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pool #47 01.06.-07.06.2000

pool #46 / pool #48






Write: all is lost.

Ice melts
and lips dry.

The white fig
longs to be plucked.

Write: all is lost.



Drago Stambuk,
Poet and Ambassador of Croatia in Cairo.
excerpt from: Incompatible Animals.


Eckhart Nickel World, - 01.06.00 at 18:48:39




Nicht zuletzt, um Dich zu entlasten, lieber Helmut!


Heiner Link München, - 01.06.00 at 18:58:10




Geburtstagssoundtrack:
gusgus vs. t-world: earl grey.
Danke nach Island dafür.


Eckhart Nickel Zimmer 34, - 02.06.00 at 01:06:16






Julia


Antje Majewski - Berlin - 02.06.00 at 06:01:13




Letzte Miniatur:

Mönche, die aus dem Schnellboot steigen, ihre Gewänder heben über der sachten Brandung. Braune, orange, gelbe Tücher, später hängen sie über den Steinbalustraden der Ferienhäuser. Nacht. Durch die abgedunkelten Scheiben das Flackern der Fernseher. Rote, gelbe, braune Flecken auf dem Monitor. Stille. Über mir das Rascheln der steifen Palmblätter, eine Brise vom Meer, das schwarz an den erleuchteten Strand reicht.
Sterne, die kurz flimmern hinter der Wärme, die aufsteigt von einer versunkenen Welt. Schlafende Körper.
Musik kommt näher. Mädchen tanzen zu dem Rhythmus aus einem Synthesizer, halten ihre Hüte fest, wippen. Sie winken anderen Mädchen zu, die auch tanzen zwischen den Tischen, an denen nur Frauen sitzen vor Wkiskeyflaschen, Cola, Eis. die Männer sitzen näher am Meer, sehen sich an. Sie glänzen verschwitzt. Einer steht auf, sagt etwas, dann trinken alle gleichzeitig.

Wie die Dunkelheit liegt auf dem Ort, weich gebettet auf der Watte des Neon. Das Schweben der Lichter.


Sven Lager - 02.06.00 at 15:03:18




1
Österreich, Kongress, feministischer. Die Organisatorinnen berichten, er sei trotz oder teilweise gerade wegen der aktuellen politischen Situation gefördert worden.
2
Der Taxifahrer meint, ich würde doch einen feschen Mann kennenlernen. Wenn ich abends in die Disko ginge. Er sucht rührend geduldig mit mir die Unterkunft in einem Seminarhaus, das es anscheinend nicht gibt. Als er mir im schließlich angesteuerten Hotel seine Visitenkarte gibt, kommt mir der Verdacht, daß es sich wohl nicht nur um den landesüblichen Charme handelt.
3
Die Unterkunft ist, wie sich heute morgen herausstellte, das Exerzitienhaus der Barmherzigen Schwestern.


Carmen Samson Graz, - 02.06.00 at 17:37:19




HUMORTEST ERSTER TEIL

Der freundliche Herr aus der Scientology-Zentrale in Los Angeles hat offensichtlich nicht nur meine Telefonnummer, sondern auch eine Übersetzung meiner Betrachtung über John Travoltas Verfilmung des von Scientology-Gründer L. Ron Hubbard verfaßten Romans "Battle Field Earth" in der Süddeutschen Zeitung. Er sei nächste Woche in New York, wolle mir wichtige Dokumentationen übergeben, die beweisen, unter welchen Verfolgungen Mitglieder der Church Of Scientology in Deutschland zu leiden haben. Ob der nächste Dienstag recht sei, der Leiter des New Yorker Büros würde sich auch für mich interessieren. Man könne sich gerne an einem "neutralen Ort" treffen.



Andrian Kreye, NYC, - 03.06.00 at 00:41:42




Ein ereignisreicher Tag. Rechner abgestürzt, Sicherungsdiskette defekt. Tagebuch eines Jahres verloren. Kaum vorhandene Ausdrucke (Vertrauen in Technik) sofort weggeschmissen, weil ich dachte, daß man eigentlich das ganze Jahr wegschmeißen kann, und zwar ohne mit der Wimper zu zucken.
Jetzt läuft der Rechner wieder, hat ein Jahr gefressen, er wird wissen warum. Ich bleibe zurück, blöderweise mit den letzten Eindrücken zu XX und XX, die mich ärgern, die ich so vehement geschildert, mein Temperament derart habe (durch)gehen lassen, das es mir eine Freude war, und ich es nicht wiederholen will.
Ich mache einfach weiter, ich werde auch weiterhin keine Ausdrucke machen, es soll alles im Orkus verrecken. Warum nicht?
Heute also Treffen mit XX, für die ich eine ungemeine Sympathie hege. Sehr herzlich, sehr leidensfähig. Ein wirklich ordentliches Unglückspotenzial, kurz: Ich liebe sie. Unsere Treffen werden allerdings immer kürzer. Immer effizienter, könnte man sagen. Man trifft sich, und dann möchte man gerne noch was arbeiten und wieder heim. Okay.
Sehr liebes e-mail von XX, der mir alle erdenkliche Hilfe zur Lyrik-Anthologie angeboten hat.
Warmer Weißwein. Großartig. Das Leben ist großartig.


Heiner Link München, - 03.06.00 at 01:03:20




1
Kritische Fragen sollten hier mit Vorsicht gestellt werden.
Insbesondere von Männern.
2
Ob er wisse, daß bei der genitalen Beschneidung von Frauen deren gesamtes Geschlechtsorgan entfernt werde. Nicht nur so ein kleines Stückchen Vorhaut wie bei den Männern. Die könnten sich auch ohne das noch befriedigen. Ob ihm das klar sei?
3
Bellt eine Teilnehmerin den einen Mann an, der sich zu melden gewagt hatte.
4
Draußen scheint die Sonne. Graz soll eine sehr schöne Stadt sein, heißt es.


Carmen Samson Graz, - 03.06.00 at 13:00:34






A poem for Ms Antje Majewski, painter.


Mr David Hamilton is photographing me
Down among the lilies, down among the lilies.
Shooting with his Hasselblad beneath a willow tree
One foot in the river,
I´m bored and slightly chilly.

Thursday goes and then friday goes
And I long to strike another pose
Rain begins to patter on the leaves.

Soft focus eroticism, art photography
Mr David Hamilton and me.

Mr David Hamilton is photographing me
Like a pervert teacher with his languid creature
Sketching out an adolescent sexuality
Where nature longs for culture
And culture longs for nature.

His big umbrella flashgun goes,
He comes to rearrange my clothes,
I must ensure that my bare legs are seen.

Romanticism, classicism,
Soft pornography
Mr David Hamilton and me.

In the south of France I hear
He keeps a house for waifs and strays,
Where teenage girls like me can come and learn.
Stay in bed til three o´clock
And lounge about with nothing on,
He only asks for photos in return.

Member of the Royal Photography Society
Mr David, really, don´t you think it´s silly?
A tank of liquid nitrogen, a cloud of carbon snow
Just to gild the lilies, just to gild the lilies.

But if this lazy suffering
Can bring erection to the lap
Of just one man, it hasn´t been in vain.

Mr David Hamilton is photographing me,
Leaves begin to patter in the rain.

Sunday goes and then monday goes
And I long to strike another pose,
A cow begins to nibble at my dress.

Romanticism, classicism,
Soft pornography.
Mr David Hamilton, I guess.



Christian Kracht Vientiane, Laos, - 03.06.00 at 14:26:40




Achim Kobe: Senker 6




Gast - 03.06.00 at 20:07:59




Nachtarbeit 2:
Ich lief etwas ziellos durch das pfälzische Wein- und Künstlerstädtchen Edenkoben, eine zerlesene Ausgabe von James Fennimore Coopers "Lederstrumpf" in der rechten, herabhängenden Hand. Die Bäume blühten, das volle Grün der Wiesen schien den Tieren saftigen Weidegrund zu bieten, und Vögel zwitscherten unentwegt.
Es war halb sechs Uhr nachmittags, die Hitze stand flimmernd in den mit Wärme vollgetankten Gassen, als ich an einem Schlecker-Markt mit der Aufschrift "Preisberühmt" Halt machte. Ich mußte plötzlich husten, nieste dreimal weinend, verschluckte mich dabei noch und wendete mich von dem Schaufenster ab, als hinter mir ein rosafarbener Leichenwagen des ortsansässigen Bestattungsunternehmen namens "Drangsal" anhielt.
Aus der automatisch sich öffnenden Heckklappe entstiegen in folgender Reihenfolge der Haubenkoch Wilhelm A.Trauth, der auf seinem Bauchladen einen Schweinerollbraten vor sich hertrug, neben dem ein, wie der Koch betonte, "Borderline-Kartoffelsalat" ohne Speck und Majo drapiert war, hinter ihm, ganz in schwarz mit Sonnenbrille, der Heidelberger DJ Sugar Shock, dessen T-Shirt die gestickte Aufschrift "Todschick in Bruchsal: Foto Viva" zierte und der wasserstoffblond gekrönte Literaturkritiker Volker Weidermann, der eine spanische Kladde mit dem genau ausgerechneten Preis für das Wasser des Lebens in seiner Hand hielt, was er mir mit dem Hin- und Herschwenken des Buches unmißverständlich zu verstehen gab.
Am nunmehr völlig mit Menschen überlaufenen Marktplatz, der sich während eines kurzen Moments, da ich, von einem hellen, kleinen Glassstück auf der Straße geblendet, die Augen schloß, in den Innenhof des Künstlerhauses Edenkoben verwandelte, stand plötzlich ein grasgrüner Steinway-Flügel, an dem Udo Jürgens in Jeans mit Nike-Turnschuhen saß und Playback-Mundbewegungen zu einem Endlos-Band von Rod Stewards "You're my Heart" machte. Es gab Applaus.
Endlich bekam ich zum Schutz gegen die immer noch grelle Abendsonne von der Literaturdame Ulrike Hacker eine Calvin Klein-Sonnenbrille aufgesetzt, sie sagte noch "Mach keine Fissimatenten" und schon schrie im Publikum ein kränklich wirkendes Fräulein mit rundem Gesicht, während sie mit dem Finger auf mich zeigte, "Er ist ein Rock-Literat, nehmt ihm sein Notizbuch weg".
Am Steuer des rosafarbenen Leichenwagens, der nun genau hinter Udo Jürgens geparkt war, entdeckte ich die marinefarben gekleidete Schriftstellerin Jenny Erpenbeck, die mir lachend mit einem umschlaglosen Exemplar ihrer "Geschichte vom alten Kind" entgegenwinkte. Ich stieg ein. Auf dem Beifahrersitz lag eine Schlecker-Tüte, in der ein Manuskript versteckt war. Auf dem Deckblatt stand: Ferien für ewig. Der Wagen fuhr an, die Flucht vor der inzwischen tobenden Menge, die mit ihren Händen an die Scheiben des Mercedes Kombi 4-Matic klatschte, gelang. Jenny Erpenbeck fragte mich: "Und was ist bitte noch einmal ein Intellektualismus?". Da wachte ich auf.



Eckhart Nickel Heidelberg, - 04.06.00 at 19:22:20






Für Elke Naters


Martin Fengel - N.Y. - 05.06.00 at 14:53:10




Nachmittag eines Poppers

Der Rasen ist gesprengt,
das Handtuch, weiß,
wird langsam feucht vom Gras.

Ein mildes Grün
durchzieht die Faser,
und ich weiß, ich kenne das.

Es heißt, wir gehen,
der Motorroller draußen
gibt unmerklich Gas.

Als ich mit klammen Füßen
in die Loafer schlüpfe,
sagt wer: Ja, das war's.

Ganz tauverklebt das Buch,
Papier des Magazins
in dem ich las.

Der Pförtner lächelt und
bemerkt: Wird Zeit für
Euch, viel Spaß.

Die Strasse hat uns
wieder, Cappuchino
and a Boy is crying.


Eckhart Nickel Café Bleu, - 05.06.00 at 17:55:44




one plus one



Vormittag eines poolsters

Regen tropft vom Dach. Graues Licht der Frühe. Sommergras: war gerade noch über mir, bevor ich die Augen aufschlug, ein leuchtender Rasen, verkehrt herum, so wie man noch als Kind dachte, daß es aussieht, auf der anderen Seite der Welt. Ohne Geruch.
Also nehme ich das Magazin, das neben mir liegt. Glanz. Danach riecht es, Regen, als wäre es eben erst von riesigen, heiß dampfenden Edelstahlmaschinen gebügelt worden. Auch Cd's sollten einen Geruch haben, den Duft moderner industrieller Herstellung. (Ich röche gerne an CD's, aber da ist nichts wofür ich hinknien könnte um dem Klang zu lauschen, der in meine Nase kommt).
Wie riecht der pool? Noch bevor ich aufstehe, denke ich: warm. Wärme einer künstlichen Haut, das Blut darunter von einem Körper. Mono. Schließe wieder die Augen. Ist nicht leicht herzuleiten, der Metageruch, er kommt nicht mehr von Außen. Ich kann mich über den Computer beugen. Staub. Plastik wird leider inzwischen geruchsfrei hergestellt, optisch aufgewertet. Er bedeutet den Menschen nichts mehr: Der kurze Rausch beim Auspacken eines Geräts, der Fabrikationsgeruch, selten wie Purpur.
pool riecht nur in meiner Vorstellung, Erinnerung, die einen Duft hat. loop: Gras, an einem Morgen, nachdem die Kirmesbuden abgebaut und verschwunden sind.

1
Jahr
pool



Ich vermisse den Geruch von Reifen an einem Sommertag, den einer Chipstüte, aus der man die Reste mit einem nassen Finger holt, vom Amphetamin, das in den Ritzen der gekachelten Ablage in einem Kellerklo geblieben ist. Der Schweiß auf dem Arm des Mädchens, in das man vielleicht nur wenige Minuten verliebt ist, solange sie tanzt.


Sven Lager - B. - 06.06.00 at 06:34:23






Für Eva Munz


martin fengel - N.Y. - 06.06.00 at 10:02:30






A poem for Mr Benjamin von Stuckrad-Barre, writer.


Benjamin you´re in a mess,
You had a dream, they called you king
Of all the hipsters, is it true?
Or are you still the queen?

Like getting blood out of a stone
The city left you all alone
You came to dance, but there´s no poignancy
When they all leave you standing alone.

The wider issues of the day
Don´t interest you, you´ll have to pay
For looking at the floor
When people talk to you.

You wrote a book about yourself
And people tore it off the shelf
You´ll write another one
Now you´ve got a story that´s worth talking about.

Are you happy with yourself?
Are you talking to yourself?
Are you happy with yourself?
Put the book back on the shelf.

I know the company that you keep
You´re on the sofa hidden deep
While on the telly HS speaks
To you like God.

You´re always looking for a sign
But boy, you blow it every time
You hear a voice begin to speak
You ignore it and go softly to sleep.



Christian Kracht Vientiane, Laos, - 06.06.00 at 12:48:35





Tom war zuerst sauer, dass Ulf noch nicht da war. Dann sah er im hinteren Teil des Sale e Tabbachi Gwyneth und das besänftigte ihn ein bischen. Ulf hatte angerufen, er würde sich verspäten, Arschloch. Christian war gleich wieder gegangen, weil Lisa ihn angerufen hatte und in Tränen war. Sie hatte das Honiggelb von Mariah gewollt in den Haaren, nicht diese Mausgraue Flachs-Kacke. Und Christian war ja der einzige, der Udo persönlich kannte und Udo wiederum war der einzige, der Lisas Haare wahrscheinlich noch retten konnte. Jetzt stand Gwyneth auf, Tom konnte es ganau erkennen, denn ihr Pailletten - Choker glitzerte kurz zwischen ihren langen dunklen Extensions auf. Sie ging den langen Gang auf ihn zu. Ihr Gesicht sah seltsam aufgedunsen aus, aber nur unten, ganz nah am Kiefergelenk. Sie hatte Tränen in den Augen. Einer der Kellner überholte sie jetzt und brachte Tom den Macchiato. Giorgio folgte Toms Blick: "Sie hat zuviel gegessen, viel zu viel." Eigentlich sagte er eher: "Sie ahte su viele gegehsen, viel su viele." Tom wartete, bis Giorgio wieder ging und lief dann ganz schnell Gwyneth hinterher, nach unten. Vorsichtig öffnete er die Damentoilette. Ausser Gwyneth schien keiner drin zu sein. Tom schloss sich leise in der Toilettenkabine neben ihr ein und lauschte. Kurz dachte er darüber nach, sie anzusprechen, durch die Kabinentür, einfach so. Er lies es dann aber. Er schloss den Klodeckel, streifte seine Wallabies ab und stieg auf den Klodeckel. So würde er sie sehen können. Dann aber kam dieses grauenhafte Geräusch, wie ein Husten zuerst, dann ein ersticktes Würgen. Gwyneth kotzte. Sie hustete und schrie dabei, wie Tom es eigentlich nur von Joaquin kannte. Tom hockte strumpfsockig und wie versteinert auf dem Klodeckel und lauschte diesem Wahnsinnssound. Er wagte nicht mehr sich zu bewegen, bis sie endlich die Toilette wieder verliess. Langsam und zitternd zog er sich seine Schuhe wieder an und schlich dann mit gesenktem Kopf aus der Toilette. Oben angekommen wartete Ulf mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht auf ihn. "Du siehst Scheisse aus", sagte Ulf. Tom sah Ulf in die Augen: "Ich habe Dinge gesehen, gehört, das glaubt mir jetzt keiner." stotterte Tom. Ulf legte ihm einen Fetzten Jeansstoff auf den Tisch. Der Stoff war ganz zerfleddert, doch Tom konnte noch eine Ecke des Labels erkennen, auf dem "Helmu" stand. Ulf nahm einen dicken schwarzen Edding aus seiner Tasche und malte ein grosses Anarchie "A" darauf. "Hat mir Kodwo geschenkt, als Erinnerung." Tom wurde schwindlig. Das kam Christian mit einem neuen Haarschnitt rein - es wäre gar nicht nötig gewesen, dass er auch noch darauf gedeutet hätte - und sagte nur schüchtern: "Kentucky Waterfall. Wie findet ihr das?" Die drei fielen sich in die Arme und weinten.


Eva Munz Berlin, - 06.06.00 at 16:51:28






Abb.: Munz, Lager, Kracht, Naters, Blanke, Ebkes.

 

happy birthday

 


Bangkok - 06.06.00 at 17:31:59







1. Britta
2. Hippi
3. Ernst
4. Suse
5. Stefan Nitzsche
6. TomTom
7. Alinia
8. Triticea
9. Aspera
10. Eiseisbaby
11. Melle
12. Elsa Ramirez
13. Monik sos
14. Kika
15. Elmodem
16. L.Barnes
17. Andrea
18. Fernando Offermann
19. Corvus
20. Anna Luz
21. Mario
22. Kathrin Glosch
23. Yves Soleilmoon
24. Blume
25. Betty

Au revoir.


Christian Kracht & Elke Naters Bangkok, Thailand, - 06.06.00 at 18:20:09




Gratulation auch an Georg M.Oswald für "Alles, was zählt", den
bislang besten Roman des Jahrtausends.


Helk umschlagsiehtbeschissenaus, - 06.06.00 at 19:15:43






Es ist nicht schwer, sich für harten Sport zu begeistern.


Ludger Blanke, Angela Ebkes, Christian Kracht Bangkok, Thailand., - 06.06.00 at 23:13:17




Für Fernando Offermann und all die anderen:



Letzte Chöre für das verheißene Land

Angefügt, nahtlos, ans Heute
die Tage gestern,
die Tage morgen.

Jahre, Jahrhunderte hin, jeden Nu
das Noch-am-Leben-Sein als Überraschung,
das Immmer-und-immer-Dahin des Lebens,
Geschenke, so unverhofft wie Pein,
im unaufhörlichen Wirbel
all des vergeblichen Wechsels,

So, durch unser Geschick,
meine Reise und Weiterreise,
im Handumdrehn
grab ich die Zeit aus, erfind sie
vom Grund bis zum Scheitel,
ein Flüchtling, den andern gleich,
die waren, die sind, die sein werden.

Giuseppe Ungaretti


Music: Air, Les Professionels


Eckhart Nickel Eurocity, - 07.06.00 at 21:54:47




Leute, die man aus dem Fernsehn kennt
Leute, die man nicht aus dem Fernsehn kennt

Abb.: Baby-DJ Matiske

Leute, die man aus dem Fernsehn kennt
mit Leuten, die man nicht aus dem Fernsehn kennt

Leute, die man aus dem Fernsehn kennt
mit anderen Leuten, die man aus dem Fernsehn kennt

Leute, die man nicht aus dem Fernsehn kennt
mit anderen Leuten, die man nicht aus dem Fernsehn kennt
Bekannte von Bekannten und andere Unbekannte


Andreas Neumeister - 07.06.00 at 22:49:55




Danke für die Glückwünsche zum Geburtstag. Im loop. Nicht Danke für die fehlenden im pool. Die Glückwünsche gehen an alle, die je im pool und loop geschrieben haben. (Oder eben nicht).
Ein Jahr einer großartigen Idee, die alle geteilt haben, die diese Idee waren und nach einem Jahr auch ein wenig das Ende dieser Idee.
Wir haben das natürlich gefeiert in B., die, die da waren, oben auf dem Foto, auf dem ich ein wenig verschwommen bin, weil ich den Selbstauslöser drücken und um die Stühle, den Hund, und den Grill rennen mußte. Ein leichter Schleier davon ist noch da, mein Arm ist durchsichtig und man sieht durch ihn hindurch die Glasveranda unseres Nachbarn. Er stapelt Heineken Bierdosen aufeinander bis sie zu den Möbeln werden, die er braucht. Fußstütze, Ablage, Regal.
Ein Blumentopf war unser Grill. Auf dem zweiten Bild sieht man ihn. Er ist beim Fußballspielen zerbrochen. In der Mitte des Bildes meine Schwester, viel jünger als ich, die mit der grotesken Märchengabel in der Hand. Wer diese Gabel in der Hand hatte, durfte sprechen, denn vorher es ging stundenlang hin und her und man fiel sich ins Wort und ließ keinen ausreden, so viel gab es zu reden: auch über pool. Gerade über pool und vieles andere, denn pool ist ja nur ein Teil des Ganzen, die Verbindung zwischen den Menschen, das Sichtbarwerden. Die Form ist praktisch, so einfach und widersprüchlicherweise beides: am Ende und immernoch fast ungenutzt.

Wir überlegen also:

1. pool beenden
2. Etwas neues machen
3. pool weitermachen mit einer anderen Besetzung
4. Endlich herausfinden wohin uns das führt
5. Es muß dahin führen: zu dem, was man sich wünscht. Und, was ist das?

Ja, genau: Vergoldete Clips an Hülsen stecken. Nein! Genau das will man ja nicht, das passiert einem schnell und es ist das Gegenteil von: Der Suche nach dem Wesentlichen. Für sie haben Elke und ich den pool erfunden, weil sie allein nur eine Eitelkeit ist.
(Sie, wer sie? Na die Suche, du Zlatkopf!)

Danke für ein Jahr pool! An alle, es sind mehr als hundert Namen. Besonderer Dank an die Gäste Isa Melsheimer, Achim Kobe und Kathrin Röggla. Es sind mehr als nur 365 Tage, weil: es war jedes Mal so, als hätte sich ein Raum geöffnet, wo vorher nur eine Linie war.


Sven Lager - B. - 07.06.00 at 23:05:15




Ein Jahr (es geht voran)

Parental advisory: Explicit lyrics

Oh, liebe Elke, oh lieber Sven:
Wenn es auch nicht im pool geschrieben stand: Habt ihr ihn nicht gehört,
den scheuen Glückwunschsturm, der da über die Welt toste?
Ein grosses, sattes Dankeschön.
Man wird es noch lange hören.
Herzlich, aus Heidelberg.
Euer Eckhart.


EN Air, - 07.06.00 at 23:26:50