loop # 182 / loop # 184 | loop Archiv #183 (16.10.-31.10.2003) | www.imloop.de |
autumn of loop |
"Johansson may not be as flashy as many young actresses, but with each role,
her immense talent becomes more evident."
TAR - 31.10.03 at 19:45:49
In diesen Stunden wird mir klar, was fuer ein Maennerclub der Loop tatsaechlich ist. Und all das nur, weil wir Maenner keine Kinder kriegen, nur weil wir schlichtweg nicht in der Lage sind, ein Stueck Leben aus unseren Lenden zu druecken. Und der Keksmann, der Ketzer, der musste nun gerade fuer uns alle hinhalten, was ihm recht geschieht. Fettarme Milch, taktloses Geplapper fuer den Grillabend.
In meiner Nachbarschaft gibt es viele amuesante Dinge zu sehen, aber es gibt dort eine besondere Attraktion, bei der ich gerne hin und wieder vorbeischaue. Die Attraktion liegt nicht auf meiner mehr mexikanischen Strasse, auch nicht in der Naehe der schwarzhaeutigen Projects, sondern auf der anderen Seite, bei den alten und voroertlichen Italienern, direkt an der BQE, gegenueber von der Schwulenbar Metropolitan: der Giglio Boys' Club. Der Giglio Boy's Club, denkt ihr jetzt, muesste sich eigentlich prima mit der Schwulenbar Metropolitan vertragen. Das tut er eigentlich auch, aber aus Gruenden, die ich jetzt nicht erlaeutern kann. Vielmehr ist es wichtig zu verstehen, wie der Boy's Club ausschaut: eingekeilt zwischen zwei fuer Brooklyn typische Reihenhaeuser streckt sich dort eine kleine Terrasse hin, auf Strassenebene; also eigentlich ist es ein nett eingezaeunter Parkplatz mit einem weissgestrichenen Metalgatter und den Messingknaeufen hier und dort. Der Boden wurde mit dem Kunstrasen vom Hockeyplatz ausgelegt, und darauf stehen ein Grill und Gartenmoebel aus Plastik. Ein weiteres Detail: aussen am Gatter angebracht steht in Messinglettern "Giglio Boys' Club". Einmal hab ich dort einen der Boys gesehen. Er trug ein weisses Hemd, das aus der Hose hing und vom dicken Bauch in die Welt gestreckt wurde. Der glatzkoepfige Mann mitte 40 nagelte das Poster eines roten Autos an den Holzzaun des Clubs.
Happy Halloween
Happy Birthday, Mama
Alles Gute zum Reformationstag, den ganz Lutherdeutschland nun ausgiebig mit Kuerbisfratzen feiert.
TAR mit Absaetzen - 31.10.03 at 16:29:49
In diesen Stunden wird mir klar, was fuer ein Maennerclub der Loop tatsaechlich ist. Und all das nur, weil wir Maenner keine Kinder kriegen, nur weil wir schlichtweg nicht in der Lage sind, ein Stueck Leben aus unseren Lenden zu druecken. Und der Keksmann, der Ketzer, der musste nun gerade fuer uns alle hinhalten, was ihm recht geschieht. Fettarme Milch, taktloses Geplapper fuer den Grillabend.
In meiner Nachbarschaft gibt es viele amuesante Dinge zu sehen, aber es gibt dort eine besondere Attraktion, bei der ich gerne hin und wieder vorbeischaue. Die Attraktion liegt nicht auf meiner mehr mexikanischen Strasse, auch nicht in der Naehe der schwarzhaeutigen Projects, sondern auf der anderen Seite, bei den alten und voroertlichen Italienern, direkt an der BQE, gegenueber von der Schwulenbar Metropolitan: der Giglio Boys' Club. Der Giglio Boy's Club, denkt ihr jetzt, muesste sich eigentlich prima mit der Schwulenbar Metropolitan vertragen. Das tut er eigentlich auch, aber aus Gruenden, die ich jetzt nicht erlaeutern kann. Vielmehr ist es wichtig zu verstehen, wie der Boy's Club ausschaut: eingekeilt zwischen zwei fuer Brooklyn typische Reihenhaeuser streckt sich dort eine kleine Terrasse hin, auf Strassenebene; also eigentlich ist es ein nett eingezaeunter Parkplatz mit einem weissgestrichenen Metalgatter und den Messingknaeufen hier und dort. Der Boden wurde mit dem Kunstrasen vom Hockeyplatz ausgelegt, und darauf stehen ein Grill und Gartenmoebel aus Plastik. Ein weiteres Detail: aussen am Gatter angebracht steht in Messinglettern "Giglio Boys' Club". Einmal hab ich dort einen der Boys gesehen. Er trug ein weisses Hemd, das aus der Hose hing und vom dicken Bauch in die Welt gestreckt wurde. Der glatzkoepfige Mann mitte 40 nagelte das Poster eines roten Autos an den Holzzaun des Clubs.
Happy Halloween
Happy Birthday, Mama
Alles Gute zum Reformationstag, den ganz Lutherdeutschland nun ausgiebig mit Kuerbisfratzen feiert.
TAR NYC - 31.10.03 at 16:25:47
Ich steh ja im Moment & immernoch total auf Pink. Die hat so richtig schön kräftige Oberarme. Und tritt Typen wie Halbkeks & Deadly schon zum Frühstück ordentlich in den Arsch. Aber Hallo.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 31.10.03 at 16:20:32
Hähähähäh.
DeadlyMedicine hat Mitleid mit den Armen - 31.10.03 at 15:55:54
Was für ein saublöder Kommentar, Kekslein. Du hast wohl ein bisschen zuviel Dosenbier getrunken. Oder schlimmeres.
Lotos - 31.10.03 at 11:22:09
Scarlett hat wohl etwas zuviel fettarme Milch getrunken. Wenn ich mir ihre Arme so ansehe.
HalfManHalfBiscuit - 31.10.03 at 08:06:37
Meine allerliebste Lyv!
Lyvy, Du bist die Frau, die ich so sehr liebe. Du bist die Liebe meines Lebens. Ich liebe Dich, oder wie die Südafrikaner auf Afrikaans sagen "Ek is lief vir jou ".
Deine Schwindel erregend blauen Augen sind das verführerischste, was ich je gesehen habe. Deine Blicke elektrisieren mich. Deine dunkelbraunen Haare sind einfach schön, ich möchte sie immer wieder anfassen. Was ich besonders an Dir liebe und schätze, ist Deine hervorstechende Intelligenz. Sich mit Dir zu unterhalten ist immer wieder ein besonderes Vergnügen. Keine Frau, die ich kenne, ist so zerbrechlich wie Du!
Ich hoffe, zusammen mit Dir, weiterhin eine Liebe zu erleben, die so außergewöhnlich sein wird, wie es keiner von uns je zu träumen wagte.
Ich möchte es Dir mit den Worten von Anton Tschechow sagen: "Ich küsse Dich hundert Mal, umarme Dich zärtlich und zeichne in der Phantasie unzählige Bilder, die nur Dich und mich zeigen, und niemand und sonst nichts."
Bist Du bei mir, bin ich glücklich, bist Du nicht da, ist keine Freude in meinem Herzen. Ich freue mich sehr darauf, mit Dir mal wieder ein Glas Sprudel trinken zu gehen.
Liebe in Worte zu fassen ist nicht immer leicht. Dieser Brief drückt all meine Gefühle für Dich aus. Meine Liebe zu Dir wird für immer sein.
In ewiger Liebe
Dein Hannes
Sasa "Cyranos Liebesbriefe v1.4" - 30.10.03 at 23:49:53
Ach TAR, altes Haus... was verstehst Du schon vom Schielen?
DeadlyMedicine Love is a schielt - 30.10.03 at 21:48:06
Die Virging Suicides sind eine ganz andere Geschichte: ein rundum aesthetischer Film. Kirsten Dunst sieht darin sehr gut aus und schielt dabei kein bisschen. Sofia Coppolas zweiter Film, Lost in Translation, ist ein wunderbares Werk, nicht zuletzt weil wir hier die seltsam schoene Scarlett Johansson sehen koennen. Die Coppola hat einen guten Frauengeschmack.
TAR NYC - 30.10.03 at 18:53:24
off. - 30.10.03 at 17:28:31
Die schielt doch!
TAR - 30.10.03 at 06:24:59
Goldmund - 30.10.03 at 03:46:10
Glory Box, If 6 was 9, lustige Playlist.
off. - 30.10.03 at 03:13:17
Oktoberlektüre:
(Wolf Biermann: Der Sturz des Dädalus)
Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker, Play Strindberg, Frank der V., Herkules und der Stall des Augias
Viktorija Tokarjewa: Mara
J.M. Coetzee: Eiserne Zeit
(Haruki Murakami: Naokos Lächeln)
Georg M. Oswald: Im Himmel
Gratuliere, Herr Oswald! Als ihr Lektor hätte ich allerdings diese Schachtelsätze moniert: S. 12 - Ich wusste nicht, ... S.15 - Aber es ist ihm lieber, ... S. 21 unten / S. 175 letzter Absatz - Gertrud/dieser jemand?
Freundliche Grüße
(ich werd' es nie schaffen, egal)
Mr. Nobody
GüTeE - 30.10.03 at 00:04:13
sind beide
nicht
mein typ
GüTeE - 29.10.03 at 23:18:58
Das ist schon merkwürdig, lieber Sasa, mir geht's im Wesentlichen nicht anders:
Die Liv wäre, glaube ich, die einzige Frau, die ich einfach so im Arm halten oder neben der ich ohne jeden Hintergedanken einschlafen könnte. Und - hey - das ist was Besonderes; das gelingt mir eigentlich nur bei Verwandten ersten und zweiten Grades, (Stoff)tieren und Schaufensterpuppen. Letzteres muß ich vermuten.
Ich war gerade zwanzig Jahre alt geworden, da hatte Liv ihre erste Kinohauptrolle: "Stealing Beauty" von Bernado Bertolucci, einem Film, dem Kritiker ungerechtfertigterweise - ebenso wie Kubrick's "eyes wide shut" - den Stempel »Altmännerphantasie« aufdrückten. Dieser Umstand ließ mich unbeeindruckt; Liv hingegen beeindruckte mich sehr:
Neun mal sah ich den Film, stets wählte ich die Vorstellung am späten Nachmittag, anfangs mit großem Interesse und der Gewissheit, daß man "gute Filme auch problemlos zweimal sehen könne". Dann entwickelte ich ein gewisses Suchtverhalten, das sich dadurch bemerkbar machte, das ich es eben nicht bemerkte. Einzig die Tatsache, daß ich mich am Kinopersonal vorbeischlich wie ein Gymnasiallehrer im Pornokino, ist, im Nachhinein betrachtet, ein sicheres Indiz dafür, daß mir unterbewußt klar war, daß mein Verhalten deutlich von der Norm abwich.
Als sie den Film absetzten (und sie setzten ihn sehr schnell ab), kam der kalte Entzug. Ich rannte von Videothek zu Videothek, von Postershop zu Postershop und raffte alle Liv-Devotionalien zusammen, die man kaufen, erbetteln oder stehlen konnte.
Wer mich letztendlich wieder zur Vernunft brachte, war der FlyingDutchman, der nüchterne Argumenterminator, der, von Livs Reizen vollkommen unbeeindruckt, den folgenden, entscheidenden Ausspruch tat:
"Mensch Alter, du als Bruce-Willis-Fan - die Alte geht doch nicht für fünf Pfennig klar, die kannze inner Pfeife rauchen, die hat doch noch nichma' dicke Titten, stell' dir die ma' mit Kanone inner Hand in 'nem Willis-Film vor!"
Etwa anderthalb Jahre später kam dann zu unserer beider Überraschung "Armageddon".
Aber da lag das "stealing beauty"-Filmposter bereits zusammengerollt unter dem Sofa und der O.S.T. hinter den noch originalverpackten, versiegelten Geburtstags- und Weihnachts-CD's. Zu Unrecht, eigentlich; die Tracklist ist respektabel:
2 Wicky - Hooverphonic
Glory Box - Portishead
If 6 Was 9 - Axiom Funk/Bootsy Collins
Annie Mae - John Lee Hooker
Rocket Boy - Liz Phair
Superstition - Stevie Wonder
My Baby Just Cares For Me - Nina Simone
I'll Be Seeing You - Billie Holiday
Rhymes Of An Hour - Mazzy Star
Alice - Cocteau Twins
You Won't Fall - Lori Carson
I Need Love - Sam Phillips
DeadlyMedicine Bielefeld - 29.10.03 at 20:23:25
Die Lyv weckt bei mir immer diesen widerlichen Beschützerinstinkt. Am Abend bei diesem Regen jemanden beschützen, das ist doch furchtbar. Das nervt einfach nur. Das ist so schön. Jedenfalls.
Sasa - 29.10.03 at 18:12:39
Ebenfalls sehr angenehm: Liv Tyler am Abend.
DeadlyMedicine Bielefeld - 29.10.03 at 17:54:06
An den Wochenenden vor zwanzig Jahren liefen gegenüber die monoton brummenden Motoren einiger Iglo-Kühlwägen: da mußte ich mich nachts auf den engen, dunklen Flur zurückziehen.
GüTeE - 28.10.03 at 22:50:43
heut morgen sah ich im fischladenfenster
10 rosige fingerspitzen im ewigen iglo-eis
einen plattfisch betasten
lucie unterwegs - 28.10.03 at 20:56:38
Der beste Kaffeeersatz: Natalie Portman am Morgen.
HalfManHalfBiscuit - 28.10.03 at 07:57:42
Goldmund ich traeume, all so bin ich - 28.10.03 at 06:19:26
Vielen Dank, lieber HMHB!
DeadlyMedicine Bielefeld - 27.10.03 at 21:45:07
Hälfte des Lebens:
alles vergebens?
Schrecklich das Alter:
die 71jährige Tochter
stützt ihre 92jährige Mutter,
die gestürzt ist,
Knochen gebrochen.
Wie ein kleines Baby
wacht sie morgens auf
im nassen Bett
(schläft sie gut?).
Ihr 93jährige Schwester
vergißt alles
sehr schnell:
'Erzähl mir doch noch mal,
wie das war,
was ich eben gesagt
und gemacht habe.'
Auch aus der Kindheit
weiß sie nichts mehr,
sonst geht es ihr gut,
besser: sie kann gehen
ohne Stütze.
GüTeE - 26.10.03 at 23:54:41
Anruf von Albert
H: "Geht’s besser? Klingst so."
A: "Hab was Neues. Hilft einigermaßen."
H: "Was denn?"
A: "Eine Droge aus Brasilien. Hab ich gegen mein Ohrensausen bekommen. Hilft aber auch gegen depressive Verstörungen."
H: "Interessant."
A: "Hilft auch gegen Schaufensterkrankheit."
H: "Was ist das denn wieder?"
A: "Kennste das nicht? Wenn Du mit Anni auf der Kö shoppen gehst?"
H: "Wie dagegen gibt’s was? Kann ich kaum glauben."
A: " – "
H: "Dann guckt man nicht mehr in Schaufenster?"
A: "Bei Schaufensterkrankheit guckt man nie in Schaufenster."
H: "Warum heißt sie dann so?"
A: "Die heißt so, weil man eben nicht in Schaufenster schaut."
H: "Hm."
A: "Du bleibst stehen, auch wenn da keine Schaufenster sind."
H: "Und warum?"
A: "Na, weil die Beine weh tun. Durchblutungssache. So wie Ohrensausen."
H: "Was macht eigentlich der Millionär?"
A: "Der ist immer noch mit meiner Mutter zusammen."
H: "Na, und?"
A: "Du lachst. So lustig finde ich das nicht. Ich leide darunter."
H: " – "
A: "Neulich meinte sie zu mir: ‚Ich glaub das ist was Ernstes. Wir landen noch im Bett.’ Das sagt mir meine 75-jährige Mutter."
H: " – "
A: "Ich fühle mich wie ein 7-jähriges Kind, wenn die Mutter fremd geht."
H: " – "
A: "Ich weiß wie das ist. Die Kinder merken das. Wie damals bei den Brasilianerinnen. Die hatten oft Kinder in dem Alter. Da kommt ein anderer Mann und die Mama macht Scheiße. Das Kind merkt das."
H: " – "
A: "Morgen komme ich wieder auf andere Gedanken. Habe 2 Prozesse hintereinander."
H: "Richter Meier?"
A: "Ne, die Richterin. Die neue."
H: "Hatte ich auch mal. Die lief mit Leder-Minirock rum. Ich dachte, das wäre eine Zeugin aus dem Milieu."
A: "Hoffentlich verliere ich nicht wieder. Hab glaube ich keinen guten Anwalt. Beim nächsten Mal höre ich auf meinen Kumpel. Der sagt: unbedingt einen Anwalt aus einer großen Suizität nehmen."
H: "Sozietät."
A: "Was?"
H: "Das heisst Sozietät, nicht Suizität. Suizität ist das was Dein Bekannter neulich…."
A: "Nee, war kein Selbstmord. Der hat sich tot gesoffen."
H: "Der Arme."
A: "Der hatte die gleiche Krankheit wie ich. Der konnte auch nicht erwachsen werden."
H: "Hm."
A: "Andere können 20 Jahre saufen, bei ihm bricht nach 2 Jahren schon der Magen durch."
H: "Schlimm."
A: "Das geht so schnell. Vor 2 Jahren war der noch erfolgreich in der Werbung. Dann Alkoholprobleme. Job weg. Frau weg. Haus weg. Zur Mutter gezogen und die findet ihn mit Magendurchbruch im Flur. Ihren Sohn."
H: "Das ist schlimm."
A: "Hab gestern im `Mpensa` 2 Frauen kennen gelernt."
H: "Und?"
A: "Waren gut. Eine war’ne Krankenschwester."
H: "Krankenschwestern sind gut."
A: "Ja. Weil die alles mitmachen. Die haben keinen Ekel. Mit und ohne Einlauf."
H: "Baaah. Apropos, hab da neulich was gelesen. Vielleicht weißt Du was das ist."
A: "Was denn?"
H: "Onal."
A: "Onal?"
H: "Onal. Was ist das?"
A: "Wo haste denn das her?"
H: "Stand auf einem Verteilerkasten. Graffiti. Ha, Du weißt auch nicht, was das ist."
A: "Doch. Klar. Gibt nix, was ich nicht kenne."
H: "Und? Was ist es?"
A: "Nennt man auch Negerkussessen."
H: "Negerkussessen?"
A: "Einer ist im Rohr während Dich die Andere leckt."
H: " – "
A: "Verstanden?"
H: "Ähm."
A: "Kapierst Du nicht. Du kapierst nix. Du kapierst auch nicht, wenn Dir eine erzählt, dass sie keine Probleme damit hat, ob ihr Teppich zur Gardine passt."
H: "Seit wann redest Du mit Frauen über Inneneinrichtung?"
A: "Tu ich doch nicht."
H: "Und warum hat sie keine Probleme damit, ob Teppich und Gardine zueinander passen?"
A: "Ganz einfach. Weil sie Parkett hat."
H: "Parkett."
A: "Parkett."
H: "Sie hat Parkett."
A: "Du kapierst es nicht."
H: "Doch. Parkett passt immer."
A: "Du hast keine Ahnung wovon ich rede."
H: "Naja."
A: "Wenn eine sagt, sie hat Parkett, dann meint sie damit, dass sie total rasiert ist."
H: "Echt?"
A: "Was Du alles von mir lernst."
H: "Lern Du lieber mal von mir."
A: "Was soll ICH von Dir lernen."
H: "Meine Entscheidung ist gefallen. Ich hab den Ring gekauft."
A: "Bestimmt so’n Billig-Teil vom Türken in der Bahnhofstraße."
H: "Von wegen."
A: "Bestimmt nicht so teuer wie eine AMG-Verspoilerung."
H: "Nicht ganz."
A: "Siehste."
H: "Hey, ich hab noch nie so viele Spitzenfrauen gesehen, wie auf dem Weg zum Juwelier. Außerdem flirten seitdem alle mit mir. Neulich auf einer Tagung setzt sich `ne Wildfremde neben mich und interessiert sich für meinen Kugelschreiber."
A: "Was für einen Kugelschreiber?"
H: "Eine billiges Werbeteil. Du, die wollte den sogar in die Hand nehmen. Sie meinte, es wäre wichtig, wie der Kuli in der Hand liegt."
A: "Wenn die mit MIR geredet hätte, dann würde ich Dir erklären, wie sie das meinte. Bei Dir muss ich sagen: Die hatte einfach einen Hau. Die interessierte sich wirklich nur für den Kuli."
H: "Glaube ich nicht."
A: "Bei mir interessieren sich Frauen immer für was Anderes. War neulich wieder in der Sparkasse bei der Kühne."
H: "Hat sie immer noch die alte Klasse?"
A: "Ging. Unterbau wie Wackelpudding auf Stelzen."
H: "Wackelpudding, sehr gut."
A: "Der Wackelpudding ist der Arsch."
H: "Das war mir schon klar."
A: "Nur zur Sicherheit, weil Du doch sonst nix kapierst."
H: "Was war denn nun mit der Kühne?"
A: "Ich wollte 7.000 abheben. Die haben mich hin und her geschickt in der Sparkasse. Dann bin ich zur Kühne. Die war erst wie immer gelangweilt. Ich in meiner grünen Gammel-Jacke. Dann sieht sie meinen Kontostand und meinte: ‚Oh, lohnt sich ja richtig.’ Das war mein Spezial-Konto. Voll bis oben hin. Danach war die extrem nett. Die sucht wieder."
H: "Hat die nicht mehr ihren Installateur-Freund?"
A: "Wahrscheinlich doch. Aber sie sucht wieder. Nachdem ich wieder von ihrem Schalter weg war, hat sie weiter den Blickkontakt zu mir gesucht. Ich hab das im Augenwinkel gesehen. Kennst Du das, wenn jemand beim Rausgehen weiter den Blickkontakt sucht, um noch mal ‚tschüß’ zu sagen?"
H: "Kenn ich. Und hast Du noch mal `tschüß`gesagt?"
A: "Natürlich nicht. Sie hat darauf gewartet. Bin absichtlich so rausgegangen. Das muss so sein."
H: "Ja?"
A: "Vielleicht sage ich beim nächsten Besuch 2 Mal `tschüß`."
HalfManHalfBiscuit - 26.10.03 at 17:27:36
buh - 26.10.03 at 12:48:00
"Überschaetzte Autoren: Barnes, Handke, Güte"
(Buh)
"Buhs Hochmut, das wissen die Kritiker, ist ein Hochmut aus Demut. Diese Demut verdankt sich fachmaennischer Kenntnis der Vorfahren, er weiss, was schön und bedeutend ist, weil er es noch studiert hat, nicht weil es zufaellig sein Amt ist, dies zu definieren."
(Güte)
buh - 26.10.03 at 12:44:36
mhm, und sehr schoen geschnitten, Mario, vielen Dank dafuer
Goldmund - 26.10.03 at 04:48:45
schön ++ deswegen lese ich den loop ++ im fünften jahr
mb rz - 25.10.03 at 16:44:08
ich liebe meret oppenheim
und ich liebe den kleinen feisten bauch
vom verstümmelten liebesgott im
museum für kunst und gewerbe
und ich liebe den schnee und
den fiesen wind im hafen und die
kalten krabben mit zwiebeln
in diesem zähen alten brötchen
prötschen nee ich glaub es
heisst rundstück im tor
zur welt und ich liebte für
sekunden den fetten autohändler
am millerntor der mich hörte
als ich ihn was fragte aber
nicht antworten konnte
weil er verliebt war in ein
altes altes wunderschönes
mercedescabriolet an der
ampel und er erzählte mir
mit grossen augen
in zwei minuten sein
leben und viel über
autos die er geliebt und
besessen hatte und schliesslich
beiläufig mit einem müden
handschlenkern zeigte er mir
die ungefähre richtung in
die ich mich bewegen sollte,
wenn ich irgendwann da
ankommen wollte in dem
indischen laden.
lucie tor zur welt - 25.10.03 at 00:25:32
"He had just met the sleeping Lila tonight. But the waking Lila, who never sleeps, had been watching him and he had been watching her for a long time"
buh - 24.10.03 at 16:36:37
ich tat einen Seufzer: ich finde in der neuen Wohnung wieder Ruhe, ich komme zum Lesen, ich denke nach, ich horche in mich hinein und spüre meine schöpferischen Lebensgeister erwachen, ich träume wieder!....
Umseitige Besprechung des Handke-Stückes fand ich heute morgen in der Tram. Wir werden auch Regie machen. Mir fiel ein, die Zuschauer ebenfalls einzufärben...mit farbigem Licht. Oder Prospekte rundherum, nicht nur auf der Bühne.
Eben noch eine Collage gemacht. Heute bin ich Sanguiniker.
buh wie traeumend - 24.10.03 at 16:21:45
"Wir verliessen Stuttgart, das zu verlassen nie ein Fehler ist..."
buh - 24.10.03 at 16:17:58
Yeah.
Es lebe die Oberteilkürze und -enge!
Somit ein Streifen Haut -
Verführerisch nackt.
"Schau mich an und die
an der ich gar aufreizend hänge!"
Zarte weibliche Haut.
Beim kurzen sich bücken,
zeigt sich süßer Teil Rücken
Ach Mädel, du Krasse.
Bist auch vorne so wonnig,
und dein Haar strahlt so sonnig.
Jede Bewegung ein Entzücken,
ein Ausflippen, Hinterherblicken.
Name, Charakter, Stimme - so egal
das kenn ich nicht, will ich nicht.
Doch würde dein Aussehen halten
was es verspricht,
dann könnte man glauben
ich sei verliebt in dich.
hardmate rheinbrohl - 24.10.03 at 13:23:52
pennthaus ngz-airfield - 23.10.03 at 11:41:11
Lieber Deadly, meine besten Wünsche zu Deinem Geburtstag!! Hoffe Dir geht's gut.
HalfManHalfBiscuit - 23.10.03 at 08:16:59
Ich werde meine BücherRegale ausräumen und alles neu zueinander stellen müssen: Letzte Nacht waren, im Traum, einige Autoren anwesend; sehr deutlich erkannte ich zunächst Julio Cortazar und Wolfgang Koeppen, die Ihre Position in meinem Regal deutlich beklagten. Unruhig lag ich im Bett, um Antwort verlegen. Die Schreiberlinge potenzierten sich in zweiter Ordnung - Kafka, Ringelnatz, Brinkmann und Henscheid, dann Goethe, Hoffmann, Böll, Salinger, die Bachmann (brennend!), Krausser, Frisch und Benn. Dann wurde es unüberschaubar. Aber: das ganze Schlafzimmer war voll ungeladener Gäste zu später Stunde und alle flüsterten, wie im Kirchenchor.
Zu spät gegessen? Zu viel Vina Aliaga?
Als dann Elfriede Jelinek etwas Kakanisches mit dem Herrn Karl daherbrummte und sich dann Musil mit seiner Portugiesinn und Bernward Vesper und auch noch Franz Kafka mit einem SpielzeugSchloss an mein Bettende setzen wollten - da hatte ich genug und erwachte mit einem üblen Kopfschmerz und einem höllischen Durst.
Nach Stunden wachte ich auf und sah mir diese Damen und Herren nochmals an, den Rücken, benutzte Bad & WC, versorgte die Katze und verließ bekleidet meine Wohnung.
Ich werde meine BücherRegale neu einsortieren müssen.
Lloyd Niergolzingen - 23.10.03 at 02:24:05
nimm in solchen nächten doch
dein schlawienerisches forschen,
schau gleich hinab
ins feuchte furchengrab
vom blauen ackermann auf curacao.
pennthaus ngz-suedost - 23.10.03 at 00:21:09
ein horniger mond hat den blues heut nacht,
blau glüh'n die bleichen rücken der champignons,
blau singt im glas curacao, auch der enzian hat's
schon, nur dariusz wird langsam gelber...
lucie im blautopf - 22.10.03 at 22:22:02
@hardmate:
Lord, don't let me be misunderstood...
susee will gelbe turnschuhe - 22.10.03 at 13:59:01
hawk - 22.10.03 at 08:40:10
... wer? Wie ? Was? Jackson? Bin verliebt in Lucie, ein wenig ...
moonwalker - 21.10.03 at 17:11:45
@ moonwalker: es freut mich, ihre bekanntschaft zu machen, lieber mussje moonwalker, hoffe, sie sind nicht zu oft an der nase operiert? sicherlich nur ein jackson-fan, aber warum? ein frau-buh-fan, das versteh ich eher....
buh - 21.10.03 at 16:46:40
Vor zwei Tagen, am Sonntag, wir sassen mit Nermin vor der Haustür, grosse, warme Regentropfen vom grauen Himmel. Die Schiefersteine für kurze Zeit gepunktet, bevor alles in der Waerme schnell wieder verdunstete, verblasste. Dann in der Nacht lautloser Regen, nicht genug, und doch eine Labsal. Das ist vorbei. Der Lodos weht, es ist schwül und sehr heiss. Dilek ist zu Inci hanim’s Workshop gefahren. Vor einigen Tagen hatten wir deren Papierarbeiten in Marmara kolej gesehen. Schön! Eingefaerbt in der Entstehung des Papiers, vieles eincollagiert, Landschaftscharakter, Schriftzüge. Ich habe die ersten Worte für die Balkonwand: Verlier dich, verlier dich nicht. Yalan söyledim/cennet hakkinda.... Die Welt durch ein Fenster sehen. Aber von woher? Aussen? Innen? Ich muss grauen Filzstift besorgen.
buh - 21.10.03 at 15:38:59
"Erwartung ist soviel" sang die Rückseite des Dreiecks 5 an den Tagen besser. Seiend eins der großen verlorenen Songs vom punktanzalter, hatte ich dieses gewählt, während eine der Aufzeichnungen zum Spiel an einem 30. Geburtstag heftigen Schlag vor der Freunde wenig wann, aber Schicksal innen traten und mich aus Tätigkeit heraus für eine Weile setzten. So erhielt brüllte ich nie die Wahrscheinlichkeit, zu beeindrucken, und beendet herauf Ebene auf meinem rückseitigen Hören zu meiner sorgfältig redigierten Ausgabe von London benennend und still zusammen mit Mick Jones und nicht unten fungierte aus während kochte das Verbrauchen von Lawrence Blocks stark Genie.
Jetzt schätze ich, daß eine Periode der Unfähigkeit für die Seele gut sein kann, aber ich nicht ein guter Patient bin. Einer der wenigen Anschläge des Glücks, die meine Weise um diese Zeit kamen, war die Freigabe von zwei scharf vorweggenommenen Aufzeichnungen durch zwei Ausstattungen, die auf einmal sehr persönliche Eiphanien geliefert hatten.
Lotos - Ein Mann rief Adam - 21.10.03 at 14:58:17
It´s the music..
Nancy Sinatra: Bang bang (he shot me down)
Dicabor: Wald
Plastikman: Lost
Luciano: Adamis
hardmate rheinbrohl - 20.10.03 at 23:37:28
ali und "die rosen streut" :-)
buh und frau buh - 20.10.03 at 17:01:25
ali and rose ... sie leuchten ... und frau buh lacht
moonwalker - 20.10.03 at 10:07:46
in angedenk der schwere, die mich befallen,
im augenschein der wirklichkeit des seins,
in demutsvoller lust zum leid:
herbst mich hervor aus diesem laub.
erklärter kaltfront biete ich die stirn dann,
raureifig greif ich nach dem joch.
benebelt mich mit sanftem mut,
benetzt den stein mit engelstau.
auf zum kalvarienberg.
pennthaus ngz-pastorale - 19.10.03 at 17:19:47
buh - 19.10.03 at 16:52:21
Herbst-Zeit-Lose
Im Angesicht der Not, die ich sehe,
Im Angesicht der großen Not, die ich erlebe
Und im Angesicht der Niedertracht, die ich begreife,
Möchte ich ein Heiliger werden.
Im Angesicht der Liebe, die ich spüre,
Im Angesicht der großen Liebe, die ich erlebe
Und im Angesicht des Glücks, das ich nicht begreife,
Möchte ich dir danken.
Ich mache mich auf ins Ungewisse,
In der Hoffnung, dass mich jemand sieht.
Dass ich auch sehen lerne.
Noch etwas Sonne
Und meine Früchte werden reif.
Dann kann ich beruhigt sterben.
anton fühlgoldsingen - 19.10.03 at 16:20:22
Dear buh, ich kann Ihnen versichern: Leser sind äußerst belastbar. Wann sie es sind und wann nicht, bleibt ihr Geheimnis - und bringt die Branche zum Rasen.
Leser - 19.10.03 at 14:31:10
plusminus: herbstherzlichen dank für diesen text!
pennthaus niergolzwo - 19.10.03 at 12:08:52
" (Manches) verursacht eine schwere Übersaeuerung des Lesers..."
buh - 19.10.03 at 11:17:53
was ist das, wenn die Gefühle mit Dir spielen. sie aus dem
Universum heraus Dir einen Ruck geben + verheißen, daß
Du lebst und alle Sinne verführen zu einem Geruch des
Ungreifbaren.
Wie lang hast Du geschlafen mit offenen Augen und
wenn Du sie wieder schließt.
Wenn Du Dich fühlst, Dein Herz liegt vor Dir auf dem Tisch
und Wärmeschwaden emporsteigen.
Du weißt der Moment, an dem Du Dir gegenüberstehst +
nicht weißt was anzufangen. Die Wahrheit schaut Dich an
und sagt: Hello nice to meet you! und küßt Dich in den
Nacken, auf das es ins Nichts hineinschaut . Grüßt Dich
und sagt: das ist Alles.
Das glänzende Wasser der Augen badet tief.
Du erwartest den Schlaf und hast Angst zu schlafen. Weil
Du alles wissen willst.
Unwissend werden wir bleiben oft- und schlafen.
Ich mag Gefühle, die vorbeikommen, Dich mit der
Fußspitze anstubsen und sagen: Hey Du Penner – wach
auf!
Alles explodiert und nur langsam sinkt der Staub hinab.
immer sollst Du ihn schmecken.
Es schneit und Du bist frei!
haltlos.
Was Du mir zeigst, gibt mir die Liebe, es gibt ein sein. (Ich
bin)
ich bin, ich bin, ich bin, ich kanns anfassen, ich darf
mich berühren und weinen und lachen.
ich möchte sterben, ich möchte leben.
Warum denk ich an Dich? weil Du mir zeigst, was ich nicht
bin!
Wohin strebt die Sehnsucht? nach der eigenen Welt?
Was will ich haben? Es gibt nichts.
Wozu haben wir das Gesicht?
Wozu weinen? Zu weinen gibt es nichts. Aber ich weine!
Nichts darf mir das verbieten. Auch das Wissen nicht, das
nicht weiß.
Stolz lege ich mein Gesicht in die Erde. Ich singe ein Lied
und es wird nicht enden.
das ist das krasseste,
ich hab das Gefühl, Du müsstest jeden Augenblick neben
mir stehen, aber ich weiß, Du kommst nicht.
ich komm mir fast behindert vor, so lange habe ich nicht
nachgedacht, gelebt, geatmet.
plusminus in der weltgeschichte - 19.10.03 at 10:49:04
ja, selber depp. natürlich gehört untiger text ins wannaBE.
pennthaus ngz-einsichtsplatte - 19.10.03 at 06:14:37
mein lieber herr anton! gut getroffen - aber trotzdem müssen's mal wieder ein paar stunden nachhilfe nehmen. es ist zirbelstubenzeit. dann klappt's auch mit der rechten schreibung.
pennthaus ngz-pingelsdorf - 19.10.03 at 06:08:42
Das ist das Traurige an Robert Walsers Leben: es hat ein so großartiges Werk hervorgebracht, das uns stellvertretend ein bisschen unsere eigenen Ängste zu bewältigen hilft. Aber für Robert Walser selber war es alles in allem doch ein Leben, das danebengegangen war. Muss das denn immer wieder der Preis sein: ein schönes Werk, auf Kosten eines schönen Lebens?
Urs Widmer
Lloyd - 18.10.03 at 02:15:19
Ab in den Osten,. neben wirklich namhaften Autoren wie Biller und Neumeister.
Statt sich von der Blumenbar dort mit chicen Lesezeichen versehen zu lassen lieber im oriental eine Nargile rauchen.
Wovon ich spreche?
Na von vorgestern natürlich.
Güterverkehr eingestellt.
Chicks on speed haben kein gutes Haaar an München gelassen, danke.
ALINIA no place to live - 17.10.03 at 20:50:07
GüTeE, bitte erklär' mir Deinen "Wortwitz" (ar.sch. nicht ha.sch.)
Du wirst doch nicht allen Ernstes Arno Schmidt und Harald Schmidt gemeint haben, oder?
Lloyd - 17.10.03 at 16:35:18
'Dichter im Nebenberuf?: nein; es geht wohl doch nicht!' (ar.sch. nicht ha.sch.)
Tatsache ist aber doch, daß auch ein Herr Schmidt 'zeitraubende Brotarbeiten "nebenbei" betreiben' mußte, nämlich aus dem Englischen übersetzen, Radiofeatures verfassen etc.
'Unausgegoren'? Ja, da haben Sie recht! Nach fünfstündigem Sitzungsmarathon und mindestens dreistündiger Fahrzeit waren mir keine geschliffenen und polierten Sentenzen mehr möglich.
Bücher sind 'Massenware'. Es reicht ja nicht, zwei Bücher zu verkaufen oder nur eines zu schreiben. Die Rechte werden verhökert, Lizenzen vergeben, erst mit den Filmen wird Geld verdient usw.
GüTeE - 17.10.03 at 12:50:14
Lloyd - 17.10.03 at 10:58:31
Lieber Herr GÜTeE,
Sie schaffen es immer wieder, dass ich mich ärgere über diesen Wust an Unausgegorenheiten, die Sie hier vorstellen. Eine eingehende Analyse werde ich mir schon aus Platzgründen ersparen, zumal es wohl ohnehin keinen mehr kümmern wird - ausgenommen den paar Claqueren, die sie mitleidig tolerieren, ob Ihrer schmerzlichen Chuzpe, überhaupt diese gequirlte Kacke hier in Permanenz reinzuklopfen. Uff.
Gut, es mag die Restsäure meiner Oberlehrerseele sein, die hier klagt. Um Neid oder gar Missgunst geht es jedenfalls nicht, eher um Scham. Ja richtig, irgendwie schäme ich mich für Sie mit oder an Ihrer Stelle, wenn Sie den Dichterhammer schwingen - vermutlich übersehe ich den subtil vergrabenen Dekonstruktivismus in Ihren frech geschmierten Poemen.
Also, in aller Liebe. Lediglich eine Einlassung, die beispielhaft für Ihren jüngsten Schwurbeltext über "begeisterte Laien und ihr Hobby" stehen soll. Genau das, was Sie sagen, meinen Sie eben nicht. Denn Sie sprechen von Amateuren, wahren Liebhabern. Und auf genau die trifft auch zu, was Ihre larmoyanten Auslassungen im leisen Scmerze andeuten wollen, wie ich vermute. Ich empfehle Ihnen in diesem Zusammenhang dringend den Text "Dichter im Nebenberuf?" von Arno Schmidt. Es gibt diesen Text als Radioaufnahme, vom Dichter selbst hervorragend gesprochen auf Vynil. Lloyd kann Ihnen hierzu sicher exakte Angaben machen. Er sammelt solche Perlen. Vor allem werden Sie beim Lesen, bzw. Hören dieses Textes auf den Weg der Demut geführt und hören auf, derart unqualifiziert über den Dichter im Zweit- oder Drittberuf zu schwadronieren.
Ich wünsche Ihnen gute Besserung.
anton hochwohllöblich - 17.10.03 at 01:51:01
Oder Gueterrhausen. Hart.
ALINIA glaub ich - 17.10.03 at 01:06:57
München müsste eigentlich Darm-stadt heissen.
Ist nur die Hülle für den Ausscheidungsprozess, das unentwegte Verdauen von Verzehrtem und Gefasstem.
Die Wurst ist das Ziel, der Weg ist der Durst.
Ich schenk ihn euch den Osten und alle plöden Bessertexter dazu.
Mein Ekel vor dem Geruch des formbeständigen Vergärungsprozesses ist größer als Widerwillen gegen das Glatte.
Ach , wieso heisst es denn nicht Tünchen???
ALINIA Lefax bavaroise - 17.10.03 at 01:00:56
harte Arbeit oder glauben? besser beides
Was es auch sei (Musik, Tanz, Malerei, Schreiben etc.), auf jeden Fall ist harte Arbeit nötig, wenn man in der A-Klasse mitspielen will. Talente können natürlich auch verkümmern, wenn sie nicht gefordert und aktiviert werden.
Was ist aber, wenn einer auf drei Gebieten hart arbeitet? Das hat es ja auch gegeben und gibt es noch. Oft ist ein Laie viel begeisterter bei seinem Hobby und erreicht manchmal mehr, als ein Profi leisten müßte.
Ganz wichtig ist auch, daß man dran glaubt und sich berufen fühlt. Soll ich mich spezialisieren? Nicht immer kannst Du so frei wählen. Du mußt leben können. Wer kann vom Gedichte schreiben leben? Keiner.
Irgendwie gerät 'man' (schon wieder;) immer in so eine Lebenssituation und ist gewissen Zwängen ausgeliefert. Klar, in einer Krise werden diese Fesseln gesprengt, wenn's nicht anders geht.
Es muß ein Markt vorhanden sein. Bücher werden verkauft in den Städten, keine Frage: ein riesen Markt. Wann kauft wer ein Buch? Wenn er/sie Geld hat, den Autor kennenlernen will und seinen Horizont erweitern möchte.
GüTeE - 16.10.03 at 22:17:17
Auf die inneren Werte kommt's an! sagte die Flasche.
buh _montefiascone - 16.10.03 at 15:48:30
off. - 16.10.03 at 11:12:42