loop # 171 / loop # 173 | loop Archiv #172 (1.5.-16.5.2003) | www.imloop.de |
spring of loop |
Jeder woanders; das nennt man auch Standpunkte, Liegebalken, Fahr- und Fluglinien.
GüTeE - 16.05.03 at 21:47:19
Was? Wo sind wir?
*
Eiseisbaby München, Meistacity - 16.05.03 at 17:31:12
Kapier' ich auch nicht. Wicke: Futterpflanze, Blume / in die Wicken gehen = umgangssprachlich: verloren gehen (lt. Duden von 1955)
GüTeE - 16.05.03 at 17:26:00
Wer macht was?
Sasa verwirrt - 16.05.03 at 13:23:46
Also, ranken tut se dann später, natürlich, wenn se kann und will. Wenn nicht, dann nicht.
The Crab - 16.05.03 at 13:01:44
Sollse auch, so ist eben das Leben, gemein, aber mit Wicken berankt.
The Crab - 16.05.03 at 12:59:33
Argh. "Im Schraubstock sinnloser Gedanken klemmend und unfähig den Blick mal zu wenden auf Wicke, die sich ranken soll, aber noch nicht tut (will, kann)". Nicht gerade eines deiner Highlights, Crab. Die zwickt, die Wicke, die zwickt im Schritt.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 16.05.03 at 12:48:25
Wenn man nachts hässliche Anzeigen entwerfen muss und nur mühsam daraus erwachen kann, ist es mal wieder Zeit, sich auf die wahren Werte zu besinnen. Allein, was sind die wahren Werte? Im Schraubstock sinnloser Gedanken klemmend und unfähig den Blick mal zu wenden auf Wicke, die sich ranken soll, aber noch nicht tut (will, kann), kommt es mir vor, als würde ich zur Zeit auf ca. zwei Millimeter Gehirnwindung hin- und herfahren, hin und her, es ist langweilig, unfruchtbar, der Gehirnteil ist schon völlig abgenutzt und und ausgebeult, trotzdem fühle ich, wie sich das Mentale sehr amüsiert, sich scheinbar nie besser amüsiert hat in all den Jahren, ich muss da jetzt mal stop sagen oder so, das hält ja niemand aus.
Wir waren bei den wahren Werten. Ich weiß nicht, wie lang so ein Gehirnstrang ist, wenn man ihn auf dem Wohnzimmerteppich ausrollte, fünf Meter? 50 oder 100? Man kann auf dem Wohnzimmerteppich auch ganz andere Sachen machen, als sein Gehirn ausrollen, das weiß ich selbst. Zum Beispiel sich von Sonne oder Mond bescheinen lassen, allein, zu zweit, zu dritt oder eben so viele, wie auf den Teppich passen. Das sieht auch schöner aus, als so eine gräuliche Gehirnmasse, die sich auf dem Teppich verteilt hat und üble Flecken hinterlässt.
The Crab - 16.05.03 at 08:52:46
Als die Bise geht und am Zeug schüttelt zieht man den Kopf ein bisschen
ein. Die Richtung bleibt die gleiche, ist schliesslich eine Richtung, und die
kommt nicht von ungefähr. Wenns dann dumm läuft, oder eben gut, das
weiss man ja erst hinterher, knallt man irgendwo dagegen, verliert noch
das letzte bisschen Hirn dabei, darauf kommts ja eh nicht an, und hat
verdammte Kopfschmerzen die nächsten Wochen, aua aua. Du hast die
Wahl sagt Ginster, Mut, mit ein bisschen Tapferkeit ist es hier nicht
getan, oder wir machen weiter so, bis ans Ende unserer Tage, lächeln
schief und heulen dann in unsere Kissen bis die Backe schwimmt.
Nachmittags eisessen in den Schweizer Alpen, Johannisbeere und
Banane, zur Überbrückung, die vielen Insolvenzen schaffen ja ganz
neue Möglichkeiten. Und danach verlegen wir zwanzig Meter Kabel,
wegen der Vernetzung. Mutig sein geht auch noch morgen.
Lotos - 15.05.03 at 22:28:21
geküsst in der vergangenheit
schmecke ich noch heute einen hauch von damals.
jetzt stolper ich vorwärts
obwohl ich laufen sollte
lächle zurück
obwohl ich in dieser Welt mein zuhause wiederfinden muss.
Und nicht kann und nicht will
so soll sie in ketten ruhen
so soll sie keuchen, schreien, warten
soll folter spürn und hunger leiden
bis meine liebe ganz begraben ist
und dieses letzte glühen
auflodert oder ganz zerbricht.
Leonce - 14.05.03 at 22:49:51
die ironie des schicksals, na prima
Goldmund - 14.05.03 at 04:24:46
Goldmund - 13.05.03 at 21:54:56
die welt so herrlich frühlingsfrisch,
nur keine suppe auf dem tisch,
nur fisch von fritsch dem fischer
kommt regelmäßig angeschwommen;)
Ja, raus an die Luft
und ab in den Wald,
im Zimmer ist es
bitter kalt!
.
des dichters einsamkeit
befreit und schreit
politiker im rampenlicht
verzehren sich
die sängerin im studio
singt so wie so
der bäcker früh steht auf,
noch vor des tages lauf
der bauer hat's im winter gut,
liegt faul auf seinem hut
des lehrers duldsamkeit
schenkt schülern freiheit
der hausfrau grüne schürze
birgt manch gewürze
des urlaubers glück
ist, was ihn entzückt
erfinder sind scheu,
machen alles neu
des spielers geschick
bricht gegners genick
der dichter ideen:
wie die wohl entstehen?
die dichtergedanken:
woran sie erkranken?
politikerreden
geh'n häufig daneben
politikerstreit
geht manchmal zu weit
politikermund
kann sich kaum beherrschen
die sache ist rund
und ganz schön kompliziert!
drum streiten wir
und trinken bier
dann singen wir
und streiten
weiter
demokratie:
wir lieben sie
doch dichter sind
wie lichter am horizont
in dunkler nacht,
da niemand wacht
GüTeE - 12.05.03 at 22:26:30
Frueh weiter; merkwuerdige Leute. Zuerst dieser gottesschwule Akadier, der mir von seiner Kindheit erzaehlt. 22 Geschwister. Mit seinen 10 Bruedern teilte er sich 1 Zimmer mit 2 Betten. Jeder einzelne seiner Brueder habe ihm einen geblasen.
Halten dann mitten im Nirgendwo, lerne seinen geisteskranken und Neu-Braunschweig patriotischen Schwager sowie eine seiner 12 Schwestern kennen. Kaffee.
Tischgespraech ist ein Onkel der Familie, der saemtliche seiner 12 Toechter missbrauchte; 2 von ihnen gar schwaengerte. Mache mich aus dem Staub...
Ami de Goethe Campbellston - 12.05.03 at 19:53:49
In meiner Ecke sitze ich
und warte auf den Tod:
der Himmel wird schön rot,
doch bald geht aus der Sonne Licht!
Das Leben ist ein Kuchen,
den brauchst du nicht zu suchen,
du mußt ihn nur bezahlen
mit Zeit.
Der Bäcker ist ein lieber Gott
oder die Hausfrau hinter'm Pott.
Das Leben ist ein Wunder,
erzeugt so manchen Plunder,
doch Beeren vom Holunder:
die wachsen runder
und fall'n nicht runter,
machen munter!
Das Leben ist ein Hühnerhof:
ringsum Gegacker und Gestank!
Allein das wäre ziemlich doof,
gäb es nicht Eier, Gott sei Dank,
und halbe Hähnchen!
GüTeE - 11.05.03 at 23:47:35
It´s the music, just the music XIII
Hart of Noise: Voodoo Brisant (Reinhard Voigt Remix)
Westbam: Right on
Hardy Hard: Tellievision
Moby: Next is the E
hardmate rheinbrohl - 11.05.03 at 15:11:00
ein riesenland im kampf gegen sars, mit allen raffinessen: popsongs, propaganda spots on tv, berichten von studenten die mit love and labour einen war fighten without guns, alles no problem, eine immerwaehrende antwort auf alle fragen, und doch unendlich kompliziert und immer anders, ganz anders als es an der oberflaeche scheint. farbenglanz, mit der sonne, treibhauseffekt unter atemschutzmaske, ich kreiere meinen eigenen kleinen virus darunter, mit huebscher corona in pink und rot, nenne ihn Lars. flirt mit dumplings, foreigners in china think optimistic about the future, ignore sars!, dem frust zum trotze, ueberlegungen einer frueheren rueckkehr deaktiviert , trotz der wahnvorstellung einer mongolischen quarantaene mit gegohrener pferdemilch, die russen mit tiefheruntergezogenen augenbrauen und harter stimme stehen stramm... es bleibt ungewiss, finger spitzen schwitzen, handschuh aus plaste, rotze auf taste
helga shenyang - 11.05.03 at 09:34:04
°
Sonnenuntergang
am Schlittschuhteich der Kindheit -
auf dem Video
°
he is nu dood
un id keen brood
mehr
se wör gelähmt
un seed im stohl
still
he leech im bed':
ha asthma, wör
krank
se mög de ar-
beit ub'n hoff
noch
de jungs un uk
de deern wörn grood
al
ik wör in bräm'
un leerte wad -
stadt!
de bröcht em üm,
dat wör'n choc:
dood!
ik köffte mi
en book bi storm,
stumm
as kind sünt wi
bi karstadt rin
gohn
rulltrebben föhrn,
theôder kiegn:
schön!
(de knistertüdn)
wi föhrt im bus
nô hus
GüTeE - 11.05.03 at 00:15:39
leitungswasser
Goldmund - 10.05.03 at 23:34:50
Weiteres?
RockdenLiterat - 10.05.03 at 16:53:46
Heute Abend: gross, Lesung mit Dr. Nickel, Danke. Das ist es.
Sasa - 09.05.03 at 23:31:38
Goldmund - 09.05.03 at 18:56:16
(Das Folgende ist ganz schlimm zu Ertragen für die Masse der Loopies. Ich bitte vorab um Nachsicht. Danke)
Am Rande der SPD-Regionaltagung Süd hatte unsere Reporterin Claudia Helbronner die Gelegenheit mit Peter Halbkeks, einem Mitarbeiter im SPD-Generalsekretariat zu sprechen.
C.H.: "Herr Halbkeks, als wir uns das letzte Mal trafen, waren Sie noch Mitarbeiter von UN-Chefwaffeninspekteur Hans Blix. Wie kam es zu ihrem überraschenden Wechsel zur SPD?"
P.H.: "Die Geländewagen-Irrfahrten durch den Irak zerrten an unseren Nerven. Uns war klar, dass wir nie was finden würden, und wenn doch würden alle glauben, es wäre vom CIA gefaket. Frustrierende Arbeit. Ich begann damit, ein sinnstiftendes Konzept für unseren Aufenthalt dort zu entwickeln."
C.H.: "Was war das für ein Konzept?"
P.H.: "Ich nahm Kontakt zu einem bekannten schwedischen Möbelhersteller auf und präsentierte denen das Projekt "Elk Trophy"."
C.H.: "Elk Trophy? So etwas wie Camel Trophy?"
P.H. "Exakt."
C.H. "Und Elk, weil Hans Blix Schwede ist."
P.H.: "Richtig. Elk Trophy. Unsere weißen Patrols lechzten förmlich nach Werbeaufklebern. Es sollte Tagesaufgaben, Off-Road Prüfungen bei Fluss-Durchquerungen und Dünen-Wertungen geben, damit meine Kollegen endlich wieder Spaß an der Arbeit haben würden. Es gab auch vom DSF Interesse täglich darüber zu berichten."
C.H.: "Was hat Hans Blix dazu gesagt?"
P.H.: "Ich konnte nicht ahnen, dass er sich als junger Mann beim Aufbau eines Lesbvik-Sessels verletzt hatte. Der Mann war einfach nicht gut auf das Projekt zu sprechen."
C.H.: "Er hat sie gekündigt?"
P.H.: "Fristlos."
C.H.: "Wie sind Sie zur SPD gekommen?"
P.H.: "Ich hab Scholzi angerufen und ihm gesagt, Scholzi, ich hab was, das bringt Euch wieder von 27 % auf 38 % hoch. "
C.H.: "Da war er sicher begeistert?"
P.H.: "Nö, er meinte, da rufen täglich 20 Leute an, die ihm das versprechen."
C.H.: "Wie haben Sie dann doch einen Job bei ihm bekommen?"
P.H.: "Ich habe ihm gesagt, ich kenne mich mit Katastrophen aus. Da wurde er hellhörig. Ich bekam sofort einen Termin."
C.H.: "Das war natürlich gelogen, das mit den Katastrophen."
P.H.: "Nicht so ganz. Er sagte mir dann abends im "Paparazzi", dass sie schon alles geprüft hätten: Synthetische Vulkane, Spring-Eiszeiten, Tornado-Zentrifugen. Alles zu teuer."
C.H.: "Und Sie? Sie haben ihm was Billiges vorgeschlagen?"
P.H.: "Als ich es ihm sagte, hat er sich vor die Stirn gekloppt und immer nur gesagt: ‚Mensch, dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin.’"
C.H.: "Was denn nun?"
P.H.: "Es begann damit, dass wir den fast zum Erliegen gekommenen Tourismus fördern müssten. Zunächst aber sollte der Kanzler mit gutem Beispiel voraus gehen. Seine Reise beginnt in Kürze. Die hab ich geplant. Leider fährt nur von Pierer mit. Kein Wunder, der würde natürlich auch ganz gut davon profitieren, mit seiner Medizintechnik-Sparte."
C.H.: "Wovon reden Sie?"
P.H.: "Als nächste Stufe wollten wir freie Bildungsreisen für Gewerkschaftler dahin organisieren. Das hätte 2 Fliegen mit einer Klappe…, Sie verstehen?"
C.H.: "Ich verstehe gar nix."
P.H.: "Das mit dem Feng-Shui-Klassenfahrten-Zuschuß in Höhe von 1.000 € pro Schüler, meine Idee, wurde von Doris gestoppt."
C.H.: "Ich geb’s auf."
P.H.: "Wenn der Kaiser nicht zu uns kommt, dann müssen wir eben zum Kaiser fahren."
C.H.: "Zu welchem Kaiser?"
P.H.: "Zum Kaiser von China."
C.H.: "Kann das sein, dass der Irak bei Ihnen bleibende Schäden hinterlassen hat?"
P.H.: "Möglich. Der Chef war jedenfalls sofort begeistert. Endlich erwachte der alte Kämpfer in ihm. Er hat sich schon vorgestellt: Ganz Sachsen-Anhalt unter Quarantäne, Gesichtsmasken – die neuen Gummistiefel. Endlich wieder was Großes, etwas wo man zeigen kann, was man drauf hat."
C.H.: "Sie reden doch nicht etwa von…?"
P.H.: "Wir sind momentan auf der Suche nach einer richtigen Mega-Schleuder."
C.H.: "Super Spreader."
P.H.: "Genau. Habe heute wieder bei eBay reingeschaut, aber da war noch keine drin."
C.H.: "Sie haben ja wohl überhaupt keine Moral?"
P.H.: "Der Krieg ging einfach zu schnell vorbei. Wir müssen jetzt etwas improvisieren."
C.H.: "Und wie?"
P.H. "Freiflüge nach Deutschland wäre zu auffällig, aber einen Einreisestopp für unsere asiatischen Freunde wird es mit uns nicht geben. Und der Chef wird ein gutes Beispiel sein und keine Maske in China tragen."
C.H.: "Was wollen Sie denn damit bewirken?"
P.H.: "Sie, Frau Helbronner?"
C.H.: "Ja?"
P.H.: "Hätten Sie was dagegen, wenn wir das Gespräch auf meinem Zimmer fortsetzen? Ich würde es Ihnen ganz gerne schnell und unbürokratisch…"
C.H.: "Ihr Handy klingelt."
P.H.: "Oh je, Albert."
HalfManHalfBiscuit - 08.05.03 at 22:18:34
Der Müll in den Straßen und die Farbe an den Wänden, der Benzingeruch in der Luft. Warme Backsteine. Denkst du, es ist immer dieselbe Sonne, die aufgeht? Es sind 365 Sonnen, eine für jeden Tag. Was ist mit den Schaltjahren? Adrien Brodys Hose hätte ich gerne, die graue mit den weißen Streifen an der Seite. Ich sehe ich auch Rapsfelder, in meinen Träumen, gelbe Flächen bis zum Horizont, Schwalben darüber. Manchmal auch Mohn. Lavendel, dazwischen Wasserlöcher. Landschaft mit Pferden. Oder sind es Kolkraben? Photos in einem Passbildautomaten machen und diese dann wegwerfen. Zerrissen. Es ist ein gelber Schimmer in der Stadt.
zak - 08.05.03 at 20:28:28
Anruf von Albert
A: "Eben ist wieder die Nachbarin vorbeigelaufen. Die junge Italienerin. Hat die mich angelächelt. Unglaublich."
H: "Schön."
A: "Muss ich mir gleich aufschreiben."
H: "Was musste Dir aufschreiben?"
A: "Na, dass die Kleine mich angelächelt hat."
H: "Warum musst Du das aufschreiben?"
A: "Habe das in so einem Buch gelesen: Wie man aus der Scheiße rauskommt."
H: "Wie kommt man raus aus der Scheiße?"
A: "Du musst Dir alles Positive in ein Buch schreiben."
H: "Aha?"
A: "Alles Positive aufschreiben und sammeln. Irgendwann wirst Du richtig süchtig nach positiven Gedanken."
H: "Interessant."
A: "Warte mal, muß eben noch was bestellen." (hält den Hörer weg): "Kann man bei Euch was bestellen oder spuckt ihr ins Essen? Wenn Juve verloren hat spuckt ihr Italiener doch immer ins Essen. – OK, dann ein Mal die 57 und ein Mal die 25. Friedrichstr. 142. OK, Danke."
A: "So, da bin ich wieder."
H: "Das hättest Du nicht sagen sollen, das mit dem ins Essen spucken."
A: "In der Sekunde wo ich’s gesagt habe, wusste ich das war ein Fehler."
H: "Du hast ihn erst auf die Idee gebracht. Sonst hätte er das nie gemacht. Jetzt wird er Dir reinspucken."
A: "Stimmt, jetzt zeigt er’s mir. Aus Trotz. Und jetzt?"
H: "Keine Ahnung. Ich würde noch mal woanders bestellen."
A: "Welchen Platz würde ich bei der Weltmeisterschaft der Junggebliebenen machen?"
H: "Achtelfinale. Mehr ist nicht drin."
A: "Bin besser. Gehöre zu den besten 6. Und es geht weiter aufwärts. War heute beim Friseur."
H: "Wieder privat?"
A: "Sie meinte, meine Haare lassen sich viel besser schneiden als bei den letzten Malen."
H: "Meine Haare lassen sich immer gleich schneiden."
A: "Die Haare sind der Spiegel der Seele. Wissen viele nicht."
H: "Ist so."
A: "Meine ließen sich diesmal viel besser bändigen, hat die Friseurin gesagt."
H: " – "
A: "Muss ich auch aufschreiben."
HalfManHalfBiscuit - 08.05.03 at 07:57:26
Kann mich noch gut daran erinnern, wie ich Klaus Fiehe zum ersten Mal auflegen SAH, seine Stimme war mir aus "Raum und Zeit" da schon viel länger bekannt. Darum wollte ich ihn auch mal SEHEN. Also pilgerte ich ins seelige Lumen, das ja mittlerweile leider der Handtaschenhousefraktion in die Hände gefallen ist, und SAH ihn endlich. Viel mehr als 2 Jahre wird das gar nicht her sein. Fragt mich nicht, was er damals aufgelegt hat, vermutlich Drum&Bass, das konnte ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht von Techno und diesen nicht von House unterscheiden. Dort stand er also am DJ Pult und ich frage mich seitdem immer wieder, ob sein Äußeres nun überhaupt zu seiner Stimme paßt, die aber nur Sonntags auf 1live zu HÖREN ist. Jedenfalls kann man Klaus Fiehe am Freitag im Bochumer Tanzpalast auflegen SEHEN und erst jetzt fällt mir auf, daß ich ihn noch nie zugleich gehört UND gesehen habe, außer kurz beim letzten Juicy Beats, als er während eines D&B-Sets einen Song der Sex Pistols angekündigt hat, crazy, crazy, crazy. Geilomat.
apstrakt west western germany - 07.05.03 at 21:00:13
Anruf von Albert
A: "Das Neueste weißt Du noch gar nicht."
H: "Was denn?"
A: "Klaus Richter hat 28 Mio. gemacht."
H: "WAS? DEER?"
A: "Hat ein Patent an eine Versicherung verkauft."
H: "Was für’n Patent?"
A: "Weiss ich auch nicht genau. Als Erstes hat er sich die Villa von diesem Rocksänger gekauft für 5 Mio."
H: "Ich war mit dem auf der Schule. Ich glaube der ist 3x sitzen geblieben."
A: "Selbst Altenberg war sprachlos."
H: "Der Immobilienheini."
A: "Richter hat ’ne Nutte geheiratet. Die hat er aus dem Puff geholt."
H: "Hab ich schon häufiger gehört. Leute die schnell zu ganz viel Geld gekommen sind, denen sagt man oft nach, dass sie Nutten geheiratet hätten."
A: "Bei dem stimmt’s wirklich."
H: "Sieht bestimmt gut aus."
A: "Soll gut aussehen die Frau. Bei der Einweihungsfeier waren 80 % Verrückte da. Die restlichen 20 % Normalbürger saßen alle total verschüchtert in einer Ecke zusammen."
H: "28 Mio., Scheiße. Ich gönn’s ihm."
A: "Altenberg war echt etwas geplättet."
H: "Der Altenberg."
A: "Ganz schlauer Mann der Altenberg. Hat studiert. In München und Berlin. Alles gelesen der Mann. Sogar Nietzsche."
H: "Echt? Ist der nicht notorischer Puffgänger."
A: "350.000 hat sein beiger 500er auf der Uhr. Kein Auto hat so viele Puffs gesehen wie seins. Früher habe ich den immer abends getroffen. Im Centro und so. Da hatte er schon eine Runde hinter sich."
H: "Was für’ne Runde?"
A: "Im Puff. Eierberg."
H: "Erst in den Puff und dann in die Disco?"
A: "Er sagte, da wäre er viel entspannter. So eingeölt unten rum. "
H: "Kann ich mir vorstellen."
A: "Du, der hat nie eine abbekommen. Noch nicht mal `ne Hässliche. Deswegen ist der meistens nach der Disco aus lauter Frust NOCH mal in den Puff gegangen. Nordstraße."
H: "Wahnsinn."
A: "Auf die Dauer kann das nicht gut gehen."
H: "Tja."
A: "Selbstbetrug. Der weiß noch gar nicht was er da macht."
H: " – "
A: "Was hast Du am Feiertag gemacht?"
H: "Wir waren in der Claudius-Therme. War schön."
A: "Oh, viele Büsche gesehen."
H: "Ich seh da nicht hin."
A: "Ich guck da schon 6 Monate nicht mehr hin."
H: "Nee, anders, ich seh eh nix, weil ich da ohne Brille rumlaufen muss."
A: "Nur Spanner laufen da rum."
H: "Als wir im Whirlpool waren, habe ich genau beobachtet, ob sich einer einen runterholt, wie der Opa damals bei Dir."
A: "Das haste Dir gemerkt. Der Opa. Jau, die alte Sau. Wart ihr in der Sauna?"
H: "Ich geh nur ins Dampfbad. Anni war kurz in der Sauna. Hat ihr nicht so gefallen."
A: "Warum?"
H: "Da liegen wohl auch Frauen ziemlich pervers rum. So dass man da voll rein gucken kann."
A: "Kenn ich. Guckste bis in die Sakristei."
H: "Den kannte ich nicht. Sakristei."
A: "Krieg Dich wieder ein. Wolltest Du nicht Skifahren gehen?"
H: "Ging nicht. Wir sind jetzt ein Jahr zusammen. Anni wollte das Feiern."
A: "Du wärst lieber Skifahren gegangen."
H: "Nee, mir war das schon auch irgendwie wichtig."
A: "Weil es IHR wichtig war."
H: "Ja."
A: "Solche Daten sind für Frauen wahnsinnig wichtig. Das unterschätzt man leicht. Für uns ist das wie ein Jahr Mitgliedschaft bei den Pinguinen."
H: "Liegen mir nicht solche Jubiläen."
A: "Du musst Dir das Gebersyndrom antrainieren. Damit die Kuchenstücke wieder größer werden."
H: "Gebersyndrom."
A: " - "
H: "Sakristei."
A: " - "
A/H: "Passt ja."
HalfManHalfBiscuit - 07.05.03 at 08:16:39
Manchmal gibt es Tage, an denen einen die Stadt einfach umarmt. Man geht auf die Straße, es regnet, nicht viel, nicht schlimm, nur ein paar Tropfen auf Stirn und Wangen. Das Wasser bildet Muster auf dem Asphalt. Die Autos fahren, die Bedienungen holen die Stühle rein und klappen die Sonnenschirme zusammen, ein Mädchen faltet die Hände vor der Brust. Man kann Blicke sammeln, an solchen Tagen, und die Menschen lächeln zurück. Vielleicht strahlen sie sogar ein wenig. Ein Hund bellt, ein Stromnetz bricht zusammen und irgendwo über den Dächern grollt ein verärgertes Spannungsfeld, sich ein, aus und entladend. Es ist so an diesen Tagen, dass man kurz aufhören kann mit dem Zweifeln, Sekundenweise, und manchmal auch eine ganze Minute, wenn die Elemente sich zu sehr verschieben. Dagegen ist kein wehren. Wenn die Schleusen dann wirklich aufgehen, und Flüsse sich durch die bewachsenen Häuserzeilen wälzen, verschwinden die Menschen, und irgendwo kann man sich küssen, in Hinterhöfen, auf Regenrinnen oder im Dunkeln. Zeitweise. Kommt die Sonne wieder hervor, ist der ganze Spuk vorbei, und die Vögel klettern zurück auf die Bäume. Vielleicht wird man für ein paar Nächte nicht von Autounfällen träumen.
zak - 06.05.03 at 20:53:30
Anruf von Albert
A: "Hast Du die Plakate mit Effe und der Alten von Strunz gesehen?"
H: "Ja, furchtbar."
A: "Sacht sogar Kopanski. Hab ihn gefragt, warum die BILD falsch rum auf der Theke liegt. Meint er: ‚Ich kannse -nicht - - mehr - - sehen.’"
H: "Der hat den BILD-Zeitungsstapel an seiner Tankstelle umgedreht, nur damit er die Effe-Fotos nicht mehr sehen muß?"
A: "Genau."
H: "Cool."
A: "Ansonsten scheiß Tag heute. Ey, ich habe nur noch Reklamationen. Alle kommen’se mit irgendeinem Mist an."
H: "Normal."
A: "Nee, bei mir ist es schlimmer. Ich weiß auch woran das liegt."
H: "Woran?"
A: "Ich bin einfach zu freundlich."
H: "Hä?"
A: "Ey, die sind Leute sind so richtig enttäuscht; die sind so richtig traurig, wenn am Auto was kaputt geht, weil die so ein Vertrauen zu mir haben."
H: "Ist doch gut."
A: "Scheiße ist das! Bei so einem wie dem Klossowski reklamieren die nix. Da erwarten die schon vorher, dass was kaputt geht."
H: "Hm."
A: "Ich bin zu nett. Ich muss mehr eishockeymässige Härte ins Geschäft bringen."
H: "Solange das keinen Umsatz kostet."
A: "Danke noch mal für Dein Geschenk."
H: "Haste schon mal reingeblättert?"
A: "Die ersten 35 Seiten. Ich darf solche Bücher nicht mehr lesen."
H: "Schade, ich dachte Dich interessiert das."
A: "Interessiert mich auch sehr. Schönes Geschenk. Roy Black war wirklich ein sehr interessanter Mann. Ein gutes Buch ist das. Natürlich verstehe ich den viel besser als seine Frau, die das Buch geschrieben hat."
H: "Klar."
A: "Trotzdem darf ich das nicht lesen. Das tut mir weh."
H: "Tut mir leid."
A: "Das ist so, wie wenn einer 2 Jahre im Irak gefoltert wurde. Der darf auch keine Berichte lesen von... von…"
H: "Von amnesty international."
A: "So fühle ich mich beim Lesen. Wie ein Iraker, dem man Handschellen zeigt."
H: " – "
A: "Der Mann ist genau wie ich. Ich verstehe ja alles was der hat. Der ist von den Frauen auch nicht losgekommen."
H: "Sag mal, warum ist denn Claudia eigentlich nicht runtergekommen, als ich an Deinem Geburtstag kurz da war? Die braucht sich doch nicht vor mir zu verstecken?"
A: "Nicht alle mögen Dich."
H: "Was soll das denn bedeuten?"
A: "Nicht alle können was mit Dir anfangen."
H: "Das Allerneueste."
A: "Der Jugo ist auch sehr zurückhaltend Dir gegenüber."
H: "Ach, der Jugo…"
A: "Es kommen ja immer mehr Geschichten über Dich raus."
H: "Was denn?"
A: "Wurde auch von dritter Seite bestätigt. Weiss ich nicht nur von Claudia."
H: "Was deheenn?"
A: "Die Sache mit dem Kuchen."
H: "Was für’n Kuchen?"
A: "Das stimmt. Ich weiss das genau."
H: " – "
A: "Du hast zum Geburtstag einen Kuchen mitgebracht und in 30 Stücke schneiden lassen, damit er für alle Mitarbeiter reicht."
H: "Habe ich nie gemacht. Unsinn. Die spinnt, Deine Claudia."
A: "Du kannst das nicht zugeben. Ist schon klar. Ich nehme Dir das nicht übel."
H: "Schwachsinn."
A: "Ich halte Dir trotzdem die Stange."
H: "Na herzlichen Dank."
HalfManHalfBiscuit - 05.05.03 at 08:34:26
Hallo lieber Albert, hier spricht Gott.
*
Eiseisbaby München, Maibaum - 03.05.03 at 17:16:35
ähm...Anruf VON Albert
HalfManHalfBiscuit - 02.05.03 at 17:20:08
Was habe ich Albert zum Geburtstag geschenkt? Was sieht man in der Sakristei? Wieviel km muss ein Auto fahren, um vor sämtlichen deutschen Bordellbetrieben geparkt zu haben? Diese und andere wichtigen Fragen werden in Kürze hier beantwortet, wenn es wieder heisst:
Anruf für Albert
HalfManHalfBiscuit - 02.05.03 at 17:16:22
;-)
Martin Wingerter Noch Pfalz - 02.05.03 at 16:04:21
Hihi Martin, das ist süß, weil sich mein Kommentar natürlich überhaupt nicht auf das Bild unten bezog, sondern auf Berliner Spaziergänger.
Kann man aber auch vielem anderen anhängen, oder auch nichts anderem da hast du vermutlich Recht.
Sasa - 02.05.03 at 15:46:17
Das nenne ich eine gewagte Annahme. Zugegeben, der Bart wirkt angeklebt, der Strohhut etwas formlos und aufgesetzt. Die Sonnenbrille allerdings, die kann man ihm nicht wirklich verübeln, die äußeren Bedingungen hierfür scheinen gegeben.
Ganz spekulativ wird’s da, wo es um den Geruch geht. Essig? Mastix vielleicht – und Sonnenschutzmittel. Vermutlich Ambre solair. Für Eisen spricht meiner Meinung nach garnichts. Selbst für einen Nachrichtendienstler zeigt sich hier nur ein später Student beim Badevergnügen. Höchstens. Aber niemals ein Randalierer.
Martin Wingerter Pfalz - 02.05.03 at 15:14:01
Vermummte Randalierer riechen so unangenehm. Sie riechen nach essig. Sie riechen nach Eisen. Und sie kleiden sich so seltsam!
Sasa - 01.05.03 at 15:44:49
Goldmund - 01.05.03 at 09:05:06