loop # 168 / loop # 170 loop Archiv #169 (17.3.-31.3.2003) www.imloop.de
spring of loop



Barnie, bin froh, dass Du mich wenigstens verstanden hast. Die Fotos hat unser Verbindungsmann schon sehr lange mit dem Auftrag sie an Dich weiterzuleiten!!

(So jetzt muss ich schön viel Platz lassen, damit der liebe Barnie nicht sauer ist, wenn er in der gleichen Nachricht mit dem Eismann adressiert wird. Wobei die Leerzeilen den Niveauunterschied zwischen den Adressaten ausdrücklich nicht repräsentieren. Hehee.)
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Eisi,
das kursive Szenario wäre nach der u. g. Rede für Schröder tatsächlich kein wünschenswertes gewesen. Oder glaubst Du ernsthaft, er kündigt etwas an, das NICHT eintreffen soll?

Wenn Du meine Gesinnung wissen willst: Ganz einfach. Ich war und bin gegen diesen Angriff. Respektiere Fischer 100 % für seine Arbeit. Aber nochmal: Gesinnung ist das was mich am wenigsten interessiert.

Dieser Kriegsausbruch ist eine Bruchstelle in der Geschichte, der erste Globalisierungskrieg. Ergebnis vollkommen offen. Damit ist auch die historische Bewertung noch offen.

Bitte Eisi, sag mir doch welche Tageszeitung Du so liest. Damit ich mir die nicht kaufe. Denn Dein Payback mit Worten bringt mich kaum über den GK Politik in der 12 bei Frau Hülsmann. Einen Bonus hast Du trotzdem: Niemand außerhalb der Rap-Szene kann so herrlich rhythmisch(?) schimpfen wie Du. Und über den Satz "Wer über den Kanzler hetzt, ist ein schlechter Verlierer" habe ich herzhaft gelacht. Danke, sehr lustig.


HalfManHalfBiscuit - 31.03.03 at 18:54:15




Dürfen darf jeder, Susschen. Nur ertragen müssen muss ich nicht. Und dumm dagegenreden kann auch jeder, vor allem wenn man die eigene Position offen lässt oder verschleiert. Solche Bürschchen würde ich liebend gerne zum Verbrannteleichenteileaufsammeln abkommandieren. Und die Bushs & Saddams dieser Erde gleich mit dazu.
*


Eiseisbaby München, Bayern - 31.03.03 at 16:42:26




Hallo?
Darf man nur kritisieren, wenn man Alternativen nennt?
Und: weißt Du, was ein Konjunktiv ist, Eiseis?


susee - 31.03.03 at 12:44:42




Nein, HMHB, ich habe, glaube ich, ganz gut verstanden, worum es dir geht. (Und was der Wingerter meint und schreibt, ist ganz seine Sache.) Natürlich strampelt Schröder ums politische Überleben, nutzt auch nebenbei die Sympathie des Publikums in der Irak-Frage, um im Feldzug gegen Lohnnebenkosten die Flanken zu sichern. Man mag sich schütteln, wenn man liest, was dabei an paternalistischen Kurzsätzen rauskommt ("Dafür arbeiten wir", "Darauf können Sie vertrauen"), auch an Murks ("Sie haben ihn [Krieg] erlebt, ja überlebt"). Aber, mein Gott, so what! das ist das politische Geschäft, geht wohl nicht anders. Und Schröders Reden haben ja nicht nur diese Funktion, tönen auch nach außen. Sie sind (steht zu hoffen) in einen größeren Zusammenhang eingebunden: das konstitutionelle Modell der Sicherung von (Minimalstandards an) Menschenrechten zu verteidigen, auszubauen und effektiv zu machen gegenüber dem hegemonialen. Das ist keine Sache eines Diskurses "in den Ländern [...], die zu der Marginalisierung der [internationalen] Institutionen beigetragen haben", sondern muss politisch artikuliert, international in Bündnisse umgesetzt und auch, sicher, mit wirtschaftlichen Interessen kompatibel gemacht werden. Leider z.Zt. entschieden gegen die Linie amerikanischer Politik - kein leichter job. So schlecht finde ich die Schröderschen Eiertänze nicht. Auf Neues von Albert freue ich mich. Und, nicht wahr, du vergisst die versprochenen Photos nicht. Herzlich,


l.barnes eppendorf - 31.03.03 at 12:40:46




Ordentlich, wie sich alle ans Thema halten. Der Präsident dankt euch. Es kommt nämlich nicht darauf an, wie man den amerikanischen Weg findet, sondern es kommt darauf an, dass man auf der ganzen Welt darüber spricht.


Leser - 31.03.03 at 12:32:52




Bei mir muss keiner Punkte sammeln. Das ist der Unterschied, Halbmann. Zwischen uns beiden. Du sammelst Bonusmeilen bei Lufthansa. Ich geb dir Payback mit Worten. Was du da so alles zusammenstotterst ist ein schönes Beispiel für: jung, christdemokatisch, verwirrt. Als nextes schlägst du uns vor, dass wir Stoibermerkel & Koch in unsere Morgenandacht aufnehmen. A geh weida.

Nichts wäre schlimmer, als wenn alles ganz anders kommen. Wenn sich die irakische Armee schnell ergeben würden, es keine "Tausenden von Toten" gäbe, die Irakis womöglich sogar mit rasch verteilten US-Fahnen auf die Straße ziehen, jubeln und die Husseins zu den Ceausescus schicken würden. Dann wäre der Krieg vielleicht doch nicht die "falsche Entscheidung" gewesen.

Soso. Jetzt muss ich aber doch mal nachfragen: Ja, wo jubeln sie denn? Ja, wo verteilen sie denn? Ja, wo lynchen sie denn? Junge, lies erst mal 10 Jahre ne ordentliche Tageszeitung und lass die Stammtischsprüche stecken. Du brauchst noch ein paar harte Winter und selbst dann ist nicht gesagt, dass du es jemals raffen wirst. Wer über den Kanzler hetzt, ist ein schlechter Verlierer. Mehr nicht. Und außerdem ein: Langweiler. Was ist denn, bitteschön, deine innenpolitische Alternative? *


Eiseisbaby München, Duschaustheitabaguataus - 31.03.03 at 12:25:09




Bei mir muss keiner Punkte sammeln. Das ist der Unterschied, Halbmann. Zwischen uns beiden. Du sammelst Bonusmeilen bei Lufthansa. Ich geb dir Payback mit Worten. Was du da so alles zusammenstotterst ist ein schönes Beispiel für: jung, christdemokatisch, verwirrt. Als nextes schlägst du uns vor, dass wir Stoibermerkel & Koch in unsere Morgenandacht aufnehmen. A geh weida.

Nichts wäre schlimmer, als wenn alles ganz anders kommen. Wenn sich die irakische Armee schnell ergeben würden, es keine "Tausenden von Toten" gäbe, die Irakis womöglich sogar mit rasch verteilten US-Fahnen auf die Straße ziehen, jubeln und die Husseins zu den Ceausescus schicken würden. Dann wäre der Krieg vielleicht doch nicht die "falsche Entscheidung" gewesen.

Soso. Jetzt muss ich aber doch mal nachfragen: Ja, wo jubeln sie denn? Ja, wo verteilen sie denn? Ja, wo lynchen sie denn? Junge, lies erst mal 10 Jahre ne ordentliche Tageszeitung und lass die Stammtischsprüche stecken. Du brauchst noch ein paar harte Winter und selbst dann ist nicht gesagt, dass du es jemals raffen wirst. Wer über den Kanzler hetzt, ist ein schlechter Verlierer. Mehr nicht. Und außerdem ein: Langweiler. Was ist denn, bitteschön, deine innenpolitische Alternative?
*


Eiseisbaby München, Bayern - 31.03.03 at 12:23:06




Martin, Barnie. Du bist da nicht ungeschickt. Unterstellst meiner Anti-Schröderrede-Analyse gleich mal eine Pro-Kriegs-Gesinnung und sammelst damit Punkte bei off, eisi und den Mädchen.

In keinem Satz meiner gesamten Argumentation ging es um die Frage, ob der Angriff richtig oder falsch ist. Diese Frage wurde im Feuilleton und den vielen Talkrunden schon kaputtbeantwortet.

Niemand hat sich aber für die Schröder-Rede interessiert, die Du dankenswerterweise unten verlinkt hast. Ich bleibe dabei: Diese Rede hat nur ein Ziel: Die verbliebene 29 % Gefolgschaft wieder zu steigern. Ein triviales, legitimes Ziel. Aber das Mittel dazu in dieser Form (Bibliothek, Neujahrsansprachenformat) mit diesem Inhalt (Krieg) ist für mich widerlich.

Schröder kapriziert sich immer stärker auf das Thema Katastrophe (Flut, Irak). Vielleicht erkennt er, dass er durch eine Reform des desaströsen Sozialstaats - wenn auch mit deutlich höherem Risiko - ebenfalls Möglichkeiten hat, am Ende als Retter dazustehen.

So, Schluß jetzt. In Kürze wieder mehr von Albert.


HalfManHalfBiscuit - 31.03.03 at 10:33:35




in der nächsten zeit werden die meldungen
für den nutzen und die notwendigkeit
von impfungen, insbesondere
der pockenimpfung, unmerklich
in verschiedensten medien wieder
zunehmen. bis dann die bevölkerung
einer zwangsimpfung unterzogen wird.
vielleicht wird bis dahin auch
die tatsache vergessen, dass die firma
die das impfmittel herstellt den krieg
mit finanziert.

gegen flächendeckende mediale impfung
hilft bildung, bewusstsein und vertrauen.
im richtigen moment abschalten.






fredrik - 31.03.03 at 09:22:49




Schröders Rede


l.barnes eppendorf - 31.03.03 at 00:17:48




Was reimt sich auf Krieg?
Eigentlich nur Sieg.

Und auf die vielen Opfer?
Teppichklopfer.

Verletzte Zivilisten,
wenige Polizisten.

Und reimt sich was auf Frieden,
den wir doch alle lieben?

Ich finde keine Reime
auf Menschen ohne Beine.

Und Massenmord und Tod
bringt uns in große Not.

Gerechtigkeit, mein Freund,
von der hab' ich geträumt,
die haben wir versäumt.

Demokratie muß her,
sonst schreit dort wieder wer:
ein Herr
über Leben und Tod.

Die Erde ist sehr voll:
das ist natürlich toll,
doch weiß man, was das soll?

Ich habe keine Macht,
nein, über mich man lacht,
doch Lachen ist gesund,
nur nicht mit zu'em Mund.

Maulkorb und Gasmasken:
Wahrheit liegt auf der Straß'.

Auf Auschwitz reimt sich gar nichts.



GüTeE - 31.03.03 at 00:15:16


Gefasel.

Man hört das Gejammere aus der Parteizentrale schon fast bis an die Ruhr. Nichts ist schlimmer, als dass nun alles so kommt wie befürchtet. Die Armee ergibt sich nicht, es gibt wohl Tausende von Toten, der Jubel mit den rasch verteilten Fähnchen will sich nicht so recht einstellen und Ceaucescu wartet bislang vergeblich auf Saddam. Es wird nun immer klarer, der Krieg ist offensichtlich die falsche Entscheidung gewesen.

Viel lieber wäre unserer AOK-Oppositionsführerin die Option mit den Fähnchen gewesen, von denen sie eines schwenkend, im Kielwasser von George W. mit "tête-dans-le-cul-Frisur" den Befreiten huldvoll zu gewunken hätte. Diese Kulisse, vielleicht sogar unter Einbeziehung gut erhaltener irakischer Staudämme böte viel eindrucksvollere Inszenierungs-Möglichkeiten als die Niederung der Diskussion um die Sanierung der Renten.

Au Backe, total verzockt. Das hat Punkte gekostet. Und - Halbkeks - zurückrudern fällt unangenehm auf. Die Erklärungsversuche sind so dünn wie die vorgeschobenen Kriegsgründe. Fadenscheinig halt, durchsichtig wie Kaafneedz angesichts der Fratze der Neuen Ordnung.

Des Kaisers neue Kleider. Three cheers dem, der sie auch jetzt noch sehen kann.


Martin Wingerter Pfalz - 30.03.03 at 23:27:05




'Ich bin von ganzem Herzen für die militärische Intervention der Amerikaner und ihrer Verbündeten im Irak.' (F.'s Bruder wurde aufgrund von Oppostitionstätigkeit ohne Verfahren hingerichtet.) 'Krieg ist etwas Schreckliches, doch es ist besser, wenn es für eine kurze Zeit Opfer gibt, als jeden Tag.'
'Menschen wurden öffentlich erschossen. Die Angehörigen der Hingerichteten mussten bei der Liquidierung anwesend sein und Beifall klatschen.'
'Wenn diese Menschen [die Protestler] nur einen Tag das erleben würden, was ich und meine Familie erlebt haben, würden sie nicht einmal im Traum an Friedens-Demonstrationen denken.'
(aus der Sonntagszeitung)


GüTeE - 30.03.03 at 23:19:17




Mir ist es egal in welchem Gefängnis Bush landet. Von mir aus kommt er nach Österreich. Wird Zeit, dass jemand ihm zeigt, wie er dorthin kommt. Es soll auch keine 4000 Mark einziehen, sondern begibt sich direkt dorthin.


fredrik - 30.03.03 at 22:15:52




Barnie, danke für die Replik. Das Ziel einer Revitalisierung der UN und des Völkerrechts ist wünschenswert. Dem kann ein Diskurs über deren Notwendigkeiten dienen. Wirkungen sind - wenn überhaupt - zu erwarten, wenn dieser in den Ländern geführt wird, die zu der Marginalisierung der Institutionen beigetragen haben, (besonders in den USA, die sich nach dem Ausstieg aus dem ABM-Vertrag und der Verweigerung zum Kyoto-Protokoll zur Zeit wohl nur an die IOC-Antidoping-Vorschriften halten). Oder wenn der Diskurs in den supranationalen Institutionen selbst stattfindet. Ich kann nicht erkennen, wie beides von einer Fernsehansprache des Bundeskanzlers ausgehen soll.

Erstens hat Schröder strukturell den UN-Sicherheitsrates ähnlich geschwächt wie Bush, in dem er a priori die Bedeutung einer möglichen Pro-Kriegs-UN-SR-Resolution für die Entscheidung der Kriegsbeteiligung durch Deutschland abgelehnt hat: Egal was der UN-SR sagt, mit uns wird es keine Kriegsbeteiligung geben.

Zweitens gibt es in Deutschland überhaupt keine nennenswerte Unterstützung des Irak-Angriffs, so dass das außergewöhnliche Mittel einer Fernsehansprache außerhalb von Silvester und dem Tag der Deutschen Einheit nicht nötig ist, um eine Diskussion zu entfachen. (Merkel lassen wir mal weg, die Arme) Noch mehr sind alle sich einig darüber, dass die UN und das Völkerrecht "rulen" sollen. Warum also der Form nach eine eindeutig an Deutschland gerichtete Ansprache? In Deutschland braucht niemand davon überzeugt werden.

Drittens fällt aus, weil der Kanzler auch immer so volkstümlich "erstens, zweitens, drittens" sagt und dabei mit den Fingern mitzählt.

Die Hoffnung bleibt, dass Deutschland nach dem Krieg vielleicht tatsächlich eine andere Rolle einnimmt. Bisher verstehen wir uns besser als kein anderes Land darauf, Despoten mit militärisch nutzbarer Technik zu versorgen und wenn es dann brennt nur das THW zu schicken. Die Amis sind da konsequenter, sie be- und entwaffnen. Man sollte es den kriegführenden Mächten nicht verübeln, wenn die Wiederaufbau-Projekte nicht erstrangig an Deutschland vergeben werden. Saddams Hemden aus London und seine Schuhe aus Mailand sind schnell zur Kleidersammlung gebracht. Sein Bunker aus Berlin verursacht mehr Aufwand und mehr Leid.

Die Hoffnung bleibt auch, dass die Umfragewerte von Schröder jetzt steigen und er sich dann endlich traut tiefgreifendere Reformen durchzusetzen als das Dosenpfand.


HalfManHalfBiscuit - 30.03.03 at 18:15:37




Es ist eine Sache der Erfahrung (des Alters und der Bewußtheit.) Selbstverständlich sind sich die Dichter der Betonungen, Versfüße, Metren, Rhythmen, Vokalklänge und Konsonanten, der Reime etc. bewußt, sonst wären sie keine Meister ihres Faches.

Das Gefühl und die Empfindung, das 'blinde Sich-Voran-Tasten' spielt aber eine große Rolle! Und die Tradition, das Gelesene, das Sich-Davon-Absetzen und Damit-Spielen.

Lyrik steht der Musik sehr nahe. (Musik gab es früher nur in Verbindung mit Texten!) Für manche Dichter sind die Klänge wichtig, die anderen finden den Inhalt, die Bilder und Metaphern wichtiger.

Unterschiedliche Sprachen: die Betonungen/Akzente im Deutschen, die Silbenlängen im Altgriechen (davon sind die Metren in der Musik und Lyrik abgeleitet: Tondauern/Werte/Versmaße/Metren wie Jambus, Trochäus etc.), das Chinesische mit den verschiedenen Tonhöhen (mit jeweils anderer Bedeutung.)


GüTeE - 29.03.03 at 23:30:29




Am Mikrofon die Sängerin
singt keinen Ton: ich glaub', ich spinn'!

Zweizeilerwettbewerbe
sind eigentlich für Zwerge ideal
- egal.

Ein Soldat schießt in die Menge,
weil: ihn nervten die Gesänge.

Frieden wünscht sich der Soldat,
Freunde nennen ihn Konrad.

Der Diktator in der Wüste
endlich seine Straf' abbüßte.

Vor's Gericht kommt der Diktator
früher oder später, wart' nur.


GüTeE - 29.03.03 at 18:02:55




wieviel stehts gerade im spiel angloamerika versus irak? ach, ist ja kein spiel. sorry. mal auf tagesschau.de gucken... vorhin bei marktkauf ne neue hypothese aufgestellt: im supermarkt sind nur fetttttte und magersüchtige menschen anzutreffen, aber doch viel mehr fette... woran liegt das denn schon wieder? ... Aha, 40:60 und Ausnahmezustand in Italien... Ich kapiere das alles nicht und das ist auch gut so. Heute in der SZ ein Bericht über offensichtliche Falschinformationen der Geheimdienste, aber man darf ja nicht vergessen, daß die das bestimmt alles für wahr halten, was sie sich da ausdenken... Klaren Kopf behalten wäre sicher das Falscheste. Prost! Der Prosecco ist echt geil... Gute Nacht.


apstrakt west western germany - 28.03.03 at 23:07:59




l.barnes, na das ist ja mal was!


off. - 28.03.03 at 19:35:47




veritas odit moras



Goldmund - 28.03.03 at 17:34:23




Mag ja sein, HMHB, dass Schröders lauwarmes Brausebad im pazifistischen mainstream der Mehrheitsmeinung für moralisch empfindliche Nasen etwas haut gout hat. (Kohl hat das Wogen der Volksseele anno 89 im übrigen auch recht ordentlich funktionalisiert und dadurch seinen club an der Regierung gehalten. Aber wollte man dem Dicken deswegen absprechen, es habe ihm die Einheit wirklich am Herzen gelegen?) Na, und nun "irreversibel"? Erstens wissen wir doch nicht, welche Wendung das Kriegsglück noch nimmt und welche Rolle diplomatisch den Kriegsgegner im alten Europa da noch zuwachsen könnte. Und dann muss die Frage nach Legitimität und Legalität (inklusive Überfugrechten selbstredend) schon deswegen auf dem tapet bleiben, weil es ja auch um ein Modell geht, wie in Zukunft mit Mittelmächten in Despotenhand, die Minderheiten im eigenen Lande wegmetzeln und gern mit ABC-Waffen fuchteln (würden), umzugehen ist. Die Rechthaberei ex post wirkt also auch gegen die Marginalisierung von UNO und Völkerrecht. Und das, meine ich, ist gut so.


l.barnes eppendorf - 28.03.03 at 14:32:33




Um Himmels Willen. Ich bin im Rough gelandet. Sasa, Dein wirklich hervorragendes Gedicht war natürlich nicht gemeint. Ryder Cup!!!! Genial!!


HalfManHalfBiscuit - 28.03.03 at 12:42:32




Warum wiederholt Fischer nicht ständig vor jeder Kamera, dass es eine falsche Entscheidung war den Krieg zu beginnen? Warum macht dies Chirac nicht? Beide gehören einer politischen Klasse an, die verinnerlicht hat, dass das Kritisieren von irreversiblen Entscheidungen nur einen Effekt hat: Seine Gesinnung zu präsentieren, sich von der Kriegsschuld zu exkulpieren.
Fischer hat spätestens seit seinem Besuch in Srebrenica mit Gesinnungsshows ein Problem. Ihm geht es um politische Lösungen, nicht um Medienwirkung. TV-Kommentare eines Regierungschefs zu irreversiblen Kriegs-Entscheidungen bringen eine Lösung kein Stück voran. Warum macht er sie trotzdem? Weiss doch jeder, dass er sich vorher gegen einen Angriff ausgesprochen hat! Der Grund ist einfach: Sie bringen vor dem Hintergrund der Bilder menschlichen Leids steigende Kanzler-Votings und putzige Jury-Kommentare (siehe u. g. Gedichtchen). Dieses Profitieren ist kein "wind-fall", sondern bewusst inszeniert. Mit dem Thema Krieg ist dies inakzeptabel und verwerflich.

Daran ändert auch eine mögliche Unterstützung der Verweigerung einer Kriegsbeteiligung nichts.


HalfManHalfBiscuit - 28.03.03 at 12:06:15




http://www.photoshot.com/wi/HS121/Yasumura.jpg


zak - 28.03.03 at 11:57:15




Zeit die Koffer zu packen und an die Uni zu gehen.


RockdenLiterat (noch) Neuilly. - 28.03.03 at 09:16:10




Ryder Cup

Zwei Schläge unter Par,
drescht der Eagle über Dünen,
der Approach an dieses Loch
heißt
Erstaunen über so viel Durst.

Jaja, auch der letzte Air Shot
belachst als Probeschlag,
klar darfst du noch mal,
dann aber
bitte
mit etwas mehr Gefühl.

Tatsachenbefunde sind instrumentalisiert:
"as it lies" zählt nur auf Grün,
sonst nach Ermessen und
Judith
sagt: Spaßfaktor.

Vorm Bunker wird
mit neuestem Sandwedge geprahlt,
die Körner spritzen gegen die Weste,
sie bleibt
weiß.
Der Impact gelingt beim dritten Swing.

Das Iron ist heiß,
der Troß setzt sich in Bewegung, no ladies, no dogs
Showdown am 18. Loch,
sogar die Greenkeeper schauen
kritisch
dem Hole-in-One zu.

Einer geht später hin und stampft mit der Sohle das tiefe Divot am Tee in die blöde Erde rein.



Sasa - 28.03.03 at 03:53:03




Halbkeks:

Mein Gótt, was für ein Arschloch.


Martin Wingerter irgendwo hört's auf - 27.03.03 at 18:28:36




Themenknebel der Monate
derstrickgeknüpftausfehlendenstundenfesseltmirdiehändenurdiegedanken ...


leuchtfeuer - 27.03.03 at 17:20:52




Schröder ist weder Taube noch Falke. Er ist nach Kriegsbeginn zum Aasgeier geworden. Leichen sichern sein politisches Überleben.


HalfManHalfBiscuit - 27.03.03 at 15:18:09




Für den Halbkeks

...

Er ist Taube, nicht Falke und Schwert
Nicht Donald, nicht George sondern Gerd
Er wehrt sich für uns und hält stand
Für das Vaterland, für das Vaterland

...

aus einem Gedicht von Fritz Eckenga, heute in der TAZ


Lotos - 27.03.03 at 13:20:06




UC in FR


GüTeE - 27.03.03 at 11:10:53




stichwoerter

insanity becomes invisible when it grows big enuogh
cfr un bilderberg club of rome the council of 13 b'nai b'rith
kohl fischer schroeder kennedy onassis rockefeller rothschild
disney krupp murdoch turner the british crown rhodes de Beers
controlled conflict consumerism behaviourism the pope aids
nafta ftaa cafta g8 opec nato eu imf wto cia nsa fbi nasa fdr
ap nbc cnn time warner guantanamo sweat shops arbeit macht frei
royal dutch shell bp amco exxon mobil chevron texaco
lockheed-martin boeing mcdonelldouglas northrop grumman
the government military industrial complex hollywood wall street
wars are won in the minds of the people, the bewildered herd
rebuilding of solomon's temple instead of the dome of rock
social security the mark of the beast microsoft scientology
hegel nietzsche heidegger skinner crowley thule jesuits
babylon napoleon knigge weishaupt von hund haarp sirians greys


Goldmund - 27.03.03 at 05:22:26




Tar hat recht, und deshalb will ich ihm sogar die Antwort nicht verschweigen:

Guten Tag,

Herr Niebel hat mir freudlicherweise Ihre Email wg. des o.g. Plakates weitergeleitet. Bei diesem Plakat ging es in der Tat um das Wortspiel mit den beiden Vornamen. Dem Spruch "Lieber Döring als Riester" fehlte der entsprechende Witz. Mit der Wortverwandschaft von Döring zu dem andern Herrn hat es nichts zu tun.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Olaf Bentlage
stv. Hauptgeschäftsführer
FDP Baden-Württemberg
Rotebühlstr. 133
70197 Stuttgart
Tel. 0711/666 18 18
Fax. 0711/666 18 12
http://www.fdp-bw.de

FDP - Auf den Inhalt kommt es an!
Ihr Beitrag für mehr liberale Politik:

Landesbank Baden-Württemberg
BLZ 600 501 01 Kto.Nr. 2 003 256


Ami de Goethe Montreal - 27.03.03 at 00:07:02




sehe jeder, was er treibe
sehe jeder, wo er bleibe
und wer steht
dass er nicht falle
(Goet)


buh - 26.03.03 at 17:01:25




Ein jeder zitiere sich selbst - um sich seiner Persönlichkeit auch wirklich versichert zu sein ...

Weiter so!


Lloyd , Frühling in Niergolzingen - 26.03.03 at 16:13:47




jeden treibt die Kunst die er zu ergründen versucht.
fredrik


fredrik - 26.03.03 at 14:50:23




"a"

Was dem einen Altphilologen sein "anti" ist dem anderen sein "a": beides verkehrt das angehängte Wort in sein Gegenteil. So gibt es neben (oder in, hihi) der Materie auch Antimaterie. Beim Schwimmen geht es mal synchron, mal asynchron zu. Und ich als Musikliebhaber singe völlig atypisch atonal.

Jeder von uns (Gymnasiasten) kennt die Sinuskurve. Ihr polares Pendant ist logischerweise der A-sinus. Unsere Sprache, noch lange nicht entklassifiziert, bietet eine Fülle solcher Wortpärchen. Doch: haben wir sie schon genügend ausgeschöpft? Bis auf einen Artikel in "Pardon" (verdammt lange her!) ist mir nichts dergleichen bekannt. Für Mateure sowie Amateure der Sprache deshalb hier einige Beispiele aus meiner eigenen Forschung.

- ausgehend von "abstrakt" entdeckte ich, dass in der Tat "bstrakt" ein bajuwarisches Wort für unser "gegenständlich" ist ("a bstraktes Dirndl")
- desgleichen entspricht das lettische Wort "bsurd" unseren Begriffen "logisch", "nachzuvollziehen", "folgerichtig"
- "mok laufen" heisst im Friesischen der gemächliche Sonntagsspaziergang in ausgeglichener Stimmung.
- "Pollon" war ein anderer Name des Dionysos...
- auf Bewährung entlassene Gefangene wurden im alten Marathon bei Nichtbefolgung der verfügten Auflagen mnestiert und wieder eingesperrt.
- in Appenzell stehen die Häuser in Glomerationen auf den Wiesen herum
- die meisten Armenier gehören der Sippe der grossgewachsenen, glatthäutigen, unmusikalischen "Znavour" an und sie bleiben ohne Klavierunterricht im Lande
- an der Sorbonne wird der Rektor noch immer wie zu Genovevas Zeiten per Klamation bestimmt.
- "nal" (und diese Entdeckung machte ich im fernen Asien) ist der indogermanische Wortstamm welcher den heterosexuellen Verkehr bezeichnet

Schliesslich gibt es eine ganze Reihe unbekannter, doch äusserst reizvoller Länder die vom Tourismus zu Unrecht vernachlässigt werden. Wer von uns ist schon in Frika, in Serbeidschan, in Natolien oder Rabien gewesen? (letzteres ist wegen seiner grossen Essigvorkommen zu entdecken) Wir könnten so schnell hinkommen, denn die meisten dieser Gegenden liegen am Rsch der Welt!

Ich habe heute Sehnsucht nach einem freien, liberalen, gesetzestreuen und friedlichen Land, wo die Menschen sich bilden und der Kultur pflegen... Ich glaube ich setze mich auf mein Luminiumfahrrad und trample nach MERIKA!


buh _kademie - 26.03.03 at 11:46:24




Jeder treibe die Kunst, die er versteht.

Aristophanes


wch münchen - 26.03.03 at 11:20:18




war natürlich für wch


fredrik - 26.03.03 at 09:49:20




(eine Esso Tankstelle irgendwo an der Autobahn zwischen Salzburg und Rosenheim. Der Tankwärter trägt ein Kopftuch. Es fährt ein dunkler Merzedes Benz Diesel vor. )

Wärter: zwirbelt mit seinen fingern seinen dichten vollbart
    was kriegst du ?

Kunde: schaltet sein radio leiser. b5 aktuell
    volltanken bitte.

Wärter: seine finger nästeln jetzt in seinem linken nasenloch
    kriegst du nichts mit ?

Kunde: rollt die augen nach oben
    wieso ?

Wärter: schnippt einen großen popel in großem bogen auf die strasse
    der krieg ist aus !

Kunde: leises würgen. schluckt. wird lauter
    hab nix mit gekriegt. volltanken !

Wärter: spuckt auf den boden
    jetzt kriegt hier keiner mehr was

Kunde: dreht sein radio wieder auf. live - detonationen aus dem irak
    ach so. schade
    gibt vollgas und fährt fluchend ab

Wärter: lächelt. leise, für sich
    na. das hab ich mal wieder gut hingekriegt.



fredrik - 26.03.03 at 08:03:02




Liebe = Licht

Angst = Dunkelheit


Goldmund , versimplifizierend und an der Oberflaeche kratzend - 26.03.03 at 06:26:06




Doerings Verwandtschaft zu Goering ist wohl eher
phoenetisch als etymologisch.


TAR Poughkeepsie - 26.03.03 at 01:25:38




krieg

einmal war krieg,
der alles zerstörte

immer ist krieg
in den nachrichten

plötzlich ist krieg hier bei uns,
doch niemand ist schuld

wer hat die länder, nationen erfunden?
es kriegen die menschen die tiere
und fressen sie auf

krieg wird erklärt,
er bricht aus

'im nächsten krieg
gibt es kein' sieg!'

der klügere gibt nach,
reden und verhandeln

'warum nur, warum
ist das alles geschehen?'

'sag, wo die soldaten sind,
wo sind sie geblieben?
...über gräbern weht der wind!'

einmal war krieg,
doch im alltag änderte sich nicht viel:
der krieg war weit weg

der krieg ist so nah,
und schnell ist er da!

kriegsrecht
krieg ist ein verbrechen?
sich verteidigen gegen wen?
demokratie durchsetzen: mit gewalt?
mit reden überzeugen,
redegewalt
staatsgewalt, gewaltmonopol
Einzeltäter, Terroristen, Verbrecher, Asoziale

arme Schweine: ungeliebte, unbeachtete, nicht respektierte, arbeitslose

Überzeugungstäter, (Glaubens)-Fanatiker

hilflose, einsame, verrückte, gefühllose

Menschen

Krieg ist in den Köpfen,
Krieg ist im Alltag,
Kriege waren immer
und werden immer sein.

Wird er nicht humaner, der Krieg?
Selbstverteidigung, Geheimdienst, Polizei, UNO, EU, Verträge

brechen

Abmachungen nicht einhalten, Grenzen verletzen, sich streiten, sich behaupten

Den Frieden erhalten: wie?
Kriege verhindern: wie?
Kriege beenden: wie?
'Frieden schaffen ohne Waffen!'
'Make love, not war!'
'Stell dir vor es ist Krieg, und keiner geht hin!'
'Alle Soldaten sind Mörder!' (behauptete Kurt Tucholsky)

Wie verhindern wir den nächsten Krieg? Was sind das für langwierige Auseinandersetzungen in Kaschmir und Palästina? (Beide Länder existieren -noch- nicht)
'Auge um Auge, Zahn um Zahn', 'heiliger' Krieg: die meisten Juden und Moslems haben leider nicht das Neue Testament gelesen, und ich nicht den Koran und das Alte Testament.
Kultur, Zivilisation, Zeitungen, Parlamente, freie Wahlen, Reichtum
Armut, nicht schreiben und lesen lernen, nicht zur Schule gehen oder arbeiten
Wirtschafts-Wettbewerb, der Markt, Kleinbetriebe, internationale Aktien-Gesellschaften, Arbeiter und Unternehmer, Manager
Kein Geld oder leben, kein Friede oder leben, keine Sicherheit oder leben, keine Freiheit oder leben, keine Mitmenschlichtkeit (Humanität, Schwester- und Brüderlichkeit) oder leben:
sterben oder leben?
leben und sterben,
erst leben

krieg und tod sind zwillinge: wo krieg ist, ist auch tod, und wo tod ist, ist trauer
wo krieg ist, ist angst und mißtrauen, wo angst ist, ist unsicherheit, wo mißtrauen herrscht ist keine liebe, wo liebe lebt, mag 'die freiheit wohl grenzenlos sein', wo grenzen verschwinden, ist die freude groß, wenn zwei sich nicht verstehen, brauchen sie einen dolmetscher, fremde werden freunde sein, hass verschwindet, lieben überwindet, freundschaft verbindet

8.6.2002


GüTeE - 26.03.03 at 00:29:49




aua eine eine maua
bin das bin das ich?
das gips doch nich.
was bin ich dumm.
ach drum. ach drum!


mb rz - 25.03.03 at 21:45:10




There used to be a group that said, they were just following orders. They were called Nazis.


Ami de Goethe Montreal - 25.03.03 at 21:35:43




Ich!
Außerdem habe ich gerade eine gewaltige Vorformung. Ich sage aber nicht wo.


HalfManHalfBiscuit - 25.03.03 at 17:17:53




via buh

"Hello all, it's your American friend, Stephen. I know I write so infrequently anymore that you must think I have forgotten you or that I have died. Not so, on either account. Rather I am, as always, busy busy teaching the young American minds which so often resent the brain expanding they get in the classroom. But no more of my classroom ranting here today. Today I have something else I wish to express.

First, I must say that I join the many who have no love for Hussein or those of his kind (wherever they may be).

That said, I must also say to all you, my friends abroad, that not all we Americans agree with the way the current world's turmoil is being handled by Bush. I think it important that our friends in Europa know that it is very hard for the liberal voice of America to be heard right now. We are laughed at and called un-patriotic. Funny, I thought the right to have a dissenting opinion was part of what made Americans "American." As it is, I have been talked to by both of the schools in which I teach this semester for making known my personal political point of view and have been roundly told to keep my personal politics out of the classroom. Our news channels tell us that to speak out against Bush or the Republican party is to be un-American. When the news channels invite liberal-minded people (mostly celebreties) to speak on various news shows, they are not allowed to speak for being so rudly interrupted by the overly-conservative host of the show. When war protesters take to the streets, they are beaten and arrested and then ostracized by the Conservative American Majority. This war and others won't end soon. Many here feel that Bush is out to establish a global American Empire, and I am here to tell you that we liberals are outnumbered and outvoted and outvoiced. We can not control what is happening. I am sorry for that. I take an extreme chance even posting this; and I sleep poorly every night knowing that things are going to get much worse before they ever get better.

I just wanted to let you know that not all of us have lost our minds.

I think of you often and wish you all well. Those of you closest to harm's way, you have my prayers.

R."


buh - 25.03.03 at 12:21:48




nochwas: wer von euch bildet sich eigentlich ein, jenseits bestehender politischer vorformungen (HMHB, Britta), in dieser sache genügend wirkliche und zuverlässige information für eine argumentation zu haben? traut jeder, der sich hier so oder so äußert, den dingen, die er zu wissen glaubt?


susee - 25.03.03 at 10:01:38




kein wort über den krieg, dafür umso mehr neue wörter, die sich einfach so, mir nichts, dir nichts überall ergeben und nur aufgeschnappt werden müssen:
schlampenerlebnispark,
geilheitszoo,
funky prosecco,
tanzkater.


apstrakt west western germany - 24.03.03 at 19:12:18




Beischlaf - um des lieben Friedens willen.
Die Umkehrung des Lysistrata-Prinzips?


Martin Wingerter Mandelblütenpfalz - 24.03.03 at 14:48:16




Euch herzliche Glückwünsche, Fredrik!

Vergesst nicht, dass sehr viele Menschen unter Saddam H. zu leiden hatten und haben.
Vielleicht hat Bush junior ja Recht mit dem Satz: 'Der Sicherheitsrat ist seiner Verantwortung nicht nachgekommen.' o.ä. Sind die USA zur Zeit nicht eine Art 'Weltpolizei'? Leider nicht legitimiert (aber die Kosten tragen SIE).
Jeder Tote ist ein Toter zu viel (was auch für Herrn Hussein gilt.)


GüTeE - 24.03.03 at 12:07:52




Latte


wch Vati Kahn - 24.03.03 at 12:05:43




f'cken f]r den fr'eden tun w'r doch 'mmer_


buh - 24.03.03 at 10:44:09




"What is your name?"
"Jimmy Smith"
"Where are you from?"
"From Texas"
"Why d'd you come from Teksas to Iraq?"
"I followed orders"


buh _umm kasr - 24.03.03 at 10:40:41




Ficken für den Frieden ist auch gut. Geht nur im Moment noch nicht, weil wir erst am 6. März eine Tochter bekommen haben. Ronja.

Hab gerade George B. gemailt und nachgefragt wanns wieder essen gibt.


fredrik wieder malochen - 24.03.03 at 10:40:36




Jenseits der Betroffenheit und unter mittlerweile klarerer Sicht: Was ist von Kriegsherren zu halten, die Völkerrecht brechen und sich Tage später auf die Genfer Konvention berufen?


susee - 24.03.03 at 10:33:07




Pommes


Sasa - 24.03.03 at 09:27:27




Respekt Gluecklichkeit Kommunikation Wissen Kreativitaet Kunst Kooperation Qualitaet Demokratie Freiheit Gerechtigkeit Nachhaltigkeit Freundschaft Spass Gesundheit Klugheit Menschheit Empathie Verstand Engagement Bruederlichkiet Authenzitaet Gelassenheit Gleichheit Selbststaendigkeit Guete Plausibilitaet Akzeptanz Solidaritaet Loyalitaet Grosszuegigkeit Gastfreundlichkeit Unterstuetzung Tranzparenz Hilfe Service Transzendenz Erfuellung Einsicht Courage Fairness Humor Autoritaet Verantwortungsbewusstsein Vernunft


Goldmund , ist nicht katholisch aber glaubt an Werte - 24.03.03 at 05:29:35




Bist Du katholisch?


wch Vatikan - 23.03.03 at 22:09:04




Außerdem finde ich Ficken für den Frieden viel angenehmer.


The Crab - 23.03.03 at 16:13:20




Oh Gott Freddy. Ich faste seit Montag nur für mich allein! Ich denke seit Montag an gebratene Tauben, Kartoffelpuffer, Frühlingsrollen, Rührei mit Steinpilzen und Erdnussflipps. Sonst noch Fragen?


The Crab - 23.03.03 at 16:04:46




seit Dienstag letzter Woche
faste ich für den Frieden.



fredrik - 23.03.03 at 14:10:53




eine weitere option= rumsfeld plus condoleeza sitzen im lagezentrum und beten= mann, hoffentlich benutzt saddam massenvernichtungswaffen! (wir wissen zwar, dass er keine hat, aber koennte ja sein dass der iran aushalf?). unseren argumenten waere geholfen und wir koennten auch ein paar taktische loswerden?...


buh - 22.03.03 at 11:51:15




Eisi, eine merkwürdige Art von umgekehrten Autoquartett spielst Du da. Wer weniger PS unter der Haube hat gewinnt? Viel spannender ist der Streit mit Argumenten. Das bessere setzt sich durch. Sticht. Ganz zwanglos. Sticht. Nicht das hippere Etikett. Das sollte für einen Literaten-Funktionär Deines Ranges ein Allgemeinplatz sein. Also hör Dich mal um und serviere Argumente. Sonst könnte sein, dass sich Deine Kollegen drüben im Club der toten Dichter peinlich berührt wegdrehen. Die Referenz auf Background als Argumentationsvoraussetzung ist seit dem ehrenwerten FJS ("Hobn Sie überhaupt Obitur?") nicht mehr Stand der Diskurs-Technik. Mit solchen Aussagen erntet man nur Lacher. Lachen heisst nicht Zustimmen.

Mein Internet-Nimbus interessiert mich übrigens nicht die Bohne. Im echten Leben geht es um Charisma. Da gibt es einen den ich wirklich bewundere. Einen der auch in der Irak-Debatte unter Schlauköpfen ziemlich alleine dasteht und der den Mut hat seinen Mund aufzumachen. Einen der auf Schulterklopfer keinen Wert legt. Diesen Leuten legte er nahe: Ach, leckt mich doch alle am Arsch. Klar, es ist Wolf Biermann.


HalfManHalfBiscuit - 22.03.03 at 10:48:47




Allgemeinplaetze


Goldmund - 22.03.03 at 04:24:06




Der Lions Club ist in der Tat ganz schlimm.

--
[aus President Bush's 'The National security Strategy of the United
States' 20/09/2002]

"...den Frieden bewahren, indem wir den Krieg auf unsere Art
definieren."
--

Der Rest der Welt ist aber aber stellenweise auch.


RockdenLiterat Neuilly, noch sieben Tage. - 21.03.03 at 18:32:43




Leiderleider hat Monsieur Semibiscuit nicht unrecht. Die Flügel unserer regierenden Friedenstauben sind aus keinem anderen Stahl gemacht als die Waffen der Kriegsbefürworter. Eine wirklich antiimperialistische, pazifistische Politik sähe anders aus. Natürlich, da ruft es schon aus allen Ecken: die Sachzwänge... das sind all die Gründe, die einen nach wie vor neoliberalen, rassistischen (ich erspare mir die übrigen bekannten Adjektive) Staat veranlassen, sich in der goldenen, "neuen" Mitte zu positionieren, das sind die "berechtigten Eigen(Kapital)interessen". Gegen diesen Krieg zu sein, heisst noch lange nicht, für Frieden zu sein. Denn die Geschichte beginnt nicht mit der ersten Bombe und endet nicht mit der letzten. Wer diesen Krieg nicht will und keinen anderen, muss mehr tun als "Kein Blut für Öl" und "USA - Schurkenstaat" rufen und sich ein betroffenes Tränchen aus dem Augenwinkel schmieren. Denn immer noch gilt: Die Grenze verläuft nicht zwischen Staaten (auch nicht plötzlich zwischen goodoldeurope und den unitedstatesofamerika), sondern zwischen oben und unten.

Ich glaube trotzdem nicht, dass ich einer Meinung bin mit HMHB. Nein, wahrlich nicht.


Britta - 21.03.03 at 14:57:01




Krieg und Kino. Morgens seine Mail: "es ist krieg (falls du es noch nicht mitbekommen hast.) mir hat es mein radiowecker gesagt, als ich aufwachte, aber es war ja auch abzusehen...." Mir hat es das Radio gesagt, daß ich ausnahmsweise morgens direkt eingeschaltet habe. Nach den Nachrichten dann aber sofort wieder auf CD umgestellt. Abends dann nach mehr als halbjähriger Pause sogar den Fernseher wieder eingeschaltet. Die Bilder kennt man mittlerweile, ist ja nun schon das 3. Mal. Alle Jahre wieder... Ich gucke also gar nicht erst hin, nutze die Kiste als flimmerndes Radio während des Abendessens. Wie bei Medienevents üblich nerven die Spekulationen vermeintlicher Experten. Gar nicht erst hinhören. Kurzer Blick auf das noch weniger informative Laufband. Das Telefon rettet mich. Da meint er dann zu mir: "Ach, haste den Fernseher also mal wieder an? Das kommt schon den ganzen Tag, auf allen Kanälen, da wird man zwangsläufig zum Militärexperten." Das will ich nicht. Die Kiste wieder ausmachen. Die Tageszeitung landet heute mangels Aktualität ungelesen im Altpapier, obwohl gedruckter Aktualitätsmangel bei weitem nicht so schlimm ist wie flimmernder Informationsmangel. Aber es ist einfach keine Zeit für kritische Meinungsbildung. Wir fahren lieber ins Kino. "Wie war es auf der Friedensdemo?" - "Althippies in peinlich bunten Schlabberhosen und Attac fordern die Freilassung irgendwelcher Terroristen wie Öcalan", berichtet er. Also nix verpaßt. Der Film beginnt. "Jeans". Endlich. Darauf warten wir nun schon fast genauso lange wie auf den Krieg. Er fragt mich dann tatsächlich in der richtigen Szene: "Ist das Rainald Goetz? Ich weiß ja gar nicht, wie der aussieht." Er weiß sowas nie. Aber das ist ja auch nicht wichtig. Oder vielleicht doch. Ja.


apstrakt bochum - 21.03.03 at 14:11:54




Junge Union oder was? Füchschen im Lions Club. Mensch, Halbkeks. Das ist der Kahneffekt: Du zerstörst gerade deinen Nimbus. Nachhaltig.
*


Eiseisbaby München, Bayern - 21.03.03 at 12:44:29




Die Alternative: Schröder überläßt die TV-Betroffenheitsreden zu den bedenklichen Entscheidungen anderer Länder den Leuten die dafür bezahlt werden, nämlich Bono, Grass und Kollegen und kümmert sich um seine vornehmste moralische Pflicht, um SEINEN Job, seinen Verantwortungsbereich.
Also: Schweigen, anstatt seine durch innenpolitisches Versagen abwandernde Gefolgschaft gleichsam mit dem Heraufbeschwören einer humanitären Drohkulisse aufzuhalten und sich mit außenpolitischer Unschuld innenpolitisch rein zu waschen. Im Zusammenhang mit Krieg empfinde ich das als obszön.


HalfManHalfBiscuit - 21.03.03 at 10:57:58




Ach Halbhirn. Mach mal lieber deine Dialoge und lass die Politik. Ist besser so.
*


Eiseisbaby München, Bayern - 21.03.03 at 09:56:46




Wieso eigentlich nur grammatikalisch? Das ist doch auch vollinhaltlich daneben.

Wie steht's denn mit den Alternativen?


Martin Wingerter Südpfalz - 21.03.03 at 09:47:59




(Kann der liebe Mario diesen Meilenstein politischer Kommentare bitte grammatisch korrigieren? Danke!)


HalfManHalfBiscuit - 21.03.03 at 09:33:53




Man hört das Zähneklappern aus dem Kanzleramt schon fast bis an die Ruhr. Nichts wäre schlimmer, als wenn alles ganz anders kommen. Wenn sich die irakische Armee schnell ergeben würden, es keine "Tausenden von Toten" gäbe, die Irakis womöglich sogar mit rasch verteilten US-Fahnen auf die Straße ziehen, jubeln und die Husseins zu den Ceausescus schicken würden. Dann wäre der Krieg vielleicht doch nicht die "falsche Entscheidung" gewesen.

Viel lieber wäre unserem THW-Kanzler ein humanitäres Desaster nach dessen Ende (kurz vor der nächsten Bundestagswahl) er mit Trekking-Schuhen durch die Trümmer geht und den "Menschen im Irak" eine "schnelle und unbürokratische Hilfe" verspricht. Diese Kulisse, vielleicht sogar unter Einbeziehung ehemaliger irakischer Staudämme böte viel eindrucksvollere Inszenierungs-Möglichkeiten als die Möbel-Walther-Bücherwand-Dekoration der gestrigen Silvesteransprache.

Nach dieser obszönen, kriegsgewinnlerischen TV-Ansage von Schröder gilt: Je schneller Saddam weg ist, umso eher wackelt Schröder.


HalfManHalfBiscuit - 21.03.03 at 09:31:19




Nikola Tesla

www.magneticenergy.com

jetzt schon bei den Simpsons Thema, hoffentlich bald im Spiegel: project paperclip





Goldmund - 20.03.03 at 19:43:06




B O N O


HalfManHalfBiscuit - 20.03.03 at 08:48:28




Wer ueber Gott redet, muss auch von der Welt sprechen


Goldmund - 20.03.03 at 03:57:34




Sehr geehrter Herr Niebel,
18 Monate wohnte ich in Heidelberg-Wieblingen (Friedrichsfelder Str.), beinahe Tuer an Tuer mit Ihrem Wahlkreisbuero. Die Erledigung meiner Einkaeufe im oertlichen Edeka ermoeglichte es mir daher stets die neuesten Wahlplakate der Freien Demokraten -so sie denn an den Innenscheiben Ihres Bueros hingen-wahrzunehmen.
In diesem Zusammehang habe ich eine Frage, ueber deren Beantwortung ich mich sehr freuen wuerde:
Eine Zeitlang war dort ein recht kleines Plakat zu sehen, dass neben zweier Photographien von Walter Doering und Walter Riester den Spruch: "Lieber Walter statt Riester" preisgab.
Ich hoffe, dass sie sich noch an diese Werbekampagne erinnern. Lieber Walter Doering als Walter Riester sollte dies dem Waehler sugerrieren.
Damals war ich der Meinung, dass die F.D.P. ein praegnanteres und knackiges
"Lieber Doering als Riester" bevorzugt haette, aber aufgrund der engen ethymologischen Verwandtschaft der Worte "Doering" und "Goering" dann doch zu dem Wortspiel des gemeinsamen Vornamens beider Politiker griff.
Mein Mitbewohner widersprach dieser Ansicht, und wollte in dieser Kampagne nichts als das bereits erlaeuterte Wortspiel zweier identischer Vornahmen sehen.

Ich waere Ihnen dankbar wenn sie diesen kleinen Streit durch eine Erklaerung Ihrerseits zu loesen imstande waeren.

Mit freundlichen Gruessen


Ami de Goethe Montreal - 20.03.03 at 01:55:18




eine Oase, eine Blume, ein Fluss, ein Wasserfall, ein Ozean,
ein Regenbogen, ein Sonnenaufgang, ein Schmetterling,
das Sonnenlicht,
das Teleskop, das Mikroskop


Goldmund - 19.03.03 at 05:49:11




Warum eigentlich Irak? Man könnte ja auch Schweden nehmen.


Sasa - 18.03.03 at 20:39:15




http://untruenews.com/images/saddam.hussein.jpg "Wir fordern George W. Bush und seine Familie auf, binnen 48 Stunden die USA zu verlassen. Sie haben sich geweigert, ihre Massenvernichtungswaffen zu zerstoeren, haben darueberhinaus die Vereinten Nationen sabotiert. Alle amerikanischen Buerger und Soldaten fordern wir auf, ihr dekadentes Regime nicht weiter zu unterstuezen. Sie werden fuer ihre Taten verantwortlich gemacht werden. Liebe amerikanische Buerger, zerstoert die Boersen und die Weltbank nicht, denn sie gehoeren dem amerikanischen Volk!"


buh - 18.03.03 at 20:36:10




--
16.03.
Saint Patrick in Paris:

Vier Killkenny
bei
James Joyce.

--


RockdenLiterat Neuilly / 10 - and counting - 18.03.03 at 13:21:32




354 sprache
hi!
hab gerade mit frank gesprochen... über vieles.. cash singt dazu.
i am so loneome i could cry singt cash (nach williams) wer jetzt noch nicht...

358 karfunkln mitschrift cash
like a bridge over troubeld water! when evening falss so hard...when darkness comes,, i will laid me down, i will laid me dowwn..sail on silver girl your time has come
see how we sine im sailing like a bridgw overr trrooubled watere, i8 willlllll

sponsored by fiege pils.


apstrakt bobobochum - 18.03.03 at 08:57:34




von Eiseisbaby_16. März 2003
('tschuldigung, vergessen)


GüTeE - 18.03.03 at 01:14:45




GüTeE-Kanon fo-13

WirdachtenwirkönntendieWelt verändern, ändern, ändern: Stop! He.He.He. Es war Sommer. Wir waren jung. WirdachtenwirkönntendieWelt verändern, ändern, ändern: Stop! Drück die Taste und das Ganze Rewind. Jetzt gibt's nen Tritt in den Arsch und dann wird geweint. Das hier geht an meine Eltern und ist genau so gemeint: Ja, es war Sommer und ich bin stolz auf euch, scheißegal was auf MTV läuft und ob Fischer abnimmt, wieder fett wird und dann Kilos macht wie ein Knacki auf Lebenszeit, nur mit Bonzen abhängt, tagaus und tagein, schnell im Flieger gepennt: Brüssel. Azoren. Hongkong. Wie hieß der blöde Saal? Früher Motorradhelm und jetzt Krawattenzwang. In der Fresse den Jetlag, so einem glaub ich kein Wort, der war schon damals machtgeil und wird es wieder tun, die fünfte Scheidung und dann ein Backdraft. Who-oo-omp! Ich scheiß auf die Typen, die sagen, ihr habt es nicht geschafft, ich scheiß auf die Spießer, die sagen, die haben wir fertig gemacht. Die haben Haus gebaut, die fahren BMW, die arbeiten brav bis ins Grab und tun keinem mehr weh. Nein, ich bin kein Träumer, das bin ich nicht, das System frisst fast alle, aber eben nur fast und nur das fällt ins Gewicht. Fünf von hundert, der Rest war ne' Medienmär und in meiner Generation war doch jeder schon Internetmillionär. Für mich seid ihr das Dorf bei Asterix, das Ho im Tschimin, das Che im Plakat, das Licht im Tunnel und die Kugel im Lauf, der Joker im Ärmel und so ein Gefühl im Bauch. Danke, denn ihr habt mich nicht getauft, danke, denn ihr habt an mich geglaubt, nicht Mama&Papa genannt, wart aus Fleisch und aus Blut, habtmirgezeigtwiegutesist, wenn man wieder aufsteht und weiterläuft, nen Dreck darauf gibt, was Versager & Langweiler labern, was richtig und falsch ist und wie man Karriere macht, wie man es zu was bringt und mit fuffzig die Kurve kratzt. Fickt euch, mit euren Autos aus Silber und Stahl, fickt euch, mit euren Panzern und Drogen, dem Aktienboom, fickt euch, die ihr denkt, alles wäre geil Fun und Schwarz und Weiß, fickt euch, die ihr denkt, ihr wüsstet wie ich tick, wie ich das mach und jenes und das nicht check, fickt euch, denn ich bin besser als ihr, die ihr unser Sozialsystem Stück für Stück zerstört, nur an Kohle denkt und wie man Superstar wird, wie man fett einfährt und den Urlaub verbringt. Ihr macht alles kaputt und trampelt drauf rum und lacht auch noch frech, ganzegal wer was worüber gedacht und dass wir schon viel weiter waren, immer mehr Rechte verlieren, uns bald gegenseitig mit unseren Handys fotografieren und damit einverstanden sind, dass man uns überwacht und auf Schritt und Schritt kontrolliert und zu Nummern macht. Ihr wollt nen Ruck durch die Nation? Ich sag: Lügner! Denn das seid ihr und wisst es, trotz Selbstbetrug. Ihr wollt doch nur Leute raushaun und die Dividende erhöhn, was ihr macht, ist blanker Hohn, so ansteckend wie die Pest, ihr führt Krieg gegen Terrorismus und das letzte bisschen Rest. Verstand in den Köpfen. Hendrix! Stones! Lennon! Dutschke! Peace!

Thema: Die Hits der 60er und 70er in einem Band.


GüTeE - 18.03.03 at 01:11:48




Vertrauen und Harmonie


Goldmund - 17.03.03 at 21:27:05




Der EiseisKanon des Loop

obgleich der regen an die windschutzscheibe prasselt, fühlt sie sich glücklich. sie tut es einfach, das ist der grund.
der zigarettenanzünder glüht vor ihren augen, sie zielt mit dem ende ihrer marlboro, es zischt, ein tiefer zug.
sie kennt nicht einmal genau den weg und wird an einer tankstelle anhalten, um eine karte und einen stadtplan zu kaufen.
aber sie tut es, sie fährt.
sie fürchtet die völlige ernüchterung in einigen hundert kilometern, vielleicht schon früher. aber noch ist sie glücklich, fast euphorisch.
sein gesicht.
er wird mich absolut dafür hassen, denkt sie. und er wird mich absolut dafür lieben. sie lächelt.
natürlich ist die lunge kaputt und natürlich hört sie zuviel popmusik und trinkt zuviel, egal was. aber deshalb ist sie noch nicht tot, nicht gefangen.
sie hat angst, dass er komplizierter ist, als sie ahnt. aber sie freut sich auf seine spöttische stimme.
it could all be so simple, but you'd rather make it hard.
die linke box knackt und rauscht. nächste raststätte in 22 km.

lulu 27-03-00
*


Eiseisbaby München, Bayern - 17.03.03 at 19:25:35




samstag nacht im intershop... auch füßeln bringts da nicht mehr. perverse punkrockerin. durch und durch gepierct. über und über tätowiert. ob sie diese pornobrille auch beim sex aufbehält? sein freundliches angebot für eine bequeme übernachtungsmöglichkeit schlägt sie geradezu dreist aus. oder hört sie es gar nicht? ich höre ihn um so deutlicher, wie er hektisch wird und stammelt: "was? wo willst du hin? fährst du jetzt mit zu ihr? schläfst du bei ihr? suchst du ne alternative?" die antwort jedoch geht an mich. wahrscheinlich gefällt ihr meine brille besser. klar. das wird's sein. hat sie ja gesagt, daß er mal ein bißchen geld in ne schönere brille investieren sollte. schmeicheln ist sowieso nicht ihre stärke. die antwort also: "ihr seid ja ganz nett. aber der humor meines freundes ist viel subtiler als ihr zusammen sein könnt." definitiv ne unwitzige und null subtile antwort. ich überhöre es meisterhaft. noch mehr jägermeister? oder kaltschale? was ist überhaupt kaltschale? "iii! meine weißweinschorle schmeckt nach red bull." - kellnerlogik morgens um halb 6: "macht eigentlich 4.10 - aber für dich nur 2.50, du wolltest ja auch eigentlich ne weinschorle." - sie gibt 1 tip zu viel. überhaupt die absolute trinkgelderschleichung: "hast ne schöne brille." - und schon gibt's von ihr noch 1 tip mehr. top tip... tip... tip... tip. unser geliebter intershop. dann geht sie und nimmt ihre freundin gleich mit. ich werde schlagartig müde. wir torkeln ohne zu stürzen. kurze bilanzierung des verkackten abends, bis unser weg sich am schauspielhaus trennt. scheiß schauspielhaus. mathias hartmann hat gestern 1979 in der zeche 1 uraufgeführt und hatte um 1945 noch keinen dj für die beschallung der premierenparty. eigentlich keine wilde sache. hauptsache die leute verstehen nicht, was für einen scheiß sie sich über das stück erzählen. hier wie dort versagen auf ganzer strecke. das stück wird morgen in der fasz verrissen und donnerstag war ne nette warnung vor der inszenierung im heute eingstellten nrw-teil der sz. ein stück über die mangelnde widerstandskraft einer hedonistischen kultur im zeitalter blühender fundamentalismen, oder was ähnlich lachhaftes. wir haben nichts mehr zu lachen. das zwitschern der vögel in den ohren, rumorendes gedärm in uns und die verschlafene königsallee vor uns. allein geht's weiter. nur noch 100 meter. müde bin ich...


apstrakt west western germany - 17.03.03 at 12:27:05