loop Archiv #99 (10.9.-17.9.2001)
loop Archiv #98, loop Archiv #100
summer of loop
fredrik grafing * - 17.09.01 at 23:03:05
Der Wind kommt
Der Wind, der die Blumen kämmt
und die Blüten zu Schmetterlingen macht,
die Tauben steigen läßt aus altem Papier
in den Schluchten Manhattans
himmelwärts, bis in den zehnten Stock,
und die Zugvögel an den Türmen
der Wolkenkratzer zerschellt.
Der Wind kommt, der salzige Wind,
der uns übers Meer treibt
und uns an einen Strand wirft
wie Quallen,
die wieder hinausgeschwemmt werden.
Der Wind kommt.
Halte mich fest.
Hilde Domin - 17.09.01 at 22:22:03
mein Terror - der terror, meine trauer - die trauer, meine ohnmacht - die ohnmacht... natürlich ist nichts mehr wie früher, aber dass das auch für das subjekt gilt? schämt sich das subjekt der subjektiven gefühle, die ob der monströsen Trauer keine Existenzberechtigung mehr haben dürfen, tut sich wieder einmal eine Nische auf. Das Subjekt teilt sich, Zellteilung, bis zur Adaption? so verdampft mein terror, meine trauer. Feine Subjekt-Trauer-Partikel setzen sich in das subjektive Gehirn, benetzen jede Tat und jedes Wort mit einem faden Beigeschmack, unsichtbar für das Kollektiv und deshalb akzeptiert. Bis schließlich das Subjekt vergisst, was einst auf der Seele brannte. verdrängt. mechanismus. automatisch. ferngesteuert. funktional und menschlich.
Leonce München * - 17.09.01 at 22:11:58
Lieber Herr Oswald,
das ist aber mal schön, Sie hier anzutreffen.
Ich muss Ihnen sagen, ich las Ihr Buch neulich auf der Mittelmeerinsel Sardininien.
Ich kann Ihnen versichern, lieber Herr Oswald, dass "Alles was zählt" neben den Fix und Foxi-Sammelbänden sicherlich die zweckmäßigste Urlaubslektüre schlechthin ist, und das aus dreierlei Gründen:
- zum einen bietet es 199 Seiten überaus spannende, gesellschaftskritische Unterhaltung (übrigens harmoniert es erstaunlich gut mit Kraussers "Schweine und Elefanten")
-zum anderen kommen die chicas am Hotelpool scharenweise, da alle anderen Männer ja nur BILD, Koontz und Kicker lesen.
("Ooah, was liestn dudn da?")
- und drittens, lieber Herr Oswald, eignet sich der gewachste und schmutzabweisende Schutzumschlag ganz vortrefflich als Servierunterlage für sardischen Hartkäse und gut abgehangene italienische Salami.
Hinterher bißchen Spüli oder Shampoo drauf - zack, wie neu.
Jetzt steht es hier auf meinem Ikea-Sideboard "Lack" zwischen Isherwood´s "Einzelgänger" und "Werner - Exgummibur". Ich glaube die beiden verstehen sich ganz gut mit Ihrem Kleinen; waren sie doch beide noch nie im Urlaub...
DeadlyMedicine Bielefeld * - 17.09.01 at 21:57:26
Reklame
Wohin aber gehen wir
ohne sorge sei ohne sorge
wenn es dunkel und wenn es kalt wird
sei ohne sorge
aber
mit musik
was sollen wir tun
heiter und mit musik
und denken
heiter
angesichts eines Endes
mit musik
und wohin tragen wir
am besten
unsere fragen und den Schauer aller Jahre
in die Traumwäscherei ohne sorge sei ohne sorge
was aber geschieht
am besten
wenn Totenstille
eintritt
Ingeborg Bachmann
zak - 17.09.01 at 19:52:46
"I am working in downtown New-York at the world trade center and when somebody is in the observation deck of the world trade center you see plane on approach to Laguardia aiport not far away from the building. Sometime you think that the plane is coming to hit the building.
And for your information planes do fly over Manhattan and I always think what if a pilote crashes a plane on us"
Withheld, 30.11.2000.
"Continental, I am fine. Thank you for your thought.
I know a lot of people who are working in WTC.
We must remain strong"
Withheld, 13.09.2001.
kai:leiser heidelberg * - 17.09.01 at 18:56:03
Ist es wirklich einfacher, Mut im Krieg zu beweisen, als Frauen nicht zu langweilen?
putnam - 17.09.01 at 17:11:12
das gängige geschäfteli sich an
den schwächlicheren äußerungen
schön zu tun zu profilieren
die pr der politikkantine
aufs tablett zu schütten
glückwunsch gmoswald
nickel amazonrang
abgecheckt today
WIDERLICHE BRÜDER
rasmus - 17.09.01 at 16:54:41
ein Ort, an dem es leicht ist, sich und
seinen Gefühlen nahe zu sein ...
singend - 17.09.01 at 16:37:22
Zur Diskussion der aktuellen Geschehnisse in den USA begab ich mich mit einem lange nicht mehr gesehenen Freund in den Kölner Irish-Pub 'Flanagan's' am Alter Markt.
Kurz nachdem der Express-Verkäufer seine letzten Exemplare an die sensationsgeilen Kneipengänger verkaufte, startete wie üblich - und ganz planmäßig - das Karaoke-Programm.
Und da kam dann wirklich die ganze Betroffenheit des deutschen Volkes zum Ausdruck.
Marco (wahrscheinlich Elektriker) mit Topf-Frisur und Handy am Gürtel, intonierte "Ti Amo" vor dem begeisterten Publikum.
Dennis trat gleich zweimal auf die Bühne, wahrscheinlich weil er Durst hatte, und es als belohnung für jeden Auftritt zwei Feiglinge gab.
Deutschland trauert!
justusjonas Bad Honnef * - 17.09.01 at 16:15:27
Kapalulia hatonka,
Wei wamuta so hamitu li pautati
koronano na wono. Wama Alla kalanka,
kei Trapussa dei. Honk wetchuma.
Meinomi Kantaso, Korosoy hin.
fredrik gebet 1 * - 17.09.01 at 15:42:49
Man mag von Susan Sontags Text halten was man will. In erster Linie lese ich in ihrer Diskussion des Begriffs "feige" den Willen zum Widerspruch, eine direkte und provozierend gemeinte Antwort auf Bushs Formulierung der "cowardly acts". Für mein Empfinden geht es zuweit, selbstmörderische Terroristen, und sei es auch nur im Gegensatz zu amerikanischen Bomberpiloten, die mit dem Leben davon kommen, als mutig zu bezweichnen. Es ist eine traurige Begleiterscheinung der Debatte, daß man über so ein Detail schnell hingerissen ist, einen Text als Ganzes zu verteidigen oder zu verwerfen, zumindest in Frage zu stellen. Natürlich finden sich auch überzeugende Argumente darin. Jeder Schreibende sollte am besten wissen, wie wichtig das Abwägen der Worte ist, auch wenn es zur Zeit mit all den Emotionen, die hineinspielen, schwer fällt. Darüber hinaus zeigt sich in vielen Texten, auch in den kleinen persönlichen Anfeindungen, Hämestimmen, Unterstellungen im Loop ein im Grunde verständliches Phänomen: Das ernsthafte Ringen um Worte, die in der Lage sind, etwas darüber mitzuteilen, was gerade in und mit der Welt und uns geschieht. Erstaunlich, was in dieser Hinsicht mindestens einer der Korrespondenten des viel gescholtenen Fernsehens geleistet hat: Ich denke an Claus Kleber für die ARD. Mit einer klaren Sprache der präzisen Analyse, die nicht der Anteilnahme entbehrt, kommentiert er so wie man es selbst gerne könnte und auch anderen wünscht.
Eckhart Nickel Heidelberg * - 17.09.01 at 15:32:08
Bin wieder da.
Hallelujah.
jesus jesulo * - 17.09.01 at 15:19:17
unsinn schreiben und sich you'll guess nennen,danke,
blöde, feige, klein, arschloch. gmo ist die einzige stimme
hier, die ich halbwegs ernstnehmen kann. neben den banalitäten und kindereien. Macht euch mal mehr gedanken dabei, wenn ihr ein wort ans nächste setzt.
Deepluzie m * - 17.09.01 at 14:57:15
Mein Hinweis auf Susan Sontag`s Text (Danke Judie) war ganz und gar im Sinne von pat und Anna Luz gemeint. Es war das erste ernstzunehmende öffentliche Wort, daß den Mut hatte zwischen den menschlichen Tragödien und der politisch/sozialen Konsequenz zu differenzieren. Und wenn es noch so schwer fällt, man darf sich nicht in der Trauer verlieren.
Fadensonnen
über der grauschwarzen Ödnis.
Ein baum-
hoher Gedanke
greift sich den Lichtton:es sind
noch Lieder zu singen jenseits
der Menschen.
(Paul Celan)
Stiller - 17.09.01 at 14:40:55
Ja, Corvus, ja - aber man kann doch nun nicht anstelle der Schrift und der Wörter
Aquarelle oder Seidenstickerei oder Glasmalerei als Medium wählen.
Ich stimme zu: Es ist die Zeit davor.
Heute abend zum Beispiel legt die Spaßgesellschaft im TV wieder los, wenn nicht alles täuscht.
Es wird, im Vergleich zum letzten Dienstag, eine Art Umkehrschock geben.
Leser - 17.09.01 at 14:14:17
Corvus:
Wenn Du erlaubst: schließe ich mich Deinen Worten an.
monsun_rave boomtown/sahara * - 17.09.01 at 14:10:29
Bitte mal angucken. Unfreiwillig komisch:
Google-Translation
FBI-Site
Jetzt mal egal - 17.09.01 at 14:01:26
Weshalb sich Georg Oswald als Rechtsanwalt und Autor gerade in Kommentierungsfragen berufen fühlt, bleibt ein Rätsel. Dann auch noch mit diesem arrogant autoritären Zurechtweisungston. Kann ich nicht ernstnehmen.
you'll guess - 17.09.01 at 13:51:14
Wortversagen
Nein. Es ist deutlich, wie sich alle Ereignisse und Tätigkeiten auf irgendeine Weise zu dem Anschlag verhalten, egal, wie weit sie auch von diesen Geschehnissen entfernt sind. Das öffentliche Wort wird danach beurteilt, ob und wie es angemessen erscheint. Wir erkennen, wie abgeschmackt es ist, ein feuilletonistisches Dessert zu den Bildern dieses Massengrabs zu reichen, der Diskurs im Leichenschauhaus. Wir sehen einen hilflosen, leerlaufenden Zynismus der Börsen (Lufthansa verkaufen, Gold kaufen), und wir bemerken bei gut ausgeleuchteten Politikern, Amtsinhabern und anderen Weitentfernten die Anmaßung, selbst ein Opfer zu sein. Und so bemerken wir, wie hohl und geschwätzig die Beiträge sind, und selbst wenn man sagt: Hört auf mit diesem Geschwätz – es bleibt Geschwätz.
Die Zeit danach hat längst begonnen. Die Zeit der Anklagen, Bedenken, Beurteilungen und Abwägungen, da werden schon die "richtigen Antworten" gefunden, mit "Augenmaß" und "Verantwortung". Beim Leichenschmaus darf auch schon wieder ein bißchen gelacht werden, und es wird gar nicht mehr lange dauern, bis die Ereignisse für die jeweilige Abteilung dieser Gesellschaft richtig zugeschnitten auf ein handliches Format gebracht sind: "RTL Explosiv Extra", "Terrorcrash oder Patriotenrallye", "America’s New War" oder "Wie soll ich mit meinen Kindern darüber reden?". Jeder weiß was. Und traurig daran ist: keiner weiß, wie es anders gehen könnte.
Und damit die schlimmste Befürchtung: es nicht die Zeit danach, sondern die Zeit davor. Die "angemessene Antwort" ist ein Fehlschlag, weil es gar keine angemessene Antwort gibt. Und erst dann wird sich zeigen, was das Reden wert ist.
Corvus Berlin * - 17.09.01 at 13:24:09
Die USA sind nicht ohne Schuld.
Die Taliban sind nicht ohne Schuld.
Deutschland ist nicht ohne Schuld.
Palästina ist nicht ohne Schuld.
Israel ist nicht ohne Schuld.
Das Christentum ist nicht ohne Schuld.
Der Islam ist nicht ohne Schuld.
Die vielen Toten auf allen Kontinenten waren nicht ohne Schuld.
Die vielen Lebenden auf allen Kontinenten sind nicht ohne Schuld.
Die USA sind nicht ohne Angst.
Die Taliban sind nicht ohne Angst.
Deutschland ist nicht ohne Angst.
Palästina ist nicht ohne Angst.
Israel ist nicht ohne Angst.
Das Christentum ist nicht ohne Angst.
Der Islam ist nicht ohne Angst.
Die vielen Toten auf allen Kontinenten waren nicht ohne Angst.
Die vielen Lebenden auf allen Kontinenten sind nicht ohne Angst.
Kinder schlagen.
Produkte von Nike kaufen.
Frauen einsperren.
Hände abhacken.
Statuen sprengen.
Profit maximieren.
Straftäter hinrichten.
Bomben werfen.
Ausgrenzen.
Unterdrücken.
Angreifen.
Töten.
Töten.
Töten.
Wir alle gehen über Leichen.
Angst gebiert Schuld.
Die Seelen sind vergiftet.
Und jetzt weine, Menschheit!
mission impossible - 17.09.01 at 11:58:55
Warum nur habe ich bei Deadly das Gefühl, er stellt diesen "Witz" hierher, weil er ihn selbst gut findet? Oder anders formuliert: Wer kennt Ramstein-Witze? Oder ähnliches?
Das jedenfalls ist ziemlich daneben.
Kopfschüttler - 17.09.01 at 11:01:12
Auf rtl.de:
REAL VIDEO: Die Videos der Katastrophe.
Das Internet ist auch ein Scheissforum für seriösen Journalismus.
Bald kommen die ersten WTC-Witze, wetten?
Irgendwas in der Art:
"Mein Computer ist abgestürzt."
"Ach ja?"
"Ja. aus dem 97. Stockwerk."
Toleranz. Aber von wo bis wo?
DeadlyMedicine Bielefeld * - 17.09.01 at 10:44:54
"»Heute könnte ein glücklicher Tag sein« bleibt als letzte,
durch Zynismus getarnte Hoffnung des Protagonisten einer
Generation, für die, wie es einmal hieß, Krieg leichter zu
ertragen ist als ein Montagmorgen."
Preisfrage: Von wem ist das Zitat mit dem Krieg und dem
Montagmorgen?
Die Lesung aus dem Buch von Xaver Bayer findet am
Dienstag, dem 18. September, statt, um 20 Uhr im
"futuregarden", Schadekgasse 6, im sechsten Bezirk in
Wien.
jungundjung.at
The Last Gentleman Wien * - 17.09.01 at 10:35:02
P.S.: Danke pat.
Anna Luz Exhauptstadt * - 17.09.01 at 09:38:49
nun, erholt entlang der mulde spaziert
die luft der duft nadeltannenfichtenbaeume
harzig feucht und walderdbeeren,
wieder zurueck im aufnahme modus
und bereit sofort mitleid zu spenden
einem wiener der von inlineskatern niedergenietet worden war
ihn hinterm ohr zu kraulen und zu versichern
dass so manche dinge
wenn sie nicht bildlich festgehalten und akribisch dokumentiert
durch den unbegrenzten raum der erinnerung
zu gar groesserem ruhm heranwachsen.
die finger wandern die heizung entlang
und drehen unmerklich
in richtung
ROT.
helga friert * - 17.09.01 at 09:36:11
Schön, Anna Lux
Zu Punkt 8: ich warte sehnsüchtig, bis diese deplazierte Werbung ihre letzten Tage erlebt ... einfach so ... denn auch ohne Katastrophen ist sie in unserer Welt einfach nicht angebracht ... Kunst und Poesie gerne ... aber eben keine Werbung mehr.
fredrik ebersberg * - 17.09.01 at 09:28:47
"...more exhaustion than dust in the air. Both tasted identical."
- Brian Dominick
..."U.S.A., U.S.A., U.S.A.!"
- tired, poor an huddled masses yearning to breathe free
justusjonas Bad Honnef * - 17.09.01 at 09:26:28
@Portofino:
1. Richtigstellung: Ein Bin Laden ist als Hätschelkind der CIA im Kalten Krieg geworden was er heute ist - damals war er "der wichtigste Verbündete der USA" im Kampf gegen die Ex- UdssR.
2. Niemand hier denkt NICHT an die Opfer dieses fürchterlichen Anschlags, niemandem hier ist NICHT klar, dass das eine beispiellose Tat war, die an Grausamkeit und an abgrundtiefer Menschenverachtung nicht zu überbieten ist - auch wenn es Leute gibt, die die Dinge anders sehen oder beleuchten, hat keiner das Recht, ihnen Mitleid mit den Opfern abzusprechen.
3. Eine kritische Sicht auf die amerikanische Politik der letzten Jahrzehnte halte ich gerade deshalb jetzt für so wichtig, weil Maßnahmen gegen "den Terrorismus" nur dann wirksam ergriffen werden können, wenn ALLE Faktoren, die den Nährboden für wahnsinnige Ideen bereiten, bedacht werden - dazu gehört unter anderem auch eine US-Politik im Nahen Osten. Das muss man sagen dürfen, ohne gleich von den "Gerechten" als Sympathisant von Terroristen klassifiziert und als hämisch bezeichnet zu werden.
4. Wir gehen mit Sprache um, das ist unser Medium: keiner von uns kann den anderen dazu "zwingen", die Dinge zu sagen oder zu schreiben, die er für richtig hält - sich moralisch über andere zu erheben, weil sie nicht deine Haltung teilen, ist "in dieser Situation" ebenfalls unangemessen.
5. Die Trauer: Trauer ist individuell und nicht kollektiv. Jedem muss das Recht eingeräumt werden, mit den Ereignissen, die auch meiner Meinung nach unser aller Welt verändert haben und sie noch nachhaltig verändern werden, auf eine Weise umzugehen, die er für angemessen hält. Die einen beten, die anderen nehmen an Kundgebungen teil, es werden Kerzen angezündet, es wird diskutiert und geredet und es wird auch gestritten - die Wut und Verunsicherung empfinden wir ALLE, lediglich die Verarbeitungsmechanismen unterscheiden sich. KEINER wollte, dass Unschudlige sterben, keiner will weiterhin, dass das geschieht. Vielleicht kann man das mal als Minimalkonsens für uns alle bedenken, wie polarisierend die Meinungen auch immer sein mögen.
6. Die Sprache: ist ein mächtiges und unmittelbares Instrument, das in JEDER kritischen politischen Situation von Politikern und Presse verwendet wird, um zu signalisieren, was für richtig gehalten wird, um Mehrheiten zu schaffen, um zu polarisieren oder zu vereinheitlichen. Jetzt ist es genauso, auch wenn der Anlass uns alle wünschen lässt, es wäre jedes Wort wahr, was wir hören: Wörter wie "feige", "zwivilisierte Welt", "Vergeltung"... sind nicht unproblematisch. Trauer, Wut und Angst sollten niemanden von uns dazu bringen, nicht mehr genau hinzuhören, keine Unterscheidungen mehr zu machen, sondern uns willig der Einteilung der Welt zu ergeben, wie sie gerade von der amerikanischen Presse vorgenommen wird: gut und böse.
7. Gut und Böse existieren, wie IMMER im menschlichen Leben, auch hier nicht als so klar voneinander getrennte Bereiche, ebenso wie der Komplex von Schuld und Unschuld: ja, es sind Unschuldige gestorben, die Toten des WTC und des Pentagon sind unschuldige Menschen - die USA aber sind es nicht und sind es nie gewesen. Ein Kissinger, der jetzt als Ratgeber konsultiert wird, hat jahrelange Folter und Unterdrückung durch die Militärregime in Lateinamerika mit zu verantworten, weil sie durch die USA unterstützt wurden - zum Beispiel. Man sollte auch hier genauer trennen.
8. Noch mal zur Trauer: ich empfinde folgendes als zynisch: Ich denke den ganzen Tag an fast nichts anderes, als an die Geschehnisse der letzten Woche, und damit bin ich sicherlich nicht allein. Dann raffe ich mich auf, samstags abends ins Kino zu gehen, um mal für zwei Stunden NICHT daran zu denken, und was passiert? Die Veranstalter bitten die Besucher vor dem Hauptfilm um eine Schweigeminute, so weit so gut. Aber dann, zwischen Werbefilmchen, dem Hinweis bitte die Mobiltelefone auszuschalten und dem Eisverkäufer, der noch mal schnell reinschaute: bitte erheben Sie sich. Tut mir leid, dass ist pervers. Im selben Atemzug von handies, Langnese, dann über 5000 Toten und dann wieder über Schöllerscheisseis zu sprechen, finde ich pervers. Das ist eine Form von kollektiver Trauer, die ich abstoßend und als eine leere Formel empfinde. Lieber hätte ich das Doppelte für einen Kinobesuch ausgegeben, und das Geld des Kino-Samstagabends deutschlandweit für die Opfer gespendet gesehen...
Aber laut zu sagen, dass man lieber redet, als schweigt, macht in diesen Tagen die Menschen "verdächtig". Nicht vergessen: in jedem totalitären Regime werden auch zuerst die Intellektuellen zum Schweigen gebracht. Nicht, dass ich damit die USA oder unsere gewählten Volksvertreter meine (bevor mir diese Äusserung wieder falsch ausgelegt wird!), aber dennoch halte ich die Haltung für falsch, jene zu verurteilen, die jetzt laut denken.
Denn mehr als laut denken ist es nicht.
Anna Luz Exhauptstadt * - 17.09.01 at 08:42:56
Tout ce qui est mal en morale
est mal encore en politique
Rousseau - 17.09.01 at 08:42:03
"wir dürfen nicht gedankenlos daherreden." Du sagst es, pat, und Dein Text beweist, daß es möglich ist. Obwohl dieses Medium so sehr dazu einlädt wie kein anderes. Ich will nicht andauernd diesen abgestandenen pro- oder antiamerikanischen Käse lesen müssen. Es ist die Zeit nach den Ideologien. Das Beste, was ich heute gelesen habe, kommt aus dem Vatikan (hätte ich mir auch nicht träumen lassen):
"Papst Johannes Paul II. hat an die USA appelliert, auf die Terroranschläge in New York und Washington nicht mit militärischen Aktionen zu reagieren.
Der Vatikan und die höchste theologische Institution der islamischen Welt haben nach einem Bericht von Radio Vatikan gemeinsam die Terroranschläge in den USA verurteilt. Solche Gewaltakte führten nicht zum Frieden, betonen der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog und die Kairoer Al-Azhar-Moschee. Kardinal Staatssekretär Angelo Sodano erwartet nun internationale Reaktionen, die von Klugheit und Weisheit bestimmt sind. Der Dialog zwischen Christen und Muslimen ist jetzt wichtiger denn je, das ist die Überzeugung des führenden Islam-Experten des Vatikans, Justo Lacunza Balda. Der Leiter des Päpstlichen Instituts für Islam- und Arabistik-Studien in Rom sagt, die Terrorakte in den USA hätten diese Notwendigkeit besonders deutlich gemacht."
Ist so ziemlich das Letzte, den Vatikan zu zitieren, weiß ich - aber wie war das? Zitate sind klasse - aber sie müssen passen. Gute Nacht.
Georg M. Oswald - 17.09.01 at 02:10:52
es scheint ein trauer-problem zu geben: schwer erträglich, daß gerade das netz zum trauer-medium wird. als gäbe es einen verdacht, daß jeder gedanke, der geäußert wird, pietätlos oder ideologisch motiviert sei. dieser reflex ist selbst ideologisch.
der artikel von susan sontag ist keineswegs fragwürdig, sondern nachdenklich. die große rhetorik ist immer kurztretend. es darf nicht schon verboten sein, zum nachdenken anzuregen. es ist sogar pflicht, wo man öffentlich schreibt. also auch im netz. pflicht also, sich vor ideologie zu hüten, pflicht auch, nachzudenken. über die schmerzen der moderne. die dialektik der aufklärung? die welt überzogen mit der hoffnungslosigkeit der modernität. und mit dem wahnwitzigen ausschlagen des überkommenen, immer wieder. globalisierung. könnte es eine maßvolle moderne geben?
bushs rede von den "cowardly acts" war durchaus fragwürdig. die waren einfach nicht feige. die waren alles mögliche, aber nicht feige. wir dürfen nicht gedankenlos daherreden. und es gibt einiges zu denken. das sagt susan sontag. wenn man dahinter nichts als ideologie vermutet, steckt man selber noch im jahrhundert der ideologien.
nachdenklichkeit, entsetzen und trauer schließen sich keineswegs aus.
zitate sind klasse. nur müssen sie passen.
pat frankfurt * - 17.09.01 at 01:36:55
P.S.:Was Portofino da schreibt, ist nichts anderes, als das, was ich im Forum geschrieben habe. Mir ist nicht klar, warum das so schwer zu begreifen ist.
Georg M. Oswald - 17.09.01 at 01:13:57
Schon richtig, lieber Leser, die Welt ist nicht erst seit Dienstag aus den Fugen, aber es wäre doch schlicht gelogen zu behaupten, die Ereignisse der letzten Woche hätten unsere Wahrnehmung nicht verändert. Vieles, was mich im Forum immer schon gestört hat, ist mir jetzt unerträglich geworden. Ich glaube nicht, daß das etwas mit den Leuten zu tun hat, die dort schreiben, sondern mit dem kurzen Weg vom Fernseher zum PC. Es ist keine persönliche Sache, sondern eine der Form. Es ist ja nicht zu übersehen, daß die Texte im Forum und hier den Geschehnissen einfach nicht gerecht werden. Daher die gereizte Stimmung. Ich glaube nicht, daß darüber Freundschaften zu Bruch gehen werden oder gegangen sind. Man muß sich neue Formen überlegen, über diese Dinge sprechen zu können. Es ist für mich zum Beispiel erstaunlich, daß ich bei der Lektüre des Textes von Noam Chomsky (weiter unten) kotzen könnte, obwohl alles, was er schreibt, zutrifft, und ich ihn noch letzte Woche als absolut vertrauenswürdig betrachtet habe. Offenbar sind meine Parameter der Weltwahrnehmung durcheinander geraten. Ein Satz, der zu billiger Häme einlädt, ich weiß - aber Häme (@Judie) ist im Augenblick einfach nur Blödheit.
Georg M. Oswald - 17.09.01 at 01:09:36
Fredrik,
angesichts der Tatsache, daß wir es hinsichtlich der
islamischen Fundamentalisten mit Menschen zu tun haben,
die der westlichen Auffasung des Begriffs "Vernunft" nicht
zugänglich sind, halte ich die Argumentation hier nicht
unbedingt für notwendig - sie würde ohnehin den Rahmen
dieses Forums sprengen.
Das Verhalten von Leuten wie Susan Sonntag, die auch
noch im Angesicht einer solchen Tragödie krampfhaft und
ohne jegliche Achtung vor den Opfern und deren
Angehörigen versuchen, die Dinge durch eine andere Brille
zu sehen, ist der Situation in keinster Weise angemessen.
Unter anderem auch, weil sie Leute wie Dich dazu
anstacheln, solch taktlosen Schwachsinn wie in Deinem
Posting von sich zu lassen.
Der Anschlag auf das World Trade Center war nicht nur ein
Anschlag auf die globale Wirtschaftsordnung. Es starben
hier über 5000 Menschen, die nichts für ihren grässlichen
Tod konnten. Das wird von Leuten wie Susie und Dir vor
lauter intellektueller Brillianz gerne vergessen.
Weißt Du, wie Ossama bin Laden sein Vermögen gemacht
hat? Mit höchst lukrativen Investitionen nach westlichem
Vorbild. Natürlich könnte man hier sagen, der Zweck heilige
die Mittel. Aber weißt Du, was ihm das erst ermöglicht hat?
Eine ungerechte Stammesordnung in der arabischen Welt,
die bei uns spätestens seit dem Mittelalter als überholt
gilt.
Auf Globalisierungsfeindlichkeit und Kulturstolz
beruhende Schuldzuweisungen und Verharmlosungen
dieser perfiden Bluttat sind angesichts des Leids in New
York in höchstem Maße unangemessen und
respektlos.
Vielleicht sollte man an dieser Stelle
einfach bloß schweigen und der Opfer gedenken.
Portofino - 17.09.01 at 00:43:36
Gut, Herr Oswald, ich habe etwas übertrieben und Sie haben das richtiggestellt.
Mir geht eher folgendes durch den Kopf: Die neue Qualität der Anschläge vom vergangenen Dienstag nicht ist auch dadurch bewiesen, dass in den verschiedensten Gruppen in den verschiedensten Ländern nun alte Fragen aufs Neue - obwohl zwar schon immer, aber nun wie zum ersten Mal - mit einer Heftigkeit diskutiert werden, dass auf einmal Gründe auf der Hand zu liegen scheinen, gewachsene Freundeskreise zu sprengen.
All dies ist Beleg für die Banalität, dass etwas Besonderes geschehen ist
(Wieviele Kinder sind seit letztem Dienstag an Hunger gestorben?)
Leser - 17.09.01 at 00:35:26
Du bist kein Arschloch, scu. Sei nicht blöd.
deine alte freundin jules - 17.09.01 at 00:28:49
Lieber Nickel,
im französischen Märchen würde jetzt kommen: "Sie haben ihr eigenes Urteil gesprochen."
Poacher_ Bratislava * - 17.09.01 at 00:08:50
oh oh Oswald......
was nicht die eigene Überzeugung ist Scheiße??
Judie - 17.09.01 at 00:03:19
Lieber Leser, das Forum der 13 wurde nicht "gesprengt", es existiert weiter,
aber eben ohne Norbert Niemann und mich. Um die Durchsetzung eines Sprechverbots
ist es dabei nie gegangen, wie die schlichte Lektüre der Beiträge beweist. Es
ist tröstlich zu sehen, daß es hier Stimmen gibt - wie zuletzt die Eckart Nickels
etwa - die in der Lage sind, ihre Trauer angemessen zu artikulieren. Aber sie
sind auch hier die Ausnahme. Respekt auch an HMHB für seine Antwort auf Susan
Sontag. Ansonsten gilt, so sehe ich es wenigstens, was mir ein Freund heute
gemailt hat: "Das Internet ist einfach ein Scheiß-Medium für Schriftsteller."
Zur Zeit stimmt das wohl. Auf Wiedersehen.
Georg M. Oswald - 16.09.01 at 23:19:57
Wenn die Sprache nicht stimmt, dann ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist. Ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist, so kommen keine guten Werke zustande. Kommen keine guten Werke zustande, so gedeihen Kunst und Moral nicht. Gedeihen Kunst und Moral nicht, so trifft die Justiz nicht. Trifft die Justiz nicht, so weiß das Volk nicht, wohin Hand und Fuß setzen. Also dulde man keine Willkürlichkeit in den Worten. Das ist es, worauf es ankommt.
Konfuzius
Eckhart Nickel Heidelberg * - 16.09.01 at 23:10:23
Noam Chomsky's statement
On the Bombings
Noam Chomsky
The terrorist attacks were major atrocities. In scale they may not reach the
level of many others, for example, Clinton's bombing of the Sudan with no credible
pretext, destroying half its pharmaceutical supplies and killing unknown numbers
of people (no one knows, because the US blocked an inquiry at the UN and no
one cares to pursue it). Not to speak of much worse cases, which easily come
to mind. But that this was a horrendous crime is not in doubt. The primary victims,
as usual, were working people: janitors, secretaries, firemen, etc. It is likely
to prove to be a crushing blow to Palestinians and other poor and oppressed
people. It is also likely to lead to harsh security controls, with many possible
ramifications for undermining civil liberties and internal freedom.
The events reveal, dramatically, the foolishness of the project of "missile
defense." As has been obvious all along, and pointed out repeatedly by strategic
analysts, if anyone wants to cause immense damage in the US, including weapons
of mass destruction, they are highly unlikely to launch a missile attack, thus
guaranteeing their immediate destruction. There are innumerable easier ways
that are basically unstoppable. But today's events will, very likely, be exploited
to increase the pressure to develop these systems and put them into place. "Defense"
is a thin cover for plans for militarization of space, and with good PR, even
the flimsiest arguments will carry some weight among a frightened public.
In short, the crime is a gift to the hard jingoist right, those who hope to
use force to control their domains. That is even putting aside the likely US
actions, and what they will trigger -- possibly more attacks like this one,
or worse. The prospects ahead are even more ominous than they appeared to be
before the latest atrocities. As to how to react, we have a choice. We can express
justified horror; we can seek to understand what may have led to the crimes,
which means making an effort to enter the minds of the likely perpetrators.
If we choose the latter course, we can do no better, I think, than to listen
to the words of Robert Fisk, whose direct knowledge and insight into affairs
of the region is unmatched after many years of distinguished reporting. Describing
"The wickedness and awesome cruelty of a crushed and humiliated people," he
writes that "this is not the war of democracy versus terror that the world will
be asked to believe in the coming days. It is also about American missiles smashing
into Palestinian homes and US helicopters firing missiles into a Lebanese ambulance
in 1996 and American shells crashing into a village called Qana and about a
Lebanese militia - paid and uniformed by America's Israeli ally - hacking and
raping and murdering their way through refugee camps." And much more. Again,
we have a choice: we may try to understand, or refuse to do so, contributing
to the likelihood that much worse lies ahead.
Noam Chomsky
gefunden und nicht übersetzt * - 16.09.01 at 23:04:58
Kraft der Tränen
Jeder Schmerz und jede Träne
können sich in ein Samenkorn verwandeln,
das in sich die Träume des Lebens trägt.
Wenn wir diesen Samen in unserem Herzen einen Platz geben,
fängt er an, mit uns zu wachsen.
Wir werden Menschen und Situationen begegnen,
die uns und unseren Träumen Freunde sind.
Geborgen und doch verletzlich zeigen sich all die Wunder
und verborgenen Schönheiten des Glaubens und der Hoffnung.
Die Zeit ist auf unserer Seite und schenkt und eine
unendliche Vielfalt von Möglichkeiten.
Jede Freude läßt sich gerne mit anderen Menschen teilen
und der Gesang der Seele läßt uns wie Blumen
im Garten des Paradieses sein.
Blumen die ihren Duft und die Liebe
voller Hingabe verschenken.
Blumen die in sich wieder Samen tragen.
Samen, die von den Schmerzen und Tränen gegossen werden,
um sich in Freude zu verwandeln
und die Freiheit unserer Seele zu zelebrieren.
Björn Fredrik
fredrik grafing * - 16.09.01 at 23:00:57
http://www.friedenskooperative.de
dort kann auch nach ortsbezogenen Veranstaltungshinweisen
gesucht werden
Leuchtfeuer - 16.09.01 at 22:22:42
Hab mir gestern beim Reden zugehört und gemerkt, daß ich ein Arschloch geworden bin. Der Winter kommt und ich werde alleine bleiben.
. .. * - 16.09.01 at 22:06:39
... seltsam sich über Trauer rechtfertigen zu müssen. Seltsam sie vorzuwerfen. Seltsam der Versuch sie abzuwägen gegen Worte. Überall.
Han - 16.09.01 at 21:45:51
Jetzt haben die Attentate vom vergangenen Dienstag das Forum der 13 gesprengt.
Die Einhaltung eines Bilderverbots ist nicht befolgt, die Forderung eines Sprechverbots nicht akzeptiert worden.
Einer der wenigen Plätze wirklicher Aussprache in diesen Tagen ...
Vielleicht die besten Tage des Forums der 13.
Leser - 16.09.01 at 20:00:37
Jetzt haben die Attentate vom vergangenen Dienstag das Forum der 13 gesprengt.
Die Einhaltung eines Bilderverbots ist nicht befolgt, die Forderung eines Sprechverbots nicht akzeptiert worden.
Einer der wenigen Plätze wirklicher Aussprache in diesen Tagen ...
Vielleicht die besten Tage des Forums der 13.
Leser - 16.09.01 at 20:00:26
Werter Herr Nickel,
das Zitieren aus dem "Buch der Bücher", wie Sie es zu nennen belieben, zeugt dann von enger Weltsicht, wenn von West und Ost christlicher und islamischer Fundamentalismus aufeinanderprallen und von einer riesigen und einseitig kontrollierten Medienmaschinerie zu einem Konflikt der Religionen aufgebauscht werden sollen. Der Griff zu ebendiesem Buch mag Ihnen privat Trost spenden, in diesen Zusammenhängen ist anderes vonnöten.
Genau da sehe ich nun auch Ihre Verantwortung liegen, der Sie sich meines Erachtens nach nun einmal zu stellen haben, als Angehöriger der schreibenden Zunft, zumal Sie ja doch ein wenig im Rampenlicht stehen.
Und: Sie dürfen nicht übersehen, daß gerade die von Ihnen verfaßte Literatur Inhalte transportiert, die gerade jetzt und aus gegebenem Anlaß möglicherweise kritisch hinterfragt werden dürften. Oder auch nicht. Sich dem aber - auch und gerade im Rahmen einer Lesung - zu stellen, darin sehe ich schon Ihre Aufgabe und Verpflichtung. Aber vielleicht könnten Sie ja die aktuellen Geschehnisse zum Anlaß nehmen, sich auch einmal - beispielsweise - mit den unangenehmsten Orten der Welt zu beschäftigen.
Ihre echte Betroffenheit zweifle ich nicht an, nichtsdestotrotz möchte ich darauf verweisen, daß ein (wo auch immer) dekorativ drapierter schwarzer Flor nun einmal nur dem ästhetischen Anspruch gerecht wird und sonst gar keinen Zweck erfüllt.
MfG
monsun_rave boomtown/sahara * - 16.09.01 at 18:17:11
Die starren, obwohl ich sicher bin, dass nichts zu sehn ist. Sitze still und horche den Schauern nach. Ungläubig.
ungeheuerlich, das - 16.09.01 at 18:00:09
Ich bin dagegen - denn ihr seid dafür
Ich bin dagegen - ich bin nicht so wie ihr.
Faustus Cassel * - 16.09.01 at 16:51:13
Die Hütchen berühren niemals den Tisch
und unter ihnen keine Würfel versteckt
no games - 16.09.01 at 15:06:18
Wenn keiner da ist klaue ich Schokolade und Weingummi aus Ninas Zimmer, außerdem benutze ich ihre Pflegespülung, ihr Duschgel, ihre Bodylotion, alles was bei mir schon leer ist oder was mich sonst so interessiert. Wenn ich mit dem Abwaschen dran bin und es nicht genug zum Abwaschen gibt, befeuchte ich Geschirr um den abgewaschenen Berg zu vergrößern und mich dann in die Haushaltsliste einzutragen. Wenn mir etwas nicht gefällt wie die Lavalampe oder das Bergman Poster, vernichte ich es ohne daß man es mir nachweisen kann. Auf unseren Partys verstecke ich zur gegebener Zeit alles Hochprozentige und trinke es in den nächsten Tagen allein. Außerdem befriedige ich mich in allen sechs Zimmer unserer WG selbst. Ich habe noch nie für alle gekocht und drücke mich darum das Abo mitzubezahlen, obwohl ich die Zeitung heimlich immer mitlese. Trotzdem bin ich Everybody´s Darling und Daniel, Kai, Lisa und Nina mögen mich, weil ich der einzige bin mit dem man sich einfach nie streitet.
so, jetzt ist es raus - 16.09.01 at 14:56:41
Für monsun_rave boomtown/sahara * - 14.09.01 at 19:57:57:
Der Griff zum Buch der Bücher zeugt meines Erachtens nie von enger Weltsicht, im Gegenteil. Und was sind die Inhalte gerade jetzt? Wenn namhafte Kulturkritiker sich nicht entdummen, Massenmörder mutig zu nennen, nur weil sie neben zehntausenden Unschuldigen auch noch sich selbst umbringen, wie Susan Sontag in ihrem fragwürdigen Text? Und solche Thesen in diesem Forum von manchen auch noch als "differenzierte"(!) Sicht der Dinge durchgehen. Die "Taktlosigkeit gegenüber den Tragödien", wie Adriano Sack es heute in der WamS faßt, ist zynische Wirklichkeit. Die Form der Absage ist mein Inhalt heute, nämlich Trauer.
Eckhart Nickel Heidelberg * - 16.09.01 at 13:50:57
Judie, unser Timing stimmt jedenfalls! :-)
HMHB - 16.09.01 at 12:47:05
@HMHB: ich mag Bisquit-Tantra!
Judith on the balcony_ with bisquits * - 16.09.01 at 12:43:50
der himmel war wolkenlos
so wie viele bb blutige geschichten damit beginnen, dass eine hündin sich nicht von einem rüden beschnuppern lassen mmag oder einer jungen frau mehr oder weniger gegen ihren willen ein ki ein kind gemacht wird, bbb beginnt diese nicht. eh.. ehwwenn sie denn überhaupt bbeginnen sollte. und vorherzusehen war sie schon gar nicht. dazu, sagte der seher, bin selbst ich nicht b b blind genug. andererseits, wohlgemerkt, sind fast alle geschichten recht deutlich von uns vorgeträumt, beim erwachen spurlos verschwunden. und doch schlummern sie wie eine matrix, wie ein teteppich des vor dem geschehen vergessenen in uns. erst nachher scheinen sie uns bekannt und auch, ja, un unw.. unausweichlich. durchblick? nicht die b bohne.. mein tagesbewusstsein? uunser aller? wie ein fasersternchen pappelflaum, wie ein stäubchen, ein wollfaden von einem zerrissenen schal, ein in zehntausend gestirne zerplatztes blutströpchen oder eine flocke asbest auf dem nackenschutz eines feuerwehrhelms. aber nun schhhhhluss mit dem grübeln und herumbbohren in den trümmern der gedanken.
meine geschichte begann damit, dass ich mein flugzeug nach new nach new york verpasste...
kyro kaekio_ - 16.09.01 at 12:42:10
Yep, der großartige Jamie Shea mit seinem unvergeßlichen Cockney. Später ist er zu einem der "10 sexiest men alive" gewählt worden. Seine Textvorlagen sind bestimmt noch irgendwo gespeichert.
"This is not a war against the people of ...."
*
Judie, ich mag übrigens Teelichterkettensex, und Du?
HMHB - 16.09.01 at 12:41:43
war das eine beeindruckende argumentation, portofino ?
wenn dann vielleicht noch eine in dem stil ---
... und die ganzen Leute die das heutige Wirtschaftsystem für gut halten oder Aktionäre sind sollte man in die dritte Welt fahren oder in die Mongolei, die von Zinnproduktion abhängig ist. Dort können sie dann sehen das gewinn auch verlust bedeutet und irgendwo her kommt oder was passiert wenn ein paar aktionäre mal eben den zinnpreis beeinflussen und ein volk vor dem aussterben steht ... das merkt aber niemand, weil es eben nicht medienrelevant ist ... und die verantwortung für die ganz alltäglichen schrecken übernimmt auch niemand, der immer noch als opfer des zinssystems versucht mehr gewinn zu machen ...
fredrik gtrafing * - 16.09.01 at 09:48:43
meine Augen so schnell machen, daß sie den Händen des Hütchenspielers folgen können.
() - 16.09.01 at 02:17:54
Eingehend besprachen wir das Gedicht 'Die gestundete Zeit' von Ingeborg Bachmann und lasen auch die 'Mutter Courage' von B. Brecht. Den 'Nathan' sah ich einmal im Fernsehen und war beeindruckt! Vor einigen (5?) Jahren habe ich alle Dramen von Lessing gelesen *angeb*. In der ZEIT ist ein interessanter Artikel von Botho Strauß, der gerade den Lessing-Preis gewonnen hat: kritisch und klug.
Hast Du 'Die Abderiten' gelesen von C.M. Wieland? Die empfehle ich Dir: eine Art 'Schildbürger' sind das, ganz witzig (paßt aber nicht zur New Yorker Tragödie)
Eigentlich ist es aber so, dass ich das in den letzten Wochen und Monaten jedesmal gedacht habe, wenn über Israel und Palestina berichtet wurde. 'Kennen die eigentlich das Neue Testament?' - Aber das ist ja auch absurd.
Keine Angst, ich will nicht missionieren, das liegt mir fern. Aber ich verabscheue Gewalt, denn in gewisser Weise ist mein Vater noch an den Kriegsfolgen gestorben.
Peter Scholl-Latour heute im Brennpunkt (er hatte damals auch vor dem Vietnam-Krieg gewarnt): Pakistan hat die Atombombe. P. ist instabil, es kann schnell zu einem Bürgerkrieg kommen.
Übrigens war ich damals für den Golfkrieg (etwa so wie Herr Fischer und Wolf Biermann), sah täglich die Pressekonferenz(en?) mit Jamey Sheer und dachte schon, die sagen die Wahrheit, soweit das im Krieg möglich ist (die Presseleute konnten doch alles fragen)
Als Unternehmer-Sohn kann man ja nur absteigen, es sei denn, man wird Arzt oder Bundeskanzler. Auch Söhne/Töchter von Berühmtheiten (Klaus Mann) haben's meist schwer. Als Bauernbengel und -mädchen konnten wir ja nur hochsteigen auf der sozialen Leiter, sozusagen heraus aus dem Mittelalter. (Vor der Fernsehzeit herrschte ja das Mittelalter auf dem Dorfe: bei uns also bis 1966 - naja, Radio gab's schon etwas länger. Urlaub kennt ein Bauer nicht: wer sollte die Tiere füttern? Die Nachbarn? Nee, das war/ist nicht üblich.) Leicht ist/war es aber für keinem von uns (außer den beiden 'verwurzelten', die in der Region geblieben sind)
GüTeE - 16.09.01 at 01:15:16
*^*
Ich nehme mir vor, wochenlang doch bitte nicht: Bier trinken, sie lacht, sagt:
- Du spinnst.
Was soll sie sonst sagen, ist doch die Wahrheit. Und dann gerät sie ganz durcheinander, nein eigentlich war sie schon vorher durcheinander.
Klar ist das doch gar nicht alles, sie sagt:
- Ich bin so gar nicht.
jaja. Die, aus der Stirn, Locke.
Viel interessanter wäre ja zu erfahren, was er sagt. Aber sagt gar nichts. Und empört sich auch noch über die Rechtschreibung. Was soll man da schon erwarten?
Ich fahre ihre Venen nach; die auf dem Handrücken. Da kleb ich fest dann bestimmt tagevoll.
Das hofft man. Das Misstrauen meldet sich verdammt selten. Macht dem LEICHTSINN Platz.
Braune Augen. Ich habs ja geahnt. Wir werden sehen.
get done, dieses möchte er nicht donieren, gar nicht also, das ist auch man bestätigt das im Einvernehmen, kein Spiel, das ist:
was anderes. Wein?
Kein wein. Höchstens Bier.
Im Taxi wissen, dass der andere dahinter sitzt - 16.09.01 at 01:06:10
Baby... uns würde NIE langweilig werden...
LOVE
HMHB - 15.09.01 at 22:46:35
iiiih HMHB und dich wollt ich heiraten!!! ;-))
Judie - 15.09.01 at 22:43:43
Suse stand schon am Eingang und brachte mich gleich ins Büro. Die Kieswege waren frisch geharkt, aus der Ferne war die Autobahn zu hören. "Daher kommen die meisten", sagte sie. "Die Autofahrer rufen inzwischen über Handies bei uns an."
Sie hatte mich bestellt, weil ich sagte, daß wir solche Themen nicht machten. Und die Lokalblätter würden auch immer die Anfänger hinschicken. "Und worüber schreibst du?", hatte sie nachts in der Bar gefragt und als ich es sagte, wußten wir beide, bald würde ich nach Lankwitz kommen.
Ein quirliger weißer Yorkshire sprang uns im ersten Zwinger entgegen. Suse öffnete das Gitter und er hüpfte uns die Beine empor und kam kaum bis zu den Knien.
Bei der Bertelsmannparty verstand mich Jacke sofort. "Sein Blick hatte weniger etwas Verzweifeltes. Das auch. Doch vor allem schien er nichts mehr zu verstehen." Jacke war der einzige, der es ohne weitere Erklärung verstand. "Dieser wirre Blick schien immer wieder zu sagen: 'Das ist alles nicht mehr richtig. Da ist was nicht richtig. Das stimmt alles nicht. Hier ist nichts richtig.' Niemand, der ihn mehr beachtet, der ihn in den Arm nimmt. Wird nicht mehr angesprochen, nicht mehr angeschaut."
Auf der Bertelsmannparty fragte Jacke noch weiter. Leider war Suse nicht mitgekommen. "Da war noch eine Katze. Sie muß wohl früher eine Menge draußen gewesen sein, denn im Käfig rastete sie völlig aus. Krallte sich senkrecht, fast kopfüber mit aufgerissenen Augen und gesträubtem Fell ans Gitter und starrte ins Leere."
I guess I'm way beyond the pale
Tori Amos, Doughnut Song
off. - Gedenkturnier Tempelhof * - 15.09.01 at 21:18:23
Mein Vorschlag: Diese ganzen "Intellektuellen", die nun
Anzeichen von Sympathie für die Selbstmordattentäter
zeigen, sollte man mit der nächsten Lufthansamaschine
nach New York fliegen. Dort könnten sie dann bei den
Aufräumarbeiten an den Trümmern des WTC helfen. Sollten
sie wider erwarten an solch gemeinnützigen Arbeiten
Gefallen finden, würde ich sie mit American Airlines zurück
nach Deutschland bringen, und sie hier zur Bewachung
unserer zahlreichen Atomkraftwerke einsetzen.
Die Art und Weise, in der von diesen Personen das
momentane Geschehen beurteilt wird, ist nicht mehr
zynisch, sie ist geradezu pervers. Auch wenn es viele
Schöngeister noch nicht begriffen haben: Es geht hier nicht
darum, die aktuellen Wagner-Festspiele zu kommentieren,
es geht um Leben und Tod, um die Zukunft.
Eine
Freundin wollte gestern "Faserland" von mir ausleihen. Die
hat auch nichts begriffen.
Portofino im Herzen Europas * - 15.09.01 at 19:53:22
Susie, klar die Jihadis sind schon mutig. Aber es kommt einfach nicht so supi, wenn man das den Leuten, die da Freunde unter den Trümmern haben so direkt sagt, dass es ein mutiger, gut geplanter, effizienter und sehr intelligenter Anschlag war über den jetzt bitte ganz lange und intensiv diskutiert werden muß. Und über den jeder eine andere Meinung haben MUß. Kann ja nicht sein, dass sich alle einig sind. Muß 'ne Verschwörung sein.
Die Erleuchteten hinter den Terror-Piloten verkriechen sich nun, keiner sagt: "Huhu, meine Leute waren das... bätsche!". Schon etwas feige oder? Klar ist das viel feiger aus so einem supersicheren Jet, einer Luftwaffe eines demokratischen Landes mit UN-Resolutionen im Gepäck eine Bombe zu werfen. Die US-Piloten könnten ja wenigstens schön tief fliegen, so wie die Studenten-Piloten... ja, DAS sind Fliegerasse! Wow... sexy!
Susie übrigens, wenn Du Interesse an Bildern von pulverisierten Leichenteilen hast, kann man da bestimmt was für Dich tun. Ich für meinen Teil bin da etwas empfindlich und froh, dass die bösen Medien mir diese Wirklichkeit vorenthalten.
Klar, die US-Außenpolitik, die Geheimdienste sind selber schuld. Ist so. Ist ja eine Supermacht. Die ist IMMER für ALLES auf der Welt schuld. Keine Supermachtsfantasien, das ist Fakt.
OK, Vorschlag. Wir laden eine C-130 voll mit Deinen Büchern und werfen Sie über der Bekaa-Ebene, Gaza, Kabul oder so ab. Oder den Koran. Aber den haben die ja selbst! Da steht doch bestimmt drinne, dass man sowas nicht macht. Die Extremisten fangen nur an, den Schmöker zu interpretieren. Soll man nicht machen, wenn ich Deinen u. g. Buchtitel richtig verstehe. Aber was dann? Gar nix tun! Hands-off! ... ähm... hat man nicht so gerade die US-Außenpolitik genannt?
Übrigens, unser Scharping, der hat doch Dein Land zu Besonnenheit aufgerufen. Der spricht auch englich. Willst Du den nicht mitnehmen? Der hat überhaupt gerne eine andere Meinung, als die herrschende. Und der mutet uns immer gerne Wirklichkeit zu.
HalfManHalfBiscuit - 15.09.01 at 18:59:20
"Unsere Stärke wird uns nicht helfen" - Susan Sontag über Amerikas Selbstbetrug
Amerika unter Schock: Die falsche Einstimmigkeit der Kommentare / Von Susan Sontag
Als entsetzter und trauriger Amerikanerin und New Yorkerin scheint es mir, als sei Amerika niemals weiter von der Wirklichkeit entfernt gewesen als am letzten Dienstag, dem Tag, an dem ein Übermaß an Wirklichkeit auf uns einstürzte. Das Mißverhältnis zwischen den Ereignissen und der Art und Weise, wie sie aufgenommen und verarbeitet wurden, auf der einen Seite und dem selbstgerechten Blödsinn und den dreisten Täuschungen praktisch aller Politiker (mit Ausnahme von Bürgermeister Giuliani) und Fernsehkommentatoren (ausgenommen Peter Jennings) auf der anderen Seite, ist alarmierend und deprimierend. Die Stimmen, die zuständig sind, wenn es gilt, ein solches Ereignis zu kommentieren, schienen sich zu einer Kampagne verschworen zu haben. Ihr Ziel: die Öffentlichkeit noch mehr zu verdummen.
Wo ist das Eingeständnis, daß es sich nicht um einen "feigen" Angriff auf die "Zivilisation", die "Freiheit", die "Menschlichkeit" oder die "freie Welt" gehandelt hat, sondern um einen Angriff auf die Vereinigten Staaten, die einzige selbsternannte Supermacht der Welt; um einen Angriff, der als Konsequenz der Politik, Interessen und Handlungen der Vereinigten Staaten unternommen wurde? Wie vielen Amerikanern ist bewußt, daß die Amerikaner immer noch Bomben auf den Irak werfen? Und wenn man das Wort "feige" in den Mund nimmt, dann sollte es besser auf jene angewandt werden, die Vergeltungsschläge aus dem Himmel ausführen, und nicht auf jene, die bereit sind, selbst zu sterben, um andere zu töten. Wenn wir von Mut sprechen, der einzigen moralisch neutralen Tugend, dann kann man den Attentätern - was immer sonst auch über sie zu sagen wäre - eines nicht vorwerfen: daß sie Feiglinge seien.
Unsere politische Führung redet uns entschlossen ein, alles sei in Ordnung. Amerika fürchtet sich nicht. Unser Geist ist ungebrochen. "Sie" werden aufgespürt und bestraft werden (wer immer "sie" sind). Wir haben einen Präsidenten, der uns wie ein Roboter immer wieder versichert, daß Amerika nach wie vor aufrecht steht. Von vielen Personen des öffentlichen Lebens, die die Außenpolitik der Regierung Bush noch vor kurzem heftig kritisiert haben, ist jetzt nur noch eines zu hören: daß sie, gemeinsam mit dem gesamten amerikanischen Volk, vereint und furchtlos hinter dem Präsidenten stehen. Die Kommentatoren berichten, daß man sich in psychologischen Zentren um die Trauernden kümmert. Natürlich werden uns keine gräßlichen Bilder davon gezeigt, was den Menschen zugestoßen ist, die im World Trade Center gearbeitet haben. Solche Bilder könnten uns ja entmutigen. Erst zwei Tage später, am Donnerstag (auch hier bildete Bürgermeister Guiliani wieder eine Ausnahme), wurden erste öffentliche Schätzungen über die Zahl der Opfer gewagt.
Es ist uns gesagt worden, daß alles in Ordnung ist oder zumindest wieder in Ordnung kommen wird, obwohl der Dienstag als Tag der Niedertracht in die Geschichte eingehen wird und Amerika sich nun im Krieg befindet. Nichts ist in Ordnung. Und nichts hat dieses Ereignis mit Pearl Harbor gemein. Es wird sehr gründlich nachgedacht werden müssen - und vielleicht hat man ja damit in Washington und anderswo schon begonnen - über das kolossale Versagen der amerikanischen Geheimdienste, die Zukunft der amerikanischen Politik besonders im Nahen Osten und über vernünftige militärische Verteidigungsprogramme für dieses Land. Es ist aber klar zu erkennen, daß unsere Führer - jene, die im Amt sind; jene, die ein Amt begehren; jene, die einmal im Amt waren - sich mit der willfährigen Unterstützung der Medien dazu entschlossen haben, der Öffentlichkeit nicht zuviel Wirklichkeit zuzumuten. Früher haben wir die einstimmig beklatschten und selbstgerechten Platitüden sowjetischer Parteitage verachtet. Die Einstimmigkeit der frömmlerischen, realitätsverzerrenden Rhetorik fast aller Politiker und Kommentatoren in den Medien in diesen letzten Tagen ist einer Demokratie unwürdig.
Unsere politischen Häupter haben uns auch wissen lassen, daß sie ihre Aufgabe als Auftrag zur Manipulation begreifen: Vertrauensbildung und Management von Trauer und Leid. Politik, die Politik einer Demokratie - die Uneinigkeit und Widerspruch zur Folge hat und Offenheit fördert, ist durch Psychotherapie abgelöst worden. Laßt uns gemeinsam trauern. Aber laßt nicht zu, daß wir uns gemeinsam der Dummheit ergeben. Ein Körnchen historischen Bewußtseins könnte uns dabei helfen, das Geschehene und das Kommende zu verstehen. "Unser Land ist stark", wird uns wieder und wieder gesagt. Ich finde dies nicht unbedingt tröstlich. Wer könnte bezweifeln, daß Amerika stark ist? Aber Stärke ist nicht alles, was Amerika jetzt zeigen muß.
Aus dem Amerikanischen von Julika Griem.
Die amerikanische Schriftstellerin Susan Sontag, Jahrgang 1933, wurde durch ihre Essaysammlung "Against Interpretation" (1966) bekannt. Im letzten Jahr erschien ihr Roman "In America". Sie gehört derzeit zu den Gästen der American Academy in Berlin, wo sie sich am 11. September aufhielt. Während sie auf die Möglichkeit, nach New York zurückzureisen, wartet, hat sie ihre Eindrücke zusammengefaßt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.09.2001, Nr. 215 / Seite 45
Judie - 15.09.01 at 17:09:09
"Wenn wir eine intelligente Regierung hätten, die wir natürlich nicht haben, dann würde sie sofort eine UN-Vollversammlung einberufen und Bin Laden reden lassen. Ihn reden und alle seine Einwände gegen uns vorbringen lassen. Und man müsste feststellen, dass niemand etwas verstanden hat. Bush hat nichts verstanden und Bin Laden hat nichts verstanden. Niemand hat etwas verstanden. Im Grunde bin ich Satiriker und Komödiant. Ich würde eine prima Komödie aus diesem Schwarzen Dienstag machen, natürlich mit viel weniger Toten und viel weniger Blut. Denn alle großen Komödien beruhen auf Mißverständnissen, auf gegenseitigem Mißverstehen, resultierend aus der Dummheit der Menschen. Und wie alle großen Konflikte, wie der Großteil aller Konflikte, entstand auch dieser Konflikt aus dem Mißverstehen, dem Nichtverstehen, aus der Dummheit des Menschen. Aus der Unfähigkeit des Großteils der Menschheit zur Reflektion. Und das einzige, was man stehen lassen kann, ist der Satz: Lasst es sein."
Frei nach Gore Vidal; Aspekte vom 14.09.2001
zak - 15.09.01 at 16:22:18
Gedichte für finstere Zeiten (Robert Steegers)
Wem nützen noch deine hübschen Gedichte,
jetzt, da die Menschheit so sichtbar mißriet?
Kann sein, das Ende der Geschichte
ist auch das Ende vom Lied.
Saßen wir lang über nächtlichen Büchern,
sprach der Rabe: "Nevermore!"
Weben die Parzen an Leichentüchern,
steht uns Arges bevor.
Man läßt die Tücher allüberall hängen,
verschleiern tröstlich jedes Gefühl.
Im Eurodisney von Schengen
gewährt man kein Asyl.
Draußen verglimmen die Lichterketten.
Wer löffelt aus meiner Hirnschale Quark?
Wenn wir nur etwas zu sagen hätten,
glaubt mir, wir wären stark!
Wir würden die tiefsten Gewässer erkunden!-
Es gibt kein richtiges Leben im Flachen.
Wer einmal den Grund des Daseins gefunden,
wird nur noch ungern erwachen.
In diesen Tiefen scheint vieles lichter,
dort unten scheitert das Kapital.
Im Himmel droben der Große Dichter
schweigt auktorial.
Kein Wort von seiner göttlichen Zunge,
der eschatologische Vorbehalt.
Boreas bläst aus voller Lunge:
Die Welt ist kalt.
Fragten wir, wann der Weltlauf sich wende,
sprach der Rabe: "Nevermore!"
Wer weiß, wie dicht deinem seligen Ende
bist du so klug wie zuvor.
Wir wollen dennoch zum Leben verleiten
- das Leben: das schöne, das miese - !
Wir schreiben Gedichte für finstere Zeiten,
Gedichte für Zeiten wie diese.
Anna Luz Exhauptstadt * - 15.09.01 at 14:45:34
Hat die Friedensbewegung eigentlich schon ihren neuen Slogan? Nach "Kein Blut für Öl!" und "Kein Blut für Slivovitz!", jetzt "Kein Blut für Blut!" ?
HMHB - 15.09.01 at 12:47:46
Es geht noch, das diff. Denken setzt wieder ein. Empfehle Susan Sontag`s Essay im Feuilleton der FAZ vom heutigen Tag. *cu*
Stiller - 15.09.01 at 12:30:35
gar nicht leicht, habt Euch gut versteckt.
ich weiss nicht mehr wie, aber plötzlich war ich auf einer archiv-seite von loop auf irgendeinem externen server. dort gabs jede menge loop. loop ohne ende. ein gewaltiges meer. aber kein link zur quelle. ah, sprudelt herrlich.
phun Würzburg * - 15.09.01 at 11:36:16
Solidarität mit den Opfern
ist auch Solidartät mit den künftigen Opfern
laut zu sagen NEIN
Leuchtfeuer - 15.09.01 at 02:23:36
This is from Lenord Pitts at the Miami Herald.....
It's my job to have something to say.
They pay me to provide words that help make sense of that which
troubles the American soul. But in this moment of airless shock when hot tears sting disbelieving eyes, the only thing I can find to say, the only words that seem to fit, must be addressed to the unknown author of this suffering.
You monster. You beast. You unspeakable bastard.
What lesson did you hope to teach us by your coward's attack on our World Trade Center, our Pentagon, us? What was it you hoped we would learn? Whatever it was, please know that you failed. Did you want us to respect your cause? You just damned your cause. Did you want to make us fear? You just steeled our resolve.
Did you want to tear us apart? You just brought us together.
Let me tell you about my people. We are a vast and quarrelsome family, a family rent by racial, social, political and class division, but a family nonetheless. We're frivolous, yes, capable of expending tremendous emotional energy on pop cultural minutiae -- a singer's revealing dress, a ball team's misfortune, a cartoon mouse. We're wealthy, too, spoiled by the ready availability of trinkets and material goods, and maybe because of that, we walk through life with a certain sense of blithe entitlement. We are fundamentally decent, though -- peace-loving and compassionate. We struggle to know the right thing and to do it. And we are, the overwhelming majority of us, people
of faith, believers in a just and loving God.
Some people -- you, perhaps -- think that any or all of this makes us weak. You're mistaken. We are not weak. Indeed, we are strong in ways that cannot be measured by arsenals.
IN PAIN
Yes, we're in pain now. We are in mourning and we are in shock. We're still grappling with the unreality of the awful thing you did, still working to make ourselves understand that this isn't a special effect from some Hollywood blockbuster, isn't the plot development from a Tom Clancy novel. Both in terms of the awful scope of their ambition and the probable final death toll, your attacks are likely to go down as the worst acts of terrorism in the history of the United States and, probably, the history of the world. You've bloodied us as we have never been bloodied before.
But there's a gulf of difference between making us bloody and making us fall. This is the lesson Japan was (unfortunately) taught to its bitter sorrow the last time anyone hit us this hard, the last time anyone brought us such abrupt and monumental pain. When roused, we are righteous in our outrage, terrible in our force. When provoked by this level of barbarism, we will bear any suffering, pay any cost, go to any length, in the pursuit of justice.
I tell you this without fear of contradiction. I know my people, as you, I think, do not. What I know reassures me. It also causes me to tremble with dread of the future. In the days to come, there will be recrimination and accusation, fingers pointing to determine whose failure allowed this to happen and
what can be done to prevent it from happening again. There will be heightened security, misguided talk of revoking basic freedoms. We'll go forward from this moment sobered, chastened, sad. But determined, too. Unimaginably determined.
THE STEEL IN US
You see, the steel in us is not always readily apparent. That aspect of our character is seldom understood by people who don't know us well. On this day, the family's bickering is put on hold.
As Americans we will weep, as Americans we will mourn, and as
Americans, we will rise in defense of all that we cherish. So I ask again: What was it you hoped to teach us? It occurs to me that maybe you just wanted us to know the depths of your hatred. If that's the case, consider the message received. And take this message in exchange: You don't know my people. You don't know what we're capable of. You don't know what you just started.
But you're about to learn.
Krass, krasser, große Scheisse - 15.09.01 at 00:51:24
Look out ahead
I see danger come
I wanna´pistol
I wanna´gun
I´m scared baby
I wanna run
This world is crazy
Give me the gun
As in the streets we fight
This world all gone to war
All around me people bleed
Speak to me your song of greed
The city´s ripped right to the core
Can you hear them?
The Helicopters?
I´m in New York
No needs for words now
We sit in silence
Before the sunrise
Above skyscrapers
The sin and
This mess we´re in and
The city sun sets over me
On a rooftop in Brooklyn
One in the morning
Watching the lights flash
In Manhattan I see five bridges
The Empire State Building
And you said something
That I´ve never forgotten
We lain against railings
Describing the colours
And the smell of our homelands
How could that happen?
How could that happen again?
Where the fuck was I looking
When all his horses came in?
And they built a whole army
Of Kamikaze
10,000 willing Pilots flying
Interfacing Space and beyond
Built an army To come and find me
Beyond all reason Beyond all my hopes
The call of duty
Another war zone (makes me moan)
Kamikaze- you can´t touch me, kamikaze
I was in need of help
Heading to black out
`Til someone told me "run on in honey
Before somebody blows your goddam´ brains out"
So will we die of shock?
Die without a trial
Die on Good Friday
While holding each other tight
This is kind about you
This is kind about me
We just kind of lost our way
But we were looking to be free
PJ Harvey, Stories from the City...
But one day we´ll float - 14.09.01 at 23:42:21
Wo ist denn das Bild vom Jochen?
Hat das Korrektiv des Loop, der Gutmensch Mario, mal wieder erste Löscharbeiten
geleistet?
ist doch alles da (MARiO)
Verweigere mich übrigens weiterhin der staatlich verordneten Trauer.
Eine Kollegin berichtete mir vorhin wutentbrannt, daß ihr Kind heute in der
Schule eine Stunde stehend "in Bethaltung" der Opfer gedenken mußte. Das Kind
ist sechs Jahre alt.
DeadlyMedicine Beiträge statt Blumen * - 14.09.01 at 23:15:32
Verabscheuungswürdig im Moment (aus gegebenem Anlass):
"Flugzeuge im Bauch" von Herbert Grönemeyer. Pfui, Herbert.
"Burning down the house" von den Cardigans feat. Tom Jones.
Fatwa on them.
Mache mir Sorgen über das Neonazi-Feindbild. Wackelt wahrscheinlich wie das Fundament des Pentagon.
Solidarität mit den Amerikanern? Nein, Kriegsgewinner!
Und die Muckels? Unwahrscheinlich. Kamelficker.
Türschild vor einem Neonazi-Clublokal:
"Aufgrund der aktuellen politischen Geschehnisse beim Amerikaner setzen wir unser Progrom vorübergehend aus."
DeadlyMedicine prangert an * - 14.09.01 at 23:03:22
Die Gegenwart überholt die Zukunft: Das "Herausragendste" im futuristischen N.Y. von A.I. sind die beiden Twins, Hollywood, do you like your pictures ?
virtual insanity - 14.09.01 at 22:52:12
@ Eckhart Nickel:
Das seit einigen Tagen allerorts andauernde Zitieren von Bibelstellen ist deplaciert und zeugt von enger Weltsicht.
Eine Lesung wäre gerade jetzt und aus gegebenem Anlaß wichtig. Der Inhalte wegen.
MfG
monsun_rave boomtown/sahara * - 14.09.01 at 19:57:57
FlyingDutchman -HSK- * - 14.09.01 at 17:54:04
@ Jochen
Was ändert sich dadurch? Das Zusammenfügen ist die Perversion.
Stiller - 14.09.01 at 16:54:35
@Stiller.
Dieses Bild ist nicht von mir. Es ist das Cover eines Rap-Albums, das vor einigen Wochen auf den Markt gekommen ist.
Alte Funkerregel: Denken, drücken, sprechen.
Jochen Berlin * - 14.09.01 at 16:40:53
Kein Problem, Leser ;-)
Ich bin übrigens kein Korrektologe - nur sollte man das
Rätsel mit der 23 etwas vorsichtiger anfassen.
Faustus Cassel * - 14.09.01 at 16:39:04
Verdammt noch mal, darauf habe ich die ganze Zeit gewartet, daß diese perfide Ästhetik des Unvorstellbaren von irgendeinem kleingeistigen Arsch für die zur Schaustellung seiner vermeintlichen Kreativität mißbraucht würde.
@ Jochen Berlin: Bist Du so dumm, oder wirklich so geschmacklos?
Stiller--kann es nicht mehr sein.
Stiller - 14.09.01 at 16:38:16
Aus gegebenem Anlaß fällt meine Lesung am 16.9. in Heidelberg aus und wird im Dezember nachgeholt. Glaube. Liebe. Hoffnung.
Eckhart Nickel Heidelberg * - 14.09.01 at 15:59:05
... Dum Dum dagegen immer nah dran ...
sprengkopf - 14.09.01 at 13:56:18
Ja, Bangkok ist weit ab vom Schuss.
DumDum - 14.09.01 at 13:35:00
Jochen Berlin * - 14.09.01 at 12:24:49
Nach zahlreichen Cocktails in der BANGKOK BAR, einem Gespraech mit einem hippen DJ dort, JAPAN ICE TEAS in der Q BAR:
EGGNOGG bei uns im Hotelzimmer. Singapurmusik auf MTV. I LIKE. Markus will die ganzxe Zeit ueber gehen. Eloise mag nicht mit Nogg knutschen. TomTom liegty auf dem Bett, detached, doesn't realize that Egg is feeling him up. Legt Eggs Hand sanft zurueck. Egg ist 23. Und sieht doch gut aus. Die sexuelle Diskriminierung in TomToms Kopf hat ein Ende. Sie haben uns in der Q BAR gepickt. Weird.
EGGNOGG. Punsch.
TomTom & Eloise, Bangkok * - 14.09.01 at 12:09:06
geht's noch?
* - 14.09.01 at 11:03:26
folgende mail erreichte mich - und bitte leitet diese weiter -
wir wissen, dass diese art der powervollen "minuten " schon einiges
bewirkt haben, ja sogar den fall der mauer in
berlin....................
nun haben wir eine neue aufgabe, wie unten erläutert.
ich werde mich stündlich als solch ein liebe frieden licht harmonie
kanal einklinken und denke, dass viele, welche diese
mail erhalten dies auch tun werden - vielleicht auch nur alle 2 oder 3
stunden. wenn möglich für 11 Tage. wie immer,
sollte es jeweils zu vollen stunde geschehen. die zentrierte
gemeinsamkeit macht noch viel stärker.
man bedenke, dass 3 menschen in 36 sekunden die welt verändern können.
viel liebes - karima
www.soranas-energiebalance.de
To: aloha@domeus.deSent: Wednesday, September 12, 2001 7:54 AMSubject:
Amerika - HUI - mit der Bitte um
Weitergabe!
ALOHA , liebe Leute!
Aus gegebenem Anlaß bitte ich Euch alle dringend, an einem HUI
teilzunehmen.
Ein HUI ist eine Art mentaler oder virtueller Zusammenkunft, um liebe-
und
respektvolle Vorstellungen in die Welt zu schicken. Da im schamanischen
Sinn
eine Gemeinschaft immer mehr als die Summe der Einzelnen ist, gehen
KAHUNAS
davon aus, daß es nützlich, hilfreich und wirksam ist, sich zu einem
bestimmten Zeitpunkt auf ein verabredetes Thema zu konzentrieren und
konstruktive, respektvolle Vorstellungen zu kreieren, die die
Manifestation
dieser Energie in der alltäglichen Wirklichkeit fördern.
Darum also meine Bitte an Euch:
Bis auf weiteres jeden Abend um 19 Uhr MEZ - beliebig lange (eine
Minute
volle Aufmerksamkeit ist schon sehr viel!):
Denkt Euch liebevolle, heilende, harmonisierende Bilder aus, um den
Amerikanern dabei zu helfen, mit den grausamen Attacken vom 11.9.01
fertig
zu werden, ohne die Gewaltspirale weiterzudrehen und weitere Opfer in
Kauf
zu nehmen. Hüllt die Betroffenen in Licht ein, tröstet die Verletzen
und
Trauernden und stoppt jede Eskalation, egal aus oder in welche(r)
Richtung.
Macht Euch Vorstellungen davon, daß alles bereits gut (so gut wie nur
möglich) ausgegangen ist. Wie auch immer. Jeder auf seine Weise.
Wenn es zu schwierig ist, etwas Konkretes zu finden, konkrete Bilder
entstehen zu lassen, dann denkt Euch ein symbolisches Bild für den
Istzustand aus ( ohne Schuldzuweisung und Ursachenforschung !!! ) und
verwandelt dieses Symbol in etwas, das sich gut, liebevoll, heilend und
harmonisch anfühlt.
Vielleicht nehmt Ihr als Symbol eine Pflanze, die erkrankt ist, oder
ein
Tier, das verletzt ist, und heilt in Eurer Vorstellung dieses Wesen.
Macht
Euch sinnliche, detailreiche Bilder davon, daß es diesem Wesen bereits
wieder gut geht. Ihr nehmt damit quasi eine erwünschte Zukunft
vorweg!!!
Wir, die wir behaupten, auf einem spirituellen Weg zu sein, sind jetzt
ganz
wichtig für die Balance auf diesem Planeten. Schon während der
Kosovo-Krise
hat sich diese Arbeit bewährt. Maya-Schamanen haben mir erzählt, daß
sie
diese machtvolle, liebevolle Energie, die da auch und vor allem in
Europa
freigesetzt worden ist, wahrnehmen konnten.
In diesem Sinn - ALOHA NUI Euch allen!
Eva Ulmer-Janes
* - 14.09.01 at 10:04:32
@fredrik: Ich kann zwar den Wahrheitsgehalt der von Dir geposteten Meldung nicht einschätzen, vorstellen kann ich mir diese Schweinerei aber sehr gut. Schon Dienstag abend wunderte ich mich darüber, daß man immer nur zwei oder drei verschiedene Bilder über feiernde Palästinenser serviert bekam; bei einem Vorkommnis dieser Art, hätte jede Kamera der Welt länger draufgehalten.
Wenn diese Bilder manipuliert, also nicht im Laufe des Dienstags aufgenommen wurden, sollte Ted Turner vor ein Gericht gezerrt werden.
Wird langsam Zeit, daß die Amerikaner nicht nur WHAT, WHO, WHERE und WHEN, sondern auch mal WHY fragen. Sollten sie eigentlich im Kindergarten gelernt haben.
justusjonas Bad Honnef * - 14.09.01 at 09:58:59
so ich denke das veröffentliche ich mal, habe ich gerade per mail bekommen ...
CNN USING 1991 FOOTAGE of celebrating
Palistinians to manipulate you (english)
by Marcio 10:32pm Wed Sep 12 '01 (Modified on 2:17am Thu Sep 13 '01) - Indymedia.org
Newswire
I'd like to add some ideas from here, down south.
There's an important point in the power of press, specifically the power of
CNN.
All around the world we are subjected to 3 or 4 huge news distributors,and one
of them - as you well know - is CNN. Very well, I guess all of you have been
seeing (just as I've been) images from this company. In particular, one set
of images called my attencion:
the Palestinians celebrating the bombing, out on the streets, eating some cake
and making funny faces for the camera.
Well, THOSE IMAGES WERE SHOT BACK IN 1991!!!
Those are images of Palestinians celebrating the invasion of Kuwait!
It's simply unacceptable that a super-power of cumminications as CNN uses images
which do not correspond to the reality in talking about so serious an issue.
A teacher of mine, here in Brazil, has videotapes recorded in 1991, with the
very same images; he's been sending emails to CNN, Globo (the major TV network
in Brazil) and newspapers, denouncing what I myself classify as a crime against
the public opinion. If anyone of you has access to this kind of files, serch
for it. In the meanwhile, I'll try to 'put my hands' on a copy of this tape.
But now, think for a moment about the impact of such images. Your people is
hurt, emotionally fragile, and this kind broadcast have very high possibility
of causing waves of anger and rage against Palestinians. It's simply irresponsible
to show images such as those.
Finally, I'd like to say that we all regret and condemn all that has happened
in the last days; but Nikos has a point here. I really don't want to be misunderstood
here, but the truth is that US government had shown no respect for other countries
in the last decades. In the 60s and 70s they had halped lots of military coups
throughout the world (including Brazil in 64). Later, with Reagan and Bush Father,
the Washington Consensus have been demolishing the bases of our economies, making
us more and more dependant (and, many of us, prehocupied with this situation).
Your current president quickly made things worse:
Kioto Protocol, Star Wars, Colombia Plan, the exchange of rain forest for pieces
of external debt, tha abandonment of the position of third party in negotiations
between IRA and England, and between Palestinians and Israel. All those mistakes
in US external politics made your country more hatred than before, and, of course,
more vulnerable.
Listen, I'm NOT justifying the terrorist actions that took place in your country;
but it seems to me that, if your leaders had come along another path of thoughts
and actions, you wouldn't be suffering what you are now.
Best regards, and the hope that everything is resolved for the best of all of
us
Márcio A. V. Carvalho
State University of Campinas - Brazil
fredrik grafing * - 14.09.01 at 09:25:40
"It has been foreseen that exactly three hundred and fifty years into the > future, silver phoenixes shall strike down the twin brothers of oppression > that carried the king's nation, which shall bring upon the apocalypse." - > Nostradamus (September 11th, 1651) > > The Date is Sep 11 th > > The year is = 1651+350= 2001, 1+6+5+1+3+5+0 = 21 (century??)
?? ?? * - 14.09.01 at 09:24:55
"schön" war in dem zusammenhang auch hillary clinton (senatorin NY):
wir machen das großartig, kein anderes volk der welt wäre in der lage, soetwas grosses zu vollbringen.
eben doch amis.
JDM zu GÖ - 14.09.01 at 08:17:32
Diese Leserbriefmeinungsnichtse werden niemals aussterben.
TCB - 14.09.01 at 00:56:18
@JDM
der "kulturstolz" gegenüber bleibt doch,
trotz der "schrecklichen ereignisse".
wenn man WALKER hört: "... rachefeldzug GUT gegen BÖSE ...", "... AMERIKA steht stählern ..."
- dann mag er militärisch und politisch recht haben,
doch rethorisch: plumper amerikanismus.
aber ich weiss, was du meinst - der hass gegenüber BUSH wird kleiner, auch bei mir. erschreckend.
Frenk Frankfort ffm, dessen OB Petra Roth immer noch auf dem kanadischen militärflughafen GANDER festsitzt * - 13.09.01 at 22:25:23
Für die Eignung zum diplomatischen Dienst ist ein psychologischer Test vorgesehen. Doch davor hattest Du Angst.
Katja. Hängst blond an meinem Arm. Mit der Sonnenbrille, die eben noch mir gehörte, dem dunkelroten Mund und blassen Gesicht, dem Mohairschal, quer über den Hafen. Drei Stunden waren Dir nicht genug. Du wolltest mehr. Wolltest immer, wolltest gehören, umsorgen und lieben.
Last Splash - 13.09.01 at 19:54:27
Unsinn. Wie ja eigentlich alles irgendwann zu Unsinn wird - Unsinn.
"Die Strafe entspricht der Schuld: aller Lust zum Leben beraubt zu werden, zum hoechstem Grad von Lebensueberdruss gebracht zu werden."
K.
Konstantin Londres * - 13.09.01 at 19:46:51
ich frage mich, wie abgestumpft ich eigentlich geworden bin.
es bedarf tatsächlich solch krasser ereignisse, um mich aus
meinem politischen desinteresse herauszureissen.
mein "kulturstolz" gegenüber amerika ist erstmal dahin.
volle solidariät ist an die stelle getreten.
JDM zu GÖ - 13.09.01 at 18:32:34
JvH > heisst nicht "JIHAD von Hamburg";
JvH > Joachim von Hassel ist der Protagonist im Liedtext "Starfighter" der Gruppe WELLE ERDBALL.
Das Textzitat vom 9.9.2001 ist selbstverständlich reiner Zufall und das "i told you" sollte lediglich die hier anwesenden Pseudo-Verschwörungstheoretiker schocken.
Nicht, dass ich bald wieder vom BfV Besuch bekomme.
...
"Die Schuldigen verdienen den Tod.
Es wird ein Kampf der Kulturen.
Wer uns den Krieg erklärt, bekommt den Krieg.
Auge um Auge, Zahn um Zahn."...
idS
JvH last appearance * - 13.09.01 at 17:05:33
Rausgegraben:
Everything in its right place - VIII - NYC - Color posterboard
Fuck you entschlossen, Stadt du bist so schoen und jedes mal, wenn es gilt Entscheidungen zu treffen, befahre ich dich und die cabs sind yellow, die Ohrfeigen bronx, Glamour vielleicht, Dreck und vom Wind aufgewirbelte Papiertueten, fuck you entschlossen und man schaut den Skatern auf Union Square zu, wie sie fliegen.
Und wenn du kurz vor dem Anbruch der Dunkelheit ein Gesicht haettest, dann ein zu allem bereites, eine Haltung, es waere eine leicht nach Vorn gebeugte, wie eine zum Sprung ansetzende Katze, es bleibt nichts uebrig von allen Vorsaetzen / nichts, als sich wundern, touristig nach oben schauen, zaehlen - dafuer hat man hier Zeit, ein Bauer, ein Schafzuechter. Und wenn du einen Anzug tragen wuerdest, dann waere er made in Thailand und er waere beige und er truege den Namen eines Grossen an der Innentasche, in der geilen Fresse aber Sonnenbrilengelb mit zerbrochenen Glaesern, ein Campari in Cibar, die Hose am besten ausgeblichen oder verdreckt. Fuck you entschlossen, ich treffe dich aufrechter und breche dich entzwei, Kirsche fuck you du riechst nach Eisen: niemals ueber eine Stadt schreiben, niemals ausser ueber dich.
Niemals. Und wenn du sprechen wuerdest, es waere ein Fluestern mit Nachdruck, ein Zischen, wie wenn etwas Fettes landet und alles klatscht.
Du Skelett der Moderne, fuck you geil, ich will dich wohnen.
Sasa NYC * - 27.03.01 at 06:06:10
xx - 13.09.01 at 16:47:30
Ihr seid ja furchtbar.
*
MEKONG. PEPSI.
MIDORI PINA COLADA.
BANGKOK LADY.
*
Ich werde wahrscheinlich nicht in Heidelberg sein am Samstag. Ich werde hierbleiben. Gerade habe ich den Editor des neuen FARANG MAGAZINS kennengelernt. Der braucht noch Mitarbeiter. Schreiben fuer den monatlich erscheinenden, gar nicht hippen, eigentlich anti-hippen LONELY PLANET.
*
ECKHART:
Findet es eigentlich noch statt? Eloise meinte, in Deutschland gingen die Lichter aus: alle Theater geschlossen, keine Parties. No more.
TomTom & Eloise & Markus, Khao San Road, Bangkok * - 13.09.01 at 15:58:08
JvH - 13.09.01 at 15:20:38
Etwa ein Fünftel der Menschheit bekennen sich zum Islam.
Die Zahl der Muslime in Deutschland erreicht inzwischen
nahezu 3 Millionen.
JvH - 13.09.01 at 15:19:29
"Aus Respekt vor den aktuellen Ereinissen unterbrechen wir vorrübergehend unser Programm"
Betreten guckende, dackeläugige Teenagermoderatoren diskutieren jetzt mit pubertierenden Telefonanrufern über aktuellen Terror.
Man findet die ablehnenden, betroffenen Statements "voll suupi"!
VIVA FOREVER...
FlyingDutchman ...wieder auf Sendung * - 13.09.01 at 15:16:26
oberklüglich bürschlein,
mein lektor kannst nicht sein,
funzelboy, literaturen-heini.
rasmus berlin * - 13.09.01 at 15:08:26
Danke, Faustus.
Aber wie gesagt war mein Hinweis nicht einer für Korrektologen wie Dich,
sondern einer für Verschwörungstheoretiker, die es ab und zu etwas ungenauer brauchen.
Leser - 13.09.01 at 13:56:01
Worüber man nicht reden kann, darüber soll man schweigen.
L.W.
off. - 13.09.01 at 12:57:02
"Oberleutnant Joachim von Hassel (29) fliegt den Fliegerhorst Eggebek südlich
von Flensburg an, als seine Maschine nach Augenzeugenberichten in der Luft zu
brennen beginnt und kurz darauf in einer Waldschneise zerschellt.
Es ist der 117. Starfighter, den die Bundeswehr verliert, von Hassel, verheiratet
und Vater von zwei Kindern, ist der 57. Pilot, der sein Leben läßt...."
50
Jahre Deutschland
MacKeith @yahoo.de * - 13.09.01 at 11:59:48
ja, beängstigend.
wär schön, wenn er gleich mal was dazu sagen würde.
ja nein nein ja ja ja nein - weissnicht
MacKeith an der grenze zur denunziation * - 13.09.01 at 11:51:59
JvH: beängstigend.
xx * * - 13.09.01 at 11:33:30
Monoton ließ ich an diesem verregneten Morgen meine Knöchel knacken, und ärgerte mich darüber anscheinend der einzige Weltbewohner zu sein, dem dies nur mit den Knöcheln seiner beiden Zeigefinger gelingt.
Und während ich da sitze, und einen verschwindend geringen Teil meiner Erbanlagen verfluche, erhalte ich eine e-mail des Zukunftsinstitutes mit der September-Ausgabe des
"Zukunftsletters 2000x".
Dankbar, und von meinen eigenen Erbanlagen abgelenkt, mache ich mir nun über die von Matthias Horx Gedanken.
Wie wird man diesem Mann gerecht? Ihn einfach machen lassen? Einschreiten? Einweisen?
Warum Herr Horx? Warum informieren sie ihre Leser online über den von ihnen ausgemachten "Megatrend Offline?"
justusjonas Auf Arbeit * - 13.09.01 at 10:47:21
Habt ihr euch mal die Einträge von JvH am 09.09. angeschaut?
* - 13.09.01 at 10:40:48
Wir waren heute in so einem grossen Shopping Center, das erstreckt sich ueber sechs Etagen, und da gibt es ganz viele Fakes zu kaufen. Also so POLO-Sachen und ROLEX und G-SHOCKS und RAY BANS und alles von CALVIN KLEIN. Und in jedem Geschaeft gibt es Unmengen von Hand-Covern oder wie die sich nennen, ich weiss das nicht, denn ich habe kein Handy. Da gibt es auch fiese Repliken von fetten Ganesha-Reliefs. Aber das beste an diesem Einkaufsmonstrum sind der STARBUCKS-Laden und die europaeischen Toiletten. Jeder Thai nennt sie 'toilets' und versteht nicht, wenn man sie nach 'restrooms' fragt.
Oefters bombardiern die Klimaanlagen in den Taxen einen mit zu kalter Luft.
Und dann bekommt man einen Schnupfen.
*
Route fuer heute abend, mit Markus:
Khao San Road, BANGKOK BAR (in der gestern zwei Dutzend gay Thais ausgelassen zu PHATS&MALL-Musik feierten, darunter aber auch leider zwei Englaenderinnen, die ghoerig rochen), Sukhumvit Road, um den Soi 11 herum, Q-BAR, und dann Silom Soi 4.
Wir haben nur noch wenig Drogen uebrig. Schade.
*
Im Dschungel-Nirgendwo von Laos, weit entfernt von Vientiane, das heisst, egentlich gar nicht so weit, nur umstaendlich zu erreichen, liegt ein kleines Paradies, von einem Wiener, der im Januar an einer seltsamen Krankheit gestorben ist, or ein paar Jahren eraut: ein paar Holzbungalows mit grossen Terrassen, von denen aus man auf einen traege uebergelaufnen Fluss blicke nkann. Dahnter nur nch hohe Eukalyptuswaelder. Dunkelblaue Berge vermischen sich mit dem Himmel.
Nicht viele fnden den Weg dorthin, denn zunaechst muss mn mit einem statlichen Bus fahren ,auf den man immer sehr lange warten muss, aber die Stunden vergehen im Flug, denn man kann ich derweil sattshn n den Laoten, die bis zum MIttag recht geschaeftig sind. Die Laoten snd aber im allgemeinen dick. Viel dicker als jeds andere asiatische Volk. Das liegt daran, dass sie immer nur essen und dann ruhen und dann wieder essen. Die Thais nehmen ja immer alle diet pills und fahren naechtelang Tuk Tuks. Die Kambodschaner haben nichts zu essen und muessen immerzu Leute reinlege. Die Laoten aber, ie essen und schlafen.
Im Bus riecht es unangnhm nach Urin, vermischt mit dem Aroma von gebratenen Insekten. Dann steigt man auf ein Langboot um, auf dem einen binnen einer STtnde gan iele Moskitos zerstechen, ohne zu fragen.
Aber alles, auch die Naechte ohne Strom, das schlmme Essen und der besonders grausame LAO LAO, wird wettgemacht durch die paradiesische Ruhe in dieser Lodge-Anlage, die viel Hektare umfasst. Ueberall sind niedliche Wege eingerichtet, auf denen man den Dschungel durchforschen kann. Dann gibt es da noch einen kleinen Pool aus Stein, der aus einem Bach gespeist wird.
Dort sind meistens Belgier und Englaender. Die nglaender sind ganz furchtbar unertraeglich ,denn sie lassen ihr Feuerzeug in der Hosentasche, um durch die Frage nach Feuer einen ins Gespraech verwickeln wollen, aber man muss ihnen nur sagen, man sei Deutscher mit dem Nachnamen 'Goebbels', dann geben sie schnell auf. Die Belgier, die kiffen den ganzen Tag laotisches Gras, das es in KIlo-Beuteln zu 4 Dollar gibt. ie sind friedfertig, besnders wenn sie von ihrer Armeezeit in Arolsen erzaehlen.
All das: ein Traum.
TomTom & Eloise, Bangkok * - 13.09.01 at 10:32:30
Vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
Laßt uns für den Frieden sorgen, statt zu verurteilen. Jetzt.
Denn nur so wird das Grauen zur Vergangenheit.
Es ist kein leichter Weg. Doch jeder Moment ist die
Chance ihn zu gehen.
Mehr Weisheit liegt im Schweigen,
als in all dem Tumult der letzten Tage.
Ich bitte um die Kraft, konsequent zu werden und zu lieben.
fredrik grafing * - 13.09.01 at 10:30:06
Der Loop ist ja eine peinliche Veranstaltung geworden.
0190 - 13.09.01 at 10:04:29
Tragically, we have lost one of our own, Phil Rosenzweig, a director in
Solaris Software, who was onboard American Flight 11. Phil was based
out of Burlington, but had friends and colleagues throughout the company.
Phil was with our company for more than 12 years in various software management
postions. Phil will be remembered for his dedication, enthusiasm and
inspiration. Information about services for Phil and where to send
condolences are posted on the IntraWeb.
wch München * - 13.09.01 at 09:47:20
danke portofino.
susee - 13.09.01 at 09:41:15
Ja mein Schatz, Herrschaftsfreiheit ist das Stichwort und der zugehörige Diskurs die Lösung. Alle Betroffenen sind herzlich wilkommen. Auch Ihr, liebe Jihadis, aber bitte keinen Sprengstoff mit in den Seminarraum nehmen! Die Menschen, die keine Stimme mehr haben, werden von Ralph Nader vertreten. Und bitte, liebe Amerikaner, keine Gegenschläge bevor nicht Herr Laden geladen und rechtskräftig in Den Haag oder am OLG Kandahar verurteilt worden ist. Im Zweifel für den Angeklagten. Außerdem sind noch einige Anträge für etwaige Überfluggenehmigungen von Ländern einzuholen, in denen sowas etwas länger dauert als in Baden-Württemberg.
Schön, dass unser verloren geglaubtes Schäfchen rasmus zurück ist. Und Natacha?
HMHB - 13.09.01 at 09:14:30
Vereinigtes Geld der Welt
Dein Reich war und dein Willen geschah
wie auf den Börsen so in dem Rest der Welt
Du bestimmtest über Leben und Tod
und verteilst Brot, das nicht sättigte
lebtest in Schuld und verschuldest Deine Freunde
Gewinn, Gier und Macht immer im Visier
Heute gratuliere ich dir zum Beginn
des Anders Seins.
Denn diese Armut reicht.
about the past and the moment of now * - 13.09.01 at 08:53:00
Vater unser im Himmel
geheiligt werde Dein Name
Dein Reich komme
Dein Wille geschehe
wie im Himmel
so auf Erden
unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit
Amen soul of hope * - 13.09.01 at 08:43:33
11 September 2001
Dear Friends Around The World,
The events of this day cause every thinking person to stop their daily lives, whatever is going on in them, and to ponder deeply the larger questions of life. We search again for not only the meaning of life, but the purpose of our individual and collective experience as we have created it - and we look earnestly for ways in which we might recreate ourselves anew as a human species, so that we will never treat each other this way again.
The hour has come for us to demonstrate at the highest level our most extraordinary thought about Who We Really Are.
There are two possible responses to what has occurred today. The first comes from love, the second from fear.
If we come from fear we may panic and do things-as individuals and as nations-that could only cause further damage. If we come from love we will find refuge and strength, even as we provide it to others.
This is the moment of your ministry. This is the time of teaching. What you teach at this time, through your every word and action right now, will remain as indelible lessons in the hearts and minds of those whose lives you touch, both now, and for years to come.
We will set the course for tomorrow, today. At this hour. In this moment.
Let us seek not to pinpoint blame, but to pinpoint cause.
Unless we take this time to look at the cause of our experience, we will never remove ourselves from the experiences it creates. Instead, we will forever live in fear of retribution from those within the human family who feel aggrieved, and, likewise, seek retribution from them.
To us the reasons are clear. We have not learned the most basic human lessons. We have not remembered the most basic human truths. We have not understood the most basic spiritual wisdom. In short, we have not been listening to God, and because we have not, we watch ourselves do ungodly things.
The message we hear from all sources of truth is clear: We are all one.
That is a message the human race has largely ignored. Forgetting this truth is the only cause of hatred and war, and the way to remember is simple:
Love, this and every moment.
If we could love even those who have attacked us, and seek to understand why they have done so, what then would be our response? Yet if we meet negativity with negativity, rage with rage, attack with attack, what then will be the outcome?
These are the questions that are placed before the human race today. They are questions that we have failed to answer for thousands of years. Failure to answer them now could eliminate the need to answer them at all.
If we want the beauty of the world that we have co-created to be experienced by our children and our children's children, we will have to become spiritual activists right here, right now, and cause that to happen. We must choose to be at cause in the matter.
So, talk with God today. Ask God for help, for counsel and advice, for insight and for strength and for inner peace and for deep wisdom. Ask God on this day to show us how to show up in the world in a way that will cause the world itself to change. And join all those people around the world who are praying right now, adding your Light to the Light that dispells all fear.
That is the challenge that is placed before every thinking person today.
Today the human soul asks the question: What can I do to preserve the beauty and the wonder of our world and to eliminate the anger and hatred-and the disparity that inevitably causes it - in that part of the world which I touch?
Please seek to answer that question today, with all the magnificence that is You.
What can you do TODAY...this very moment?
A central teaching in most spiritual traditions is: What you wish to experience, provide for another.
Look to see, now, what it is you wish to experience-in your own life, and in the world. Then see if there is another for whom you may be the source of that.
If you wish to experience peace, provide peace for another.
If you wish to know that you are safe, cause another to know that they are safe.
If you wish to better understand seemingly incomprehensible things, help another to better understand.
If you wish to heal your own sadness or anger, seek to heal the sadness or anger of another.
Those others are waiting for you now. They are looking to you for guidance, for help, for courage, for strength, for understanding, and for assurance at this hour. Most of all, they are looking to you for love.
We love you, and we send you our deepest thoughts of peace.
Neale, James, James and Doreen - 13.09.01 at 04:09:13
Immanuel Kant- Ueber den ewigen Frieden
*
zaehlen
messen
vergleichen
urteilen
*
Diplomatie
I want to make a request:________
Would you like to make a request?
*
effortlessness
Goldmund Montreal * - 13.09.01 at 04:00:21
Oder auch Sendung.
Egaler - 13.09.01 at 02:22:55
Gebt Rainald Goetz bitte seine eigene Sednung. Bitte.
Egal - 13.09.01 at 02:22:20
An alle linksnostalgischen Gestörten, die immer noch
meinen, mit einem Gefühl von Häme auf die Ereignisse in
den USA schauen zu müssen:
Wer ist hier der Feind?
a) b)
Wenn wir morgen früh aufwachen, dann haben wir vielleicht
Krieg. Und diesen Krieg, den haben wir nicht irgendwelchen
Leuten zu verdanken, die Hotelketten auf der ganzen Welt
aufbauen und ihren Töchtern (a) dann ein dekadentes
Luxusleben ermöglichen, sondern aufklärungsresistenten
Fanatikern, die Buddhastatuen mit Granatmörsern
kaputtschießen, ausländische Botschaften in fremden
Ländern in die Luft sprengen, und ihre Frauen steinigen
lassen, wenn sie keine Lust mehr haben, sie durchzufüttern
(b).
Wir haben ein Problem. Und damit meine ich die
ganze Menschheit.
Portofino 50 Km bis zum nächsten AKW * - 13.09.01 at 01:30:33
@Leser23:
Ganz einfach,
11+9+2001=2021
und
1+1+9+2+0+0+1=14
Das was Du meinst ist die Summe der Zahlen von Tag und
Monat + die Quersumme vom Jahr.
Faustus Cassel * - 13.09.01 at 00:05:00
I told you so.
JvH - 12.09.01 at 18:29:39
@TT
suche nicht!
ja gehoert nach meiner meinung alles hier her.
was hiereingehoert bestimmt doch jeder selbst.
aber auch egal.
gehe jetzt zum baecker und hole mir n AMERIKANER,
solange es noch welche gibt.
Frenk Frankfort ffm * - 12.09.01 at 17:49:45
@tomtom&sloise: passt gut auf euch auf, ihr zwei.
Anna Luz Exhauptstadt * - 12.09.01 at 17:42:19
So. Also, Justus Jonas hat da sehr recht.
Ich kann mir gut vorstellen, wie das jetzt in Deutschland so richtig fies kalt ist, da kann man sich im Englischen Garten keine nackten Koerper mehr anschauen und all das, und jetzt auch noch die Sache in New York, naja, da geht dann schnell an die Substanz, Disney World evakuiert? In London werden Gebaeude geschlossen?
Aus der Distanz und nach entnervten Versuchen, irgendein Restaurant in Bangkok zu finden, in dem CNN nicht auf Bombardement-Lautstaerke aufgedreht ist, reicht das doch nun.
Reaktionen sind gut, politische Diskussion im Loop? Nein danke. FRENK, Du erinnerst Dich bestimmt, oder? Nur ist es mir zu muessig, das im Archiv herauszufischen.
*
Morgen: Vientiane und das Dschungel-Nirgendwo von Laos.
TomTom & Eloise haben heute im 25. Stock von einem Open Air-Pool auf die ganze Stadt geschaut * - 12.09.01 at 17:35:00
Ich diskutiere nicht über die Frage, ob ich einen Kopf habe oder nicht.
I love you!
Leser - 12.09.01 at 17:25:44
Mal angenommen die Sasa'sche Wellentheorie des Loop ist korrekt, so sind wir bald wieder bei den Definitionsversuchen angelangt.
Folgende Frage wäre zu diskuttieren:
"Ist der Loop politisch?"
Alternativ könnte auch besprochen werden, ob man nach so einem Tag wieder zum Business as usual übergehen kann, oder vielleicht ein Schweige- und Nichtschreibetag erfolgen sollte.
justusjonas Bad Honnef * - 12.09.01 at 16:56:42
Es besteht nicht Grund zur Verzweiflung, sondern Grund zur Interpretation (@susee)
Leser - 12.09.01 at 16:16:25
aber nur wenn man sichs hindreht.
aber ist das jetzt nicht auch ziemlich wurscht, wie so vieles, lieber leser?
susee - 12.09.01 at 15:58:31
... weiß ich nur dunkles zu sagen.
...............................
(ich bin wieder da, deadly, hmhb,
und denke nichdran, meine gründe
hier offenzulegen vor triefnasen
und schnarchhälsen und schamrot-
häuten. ich bin wieder hier, in
meinem revier. dudeljänkibumm).
bin laden? so sacht der revolver.
und nu is gut mit euren fluch-
zeugen. meint ihr, wir bauen
wolkenkratzer, damit ihr da
mirnichsdirnichs reinkracht?
DA SIND LEUTE DRIN!!!!!!!!!!!!
VIELLEICHT FREUNDE VON EUCH!!!
NATACHA MERRIT WOHNT DA!!!!!!
WWW.DIGITALK-DIARIES.COM!!!!
HÄTTET IHR EUCH MAL ANSEHEN SOLLEN!
WENN MEINER NATACHA WAS PASSIERT IST,
ICH WERDE ZUM CALIBAN, DU TALIBAN!
es geht hier um menschenverachtung.
pardon, aber die kann man nich so
einfach hinnehmen, du terrorist.
machs gut. grüß deinen gott.
talibanesen. das ist es
dann wohl gewesen.
rasmus rette sich wer retten kann * - 12.09.01 at 15:56:51
Hier noch was für Verschwörungstheoretiker:
Die Ziffern des Datums 11.9.2001 ergeben zusammen welche Zahl? Genau!
Leser 23 * - 12.09.01 at 15:35:58
hier in der arbeit gibt es betroffenheit und gespräche. wie an vielen orten. was ich vermisse sind die visionen, für die es sich lohnt den nächsten schritt zu tun. so viel panik, so viel angst, die darauf warten in kraft und hoffnung verwandelt zu werden. oder einfach an die eingene hilflosigkeit erinnern. monumental.
spekulatius spekulationen * - 12.09.01 at 12:11:34
@annaLuz
Das mit den Menschen stimmt, es stimmt leider an jedem Tag. Nur sind es jetzt weiße, amerikanische Menschen. Nicht mehr nur afrikanische oder sonstige Randgruppen Menschen, die ihr Leben verloren haben. Und dank unserer Aufmerksamkeit und Währungssystem sind die viel mehr wert als du und ich.
* - 12.09.01 at 12:06:42
@EGAL:
muß ich die medien kritisieren?
nein, denn VIVA sendet seit ca. 18 stunden
"aus respekt vor den aktuellen geschehnissen setzen wir unser programm vorübergehend aus." - vor schwarzem hintergrund.
aber, egal.
augenzeugen sind die schlimmsten - die gesamtlage immer noch nicht vor augen.
1961-1989 - 28jährig fiel die BERLINER MAUER
1973-2001 - 28jährig fiel das WTC
symbolische bauwerke halten etwa gleich lang.
das sind die fakten. die FAZ seit 1989 das erste mal wieder bilder auf der titelseite.
der FERNSEHTURM leuchtete in dieser nacht nicht TELEKOMmagenta.
das WTC war ALLIANZversichert - eine allianz fürs leben!
die mitarbeiter der ALLIANZ saßen im selbigen gebäude.
Frenk Frankfort ffm * - 12.09.01 at 11:53:36
TomTom, mach da bitte keinen Quatsch über Afghanistan!
Masood, Löwe von Panshjir, halte durch!
HMHB - 12.09.01 at 11:37:37
@ Anna Luz
Du hast recht
doch klares Denken
ist schwierig
im Moment
ich habe kaum
geschlafen
keine Worte mehr
zak - 12.09.01 at 11:29:37
Könnten wir BITTE einfach mit den zynischen Erklärungsversuchen und den voreiligen Schuldzuweisungen aufhören?
Menschen haben ihr Leben verloren.
Menschen werden ihr Leben verlieren.
Das hier ist einfach furchtbar und entzieht sich in seiner Totalität des Schreckens der Sprache. Dem Begreifen. Dem Erkennen.
Und: voreilige Schlüsse sind das Schlimmste, was uns allen jetzt passieren kann.
Danke.
Anna Luz Exhauptstadt * - 12.09.01 at 11:18:46
was die nun nötigen aktionen betrifft stimme ich GüTeE zu, denn vergeltung hat kein ende.
mit osama bin laden, islam etc, sollte man vielleicht etwas vorsichtig sein, bevor nicht zumindest spuren von beweisen vorliegen. und selbst die.....
auch jetzt zu sagen: ich will lieber vom ami als vom islam beherrscht werden....meine güte!!! von keinem.
Judith in on the balcony_ with begonies * - 12.09.01 at 11:08:59
ich war gestern Abend noch im Kino um mich und meine
Begleiterin noch etwas von dem harten Tag zu entspannen
(Final Fantasy) und der Trailer der vorher gezeigt wurde, war
an Perversität nicht zu überbieten. Bankräuber räumen in 30
Sekunden eine Bank aus und fliehen per Hubschrauber.
Plötzlich bleibt der Hubschrauber in der Luft hängen, denn
SPIDERMAN hat ein riesiges Netz zwischen den beiden
Türmen des WTC gewoben um die Schurken zu halten.
Heroisch sieht es aus. Das Publikum wusste nicht, ob es
im Angesicht dieses bitterbösen Sarkasmus lachen oder
weinen sollte.
Faustus Cassel * - 12.09.01 at 11:07:50
wahrnehmen, sehen
und trotzdem noch an etwas glauben?
ich bin
und das ist sicher.
Leuchtfeuer weg * - 12.09.01 at 10:42:52
Das Eis war dünn, verdammt dünn. Nun ist es durch.
Osama Bin Laden schüttete noch ein wenig Milch in seinen Tee. Diese von ihm an sich verabscheute Angewohnheit wurde er seit seiner Ausbildung in Amerika nicht mehr los. Irgendwie fühlte er sich imperialistisch verseucht. Er rührte mit einem kleinen Silberlöffel um und schaltete gleichzeitig auf einen anderen Sender. Überall die gleichen Bilder. Er hätte doch vorher bei CNN anrufen und einen Exklusivvertrag abschließen sollen. Ted Turner, dieses rosa Schweinchen, hätte ihm wahrscheinlich noch einen Präsentkorb geschickt. Vielleicht wäre sogar englisches Teegebäck darin gewesen. Außerdem würden dann nun wesentlich mehr Bilder existieren, an denen er sich hätte berauschen können. Er ärgerte sich kurz, doch dann fiel ihm wieder ein, dass dies ja die Methoden des Feindes waren. Ich muss aufpassen, dachte er, die Keime des Bösen wollen schon wieder knospen. "Weg, weg!" rief er laut. Draußen mähte eine Ziege. Osama Bin Laden schaltete den Fernseher aus, zog seine Schlappen an und ging sich die Füße waschen. Es wurde Zeit zum Gebet.
Der Einzige, der es verdient hätte, von einem Flugzeug, einem leeren, erschlagen zu werden, ist George Bush. Viel Spaß noch, Welt.
All das macht wirklich Angst.
zak - 12.09.01 at 10:31:20
wovor jetzt noch angst haben?
MacKeith out of order * - 12.09.01 at 10:30:32
Ihre Meinung
Attentatswelle: Haben Sie Angst vor den Folgen?
So haben 1814 STERN-Besucher 11.09.2001 entschieden:
Ja, die Welt steht am Rande eines Krieges 43.1 %
Nein, die Amerikaner werden nur die Schuldigen bestrafen 17.8 %
Ich habe Angst vor Anschlägen in Europa 12.0 %
An die Folgen mag ich gar nicht denken 27.1 %
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
Die Frage wird von Montag bis Freitag jeweils um 12 Uhr erneuert.
Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ.
FRÜHERE UMFRAGEN
Attentatswelle: Haben Sie Angst vor den Folgen?
Können Sie die Nationalhymne auswendig?
Frauen oder Männer: Wer ist intelligenter?
Scharping wackelt: Wer könnte sein Nachfolger werden?
Wie schätzen Sie Ihren IQ ein?
Bekommt der Kanzler die Arbeitslosigkeit in den Griff?
Ist die Fußball-Nationalmannschaft am Ende?
Sollte Scharping zurücktreten?
Wären Sie gerne unsterblich?
von den sternen kopiert * - 12.09.01 at 10:28:50
Ja portofino,
In den letzten Tagen stirbt vor allem die Werbung
Entblöst sich selbst als Götzenbild
Sie ist daneben, lächerlich und vor allem deplaziert.
und man fragt sich wirklich
Wer das noch aushält,
Etwas anderes machen. Kreativität ohne Konsum.
g. f. * - 12.09.01 at 10:22:38
das symbol des kapitalismus fällt und brennt
wahrnehmen
sehen
vor allem das
was in der realen welt
um einen herum
passiert
bleibt voller träume
bleibt voller glaube
bleibt voller mut
f. g. * - 12.09.01 at 10:18:49
Das steht heute in der Kopfzeile von SPIEGEL-Online. Äußerst geschmacklos.
Wer auch immer das in New York und Washington war, der soll dafür bezahlen!
Vielleicht sollte man jedem moslemischen Selbstmordattentäter damit drohen,
seine Familie genauso heimtückisch abzumetzeln und deren Überreste zusammen
mit Schweinekadavern zu begraben. Das soll im Islam ja recht verpönt sein.
Portofino - 12.09.01 at 10:12:57
INBOX
LIVE FROM AMERIKA
Our reporter, Earnest Endeavors, has finally tracked down U.S. president George W. Bush hiding boldly under a bushel of Nicaraguan bananas deep in the Louisiana backwoods. Let's go now to the interview.....
Endeavors: President Bush, do you believe in arbitrary retaliation?
Bush: Arbitrary, what exactly do you mean? Perhaps if you could spell it for....
E: Never mind, I'll try to keep it simple.
Bush: let's see, L-O-C-K-E-R-B-I.......
E: Never mind, i said...What are you planning on doing about this attack on American soil?
Bush: First off, we are going to continue to hide for a teeny bit here. Secondly, we will HUNT DOWN AND PUNISH these cowards. Thirdly, i am going to engage my father to a call to arms to sell said arms to our allies/enemies/oil friendly neighbors. Fourthly, we will give Afghanistan an ultimatum. uh, one, two, three, four, oh yeah- Fifthly, we are going to blow up key military targets around the world.
E: Is that all?
Bush: And we're gonna pray some, too!!!!
E: Did you have any intelligence reports that there may be attacks planned against the U.S?
Bush: No. We have no intelligence. But i would like to take this opprotunity to reassure the American public that 90% of all tax dollars and the money i just allocated to schools will instead be funneled back into the military. I believe that this instance shows that education and health care are not as important in this here day and age as ensuring the American public a bubble of safety that none can enter, and perhaps none should leave.
E: Interesting. President Bush, as yet we don't know who committed these quite deadly and brilliantly planned assaults. Why is it that when other countries are assaulted they usually recognize the perpetrators at once, while we need to suspect nearly every nation- even some of our "allies"?
Bush: Complicated question. To that there first statement of yours, no one, and i repeat no one commits more deadly or brilliantly planned attacks than the U.S. Never forget that, son!!! To your next lil' ol' statement- other countries usually know their enemies because they've been in conflict with them for years, sometimes fueled by the U.S. Otherwise it's the U.S. that they're fighting, and we let them know it because we are not vicious cowards!!
E: So you think this act could have been committed by any number of countries? Maybe Iran or Iraq? Libya, Somalia, Pakistan, Russia or China? El Salvadore, Nicaragua, or Panama. Maybe Puerto Rico even or Cuba? Slave labor refugees from Mexico? Columbia? Vietnam? Koreans-Indonesians-Palestinians-Yugoslavians or some other ians? Albania, Bosnia, Macedonia? I wouldn't even leave out Kenya, Sierra Leone, Liberia, or Cote d' Ivoire.
Bush: Yes. We will HUNT AND PUNISH them all. Who came after Puerto Rico again?
E: Mr. President, why do you think people do or want to do terrible things to us?
Bush: Because the hate us, they hate our way of life, and they hate what we stand for.
E: Sometimes, for some peoples, do we stand for death?
Bush: Sometimes. But even our lord in heaven, Jesus Christ, said, "..first a seed must die- then it will grow."
E: uh huh. And could we, the U.S., be that seed?
Bush: Ofcourse not!! The world is OUR plantation, we plant the God damn seeds around here!!
E: Mr. President. There was a military campaign in Afghanistan in the last few years to try and assasinate Osama Bin Laden, is that correct?
Bush: Damn right, that son of a bitch!!!
E: And was he killed?
Bush: Our sources say no.
E: Were any civilians killed?
Bush: It's uncertain, but our intelligence says probabley not many.
E: How many civilians do you think we've killed in the last 50 years to insure military strongholds, oil recources, democracy and basic human rights?
Bush: Interesting question. Probabley more than were killed today in New York, but, heck it all, we're probabley responsible in one way or another for twice the number of deaths to civilians around the world every year due to bombings and sanctions. But we do it for good, American causes, not as acts of terrorism. As I've said before- we're not vicious cowards.
E: We've seen through the media many scared, frightened civilians. Some running hysterically and crying. The media seems to feed off this for ratings and national empathy. Why don't we get this kind of coverage from other areas of the world experiencing the same things?
Bush: If I may beat around the perverbial bush, ha ha, let's just say that the people might quit paying taxes and burst into anarchy for one reason or another if the media LET them have feelings for others. Secondly, and most importantly, because they're not americans, son!! We're not vicious cowards. I'd also like to take this opprotunity to let the E.U. know that if I would have gotten my way with the missle defense system, i probabley could have found a way to use it to shoot those damn planes out of the air before anyone got killed!!
E: This act of terrorism is definetly the worst since the Oklahoma City bombing, wouldn't you say Mr. President?
Bush: In the U.S., yes.
E: Do you think the vast majority of the American public has forgotten that tragic event?
Bush: I think so- ever since we killed McVeigh right dead and proper. Yessir.
E: Do you believe this is why the media has never mentioned once the possibility that this attack might have come from the inside?
Bush: What do you mean?
E: Perhaps some disgruntled americans, even caucasian ones, might be responsible for this tradgedy and not an overseas government or terrorist group like the ones blamed for the bombing in Oklahoma City. That you insist it is now is only a ruse to rile the american public and shadow the blame overseas.
Bush: Absolutely not!! This is America, son!! Home of the brave. We're not vicious cowards!!
E: So no search will be made on our own bloodied soil?
Bush: Our aim right now is to HUNT AND PUNISH. So stategically speaking, no. America is always the last place we look for answers to our problems. Yessir!!!
Earnest Endeavors - 12.09.01 at 10:01:48
das ende der pop-literatur. auf wiedersehen goetz. auf wiedersehen tristesse royale. auf wiedersehen neumeister. auf wiedersehen stuckradt-barre. auf wiedersehen oberfläche. auf wiedersehen nabelschau.
manselbst cuxhafen * - 12.09.01 at 09:57:36
die welt ist unser tempel
doch an was glauben wir ?
an geld, an sicherheit, an arbeit
oder
an uns, an das leben, an den tod
? - 12.09.01 at 09:56:55
Und wir haben noch vor drei Tagen paranoiden Freunden in Deutschland EMails mit Stichworten geschrieben:
GEORGE BUSH, TERRORISM, BOMBING.
Per HOTMAIL.
TomTom & Eloise, och nee * - 12.09.01 at 03:49:27
Wir hatten uns auf der Rueckreise nach Bangkok ueberlegt, was wir wohl ueber Laos berichten wuerden. Kamen hier an, alle Traveller lesen die BANGKOK POST. Ich gehe in ein 7-11, sehe nur die Schlagzeile.
CNN LIVE.
Der Flug geht ueber Afghanistan.
TomTom & Eloise, Bangkok * - 12.09.01 at 03:39:56
Klar, Medienkritik, in diesem Augenblick. Du bist so bescheuert. "Meine Favourites". Sag lieber nichts. Dies ist ein Wendepunkt, wir alle verstehen es nur noch nicht.
Egal - 12.09.01 at 01:57:16
meine favorites:
ROGER HORNE braungebrannt vorm CAPITOL @ntv
UDO VON KAMPEN in wolkenkratzer in NYC @zdf
ULI WICKERT unausgeschlafen, verwirrt in HAMBURG @ard
FF ffm * - 12.09.01 at 01:12:28
the world, the world, the world is on fire!
es ist KRIEG.
und GWB, den ich immer fuer den teufel hielt, muss
gegenschlagen! plattmachen - wen und was auch immer!
BIN LADEN darf nicht mehr vor irgendwelchen regalen voller KORANe gefilmt werden und seinen quatsch von sich geben.
crack HITLER, crack BIN LADEN
Frenk Frankfort ffm, mit noch intakter skyline * - 12.09.01 at 00:42:45
Die Terror-Anschläge in den USA: schrecklich!
Ich bin gegen Vergeltungs-Maßnahmen ('Auge um Auge, Zahn um Zahn')
Sie/wir könnten im Sinne des Neuen Testaments reagieren.
GüTeE - 12.09.01 at 00:32:50
hätte man damit rechnen können?
r. - 12.09.01 at 00:26:54
Unbeschreiblich der Ausdruck in den Stimmen der Augenzeugenberichte im Radio, die davon berichteten, wie die Menschen aus Verzweiflung vom Gebäude in die Tiefe gesprungen sind.
Polaroids From The Dead - 11.09.01 at 21:05:31
the roof, the roof, the roof is on fire...
BLoodhound Gang - 11.09.01 at 20:49:34
I've heard the New York party was a bomb...!
Schwarz - 11.09.01 at 18:16:26
In a horrific sequence of destruction, terrorists crashed two planes into the World Trade Center and knocked down the twin 110-story towers Tuesday morning. Explosions also rocked the U.S. Defense Department and the State Department and spread fear across the nation.
President George W. Bush ordered a full-scale investigation to "hunt down the folks who committed this act."
One of the planes that crashed into the Trade Center was American Airlines Flight 11, hijacked after takeoff from Boston en route to Los Angeles, American Airlines said.
The planes blasted fiery, gaping holes in the upper floors of the twin towers. The southern tower collapsed with a roar about an hour later.
"This is perhaps the most audacious terrorist attack that's ever taken place in the world," said Chris Yates, an aviation expert at Jane's Transport in London. "It takes a logistics operation from the terror group involved that is second to none. Only a very small handful of terror groups is on that list.
The Wall Street Journal - 11.09.01 at 18:05:08
Heute nacht träumte mir, ich stünde auf dem Männerklo hinter jemanden am Waschbecken und wartete darauf, bis er fertig wäre. Mir fiel auf, wie seine schulterlangen Haare im Pottschnitt von der Scheitelkante an der Stirn bis zum Hinterkopf auf Ohrenhöhe eine durchgezogene Welle hatten und ich dachte, der hat ja Fussballerhaare. Dann schaute ich in den Spiegel und ich hatte auch welche. Schrecklich! Ich habe auch Fussballerhaare!
Ich und mein Doppelgänger - 11.09.01 at 14:36:31
Telefonat mit Andreas. Im Hintergrund läuft bei ihm "heute journal".
A: "Die Telekom... aahhh..."
HMHB: "Unter Ausgabekurs?"
A: "Knapp drüber. Hey, das befreit!"
HMHB: "Was?"
A: "Na, wenn Du mal so richtig Kohle verlierst. Das befreit. Kennt niemand, ist aber so."
HMHB: "Nee, kenn ich nicht das Gefühl. Wieviel?"
A: "70 Mille mit 75 gekauft."
HMHB: "Au weia."
A: "Nee, das tut gut. Habe wieder Platz für neue Sachen."
HMHB: "Und was?"
A: "Heute `n SL bestellt"
HMHB: "Echt? Wann kommt er?"
A: "2004 wahrscheinlich."
HMHB: "Peinlich. S. bekommt seinen schon in den nächsten Wochen. Biste der Letzte"
A: "Egal. Mann hab ich geschwitzt"
HMHB: "Kenn ich. Als ich meiner Vor-Vor-Ex einen Ring gekauft habe, hatte ich auch Schweißausbrüche"
A: "Wieviel?"
HMHB: "so 800"
A: "Is ja nix."
HMHB: "Aber der Ring und die Frau waren irgendwann weg. SL bleibt."
A: "Ja, freu mich schon. Obwohl, hätte auch nicht gedacht, dass ich mal sowas nötig habe."
HMHB: "Den kannste hier eh nicht fahren. Haltense Dich alle für einen Luden, bei den Frauen die Du mitschleppst sowieso"
A: "Stimmt. Muß umziehen"
HalfManHalfBiscuit - 11.09.01 at 09:16:24
(ein Text vom 29.9.1979, bearbeitet)
GüTeE - 10.09.01 at 22:58:51
Ach ja:
Chris, somehow we need a digicam.
zak - 10.09.01 at 22:43:05
Nur in Worte gekleidet
kommst du zu mir
hier darfst du sein
und in Büchern
gedruckt auf Papier
das gemacht ist
aus den Mänteln
feindlicher Soldaten
Leise ist es in der Nacht, still und einfach. Wenn man das kleine, einzige Licht ausmacht, das noch gebrannt hat, das gebrannt hat und Stimmen von sich gab, sprach über Pablo Neruda und das Glück, über seinen Auszug in die Welt und die Einsamkeit in den Tropen; wenn man es ausmacht und die Stimmen versiegen wie das Licht, dann muß man hören und selbst still sein. Man muß mit den Augen hören und dem Herzen. Auf die Schatten hören an der Wand, die sich unbewegt in die Ecke flüchten, hören auf das eckige Licht, das durchs Fenster die Wand besucht und Judiths Hand streift, wie sie sanft in seinem Haar ruht, auf Papier, an der Wand. Sehen muß man, nach draußen, ohne sich umzudrehen, ohne Bewegung, die Züge, die fern durch die Nacht ziehen und leise rauschen in der Dunkelheit. Man muß die Sterne hören und die Insekten, die im Licht der einzigen Laterne tanzen, zu unsichtbarer Musik. Leise ist es, wenn das letzte Licht verlöscht. Die Wärme des Tages verfliegt und es ist, als ob Glocken läuten, weit entfernt. Kalt ist es, wenn das letzte Licht verlöscht. Die Haut sucht ein Streicheln ohne Blick. Die Dunkelheit rauscht, wenn das letzte Licht verlöscht.
zak - 10.09.01 at 22:26:53
TOMTOM + ELOISE:
red bull
blau oder braun oder rot oder grün
und
auf welcher seite ist der anker ?
helga entscheidungsfreudig * - 10.09.01 at 21:01:42
dem rabenschwarzen vogel will ichs recht machen (komma)
und ein paar der niedlichen häkchen zwischen die worte setzen.
ich kann das raster der klebestreifen-gummierung sehen, jetzt,
gibt es mascotte, nur noch an der ecke, vorne,
links, den springenden tiger, mit importiertem blu-tack,
an die wand kleben, da hängen schon viele, erinnerungen.
helga : * - 10.09.01 at 20:59:51
?
? - 10.09.01 at 20:45:12
raaaaaaaaaaaaaaaasmuuuuuuuuuuuuuuus!
Aufwachen! hier ist Däääääääääääädly!
Wenn Du nicht sofort aufstehst, dann komm ich zu Dir unter die Decke. Doing a wild thing on your leck. Und dann aber holla!
Aber bitte bitte halte Dich ein wenig zurück. Wir wollen doch diese Poesiealbum-Atmosphäre (Zitat) nicht kaputtmachen. Oder rasmus? Das willst Du doch nicht, rasmus, oder? rasmus?
DeadlyMedicine the good, the bad, the... * - 10.09.01 at 18:47:39
Zum Wachwerden:
Jean-Jacques Smoothie - 2 PEOPLE
HMHB - 10.09.01 at 18:46:36
Na also, da isser ja wieder.
Ein Freund - 10.09.01 at 17:56:19
schnarch schnarch
schnarch schnarch schnarch schnarrrch
schnaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrchhhhhhhhhhh
schn schn schna schnaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
schnarchschnarch schnarch..............
rasmus - 10.09.01 at 17:40:00
Verkaufe gegen Gebot
Rebecca Casati, "Hey, Hey, Hey"
Wer es haben will:
Hier melden!
Portofino - 10.09.01 at 16:02:54
Take-off in Montreal
Saying good-bye
To friends and my love
Leaving them all behind
Feeling quite old
With just twenty-two
Wondering what all is about
Economy-class and glases of wine
Are raging around in my mind
Sitting here, tired and sad
Trying to straighten my head
Life is not easy
And not always nice
Hold on to your thoughts
Hold on to your dreams
That's what it's all about
justusjonas dichtend in deutschland * - 10.09.01 at 14:06:57
windcolors
Tramuntana, grego, levanat, široko, oštro, lebiæ, Ponenat, Maestral. Težak, gorak, križ, svakom onom ludom, pomorskom mornaru. Ein schwerer, bitterer Kreuz jedem jenem verrückten Seematrosen. Die Winde. Ich frage immer - Welcher ist das? und sobald sich die Richtung ändert, warum? Zwischen Braè und Mimice, hier, in dieser Bucht - im Norden die Dinariden, Braè, die Insel also im Westen, nach Norden hin Festland - da ist die einzige Öffnung der Südwesten - Adria und irgendwann das Mittelmeer. Von da kommen die bissigen. Spät nachmittags geht das los, da sitzt man auf den Terassen über dem Meer und alles ist so, wie man es sich wünscht: gut - man hält die Buchseiten fest, oder schaut zu wie das Meer sich hebt und wie das Meer sich legt trommelnd gegen den alten Stein.
Gern bliebe man sachlich in diesen Gezeiten aus Harz und Salz - wie široko die Welt mit dem Luftaquarell würzt, da ist das eine Ohnmacht und man gibt sich dem Spiel hin.
Sasa Mimice, HR * - 10.09.01 at 12:56:29
Sie war mir im Vorfeld-Bus schon aufgefallen. Wunderhübsches Gesicht mit leichter Knastblässe und ein brauner Pferdeschwanz. Der Po sah bestimmt auch ohne knallenge Jeans sehr knackig aus (kein Preßsack-Effekt). Als sie ihre Beine im Stehen geschlossen hatte, konnte man von hinten durch sie durchsehen. Zwischen ihren anliegenden Oberschenkeln und da wo die Beine zusammenwachsen gab es diese pflaumengroße Öffnung, die den unscharfen Blick bis ans Ende der Welt freigibt. Wohlgemerkt, hier sind keine Geschlechtsorgane gemeint! Es ist vielleicht die schönste, weil seltenste Öffnung einer Frau. Man sieht nicht rein, sondern nur raus und immer nur von hinten nach vorne.
Sie schaute sehr gelangweilt. Kein Lächeln, keine Reaktion auf meine Blicke, auch keine abweisende. Verflucht, dachte ich, diese Frau könnte so schön sein, wenn sie nicht so leer sein würde. Vollkommen abwesend.
Am Gepäckband beobachte ich sie wieder. Sie stand auf der anderen Seite vom Band. Wir warteten auf die Koffer. Ihr Telefon klingelte. Es war nur ein kurzes Gespräch. Danach fing sie an zu Weinen. Sie war allein, stand am Band und weinte. Kein Schluchzen, sondern über das Gesicht, dass man aus der Ferne auch für ein Lachendes halten konnte, flossen Tränen. Die Trauer brach sicher nicht zum ersten Mal an diesem Tag aus ihr heraus. Niemand kümmerte sich um sie. Vielleicht sah es auch niemand außer mir. Immer wieder tupfte sie sich vorsichtig ihre Tränen ab, um das Make-up nicht zu verwischen. Nach etwa fünf Minuten beruhigte sie sich wieder. Ich wollte hingehen. Habe wie in einer Entscheidungsmatrix alle Optionen durchgespielt. Soll ich? Lieber lassen, zu aufdringlich? Ich hätte doch zu ihr gehen sollen.
HalfManHalfBiscuit - 10.09.01 at 08:24:42
lange nicht hiergewesen
jetzt wieder hier, in diesem amerika, im jahre 2001. das sich manchmal anfühlt wie ein 50er jahre film. ich gebe vor, hier zu studieren. aber eigentlich bin ich in münchen.
gruesse an tomtom, in vietnam, diesem trauma. ich bin heute in einem chevrolet malibu gefahren. vietnam vet auf dem nummernschild. alles gute.
Sebastian wi, usa * - 10.09.01 at 02:39:10
vorhin saß ich noch auf einem stoppelfeld in sizilien (ailicis) in yoga-stellung sah ich kore narzissen pflücken aber der frühling ist weit jetzt kehrt sturmwind die silbernen blattseiten nach oben und ein vergessener rosenzweig klopft im takt der wetterlage an mein fenster ich trinke la vie en rose einen guten tropfen einen tropfen auf den stein
kyro kaekio_ helsinki * - 10.09.01 at 00:28:39
So ein Zufall, daß HMHB gerade den Namen von Rebecca
Casati erwähnte. Ich habe das Buch gerade
gelesen.
In ihrem Debütroman "Hey, Hey, Hey" schreibt die Münchner
Autorin über einen geistig komplett entwurzelten armen
Teufel, der seine Lebensaufgabe darin sieht, seinen
"Masterplan", sich einmal durchs Alphabet zu ficken, zu
erfüllen.
Es kann sein, daß es am Zustand meiner
geistigen Umnachtung während der letzten paar Tage
gelegen hat, daß mir das buch nicht gefallen hat.
Gut
möglich aber auch, daß Fräulein Casatis literarisches
Talent doch nicht ausreicht, um 218 Seiten sinnvoll zu
füllen.
Sie schreibt nicht lustig, aber auch nicht traurig
und hantiert halbherzig mit Klischees, so daß mich beim
Lesen das selbe Gefühl beschlich wie beim Anblick eines
großen weißen Zimmers, in dem lediglich ein
birkefarbenes BILLY-Regal von Ikea steht.
Angeblich
soll der Protagonist sich irgendwann in dem Roman so
richtig verlieben - aber seine Figur ist so flach gezeichnet,
daß das fast am Leser vorbeigeht. Wenn da ein Sinn
dahinter stecken soll - meinetwegen. Besonders
interessant ist weder das, noch seine Verführungskünste,
noch die Art und Weise, wie die Autorin die "Opfer"
beschreibt.
Das Buch endet damit - und das ärgert mich
am meisten - daß die Hauptfigur aus dem obersten Stock
des Hotels Vier Jahreszeiten auf die Maximilianstrasse fällt
und daraufhin im Krankenhaus landet. Das selbe Hotel
hätte ich nämlich als Handlungsort für meinen fiktiven
Roman genommen. Da steht die Hauptfigur am Fenster
und erzählt ein bißchen von ihrem Leben, während sie auf
die abendliche Maximilianstrasse schaut. Irgendwann
würde sie dann springen. Mit einem Seil an den Füßen. Sie
würde dann da hängen, die ganze Nacht kopfüber. Und das
ganze Blut würde Ihr in den Kopf laufen bis er platzt.
Und dieses Motiv käme dann auf den Umschlag.
Portofino gehts heute nicht so gut * - 10.09.01 at 00:20:23