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loop Archiv #100 (18.9.-24.9.2001)

loop Archiv #99, loop Archiv #101


summer/autumn of loop

 




HUNDE sind nett, sag ich immer. Whispering Wingdings2.

Leeres Blatt, 3 Blätter, Fax mit Telefon, Pornovideo,
Stasiaktentrennblatt, Pornovideo, Stasiaktentrennblatt, Pornovideo, Maxi von Jean Jacques Smoothie "2 People", Stasiaktentrennblatt, 3 Blätter


HMHB - 24.09.01 at 18:23:52




natacha redet oft von unbekannten männern:
whispering ding.
"wer ist eigentlich diese prinzenhälfte?"
"bahlsenhälfte, wenn schon."
"wer ist der? ist der nett?"
"nö."
"ach."
"komm, baby, nerv nich."
"darf ich bahlsenprinz' nummer haben?"
so ist das mit moschi-naschi.


rasmus blaue lippen sollen zittern * - 24.09.01 at 17:27:30




Rasmus, ich kaufe mir immer alles was Du sagst. Natacha hat einen Ehrenplatz auf meinem Nachtich. Bremen ist etwas out-of-area.


HMHB - 24.09.01 at 17:20:12




Alberich stieg den Rhein hinab und schäkerte mit den schnuckeligen Meerjungfrauen, die eigentlich Rheintöchter waren. Doch sie machten sich nur über ihn lustig. Über ihn, der sie doch von Herzen mochte. So überkam ihn dann der Zorn, der eigentlich mehr Enttäuschung oder schon ein Schmerz war und zack schwörte oder schwor er der Liebe ab.

Geht das? Ich jedenfalls tue es ihm gleich. Na gut also nicht so ganz. Nicht der Liebe, aber dem Schäkern. Gerade am Tresen, wo doch Macht immer wieder Thema wird. Sofern es die Macht betrifft denke ich an die Literatur meiner Väter mit Bataille und dergleichen und schon habe ich keine Lust mehr. Erwachsen sein kann auch Nachteile haben.

Also der Tändelei abschwören und der Kleinen einen aufrichtigen Antrag machen. Geht auch, uns geht's besser und wir kommen alle früher ins Bett.


conspiracy - 24.09.01 at 17:03:30




erfrischend jedenfalls
die unbekümmertheit
deines widerborstigseins
tödliche medizin
was mich intrissiern tät
ist billifeld in
der tat dein lieb daheim
oder bin ich da
indiskreter fragerei zwerg?


rasmus rote lippen sollen bluten * - 24.09.01 at 16:57:44




grüßt gott,
doktor gonzales war weg, wollte sich selbst suchen, hat sich nicht gefunden, ist er eben wieder zurückgekommen und was muss er lesen? deadly ist dicker geworden. junge, junge du solltest schauen, dass du, bevor es richtig kalt wird, wieder zum idealgewicht findest sonst sieht es schlecht aus mit zuneigung und liebe in der kalten jahreszeit, trotz innerer werte.

sehr freundlich,
docgonzo


docgonzo ludwigshafen * - 24.09.01 at 16:46:28




@ rasmus:

Habe tatsächlich wieder zugelegt. Vor allem an den Hüften und am Glied. Tja, die Monate mit "R"...


DeadlyMedicine bigger & gaga * - 24.09.01 at 16:40:30




Gerüchte und Wahrheiten
vom aktuellen Geschehen

Nach dem Motto "Wer wird einen zwei Millionen Dollar Scheck in eine Mietswohnung schicken damit er in meinen Händen landet ?"


fredrik der selbst einem Gerücht aufgesessen ist * - 24.09.01 at 15:56:04




keksel, kaufste
eindlich bei h&m
in bremen die
trendy dinga?

ononononononono

deadly, biste
eindlich digga
alsen digga bagga
oder bagga alsen

diggadiggadigga


rasmus roggenrohl * - 24.09.01 at 15:08:33




Klar, Busy, diesen Spaß verstehe ich! :-)
Als Bonbon noch dieses: "The business of business is business" (Milton Friedman)


HMHB - 24.09.01 at 14:56:35




Morgen liegen die abscheulichen Attentate auf unschuldige Menschen in den USA zwei Wochen zurück und die Welt ist zurückgekehrt zu ihrer kriegerischen Normalität. Es scheint als würden die "Vergeltungsakte" des Westens mit Spannung erwartet, denn was jetzt kommt kennt man ja schon. Krieg im Fernsehen.
Kanzler Schröder mahnt, das Konsumverhalten nicht zu ändern.
Präsident Bush droht, wer jetzt nicht auf der Seite des Krieges sei, sei für den Terrorismus.
Erste Berufsverbote gegen Kriegsgegner werden ausgesprochen; in Nordrhein-Westphalen wurde ein Lehrer vom Dienst suspendiert.
Anti-Kriegsdemonstrationen werden belächelt, Kriegsgegner in den Parteien sollen auf Linie gezwungen werden.
Was also tun?
...
Langes Schweigen, langes Nachdenken.
...
Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, mehr zu tun als "aber" zu sagen, ehe einem das Wort abgeschnitten wird.
Wir schlagen vor, nach Afghanistan zu fahren. Auf dem Weg dorthin müssen wir die Menschen mobilisieren, einen friedlichen Weg zur Lösung der weltweiten Konflikte zu unterstützen und, wenn möglich, sich dem Friedenstrek anzuschließen. Es reicht natürlich nicht aus, wenn zehn Fiedenstauben an der iranisch-afghanischen Grenze rumflattern, die dann womöglich als Terror-Sympathisanten gleich mit weggebombt werden.
Wir müssen so viele, so laut und so bunt sein, daß wir wahrgenommen werden, vor allem von den Medien.
Wir müssen so viele Nationen, Religionen und Kulturen repräsentieren, daß klar wird: Frieden ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis, das uns alle eint.
Es geht also nicht darum, sich in Afghanistan zwischen die Gefechtslinien zu stellen und im MG-Feuer, im Bombenhagel oder durch den Einsatz von "taktischen Nuklearwaffen" zu sterben. Diese Aktion soll kein Himmelfahrtskommando sein. Wir sind weder Helden noch Märtyrer.
Vielmehr geht es darum, sich der weltweiten Gewalt mit internationaler Solidarität entgegen zu stellen. Es gilt im wahrsten Sinne des Wortes: der Weg ist das Ziel. ( wahrscheinlich wird es sowieso unmöglich sein, die afghanische Grenze zu überschreiten)
Wir planen, ohne Visa und Carnets de Passage zu reisen, was bis zur türkisch-iranischen Grenze auch kein Problem ist. Dort angekommen müssen wir bereits so viele und das Medien-Interesse so groß sein, daß wir durchgelassen werden. Sollten wir scheitern, wird die Aktion trotzdem nicht umsonst gewesen sein, weil wir ein Zeichen für Frieden und Völkerverständigung gesetzt haben.

Wir wissen, daß ihr alle hier ein Leben führt, das ihr nicht ohne weiteres hinter euch lassen könnt. Ihr habt Jobs, Freunde und Familie. Da die Zeit aber drängt, solltet ihr euch bis Freitag, den 28.9.1 entscheiden. Schickt uns bis dahin alle Argumente für oder gegen diese Aktion und vor allem: gebt diesen Vorschlag weiter an alle Friedensfreunde. Diskutiert, was möglich ist, um gegen die Gewalt vorzugehen, ohne selbst Gewalt anzuwenden.

Love & peace!
be09@nikocity.de


be09 - 24.09.01 at 14:20:42




1.
Down in the ravines - on the streets of gloom
Run the little tigs - into their doom
They´re alone in the dark - sent by the lord
Who sits in a sky-scraper - mighty as god

Refrain:
We are beneath a steel sky
Beneath a steel sky

2.
He weaves on the loom - weaves the blood net
the tigs are caught in - this dawned dreamweb
A dark vengeance was - sweard by some fools
They can´t create another world - they are just tools

Refrain:

3.
They feel their self on a - holy quest for glory
This is a link to the past - nobody knows this story
Oh! This damned system - is just a chaos enginge
Which tells legends of valour - and everything is divine
- all is divine
- all is fine
- all the time
- And I´m the
- Emperor of China



Faustus Cassel * - 24.09.01 at 13:14:35




Na komm, Halbkeks, wirst ja wohl mal n Spaß vertragen. Ist doch lustig, die Vorstellung: Salem bin Laden 1978 zusammen mit George W. im Steakhouse in Texas und Salem bin Laden sagt: "Mein Bruder Osama macht mir sorgen - er ist so ganz anders als meine zweihundertachtundvierzig anderen Brüder..."


bin business - 24.09.01 at 12:53:50




Hallo,
ich bin der Florian. Wir haben an unserer Schule ein Projekt zum Thema "Terror". Ich habe gehört, dass der bin Laden über Mittelsmänner ein Konto bei der Filiale der Deutschen Bank in Bonn, Bad Godesberg hat und das Helmut Kohl dort auch ein Konto hat. Also ich finde, ich meine, hat da hier einer mehr Info drüber? Mein Lehrer meint auch, dass da ganz viele üble Geschäfte im Hintergrund ablaufen. In Gemeinschaftskunde muß ich auf eine 2 kommen.
Vielen Dank und weiter so
Euer Florian Halbkeks


HMHB - 24.09.01 at 12:28:51




@mb

www.netzeitung.de


bin business - 24.09.01 at 12:17:49




@"bin business"

Wäre es möglich, die genaue Quelle des Textes zu erfahren?
Mirko Bonné


mb hh * - 24.09.01 at 12:01:26




Einige Männer an Deck haben farbige Westen an. Es gibt gelbe, braune, rote und weiße Overalls. Es ist sehr laut, deswegen geben sich die Männer mit ganz geschmeidigen, fast tanzartigen, rituellen Armbewegungen gegenseitig Signale. Die Leichtigkeit ihrer Handzeichen und Körperhaltungen paßt zum wolkenlosen Himmel und dem azurblauen, ruhigen Meer. Es wirkt wie eine Parodie auf Straßenverkehrsregelungen per Hand, manchmal auch wie Cheerleader. Zu ihren Bewegungen würde ein lächelnder Gesichtsausdruck passen, den kann man aber nicht sehen, denn die Männer tragen Helme und dunkle Schutzbrillen. Sie salutieren, dann sinkt einer auf die Knie, zeigt mit ausgestrecktem Zeigefinger nach vorne. Wenn die andere Hand den Boden berührt, ist es das Zeichen für den "Shooter" das Katapult auszulösen.


HalfManHalfBiscuit - 24.09.01 at 11:43:41




Bush machte Geschäfte mit Bin-Laden-Bruder

24. Sep 08:34


Ende der 70er Jahre hat George W. Bush in Texas Geld in eine Ölfirma investiert. Besitzer der Firma war Salem bin Laden - der Bruder des weltweit gesuchten Terroristen Osama bin Laden.

US-Präsident George W. Bush hat nach einem Pressebericht Ende der 70er Jahre Geschäftsbeziehungen mit einem Bruder des heute als Terroristenchef gesuchten Moslem-Extremisten Osama Bin Laden unterhalten. Bush und Salem bin Laden hätten 1978 in Texas gemeinsam die Ölfirma Arbusto Energy Oil Company gegründet, berichtete die britische Tageszeitung «Daily Mail» am Montag.
Zuvor hatte Salem bin Laden den Bush-Freund James Bath offenbar zu seinem Repräsentanten in Texas gemacht. Wenig später habe Bush 50.000 Dollar in die Firma Arbusto gesteckt. Im gleichen Jahr habe der spätere Präsident in Salem bin Ladens Namen den Flughafen Houston Golf gekauft.

Salem bin Laden starb 1983 beim Absturz seines Privatjets in Texas. Die riesige Bin-Laden-Familie hat nach eigenen Angaben schon vor Jahren alle Beziehungen zu Osama bin Laden abgebrochen. (nz)"


bin business - 24.09.01 at 10:49:34




DeutschländerWürstchen sind Amerikaner.
Amerikaner sind DeutschländerWürstchen.

Einmal Hollywood-Affentheater mit Bomben.
Einmal Kriegspropaganda mit Volksverdummung.

Ist aus ? Das glaub ich euch jetzt aber ECHT NICHT !


JvH - 24.09.01 at 10:17:03




Immer noch interessant zu lesen, gerade jetzt wohl, über die Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit. Goetz contra Biller.


Conspiracy - 24.09.01 at 08:22:05




old glory, immer noch auf halbmast gehisst, hat sich, ob des sturmes, der vor den fenstern wuetet, virtuell fuer die staedtebewohner, um den mast gewickelt. britney spears, michael jackson und destiny's child nehmen ein lied zugunsten der opfer auf: "hail to the chief"?, george walker bush? dies hat nichts mit pop zu tun. die radiostationen sind zurueckgekehrt zur routine von ride wid me zu bootylicious. schriftsteller treten aus ihren gespraechszirkeln aus, in deutschland.


Sebastian wi, usa * - 24.09.01 at 05:03:34




Den einzig interessanten Beitrag eines Schriftstellers unter diesen Pool-Autoren zum Krieg habe ich von Rainald Goetz gelesen in der zugebenermassen gescheiterten Erzählung "Dekonspiratione". Gar nicht schlecht, wenn solche Schriftsteller hierzulande als Intellektuelle gelten.


conspiracy - 24.09.01 at 02:48:54




Vassar Students in the Age Infinite Justice
A Dramaturgical Synopsis
By Tim Rappold ‘03 in Buenos Aires

It is just as reasonable to represent one kind of imprisonment with another, as it is to represent something that truly exists with something that does not – Daniel Defoe

I express my deepest regrets to those who are suffering the loss of a loved one – in an effort to understand.

September 11 began and ended in front of the television. Most networks, including MTV Latin America, interrupted their regular programming to ceaselessly show the images of a jet airplane driving into steel and glass, an explosion setting a contrast against a blue sky; the tower comes tumbling down, then its twin, whose top was already torn wide open, rolling out clouds of grey smoke. I would call those beautiful pictures under other circumstances; impossibly, terror and horror had born tranquility.
A banner on the screen revealed that I was watching CNN and "America Under Attack." The rest was left to the imagination, the processing took place in my head, here in far-away Buenos Aires, my vantage point on the scene.
No blood, no screams. The Greeks, in their tragedies, wisely kept the worst moments off-stage. Hence the expression obscene.
The screen displayed an obscenity. I saw death on an unbelievable scale, but I did not see anyone dying. In Camus’ novel The Plague, he writes, "But what are a hundred million deaths? (...) Since a dead human only matters when one has seen him dead, a hundred million dead corpses spread over the course of history remain nothing but smoke in a man’s imagination." Left to the public are the stacks of smoke and ash that suspend the sky above Manhattan, replacing the concrete form of the Twin Towers. That, and fright draped in Stars and Stripes.
On Tuesday evening, I left the television for a meeting with the other students in the study abroad program. Mario, the director, apologized for the festive nature of dinner; he couldn’t have foreseen the twists of fate. Over fondue and raclette, the scents of cheese and salsa mingled with the patriotic sentiments of the Americans. A Harvard student, who I have known to be friendly and considerate, casually weighed the possibility of massive nuclear retaliation against I-dunno-what, while chewing a piece of red meat. Like everyone else, he had probably watched TV all day and talked to his mom and dad on the phone. The next day, the CNN banner read "America’s New War".
The word "war" was to be seen on every front page, but against whom? Against Afghanistan? Against terrorism? The Taliban says it wasn’t Bin Laden, and Europol investigators assembling pieces of information between Hamburg and Bochum are also not so sure. Meanwhile we hear that violence soars in Israel and long-forgotton Chechnya. The prestigious Argentine daily La Nación prints a map of the Middle-East on the front page, with potential target countries in red. The US goes knocking from door to door, asking for rhetorical support, even from Cuba and Pakistan, or else... Neutrality is not an option, for it is clear who is right and who is evil, black mullahs and white house. Tuesday: the day of tabula rasa, when history began. The international stage rocks back and forth, jammed with actors in awe and fear of the enraged protagonist. The worst moments off-stage, no screams, no blood, just tough words. Obscene.
We are in a war between civilization and the cannibals. Since we are the civilized, we can draw the distinction between terrorists and Muslims. Wisely, the president stepped up on a rostrum at a Muslim Center in D.C., and studiously quoted from the Koran. Beforehand, he had declared apologetically that the English translation was not "as elegant" as the original Arabic, as if he were an Arab scholar, as if Western ears might have problems comprehending. Or did Bush himself comprehend? Anyway, ‘nuff said about Islam. We like you because you are civilized, but we don’t like your terrorists.
Enough said? Officials and other old men in suits have repeated that they will find the roots of evil within the ranks of Bin Laden and the Taliban, that it is hard not to think the same way. The antagonist is born as the public watches, and no one in the audience can crawl behind the curtain to check the evidence. The "obscene" is left to one’s imagination. The viewer doesn’t mess with the script!
This has happened before. In 1998, the U.S. bombed a supposed arms factory in the Sudan in response to terrorist attacks on two embassies in Africa. According to newspapers, neither the factory’s arms production nor its affiliation with Bin Laden has been proven; civilization’s business card for the uncivilized: dead factory workers in smoke. An interesting twist in the plot is that we might be watching a competition between two great terrorists.
What is this war about again? Right, to punish the perpetrators of Sept. 11, as a "response to the pressure of the common citizen", writes Página/12, describing Bin Laden and the Afghans as "a good enemy: they are isolated, they correspond to reactionary models of society (…) and, moreover, they are someone to blame." But investigations haven’t shown us any connections between the 19 suicide hijackers and Bin Laden, while U.S. government officials are already proclaiming that a blow against Afghanistan is inevitable. Time is money and votes, patience is not a virtue.
Meanwhile Afghans are escaping to the borders of Pakistan, where they encounter machine guns blocking their way to asylum. A Pakistani border guard lowers the BBC camera lens toward the dirt road; the miserable crowd that pushes against the border is not part of the script. Obscene.
So are we a helpless audience watching a mighty global stage from our couches, anchored between refrigerator and television? As we were during the Gulf War, when the US helped besieged Kuwait while defending its oil interests on the margin? CNN images showing night’s darkness in the desert disturbed by SCUD missiles that look like romantic shooting stars? The Taliban script writer doesn’t think so, in agreement with Mr. Bush’s opening act: anyone collaborating with the terrorists is an enemy. Afghanistan views U.S. attacks as unjustified acts of terrorism and all Americans and their allies as terrorist collaborators. The stage grows so wide that it swallows the audience.
The Greeks may have chosen not to play out on stage the unfathomable and indescribable because they made theatre. Today’s presumably far more educated Western public has a thing for realityTV, and seems to forget that it’s not a play. A classical Aristotelian five-act does not include banners that read "Americans, think, why the world hates you so much", as I saw in a report on Pakistani protesters (our allies?!).
This hatred we have to face and ponder. Hatred, that we saw in its most irrational and violent form, must also have rational and localizable roots. The US might never be a safe country considering the abundance of its determined enemies, and it is only likely to create more by trying to eradicate them. With the American declaration of war, the likelihood has risen that we all will see real dead people with our own eyes. Westerners who don’t believe this probably also wouldn’t have thought Tuesday’s horror to be possible. War might move from our TVs into our living rooms and strike the ones who deserve it the least and whom we love the most. This is a concept as foreign to the US as the famine in Afghanistan, where, as an Argentine journalist noted, the civilized will go to eat the cannibals. Black Tuesday may have marked the end of American simplicity. A simplicity stigmatized by the fact that less than half of Americans vote, but nearly all support their government to go to war against someone they don’t know. Someone that no one could localize, and hasn’t been proven guilty. But will this end be obscene?


TAR Buenos Aires * - 24.09.01 at 01:26:28




Ich sah einen Toten. Er war mein Vater.


GüTeE - 24.09.01 at 00:10:21




Wie kann man denn zu einem tödlichen Anschlag STELLUNG nehmen? Meinetwegen: Nehmt sie ein! Spioniert sie aus! Zerstört sie! Gebt sie ab! Ich kann das nicht. Nein, Nein. Der Tod ist nicht quantitativ und nicht qualitativ. Er ist kein 68er und kein Faschist. Der Tod ist einsam und er hat viele Gesichter. Und manchmal gelingen uns einfach fabelhafte Aufnahmen davon. Nein, der Tod hält nichts von STELLUNGNAHMEN. Er scheißt darauf.
*
Die Wahrheit ist: Ich staune über euren Glauben. Ihr habt soviel davon. Ihr glaubt an Gott, an euren Intellekt, an eure Angst, an eure Worte. Und manchmal GLAUBE ich, genau da liegt das Problem.
*
Eines Tages kam ich von der Schule nach Hause. Es war so ein schrecklich schöner Tag: Der Himmel war blau und der Wind spielte leicht in den Blättern der großen Birke, die neben dem Haus meiner Eltern steht. Ich warf den Ranzen in die Ecke und lief zum Stall hinunter, um unsere Hunde in den Garten zu lassen und die Schafe zu füttern. Ich hatte keine Ahnung, als ich die Türe öffnete. Da lag das Lamm in der Boxengasse, seltsam verdreht, die Augen herausgequollen, die Kehle zerfleischt. Überall war Blut und es roch danach und die Hunde hatten nasse, blutgetränkte Köpfe und sie begrüßten mich freudig. Als wäre nichts geschehen. Jemand hatte die Stalltüre nicht richtig geschlossen. Mein Vater brachte die Hunde noch am selben Abend zum Einschläfern.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 23.09.01 at 23:08:55




Willigen, Sauerland. Kreis Korbach/Hessenland:

Ankunft mit dem 35 Jahre alten Regionalexpress um 11:05 Uhr bei Saukälte und Nieselregen.
Der Bahnhof ist bereits "voll" mit Sauftouristen eine 15köpfige Gruppe stimmt eine Akapellaversion von Ötzi´s "Hey Baby" an. Die 0,5 l Bierdose ist obligatorisch. Es gibt da keine andere Wahl. Freie Wahl besteht höchstens in der Auswahl der Marke.
Wir reihen uns ein in den Menschenstrom der in Richtung Seilbahn eilt. 40 min anstehen bis zum lösen des Lifttickets werden im Bierdunst gerne in Kauf genommen.
Ein an dem Lifthäuschen angebrachtes Warnschild:
"Benutzen der Liftanlagen in alkoholisiertem Zustand verboten. Verstoß wird nach § 26a BO Seil geahndet." Unsere Gruppe besteht aus 7 Leuten. –siebenmal Verdacht § 26a BO Seil denke ich zufrieden.
"Sigis-Hütte" ist das Ziel der Massen. Nicht mehr als eine Bretterhütte mit Schrebbelmusikboxen. 200 Innenplätze, ca. 3000 Touris davor.
Von unserem Standort ist die Musik nur noch zu erahnen, die Titel nicht mehr zu erkennen.
Eine Kegelgruppe gröhlt am Lautesten mit. "HÖLLE, HÖLLE, HÖLLE...."
Ihr habt Recht pflichte ich murmelnd bei. Die Jungs tragen Eishockeyhelme und Trikots zugepflastert mit der Aufschrift: "Die Okolytenjäger". Sie heißen sicher Günni, Puffi, Manni, Diddi, Schmolli, Saufi oder ähnlich. Mit Nachnamen auf jeden Fall "Alki".
"Möpse wollt ihr hä?" frage ich einen besonders hübschen Oberlippenbartträger-Jäger.
"Siiiiiiiiichiiiie!" brüllt er, und dann noch: "Paaaaaarty".
Man trinkt hier das Bier aus 10 l Fässern zu 130,- DM. Jede Gruppe stellt einen Wächter an ihrem Fass ab. Notfalls wird die Plörre (Marke gott sei Dank unbekannt) mit Waffengewalt verteidigt.
Bei 7° C Außentemperatur schmeckt´s hundertprozentig.
Nach 4 Stunden, sie kommen mir vor wie 12, wieder abwärts mit dem Sessellift. –jetzt definitiv Verstoß § 26a BO Seil.
Ein Sessel hinter mir gröhlt eine sturzbesoffene Frau 10 Minuten lang:
"Herrmann Löns.....Herrmann Löns die Heide brennt."
In einer Disco am Ort (Außentemperatur 7° C --- Innentemperatur 40° C) fragt mich eine Frau: "Lust zu Knutschen Kleiner???"
Ich mustere dieses dickliche, verschwitzte Mütterchen und staune über ihr alkoholgetuntes Selbstbewustsein. Ich denke sie könnte altersmäßig meine Mutter sein.
"Mädchen....du könntest meine Mutter sein,"sage ich.
...



FlyingDutchman .....mit Fortsetzung * - 23.09.01 at 23:02:16




?


? - 23.09.01 at 21:45:13




nur kurz:
11. september: mitten in der pampa zwischen polen und litauen, im autoradio fallen immer wieder die worte "world trade center" und "pentagon", sonst nur fremde worte. spät an der litauischen grenze, der grenzbeamte mit unseren pässen in der hand sagt: terror in america. und er sagt es gleich und auf der stelle. und mehr verstehen wir nicht.


a. vilnius * - 23.09.01 at 20:14:46




Hier: "Hi, na? Wie waren die zwei Wochen arbeiten in Köln?"
Da: "Jooh, ganz okay... Wo wirst Du die Nacht verbringen?"
Hier: "No losé. Aber ich will wohl doch nich nach Essen fahren. Und selbst?"
Da: "Ja zwingend, fahr jetzt gleich mit C. Und U schwirrt irgendwo rum und die treffen wir dann am Bahnhof in Essen. Und diesmal onh Rucksack zu verlieren."
Hier: " Ja, festbinden, ums Handgelenk oder so... Und wie gehst sonst so?"
Da: "Ja, fühl mich ein wenig komprimiert."
Hier: "Hän?"
Da: "Nur so halt, wegen der weltpolitischen Lage..."
Hier: "Ja, nee und zu recht, ist halt Krieg. Such mir jetzt nen Keller zu drin wohne wohl..."


Krieg::: (mittelhochdeutsch kriec; althochdeutsch chrieg: Hartnäckigkeit), mit Waffengewalt geführte Auseinandersetzung zwischen Staaten oder Völkern bzw. zwischen Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Staates (Bürgerkrieg). Kriegsursachen und -ziele sind politischer, wirtschaftlicher, ideologischer und militärischer Natur. Beispielsweise können Streitigkeiten um Territorien, die Bedrohung der Unabhängigkeit, das Interesse an Rohstoffen und religiöse Motive zu einem Krieg führen. Entsprechend den Kriegsursachen bzw. -zielen unterscheidet man zwischen Angriffs-, Verteidigungs-, Befreiungs-, Kolonial-, Religions-, Revanche- und Eroberungskriegen. Gemäß den betroffenen Gebieten spricht man von lokalen, regionalen, kontinentalen und globalen Konflikten sowie von Land-, Luft- und Seekriegen. Je nach angewendeter Waffenart werden Atomkriege und konventionelle Kriege (nichtatomare Waffen; Einsatz von biologischen und chemischen Waffen möglich) unterschieden.

Vom Kriege

Man weiß freilich, daß der Krieg nur durch den politischen Verkehr der Regierungen und der Völker hervorgerufen wird; aber gewöhnlich denkt man sich die Sache so, daß mit ihm jener Verkehr aufhöre und ein ganz anderer Zustand eintrete, welcher nur seinen eigenen Gesetzen unterworfen sei.

Wir behaupten dagegen: Der Krieg ist nichts als eine Fortsetzung des politischen Verkehrs mit Einmischung anderer Mittel. Wir sagen, mit Einmischung anderer Mittel, um damit zugleich zu behaupten, daß dieser politische Verkehr durch den Krieg selbst nicht aufhört, nicht in etwas ganz anderes verwandelt wird, sondern daß er in seinem Wesen fortbesteht, wie auch die Mittel gestaltet sein mögen, deren er sich bedient, und daß die Hauptlinien, an welchen die kriegerischen Ereignisse fortlaufen und gebunden sind, nur seine Lineamente sind, die sich zwischen den Krieg durch bis zum Frieden fortziehen. Und wie wäre es anders denkbar? Hören denn mit den diplomatischen Noten je die politischen Verhältnisse verschiedener Völker und Regierungen auf? Ist nicht der Krieg bloß eine andere Art von Schrift und Sprache ihres Denkens? Er hat freilich seine eigene Grammatik, aber nicht seine eigene Logik.

Hiernach kann der Krieg niemals von dem politischen Verkehr getrennt werden, und wenn dies in der Betrachtung irgendwo geschieht, werden gewissermaßen alle Fäden des Verhältnisses zerrissen, und es entsteht ein sinn- und zweckloses Ding.

Diese Vorstellungsart würde selbst dann unentbehrlich sein, wenn der Krieg ganz Krieg, ganz das ungebundene Element der Feindschaft wäre, denn alle die Gegenstände, auf welchen er ruht und die seine Hauptrichtungen bestimmen, eigene Macht, Macht des Gegners, beiderseitige Bundesgenossen, gegenseitiger Volks- und Regierungscharakter usw., wie wir sie im ersten Kapitel des ersten Buches aufgezählt haben, sind sie nicht politischer Natur und hängen sie nicht mit dem ganzen politischen Verkehr so genau zusammen, daß es unmöglich ist, sie davon zu trennen? – Aber diese Vorstellungsart wird doppelt unentbehrlich, wenn wir bedenken, daß der wirkliche Krieg kein so konsequentes, auf das Äußerste gerichtetes Bestreben ist, wie er seinem Begriff nach sein sollte, sondern ein Halbding, ein Widerspruch in sich; daß er als solcher nicht seinen eigenen Gesetzen folgen kann, sondern als Teil eines andern Ganzen betrachtet werden muß, – und dieses Ganze ist die Politik.

Die Politik, indem sie sich des Krieges bedient, weicht allen strengen Folgerungen aus, welche aus seiner Natur hervorgehn, bekümmert sich wenig um die endlichen Möglichkeiten und hält sich nur an die nächsten Wahrscheinlichkeiten. Kommt dadurch viel Ungewißheit in den ganzen Handel, wird er also zu einer Art Spiel, so hegt die Politik eines jeden Kabinetts zu sich das Vertrauen, es dem Gegner in Gewandtheit und Scharfsicht bei diesem Spiel zuvorzutun.

So macht also die Politik aus dem alles überwältigenden Element des Krieges ein bloßes Instrument; aus dem furchtbaren Schlachtschwert, was mit beiden Händen und ganzer Leibeskraft aufgehoben sein will, um damit einmal und nicht mehr zuzuschlagen, einen leichten handlichen Degen, der zuweilen selbst zum Rapier wird und mit dem sie Stöße, Finten und Paraden abwechseln läßt.

So lösen sich die Widersprüche, in welche der Krieg den von Natur furchtsamen Menschen verwickelt, wenn man dies für eine Lösung gelten lassen will.

Carl von Clausewitz: Vom Kriege. 1832-1834. Stuttgart o.J., S. 329-331.

Religion der Hingabe
Islam ist ein Bekenntnis und ein Verhalten; es ist das "ausschließliche Bekenntnis" des einzigen, allmächtigen Gottes; es ist die "vollkommene Hingabe" an sein offenbartes Gebot; denn die Offenbarung ist Theophanie und Gesetzt. "Islam" bezeichnet darum die Annahme der Offenbarung und die Verwirklichung des Gebotes, im weiteren Sinne die historischgewachsene Rechtsordnung, die wiederum so wohl den Gottesdienst wie das Verhalten der Gläubigen in der Gesellschaft regelt. Die Bekenner des Islam (muslimun) bilden eine nach Gottes Willen von seinem Propheten gegründete religiöse und politische Gemeinschaft (die umma).
- "Sprich nach: Im Namen deines Herrn." (Sure 96, Eingangswort der Offenbarung)
- "Steh auf und warne!" (Sure 74)
Die Zeichen und Symbole des Koran sind die seiner Umwelt. Anders wäre seine Verkündigung nicht vernommen worden. Der Islam hat Ethik, Rechtsvorstellung und Kultus des alten Arabien, Gottesvorstellung und religiöse Paradigmen des Judentum und des Christentums in sich aufgenommen (vom magischen Polytheismus zum Monotheismus)


sonicmanipulation * sono disperaton * - 23.09.01 at 18:04:07




Zuletzt noch mit Dr. Schmökel in die Grotte. Er sagt: Also, die Schwulen, die haben so n Duschkopf mit ner Kugel drauf, damit spülen die sich den Arsch aus. Das wird blitzblank sauber. Wenn Claudia dir das angeboten hat, dann hat die sich vorher gesäubert. Dr. Schmökel zieht anerkennend die Augenbrauen hoch. Jaja, sagt er und schwankt bedenklich.


putnam - 23.09.01 at 13:16:10




Wenn der Turm fällt, verwirren sich die Sprachen.
Baustelle Babylon, Jahr 200001 ante portas paris:

J.ist Engerländer, Spezialist für Treppenwindungen.Ist höflich, zurückhaltend.
A. ist Teutschenier, herzlich, wehleidig und einafch,Arbeiter..
S. ist Sumatrani, bedächtig, Höhenspezialist, riecht wie Safran.

J: " Die mit ihrer pschologischen Tour, Weltschmerz, Blumen, wo gehobelt wird fallen Späne."
A: "Mei, Schiss hat a jeda, wanna das Pech hat, vor Ort zu sein."
S nimmt eine kleine Semmel, zerdrückt sie ganz.
"Unser Boot im Sturm, hingebungsvoll. Kleine Krokodile kleine Wellen, grosse Krokodile grosse Wellen."
J: "Verstehste, das ganze Leben der civies hat ne Macke, die Strukturen verselbstständigen sich. Die Waagschale, got it?Jeder will das Gleiche, will Sicherheit, Komfort, das Leben als Aktie, gebt uns die darauf eingebrannte Lebensgefahrkomponente wieder."
A:"Quatsch mit Semmeknädl, Politik ist Leben, Macht, Affentanzerei. Wenn im Urwald Affen verschwinden kreischen alle, wenn ein Elefant stirbt, ists still. 10000 unterm Schlamm begraben, 15000 in Folterkammern verschwunden, 100000 Kinder verhungert, wer hat deszweng scho schwarze Haut? A Propagandamaschin is wichtiga ois a Traktor."
S: "Der abgelegte Abfall, die verdrängten Inhalte des Festlandes Europa verwandelten sich in ein Land, das unbegrenzte Möglichkeiten träumte. Die Oberfläche ist eine Zusammenfassunge der Tiefe. Von unten betrachtet ist sie Luft zum Atmen, Licht von der Sonne, Weite sich zubewegen. Dort in der Tiefe ist alles dicht, schwer, dunkel und endlos tief."
*
Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.
*
Mein PC ödet mich an, das Becks schmeckt nicht, die Mailbox ist voll, auf meinem Schreibtisch liegt das Foto von Leon, dem Bruder meiner Schwester Irmani. Er war frühstücken am 11.9.2001 im WTC. Er ist noch dort.



ALINIA alpencity,beerfestival * - 23.09.01 at 10:50:50




Danke, GüTeE, für den rudimentären Geschichtsunterricht.
Lass es lieber bleiben.
Oder lies noch einmal nach.

Frage überhaupt: Welche Bürgerkriege der letzten Zeit sind nicht fundamentalistische
zwischen Christen oder Juden und Moslems?
Danke für die Antwort.
Wir sehen also: das Gebíet reicht von Südostafrika über den
sogenannten Nahen Osten bis in den Fernen Osten. Good War!


Leser - 23.09.01 at 02:17:38




http://www.netzeitung.de/img/0017/058117.jpg

"Taliban" (Schüler) - Sie schossen Afghanistan zurück in die Steinzeit. Der Bürgerkrieg hat nahezu alle Häuser dem Erdboden gleichgemacht.
Hauptverdächtiger: Osama Bin Laden. Wahrscheinlicher Aufenthaltsort: das Kandahar-Gebirge im Süden Afghanistans.

", die Verantwortlichen für die Anschläge müssten vor einen internationalen Gerichtshof gestellt werden: «Wir sind gegen die Todesstrafe für wen auch immer», so Cohn-Bendit. «Die Opfer zu ehren bedeutet, die Mörder und ihre Hintermänner der Justiz zu übergeben."

http://www.spiegel.de/img/0,1020,134157,00.jpg


GüTeE - 23.09.01 at 01:40:20




"Du must es einfach nur aufschreiben"
*

OK,
warm,
draussen,
laue 26 Grad,
keine Wolken.

Hintergrundgedankenrauschen:

Brainamusement Parks
The Further Still Bus

Die Blumenwiese

Eine nuechterne Instanz zur Seite haben
to put yourself into another person`s shoes
Trivialitaeten
Louis XIV, the celebrity of the millenium
Maria Magdalena washing Jesus`s feet

Brillianz
jemandem auf die Finger schauen
grace
classy
Jajouka
Maitreya
"So und nicht anders"
Konditionierung durch Belohnung

To make the world morally coherent, it was neccessary, according to Kant, to postulate a rational Being, who, as Creator and sustainer of the world, has the neccessary power to make happiness proportional to virtue.

Fehlerfreies funktionieren
Intuition

Schubladendenken
*

indische Lachklubs
being distinctly opinonated
statements geben
Vorturner
Wo sind sie eigentlich, die Optimisten?
Gewinnerklubs

Wie weit geht sie noch auseinander? Die Schere zwischen arm und reich.
Truth in advertising
Schwelbrennende Muellhaufen in Goa

Don`t think you can. Know you can.
Narrenfreiheit
Faustregel
Was willst Du eigentlich erreichen in Deinem Leben?

Erkenntniss: Mehr reden. Fuehlt sich gleich besser an.
Mitleid mit Entscheidungstraegern haben

Eleganz
gleich und gleich gesellt sich gern
Wenn alle an einem Strang ziehen...

...der Verdacht erhaertet sich
*

it is all about dividing big tasks into little steps
Quantenmechanik
Denkpause
to be a pioneer in thought
..., having said that

self
obssesion
observation

von der Pike auf lernen
Paradoxe ueberall
to be humble
British understatement
*

Timothy Leary, Info-Psychology:

(...)
Predator
Hunter-Gatherer

Tool User
Tool Maker
Tribal

Feudal
National
Multi- National

Individual Consumer Hedonism
Individual Aesthetic Mastery
Hedonistic Aesthetic Linkage

(...)

Domesticated primates are humans who don`t think for themselves: Human beings who belong to tribes, states, churches, rigid organizations, nations or industrial societies.

The revelation is this: "I can learn to control internal, somatic function, to select, dial, tune incoming stimuli, not on the basis of security, power, success or social responsibility, but in terms of aesthetics and psychosomatic wisdom. To feel good. To escape from terrestrial pulls."
*

We will just see what happens
Dharma
Visualisierung

Dein Laecheln, dein Esprit, ueberhaupt dein ganzes Wesen verzaubert mich jedesmal aufs Neue in unbekannte Hoehen.

These seem to be the good addictions then, finally:

Glaube
Liebe
Wahrheit
Weisheit
Schoenheit
Einheit

Well, that`s great! It seems like we have found each other...
- Yes, in many ways.
*

Is the party jumping?

Bhagwan Shree Rajneesh, Meditation: The Art of Ecstasy

A moment comes in dancing when you feel unearthly. With a real dancer even the audience begins to feel unearthly. Through body movements, rhytmic movements, the dancer soon begins to feel that he/she is different from the body, separate from the body. One has to begin the movement but soon a nonvoluntary mechanism of the body takes over.
You begin, but if the end is also yours, then the dancing was just ordinary dancing. But if you begin and by the end you feel as if somewhere in between the dancing was taken over by a nonvoluntary mechanism, then it has become a dervish ance.

This is the point when you can go crazy or you can take the jump.
Out of the circle. Off The swords edge. Awarenes is the (non-) method.
*

Timothy Leary, Info- Psychology:

Consciousness is defined as energy received by structure. Intelligence is defined as energy transmitted by structure.
*

Musik:

LTJ Bukem- Journey Inwards
Oswald Wiener- Music for an Isolation Tank
Jazzanova- Remixes 1997-2000
Schiller- Zeitgeist
Dauerfisch- tausend ganz legale Steuertricks
The Shrine- Afrobeat
Keith Jarrett- The Koeln Concert
Wind recordings by Chris Watson


Goldmund Montreal * - 22.09.01 at 23:52:56




Literattentat solange es Bier gibt


Wiesn-kompatibel

John Lennon kommt ins Bierzelt

Oktoberfest in Zeiten des Terrors: "Give peace a chance"
von John Lennon wird für das Bierzelt vertont. Hier ein
Mitschnitt von der Generalprobe im Schottenhamel-Zelt.


123 gsuffa * - 22.09.01 at 21:59:40




internet sucks
but who the fuck
care


mirabon meiermacher * - 22.09.01 at 21:53:37




macht der worte
die gefallen
und denen
die gedanken folgen
schneller als die menschen
wollen sollen
in deren richtung
ich nicht gehen möchte
so bleibe ich in stille
und warte auf eine musikalischere rille


f f * - 22.09.01 at 17:26:55



@Anna: Schließe mich deinen Worten zum Text von Monsun an.


Leuchtfeuer - 22.09.01 at 14:21:35




Man sollte über dieses Thema keine Witzchen machen. Das ist klar. Aber fröhliche Lieder schreiben ist nun wirklich vollkommen unangebracht.

Come, Mr. Taliban, tally me banana
(Daylight come and he wan´ go home)
Come, Mr. Taliban, tally me banana
(Daylight come and he wan´ go home)

(Von Willingen habe ich gehört. Wir sollten Dutchie um einen Bericht bitten und dort die nächste Loop-Konferenz abhalten)


HMHB - 22.09.01 at 13:48:41




Ach ja, @ HMHB:

Habe gerade mal EisEisbabys Geburtsdatum (ist der tatsächlich schon so alt?) in 48-Punkt-WingDings in Word geschrieben.
Das Ergebnis ist ebenfalls sehr beängstigend: Notizen, außerdem sieht man Aktenkoffer, Aktenordner, eine Digitalkamera und einen Briefkasten...sollte sich bewahrheiten, was viele längst vermutet hatten...ist EisEisbaby ein...

...Dekra-Gutachter?


DeadlyMedicine nach dem Frühstück * - 22.09.01 at 13:01:58




-Sag doch mal, es ist also wirklich wahr: sie kann zaubern?
-Natürlich kann sie, hast du das denn nicht verstanden - das kann doch jeder lesen!

Wunderbar, monsun.


Anna Luz Exhauptstadt * - 22.09.01 at 12:55:46




Folgende Kurzmitteilung von FlyingDutchman erreichte mich soeben auf meinem verchromten Westcoast-Rapper-Handy:

"Bin in willingen auf
skihütte. ist der
teufel los
hier. kannst du dir
nicht vorstellen.
ballermann ist nix
dagegen....
furchtbar."

Kann beizeiten mal jemand den Dutchman fragen, was er an einem Samstagvormittag im September auf einer Skihütte im Sauerland macht? Da denke ich genauso wie die Taliban: "Da ist doch was im Bush..."


DeadlyMedicine wundert sich * - 22.09.01 at 12:51:37




"Terror-Monster bin Laden (44) ist auf der Flucht.
Wo versteckt er sich? Er hat Gebirgshöhlen, Geheim-Tunnel unter zerstörten Dörfern, Bomben-Bunker und Privathäuser (z. B. neben Taliban-Chef Omar in Kandahar). Bin Ladens Telefonnummer: 925-12-53-06." (BILD von heute)
Bin schockiert, 53.12.1906 ist das Geburtsdatum von Eiseisbaby. (Nette Ansagerin übrigens...)


HMHB - 22.09.01 at 11:46:09




@zak: die Frage ging an j.a


Leuchtfeuer - 22.09.01 at 09:56:46




Das was ich angekündigt habe, dass sich sog. "Intellektuelle" hämisch äußern "Huch wie toll, die schlagen den globalen Kapitalismus mit seinen eigenen Mitteln!", mußte ich heute abend mit eigenen Ohren hören. Im selben Atemzug mußte ich mir noch anhören, ich würde aus dem Tod von 5000 Menschen schamlos Profit schlagen, weil ich Aktien einer Firma halte, die Computersicherheitsprogramme macht - so sieht´s aus.
Ach Anna, schreib mir was, es ist hier so trostlos ohne Dich!


Portofino - 22.09.01 at 01:19:45




Durs Grünbein in der FAZ hat ja schon so eine Rechnung aufgemacht: 5000 Tote ziehen 50.000 Vergeltungstote nach sich. Kann sein. 1:10. So hat es Wehrmacht und SS bei den Partisanen gehandhabt. Je mehr Unschuldige dabei sind, desto besser für die Pläne Bin Ladens. Im Zusammenhang mit dem Tod Zahlen zu nennen, sowas machen normalerweise nur Kinder. Oder Politiker. Was erzählt Colin Powell gerade dem Präsidenten:
"Eine Unschuldigenrate von 20% ist okay."
Könnt ich mir vorstellen. Wahnsinn. Ekelhaft. Will ich nichts zu tun haben damit. Obwohl etwas getan werden muß, das seh ich ja ein, und nicht nur halbherzig. Ergo aus vollstem Herzen. Wie klingt sowas?
Was ich über Goetz gesagt habe, nehm ich zurück, war ungerecht. Aber Fernsehen 3 überbot an irrelevanter und oberflächlicher Kommentierung meine schlimmsten Befürchtungen. Schriftsteller sollten das Fernsehen meiden, wenn 70 % ihres Wortschatzes aus "sozusagen" besteht. Warum meldet sich Harald Schmidt nicht zu Wort? Ich nehm ihm das übel.


Deepluzie m * - 22.09.01 at 00:33:37




Schön hier. Wieder wie früher.
EisEisBaby ist noch immer ein Faschist, aber selbst an die gewöhnt man sich ja bekanntlich.
Und rasmus hat noch immer die Gewitterwolke überm Kopf; aber genial ist er, genial....

Ich liebe euch, Jungs.

Bussi von


DeadlyMedicine Bielefeld * - 21.09.01 at 23:27:38




Eines Tages verkündete Reza Bolbol strahlend, daß seine Eltern zu Besuch kämen. "Ich habe das Geld gespart, um ihren Flug zu bezahlen, weißt du". Er sagte immer "weißt du", fast jeder Satz endete mit dieser Floskel und erst als ich tiefer in die Geheimnisse seiner Sprache eindrang und auch andere verstehen konnte, die diese Sprache sprachen (in dieser Sprache bedeutet das Wort 'Sprache' auch gleichzeitig 'Zunge'), erst da merkte ich, daß dieses "weißt du" sehr häufig Sätze abschließt, die die an einen Freund gerichtet sind. Und daß es nicht eigentlich eine Frage ist, sondern eine Feststellung. Du weißt. Es ja sowieso.
Eines Tages also saßen seine Eltern auf dem kleinen Klappsofa, das zugleich als Bett diente und ausgezogen nur unwesentlich größer war als ein Kinderbett, mit einer harten Rille in der Mitte, die beide Liegeflächen voneinander trennte.
Ferengiz und Mohammad. 'Giz' bedeutet Zopf, dicker Zopf der Name. Ich konnte keinen Zopf sehen, da sie ein Kopftuch trug, ein grünes Kopftuch mit orangefarbenen Blüten. Sie erhoben sich sofort und bedeuteten mir lächelnd, doch Platz zu nehmen, auf diesem Sofa. Reza Bolbol besaß ansonsten keinen einzigen Stuhl und ich war von Reza Bolbols Verhaltensweisen schon so sehr geprägt, daß ich wußte, was jetzt folgen würde: ein langes Hin- und Her des Anbietens und der gleichzeitigen Annahmeverweigerung, als wäre dieser Platz ein Paket, das hin- und hergeschickt wurde, ein schwarzer Peter, den keiner in der Hand behalten wollte. Ich wickelte mein Mitbringsel aus, eine kleine Sahnetorte, verziert mit gezuckerten Veilchen, die sofort größtes Entzücken hervorrief: "Möge deine Hand nicht wehtun!" (von der Mühe, die es ihr bereitete, dieses Geschenk zu uns zu tragen), und ich: "Möge euer Kopf nicht weh tun!" (von den Gedanken, die ihr euch darüber macht, wie ihr mir euren Dank erweisen könntet). Danke. Bitte. Danke. Bitte sehr. Setz dich doch. Nein danke, bitte sehr. Aber nein, bitte sehr, danke sehr, nein, ja, nein.
Wir saßen alle auf dem Boden, um ein kleines rundes Tischtuch herum, eigentlich ein Bodentuch, mit geflochtenen Fransen. Darauf gedruckt Szenen und Zitate aus dem Leben des Dichters Saadi, des großen Wein- und Frauenliebhabers. Darauf kleine amphorenartige Glasschalen mit schwarzem Tee, eine Schale Kandiszucker, qand, eine Schale nochodschi, Kichererbsen, Kürbiskerne, Mandeln, und frische Datteln, aus dem Süden, aus Bandarabbas. Mohammad erzählte von dem Haus, das er im Herzen der zerstörten Stadt Abadan wieder erbaute, mit eigenen Händen, Ziegel für Ziegel, und von den Geldern, die er immer noch von der Regierung erwartete, als Beihilfe zum Wiederaufbau. Die Ziegel, die ihm gestohlen wurden, wenn er sie nicht sofort nach Erhalt der Lieferung vermauerte und verputzte. Die Gelder, die er einem Mann zahlte, damit er die Grundmauern bewachte in seiner Abwesenheit.
Ferengiz schenkte Tee nach, indem sie die kleinen Gläser unter den versilberten Samowar hielt, der fauchend und gluckernd in der Mitte des Tuchs thronte. Im Sommer müßte man mit einer Kanne Petroleum um die Mauern des Hauses gehen und den Boden an der Wand entlang damit tränken, wegen des Ungeziefers, das sich sonst in dem Haus einnisten würde, lange Ameisenstraßen aus dem Nirgendwo, oder Kakerlaken oder oder oder. Der kleine Brunnen, der in dem von hohen Mauern umzäunten Hof gegraben werden sollte, die Beete mit Rosen und Peperonisträuchern, das flache Dach, auf dem man in den Hochsommernächten die Schlafmatten ausbreitete und der Nachtvogel, der in den Zweigen des Granatapfelbaums schrie, damals. Weißt du. Noch.
In der Nacht geleitete mich Reza Bolbol (das heißt Reza Spatz) zur Tür. "Ich danke dir für deinen Besuch, weißt du". Ich trat hinaus in die ersten Schneeflocken in diesem Jahr und dachte an das wollene Tuch, das ich für Ferengiz besorgen wollte, meine Hand würde schmerzen und alle Köpfe auch, zum Dank dürfte ich auf einem blumenbestreuten Weg wandeln und würde für immer und in alle Ewigkeiten gesegnet sein. Weißt du? Weiß ich doch. Gutnacht.


monsun_rave boomtown/sahara * - 21.09.01 at 23:01:06




Ich = lange Leitung heute.
s.u.


JvH ok ok ok - 21.09.01 at 21:23:32




PS: Q 33 NY ist ein FAKE.
Kein Flug hatte diese Nummer.
Man bedenke allein die Tatsache, dass die Maschine von Boston nach LA unterwegs war.

Trotzdem eine nett-kranke Idee, du Wurst !



JvH - 21.09.01 at 21:21:01




Küche 1: Bild hängt sich immer wieder selbst ab. Lag vier Tage auf dem größten Schreibtisch im Großraum am Balken. Jetzt woanders.

Küche 2: Goppel jun. kommt selbst und frickelt das Wasserventil eigenhändig zurecht.

Küche 3: Bourgeoise Avocados versperren die Sicht auf den Eis-Crusher.

Küche 4: BBC nur im Bad.


conspiracy - 21.09.01 at 20:47:39




Ich höre die vielen Stimmen. Überlege, reingehen oder nicht. Sie sind am reden. Wie immer. Mächtig viele Dinge werden hier durchgekaut. Mächtige Dinge. Manche eine Nummer zu groß für die kleine Küche. Gerade scheint es alle hierher zu ziehen. Ein neuer Versammlungsort für die Fabrikbewohner, die auf einmal zusammenrücken. Es gibt Dinge zu diskutieren. Keiner schaut auf als ich reinkomme. Ich gieße mir lauwarmen Kaffee in einen Pappbecher, versuche mich möglichst leise zu bewegen, die Szene nicht zu stören. Ralf hat das Bild mit den Twins aus der New York Serie abgehängt. Er kann es nicht mehr ansehen. Andere regen sich darüber auf. Gerade jetzt. Symbolkraft und so. Ihm tut es einfach nur weh. Es waren seine Bilder. Ich stelle mich ans Fenster, bemühe mich zu zuhören, verstehe nicht viel von dem was da passiert. Nicht viel. Eric steht irgendwann hinter mir, so daß ich mich an ihn lehnen kann. Er schiebt mir die Kapuze aus dem Gesicht und fährt durch mein nasses Haar.


Han - 21.09.01 at 20:30:24




?


? - 21.09.01 at 20:24:50




Das Wing-Dings-Ding ist krass.
Uga Uga Antichrist.


JvH :-) - 21.09.01 at 17:41:51




Affen tanzen
Affen tanzen
Affen tanzen


JvH - 21.09.01 at 17:33:56

 




Merkwürdig, dass es Brasilianer sind, die das scheinbar alte Palästinenser-Freudentanz-Video entlarvt haben. Könnte es etwa sein, dass das den Palästinensern gar nicht aufgefallen ist? Darüber dass ihre Stimmung falsch wiedergeben worden wäre, haben sie sich jedenfalls nicht beschwert. Warum wohl?

(...bei der Love-Parade ist es auch egal, aus welchem Jahr die MAZ ist...)


HMHB - 21.09.01 at 17:24:17




(unnecessary)


___ - 21.09.01 at 16:55:35




Words are very unnessecary they
can only do harm.


0190 enjoy the silence - 21.09.01 at 16:53:39




@ "Wo warst du damals...":

Da scheine ich wohl selbst ein wenig undifferenziert gewesen zu sein. Sorry dafür. Doch jetzt ist wenigstens klar, was du meinst.


zak - 21.09.01 at 15:51:14




@zak: Ich empfinde meine eigene, nicht deine ("Die Welt ist nicht da. Ich lehne mich zurück und atme aus.") Narkose als pervers. Ich schreie leider überhaupt nicht, sondern harre aus in -für mich- zu ruhiger Differenziertheit. Ich bin zu sehr mit mir selbst und meinem Denken beschäftigt, so daß sich meine Sätze in keinster Weise auf deinen Text bezogen haben. Vielleicht wartet da jemand anderes zu sehr auf Angriff und einen Grund zum Schreien.






"Wo warst du damals..." - 21.09.01 at 15:25:03




@paraparanoia:


Symbole zeigen das Böse
Eine besonders erschreckende Verschwörungstheorie erreichte die Redaktion gestern: "Q33NY" ist bzw. war die Postleitzahl des World Trade Centers. Wenn man diese Zeichenkombination im Programm "Microsoft Word" eingibt, das Geschriebene markiert und dann den Symbol-Zeichensatz "Wingdings" aktiviert, ergibt sich eine aufschlussreiche Zeichenkombination:

Schade fast, dass "Q33NY" niemals eine Postleitzahl war. Und, nein, auch keine Flugnummer.

taz Nr. 6555 vom 21.9.2001, Seite 28, 17 TAZ-Bericht, in taz-Bremen, -Hamburg, -Ffm: S.20



justusjonas Bad Honnef * - 21.09.01 at 14:14:35




blödsinn. paranoia ist gerade das, was wir jetzt brauchen.
übrigens habe ich deínen test nicht gemacht. was auch immer das ergebnis wäre: es hätte denselben effekt wie nostradamus' vorhersagen oder irgendwelche kartenspielertricks.
tu dir selber den gefallen und geh an die frische luft. vielleicht hilft das.


kopfschüttler - 21.09.01 at 13:41:14




Das erste Flugzeug, das in das WTC geflogen ist, hatte die
Flugnummer
Q 33 NY. Stell diese Flugnummer in ein Worddokument,
vergrößere die Schrift
(ca. 48) und stell auf die Schriftart Wingdings um. Das
Ergebnis ist
erstaunlich.


paraparanoia w.w.w. * - 21.09.01 at 13:14:29




@... Tja, @ wen denn? @ "Wo warst du damals?...":

Schade, wenn man nur laut schreien kann, und nicht differenzieren.Manche Betrachtungen schließen andere nicht aus.
Das nennt sich denken. Nicht schreien.


zak - 21.09.01 at 12:20:02




CNN statement about false claim it used old video Brazilian university statement says no fact to original claim September 20, 2001 Posted: 4:02 PM EDT (2002 GMT)
(CNN asks that you copy and e-mail this statement to whomever asks about it.)

There is absolutely no truth to the information that is now distributed on the Internet that CNN used 10-year-old video when showing the celebrating of some Palestinians in East Jerusalem after the terror attacks in the U.S. The video was shot that day by a Reuters camera crew. CNN is a client of Reuters and like other clients, received the video and broadcast it. Reuters officials have publicly made the facts clear as well.

mehr


Leonce - 21.09.01 at 12:14:29




Die Locke aus der Stirn ziehend, bleibt die Hand am Vorsprung der Nase hängen, der eigenen,am Kopf so rund wie der Ball, der, mit scharfen Sätzen prall gefüllt, gegen die Wand geworfen, zerplatzt, ein hartes Echo hallt noch zurück, aus einzelnen Worten, in den lautlosen Raum, fällt als Buchstabenmeer in das Vakuum der Stille, die Augen tasten den Boden ab, suchen nach ? und fürchten die Antworten, sich aus dem Himmel stürzen. bald.


lasses von dir? * - 21.09.01 at 10:03:20




es darf jeder sterben

nur wie und wofür, das kann und wird der eine oder
andere mehr gestalten als der andere

gestalten wollen
gestalten können

das ist die kunst des sterbens
die zum leben der körper dazugehört




f. f. * - 21.09.01 at 08:54:57




1998
"So, Walli, hier drückst Du drauf, dann spult der Film zurück. Nie die Kamera aufmachen, bevor Du nicht zurückgespult hast. Zeig mir jetzt noch mal von Anfang an, wie es geht." – "Kann ich alleine." – "Sehr gut, wenn Du in Peshawar bist, kannst Du mit den 6 Filmen fotografieren, alles was Du willst, OK? Die Kamera schenke ich Dir. Aber vergiss bloß nicht die Filme, wenn Du in einem halben Jahr für die Operation noch einmal nach Deutschland kommst. Sonst darfst Du kein "Baywatch" gucken, dafür werde ich sorgen! Ist das klar?" – "Ja, HMHB"
(Als er zurück kam, durfte er Baywatch schauen und ihr kriegt bald ein Paar der Fotos des afghanischen Jungen aus dem Flüchtlingslager in Peshawar zu sehen)


HMHB - 21.09.01 at 08:20:49




Armselige Verarsche.


JvH - 21.09.01 at 08:07:10




aufmerksam die debatten beobachtend, hier und im forum.
erfreut ueber die anwesenheit kraussers. im amerikanischen nirgends, dem gegenort zu manhattan, inmitten der weite des mittleren westen. bush gehoert, vor paar stunden, seine rede vor dem congress. seine schwarzweissmalerei, sohn eines kalten kriegers. das heldentum der usa beschwoerend. vier-sterne-generaele in der ersten reihe. die kommentatoren verglichen ihn sofort mit churchill und roosevelt. bald beginnt der krieg.
ich habe leider goetz' aeusserung nirgends gefunden. koennte jemand die url posten. ich danke herzlich.


Sebastian wi, usa * - 21.09.01 at 07:10:13




off.
bes
off
en?
ah!
immer diese entsetzliche profilierei.


0191 ffm * - 21.09.01 at 03:13:49




Lieber Eiseis, lieber HelK, lieber rasmus. Lieber Deepluzie, lieber Georg, lieber Eiseis. Trotzdem vielen Dank. Sehr freundlich.


off. - 21.09.01 at 02:45:22




Wir treten in eine neue Ära ein. Die nahezu einmütige Reaktion der westlichen Welt hat die letzten Hemmgürtel des 68er Gedankenguts gesprengt.
Schily setzt lang Geplantes um, nutzt die Gunst der Stunde, läßt sich mit Zigaretten bezahlen. Die Globalisierung verlangt nach der Ausmerzung aller extremen und gewalttätigen Positionen. Beim Irrationalsten, der Religion, wird ein Anfang gemacht.
11/9 war als Einschnitt für die Welt viel größer als der Herbst 77 für die BRD. Und vielleicht muß das alles so sein. Welche Gegenargumente gibt es gegen 5000 Tote im Zentrum der Macht?
Die liberale Demokratie wird künftig kein Problem mehr damit haben, sich als Überwachungsstaat zu definieren, zum Wohle ihrer Bürger. Vielleicht muß das alles so sein.
Aber was daraus werden wird, weiß ich nicht. Liebe Deepluzie, Deinen Furor mag ich sehr gerne, und vieles von dem, was du schreibst, ist erfrischend wahr. Aber Rainald Goetz ist nicht dumm. Er lebt nur - möglicherweise - in einer anachronistischen Intelligenz, deren altlinke Parameter sich nicht mehr mit der jüngsten Realität treffen können.
Das trifft allerdings auf viele von uns zu. Wir müssen mit der neuen Situation erst bekannt werden, Science Fiction wird Theorie, wird Praxis, die Fakten laufen uns davon, Nägel werden mit Köpfen gemacht, deren Tod viele von uns um Freiheit und Sicherheit willen - und wenn das Volk Freiheit sagt, meint es Sicherheit - in Kauf nehmen. Und, lieber Eiseis, du liegst wirklich falsch, wenn du glaubst, das Attentat wäre nur ein quantitatives, nicht qualitatives Phänomen gewesen. Sogar Stockhausen, mit seiner egomanen Ästhetisierung des Entsetzlichen liegt da noch näher bei der Wahrheit. Deep Throat, der Film, auf den du anspielst, ist auch keineswegs drittklassig, dasselbe gilt für Deep Blue Sea. Versuchts doch noch mal mit Stellungnahmen, statt mit Beschimpfungen. Sagt mir zum Beispiel: wieviele Unschuldige um der Sache willen sterben müssen, als Schwund eingerechnet werden dürfen.
Das ist die Frage, die ich mir gerade stelle, kokett, weil ich ja nicht darüber zu entscheiden habe. Schöne Grüße an den Loop


HelK b * - 21.09.01 at 02:23:36




Ich weiß nicht, ich glaube, ich konnte es mir vorher wirklich nicht vorstellen, ich weiß es wirklich nicht mehr, aber jetzt sind sie da, die Bilder, jetzt weiß ich mehr als ich je wissen wollte, jetzt weiß ich, daß ich nicht in den Himmel kommen werde, nur weil ich sie gesehen habe, die Bilder, und weil ich sie sehen wollte.


visual deflowered ... * - 20.09.01 at 23:10:28




Pervers, die Ruhe vor dem Sturm, eine Zeit deren Ende man sich nicht wünscht, die aber so länger sie dauert dazu verleitet sich von banalster Ablenkung in widerlichster Betäubung einlullen zu lassen.


Wo warst Du damals? Hast Du davon gewußt? Hast Du versucht es zu verhindern? ... * - 20.09.01 at 22:38:25




Die Nacht ist erstaunlich warm für diese Zeiten. Nur vereinzelte Wolken ziehen vorbei, umkränzt von Mondlicht, jeder Stern ist klar zu sehen. Das kleine Dorf liegt still, in seltsamer Helligkeit, am Fuß der Berge, am Ufer des Flusses; die Häuser ragen schimmernd empor. Die Luft ist lau, fast sommerlich, kein Laut durchdringt ihre Trägheit zwischen den Mauern. Hier und da Licht hinter den Fenstern, doch keine Bewegung. Dann leise Stimmen, aus dem Hinterhof, Gläserklirren, Lachen. Eine alte Frau in gelbem Pullover öffnet, dämmeriges Licht, der Gang zum Hof ist braun gekachelt. Weinreben bedecken die Wände, leere Flaschen auf den Tischen, handgestrickte Pullover daran. Ein Geschenk, ein Glas, süß, zuckerig, der Enkel ist doch noch gekommen, Prost. Die Großeltern freuen sich, Stolz schwingt in der flüsternden Erzählung der Großmutter über das Schmücken des Hauses durch die Nachbarn und die Anzahl der Gäste mit; der Bürgermeister hat schon rote Wangen. Jahrhunderte erlebter Zeit sitzen an den Tischen, angetrunken, lachend. Die Welt ist nicht da. Ich lehne mich zurück und atme aus.


zak - 20.09.01 at 22:19:33




Auf dem Weg ins Wohnzimmer nimmt sie das
Fremdwörterlexikon mit. Es besteht Handlungsbedarf, noch
dazu ist heute Erntedank, trotzallem. Die Nudeln sind
verkocht und Nebensache, denn wir haben uns versammelt
um zu vergessen. Helen spielt Klavier, leidlich, und Tim
singt, obwohl er erst die dritte Stunde hatte. Laut. Schön.
Besame Mucho ganz ohne spanisch, wenn Helen sich
verspielt schreit einer von uns fis, denn das ist das
Problem, meisstens.

Und?
Dreh gerade Cobra 11.
Mmmmhhhm. Und?
Bin Bulle, werd erschossen.
Wow cool. Mal was anderes.

Zuhause rauchen wir noch weiter.


Lotos - Bad Schussenried * - 20.09.01 at 20:36:11




Hier kriegt man noch Laberschäden ...


putnam - 20.09.01 at 20:13:23




ach, eiseis, wo brummts denn? zweimal leibesvisitiert und null gehirn gefunden? nur den wunsch nach drittklassigen pornofilmchen? hätt ich auch so gewußt. weitergehn. sonst fressen dich die haie. aus langeweile.


Deepluzie m * - 20.09.01 at 19:41:50




"Rasmus, ich vermisse die Trauer in dem, was du sagst."


Corvus Berlin * - 20.09.01 at 17:45:37




Rasmus kann sein Wort nicht halten und labert wieder. Außerdem Deepluzie aus dem Münchner Club. Das hört wohl nie auf.


0190 - 20.09.01 at 17:41:57




dass du nicht prominent bist, klobürst,
heißt nicht, dass nicht andere es sind.
ich zumindest bin es, gerade deshalb
wühle ich nicht mit den zähnen im wissen,
du inferiorer hauptstadtkorrespondent.
krons text ist zu hoch für dich, schon
klar. spar dir deine zynismen, brainclown.


rasmus - 20.09.01 at 17:33:25




Teelicht, brennend

Niemand von uns hätte erwartet, daß ausgerechnet hier, im Unterhaltungsforum für die nichtprominenten Durchblicker, irgendein Lichtlein brennen würde, das in diesen Tagen anderswo nicht heller leuchten würde. Ist ja auch eigentlich klar: es ist noch nicht die Zeit, zu der sich die Einstürzenden Neubauten so richtig prima in privatkosmopolitische Randbetrachtungen reinkneten lassen. Und so ein 1914 ist es auch nicht (schade, was?), so sitzen wir dann alle zwischen den Stühlen, können nur noch berichten, daß die Welt sich immer noch dreht, weil wir das doch schon lange erzählen. Macht nix, tut keinem weh. Auch in der Kreisklasse rollt der Ball schon wieder, wir lassen uns doch nicht durch Terror einschüchtern, das wollen die doch nur! Etwas mehr ärgert hier mich die Zitatwut, etwa wenn ich dann auch hier Norbert Krons "Fünf Freunde und der böse Anschlag in Amerika" (ach nee, De Konspiratione hieß es, tschuldigung) lesen muß ("Robert, ich vermisse die Trauer in dem, was du sagst."). Also bitte etwas mehr Anstrengung, mit oder ohne Teelicht, mit oder ohne Stevie Wonder. Denn vergeßt nicht: vielleicht stecken wir in ein paar Tagen so richtig in der Scheiße. Oder heute schon. Oder vor einer Woche.


Corvus Berlin * - 20.09.01 at 16:49:46




@Dr. Nickel:
Der von Ihnen gepostete Beitrag lässt ja erahnen mit welch repressiven Maßnahmen nun von staatlicher Seite aus zu rechnen ist.
Wenn ich sie einmal aus Ihrem "Tagebuch der Entsagung #10: Keine Heimat" zitieren darf:
"Wer schützt uns vor Amerika?"



justusjonas Bad Honnef * - 20.09.01 at 16:13:18




STEVIE WONDER hören. Und GORILLAZ. Und MICHAEL CRICHTON lesen. TIMELINE.
Und nicht fernsehen.
New York?
No more New York, please.


TomTom edge city * - 20.09.01 at 15:43:09




Jetzt bitte noch Keats, Heidelberg, dann ist die Hybris perfekt.


Marcel Proust, Neukölln - 20.09.01 at 14:34:26




Flandern in Not
In Flandern reitet der Tod
In Flander...


Faustus Cassel * - 20.09.01 at 13:35:29




Pass ma auf Mädel: Dein Nickname passt glänzend in ein drittklassiges Pornofilmchen. Du bist so doof, dass es brummt und wenn Du nicht mal gleich den Computer aus und die Glotze anstellst, setzts was. Grrrrrr. Eiseisbaby, 2x von bayerischen Beamten leibesvisitiert!
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 20.09.01 at 11:40:32




na, rasmus, das möcht ich erst noch sehen. ich geb aber zu: mit einem lobotomierten lallaffen wie Uslar an seiner Seite, der aussieht, als hätte man ihm tagelang in die fresse getreten, kann jeder ein bißchen auf denker machen. und du, 0190 - du fängst mit einer null an und hörst mit einer auf, das sagt genug.


Deepluzie m * - 20.09.01 at 11:27:12




deepluzie m, oswaldpaladin,
die blusie, ähm, die knöpf ich,
knöpf ich mi ma auf, äh vor, äh.


rasmus rottach-egeln * - 20.09.01 at 11:12:23




Gibt es einen link oder so etwas zum Belegen dieses postings bezüglich der CNN-Pressemeldung? Wenn ja, bitte posten, das würde ich gerne genauer wissen.
Vielen Dank.


Anna Luz Exhauptstadt * - 20.09.01 at 10:15:09




Was Deepluzie schreibt ist ja ganz schön doof.


0190 - 20.09.01 at 05:58:33




Heute vor der Stadtbibliothek: Eine Frau verteilt Zettel für den Weltfrieden, einen fertig formulierten Brief an George Walker Bush (wie er seit neuestem heißt). Sie hat einen Oberlippenbart. Auf so einen Frieden kann ich verzichten ...


putnam - 20.09.01 at 02:16:47




muß einem land, in dem rainald goetz als intellektueller gilt, nicht der untergang drohen? oder ist es ein zeichen für die stärke der gesellschaft, sich auf den repräsentativen stellenwert der eigenen mediokrität zu verlassen? das frage ich mich. eiseisbaby begreift wieder mal gar nix. schade.


Deepluzie m * - 20.09.01 at 01:57:58




wollt ihr...?

WOLLT IHR...!?

ICH FRAAAAGEEEE EUCHHH!!!, WOLLT IHR...?

wiederkehr


Byron - 20.09.01 at 01:00:49




19.32MEZ: In einer Pressemeldung laesst CNN verlauten, daß es sich bei den Aufnahmen, welche jubelnde Araber zeigen(und die auch im deutschen Fernsehen gezeigt wurden), um solche aus dem Jahre 1993 handelt. Es wird bedauert, daß es zu Mißverständnissen gekommen ist.


hat ja gut reingepasst...



Byron Heidelberg * - 20.09.01 at 00:54:21




Jenseits von Stockhausen:
Heute in der New York Times schreibt N. Strauss unter der Überschrift

THE POP LIFE:
After the Horror, Radio Stations Pull Some Songs

Clear Channel Communications, the Texas-based company that owns about 1,170 radio stations nationwide, has circulated a list of 150 songs and asked its stations to avoid playing them because of the attacks on the World Trade Center and the Pentagon. Some listed songs would be insensitive to play right now, such as the Gap Band's "You Dropped a Bomb on Me" and Soundgarden's "Blow Up the Outside World," but other choices, critics and musicians say, are less explicable because they have little literal connection to the tragedies.
These include "Ticket to Ride" by the Beatles, "On Broadway" by the Drifters and "Bennie and the Jets" by Elton John. Even odder, some songs on the list are patriotic, like Neil Diamond's "America." Others speak of universal optimism, like Louis Armstrong's "What a Wonderful World," and others are emotional but hopeful songs that could help people grieve, like "Imagine" by John Lennon, "Bridge Over Troubled Water" by Simon and Garfunkel, "Peace Train" by Cat Stevens and "A World Without Love" by Peter and Gordon.
The move by Clear Channel, whose collective broadcasts reach more than 110 million listeners in the nation weekly, was voluntary. Many stations, including some in the New York area, said they were disregarding the list, which was distributed internally.
Another Peter and Gordon song, "I Go to Pieces," made the list. "I suppose a song about someone going to pieces could be upsetting if someone took it literally," said Peter Asher of Peter and Gordon after learning that the group's two songs were on the list. "But 'I can't live in a world without love' is a sentiment that's as true in crisis as it is in normal times. It's a totally pro-love sentiment and could only be helpful right now."
A Clear Channel spokeswoman emphasized that the list was not a mandate or order to radio programmers. In a statement, the company said the list came not from the corporate offices but from "a grass-roots effort that was apparently circulated among program directors."
Others in the Clear Channel network, speaking on condition of anonymity, told a more complicated story. They said that a smaller list of questionable songs was originally generated by the corporate office, but an overzealous regional executive began contributing suggestions and circulating the list via e-mail, where it continued to grow.
Either way, compliance with the list varied from station to station. Angela Perelli, the vice president for operations at KYSR (98.7 FM) in Los Angeles, said the station was not playing any of the listed songs and had previously pulled a couple of the cited songs, "Jumper" by Third Eye Blind and "Fly" by Sugar Ray, on its own accord. On the other hand, Bob Buchmann, the program director and an on-air personality at WAXQ-FM (104.3) in Manhattan, said that some songs on the list ("American Pie" by Don McLean, "Imagine" and others) happened to be among the most-played songs on his station. In the meantime, the station decided not to broadcast some songs even though they did not make the list, such as "When You're Falling," a collaboration between Peter Gabriel and Afro-Celt Sound System that had fictional lyrics too eerily similar to the truth.
In 1942 the United States government issued a list of suggested wartime practices for radio broadcasters. In the interest of national safety, it advised radio programmers to ban weather forecasts, which could help the enemy plan a bombing attack, and to avoid man-on-the-street interviews and listener music requests in case the interviewee or caller was a spy conveying a coded message to the enemy in words or song.
The new list is clearly different. Instead of promoting national safety, its intended aim is to ensure national mental health, though First Amendment supporters may point to it as the first shadowy blacklist in what President Bush says will be a war against terrorism. Radio programmers and producers outside of Clear Channel said that they found the list bewildering. "There are obviously songs on there that people could take the wrong way," said Michael Stark, a freelance producer who works on "The Tom Joyner Morning Show" on the ABC Radio Network. "But there are just as many that could be used to heal and bring context to the tragedy. It seems from the list that they don't want anything that comes close to making waves." In an odd anomaly on the list, a specific song or songs are mentioned for each artist except for one: the politically minded rap-rock group Rage Against the Machine. For this band, the list simply considers "all Rage Against the Machine songs" questionable.
Tom Morello, the guitarist in Rage Against the Machine, said via e-mail that the band's music "is diametrically opposed to the kind of horrible violence committed against innocent people" that occurred in the Sept. 11 attacks, "which we condemn in the strongest possible terms."
If our songs are 'questionable' in any way," he added, "it is that they encourage people to question the kind of ignorance that breeds intolerance — intolerance which can lead to censorship and the extinguishing of our civil liberties, or at its extremes can lead to the kind of violence we witnessed" last week.
Nina Crowley, the executive director of the Massachusetts Music Industry Coalition, a free-speech organization, worried that this was just the beginning of suppression of artistic expression and that politicians and corporations that have been trying to restrict access to popular music may expand and perpetuate this list. "President Bush said to be prepared for a long engagement," she said, "so this could potentially continue and grow, and these songs could be removed from the public ear for a long time. This list has eliminated songs about flying and falling, but when something else happens, do we remove all the songs about trains and whatever else?"


Eckhart Nickel Heidelberg * - 19.09.01 at 23:57:58




so viel zum ende der betroffenheitswoche:

vermisst

Ägypten 4 (vermutlich mehr)
Antigua und Barbuda 3
Argentinien 5
Australien 55
Bahamas 1
Bangladesch 55
Barbados 3
Belgien bis zu 4
Belize 4
Brasilien 8
Burundi 1
Chile 1
China 4
Costa Rica 1
Dänemark 1
Deutschland 4 Tote, 96 Vermisste
Dominikanische Rep. 25
Ecuador 34
El Salvador 71
Finnland 50
Frankreich 10
Ghana 1
Griechenland 30 bis 50
Großbritannien 200 bis 300
Guatemala 6
Honduras 7
Indien 250
Iran 5
Irland 4 Tote, bis zu 40 Vermisste
Israel 133
Italien 38
Jamaika 7
Japan 23
Jemen 8
Jordanien 2
Kanada 3 Tote, bis zu 75 Vermisste
Kenia 1
Kolumbien 208
Libanon 4 (darunter 1 Tatverdächtiger)
Mexiko 17
Neuseeland 1
Niederlande 3 Tote, bis zu 400 Vermisste
Nigeria 94 (nigerianische Presseangaben)
Österreich 1 Toter, 26 Vermisste
Pakistan 200
Panama 3
Paraguay 1
Peru 3
Polen 30
Portugal 4
Russland 96
Schweiz 6 Tote, bis zu 100 Vermisste
Slowakei 10
Sri Lanka 1
St. Lucia 1
Südkorea 30
Südafrika 6
Taiwan 7
Trinidad und Tobago 4
Tschechien 10
Türkei 1
Ukraine 1
Venezuela 3
Weißrussland 1 bis 3


Leonce (RTR) * - 19.09.01 at 23:40:08




die betroffenheitswoche ist um.


JDM zu GÖ - 19.09.01 at 18:11:05




Idioten nach Deutschland

Der Spaß ist vorbei. Das musste auch George W. Bush nach den Terroranschlägen erkennen. So kündigte der Präsident sogleich einen "Kreuzzug" an - zum Missfallen seines Außenministers.

Eine Nachricht jagt die andere. Und jeder weiß etwas von einem anderem, der es wiederum vom Bruder eines Freundes gehört hat - W.s Amerika kommt nicht zur Ruhe. Wie sollte es auch, mit den Schuttgebirgen in Manhattan und den Tausenden von Toten darunter? In jenem Moment, als sein Stabschef Andy Card Bush ins Ohr flüsterte, Amerika werde angegriffen, endete für W. die Präsidentschaft, die er eigentlich im Sinn hatte: hier eine Reform, dort ein Reförmchen ("Internet für alle Großeltern") und dann total easy auf einer überschäumenden Konjunktur in die Wahlsaison 2004.

Alles passé. Vor den Häusern meiner Nachbarn weht "Old Glory" im Wind, und vor dem Gebäude einer Burschenschaft um die Ecke stapeln sich milde Gaben für New York. Die örtliche Feuerwehr sammelt an Straßenkreuzungen für die Familien der vielen toten New Yorker Feuerwehrmänner. Und meine amerikanischen Freunde spüren, dass am 11. September eine Ära zu Ende gegangen ist. Die Spaßgesellschaft hat sich vorerst erledigt, die bekloppten Nebensächlichkeiten - Gary Condit, menschenfressende Haie und Freaks mit 8000 Nasenringen - dürfen gleichfalls abgeheftet werden.

Doch im Sound der neuen amerikanischen Zeit wird schon das erste Grummeln über W. hörbar: Die Demokraten im Washingtoner Kongress sowie etliche republikanische Senatoren erbleichten, als Bush den Sheriff in einem alten John-Wayne-Streifen gab und Osama Bin Laden "tot oder lebend" haben wollte. Keinesfalls möchten sie W. im Kongress einen Blankoscheck für den nun anstehenden Feldzug geben - zu lebendig ist die Erinnerung an die Tonking-Resolution von 1964, als der Senat mit nur zwei und das Repräsentantenhaus ohne jede Gegenstimme Lyndon Johnson umfassende Vollmachten in Vietnam einräumte.

Dass Bush einen "Kreuzzug" ("mit oder ohne Gottfried von Bouillon, Sir?") führen will, kam gleichfalls nicht gut an. Hastig erschien Außenminister Colin Powell bei einem arabischen TV-Sender und putzte hinter dem Chef auf. Sei nicht so gemeint gewesen, sagte Powell.

Dabei hat Bush noch viel mehr vor: Er will das "Böse" mit Stumpf und Stiel ausrotten. Hut ab! Sogar die großen Weltreligionen haben diesbezüglich einpacken müssen. Und sie sind seit Tausenden von Jahren an der Arbeit. Obwohl W. bei seinen Auftritten vor den Mikrofonen der Medienfuzzis riesige Wörter aus dem Mund fallen, bleibt er klein neben dem wahren amerikanischen Helden der vergangenen Tage, dem New Yorker Bürgermeister Rudi Giuliani.

Auch muss ihn ziemlich merkwürdig ankommen, dass ausgerechnet er, der doch den Staat auf die Befugnisse eines Bürgermeisteramts einer deutschen Kleinstadt zurückschneiden wollte, jetzt einer gewaltigen Ausdehnung des Staats vorsteht. Die innere Sicherheit verlangt nach außergewöhnlichen Maßnahmen, die amerikanischen Airlines betteln um Staatsgelder, und das Pentagon braucht Geld wie Heu. Hoffentlich geht auf amerikanischen Flughäfen bald ein prasselnder Dollarregen nieder. Vor allem auf jene Werktätigen, denen die Kontrolle der Passagiere und ihres Gepäcks obliegt. Zum Stundenlohn von sieben Dollar arbeiten sie für privaten Sicherheitsfirmen, ausgebildet wurden sie wahrscheinlich in einem rasanten Schnellkurs von 120 Sekunden Dauer.

Aber jetzt dehnt sich W.s Staat so kräftig aus, dass bei meinen Freunden bereits wieder Angst vor dem Verlust verbriefter amerikanischer Rechte einsetzt. Etwa das Recht, im Fernsehen etwas kolossal Blödsinniges sagen zu dürfen. Wie es die beiden berühmten Gottesmänner Jerry Falwell, ein strammer, jedoch verwirrter Evangelikaler, und sein nicht minder durchgedrehter TV-Gastgeber Pat Robertson, ein Guru der christlichen Rechten, taten. Behände analysierte Falwell die New Yorker Schreckenstat und befand, Gott habe Amerika seinen Schutz entzogen und "den Feinden Amerikas" erlaubt, "uns das zu geben, was wir verdienen". Wie bitte?

Es kam noch dicker. Auf Abtreiber und Heiden, Feministinnen und Schwule zeige er, Falwell, mit dem Finger: "Ihr habt bei diesem Unglück mitgeholfen." Robertson stimmte enthusiastisch zu ("Amen!"). Selbst Bush, der ab und an gern mit den Fundis schunkelt, prallte zurück und distanzierte sich. Falls W. mich fragt, was mit Falwell und Robertson geschehen solle, werde ich ihm raten, die beiden Idioten nach Deutschland abzuschieben. Dort soll es ja noch mehr Leute geben, die meinen, Amerika habe sein Schicksal verdient.


?? ?? * - 19.09.01 at 17:56:49




Judie, wir werden uns eigenes, ganz privates, romantisches Podium organisieren müssen... Am liebsten auf dem Lande... Oder auf Deinem Balkon... Oder am Radar...


HMHB - 19.09.01 at 17:41:59




Von Norbert Kron, neuem Sprecher des Treffens der 13 im Forum der übrigens gar nicht toten Autorengruppe:


"Eine Woche danach haben sich alle bei Victor versammelt. "Robert, ich vermisse die Trauer in dem, was du sagst." Jenny geht mit langsamen Schritten die Dielen hinunter, deren Maserung wie ein hundertfacher Pfeil auf die Tür des Wohnzimmers weist.
"Hör zu", sagt Robespierre und greift sich vom Beistelltischchen das rote Buch. Jenny bleibt stehen und wendet sich um, sieht ihn auf der Couch sitzen, ihren Mann mit dem wie immer ernsten, gefurchten Gesicht. Er liest: "’Die totale Emotion. Das war es, was aus dem Fernseher kam. Praktisch ununterbrochen, den ganzen Tag, auf allen Kanälen, eine Hetze, vor der es kein Entkommen gab. Die Texte zum Krieg, die anderntags in den Zeitungen erschienen, dokumentieren eben dies: die Unentrinnbarkeit der vom Fernsehen aufgepeitschten Gefüzhle, die davon erzeugte Radikalität der Blickeinschränkung, die Unmöglichkeit innerhalb der emotionalisierten Verhältnisse einen Moment des Aufschubs, des Innehaltens, den Anhaltens zu erfassen. Es war die Hölle. Die Hölle der totalen Emotion.’" Jenny sagt: "Robert, wo ist deine Trauer? Wenn wir eine gemeinsame Antwort finden wollen, ist Trauer ihr Beginn." Sie sieht ihn an, wie er mit dem Buch in der Hand dasitzt, vernarrt in die Schrift. Zum ersten Mal denkt sie: Seine armselige Gestalt. Der Denker, Theoretiker, Konspirationsideologe. Robespierre liest: "‘Man machte also unter den Bedingungen einer freiwillig sich freischaltenden Medientotalität auch selber keine klar isolierbaren Beobachtungen, sondern fühlte sich gestoßen, wie behämmert und belämmert durch gefühlsmäßig sich schnell wandelnde Enge-Räume von Intuitionen, Affekten, Wirrheiten und stellte mit Ekel vor dieser Reaktionsweise fest, dass man den Ausweg zu einem Außerhalb von ihr nicht finden konnte. Knast. Viele quasi-analytische Texte verwendeten das aus der Stimmungsmaschinerie des Fernsehens kommende Emotionsmaterial wie ein richtiges Weltwissen, brauchbar als Ausgangspunkt für ihre Darlegungen, warum die Sache so und so zu sehen wäre. Dabei war jedes sogenannte Bild das Gegenteil der Information, die offensichtlich fehlte, nicht nur einem selber, sondern allgemein. Was folgte aus alledem? Dass man nicht mehr denken konnte.’" Jenny geht mit knallenden Schritten auf ihn zu und reißt ihm das Buch aus der Hand. "Hör endlich einmal auf mit deinem Medienscheiß. Alles, was ich von dir will, ist ein Wort der Trauer." Robespierre sieht sie an, das Gesicht noch härter, verhärmter. "Aber verstehst du nicht. Das ist, was mit uns jetzt wieder passiert. Was angesichts des damaligen Kriegs geschah, führt uns nun in den neuen. Daß sich über keinen Aspekt des Ganzen sprechen läßt, weil jede Spekulation, jeder Gedanke ein bereits gedachter, vom Fernseher vorgeführter Gedanke ist, den ich nur nachblaffen kann, weil alle Information, die mir zur Verfügung steht, zur Desinformation meines eigenen Wahrnehmungsapparats dient, der sich auf nichts sonst beziehen kann. Selbst die Trauer wird mir vorgeführt, als Pflichtprogramm verordnet, das mir in jeder Geste, jeder Phrase aus dem Fernseher entgegenschreit. Es ist das Fernsehen, das dieser Katastrophe ihre Bedeutung zuweist. Und schlimmer: das die kommende miterzeugt." Jenny sieht Heinrich an, der im Schneidersitz zu ihren Füßen hockt, macht eine hilfesuchende Geste zu Siren, die an der Wand lehnt. Mit einer wegwerfenden Handbewegung sagt sie in den Raum: "Ich weiß genau, was du mir sagen willst: daß die Berichterstattung nicht von dem Ereignis zu trennen ist, blabla, weil die Terroristen den Anschlag auch im Wissen verübt haben, blabla, die von Hollywood geschriebenen Drehbücher traumatische Realität werden zu lassen. Warum sonst die Zeitverzögerung des zweiten Flugzeugs? Damit garantiert die Kameras laufen." "Es stimmt", sagt Siren. "Sie haben den Krieg auf realer und auf symbolischer Ebene erklärt. Sie wußten, daß die Bilder tausendfach wiederholt würden, daß die Sender die Bilder wie unter Wiederholungszwang sogar dann dauernd reproduzieren würden, wenn die Moderatoren an ihren Stehpulten irgendwelche Experten befragen und nach rationalen Argumenten für die Geschehnisse suchen würden. Uns Bilderversessene lassen sie die eigene Schmach anbeten, das Grauen immer und immer wieder in die Netzhaut ritzen, wie Autisten, die sich selbst schlagen." "Und habe ich nicht vor Wochen gesagt", nickt Robert, "daß unsere Gesellschaft jeden künftigen Selbstmordattentäter in seiner individuellen Fallgeschichte beleuchten würde? Nun werden die Diplomarbeiten der Attentäter gelesen, ihre Studentenbuden fotografiert und ihre handgeschriebenen Nachrichten an die Vermieter abgedruckt, die ihre Schockiertheit zum Ausdruck geben - und Heinrich erzählt mir, daß seine Psychoanalytikerin allen Ernstes sagt: Hätten die Terroristen ihren Haß analysieren können, wäre es nicht dazu gekommen." Heinrich sieht vom Boden auf: "Stimmt. Und was ist unsere Gruppentherapie? Bei AOL die persönliche Meinung über den Anschlag loswerden, in Chatgroups die Gefühle mit anderen diskutieren und den Haß gegen den feigen, unsichtbaren Feind artikulieren. Das ist der Stammtisch des Subjektivismus, der zu nichts Anderem als zur Mobilmachung -" "Blablabla." Jenny fällt ihm ins Wort. Sie wirft die Arme in die Luft, dreht sich im Kreis. "Aber es ist trotzdem in der Realität geschehen, ihr Idioten, es sind Tausende von Menschen gestorben, auf die grausamste Weise." Victor sagt: "Jenny hat recht. Der Ausdruck gemeinsamer Trauer muß am Beginn unserer Resolution stehen." Robespierre blickt von einem zum anderen. "Als ob nicht auch das schon von den Fernsehgottesdiensten besorgt worden wäre. Aber diese Angelegenheit ist in diesen Kategorien nicht zu bewältigen. Hier begegnet sich das Unversöhnliche, ein Denken, in dem der einzelne sich bis zur Selbstauslöschung dem Höchsten unterordnet, und ein anderes, das das Individuum selbst als das Höchste begreift. Und das Informationssystem, das unser Denken gesellschaftlich ordnet, das Medium, dessen Ideologie es zum Organ der Demokratie erhebt, das den Einzelnen mittels seiner Informationsvermittlung mündig mache, ist nicht in der Lage, diese Unversöhnlichkeit zu begreifen, zu verarbeiten. Die Unfähigkeit des Apparats, mit der Gesichtslosigkeit dieses Anschlags zurande zu kommen. Der Zwang, von der ersten Sekunde an ein Subjekt hinter allem auszumachen, einen Drahtzieher, auf den die Jagd eröffnet wird, auch wenn dieser sagt: Ich war es nicht. Das Medium braucht seinen Schuldigen, sein Gesicht, weil es das Gesichtslose nicht darstellen kann. Es braucht das Individuum, zielt auf das Individuum ab. Und wird uns angesichts dieses Anderen dorthin peitschen, wo uns das Andere haben will." Jenny wendet sich kopfschüttelnd ab, folgt wieder den Pfeilen der Maserung zur Tür. "Willst du mir am Ende sagen, dieser Osama Bin Laden sei nur ein neuer Lee Harvey Oswald? Ein Strohmann für irgendwelche medienkonspirativen Terroristen?" Vom Flur aus sagt sie ins Wohnzimmer: "Robert: Ich vermisse die Trauer in deiner Rede. Das Problem ist, daß du nichts empfindest." Robespierre starrt ins Leere. "Es gibt die Sprache dafür nicht mehr. Sie selbst ist es, auf die der Anschlag verübt wurde. Wo die Sprache zerstört wurde, gibt es keine Empfindungen mehr." Jenny steht im Flur, nimmt ihre Jacke vom Garderobenständer. "Wir steuern auf einen Krieg zu, Robert. Ich habe Angst." Robespierre schüttelt den Kopf. "Es hat vor langer Zeit begonnen.""


* - 19.09.01 at 16:18:34




Ich hab spitze Zähne in einen Mund gemalt und Falten auf eine Stirn und Tränen in Augen und auf Wangen und Hände zur Fäustrn geballt. Das rote Krikelkrakel ist die Wut. Das Schwarze der Tod.


"Mami, kommt jetzt Krieg?!" - 19.09.01 at 15:36:02




Michel Houellebecq sagt alles ab. Morddrohungen. Die Kamelfickerbande ist hinter ihm her. Die ficken nämlich doch keine Kamele, sondern Touristinnen ab fünfzig. Buuuhhh.


putnam - 19.09.01 at 14:29:16




im übrigen, messieurs, mes dames,
ist die betroffenheitsmasche die
strickkunst, die die welt derzeit
neu einzukleiden trachtet. loop:
maln bischn wasn bischn anders
schreiben (wie geht das?). im übri-
gen: gestern bin laden, heute sex &
city. so ist das hier. ein teil der
welt, die kein terrorist je sprengt,
weil sie sich allem alten entzieht.
*
du hast wenn überhaupt ein kaltes herz
sagte natacha die im central park saß
las, als die menschen-missile reinkam.
ach. mir dagegen ist als hätte ich ein 2.
herz: 1 bumpert, ist 1 kamera, 1 bild-
schirm oder nur 1 zeitschrift i.d. nähe.
das andere ist so lang stumm, bis ich
ich dort bin wo es kein ich gibt (hä?).



rasmus roter roboter * - 19.09.01 at 13:30:47




Euer Gejammer nervt. Terroristen haben ein Attentat verübt. Das Attentat war erfolgreich. Thats it. Von wegen die Welt hat sich verändert, so ein Quatsch. The world is turning, anyway. Jetzt geht raus, zündet Teelichter an und betet oder was man sonst noch so macht. WIR zählen doch schon lange nur noch unsere Toten. Dankeschön. Sehr freundlich.



Eiseisbaby München, Bayern * - 19.09.01 at 13:13:20




Wunsch: ähnlich einigen Schreibern hier und überall, ein scharfes Urteil abgeben.
Zweifel: bin ich zu naiv oder nicht naiv genug?

()

So viel Stottern, so wenig Sprechen. Wie war das früher, damals?

()

Wie lebt man ein normales Leben im Nichtmehrnormalen?


ms hd - irgendwann 30 und naiv * - 19.09.01 at 12:15:40




Que‘ est-ce qui se passe dans et avec ce monde?

J’ai peur de cette ignorance. J’ai peur d’un congrès accordant 40 milliardes $ à poursuivre un homme sana hesiter et demander pourquoi tout ca s’est passé.
J‘ai peur d’un fou homme comme W. Bush, possessant le maximum de pouvoir et le minimum de l’intelligence. J‘ai peur de m’elaigner encore plus d’un idéal d’un monde dans lequel nous tous puissent vivre.
J’ai peur à mort en pensant aux gens qui haissent tellement qu’ils ne se font pas des vies humaines, qui s’en fontent des democratie. J’ai peur des Etats-Unis se vengant sans aucum sens et et sans réflechir avant de prendre des décisions importantes. J’ai peur d’un collapse, j’ai peur de perdre notre liberté personelle à cause de quelques trous de cul et j’ai peur ds religions qui ont toujours causé, cause te causerant des problèmes et la gurre aussi longtemps qu’elles existent.


justusjonas richtet sich an Diplomaten * - 19.09.01 at 11:22:22




oh how beautiful deadly,
one more of this hollywood future visions
all will like to become true
because there are few who have other visions
then the televisions

Do we realy need more people with those visions.


Rocky Rackoon - 19.09.01 at 09:26:55




Halt stop, das ist ja jetzt loop #100


love is in the air - 19.09.01 at 08:58:39




if you can´t fuck them,
kill´em.


JvH in the ass - 19.09.01 at 07:50:19




Dann fiel ich auch um.

Als die Schwester fragte, ob ich an Selbstmord denke, sagte ich "gute Idee", natürlich dachte ich an Selbstmord, und wer nicht, wer bitte nicht, wenn 5000 Menschen verrecken, jämmerlich sterben, jetzt grade in diesem Moment, UNTER UNS, aber mein Freund sagte, neinnein (mir danach zuzischend, ich wolle ja wohl nicht hierbleiben.)

Geträumt, dass sie Menschen an Bäumen aufhängen. )-- also, gestern, als ich vom Irrenarzt kam,

else buschheuer



GüTeE 'Epilog' * - 19.09.01 at 00:33:33




-Lieutenant, ich bin im "Bacaro" verhaftet worden!
-Soll ich dir einen Anwalt schicken? Ich werd gleich nach der Schwangerschaftsgymnastik Morbidello anrufen...
-Ja, das wär fein, die lassen mich hier nicht mal die FAZ lesen.
-Was ist denn vorgefallen?
-Ich hab nicht bezahlt.
-Poacher, so kenn ich dich gar nicht?
-Nichts ist mehr, wie es einmal war....


Poacher_ Stuttgart West * - 19.09.01 at 00:02:53




HMHB dochdoch... ich wart in der ersten reihe vorm podium


Judie - 18.09.01 at 23:53:36




Es war sogar der "turning leaf" von Gallo, lieber zak, quasi der Stephen Fry unter den Supermarktweinen: voller Körper, gehaltvoll, und dennoch irgendwie elegant un und leicht.

Ich mag die Serie, und ganz besonders den Arsch von Sarah Jessica Parker.

Und wer guckt eigentlich ARTE?


DeadlyMedicine no sex in the city * - 18.09.01 at 23:38:54




Sex and the City. Wunderbar. Funktioniert absolut nicht mehr. Jeder disqualifiziert sich so gut er kann. Die gesamte Serie nur noch Dokumentation dessen, was letzten Dienstag in einem gigantischen Berg aus Schutt und Leichen verschwunden ist. Die Welt erstickt an ihrer Perversität. Auf Arte ein junger Holländer in Armyhosen, der Tickets für einen Sonnenfinsternisrave in der afrikanischen Steppe gewonnen hat, indem er nach einem Aufruf des Veranstalters Photos von seinem selbst zerstörten Fernseher eingesandt hat. Destroy your TV. Nicht einmal das hilft mehr. George W. Bush reibt nervös seine Füßchen aneinander, beim Besuch einer Washingtoner Moschee. Der junge Maler, mit Atelier in Soho, ohne je ein Bild verkauft zu haben, filmt, wie einst in Flatliners, jeden vollzogenen Akt mit variierenden Unterwäschemodels. Der schwule Freund spricht Heten jegliche Fähigkeit zur Liebe ab. Sarah Jessica Parker will nur noch Sex haben wie ein Mann und verliebt sich in Mr. Big. "Plötzlich fühlte ich mich, als hätte ich in einem Raum voller Chanel Patchouli aufgelegt." Welcher Wein? Gallo natürlich. Puff macht es, wo ist die Welt? Was willst du mal werden, wenn du groß bist?




zak - 18.09.01 at 22:31:20




Let me entertain you:

O.K., dann skizziere ich auch mal ein Bild von der schwarzen Zukunft, am besten mein eigenes (Ego and GoGo):

2007. Jahr 2 nach den großen Kriegen. DeadlyMedicine streift durch die Trümmer seiner Heimatstadt. Die Outbursts nennen ihn nur "den Reverend", weil er seinen ausgemergelten Körper mit einem halbtransparenten schwarzen Duschvorhang verhüllt und Bibelzitate vor sich hin grummelt. Stets zieht er einen alten Handkarren hinter sich her, in welchem er all sein Hab und Gut aufbewahrt. Wenn man ihm einen Schluck Droon anbietet, dann lässt er einen schon einmal hineinschauen: ein Sony-Triniton 16:9-Fernseher, ein M16-Sturmgewehr, Teletubby-Sammelkarten und 400 Erstausgaben von "The Buch."
Sein ganzer Stolz ist ein Porscheemblem, das er an einer Kette um den Hals trägt. Das sei einmal an SEIN BABY gewesen, sagt er dann – und in seinen Augen schimmert etwas, blass nur, tief begraben unter leidvollen Jahren im postatomaren Ostwestfalen.

Dann zieht der Reverend weiter.
Sein Wägelchen quietscht im Takt seines Schrittmaßes; stummer Zeuge einer goldenen Ära, des LOOP-ZEITALTERS.



DeadlyMedicine Outpost Alpha * - 18.09.01 at 20:36:20




But I promise:
not for long, not for long


JvH - 18.09.01 at 20:26:29




Ist es nicht so: Seit letztem Dienstag ist jeder weitere Tag langweiliger geworden?


putnam - 18.09.01 at 18:08:23




if you can't buy them
beat them!


MacKeith b(u)y the way * - 18.09.01 at 17:21:49




@portofino: danke dass sie uns lesen


ftd.de - 18.09.01 at 17:17:00




I´m in this mood, because i´m strong
I´m in a mood for TOTAL WAR !


JvH feat. Hatred - 18.09.01 at 17:16:23




bla bla bla
... i want entertainment
... get off your ass from the tv screens
... get creative
... and boykott the advertising disney hollywood world
... they set a lot of the violent visions of the centuries in our minds
... no wonder that they come true .
.. that thing wouldn't happend if bruce willice was there
... but he wasn't booked on that take
... may the next production will show us a hollywood star like schwarzenegger
... see you at the oktoberfestival, you poor little bastards


rocky rackoon * - 18.09.01 at 16:37:55




Angesichts der grauenhaften, ungeheuerlichen Terroranschläge kann es nur darum gehen, noch mehr Tote, noch mehr Leid, noch mehr Trauer und noch mehr Hass zu verhindern. Hierbei muß es unsere Aufgabe sein, uns zu unseren bisher begangenen Fehlern zu bekennen und unser Verhalten zukünftig dahingehend zu ändern, das Ungleichgewicht zwischen den Völkern aufzuheben. Wir können und dürfen nicht versuchen, andere zu unserer Lebensart zu bekehren, sondern müssen akzeptieren, daß der Freiheitsbegriff so weit wie möglich gefasst sein muß. Dies bedeutet, daß die Ausübung jeglicher Religion, jeglicher politischer Anschaung, jeglicher Lebensweise möglich sein muß, sofern sie nicht eben diese Rechte anderer oder gar deren leibliches Wohl verletzen. Das darf nicht nur international und auf höchster politischer Ebene gelten, sondern muß in allen Bereichen des Lebens – in der Familie, der Nachbarschaft – täglich neu kostituiert werden. Wir alle sind aufgefordert unser Verhalten zu überprüfen und auch die daraus resultierende mittelbare Einschränkung anderer Lebensentwürfe zu beenden.
Natürlich sehen diejenigen, die ausbeuten und unterdrücken, sowie diejenigen, die von Ausbeutung und Unterdrückung profitieren, keinen Grund, die Verhältnisse zu ändern. Wir alle profitieren vom seit Jahrhunderten andauernden und sich stetig verschärfenden Imperialismus des "christlichen" Westens. Dieser Imperialismus wurde und wird mit brutalen Methoden durchgesetzt. Obwohl sie beinahe unsichtbar sind, zumal sie nicht medienrelevant zu sein scheinen, gibt es sie: die Sklaven, die Opfer des Kapitalismus. Täglich werden es mehr. Es ist ihnen nicht zu verdenken, daß sie sich befreien wollen. Und es ist verständlich, daß sie angesichts der westlichen Übermacht auf allen Gebieten zunehmend gewalttätiger Mittel bedienen. Leider bedenken sie dabei nicht, daß sie diesen Kampf nur verlieren können und unser aller Leid nur vergrößern. Zusätzlich bedienen sich "die Führer" auf allen Seiten der Unwissenheit und Verzweiflung der Opfer. Aktuell sind es auf der einen Seite (möglicherweise) Osama bin Laden und auf der anderen George Bush mit ihren jeweiligen Gefolgsleuten.
Niemand sollte sich in dieser Situation dazu hinreißen lassen, Partei für einen dieser beiden Terroristen zu ergreifen. Beide sind ohne Skrupel dazu bereit, Menschenleben zu opfern, ja sogar dazu, diesen Opfern weißzumachen, sie täten es für eine gute Sache. Helden, Märtyrer – das sind perfide Lügen, um zu verschleiern, worum es eigentlich geht: Vergrößerung des Machtbereichs. Dafür kann es weder staatliche noch religiöse Legitimationen geben.
Um diesen Kriegstreibern nicht auf den Leim zu gehen, müssen wir alle unsere Verstrickung in menschenverachtendes, seelenloses System eingestehen, das allein der Profitmaximierung dient. Auch wenn wir täglich mit den Folgen konfrontiert werden, dürfen wir nicht darüber hinweggehen, es nicht für normal halten, zumal wir selbst auch Opfer sind und als entfremdete Konsumsklaven nicht leben, sondern bloß existieren.
Wie können wir zum Beispiel ein Dreigestirn von Zombies (Michael Jackson, Elizabeth Taylor, Whitney Houston) bejubeln, deren Körper das Werk von wahnsinnigen Ärzten sind, die ihre Persönlichkeit, ihre Seelen dem Kommerz geopfert haben? Ich fürchte, das ist wirklich so gottlos, wie es auf gläubige Menschen wirkt.
Wie können wir zu Dumpingpreise konsumieren und davon ausgehen, daß dabei keine Menschen ausgebeutet werden?
Um zu verstehen, was mit uns und "den anderen" vor sich geht, müssen wir uns Wissen aneignen, nicht Informationen, wir müssen uns auf die Suche nach der Wahrheit machen, die es in allen Kulturen gibt und die von den Herrschenden bewußt zurückgehalten wird.
Laßt euch nicht gegeneinander ausspielen, laßt euch nicht erzählen, hier prallten zwei Welten (die "freie", das ich nicht lache, gute und die böse) aufeinander. Es gibt nur eine Welt und sie gehört uns allen!


Helene Schneider - 18.09.01 at 16:26:17




;-)


Anna Luz Exhauptstadt * - 18.09.01 at 16:09:07




Hallo Anna,

Deine Ausführungen haben mir, obwohl gegen mich gerichtet, zum ersten Mal seit Tagen wieder ein Lächeln entlocken können.

Ich weiß, dass die meisten meiner Äußerungen polarisierend wirken. Schön, wenn sich jemand so viele Gedanken macht, wie Du.

Liebe Grüsse


Portofino - 18.09.01 at 16:04:42




Ich erinnere mich an einen Abend während des Golfkrieges. Ich hatte zwei Möglichkeiten: An einer Lichterkette teilnehmen oder Brote für amerikanische Soldaten schmieren.

***

Ich denke an Bodo Schäfers Metapher von den Gänsen und den Adlern: "Enten konzentrieren sich auf Probleme und quaken. Adler konzentrieren sich auf Lösungen und handeln."

***

Weltpolitik hat etwas von Fußball. Auch Laien erkennen die Konzequenzen von Handlungen und können hinterher kund tun, es besser gewusst zu haben.


kai:leiser Heidelberg * - 18.09.01 at 15:50:53






"Leute wie Frau Sontag wissen so etwas nicht. Ihre Meinung entsteht vor allem aus subjektiven Gefühlen heraus, zwar auf einer anderen Ebene als bei einem Leser der BILD-Zeitung, aber ansonsten recht ähnlich. Und wer liest denn schon die Financial Times, die Bibel des Mammons? Ich höre schon die ersten Feingeister argwöhnen: "Huch wie toll, die schlagen den globalen Kapitalismus mit seinen eigenen Mitteln!"..."

- Natürlich nicht, wie sollten sie auch? Die Quellen der Weisheit und der Wahrheit sprudeln ja nur zu Portofinos Füßen, und die Financial Times liest ja niemand sonst auf der Welt... ich weiss auch warum: wahrscheinlich sind alle linksalternativen Pazifisten dabei, ihr biologisch angebautes Obst in ihr Müsli zu rühren und sich zwischen Yogaübungen und dem Lesen des Manifests noch schnell einen Schafswollpulli zu stricken. Keine Zeit für die Financial Times, nein wirklich nicht. Das muss ja jeder einsehen, der einen so unverstellten Blick auf die Welt hat, wie unser vom Schicksal geküsster Portofino, klar.

"An dieser Stelle möchte ich nur an die von HMBH geäußerten Bedrohungen verweisen.
Diese werden ja von unseren vor pazifistischem Geist sprühenden linksalternativen "Intellektuellen" überhaupt nicht wahrgenommen. Sie wissen es ja auch viel besser als die Menschen im Innenministerium, beim BND und beim Verfassungsschutz, schließlich haben sie DIE WAHRHEIT ja im Gefühl, umfassende Informationen braucht man da nicht. Die Lage beurteilen und beschreiben, ja gerne! Aber fürs Handeln sind dann andere zuständig, Politiker und die ach so feigen Soldaten, die genau wissen, dass in Afghanistan noch nie eine Besatzermacht Erfolg gehabt hat."

- Achso, ja: das Handeln, vor dem die oben beschriebenen Peter-Lustig-Brillen-Träger natürlich zurückschrecken (ausser sich n bisschen irgendwo anketten können die nix), wird von Porto übernommen: Fürchtet euch also nicht, porto wird's schon richten. Und was die umfassenden Informationen angeht, die stehen so einer beschränkten Natur wie Ms.Sontag nicht zur Verfügung, versteht sich. Und wer so blöd ist, nur FAZ, Süddeutsche und Spiegel zu lesen, dem gehört ja eh das Maul verboten, wo kommen wir denn da hin, wenn hier womöglich jeder sagen darf, was er weiss?!

"Und wenn es dann einmal soweit ist, dass hier in Europa jede Woche eine neue Bombe hochgeht, zieht man sich zurück auf irgendein Fidschi-Inselchen. Dort wohnt man dann in einem schönen weißen Holzhaus im Kolonialstil und lässt sich - die letzten Überbleibsel des früher so geschmähten Globalisierungswohlstandes genießend - vom eingeborenen Personal bedienen und bekochen. Man war halt schon immer etwas Besonderes."

- Ja, so ist das mit den Linken: wenns drauf ankommt, verpissen sie sich auf die einsame Insel, lassen sich dort von ner niedlichen Conchita die Biobananen anbauen und übersetzen das Manifest dann ins Polynesische, während so rechtschaffene und weise Leut' wie Porto hier im zerbombten Europa sitzen und die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, laut rufend: auf mich hamse ja nicht hören wollen, und ich hab's immer gesagt, immer!... Und dabei sind's die ja dann eigentlich Schuld, wie wir jetzt hoffentlich alle verstanden haben, denn die finden die Terroristen doch so Klasse und wollen nicht, dass ihnen Einhalt geboten wird und die haben ja Verständnis für den Bin Laden, die haben es so gewollt, ist klar, oder?
...
Lieber Portofino,
ich bin weder linksalternativ, noch dämlich, noch informiere ich mich nicht über das Weltgeschehen. Und Achtung, was jetzt kommt, könnte dein Weltbild wackeln lassen: ich lese sogar die Financial Times. Allerdings lese ich noch eine ganze Menge mehr. Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr du dich von einigen Äusserungen zu solchen Allgemeinplätzen hast hinreissen lassen, wie wir sie jetzt alle hier lesen dürfen. DU bist doch auch gar nicht so dämlich, hab ich recht? Das kannste doch besser...
herzliche Grüße
(nein, keine erhobene linke Faust).






Anna Luz Exhauptstadt * - 18.09.01 at 15:22:36




Something that is not worth dying for is not worth living for.


Resist - 18.09.01 at 14:52:48




Sehr richtig, HalfMenHalfBiscuit,
das ist genau das, was ich schon die ganze Zeit denke - und hier auch schon gesagt habe.

Leider war ich nicht in der Stimmung, immer alles ganz genau zur Zufriedenheit von Anna oder Fredrik auszuführen, wie zum Beispiel die Tatsache, dass Bin Laden anfang der Achtziger mit 300 Millionen US Dollar ausbezahlt worden ist - was ihm erst zu seiner Stellung unter den Mudschahedin verholfen, und ihn letztendlich zu einem adäuquaten Partner für den CIA gemacht hat.
Da dieses Geld mittlerweile aufgebraucht ist, und das Geld, das er mit einem Limonadenzusatz, der angeblich auf der ganzen Welt benutzt wird, macht, auch nicht ausreicht, um sein Terror-Netzwerk zu finanzieren, betreibt er seit ein paar Jahren auch eine Art Schutzgelderpressung in der arabischen Welt: Die Geschäftsmänner - ja, die gibt es dort auch -, die zahlen, können sich recht sicher sein, dass ihnen nichts passiert.

Die Financial Times berichtet heute sogar von Ermittlungen der Wertpapieraufsichtsbehörden in Tokio und Frankfurt. Unbekannte Investoren scheinen am Donnerstag vor den Anschlägen Millionen Aktien der Unternehmen geliehen haben, bei denen das WTC versichert war. Diese wurden verkauft, um sie dann nach dem Unglück billig zurückzukaufen und sie dem Verleiher zurückzugeben. Ein weiteres Indiz dafür, wie hochprofessionell die Terroristen, mit denen wir es die Welt hier zu tun hat, agieren.
Leute wie Frau Sontag wissen so etwas nicht. Ihre Meinung entsteht vor allem aus subjektiven Gefühlen heraus, zwar auf einer anderen Ebene als bei einem Leser der BILD-Zeitung, aber ansonsten recht ähnlich.
Anscheinend zählen Tatsachen wie die, daß die meisten Zeitungen zur Zeit das Gleiche schreiben mehr als die Dinge, über die sie informieren möchten. Und wer liest denn schon die Financial Times, die Bibel des Mammons? Ich höre schon die ersten Feingeister argwöhnen: "Huch wie toll, die schlagen den globalen Kapitalismus mit seinen eigenen Mitteln!"

An dieser Stelle möchte ich nur an die von HMBH geäußerten Bedrohungen verweisen.
Diese werden ja von unseren vor pazifistischem Geist sprühenden linksalternativen "Intellektuellen" überhaupt nicht wahrgenommen. Sie wissen es ja auch viel besser als die Menschen im Innenministerium, beim BND und beim Verfassungsschutz, schließlich haben sie DIE WAHRHEIT ja im Gefühl, umfassende Informationen braucht man da nicht. Die Lage beurteilen und beschreiben, ja gerne! Aber fürs Handeln sind dann andere zuständig, Politiker und die ach so feigen Soldaten, die genau wissen, dass in Afghanistan noch nie eine Besatzermacht Erfolg gehabt hat.

Und wenn es dann einmal soweit ist, dass hier in Europa jede Woche eine neue Bombe hochgeht, zieht man sich zurück auf irgendein Fidschi-Inselchen. Dort wohnt man dann in einem schönen weißen Holzhaus im Kolonialstil und lässt sich - die letzten Überbleibsel des früher so geschmähten Globalisierungswohlstandes genießend - vom eingeborenen Personal bedienen und bekochen. Man war halt schon immer etwas Besonderes.


Portofino - 18.09.01 at 14:39:36




Is the English word "war" is not an exact translation of the the German word "Krieg", since the US seems to be speaking of "war" more lightly than a German would of "Krieg".

A "war" takes place far away, while a "Krieg" destroys everything at home.


English for runaways where to go * - 18.09.01 at 14:09:19




Schumi auch nicht.


HMHB - 18.09.01 at 13:05:51




Deepluzie ist nicht zu bremsen. Schade.


0,99 - 18.09.01 at 12:33:57




Na also, geht doch. Bravo, Halbmenschhalbkeks.
2B=0,5 - was soll der quatsch? Dürfen schriftsteller
sich jetzt nicht mehr äußern, oder müssen sie sich hinten anstellen, bis die bauingenieure ihren schleim verzapft haben?


Deepluzie m * - 18.09.01 at 11:59:13




...gerade noch vor dem Hagel... Betonung unten auf: prinzipiell anderer Schutz. Das KÖNNTE ein "Schutzschild" sein, aber auch politische Ansätze... Bitte jetzt nicht auf ersten Punkt rumreiten, der in vielen Fällen nix bringt.
Desweiteren könnten unsere Profi-Literaten eine Podiumsdiskussion organisieren. Fänd ich gut. (ausnahmsweise mal keine Ironie!) Nein, nicht damit Judie & ich uns kennenlernen!


HMHB - 18.09.01 at 11:55:55




In den Konflikten der letzten Jahre bezieht der Gegner die eskalationshemmenden moralischen Prinzipien des Westens mit in seine Strategie ein. Die ihre Brücken schützenden Serben mit Fadenkreuz-Aufkleber im Balkan-Krieg, Saddam mit seinen "menschlichen Schutzschilden" u. a. attestieren dem Westen dessen fehlende Bereitschaft mit Absicht zur Bestie zu werden.

Solange dies mit einer militärischen Unterlegenheit des Gegners einhergeht, bleibt es das politisch-moralische Problem des Westens, wie er reagieren soll. Sobald aber auf der Gegenseite aufgerüstet wird (A-/B-/C-Waffen), geht es ums Überleben. Hemmungen auch diese Waffen einzusetzen existieren möglicherweise nicht mehr.

Das Abschreckungs-Prinzip des Kalten Krieges greift nicht mehr, wenn der andere Teil die eigene Vernichtung als heilbringend in Kauf nimmt. Sollte die Selbstmord-Märtyrer-Logik auf eigener (!) Seite nicht mehr nur den Tod von einzelnen Tätern, sondern eine bestrafende Zerstörung von Regionen oder Nationen im Dienste des Glaubens hinnehmen, so hat der Westen ein Problem. "Wie-Du-mir-so-ich-Dir!" - "Mir-egal-Scheff!"

Deswegen macht ein Raketen-Schutzschild auf den 2. Blick besonders nach diesem Anschlag Sinn. Wenn die Drohung auf Gegenschläge an Schrecken verlieren sollte, besteht prinzipiell der Bedarf eines anderen Schutzes. Vorher müssen freilich die noch nicht gewährleisteten technischen Voraussetzungen der Wirksamkeit erfüllt werden.

*

Die Taliban kann man übrigens mit sehr unkonventionellen Waffen an ihrer empfindlichsten Stelle treffen: Unkrautvernichtungsmittel! Die Drohung, die größte Rohopiumproduktion der Welt und ihre hauptsächliche Einkommensquelle zu vernichten, könnte diese Leute zur Einkehr bewegen. Nee... vielleicht doch nicht.

*
Herr Nickel, da möchte ich was gerade rücken. Ich habe die Terror-Flieger nur als mutig bezeichnet, um das Argument von Susie Sontag auf die wackelige Spitze zu treiben. Persönlich halte ich es angesichts der Märtyrer-Todes-Geilheit dieser Jungs für falsch von Mut zu sprechen. Sie haben natürlich recht: es ist kein wichtiger Teil der Debatte.
Der Respekt von Herrn Oswald freut mich.
*

Judie, bin Laden stand wirtschaftlich, militärisch-logistisch und ideologisch schon auf eigenen Beinen, genau deswegen haben ihn die Amerikaner wegen des gemeinsamen Feindes unterstützt. Er brauchte nicht "groß" gezogen worden. Laß uns trotzdem heiraten.... Baby... ich sehe uns schon auf der Hochzeitsreise, "Komm Halbkeks, laß uns die Gedenkstätte der Widerstandskämpfer besuchen!" – "Judiemaus, es ist heiß... zieh Dir den Bikini wieder an und laß uns noch mal ans Meer gehen..."


HalfManHalfBiscuit - 18.09.01 at 11:03:34




Ist es nicht sonderbar, daß die Menschen so gerne für die Religion fechten und so ungerne nach ihren Vorschriften leben?

Geistlose kann man nicht begeistern, aber fanatisieren kann man sie.



?? ?? * - 18.09.01 at 10:54:32




"Philosophie fängt dort an, wo man die Unbestimmtheit nicht mehr aushält und es einem unmöglich wird, mit Unsicherheiten zu leben." Hartmut Böhme

Gute Möglichkeit jetzt damit anzufangen...


justusjonas Bad Honnef * - 18.09.01 at 10:19:16




Aus der FAZ vom 18.9.

Der nötige Mumm

In diesen Tagen habe ich viele Leute sagen hören, jetzt gehe es darum, "Afghanistan in die Steinzeit zurückzubomben". Ronn Owens räumte heute im "KGO Talk Radio" ein, dies würde auch den Tod unschuldiger Menschen mit sich bringen, die mit dem Terror in den Vereinigten Staaten nichts zu tun haben. "Aber", so fuhr er fort, "wir sind im Krieg. Mit Kollateralschäden müssen wir uns abfinden. Was bleibt uns denn anderes übrig?" Minuten später hörte ich, wie sich ein Fernsehexperte Gedanken darüber machte, ob "wir den Mumm haben, das zu tun, was jetzt nötig ist". Ich habe über die Fragen, um die es hier geht, gründlich nachgedacht. Ich komme nämlich aus Afghanistan, und auch wenn ich seit fünfunddreißig Jahren in den Vereinigten Staaten lebe, habe ich mich immer über das, was dort vor sich geht, auf dem laufenden gehalten. Deshalb möchte ich allen, die mir zuhören, kurz erläutern, wie sich die Dinge aus meiner Sicht darstellen.

Ich gehöre zu denen, die die Taliban und Usama Bin Ladin verabscheuen. Und ich zweifle nicht daran, daß diese Leute für den Terror, der New York heimgesucht hat, verantwortlich sind. Ich stimme auch der Meinung zu, daß gegen diese Ungeheuer etwas getan werden muß. Aber die Taliban und Ibn Ladin sind nicht Afghanistan. Sie sind nicht mal die Regierung von Afghanistan. Die Taliban sind eine Sekte von ignoranten Psychopathen, die 1997 in Afghanistan die Macht übernommen haben, und Ibn Ladin ist ein politischer Verbrecher, der einen bestimmten Plan verfolgt.

Wenn Sie sich ein Bild von den Taliban machen wollen, denken Sie an die Nazis. Und wenn Sie sich ein Bild von Ibn Ladin machen wollen, denken Sie an Hitler. Und wenn Sie sich ein Bild von "den Menschen in Afghanistan" machen wollen, dann denken Sie an die Juden in den Konzentrationslagern. Die Menschen in Afghanistan haben mit den Terroranschlägen nicht nur nichts zu tun - sie waren sogar die ersten Opfer derer, die diese Anschläge angezettelt haben. Sie würden in Jubel ausbrechen, wenn jemand zu ihnen käme, um die Taliban zu vertreiben und die Schlupfwinkel auszuräumen, die einige international agierende Schurken sich in ihrem Land gegraben haben.

Manche fragen: Warum machen die Afghanen keinen Aufstand, um das Regime der Taliban zu stürzen? Die Antwort lautet: Sie hungern, sie sind erschöpft bis zur Bewegungsunfähigkeit, sie leiden. Vor einigen Jahren haben die Vereinten Nationen die Zahl der behinderten Waisenkinder in Afghanistan auf eine halbe Million geschätzt. In diesem Land gibt es kein funktionierendes Wirtschaftssystem, und an Lebensmitteln fehlt es überall. Es gibt Millionen von Witwen. Und die Taliban haben diese Witwen bei lebendigem Leib in einem Massengrab verschwinden lassen. Das Land ist übersät mit Landminen, und die Bauernhöfe sind von den Sowjets zerstört worden. Dies sind nur einige der Gründe dafür, daß das afghanische Volk die Taliban nicht gestürzt hat.

Kommen wir nun auf den Vorschlag zurück, Afghanistan in die Steinzeit zurückzubomben. Das Dumme dabei ist: Dies ist längst geschehen. Die Sowjets haben das schon erledigt. Die Afghanen leiden lassen? Sie leiden schon. Ihre Häuser dem Erdboden gleichmachen? Erledigt. Ihre Schulen und Krankenhäuser in Schutt und Asche legen? Erledigt. Ihre Infrastruktur zerstören? Ihnen die medizinische Versorgung und die Gesundheitsfürsorge abschneiden? Zu spät. Das alles haben andere längst besorgt.

Neue Bomben würden nur die Trümmer umpflügen, die die früheren Bomben hinterlassen haben. Würden sie wenigstens die Taliban treffen? Unwahrscheinlich. Im heutigen Afghanistan haben nur die Taliban genug zu essen. Nur sie haben die Möglichkeit, sich im Land zu bewegen - und sich zu verstecken. Eher würden die Bomben einige von den behinderten Waisenkindern treffen. Die bewegen sich nicht besonders schnell - sie haben nicht mal Rollstühle. Mit Bomben auf Kabul würde man die Verbrecher nicht wirklich treffen. Diese Bomben würden vielmehr gemeinsame Sache mit den Taliban machen - indem sie jenen Menschen noch einmal Gewalt antun, denen die Taliban schon die ganze Zeit über Gewalt angetan haben.

Was also dann? Was läßt sich tun? Es fällt mir unendlich schwer, dies zu sagen, aber: Die einzige Möglichkeit, Ibn Ladin zu fassen, besteht darin, mit Bodentruppen einzumarschieren. Wenn die Leute jetzt sagen, es gehe darum, "ob wir den Mumm haben, das zu tun, was nötig ist", dann denken sie an den Mumm, so viele Menschen wie nötig zu töten. An den Mumm, sich die moralischen Bedenken aus dem Kopf zu schlagen, die einen beschleichen könnten, wenn man unschuldige Menschen tötet. Aber wir dürfen die Köpfe nicht länger in den Sand stecken. In Wirklichkeit geht es hier darum, daß Amerikaner sterben werden. Und nicht bloß ein paar der Amerikaner, die sich zum Versteck von Ibn Ladin durchschlagen. Es geht um sehr viel mehr. Denn wenn wir Soldaten nach Afghanistan bringen wollen, müssen wir Pakistan durchqueren. Wird das pakistanische Volk das zulassen? Unwahrscheinlich. Zuerst muß also Pakistan erobert werden. Werden die anderen islamischen Länder dies tatenlos geschehen lassen? Sie sehen, wohin meine Überlegungen führen.

Wir spielen mit einem Weltkrieg zwischen dem Islam und dem Westen. Und genau das ist Ibn Ladins Programm. Genau das will er erreichen. Deshalb hat er das alles getan. Lesen Sie seine Reden und seine Erklärungen. Es steht alles drin. Er ist davon überzeugt, daß der Islam den Westen besiegen wird. Es mag lächerlich erscheinen, aber er glaubt, er könne die Welt in einen islamischen und einen westlichen Teil spalten - und er glaubt, hinter ihm stehe eine Milliarde Soldaten.

Wenn nun der Westen Feuer und Schwefel über diese Länder regnen läßt, dann werden schließlich eine Milliarde Menschen zurückbleiben, die nichts mehr zu verlieren haben - und besser könnte es aus Ibn Ladins Sicht gar nicht kommen. Wahrscheinlich ist er im Irrtum. Zuletzt würde wahrscheinlich doch der Westen den Sieg davontragen, was immer "Sieg" dann bedeuten mag. Aber ein solcher Krieg würde Jahre dauern, und Millionen Menschen würden darin ums Leben kommen - nicht bloß bei "denen", auch bei "uns". Wer hat dafür den nötigen Mumm? Ibn Ladin hat ihn. Sonst noch jemand?

Aus dem Englischen von Reinhard Kaiser.

Der Autor stammt aus Afghanistan und lebt als Kinder- und Schulbuchautor in den Vereinigten Staaten.


?? ?? * - 18.09.01 at 10:08:59




wut, dann tränen,


was solls * - 18.09.01 at 08:49:51




"wer einen wolf großzieht, wird von ihm verschlungen"
afghanisches sprichwort, vielleicht auch für amerikanische dienste gültig.


Judie in the forrest - 18.09.01 at 08:43:13




Wenn es hier schon darum geht, wer irgendwas Kluges zu sagen hat oder wer nicht, frage ich mich auch, was ausgerechnet Schriftsteller dazu beauftragt, Meinung zu verzapfen.

Susan Sontag hat eine Antithese geliefert. Sie hat sich vor allem gegen die Verdummung gewendet, und die ist bei dieser Medienrethorik evident. Bald haben wir wieder "Bodentruppen" skandierende TV-Sprecher.

Hierzulande schnattert man öffentlich orientierungslos im Meinungssinne vor sich hin. Weshalb sollten Schriftsteller eine bedeutendere Meinung haben als etwa ein Bauingenieur?

Nein, wer sich wirklich etwas Kluges von einem Schriftsteller erwartet, der gehe heute bitte zum Kiosk und kaufe die FAZ und lese darin auf Seite 49 unten den Artikel des in den USA lebenden Kinder- und Schulbuchautoren Tamim Ansary mit dem Titel "Er glaubt, hinter ihm stehen eine Milliarde Soldaten".
Das ist Aufklärung im besten Sinne.


2B=1/2 - 18.09.01 at 08:18:33




... ruft gerade mal den Sektenbeauftragten an ...



Leser - 18.09.01 at 01:14:58