www.imloop.de

loop Archiv #93 (24.7.-31.7.2001)

loop Archiv #92, loop Archiv #94


summer of loop




iLOVEyou - schwul
»Lesben sind die letzten wahren Männer. Sie sind Kavaliere, sie sind kumpelig und sehr traditionell in ihren Rollenklischees und Bedürfnissen. Alle Lesben, die ich kenne, fahren gern schicke Autos, sie sind übrigens oft sehr schön, keineswegs Frauen, die, wie es früher immer hieß, keinen abgekriegt haben.«
Wolfgang Joop - »'Lesben sind die letzten Männer' . SPIEGEL-Gespräch«, Der Spiegel, Hamburg, 26.03.2001 / H. 13




Sabina Spielrein wurde letztmals von Nachbarn im Sommer 1942 gesehen, gestützt auf ihre beiden Töchter Renata und Eva, in einer Gruppe von Juden. Sie wurden durch die Strassen zum Stadtrand getrieben; dort, an der tiefen Schlucht, die in Rostow «Balken der Schlange» genannt wird, wurden sie erschossen.


GüTeE - 30.07.01 at 14:45:34




schlaf - be - TRUNKEN
deine stimme so bekannt und
so fern
doch
schon.
was willst du PFLANZEN
in mir
mich immer aus meinen TRÄUMEN
zu reissen
deine LUST
bloss an meinem ohr


bilqis - 30.07.01 at 14:37:22




Spiegel-Online über "the buch":

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,147572,00.html


(asp) * BN * - 30.07.01 at 14:05:19




vor dem bistro am marktplatz sitzen diese gymnasiastinnenschicksen mit ihr schulstuhlbreitgesessenen ärschen. röhrenjeans, eng anliegend, darüber an der hüfte einen nietengürtel, ein enges shirt, mit vorliebe irgendwas mit englischer flagge drauf, oder punks not dead, oder ganz was ähnliches. dazu strähnchen in den fransenhaaren, eine übergroße, braunbeglaste sonnenbrille, sitzen sie früh am morgen da und trinken bluna oder sinalco oder sowas aus den retroflaschen, rauchen marlboro ultra und unterhalten sich über jungs. in den boxen plärrt wham oder kajagoogoo um die wette, die membranen haben aber angst, alles total ungefiltert in die freiheit zu entlassen. auch die jungs, die vorbeikommen, ähnliches outfit, doch sie sagen nichts, hören musik mit überdimensionalen kopfhörern. macht einem richtig unlust, das alles. trinke meinen milchkaffee aus und lege die ausgelesene süddeutsche zu den lesezirkelblättern nahe der geschirrrückgabe. retro:80. retro:50, retro:60, retro:70 haben wir hinter uns, wir sind bei retro:80, bald retro:90, und dann überholen wir uns selbst, ich schätze, in ein bis zwei jahren kommt das retro:2010....und dann? schauen wir aus der vergangenen gegenwart in unsere zukunft, die wir nicht erleben werden, da sie da eigentlich als etwas vergangenes gefeiert wird, was scho erlebt wurde. leckt mich doch am arsch mit eurem retro:zeux, ich lebe jetzt, wie mir es passt.


Shoot un:retro * - 30.07.01 at 12:25:57




Sommerreise 3
29.7.01

Von Wolfgang ein Paar hellbraune italienische Schuhe, die noch nicht durchgelaufen sind und gut passen. Passt! Ich lese "Der Hof im Spiegel" von Emine Sevgi Özdamar und "Wo war ich?" von Luc Bondy, darin seine Eheliebste Livia von einem Illusionisten zum Schweben gebracht wird. Auch goutiere ich Alinias Apercus über den Tod. Irene aber den "Vorleser" von Schlink. Das Wettergeschehen ist sommerlich und ohne Dramatik. Der Halbmond abends malvenfarben und zunehmend. Laurin fällt zwei Eschen, damit er am Südhimmel den Mars ins Visier seines Teleskops kriegt. Ich jäte das Ringelblumen- und Salatbeet. Unterm Pflaumenbaum ein Sandsack zu Trainingszwecken (nicht für mich). Die Stadt rauscht mit all ihren Bezirken.


Podrósnik_ nahe Rodaun * - 30.07.01 at 12:06:22




Nie wieder eine Studentin! Ja, ich schwöre. Vögeln klar, aber Beziehung? NIE wieder! Mein Schlafzimmer ist kein Seminarraum! Als wenn die Uni der gepiercte Nabel der Welt wäre. Ich rufe alle werktätigen Männer dazu auf, sich am kommenden Freitag von ihrer Studentenmaus zu trennen. Anschließend gehen wir in die Hausbar oder so was trinken. Um sich vor zukünftigen Versuchungen zu immunisieren, werden wir viel zu viele Watermelon-Men in uns reinkippen, auch wenn’s schwer fällt.
Diesmal werde ich mich endgültig dran halten, nur noch berufstätige Schengen-Babes kommen in mein Leben. Bitte reichen Sie eine Bescheinigung Ihres Arbeitgebers ein über eine durchgehende Beschäftigung der letzten 3 Monate. 3 Monate reichen mir. Dann kann’s losgehen. Welcher Beruf ist nicht so wichtig. Absolventinnen der Universität Witten/Herdecke und Chemielaborantinnen werden bei gleichem Aussehen benachteiligt.


HalfManHalfBiscuit - 30.07.01 at 08:56:03




Ein Tag zum Limonadetrinken. Mücken verscheuchen vielleicht noch, aber Fliegen? Fliegen zu schnell, nein, da will der Arm nicht hinterher, erst recht nicht der ganze Körper, der vielleicht auf einem Bett, einem Sofa ruht, vielleicht ist der Körper entlastend auf einer Bank positioniert - für ein Café ist es doch zu hundstagig. Und morgen noch wärmer? Gilt dann noch immer, dass Montag ist? Was ist schon ein Montag? Das ist kein Tag; das ist der Sommer.


Marc Bessanger Kiel * - 30.07.01 at 02:58:08




Der Tod ist das einzige, das eine Aussage über ein Leben machen kann.
Es gibt keinen schlechten Tod, daher endet nichts schlecht.
Im Augenblick einer Enstehung/Geburt, in diesem Moment ist die Qualität der Zeit enthalten, also auch die Art des Todes.
Nicht gut, nicht schlecht, aber dennoch Ende.

Übrigens: I like hairy ones.

Salud de verrano. Ab morgen lasse ich ondas für mich leben.
Im Sommerhaus meiner Tante, cafe leche leche, pulpo con salsa,
Vollmondspringflut, rote Engländer, Tortillas, gambas en ajillo,
meine NIchten und Neffen, herrenlose Hunde, Strohmatten, mein 82jähriger Nachbar, der mit mir Salsa tanzen will, die ganze Nacht, familia sagrada,
und ..MEER.
und ich vergesse Europa..


ALINIA manana, Santa Cruz Teresitas * - 30.07.01 at 02:19:04




Morgen Mailand, 11 Uhr 13, das wird, klar wird das, lächelt, hab mir ne Menge Bücher eingepackt. Das Haus, karg, mehrmals leergeräumt, Italien, Du weißt schon, und Guiseppe fragt, welches der Hühner wir essen wollen, damit wir uns ein bisschen städtisch haben können, Hühner schlachten, und essen natürlich. Polnischer Pferdehändler hat er gesagt, als ob darin alles Übel der Welt läge, trotzdem sag ich, und schaue durch die Schimmelohren auf die Wege, die ich kenne seit ich denke, und weiss wo der Seidelbast blüht. Sieben Jahre.


Lotos zwischen Nachtkerzen * - 30.07.01 at 00:02:48




Wir gehen auf die Terrasse, als mich unauffällig eine Fußspitze am Knöchel streift. War sicher mit Absicht, und ich habe keine Lust, mich danach umzusehen und wir plaudern einfach weiter, als sie mit einem Mal mit einem Piratenkopftuch hinter mir steht.


off. - 29.07.01 at 20:51:40




(gmx)


immer noch nebenan - 29.07.01 at 20:05:29




Stehpartys empfinden viele als etwas furchtbar Steifes. Doch gerade im Job lassen sich solche Anlässe nur schlecht vermeiden. Und Sie können durchaus eine lustvolle Angelegenheit sein.

Fixieren Sie sich nicht auf eine einzige Person, die Sie dann über Stunden in Beschlag nehmen, denn das kann ziemlich aufdringlich wirken und macht es für andere schwer, Ihre Bekanntschaft zu machen. Nutzen Sie lieber die Chance, mit verschiedenen Personen ins Gespräch zu kommen. Wer eine Party langweilig findet, ist meist selber schuld. Gehen Sie lieber aktiv auf andere zu statt darauf zu warten, dass man Sie anspricht!
Die erste Kontaktaufnahme sollte eher kurz sein und – im Hinblick auf eine spätere Fortsetzung – natürlich möglichst positiv verlaufen.
Sprechen Sie Themen an, die den Gesprächspartner interessieren und zeigen Sie Interesse am Gesprächspartner. Stellen Sie Fragen zum Thema und halten Sie Blickkontakt.

Meiden Sie bei unvertrauten Personen Gesprächsthemen wie Religion, Krankheiten, politische Ausrichtungen oder Familienverhältnisse. Ebenfalls tabu: Tratsch über andere. Und: Laden Sie Ihre Probleme und sorgen nicht allzu vertrauensselig gleich beim ersten Kontakt ab; schnell haben Sie sonst den Ruf eines chronischen Jammerers weg.


Sasa lebt nebenan * - 29.07.01 at 20:04:49




Sommerreise 2
28.6.01

31 neue Bilder in Irenes Atelier besichtigt, ein halber Kosmos. Sie sind klein, 40x40com, vielfältig, Permutationen von rot, das Auge wandert in verschiedenen Richtungen, starrt nicht, wird aufmerksam, wach.

Richard in seinem Bücherkeller hat einen neuen Kredit bekommen. YEAH! sagt er und macht eine sägende Bewegung mit der Rechten.

Ich lese Irene Polgar vor. Die Handschuhe. Theorie des Café Central. Die kleine Muz, undsoweiter.

Naschmarkt. Kukuruz. 8 Stück 20 Schilling! nein 10 für 15!!

Irene läßt sich in der Tierarztpraxis über Katzen- und Hubdeflöhe beraten. Ja, am besten wäre die Kombinationslösung. Und Sanostol. Die Arzthelferin hutschelt dabei den siebenmonatigen Sproß der Ärztin, setzt ihn ihr in den Nacken. Ganz die Mama! sagt die Frau mit der an der Pfote verletzten Katze.


Podrósnik_ im Powidl * - 29.07.01 at 18:15:37




Im Dorfsupermarkt in Lemförde:

Ganz in Ruhe für den Grillabend einkaufen war der Plan...
Drei alkoholisierte Randalierer stolpern durch den Drehkreuzeingang im KAFU Lemförde.
Vornweg, ein knochiger mitzwanziger mit Halbglatze und OP-Hemd, direkt dahinter ein zweiter, ohne OP-Hemd, dafür "Oberkörper frei", diesen ersten Vollidioten filmend. Der OP-Hemd-Idiot versucht jetzt vor der Kamera witzige Sachen zu machen, er interviewt z.B. eine ältere Frau indem er ihr eine Salatgurke vors Gesicht hält. Der "Kameramann" hält "drauf".
Ein Dritter, dieser Combo zugehöriger Oberlippenbartträger dackelt den anderen Beiden giggelnd hinterher. Er ist warscheinlich der Fahrer, seine leicht rötliche Gesichtsfarbe lässt darauf schließen dass er für derlei Peinlichkeiten einfach nicht betrunken genug ist.
Mitlerweile auf den Plan gerufen: der in einen weißen Kittel gehüllte Marktleiter ("Meine Herren, das geht so aber nich...")
Spoon und Deadly winken ab, der Tag ist zu heiss um eine solche Szene vor Ort zu kommentieren.
Zu meiner großen Überraschung begaben sich besagte Schwachmaten zu einem Opel-Tigra mit Wuppertaler Nummernschild...
An der Kasse noch standen die Tipps bei Diepholz oder Vechta.



FlyingDutchman HSK * - 29.07.01 at 16:00:24




die haare im nacken nass
laufen dir die tropfen den rücken hinunter
erdbeerkerne im glas mit ein wenig
VODKA
ja warm ist es wirklich
deine müden beine
singen den rhythmus.
dann stand er da
flüsterte verschämt mit einem freund
unsicheres lächeln
das sich gross macht
zum abschied.
möchte
WIEDER
tanzen gehen


bilqis - 29.07.01 at 15:42:06




Sommerreise 1
27.6.01

nach München endlich im ungarischen Speisewagen. Reggeli. Italök.

sag mir
Liebe ist nicht Ei nicht Huhn
s'ist nur etwas
das wir tuhuhun

München Pasing - München Süd - Schwabenmünchen - Ostermünchen - und die Berge! sanftes Blau mit Schlagobers. Ich denke an Schlinks Satz: dass etwas Schönes, das schlecht endet, zuweilen in der Erinnerung im Ganzen als schlecht erscheint. Färbt das Ende aufs Ganze ab? Das wäre für maches Leben fatal.

Die Vogelbeerbäume recht edel goldrot geschmückt. Der Herbst im Sommer, so wie die Pusteblume der Herbst im Frühling ist. Die Heuwender fahren über große graugrüne Flächen. Die Cumuli über den Gipfeln schwellen an.


Podrósnik_ bei Prien * - 29.07.01 at 12:36:44




"Du sagst ja gar nichts?"
"Ich fülle mich mit Worten, und Du läßt mich überfließen."
"Und ich werde schon von Deinen Blicken schwanger, Poacher."
"Ist Liebe die Freude und die Angst, einem Menschen Raum zu geben?"
"Frag Dich eher, was Di Lorenzo dazu sagen wird."
"Er wird zufrieden sein, dass ihm der Fall Gössl und Reder jetzt bleibt, Lieutenant."



Poacher_ P * - 29.07.01 at 11:47:32




Man liegt einfach nur da, auf der Decke, auf dem warmen Gras, noch warm: bald wird es feucht, durch die Hitze des Tages, aber noch liegen wir da, manchmal auch: sitzen wir, Schneidersitz; von irgendwoher kommt der disktinktive Geruch von komsumierter Droge; es spielt auf der Bühne jemand aus Hannover, vorne, weit weg, um niemanden zu sehen, nur die sanften Beats zu hören, die sich so gut vermischen mit dem Durchsichtig-Blau des Himmels, weil irgendwo, hinter dichtem Buschwerk, eine fette rote Sonne untergeht; aber das bekommt niemand mit, weil die Temperatur nicht auf einen Tageswechsel vorbereitet hat; man will diesen Tag nicht so schnell gehen lassen, man hält ihn fest, wie einen eine geliebte Person, die ausreißen will.
Dieser Tag soll da bleiben. Diem Tag werden mehr als 24 Stunden zur Verfügung gestellt. Der Tag wird geradezu personifiziert.
Und später, viel später, da wird es schon fast hell, draußen, aber dann sitzt man auf einem Sofa, in einer großen Haus, und da läuft irgendwo auch ein Madonna-Lied, wahrscheinlich ist es Like A Prayer; mit einer Frau, die aus Stuttgart kommt, die sich aber anhört, als käme sie directement aus München, und jemand hält die Unterhaltung aufrecht, aber in dieser Nacht hört man einem Mann zu, der an der Verandatür lehnt und leise mit der Nacht spricht:
"Geh nicht weg, hörst Du? Bleib noch ein wenig. Bei mir. Mit mir. In mir."
In diesen Momenten, da braucht es keiner Droge, um festzustellen, wer zu einem gehört, wir mit Dir ein WIR bildet.
Danke.


Marc Bessanger Dortmund * - 29.07.01 at 06:16:40




fuck
I forgot shaving my armpits
fuck
I forgot plucking my eyebrows
fuck
I forgot using floss
fuck
I forgot french manicure
fuck
I forgot my bath of milk
fuck
I forgot rubbing my body with coconut oil
fuck
I forgot putting on perfume
fuck
I´m not your clean little princess
smelling like vanilla
tasting like heaven
with my skin so soft soft soft
without any hair at any fucking wrong place
fuck
you cannot romanticize your dirty needs with my fairy like perfection
my pretty pretty body cannot save you from the bad bad world


cleanliness is godliness berlin * - 29.07.01 at 04:11:41




iLOVEyou - schmutzig
»Susan sagte: »Ich finde, die lahmste Ausrede von Frauen, die keine O.B.s benutzen, ist, daß sie sich den Zeigefinger nicht schmutzig machen wollen ... Ich meine, jedesmal, wenn man etwas mit einer Dollarnote bezahlt, kriegt man dreckige Hände, aber ist das für sie Grund genug, nicht mehr mit Dollarscheinen einzukaufen?««
Douglas Coupland - Microsklaven, Hoffmann und Campe Verlag, S. 353, Hamburg, 1996



monik sos ffm * - 29.07.01 at 02:09:22




Metaphorisch kann das öffentliche Konzert als ritualisierte Selbstdarstellung dieser Kunstreligion verstanden werden, mit der im verdunkelten Saal zum Schweigen gebrachten Hörer-Gemeinde, deren Mitglieder den liturgischen Verrichtungen der priesterlichen Musiker auf erhöhtem, erleuchtetem Podium mit Augen und Ohren "kontemplativ" folgen.

Das Fehlen einer aus Überzeugung, Leidenschaft und ökonomischem Kalkül gegensteuernden, unbeirrbaren Erziehung zur Moderne in der Musik wird sich wahrscheinlich als der größte Fehler in der Geschichte der Konzert-institutionen herausstellen.

Die vorrangige Form der Begegnung mit klassischer Musik heute ist eine neue Form von "Hausmusik": das Spielen von Tonkonserven im privaten Heim, zumeist von einem einzelnen, "einsamen" Hörer, der in seinem Ambiente nicht mehr zu Konzentration und Kontemplation gezwungen ist. Indem die CD ein Teil des bürgerlichen Privatlebens wird, als Backgroundmusik oder durch den spezifischen Umgang mit ihr, wird Musik erneut funktionalisiert.

Reinhold Brinkmann


GüTeE - 29.07.01 at 01:27:31




Abgesang: 'Pop, Todesfälle und Verwandtschaft'

Im Konzertgeschäft erreicht der Umsatz allein in Deutschland jährlich gut fünf Milliarden Mark. Ein Fünftel davon entfällt auf die Rock- und Popbranche. "Wenn Formel-1-Fans klaglos 350 Mark für ein Rennen bezahlen, warum sollen die Stones dann nicht auch so viel kosten?" (der Frankfurter Rundschau entnommen)

Er (Augustinus) vertrat die Meinung, daß das Böse in der Abwesenheit Gottes besteht, es also keine eigenständige Existenz hat, da Gottes Schöpfung nur gut ist.


GüTeE - 29.07.01 at 01:21:46




7-20 Uhr
TBB


Shoot TBB * - 28.07.01 at 21:14:05




iLOVEyou - richtig
»Wenn eine Frau liebt, sagt man, liebt sie richtig. Ein Mann hat zwischendurch zu tun.«
Niklas Luhmann - Liebe als Passion - zitiert in »Nachruf - Hegel ohne Weltgeist«, Der Spiegel, Hamburg, 16.11.1998 / H. 47



monik sos ffm * - 28.07.01 at 17:03:58




"Mein aufrichtiges Beileid zum Tod Ihres Mannes!"
"Kommen Sie, Poacher, Sie wissen doch auch, dass es eine Erlösung für ihn war..."
"Werden Sie wieder heiraten?"
"Ums Himmels Willen nein. Kinder kann ich wohl keine mehr kriegen, und wenn ich mal einsam würde..."
"Sie können auf mich zählen, Lieutenant."


Poacher_ Perchtoldsdorf * - 28.07.01 at 14:17:25




Verschwulen? Kennt sich spurned da aus? Kann man das kriegen, wenn einem ein schwuler Arzt an den Eiern rumfummelt? Wenn ich drüber nachdenke... was soll’s... Im Grunde ist es die Lösung! Männer wollen auch ständig Sex. Männer sind zwar schlechter verarbeitet, deswegen sind sie früher tot, aber sie sehen in der 2. Lebenshälfte dafür meistens besser aus als Frauen. Könnte jetzt eine ganze ...ähm... Latte von Vorteilen einer Männer-Liebesbeziehung aufzählen. Die Vernunft spricht klar für die Schwulenehe. Und das Herz? Könnte ich darauf verzichten zu sehen, wie die Geliebte langsam ins Meer eintaucht? Wie sie rückwärts einparkt? Wie sie ihr 4. Paar Flipflops mit mir aussucht? Wie mich ihre Mami anhimmelt? Wie die Erde bebt, wenn meine Zunge das macht, was sie am besten kann?


HalfManHalfBiscuit - 28.07.01 at 11:21:06




get done erledigt

Am besten war: ich kann nicht, er sagt er könne ohne sie, Eiskaffeesonntag, Lagos, Portugal, nicht leben, also gar nicht mehr und sie bricht in Lachen aus, ich meine das ernst, also das ist nicht so, das Eis schmilzt in der portugiesischen Sonne - ein Weichwerden - der schönsten, das sei kein Scherz, nicht so ein, ich meine ich habe das nicht, er sagt vorbereitet und wühlt mit dem langen Löffel im langen Glas und als auch die Schatten lang geworden sind und sie ihn an der Schläfe küßt und dafür auf die Zehenspitzen steigen muß, da ist das ein sich in der Sonne strecken, ein sich aus dem Fenster lehnen, Ellenbogen auf der Fensterbank, unter sich Pflastersteinhimmel Portugals, da ist das schön und er sagt: einfach.

Einmal, ich erinerre mich recht genau, habe ich jemandem gesagt, ich liebte, er liebte sie so sehr, dass er Angst hätte, er könne gar nicht, also überhaupt nicht ohne sie, anwesenheitmäßig, nee, also natürlich nicht immer, aber zum Beispiel diese Reise. Diese Attributisierung. Dieses Glück. Aber das ist unerträglich und höchstens noch Inspiration.


Sasa - 28.07.01 at 01:54:43




der keks verschwult und hat angst. ja, klar: sommer.


spurned - 27.07.01 at 22:57:36




iLOVEyou - relativ
»so viel: mit einem zu schlafen. so wenig: mit einem zu schlafen.«
Kurt Tucholsky - Sudelbuch, Rowohlt Verlag, S. 46 (Nr. 345), Reinbek bei Hamburg, 1993



monik sos ffm * - 27.07.01 at 22:57:34




Morgen ab 10:30 Uhr vor dem Schucan.
Alkoholische Getränke; gnadenlos bis ULTIMO.

AUA!


Love Committee, you can´t stop U.S. - 27.07.01 at 21:25:48




macht mich der sommer heiss
steh ich täglich bis oben hin
und ueber beide ohren sogar hin und weg
im wasser.


helga schwitzt * - 27.07.01 at 17:41:42




Vielleicht hätte ich den Tipp aus der Charité doch beherzigen sollen, da nicht mehr hinzugehen. Ein neuer Arzt untersuchte mich und plötzlich musste ich an einen Tag im letzten Sommer denken. Ich lag damals mit dieser jungen Münchnerin auf der Insel in der Mittagshitze in meinem Hotelzimmer und wir streichelten uns. Vorher hatten wir wunderbare Dinge getan, für die sie danach Worte fand, die sie für immer unvergesslich machen. Kaum jemand würde mir ihre Komplimente hier in diesem Klemmi-Forum glauben.
Wie wir so unsere schwitzenden Körper streichelten fiel mir auf, dass sie irgendwie einen anderen "Touch" hatte, als andere Frauen, besonders an sehr empfindlichen Stellen. "Ja, wir Medizinerinnen können das Tasten nie so ganz abstellen, sorry." – "Nee, macht nix, solange Du mir keine Rechnung schreibst". 3 h später ging ihr Flug.

Der junge Arzt tastete genau wie sie. Er war viel zu vorsichtig und zart. Das ist ein Mann! Du bist im Krankenhaus! ging mir immer wieder durch den Kopf während er meine – na ihr wisst schon – mehr massierend untersuchte. Seine Sprachmelodie war auch auffällig und seine Blicke, waren die nicht auch zu lang? Shit, ich hätte nicht mein rosa Lacoste-Polo anziehen sollen...

FORTSETZUNG FOLGT NICHT!


HalfManHalfBiscuit - 27.07.01 at 17:35:59




Was ist denn hier los?


Clerk - 27.07.01 at 16:22:33




das bananenweizen dreht mich im kreis.
schmacht.
nennt man das.
V E R L A N G E N
wird grossgeschrieben
und bis dahin ist es noch schmacht
nach schönen männerhänden.
und augen die dich nacktgucken.
da war dieser mann im biergarten.
aber der ist ja barkeeper
bananenweizen
-verschieben-
möchte man so was lesen
wo man schmacht hat?!
die ganze nacht wach bleiben und denken
dann wird es
V E R L A N G E N
nach ihm
oder ihm
oder nach dem, den es noch nicht gibt



alija - 27.07.01 at 00:14:33




neonnachtige musikkaramellen fallen auf mein benetztes gesicht. himmelhoch jauchzt der drehtellerclown beim auflegen. es ist freiheit im freien. die meine ich. und beim knutschen stechen die stoppeln der wiese in den bauch.


Shoot - 2 days // leaving HD * - 26.07.01 at 21:06:15




hoppla, sollte v e r l a n g e n heißen und "biss" statt bis.


zu schön, der Text - 26.07.01 at 20:23:26




& zu allem jetzt:

ETIENNE DE CRECY - 3 DAY WEEK-END (IN THE SUNSHINE)


FrenkFrankfort ffm * - 26.07.01 at 19:11:09




vorhin
die luft ist wie ein dichtes kissen und selbst der wind eine heisse wand.
schlurfe neben den, in der sonne glitzernden autos den bürgersteig
entlang. ' wo ist dein schuh?du hast ihn verloren '
muss doch irgendwo EIN netter mann zu sehen sein?!
kommt schon leute...wenigstens ein bisschen niedlich...
am kiosk die vormittagssaufende bevölkerung lässig gegen die
plakatwände gestemmt
vielleicht an der ecke beim italiener?
ein hübscher, käsekaufender jurastudent (germanistik auch recht...würde
sogar bwl schauen - heute)?!
gähnende leere.
an der kasse der (weniger hübsche) italienische verkäufer mittleren
alters. könnte glatt zum inventar gehören... ah, nein - er telefoniert.
brauche etliche minuten um die nudeln zu ordnen - auf den
3 quadratmetern
unterbricht sein telefonat - ich danke - er prego - wie üblich
packe meine spaghetti untern arm
ob noch genug knoblauch da ist?
schlurfe richtung heimat.
der rote nagellack steht mir gut. doch. ja.
der hund im erdgeschoss aus dem fenster hängend nickt mir zu
schaut mir vermutlich nach.
rotes fell. hechelhechel


alija - 26.07.01 at 17:44:34




Bei Lidl gibts ab heute eine Luftmatratze für 2 Personen. Die aufblasbaren Kissen sind gegenüber positioniert, so dass man sich gegenseitig die Füße massieren oder kitzeln kann. In die Getränkehalter würden auch sehr gut 2 Vasen mit Begonien passen. Alleine auf so einem Ding zu plantschen ist so peinlich wie solo im TT Cabrio. Was tun?


HalfManHalfBiscuit - 26.07.01 at 17:19:42




http://www.alinia.net/inetpics/strandzeich2.jpg

SOMMER SUCHT STRAND


ALINIA alpencity,on the way to the beach * - 26.07.01 at 16:25:18




iLOVEyou - priesterlich
»Die Förderung des Frauenpriestertums, die historisch durch gewisse Formen der Emanzipationsbewegung hervorgerufen wurde, stammt letztlich aus einer gnostisch anmutenden Frauenverachtung. Die Nichtordination der Frau jedoch liegt in einer Hochschätzung der weiblichen Eigenart begründet.«
Dr. Manfred Hauke - Doktorarbeit 1981 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München - zitiert in »'Päpstin mit Recht auf Heirat'«, Der Spiegel, Hamburg, 21.12.1992 / H. 52



monik sos ffm * - 26.07.01 at 15:54:55




wie dieser tag an der maggia.
hoch über dem fluss und ich durfte zwischen seinen knien liegen
dieses einzige mal.
sein flipflop war gerissen
und das löwenbräu bildete eine kriechende lache
trocknete dampfend in der schwüle


bilqis - 26.07.01 at 15:10:39




Sechsundzwanzig Jahre später ging ein anderer ehemaliger Schwergewichtsmeister und ehemaliger Sträfling, Mike Tyson, in die Paradise Memorial Gardens, um einen Blumenstrauß auf Listons Grab zu legen. Es waren die einzigen Blumen dort, und sie verdorrten rasch in der Frühsommersonne. Tyson kämpfte einige Tage später gegen Evander Holyfield um den Titel. Wenn er sich nicht gerade bis spät in die Nacht Gangsterfilme ansah, legte Tyson hin und wieder eine Kassette ein und sah sich Liston an, wie er zu "Night Train" trainierte. Liston bei der Arbeit zuzusehen, sagte Tyson, sei "orgasmisch".

"Sonny Liston, mit dem identifiziere ich mich am meisten", sagte Tyson an einem Nachmittag im Haus Don Kings am Rande von Las Vegas. "Das klingt vielleicht morbid und hart, aber ich identifiziere mich schon ziemlich mit seinem Leben. Er wollte, daß die Leute ihn respektieren oder lieben, aber das passierte nie. Man kann die Leute nicht dazu bringen, daß sie einen respektieren und lieben, in dem man es herbeisehnt. Man muß es von ihnen v v e r r l a n g e n."

(...) "Mich hat man mein ganzes Leben lang ausgenutzt", fuhr Tyson fort. "Man hat mich benutzt, man hat mich entmenscht, man hat mich gedemütigt und mich betrogen. Das ist mehr oder weniger das Ergebnis meines Lebens, und deswegen bin ich irgendwie verbittert, irgendwie wütend auf manche Leute ... Im Boxen stößt sich jeder gesund, bloß nicht der Boxer selbst. Der ist im Grunde der einzige, der leidet. Er ist der einzige, der im Keller ist. Der einzige, der seinen Verstand verliert. Manchmal wird er verrückt, manchmal hängt er an der Flasche, weil das ein hoch intensiver Sport ist, da ist man unter Druck, und viele verlieren dabei. Da kannst du so viel erreichen, und dann gehst du kaputt."

Ein paar Abende später stieg Tyson in den Ring mit Holyfield, und als er merkte, daß er nicht mehr der war, der er einmal war, daß er Holyfield nicht durch den Ring jagen konnte, biß er zu. Er biß Holyfield ein Stück Ohr ab. Und dann bis er ihn noch einmal.

"Mit meiner Karriere ist Schluß", sagte er in der Kabine nach dem Kampf. "Schluß, aus. Ich weiß es."

Aus: "King of the World – Der Aufstieg des Cassius Clay oder die Geburt des Muhammad Ali" von David Remnik. Berlin Verlag 2000, 493 S.


conspiracy - 26.07.01 at 14:54:04




In den Visor, Rasmus. Mit eyemodule 2. Hihi.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 26.07.01 at 12:44:25




Suchtstoffe für den Sommer:

1.) Weihenstephans Frucht-Buttermilch (im Gegensatz zu Milram und Müller schmeckt man hier nicht die Fabrik
in der sie hergestellt wurde.)

2.) Apfelschorle (selbstgemacht mit wenig Kadmium und
ohne Sprudelmaschinen a la Sodastreamer)

3.) Leichte Nudelspeisen und Salat galore (natürlich auch selbstgemacht. Eine
Dunstabzugshaube wäre formidabel,
würde den in der Küche lauernden
Hitzetod abwenden.)

4.) Schöfferhofer Hefeweizen (vorher bitte im Gefrierfach lagern.
Weizenglas mit kaltem Wasser abspülen
und nicht abtrocknen.)


Klaas Tigchelaar Bundesstadt Bonn * - 26.07.01 at 12:25:13




viel zu pur
wäre
ihn zu sehen
wo erinnert schon sein lachen

ich möchte zerschmelzen


bilqis - 26.07.01 at 12:22:58




sommermüde all ihr samenschluckerInnen,
oder wie muss ich mir datt imaginieren,
hä? also hafenstadt hat jetzt ehmfalls
die kurrve gekrriegt undne sommerhim-
melbestellung zuwegegebracht, und ein
pott aus südkorea hat vorgestern die
hellblaue warme riesenplane geliefert,
die sie dann gestern von o.dorf bis
x.horn über die häuser gehängt ham und
schon wurdes heiß wie auffem geriebenem
handteller ...........................
pittoreskes ist mein metier nicht, a-
ber, b-ber, c-ber das weiß der luuuhp.
umsma auf eine formel zu bringen: der
rasmus, der hat den loop immer als chat
verstanden, nich mehr un nich weniger,
weil: der rasmus, der meint, das es gut
sei, gespräche zu pflegen, und schlecht,
litterrattur irntwo hinzustellen, damit
andere kommen und boahey! machen, oder
anfangen zu weinen (vom schnuffelboy zum
schnief-bubi ...) vorletzte folge dann
nächste woche mit ein, zwei offenen
rechnungen, okay? corvus zittert,
lotos schrumpelt, off. spielt
den coolen journaille-
kacker und eiseis,
würgerman mit
hang zum
bürger
grinst in den palm.
*
htMl-ario verscharrt? wo? könnte man brennnesseln pflanzen ...


rasmus der drittletzte auszug * - 26.07.01 at 11:27:58




o32 c

Ein Satz ohne aber. Ohne immer. Oder vielleicht nicht beides zusammen. Überhaupt einen Satz.

Die Zehen erfrieren langsam in den fadenscheinigen Stoffschuhen. Stunden vergehen aus dem Fenster sehen, an Bahnhöfen Nudelgerichte in Styroporboxen, durch offene Fenster gereicht, kann die nicht mehr sehen. Brauner Schlamm mit Stückchen. Manchmal wischt sie mit dem Mob aus Flicken Streifen, ohne ihn einmal einzutunken, mehr den Dreck an die Wand zu schieben, in die Ecken, hier geht es nicht um sauber, hier wird Arbeit getan, die getan werden muss. Die Erinnerung an die Stadt mit den mannshohen Weihnachtssternen, feuchte Wärme, unvorstellbar, die Kleider zu dünn, der Himmel grau und weniger. Die Männer trinken Bier, wenn sie nicht gerade die Karten auf den Tisch knallen, schreien, streiten und haben was zu lachen. Bald ist das Buch zu Ende. So alt und noch nicht verheiratet. Das sind nicht nur zwei Klassen. Jede Menge Klassen Unterschied. Mit sowas fang ich doch gar nicht erst an.


Lotos gestern * - 26.07.01 at 09:48:02




Der Song ist ja auf "10.000 Hz", also mindestens ein Gigahertz.


off. - 26.07.01 at 09:04:42




Keine Idee. Keinerlei Idee. Wasn Abend , ey. Sagst wohl nie was, Ne, was auch. Hop oder Top. Oder so.


Lotos - 26.07.01 at 02:59:45




- Do? I? Need? - Venus Joy.


off. - 1 KHz * - 26.07.01 at 02:52:11




Ich habe I Shot Warhol schon wieder nicht verstanden. Ich denke immer, daß diese Valerie den Andy erschoss, weil dir ihr Stück verschlampt hatte. Jezt scheint es aber doch eine weitere Lösung zu geben, die mir dann doch zu verwirrt war, für meinen Kopf. Ist ja auch nicht weiter schlimm.
Der Film hat mich ganz geschafft. Jetzt bin ich ziemlich müde.
Müde.


Holger Speckhahn - 26.07.01 at 01:14:00




Es sind nun denn doch bestimmt Zufälle; einige davon, und das ist das Problem, scheinen jedoch so unmöglich, daß es faktisch keine Zufälle sein können:
Ich sitze seit Monaten schon an einer passabel erscheinenden Übersetzung des Cather In The Rye.
Geehrter Leser, Sie mögen doch bestimmt gern einen Vorabdruck sehen?


Marc Bessanger Arequipa * - 26.07.01 at 01:07:18




Gut aussehen ist unmöglich. Gut riechen geradezu lachhaft. In einem straußenartigen Gang laufe ich an der Rückseite des Hauptbahnhofs vorbei, überall kleine Gerinsel von Kühlflüssigkeit.
Vorbei am Taxistand. Ein türkischer Fahrer beschimpft seinen deutschen Kollegen, fährt ein erstaunliches Vokabular an hochdeutschen Schmähungen auf. Sein deutscher Kollege kontert müde und völlig überfahren in einem rheinischen Dialekt. Ein anderer Kollege wiederum liest in einem lustigen Taschenbuch. Phantomias, oder Goofy vielleicht. Alle scheinen verstanden zu haben:
Bewegung = Kraft : Sinngehalt. Die Leute sitzen lieber auf ihren Koffern zu und beobachten mit schweren Augen die Züge die vobeifahren. Vielleicht war das gerade ihr Intercity Express, ist ja nun auch egal.
An ein paar blitzeblanken Karossen (Checked by Sixt) vorbei gelange ich in die langelange Straße der Goldjuweliere, Dönerbuden und Schreckenskneipen, deren Leuchtreklamen allesamt ein "Eck" beinhalten. Es riecht nach Hopfen und Malz, nach Pennerschweiß und gedünsteten Abfalleimern.

Es gibt kein gutes Wetter, nur unpassende Lebensläufe.


Klaas Tigchelaar Bundesstadt Bonn * - 26.07.01 at 00:39:14




vom straßenrand reden und auch von den agents provocateurs die von der staatsmacht sind übel aber auf dem kreativen sektor läßt man sich anreize ja schon gefallen. schreiben wie lakmuspapier oder wie rote-beete-saft, auf die ph-werte der umgebung reagierend. oder automatisch schreiben. was der tag brachte. was die muse verschwieg. wer starb wer geboren ward. schreiben lernen. obs hier gelingt? das weiße endlosband fordert heraus, der sog des unbeschriebenen. hier meine geschichte. ich ging im mai zum brunnen, wollte wasser holen. dvorak ließ sich genau über mir im kiefernzweig nieder. meine freundin traf ich immer am wasser. wenn brüste klingen würden? all diese töne. wir schauten uns im spiegel des brunnenwassers. darin sah sie angelina jolie ähnlich. genau: diese putzerwelslippen!! sie trug ein samaritergewand. sie wollte mich werben. der kleinste beitrag hilft. wie hier im loop.


Podrósnik_ vom palmtop * - 26.07.01 at 00:05:14




@bilqis.... ja klar schickt er!


schlomo - 25.07.01 at 23:53:35




sein see ist tief.
vielleicht auch im august.
vielleicht auch weg.
und er schickt doch küsse


bilqis - 25.07.01 at 22:52:36




http://www.test-drive.net/testdrive.jpg
you`re welcome


Leonce - 25.07.01 at 22:14:23




Classics part one
Es war wieder einmal soweit. Das kleine Nachbardorf mit sage und schreibe 500 Einwohnern lud zur alljährlichen Karnevalsfeier.
So kam es, dass ich mich dazu entschied mit meinen Kumpels Sascha, Schlü, Olli, Lars, Fidde und Läusel erneut auf das alljährliche Fest zu gehen.
Natürlich konnte man nicht einfach als Mexikaner, Cowboy oder in einem anderen Standart-Kostüm zur Feier gehen. Nein! Es musste etwas besonderes sein. AUFFALLEND!
Nun kam es, dass sich die ganze Bande eine Woche vorher zum Beraten traf. Nach ca. 5-6 Liter Bier kam Schlü dann die Erleuchtung. "Als Frauen!"
Fidde wusste natürlich in seinem euphorischen Zustand noch einen draufzusetzen. "Als Frauen in Sportklamotten!"
Gesagt getan. Nächster Tag:
Leicht verkatert begibt sich die Clique in einen Sportladen und beginnt zu stöbern. Eine Stunde später standen wir da. Jeder mit etwas Passendem. Natürlich musste ausprobiert werden, ob die Klamotten auch passen. Zur Begeisterung der Angestellten und der anderen Kundschaft.
Ich bin mir nicht sicher wer beschissener aussah. Ich glaube aber mein Favorit war Fidde. Mit seiner weißen Strumpfhose und seinem hellblauen Body (wohlgemerkt mit String) sah er schon verdammt übel aus. Später sollte noch Schminke, eine schwarze Perücke und Brüste aus Socken gebaut, das Kostüm vollenden.
Ich persönlich hatte mich für einen Tennisrock, einem roten, hautengen Trägershirt, einer blonden Perücke und Schweißbänder entschieden. Nicht zu vergessen mein rosa Bauchtäschchen. Irgendwo mussten ja Fotoapparat und Geld gelassen werden. Nun stand ich da und sah aus wie eine 1,90m große, gedopte Tennisspielerin aus Bulgarien.
Der Tag war da:
Nachdem wir uns bei Schlü´s Eltern den gewissen Mut angetrunken hatten, um mit unseren Outfits in der Öffentlichkeit aufzutreten, begaben wir uns zur Schützenhalle.
Das Volk war begeistert. Die Live-Kapelle auch. Sie hörten sofort auf irgendeinen bekloppten Schlager zu spielen und stimmten Y.M.C.A. an, bis wir die Theke erreicht hatten.
Nachdem sich alle an uns satt gesehen hatten, verlief der Abend wie jeder andere auch. Man trank, trank, trank, erzählte dummes Zeug, lachte über das dumme Zeug und fand wie in jedem Rausch ca. ein bis zwei Frauen faszinierend. Rummachen hätte bestimmt ein amüsantes Bild für den Betrachter abgegeben. Aber welche Frau ist begeistert von einer 1,90m großen, gedopten Tennisspielerin aus Bulgarien die fragt: "Ey, willsu rummachn?"
Der Abend endete irgendwann zwischen 02:00 Uhr und 05:00 Uhr morgens. Ich bin mir nicht mehr sicher wann genau. Ich machte mich für den Heimweg klar.
Blick ins rosa Bauchtäschchen ergab: "Mist, kein Geld mehr."
Diese Tatsache und der Alkohol ließen mich zu der glorreichen Idee kommen, die drei Kilometer nach Hause zu laufen: "Am besten durch die Felder, geht am schnellsten."
Und ob ihr es glaubt oder nicht, fünf Minuten später joggte die Tennisspielerin bei Dunkelheit durch die Felder.
Jedoch nicht lange. Weitere fünf Minuten später, lag die Tennisspielerin bis zur Brust im Wassergraben und war damit beschäftigt den Fotoapparat über Wasser zu halten. Zum Glück kam er heile davon, da die Bande in Frauenklamotten nun für die Ewigkeit festgehalten ist.
Da ich im Graben kein Notausgangschild fand, kletterte ich mühevoll hinaus und ging langsam nach Hause (wohlgemerkt: darauf bedacht, mich in der Straßenmitte fortzubewegen).
Jedoch war dieses Erlebnis nicht das Top-Ereignis des Abends.
Läusel schoss den Vogel ab.
Beschreibung Läusel am besagten Abend:
-rosa Leggins
-weißes hautenges Top (hineingequetscht)
-blonde Perücke
(sah aus wie ne Wurst)!
Läusel entschied sich nach der Feier doch noch nach Hause zu fahren. Er kam jedoch nur 500m weit. Denn hier standen die grünen Helfer. Ein Atemalkoholtest ergab 2,5 Promille. Aus zuverlässiger Quelle ist bekannt, dass Läusel nach Öffnen der Tür den Jungs entgegen fiel und wohl nicht mehr Herr der deutschen Sprache war.
Ergebnis: Auf zur Blutprobe.
Und was ein Kerl mit rosa Leggins, weißem Top, Perücke und 2,5 Promille im Krankenhaus und auf der Wache bei der Blutprobe für ein Bild abgibt, muss ich euch ja wohl nicht erzählen.
Nun fährt Läusel Fahrrad.

FIN

P.S.: Meine Wadenkrämpfe beim Fußballspiel am nächsten Tag waren prägend!


peanut Werl * - 25.07.01 at 21:12:16




My personal Les Deux Alpes:

Sengende Sonne, zehn Prozent Steigung. Ich quäle mich den langen Schlussanstieg nach oben, alle zwei Minuten überholt mich PKW mit holländischen Touristen. Es sind zwar nicht die Alpen, es ist nicht die große Schleife wie die Tour auch genannt wird, dennoch, ich passiere Skilifte und Almwiesen mit hellbraunen Kühen mit überdimensionalen Kuhglocken behängt. Zum Fahrerfeld, mir imaginär auf den Fersen, habe ich schon einen beachtlichen Vorsprung herausgefahren. Ich lese in großen weißen Buchstaben meinen Namen auf dem Asphalt. Was ist dass? Noch ein Verfolger, ca. 50 Meter hinter mir, in hohem Tempo näherkommend. Ich mobilisiere neue Kräfte, das Publikum tobt, die Sensation witternd. Die Trinkflasche ist leer, Schweißtropfen laufen mir in die Augen und verursachen beißenden Schmerz. Das Stechen in den Oberschenkeln wird unerträglich, aber: dieser Hobbyrennfahrer lässt abreißen, er wird den Höchsten Punkt in 800 Metern Höhe als Zweiter erreichen. Dann, endlich, für einen kurzen Augenblick erfahre ich den Moment des Triumphes, zupfe mein Trikot zurecht (die Sponsoren wollen es so), genieße die Aussicht und drücke noch einen letzten Tropfen Wasser aus der Trinkflasche. Die Belohnung für die überdimensionalen Anstrengungen: Die rasende Abfahrt, tief über den Lenker gebeugt, mit fünfundsechzig Stundenkilometern...

http://www.zdf.de/imperia/md/images/animierteg/sport/tourdefran/20.jpg


FlyingDutchman Hochsauerlandkreis * - 25.07.01 at 20:08:05




Kann nicht einer von euch Superkerlen mal "Der Fänger im Roggen" neu übersetzen,
damit diese unsägliche Böll-Übersetzung aus der Welt kommt? Danke.


Leser - 25.07.01 at 19:33:29




mit auszeichnung

glückwunsch!!!


silent berlin 30 grad * - 25.07.01 at 17:07:40




"...ich möchte mal über etwas anderes schnakken..."

"...soll ich jetzt hier moderator spielen oder was?..."

"...immer über ein und dasselbe thema, ist irgendwann langweilig..."

"...iss so, halt mein hobby..."

"...bist du jetzt beleidigt..?."

"...ja, und ich glaube die beziehung ist aus...doch ich sag dir noch
bescheid"


false - 25.07.01 at 16:17:47




fröhlich shopping bahnhofsrauschen. erdbeeren.
erdbeerschnitte. erdbeerquark. erdbeermuss.
alles frisch. nektarinen. kirschen. erdbeeren.
auf bäuchen. auf titten. auf ärschen.
rot. blau. gelb. grün. orange. lila. fototaschen.
die gelben waren es diesmal. endziffern 57-59.
von einem weiss ich. der andere ist überraschung.
der letzte immer eine entäuschung. mega. makro.
vollkornkruste. brösel. toffifee ist ausverkauft.
alle anderen haben sommerpause. süss.
rot auf schwarz. das ist erdbeere. kleckerfrei.
rot sticht. das eine bild. ich hätte es wissen müssen.



helga sieht rot * - 25.07.01 at 14:34:00




auf dem rechtem ober
schenkel ein großes
rechteck ausrasiert

heißt gut frischfleisch
so wie auf dem linken
organe völlig zerfressen

du bist zu gebrauchen
nur rate ich dir: geh
da nicht mehr hin, boy

(und schwester natalie
die kenne ich übrigens
erst wild dann weint sie

ganze opern vom opfer)


fotzo charité * - 25.07.01 at 14:08:34




Montag 07.15 h, nüchtern, nach dem Bücken ("Ich mache das ganz vorsichtig") gings zum Narkosearzt. Teilnarkose sei bei so einer Sache unüblich bei Nicht-Risiko-Patienten wie mir, aber wenn ich das gerne wolle, macht er es. Lähmungsrisiko: nur 1:20.000. "I am the one in ten" summt es in mir.
Schwester Natalie hilft mir auf den OP-Tisch und verkabelt mich. Ich sehe nur ihre wunderbaren braunen Augen, ansonsten ist sie vollkommen vermummt. Sie duftet sehr gut. Auf wen die wohl steht hier? Mein Herz rennt wie wild und alle hören es über das EKG. "Sie sind aber aufgeregt!" – "Klar, sind das nicht alle hier?" – "Nein, wir nicht". Lachen funktionierte noch. Dann zeigte mir der Anästhesist die Nadel, die er mir gerade ins Kreuz gerammt hat. "Schauen Sie mal, wie dünn die ist." Sie war wirklich superdünn, aber auch so lang wie von Q bis zur Return-Taste. Erinnerte an einen mit meinem Blut verfärbten Ölmessstab vor einer langen Reise. Die Betäubung wirkte recht schnell. Der Po wird warm und kribbelt wie beim ersten Mal mit einer zukünftigen Ex. Kurz danach, totaler Stromausfall vom Bauchnabel abwärts. Nichts geht mehr. Schwester Natalie baut einen Vorhang vor meinen Kopf und sagt mit einem Angela-Merkel-Tonfall: "Ich rasiere Sie nun im Genitalbereich". Kein Gefühl mehr und totale Lähmung. Puls rast immer noch. Hilfesuchend wende ich mich an den Narkosearzt, der einzige Mensch vor dem Vorhang: "Die Beruhigungsmittel wirken noch nicht so richtig" – "Klar, das dauert noch, aber im Laufe der Operation werden Sie es merken." Sie fingen an mich aufzuschneiden. Der Chef redete sehr leise, man verstand fast nichts. Langsam wurde mir alles egal. Das EKG verlangsamte sich auf balearische Sonnenuntergangsrhythmen. Die Droge war so gut, dass lächerliche Dinge wie starke kurze Schmerzen und daraufhin die hektische Suche des Chefs nach dem Anästhesisten, ("WO IST DENN DER?"- "Keine Ahnung, vielleicht nebenan?" – "HOLEN Sie ihn, SOFORT!") oder der Hinweis an mich auf eine recht starke Entzündung, auf einem anderen Planeten stattfanden. Ich freute mich schon aufs Mittagessen und bat den nach ein paar Minuten auftauchenden Narkosearzt darum, mich jetzt bloß bei Bewußtsein zu lassen.
Am Mittag, als ich meine Beine langsam wieder bewegen kann sehe ich, dass Schwester Natalie auf meinem rechtem Oberschenkel ein großes Rechteck rasiert hat, das nichts mit der OP oder einem Verband zu tun haben konnte. Habe alle Schwestern gefragt, was sich Schwester Natalie wohl dabei gedacht hat. Keiner konnte es mir sagen. Es muß ein Zeichen sein.


HalfManHalfBiscuit - 25.07.01 at 13:52:55




KRANKENHAUS SICKLINGEN -Kapitel 28-

"Du, Guido. Ich darf doch Guido sagen, wenigstens wenn wir allein sind? Was schaust du dich eigentlich ständig um? Der graue Golf auf dem Wanderparkplatz? Glaubst du etwa, deine Frau hat dir so einen Schnüffler auf den Hals gehetzt?" - Holzwarth muß verrückt sein. Hat sich wieder nicht getraut, ihr zu sagen, daß es so nicht weitergeht. Und läuft schon wieder Hand in Hand mit ihr durch den Wald. Wenigstens hat sie jetzt normale Sachen an. Könnte so doch glatt seine Tochter sein. Die Hose über dem süßen Po natürlich trotzdem knalleng, rotweiß gestreift: Stars & Stripes. Fünfzig weiße Sternchen auf dem nachtblauen Trägerhemdchen, davon je eins, ganz zufällig, an den richtigen Stellen. Wie die Mädchen eben so herumspringen. Und oben herum sogar noch etwas Hautnahes darunter, jedenfalls noch zwei Trägerchen mehr neben den Schultern, trägt allerdings auch kaum etwas auf. In der Schule kennt sie da ja überhaupt keine Hemmungen mehr: Nabelfreie Stretch-Tops, die mehr zeigen als verbergen, alles erstklassige Labels, aber davon versteht er ja leider nichts, dazu solche am Schenkel abgerissenen und ausgefransten Levis, oder superkurze Hemdkleidchen, mit einem Griff über die Schultern zu heben. Wohl alles ihm zuliebe. Sie weiß natürlich genau, wie schön ihre Beine sind, und nicht nur die, da ist er sicher nicht der Erste, der ihr das gesagt hat. Neulich im Strandbad, natürlich nicht daheim in Sicklingen, sondern unten in Allensbach, da hat er sich dazu hinreißen lassen, ihr nach dem schmalen Rücken auch noch die zarten Schenkel einzureiben. Und genau gespürt, von welchem Punkt an sie verdammt zappelig geworden ist. Nein, ein Kind ist sie wohl nicht mehr.

Vor Jahren hat Guido Holzwarth sich ja schon einmal mit einer Schülerin eingelassen, Isabelle, seine erste Blondine. Aber die war immerhin schon achtzehn und kurz vor dem Abi, inzwischen längst glücklich verheiratet. Er selbst auch erst zehn Jahre älter. Dieses Mal wird es ihn wohl den Job kosten. Ach was, die ganze Existenz. Gefängnis, wenn die Sache auffliegt. Sandra ist ja noch nicht einmal ganz sechzehn. Das Schlimmste: Seine Alexandra hat schon etwas mitgekriegt. Zuerst nur so vage Andeutungen. Erst als er versucht hat abzuwiegeln, hat sie ihm das Beweisfoto vorgelegt: Hat sie aus dem Briefkasten gefischt. Ein Erpressungsversuch, eigentlich an ihn gerichtet. Der Kerl hätte noch mehr solche Fotos, jedes einzelne für hundert Mark. Sehr professionell wirkt das Ganze zwar nicht, eher wie ein Dummer-Jungen-Streich. Holzwarth hätte trotzdem lieber gezahlt, wenn damit noch etwas zu vertuschen gewesen wäre. Aber Alex ist dagegen. Sie steckt ja nicht in seiner Haut.

Hinter dem Lehrerparkplatz gibt es so eine verwilderte Hecke, wo in der großen Pause immer ein bißchen geschmust wird oder auch schon mal gekifft. Auch nachts ein ganz beliebter Treff, obwohl man dann erst über den Zaun steigen muß. Jedenfalls hat der Hausmeiser da morgens immer erst einmal ein paar Liebesutensilien zu entsorgen. Aber direkt nach Schulschluß ist da eigentlich nie jemand. Dort hat Sandra ihren Deutschlehrer hingeschleift, sie hätte noch unter vier Augen mit ihm zu reden, nachdem er ihren natürlich arg emotionalen Aufsatz demonstrativ in Schutz genommen hat vor dem albernen Gekicher der Mädchen und dem überheblichen Gegröhle der Jungs in ihrer Klasse. Natürlich hat er gewußt, daß sie in ihn verknallt ist. Das sind so bestimmte Blicke, einfach nicht zu übersehen. Passiert schließlich auch nicht gerade selten in diesen Jahrgängen. Ihr Dankeschön dann hinter der Hecke: Eine kleine Umarmung und ein keusches Küßchen. Ach nein, es bringt ja nichts, sich etwas vorzumachen: Er hat sie natürlich ein bißchen zu lange dabei festgehalten. Und ihr einen richtig erwachsenen Kuß geraubt, mit Pauken und Trompeten. So hat sich seine Alexandra schon seit einer Ewigkeit nicht mehr von ihm küssen lassen.

Ach Sandra, Sandra, Sandra! Er kann schon gar nichts anderes mehr träumen. Wenigstens ein einziges Mal möchte er wirklich mit ihr allein sein. Bevor er ihr sagt, daß es besser aus ist. Sie ist so zart und zierlich überall: Ihre Pobäckchen würden fast verschwinden in seinen groben Händen. Oder ihre Schultern, jetzt wieder ein wenig unsicher vorgeschoben, weil sie nicht so recht weiß, wo sie mit ihm dran ist. Aber kühn zurückgestreckt, daß ihr fast die Schulterblätter zusammenstoßen, wenn er sie daran festhält und sie den Kopf in den Nacken legen muß, um seine Lippen zu erreichen. Oder ihre fast kindlich kleinen Brüste: Nicht einmal anschauen hat er sie dürfen bis heute, bloß unterm Top oder im Bikini. Immerhin schon einmal streicheln unter viel zu viel Stoff. Ganz, ganz sensible Knospen. Wahrscheinlich schon in Aufruhr, wenn sie allein vor dem Spiegel steht und bloß ihr langes dunkles Haar darüber fallen läßt. Fast bis zu ihrem Handy am Gürtelclip. Das hat sie immer dabei, sogar nachts unterm Kopfkissen. Falls ihr Guido mal ohne Aufsicht ist. Die Pille nimmt sie, hat sie verraten, und unberührt ist sie auch nicht mehr. Aber mit einem festen Freund ist es nichts. Das war wohl mehr so aus Neugier, mit einem Kumpel von ihrem großen Bruder.

Seit Holzwarth weiß, daß man ihnen nachspioniert, fährt er immer erst ein paar Kilometer mit ihr fort. Immer den Rückspiegel im Visier. Dieses Mal sogar bis hinter die Schweizer Grenze. Ein idyllisches Bild: Vater mit Tochter beim Pilzesammeln, die guten ins Körbchen. Im tiefen Wald bei Hüttlingen. Auf Schloß Steinegg, ganz in der Nähe, hat er damals Isabelle verführt. Sein erster Übergriff auf die Schuljugend, damals ganz strategisch geplant. Kurz bevor er seine Alexandra kennengelernt hat. Eine getürkte Autopanne, in Sichtweite des Schloßhotels. Vor Montag keine Reparatur. Ihr überraschter Blick, als die Concierge nach Einzel- oder Doppelzimmern gefragt und er ganz locker ein Doppel für sie beide verlangt hat. Einfach eine Geldfrage, hat er ihr vorgemacht. Oben dann sofort Licht aus, schließlich beide ohne Nachtwäsche, aber dann doch ein Küßchen von ihr, eine schüchterne Berührung, und dann, na ja, sie hat sich nicht gewehrt. Er mußte ihr nur versprechen, daß er sie ohne Streß durchs Abi bringt. Und ihre beste Freundin auch. Die hätte er dann wohl auch noch haben können, aber die war ihm irgendwie zu alternativ eingestellt. Knoblauchzehen statt Parfum, überall unrasiert und ungeschminkt. Und wahrscheinlich auch noch mit Jute statt Kautschuk.

Aber diese kleine Sandra kann ihm wirklich den Kopf verdrehen. Ob er mit ihr wohl auch ins Hotel gehen soll, dann sicher doch besser Einzelzimmer pro forma, oder einfach da draußen am Waldrand ins Maisfeld? Erst natürlich ein paar Haken schlagen, Spuren verwischen, ganz wie die Karnickel. Eine Liegedecke haben sie ja für alle Fälle dabei im Pilzkörbchen. Und Sandra sagt bestimmt nicht nein, so wie sie jetzt schon wieder guckt. Pfeif doch was auf die Konsequenzen. Seine Alexandra liebt ihn sowieso nicht mehr. Fernscheidung, von irgendwoher im Ausland. Schottland vielleicht, Gretna Green, da kann er Sandra sogar heiraten in ein paar Monaten. Oder Las Vegas. Die Gesichter möchte er sehen bei den Parteifreunden im Sicklinger Gemeinderat. Allerdings wovon leben, wenn der Job einmal hin ist?

FORTSETZUNG FOLGT !


Lana Hoff , Sicklingen * - 25.07.01 at 12:14:37




Wunderbar, Lotos.


Eiseisbaby München, Bayern * - 25.07.01 at 11:34:04




FUNKY COLD MEDINA

@
UNITY
SPACEPLACE
SENATORLOUNGE
ROTE BAR
SCHAUBAR

& sonst nix, denn wozu compy im sommer ...

einfach nur noch BLOW - unsere FRANKA ... chris


FrenkFrankfort Lohrberg * - 25.07.01 at 02:08:35




things change (anfang und ende)

b
mein haus steht unter dem eisenbahn-viadukt. kurz vor sechs uhr abends fährt der cisalpino darüber hinweg. und ich darin. im haus habe ich alles so gelassen, die ordnung und die unordnung. heute morgen war ich um so vieles älter, als ich jetzt jünger bin. verlassen liegt der kleine garten, eben aus dem brückenschatten entkommen, ein plastikminipool ein gardenia-schlauch eine aufgelassene sandkiste. die kinder sind weggezogen. ich besuche meine freundin in mailand. in einer schleife werde ich hierher zurückkehren. verwandelt und doch derselbe. ich werde mit der vergangenheit sprechen, und du mit der zukunft. sei zufrieden, dass du mich gekannt hast.


buh - 25.07.01 at 01:02:43




things change

m
ich besuche meine freundin in mailand. noch heute nacht werde ich sie sehen. der zug hat die grenze bei chiasso erreicht. draußen fällt regen, der die lichter der nacht multipliziert und bricht. ich denke zurück ich denke voraus. wir treffen uns in der pension "martha" nahe des duomo. dort stiegen wir schon fast ein dutzend mal ab. die rezeption ist zum fürchten verlassen, die zimmer sind düster, die vorhänge und teppiche und paneele dunkel und immer etwas staubig. zu hause sagt sie, sie habe ein seminar. das stimmt in mehrerer hinsicht. die tatsache, dass das haus früher ein bordell war, ist eher hilfreich. wir haben bald hochsommer, sagt sie, und deine haut ist weiß wie eh und je.


buh - 25.07.01 at 01:01:23




Für TAR:
max.de/reportagen/coupland

you'll love it.


TomTom - 25.07.01 at 00:33:37




Mauve

Pissewolken. Aber was tut man nicht alles, trotzdem, deine Art zu Reisen wird nie die meine werden. Aber wir sparen die fünf Mark, kann man unter Abhärtung abbuchen. Die Wolken wehen von den Klos am Ende des Wagons. Hartsleeper, und die vergnügten Jungs spielen Karten, wenn sie uns nicht anstarren. Nur Männer. Und Männerpisse. Sechsundzwanzig Stunden bis zu diesem Berg. Meine Idee, ich weiss. Berg und Thermalquellen. Mal aufs Land fahren, Teeplantagen und das ganze Zeug. Heisses Wasser am Wagenende, um den grünen aufzubrühen, und ich entwickle eine schleichende Abhängigkeit. Ein Schraubglas, ein Beutelchen mit trockenen Blättern und überall heisses Wasser, grosse Thermoskannen mit Drachen, rot metallisch. Dünner und immer heller, zehn Aufgüsse und es bleibt wunderbar. Ich schlafe mit der Kapuze über das Gesichr gezogen, über der Nase, kann das nicht mehr aushalten, fast nicht mehr, muss ja, gut ist, dass sie nur starren, starren, Minuten, und höchstens meine Haare anfassen.

Deine Sprache. Deine Sprache hat sich verändert. Hat das was mit mir zu tun? Die Adjektive streichen. Alle streichen. Bald.


Lotos gestern * - 25.07.01 at 00:28:37




Vielleicht Für Helmut Krausser, für eine neue Geschichte:


Herr xxx wurde am xxxxxxx in xxxxxxx geboren. Was die Erinnerungen an seine früheste Kindheit anbetrifft, so sind sie durchwegs unbelastet und positiv, abgesehen von gelegentlichen Auseinandersetzungen seiner Eltern. Er hat einen Bruder, der fast zwei Jahre jünger ist, gehabt. Die gesamte Familie siedelte xxx nach Deutschland über. Beide Kinder integrierten sich recht schnell und
nahmen die deutsche Sprache an. Während die Mutter des Patienten im sozialen Feld tätig geworden ist, nahm der Vater wieder seinen alten Beruf auf. Der Patient hatte gute Noten in der Grundschule und freundete sich schnell mit anderen Kindern an. Zu seinem Bruder pflegte er intensiven Kontakt, der
jedoch mit den Jahren abgebaut wurde; beide distanzierten sich voneinander, da der Patient ein eher stilles Kind war, das viel Zeit zu Hause verbrachte - er las sehr viel - sein Bruder jedoch eher extrovertiert war. Die Eltern führten eine recht bewegte Ehe; so gab es immer wieder Phasen, in denen sich beide Elternteile recht heftig stritten. Beide Kinder bekamen dies des öfteren mit; während jedoch der Patient zu intervenieren pflegte und sich fast immer auf die Seite der in seinen Augen schwächeren Mutter stellte, verhielt sich der Bruder äußerst neutral gegenüber dem elterlichen Zwist.
Der Patient wurde höchst demokratisch erzogen - so gab es in der Familie für beide Kinder Mitspracherecht bei der Wahl des Urlaubsortes oder bei neuen Anschaffungen. Sie wurden dazu erzogen, mit allen Menschen - gleich welcher Herkunft, welchen sozialen Status` oder persönlichen Besonderheiten - gleich umzugehen und alle zu tolerieren. Herr xxx erlebte insgesamt eine glückliche
Kindheit, abgesehen von den elterlichen Streitigkeiten, die jedoch immer nur verbal aggressiv abliefen.
Der Patient pflegte einen intensiven Kontakt zu einem gleichaltrigen Freund; ansonsten war er allen ihn umgebenen Kindern freundlich und offen, jedoch bevorzugte er die Gesellschaft von Mädchen. Seiner guten Noten wegen beschlossen die Eltern, das Kind auf ein Gymnasium zu schicken. Dort
wurde der Patient zunehmend ruhige und befaßte sich fast nur noch mit Büchern - für ihn war es fast eine Qual, zum Spielen nach draußen zu gehen.
Ab der Mittelstufe setzte die Pubertät ein, die sich darin äußerte, daß der Patient zunehmend Gefallen an idealistischen Ideen fand und daß das Verhalten in der Schule ein auffälligeres wurde. Er rebellierte des öfteren gegen die Lehrer, die das nicht mehr akzeptierten, als die Noten schlechter wurden.
Während der Vater dadurch unberührt blieb - sein Beruf mit Wechselschicht erlaubte es ihm eh nicht, sich näher mit der Erziehung beider Kinder zu befassen; diese überließ er der ebenso berufstätigen Mutter - das nahm sich die Mutter sehr zu Herzen, da sie sehr viel Wert auf die Ausbildung der Kinder
und vor allem die Noten legte. Bestraft wurde der Patient für schlechte Noten mit leichten Klapsen und scheinbar endlosen Strafpredigten, die ihm sehr zusetzten, da er der Mutterliebe wegen "gut" sein wollte.
Besonders viel Spaß hatte Herr xxx an den Ferienreisen, die Familie mehrmals pro Jahr machte; sie kam dabei sehr weit durch die Welt. Der Patient zeigte sich stets interessiert für Geschichte und Kultur. So beschlossen die Eltern, ihn mit sechzehn für ein halbes Jahr in die USA zu schicken, wo er eine High
School besuchte. Dieser Aufenthalt brachte ihm bei, auf sich allein gestellt zu sein und zu reifen, wobei er sich jedoch des öfteren einsam fühlte. Nach der Rückkehr verschlechterten sich die schulischen Leistungen des Patienten derart, daß er die elfte Klasse wiederholen mußte. Für seine Mutter war dies ein Schock, und sie deutete dies als menschliches Versagen.
Ein Tag nach dem achtzehnten Geburtstag des Patienten verstarb sein Bruder während einer Urlaubsreise in einer Lawine in xxxxx. Dies ist als eine Zäsur in der Familiengeschichte zu deuten: während der Vater dadurch aus dem seelischen Gleichgewicht geworfen wurde und sich in seiner Trauer den Zeugen Jehovas zu- und gleichzeitig von der Restfamile abwandte, kehrte die Mutter scheinbar all ihre Emotionen nach innen und zeigte sich Herrn xxx gegenüber gefühllos. Der Patient versuchte anfangs, seine Eltern zu einigen und ein Familienleben aufrechtzuerhalten. Dies war jedoch fruchtlos, da der Vater der Mutter Vowürfe machte, was den Tod des Bruders anging, und er sich immer mehr von Frau und dem Patienten distanzierte. Herr xxxt weigerte sich, den Tod zu akzeptieren,
und verdrängte die Tatsache. Er kompensierte durch schulische Anstrengungen und ein reges "Flüchten" aus der Familie - er verbrachte sehr viel Zeit außerhalb des Hauses. Bald lernte er seinen ersten Freund kennen, mit dem er eine zweijährige intensivste Beziehung hatte, die - wie die seiner
Eltern - zwischen Harmonie und Aggressionen schwankte. Seinen Eltern blieb diese Partnerschaft verborgen.
Während sich die Eltern immer mehr zerstritten und der Vater bald auch körperlich aggressiv seiner Frau gegenüber wurde, distanzierte sich der Patient vom Elternhaus sowohl physisch als auch psychisch, da der Vater nun auch ihm gegenüber aggressiv wurde. So zweifelte dieser mal die Vaterschaft an, mal drohte er dem Patienten, "durch die rege Teilnahme am Nachtleben würde der
Patient bald an AIDS sterben". Dieses Verhalten setzte Herrn xxx derart stark zu, daß er während seines Zivildienstes eine Psychotherapie in Anspruch nehmen wollte, von der ihm sein Hausarzt jedoch abriet. Der Psychostress zu Hause war bald so stark, daß der Patient an Suizid dachte. Erschwerend kam die Trennung vom Freund dazu und - ausgehend von einem neuen Partner - der Gebrauch von
Drogen. Er bat seine Mutter, mit ihm von zu Hause wegzuziehen, was sie jedoch ablehnte. Als er sich dann von seinem zweiten Freund trennte, ging es, dadurch, daß er keine Drogen mehr konsumierte, etwas besser.
Mit dem Studienbeginn zog Herr xxx von zu Hause aus und erholte sich rasch von den psychischen Mißhandlungen seines Vaters. Die Angst, daß er seine Mutter schutzlos dem Vater gegenüber alleingelassen hatte, verlor sich mit dem Auszug der Mutter. Erste Erfolge des Studiums zeichneten sich ab. Eine neue Partnerschaft verlief recht positiv, wenn auch nur wenige Monate. Er trennte sich in Freundschaft und unterhielt weiterhin regen Kontakt zu seinem ehemaligen Partner.
Anfang letzten Novembers wurde der Patient auf dem Nachhauseweg abends von zwei ihm unbekannten Männern vergewaltigt. Dies verursachte eine Panikstörung beim ihm - es war ihm unmöglich, weiterhin zur Universität zu gehen, da er in Vorlesungssälen nervös wurde, Schweißausbrüche bekam und er Blackouts erlitt. Ebenso erging es ihm in anderen Räumen, wo viele Menschen auf einmal waren - in öffentlichen Nahverkehrsmitteln, in Diskotheken und sogar auf der Straße. Dies bewog den Patienten endgültig, einen Therapeuten aufzusuchen, insbesondere, als daß sein letzter Freund ihm jegliche Unterstützung beziehungsweise Hilfe versagte und sich ihm entzog und dies Herrn xxx sehr zusetzte, da er an dem Rückzug seines ehemaligen Partners litt. Da der Patient sich außerstande sah, seiner Mutter - zu seinem Vater unterhält er nur sehr sporadischen und äußerst
oberflächlichen Kontakt - von der Vergewaltigung zu erzählen und auch sein Bekanntenkreis sehr verstört auf den Überfall reagierte, hatte der Patient keinerlei Ansprechpartner, um über seine psychische Reaktion auf den Angriff zu erzählen.
Der Patient zeigt seit der Vergewaltigung Scheu gegenüber Menschen. Dies äußert sich in der Vermeidung von jeglichen körperlichen Berührungen, selbst bei Freunden.
Desweiteren suchte er einen Therapeuten in der Hoffnung auf, den Tod seines Bruders zu realisieren und zu verarbeiten. Er versprach sich ebenso Hilfe, mit seinen Eltern ins Reine zu kommen und Wege zu finden, mit ihnen weiterhin zu verbleiben. Mit der Vergewaltigung zeigten sich auch sexuelle Störungen beim Patienten insofern, als daß er sich schlecht vorstellen kann, sich gegenüber potentiellen Partnern gegenüber emotionell zu öffnen und Sexualität mit ihnen zu erleben - der Gedanke an Sex schreckt ihn regelrecht ab. Dies führt zu einer Abschottung gegenüber potentiellen Partnern.


BIOGRAPHISCHE ANAMNESE - 25.07.01 at 00:28:25




Heute rief der Ruf bei mir an. Eigentlich kennen wir uns nicht so gut, aber manchmal gehen wir einen trinken. Er rief mich also an, ganz außer Atem war er, und er war ganz aufgeregt. Ob ich die Zeit gelesen hätte. Ich sagte ihm, daß ich nicht die Zeit hätte, um sie zu lesen. Er gackerte ins Telefon, und ich bemerkte, daß das, was ich gerade gesagt hatte, komisch war. Das nennt man dann wohl unfreiwillige Komik. Er scherzte noch und fragte mich, was ich denn sonst damit machen würde, aber dann kam er schnell zum Punkt. Er hätte darin von ein Kraut gelesen, einer Art Salbei, das starke Halluzinationen hervorrufen würde. Das beste daran wäre, daß es völlig legal ist, aber man könnte es nur per Internet aus Amerika ordern. Und man müßte per Kreditkarte bezahlen. Da er aber doch so in Schwierigkeiten stecken würde, der Ruf, mit seiner abgebrochenen Viva-Karriere, wollte er das nicht strapazieren. Eigentlich wollte er mich bitten, daß ich das für ihn besorge. Wir könnten es dann mal zusammen ausprobieren. Ich sagte ihm dann aber, daß ich ja nie irgendwelche Drogen nehmen würde, ich würde höchstens mal was trinken, aber ich könnte mir das ja mal anschauen und dann vielleicht bestellen.
Dann erzählte er mich von Musik, die irgendeiner von der Band Depeche Mode aufgelegt hätte, irgendwo in London, und daß das gute Musik wäre, und er fragte mich, ob ich vielleicht einen Mitschnitt davon haben wollte. Ich wurde mißtrauisch. Ich fragte ihn, ob er mir das auf Kassette schicken würde, und er sagte: Wie denn sonst?
Da habe ich dann sofort aufgelegt. Der kann mich doch mal, der Ruf. Endlich weiß ich, wer mir immer die ganzen Kassetten geschickt hat! Der blöde Kerl, saudumm ist der. Was bildet er sich eigentlich ein, wer er ist. Schließlich ist er jetzt arbeitslos. Blöder Versager. Genau wie Tobias Schlegl. Alle da bei Viva.
Ich habe ja auch bei MTV gearbeitet. Und nur MTV ist cool.


Holger Speckhahn - 25.07.01 at 00:09:51




Diese Spezifika, an die man sofort denkt, wenn man an Deutschland denkt, vor allem wenn man nicht da ist: das Essen. Schwarzbrot vielleicht, aber nicht mehr Leberwurst, wer isst schon Leberwurst? Ganz bestimmt aber Germknödel, obwohl die ja aus Österreich kommen; gefüllt - dennoch - mit Pflaume; Mütter legten sie behutsam in ein Tuch, das zwischen Topf und Deckel geklemmt wurde - immer ermahnten sie ihre Kinder, ja nicht den Deckel zu heben. Und dann der feine Geruch der Knödel, der sich nur in der Küche, in der Nähe des Herds, ausbreitete...
Heute kann man Germknödel fertig kaufen: gefüllt mit Apfel, Heidelbeere oder Pfirsich.



Marc Bessanger Arequipa * - 24.07.01 at 23:58:52




Ist das der grund für diese Leere?

Kiel (dpa/lno) - In Schleswig-Holstein ist die gesamte Telekommunikation zusammengebrochen. Nach Angaben der Deutschen Telekom sind weite Teile des Landes ohne Telefon und Internet. Auch die Mobiltelefonnetze seien betroffen. Die Ursache des Großausfalls ist noch unbekannt. Ebenso unklar ist, ab wann die
Telekommunikationsnetze wieder funktionieren. «Vielleicht sind nur ein paar Sicherungen zu reparieren, möglicherweise brauchen wir aber die ganze Nacht zur Behebung des Schadens», hieß es von der Telekom...


dpa - 24.07.01 at 23:37:11




Ankunft Montreal:
Kurz vor der Immigrationstelle geht die Feuersirene los. Hektisch werden wir auf die Rollbahn eskortiert, wo wir bei angenehmen 27 Celsius erst einmal warten. Lange warten. Um uns herum gelbes Flatterband mit spannenden, aus Funk und Fernsehen bekannten Aufdrucken. Die Sirenen heulen immer noch, Feuerwehrmaenner rennen hektisch herum.
Nach 20min Entwarnung. Irgendjemand hat auf dem Klo geraucht, und damit den smoke-detector provoziert. Und ich meinen Weiterflug verpasst.


justusjonas Flughafen Montreal * - 24.07.01 at 21:48:24




nietzsche ist tot.


gott - 24.07.01 at 18:29:18




gott ist tot.


nietzsche - 24.07.01 at 18:28:49






Leonce - 24.07.01 at 18:26:32




politk kann nie kultur ,
kultur wohl aber politik bestimmen.


th. heuss - 24.07.01 at 18:25:18




- willst du was drüber hören?
- ahm... lieber nicht.
nimmt mir die blätter ab.
- wieso nicht?
- also, um ehrlich zu sein: dir fällt nie was konstruktives ein, du kackst immer nur rum. am ende jedenfalls.
- wieso darf ich es dann überhaupt lesen, wenn ich schon nichts sagen darf? oder darf ich nur was sagen, wenn mir vor begeisterung einer abgeht?
- naja... ja. so ungefähr.
- wie bequem.
- gar nicht. du bist ja auch keine große hilfe. muß ja alles selber machen.
- na schön, es ist ja auch nicht schlecht, ich fand es sogar irgendwie... fesselnd.
- echt?
- ja, nur, diese scheiß-kryptik macht wieder alles kaputt und am ende bleibt nur dieser drang zur selbstdarstellung hängen...
türklapp.
scheiße. also wieder allein in den park.


m berlin * - 24.07.01 at 13:36:34




Eiseisbaby's dreiunddreißig glückliche Augenblicke

Stau auf der Autobahn, die Sonne steht am blauen Mittagshimmel. Vor uns eine glitzernde Schlange, zweispurig. Sie windet sich über die grünen Hügel und Wiesen. Blechflimmern, Stop and Go. Wir ärgern uns und schwitzen sehr. Später - wir sind abgefahren - geht es über Landstraßen und wir haben einen Streit über den Weg. Ein böses Wort gibt das andere, da tut sich ein kleiner Bergsee vor uns auf. Sofort halten wir an und steigen aus und laufen eine kleine Böschung zum Wasser hinunter. Das Wasser ist kalt und klar und wir schwimmen hinaus, Seite an Seite und wir lachen. Alles ist vergessen.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 24.07.01 at 12:47:51




Tina:

Alles Tapfer.

Auf T-Shirts. Bitte keine weissen. Gelbe wären nicht schlecht. Ein satte Gelb, rote Schrift.
*
"You know Catherine Deneuve? Yes? Have you ever seen here?"
"Could you write something on this postcard? In Vietnamese, please!"
"You really wanna get on this plane? It has no windows..."
*
LAO PAKO RESORT, LAOS. 18 US$. 1 1/2 hrs from Vientiane.
*
CASTRO'S COOLER
ISLAND QUEEN

DOC MIDORI MELON
GALANGA SPECIAL
RAFFLE'S MANDARINE
*
Soon.


TomTom nein * - 24.07.01 at 04:01:16




Es gibt da ein Lied auf der Blowback, das heißt diss never.



Sasa - 24.07.01 at 01:38:16




Es gibt da ein Lied auf der blowback, das heißt diss never.


Sasa - 24.07.01 at 01:38:05




Nennen wir's: Sommer ~
Der Wille zum Wissen, Geständnis, Beichte (F. war katholisch)
In einer halben Stunde ist er am Bach und hält die Füße ins kalte Wasser
110 Seiten Ausdruck 2001, Gr. 8 (Abfall für Keinen, AUF keinen FALL: sehr geehrter Herr Unseld)
Zwei Wochen kein Gespräch, außer mit der Nachbarin beim Essen, den Koreanern (Dirigent/Sängerin) beim Frühstück im Hotel, der alten bayrischen Hotelbesitzerin, am Telefon, unterm Regenschirm beim Konzert
else in new york und beim kulturweltspiegel, verliebt in burkhard spinnen


GüTeE - 24.07.01 at 01:06:42




"Außer Bumsen kannst Du nichts." In diesem Buch
gibt es ganze Passagen, deren Sprache sich am Jargon der "Wahren Liebe" und anderer Kummerkästen der aufgeklärten
Unterhaltungskultur messen können. Martin Walser will die Themen der populären Kultur in das erwachsene Buch zurückholen, hat das
Mittelmaß auf den Gipfel getrieben und ist in eine der Lieblingsrollen junger Schriftsteller geschlüpft: In die Rolle des Müllmanns, der die
täglich anfallenden Berge von moralischem und intellektuellen Schrott sichtet und sortiert – sogar der Umschlag dieses Romans ist nach
diesem Prinzip gestaltet und erinnert weniger an Andy Warhol als an Sibylle Berg.
........

In einer solchen Welt ist der Literat als Müllsortierer von größter Bedeutung, denn keine Gefahr ist so groß wie die, das Leben im Schrott
zur festen Gewohnheit werden zu lassen. Die Geschwätzigkeit, die man dieser Biographie aus der Mitte der Bundesrepublik schon zum
Vorwurf macht, ist deswegen kein literarisches Versagen, sondern eine literarische Technik. Der Müllmann ist auch ein Bauchredner aus
dem Innern der aktuellen Obsessionen.
........

SZ 20 07 01


straw_berry guess where * - 24.07.01 at 00:36:39