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loop Archiv #86 (1.6.-7.6.2001)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #85, loop Archiv #87


spring of loop




iLOVEyou - angebufft
»Er muß heiraten - die schlechteste Frau ist immer noch besser als die bezahlte Kinderpflegerin.«
Kurt Tucholsky - Sudelbuch, Rowohlt Verlag, S. 44 (Nr. 329), Reinbek bei Hamburg, 1993



monik sos ffm * - 07.06.01 at 23:32:16




Und? Wieviele Buchstaben hätten Sie gerne
vor Ihrem Namen? Zwei oder vier?


kai:leiser Berlin * - 07.06.01 at 22:56:58




iLOVEyou - altjüngferlich
»sie werden holzig ohne Mann.«
Kurt Tucholsky - Sudelbuch, Rowohlt Verlag, S. 74 (Nr. 646), Reinbek bei Hamburg, 1993



monik sos ffm * - 07.06.01 at 22:05:12




iLOVEyou - alkoholisch
»Sie ist whiskyblond.«
Kurt Tucholsky - Sudelbuch, Rowohlt Verlag, S. 58 (Nr. 488), Reinbek bei Hamburg, 1993



monik sos ffm * - 07.06.01 at 21:42:38




Ich hasse ja diese Menschen, die einem beim Schach-Spielen stets jedes Hauches einer Strategie berauben, indem sie gnadenlos Figuren tauschen.
Ohne jeglichen Sinn und Zweck, -außer natuerlich dem, das Spiel zu zerstören- verschließen sich diese Tauscher der Kunst des Strategieschachs, und räumen derartig brutal die Platte auf, daß mir immer Angst und Bange wird.

Neulich begegnete ich einem Amerikaner im 'drugstore' zu Hedelberg, der mich einlud an das Spielbrett zu treten. Er legte sich von Anfang an auf schamloseste Art und Weise ins Zeug um seine Zugehörigkeit zu oben beschriebener Kategorie zu demonstrieren, daß ich mir schon naiv vorkam an das Gute im Menschen zu glauben.
Es muß etwa nach 10min. gewesen sein, -er hatte mir bereits sinnlos beide Pferde mit den Seinen abgeschossen, die ich dann im Gegenzug jeweils mit einem Bauern (!) vom Brett katapultieren durfte- wurde mir bewußt, daß mein Gegenüber hier eher in kriegerischen Kategorien dachte, und nicht des Spaßes wegen spielte.
Als er dann schließlich die gleiche Prozedur mit beiden Türmen wiederholte, wurde er mir wirklich unsympatisch.
"Dude, listen: This is not an exchange programme, this is chess!", versuchte ich erschüttert einen vorsichtigen Diskussionsansatz zu liefern.
"And this is neither the place nor the time for trash-talk. Let's play!",erwiederte er mit völlig unbewegter Miene.
Ich bezahlte mein Mineralwasser und verließ den Raum.


justusjonas heidelberg * - 07.06.01 at 20:31:36




P., der Verschreiber Schweigereltern adelt dich!


Thorsten - erfreut am Bild * - 07.06.01 at 19:55:58




Die japanische Tanzhose

Komisch, irgendwie geht mir jetzt der etwas despektierliche Begriff "Thekenschlampen" nicht mehr aus dem Kopf. Gut möglich, daß ich den in der Allegra gelesen hatte, Interview mit A. Engelke - weiß man's ?
Die Eigenart sich mit Nachnamen anzusprechen ist übrigends unter süddeutschen Internatsschülern und Reserveoffizieren des Heeres gleichsam verbreitet, wie unter den zuvor genannten Berufständen ect. Im Grunde ist das aber auch viel symphatischer, als diese gräßliche und ungebetene Vornamens-Duzerei, die immer so vertraulich daher kommt. "Ich heiße Peter und Du?" Interessiert mich doch gar nicht! Dann doch lieber: "Angenehm, Müller mein Name." Dazu zackiges Händeschütteln, oder regional bedingt Bussi-Bussi (In Deutschland zwei, in Österreich aber drei Wangenküsse). Ausnahme: Frauen stellt man sich grundsätlich mit Vornamen vor und bei den potentiellen Schweigereltern, sollte man das auch machen. Ach ja: Kartoffeln werden übrigends mit der Gabel zerdrückt und nicht mit dem Messer geschnitten und bei Drehtüren geht der Mann vorraus...


P. Aristide - 07.06.01 at 19:17:50




www.kunst-stoff.de.vu

da sind wir wieder.
kunst-stoff ist neu entstanden.
alte namen.
fast neues outfit.
doch diesmal
kann uns nichts
so schnell
wieder
ver
drä
nge
n.


bjarne weimar * - 07.06.01 at 19:08:55




Brot & Spiele
Unüberlegt, das Alles.
Der Aufbruch noch am Abend, die Fahrt durch die Schweiz, der Plan ohne Pause bis zum Meer zu kommen. Viel Autobahn, Pässe und dann Täler. Am Ende, nach einer Stunde über das rauhe, nur durch die Berge im Nordosten begrenzte Plateau, war das Wasser so plötzlich und so türkis vor mir aufgetaucht, dass ich einen Moment an die Karibik dachte und daran, dass Katharina dort auf mich wartete. Ich ließ den Wagen einfach am Straßenrand stehen und stieg aus. Bist Du verrückt, hatten die Anderen zu mir gesagt: Mit einem Porsche nach Südfrankreich. Der ist ja wohl versichert. Nein, hatte ich gelogen. Es wäre mir ganz egal, ob mir der Neunhundertelfer geklaut werden würde. Dann bräuchte ich mir gar keinen Neunhundertelfer kaufen, wenn ich immer Angst hätte, dass er mir geklaut werden würde, in Südfrankreich oder München oder sonstwo.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 07.06.01 at 17:55:52




Juhu, endlich mal wieder schön hier.


Lotos freut sich * - 07.06.01 at 16:46:03




ZEITGEIST ist ein Film, der im Roman BY ORDER von Richard E. Grant gedreht wird. Mit jedem, den man kennt. Und man kennt alle.


TomTom - 07.06.01 at 16:40:36




okay, da sitzen die nun, in einem hinterhof, in den die sonne nicht mehr scheint, da trinken leute weissbier aus 0,3 l-flaschen und auch HEINEKEN und AFRI, und dann geht einer von denen nach vorne, ins lokal, weil er ein stück kuchen haben will, und er will auch nicht mitkiffen, weil die gespräche, die saugen an einem, sogar das mit dieser psychologen-frau, die ihm erklärt, dass ihm beige doch gut steht; er geht durch die küche, und m tresen steht günther, und eine frau, und dann erzählt ihm jemand, dass die jungs von den STERNEN hier seien, natürlich glaubt er es nicht, aber dann schaut er sie sich an und erkennt den hässlichen sänger, und weil nur um die acht rumwuseln und sich nicht trauen zu sagen, dass sie sie erkannt hätten, schnappt er sich ein tablett, pinnchen, zitronen und eine tequila-flasche, geht zum tisch, holt ein paar minuten später die besitzerin der kneipe dazu, die im hinterhof ja noch ihren geburtstag feiert, und er hält sie im arm, während die jungs happy birthday singen, und sie zittert, und er fragt sich warum, schließlich sind es doch nur DIE STERNE, aber vielleicht hat er doch zuviel getrunken, und dann will er sich gar keine gedanken machen darum, denn ...
*
sasa, waiting. ready to order. burckhardt? wann? da wird es doch wohl auch singapore slings geben?
*
konzerte im LUMEN. jetzt doch. MASSIVE ATTACK.
*
und lesung, liebe ANNA LUZ, im RAUSCHEN. bald. noch im sommer.


TomTom has been fucked by Mirko Klos three years ago * - 07.06.01 at 16:38:48




hallo, ich schreibe zum erstenmal so öffentlich, bin noch ein wenig schüchtern, zurückhaltend immer.


julia degen ebern * - 07.06.01 at 16:07:16




Guter Text, Lotos.


off. - 07.06.01 at 15:53:43




Zeit der g-G-uten (Lyrik), danke Alinia, danke l.

°~°

Der ewige Barkeeper sagt also:

noch eins?

er sagt auch

das Übliche?

manchmal aber sagt er gar nichts und trocknet sich die Hände langsam ab mit einem hellblau karrierten Lappen, wie andere mit einem Badetuch die Brust. Spät nachts, wenn die Schicht zu Ende ist, geht er nur selten selbst noch einen trinken, dafür schmeckt seine Haut zu sehr nach dem Tannenzäpfle und dem Spülwasser und der Seife danach, ja vor allem dem Spülwasser, und er kanns nicht mehr riechen, vom stundenlangen Stehen ein wenig hölzern die Beine.

Ein ehrlicher Gestank ist das schon. Ein ehrlicher.

Für das Trinkgeld bedankt er sich mit einem wie beiläufigen Nicken.

°~°

=TomTom

ich scanne mich mal ein und schick mich Dir zu.

°~°

=Frenk

Bin am 15.6. in Frenkfort auf thEbucH Lesung, du auch?

°~°

=EisEis

wie wahr: "Öffentlichkeitsarbeit, das ist in erster Linier herumsitzen und trinken."

°~°

Beim Mobiltelefonkauf gerade eben:

-...genau, dann hammas hinner uns. Ich bräucht noch grad Ihren Perso und dann kömma aach scho loslege.

- Geht auch mein Pass?

- Wie? Hammse keenen Ausweis?

- Doch. Den Pass eben... (reiche ihm, dem schon leicht Verwirrten, meinen Pass. Dieser ist dunkelblau und auf der Frontseite befinden sich Schriftzeichen, die er anscheinend nicht versteht, jedenfalls stülpt er seine Unterlippe ein wenig nach Vorne, zum Teil über die Oberlippe und stellt sich etwas breitbeiniger hin)

- Achso... Sie sind gar nich Deutsch?

- (Ich versuche die auf einmal etwas angespannte Situation zu entschärfen, indem ich einen kleinen Scherz wage:) Nee, wissen Sie, als die letzte Woche Staatsbürgerschaften verteilt hatten, stand ich in der Schlange direkt hinter Assamoah, seinem Anwalt, seinen Fans und seinem Übersetzer. Bei dem Herrn Assamoah wußte ja man, woran man ist, es gab viel Schulterklopfen und es wurde auch ein wenig gelacht. Als ich dann selbst an der Reihe war, fragte man mich, was ich so für Qualitäten hätte und ich setzte alles auf eine Karte und sagte:

ich war mal Flügelspieler bei der A-Jugend von TBR Rohrbach/Boxberg in der Kreisliga C.

Hat dann aber für eine Staatsbürgerschaft nicht ganz gereicht...

(Das klingt für den guten Verkäufer (Aluminiumschild: D2-Thomas Henn) anscheinend eher verbittert, als witzig, so dass ich zwar grinsen kann, er jedoch mit einer nun nicht mehr ganz so freundlichen Stimme sagt:)

- Nee, also so gehts net! Nur der Pass, dasiss zu wenich. Also was ich von Ihne brauch... wartense mal... hier stehts doch. Also: Sie müsse mir eenen Kraftzeuchschein vorbeibringe, eine Anmeldebescheinigung und so eenen Banknachweis, wegen dem Konto und so. Dann brauch ich noch eine gültige Aufenthaltsbesch...

Ich hör da schon lange gar nicht mehr zu, stattdessen höchst amüsiert einem anderen Gespräch, bei dem eine etwas ältere Dame, in ihrer äußert sympatischen Unwissenheit gegenüber allem, was mit Mobiltelefonen zu tun hat eine junge D2Wasserstoffblondine (ich dachte, die gäbe es gar nicht mehr) davon zu überzeugen versucht, hier gäbe es

händies für Null Makk

und von einem Vertrag erst einmal gar nichts wissen will und oft heftig ihren Kopf schüttelt, als sei die Welt und das alles eine riesengroße, schrecklich ungerechte Sache.

Dabei will sie doch nur ihrem Enkelsohn, der vorgestern 16 wurde, ein schönes Geschenk machen.


Sasa heute Abend wieder TRESENKRAFT! im Cafe Burkhardt, ehrlich (ja) : das Klare, das Einfache * - 07.06.01 at 15:50:55




Für immer Tresenkraft. An manchen Tagen erscheint das als Fluchtweg so schlecht
nicht. Besser als, sag mal kannst Du von Deiner Arbeit eigentlich leben? Besser
als eine Nutte zu werden oder zumindest eine Arschkriecherin, Schweisshände zu
schütteln und sich Schmieriges lächelnd anzuhören. Wissen Sie junges Fräulein
(...), das ist ja ganz hübsch, aber es trifft einfach nicht den Zeitggeist.
Wissen Sie, junger Mann (...), sage ich, nicht alles was neu ist ist gut, und
dann noch, wer solche Krawatten trägt, kennt sich prima aus mit Zeitgeist. Zwei
Budweiser, acht Mark, das ist ein ehrliches Geschäft, die Schweisshände bleiben
meisstens in den Hosentaschen. Und den Zeitgeist gibt es gratis dazu.


Lotos - 07.06.01 at 14:41:37




@ rasmus et alii

beleidigt? ra(ch)[s]mus? schon als kind fand ich es ziemlich unflätig, menschen, die man nicht kennt, oder auch solche, die man kennt, abfällig bei ihrem nachnamen anzusprechen. in den abteilungen von behörden oder unter automechanikern scheint das gängig zu sein, ich jedoch stehe nicht darauf. entweder man benutzt den vornamen mit du oder sie (wobei wir gerne beim du bleiben können) oder wir nehmen uns den nachnamen dann mit einem sie und einem vorgeher/ einer bezeichnug wie herr etc. vor. und dies, lieber rasmus, hat nichts mit beleidigt sein zu tun, wie kamst du überhaupt darauf. vielleicht wird es jetzt auch wieder eine kleine textflut hinter sich herziehen, meinetwegen, aber es muss einfach mal gesagt werden, nur weil man sich in einem digitalen raum befindet, sollte man sich nicht vernachlässigen und in eine sehr untere kategorie menschlicher kommunikationsfähigkeit abstürzen. eine einfache benimmregel, an die man sich, so sollte man denken, doch auch halten kann. danke für das lesen.


Thorsten - das ist es mir wert #2 * - 07.06.01 at 14:39:10





wir sind unterwegs
und wir sind wieder im haus
mit neuen gesichtern
und den bekannten gestalten
und wir haben gitarren, das klavier
und den bass
wir haben das schlagzeug, den gesang
und all das
dies ist in gute momenten
für eine weile
mehr als die summe der einzelnen teile

wir leben von einem galuben
der unserer gegenwart vorauseilt

wir sind unterwegs
unterwegs zur musik
bis an die grenzen
unser physik
wir bringen sie zum klingen
sie bringen uns durcheinander
wir verstehen sie so wenig
wie wir uns untereinander
denn in manchen momenten
ist sie für eine weile
mehr als die summe der einzelnen teile

wir leben von einem galuben
der unserer gegenwart vorauseilt

gitarre
bass
schlagzeug
klavier
gesang



patrycja * kante rockt ! * - 07.06.01 at 14:26:58




jailhouse fuck [1]

gutgebaute Einmeterneunzig besucht, im Knast: Brackwede, Hochsicherheitstrakte,
beherbergt(e) auch sogenannte Berühmtheiten, zuweilen, Irmgard Möller for example. vor jeder Tür ein quälerisches Warten, dann mit aller Leibeskraft die schweren Eisenteile aufgedrückt. Kontrolle, stehe auf einem Podest, den Schmuck musste ich ausziehen und in ein gläsernes Schliessfach packen, zwölf Mark Kleingeld durfte ich bei mir behalten: Um Zigaretten für den U-Häftling zu ziehen. die biestgesichtige Beamtin greift mir in jede Tasche, findet ein Nimm-Zwei-Bonbon, guckt mich vorwurfsvoll an,sagt, ich könne das jetzt entweder schnell aufessen, oder--- und zack, sie wirft es in Richtung Papierkorb.
es fällt daneben. ich sage nichts. sie fasst mir unter den Pulli, in den BH, reisst an meinem Hosenbund 'rum, "na gut, die müssen sie jetzt nicht ausziehen, aber die Schuhe", also zieh' ich die Stiefel aus, die dann durchsucht werden; "nicht, dass Sie dem Gefangenen wieder Geld zuschieben wollen, dasist verboten", sie schnippischt. dass das jemand anders versucht haben muss, sage ich, und sie erwidert, dass das egal sei, "irgendwer war es ja, und beim nächsten Mal ist's aus, Besuchersperre, der Gefangene wird sich herzlich bedanken".
ich bedanke mich auch, für diesen hingezickten Hinweis, und kann meine Stiefel wieder anziehen, ein Schnürsenkel reisst, die Beamtin sagt -mehr zu sich selbst-: "die Anklage ist ja bekannt,- dass sie als Frau den Typen da noch besuchen, verstehe ich nicht, aber muss ich auch nicht,
wenn ich alles verstehen wollte, meine Güte-".
egal, jaja, ich kenne die Anklage, ich glaube kein Wort, ich weiss nur, dass ich gewisse Menschen selbst nach einem Amoklauf im Knast besuchen würde.
dann endlich weiter, durch dunkle Flure, durch schwer aufzudrückende Türen,
durch einen tristen Hof. treffe dann auf einen mürrischen Beamten in einem kleinen Glaskabuff, der nimmt mir Besuchserlaubnis und Perso ab, sagt mir, dass ich aufgerufen werde mit Nummer sechs.
hocke allein im blassgelb getünchten Raum, Gitter vor den Fenstern, Blick in einen Betoninnenhof, nichts Grünes dort bis auf einen Knast-Bus.
gehe auf die Besuchertoilette, Aufregung, nochmal urinieren, es riecht ganz unangenehm dort nach einem Gemisch aus Desinfektion und Moder und Urinstein, ich drücke die Türklinken mit dem Ellbogen 'runter, mich ekelt.
beeile mich, um nicht meinen Aufruf zu verpassen. verbringe dann gut zehn Minuten allein im Besucherwarteraum, lese an einer Art Pinwand den Aufruf einer Häftlingsgattin, die andere Häftlingsfrauen zwecks Austausch sucht:
Der Zettel ist vergilbt, das Datum sagt 1991.
ansonsten hängen dort nur die Besuchsvorschriften, das Papier ebenfalls bereits ganz gelblich. Kinder dürfen hier auch Besucher werden, lese ich, aber- man soll doch bitte vorher das seelische Wohl des Kindes bedenken, heisst es. ah ja.
ein kreischiges Geräusch, ein Lautsprecher über der Tür, "Nummer sechs",
eine gelangweilte Stimmte, ich springe hoch, stolpere den Besucherzellen entgegen. Ein Beamter winkt mich zum letzten Raum auf dem engen Flur:
Vier Stühle, ein festbetonierter Tisch. die gutgebauten Einmeterneunzig
schauen erwartungsvoll in Richtung Tür, sehen mich, lachen dann, beugen sich über den Tisch, ein flüchtiger Kuss, "das reicht aber jetzt", murrt der Beamte, "setzen Sie sich hin". wir sitzen uns gegenüber, der Beamte hockt in der Ecke des Zimmerchens, starrt an die Decke.
ich: starre in ein blasses, mager gewordenes Gesicht, fiebrige Augen.
"es gibt zwei Entlastungszeugen, die müsst Ihr irgendwie finden", drängt mein Gegenüber, und der Beamte reagiert sofort: "Sie dürfen hier nichts zum Fall sagen". ich schlage kurz vor, wegen der Zeugen mit dem Anwalt zu sprechen.
also gut. der Beamte starrt mir auf die Brust. mein Gegenüber hält mir seine linke Hand hin, die Knöchel wund und blutig geschrammt, der Handrücken ein grünlila Schimmern, er sagt, "die Russen hier-", und der Beamte fährt sofort dazwischen: "Sie dürfen hier nichts über Interna erzählen!", und ich blicke in zwei blaue Augen, der Blick fällt sehr tief, am Boden eine üble Angst.
[to be continued] ---


mone hartman ... http://www.monehartman.de * - 07.06.01 at 13:55:52




Sonett 56

Ein Hunger ist der sexuelle Schmacht.
Erneut auf Sex spitzt Lust den Appetit.
Kaum dass Genuss dich satt und matt gemacht,
schärft sich Verlangen neu, schwillt dir das Glied.
Und sinnlich läuft das ähnlich auch beim Essen:
foie gras und Trüffel, Bries, rognons de veau.
Zu leicht kippt Schlemmen um in Überfressen -
drum manchmal Fasten: minerales eau.
Auch Drogen-Tide - Ebbe, Flut und Brandung -
treibt eine Zeit ihr Spiel mit dem ennui.
Den ups und downs droht rasch jedoch Versandung,
der Lust ein nevermore, das öde Nie.
   Der Wechselspannung fehlt sehr bald Frequenz.
   Der Strom bleibt weg: nur Winter, nie mehr Lenz.


l.barnes eppendorf * - 07.06.01 at 13:49:59




ja die weise so am
fenster zu sitzen
die finger zwischen
den lippen die nie
lächeln noch sprechen

im leben lächeln
diese lippen nicht
nur in der nacht
nachts öffnen sich
die lippen und mein

rasmus kommt zu mir
und plants his smile
inside my motherbauch
vielleicht ist einsam
wer sich liebt hm du,

du auch?


natacha new york city * - 07.06.01 at 12:46:48




Milder Abend, Kalima.
Diese abgastrunkene Stadt atmet angeberisch
aus, ergiesst ihre el diario -Verkäufer,
die Guaguas, die Blinden, die nur Lotterielose verkaufen,
mich und ihn über die Rambbla, nackte Oberkörper
auf Suzuki gepresste Lederschenkel, roarrr
die Nacht beginnt, heilige Kreuzstadt.

Wir schlendern vom el Monte Verde bis zum Platana,
dort überlegt er, ob er sein Haar nochmal nach hinten streichen soll -
und da plötzlich geschieht es:
gläsern, ich sehe durch ihn hindurch
und alles, alles was zehn Jahre füllt
wirft sich als winzigkleine Pailettenreflexionen
auf den Passeo der Rambla de XX.E.

ICH DURCHSCHAUE IHN.
Jetzt, hier, in einem alephen Moment.
Die ganze wurmzerfressene Aufrechterhaltung
von Begegnungsform ist im Blitz der Coktailstunde zu sehen.
Er dreht seinen Pastis in Richtung Sitzfläche einer Afrikanerin,
geht nie aufs Ganze, schwelgt in Möglichkeiten,
ich erblicke die Canyons, die barrancos, einst
stolz auf alle, ich schwitze nicht mehr,
stosse mit meinem Ring ans Glas, zweimal,
ding ding, Samba partie, its all gone now.
Der gläserne EHEMANN, eine Horrorvision,
alle untereinander vernetzten blau-grünen Gehirnströme,
Herzensfetzen, Gefühle, Absenten von Phantasie,
opportune Schmeicheleien, hyänenhafte Machogier,
ultrabequeme STinktiergewohnheiten,
ICH KANN DAS ALLES SEHEN!

Nie mehr werde ich ihm ohne Schmerz und Langeweile
ins Gesicht sehen können. Wenn seine Hände jetzt
nach mir tasten, er möchte
Kleingeld für die Romeo y Julieta, die er raucht,
werde ich die Rambla hinunter blicken, wo ich seit Kindertagen
das Meer weiss, und wenn die Münzen in seine Hände fallen,
werde ich schon in ein Schiff nach Carracas steigen.



ALINIA santa cruz * - 07.06.01 at 08:30:09




na ja okay, das war jetzt nickel


na und - 07.06.01 at 04:16:57




!!!hohoho!!!


magicvoices schweinfurt * - 07.06.01 at 04:03:08




....ja toll, und jetzt geht keiner ran. nur der doofe AB. aber um auf den AB zu motzen bin ich noch nicht betrunken genug...irgendwie schade..


cosmo *traurig_krank * - 06.06.01 at 23:23:54




Den ganzen Abend warte ich darauf, dass sie anruft, oder ich den Entschuss fasse selber anzurufen. Je länger ich warte desto betrunkener werde ich. Und exponential steigt damit die Peinlichkeit die das alles mit sich bringen wird. Und das alles nur weil ich mich gestern nur bei ihr entschuldigen wollte, und dann lief plötzlich wieder alles aus dem Ruder.
Jetzt will ich mich bei ihr darüber, über sie, aufregen wie meine Entschuldigung sein Ende nahm. Das ist an sich schon wieder alles so doof.
Also eben habe ich mich durchgerungen und rief an und dann war besetzt, jetzt werde ich immer betrunkener und..... ah scheiße....



cosmo *welcome back p.aristide * - 06.06.01 at 22:49:18




Bumper to bumper situation

Auf den Merkzettel mit den für den heutigen Tag zu erledigenden Dingen trage ich unter der dick unterstrichenen Rubrik "Kaufen" ein: Dephazz; Stereo MC’s; REM. Außerdem kritzle ich noch schnell "Strafzettel überweisen!!!" in die Ecke, bevor ich das Blatt an die Küchenwand pinne. Weiter unten steht, irgendwie verloren: "mich von S. trennen". Draußen beginnt es zu hageln und einen kurzen Moment lang fürchte ich, dass der Lack meines neuen Wagens beschädigt werden könnte, doch es sind nur ganz kleine Hagelkörner. Auf FFH heißt es unter meinem Sternzeichen: "Sie wollen jetzt Ihre Zukunft absichern und sich endlich von altem Ballast befreien. Doch Sie müssen bei allen Aktionen nüchtern und realistisch bleiben. Saturn im Zwilling lässt nur die Dinge gedeihen, die Sie sorgfältig planen." Danach spielen sie "Son of a preacher man" und ich beschließe, mich ganz furchtbar zu betrinken.


P. Aristide - 06.06.01 at 22:44:28




Brot & Spiele
Fünfhundert Meter ist eine Menge für einen wie mich. Für Jemanden der die meiste Zeit herumsitzt und in den Computer schaut. Und auch wenn ich oft aufstehe und im Büro herumrenne oder unterwegs bin – faktisch sitze ich doch. In ICE Sesseln, in Lufthansa Sesseln, in PANAM Sesseln. Auf Redaktionsstühlen, Taxirückbänken und auf Barhockern. Auf Hotelsesseln und Hotelbetten und wo weiß ich. Alles in allem hocke ich. Ich hocke beschleunigt könnte man sagen.
*
Auf alle Fälle unüberlegt, gleich am ersten Tag dort hinauszuschwimmen. Jetzt fällt mir das ein, jetzt, wo es längst zu spät ist, mache ich mir Gedanken und damals, am ersten Tag in meinem Zimmer, habe ich keine Sekunde darüber nachgedacht. Ich bin nicht fett. Ich sehe sportlich aus, obwohl ich nichts dafür tue. Das liegt an meinem Stoffwechsel: Ich bin kein guter Futter-verwerter. Von Zeit zu Zeit setzte ich etwas am Bauch an, immer dann, wenn ich zuviel trinke. Das ist nicht schwer, denn in meinem Beruf trinkt man immer zuviel. Denn Public Relations, das ist in erster Linie herumsitzen und trinken. Das sage ich auch den Leuten, die mich danach fragen. Was machst Du eigentlich genau, fragen die Leute irgendwann. Ich weiß, sagen sie und dehnen die folgenden zwei Buchstaben, als wären sie aus Kaugummi: Peee Errrr. Aber was ist das eigentlich genau, was Du da machst. Ich denke dann immer, dass sie meinen Beruf für etwas Unanständiges halten und ich kann es ihnen nicht verübeln. Öffentlichkeitsarbeit, sage ich und würde das Wort am liebsten wieder verschlucken, weil es so erdig klingt wie Bauarbeiter oder Lagerarbeiter. Öffentlichkeitsarbeit, das ist in erster Linie herumsitzen und trinken.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 06.06.01 at 18:55:12




eine scheußlichkeit ist das.


poppapst - 06.06.01 at 18:41:49




an alle liebesdurstigen,
meine tausenden großmütter sangen alle das gleiche lied:

Vor seinem Auge blieb ich stehn, in seine Arme fiel ich still
Da küßte er, da lachte er, da fragte er mich was ich will.
Ich rief im Glück: mein lieber Mann, bring mich zum Himmel rauf geschwind!
Da hielt er mich, da war er ernst, da seufzte er: sei doch kein Kind.
Wohin ich geh, da ist kein Ziel und wo ich bleib, ist keine Rast
Und lieber läßt du Träume los, denn Hoffnung ist nur schwere Last.



cokito, er wo summ - 06.06.01 at 18:40:15




LANAS OPUS DREI - Folge Zwanzig

"Ach du bist´s, Schwesterchen?" - "Hmm. Hättest du womöglich jemand anderen erwartet?" - Sieht schon so aus. Melanie hat sich nur so ein dezent gestreiftes Herrenoberhemd übergeworfen und nicht einmal zugeknöpft. Wahrscheinlich Schwierigkeiten mit den falsch herum angeordneten Knopflöchern. Peinlich, wenn Babsi jetzt der Hausmeister wäre! Sieht aber schon ziemlich sexy aus. Und im Solarium war sie auch. - "Trägst du das neuerdings als Nachthemd? Nicht schlecht. Es ist allerdings erst halb fünf. Wie ist er denn eigentlich so im Bett, dein Doktor?" - "Also Fragen stellst du! Aber wenn du es wirklich so genau wissen möchtest: Schon ein bißchen steif. Der Ärmste stellt sich wahrscheinlich immer noch vor, etwas Verbotenes zu tun. Endgültig geschieden ist er ja immer noch nicht." - "Steif ist ja an sich nicht so schlecht. Im Bett, meine ich." - "Schandmaul. In deinem Alter hätte ich nicht einmal gewußt, wovon du da überhaupt redest." - "Jetzt mal langsam. So viel ich weiß, warst du auch erst siebzehn, als du Andy verführst hast. Und er erst fünfzehn. Und bestimmt nicht dein Erster. Jedenfalls behauptet er, nichts dergleichen bemerkt zu haben. Mein Gott, und ich war damals gerade mal zwölf und wirklich noch ein Kind." - "Der hat damals auch noch nicht allzu viel mitgekriegt. Wußte noch nicht einmal, wie man einem Mädchen den BH aufhakt oder die Strumpfhose runterrollt, ohne sie zu zerreißen. Ich mußte die Dinger dann eben einfach weglassen oder Strapse tragen. Und er hat trotzdem noch bestimmt mindestens ein Jahr gebraucht, bis er sich nicht mehr davor geekelt hat, mich auch mal an der Muschi zu küssen." - "Das muß er inzwischen irgendwo geübt haben. Und zwischen Nabel und Schlüsselbein ist er einfach der Beste, den ich je hatte. Aber was erzähle ich das dir." - "Bloß poppen konnte er vom ersten Tag an. Ein Naturtalent. Aber was erzähle ich das dir!" - "Und dieser Weinbrenner?" - "Das Schlimme ist eigentlich nur, daß er es einfach nicht bringt, bevor ich das Licht ausmache." - "Würde mir auch stinken. Als ob gerade du dich verstecken müßtest." - "Danke für die Blumen. Aber wenn es nach dem Herrn Doktor ginge, müßte ich mich tatsächlich schon im Dunkeln sehnsuchtsvoll und fertig gewürzt auf dem Lager räkeln, wenn mich mein Gebieter mal zu besuchen geruht." - "Hört sich aber arg romantisch an!" - "Kannst du ja gleich mal ausprobieren. In spätestens einer Stunde ist er da. Wir lassen einfach den Rolladen runter, und du streckst dich schon mal auf der Matratze aus, in Erwartung deiner großen Stunde. Ich mache dann nur noch das Licht aus und verdrücke mich. Und ich wette, er bemerkt nicht einmal den Unterschied." - "Och, ich weiß nicht, wenn er es dann aber doch wirklich bringt..." - "F zwoundfünfzig Punkt sieben." - "Wie meinen?" - "I.C.D. zehn. Der internationale Diagnosenschlüssel, neueste Version." - "Hä?" - "Deine Diagnose. Nymphomanie." - "Ah ja. Immer wieder erfrischend, mit dir zu reden. O.K., ich gehe gleich wieder. Aber den Bilderrahmen da solltest du unbedingt wieder aufrecht stellen, bevor dein Verlobter kommt. Du solltest dich einfach nicht drauf verlassen, daß jeder Mann so naiv ist wie Andy. Der hat es, glaube ich, bis zuletzt nicht geschnallt, daß sein Foto bei dir auf dem Nachttisch immer nur dann auf der Nase gelegen ist, wenn du mal wieder einen neuen Lover in deine Kissen gelockt hast. Seltsamer Tick. Wahrscheinlich sollte Andy euch einfach nicht zugucken dabei. Aber ich durfte dann nebenan lechzend mitanhören, wie du unter deinem neuen Versuchstier herumgestöhnt hast. Ich habe dich wirklich verdammt oft beneidet damals. Und Mama hat so getan, als ob sie nichts davon mitkriegte." -"Ach komm. Du warst doch von Anfang an immer nur auf meinen Andy scharf. Und den habe ich dir doch schließlich kampflos überlassen, als ich euch dann das eine Mal so unzertrennlich ineinander verschlungen beim Sex erwischt habe. Oder kurz danach. Und ausgerechnet noch bei mir im Bett." - "Das vergesse ich dir auch nie. Ich finde es ehrlich groß, wenn man weiß, wann man verloren hat. Aber wer war nun der Glückliche?" - "Was? Wie?" - "Ach komm, erzähl mir nichts, du hattest doch gerade noch irgend so einen Typen hier. Es riecht doch hier noch überall nach Mann. Soll ich mal im Kleiderschrank nachsehen? Oder im Bad?" - "Kleiderschrank ist ein gutes Stichwort. Da hängen und liegen immer noch so ein paar Andenken an deinen lieben Andy herum. Könntest du ihm eigentlich mal mitnehmen. Vor allem diese knöchellange Tarnunterhose, olivgrün. Eigentum der Bundesrepublik Deutschland. Wird er sicher vermissen, spätestens bei der Ausmusterung." - "Jetzt komm schon. Wie heißt der Mann?" - "O.K. Bei dir ist anscheinend Leugnen zwecklos. Aber halt die Klappe. So ein knackiger junger Bursche halt mal wieder. Vom Bund. Obergefreiter. Rätst du nie." - "Tatsächlich dein alter Andy? Ich meine, mein Andy?" - "Nöö, ganz kalt." - "Du, das ist doch ganz normal, wenn man so lange zusammengewesen ist. Fünf Jahre, mein Gott! Man trifft sich durch Zufall, erst eine total verklemmte Begrüßung, dann auf einmal wieder dieser ganz persönliche Duft, sein Rasierwasser, sein Haar, vielleicht auch bloß so eine vertraute Redensart, die ganzen Erinnerungen, und schwups! Ist man doch noch einmal miteinander in der Kiste. Wie in alten Zeiten. Würde ich dir überhaupt nicht übelnehmen, und ihm auch nicht. Mußt du mir auch gar nicht sagen. Ehrlich." - "War aber nicht er. Tobias, so ein Kumpel von ihm. Kennst du vielleicht auch. Hat mir ganz süß bei den Ikea-Regalen geholfen und sich dann einfach seine Belohnung abgeholt. Ach, Babsi! Ich liebe Männer, die wirklich nur das Eine wollen und nicht immer gleich eine Kiste draus machen!" - "Der ist wirklich auch arg süß." - "Woher weißt denn du das?" - "Och, wie soll ich sagen, wir hatten eben auch schon einmal das Vergnügen. Streng genommen sogar zweimal." -"Ich wiederhole mich. F 52.7" - "Du mußt gerade reden. Du, der Toby kann es aber im Moment wohl wirklich brauchen. Hat sich nach der Party bei Andreas, wo du ja nicht mehr hinwolltest, von der Tochter das Hauses nach oben in ihre Gemächer abschleppen lassen. Andys kleine Schwester und auch meine Freundin. Sandra. Topfit, aber noch keine sechzehn. Tobys eigenes Mädchen, ich meine die mit der er gekommen ist, wohl auch erst am Tag vorher von ihm aufgerissen, hat zu der Zeit längst besoffen im Garten zwischen den Rhododendren gelegen, kampfunfähig, aber auch mit irgend so einem Leichenschänder am Hals und wahrscheinlich auch zwischen den Beinen. Tja, und Sandra und Toby, du weißt ja wie das ist, man knutscht ein bißchen rum, läßt sich auch schon mal den Spaghetti-Tank eine Handbreit hochschieben und den Mini sowieso, ärgert sich, wie ungeschickt er sich da oben rum anstellt und hat dann plötzlich unverhofft und ziemlich fordernd seine frechen Finger im Höschen, gar nicht mal so ungeschickt, aber oben im Bettchen wäre doch alles viel einfacher, und dann flüstert man ihm halt ins Ohr, komm, laß uns miteinander schlafen gehen. Wird schon niemand mitkriegen, die sind doch alle längst besoffen. Eigentlich hatte ich mit Sandra ausgemacht, daß ich rechtzeitig morgens zu ihr ins Zimmer rüberschlüpfe, damit mich ihre Mutter nicht schon wieder in Andys Armen erwischt. Du kennst ja Andys Mutter. Deshalb hat Sandra wohl auch gar nicht erst die Tür hinter sich abgeschlossen." - "Und dann?" - "Ach ja, ich glaube, wenn zwei Leute miteinander vögeln, könnte ich wirklich nicht gut zuschauen. Vielleicht nichts als Neid. Aber so ein schlummerndes Liebespärchen wie Sandra und Tobias ist für mich einfach ein rührend friedlicher Anblick. Erschöpft und glücklich, splitternackt mit Gänsehaut wegen der weggestrampelten und noch nicht wiedergefundenen Decke und mit Blut und Spermaflecken auf dem Laken. Anscheinend Sandras erstes Mal, und ausnahmsweise bestimmt nicht so eine Horrorgeschichte. Ich glaube, ich habe vor lauter Rührung die Tür nicht wieder zugekriegt hinter mir. Ist wohl meine romantische Ader." - "Hmm. Jetzt laß mal mich weiterspinnen. In dem Moment ist bestimmt Tobys Freundin aufgetaucht, halbernüchtert, und hat ihm die Hölle heiß gemacht, stimmt´s?" - "Ja klar, mußte ja so kommen. Und Sandra hat hat sich blöderweise nicht anders zu helfen gewußt, als zu behaupten, dieser Unhold von Tobias wäre wohl im Dunkeln in ihr Zimmer eingedrungen und hätte ihr wehrlos noch halb im Schlaf die Unschuld geraubt. Bevor ihr diese Furie die Augen auskratzt. Eine glatte Lüge natürlich. Aber sogar Andy hat es eine Zeitlang geglaubt, wollte sogar seinen Kumpel vor den Kadi zerren wegen Unzucht mit Minderjährigen oder so. Na ja, große Brüder und kleine Schwestern, das ist auch eher so ein Fall für den Psychiater. Tobias ist jetzt natürlich immer noch stocksauer auf Sandra und redet kein Wort mehr mit ihr. Obwohl er fast vergeht vor Sehnsucht nach ihrer zarten Mädchenblüte. Beziehungsweise nach ihrer aufregend engen Muschi. Und seine Ex ist er logischerweise auch los." - "Und da mußtest also erst einmal du ihn ein bißchen trösten." - "Genau, Schwesterherz. Was würde schließlich aus der Welt werden, wenn nicht wenigstens wir Frauen noch wüßten, wo wir wirklich gebraucht werden!" - "Du sagst es. Aber sorry, ich möchte dich ja nicht rausschmeißen, Trotzdem muß ich jetzt wirklich unter die Dusche. Und mich dann appetitanregend auf meinem Lotterbett ausstrecken. Im Dunkeln natürlich." - "Na denn. Grüß deinen Dunkelmann mal von mir, und gib ihm meine Handynummer!"

FORTSETZUNG FOLGT


Lana Hoff , Sicklingen * - 06.06.01 at 18:36:06




Oh! Wie blau sind meine braunen Augen, ein zarter Schleier aus Träumen und Einfalt hängt vor den Fenstern zu meiner kleinen Schmutzseele. Freundlich winke ich hinaus und stehe knietief im Junk: kümmerliche Lügen, welker Wurstsalat, changierende Fleischteile, leere Versprechungen, vergoldete Sargnägel, spitzenmäßige Spezialisten, rassistische Neger, reitende Leichen, glitzerndes Bonbonpapier und Tröge voll Schmalz. Mindestens.
Also näh ich mir einen Duschvorhang aus derbem Rindsleder und seif mich dahinter mit Pussyjuice von Yves Saint Laurent ab. Meinen schweren, sechspfündigen Unterkiefer hindere ich mit einem Einweckgummi am runterklaffen. Meine Mäusezähne werden sonst sauer. Heute nachmittag lasse ich mir ein paar freche Sommersprossen tätowieren und mein längst defektes Jungfernhäutchen durch die zarte Membran meines Trommelfells erstzen. Dann mache ich die Beine breit, wenn ihr mit mir redet und lächle euch töricht an.
Löve

fräulein höper - mag Feerde - 29.05.00 um 13:22:14


vade retro - 06.06.01 at 18:24:26




wixen.de - pourquoi M.?


0190 - 06.06.01 at 17:50:57




honi soit qui mal y pense, monsieur numéro!


rasmus und natacha reiten durch den tiefen wald * - 06.06.01 at 17:14:38




Was muss das für ein Gefühl sein, ein Onanist zu sein, der auf ein Mädchen steht, auf die noch zwei Millionen andere Wohlstands-Onanisten sich regelmäßig einen runterholen? Aber eigentlich will ich das gar nicht wissen.


0190 - 06.06.01 at 17:03:57




Natacha

grüße an eiseisbaby und den noch immer beleidigten kettner, der WENIGSTENS gefühl hat!


rasmus sucht sich eine rippe * - 06.06.01 at 16:37:54




habe keine zeit zum küssen
nebensächlichkeiten mindern den erfolg


asa boraas * - 06.06.01 at 15:37:55




  1 Electronic Performers
  2 Radian
  3 Sex Born Poison
  4 All I need
  5 Playground Love
  6 The Word "Hurricane"
  7 Dirty Trip
  8 Highschool Lover
  9 Afternoon Sister
10 Suicide Underground
11 Modular Mix
12 Casanova 70
13 Les Professionels
14 J'ai dormi sous l'eau
15 Alex Gopher "Gordini Mix"


eins noch - 06.06.01 at 15:12:06




Der Typ, der den Komtur in Don Giovanni auf meiner CD singt, heisst (oder hiess?) Kurt Moll. That´s life. Während ich die Musik höre, rolle ich im Park auf meinen Inline Skaters. Alle Enten leben noch.


elmodem nue * - 06.06.01 at 13:46:10




-Weißt du woran ich die ganze Zeit denke?
-Woran?
-Ich denke daran, wie wir uns küssen.

Don't ever change what you just said,

sagt Kathrin, lacht auf, neigt den Kopf leicht zur Seite und lehnt den Hals ihrer Bierflasche gegen den eigenen. Es ist heiß im Harmonie-Haus, ebendarum das Karneval der biegbaren Stimmungen und Ska und Schweiß und Slam und violett und stellvertretend für das nichts zu sagen haben - tanzen, eine geniale Liaison, die uns beide nicht kalt lassen kann. So warten wir bis eben der andere vorschlägt, man könne doch an die Luft gehen, der Approach bedarf dann keinen Fluglotsen mehr, schwarzes Trägerhemd, man denkt beinahe

Hemdchen, bauchfrei. (Homeland des Jungseins).

Inzwischen kenne ich ihre Lippen und ihre Stirn sehr genau. Je länger man sich so was anschaut, desto schärfer werden die späteren Pointen des Küssens. Man fährt mit dem kleinen Finger die bekannten Stellen nach und freut sich. Diese sogar ein Sankt Petersburg aller Lippen, ein Vergnügen beim Reden anzuschauen, formvollendet usw., das kennt man ja und normalerweise läßt man sich durch Körperteile nicht aus der Ruhe bringen, auch will ich sie nicht metaphorisiert vor mir liegen haben, wie jetzt und doch: mir selbst eine Floskel, ein Klischee, schließlich ist das hier ja ein Begehren und kein Museumsbesuch.

-Weißt du woran ich die ganze Zeit denke?
-Was?
-Weißt du woran ich...
-Ich hab's gehört, ich meinte: was denkst du?
-Achso. Ich denke daran, wie wir uns küssen.

An uns vorüber und unberührt ziehen die Bässe, Tatsachenbackground, man wünscht sich keine überflüssigen Worte mehr und wie immer ist man des Lobens und des Schönen schnell überdrussig.Ihre Handfläche auf meinem Ellenbogen bald fast eine ungeduldige Last. Dabei ist das Schwere heute Nacht doch nur der Bittburger, ihm unterlige ich bald wie einer langen Grippe. All die Fragen rufe ich nur noch als überladene Triumphschreie heraus, ein unsinniger Verführer voll Weltauffassungen und Anschauungen, keine definitorisch auch nur nahe dem Verlangen nach dem Kuss.

-Worauf warten wir noch?
-Wie meinst du das?

Mir selbst ein rätselhaftes Menuett, das Pseudonym der Rückkehr in den immergleichen Spin: Spekulant der Eleganz, ja ja, Spekulant, Spekulant.

-Weißt du woran ich die ganze Zeit denke?
-Nee...
-Ich denke daran, wie schön es wäre dich zu küssen.

Am Hals.

Die Konjunktur der Gefühle und ich muß ebenfalls lachen, es biegt mich richtig vor und zurück. Darf man bei einem zwangsläufig so unernsten Umstand noch ernst bleiben? (Kopf in Ekstase zurücklegen) Fast selbstverständlich aber - ein Hoch das alles und mittendrin Kathrin, ganz leicht - eine Durchreisende, vollkommen zufällig

da.


Sasa im HDregen * - 06.06.01 at 13:13:58




Das hat doch längst System

"Wer nur den lieben langen Tag (...)
vertändelt, wer das mag, der gehört nicht zu uns!
Wir stehn des Morgens zeitig auf, hurtig mit der Sonne Lauf
sind wir, wenn der Abend naht, (...)
eine muntere, fürwahr, eine fröhliche Schar!"

Du willst wohl immer noch was tun
gegen das, was dich tun läßt,
was du tun willst!
Das hat doch längst System.

"Bist du voller Leben und ein fleiß'ger Gesell,
dann schwinge dich so schnell, wie du kannst, auf dein Pferd!
Findst du kein Roß für deinen Plan, keinen Wagen und keine Bahn,
dann lauf weg, was die Sohle hält;
denn wir brauchen dich, fürwahr, in der fröhlichen Schar!"

Du willst wohl immer noch was tun
gegen das, was dich tun läßt,
was du tun willst!
Das hat doch längst System,
dich hat doch längst das $*$%§&.

Das hat doch längst System - Lehmann (www.poserrock.de)


12 - 06.06.01 at 12:52:35




Pool ist Werbung? Und warum hören die mit der Werbung auf, wenn das Produkt in den Handel kommt und verkauft werden soll? Nur ein "Teaser"?


HMHB - 06.06.01 at 12:25:38




Brot & Spiele
Ich hatte mir das nicht vorgenommen. Ich meine, es gibt ja Leute, die sich so etwas vornehmen. Die denken sich, so und so mache ich das und dann ziehen sie es durch. Nein, ich hatte mir das nicht vorgenommen, das mit dem Schwimmen, es hatte sich so ergeben. Ich saß in meinem Zimmer mit Blick auf den See, den gerade geöffneten Koffer neben mir und dachte: Da schwimmst du jetzt hinaus.
In der Schule war ich ein guter Schwimmer.
Der Beste im Brustschwimmen, aber Kraulen habe ich nie richtig gelernt. Ich habe es versucht, auch später noch. Es ist einfach nichts für mich. Ich verschlucke mich beim Kraulen immer und komme vom Kurs ab und kraule irgendwohin, nur nicht dorthin, wo ich hinwill. Aber im Brustschwimmen bin ich gut und obwohl ich schon lange nicht mehr geschwommen war, geschweige denn irgendeinen Sport gemacht hatte, dachte ich: Ich schwimme zum Boot hinaus und wieder zurück. Das war vielleicht leichtsinnig, denn das Boot lag ein Stück weit da draußen, keine Ahnung wie viele Meter. Vierhundert, fünfhundert Meter.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 06.06.01 at 12:20:49




HTML & GFX :: 10  0  :: ready to take off


MARiO @imloop.de * - 06.06.01 at 12:01:13




Wie oft wünscht man sich
ein Ding

das man Abends mit unter die Decke nimmt
dem man traut
dem man seine Aufmerksamkeit schenkt
das man tagsüber mit in den Alltag nimmt
von dem man gerne träumt

das man so gerne hat,
das man es auch anderen vorliest
es zum Geschenk macht

weil es so zärtlich ist, so unterhasltsam, so liebevoll

oder ganz ohne weil

einfach aus freude

alles ist da
alles, was man zum glücklichsein braucht
mehr sogar

gleich jetzt
gleich hier

die sterne
erinnern
jeden abend
daran


fredik glaubensbekenntnis I * - 06.06.01 at 11:06:50




sissi perlinger meinte doch gestern, dass
eine beziehung das warten auf etwas besseres
sei

nebenbei redete und lebte sie frei
langte sich an den sex
und sang

so abwechslungs und phantasiereich
das ich ihr traumprogramm gerne
empfehle. auch als abwechslung für
langweilig trockene lesungen.

oder sagt mir
von dem
der wörter
lebendig werden
lassen kann





f. irgendwie mag ich nicht mit meinem namen hier (wo ist das ?) schreiben * - 06.06.01 at 11:00:36




Das sollte sich erst ändern, als sie zusammen nach anderen Teilen und Scherben suchte. Da wurde sie von mal zu mal etwas glücklicher. Sie strahlte, und auch die anderen Teile strahlten im gemeinsamen Zusammen Spiel.










ton steine scherben Teil III * - 06.06.01 at 10:51:49




IF
32168 hotel l´amour * - 06.06.01 at 03:13:04

GOTO
http://www.uni-heidelberg.de/sonstiges/lb/3/32/

DELETE


Basic - 06.06.01 at 09:30:50




mal ehrlich
pool ist werbung

und gegen die
ist kein kraut gewachsen
sie wirkt einfach so

denn wer möchte erwachen
und erkennen ein teil eines
großen automaten zu seins

Ist schon okay, die sind schließlich Autorer.
Und was für welche. Bald hilflos auf Tour.
Wegen ihrer Fortpflanzung.
Und für Geld.


fredrik grafing * - 06.06.01 at 08:12:58




dead...dead


no-no - 06.06.01 at 03:17:07




seid ihr mit dem pool gestorben?


32168 hotel l´amour * - 06.06.01 at 03:13:04




Die Reibungshitze unserer Beziehung wurde immer unerträglicher. Das heißt, wirklich von Beziehung zu sprechen ist falsch. Wir haben so ein "komisches Ding am laufen", so müsste es wohl heißen. Wir sehen uns, seit dem es "aus ist" eher selten, und wenn, dann funkt es, oder es kracht. Und dann führen wir immer wieder so zermürbende Diskussionen, ohne das uns wirklich klar wäre worüber wir jetzt eigentlich reden, also worum es eigentlich geht. So als gäbe es eine Lösung oder so etwas. Ein klares Ziel oder eine Veränderung.
Jetzt wurde ihr wieder alles zu viel. So sagt sie das sehr gerne. Sie weiß wieder nichts und alles ist ihr zuviel. Und das nachdem ich versucht habe ihr meine Gefühle, so klar wie ich sie eben filtern konnte, mitzuteilen.
Ihr Leben ist wild, meines ein Stillleben. Und die Zeit verstreicht....
Jetzt ist die Reibungshitze wieder unerträglich.


cosmo *weißauchnichtweiter ~ grüßtdieanderenunglücklichen * - 06.06.01 at 01:40:01




Kleiner Rasmus, bestimmt findest du irgendwann ein Mädchen, das an deiner Lampe schaukelt. Bis dahin hilft vielleicht Internet und kiffen.

Voilà Corvus. Genau so.


Lotos - 06.06.01 at 01:34:19




Leguan

Manager, de mi
in't Gesicht
KRÎPT
wenn se snakt,
mi mid de Ôgn
FANGT,
wenn se mi ankîgt,
mid de Wör'
KRALLT,
wenn de Euros blinkt,
êre Reak'schon
ANPASST;
wenn ik reagier'.
Bäder nich
BEWÄGN.

(nach kei:leiser Berlin, übersetzt aus dem Hochdeutschen)


...und was reimt sich auf rasmus?
Na eben: spasmus
sein, oh wie gemein .




Zur Burgruine den Berg hoch im Buchenwald. PfadfinderInnen mit Fahne vor dem Turm: ein Junge fotografiert sie.
Ganze Dörfer wurden im Mittelalter zerstört, Straßennamen erinnern an sie.
Am Boden wachsen sternförmige Blätter mit Sägezacken. Schmales, scharfes Gras weht am Weg, und Moos bedeckt den modrigen Stamm bei der Holzbank.
Oh heilige Halle unter dem Blätterdach! Schlammweg, die Stimmen der Vögel und Menschen - wir reden kaum.


GüTeE öbersät * - 06.06.01 at 00:06:17




Literatur und Veloziped:

Im benachbarten Zimmer zieht Gino Bartali nachdenklich an seiner Etappenzigarette.

Der nummerierte pool war vielleicht falsch.
Es war hier doch alles sehr unordentlich dargestellt.
Mario@imloop.de - Chapeau.
Alle sind weg.
Ich auch.


Stefan Nitzsche , Tourmalet * - 06.06.01 at 00:01:02




hab ich noch eine I.D.entitätsberechtigung?


MacKeith nie hier kaum da aber vielleicht mal wieder * - 05.06.01 at 21:39:18




Rock

Ich warte so lange
bis sich niemand mehr
um die Musik kümmert,
Sting klagt zum dritten, vierten Mal,
kümmern kann -
ein gutes Zeichen: ich stehe auf
sage das Notwendigste, gar nichts.

Ein Zeitpunkt wie ein seit langem erwarteter Anruf
gut um sich auszustrecken,
damit auch jeder sieht, man trage
einen Rock.
Als Mann.



Stan - 05.06.01 at 21:21:05




9 jahre ist es her, vor neun jahren war ich in sorrent, auf capri,
in der stadt der asche mit p., auf dem vesuv. heute habe ich die
bilder wiedergefunden. ein abschied trifft auf einen neubeginn.


Thorsten - 05.06.01 at 21:20:59




Und wenn Du hier bist, wenn Du tatsächlich hier drin bist, mich beobachtest,
meine Gedanken liest? Diese Möglichkeit kam mir schon oft in den Sinn,
fasziniert und geängstigt zugleich reagierte ich stets auf die selbe Weise - und
berichtete Dir von mir. Doch heute passiert etwas anderes - heute berichte ich
von Dir.

Du bist - einzig, in mir, in uns, und nicht nur in der Vergangenheit. Du lebst
ewig, so wir wir ewig leben, göttlich, und zugleich menschlich, denn du bist
lebendig. Durch und durch echt, liebend, fordernd, lächelnd. Deine Schönheit
strahlt aus Deinem Inneren heraus, vereint sich mit Deinem Körper und zeigt mir
ein Bild, das jedem anderen, sähe er es mit meinen Augen, als kitschig und
unwirklich erscheinen muss. Doch sieht er es mit meinem Herzen, erstrahlt Licht,
rein und hell wie die Wolken in der Dämmerung, während die Erde in Schatten
liegt schwebt über ihr das pure Leuchten, die reine Liebe. Wie oft spüre ich
Deine Gegenwart, übermächtig vertreibst Du den Nebel der Zukunft, die Folter der
Gegenwart, denn in unserer Liebe gibt es keine Zeit und kein Gewissen, keinen
Traum und keine Flucht und keine Pflicht. Ein Tanz bist Du, eine Ballade der
Liebe, ein perfektes Wort, die Lösung. Ein Flug. Und meine Quelle des Lebens.
Und auch wenn sie versiegt erscheint, höre ich doch das gewaltige Rauschen und
spüre das kühle Wasser auf meiner Haut. Ein Gebet bist Du. Eine Nacht unter
freiem Himmel, der Ort, an dem ich verweilen will. Für immer. Bis dann...


Leonce München * - 05.06.01 at 20:36:18




wer hört mich?


Tim - 05.06.01 at 20:35:41




meine gedanken
treten aus dem schatten

m e i n h e r z e r s t i c k t i n d e r d u n k e l h e i t
d i e i c h h e r a u f b e s c h w ö r e

tragen mich zu dir

e s h ä l t e s n i c h t a u s b e i m i r

zart ertasten
meine hände
das verborgene
in deiner seele

d a s z i t t e r n d e r e r r e g u n g w u r d e e r s e t z t
d u r c h k ä l t e

spüren tiefes leid
streifen sehnsucht

i m b r u n n e n s i e h t m a n a u c h a m t a g e d i e
s t e r n e -
n u r n i e m a n d k a n n m i c h s c h r e i e n h ö r e n



ein gruss geht an Silent - kommentarlos und ohne schlechte Laune


Leonce 50 Tage nach Ostern * - 05.06.01 at 20:02:37




PS: das einzig trübe ist, dass ich heute beim kauf von THE BUCH feststellen musste, dass CK gar keinen part übernommen hat.
naja, nickel dafür wieder gross. und auch sabine weber. "wow"


GP off - 05.06.01 at 19:46:25




das kleine glück.

ich sitze hier, trage mein neues brooks brothers hemd, höre feinsten 2step & house, trinke abwechselnd absolut-bull absolut-kirsch und freue mich auf AMERICAN PSYCHO, den ich gleich bei einem freund auf video sehe.


GP - 05.06.01 at 19:37:30




Mark Siemons- Ihr habt die Welt längst aufgegeben für Medien, Märkte, Merchandise
*
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.06.2001, Nr. 128 / Seite 49


144000 - 05.06.01 at 18:28:28




Poolend, Übersättigung der Gegenfragen, der Fürwörter, der Ausschweifungen und gerade diese Lüsternheit als versuchte Grenzlandfahrt: nett. Man verabschiedet sich von ihm, wie von einem

Kumpel, oder so.

°~°

Wenn ich ein Nichtort wäre, wäre ich eine von nur 54 Sprechern gesprochene Sprache oder ein alter Mann, den Freunde und andere weise heißen.

°~°

Postzivilisatorisch: "Assamoah, unser erster Fußballdeutsche"

Peinlich: "Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber wie sich dieser Assamoah heute gibt, so verkörpert er DIE deutschen Tugenden schlechthin!"

Drahtseil: "Wir brauchen mehr Assamoahs!"

°~°

Ich möchte über die Ambivalenz des Geschlechtlichen schreiben, doch es ergibt alles kein Sinn. Man schwitzt.



Sasa Amadeus * - 05.06.01 at 18:13:03




Pool, letzter Tag.
Etwas Besonderes war immer der letzte Tag im Freibad. In jedem Sommer rückte dieser Tag näher, und schon eine Woche vorher war nicht klar, ob das Wetter noch diese letzten Tage hält, jeder Nachmittag konnte der letzte sein, und dann war er auch schon da, dieser unwiderruflich letzte Tag, der das Ende des Sommers markiert. Die Wiese hatte sich schon früher geleert als einige Wochen zuvor, es war schon recht kühl geworden, eine Dusche brauste irgendwo ins Leere und der letzte Dreimeterspringer tauchte in den Pool. Keine Ahnung, wer nächstes Jahr noch da ist, wer dann lieber zum Baggersee fährt oder zu müde sein wird, wer aus der Stadt wegzieht oder dann schon gestorben ist. Aber eins war immer gewiß: den nächsten Sommer, den gibt es.


Corvus Berlin * - 05.06.01 at 17:30:34




und diese stückchen im apfelkompott von RAINBOW (real no name) schmecken überhaupt nicht nach apfel, sondern eher nach kartoffel, was ich gar nicht verstehe. widerlich das ganze !!!
aber ich bin seit heute mitglied im real club und nun stolzer besitzer einer payback-karte, obwohl mir erzählt wurde, dass ein guter freund ohrenzeuge einer konversation zweier hardcore-schwuler wurde, in der einer der beiden sagte, dass diese payback-karte der letzte mist sei und überhaupt nichts bringe und lächerlich sei und das man die echt nicht an der kasse vorzeigen könne.
jedenfalls schmeisse ich den rest des apfelkompotts jetzt weg und esse lieber einen jogolé mit 0,1% fett.

KOPFSCHMERZEN deluxe.
"aber vom allerfeinsten"


GP - 05.06.01 at 16:11:06




endlich, das paket von [°Brooks Brothers°] ist da.
weihnachten, geburtstag, glück. juchuuuu.


GP & der tag ist gerettet - 05.06.01 at 15:41:34




LANAS OPUS DREI - Folge 19

Schabert bei der Zeitungslektüre. Im CC, das ist das "café.com" am Rand der Fußgängerzone. Das gönnt er sich neuerdings öfter mal in der Mittagspause. Eine Art Internetcafé, da hängt immer ein Haufen junger Leute herum, leider immer viel mehr pickelige junge Männer als hübsche Mädchen. Und wahnsinnig wichtige Enddreißiger und Mittvierziger mit der angesagten Presse vor der Nase, Financial Times, Süddeutsche und notfalls TAZ. Schabert fährt da natürlich auch im Porsche vor, obwohl es höchstens fünf Minuten zu Fuß wären von seinem Büro aus. So langsam muß er sich ja schon mal Gedanken machen um den dauerhaften Ausgleich seines Hormonhaushaltes, wenn es damit noch einmal etwas werden soll in diesem Leben. Wo sonst als im CC. Die üblichen Bekanntschaftsanzeigen also: Lauter jung gebliebene vierzig- bis fünfzigjährige Mädchenfrauen, die mit ebensolchen Männern Pferde stehlen wollen. Oder die Pferdchen von den Rubrikanzeigen. Nur Telefonnummern, außer Spesen nichts gewesen. Wahrscheinlich hätte er die Sache mit Alex damals doch nicht so schleifen lassen sollen. Ihr Mann jedenfalls ist eindeutig ein Versager, den hätte er jederzeit locker ausgestochen. Oder lieber doch noch mal mit Carmen aus der alten WG an ferne Zeiten anknüpfen? Himmel, das ist jetzt über fünfzehn Jahre her. Und Alex ist immerhin fast zehn Jahre jünger.

Und wie es eben so ist: Kaum denkt man an den Teufel, schon steht er vor einem. Alexandra Holzwarth. Natürlich ist sie ganz und gar kein Teufel. Eine Hexe, vielleicht. Großer Auftritt: Immer noch diese kaum zu bändigende blonde Löwenmähne! - "Was machst denn du hier? Äh, wir waren doch per du, oder?" - "Siehst du doch. Zeitung lesen." - "Und?" - "Hast du gewußt, daß von den heute fünfundzwanzig- bis dreißigjährigen Frauen eigentlich jede drei bis vier Kinder kriegen müßte, damit dieses unser Deutschland nicht zu einem Zwergstaat schrumpft? Im Moment sind es aber nur einskommadreiacht!" - "Und was geht das mich an?" - "Na ja, ihr beiden seid doch noch jung. Da könntet ihr doch noch etwas tun für uns und unsere Rente!" - "Witzbold, blöder! Du, ich bin zweiunddreißig, fast so alt wie du. Und wen meinst du überhaupt mit `uns beiden´? Mit dem Herrn Holzwarth jedenfalls gehe ich bestimmt nicht noch einmal ins Bett!" - Echt komisch, für Alex ist ihr Mann immer noch niemand anderes als der Herr Holzwarth, Oberstudienrat in Sicklingen. Eine gute Figur macht sie ja immer noch, jedenfalls fürs Auge. Brust raus und Bauch rein. Aber wenn sie bei Schabert noch einmal etwas werden wollte, müßte sie sich als erstes von diesem blöden Push-up-BH trennen, diesem lustfeindlichen Jeanne-d´Arc-Panzer da unter ihrer Bluse. Die Dinger mag er nun einmal nicht. Er findet es schön und sexy, einer Frau einfach die Bluse aufknöpfen oder ihr die Hand unter das Shirt schieben zu dürfen, und dann nichts mehr zu fühlen als ihre kühle Haut. Bei der Kleinen da drüben am Mac zum Beispiel, mit dem niedlichen Stupsnäschen und den zum Schreien ähnlich geformten Äpfelchen direkt unter dem giftgrünen Kleidchen. Der würde er schon gerne mal die Nippel küssen. Ein simpler BH geht ja noch, da kommt man irgendwie immer noch drunter. Aber bei diesen Folterinstrumenten von Push-ups trifft man doch todsicher bloß auf irgendeinen vorgespannten Federbügel oder verklemmt sich die Finger an so einem aufblasbaren Luftkissen und muß dann fast noch froh sein, wenn man sich nicht auch noch einen elektrischen Schlag holt. Wie die Kuh am Weidezaun. Wunderbar, so ein Wonderbra!

"Entschuldigung, ich war wohl in Gedanken. Was ist den los bei euch? Habt ihr Krach miteinander?" - "Möchte ich jetzt hier nicht sagen. Können wir nicht zu dir? Oder hast du immer noch Angst, daß dann morgen in der Bildzeitung steht: Sicklingen - SPD-Fraktionsvorsitzender verführt öffentlich die Frau seines CDU-Kollegen?" - "Na ja, Sicklingen ist schon ein Dorf. Aber ehrlich gesagt, vor der Schlagzeile hätte ich keine solche Angst. Eher schon klammheimliche Vorfreude auf das Ereignis selbst, wenn das wirklich dein Ernst ist. Du hast ja keine Ahnung, wie oft ich mich seit Riquewihr nach deinem Parfum gesehnt habe! Ich muß dann bloß noch schnell mit dem Büro telefonieren, daß ich heute nicht mehr vorbeikomme. Und morgen früh wohl auch erst etwas später." - "Gibst du mir mal deinen Wagenschlüssel? Ich setze mich dann schon mal rein. Es muß uns ja nicht jeder hier zusammen sehen. Das ist doch deiner da drüben?" - "Nöö. Meiner ist hier. Immer am Mann, und kriegt schon Oberwasser. Willst du mal fühlen?" - "Du bist wohl immer noch der Alte. Jetzt gib schon den Schlüssel."

FORTSETZUNG FOLGT !


Lana Hoff , Sicklingen * - 05.06.01 at 15:17:23




die ekle natter und
der krachtenchristian
die träufelen sisch tran
in eine dr. nickel-supp
und ah ein pickel pupt
den poolprosecco schwupp


rasmus rennt schnell weg * - 05.06.01 at 15:13:37




wasting no more time...

schaue mir den medienzirkus am 29.06.01 in heidelberg
kurz an. wie im tv, dann schneller senderwechsel. END


Shoot - 001001001[0] * - 05.06.01 at 14:52:43




lotos, ich habe grad ein paar
minuten, um so einen wie dich
an die lampe zu hängen und zu
schaukeln. du schuldest mir äh
übrigens noch eine schnuffel-
antwort: bolide oder blüte?
geh mal in den duden gucken.


rasmus die stiefelette ist zu klein * - 05.06.01 at 14:43:49




und Du fehlst gerade noch. Klugscheisser.


Lotos Schneewittchen * - 05.06.01 at 14:34:28




Ja genau, Süsser, wir sind hier alle ganz putzig und schreiben uns unsen
Liebeskummer von der Seele, weil Freunde haben wir keine mehr, weil niemand mehr
unser Gejammer ertragen kann. Und hier findet man immer ein offenes Auge, das
ist dufte. Schnuffel. Manche aber scheinen da gar keine Verständnis für zu
haben, das finde ich echt gemein.


Lotos , jetzt ist es passiert * - 05.06.01 at 14:30:39




scheine hier aufs
schnuffelboy-nest
getreten zu sein:
schnuffelschnuffel
quetscharghh jurgh
jigg grumpifsergamm
hm. schnuffelboy?
schnuffelboy! ega'.


rasmus ruckedigu blut ist am schuh * - 05.06.01 at 14:26:16




Und dann gibt sie mir immer so affige Spitznamen, sogar vor anderen. Da komme
ich mir immer vor wie der letzte Depp. Manchmal liege ich nachts im Bett und
muss weinen, weil das alles so aussichtlos ist und ich frage mich, warum ich es
schon so lange ertrage. Aber ich liebe sie eben so sehr, ausserdem ist es immer
noch besser als alleine zu sein. Und dann gibt es ja auch noch diese total
schönen Momente, zum Beispiel morgens nach dem Aufwachen, wenn sie so
zertstrubbelt ist und mich supersüss anlächelt, dann habe ich wieder Hoffnung,
dass vielleicht doch noch alles wieder gut wird. Leider kommt das nicht so oft
vor, oder jedenfalls immer seltener, denn sie ist ein echter Morgenmuffel.


Lotos reisst bald der Geduldsfaden * - 05.06.01 at 14:15:22




ich kann nicht mehr lesen, nicht mehr richtig schauen,
ich verstehe NICHTS mehr.
früher verstand ich NICHTS nicht so sehr, langsam habe ich verständnis für NICHTS.


GP f´d up - 05.06.01 at 14:13:25




@ ms: Es gibt auch ganz besondere Ritter...zum Glück gibt es in meinem Leben einen Ritter- der es zwas leider nicht schafft auf mich aufzupassen, dem aber einen sehr festen Platz in meinem Herzen hat. Denn manchmal braucht man Helden wenn... Wünsche Dir einen schönen sonnigen Tag und vielleicht reffn wir uns ja auf einem Rittertunier wieder.....Die zwölfe seien mit Dir


Ina Heidelberg * - 05.06.01 at 14:02:34




Ist es nicht seltsam, daß es auch unter den gescheitesten Menschen immer noch welche zu geben scheint, die nicht wissen, daß die Welt LETZTENDLICH unerklärbar ist?



@Ina:
Es gibt noch mehr: Neben Prinzen & Engeln bspw. einfache Ritter...



ms hd * - 05.06.01 at 13:20:12




Björg: All is full of love

Ist nicht das einzige was noch schmerzt- mit Absicht versucht mich zu verletzen? -weil er es nicht ertragen kann alleine zu leiden.
Die große Liebe meines Lebens verloren
-denn das warst Du und wirst es immer bleiben-

Und dennoch sind Gefühle immernoch existent und wachsen täglich mit den kleinen freuden des Lebens.
Ohne meinen Prinz, aber mit einem Engel an meiner Seite


Ina Uni Heidelberg * - 05.06.01 at 13:11:04




gewisse leute finden gewisse dinge "chic".
gewisse dinge scheinen sich der gesellschaftsfähigkeit zu nähern.
gewisse dinge sind nicht chic.
elendsverwaltung...: wenn die ratten den brustkorb zerfressen mit ihren spitzen zähnen... bleibt als rettung nur der gang zu einem dieser ärzte.
der hilft sofort, zumeist, und im brustkorb wieder ein mildes gefühl.
ruhe. das ist nicht chic. wenn kein arzt zur stelle, macht man wer-weiss-was,
um die ratten loszuwerden (die sich bis ins knochenmark durchbeissen, und von dort bis hoch ins hirn), also: manche bringen hab & gut zum pfandleiher, manche prügeln sich, stechen aufeinander los, blutbäder, oder lassen sich ficken, wie-auch-immer, und lügen sind eh an der tagesordnung, selbstbetrug auf rang eins. - gewisse leute finden gewisse dinge "chic", und ich denke: die haben von diesen dingen nicht wirklich eine ahnung. das sind vielleicht wochenend-junkies, oder was-auch-immer.
aber ich will mich nicht weiter damit beschäftigen.


mone hartman ... http://www.monehartman.de * - 05.06.01 at 12:28:30





THE DAILY ENCORE

is back - but still without the permission to continue the tale "the housewife´s longing". vote for funk!


funk @ his first election campaign ever * - 05.06.01 at 09:58:18




Auch viele Genossen verbreiten Unwahrheiten über uns. Sie machen sich damit fett, daß wir bei ihnen gewohnt hätten, daß sie unsere Reise zur Love Parade organisiert hätten, daß sie über Kontakte informiert wären, über Wohnungen. Manche wollen damit nur zeigen, daß sie "in" sind. So hat es "einen alten Freund" erwischt, der uns "Raf-Verunglimpferer" nennt. Manche wollen damit beweisen, daß wir blöde sind, unzuverlässig, unvorsichtig, durchgeknallt. Damit nehmen sie andere gegen uns ein. In Wirklichkeit schließen sie nur von sich auf uns. Sie konsumieren. Wir haben mit diesen Schwätzern, für die sich der antiimperialistische Kampf beim Kaffee-Kränzchen abspielt, nichts zu tun. - Solche, die nicht schwatzen, die einen Begriff von Widerstand haben, denen genug stinkt, um uns eine Chance zu wünschen, die uns unterstützen, weil sie wissen, daß ihr Kram lebenslängliche Integration und Anpassung nicht wert ist, gibt es viele.
ROTE LOOP FRAKTION
Kommando Martyr Roland Berger


HalfManHalfBiscuit - 05.06.01 at 09:38:28




Tschüssitschüss und danke für das Entertainment.


Zwei Jahre Bildschirm - 05.06.01 at 04:14:30




Strange World

Market Street, Ecke Powell Street. Hier pulst das Leben. Touristen, eingepfercht in den legendaeren Cable Cars, winken mir zu. Ich winke zurueck und stolpere dabei fast ueber einen Penner, der in seiner eigenen Pisse liegt und sich seine scharzgrauen Haare mit einer weissen Plastikgabel kaemmt. Macht sich noch einmal zurecht, bevor ihn der Sensemann abholt und ihn entsorgt. Im Hintergrund die Wolkenkratzer des Financial Districts. Kalte Riesen aus Stahl, Beton und Glas, die ein blutrotes Licht auf all diese Kreaturen hier spucken. Neben dem Burger King steht ein rappelduerrer Typ, knochige Arme und Finger. Er setzt seine verrostete Blechposaune an, blaest angestrengt seine Backen auf und spielt den Yankee Doodle. In seinem Starbucks Plastikbecher, den er neben sich und seinem Hund plaziert hat, schimmern ein paar Quarters. Erst jetzt faellt mir auf, dass der Hund nur drei Beine hat. Ich fass das alles nicht. Mir wird uebel und ich renne weg, ueber die Marekt Street in Richtung Sony Center. Live your dreams! Accept no Limits! Die Marketinghelden von Sony haben's gecheckt. Endlich mal jemand, der es auf den Punkt bringt.



wch san francisco * - 05.06.01 at 01:21:36




Der Eugen hat wieder gelogen. Und nicht mit der Wimper gezuckt.
Lotos`I.D will nicht und sie vermisst Herrn Aristide. Kommen Sie doch bitte zurück.


0815 Berlin * - 04.06.01 at 23:41:47




Goodbye und Saravah! wünscht dem Pool: www.dieflut.at


Julia Hadwiger & Xaver Bayer Wien * - 04.06.01 at 22:54:20




Sie sass am Rande, sah Spiegel des Himmmels,
die silber-türkise Oberfläche, der POOL,
er lag im Abend, schon wartete, sie
lachte kurz, die trockene Haut
warf Augen ins Blau, lebend
wer wollte noch fragen, sie konnte,
nein, sie wartete, dann ein kleiner
Tropfen ihres Lächelns fiel
malte die Bewegung der Unendlichkeit
bis sie, immer noch zögern,
einzutauchen, Wonne, ihr Wunsch
versinken im Rinnen, der POOL,
sie würde tauchen, Blau und Weizengras
A N T I C I P A T I O N
Da zog sich der Rand in rotem Ton
in ein Dunkel, klappte die Seiten,
lag vor ihr im Gras, siebengesiegelt
als BUCH.

Schwarm seidiger Vögel
nie berührt, gestern.
Vorbei.


ALINIA alpencity,sola * - 04.06.01 at 22:33:46




schon gesehen? Pool ist vorbei.


Nullhundertneunzig - 04.06.01 at 21:58:16




die geschichte der sprache ist eine geschichte voller mißverständnisse.


curioso nokiatown * - 04.06.01 at 21:46:14




@curioso: Du und die anderen Heulsusen, die hier zur Zeit ihren weinerlichen Beziehungsscheiss hineinpissen, sollten sich mal lieber an einen guten Psychotherapeuten wenden. Das ist unerträglich.


ich sehe rot - 04.06.01 at 21:21:44




Leguan

Manager, die mir
ins Gesicht
KRIECHEN
wenn sie reden,
mich mit den Augen
FANGEN,
wenn sie mich ansehen,
mit den Worten
KRALLEN,
wenn die Euros blinken,
ihre Reaktion
ANPASSEN,
wenn ich reagiere.
Besser nicht
BEWEGEN.


kai:leiser Berlin * - 04.06.01 at 21:13:46




chance... chance... gna.
es gibt auch leben abseits einer beziehung.
einsamkeit enttäuscht nicht.


curioso naxos * - 04.06.01 at 18:31:07




dann fahr hin und sperr die ohren auf


gilbert la place rouge est vide * - 04.06.01 at 15:02:52




*


reschien will unbedingt mehr von paris hören * - 04.06.01 at 14:21:38




Die einzige Chance


Gestern Nacht hatte ich einen Traum.
Es war ein Traum, wie ich ihn schon viele Male zuvor geträumt hatte.
Er war überraschend. Überraschend für mich, denn diesen Traum hatte ich nun schon seit vielen Jahren nicht mehr geträumt.
Er war ein Indiz. Ein Beweis dafür, daß ich die Geschichte, die Begebenheit, auf die sich die nächtliche Fiktion bezogen hatte noch nicht vergessen hatte. Sie war noch nicht aus meinem Gedächtnis verschwunden. Das würde sie wohl nie. Allenfalls verdrängt hatte ich das Erlebnis, das den Stoff zahlreicher Tagträume und nächtlicher Vorstellungen bildete.
Es war vor etwa zehn Jahren, als ich mich von den Strapazen des Alltags durch einen Südamerika Urlaub erholen wollte. Ich befand mich an Bord eines Flugzeuges einer südamerikanischen Fluggesellschaft und hatte kaum meinen Platz eingenommen, als sich der Anlaß meiner späteren Träume neben mich auf den Fensterplatz setzte.
Ein Geschöpf, welches zu beschreiben mir auch heute noch unmöglich war, hatte neben mir Platz genommen. Sie war einfach perfekt. Zu perfekt um sie mit Worten beschreiben zu können. Eine Vollkommenheit, welche selbst die größten Dichter nicht annähernd mit Worten hätten erfassen können.
Wir kamen sofort ins Gespräch, was vermutlich an der üblichen Nervosität beim Starten der Maschine lag.
Wir aßen zusammen. Wir schliefen zusammen. Wir tranken Wein und sahen uns gemeinsam den Film an, der über den großen Bildschirm ausgestrahlt wurde, über den sonst die Flugdaten und dergleichen verkündet wurden.
Ich hatte das Gefühl, der Flug würde nie ein Ende nehmen und vielleicht erging es ihr ebenso.
Als das Flugzeug schließlich zur Landung ansetzte, war es, als hätte Gott in die Hände geklatscht und uns damit aus unserem gemeinsamen Traum gerissen.
Ich schaffte es gerade noch, die Adresse ihres Hotels zu erfragen, ehe sie im Gedränge des Flughafens von Buones Aires verschwunden war. Daß ich sie nie mehr wieder sehen würde kam mir damals nicht in den Sinn. Ebensowenig wie die Tatsache, daß ihr Hotel überbucht sein könnte und sie deshalb dort nicht anzutreffen war, wie mir die immerfreundliche Rezeptionisten mehrfach versichern mußte, ehe ich mich schließlich damit abfand.
Ich verbrachte zwei Wochen damit, sämtliche Hotels und Ferienwohnungen der Stadt abzuklappern, blieb allerdings auf der Suche nach ihr erfolglos.
Als ich aufgab war es, als nähme ich Abschied von meiner Zukunft. Meiner einzigen Chance auf ein Leben zu Zweit.
Auch heute noch läßt mich dieser Gedanke nicht los. Ein Gedanke, ein Gefühl, welches, wenngleich zwar einfach und schnell zu beschreiben, in seiner Tragweite und Tiefe aber dennoch so unglaublich grausam und zerstörerisch ist.

Was, wenn es nur eine einzige Chance, eine einzige Möglichkeit der wahren Liebe in einem Menschenleben gibt.
Was, wenn die Möglichkeit ungenutzt blieb. Unwiderbringlich weg.
Verloren in der Vergangenheit wie ein Regenschirm in der U-Bahn.
Jemand hatte die Seiten des großen, staubigen Buches der Zeit weiter geblättert. Keine Chance mehr. Nicht einmal die Hoffnung der Rückkehr zu Vergangenem durch eine Störung des Raum-Zeit Kontinuums verbleibt den Unglückseligen.
Was bleibt, ist die Gewißheit, den Lebensrest in Erinnerung an die Chance zu verbringen. Keine Hoffnung auf eine neue Möglichkeit, denn die Gewißheit, daß die Zeit vorbei ist, ist absolut.
Was würden die Verlorenen tun, um am Rad der Zeit drehen zu können. Die Zeit zurückzudrehen, um einen Sprung in die Vergangenheit zu machen – unmöglich.

Jeder erhält nur eine Chance.

Sie zu erkennen und zu nutzen ist Ziel allen Strebens.
Manche von uns haben dieses Ziel erreicht, waren erfolgreich.
Was aber, wenn einen die Chance des Lebens zu früh erreichte. Wenn es an der Erkenntnis ihrer Bedeutung mangelte ?
Die Zeit ist absolut, obwohl von Menschenhand geschaffen . Sie kennt keine Gnade, kein Pardon, keine Wiedereinsetzung in den Stand vergangener Tage. Sie schreitet voran und mit jedem Tage der vergeht, mit jedem Sonnenuntergang rückt die Chance ein Stück weiter weg von ihnen. Den Unglückseligen. Den Trauernden, mit gebrochenem Herzen.

Die Gedanken derer, die die Gelegenheit verpaßten, kreisen um eine einzige Frage. Sie kehrt ständig wieder und peinigt die Seele, fügt Schmerzen zu und ist von so großem Ausmaß:
Was wenn, man die Chance genutzt hätte, als sie sich bot. Wie sähe dieses Leben aus ?
Diese Gedanken bleiben unvorstellbar, unmöglich. Ein nie geträumter Traum.


Die einzige Chance.

Für Manche von uns steht sie noch bevor. Nähert sich. Rückt unaufhaltsam vor und zieht gleichmütig an denen vorbei die sie verstreichen lassen. Manche warten gar Jahrzehnte auf die Gelegenheit. Vielleicht sogar bis zum Ende ihres Lebens auf der großen Kugel. Sie verzehren sich nach dem Tage ihres Kommens, sind rastlos und ungeduldig. Sie versuchen sich so gut es geht darauf vorzubereiten und verkennen doch so oft die Chance wenn sie sich ihnen bietet.

Für Andere erscheint sie schon in der Kindheit oder Jugendzeit.
Wer sie ergreift und nutzt kann ein Leben lang glücklich sein.

Für andere ist sie jedoch bereits vertan.
Manche ließen sich beim Warten auf die größte aller Gelegenheiten ablenken durch andere Dinge und verbauten sich so den Weg.

Andere ließen sie aus Angst ungenutzt verstreichen. Angst vor der Größe des Ausmaßes ihrer Bedeutung für ihr Leben. Sie zweifelten vielleicht an ihrer Fähigkeit mit ihr umzugehen. Fühlten sich unvorbereitet.
Hatten nicht den Mut, nicht das Herz sie zu nutzen.
Und dann ließen sie sie ziehen und sie verschwand im undurchdringbaren Nebel der Vergangenheit.

Haben jeweils zwei Menschen die gleiche, dieselbe einzige Chance ?
Läßt einer der beiden sie verstreichen bedeutet dies dasselbe auch für den Anderen oder kommt dessen Chance erst noch ?
Dann wiederum bedeutete das Ergreifen der Gelegenheit des Einen den Verlust der Chance des Anderen. Oder das Glück nach vertaner eigener Möglichkeit wenigstens Teil des Glückes des Anderen zu sein.
Aber ist dies Glück oder Hoffnungslosigkeit.

Wie stellt sich einem die Chance ?

Für manche ist sie unglaublich kurz, die Begegnung mit ihr. Ein Zeitblitz, kaum Raum sie zu ergreifen.
Für andere dauert sie Jahre. Für sie ist es besonders schlimm, sich mit der Tatsache, sie ungenutzt haben zu lassen abzufinden.
Für viele sind diese Fragen belanglos.
Nicht jedoch für diejenigen, für die dieser Moment des Lebens vorbei ist. Der Augenblick in dem sie ihr Schicksal hätten bestimmen können. In dem sie zu einem Gott ihrer selbst hätten werden können.
Nach diesem Augenblick verblaßt alles. Die Zeit, die auf die Chance folgt, ist grau.

Zunehmend grau.

Bis die Welt von einer Gestalt ist, daß zwischen den Nuancen, der Farbtöne keine Unterschiede mehr sichtbar sind. Ein Nebel bildet sich. Ein einziger, gleichfarbig-monotoner Nebel, der die Sinne der Unglückseligen umgibt.
Ein grauer Nebel der Trübsal.

Dem Ende entgegenblickend sehnen diejenigen, welche die Chance ungenutzt ließen, ihrer Wiedergeburt entgegen. Was aber, wenn dies das einzige Leben ist das ihnen gegeben wurde.
Unvorstellbar.
Viele verbringen ihre Zeit statt in einem Traum mit sogenannten Halbchancen.
Wohl wissend, daß diese nur Ersatz und unvorstellbar unvergleichlich sind zur wahren Chance, die jeder nur einmal hat im Leben.
Weniger Farben, aber kein Nebel. Es lindert den Schmerz aber es tötet ihn nicht.

Kein Licht am Ende des Buches der Zeit.

Sondern Dunkelheit.




TVR Milchstraße * - 04.06.01 at 12:53:38




hoi Leser, lass mir auch gern was vorlesen an so einem Tag


The Crab kramt im Bücherregal rum * - 04.06.01 at 09:52:30




ich höre wie der regen fällt
während deine welt zerschellt


cosmo - 04.06.01 at 02:56:15




Das Bild im Pool ist doch furchtbar schlecht. Ich ertrag das nicht mehr.


Uschi Berlin * - 04.06.01 at 02:46:18




Avocados and Artishocks
are my favourite vegetables
right now.
I buy them from this place on Parc
called Lobo.
The owners are muslim.
When I go there I like to imagine
myself wearing a djelabba one day
and saying shukran when I am given the change.


144000 - 04.06.01 at 02:25:41




1. Eric Jelen- Deutschland
2. Patrick Kühnen - Deutschland
3. Eduard Zimmermann - Deutschland



justusjonas Im Land der Dichter und Denker * - 04.06.01 at 02:11:34




es ist nur ein vorort.
morgens, zeitung vor der tuer.

nachts, immer der gleiche klang:
stoeckelschuhe auf dem kopfsteinpflaster.

sonntags, die glocken laeuten.
keine versuchung in die kirche zu gehen.

gebieter des raumes,
sklaven der zeit.

zu hause mit gott reden,
ohne in degenerierte menschengesichter zu blicken.





justusjonas heidelberg-wieblingen * - 04.06.01 at 01:38:18




de loop
§ 1 "Klatsch als letzte Waffe der materialistischen Meinung"


Tobay Dj Hell legt auf * - 04.06.01 at 00:25:09




Rheumamittelwerbung kann im Sinne der §§ 73-76 UrhG nicht im Sinne einer dinglichen Schickschuld gewertet werden. Auch eine Erwähnung im family & friends Programm der Gruppe Blumfeld heilt hier nicht.
Zu Besuch ist Dr. Mabuse und spielt einene saubere Rille, ey Mensch !
Ich glaub`mit der Hausarbeit wird`s heute nix mehr!
Bis dann


Tobay Rock am Ring * - 04.06.01 at 00:16:08




"Um irgendwas zu tun, ging ich erst
mal zu Prada am Kurfürstendamm."
Vom Band lief Vogue. Der Verkäufer wählte
auf seinem Mobiltelefon eine Nummer.
Offensichtlich keine 0190-Nummer.


kai:leiser Berlin * - 03.06.01 at 23:46:05




The school board's proposal to drop Shakespeare from the curriculum
caused such a kerfuffle that the plan was soon scrapped.



Judith_ with asparagus * - 03.06.01 at 23:37:33




Ich höre wie der Regen fällt,
es ist so kalt auf dieser Welt.

Es regnet, it's raining
Bauklötze: in der Tat,
weiß keinen Rat.

Angst in der Welt,
Tür aus den Angeln.
I've lost my wife, not my life.

Laß mich
nicht
im Regen steh'n.

Liebe,
laß mich
zu Dir
geh'n:
ich will
deinen Körper seh'n.

Show me your body,
miss Muddy,
and fuck the univers,
Mr. Pervers.

Come on, hold me tight,
just blow my sins away
and be my light.




GüTeE - 03.06.01 at 23:34:50




"Stimmt es, dass bei der Geburt Ihre beiden Füße nach hinten wiesen, Poacher?"
"Das ist richtig."
"Ist ja unglaublich."
"Ich bin mit vier operiert worden. Ich könnte wohl sonst kaum Motorrad fahren, Lieutenant."


Poacher_ Hibbing * - 03.06.01 at 23:18:45




typewritten two

2.6.2001

unter solchen nächten leidest du unglaublich
die schafskälte und falter dumpf am fensterglas
schulterschmerzen, die zehn richtigen bewegungen
vergessen. kein ort wo du bleiben kannst
r.e.m.-phase fällt aus
alte videotapes mühsam erinnert
days of being wild
der kleine godard
das verschwinden. und du in der zeitschleife
der andere mit der doppelläufigen flinte quer vor dir
alle mündungen wund
du spürst die nässe zwischen den zehen
du atmest noch
dein freund ist ausgewandert. glaubst du
mehr kommunizierende röhren
mehr sauerstoff
willst du dich heranrücken
fällt dir einer ins herz


öpücük_ pfingstlich * - 03.06.01 at 23:11:17




und ich höre wie der regen fällt
während meine welt zerschellt


... - 03.06.01 at 22:22:01




Es regnet.
In der Tat.
Bindfaeden.


1440000 - 03.06.01 at 21:46:59




allein zu hause
fernsehn
regen
und das internet

und selbst wenn
ja selbst wenn
eine email kommt

so persönlich sie
sein mag

allein zu hause
trauer ich den
träumen und idealen
hinterher und habe angst

angst vor der welt
angst aus der tür hinaus zu gehen
angst vor dem regen

so ist es also mein leben an einem sonntag
so und nicht anders
ein spiel das ich verloren habe
ein spiel das keinen spass macht


rudolfo valentino pfingsten * - 03.06.01 at 19:10:56




für alan arkaway
und dann ist es zuende
im jahre 2025
ty tierwater und andrea
sind auf ihrem berg
ich bleibe in meinem bett
schliesse das buch
und trauere den
liebgewonnenen hinterher
dunkel düster spannend
und es bleibt der neue blick
auf wespen
auf die zukunft
und auf mein bett

was jemand da
und hat ihn lesen gehört
diesen buchstabensteller boyle

wie war er
hat jemand von euch mit ihm geschlafen

ich liebe details
...


ernest blieb sonntags im bett und wartet auf den heiligen geist * - 03.06.01 at 19:02:04




Diese Sehnsucht war selten befreidigt. Selbst wenn sie jemand fand, der gut zu ihr passte. Es schine als fehlte ihr noch etwas. Sie fühlte sich zerbrochen, obwohl man ihr äußerlich nichts anmerken konnte.



ton steine scherben zweites bruchstück * - 03.06.01 at 18:56:21




Nach "Girli" und "Kuhdamm" war ich schon auf "Blöhde Stadt" eingestellt.


0190 - 03.06.01 at 18:33:22




Wieder Sonne, aber viel Wind, vielleicht 22 Grad. Es gibt wahrlich kaum Straßen in dieser Stadt, die nicht von bedeutenden Gebäuden gesäumt werden. Die Verwirrung nach einem 360 Grad Schwenk ist groß, selbst unsere "einheimischen" Bekannten können nicht alle Gebäuderätsel auflösen. Würde man einzelne Gebäude an unbedeutende Städte Europas verkaufen, hätten diese Städte mit einer Flut von Japanern und Amerikanern zu rechnen - ohne das es den Stolz der Pariser groß schmälern würde. Im Gegensatz zu Berlin, die Stadt die immer noch verzweifelt versucht, 500 Jahre Geschichte mit Waschmaschinen, Glaskuppeln und Sony-Centern aufzuholen. Natürlich sind die Bomben schuld. Aber die Schwere der Geschichte, die hier durch jede Gasse weht, wird in Berlin noch ein paar hundert Jährchen auf sich warten lassen müssen. Die geschichtlichen Ereignisse nehmen gerade erst Form an, die Bäumchen, die Unter den Linden mutig gedeihen werden von den riesigen Baumkronen des Champs-Élysées spöttisch belächelt...soviel es auch an Paris zu kritisieren gibt.

Eine jugendliche Kneipe im Quartier Latin mit dem nichtssagenden Namen "La Piano Vache" spielt den abgedrehtesten Musikmix, den ich seit langem hörte. Housemartins wird gefolgt von den Undertones, danach - unerläßlich - Daft Punk, Elvis. Pebbles-Sampler Beiträge enden schließlich in Bloodhound Gang und dann geht das Licht aus(!) und zum Rausschmiß wird nochmal Dead Kennedys eingespielt. A. trank 4 Pastis und war danach die restliche Nacht auf der Toilette zu finden, die heute seltsame Wasserlaufgeräusche von sich gibt - A. beteuert ihre Unschuld. Pastis wird serviert mit einem Weizenglas Leitungswasser, im richtigen Mischungsverhältnis also eine vorzügliche Darmspülung.


Klaas Tigchelaar Klassenfahrt in Paris * - 03.06.01 at 18:32:14




1 Sabine Weber, "Dilletantenbiene",
31-jährige immer-noch-Soziologiestudentin,
Girli-Look, schulterlanges Haar,
Falten auf der Stirn, Talent, trotz Klischee-
presse von Max pummelig geblieben. Bild:
Porträt vor gechlorten, öffentlichen Freibad.

2 Jims Grab liegt unmittelbar hinter einem
anderen. Fans sind selten da, im Tod
ist Jim allein. Wilde hat noch viele Lover.

3 Leben in der Provinz heißt: 40 Minuten
bis nach Frankfurt, Mannheim, Heidelberg,
Mainz, Wiesbaden, Frankreich. Leben in Berlin
heißt: 40 Minuten bis zum Kuhdamm. Blöde Stadt?


kai:leiser Berlin * - 03.06.01 at 16:26:39




Also körperliche Liebe, und dann sagt er noch, dass er sein Herz verschenkt hat. Das reicht, Herz verschenkt, wenn sie so was schon hört. Also keine körperliche Liebe. Zum Abschied gibt sie ihm noch eine Cola aus und murmelt, er solle sich keine Sorgen machen, wegen der Scheidung. Und dann sind sie wieder so was von wohlerzogen, sagen Danke und Bitte und geben dem Nachholer Bier aus, bis er fast von der Empore kotzt. Dauernd muss sie auf ihre Krokotasche aufpassen, man weiss ja wie viel hier geklaut wird. Die Klos sehen aus, als wäre die altbewährte Benutzung den hier Anwesenden völlig unbekannt, und sie denkt es wieder und wieder, das kleine hässliche Wort. Kann einfach nicht anders. Der Schweizer nennt sie Luder, das ist fast wie Herz verschenkt und findet sich nicht devot genug. Aber heute ist ja auch noch ein Tag, eine Nacht noch dazu. Ausserdem hat sie keine Vorurteile mehr. Und von E. ist Post gekommen. Er hat sich wohl viel Mühe gegeben, die fundamentalen Neuigkeiten so lapidar klingen zu lassen. Aber die Interpunktion hat ihn verraten. Wenn bloss nicht immer alles so durchsichtig wäre.


Lotos - 03.06.01 at 15:27:05




Tönchen und ich, wiedervereinigt, kamen mit einer halben Stunde Verspätung in Hamburg an, um sofort zum Kunsthaus zu marschieren, wo die Ausstellungseröffnung pünktlich begann. Alle waren dort, Fu Jie, Yan Lei, Inga und Wu und die anderen asiatischen Künstler. Sie waren sämtlichst stoned von Smoking Some Pipes, und so war die Wiedersehensfreude ihrerseits etwas umnebelt und der Galerieaufenthalt nicht ganz so gesprächszentriert wie von uns erwartet. Die Kunst, interessant aber doch etwas verständnisfern, wurde eingeleitet von Kurator X und Sowieso Y, die langweilige Dankeszeilen ausspuckten, und inhaltlich nur insoweit etwas Licht in die Sache brachten, als es sich um asiatische Städteerfahrungen handelt, was wir aber schon vorher wussten.

Später gings dann zum Essen beim Italiener um die Ecke. Ich war glücklich among all der Chinesen, kramte im meinen Englischkentnissen und wurde meinem Sitznachbarn vorgestellt, Shi Yong, angeblich einer der berühmtesten Künster aus Shanghai, mit hanebüchenen Englischkenntnissen, dem ich die Speisekarte übersetzte und er sich auf mein Anraten für Thunfischsteak entschied, das ich ihm bestellte. Für mich Pasta. Mangels Vokabeln unterhielten wir uns angeregt mit großen Gesten, die dann auch Schuld daran waren, dass wir den Kellner anstießen, meine gesamte Pasta auf den Tisch fiel, ein Weinglas zersprengte, das zersplittert auf zwei anderen Tellern landete, woraufhin Toni und ich neue Gerichte bekam. Shi Yong wartete geduldig auf meine Nachbestellung, während sein Fisch erkaltete, aber das machte ihm nichts und ich fühlte mich geehrt.

Wir tranken viel, mein braunhäutiger Tischnachbar und ich entdeckten gemeinsame Lieblingsgerichte der shanghaischen Küche, Bambus, Wassernüsse, aber keine Krabben oder Frösche und vor lauter Begeisterung beschlossen wir, am nächsten Morgen zu zweit eine Sightseeing-Tour zu machen, nachdem Fu Jie und Yan Lei den ganzen Abend unfähig waren, irgendeine verbindliche Aussage über weitere Treffen, Aufenthaltslänge und so weiter zu machen. Dann eben ohne sie, nur ich und Shanghai.

Nach ein paar Turbulenzen bei der Bezahlung, Kurator X wollte nur für die Chinesen löhnen, zogen wir in Richtung Yan Lei's momentaner Heimstatt, ein Atelier Nähe Alsterfleet, wo das Trinken weiterging, und auch einige Joints die Runde machten. Ok, ich sah ein, dass dies die eigentliche Übung des Aufenthaltes der chinesischen Künstlerriege sein würde. Ruhige Gespräche unter Freunden, die sich seit 17 Monaten nicht gesehen hatten, würde es nicht geben. Hoch die Tassen und rein den Rauch in die Lungen und dann später mit dem Taxi ab ins Domizil, das Tönchen uns besorgt hatte. Wir wollten nicht im Atelier übernachten und ich schon gar nicht in Shi Yong's Armen oder so, obwohl er sich das bestimmt gewünscht hätte, wenn er nicht so bekifft gewesen wäre.

Am nächsten Morgen erwachten wir früh, und ich hatte genug Zeit, um zu Fuß zu Shi Yongs Hotel zu gehen, um dort in der Halle auf ihn zu erwarten. Ich war erstaunlich verkatert, auch wohl etwas krank, weil Hamburg wieder einmal regnerisch und kühl war. In der Hotelhalle kam ein Chinese auf mich zu und sagte mir, dass Shi Yong nicht im Hotel übernachtet hat, und gab mir sein Handy, um Fu Jie anzurufen. Nach langem Kingeln meldete sie sich mit rauher Stimme, entschuldigte sich, sie seien alle noch sehr fertig, und Shi Yong besonders stoned und wohl erst am Nachmittag wieder fit. Ich beschloss nach H. zurückzufahren, enttäuscht, aber auch froh, dass ich nicht so müde durch St. Pauli würde laufen und radebrechende Konversation mit einem wildfremden Chinesen führen müsse, dessen Kunst ich nicht verstand und überhaupt.

Ich machte einen kurzen Stopp bei den Landungsbrücken, nahm einen Cappuchino und genoss die vertraute Aussicht auf den Hafen, um mich dann ins deprimierende Bahnhofsgewühl zu stürzen. Am Nachmittag zu Hause schlief ich vier Stunden. Auf meiner Mailbox fand ich eine kleine Entschuldigungssequenz von Shi Yong vor, liebevoll, die mich etwas tröstete. Die Unterschiede liegen nicht so sehr in der Unvereinbarkeit unser beider Länder und Kulturen, sondern ganz simpel in unseren persönlichen Vorstellungen von Lebensart, wann man sich wie oft besäuft und wer mit wem, und so weiter. Ich nehme an, sie sind nicht an meinem Leben interressiert, sondern nur an sich selbst. Das ist der kleine Schmerz, den ich seit Samstag fühle.

Was Anderes und doch Ähnliches: Morgen gegen mittag werden sich G. und M. in Florenz treffen, zum ersten Mal nach eineinhalb Jahren Chatliebe, jeder unseres Internetfreundeskreises kennt die ganze dramatische Geschichte und ist sehr gespannt, was passieren wird. Es geht um Kommunikation und Kompatibilität, wir werden sehen.


The Crab erzählt viel, heute * - 03.06.01 at 14:49:51




Meine neue Lieblingsstätte ist der Recyclinghof in der Billungstraße. Seit Tagen bringen wir ikeasche Holzregale, Styropor von Stereoanlagen und Macintosh-Computern, Hausmüll in raffinierter Maggisauce, durchschimmeltes Altpapier, grünlich glänzende Batterien und Elektronikschrott aus hundert Jahren Industrialisierung autoweise auf ihren letzten Weg. Der Kühlschrank und die nie richtig funktionierende Spülmaschine werden persönlich vom nach Schnaps riechendem Personal zerlegt und vielleicht werden die Krümel, die immer noch unaufhörlich aus dem Toaster fallen, an die recyclinghofeigenen Tauben verfüttert. Den eingetrockneten Farbresten werden dann die Pigmente entzogen und anderen WGs, die nach uns kommen, zur Verfügung gestellt.

Gleich nebenan ist Real-Kauf. Vielleicht könnte man sich darauf einigen, alle dort erworbenen Waren sofort und ohne jahrelangen Umweg durch WG-Küchen, Bäder und Wohnzimmer, direkt in der Billungstraße zu entsorgen, fachmännisch auseinandernehmen zu lassen, und vielleicht könnte der Recyclinghof sich sogar ein paar Mark und Bierchen dazuverdienen, wenn er die Teile gleich wieder an Realkauf weiter- oder zurückverscherbelt.

Dann wären unsere Wohnungen leer und ordentlich, wir würden auf blanken Holzfußböden schlafen und nicht auf 40 Jahre alten Klappsofas, deren einziger Vorteil der riesige Stauraum unterhalb der verpissten und milbenverseuchten Matratze war, der wiederum nur staubigen Müll und die vergilbte Diplomarbeit enthielt und noch ein paar andere seltsame Elemente, die unerkannt und tot vor sich hingammelten. Amen.


The Crab pretty erleichert * - 03.06.01 at 10:53:11




  1 Electronic Performers
  2 Radian
  3 Sex Born Poison
  4 All I need
  5 Modular Mix
  6 Casanova 70
  7 Les Professionels
  8 Alex Gopher "Gordini Mix"
  9 Playground Love
10  The Word "Hurricane"
11 Dirty Trip
12 Highschool Lover
13 Afternoon Sister
14 Suicide Underground


off. - 74 Min. * - 02.06.01 at 23:37:32




Friedrich Merz. Als ich noch auf dem Gymnasium war, spielte ich aus irgendeinem,
mir bis heute unerklärlichen Grund im schuleigenen Orchester. Ich spielte
Saxophon, und ich glaube ich muss recht schlecht gespielt haben, was aber egal
war, da es keiner merkte, oder wenn, dann nur die neben mir. Der Dirigent, ein
Lehrer unserer Schule, hielt sich für einen kleinen Bernstein. Mir wird bei dem
Gedanken an dieses Schulorchester immer schlecht, da eigentlich alle nur
hingingen, um gute Noten zu erspielen, Sternchen quasi. Natürlich war auch ich
nur aus genau diesem Grunde dort. Aber Ausklammern hilft ja doch nicht.
Wenn ich an diese Zeit zurückdenke habe ich immer dieses eine Bild im Kopf: Ein
Klarinettist, den ich nicht besonders gut kannte, stand in der ersten Reihe auf
und spielte ein Solo. Nach dem Stück gab es erstmal eine Pause, eine
Unterbrechung des Konzerts, und der Klarinettist drehte sich zu uns um und
schaute uns erwartungsvoll an, als wolle er uns ein kleines Lob entlocken, da er
genau wusste wie schlecht das Solo war, aber er gleichzeitig auch wusste, daß
die meisten Zuschauer in der Aula unserer Schule dies wahrscheinlich garnicht
bemerkt hatten.
Er hat sich aber auch etwas auferlegt, dieser Friedrich Merz. Heute morgen kann
ich mich einfach zu nichts durchringen. Von der Arbeit letzte Nacht immer noch
ermüdet, ziehe ich aus dem warmen Bett aufs Sofa im Wohnzimmer, schalte den Sony
ein und lasse mich von der Medienwelt leise und easy benebeln. Schön. Einfach
und entspannend. Ich bleibe auf Phoenix hängen, diesem Sender für die politische
Elite. Das hat ein Kopf im Spiegel oder in der Zeit mal geschrieben. Warum
befindet sich die politische Elite eigentlich immer in Zeitungen und Interviews
und nicht in einem Hinterhof in Wedding?
Haushaltsdebatte im Bundestag. Bedeutet das eigentlich auch mal etwas anderes
als Egoprofilpolitur? Da startet Schröder erst in seinem gebeutelten
Heldentonfall durch, dann setzt Merz noch zum wehleidigen Konter an. Ich habe
ernste Schwierigkeiten mich für denjenigen zu entscheiden, der pathetischer
klingt; stelle mir immer vor, wie ich mich verhalten würde, wenn ich für die
Nation sprechen sollte. Wahrscheinlich würde ich kein Wort aussprechen können,
aber dann bitte auch nicht so ein zähes, selbstverherrlichendes Politdebakel.
Politik hat ja nichts mit der Masse zu tun. Politik. Machtkampf. Auf unterster
Ebene.

Kohls Abgang war perfekt. Er hatte dieses Majestätische. Monumental. Die Kinder
kennen soetwas garnicht mehr. In einer Generation Pokemon. Filme wie Spartacus,
Ben Hur, vielleicht Godard`s Le Mepris.
Schröder hat auch schon dieses gewisse Behäbige. Anscheinend verursacht das
Innehaben von Macht diesen Sack-Effekt. Dynamik weicht Behäbigkeit. Und wenn man
dazu noch Fischer auf der Ministerbank sieht in dieser Butler-Weste. Mein Gott,
ich meine es ist ja viel vertretbar, aber diese Zweischichtigkeit beim Anzug nun
wirklich nicht. Da fragt man sich doch ernsthaft wo Habermas und die Frankfurter
da hingeführt werden, wenn man sich dieses in sich gekehrte Männlein in der
ersten Reihe der Nation ansieht.
Friedrich Merz hingegen: Jung, agil, inhaltslos. Die Krise in der CDU wird doch
durch eine Person wie ihn nur geschürt. Da wird also versucht zu kontern und
dann aber auf dieser niederen Ebene des "wir sind gegen alles, können aber gerne
darüber reden". Oppositionsfähigkeit ist also doch eine Kunst. Vielleicht löst
sich die Partei ja bald von dem Gedanken, daß Schröder das Problem ist. Vielmehr
scheint doch das Problem doch in den eigenen Reihen zu liegen. Wer behauptet
denn die CDU könne nicht regieren? Kohl muss weg, das war doch ein ganz netter
Slogan; er hätte genausogut von der eigenen Partei genutzt werden


markus miessen berlin * - 02.06.01 at 22:47:42




wetterau



das jahr wird alt
noch im sommer
zeigt der wind
nach norden
verkehrt sich
der spiegel
ins matt




*




verzerrung



finger arth
in den knöchernen
seelen des
traums
zeigst du mir
den spiegel
die rose


monsun_rave boomtown/sahara * - 02.06.01 at 22:34:09




DR ROCKIT - Café De Flore


TomTom Paris? * - 02.06.01 at 22:33:54




Immerhin schreibt der jetzt nicht mehr "Hemmingway" und "Fete de la music". Mein schönstes Ferienerlebnis.


0190 - 02.06.01 at 21:46:53




20 Grad, bewölkt. Auf dem Cimetière du Père Lachaise suchen Grufties und Kiffer gleichermaßen nach dem Grab von good ol´Morrison, fragen Wärter und ein Dutzend kartenhantierende Amerikaner, bis sie schließlich vor einem unscheinbaren Grabstein stehen, der wohl dem König der Eidechsen über dem Kopf gewachsen ist. Die Graffiti sind verschwunden, ebenso die Büste, geblieben ist ein ziemlich unspektakulärer Grabstein und ein grimmig dreinschauender Wächter, der in jedem Besucher unter 20 einen potentiellen Vandalen sieht. Oscar Wilde (der andere "favourite") liegt unter einer Sphinx-Skulptur, die Rückseite des Kunstwerks ist mit einer auführlichen Inschrift versehen, vorne zieren Blumen und Lippenstiftabdrücke in Kußmundform den Sandstein. Eine anonyme Dame ließ das Grab 1992 restaurieren, aus reiner Bewunderung stellte sie das Geld zur Verfügung. Ansonsten noch anwesend: Chopin, Noir, Proust, Balzac uvm. Ein zurecht beeindruckender Friedhof, nicht nur wegen der Größe.
Rund um Pigalle tummeln sich die Freudenhäuser und das abgestandene Moulin Rouge, die mäßig engagierten Nutten stehen zugeknöpft in den Hauseingängen. Erstaunlicherweise findet sich in dieser Gegend auch eine große Anzahl von Gitarrenläden. Da weiß der Rockstar auf der Durchreise gar nicht, ob er sich zuerst die Chicks oder die Betties angucken soll. Gibson oder Chantalle ?!

Das italienische Restaurant, welches wir gestern besuchten war teuer und schlecht. Undefinierbare Zutaten auf dem Teller. Die wegen ihres Komplettpreises normalerweise immer zu bevorzugenden Menüs wurden vom Kellner barsch aus der Karte gestrichen, mit der fadenscheinigen Ausrede, die Menüs würden nur für den Mittagstisch gelten. Wenigstens eine Karaffe Wasser gab es umsonst, dazu Kronenbourg für 22 FF. Heute Abend versuchen wir mal Armenisch, französische Restaurants sind rar gesäht und wirken nach außen wie das Rossini mit Jugendstildekor. Die Weinkarte umfaßt durchschnittlich 50 Weine der oberen Preisklasse, Austern und Hummer sind die bevorzugten Speisen auf den Tellern der Nouveau Riche. Bei einem Fischhändler guten Lachs gesehen, vieleicht mal einen Abend selber kochen.
Ansonsten: Überwältigende Gebäude wohin man blickt. Überlegten schon, wie man es anstellen könnte, hier zu überleben. Na, wohl eher doch nicht.


Klaas Tigchelaar Paris * - 02.06.01 at 19:08:46




meine gedanken
treten aus dem schatten
tragen mich zu dir
zart ertasten
meine hände
das verborgene
in deiner seele
spüren tiefes leid
streifen sehnsucht



.

ein gruss geht an Leonce...du liessest mir "kürzlich" einen kommentar zukommen...den ich aufgrund akuter schlechter laune...unbeachtet liess...deine zeilen sind teilweise äusserst faszinierend für mich


silent - 02.06.01 at 18:13:35




eigene welten

gedanken
wie sandkörner
rinnen durch meine hände
will sie festhalten
in worte fesseln
bin machtlos
-dagegen

ich höre meinen atem
suche nach dem sinn
hinter den worten
die abzustellen
ich nicht fähig bin

eigene welten
zerfließen ineinander
verwischen ihre grenzen
bilden ein
bewußt sein.

reschien ,u-town
ps:kennt ihr und wenn ja,was haltet ihr von albert ostermaier.


reschien u-town * - 02.06.01 at 18:08:55




er hat sein bein hochgelegt und hält mit der rechten hand das knie. der überweisungsschein in der linken zittert ein bisschen, das ärgert ihn, und er legt ihn auf den stuhl neben sich. der heisere junge mit seiner mutter redet immerzu, das heisst er flüstert, und jedes zweite wort ist fußball. die antworten der mutter klingen unnatürlich laut in der stille, die hier herrscht, und er kann den gesprächsverlauf anhand ihrer worte nachvollziehen.
- nein, sergeij, in frankreich sind die ärzte genauso gut ausgebildet wie hier, deswegen hättet ihr ruhig zum arzt gehen können...
- jaja, sportlehrer denken immer, sie wissen alles. die hätte sofort mit dir ins krankenhaus gemusst, der finger ist doch ganz blau...
- der jonas kann natürlich nix dafür, eh klar, aber die bast, die hatte die verantwortung, die wollte es sich wieder einfach machen, und jetzt sitzen wir hier...
er hört nicht mehr zu, sonder liest die abkürzungen auf dem überweisungsschein. macht sich keinen reim drauf. die röngtgenassistentin ruft den heiseren sergeij und seine mutter auf, er bleibt allein zurück. jetzt findet er das zittern nicht mehr schlimm, er streckt die finger aus und lehnt den kopf an die wand. blöd gelaufen, denkt er, noch nicht mal beim sport oder so, das ginge wenigstens noch, aber so. er hat die cheerleader gefilmt, beim hallenmasters der ortsligisten und ist auf der treppe ausgerutscht. die kamera hat er festgehalten, die lief und lief, aber sein knie...naja. peinlich irgendwie. das maskottchen der einen mannschaft hat ihn fallen sehen und hat ihn hergefahren. ein achtzehnjähriges mädchen in einem ganzkörperlöwenkostüm.
und jetzt ist er hier und wartet. wartet schon vierzig minuten aufs röntgen und die kamera hat auch was abgekriegt. rauchen natürlich verboten, mobiltelefone auch verboten, zeitungen alle schon gelesen.
er zittert und wartet und denkt.
die tür öffnet sich und eine frau schiebt einen rollstuhl mit einem kind darin in den flur. sie redet leise und bewegt sich langsam. sie geht kleine schritte, ist mit dem oberkörper über den stuhl gebeugt und hat eine hand auf den dunklen scheitel gelegt. die hand streichelt und die frau spricht eine fremde sprache. er dreht den kopf zur tür.
das kind hat zöpfe und hält sich eine pappschale vors gesicht, zwischendurch würgt es, erbricht sich aber nicht. eine weiße kompresse verdeckt ein auge und den größten teil der stirn, das kinn ist ebenfalls verpflastert. sie nähern sich und er hört die frau murmeln.
-mi muchachita linda, no llores, mi pobrecita...
die frau setzt sich auf den stuhl neben seinem bein und dreht den rollstuhl zu sich. sie streichelt die hände des kindes, den unverbundenen teil des gesichts. er schaut die zöpfe an und sieht blutspuren an den schleifen, sieht das zerfetzte kleidchen und die geschundenen beine, eine sandale baumelt lose vom fuß, der andere ist verbunden und hochgelegt. das kind würgt wieder, hustet kurz und fängt dann leise an zu summen. er beugt sich vor, will etwas sagen, was nur und lehnt sich wieder zurück.
im leeren flur hört die frau auf zu murmeln und sein knie schmerzt, er denkt nicht mehr an die lädierte kamera und an die abkürzungen auf dem überweisungsschein.
über den zitternden rand der pappschale sieht er die augen des kindes mit den blutigen zöpfen, das vor sich hin summt.


Anna Luz Exhauptstadt * - 02.06.01 at 16:39:53




in echt ist alles zwiebelbrot mit hela curry-ketchup


GP - 02.06.01 at 14:20:54




Der Weg ist zu weit. Ich bleibe stehen. Und blicke mich um. Hinter mir die Brücken eingestürzt. Vor mir Leere. Wohin?


Karla weißnichtwo * - 02.06.01 at 14:05:37




der papst
ein östereicher
und ein germansit
posten im loop

der germanist postet

wir sind abhängig von der werbung

der österreicher

wir leben in den alpen

der papst

liest und weint



ein alter freund erzählte mir immer solche witze * - 02.06.01 at 13:57:59




Sie wusste nicht, daß sie eine Scherbe war. Sie verpürte ihr ganzes
Leben nur diese seltsame Sehnsucht nach anderen. Und eine sonderbare
Art der Unerfülltheit.


ton steine scherben teil 1 * - 02.06.01 at 13:54:01




chicks on speed rules!
Viel zu wenig bekannt, erwähnt.
Die Girls sind einfach gut.

kaltes klares Wasser.
einfach das.


madmini middletown * - 02.06.01 at 10:43:14




Sex Born Poison - Air, 10.000 Hz Legend


Weekend Love - 02.06.01 at 10:13:01




Der wird hiermit dreifach
unterschrieben.
Nogger mir einen, Baby!


Ein alter Freund - 01.06.01 at 11:59:45

was ist das für ein name mit dem man drei mal unterschreiben kann ?
mut los
los mut
komm


kein Freund kein Freind nur ich und von euch kennt mich niemand * - 02.06.01 at 09:11:59




aber ich weiss immernoch nicht, ob ich schlingensief gut oder krank oder krank aber/und deswegen gut finden soll...


GP wäscht gerade unterwäsche - 02.06.01 at 06:29:33




"word is dead......word is dead.....word is dead.....noooo,
.
word is not dead!
.
.
.
First I want to say welcome.
.
Welcome.
.
I like to keep it light, but I am also not afraid to say something street"


Dave 'freestyle' Levin Montreal * - 02.06.01 at 05:02:13




oh, deutsches fernsehen, schön.
nicht schlafen können, HR schauen, TOTAAL EXTREM, beste sendung.
dann umschalten, VOX, schlingensief.

ich will aber schlafen und dann wegziehen. gute nacht


GP - 02.06.01 at 04:46:36




What about the fish under the dish?
And on the table it'll be able
Outside the flirt of a bird
With a bee. Come home with me
Climb on a tree
And be, just see
What it's like
While driving your bike,
Mike.


GüTeE - 02.06.01 at 03:06:08




Au parc

Das Gruen der Wiese
Das Blau des Himmels
Das Weiss der Wolken
Die Perfektion des Moments,
bewirkt
eine stetige Entwicklung nach oben,
und in die Tiefe
eine exponentielle Zunahme an Komplexitaet,
und an Klarheit
Die Wahrheit bricht sich perspektivisch
entlang der Gerade, die ich durch
mein eigenes Bewusstsein vorgebe:

Der Engel auf der Statue,
das Maedchen auf der Decke,
die Baelle in der Luft,

sind die Energie, die ich greifen kann.


14400 - 02.06.01 at 02:59:18




Und der KonstantinopolitanischeDudelsackpfeifenmacherGeselle, HimmelArschundZwirnundblaueWolken?
He lacht.
"Jo, Alois, wo saans denn hoit?"
"'luja, soog'i!"


Kennt ihr die 'Gruppe 99'? Gehört Miodrag Pavlovic dazu?
:
Auf den Tod einer Henne

An den Beinen zusammengebunden
hängt aus den Wolken ein Huhn
ohne Kopf

Blut in der Kloschüssel

Hand in Hand
spielen zwei Messer
Klavier

Die Federn im Kissen
werden vergeben
unseren Hälsen

(Zeit Nr. 22)


'Intimacy'/Patrice Chereaux - ein Film

ASchnitzler's 'Reigen': Gespräche vor -------*lach,hust,schnauf*-----und nach dem =)(-:

'..., der gegenüber liegende Raum aber strahlte in blendender Helle, und Frauen standen unbeweglich da, alle mit dunklen Schleiern um Haupt, Stirn und Nacken, schwarze Spitzenlarven über dem Antlitz, aber sonst völlig nackt.' Die 'Traumnovelle' (1907-26) erinnert mich an Hesse's 'Steppenwolf' und Jahnn's 'Die Nacht aus Blei'.

WIR sind Flüchtende? Und wer ist ER: der Feind? (das 'System', die Bourgoisie - ach nee, det hat'n wir doch allet schon durchjenom')
Aber et stimmt: auf RTL (z.B.!) könnte ICH verzichten (schau nicht ins Programmheft), und das 1., 2. und NDR3-Programm war auch mal besser. Dafür haben WIR nun den WDR, 3sat und arte, hessen&bayern3.


AB end

im feuchten grün des waldes
sieh, wie es dampft
und der abend dämmert
es ziehen die wolken
so schwer
und tief
in die nacht







GüTeE - 02.06.01 at 01:52:17




www.poserrock.de


axl lala * - 02.06.01 at 01:20:12




Deadly,

kein Problem, wir kommen Dich abholen. Revolutionärer Schlenker. Hatten sowieso Schwierigkeiten an der Grenze. Das Problem ist nur, dass meine Leute extrem hungrig sind. Macht es Dir was aus schonmal vorab was zu Essen zu bestellen? Wir hätten gerne 14.652 Salami-Pizzen, 783 mit Annanas und Schinken, 382 mal Pizza "Vier Jahreszeiten" und nen paar Schubkarren mit Gemüse für unsere Veggi-Anhänger. Ein paar tausend Kisten Balaton wären auch sehr hilfreich. PR-mäßig sollte das so aussehen, als hätte ich das so hingezaubert, mannastyle. Du verstehst. Ach ja, können wir in Deinem Vorgarten pennen? Das schwierige an so ner Revolution ist nämlich der praktische Kleinkram. Vor allem der Pfingstverkehr auf den deutschen Autobahnen, den haben wir unterschätzt. Mist. Lieber Punsch als Putsch.


Konstantin "Keeper of the light" * - 01.06.01 at 23:44:03




Neue Modefarbe Nachtblau

Heute Morgen wachte ich um halb neun oder so auf und wollte nicht... Ich wollte nicht wach sein, aufstehen und mich fragen womit ich den nun meinen Tag füllen sollte. Ich versuchte wieder einzuschlafen, was mir nicht gelang, wälzte mich im Bett unruhig und schwitzig umher und hörte schließlich das Duschen meiner Mitbewohner im Badezimmer, welches sich neben meinem Zimmer befindet, an. Elende Leitungsgeräusche, die mir schon so manchen Morgen verlärmten
Dann unkontrollierte Gedankenkette, die mich schließlich zu ihr führte. Erinnerungsfetzen. Macht mich schlagartig traurig. Diese Macht....
Ich nahm ein Schluck Wasser aus der Flasche, verschluckte mich. Dem unangenehmen Gefühl des Wassers in meiner Nase hingebend, sackte ich ins Kissen, und tatsächlich dämmerte ich darauf dahin und hatte mehrere seltsame Traumepisoden.
Gruppensingen auf Treppe (Lied vergessen, ebenso wie im Traum den Text), merkwürdig-anmutige Akrobatik daraufhin von Passanten auf anderer Straßenseite.... dann in Dortmund zufällig in eine Demonstration geraten und von Demonstranten mit Schnee beworfen worden und nicht mehr weg gekonnt, verschüttet. Und dort dann alte Bekannte getroffen... am Ende küssten wir uns, zwischenzeitlich beschossen worden in schlammigen Fluß-Delta (ganz woanders, nicht in Dortmund)
Als ich dann wieder aufwachte brachte nur das Hören der Kirchturmuhr mich dazu aufzustehen. Es war schon drei. Ich sah ein wenig fern (Gerichtssendungen und Star Trek) und verlies dann fluchtartig das Haus. Bin froh wieder ein Fahrrad zu haben. Fuhr zum Supermarkt um mir Bier zu kaufen. Auf dem Wühltisch werden unter anderem Herrensocken feil geboten. Auf einem Paar klebte ein Aufkleber: "Neue Modefarbe Nachtblau". Den zog ich sofort ab und klebte ihn erst mal auf mein Feuerzug.
Mit dem Bier bin ich dann ich den Stadtpark geradelt. Dort war nicht viel los, weil die Sonne nicht schien. Ich öffnete ein Bier und ein Buch eines sogenannten Pop-Literaten. Ich las ein wenig, trank zwei Bier, beobachtete zwei Pärchen, mehrere Jogger, ein paar Jugendliche, mehrere Hunde samt Halter.
Ich dachte dann: "Wie lang kann das noch so weitergehen, mein Leben, so..."


cosmo *geh jetzt raus unter dem motto nachtblau * - 01.06.01 at 23:31:50




mit der hand in dunkle erdlöcher greifen. lehm, feuchtigkeit, sand. und einen brocken zwischen die lippen nehmen. das aber macht, daß man still ist und lauscht und sieht. die wolken betrachten, wie sie über das land reisen, die städte einhüllen und bedecken. sich mit dem rauch der schornsteine vermischen. das land. wie weit geht das land. wo fängt es an wo hört es auf. ein netz darüber geworfen und an den schnittpunkten pfähle in den boden gerammt. gedächtnisstätten. wo beginnt das land. wo hört es auf.

A: die alten bücher erzählen vom rand des landes, wie es sich in das tosen ergießt. die alten vergessenen bücher.

B: das neue land hat keinen anfang und kein ende, so daß wir alle immer wandern. als geradenschnittpunkte die sterne, ohne beginn, ohne ende.

A: das alte land hatte eine insel in der mitte, eine festung, eine burg.

B: ein feuer.

A: die seefahrer kehrten durch die dunkelheit zum feuer, zum licht zurück. der sonnenwagen folgte einer straße, vom anfang bis zum ende.

B: das neue land hat viele feuerstellen.

A: nachts von einer wärme zur nächsten flüchten.

B: das neue land hat viele sonnen. du kannst ihrem lauf tag und nacht folgen. im neuen land gibt es immer einen morgen und einen abend, licht und dunkel.

A: gestern und morgen.

B: heute.

A: die geschichten vom alten und vom neuen land machen mich müde.

B: das erzählen wird zum traum.

A: der traum sinkt in das dunkle wasser und verlöscht in der tiefe.

B: das land.

A/B: wo fängt es an, wo hört es auf.

blau ist die luft. blau die tage, die wir finden werden. [mein herz mein herz]. am horizont sind sie verankert, über dem horizont liegen sie, man kann sie sehen.

ja, wissen sie denn nicht, daß der horizont etwas ist, das niemals näherrückt? daß der fluchtpunkt etwas ist, das immer flieht, ganz gleich wie schnell sie sich ihm nähern? zentralperspektive beinhaltet das stete betrachten ohne die möglichkeit der annäherung.


monsun_rave boomtown/sahara * - 01.06.01 at 22:01:36




guter vorsatz für den juni:

mit ernst august und seinen leibwächtern trinken gehen und kurz vor dem koma durch monte carlo laufen und im chor brüllen "IF YOU AIN´T WASTED, THE DAY IS!"

aufwachen.


GP - 01.06.01 at 21:50:51




*Roy Davis Jr. feat Peven Eve - Gabriel*
--->
noch 3 tage...nur noch 3 tage.
--->
*Daft Punk - Aerodynamic*
(und als ich ungefähr 10 oder 12 war, hörte ein guter freund immer van halen)
--->
as if !
---
*En-Core - Cooch*
--->
und ich brauche neue boxen und neue gehörzellen. ich bin da optimistisch; bald kann ich mir neue ohren kaufen.
--->
*Sweet Female Attitude - Flowers*
--->
3 verdammte tage !!!
--->
*Doolally - Straight from the heart*
--->
gute laune, gute laune, aber so halbwahnsinnig....so mit diesem kippeffekt...so nach dem motto: morgen bricht der krieg aus, wir müssen heute noch mal gut drauf sein.




GP - 01.06.01 at 21:45:58




iLOVEyou -
alkoholisch
»Sie ist whiskyblond.«
Kurt
Tucholsky - Sudelbuch, Rowohlt Verlag, S. 58 (Nr. 488), Reinbek bei
Hamburg, 1993


monik sos ffm * - 01.06.01 at 20:04:47




Fünfundzwanzig Grad schätzungsweise. Die sommerliche Fröhlichkeit wird nur von gelegentlichen Wolken und indischen Postkartenverkäufern getrübt, die aus dem Nichts auftauchen und nur durch hartnäckiges Anbrüllen zum weiterziehen zu bewegen sind. Auf dem Cimetières de Montmartre soll das Grab von Emile Zola zu finden sein (obwohl wir in unserer knapp bemessenen Zeit nur Heinrich Heine ausmachen konnten, der in Büstenform über seiner Grabplatte thront), ebenso soll er im Pantheon liegen. Huh?
Auch die Kneipen am Boulevard St-Germain prahlen gerne mal mit verstorbenen Literaten, das Cafe de Flore hat sogar einen eigenen Souvenirladen eingerichtet und man kann dort eifrige Loop-Anwärter auf Papierbögen kritzeln sehen. La Closerie de Lilas beschränkt sich da eher auf die Anwesenheit von Schickeria, die sich die Designerhosen an den Messingschildchen von Hemmingway und Co wundrubbeln können. Diese sind, ganz im Stile der unlängst erweiterten ParisBar in Berlin, dezent am Tresen angebracht - Otto Sander muß trotzdem reservieren.
Houellebecq ist nur wenigen Parisern ein Begriff, keiner der Freunde unseres Gastgebers konnte sich damit rühmen, ein Buch von ihm gelesen zu haben - oder wenigstens einen Buchtitel nennen zu können.
Aber immerhin schaffte das neu gestartete Big-Brother-France für einen kleinen B-Movie-Sender stabile Einschaltquoten von 50%!


Klaas Tigchelaar Paris * - 01.06.01 at 19:42:31




THE DAILY ENCORE

tuesday is the 5th ... god damned!


funk @ alive and kicking * - 01.06.01 at 18:42:08




THE DAILY ENCORE

hi 0190,

i found it attractive and i liked the idea to take the chance trying to establish something comparable to a daily story or a magazine within a magazine, a symbiosis of information, entertainment or just exciting momentary illusions in which i find myself very often. it was hard to find suitable links and i hope people enjoyed them as much as i did. i don´t know if i go on to post just links cause people would miss the context and the integration into the real here and now which is an important factor for me. otherwise the idea will not work. i think i will use my *.com in the future but it´s still under construction.

take care and have fun(k).


funk @ holiday until tuesday, june 4th * - 01.06.01 at 18:40:04




- "So ein komischer Geist kommt so runter, von irgendwo, und der fetzt dann in die Körper rein, und dann sind se alle voll erleuchtet, oder sowas, also, ich weiss auch nicht..."
- "Und das feiern die dann?"
*
YOU'RE MY MATE? OP:L BASTARDS?
*
LEVEL 42 - Starchild
MIGUEL MIGS - Take Me To Paradise
LOLEATTA HOLLOWAY - Dreamin'
CANDIDO - 1000 Fingered Man
LES RYTHMES DIGITALES - Sometimes
PIL - This Is Not A Lovesong
DAF - Der Mussolini (Conny Plank Mix)
JEANS TEAM - Keine Melodien (Peaches Remix)
FISCHERSPOONER - Emerge
CHICKS ON SPEED - Euro Trash Girl
OP:L BASTARDS - Masqued Lover

*
Das, Sasa, wäre ein Soundtrack. Diese Geschichte, ja, ja, also, die gibt es noch. Und letztens habe ich sie als Gutenacht-Geschichte verwendet. Hat aber nicht funktioniert, weil die nicht einschlafen wollten.
Mehr will ich nicht dazu sagen. Denn da ist etwas im Busch. International Relations.
Du solltest Dir THE MILLION DOLLAR HOTEL anschauen. Und falls Du aussehen solltest wie Jeremy Davies, dann bitte ich um ein Poster von Dir. Das kommt dann direkt neben das von TomTom.
*
Thomas Licht hat Oer-Erkenschwick vergessen.
*
Zwei KLANGFETISCHISTEN auf einem Sofa trinken Orangensaft. Ohne Eis.
*
Jean-Marc Barr ist alt geworden, dafür ist seine Brustmuskulatur trainiert worden. Er steht nackt in einem Feld und onaniert. TOO MUCH FLESH läuft im gesamten Ruhrgebiet nicht. Versagt auf ganzer Linie.
*
Wochenprojekt:
Eloise und TomTom filmen sich fünf Tage lang. Zwanzig Kassetten sind geplant. Video-DAT-Marathon.


TomTom - 01.06.01 at 16:24:58




Konstantin,

könnt ihr nicht noch einen kleinen Schlenker über Bielefeld machen?
Bielefeld als Protestmarsch-Nordschleife..."and I will stand by you!"

Wir müssen dann natürlich an den 10 Konstantin´schen Geboten feilschen; mein erster Vorschlag wäre hier, sie konsequenterweise mit dem Arbeitstitel "Ehren-Sodex" zu belegen.
Aber was anderes: Wäre es nicht eigentlich sinnvoll, erst mal im kleinen Umfang zu putschen? Ich würde ja aus dem Bauch heraus für München votieren, aber da könnte man uns dann in die rechte Ecke drängen...




DeadlyMedicine Bielefeld * - 01.06.01 at 16:17:34




Hello DAILY ENCORE,

I liked the idea behind those pictures in the loop, which has become more like a magazine with them. You must be a good researcher, the ressources you found are very interesting.

Probably it would have been better to publish one in a day or something like that. For myself, I wouldn't search for pictures like the ones you found, but I'd appreciate the chance if you could continue posting addresses (URLs) in the loop.


0190 - 01.06.01 at 16:08:48




THE DAILY ENCORE

i am sorry but at the special request of MARio the -daily encore- will not be continued until further notice. if you would like to share your dreams, ideas and phantasies anyway - please just get in contact with me at daily_encore@usa.net. i would be happy to hear from you all.

are you able to let our innermost die on every fucking day of your life?

have fun(k).


funk @ the end * - 01.06.01 at 15:26:18




eben war die domain www.imloop.de nicht erreichbar, anscheinend
war der dns umgebogen, man kam auf eine seite von sigi-soft (so
ein selten dummer name), doch es war angenehm, ein paar minuten
ruhe beim versuchten aufrufen, beinahe wie ein flimmern am himmel,
ein flirren am horizont, dann aber doch nur eine ahnung, eine er-
scheinung, keine richtige begebenheit. und nun alles wieder beim
alten. eigenartig. als wäre nichts gewesen. wie so oft hier. jetzt.


Shoot - HD / TBB * - 01.06.01 at 15:22:23




Eine Weihnachtsgeschichte

Die tolle am Loop ist, dass man ihn mit sich in den Alltag nimmt. Erst gestern, nachdem ich den Eintrag von wch las, ist mir so etwas passiert. Fröhlich hüpfte ich aus meinem Geheimagentensessel, strich die Krawatte glatt und begab mich zur mittäglichen Fütterung in die mit schwer verzehrlichem angefüllte Kantine des BND's. Selbstsicher, mit weitausholenden Schritten und den Händen in den Hosentaschen, lief ich durch die Gänge, die sich von meinem Büro aus Richtung Kantine schlängeln, grüßte mir begegnende Menschen fröhlich mit einem ekstatischen Kopfschütteln und Pfiff dabei die Melodie von "Your my mate". In der Kantine dann, lockerlässig, rüber zur Salatbar, "Your my mate...", ja, danke, etwas mehr Gürkchen bitte, genau, super, ganz reizend "Your my mate...". - Wichtig: Die Geheimdienst-Kombüse wird übrigens von einem Kantinenserviceunternehmen betrieben, dass sich Sodexho nennt. Das tolle an Sodexho ist, dass dieses sozialengagierte Unternehmen vor allem schwache Minderheiten ausbeutet: Osteuropäische Damen und dunkelhäutige Herren aus dem kulturellen Schmelztiegeln irgendwo zwischen Afrika und Asien. - "Your my mate...", weg von der Salatbar, hallo Olga, genau, die Nudelsuppe, ja, ja, "Your my mate...". Und dann geschah es. Vereinzelte Sodexho-Jungs und Mädels schnappten erst leise, zaghaft, die Melodie auf: "Your my mate...", dann immer mehr, immer bestimmter, immer einstimmiger und vor allem: lauter; bis es die ganze Sodexho-Manschaft sang, sogar die tellerwaschenden Afghanen in der Küche. Sie alle kamen hervor, aus der Küche, hinter den Büffets und Kassen und sammelten sich um mich, während ich immmer lauter und schneller "Your my mate..." sang. Was dann geschah kann ich nicht mehr so genau erinnern. Zu sehr schmerzen meine Füße. Ich weiß nur noch das wir auf einmal auf der Friedrich-Ebert-Alle in Bonn wandelten und sangen, die Horde bekittelter Kantinenmitarbeiter wuchs, da sich "Your my mate" auch in den Kantinen von uns passierten Instituten verbreitete, und wir Richtung Autobahn liefen. Ich hatte mein Tablettchen noch immer in den Händen, mit dem schönen Salat und der Nudelsuppe und schritt sicher voran. Jetzt sitze ich in einem Internetcafe in Saarbrücken - wir passieren dieses wirklich häßliche Städtchen gerade um Oskar Lafontaine abzuholen - und gehen dann weiter in Richtung Cote d'Azur. Ich weiß nicht genau was dort geschehen wird, ich weiß nur das wir pünktlich zum Fete de la Music dort sein wollen, um dann vor den Toren St. Tropez, fünfzehntausendstimmig "Your my mate" zu singen. Mit ein bisschen Glück schaffen wir es bis zum Hafen rein. Wir wollen mit den dort liegenden Jachten der Superreichen rüber nach Pearl Harbor, die dortigen Amis platt machen, und Hawaii in Sodexholand umbenennen und von dort die Welt mit Haup- und Teilkomponenten, Frikadellen und Krautsalat und so, überfluten. Die Nudelsuppe und den leckeren Salat habe ich unter allen aufgeteilt. Wundersamerweise hat es für alle gereicht. Ich glaube ich bin jetzt Teil von was großem. Genau wie mein Vater es mir immer prophezeit hat.


Konstantin wird seinem Namen gerecht * - 01.06.01 at 14:32:50




Dein Problem Corvus, ist ein anderes. Du magst es nicht, wenn man Dich liebt und Du magst es nicht, wenn man Dir widerspricht. Du bist vielleicht der größte Zweifler. I know. Und wir müssen auch überhaupt nicht einer Meinung sein. Niemand muss das. Und keiner kann das beurteilen.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 01.06.01 at 14:30:52




Ist ja eigentlich überhaupt nicht mein Ding, hier direkt zu werden, dazu noch ein weiteres mal ins Horn zu tröten. Ist aber vielleicht auch mal nötig. Kuschelrock Folge 86. Natürlich hat Eiseis recht. Natürlich schreibt er auch Müll. Geht ja gar nicht anders. Ohne Arme keine Waffel. Und da pupst jemand rum: "Lebe uns doch etwas vor...", am besten gleich mit an-nehmen und nach-fühlen und auseinander-setzen und all diesen lustigen Sachen. Ich glaube auch nicht, daß Eiseis und Alinia sich widersprechen. Jeder Fixer ist ein Dealer. Nicht die Welt ist Schuld, sondern der Stoff, und deshalb wäre ein anderer Stoff zu produzieren. Das heißt nicht, daß man keine Gegner suchen muß. Man sollte nur wissen, daß in dieser Welt jeder sichtbare Widerstand in Style umgewandelt wird und die Merchandising-Rechte dann weltweit vermarktet werden.
*
Der Loop ist in diesem Spiel auch nicht mehr als eine scheiß Autobahnraststätte. Immerhin: hier sitzen welche, die unterwegs sind, das ist besser als der Schnitt. Etwas besser.


Corvus Berlin * - 01.06.01 at 13:53:08




zu müde sind meine augen. ich lese nicht mehr als drei sätze auf einmal, nicht mehr als vier zeilen lyrik, satzzeichen überfordern mich.

was mache ich hier.

ich lasse mich in formen pressen.

nicht gut genug.


okoooooo 2d * - 01.06.01 at 13:39:17




verflucht gut, ALINIA, verflucht gut.


dodo alpencity 3d * - 01.06.01 at 13:29:42




LANAS OPUS DREI - Folge 18

Klenk auf dem Weg nach Schwenningen. Zusammen mit Schabert in dessen zwanzig Jahre altem Neunhundertelfer. Ein Porsche muß es schon sein bei Schabert, aber er würde sich niemals einen neuen anschaffen, solange ihm der alte noch nicht unterm Hintern auseinanderfällt. Und das tun die ja nicht so schnell. Das gibt auch ökomäßig ein leidlich gutes Gewissen. Schaberts Porsche ist allerdings eine Lady, Carmencita. Das liegt ja nahe, bei diesen Beckenkonturen. Klenk wollte eigentlich -natürlich!- wieder mit der Bahn fahren, aber das hat ihm Schabert dieses Mal mühsam ausgeredet. Wenn man einen Auftrag wirklich will, gehört dazu nun einmal auch ein großer Auftritt. Da wäre auch der betuliche Dienstmercedes nicht das Richtige. Nein, Ankunft in letzter Minute vor dem Gemeindehaus, Parken ganz großzügig auf dem Gehweg, auf der Straße ist schließlich bestimmt Halteverbot, dann vielleicht noch einen Zettel an die Scheibe klemmen für die Politesse, mit der Handynummer. Und das Ganze wird nur plausibel, wenn Klenk wenigstens auf dem letzten Kilometer selbst ans Steuer geht, obwohl ihm jetzt schon die Zähne klappern bei diesem Gedanken. Schabert hat auch teilgenommen beim Wettbewerb, ist aber schon im zweiten Wertungsrundgang ausgeschieden. Na ja, Klenks Entwurf war wirklich besser, ganz archaisch auf das Wesentliche reduziert. Schabert kann sich eben immer noch nicht von diesen spitzwinkligen Fledermausformen trennen. Aber das paßt wohl einfach nicht mehr in die Zeit.

Zur Entspannung muß Schabert mal eine Geschichte zum Besten geben, sonst dreht der liebe Eberhard ihm noch durch vor Aufregung. Die Sache mit seiner Physiotherapeutin. Alle vierzehn Tage geht er da hin und läßt sich kräftig durchkneten. Hat ihm sein Orthopäde empfohlen. Beim letzten Besuch hat sie ihn erst einmal so komisch von unten angeguckt. Und sich dann gleich entschuldigt, sie wäre nicht mehr ganz nüchtern, hätte nämlich seit dem Frühstück schon mit arg vielen Leuten anstoßen müssen. Ihr Geburtstag. Beim Kneten hat sie dann wissen wollen, was er eigentlich für Sport treibt. Gar keinen, ehrlich gesagt. Dann müßte es wohl der Sex sein, hat sie gekichert. Sie könnte nämlich immer sofort sagen, ob ein Mann zu wenig Sex hätte. Oder eben zu viel. Mit etwas Phantasie sogar, in welcher Lieblingsstellung. Das wären einfach bestimmte Muskelgruppen. Keinen weiteren Kommentar. Bloß, wie immer, wenn sie fertig ist, einen freundschaftlichen Klaps auf den Hintern.

Wenn die wüßte! Das Sexualleben von Junggesellen wird völlig überschätzt. Wer schläft schon mit einem Junggesellen, Porsche hin oder her! Sein letztes Mal? Oh je, da denkt er gar nicht gerne dran. Geht aber schon ein bißchen in diese Richtung. Beim Betriebsausflug im Elsaß. Holzwarths Frau, Alexandra, Anfang dreißig. Hatte schon beim Vorstellungsgespräch solche Andeutungen gemacht. Sie wüßte schon, was da auf sie zukäme, schließlich wäre sie nicht neu im Geschäft und hätte bloß ihre Babypause genommen. Ein bißchen Schreiben, winword hat sie auch daheim auf dem PC, dann vor allem am Telefon süß säuseln, und natürlich ihren Chef verwöhnen. Da unten in Riquewihr im Hotel dann nachts ihr Anruf auf seinem Handy, sie könnte nicht schlafen und die anderen Kollegen schliefen schon, ob nicht er rüberkommen wollte, vielleicht noch ein Fläschchen entkorken aus der Minibar, und vor allem noch ein bißchen mit ihr reden. Geredet haben sie dann natürlich nicht mehr viel. Eigentlich war es einfach schön gewesen und fast so selbstverständlich wie damals in der berüchtigten Sicklinger Juso-Kommune. Wenn es nicht ausgerechnet Holzwarths Frau gewesen wäre. Wenn diese Sache je herauskäme, könnte er politisch einpacken. Holzwarth, der größte Choleriker im Gemeinderat, und auch noch bei der Konkurrenz! Zum Glück hatte sie selbst die Situation bereinigt. Gleich wieder gekündigt, noch in der Probezeit: Schon wieder schwanger. Von Holzwarth, angeblich.

In der Pause dann Blabla mit der ersten Preisträgerin. Als Frau nicht Schaberts Typ, aber bei einem Mann hätte er sich ja auch nicht gefragt, ob der noch etwas anderes drauf hätte als gut zu entwerfen. Die Kandidaten der engeren Wahl hatten in umgekehrter Reihenfolge antreten müssen, Klenk also als erster. Ganz guter Vortrag, mit Videobeamer und so auf der Höhe der Zeit. Der Zweite hatte es noch mit diesen ewig klemmenden und mindestens zur Hälfte falsch herum einsortierten Dias versucht. Indiskutabel, eigentlich auch der Entwurf. Allgemeines Lamento, daß es kaum noch offene Wettbewerbe gibt, und wenn, dann europaweit ausgeschrieben, mit hunderten von Teilnehmern, oder mit vorgeschalteter Qualifikationsprüfung. Da kommen dann immer nur die selben alten Knacker zum Zuge, die eben schon etwas vorzuweisen haben aus Zeiten, wo das noch einfacher war. Sie, die Nummer eins, war wohl bis vor kurzem in einem großen Büro als Angestellte, auch da schon Wetbewerbserfolge, aber die zählen ja nicht als eigene. Ob es nicht in Sicklingen mal was gäbe? Schabert deutet grinsend auf Klenk, der wäre schließlich nebenberuflich Baudezernent. Aber im Moment liegt wohl wirklich nichts an, höchstens demnächst etwas Städtebauliches für den Heumahd. Oder der Krankenhauswettbewerb. Der dann aber sicher auch europaweit, so sind nun einmal die Vorschriften.

FORTSETZUNG FOLGT !


Lana Hoff , Sicklingen * - 01.06.01 at 13:25:30




ach übrigens Mario, weisst Du eigentlich was eine Flut ist?

entweder Mond in die andere Ecke rücken oder Deichmauern bauen,aber
sorry der Hahn schreit dabei nur kikerikiii!


ALINIA alpencity * - 01.06.01 at 13:14:31




Ja auf der Flucht.
Das Paradoxe des Flüchtens ist, dass das uns Verfolgende
erst die Macht verliert, wenn angehalten wird.
Ausgehalten und still gehalten, nur bei kaltem klaren Wasser
und bei Nichtmüllerbrot.

Ich glaube es gibt nicht etwas und nicht jemand, der uns Kake in die
Venen spritzt. Es ist das, was sich aus unseren Vorstellungen und aus unseren Verdrängungen manifestiert. Das Ausgelassene, Abgespaltene, das wir nicht aushalten wollen, sehen wollen, vor dem wir flüchten in perfekte Vorstellungen über das Leben, das Formieren satter,glatter Herdenprinzipien,welches sich verselbstständigt und uns als Phänomen einer Lebensform verfolgt.
Von uns geschaffen, von uns zementiert in unserem Streben nach Glück ohne Demut, Komfort ohne Opfer.
Es ist nicht nur der Kapitalismus, es ist viel tiefer und wahnsinniger, es ist tantalöser, wir alle bauen mit an einer Welt ohne Glauben und Schöpfung.

In dem ich wir sage, nehme ich mich nicht heraus aus dem Bild, aus dem Leben, auch ich bin ein Schweinehund und will für eine Übersetzung von völligem Schwachsinn manchmal viel Geld um einfach unbeschwert zu leben.
Jede verdammte Premiereschaltung und jeder kleine Fruchtzwerg ist Teil dieses Molochs.

Besser anhalten kann ich, wenn ich die Augen offen habe.
Ich schaue dem Tiger ins Auge, ganz still, entweder frisst er mich
oder ich schreibe weiter.


ALINIA alpencity * - 01.06.01 at 13:11:02




Wenn wir telefonieren und ich sage freundlich vorsichtig, mein Engel, könntest Du vielleicht den Fernseher ausmachen, oder kurz mal nicht auf den Computermonitor starren, brüllt sie, könntest Du vielleicht aufhören, mich permanent zu bevormunden? Dann spricht sie gar nichts mehr oder legt auf. So läuft das. Aber wenigstens bin ich dann nicht in ihrer Schusslinie, denn sie wirft gerne irgendwas nach mir, es gibt da so einen widerlichen vergilbten Fleck in meiner Küche oben an der Wand, von einem rohen Ei. Ein Mahnmal, ein Dokument des Scheiterns, des Immerwiederscheiterns. Wenn wir uns gestritten haben, streicht sie durch die Zimmer meiner Wohnung und sucht betont langsam ihre Sachen zusammen, stopft sie in ihre alberne Umhängetasche, um dann mit einem Wahnsinnsknall die Wohnungstür zuzuhauen. Der Knall ist Programm. Und dann ist sie für Tage verschwunden. Trotzdem krieg ich sie nicht aus meinem Leben raus. Ich versteh das einfach nicht.


Lotos - 01.06.01 at 12:54:12




Kauf mich**Cosmos of Literature*webmaster*SPEED UP EVOLUTION!*Picasso was a genius*liberales Bürgertum*alfred h*AMERICANA*Ästhetik museal*Koreatown*Lizarazu ist Burroughs*die welt ist böse*Jenna is a student at the University of Texas at Austin. Barbara attends Yale University.**Fick mich


Eiseisbaby München, Bayern * - 01.06.01 at 12:40:15




if you ain´t wasted, the day is.


GP noch immer auf antibiotika - 01.06.01 at 12:33:26




Manchmal besteht die einzige Möglichkeit eine Flut aufzuhalten darin, den Hahn für kurze Zeit abzudrehen.
Es ist also nicht immer eine Frage der Qualität des Wassers sondern eher eine der Quantität.


MARiO @imloop.de * - 01.06.01 at 12:08:23




Vorsterben? Sorry, da muss ich passen. Bin kein verdammter Selbstmörder oder Pessimist, nein. Das Leben ist etwas Wunderbares. Nur leider werden wir Tag für Tag und Nacht für Nacht mit den falschen Träumen, den falschen Werte und Idealen angefixt. Wir hängen alle an einer Scheißnadel, und keiner weiß genau WER oder WAS uns eigentlich den Dreck in die ADERN drückt. Nennt es System, nennt es Kommerz, nennt es Dummheit, Materialismus, Globalisierung, whatever. Wir sind im GeldundSexGhetto und Literatur und Poesie sind, nein KÖNNTEN der letzte Ort des Widerstands sein. Ich spreche hier nicht nur von Büchern, sondern GERADE auch von diesem Forum, das atmet ohne zu zahlen...Denn ohne es zu wissen, versammelt sich hier eine kleine Gruppe von Menschen, die alle etwas gemeinsam haben. Wir sind Flüchtende. Und wer auch immer da hinter uns her ist, er ist besser, schneller, mächtiger. Ihr spürt seinen Atem jeden Tag im Nacken. Er ist genial, raffiniert und gewitzt. Er schleicht sich in Eure Gedanken, verseucht eure Gefühle, lullt Euch ein und kotzt Euch aus. Er verkauft Euch Rollkragenpullover. Er ENTERTAINT US. Bleibt stehen. Öffnet die Augen. Entscheidet. Meine Hure wird kein Popliterat sein. Das ist vorbei.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 01.06.01 at 12:05:59




Man kann ja von Eiseisbaby denken, was man will, die komische Gangsta Lingo (die er wohl inzwischen abgelegt hat) und der Name liessen ja immer Schlimmes befürchten. Aber ich merke, dass, wenn ich hier so runterscrolle und mich wieder wundere, über all die lächerlichen Porno-Mittvierziger, Melancholiechatter und Raf-Verunglimpfer, ich bei ihm immer halte und sein Zeug wenigstens LESE. Denn man merkt, dass dahinter einer steckt, der immerhin noch lebendig ist, oder es versucht zu sein. Und mit dem unten von pawl zitierten Pop-Eintrag hat Eis schlicht und einfach: recht. Der wird hiermit dreifach unterschrieben.
Nogger mir einen, Baby!


Ein alter Freund - 01.06.01 at 11:59:45




Über den Dächern des Boulevard Arago: Wollen wir doch mal sehen, die interessantesten Sightseeing-Punkte anschauen, die wir vor Jahren noch verschmäht haben, als wir das letzte Mal in dieser Stadt waren. Eingestaubtes Französisch ausgepackt, das seit 7 Jahren wohl geruht hatte und nur gelegentlich auf Arte kurz wachgerüttelt wurde um dann vehement protestierend wieder in tiefen Schlaf zu versinken. Latte Macchiato heißt Café Crème...
@Eiseis: Ich stimme vollkommen zu: Schauen sie doch mal hier:

www.hanebuechlein.de/kultur/barre-transkript.htm


Klaas Tigchelaar HTMLlos in Paris * - 01.06.01 at 11:56:32




die 3 wichtigsten meldungen der heutigen FAZ:

1. ernst august mal wieder im stress
2. george w. bushs tochter wieder mit alkohol erwischt
3. es gibt den beruf des "tabaktesters"


GP - 01.06.01 at 11:01:25




Kapiert ihr denn nicht, dass dieses Popliteraturgequassel ÜBERHAUPT nix bringt? Viel interessanter ist doch, warum es in der jungen deutschen Literatur keinen Hollebeque gibt, keinen Beigbeder. Der Krebs ist, dass es keine deutschen Intellektuellen mehr gibt, die schreiben oder die gedruckt werden oder irgendetwas zu sagen hätten, und ich fürchte, es wird die nächsten hundert Jahre so bleiben. Bei uns wird nicht mehr argumentiert, es wird lamentiert, es werden die Props gezählt und die Scheinchen. Wir schmeißen uns leere Wort- und Traumhülsen an die Birne und gucken dann schwergewichtig und zünden uns eine Zigarette an und flüchten in Phrasen, Langweilerstückchen und Partyegotrips. Deutschland ist Literaturwüste. Realitätsfernes Gequassel, Namedropping, Markengelaaber, konstruiertes Gewäsch, Scheißhumor wohin man auch blickt. Schlecht sein ist ja kein Verbrechen, aber schlecht bleiben und weiterschreiben schon. Man kann sie alle nur hassen, die Lahmärsche, Sesselpfurzer und Dilettanten, die da am Start sind. Time is ticking. Egomonster, aufgeblasene. Sagt mir eine Stelle, irgendeine Passage, irgendeinen zusammenhängenden Satz eines zeitgenössischen deutschen Schriftstellers, der irgendwie kickt, der irgendwas bringt und ich geb euch echt ne Pizza aus. Pop hin oder her, ist doch fürn Furz. Verdammt, wir hocken hier und reden über Faserland. Immernoch. Daskanndochnichtwahrsein. Das ist Vergangenheit, das WAR ein Versprechen, an das ich geglaubt habe. Und es ist verdammt lang her.
*
Eiseisbaby München, Bayern * - 29.05.01 at 18:11:43

Hallo Eiseisbaby,
so wie es aussieht scheinst Du wirklich den Durchblick zu haben, auf jedenfall mehr als wir alle hier und da. Lebe uns doch etwas vor,oder sag uns wer was und wieviel zu sagen hat. Wir wären alle auch glücklich wenn Du uns auch nur vorsterben würdest, ja ganz bestimmt.




pawl mk * - 01.06.01 at 10:18:06




was soll die weisse sosse
was sosst die rote solle
was die rote soll stossen
soll streifen was rotes

@you:
ohne sex
wäre kein
mathematiker jemals
geboren worden

@gott:
give me some heat
and please
learn german
because i hate to pray in english

@mario
bilder
bitte wieder bilder

@gütee
veröffentlichst du
ein buch ?

@allena
einfach mal schöne grüße


ernest zangenweg bielefed * - 01.06.01 at 09:53:10




Die heissen Pisies,
und sie haben rosa Augen und
essen gerne Hohlkekse.
Sie sind weiblich, dennoch.
Viele Fruane kennen das schon, aber?

Frauen wollen kommunizieren, sich streiten, vertragen, chatten, kommentieren, experimentieren. Sie sehen ihren PC als Komplize, sind Gäste, die wiederum stibizen die Sahne vom Kuchen.

Ein Rudel.
Männer, da riecht`s schon wieder nach Gebrauch: die wollen nur das Eine!
Immer nur Herr der Dinge sein, Tasten dreschen und Systeme beherrschen,
da geht's um anschalten, wegschalten, dirigieren, beherrschen, baste(i)ln und Wissen anhäufen.
Das Netz und der PC als der starke Partner, machen unschlagbar, was man von Senta Berger immer wissen wollte.

Das ist auch im Sex so.
Bestimmung. Abgespaltene Körperteilhandlungen verflochten zu einem Aufmarsch der Invasion, der Invasion ins Land, der sich durch Zusammenhänge entziehender Krebsgeheimnisse.

Aber nicht mit Pisie!
Sie ist stets zugreifbar.
Sieht alles im Winkel von 120°, hört verschwommen, sogar spanisch, riecht nach flachem Staub. Vor allem, sie redet nicht Unsinn, wiederspricht selten und ist IMMER da.
Wo die Frauen nur versuchen Mohnkuchenblumen übers Netz zu zaubern, da lassen die Herren der Schöpfung sich schon ganze Fetisch Encyclopädien samt den aktuellsten downloads über ihr Ego brausen.
Die Anziehung der Kräfte verteilt sich neuerdings immer mehr auf drei:

Er und sie und Pisie.


ALINIA alpendatencity * - 01.06.01 at 08:46:48




I am just a hustler, baby. i just want you to know.


Portofino trinkt auch Messwein, wenn es sein muß * - 01.06.01 at 04:07:51




UNITY

ein kleiner schuppen mitten in FRANKFURT. vor ein paar jahren noch
tanzten hier die transen, weil damals hiess der laden noch FRIVOLI
und war eine transvestiebar. heute tanzen sie immer noch. immer noch
dort. aber um einige leute erweitert. ein bier- und aepplergarten ist angegliedert auf holzbrettern steht ein orientalisches zelt, ueberall
liegen kissen, marokkanische kerzenschirme sind installiert - alles
sehr wie in 1000 und einer nacht. dazu bedient KATJA, die schwester
von STEFAN HANTEL (der feinste platten unter dem namen SHANTEL
vertreibt). sie sieht genauso aus, nur ohne bart und ohne katze ...
der abend platzte vor schoenen menschen. jungs in engen hemden und mit
ALEX-JOHLIG-haaren. afrofrauen. huebschfrisierte blonde. frauen in engen
IN-THE-MOOD-FOR-LOVE-kleidern.
SVEN VAETH schaute in laessigen beigen hemd rein. er ist klein und hat
einfach eine tolle frisur. gegelt, blond, haare. - tanzte ein wenig zu
MISSY ELLIOT, PRINCE und US3. die frauen, die er kannte - sehr fragwuerdig:
mind. 1,90 und 100kg schwer. nicht schoen. probleme auf der engen tanzflaeche.
dann schaute noch HINDI rein. kuesschen hier kuesschen da. sie studierte mit
mir, aber wenig erfolgreich. nun pressesprecherin von DOM. krass was die
nehmen. aber die verkaeufer sind ja auch eine zumutung ...


FrenkFrankfort AIR repeat * - 01.06.01 at 02:51:17