loop Archiv #79 (8.4.-14.4.2001)
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spring of loop
Themenknebel der Woche: Konfirmationskaffee
@Zitatenleben: siehe den Artikel von Thomas Assheuer "Im Reich des Scheins, Zehn Thesen zur Krise des Pop" in der neuesten ZEIT
poacher_ waterloo * - 14.04.01 at 23:39:20
Fliegen als letzte Bastion der Herrenmenschen.
Zitatenleben - 14.04.01 at 23:03:12
LH 018
Bei Kräusen-Bier und einem rettungslos versauten Heilbutt warte ich im "Seair" des Bremer Flughafens auf Charlotte, die mich eigentlich schon vor einer Stunde hatte abholen wollen.
Ich ärgere mich ein wenig darüber, daß man es wohl nicht für nötig befindet, abzutragen, geschweige denn, mir einen Aschenbecher zu bringen, so daß ich mir langsam überlegen muß, ob ich in die halbleere Wasserkaraffe oder auf den häßlichen erbsgrünen Teppich aschen soll. Am Nebentisch hält eine junge Japanerin im gestreiften Véronique Leroy Hosenanzug ihr hübsches Gesicht in die Warmluft der Ventilationsleiste unter den Fenstern und die Schneeflocken in ihrem Haar schmelzen zu kleinen Tröpfchen, die sie lachend mit den Händen auskämmt.
P. Aristide - 14.04.01 at 21:01:38
Fasziniert hat mich an ihr, dass sie als Türkin in einer Düsseldorfer Garde als Funkenmariechen tanzt. Ich hätte sie gerne mal gesehen mit weißer Perücke, Minirock, den Riesendildo schwingend. Die Figur stimmte. Die Verabredung im unglaublich versifften "Burgair" im Düsseldorfer Flughafen brach ich nach 45 Minuten freundlich ab. Man hätte es schon wissen können, dass es gar nicht geht, als sie sich am Abend vorher in der Bar mit: "ich bin die..." vorstellte.
HalfManHalfBiscuit - 14.04.01 at 20:04:55
kafountine macht freude:
das leben geniessen.
ein einsamer strand; die musik des ozeans.
ein kleine huette am rande eines palmenwaldes.
die gaumenfreuden mariamas und bintus entdecken.
all das war entspannung.
der rueckweg eine tortur:
24 schwitzende menschen im mercedes 407D.
die faehre ueber den gambia-river hat eine panne.
5 stunden warten in erbarmungsloser hitze. die im bus angebundenen huehner sterben.
mit dem sonnenuntergang kommt die erloesung...
justusjonas zurueck im moloch dakar * - 14.04.01 at 19:40:55
Ich bekam als Ostergeschenk zwei Fotos per Email, auf denen ich drauf bin, mit einem Typen, den ich nicht kenne; ich soll auf einer Party gewesen sein, an die ich mich nicht erinnere, und ich habe Sachen an, die mir nicht gehören... Alltag...
... dafür stand ich am Donnerstag wieder hinter einem Tresen im LUMEN, und meine ehemalige Chefin, die war ganz betrunken, und sie kam immer wieder zu mir und meinte, dass ich dahinter so gut aussähe, mit den Haaren, das wäre so LUMEN, ob ich nicht wieder anfangen wolle...
... lieber schaue ich mir mit Tina BOND-Filme an und esse Nachos, selbst heissgemacht.
*
Wir wollen eigentlich einige Filme aufnehmen über die Ostertrage. Aber es gab heute nirgends mehr Videokassetten zu kaufen, nicht einmal bei ALDI, wo sie sich normalerweise stapeln.
*
FLIRTING WITH DESASTER. Und die Adoptivmutter ist tatsächlich Mary Tyler Moore.
*
Die CORBIJN-Ausstellung lohnt nicht. Höchstens wegen der vier Fotos der KRAFTWERK-Mitglieder. Schwarze Kunstfiguren auf orange schreiender Wand.
*
Frohe Ostern.
TomTom - 14.04.01 at 19:34:50
Jedesmal ein Schock dieser Konfirmationskaffeethemenknebel. Ist die Woche nicht bald rum? Ein kollektives Bratensaucentrauma. Waaahhhhh. Laut war's und lustig wohl auch - für die anderen. Ich jedenfalls war im Stress. Erste gräßliche Vorahnung des Begriffs "Verpflichtung". Alle familienzugehörigen Augen ruhten auf mir. Meine Schwester hat mir ein irres Make-up verpaßt, bei der Frisur konnte ich sie nur mit Mühe bremsen. Fotos zeigen sehnsuchtsvollen Gesichtsausdruck und gelungene Unfrisur.
Heute mit Eric CD's kaufen. Beim Schlendern durch die Gänge entdecke ich einen harmlos wirkenden Verkaufsständer, mein Blick bleibt an einem Cover hängen. Das sah aus wie ein Mehlhaufen mit einem Ei in der Mitte, um den Mehlhaufen herum waren lässig ein paar Plätzchen drapiert. Das Ding hieß "Backen mit Barock". Realitätsverschiebung ersten Grades. Es gab noch mehr "Bügeln mit Bach", "Pasta mit Puccini" und "Beethoven als Betthuperl"... Stehe unter Schock. Als Beweismaterial greife ich "Schonkost mit Schostakowitsch" und "Rasenmähen mit Rachmaninov" aus dem Ständer und wanke zur Kasse.
Han - 14.04.01 at 15:54:46
chinesische Kommunionsteekanne
the crab - 14.04.01 at 13:44:42
ich erwarte nächste woche aus gründen der gleichberechtigung den themenknebel: kommunionskaffee.
docgonzo ludwigshafen * - 14.04.01 at 13:25:46
Dürfte ich, nur rein aus verwertungsrechtlichen Gründen, erfragen,
wie mein Arm nebst zugehöriger Hand nun ein zweites Mal im loop
die Runde dreht. Kleine Erklärung genügt, wir wollen wichtigeren
Texten nicht den Platz nehmen. Wünsche wohl kopiert zu haben.
Shoot , meinetwegen * - 14.04.01 at 13:12:59
nie singe ich
unter deinen augen und ohren
nie schleppe ich brokat an
closer to you
sage ich nie
oder
if I said that I love you
would you turn away?
selbst dieses blatt für dich
lasse ich weiß
wie mein laken
crailsheim_gospel - 14.04.01 at 13:12:04
lappn her!
pawl pop * - 14.04.01 at 11:38:38
Kommunikationskaffee? Was ist das?
Sollte natürlich Kommunionsgeschenk heißen. Ist eh alles foller Vehler.
Happy Easter und fröhlichen Kommunikationskaffe für alle! Diesmal fallen Mamas Geburtstag und Ostern auf einen Tag. Wir sitzen nicht im Restaurant, sondern haben einen Partyservice bestellt. So können wir uns bei (hoffentlich) erlesenen Speisen und Getränken auf dem Sofa fletzen, ich sorge für die musikalische Untermalung (CDs auflegen, z.B. Arab Strap - The Red Thread) und wir werden den zarten Flirtversuchen meiner Eltern lauschen, die nach 11 Jahren Trennung wieder zusammen sind. Weil sie katholisch sind, haben sie sich niemals scheiden lassen, was jetzt im Nachhinein natürlich ganz praktisch ist. Das Haus wurde nicht verkauft, die Forsythien blühen wieder und Mama ist jetzt so alt wie es Oma damals war. Ich werde meine Bundeswehr-Baggy-Hose oder wie das jetzt heißt, tragen dürfen und mit meinem Neffen Tekken 3 oder Spyro (auch 3) spielen. Das Leben ist viel schöner als noch vor 30 Jahren.
the crab recalling a lot of memories * - 14.04.01 at 11:14:19
rieche Gerüche, richte Gerüchte
GüTeE bittet um Verzeihung * - 14.04.01 at 02:14:34
Gab's Kaffee zur Konfirmation 1968? Für uns wohl nicht; wir tranken zum Mittagessen (Braten, Rotkohl, Kartoffeln?) den billigsten Wein der (frz.) Qualitätswein-Firma, in deren Großhandelsbetrieb ich sechsundzwanzig Monate später ausgebildet werden sollte. Zwei Konfirmanden-Freizeiten in dieser nördlichen Geest-Landschaft bei Ganderkesee erlebte ich schon mit Brille. Kricket lernte ich kennen, und wir malten Bilder, machten (schreckliche) Gemeinschafts-Spiele (wie im Kindergarten?)
Der Pastor fuhr gelegentlich über die Dörfer. Beim Abendbrot trat er in die Küche, begrüßte uns mit 'Friede sei mit Euch!' und übergab den Gemeindebrief. Ein freundlicher Mensch mit fünf Kindern in der Familie, fünf Jungs, die sehr musikalisch waren/sind. Er soll verrückt geworden sein, erzählt meine Mutter. Über einen ehemaligen Lehrer an der Grundschule grassieren ähnliche Gerüche (frz. Name, Hugenotte) Er spielte Geige; vor Unterrichtsbeginn sangen wir ein Lied: Volkslieder oder Schlager. Vor der Fahrt zur Badeanstalt, die 12 km entfernt lag, z.B. von Conny Froboes 'Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein, und dann nichts wie raus nach V...' - also abgewandelt.) Auf einem Foto trage den älteren Cousin auf meinen Schultern (bester Freund und Tischtennis-Partner), draußen vorm Auto. Im Anzug und mit Fliege proste ich (schüchtern) meiner Schwägerin, deren Mutter und meiner Schwester zu, auf dem dunklen Flur stehend (hochdeutsch reden sie sicher, und das ist mir fremd)
Der Pastor schenkte mir ein Komponisten-Quartett, mit dem wir aber nie spielten: Namen und Geburtsdaten berühmter Musiker. Mit dem Rennwagen-Quartett der Cousins zweiten Grades (3 Söhne der ältesten Cousine, deren Vater im Krieg ... ) spielten wir häufig.
GüTeE - 14.04.01 at 02:06:52
Da sitzen sie. Alle versammelt und gleichmäßig verteilt um den runden Restauranttisch. Alle schön ordentlich angezogen. Lauter weiße Blusen und schwarze Anzüge, ab und zu der rote oder grünkarierte Farbtupfer eines dezent drapierten Schals über glatten oder verschrumpelten Hals. Halbgefüllte lippenstiftverschmierte Weingläser, angebrochene Zigarettenpackungen, Frühlingsblumengestecke auf dem Tisch, Soßenflecke auf der weißen Tischdecke. Die Sonne scheint durchs Fenster, die Kinderstühlchen sind leer, die Kinder toben draußen. Drinnen gedämpfte Gespräche, ab und zu ein schrilles Lachen. Wer alkoholisiert ist oder nicht, läßt sich nicht klar erkennen. Die Gesprächsthemen reichen von den großzügigen Geschenken der Verwandschaft über den neuen Arbeitgeber des Gatten, den letzten Urlaub auf den Malediven, die Preissteigerung und den wunderbaren Konzertbesuch gestern abend. Ab und zu betritt eine Serviererin mit weißer Schürze den Raum, fragt freundlich nach den Wünschen und kommt kurze Zeit später mit Unmengen an Wasserflaschen, Saftgläsern und Espressos wieder. Das wiederholt sich etwa alle halbe Stunde. Irgendwann wird es dunkel. Die Kinder werden hereingerufen, sie quengeln. Nicht lange danach steht einer nach dem anderen auf, verabschiedet sich höflichst von allen, die noch um den runden Tisch sitzen oder rauchend in den Ecken stehen, der Mann hilft der Frau in die Jacke. Der Raum leert sich langsam, während die Bedienung beginnt, die Flaschen, Gläser, überquellenden Aschenbecher einzusammeln und die Krümel von der nicht mehr weißen Tischdecke zu klopfen.
Annabelle txxxxx * - 14.04.01 at 01:25:38
in wien? alinia und der rüdigerhof?
aber pass auf dass kein pixel-ich am wege lauert? :-)
buona pasqua
poacher_ perchtoltsdorf * - 14.04.01 at 01:22:10
Jässas.
Punkt zwölf. Da Pizzamacha drüggd den Radio.
Stodd da Pastorale erschoild jetzt Daft Punk.
It's all over now.
Jetzt hoassts woatn.
Af de Aafärsteung vom Jäsas.
Dozwischn liegt da kaarsamsdog.
Mia wissns äh. Ea kommd widda. Olle Joa.
Näd bäs sein.
Scho zwengs dä Äa fagäss ma dä näd.
Meine schönsten Ostern, in Vienna veritas.
Studiern hätt i solln.
ALINIA Cafe Sopherl * - 14.04.01 at 00:15:43
@Crab: Jaaa, so war es!
Das Glaubensbekenntnis mussten wir auswendig lernen. Das ist mir nicht wirklich gelungen, geschenkt bekam ich trotzdem ein Trampolin und ein paar Schneiderbücher. Der Bischof war da, höchstselbst. (Später war ich neidisch auf die Evangelischen, denn die kriegten soviel Geld und dürften es schon ausgeben, denn sie waren immerhin schon vierzehn.)
Zwei gelbstichige Fotos, mein schlafender Vater im Landgasthof und ich mit schickem Seitenscheitel und so einem weissen Haarkränzchen auf dem Trampolin, übend. Die Ohnmacht kommt ürigens meist vom Weihrauch.
Lotos - 13.04.01 at 22:08:56
Kommunikationskaffee
April: es gibt ihn noch! Toll ist er verrückt, wechselhaft und launisch. Die Sonne scheint, und es ist kalt, es schneit. Die Wolken am Himmel sind schwarz und weiß; graue Fäden im weiten Raum; Watte, die lautlos schwebt im blauen Meer der Zeit. Sonne, Licht und Wolkenflug, der Zug der Zeit. Nebel vor den Bergen? Nein, es regnet! Meta's Morphosen im Tal der hundert Quellen. Wasser, Fluß. Primeln=Schlüsselblumen . 'Höckerwiesen' (etwa überwachsene Maulwurfshügel?) Eine Buche bizarr an der Ecke; ein Baum, umgekippt, treibt Blätter. Abgedeckt die Kuhtränken, ein Hochsitz auf Rädern, alte Birken, eine Naturstein-Mauer ohne Mörtel, mit Pflanzen durch- und überwachsen, aufgebrochen an einer Stelle. 'Schutt abladen verboten!' Ein Gemüsebeet als Buchstabe ins Gras geschnitten, da drüber die Bank.
Die 'Kreutzersonate' von Herrn Tolstoi ist wahrscheinlich wirklich ein's der schlimmsten Bücher.
GüTeE - 13.04.01 at 21:10:16
sorry die Doppelung, hab grad Konnektionsstörungen
the crab - 13.04.01 at 19:37:48
Die Bücher (zur Kommunion, weil wir waren katholisch) hießen in etwa
"Kreuzersonate" oder "Von der Not und der Tugend des Gebetes". Was
hatte man sich darunter vorzustellen? Wir bedankten uns höflich und
nach ungefähr 25 Jahren fanden wir die Bücher ungelesen und
verschimmelt im Keller wieder. Warum war "About A Boy" noch nicht
geschrieben worden oder im Grunde hätte es auch "Harry Potter 1-4"
getan oder ein flottes Teenager-Video. Natürlich hab es zu der Zeit noch
keine Videorekorder. So saßen wir in ungeliebten Kleidern der älteren
Geschwister herum (alle Freunde trugen zu der Zeit die abgelegte
Feststagskleidung), ließen die Alten über Dinge sprechen, die wir nicht
verstanden und übten die Handhabung von silbernen Tortenhebern. Es
gibt ein paar verschwommene Fotos des Kommunionsgeschehens, aus
ungefähr 500 Metern Entfernung aufgenommen, die aussehen wie
Belichtungen von diesen Geistererscheinungen, Erich von Däniken lässt
grüßen. Omas Haare wehen im Wind, die Forsythien blühen und ich
muss daran denken, wie einer meiner Freunde vorn über die
Kirchenbank gekippt war, ohnmächtig, ob for Aufregung oder wegen des
Weihrauches, konnte keiner sagen.
Warum ging es nochmal? Sollten wir Gott ewige Treue schwören oder
uns gar mit Ihm vermählen? Ich habe es vergessen, ich könnte Mama
mal anrufen und danach fragen. Als ich später den Hinduismus besser
fand, hatte ich jahrelang Gewissensbisse gegenüber Jesus, der mir
während der Pubertät ein guter Freund war. Jetzt sind fast alle Kinder
meiner Freundinnen ungetauft, und irgendwie ist das auch egal. Wir
reden über Reinkarnation, während wir beim Legospielen sitzen, über
fliegende Seelen und den Tod, und essen arabisch-flavoured Chips von
Funny. Oma würden sich die Haare sträuben, wenn sie noch lebte. Die
Zeiten ändern sich. Ich wünschte, ich könnte meinen Patenkindern
Telepathie beibringen als Kommunikationsgeschenk.
the crab - 13.04.01 at 19:35:51
Die Bücher (zur Kommunion, weil wir waren katholisch) hießen in etwa
"Kreuzersonate" oder "Von der Not und der Tugend des Gebetes". Was
hatte man sich darunter vorzustellen? Wir bedankten uns höflich und
nach ungefähr 25 Jahren fanden wir die Bücher ungelesen und
verschimmelt im Keller wieder. Warum war "About A Boy" noch nicht
geschrieben worden oder im Grunde hätte es auch "Harry Potter 1-4"
getan oder ein flottes Teenager-Video. Natürlich hab es zu der Zeit noch
keine Videorekorder. So saßen wir in ungeliebten Kleidern der älteren
Geschwister herum (alle Freunde trugen zu der Zeit die abgelegte
Feststagskleidung), ließen die Alten über Dinge sprechen, die wir nicht
verstanden und übten die Handhabung von silbernen Tortenhebern. Es
gibt ein paar verschwommene Fotos des Kommunionsgeschehens, aus
ungefähr 500 Metern Entfernung aufgenommen, die aussehen wie
Belichtungen von diesen Geistererscheinungen, Erich von Däniken lässt
grüßen. Omas Haare wehen im Wind, die Forsythien blühen und ich
muss daran denken, wie einer meiner Freunde vorn über die
Kirchenbank gekippt war, ohnmächtig, ob for Aufregung oder wegen des
Weihrauches, konnte keiner sagen.
Warum ging es nochmal? Sollten wir Gott ewige Treue schwören oder
uns gar mit Ihm vermählen? Ich habe es vergessen, ich könnte Mama
mal anrufen und danach fragen. Als ich später den Hinduismus besser
fand, hatte ich jahrelang Gewissensbisse gegenüber Jesus, der mir
während der Pubertät ein guter Freund war. Jetzt sind fast alle Kinder
meiner Freundinnen ungetauft, und irgendwie ist das auch egal. Wir
reden über Reinkarnation, während wir beim Legospielen sitzen, über
fliegende Seelen und den Tod, und essen arabisch-flavoured Chips von
Funny. Oma würden sich die Haare sträuben, wenn sie noch lebte. Die
Zeiten ändern sich. Ich wünschte, ich könnte meinen Patenkindern
Telepathie beibringen als Kommunikationsgeschenk.
the crab - 13.04.01 at 19:32:06
Goldmund Montreal * - 13.04.01 at 19:28:50
An ALINIA: Schön, daß Sie mal bei uns vorbei geschaut haben!
Beehren Sie uns doch bald wieder.
Do Abend: Lethargisches vor dem Fernseher hängen, nachdem den ganzen Tag nichts funktioniert hat (lag mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur am Wetter). Redaktion um 16:00 schon ausgeflogen, beamtengleiche Schreiberlinge...
Aus Mangel an Roger Moore & Toni Curtis in ihrer Paraderolle bei M*A*S*H hängengeblieben. Dialoge reichen in der Synchronisation zwar nicht an DIE ZWEI ran, aber trotzdem schöne Nasensynonyme aufgetan:
Klaas Tigchelaar Bundesstadt Bonn * - 13.04.01 at 16:20:20
Mein besonderer Ostergruß dieses Jahr geht an Alinia, mit der ich
zusammen zitiert werde. It´s only business. Doch wieso freue ich
mich. Und warum ist Karfreitag: Fragen? Antworten? It´s all in the
loop. Round&round. Never ever sleep in BOOMTOWN. Angefixt. So what?
Shoot , Ritter der Nasenspraygilde * - 13.04.01 at 14:10:15
Bielsko-Biala, 13.04.01
Scheisse, Jesus stirbt heute am Freitag, dem 13. hier in Polen, und in den Geschaeften kann man noch Dinge kaufen, mit bunten Aufklebern und bunten Etiketten, wo alles super, ekstra oder ultra ist. Die Polen sind verrueckt danach. So anders als ihre grauen Strassen, durch die sie nachher zurueckgehen muessen nach Haus. Jesus will heute bestimmt wieder nicht ans Kreuz, er hat Angst vor dem Schmerz. Und alle werden in die grossen Kirchen gegangen sein, um zu sehen, ob er sein Leben auch diesmal fuer sie hingegeben hat. Heute gibt es keine Messe, nur Mysterien, in denen die Glaeubigen ihrem dreifaltigen Sohn mit Kargheit huldigen. Es werden tausende Kerzen brennen, aber keine Orgel spielen. Der Altar wird ein schmuckloser Stein sein, auf dem seltsam zurueckhaltende Priester von seinen Wunden erzaehlen. Diese Geschichte wird nichts Goettliches an sich haben, nein, Jesus wird heute kein Glueck haben, vielleicht wuerde er lieber in das neue Kaufhaus an der ulica listopadowa gehen wollen, um die neue Biografie von Adam Malisz durchzublaettern. Dem, der ihm von allen Polen am naechsten gekommen ist. Der weiss, was es heisst, vor dem Abgrund zu stehen. Jesus haette am Ende auch gern einen Pokal bekommen. Er wird an das Volk denken, dass noch an seine Botschaft zu glauben imstande ist: Polen, du heruntergekommene Schoenheit, die Menschen hier lieben dich, doch es sind bestimmt nicht die loechrigen Strassen oder die rissigen Fassaden, die ihnen zu ihrer Liebe verholfen haben. Es ist deine Liebe, Jesus, und der Glaube an Gott, und das Wissen, dass Truemmer nicht wichtig sind, weil das Schoene woanders ist. Wo? Vielleicht in den Kindern, von denen es wahnsinnig viele hier gibt. Auch das haettest du ihnen gesagt. Froehliche Kindergesichter vor grauen Fassaden sind wie Loewenzahn, der den Asphalt bezwingt. Langsam, aber stet. Adam fliegt nicht mehr. Und Jesus wird auch nicht kommen in das Kaufhaus, dass nach einem polnischen Berg benannt ist, Klimczok, ein Zeichen der Staerke. Jesus hat Pech heute, am Freitag, dem 13., und wir alle werden weinen um seinen sterblichen Koerper. Es werden nur die Kinderaugen gross und unglaeubig schauen, und darauf warten, dass er wiederkommt. Ich werde auch warten, dass er wiederkommt. Aber eher verschaemt; weil ich nicht will, dass man mir anmerkt, wie schoen ich Jesus Tod fand. Wie uncool von mir, denke ich, und schaue den Kinderaugen hinterher. Meine Tante sagt neben mir, heute am Freitag, dem 13. passiert bestimmt noch was Schlimmes.
Andrzej Flieg, Jesus, flieg hoeher! * - 13.04.01 at 13:33:56
mit dir in ketten frei sein
silent - 13.04.01 at 13:32:20
Richard Ashcroft hat sich die ganze Zeit unter dem Tisch versteckt und versucht die Krabbe zu kitzeln. Es ist verdammt viel Schwarzwälder übrig. Kurt trinkt nur Caro-Kaffe, er nennt ihn Zichory oder so ähnlich. Betrunken sind wir sonst alle, auch die Kommunionskinder in ihren weissen Kleidchen und Kniestrümpfen, denn in der Torte war eine Menge Kirschwasser. Zum Abschied schenkt mir Robbie seine Tigerunterhose, die echte selbstredend und Johnny drei Bücher, die eine nachhaltige Wirkung auf uns haben werden. Das ist wirklich lieb von ihm.
Lola Sorge Dich nicht, lebe! * - 13.04.01 at 11:58:04
Gerad ein Hanebuechlein gelesen.
Es wundert doch, wenn das Berliner Zimmer
so oft durch das Netz geistert.
Für die, die gerne entkryptisiert werden wollen:
20.4.01 im Literaturbüro in München
ein bisschen mehr gelesene I-net-Textur.
Ansonsten wünsche ich euch allen das frohe Osterhasenfinden.
In memoriam Otto.
ALINIA suppentellerrand Süd * - 13.04.01 at 10:35:58
Gerade meine erste radio-show gehabt; das Licht im Studio: nach dem Regen gelb, ich tanze zu Daftpunk und sage am Ende (ueberschreite die vorgesehene Sendezeit um beinahe zwei Stunden, aber nach mir kommt eh niemand):
Thx for listening.
Dabei muss ich grinsen. 90.5 WVBU Lewisburg.
Sasa letting the cables sleep * - 13.04.01 at 07:39:58
Freitag 12.11.1999, Fes el Bali, Hotel De Jardin Public
Jussef meint es heute besonders gut mit uns:
Die Majun Kraueter aus der Sahara essen wir vermischt mit Kekskruemeln. Der Ferschascha Tee hilft, die doch recht trockene Angelegenheit herunterzubekommen.
er sagt: everything is destiny, und noch viele andere Sachen.
Unvergesslich heute gegen Abend der Ruf zum Salatu-I-Jumu'ah: Wir stehen auf der Dachterasse und um uns herum befinden sich wohl an die 200 Moscheen, deren Muezzins im Kanon zum Freitags Gebet rufen. Sie wiederholen den Ruf doppelt so lange wie sonst und fangen nach der Haelfte an, so laut zu rufen, dass sich ihre Stimmen mehrfach ueberschlagen. Wie gesagt, das ganze im hundertfachen Kanon, keine Wolke am Himmel, langsam wird es dunkel.
In den letzten Tagen wurde uns vor Augen gefuehrt was das bedeutet: Kulturimperialismus. Laesst sich sehr gut beobachten, hier an der Peripherie zwischen Mittelalter und Neuzeit. 200000 Menschen leben im Jahr 1350 nach Allah, in dem Labyrinth der Medina, das mit seinen unzaehligen Gassen so komplex ist, dass sie sich selbst nur in ihrem eigenen Viertel zurecht finden.
Wie gut darf man es sich gehen lassen? Hier wird ziemlich viel verkauft, habe ich den Eindruck. Was geht in den Koepfen von Pauschalreisenden vor? Wie stellt man die Abscheu ab, die man vor sich selber hat?
Alex liegt auf dem Bett, traegt seine Sonnenbrille und liest zur Entspannung im Neuen Testament.
.
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.
.
ganz genau zu wissen, wo der Hase lang laueft:
keinen Joint vor sechs.
.
.
Achmet spricht deutsch: Geh mal bauen, Achso, Achja.
.
ich will das Haus, das man von der Strasse aus nicht sieht...Ruf mal ein Taxi...
.
Unwiederbringlichkeit:
Warum werden Kinder 13 Jahre lang - ohne auch nur _einen_ orthopaedischen Gedankenanstoss - sich ihren Ruecken kaputt sitzen gelassen?
.
Fragen:
Faellt dieses Gespraech unter aerztliche Schweigepflicht?
Wer kriegt das bessere Fahrrad zu Weihnachten?
.
...und diese Gedankenspiele bereiten Dir Lust?
Goldmund Montreal * - 13.04.01 at 04:00:03
'...nennen Sie uns bitte die drei Bücher, die in Ihrem Leben eine nachhaltige Wirkung auf Sie hatten.'
'Meine Professoren' von Malin Schwerdtfeger
und
else Buch im Busch (ungheuer)
GüTeE - 13.04.01 at 02:46:45
In meinem Zimmer wohnen zwei Italienerinnen, Carlotta und Laura. Ich komme unerwartet, Wochen zu früh und habe keinen Platz zu Schlafen. Stelle mein Gepäck im Flur ab und mache mich auf den Weg. Gut, Freunde zu haben, denke ich und nehme die Strassenbahn. Wieder ein paar Lücken weniger, alle Löcher werden gestopft mit Lauwarmesuppearchitektur. 20 000 m² Bürofläche zu vermieten. Natürlich ist niemand zu hause, natürlich habe ich nicht angerufen. Milchkaffee und deutsche Zeitung zur Überbrückung, ein freundliches Bargespräch. Sie wohnen im dritten Stock, im Vorderhaus, eine fabelhafte Wohnung. Der Schauspieler aus Köln ist da, hat hier ein Engagement und schläft im Wohnzimmer. Wir gehen gegen zwei vom Tee zum Alkohol über, auf der anderen Strassenseite ist eines der inzwischen unentbehrlichen Feinkostgeschäfte, von dem der Schauspieler mit einem grossen Pappkarton voller Flaschen zurückehrt, er verdient sehr gut. Man spricht und lacht viel, laut und ich höre zu, werde voller Rücksicht kaum gefragt. Bin müde, darf auch im Wohnzimmer schlafen. Auf dem senfgelben Sofa.
Lotos heute * - 12.04.01 at 22:39:57
Abzüge eines Tages:
Shoot :hier auch, weil es so schön war * - 12.04.01 at 21:15:48
Literatur.digital2001 bei dtv und teo; die Preise: je 2x 5000,- und 1500,- DM, 3. Preis: das Grimmsche Wörterbuch (33 Bände)
GüTeE - 12.04.01 at 19:11:34
Der gute alte Amiga
Das gute alte Gutealte
Es gibt sie noch, die guten Dinge
Nach der Reform - 12.04.01 at 19:09:46
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pawl jk * - 12.04.01 at 15:34:17
An Mario: Ich weiß, ich weiß...
Bin schludrig und in den guten, alten AMIGA-Zeiten nicht über Basic
und ein bißchen C++ hinausgekommen. Aber ich krieg das schon hin,
keine Sorge...
Plattenteller: Karate "Unsolved" ; The Treble Spankers "Araban"
...und jetzt wird geschuftet...
Klaas Tigchelaar Arbeiterstadt Bonn * - 12.04.01 at 15:07:18
Ja Mario, dir auch dicke .... bunte Eier und nimm dir die Hasen
mal so richtig vor, hast es dir verdient. Centered oder nicht ;)
Shoot playing acid jazz with the last poets in napster city * - 12.04.01 at 13:33:45
@Mario, geht nicht, mit e-mail, aber ich bim ja auch blöd, ich meinte den märz, die selbe zeit, kurz vor dem tex(t)periment.
Susi - 12.04.01 at 12:57:15
@Susi - ist doch alles da? (schreibe per Mail, wenn Dir was fehlt...)
@Klaas - fürs nächste Mal - Dein HTML: 1 x "center" zur Eröffnung 1 x "/center" zum schließen...
@ ALL Fröhliche Ostern...
MARiO @imloop.de * - 12.04.01 at 12:09:47
Sonett 53
Hat das Substanz, dies Treiben? Schattenspiel
im Medienglanz, millionenfach vexiert.
Nur einen Schatten hatte einst Schlemihl,
der wär jetzt digital reproduziert.
Nimm Pitt und Williams, Johnny Depp, Cobain;
nimm Sandra Bullock, Tyler und Winona -
's sind Kunstprodukte, irreal, in vain
und rätselhaft wie Leonardos Mona.
Und ihre fans, zwar wohl aus Fleisch und Blut,
doch virtueller Wesen Plagiat,
Kopien, mal perfekt, mal halbwegs gut:
Gefühle vorgefertigt - Imitat.
Es werden Angst, Schmerz, Liebe angegafft;
die Wirklichkeit - ist praktisch abgeschafft.
l.barnes regensburg * - 12.04.01 at 11:34:38
HalfManHalfBiscuit am Strand mit einer jungen Österreicherin. Ca. 1 h vor dem ersten Kuß. Was sie denn gerne für Filme sieht?
"A bisserl schiassen derfens scho kenna, aber net zfui"
HMHB - 12.04.01 at 11:07:39
Manuel im Gespräch mit dem Rehlein.
Rehlein: Wie ist Dein wirklicher Name?
Manuel: Ich heiße Manuel.
Rehlein: Und Zweitnamen?
Manuel: Keine. Leider. Rehlein: Nun, Du wurdest bekanntermaßen in Essen geboren,
Kindheit in Oberhausen, dann Düsseldorf-Angermund, wie gehabt, das ist ja nicht
neu und allseits bekannt. Kommen wir darum zu Deinen Lieblingsfarben!
Manuel: Mein Zimmer hat giftapfelgrüne Tapeten.
Rehlein: Was ist für Dich die wichtigste Eigenschaft bei einem Mädchen?
Manuel: Mmh.
Rehlein: Raus mit der Sprache!
Manuel: Sie sollte aufrichtig sein.
Rehlein: Man sagte mal, Du habest Dich negativ verändert, Manuel.
Manuel: Ja, das hat mal eine gesagt. Es stimmt aber gar nicht.
Rehlein: Auf mich wirkst Du irgendwie nicht sehr bodenständig, darum die Frage:
was kostet ein Pfund Ameisenscheiße?
Manuel: Mmh (überlegt)..da muß ich passen.
Rehlein: Und ein Liter H-Milch?
Manuel: Keine Mark.
Rehlein: Schon besser.
Manuel: Ich habe Familie in Duisburg, Ratingen und Berlin.
Rehlein: Schon besser. Doch nun zur Musik. Auf Eurer 98er Scheibe "Großer Ort" singst
Du "Silly Little Girls, They Look So Good To Me". Stimmt das?
Manuel: Das hab ich nicht gesungen.
pawl nk * - 12.04.01 at 10:27:49
In der Straßenbahn in L. unterhielten sich angeregt 2 stumme Frauen in ihrer Zeichen- und Gestensprache, bewegten dabei ihre Lippen.
Nach dem Sturm lag ein Vogel tot auf der Straße. Auch die Zweige und Bäume im Wald: zerknickt und am Boden.
GüTeE - 12.04.01 at 01:29:12
Trocken: der Geschmack. Hmmmm, gewagt.
Trocknet die Socken! * - 12.04.01 at 00:43:10
so still hier.
@ lieber mario, wo ist denn im loop-aarchiv die zeit vom 22.2. -27.2.01?
Susi - 12.04.01 at 00:35:47
Marcus Aljoscha R., ein ehemaliger Schulkamerad, dann Freund, zuletzt
Studienkollege, nannte mich Thossi, seither niemand mehr, nun fängt
GüTeE damit an, unglaublich klein, diese Welt. Ich gebe es zu, ja, du
warst schneller, aber mein Copy&Paste ist "zeitiger" ;)
Thorsten am Kiosk der Sinne * - 11.04.01 at 22:09:09
baumkuchen gabs, ja baumkuchen und darumherum kult. die häuser mit grauen toshiplatten verkleidet, eine gelbe emailletafel oben außen: mit öl von becht/wirds essen recht. ein jahr später sollte das schaschlik-essen aufkommen.
manchmal kam der pfarrer mit an den tisch. ansonsten gemurmelte sprüche. für die erwachsenen wurde tarragona gereicht oder samos. man redete übern arbeitseinsatz im krieg. ukraine. staubige schnurgerade straßen. ich auf der kühlerhaube. was macht so ein nettes mädel hier. wildgänse rauschen. jetzt baumkuchen und die schmale tasse gehoben um den trockenen geschmack wegzukriegen.
Judith on the balcony with begonies * - 11.04.01 at 21:57:41
still you're my master
and I'm your slave
but one day I'll be free to rave
death by chocolate - 11.04.01 at 21:41:44
"Darf ich Ihre Welpen streicheln?"
"Doch nicht hier am Kaffeetisch, mein Lieber!"
the crab in blödheim, oder wie das heisst * - 11.04.01 at 20:08:35
Intel PIII 800 MHZ FCPGA 133 429,-
Intel PIII 1000 MHZ FCPGA 133 639,-
AMD Duron 750 MHZ Socket A 139,-
AMD Duron 800 MHZ Socket A 179,-
AMD Thunderbird 800 MHZ Socket A 289,-
AMD Thunderbird 900 MHZ Socket A 359,-
AMD Thunderbird 1000 MHZ (1 GHZ) Socket A 435,-
AMD Thunderbird-C 1,0 GHZ Socket A 133 MHZ 445,-
AMD Thunderbird-C 1,2 GHZ Socket A 133 MHZ 589,-
AMD Thunderbird 1,33 GHZ Socket A C-VERSION 659,-
AMD Thunderbird 1,2 GHZ Socket A 575,-
AMD Thunderbird 1,1 GHZ Socket A call
pawl popt * - 11.04.01 at 18:56:09
Alles, was er von sich gab, klang so zerdehnt, so auffällig verlangsamt, als denke er an etwas ganz anderes: an den Gesichtsausdruck eines Mädchens, vertieft in die Lektüre eines Buches?, an die Ekstasen der Melancholie und die Unmöglichkeit, sich diese Krankheit in der Kürze eines Menschenlebens je vom Hals schaffen zu können?, an den Mantel des Konfirmationskaffee´s?
pawl fklop * - 11.04.01 at 18:53:37
Thossi, ich war schneller, gib's zu . (Verstanden habe ich allerdings noch nichts, nur, daß ich sicher nicht zu den Poppies gehör(t)e, weder so noch so. Wie alt is' Assi?)
GüTeE - 11.04.01 at 18:32:40
KULTUR
Fuer viele ist Pop die neue Hochkultur unserer Epoche: von der
Harald-Schmidt-Show bis zum Aktienspektakel, von der Love Parade bis zur
Muesliwerbung. Pop ist alles, alles ist Pop. Doch inzwischen mehren sich
die Stimmen, die gegen die flaechendeckende Anwendung der Popaesthetik
protestieren. Warum? - Thomas Assheuers zehn Thesen zur Krise des Pop:
Im Reich des Scheins
Shoot aus der ZEIT von morgen * - 11.04.01 at 18:15:40
Klaas Tigchelaar Bundesstadt Bonn * - 11.04.01 at 17:18:22
Ich habe in 15 Minuten ein Date mit Matthias Sammer.
Ich hoffe, meine Haare liegen.
So wie bei meiner Konfirmation.
Paula - 11.04.01 at 16:48:41
'10 Thesen zur Krise des Pop'
Tortoise: 'Standards' höre ich gerne. Wie alt sind die Musiker, Tom? Eine Stelle erinnerte mich an Zappa, Frank. Ich kannte eigentlich nur 'Hot Rats' (früh, Anfang 70), dann ... ('real poncho/Bobby Brown') ca. 74, auch Flora Purim mit Chick Corea lief ständig ('What game shall we play today?'), Cat Stevens lief da und dort.
Daft Punk: 'Discovery' _ 'Harder, Better, Faster, Stronger' is' natürlich ganz lustig. mehr als 2 wörtlich-maschinelle Wiederholungen nerven! Die Harmonik dürftig, zu schön, zu viele :// Penetranz, kein Leben, Maschine. Romantiker. Was für Dösköppe ? Na, ich hör' mal weiter - interessante Stelle: 12/Schluß. 13: ? technische Spielereien, Pop, mtv .
Die Elektronik in beiden Fällen interessant.
GüTeE - 11.04.01 at 16:46:31
14.54. noch sechs minuten. ich drehe unruhig meine runden um den häuserblock. die nasse erde verursacht dreckige flecken auf meinen geputzten schuhen. mit spucke versuche ich krampfhaft die schuhe zu säubern. erfolglos. im gegenteil, es sieht noch schlimmer aus. ich fluche. werde panisch. noch drei minuten. und zu weit vom eingang entfernt.
15.00. ich klingel, trete ein. stolper die treppe hinauf, mein schuhe hinterlassen dreckige krümel auf der treppe. ich sollte sie besser ausziehen. meine recht socke hat ein loch an der ferse.
15.10. alle habe an der tafel platz genommen. konfirmation mit matthias sammer.
kaethe verbrezel-city * - 11.04.01 at 16:40:26
"Ich kann nicht mehr als schießen. Auserdem standen da 40 Leute auf der
Linie." (Toni Polster über eine vergebene Torchance)
patrycja * a tribute to HmHb * - 11.04.01 at 14:50:45
Art of Love.
Close To Me.
In a Sentimental Mood.
My Favorite Things.
Watercolours.
Sasa - 11.04.01 at 14:37:26
Die wuerden da doch nich the cure druff mache tun, mein lihpa HMHB
(o:
Sasa - 11.04.01 at 14:36:09
am Konfirmationskaffeetisch wird der Wortschatz gern schmal gehalten, dann passt deutlich mehr Kuchen rauf/rein
ein kleines Wort @ Lola: hallo
the crab - 11.04.01 at 12:22:02
Gestern, da waren Tina und ich bei TORTOISE, und obwohl ich vorher noch kein Stück dieser Band kannte, machte ich mir meine Haare anders als sonst, und dann sassen wir auf Stühlen, während die anderen, alle hässlich szenisch-zeckisch angehaucht, um uns herumliefen und einen Blick auf die Bühne werfen wollten, obwohl die Typen darauf auch nicht gut aussahen, nach nichts, und dann setzte sich Stitch auf meinen Schoss, und meine Tasche bot Safer, und wir wollten vielleicht noch was rauchen. Die Musik war schön, auch bei dem Vormann Kevin Drum, der nur elektronische Geräusche abgab. Stitchs Freundin Sonja konnte das nicht so geniessen, weil sie Kopfschmerzen hatte; dann war das Konzert zu Ende, und Tina ass bei mir noch von der Tomatensuppe, in der viel Schwarzbrot eingemischt war. Und heute ging ich vom Bett auf die Strasse zur U-Bahn und traf Veit, der dieselbe Nichtfrisur wie ich hatte, und er sagte dann auch zur Party zu, überhaupt haben nur ganz wenige von den knapp zweihundert abgesagt, und ich traf auch Magda, und sie schaute mir immer auf den Kopf und freute sich darüber, und ich habe auch DIE SCHÖNEN ROSEN von ELEMENT OF CRIME ausgegraben und mitgenommen ins Büro, und die läuft hier, und das ist ja diese Platte von denen, von der gesagt worden ist, dass - falls sie in hunderten von Jahren mal gefunden werden sollte - sie so ist, dass man dann glauben wird, dass wir in einem romantischen Zeitalter gelebt hätten.
*
Vormittage ohne Jacke, ohne Belang.
*
Und Anfang Mai STUDIO BRAUN in der Zeche Zollverein. Ob die wohl auch Liveanrufe machen?
*
"Wir hocken uns traurig in die Dämmerung Auf der Suche nach dem guten alten Schwung Wessen Schnapsidee war es denn hierher zu gehen Und dem weichgespülten Elend ins Auge zu sehen Denn eins war doch vorher völlig klar: Hier ist nichts, nichts mehr wie es war..."
TomTom KaputtnikAG@gmx.de * - 11.04.01 at 12:19:40
Das schlimme an Zeitungen ist daß, was sie dir antun, was sie anrichten mit der Luftwurzel, die mentales System und Sprachmotorik verbindet. Ich lese in letzter Zeit hauptsächlich das Feuilleton der SZ, und mußte erkennen, daß sich mein Wortschatz um einen Wortstamm bereichert hat, der sich nur schwer in den verbalen Alltag einbauen läßt, der: feuilletonistische. Es scheint als würde man angehende Journalisten und journalistische Intellektuelle auf den Gängen ihrer kastalinischen Ausbildungsorte irgendwann beiseite nehmen und ihnen folgende Liste an die Hand geben, ohne welche an ein durchkommen als Journalist nicht zu denken wäre:
1. Subversiv
2. Anachronismus
3. Archaisch
4. Amäisch
5. Euphemistisch
6. Notabene
7. Sublimierung
8. Allgemeinplätze
9. Neoirgendwas
10. Transzendental
Da auch mir das menschliche Bedürfnis nicht fremd ist, besonders das Neuerworbene schnellstmöglich auszuprobieren und vorzuführen, es aber in meinem beruflichem Alltag an ähnlich verbal verstrahlten Individuen fehlt, ist eine Anwendung obiger Begriffe nur mit Hilfe nachfolgender Umsetzungsliste möglich:
1. Subversiv / Competitive Advantage (da müssen wir hin)
2. Anachronismus / Strategic Planning (heutzutage nicht zeitgemäß)
3. archaisch / Re-engineering (wißt ihr noch? Ha Ha)
4. Amäisch / Burn-out
5. Euphemistisch / Power-Talk
6. Notabene / E-Commerce (paßt immer, will nichts heißen)
7. Sublimierung / Optimierung
8. Allgemeinplätze / Jour Fixe
9. Neoirgendwas / Valueirgendwas
10. Transzendental / Goodwill
Seitdem lasse ich in Meetings schon mal Sätze los wie "Eine subversive Positionierung ist nur durch die Sublimierung der neoenhancing, notabene!, Prozesse zu erreichen, da kommen sie mit ihrer euphemistischen Präsentation nicht weiter, im übrigen machen sie auf mich sowieso in letzter Zeit einen sehr amäischen Eindruck". Sie nennen mich seidem "der Professor".
Mein neuer Wortschatz macht mir auch viel Freude in der Sauna, wo man seinen erhitzten Gemütszustand schon mal mit "Transzendental" beschreiben kann.
Konstantin Hollywood * - 11.04.01 at 12:16:05
es fehlen Graham Coxon und The Crab
yup - 11.04.01 at 11:58:42
Kommunionskaffe mit Brad Pitt, Robbie Williams, Johnny Depp und Kurt Cobain. Ist doch prima.
Lola - 11.04.01 at 11:50:02
Jochen Berlin * - 11.04.01 at 09:46:10
Sasa, klingt nach der neuen Ibiza-Chill-Out-Cafe-del-Mar-MTV-Hacienda-Padrilla-Voxtours-Autotestcompilation Vol. 9.
HMHB - 11.04.01 at 08:41:00
Misty
Round Midnight
She Wrote
Lover Man
Nefertiti
Pinocchio
Out To Lunch
Meeting Of The Spirits
The Dance Of Maya
Time Is Now
'It's only rock'n roll, but I like it!'
GüTeE - 11.04.01 at 02:40:09
Art of Love.
Close To Me.
In a Sentimental Mood.
My Favorite Things.
Sasa - 11.04.01 at 01:41:03
kgN: DM
Laatsche durch Leipzig: Hugendubel, 2x Tiramisu im San Remo, Barenboim und Mattheuer, HelK.rausser lesen lohnt sich (Tb 1997,8,9)
Eine Straßenbahn, die weiter fährt und immer noch weiter, schon längst in ländlicher Umgebung; schließlich steige ich aus.
Das (t)Ex(t)periment gucken. Immer früher im Hotel, jeden Tag weniger Geld ausgeben.
f r o s c h
Braun war der Frosch den ich sah,
nur war nicht ganz klar, ob er lebt.
Gras- oder Springfrosch: lag auf dem Wege am Teich.
Mein Vorgänger stockert ihn an (alter Mann).
Sie: "Laß doch, is' dood!"
Wieder zu Hause, liegt auf dem Tisch ein Brief von meinem Patenkind: eine Einladung zum Konfirmandenkaffee. Nicht nur das: auch zum Gottesdienst um 10 Uhr (so früh? Der Pastor könnte Rücksicht nehmen auf ferne Verwandte?) Wieviel Geld schenkt 'man' heutzutage ? Eigentlich müßte ich mir was Originelles einfallen lassen. Wirklich eine liebenswerte Familie, nicht von den Medien verdorben. Spielkälber. Sie zeichnet(e) Karikaturen. Er arbeitet (wieder) bei der Volksbank.
GüTeE in Leipzsch * - 10.04.01 at 23:48:34
konfirmativ sein? selbst wenn der riese nieste. aber hinterm horizont gehts weiter. und schade um die schönen rosen. die großen leute. sie skaten auf kleinen skateboards um sich unauffällig zu machen. einen porsche zu besitzen, der wie ein cinquecento aussieht. sie haben panik, keine kleinen leute um sich zu haben? eher perspektivisch gedacht. ich fand es schon immer genial, dass die menschen und dinge kleiner aussehen, je weiter sie weg sind. so passen sie alle durch den fluchtpunkt.
Judith on the balcony with begonies * - 10.04.01 at 23:27:34
@Sasa: merci
@Lola: yippie!
poacher_ - 10.04.01 at 23:18:29
Ich glaub der Kaffee wird kalt...Der Themenknebel hat allen die Stimmbänder abgeschnürt, blubber, blubber, zisch...
Interessant, mehr nicht.
Klaas Tigchelaar, verloren in der Bundesstadt (steht sogar am HBF) * - 10.04.01 at 22:43:15
Irgendwann in grosser Not habe ich bei der Markt- und Meinungsforschung gearbeitet. Guten Tag mein Name ist Lotos, vom Emnid-Institut...und wir machten wieder eine der grossartigen Bevölkerungsbefragungen. So, und nun nochmal gaaanz langsam, auf einer Skala von eins bis zehn, wenn eins die totale Gleichheit bedeutet und zehn die totale Freiheit (was auch immer das sein mag), bei welcher Zahl würden Sie Ihr persönliches Streben ansiedeln, so ähnlich. Und ich schwöre, das Volk war ganz wild auf Gleichheit. Die ersten Wochen konnte ich abend nicht einschlafen, wenn ich vom arbeiten kam. KGN.
Lotos - 10.04.01 at 22:06:32
Der kleine gemeine Nenner. Die Gruppenzwangtheorien haben ausgedient. Volksmusik hören, loop schreiben, stumpfsinnig sein. Projektionszwang. Der kleine gemeine Nenner ändert sich täglich und wird kaum bemerkt. Schleicht sich irgendwie ein in die Gedanken, ohne großen Lärm zu machen. Vorgestern war es die Überlegung, ob unser Universum nur ein Staubkorn in der Nase eines gigantischen Riesen ist - und was passiert, wenn er niest. Heute ist es die Frage - warum wenn so. Keiner spricht es aus. Der Nenner zur Zeit - die Wahrnehmungsschleuse.
Han - 10.04.01 at 21:55:52
Kleine Ideen
Kleine Leute
Kleine Leben
Kleine Mädchen
Kleine Titten
Kleine Schwänze
Kleine Buchstaben
Kleine Bücher
Kleine Zimmer
Kleine Häuser
Kleine Autos
Kleine Städte
Kleine Länder
Kleine Welt
.
.
.
Jippieh!
Lola Kleine Welt * - 10.04.01 at 21:51:16
a bitte darum, mich nicht mit
b CO in einen topf zu werfen
c blachbox war besser aber
d transschreib ist eben nur
e eine beliebige schlecht-
f neumischung schade daher
g doch meinung will gesagt
h sein kein weg vorbei ja
Shoot XML * - 10.04.01 at 19:05:49
poacher:
!
Klasse
Sasa - 10.04.01 at 18:37:46
die kleinen leute werden mit vielen ideen groß, aber wenn sie groß sind vergessen sie die ideen. sie gehn mal eben rüber zu penny nach jägermeister oder ziehn blaue t-shirts an obwohl sie deswegen nichts am abstieg der stuttgarter kickers ändern. sie husten, die augen treten ihnen aus den höhlen, sind rot umrändert und mit jedem aufhusten entfernen sie sich weiter vom ebenbild der göttin. zwischen den zehen wächst ihnen schorf und in den ohrmuscheln penicillinresistente flechten. sie kennen kaum mehr niederwild. sie sitzen an der tramstation ohne wegfahren zu wollen. sie merken kaum, dass sie gevögelt werden.
poacher_ degerloch * - 10.04.01 at 17:46:18
Hab neulich auf einem Fragebogen das Feld "Volksmusik" angekreuzt. Klingt gerecht und ein bisschen launig. Grusskommando.
freundlichst - 10.04.01 at 17:45:53
nick
pawl joj * - 10.04.01 at 17:30:47
Der kleinste gemeinsame Nenner
Der kleinste gemeinsame Nenner ist das gemeinsame Kleine. Oder das kleine Gemeinsame, was vielleicht das Gleiche oder zumindest sehr ähnlich ist. Das klingt nach Kind und Windel oder Rundherumimkreisherum. Ist es aber gar nicht. Man möchte gemeinsam sein, es ist egal, ob beim Loopschreiben, Loveparadetanzen oder Volksmusikhören. Je mehr dann gemeinsam sind, desto kleiner wird diese Gemeinsamkeit dann, sie wird flach und dumm. Das ist der kleinste gemeinsame Nenner. Da schlägt die Form den Inhalt. Der Inhalt ist wirklich wurscht: ob die Gemeinschaft junger Durchblicker großer Städte oder die Gemeinschaft alter Frommer kleiner Dörfer, egal egal, Hauptsache, der Nachbar wärmt. Die großen Ideen werden bei vielen Leuten klein. Die kleinen Leute werden mit vielen Ideen groß. Oder so ähnlich. Wer jetzt nickt, ist auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Wer nicht: der auch.
Corvus Kleinste Gemeinsame Hauptstadt * - 10.04.01 at 17:13:14
Über die Erwartung. [looP]
"Nichts leichter als das: man schneidet
eine Kartoffel zurecht, bis sie wie
eine Birne aussieht, dann beißt
man hinein und empört sich vor aller
Öffentlichkeit, daß es nicht nach
Birne schmeckt, ganz und gar nicht!"
Max Frisch, Tagebuch 1946-1949
kai:leiser - 10.04.01 at 16:51:42
"Was zählt ist auf dem Platz". (Jupp Derwall oder so).
HMHB - 10.04.01 at 16:31:05
DE GUSTIBUS NON EST DISPUTANDIS ?
Der Autor, der trägt am liebsten Rollkragenpullis (schwarze, versteht sich) und einen Vollbart oder doch zumindest einen Danziger Walroßschnäutz. Beim Photographen kann er sich nie entscheiden, soll er milde vom Schutzumschlag lächeln oder kritisch über seine rahmenlose Lesebrille hinweg schauen? Vielleicht auch die Wange grüblerisch in die Hand geschmiegt, wie Walter v der Vogelweide oder Rodin, den der Autor ja mag, wie er Paris überhaupt ganz toll findet. Die Franzosen, Ah! Die Frisur ist natürlich ein bißchen, naja schmuddelig – aber das darf er ja, denn Autoren achten nicht auf sowas, klar. Übrigens läßt er seine Bücher immer auf Papier drucken, das besonders schnell vergilbt, weil das irgendwie mächtig seriös kommt. Fernsehen schaut er nicht, sowieso nur Unsinn, Pffh. Dann doch lieber bei einem Chianti mit befreundeten Künstlern, manchmal auch Politikern ein Schwätzchen gehalten. Aber nicht allzu oft, denn erstens ist er ein menschenscheuer Sonderling und zweitens knapp bei Kasse, seine dicken Bücher bleiben wie Ziegelsteine in den Regalen bei Niedlich stehen, wahrscheinlich werden sie sich erst nach seinem Tod verkaufen. Dann aber hossa! Ein bisserl melancholisch ist er auch, wenn er den Rauch seiner Pfeife betrachtet, sinniert er gerne über die Kürze des Lebens und ähnliche schwermütige Dinge. Seit er wieder von den eher experimentellen Texten, die in den frühen Achtzigern für einige Diskussionen im Feuilletonistenzirkel sorgten, weggekommen ist, schreibt er inzwischen gerne über seine Kindheitserinnerungen, sehr zum Leidwesen seines Verlages. So ist das mit der Kunst, basta!
Hatten Sie sich das eher so gewünscht, Shoot & Co?
Ich nicht!
P. Aristide - 10.04.01 at 15:56:50
Die SZ und Ich
Ich liege in meinem Bett und blicke zum zigsten mal meinen Wecker an, in der Hoffnung, der Zeiger sei stehen geblieben. Nützt nichts, ich muss aufstehen. Es ist jeden Morgen das gleiche, mein Gehirn will sich einfach nicht einschalten. Ich fühle mich wie ein 16-jähriger Schüler, der die Schule schwänzen will. In Gedanken gehe ich alle Möglichkeiten durch: ich rufe im Büro an und sage, ich habe die Grippe. Oder eine Magenverstimmung. Vielleicht sage ich einfach, dass mein Auto nicht anspringt und ich zur Werkstatt muss. Meine Mutter könnte einen schlimmen Unfall gehabt haben, meine Oma könnt ein dieser Nacht gestorben sein.....nein, das geht zu weit, weder meine Mutter noch meine Oma haben das verdient. Da bin ich abergläubisch. Ein weiter Blick zum Wecker lässt mich aufstöhnen. Jetzt aber. Unter der Dusche sieht es schon besser aus, ich gehe in Gedanken meine Termine des heutigen Tages durch, lasse den gestrigen Abend Revue passieren und meine Lebensgeister erwachen. War lustig gestern im R&B, Gordon hat mich zwar am Anfang ein wenig gelangweilt, aber als er von seiner Freundin zu erzählen begann, entspannte ich mich. Wie gut, wir hatten das gleiche Ziel, keine Missverständnisse, die unser Zusammensitzen trüben könnten. Später trafen wir noch Holger und Tim, beide völlig aufgekratzt. Sie haben gerade eine Firma gegründet und überschlugen sich in Plänen, Visionen, Zielen. Da sie die Barleute kannten, gab es den guten weissen Bordeaux zum halben Preis.
Inzwischen stehe ich in der Küche, bereite ich mir einen grossen Milchcafe zu und rauche vorsichtig die erste Zigarette. Ich bewundere die Menschen, die morgens locker beim ersten Weckton aus dem Bett springen, in ihre Joggingschuhe hechten und erstmal 10 Kilometer zurücklegen. Unterwegs holen sie noch eine Zeitung und frische Brötchen und nach der kalten, kurzen Dusche frühstücken sie in Ruhe. Ich bin immer gestresst und genervt. Zumindest unter der Woche. Ich bin auch sehr dankbar, dass Thomas, mein Mitbewohner eine halbe Stunde früher aus dem Haus geht. Eine Zeitlang hatten wir den gleichen Arbeitsweg und das hat mich wirklich gestresst. Er hat stets auf mich gewartet, damit wir zusammen aus dem Haus gehen konnten und den Bus kriegen. Er hat es nicht verstanden, dass ich nicht bereit war am Morgen vernünftige Gespräche zu führen, die über das kurze und knappe Auflisten der für diesen Tag geplanten Aktivitäten hinausgingen. Letztendlich rettete ich mich mit dem Kauf der Süddeutschen, die er gerne las. Er bekam sofort den Wirtschaftsteil in die Hand gedrückt und war ruhig. Ich hingegen tat so, als ob ich lesen würde, starrte in Wirklichkeit aber nur auf die Seiten und freute mich über die Stille. Ein gelegentliches "Hmm, echt?" reichte vollkommen aus, um den Anschein zu wahren, seine Kommentare zu dem Geschriebenen seien bei mir angekommen. Als er den Job wechselte und ab da in eine ganz andere Richtung musste, habe ich mich ehrlich gefreut, für ihn natürlich auch. Doch der SZ bin ich treu geblieben, ich habe sie inzwischen im Abo. Sogar der Wirtschaftsteil eröffnet mir Interessantes und Kurioses. Jeden Morgen pflücke ich auf dem Weg zur Arbeit glücklich die SZ aus meinem Briefkasten und freue mich.
So ist das mit den Zeitungen, sie treten aufs unterschiedlichste in Dein Leben.
patrycja - 10.04.01 at 15:30:35
Interessiere mich nicht so für Transenstories. Nummerierte Zeilen erinnern aber an Gedichtinterpretationen und meinen ungezeugten Sohn. Sehe mich jetzt schon mit Reclam-Heftchen bei Elternsprechtagen von Junglehrerinnen.
Keine weiteren Vorschläge für das KGN?
HalfManHalfBiscuit - 10.04.01 at 15:06:15
1 Warum sind die Zeilen in "Transkript" nummeriert?
2 Es ist nichts anstößiges dabei, mit Mist Geld
3 zu verdienen. Der "Director's cut" von Blackbox
4 ist missglückt. Das Beispiel der Zeitschrift
5 "TV Total" zeigt, dass ein Transfer in die andere
6 Richtung ähnlich schiefgehen kann.
7 Die letzte Blackbox-Geschichte ist lesenswert.
kai:leiser - 10.04.01 at 13:35:43
ich vergaß zu erwähnen, daß meine beiden hauptdarsteller sich während des gesprächs richtung horizont davonbewegen. dachte mir, daß das dramaturgisch gesehen eine gewisse spannung erzeugen würde.
monsun_rave boomtown/sahara * - 10.04.01 at 11:34:56
HMHB, wie gut, daß ich bei dir durchgeklingelt habe, während du noch diese zeilen schriebst. sorry, daß ich gleich wieder aufgelegt habe, aber man rief nach mir.
strümpfe? kgb? gene? ich postete einen ausschnitt aus meinem neuesten daumenkino, zugegeben, im zeichnen bin ich nicht so fit, aber strichmännchen kriege ich gerade noch hin. wenn du geschwind durchblätterst, erkennst du die handlung: 1. treffen 2-22. unterhaltung, meinungsaustausch, streit, liebesgeflüster, X. hauptdarsteller im abspann.
ich singe übrigens im regen.
monsun_rave boomtown/sahara * - 10.04.01 at 11:32:18
Auf meinem Tasten-Tamagotchi sah es gestern abend aus wie Kniestrümpfe, die an einer Wäscheleine baumeln. Was wollte mir monsun-rave damit sagen? Was ist der KGN? Rote Socken? Alle Herzen schlagen links? Unterscheiden uns nur die Gene von der Küchenschabe? Deprimierend!
Da muß es doch mehr geben! Wir haben den Euro, wir haben gelbe und rote Karten,
wir singen unter der Dusche, wir reden nach dem Sex...
Ich glaube der KGN ist was ganz anderes. Etwas das man immer schon voraussetzt, wenn man überhaupt nach dem KGN fragt... was kann das nur sein?...oops...Telefon!
HalfManHalfBiscuit - 10.04.01 at 10:32:58
Beste Gruesse zurueck liebster Fernando, und ganz bald auch wieder ohne Muehe und mit Umlauten.
Sasa halblaut in die Nacht * - 10.04.01 at 04:50:39
Goldmund Montreal * - 10.04.01 at 04:01:12
confirm your coffee.
{!!
style type: java script
}
nach einer reihe lausiger jobs ,deren letzer darin bestand, mit einem
aus der kaufhof sportabteilung entlassenen gewichtheber, in einem villenvorort
münchens ein platoon polen auszuheben, die nach erfolgreichem durchqueren der oder auf dem viktualienmarkt meistbietend an ehemalige fabrikantengattinen verhökert worden sind, arbeite ich jetzt, wie man meiner reduzierten ausdruckweise unscher entnehmen kann in der new economy. ein schöner job, wir lieben uns alle und das interface-implantat tut auch gar nicht mehr weh.
alexander korund browntown * - 10.04.01 at 00:06:20
Feiern. Kein Grund zu feiern, aber auch kein Grund, es nicht zu tun. Ob sie sich beteiligen möchte. Nicht bei ihr natürlich, mit Rücksicht auf den blauen Teppich, den schon einige Brandlöcher zieren. Dem Vermieter würden sie nicht gefallen, deswegen hat sie sie mit etwas Ölfarbe retuschiert. Die geerbte Ölfarbe der Chinesin, die wieder in Hongkong ist, die wirre Briefe schreibt, über ihre Mutter, die im Sterben liegt.
Es wird ein grosses Fest, in einer grossen Wohnung, wie immer tanzen die Franzosen vom ersten Augenblick entfesselt zu fremder Musik. Gegen Morgen müssen die Weinvorräte von Xavier dran glauben, dessen Vater Winzer ist. Wie immer tut es ihr leid, das Beste zum Schluss zu trinken, sie fährt mit Cécile auf dem neuen Fahrrad zu L´Arrab und holt Dosenbier, 10 Dosen für 200 Franc.10 Dosen für hundert Leute. Sie gehen langsam durch die engen Gassen und trinken, haben das Fahrrad vergessen, die gläserne Strassenbahn fährt schon wieder. Als würde man in einer Postkarte wohnen, sagt Cécile.
Lotos heute * - 09.04.01 at 23:26:34
... und schöne Grüße nach PA 17837 und auch nach Stuttgart hin. Morricone ist immer noch nicht besorgt, aber später wird's schon noch.
off. - nur mal so * - 09.04.01 at 23:17:41
zur Bearbeitung freigegeben
Ob das Leben jetzt ist wie ein Fußball, eine Pizza oder eine Breze,
Fast nie verstehst du. Fast nie verstehst du.
Begreifst als Letzter, daß Du blind warst und ziehst gleich wieder
Deine Sonnenbrille auf.
Selbstportraits überfallen Dich und fließen nieder.
Zärtlichkeiten lassen Haare zu Berge stehen
die Zeit vergehen und Schönheiten sehn
Das nehmen was Du kriegst und nicht kämpfen für was Du willst
Begründungen für Deine Feigheit parat, die Faulheit zum Kamerad
Konsequenz verpennt, ehrlich verschwiegen
um die Täler und Gipfel betrogen
Statt dessen Pfeile im Herz
und ein leicht zu verdrängender, stumpfer Schmerz
Verwundert fluchen, verwundet nach Neuem suchen
Nach den Wundern, die in Verborgenheit bleiben
und nur von den anderen beschrieben werden
Wo ist der Mut, mit den Wölfen zu heulen ?
Wo ist der Mut, wie ein Löwe zu brüllen ?
Nicht nach dem nächsten Glas, sondern im Leben
nach der nächsten Sekunde, als sei es Deine letzte Stunde.
Während Du die Linien skizzierst, in denen Dein Leben sich bewegt
und sich wie eine Spirale um die selben Sachen dreht
wird der Schrei immer lauter und bröckelt der Staub
Hoffentlich stürzt die Mauer und Du bleibst kein Bauer von einem
Verdörrten Korn.
Ob das Leben jetzt ist wie ein Fußball, eine Pizza oder eine Breze
Fast nie verstehst du. Fast nie verstehst du.
Begreifst als Letzter, daß Du blind warst
und ziehst gleich wieder Deine Sonnenbrille auf.
f. g. (jeder tunnel hat zwei anfänge und eine wende und ein ende) * - 09.04.01 at 22:12:30
:
ferne
ferne du wirst mir zum
freund
obwohl du mein feind
bist
denn du trennst mich
von der liebsten
und doch musst du
mein freund
sein da sie
bei dir
weilt
bei dir in der
ferne
ferne du wirst mir zum
freund
du gastgeber meiner liebsten
sei auch der meine
:
algostinus der aus-sätzige * - 09.04.01 at 21:53:20
Sasa im Fruehsommer * - 09.04.01 at 21:24:47
@HMHB: KGN der menschheit. nicht mehr und nicht weniger.
monsun_rave boomtown/sahara * - 09.04.01 at 20:30:44
Planespotting. Olympic Aviation. ATR 52 ist nicht gebaut worden. ATR 42 hat 14 Reihen oder. Reihe 4 ist optimal bei schweren Turbulenzen, aber etwas lauter wegen Prop. Do 228 hat 9 Reihen. Ja, das war jetzt wahnsinnig wichtig.
*
Was ist denn nun der KGN der Menschheit?
HalfManHalfBiscuit - 09.04.01 at 19:05:58
Transkript ist der alleingültige Ausverkauf der Beliebigkeit.
Es ist eine clevere Verkaufsmasche, es modern zu finden, eher, finden
zu lassen, aber literarisch für mich eine der größten Verarschen. Und
der Klamauk- Schreiber(/Sonder-)ling verdient ein Schweinegeld damit.
Frechheit siegt. Und doch so vieles bleibt auf der Strecke. Armutszeugnis.
Shoot Lesewunderland * - 09.04.01 at 17:37:54
Ich möchte folgende Situation nie wieder erleben:
ein Telefonat mit einem, sagen wir mal guten Bekannten, wir lachen, erzählen uns Anekdoten, lästern ein wenig, spinnen herum und dann das:
"Ich habe am Wochenende ein Panel gehalten mit den Hamburgern. Running Gag ist nun: Wie geil bitte... "
"Wie, sagen das die Hamburger immer?"
"Das musst Du doch wissen, wohnst doch da"
"Keine Ahnung, hab’s nicht so sehr mit lokalen Sprachweisen und ähnlichem wie ihr Münchner. HaHaHa..... Wieso, wer hat denn immer WIE GEIL BITTE gesagt? Ich kenne die Hamburger ziemlich gut, hab mit denen zusammen gearbeitet. Mit einem war ich zusammen, wir waren sogar verlobt"
"WAS ?? Echt? Mit wem....?"
"Mit Eric"
Pause.
"Oh nein. Nicht DER."
Mir schwant übles.
"Eric hat Blödsinn erzählt, stimmt’s? Infantiles Zeug, unprofessionell, peinlich, STIMMT´S?"
"Äh, ja. Er hat sich wie auf einen Schulaufsatz vorbereitet, hat davon geredet wie toll es ist in der Branche zu arbeiten, nein, er hat Wortwörtlich gesagt: Wie geil bitte! Mehrmals hintereinander. Thomas und ich habe uns die ganze Zeit nur angekuckt und konnten es nicht fassen, was da passierte. Oh No. Mit ihm warst Du zusammen? Verlobt? Aber der passt doch gar nicht zu Dir........also so GAR nicht zu Dir. Jetzt bin ich echt enttäuscht."
"Hey er ist ein lieber Kerl, wir hatten unsere guten Tage. Aber ich habe zu späte einige Sachen erkannt. Und dann war es schon passiert, ich mein hast Du noch nie in Deinem Leben einen Menschen falsch eingeschätzt? Ach fuck, was meinst du warum wir NICHT mehr zusammen sind. Aber egal, das ist jetzt hier nicht das Thema, ein weiteres Kapitel aus: Ich und die Männer."
Pause.
"Naja, Du, äh....oh, schon so spät? Du ich muss los, bin verabredet und spät dran. Ich ruf Dich morgen mal an, ja?"
Aufgelegt.
Seitdem haben wir nicht mehr gesprochen
Fuck.
patrycja * kindergarten * - 09.04.01 at 16:41:30
skip, skip, skip, skip, kackwurst, skip, ...
März - 09.04.01 at 13:36:51
Skip, skip, skip. Skip. Skip... und: --> !
Alexander Korund. Na, das ist ja eine erfreuliche Nachricht.
off. - Berlin * - 09.04.01 at 13:00:20
Durch Ebay erstanden:
HELLO KITTY-Seifendose
HELLO KITTY-Bonbonspender
MARTINI-Aschenbecher, dunkelblau
MARTINI-Aschenbecher, gold-weiss
Christian Kracht liest FASERLAND, Doppel-MC (für's Auto, oder doch besser, für Kekse oder Pilze)
div. Cds, auch DISCOVERY
*
Das Video zu AREODYNAMICS.
Email von Andrzej und Christian Sprenger.
Rote Hemden.
Nach Enschede fahren.
Eloises Stefan. Trotz des Outfits. Die Augen.
*
Fürs Zuhausesitzen und Jiggertrinken:
D 12 fest. EMINEM - I Shit On You
L'IL KIM - How Many Licks
CHRISTIAN MORGENSTERN - Sexy World
DETTINGER - Lemon
MOLOKO - Pure Pleasure Seeker (Pure Pleasure Disco Re Edit Mix)
STUNTMASTERZ STUNTMASTERZ STUNTMASTERZ STUNTMASTERZ STUNTMASTERZ
*
Jan meinte, Queen Mum würde auch immer Jigger trinken, und überhaupt, ich wäre sophisticated. Ja, genau.
TomTom - 09.04.01 at 12:05:58
Leichte Kopfweh begleiten mich durch die Morgenstunden dieses Montages; der Grund ist die Party am Samstagabend: Hef's 75ster Geburtstag in seiner Mansion. Es war genau so wie die klugen Werbemenschen das Kinderüberraschungsei verkaufen: Spannung, Spaß und Schokolade oder so ähnlich - vor allem der flotte neuner mit Hef und seinen sieben süßwasser Perlen wurde der sublime Höhepunkt dieser subversiven Veranstaltung -, wie man sich ja auch die deutsche Literatur wieder wünscht. Hach. Ich war dabei; ihr nicht!
Konstantin vor Ort in Hollywood * - 09.04.01 at 11:31:25
tröste dich, pawl, der kleinste gemeinsame nenner der menschheit ist nicht die realität.
monsun_rave boomtown/sahara * - 09.04.01 at 11:23:18
huga aga huga aga!
mein gott, mein kopf platzt gleich. scheisse!
ich werde mit damit nicht fertig!
jede situation mündet in der flasche und auf dem spiegel
scheisse! ich habe es schon wieder nicht geschafft.
ich bin nicht im stande den kleinsten, gemeinsamen nenner der menschheit, die realität, zu leben und zu achten, ich entferne mich mit jedem mal weiter und weiter.
scheisse, scheisse, scheisse!
Art of Love.
Close To Me.
In a Sentimental Mood.
Sonntag. Schallplatten hören am Sonntag. SonntagsSchallPlatten.
Frank settled down in the Valley and he hang his wild years on a nail that he drove through his wife's forehead.
Er verkaufte gebraute Büromöbel, out there on San Fernando Road
and asumed a $ 30,000 loan at 15 & 1/4% and put a down payment
on a little two bedroom place his wife was a spent piece of used jet trash
made good bloody marys kept her mouth shut most of the time had a little Chihuahua named Carlos that had some kind of skin disease and was totally blind. They had a thoroughly modern kitchen self-cleaning oven (the whole bit). Frank drove a little sedan. They were so happy.
One night Frank was on his way home from work, stopped at the liquor store, picked up a couple Mickey's Big Mouths, drank 'em in the car on his way to the Shell station, he got a gallon of gas in a can, drove home, doused everything in the house, torched it, parked across the street, laughing, watching it burn, all Halloween orange and chimney red
then Frank put on a top forty station got on the Hollywood Freeway headed north.
Never could stand that dog.
Nein, diesen Hund mochte ich nie.
ola. alexander korund ist wieder zurück. nciht nur in the real world sondern auch in echt. wollte ich nur grad mal sagen. nette grüße auch an die anderen aus dem pleistozän des loops. konfirmationskaffee ? da empfehle ich Guerilla Kakao,
demnächst im Werk 2, another fine project by REGIME POPULAIRE.
bis dann
firm
Kaffee KoffeinentkoffeiniertKAFFEETANTE sahnetorte pfarrer IST auch EINGELADEN die erwachsenen langweilenAbendvesper
ANNOUSCHKA kroketten, schnitzel und jägersoße COURAZON KAFFEE & sahne, dabei sind die tanten doch schon fett
Art of Love.
Close To Me.
-Jesus hat kein xtc genommen!
-Jesus hat nicht Unzucht getrieben!
-Jesus brauchte auch keine Anabolika!
http://rasputin.de/CF/Jugend/index.html
wir sind das alles
du und ich und die welt sind das
gott ist die welt und du und ich
Chu-ken Hachiko vs Dreamkitty
Heute interessiert mich, ob die "33" eigentlich auch eine Hello Kitty Computermaus verwendet und ob wir einmal ein Bildchen vor dieser Bronzestatue am Shibuya Bahnhof bekommen, dem Lieblingstreffpunkt aller Schulmädchen.
Ich fechte mit L.(6). Sie mit ihrem Mathematikheft, ich mit dem Ikeakatalog. Fintenreich, dass die Fetzen fliegen. Schließlich bin ich an den Schrank zurückgedrängt und mein Schwert flattert zu Boden. "Ein Pferd, ein Pferd", rufe ich, "ein Königreich für ein Pferd!" L. steigt aus dem Spiel aus, setzt eine altkluge Miene auf und korrigiert mich mit einer herablassend-gütigen Überlegenheit, die, wie mir schlagartig klar wird, vom Lehrer ihrer ersten Grundschulklasse stammen muss: "Lama!"
Nachmittags sitzt sie im Keller des Annexe und beantwortet e-mails. Wie es denn so sei, jaja, es ist so wie ich wollte. Ich habe Zeit, mich auf mich selbst zu konzentrieren. Ihr Onkel kommt zu Besuch und sie essen Austern bis ihnen schlecht ist und abends nochmal im Pont-au-Chats. Er bringt ihr ein riesiges silbernes Fahrrad mit, dessen Gangschaltung nicht funktioniert.
Manchmal geht sie in die Hochschule. Beim Maldichfrei-Seminar des Kanadiers sollen sie schreiend ein Din-A-0-Papier bemalen. Schwarzmalen. Alle brüllen wie besessen und sie bekommt einen Lachkrampf, kann nicht mehr aufhören. Eine Rehäugige aus dem ersten Semester liegt auf dem Boden und heult, der Kanadier ist stolz. Nach dem Seminar bittet er sie, einen Moment zu bleiben. Wenn es ihr nicht ernst wäre, solle sie doch bitte nicht kommen. Und er hätte eine Ausstellungseröffnung, kleine Galerie, morgen abend. Soso.
Nach und nach kommen die anderen jeweils für ein paar Tage, und sie fahren mit dem alten Auto in der Gegend herum, die lange gerade Strasse am Rhein entlang immer nach Süden, Gestrüpp, Teiche, Morast, Unordnung. Auf der deutschen Seite gibt es wohl genauso eine Strasse, aber zweifelsohne kann sie niemals so unbehelligt gammlig und vergessen sein. Ein weiterer Besuch beim Isenheimer Altar, an dem sie sich nicht sattsehen kann, am schönsten die Ungeheuer, die sieben Todsünden, die Antonius bedrängen und ihm den Rosenkranz entreissen wollen. Ob das Böse wohl siegen wird?
was wäre gott ohne die welt oder dich ?
Sein Koffer kam, genau wie meiner, erst 3 Tage später an. Am meisten vermisste Andreas sein Einschlafmittel (Zyklopan). In der 2. Nacht hatten wir 3,5 Stunden Schlafpause. Andreas wurde nervös, weil er nicht schlafen würde. Also gab ich ihm 2 Ibuprofen 200 (leichtes Schmerzmittel), die ich als starkes Schlafmittel anpries.
"Hier, krisse von mir was zum Schlafen. Pass auf das sind Bomber. Eine reicht! Sonst stehsse morgen nicht mehr auf".
Natürlich nahm er 2. Am nächsten Morgen:
"Und wie hasse geschlafen?"
"Ganz gut. Aber jetzt hab ich tierisch Kopfschmerzen".
Man entdecke
die Möglichkeiten
im Wind, der aus den Wolkenkreisen bläst,
man schätze
die Entdeckung
im Erkennen, dass daraus wirklich Rosen wachsen.
Die Rose lächelt.
Sie weiss nichts von ihren Dornen.
Wir bewundern dieses Lächeln
und nennen es Schönheit.
'Was' war der Apfelbaum bevor er wuchs und zu existieren begann?
Die Frage scheint paradox zu sein, kann aber beantwortet werden:
Der Apfelbaum war enthalten als Moeglichkeit in einem Samen.
Dadurch, dass ein Apfel auf den Boden faellt, entsteht ein neuer Baum.
Blow ist ein Film.
blow.
keine weiteren Fragen.
was waerst du oder die welt ohne gott?
das ist vielleicht eine schönere art aufzustehen als nummer eins
(auch wenn ich wahrscheinlich wieder schlafe das werk von gestern )
Kurze Zeit blickte er durch
man kann sogar meinen
er wachte auf
erwachet siewachet eswachet
er las die buchstaben und verstand
was dahinter, dazwischen, umsieherum und hinter ihnen lag
es war die sonne
es waren die sterne
es waren die götter
und es war die ferne
eine ferne, so fern
bis er sich
schließlich wieder nah
war und immer noch las und las und las
zugleich schrieb er und hatte geschrieben und
war voller gewissheit selbst irgendwann einmal
geschrieben worden zu sein
es war komisch so wach zu sein
vor allem wenn man zum ersten mal bemerkt hat
dass man vorher nur geschlafen hat
wie die, die täglich geschrieben werden
und selbst die feder nicht halten
und selbst kein papier sein können
und selbst so voll von Persönlichkeit sind
daß sie selbst schlafen müssen
erwacht erwacht erwacht
bitte bitte bitte
und weckt weckt weckt
wen und wo immer
iht könnt und wach seid
weckt auf
vielleicht ist jemand dabei
der wach seien möchte
der es erträgt
der es erlebt
der ist
so
wie eine gute nacht
oder eine kommende nacht
und ein pferd
ein pferd ohne namen
und ohne flügel
denn es
war doch
ein
pferd
zumindestens am anfang
gleich nach dem wort
es wird immer noch gesprochen
man kann es hören
es wird immer noch geredet
man kann es sehen
--------------
(für münchner ein kleiner gemütlicher sehenswerter tipp: www.gruppenzwang.org,
ich war da gestern und bin erwacht. ein wenig. und jetzt müde. ein wenig. und jetzt
besuche mich im traum. dann wecke mich. ich werde dir dankbar sein.)
Art of Love
:
nicht aus stahl
geredet, lang geredet
haben wir
nach einer weile
hab ich gespürt
noch niemals
hab ich es gespürt
bis wir geredet
hatten
ich bin nicht aus stahl
doch nicht
wieso
immer bin ich aus stahl
gewesen
du
ich bin nicht aus stahl
:
Rise & Shine
An ein paar Stellen ist die schwarze Tinte merkwürdig verwischt, so, daß es mir beinahe ein schlechtes Gewissen bereitet, doch dann fällt mir wieder ein, daß Annette ja Linkshänderin ist. "Mein Schatz," steht da und dann noch, "wir telephonieren, ja?" Irgendwie komisch das alles. Die erste Fliege in diesem Jahr krabbelt über meinen Schreibtisch. Sie muß mir den Zettel noch schnell in die Tasche gesteckt haben, als ich gerade mit Yvette, diesem Hooter Girl, von der ich weiß, daß sie mich nicht sonderlich ausstehen kann, über Christoph aus München lästerte.
Ich bekomme Mitleid mit mir, aber nur ein klein wenig.
Gestern hatten wir meinen überraschend köstlichen Chateau Larmand getrunken, die Lasagne, die sie extra für mich gemacht hatte, gegessen und ich erzählte die Geschichte meines verunglückten Forstdiebstahls. Auf dem Tisch flackerte eine orange Duftkerze in der Zugluft und als ich mich zum Fenster wandte, sah ich sie, den Arm lässig in die Seite gestemmt, schweigend auf den Garten schauen, ganz so, als ob dort das alte Jahr noch sichtbar wäre.
"Gunnar!" Der Ruf erreichte den Offizier nur beiläufig. Unbeteiligt starrte er ins Nichts. Ein paar Asteroiden. Planeten. Nichts weiter. "Gunnar! Nicht mehr die Pilze. Kein Mykophagentest mehr. Bitte." Den resignierten Anklang unterdrückte Tarek gleich wieder.
Nach einer Weile drehte Gunnar sich um und wollte die Kühlkammer öffnen, da sah er Tarek liegend im Testkasten. Fast das gleiche Bild wie seit Tagen. Nackt zwischen den farbigen Schläuchen. In der freien rechten Hand aber hielt Tarek jetzt eine Bindenklemme mit Mullverband. Gunnar hatte keine Ahnung, wie der Gefangene an dieses Werkzeug gekommen war. Trotz der Halogenstrahler blickte Tarek seltsam gelöst auf die Maschine und sah den zirkelnden Blasen nach.
Zwischen den Oberschenkeln tröpfelte wässrige Flüssigkeit auf nacktes, muschelgraues Fleisch und dem Fadenmuster dunkler Venen. Der purpurrote Harnleiter war abgerissen, aus zwei weiteren gekappten Gefäße drang ebenfalls etwas in einem schmalen Ausfluss heraus. Unbeschreiblich der Ausdruck in Tareks Augen. Er hatte Gunnar alles zugetraut, selbst nach der Mykophagentortur. Und sich lieber selbst verstümmelt, bevor er noch etwas riskierte.
Wie Zitrone auf Austern, dachte Gunnar, doch wurde ihm gleich übel von diesem Gedanken. Wenn Tarek nur nicht so still geblieben wäre. Wenn er nur einmal zugehört hätte. Natürlich war der Mykophagentest unwichtig, aber wenn er schon die Gelegenheit hatte? Warum hat er auch nichts gesagt?
"Was kann ich für dich tun?" "Bring mich nach Hause."
Ich hab mich bis heute nicht darüber geärgert, daß mich meine Schöpfer in dem Glauben gelassen haben, es wäre besser, atheistisch aufzuwachsen. Den Kaffee werde ich nicht vermissen, die Geschenke haben ein wenig Neid erzeugt, bei einer jungfräulichen Weltanschauung, die deren Zweck noch nicht verstand. Aber einen zu klein gewordenen Anzug, den hätt´ ich schon ganz gerne...
Offizielle von Olympic haben einen wirklich schweren Stand zur Zeit.
wish you were here
neonlight countryman
wish you were here
When tests revealed that the athlete had been taking steroids, Olympic
officials divested him of his medal.
mir träumte, ich wäre eingeladen zu einem großen rauschenden gartenfest der vornehmen new yorker gesellschaft. ich sah mich ein wenig um und tanzte mit einer wunderschönen blonden jungen frau. sie schmiegte sich an mich mit nackten armen, ihr haar war weich und duftete und sie fühlte sich an wie ein großes, biegsames, duftiges, gerade aus dem ofen gezogenes stück warmes weissbrot. sie verschwand nach dem tanz.
ich sah mich um. jede menge getuschel unter den leuten, das ich nicht verstand. am späteren abend (einige gäste waren schon gegangen, andere drängten zum aufbruch) trat plötzlich eine zierliche alte frau auf mich zu. ihr haar war schneeweiß und lockig, sie trug ein glänzendblaues abendkleid und kleine pantöffelchen von der gleichen farbe. sie nannte mich 'monsun_rave' und bat mich um den letzten tanz. wir unterhielten uns, während wir langsam unsere drehungen machten, und es stellte sich heraus, daß es die frau eines jüdischen kaufmanns war, in dessen haus ich gerade zu gast war.
sie schien mich zu mögen und wir unterhielten uns angeregt. ich führte ihre winzige gestalt durch die klänge und mir schien es, als könne sie jeden augenblick zwischen meinen händen zerbrechen.
als die musik abbrach, nahm sie mich bei der hand und zog mich zu einer art hintereingang, der vom garten ins haus führte, und bedeutete mir zu warten. sie erschien augenblicke später mit einem stück eben durchgekneteten frischen weichen teiges, und drückte mir diesen lächelnd in die hand. ich nahm ihre hand und küsste die finger, mir war mit einem mal, als wüßte diese frau um mein leben und ich spürte eine große verehrung für sie.
dann wandte ich mich um und kehrte zurück zu den resten des abends. einige bunte glühbirnen erhellten die kieswege spärlich, ein paar alte männer standen abseits und sahen mich an. ich hörte eine stimme aus dem off, die sagte: 'er hat es geschafft, er ist jetzt ein gemachter mann'.
ich trat hinaus in die nächtliche stadt, und während ich noch meinen gedanken nachhing, verlor ich mich wieder in den dunklen wassern.
Dienstag 19.10.1999, Mittwoch 20.10.1999
Gerade mal abgerechnet: In 4 Tagen Spanien hat jeder 50 DM ausgegeben (Hasch, Madrid, 2x Tanke, Bier gestern). Wir sind heute gut weggekommen, erst hat uns ein freundlicher Spanier, der Jesus heisst ca. 250 km mitgenommen, dannach sofort ein LKW Fahrer ca. 50km, und dann ein Schweinetransporter noch sehr weit. Im Fuehrerhaus drehte der Spanier das Radio bis zum Anschlag auf, wahrscheinlich um die Schreie der Schweine nicht zu hoeren, wenn sie in den Kurven gegeneinander gedrueckt wurden. Im Auto von Jesus schlafe ich, meinen Kopf nach rechts an die Scheibe gelehnt. Als ich aufwache gestikuliert der Spanier gerade seine Meinung ueber das Wetter zu Alex, der vorne sitzt.
Die letzte Etappe bis nach Marbella nimmt uns ein sehr laessiger Geschatsmann mit, er spielt Joe Satriani, das passt nicht schlecht. Die Landschaft, als wir aus den Bergen an die Kueste kommen, wirkt endlich richtig suedlich mit sehr vielen Palmen. Ich fuehle mich recht ausgeglichen auf einmal.
In Marbella angekommen, gehen wir auf der marmorgepflasterten Promenade entlang bis wir an einem der nicht beleuchteten Strandcafes ans Meer gehen und kochen. Auf dem Weg kommen uns viele deutsche Familien entgegen, die Kinder sind ausgelassen, spielen Fussball und Fangen. Das Essen schmeckt unbeschreiblich, wegen laengerer Hungerpause zuvor, und ein bisschen, weil wir mit Wasser aus dem Meer gekocht haben.
Wir bereiten unsere Schlafstatt neben den Liegestuhl Stapeln, Alex schlaegt vor noch einen zu rauchen. Ich schlafe diese Nacht kaum, erst sind es Stimmen auf der Promenade, die mich hochschrecken lassen, dann Muecken, zuletzt die undichte Markise. Wir ziehen um, hinter die Bar, dann wird es hell und ich packe schon mal zusammen. Wir muessen das Bad im Meer streichen, da es nicht aufhoert zu regnen, stattdessen kommen unsere Knirpse zum ersten Mal zum Einsatz. Wir gehen an der Hauptverkehrsstrasse entlang, bis zu einer Bushaltestelle. Gegenueber ist ein Lidl, ich kaufe Marmelade, dann kommt der Bus. Es geht nicht direkt bis nach Algeceras, wir muessen in San Pedro umsteigen, dort trinken wir Kaffee, und ich fange "Livealbum" an zu lesen.
In Algeceras kaufen wir ein Faehrticket fuer 1800 pta und ein Busticket zurueck nach Bonn fuer 2100 pta. Wir warten lange auf die Abfahrt. Wegen schlechtem Wetter kriegen wir ein neues Ticket fuer eine Fast Ferry. Gerade geht es an Gibraltar vorbei: nach Afrika.
Achja, fuer die 70 Tage haben wir uns auf eine Route geeinigt, sie sieht so aus:
Verbesserung:
PHI ist gleich 1,6180339
Energie ist gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat
Du bist Ich und Ich bin Du
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why do your write from left ot right
siht em llet uoy nac
MARK OF QUESTION SIGN
FOR TWO ANSWERS ?
strange land
Gernmoney
kurze zeit blickte er durch
man kann sogar meiner er
wachte auf
erwachet
er las die buchstaben und verstand
was dahinter dazwischen umsieherum und hinter ihnen lag
es war die sonne
es waren die sterne
es waren die götter
und es war die ferne
so fern
bis er sich
schließlich wieder nah
war und immer noch las und las und las
zugleich schrieb er und hatte geschrieben und
war voller gewissheit selbst irgendwann einmal
geschrieben worden zu sein
es war komisch so wach zu sein
vor allem wenn man zum ersten mal bemerkt hat
dass man vorher nur geschlafen hat
wie die, die täglich geschreiben werden
und selbst die feder nicht halten
und selbst kein papier sein könne
und selbst so voll von persönlichkeit sind
das sie selbst schlafen
erwacht erwacht erwacht
bitte bitte bitte
und weckt weckt weckt
wen und wo immer
iht könnt und wach seid
weckt auf
vielleicht ist jemand dabei
der wach seien möchte
der es erträgt
der es erlebt
der ist
so
wie eine gute nacht
oder eine kommende nacht
und ein pferd
ein pferd ohne namen
und ohne flügel
denn es
war doch
ein
pferd
zumindestens am anfang
gleich nach dem wort
es wird immer noch gesprochen
man kann es hören
es wird immer noch geredet
man kann es sehen
--------------
(für münchner ein kleiner gemütlicher sehenswerter tipp: www.gruppenzwang.org, ich war da gestern und bin erwacht. ein wenig. und jetzt müde. ein wenig. und jetzt besuche mich im traum. dann wecke mich. ich werde dir dankbar sein.)
Pop
Als ich das erste dieser Bücher las, war ich amüsiert, beruhigt, dass auch andrer Leute Leben so belanglos verlaufen wie das meine, verlassen, verlassen werden, Drogen, Clubs, Selbstzweifel, Stilfragen, Essstörungen. Hat Spass gemacht und sich dann erledigt.
Meist wenig Vision, Fiktion, Phantasie, und ich war froh, dass ich mein Geld nicht mit schreiben verdienen muss, denn auch mir fällt nichts ein ausser Liebeskummer, Ausstauschsemester und Internatserziehung, weniger gekonnt formuliert. Möchte nun aber trotzdem nicht mehr wissen, welche Musik ein Autor für die richtige hält und welches Etikett seine Jacke ziert. Das ein oder andere wird sicher bleiben, ist Literatur (ächz, was ist denn nun Literatur?) oder auch prima Zeitdokument.
Nein, ich möchte nicht mehr Pop sein. Immerfort darauf zu achten, ob man den Zeilenabstand inzwischen etwas grösser trägt, die Typographie aussieht wie in einem australischen Surfmagazin oder einer taiwanesische Gebrauchsanweisung. In der Hochschule am Tisch zu sitzen mit einem hinreissenden jungen Mädchen, die die Moonwashed-Jeansjacke ihrer grossen Schwester aufträgt. Tim lächelt und sagt das Unwort, jaja die 80er. Moonwashed ist aber für immer scheisse, da versuch ich doch lieber Honigmädchen zu werden oder Agenturmaus.
@Poacher. Danke auch.