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loop Archiv #75 ((1.3.-) 8.3.-14.3.2001)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #74, loop Archiv #76


winter of loop

Themenknebel der Woche: Herzblut



ich bin seit meinem fuenften lebensjahr nicht hier gewesen.
heut mach ich den ersten nachtspaziergang - und wer laeuft auf
der rue de rivoli an mir vorbei? Handke.
Haett ihn erschiessen koennen und in der naechsten gasse verschwinden,
waere das perfekte Verbrechen gewesen.
danach traf ich noch politycki neben dem louvre. Paris scheint klein.
morgen empfang mit jospin und schroeder. bin gespannt, ob man mich
auf waffen durchleuchtet.
Fuer die Muenchner, die es nicht erwarten koennen: einige Exemplare
der Schmerznovelle liegen bei Dichtung&Wahrheit zum Verkauf aus.
Ansonsten: Ab 21.3 ueberall.
schoene gruesse an den loop. wann laeuten die glocken, eiseis?


HelK paris * - 14.03.01 at 23:46:21




Z.Zt. am interessantesten für mich: Lotos ~ >


GüTeE - 14.03.01 at 23:27:08




Die letzten beiden Tage - gesprochen am Stück. Ich bin müde und sage meine Sprachstunde für heute abend ab. Der Sprachlehrer tobt am Telefon, nennt mich inkonsequent und undiszipliniert. Seine ganzen Bemühungen, seine Begeisterung, alles umsonst, verschwendet. Ich bin nicht in der Stimmung mit ihm zu diskutieren. Er will Ton, Tiefe, nachhallende Klänge. Ich will Geschwindigkeit, Fasrigkeit und keinen Nachhall. Wir haben beide Zeit vergeudet, aber es war einen Versuch wert. Wir waren uns von Anfang an zutiefst unsymphatisch, eigentlich eine gute Ausgangsbasis. Er hat meine Stiefel nicht gemocht, die Art meinen Kopf zu halten beim Sprechen. Ich habe seine Anzüge und seine abgrundtiefe Humorlosigkeit gehasst.


Han - 14.03.01 at 22:06:39




Most favorite places this year:

Berlin, Deutschland
St.Leon-Rot, Deutschland
Bruchsal, Deutschland
Bombay, Indien
Vizakapatnam, Indien
Nagpur, Indien
Kairo, Aegypten
Amsterdam, Holland
Grand Isle, Louisiana, USA
Detroit, Michigan, USA
Las Vegas, Nevada, USA
Biloxi, Mississippi, USA




CvH New Orleans * - 14.03.01 at 21:52:18




Wir lieben ihn, langweilen ihn, und machen ihn nicht rund.


Han - 14.03.01 at 21:32:32




@ Eckhart Nickel: Als ich das letzte mal bei Nick war (und das ist schon eine ganze Weile her), habe ich "ferien fuer immer" dabei gehabt. Nick hat gesagt, dass er Dich kennt. Die Geschichte mit dem Piano kenne ich nicht. Dafuer habe ich die Ehre gehabt, Nick vom Marktplatz aus zu beobachten, wie er am hellichten Tag eine blutjunge Studentin auf dem Fenstersims gefickt hat. Ich war nicht der einzige Zuschauer. Das er "Selbstexperimentator" genannt wird, wusste ich nicht, aber es wundert mich auch nicht. Ich habe gehoert, dass er nach seinem Abschluss nackt die Fussgaengerzone runterrennen wollte. Immerhin habe ich auch noch Nicks Fellini-Film "Casanova". Aber den wird er wahrscheinlich nie wieder sehen.


CvH New Orleans * - 14.03.01 at 21:28:45




Danke, Cervatez, jetzt sehe ich deine Frage klarer. Eine Antwort habe ich nicht. Wenn ich sie hätte, bräuchte ich hier nichts mehr hineinzuschreiben. Vielleicht, weil ich auch dauernd diese Frage stelle. Und Alinia hat ja schon die schönen Worte geliefert. Trotzdem, stay tuned, wäre schade, wenn dieser Faden verloren ginge. Theorie ist Tesafilm.
*
Du hast völlig recht, monsun. Diese Sprache ist ja das beschädigte Leihgut, dessen Unversehrheit man achtsam behüten sollte. Sorgfaltspflicht. Eigentlich.
*
Was machen wir jetzt eigentlich mal mit dem Loop?


Corvus Berlin * - 14.03.01 at 20:43:31




zeit, die korallen aus dem scherbenmeer aufzulesen. ich habe angst. beständig pocht es durch die schmalen glieder, erhitzt in der halskuhle und rinnt kaum spürbar die brust hinab, salzig. verdunstet am nabel und vom tageslicht berührt narben sich die kleinen kristalle in die kindlich warme haut. die fingerspitzen gilben. zeugen der zeit, der blutjungen zeit.


zephyr augsburg * - 14.03.01 at 20:39:25




favorite book:
Die Wege des Ortlosen
Wolfgang Döbereiner

Ort ist ein Zulassen des eigenen Seins


ALINIA alpencity * - 14.03.01 at 20:38:28




Ich bitte vielmals um Entschuldigung.
Duad ma läid.
aber
die Herde schreit, brüllt
der Ball rollt
live

für mich ist das immer noch das Ensetzen,pur

Aufmarsch, Massenblut, Herdentrieb

es ist ein Teil, den zu verdrängen mir am leichtesten fällt.


ALINIA alpencity, stadionnear * - 14.03.01 at 20:35:20




"Stefan Mross kann nicht blasen" (Westfalen-Blatt)
"Ich musste blasen" (Goldmund Montreal)



DeadlyMedicine Bielefeld * - 14.03.01 at 19:40:21




Was geschieht hier? auf einmal
Ich verstehe das alles.
Was ist das?


Sasa erstaunt * - 14.03.01 at 18:34:19






the crab zum Thema Pizza (und Bier) * - 14.03.01 at 18:22:34




...und verstrickt mir meine liebe Krähe nicht in dumme achwirsindjasoschlauundnachdenklichdiskussionen. Gerade jetzt. Ein Rückfall könnte tödlich enden!


Eiseisbaby München, Bayern * - 14.03.01 at 18:19:47




Und ich dachte ja immer, der Halbkeksmann hätte hier das dümmste Alias. Aber web_to_see? Ahhrggl. Die Leiche seh ich ja jetzt schon den loop runtertreiben.


Eiseisbaby München, Bayern * - 14.03.01 at 18:15:05




Warum sie sich ausgerechnet diese Stadt ausgesucht habe, hatten die anderen sie gefragt. Weil sie klein ist, war ihre Antwort gewesen. Und tatsächlich, alles hier war klein, das Haus, die Fenster, Türen, die Hochschule, sogar die Kommilitonen. Eine Wohnung allein, zwei winzige Zimmer, blaue Einlegware. La Moquette würde dann auch das erste neue Wort sein, dass sie lernen würde.
Seit ihrer Rückkehr aus den Vogesen hatte sie Kopfschmerzen, derlei Kopfschmerzen, die sie nach unruhigem Schlaf des Morgens sie aufs Neue begrüssten, oder ihr ersteren völlig raubten. Frische Luft, hatte sie gedacht und fuhr mit dem Fahrrad immer den Fluss entlang, endlos vorbei an den Raffinerien und deren rauchenden Schornsteinen. Oder spazierte und betrachtete die bewohnten Schiffe, ohne Fracht vertäut, mit Geranienkästen verschönert, auch hier ein Wettstreit der Damen vermutlich.
Manchmal war sie stumm den ganzen Tag, ein Salut am Morgen, das einzige Mal, dass sie die eigene Stimme hörte. Sie hatte vergessen gehabt, dass es so sein konnte.


Lotos - 14.03.01 at 18:10:22




antialkoholisches. stilles wasser. und schnabel halten.


web_to_see_herzdame - 14.03.01 at 18:09:49




Wie schreibt man eigentlich Pizza? http://www.portofino.de/


Eiseisbaby München, Bayern * - 14.03.01 at 18:05:56




Ahhh. In Portofino, da habe ich mal ein Bier getrunken...


Eiseisbaby München, Bayern * - 14.03.01 at 18:02:15




@Fremder & Alinia: beide dinge sind testfunktionen für die geschwindigkeitsmessung für texteditoren, oftmals in vielen benchmark utilities vorhanden.


TomTom dank Georg * - 14.03.01 at 18:00:00




kaltes blut. mach dir keine sorgen, das wird nie wieder vorkommen. sie
legte sich hin und fing an zu lachen.


herzdame - 14.03.01 at 17:59:25




Liebe Alinia, auch mir ist klar, daß Liebe kein Ort in einem statischen Gebilde ist.
Lampedusa schreibt in seinem Werk "Leopard": "Wenn wir wollen, daß alles so bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, daß alles sich verändert." – dieser Weisheit widerspreche ich auch in meinem Aufsatz nicht. Im Gegenteil: Ich bin fest vom Wahrheitsanspruch dieses Zitats überzeugt. Jedoch gibt es, so empfinde ich es zumindest, Augenblicke, in denen das
Subjektive zum Objektiven werden, Momente, in denen alles an einem vorbeizieht, und die Zeit stillzustehen scheint.


Portofino im äußersten Südwesten * - 14.03.01 at 17:56:39




Materialschlacht
Der Gipfel
Bitte nicht
Bedienungsanleitung
Du wirst es spüren
Wahrheitsfunktion
Das Ende
Vielleicht sch
Verbraucherschutz
Du wirst es sehen
Jungfernkuss
Die Angst
Auf jeden Fall
Ablaufdatum


wendewjassel - 14.03.01 at 17:15:44




mein nachbar zuckt die augenbraue und fällt in seinen phantasien...schau'n wir auf's display, mal lesen was sie wieder so schreibt...


web_to_see - 14.03.01 at 17:04:53




Nun ist es mal wieder soweit ein Tag voller Überraschungen voller wertvoller Eingebungen/Ideen/Tipps sinnloser Gespräche,
dumm reinblickender Gesichter die einen anschauen als wöllten Sie sagen wat willst denn Du eigentlich, neigt sich mal wieder dem Ende.

Das ist gut so denn wenn das nicht der Fall wäre worauf sollte man sich dann noch freuen.


Larry auf dem Zebra Cologne * - 14.03.01 at 17:04:09




@corvus: ich überlege schon ein weilchen, womit sich mir der ausdruck sorgfaltspflicht verbindet, möglicherweise hörte ich ihn in verbindung mit beschädigtem leihgut, dessen unversehrtheit man achtsam behüten sollte.

deine idee der family-and-friends-losen liste gefällt mir. werde unter diesem aspekt weiterlesen.

allgemein gelesen: ich denke, ich täusche mich da nicht, daß hier faserländisch und krachtlastig geschrieben wird, zuweilen. so manche reisebeschreibung erweckt den eindruck, aber auch die beschreibungen des besuchs verschiedenster etablissements. penibles schildern outdoor- und insider-geeigneter kleidung. das erzeugt in mir - ich kann nichts dagegen tun - eine ziemliche müdigkeit. ich lese mich gerne weg vom mainstream.


monsun_rave waterhouse * - 14.03.01 at 16:24:59




Danke Alinia. Das ist sehr schön, wie Du das so sprachst. Das ist sehr schön wie Du es beschreibst. Alinia, Danke.


Cervatez a.D. * - 14.03.01 at 16:20:48




ohje,
it also works with
= rand (123,56)


ALINIA alpencity * - 14.03.01 at 16:18:28




Sprache ist wenn einem alles andere zwischen die Finger geronnen ist.

Portofino ist ein Ort um sich sicher zu sein, dass auch alle anderen ihn schön finden.

Liebe ist nicht ein Ort.
Schon garnicht um sich festzuhalten.

Die Liebe zur Sprache ist ein Wind, der manchmal vom Südosten her
über die Sahara dünnsten feinen Sand vom Traummännchen verweht.


ALINIA alpencity,europe * - 14.03.01 at 16:12:28




Please try the following:
1. Open a new word document.
2. Typ the following:
= rand (200,99)
3. Push E N T E R and wait for 3 seconds.
Not even Bill Gates can explain this.


Fremder im Spiegel * - 14.03.01 at 16:03:17




Noch gar nicht lange her, daß sich sowohl Fanzineschreiber als auch Hochglanzredakteure daran machten, Dinge aus ihrer Pubertät und Grundschulzeit posthum zum Kult zu erklären.

Was Brauner Bär, Waldmeister, TriTop, Treets, Catweazle etc. für die 80er waren
sind wohl Alf und Konsorten für die Neunziger (naja, He-Man und Star Wars waren auch irgendwie mehr 80er, aber das wird ja immer mal wieder aufgefrischt, von daher wohl irgendwie nicht "kultig"...).
Was werden die Kinder und Jugendlichen wohl aus den 00ern mitnehmen? Ich wag gar nicht darüber nachzudenken.
...Erstaunlich wie sich die 80er im "kultischen Sinne" über Süssigkeiten und Farbstoffe (E123?) definieren...


Klaas Tigchelaar Bundesstadt Bonn * - 14.03.01 at 15:52:42




Milde
Was sollen solche Fragen? - Sie hat sich nicht auf Deine Anmerkungen bezüglich Portofino bezogen, sondern auf Deine Sprache: eine feine, kluge und elegante Sprachform. Was mich interessiert, ist wie Dein Verhältnis zu Sprache ist und in wie weit Schreiben für Dich Dialektik ist - also durch Denken in Gegensätzen zur Erkenntnis zu gelangen: durch Schreiben. Das ist was mich interessiert. Ich habe - durch mein unsorgfältiges Diktum vergebens - auf eine "rilkische" Reaktion Deinerseits gehofft. Das hätte mich interessiert. Das von Dir zu hören. Ich möchte Dich nicht zu einem poetischem Monolog auffordern - vor allem wenn Dir die Frage zu platt erscheint -, ich würde gerne wissen weshalb Du schreibst. Das ist alles.

Deshalb. Respektvoll. Ernsthaft.


Cervatez a.D. * - 14.03.01 at 14:51:32




"GOOOOOAAAL, GOOOOOOAL", macht der Lautsprecher, den ein hinter der Bar verborgenes Radio befeuert. "Was feiern die den da?", fragt sie, vorsichtig einen wasabi-zuke-Happen zwischen den Stäbchen balancierend. "Na, das hört man doch wohl", raunzt er und nachdem er einen Schluck Coca-Cola getrunken hat: "Tora, Tora, Tora!" "Ach so", murmelt sie, "sowas wie das Golden Goal von diesem Oli Bierdorf." "Quatsch!", faucht er, zunehmend unwirsch werdend, "Goal riefen die Japsen über Pearl Harbour bei jedem Bombentreffer!" "Bomben?! Oh, wie aufregend", flötet sie und zupft an ihrem Yamamoto-Oberteil.


Aspera * Bonn * - 14.03.01 at 14:46:17




Eilig
Weg? Weg zur Sprache? Hä? Ich wollte Herrn Portofino nur anregen, nach dem Abitur sein Köfferchen zu packen und aus dem "Südwesten" zu verschwinden. Diese jungen nachdenklichen Schwaben mit Abitur landen ja meistens in München. Die noch jüngeren unnachdenklichen Schwaben ohne Abitur am Bahnhof Zoo. Das zum Thema Oberfläche, die ist wie eine Zwiebel, mehrere Schichten, damit das auch geklärt ist.
*
Ach, Cervatez, warum solche Fragen? Ernsthaft.


Corvus Berlin * - 14.03.01 at 13:57:53






webtussi - 14.03.01 at 13:57:10




BITTE!


spurned - 14.03.01 at 13:05:35




BOMBS OVER BIELEFELD


spurned - 14.03.01 at 13:05:18




Corvus: Gibt es einen Weg zur Sprache? Dominus Illuminatio Mea! Ernsthaft.


Cervatez a.D. * - 14.03.01 at 12:56:26




Roberto Casati; Rebecca Casati - HalfManHalfBiscuit, das wird schwer werden!


Cervatez a.D. * - 14.03.01 at 12:52:29




FBI TOP DEATH OF THE YEAR
Megan Fry, 44 years old, is killed by 14 state troopers
after she wandered onto a live firing, fake town simulation.
Seeing all the troopers walking slowly down the street
Megan Fry had jumped out in front of them and yelled
"Boo!". The troopers, thinking she was a pop up target, fired
67 shots between them, over 40 of them hitting the target.
"She just looked like a very real looking target" one of
the troopers stated in his report.


patrycja * investigation * - 14.03.01 at 12:24:48




°°°

Die Sonnenbrille rutscht ihm in einer Tour von seiner Nase, das kommt von dem Sonnenöl. Langsam ist er richtig genervt, denn bei der Hitze ist jede Bewegung eine Überwindung. Er fragt sich sowieso, warum er sich diesen Trip angetan hat. Er hätte es besser wissen müssen. Sie saßen damals zu dritt nach dem letzten Gang im Wohnzimmer, niemand hatte sich gestritten und Jörg fragte ihn, ob er nicht vielleicht mitkommen wollte. Anna hatte sofort ein Leuchten in den Augen, sie sagte nichts, das war auch nicht nötig.

Nur das Knistern des Kamins war zu hören gewesen, Fragezeichen schwebten über seinem Kopf. An einzelne Wortfetzen kann er sich erinnern und an den Freudentaumel, als er ja sagte. Jörg holte zur Feier des Tages 15 Jahre alten Calvados aus dem Keller und er selbst durfte für den restlichen Abend das Musikprogramm bestimmen. Zu späterer Stunde tanzten sie barfuß zu Smith&Mighty auf dem Parkettboden. Es war ein trügerisch harmonischer Abend gewesen.

Die Sonne holt ihn in die Realität zurück. Er greift zur Wasserflasche, Sand klebt am Verschluß und das Vitell hat ungefähr 40 Grad. Suppe. Überhaupt keine Erfrischung. Also ab ins Wasser. Es ist ziemlich ruhig am Strand . Er hüpft leicht ungelenkig die paar Meter an den Rand des Meeres, der heiße Sand verbrennt ihm die Sohlen. Gottseidank können mich nicht allzuviele Leute beobachten. Die Einheimischen sind natürlich niemals so durchgeknallt wie wir, um sich der Mittagshitze auszusetzen. Woran erkennst Du einen Besucher? Einen dummen, bleichen Touristen? Genau daran. Und an dem Sonnenbrand, der ihn noch lächerlicher erscheinen läßt. Genauso kommt Lutz sich im Moment vor.

°°°

Most favorite places this year:
Kuala Lumpur
Jakarta
Singapore
Hawai
L.A.
Berlin
Mexico City

°°°

Most familiar conversation:

"Czesc Kochana!"
"Czesc Ciociu."
"So how was it in Londonia? Did you see Karol?" (She thinks of Charles, the Prince)
"No, I missed him."
"Did you say hello to Elka?" (That time she speaks of the Queen)
"No, she just left for Windsor when I arrived."
"Oh, what a pitty. You should have stayed here, shouldn´t you?"
"Well, it was fun anyway. Even without Karol and Elka"


patrycja * tunes loud * - 14.03.01 at 11:51:43




@ deadly,
ich hab den ganzen keller mit den alten star-wars figuren, schiffen... vollstehen. natürlich ist der ganze kram auch aus den achtzigern,
"LUCASFILMLIMITED, LFL1983KENNER PRODUCTS" steht bei den schiffen und dieser grünen, schleimigen figur, jabba the hut, glaube ich, unten drauf. deinem schreiben entnehme ich, dass man damit jetzt reichen werden kann, verstehe ich das richtig? was kann ich dafür verlangen, für die figuren, den vier- und zweibeinigen imperialen kampfgeher (at-at), den tie-fighter (natürlich von dath vader), den rebellentransport, die sumpflandschaft dagobah, den eisplaneten hoth, den snowspider....alles, alles.
wo kann ich reich werden?


docgonzo braucht geld, ludwigshafen * - 14.03.01 at 11:06:26




Lieber CvH: Ich kannte einen Nick in Heidelberg, der jedoch eher unter dem Namen "Der Selbstexperimentator" bekannt war. Ihm habe ich den seltenen Anblick eines brennenden, aus einem Fenster stürzenden Schrammelpianos zu verdanken, da er eines ruhigen Abends überhastig in die Max Bar stürzte, ich trank gerade mit meinem Freund Dr. Alexander Paquet gemütlich ein sogenantes kleines Heineken, um anzukündigen, daß in kurzer Zeit ein brennendes Klavier aus einem Fenster fallen würde, so daß wir, neugierig geworden, der obskur klingenden Einladung folgten, um kurze Zeit später aus einem dieser unter dem Schloß stehenden Verbindungshäuser tatsächlich ein brennendes Schrammelpiano stürzen zu sehen, das zwei völlig betrunkene Füchse aus dem Treppenhaus auf den Hof stürzten. Diese, wie ich finde, unfaßbarste Demonstration von Überdruß endete mit einem Polizei/Feuerwehrauftritt, unterdessen die umherstehenden Studenten, Gäste und Zuschauer ihre in den Hosentaschen aufbewahrten Drogen hektisch in die Feuersbrunst schleuderten und, der Rauchvergiftung nahe, im verbindungseigenen Garten zum Schloß hinauf sich zerstreuten. Bei meinem etwas abgestandenen Bier in der Max Bar wieder angekommen, wollte es natürlich wieder keiner glauben und sogar der penetrante Rauchgeruch meiner Wildlederjacke wurde als perfider Täuschungsversuch interpretiert.


Eckhart Nickel Heidelberg * - 14.03.01 at 10:48:22




Erstaunlich, wie lange so ein kleiner Begriff nachwirkt. Ich möchte endlich wissen, was denn nun große Leben sind. Anyone?


the crab mittenmang * - 14.03.01 at 10:39:44




Corvus, das war jetzt aber wirklich ZU kurz.


Portofino - 14.03.01 at 10:26:14




Mann, ja.
ALF
Das Urbild deutscher Komikverdrängung.
Auf den Alf gekommen, heisst es.
Bestimmt auch im SPiel: Mork vom Ork.
Alles was in woanders aussortiert wird, geht nach Deutschland.
Die lachten schon immer über den Restmüll.

Unsereiner hatte es da schon einfacher.
Mit Rosa Garcia. Oder early Feldman.

Ich verbiete daher meiner Tochter nicht das Zimmer digimonstrahlblau zu streichen und erschrecke nicht, wenn mein Sohn als Monsterranger morgens
um 7 in unser Bett springt.

Auch wenn das deadly sein könnte.

Übrigens habe ich ein Paket aus Schottland erhalten mit dem amtlichen Aufdruck:
Desinfektionsgeprüft. (Garantiert Maul und Klauenseuchenfrei)
Obwohl ich seit 20 Jahren Vegetarierin bin.


ALINIA alpencity * - 14.03.01 at 10:11:43




Lektüre

Ein Glück, daß ich nicht so drauf bin wie ich schreibe, lieber monsun.
*
Ich habe mir überlegt, was manche Texte hier besonders machen, für mich als Leser. Jetzt habe ich es, und ich nenne es "Sorgfalt". Da ich überhaupt keinen Bock auf Family & Friends-Listen habe, zitiere ich aus den letzten Tagen ohne Namen; die es geschrieben haben, wissen es sowieso:
"Ein graubekittelter Hausmeister sticht mit einer Metallzange Abfälle aus dem Boden."
"Ihre Zungen berührten sich, wie fremde, freundliche Wesen, Glühwürmchen vielleicht oder Katzennasen."
"Wir können uns über Dinge unterhalten."
Abfälle aus dem Boden, Katzennasen, "Dinge". Sorgfalt. Yep.
*
Da Portofino sogar ausdrücklich dazu auffordert, hier in aller Kürze das, was ihm ohnehin jeder sagen würde:
1. Ziemlich viele Zeilen für Ernüchterung 2. Der Weg beginnt anderswo 3. Die Bedeutung des Wortes "Oberfläche" wird dich noch lange Zeit beschäftigen. Oder?


Corvus Berlin * - 14.03.01 at 10:07:11




Check it out!

www.he-man.org


CvH New Orleans * - 14.03.01 at 04:13:03




willst du mit mir mehr als nur schnellverwesende buchstabenkinder machen?

willst du mich vielleicht einen ganzen morgen beficken? fragte die schreibende zuhälterin ihren runzeligen, alten füllhalter.

der füllhalter schämte sich und wusste nicht, wie ihm geschah. er hatte noch keinen gedanken darüber verloren.

mein vorschlag wäre dieser, begann der füllhalter und patzte der schreibenden zuhälterin auf ihre unverbrauchte kokosfrucht, lass mich dir mein leben diktieren und du schreibst es am computer.


wendewjassel L * - 14.03.01 at 03:07:53




Palma de Mallorca?????


CvH New Orleans * - 14.03.01 at 01:44:21




@ Eckhart Nickel: Kennst Du den Nick in Heidelberg? Der mit dem Koks?


CvH New Orleans * - 14.03.01 at 01:37:36




Lieber Goldmund: Für die am Rande meiner Lesung erlittene Erfahrung würde ich Ihnen gerne als Mindesttrostpflaster ein Exemplar meines gerade erscheinenden neuesten Buches "Gebrauchsanweisung für Portugal" bei Piper zukommen lassen.
Alles Gute in Kanada,


Eckhart Nickel Heidelberg * - 14.03.01 at 00:28:54




das buch - teil 1

es war einmal ein buch, das zog aus einer großen bibliothek einer großen stadt aus und suchte sich ein regal. es fand einen platz in einem hochregal, ohne garten. es wohnte dort im zweiten stock. unter, neben und über ihm waren andere bücher. sie waren zwar in der selben sprache geschrieben, doch verstan das sich letztendlich nicht so gut mit ihnen. er suchte nach einem platz wo er allein leben konnte, ohne dieses lärmende geflatter der nachbarn. am schlimmsten waren diese jungen bücher. schon wie sie aussahen. billiger einband, entsetzliche farben. aber wenn man erst ihren inhalt begutachtete ... das war nichts für das buch, das schon in seine tage kam und einen kostbaren ledereinband hatte. nein das war wirklich nichts.


fredrik grafing * - 13.03.01 at 23:41:55




Ich verstehe das jetzt. Das mit den kleinen Leben. Trostlos, wie mir scheint.


Lola auf Durchreise * - 13.03.01 at 23:35:21




Keine Liebe in der Stadt

"Oh Mann," denke ich, "noch 4, 5 Wochen bis zum Abi. Und Du bist total ohne Antrieb!". Nicht daß mir die Schule dermaßen auf die Nerven ginge, das ist es gar nicht. Gäbe es sie nicht, wüßte ich ja überhaupt nicht mehr, was ich den ganzen lieben langen Tag machen soll. Nein, es ist vielmehr diese komplette Orientierungslosigkeit, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Versuchen, der reichste Mann der Welt zu werden? Versuchen, frei nach Sartre, das Leben so ausschweifend wie möglich zu leben, und dabei in den 70, 80 Jahren meines Lebens eine Blutspur durch die Herzen meiner Mitmenschen ziehen? Oder, um in meinem Leben niemandem zu schaden , autark im Wald leben? Möglicherweise, nein, sogar höchst-wahrscheinlich wäre das auch wieder falsch, da dann die positiven Impulse, die ich an meine Umwelt aussenden könnte, irgendwo im Unterholz verhallen würden. Tja, andere haben es da einfacher. Die haben ihre Freude an der Technik beim Experimentieren, oder an ihrer Freundin. Da kann man nochmal Kind sein, schwarz-weiß denken, nicht die ganze Zeit versuchen, differenzieren zu müssen, immer auf der Suche nach einer Objektivität, die man doch nie erreichen kann – der österreichische Philosoph Popper lässt grüßen. Die letzte Frau, mit der ich eine emotionale Bindung hatte, oder zumindest glaubte zu haben, hat mich mit den Worten "Ich war für dich doch immer nur ein Gegenstand. Du sammelst Frauen, als ob sie Geld wären, das du mit deinen Aktien anhäufst!" letztendlich abserviert. Ich habe mich mit 20 roten Rosen von ihr verabschiedet, worauf sie den Ernst der Lage total verkannte, um dann in einem mehrere Wochen währenden Zustand starker Konfusion zurückzubleiben. Davor war ich etwas verstört, schließlich dachte ich, hätte ich alles für sie getan: Ich log sie an – natürlich nur, um ihr Komplimente zu machen, ich brachte ihr oft Blumen... ich habe ihr sogar, und das habe ich davor noch nie getan, einen Brief geschrieben, in dem ich versuchte auszudrücken, wie sehr ich sie zum damaligen Zeitpunkt mochte. Ich habe versucht, die Fehler, die ich früher immer gemacht hatte, diesmal zu vermeiden, sprich, cool zu sein, der Frau zu zeigen, daß sie nicht die einzige ist. Vor allem in Phasen, in denen unser Verhältnis auf einem Tiefpunkt angelangt schien, machte ich davon Gebrauch: An Sylvester, als sie vorzog, den Jahreswechsel in einem Kinokomplex in der nächstgrößeren Stadt zu feiern, machte ich an unserer wirklich sehr gelungenen Party mit ihrer Banknachbarin rum. Das war aber so schlecht, daß ich kurz danach beim T-D1 Service-Center anrief, um mir meine Freundin, oder wenn das nicht gehen sollte, eine Flasche Schnaps kommen zu lassen – weder das eine noch das andere haben die hinbekommen. Aus dem Kuß mit einer wirklich beeindruckenden französischen Sängerin wurde im Gespräch mit der besten Freundin meiner, was weiß ich wie ich sie nennen soll, ein heißer One-Night-Stand. Und schließlich, als sei dies nicht schon genug gewesen, zeigte ich mich, an einem Abend nachdem sie mich nach 2 1/2 Wochen einmal wieder angerufen hatte, öffentlich mit einer Jahrgangsgefährtin, mit der ich bereits letzten Sommer fast einmal – und das ist weithin bekannt – in der Kiste gelandet wäre. Natürlich waren genug Leute von unserer Schule unterwegs, damit meine Liebste, die alleine zuhause saß, auch bloß davon erfuhr. Man lernt. Diesmal habe ich gelernt, daß ich es wohl ein bißchen übertrieben habe, und daß auch ausgesprochen hübsche Frauen unsicher sein können. Wie mir meine Erfahrung zeigt, sogar ziemlich oft. Daß es dann schließlich mit uns beiden nicht geklappt hat, lag nicht an meinen kleinen Taktlosigkeiten. Dafür war ich sonst viel zu charmant. Die entscheidenden Dissonanzen zwischen uns beiden resultierten aus unseren verschiedenen Lebensaufassungen: Während ich nach der Liebe suche, die mich emotional richtig fesselt, und von der ich nicht weiß, ob es sie morgen noch gibt, weil es in bestimmten Momenten keine Gedanken an morgen gibt, hat sie das von den Lifestylemagazinen geprägte Bild vor Augen: Alles Perfekt. Ich würde es eher "Alles Steril", oder "Total Oberflächlich" nennen. Ich wünsche ihr, und das meine ich wirklich ernst, daß sie einen gutaussehenden, intelligenten, reichen Mann kennenlernt, der sich nicht nur wegen ihres Aussehens an sie heranmacht, um sie dann mit spätestens an ihrem fünfunddreißigsten Geburtstag und 2 Kindern zu verlassen, sondern sie wirklich liebt und sie zusammen alt werden. Es ist leider so, daß all dies in sich ein Oxymoron darstellt – wer das Mädchen kennt wird mich verstehen. Letztendlich bin ich froh, diesen wandelnden Schwarzen Freitag überlebt zu haben.
Jedoch bleiben Wunden zurück: Ihre sind noch lange nicht verheilt, und bei mir macht sich Ernüchterung breit: Das was ich hoffte, in der Liebe zu finden, nämlich einen Ort im Leben, an dem ich mich festhalten kann, wo ich einmal meine Ruhe habe, gibt es anscheinend nicht.
Ich suche weiter. Nein, nicht in erster Linie nach Frauen, sondern meinen
Weg.

Kommentare hierzu würden mich sehr freuen.


Portofino Südwesten der Republik * - 13.03.01 at 23:07:57




Wie sieht es aus mit den faszinierendsten Urlaub-locations? Ich bitte um ein Kommentar.


CvH NOLA * - 13.03.01 at 23:05:43




Von wegen Emanuelle Seigner: in "Bitter Moon" geilt sie natuerlich am meisten auf wenn sie ueber den Fernseher pinkelt! Polanski ist schon irgendwie ein alter Lustmolch - bedenkt man seine Fickgeschichte mit der 14-jaehrigen in den USA (weswegen er jetzt dort, ganz nach puritanischer Art und Weise, strafrechtlich verfolgt wird). Und sich dann so eine franzoesische Ficksau anzuschaffen, das ist typisch! Obwohl sie eigentlich auch gar keine so schlechte Schauspielerin ist - Polanski laesst sie doch sehr gerne nackt posieren, damit auch jeder weiss was er an ihr hat! Und das ist einiges!


CvH New Orleans * - 13.03.01 at 22:54:36






Textmörder - 13.03.01 at 22:54:01




Mein Kumpel in Kalifornien hat mir eine psychopathische E-Post geschickt:

Der Junge und seine Klinge

Er hatte ein spezielles Wort, dem er pflegte, die Leute im Matador zu beschreiben. Es war degenerierter Schweinhund. Dieses spezielle Wort führte ihn, eine Klinge Nepalese zu kaufen. Er ging zum Matador und lachte an den Leuten, während sie im Disbelief und in der Grausigkeit stared. Er lachte stark, während
Blut von ihren Wunden floß und die Musik stoppte. Er lachte sogar mehr, als die Polizei ankam. Er schnitt sie. Sie starben. Und er masturbated. Und ging zum Abbey und trank viele Biere. Es war eine gute Nacht.


CvH New Orleans * - 13.03.01 at 22:47:14




Ah ja, Filmtipps:

-Das fünfte Element von Luc Besson (wegen Milla)
-Stealing Beauty von Bernardo Bertolucci (wegen Liv)
-Die Liebenden von Pont-Neuf von Leos Carax (wegen Juliette)
-Frantic von Roman Polanski (wegen Emanuelle)
-Blue Velvet von David Lynch (wegen Isabella)
-Stromboli von Roberto Rosselini (wegen ihrer Eltern)


DeadlyMedicine Boomtown OWL * - 13.03.01 at 22:42:20




Lucky. Die Scheißkatze hiess Lucky.

Wie die Gummi-Soldaten heissen, ist mir nicht bekannt, Constantin. Ich durfte kein Kriegsspielzeug besitzen. Das Playmobil-Fort war das höchste der Gefühle. Der mir aufgezwungene väterliche Pazifismus hat sich im übrigen als unkluge Erziehungsmaßnahme erwiesen: Seit nunmehr 1 1/2 Jahren bin ich stolzer Besitzer einer Sig Sauer 9mm.
P. hatte übrigens alle Star Wars-Figuren. Alles Original-George-Lucas-Plastikmüll aus den frühen 80ern. Hätten wir die nicht in einer Fanta-Laune im Sandkasten verbrannt...wir wären heute wohlhabend.

Nächstes Mal: Baba-Papa und seine Sippschaft.


DeadlyMedicine , der letzte Krieger * - 13.03.01 at 22:33:28




Filmempfehlungen #2:
- "The Tenant" (bester und lustigster Film Polanskis aller Zeiten)
- "Ran" (bester und monumentalster Film Kurosawas aller Zeiten, am besten
natuerlich auf der Leinwand, geile Samuraischlachten!)
- "Gattaca" (mit Gore Vidal in einer Nebenrolle als Director Josef, aesthetisch
faszinierende Dystopie, die Anzuege muessen von Banana Republic sein!)
- "Hitler: The Last Ten Days" (bizarr!, Alec Guiness als Hitler im Bunker dreht
voll ab)
- "The Ogre" (von Volker Schloendorff und mit John Malkovich)


CvH New Orleans * - 13.03.01 at 22:32:51




Herzblut zerblüht - thülbrez tulbzreH


Fremder im Spiegel * - 13.03.01 at 22:21:25




Also, ein Fan von Alf war ich auch. Ich habe sogar ein eigenes Alf-Magazin zusammengestellt, komplett mit Karte von Melmac. Wie die Katze hiess habe ich allerdings auch vergessen. Und einen Stoff-Alf habe ich nie bekommen. So ein Beschiss! Traurig aber wahr. Dafuer hatte ich aber eine fast komplette Sammlung von Masters-of-the-Universe-Actionfiguren und Fahrzeugen und Burgen (Castle Grayskull und Snake Mountain). Und die Masters-Zeichentrickserie habe ich mir auch regelmaessig religioes angeschaut. Und dann der Kinofilm mit Dolph "Ivan Drago" Lundgren als He-Man! Das war ein Hammer und hat bei mir bis heute Kult-Status! Obwohl Gwildor eigentlich vorher noch nie teil des Master-Universums war, hat ihn der Kinofilm schon ordentlich eingefuehrt, und eine Gwildor-Actionfigur gab es dann ja schliesslich auch. Einmal wurde ich sogar im Spielwarenladen erwischt, wie ich versucht hatte, zirka 10 Actionfiguren rauszuschmuggeln. Natuerlich wurden sofort meine Eltern benachrichtigt und ich durfte mir dann eine Moralpredigt anhoeren. Aber, by the power of Grayskull!, ich habe mich nicht unterkriegen lassen und am naechsten Tag eine Hordak-Figur geklaut. Wie hiessen noch mal die Soldaten von Hordak, die so toll auseinander gefallen sind, wenn man ihnen auf die Brust gedrueckt hat?


CvH New Orleans * - 13.03.01 at 22:07:15




siebzehn sätze eingetippt, kein herzblut dabei, weg damit. hinten höre ich "all you good good people", vorne geschieht nix, satz achtzehn, weg.


docgonzo ludwigshafen * - 13.03.01 at 22:05:27




Es ist so still, llits os tsi sE


Cervatez a.D. * - 13.03.01 at 22:00:12




Weib
Votze
Cunt
Schlampe
Bitch

alle?
ausser Mamma!


CvH New Orleans * - 13.03.01 at 21:45:14




Die Tanners:

Willie
Kate
Lynn
Brian
+ die Katze...Wie hiess denn die Scheißkatze nochmal?

Alf war, glaube ich, der erste und letzte Hype, den ich mitgemacht habe. Die erste Folge (ich erinnere mich, als sei es gestern) schaute ich bei P. im Wohnzimmer. Late 80´s. Seine Eltern konnten neben den üblichen 3 Programmen zusätzlich Sat1, RTL Plus und Tele 5 empfangen.
Ich fürchte, wir haben versucht, den Synchronsprecher Tommy Piper zu imitieren.
Dann galt es, Stoff-Alfs zu besitzen. Annehmbar waren die ca. 30cm hohen original Alf TradeMark-Puppen, wesentlich cooler die mit 50 Zentimetern Höhe fast originalgroßen Viecher. Unsäglich waren diese Los- und Schießbuden-Kirmes-Bastarde. Wer so was besaß, der war der Klassenarsch. Das war noch schlimmer als Turnschuhe von Victory oder Alex Athletics. Ich hatte, so mich meine Erinnerung nicht trügt, die 30cm-Economy-Version. Dafür aber auch Air Jordan´s von Nike.

Wird langsam Zeit für `ne neue Staffel. Mit mehr Sex und Nazi-Nachbarn.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 13.03.01 at 19:44:56




das muss ich euch jetzt aber mal mitteilen.
vorhin bekomme ich post vom europäischen
patentantenamt.
da hab ich mich nämlich zum patent angemeldet.
also, sowas kostet ja ein schweinegeld ...
(äh? oder heisst das schweigegeld?)

naja, und trotz der vielen penunse haben sie
mich doch einfach frech abgelehnt.
die patentanten.
meinen genozydalen code jedenfalls. oder?
heisst doch so!

ich bin nämlich schon patentiert!
die führen genau das gleiche ding schon unter
der patentbezichnung "j.w. v. goethe."
sauerei!
das kommt von dem beschissenen clonen.
mach ich nie wieder, sag ich euch!
:-((

euer trauriger gekickter
und geclonter
algostinus hyronimus von aus-satz



algostinus der aus-sätzige * - 13.03.01 at 19:22:43




flach bebürzelt
das klingt heavy
schiefer stumm
kann soetwas gefragt werden?

wommy
plüschkadaver
es klingt gerade


wendewjassel - 13.03.01 at 19:08:56




und immer wieder diese alte, ja wirklich uralte frage:
besteht ein latenter zusammenhang zwischen drogen und reisen?
verfolge ich die schilderungen goldmunds, so ergibt sich mir der eindruck, dass er diesen zusammenhang nicht nur verstanden sondern gar gelebt hat.
LET THE FUNK LIVE!
tatsaechlich: mit genau diesem aufkleber auf meinem wunderbar gepflegten bordeauxfarbenen 81-er 200D-Benz, erlebe ich dieses Land und geniesse die korrelation zweier wunderbarer dinge: drogen und reisen!!!
es sind diese momente in denen man mit den erlesensten rauchwaren ausgestattet, bei 32° auf dem dach seiner herberge liegt, und weiss, alles richtig gemacht zu haben. DANKE!, moechte man dann rufen, um die welt an seiner freude teilhaben zu lassen.
werden sie es hoeren?


justusjonas rocking africa * - 13.03.01 at 16:32:51



an manchen tagen: aufgebaut, aufgeräumt, aufgezäumt und aufgebäumt, mein sogenanntes innenleben. kompatibel plötzlich, mit dem außenleben, bin außer mir, außerhalb von innen und drinnen und von zu und versperrt. könnte sein, daß dann vieles besser geht, plötzlich fällt mir auch wieder ein, daß ich noch bücher in die bibliothek zurückbringen muß, die treppen könnten auch einmal wieder gewischt werden (fällt mir nebenbei immerhin auf) und onkel adams grammophon reparieren. ja. und während ich noch munter listen erstelle und voller tatendrang bin, riecht die luft schon wieder etwas schal, es scheint schon mittags ein dämmerlicht durch ritzen zu dringen und plötzlich schwimmen auch wieder fische vor dem fenster hin und her.

vormittags an schulen vorbeigehen und kinder singen hören. ein graubekittelter hausmeister sticht mit einer metallzange abfälle aus dem boden. mein turnzeug roch nach radiergummi und klassenzimmerschweiß. der anblick weißer zerknüllter brotzeitpapiere verursacht übelkeit.

morgen wird es wieder sein wie zuvor. und übermorgen vielleicht besser. so wie vorgestern. vielleicht ist es aber auch schon einen monat her. oder zwei. irgendwann ist die uhr stehengeblieben. seitdem sind die bäume kahl.



monsun_rave boomtown/sahara * - 13.03.01 at 15:26:50




Unruhe. Verspüre heute - nach dem Verzehr eines Textschnittchens von Bernd - merkwürdige Bedürfnisse, die sich nicht einfangen, karthographieren lassen. Schluckauf im Leeren. Nirgendwo scheint die Sucht nach dem Gefährlichen und Exotischen so quälend zu sein wie im eigenen Büro. Deshalb heute Aktionstheke: Zur Mittagszeit auf den durch Gras eingegrünten Innenhof des Bürogebäudekomplexes - Komplex - einen schönen, kerzengeraden, Handstand. Nackt - selbstredend. Dann, nach einer kurzen Weile, langsam die Beine spreizen, ypsilonmäßig und wippend, der Übergang in einen schönen Purzelbaum. Tada! So sehr liebe ich mein Leben, meinen Beruf, meinen Frieden. Wünschte nur es würde nicht regnen; denn die Vorstellung zu verrutschen, den Halt zu verlieren und als nackter Knäul - Eiersalat - im grünem Matsch zu liegen, überzeugt nicht ganz. Auf ewig.


Konstantin im T-Punkt * - 13.03.01 at 13:41:46




Jean-Luc ist Polizist, Anne arbeitet im Kindergarten des Ortes. Die eigenen Kinder sind nun alle aus dem Haus. Das Haus ist aus Stein. Meine Mutter hasste die Vogesen, stundenlang auf kurvenreichen Strassen durch dunkle Wälder, wir fuhren endlos damals, mein Vater, meine Mutter und ich.
Es ist hier mindestens 5 Grad kälter als in der Stadt.
Drei sind wir auch heute, und immer wieder halten wir, um ein Foto mit dem Selbstauslöser zu machen. Ein grosser See, in den das Kühlwasser des Kraftwerks fliesst, ein riesiger Staudamm. Wir klettern über den Zaun.
Ich kenne die Familie nicht, bin die Mitgebrachte, der Sohn ein Freund der Fahrerin, sie besuchten in Nancy die Kunstakademie zusammen. Das Haus ist aus Stein. Nebenan wohnt der Bruder von Jean-Luc mit seiner Familie, auch er ist Polizist. Sie haben eine gute Stube gemeinsam, Biedermeier, in der Mitte, für die Familienfeste, eine Tafel mit 12 Plätzen, sie ist verschlossen sonst.
Der Sohn ist wunderschön, er kocht für uns, es gibt viele Gänge, Kaninchen, Jean-Lucs Hobby, die Kaninchenzucht, das Gemüse aus dem Garten, ein bretonisches Dessert, dessen Rezept ich erfrage. Heilige Familie, grosse Gastfreundschaft.
Heute abend ist Feuerwehrball im Dorfgemeinschaftshaus. Der Sohn und sein bester Freund sind die besten Tänzer. Sie schlafen nmiteinander erzählt die Fahrerin mir, Jean-Luc würde ihn des Hauses verweisen, wenn er das wüsste, glaubt der Sohn. Er malt kleine poetische Bilder, im Haus aus Stein hängen gar keine. Wir trinken die ganze Nacht, obwohl der Sohn um zehn in die Messe muss. Danach wird die Silberhochzeit seines Onkels gefeiert werden, Biedermeier, im Salon. Wir fahren früh zurück, sie sind noch nicht zurück aus der Kirche. Dunkle Wälder, Schneeregen.


Lotos heute * - 13.03.01 at 11:25:30




Der Großmeister hat siebzehn Gläser Mosel getrunken. Siebzehn mit Rebenmotiven ornamentierte Gläser. «Ich weiß nicht, mit wem ich mich hier unterhalten kann.»

Ein zweiter Großmeister wohnte in der Platte im Osten, stellte sich in den Turnierpausen an die Wand, starrte die Mauer an und rauchte. Immer. Außerdem war er sehr dick und man hörte ihn nichts sagen. Jetzt ist er nur noch ein Drittel so breit und spricht, wie ein Mann aus Russland eben so spricht, wenn er Schachgroßmeister ist. Ein bisschen wie ein Physiker.

Der dritte Großmeister liest wieder «Zum ewigen Frieden». In der Analyse ist er bissiger mit anderen geworden. Sie sind auch allzu borniert. Manchmal aber wird er unerwartet geduldig, lächelt dabei beinahe unfreiwillig, auch wenn es ihm fast widerstrebt. Wir können uns über Dinge unterhalten.

Der Deutsche Meister ist um die dreißig und erklärt dem Erstklässler den Mattangriff: «Jetzt: Pokerface.» Dann funktioniert der Plan. Der Kleine will sich das Glück verkneifen. "Jetzt: freuen.» Der Kleine strahlt und setzt matt. Wir schauen aus der Ferne zu. «Aber vorher: Pokerface.»


off. - Berlin * - 13.03.01 at 09:04:49




*
Ich erinnere mich an einen Abend im November(?) letzten Jahres. Ich beeilte mich rechtzeitig zu der Lesung des Herrn Dr. E. Nickel in Koeln zu gelangen. Um elf Uhr sollte es beginnen, und ich war viel zu spaet dran:
Dreisig Minuten fuer die Fahrt von Bad Honnef in die Stadt, inklusive Parkplatz Suche, erscheinen mir dann doch etwas knapp im Rueckblick. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass ich in der Koelner- Innenstadt noch nicht allzuoft selber mit dem Auto unterwegs gewesen bin.
*

Ich befand mich im ausgehenden Jahr 2000 in einer Zeit, die ich als die erste "Wartephase" in meinem Leben charakterisieren moechte: Die Monate Oktober bis Dezember wollten partout nicht schnell genug vorueber gehen.
Nachdem ich die Universitaet in Montreal ueberzeugen konnte, mich anzunehmen, blieb nicht wirklich viel zu tuen.
*

Um mich zu beschaeftigen, nahm ich mir die TEMPO Hefte '94- "viel bedauerter, und nie ganz verstandener Einstellung" vor. Meine Neugier veranlasste mich, unbedingt alle Ausgaben besitzen zu wollen. Mit Hilfe einer Telefonbuch CD-Rom, und der Namen sowie Ortsangaben unter "die hard Fan- Leserbriefen" war dann auch bald jemand gefunden, der mir seine komplette Sammlung seit 1986 auslieh. Eine Woche lang stand ich darauf im Copy-Shop und kopierte drauflos.
*

Die Fahrt nach Koeln zur Lesung trat ich sehr ueberhastet an:
Mein Vater hielt mich noch zurueck, ja, er zog an meinem Rucksack, als ob er etwas ahnte.
Er wies auf das regnerische Wetter hin, und dass ich sowieso zu spaet ankommen werde. Mein Entschluss stand aber fest: Ihn einmal live sehen, ihn lesen, sprechen, reden, hoeren.
Wie gesagt: Es regnete, leichter Nieselregen, aber konstant, den ganzen Abend.
*

Ich erinnere mich an einen Abend im Mai(?) letzten Jahres. Die Literaten Naters, Lager und Kracht lasen in Koeln. Wir fuhren zur Buchhandlung mit der Strassenbahn. Es regnete bereits an diesem Abend in Stroemen, als wir von Antons Wohnung in der Suedstadt zur Haltestelle liefen. Als sehr ironisch empfand ich, dass der Herr Kracht seine Goa- Reflektionen aus dem Gelben Bleistift vorlas:
*

War es doch der gleiche Artikel, erschienen im Spiegel, der mich einige Jahre zuvor ueberzeugte mal nach Goa zu muessen. Wir gingen noch zur Schule, und nach dem Zivildienst war ja Zeit sich ein Jahr frei zu nehmen fuer solche Orte:

Indien.
Nepal.
Pakistan.
Marokko.
*

Marokko war zuerst dran. Es war schoen. Aufregend. Islamisch.
Er ist jetzt wieder dort. In einem burgunderroten Mercedes, wenn er nicht schon in der Wueste ist. Ich frage mich, wer von beiden am Steuer sitzen wird, wenn es gilt das Auto ueber die Schanze zu steuern, die es da geben soll in der Wueste.
*

Ich erinnere mich an einen Abend in Chefchauen, Marokko. Alex und ich hoeren Herbie Hancock und rauchen Kif in sehr langen Pfeifen mit einem Araber und einem Psychologie Strudenten aus Marburg.
*

Ich fuhr also in sehr schnellem Tempo ueber die B42 und die A565 (?) nach Koeln, zur Lesung, immer auf der linken Spur, das Gas ganz durchgetreten, dann ging es ab von der Autobahn, unter der Koelnarena durch, als ich das das Tape mit Goldies Timeless raus nahm und das Radio einschaltete. Es muss zwanzig oder zehn Minuten vor elf Uhr gewesen sein, der Radiosprecher kuendigte schonmal an was kaeme und liess sogar den Herrn Nickel ein paar Saetzte sagen. Ich fuhr gerade ueber die Deutzer Bruecke, und trat in der Kurve aufs Gas um schneller anzukommen. Das haette ich nicht tuen sollen. Die Ampel am Heumarkt stand auf rot. Ein Audi A4 mit einigen Mittzwanzigern aus Siegburg, die zu einer 80er Party im E-Werk wollten, waren diejenigen, mit ihrem Fahrzeug und ihrer Praesenz zur falschen Zeit am falschen Ort, die mir das Beiwohnen bei der Veranstaltung an diesem Abend gaenzlich versagten.
Die gesamte Front meines Wagens war um ca. fuenf Zentimeter eingedreuckt, der Kuehler lief aus, die Polizei wurde gerufen, ich musste blasen und der Wagen sprang nicht mehr an. Ich musste also einen Abstellplatz suchen, das tat ich, ein freundlicher junger KFZ Lehrling half mir zu schieben, nachdem er interessiert den Schaden begutachtet hatte.
Die letzten Minuten der Lesung bekam ich dann noch im kaputten Auto sitzend im Radio mit, es war die Koks Geschichte fuer den Spiegel, die nicht angenommen wurde.


Goldmund Montreal * - 13.03.01 at 05:03:32




Lieblingsplaetze an den Haengen der sieben Berge:
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Insel Cafe, loderndes Kaminfeuer, gruener Tee, die neue Madonna, Tempos 88-92

Parkbank am Obach unterhalb des Ka.Sozi., Blick auf die Loewenburg, Beaujolais Primeur, Morcheeba und Bent, viele Zigaretten und ein paar Pfeichen

Cafe Raffael, die geile Bedinung, Milchkaffee, RTL Oldies, General Anzeiger

Steve, Susi Stoehn, Koelsch, best of 80s+ 90s, Express

Frankenweg 54, "Blick bis nach Paris", Dosenbier, Nirvana, einiges

Auf dem Dach des PWH der Rheinklinik (grillend), Bier und Hasch, Nightmares on wax, Bejamin von Stuckrad Barre- Soloalbum

Weitere Highlights:
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Die Strassenbahnlinie 66, Der Waldfriedhof, Das Schloss Nonnenwerth, Das Freibad, ueberhaupt die Insel Grafenwerth, Die Rheinallee von Koenigswinter,
Das Cafe Goettlich und das Blow up in Bonn.


Goldmund Momtreal * - 13.03.01 at 04:25:27





Ottos Albtraum


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*g* *g* *g* *g* *g* dieflut *g* *g* *g* *g* *g*
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wendewjassel L * - 13.03.01 at 04:21:30






Goldmund Montreal * - 13.03.01 at 04:14:44




please hold the line, ikwll mit deer spreken!
ik well nekt verstähen das was ir sagt heer.
ik känn mek nektmal selber mer verstähen?!847nmeruj2imdpm293dimsmd..
spritze aufziehen, schuss, schluss.


Robert Down Ey sibirien * - 13.03.01 at 02:37:19




meine schwester hat mir einen sinnlosen brief geschrieben:

Ich esse Orangen mit Kaviar drauf und bade in Selbstmitleid. Nach dem Bade entferne ich mir auch die Speisereste aus meinen totalitären Zahnzwischenräumen. Der saftige Kaviar verhält sich auf dem Rücken der zuckersüßen Orangen wie ein rotes Rot welches sich - auf ein grünes Grün vermalt und mit diesem zerronnen - zu einem grauen Braunton vermischt.
Nämlich der Salzgeschmack des Kaviars mengt sich mit dem Zuckersüß der Orange zu einem bitteren Gemeinschaftsgeschmack, dem ein leicht scharfer Nachgeschmack anhaftet. Das Süß spaltet und verwässert das Salz und wird von diesem im Gegenzug dafür korrumpiert und überlistet. Das Süß setzt sich nicht durch. Ich beende das Essen. Mein Mund füllt sich statt dessen mit Atemluft. Ich schüttele den Kopf, nachdem ich ein wenig der Musik zugehört habe und werde mir bewußt, dass ich erneut zu den mit Kaviar beladenen Orangen greifen möchte. Ich beherrsche mich und lasse diese unehrenhafte Unternehmung fahren. Ein stolperndes Liedchen in dem sich soeben ein plauderndes Saxophon zum schlendernden Bass und den tänzelnden Perkussionsinstrumenten bereitgestellt hat. Einenhalb Orangenspalten verkrampfen sich am öden Teller. Ich ändere die Musik und führe daraufhin doch tatsächlich die halbe kaviarbefrachtete Orangenspalte zu meinem Mund, wo sie nun einmal vorhanden, sich erst gegen die Eingangstüre lehnt. Ich knabbere mit der Eingangstüre etwas rum und komme gleich zur Sache. Das Lied ist over. Das nächste. Ich verspeise den schnöden Happen und lasse die nächsten paar Sekunden einfach mal verstreichen. Ich schließe die Augen. Atme mit gespreizten Schultern tief ein und das Saxophon ist wieder da. Nicht das von vorhin. Bald abgelöst von Trompete. Mittlerweile Posaune. Ich komm nicht mit dem Erfassen nach. Ich schlucke und würde aber gerne lachen. Das Lied verklingt und der Radiosprecher erzählt, dass die ebenerstgehörte Nummer vom ebenerst erschienenen Album des Interpreten stammt. Er nennt die Namen der Besetzung, des Labels und anderen Schweinkram. Da hör ich dem gar nicht mehr zu und hab bereits umgeschalten. Der Empfang macht mir zu schaffen. Die letzte Orangenspalte blinzelt schüchtern in meine Ecke. Ich erschaudere und denke daran, wie ich mir den Kinofilm Hannibal anschauen würde. Bin voll. B. Jetzt gähne ich und gähnen macht gemütlich. Aber was auf den Tisch kommt wird gegessen, spukt es in meinem inneren Ohr. Also greife ich gleich hinüber. Mit Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen ertaste ich die schwarz beträufelte Orangenspalte. Ein junger Mensch gröhlt rythmisch "humanity" über die wirbelnden Beats, wobei ich kurz an das Waldviertel denke. Ich hebe mein Orangenstück vom Teller ab, hiefe es über den Tisch zu meiner besten Gesichtsöffnung. Bei der Vorstellung die Wirklichkeit, also das Gefühl der Berührung mit dem Stück Frucht, in Sprache zu tauchen, kommt mir das Wort "speckig" blitzartig in den Sinn. Ich will es auch niederschreiben, vergesse aber, worauf es sich in der Wirklichkeit beziehen soll und stecke es alser ganzer in den Mund. Ich verstaue es dort kurz um mit der Beschreibung der Wahrnehmung des Happens nachzukommen und diesen bevorstehenden Zustand des Zermalmens detailiert festhalten zu können. Die Zeit des Tippens wird mir zu lang, also kau ich schon mal los. Als ich auf den Punkt zu sprechen komme, da ich draufloskaue, habe ich leider schon längst alles runtergeschluckt und müsste versuchen mich zu erinnern um das Erleben des Zerkauens wiedergeben zu können. Sinnlos. Das Lied heißt "Smoke Gets In Your Eyes" und ich habe wirklich vergessen, was der Radiosprecher übles über das Album gesprochen hat. Die Sprache ist ein Gegenmittel gegen das Vergessen. Mit ihr wird die Welt nocheinmal nachgezeichnet, eingeprägt in unseren Kopf. Eine schamlose Gitarre entkleidet sich beim Tanzen. Schluss. Der Radiosprecher berichtet über Schallplattenschlussverkäufe, die immer dann stattfinden, wenn das Lager voll ist und die neuen Sachen kommen. Ich denke an dich. Der leere Teller steht am Rande des Tisches. Einpaar Orangenflanken, Zellen ruhen zart an seiner gespenstischen Oberfläche. Mittendrunter ein Scheit Kaviar.


wendewjassel L * - 13.03.01 at 02:18:42




der wird noch übersiedeln, wenns ihm da zu dumm wird.
da.
katholizismus.masochismus.faschismus.pessimismus.
da.

und hitler war gar kein deutscher, wie manche heute lügen möchten. er war österreicher.


wendewjassel L * - 13.03.01 at 02:07:07




Die Sterne schienen zu fallen
Dunkelheit übergoß das Lächeln mit Tränen
Der Wind schrie in den Gassen
*Verlassen Verlassen*

Die Lichter der Stadt tragen die Liebe zu Grabe
und leuchten
als ob
nichts geschehen wäre......

Alles steht geschrieben
wer kann es lesen?
In den Herzen?
Die Hoffnung?
Nicht mehr warten?

Die Musik kehr langsam in das herz zurück....



Ina Phitsanulok * - 12.03.01 at 23:59:48




Wenn Avant Première, Brooks Brothers,Cutler&Gross,Tyler Brulé, Ozwald Boteng, Le Creuset und natürlich Prada mir Muranokristall zur bestandenen Hausarbeit schenken, dann hat die Tristesse Royal wenigstens bei mir ein Ende...
Wie schwierig ist es nur ca. 4000000 Anspielungen zu interpretieren, wenn es doch sonst auch keiner tut ...


tristesse studential gö * - 12.03.01 at 23:49:15




Zurück von einer Reise: der loop liegt fremd und unbewohnt, unbeheizt der Raum. Allmählich wird's lebendig: Stimmen werden laut. Jemand meldet sich, ruft und tastet sich vor im Dunkeln. Er hört ferne Echos und Halleffekte. Kaum Dissonanz, man rEsoniert. Vorbei der Karneval. Frühlingswarme Tage: 'das Grün bricht aus den Zweigen'. Es beginnt die Leidenszeit: Matthäus-Passion, Jesus am Kreuz.
Das TexTperiment hat mich zum Schreiben motiviert/animiert: es war eine interessante Erfahrung! Meine Einstellung dürfte der Sasa'schen am nächsten sein. Fremde Motive aufnehmen und sie fortspinnen. Mit formalen Elementen spielen (10 Jahre später...) fand ich ganz witzig (hab's übertrieben?)
Immer wieder eine neue Offenheit herstellen und nicht nur Logik walten lassen (das aber auch!). Wie schafft man es, die Ich-Form beizubehalten? Ist das möglich? Und die Zeitformen, was ist mit denen?
Der erste Abschnitt scheint fast alles vorauszubestimmen?!
Schreibenschreiben: wer ist schneller? Gleichzeitig schreiben: die Reihenfolge ist Zufall. Fehlerfalten ausbügeln, Krummes zurechtbiegen.
Haben wir uns zu sehr an kontinuierliches Erzählen orientiert? Innerer Monolog, Perspektivwechsel, Brüche ergaben sich aber zwangsläufig.
Sollte es ein 'Roman' werden? Was sind die besonderen Bedingungen? Viele Autoren schreiben interaktiv und improvisieren ohne die Möglichkeit einer Zurücknahme. Keiner kennt Keinen, verschiedene Welten prallen aufeinander, Menschen an verschiedenen Orten (in verschiedenen Ländern) mit ganz unterschiedlicher Sozialisation hätten sich viel zu erzählen, tauschen aus und ein, gehen rein und ein und aus nach Haus und fremd.
Der bisherige TexT: wie reagiere ich, wie geht's weiter, was könnte ich beitragen, was fällt mir ein, wie schreibe ich's fort? Unmögliches verbinden, Frieden stiften, Bezüge herstellen, Spannung erzeugen und abbauen: Kunst. Darstellen: Details und größere zeitliche/räumliche Zusammenhänge.
Die Cuts? Eine akzeptable Lösung, Mario

thank you for listening to the voice in your mind!


GüTeE stets bemüht und ausgeruht * - 12.03.01 at 23:17:21




mitten im silicon valley
blicke ich aus dem fenster
die californische sonne
und die schlechten bands
jerry springer wie eh und je und jetzt mit transsexuellen
dann schalte ich das sog. realitaets-fernsehen aus


Sebastian palo alto, ca * - 12.03.01 at 21:15:10




S. hat mich soeben für den Büchner-Preis vorgeschlagen. Jippie!


Thomas Lux Weimar * - 12.03.01 at 21:14:20




Filmempfehlungen:
- "Nixon" (von Oliver Stone, etwas konspirativ)
- "Das Testament des Dr. Mabuse" (von Fritz Lang, sagt alles)
- "Gladiator" (etwas kitschig, aber halt schoen altmodisch)
- "The Ninth Gate" (ein klassischer Polanski, mit bizarrem Ende)
- "The Iron Cross" (ab an die Ostfront!, Peckinpah laesst Blut spritzen)
- "Matewan" (alle Macht der Gewerkschaft!, propagiert John Sayles, boese USA!)


CvH New Orleans * - 12.03.01 at 21:04:49




Es ist so kalt zwischen meinen Rippen, dein Korsett schnürt mich ein. Wälze mich auf einem durchnässten Handtuch bloß, komme nicht vom Fleck um mich zu wärmen. Ein Schimmern am Horizont, die Augen sind müde vom Wegsehen und ich grabe meine Finger ein, bis die Nägel schwarz und weiss sind.
Mein Skalp juckt und der Nasenrücken liegt in Fetzen.
Thilo setzt sich neben mich, er hat im Auto geschlafen und sieht besser aus. Er drückt mir ein warmes Bier in die Hand und schnauft etwas von den alten Zeiten, während er den Schaum in seine Mundhöhle plätschern lässt.
"Fühl mal" sage ich, und halte ihm meine bläulich schimmernde Hand hin.
Er wischt sich mit dem Handrücken über den Mund, betastet mit Daumen und Zeigefinger meinen Arm, tastet sich geruhsam zu meiner Handfläche vor.
"Aua!" Jetzt hat er mir seinen Zeigefingernagel in die Lebenslinie gebohrt, nickt anerkennend und haucht ein chirurgisches `Alles Klar´.
Dann steht er auf, geht zum Auto zurück, setzt sich auf den Beifahrersitz und knallt demonstrativ die Tür ins Schloss.
Im Liegen kann ich sehen, wie er auf dem Kopf im Auto sitzt und weiter Bier trinkt, mich dabei beobachtet.


klaas bundesstadt bonn * - 12.03.01 at 20:59:28





@ tödliches medizinluder

das ich in meinem alter noch mal aufklärung betreiben muss...tz tz tz...nun denn

wertes medizinluder

die dir zuteil gewordene aufmerksamkeit *smile*...ist auf deine einmischung zurückzuführen... kurz gesagt...du bist selbst schuld...

da ich ein höflicher mensch mit gewissen umgangsfromen bin...bezog ich dich...seit deinem ersten kommentar bzgl meiner gratulationseinträge...selbstverständlich mit ein...

du bekommst weder bestnoten...zumindest nicht von mir...scheitert am nicht-kennen und daran ...dass ich nicht dahergeh und irgendwen benote/beurteil...noch dazu in diesem virtuellen raum : )
wer weiss schon genau mit wem er es hier zu tun hat...gell?!

nun weiter... von note zu komitee/jury...der gedankengang hat sich durch den vorherigen satz bereits erledigt..

ansonsten...spannende fragen ...*verstohlengähn*...

autos...mit komplizierten namen...wobei mir schwarz schon sehr gefallen würde...
menschen und ihre besten freunde...wobei mein herz mehr für liebe strassenköter schlägt...denn für domestizierte...frisierte....vier-pfoten-tölen...schreibt sich ja bekanntlich ohne "h"
sportstudio...das mich so sehr interessiert...dass ich es seit mind. 10 jahren nicht mehr angeschaut habe...

aber nun mal zur aufklärung...meine einträge gelten natürlich einer bestimmten person...shooting star...vielschreiber...aussätziger...heute war übrigens die vorerst letzte prüfung...will heissen...ich bleibe dir-deadly- in zukunft erspart...dem medizinluder ein lächeln schenk

silent.die antwortende.


silent - 12.03.01 at 20:22:54




...und er hält in seiner rechten seine heissen Eier, die will er zum schmecken um den Hals binden.


Eiseispaby München Bayern - 12.03.01 at 20:09:26




Eriiikaaaaa! Der Mann von der Telekom ist da.


Eiseisbaby München, Bayern * - 12.03.01 at 19:21:39




Zzzzzzzzzzzzzzzz


schon okay so - 12.03.01 at 18:57:22




Es ging nicht, wollte nicht klappen, wegen einem gewissem URL - welch schrecklicher Name: URLlllll-! Was ich weiß: Der Loop war die letzten Tage für mich wie ein versiegeltes Buch, im entlegensten Winkel einer verschlossenen Bibliothek, in einem verlassenem Haus, auf einer längst vergessenen Insel irgendwo im Pazifik - unerreichbar. Doch dann: MARiO - die weisende Hand - hat ihn wieder ganz gemacht, hat es gerichtet: den Loop: Für mich.
Und was muß ich sehen: Man zankt sich, beschimpft sich, verleumdet die Sprache, die Denke, der anderen - "künstlerischer soll es sein, ein künstlerischer Loop". Wie kleinkariert!- bietet doch das Medium des Loops unendlich viel Platz für Geistesergüsse: Niemand nimmt dem anderen etwas weg, nota bene, ganz und gar nicht. Nichts. Trotzdem: wenig geistreiche Nekrologe über Loop; im ephebenhaften Diktum wird übereinander, die anderen, hergezogen - klingt ein wenig wie kulturpessimistische Feuilletonistenscheiße. Nur weniger durchdacht, verzehrender, legt es offen was den Fingerschüttlern fehlt, ganz einfach: Charme.


Konstantin macht auf borniert * - 12.03.01 at 18:50:27




Der Haifisch liegt in meinen Armen, den Kopf weit zurückgebogen, die Augen schauen nach innen. Im Sand sitzend, halte ich ihn fest an mich gedrückt, bin tief versunken in die Welt. Sein Atem, an meinem Hals, holt mich zurück. Er versucht die Zähne in meine Kehle zu schlagen, es gelingt ihm nicht. Ich winde mich, halte ihn weit ab von mir, trage ihn zum Meer. Seine Rückenflosse ist noch lange zu sehen. Er schwimmt weit weg und wird niemals zurückkehren. "Transmission beendet." Heute ohne Wecker, ohne Telefon, ohne Klingel. Das Montagsprivileg. Eric bringt mir Frühstück ans Bett. Wir schaffen es erst um 10.30 im Büro zu sein. Bisher hat mich niemand vermisst. Der Regen hämmert mir auf's Gemüt und ich drehe mich den ganzen Tag im Kreis, ein seltsamer Tanz.


Han - 12.03.01 at 18:30:35




Jaja. Das mit den Steinen.


Eiseisbaby München, Bayern * - 12.03.01 at 18:25:03




@ monsun_rave:

Ahhh, Rain Man, geh fott. Du hast natürlich keineswegs Schuld an meiner Langeweile.
Ich fühlte mich nur so furchtbar einsam heute Vormittag, alleingelassen in diesem großen Büro mit so großen miesen Zahlen auf dem TFT-Bildschirm. GEMEINKOSTEN. Stimmt, die sind wirklich gemein. Da dacht´ ich mir halt so: Deadly, Junge, furz doch mal in den Loop. Und siehe da: Ein Echo, es hallt zurück und stinkt sogar ein wenig.
Nix für ungut, mein Schatz. Du weißt, ich mag Deine Schreibe und auch Deine Photo-Tapeten.

@ silent:

Jetzt klär´ mich doch bitte mal auf. Bekomme ich diese Bestnoten, oder bin ich ein Komitee ohne es zu wissen? Habe ich gar etwas gewonnen? Einen schwarzen Lamborghini Diablo oder ein Jahresabonnement der Zeitschrift Mensch & Hund? Oder kennen wir uns? Bist Du die aus dem Sportstudio, die mich immer so mitleidig anschaut? Fragen und Fragen.

@ EisEisBabeee:

Ich bin kein Teenager. Kuscheln reicht da nicht mehr. Ich kann eine Erektion allerhöchstens 15 Minuten ertragen. Dann muss was passieren.



DeadlyMedicine schaltet den Computer aus und fährt dann schnell nach Haus * - 12.03.01 at 18:21:12




"Zähfliessender Verkehr im Netz, Stau im Loop. Bitte umfahren sie weiträumig, bleiben sie passiv, wir informieren sie, wenn die Gefahr vorüber ist."
Wird Zeit das mal wieder jemand kräftig gegen den Server tritt...


klaas bummelstadt bonn * - 12.03.01 at 18:13:43




Glashaus.


TomTom - 12.03.01 at 17:59:58




- "...Lust drauf."
- "Aber dann musste doch keine bestellen. Kommt billiger..."
- "Mit Doppelkäse und Shrimps."
- "...wenn Du Dir eine kaufst."
- "Shrimps?"
- "Ja, so Meerestiere."
- "Wo gibt's denn die beste?"
- "Na, die bei Lidl ist die beste. Die von Penny schmeckt nicht."
- "Genau."
Realitätsverzerrung. Francis Dolarhyde würde zum Drachen werden.
*
COLDPLAY - YELLOW
Für den achsoschwulen eiseis.
*
Es ist der März, bestimmt.


TomTom : Es liegt nicht an Dir. * - 12.03.01 at 17:13:24




man muss sich treu bleiben *entschuldigungfürdeadlymedizinluder*

glückwunsch zur weiteren 1

[nichts wahrhaft wertvolles erwächst aus ehrgeiz oder blossem pflichtgefühl, sondern vielmehr aus liebe und treue zu menschen und dingen - a. einstein]


silent - 12.03.01 at 16:13:28




zutiefst erschüttert nehme ich zur kenntnis, daß ich einen tödlichen fehler begangen habe. unwissentlich und im vollbesitz meiner geistigen kräfte (unwissenheit schützt vor strafe nicht). ich habe dazu beigetragen. verdammt. leute, verzeiht mir, aber ich wußte nicht, was ich tat. nein, nicht leute. es betrifft jemand ganz bestimmten. ich wage es kaum zuzugeben. meine stimme zittert, meine finger ebenso. deadly. ich habe in meiner grenzenlosen ignoranz dazu beigetragen, daß ER sich langweilt und den loop als öde empfindet. schauer kriechen mir über den rücken, fiebertaumel erfasst mich. nur so kann ich mir erklären, daß ich kurz, aber wirklich nur ganz kurz, sozusagen den bruchteil einer sekunde, überlege, ob ER mich jemals..., aber nein, noch schaffe ich es, diesen frevlerischen gedanken erfolgreich abzuwenden. ich aktiviere sämtliche mir zur verfügung stehenden reserven und zermartere mir den kopf, wie ich es schaffen könnte, diese tödliche medizin, die LANGEWEILE, von ihm zu nehmen. edle vorbilder gaukeln mir schallendes gelächter vor, der göttliche groucho, charlie, alter kumpel, ich schwitze, ich will ja schließlich nicht waalkisch-ostfriesischen blödsinn zitieren, und dieser funebre franzose, den fand ich auch schon immer ganz gräßlich. meine GüTe, wenn ich so weitermache, lande ich noch bei den blondinenwitzen. ein kühles eiseis auf meine heiße stirn schiene mir jetzt die beste lösung zu sein, aber desungeachtet wäre ein kühles patrycia auch nicht schlecht. stattdessen: ein blick aus dem fenster offenbart die brutale realität: monsunartige regenschauer, öde, leere, mir fällt nichts mehr ein, ich kapituliere, vielleicht sollte ich hier meinen abschied nehmen, so klug wie der rabe kann ich eh nie schreiben, und deadly ist mittlerweile bestimmt schon gestorben.


monsun_rave boomtown/sahara * - 12.03.01 at 15:33:49




Sie küssten sich vorsichtig, tastend und er fühlte sich jung, schrecklich jung. Denn das hatte er seit seiner Schulzeit nicht mehr getan, einfach ein Mädchen auf einer Party kennengelernt und geküsst und es war aufregend und verrückt, dachte er. Dieses Mädchen schmeckte nach Schulball, Erdbeere und Rauch und Champagner, der auf dem Schulball Bole gewesen wäre, nichtalkoholische Bole natürlich, in die sie später literweise Wein und Obstschnaps geschüttet hatten. Vorsicht mit den Fruchtstückchen, dachte er, vorsicht, denn darin sammelt sich der Alkohol, hochkonzentriert. Ihre Zungen berührten sich, wie fremde, freundliche Wesen, Glühwürmchen vielleicht oder Katzennasen. Aber diese Wesen wußten, was sie taten. Zuviele Schulbälle, dachte er, viel zuviele Schulbälle und Mädchen und er nahm ihr Gesicht und hielt es und schaute in die dunklen, verschleierten Augen und küsste ihren Mund. Ein Abschlusskuss, dachte er und war stolz, als er sich sagen hörte: Hey, lass uns reingehen. Wie vernünftig Du bist, wieviel Du gelernt hast, dachte er und: Wie dumm. Sein ganzer Körper sagte: Nimm dieses Mädchen mit, unten steht Dein Wagen, Du hast die Autoschlüssel und es ist warm heute Nacht, so warm und es gibt keinen Grund zu warten, nimm sie mit. Aber als er ihre Haare zurückstrich und sie auf die Stirn küsste, sah er Suna wieder in der Tür stehen, ein schwarzer Sunaschattenschnitt im Kerzenlicht und dann wusste er was er tat. Er nahm sie an der Hand und flüsterte ihr ins Ohr: Lass uns Schwimmen gehen, hier im Pool oder im See, lass uns jetzt reingehen und später Schwimmen gehen, ja? Versprich es.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 12.03.01 at 14:27:23




Na Deadly. Ist doch schön wenn ein paar von deinen Pfeifen mal Pause machen. Fühlst Du dich einsam, Jungchen. Komm an meine Brust, Kuscheln. Hehe.


Eiseisbaby München, Bayern * - 12.03.01 at 13:26:26




worüber schreiben wir eigentlich noch?
haben wir noch ein "weltmotiv"?
gut, den alltag anzapfen. tiefschürfende probleme.
ich höre nicht auf, meine wunde zu kratzen.


semiotikA - 12.03.01 at 12:59:05




Was ist los hier? Wo sind P.Aristide, TomTom, Konstantin, DocG. und HmHb?
Katerstimmung nach dem Textperidingsbums? Oder schnell nochmal DomRep oder Ischgl vor den Osterferien?
ÖdeÖdeÖde.


DeadlyMedicine gelangweilt * - 12.03.01 at 11:01:31




Ja, genau.
Das ist das Schreiben ins Verschwinden.
Sozusagen schon die Zeile im Grab der Zeit.
Nur noch zu lesen, wenn schnell in die noch offenen Erde geschaut wird.

Das ist nie und nimmer ein Buch.
Das ist wie ein flüchtiger Tanz zwar zum Bild werden kann,
aber ein Bild niemals zum flüchtenden Tanz.

Was geschieht dann im Intermedium?
Danach grabe ich, verzweifelt mit aufgerissenen Fingerkuppen
dahingaloppierenden Cookies, ohne Unterlass .
Herzblut. Das Blut der Madonna.
Heiligenblut.
Plötzlich rinnt es über meine Lippen .

Morgen reiten die Clubs darüber.


ALINIA alpencity,europe * - 12.03.01 at 01:46:19




menschen schreiben über menschen in büchern
in zeitschriften, imloop, in comics, in bildern,
auf plakaten, drehen filme, machen spiele,
über menschen, im kino, im fernsehen, auf DVD,
CD, Modul,

ihr idioten fällt euch nichts besseres ein!


IO - 11.03.01 at 22:58:14




nein, so ist es nicht. ich hasse dich. kannst ruhig hier draußen schlafen.
so talkt meine freundin zu mir. mir bleibt das unwort der pop-generation: ich (bin so arm dran)


sodom - 11.03.01 at 22:20:45




"Die Transmission wird unterbrochen." "Nein, nein, bitte nicht jetzt." "Der Vogelmann verschwindet und mit ihm das Kleid aus Efeu. "Ungiftig" hat er gesagt. "Zieh es an, es ist für dich gemacht." Es klingelt Sturm. 7.00 zeigt mein Wecker. Eric hat sich das Kissen über den Kopf gezogen und tut so, als schliefe er weiter. Mist. Ich suche im Halbdunkeln nach meiner Jeans, ziehe ein Shirt aus dem Stapel und taste mich zur Tür. Auf dem Weg sehe ich, daß ich das happyday-shirt erwischt habe. Vor der Tür steht der Zwerg aus dem Dachgeschoß. Er streckt seinen Arm hoch und öffnet die Hand. "Für dich." Ein grauer Tonklumpen in Pilzform. "Das ist ein Haus." " Schön und das ist ganz allein für mich? "Ja. Kann ich kopieren?" Kopieren ist zur Zeit sein Lieblingssport. Sonntag morgen, sieben Uhr und er weiß genau, daß ich jetzt nicht mehr nein sagen kann. Er hat die Transmission unterbrochen, mich aus dem Tiefschlaf gerissen und mir ein Haus geschenkt.

***

Vergessen werden, ohne zu verschwinden. Ein verlassenes Forum im Netz, die letzten Sätze hängen in der bewegunglosen Luft, auf den Steinbänken wächst Gras und wer sich dorthin verirrt, blickt ratlos auf den Monitor. Verlassen, vergessen. Das Buch zum Thema staubt im Regal zu, wird in Kisten verscharrt und kommt bei jedem Umzug wieder zum Vorschein. Irgendwann Altpapier und zack, wech. Verbrennen oder Neuaufmischen. Schwarze Asche, graue Pappe. Gedankenstreuer sind Tag und Nacht unermüdlich bei der Arbeit, um uns mit vielen neuen Dingen zu erfreuen.

@patrycja: Der Abend mit Bruno und der Tomate hat inzwischen soviel Staub angesetzt, daß ich Ihnen, selbst wenn Sie sich erinnern sollten, die Fortsetzung besser erspare. Bruno wird allerdings die nächsten Wochen hier verbringen und ich weiß, er wird wieder kochen.


Han - 11.03.01 at 22:14:38




Erinnerungen

1. Der Roller aus Bremen konnte umgebaut werden zu einem 'Rädle'. Fahrrad fahren lernen am Sonntag Morgen auf der Klinkerstraße: mein ältester Bruder läuft nebenher.
2. 'Flitzebögen', Pfeil & Bogen (nach IndianerArt) Wir wurden von Cowboys aus'm Dorf überfallen (W. mit 'Silberbüchse')
3. 'Baufix' aus Holz
4. Eine alte 'Kreidler', die ständig kaputt war.
5. An den Wochenenden fahre ich mit dem Auto meiner Mutter (da gab es keine Probleme)
6. Der Quelle-Katalog, dann auch Neckermann
7. AEG-Elektroherd
8. Schon früh hatten wir eine halbautomatische Waschmaschine und eine Wäscheschleuder.
9. Mama's Schürze mit den Wäscheklammer-Taschen.
10. 'Ofenrohr' und Overall (mit Stiefel, gegen den Regen): für die Mopedfahrten meines Bruders zur Arbeit und für Papa.
11. DKW-Junior mit Vorderrad-Antrieb: blau.
12. Mit 3 Geschwistern im Spielmannszug (das mußte wohl sein; einer ist immer noch dabei, hatte ihn mitgegründet 1961. Querpfeife: Griffschema; 'Lyra': eine Art Xylophon) Dumme Sprüche sich anhören müssen bei den Schützen- und Erntefesten, und das Saufen der Älteren. Lange war ich nicht dabei?
13. Erster Fernseher ca. 1967 ('Die Vögel' v. A. Hitchcock)
14. Radio-Krimi: "Gestatten, mein Name ist Cox!"
15. Oma in den Rollstuhl heben (der 'Gestank' im Schlafzimmer)
16. Opa sitzt hinterm Ofen und liest die Kreiszeitung von gestern, liest Oma vor, die Topflappen häkelt, solange bis die Finger lahmen.
17. Papa liegt krank im (*1922, Volksschule in der Weimarer Republik, im 'Trommel- und Pfeifenchor der HJ, 1941: erste Verwundung im Krieg, Gefreiter, 'Schlacht bei Smolensk': am 11.8.42 sehr schwere (dritte) Verletzung, Kriegsheirat, wird eingezogen, ist Funker. Gefangennahme auf der Halbinsel Hela, zu Fuß mußten die Gefangenen nach Minsk marschieren (oder war's umgekehrt?). Dort arbeitete er in einem Sägewerk. Es gab wenig zu Essen. Sie ernährten sich von Walderdbeeren u.a. Im Februar 1948 sieht er seinen nun 3jährigen Sohn zum ersten Mal. Eltern zeugen viele Kinder. 60 dann 80% kriegsbeschädigt: Rente, ein Jahr im Bett, dann stirbt er u.a. an Asthma.)
18. Halbwaisen-Rente
19. Mit 13 ohne Paps, mit 16 in der Großstadt bei P.'s nächstältester Schwester.
20. Kurzschuljahr
21. Miniröcke waren 1969/70 modern.
22. Umzugsfête: 'Brown Sugar' (Rolling Stones) Morgens (unausgeschlafen/Spaziergang) suchen 'die Bullen' ein Mädchen, mit der ich oben im Bett gelegen bin (unschuldigerweise: eine Magd, ein Lehrmädel) Sie trug 'aufgeschnürte' Sandalen. Die Stuben schon leergeräumt, Klassenkameraden.
23. Fahrradtour zum Harz mit Bruder und Cousin, DJH, 1969: die Mondlandung in Elze gesehen. Die Fahrräder 7 km den Berg hochschieben. Abwärts: die Bremsen!?
24. Erste Schallplatten 1970/71: 'The History of the Blues Vol. I' (Gitarristen, Gruppen); Miles Davis: 'Bitches Brew live'; 'blues news': eine weiße Scheibe, oft gehört - mit Howlin' Wolf: 'Built for Comfort, Evil' und Jimi Hendrix: 'Red House, Voodoo Chile'; 'Centipede Energy'; B.B.King (später live erlebt in Hildesheim?) John Mayall (live in Oldenburg beim Bluesfestival, 'Patronen', d.h. Mundharmonika am Gurt; Deep Purple live, laut und ohne Gestühl in der Weser-Ems-Halle. Festival in der Bremer Stadthalle: Insterburg mit Karl Dall, Free: 'All right now', Gun: 'Good Golly Miss Molly' usw. Sweet Smoke am Abend vor der Prüfung 1973: jüdische Musiker. Guru Guru: "Was bässeres als den Tod finne meer allemôl!" Amon Düül II (jeweils in der kleinen Halle)
Das Doldinger Jubilee-Konzert 1974. Irène Schweitzer-freejazz bei Radio Bremen und Carla Bley 1976.
Frank Zappa: 'Hot Rats' und 'Come together' von den Beatles - Radio/Tonband (2 Brüder hatten Tonbandgeräte, die wir jüngeren nutzten)
25. TK 17 L (Grundig) 2-Spur, dann 4-Spur-Geräte. Playback-Aufnahmen (es funktionierte nicht recht)
26. Unten das Radio von Nordmende (neu, das magische Auge), in der Küche und oben insgesamt 3 Lautsprecher.
27. Volksschule: 2 km mit dem Fahrrad, Realschule: 12 km, Bus; Lehre: Großstadt; WG/Auto: Fachoberschule, arbeitslos, Studium; Beruf, nicht heiraten, Frau & Kind.
28. Tja, und wie geht's weiter?

Dieser Text vom 8.6.2000 - 0:46:12 h (gekürzt um die Ungaretti-Gedichte Mattina und Dormire) befindet sich nicht mehr im Archiv.


GüTeE im Nu * - 11.03.01 at 21:56:47




das, was mich jeden tag zum aufstehen bringt, ist der gedanke, daß ich einmal nicht mehr aufstehen werde. dann stelle ich mir vor, wie es wäre, schon morgen nicht mehr aufstehen zu können. zu müssen. wollen. manchmal auch liegenbleiben. das, was mich jeden tag zum aufstehen bringt, ist so ein zwang, es nicht vergehen zu lassen. als ob es wichtig wäre, aus dem fenster zu sehen, in den himmel, welches wetter ist. als ob es wichtig wäre, vor die tür zu gehen, immer ohne regenschirm und strümpfe.
um mich herum geschäftigkeit, ich selbst immer drei takte langsamer. als ob die zeit mich zäh umflösse. als ob unsichtbare strömungen um mich sich stauten und mein blut verdickten. es müht mich jeden tag mehr, dieses aufstehen.
hin und wieder bilde ich mir ein, ich würde euphorisch und voller tatendrang hochspringen, aus dem schlaf ins leben hinein. aber diese illusion währt nur den moment lang, den ich sie denke.
am liebsten sitze ich am fenster und sehe auf die straße. als wartete ich auf einen wind, der stürmisch genug wäre, mich hinauszuziehen und fortzubringen.

was tust du nur immer den ganzen tag, wenn ich nicht bei dir bin, fragte mich pastie häufiger. sie meinte immer, daß ich dann stillstünde. sie war der festen überzeugung, daß sie schneller alterte als ich. während ich ihr beizubringen suchte, daß ich eines morgens erwachen würde, das haar wie schnee.


monsun_rave boomtown/sahara * - 11.03.01 at 20:53:00




Ach Corvus. So ist es.


Eiseisbaby München, Bayern * - 11.03.01 at 20:37:19




menschen ohne sorgen schreiben
gerne über die liebe, philosophieren gern

verzweifelte sprechen die wahrheit

fette und alte lenken die geschicke der
welt

dumme, sorgenlose, fette und alte...

sie alle bringen mich zur verzweiflung

schrieb ich die wahrheit?



slasher - 11.03.01 at 20:07:27




super human fly, super sensitised,
super this and that, super value pack,
super grass for gain, super power games,
super secret spy, under supervised,
on a super stage, super market chains,
super tanker spill, pinpoint super kill,
super info fact, super computer hack,
super master plan, cream of superman.
-
super deluxe fit, super shuttle trip,
super weekend break, super move to make,
sherlock super sleuth, super channel news,
future super race, super heavy weight,
super sexy stars, superficial farce,
superceding all, super 4 point 4,
super 2 point 2, super me and you,
on a super charge, living super fast.
-
superintendent, common super sense,
super data stream, super squeaky clean,
from the super bowl, what a supreme show,
super highway bus, connecting them and us,
super tune it up, super fast enough,
super nova shine, super x ray eyes,
looking deep inside, superstitious minds.
-
supertronic key, super a.b.c.,
super title crown, into super sound,
super saver fare, weston super mare,
super do ray me, super duper wheeze,
supercilious, super stupid fuss,
super conducting thing, twenty super kings,
sure shot super sub, super unleaded plus,
from the super loo, less than super cool,
super groupie tour, lake superior,
smoking super skunk, lost in super funk,
super structure flaw, discount super super store,
super sonic boom, super rhythm groove,
super mario, super high an low,
one off super smash, super black market clash,
soft and super strong, super imposition,
super annuate, super smashing great.


slasher - 11.03.01 at 20:04:34




Es gab da eine Pause zwischen dem Mann und der Frau. Da war einfach nichts. Kein Geräusch, kein Wind, keine Formen, keine Sprache. Auf dem Feld waren nurmehr Stoppeln, der Himmel grau. Am Horizont einzelne Bäume ohne Farbe. Die Töne hoben einander auf, wenn ein Ton erklang, erlosch er sofort durch einen nachfolgenden. Ihre Körper waren nicht vorhanden und wenn doch, so zeigten sie keinerlei Reaktionen. Die Hände bemühten sich zu fühlen, aber alle Tastatur war verschwunden. Ihre Gefühle glichen einem nahen Blick auf eine riesengroße schwarze Wand. Beider Leben war ohne erkennbares Ziel. Kein sonnenbeschienener Sandweg in den Dünen, in der Nase schon den Salzgeruch des Meeres. Kein abendlicher Spaziergang, an dessen Ende Brot und Wein warten. Kein Karussell, kein Glockenklang, keine Begierde mehr.


damals im mai * - 11.03.01 at 18:32:07




Sie erwachten und was sie sahen, war groß und rund und blau und wunderschön. Sie fragten sich nicht, warum es nicht gelb war oder rot. Und auch die Tatsache, dass es rund war, nahmen sie ohne weiteres hin.
Sie kamen näher, um es zu berühren und streckten die Hände aus. Aber sie kamen nicht nah genung. Sie bewegten sich langsam und je näher sie kamen, desto größer wurde es. Aber immer noch reichten sie mit ihren Händen nicht heran. Sie waren mittlerweile so neugierig geworden, dass sie es nicht mehr aushalten konnten und platzten.
Das war auch der Grund, warum sie alles aus den Augen verloren. Das Runde und das Blaue, seine Größe und Schwere. Sie vergaßen alles, was vorher gewesen war, sie blickten sich nicht mehr um und nicht zurück. Sie wollten nur noch hinkommen.
Und dann endlich tippten sie mit ihren Händen an und kamen mit ihren Füßen auf.


graham - 11.03.01 at 17:57:07




Qual und Qualität

Die Gottschalks haben es uns ja auch schon erklärt: die Offlinewelt, in diesem Fall die verschnarchte Post, ist mit der Onlinewelt verbunden. Wenn man sich also über das Internet eine Aufblasfrau bestellt, dann verdient die Post, weil sie die Aufblasfrau von Flensburg z.B. nach Oberhausen fährt.

So ähnlich ist es auch mit Literatur. An den Tastaturen überall hier und auch woanderes sitzen viele fleißige Schreiber und hauen so viele Texte in das Internet, daß ihnen der Kopf rot wird wie beim Aufblasfrauenaufblasen. Und jetzt kommen die Verlage und machen Bücher daraus. Null oder The Buch oder Pixel-Ich. An letzterem entzündet sich jetzt ein Streit. Im "Literaturcafe" schreibt Malte Bremer, daß dieses Tagebaupixelich miserabel ist. Im Tagebau antwortet Sabrina Ortmann, daß die "Literaturkritiker und -Wissenschaftler" verwirrt und ratlos seien (Alle? Auf der ganzen Welt?) Dann erklärt sie noch, was ein idealer Text ist. Und Mitautor Wilfried Bienek schreibt im Literaturcafe, daß die Herausgeber "getroffen" seien, weiß einiges über Objektivität zu berichten und kumpelt noch ein bißchen herum. Dann gibt es noch einen Roberto Simanowski, der auch viel darüber weiß und Pixelich für ein "wichtiges Zeitdokument" hält ("in wenigen Jahren"). So viel zur Literaturkonditorei.

Jetzt die drängenden Fragen:

1. Warum macht man aus so einem Projekt ein Buch? Es hat doch schon seine ideale Form gefunden. Ich hab immer mal wieder im Tagebau gelesen, und es ist so wie fast überall: Sorgfältiges und Besinnungsloses, Lesenswertes und Talentfreies, Artisten und Autisten. Warum gefährdet man die Zukunft des Projektes dadurch, daß man es in die Buchläden schickt, so daß sich jeder zukünftige Schreiber schon halb in der Druckmaschine für Mission Impossible 2 wähnt?

2. Warum wundert man sich, daß an ein Buch diejenigen Maßstäbe angelegt werden, die an Bücher angelegt werden müssen? Ich glaube nicht, daß es hier um die Formen klassischer Erzählliteratur geht oder daß gar der Tagebau die Potenz hat, Formen zu erweitern. Nein, die Korallen werden blaß, wenn man sie an die Oberfläche bringt.

So sitzen wir dann wie die Gottschalks im Sushi-Restaurant und wundern uns. Ob das alles noch schmeckt. Ob das große E nun Ernst oder Electronic ist. Ob wir die Aktie Gelb oder das Buch Pixel kaufen. Und ob es überhaupt zwei Welten gibt, wie früher, als wir klein waren.



Corvus Berlin * - 11.03.01 at 16:02:17




sehen sie, sie können nur an etwas denken, sie dummer mensch sie,
aber nicht nachdenken



IO - 11.03.01 at 12:23:56




es geht wieder voran. weil das schreiben keine verfertigbarkeit des sein mehr fordert. ich lebe ohne des schreibens leben und feiere.


trisomas hh * - 11.03.01 at 11:27:03






Goldmund Montreal * - 10.03.01 at 21:19:18




herzblut

es gab eine zeit
da liebtest du mich
gemeinsam holten wir
die sterne vom himmel
und erzählten ihnen
von unserem glück
dem unermesslichen reichtum
der liebe


silent - 10.03.01 at 21:12:45







freiheit ist zwang


Slasher * - 10.03.01 at 21:03:14




"Schmeiss es doch endlich mal weg!" seufzte sie, und schob den Staubsauger wirsch unter meinen Füßen durch. Kein Sinn für das was in Ecken liegt, zwischen Buchseiten klafft, gestapelt und in Kisten gepackt einfach da ist und sofort fehlen würde. Entblättern und häuten, Balast ablassen - schon mein Opa sammelte sinnlose Sachen, kam von einem Sonntagsspaziergang mit einem Kugelschreiber und ein paar Taubenfedern zurück, sammelte Münzen und legte die Schubladen seines Werkzeugschrankes mit alten Zeitungen aus.
Stellvertretend für kleine Episoden, die sich so besser speichern lassen.


klaas bundesstadt bonn * - 10.03.01 at 16:59:25




Die kleinen Abenteuer eines Charlottenburger Samstagvormittags

Eigentlich wollte ich in einen Plattenladen. Dann stelle ich fest, daß Silver einen Platten bekommt. Seltsamerweise kann ich jetzt nicht in den Plattenladen, sondern muß in einen Radladen. Nirgendwo auf der Welt muß man so lange warten wie in Fahradgeschäften. Der Berader verkauft einem Mädchen mit Germanistinnenbrille ein Schloß. Nein, nicht ein Schloß, Das Schloß. Es war spätabends, als K. ankam. Das Dorf lag in tiefem Schnee. Und draußen steht Silver und pustet seinen letzten Lufthauch aus dem Reifen. Mit der notwendigen kriminellen Energie, doziert er, kann jedes Schloß geknackt werden. Lange stand K. auf der Holzbrücke, und blickte in die scheinbare Leere empor. Als ich Jahre später wieder aus dem Laden komme, stelle ich fest, daß nur die Ventilschraube locker war.

In Marga Schoellers Bücherstube in der Knesebeckstraße streitet ein Pärchen mit einem Kinderwagen über Uwe Johnsons Jahrestage. Dabei fällt mir auf, wie verwirrend schön unsere Sprache ist, denn sie streiten natürlich nicht mit dem Kinderwagen, sondern sie streiten miteinander und haben einen Kinderwagen dabei. Eigentlich sehen sie viel mehr aus nach Henry Miller, oder Camus.
Also, dann nehmen wir doch die unsignierte Taschenbuchausgabe.
Nein, wir nehmen die signierte gebundene Ausgabe.
Was kostet die?
380 Mark.
Sie sieht ein, daß sie es nicht verhindern kann. Schließlich ist es seine Kohle. Seine Jahrestage.

Auf dem Rückweg sehe ich, wie ein kleines Mädchen weinend aus der evangelischreformierten Kirche gelaufen kommt. Sie trägt einen gelben Anorak, eine graue Hasenmütze auf dem Kopf und wirft ihre Ärmchen wild durcheinander, während sie den Bürgersteig entlangläuft. Also, meine Lieben, die Geschichte hinter diesem Bild erzähle ich euch nicht. Das könnt ihr selbst. Ein Hasenmützenmädchen, das weinend aus der Kirche gelaufen kommt: darüber könnt ihr selbst euren Film machen. Schönes Wochenende.




Corvus Berlin * - 10.03.01 at 15:20:14




Mir entflieht das Herzblut, die Platte scheint zu hängen.


Shoot - gestern war Roberto Blanco in der Stadt * - 10.03.01 at 12:05:59




ich begreif gar nichts mehr. ist das da unten jetzt spam oder literatur?
ein großer Spam-Eintrag (200kB) am 12.3.01 entfernt


the crab am mittag * - 10.03.01 at 10:57:54




Gratuliere!
Das Testeriment ist ein genauer Spiegel des Loop und
seiner Qualitäten .

Der Geschmack ist tot.
Bester Beweis: der Artikel in der SZ,Seite 3, 9.3.01
Bester Satz(vielleicht des Monats)
"Hedonismus in jeder Form. Alle konsumieren
und alle verdrängen. Alle verdrängen total."
Bon apetit! Beim Zott Sahnejoghurt.

Das Buch ist auch tot.
Wer's nit glaubt, kaufe das "mein Pixel Ich"
ein Online Tagebuch.
Mehr dazu und die hitzige Diskussion:
http://www.literaturcafe.de/bf.htm?/buecher/tage-bau.shtm

Heute 17° Kaffer, Ergee, nachhaltig Softeis
zäh fliessender Mekkaer, südöstliche Richtung
dabei strichweise Beweise, halbauffrischend
bis zum Tode.


ALINIA santa cruz * - 10.03.01 at 07:41:59




Und Dr. 21 mit diesem semi-eso Rat und Tat Getue, onkelhaft saudoofe Fragen zu stellen, Antworten beknackt schwunglos lehrhaft, gleich mitzuliefen und zu allem Überfluss daraus dann eine Art Weisheit zu schmieden, die eine Herausforderung an die Welt sein soll.
Da wird mir so komisch dass ich trinke vor Ostern, an Ostern, und nach Ostern - was das Zeug hält. Täglich literweise. Nicht harmloses Bier sondern Schnaps.

Lieber wieder zu Sex switchen.
Ich erinnere mich an Sex mit J. Er sah aus wie Boris Becker, war Kfz Mechaniker und hatte eine Kreidler . Sex mit ihm war die reine Gymnastik. Er nahm mich in die Zange, dehnte und strechte meine Gliedmassen, warf mich hin und her als wären wir auf dem Tanzboden oder hätten einen Kampf auszufechten. In meiner Erinnererung heisst er, der Schleuderer. Ich möchte meinen, dass wir nie auch nur ein Wort miteinander geredet haben. Lange ging es gott sei dank nicht mit ihm, denn die Ferien waren vorbei, und wir reisten ab.
Dann war da noch A. Er war stark und gross, und so schwer, dass ich, nachdem wir miteinander geschlafen haben, ich unten, jedesmal Sodbrennen hatte. A. heisst aber nicht Mr. Sodbrennen, sondern ich nenne ihn den Zauderer, weil er seine Freundin dann doch nicht verlassen hat.
Mit R. war klasse. Wir knutschten stundenlang auf dem Bett, mit Schuhen an, während das Radio lief. Ich denke gerne an ihn, sein Namen kriegt liebevoll zärtlich italienische Endungen angehängt.


nomenestomen - 10.03.01 at 01:00:56




Geh Corvi, Du Hundling. Und mei, der Deadli. Servus, alte Wurschthaut.


Eiseisbaby München, Bayern * - 10.03.01 at 00:23:12




Yo Corvus my man check das:

Bin´s auch nicht. Der Man kommt nicht around. Student-Style. Handy-Fucka-Surfer-RollerbladerinMünchensichnacktimEnglischenParkauszieher.


DeadlyMedicine Biele fällt * - 10.03.01 at 00:00:05




he, Eisi, oller Feldafinghiphopper, wollt nur sehen, ob du noch lebst konkret.
Dachte schon, ich wär allein zwischen diesen Bravotvaufvideoaufnehmern.


Corvus Berlin * - 09.03.01 at 23:42:14




He Corvi, alte Krähe. Willste Ärga oda was? Färb ich mir die Haare? Halt ich mein Händi falschrum? Ich komm voll konkret. Nix da mit Vauausschnitt und schwulem Kapuzenshirt. Kapische? Schick mal deine Mutta. Dann zeig ich's dir.


Eiseisbaby München, Bayern * - 09.03.01 at 22:48:05




Hängen Sie wie die anderen ab.
Mit LOOP.

Find ich prima, daß jetzt Reklame gemacht wird für
den Loop. Nur was der Loop mit Nokiahandys zu tun hat, 
weiß ich nicht. Auch der Typ ist irgendwie scheiße. 
Wer ist denn das überhaupt? Deadly? Eiseis? Fredrik?

***

Zum Experiment: nicht mein Ding. Da waren wohl
einige Schreibautisten und Clearasilpopper dran. 

Egal, wenn's ein paar Leuten Spaß gemacht hat.

***

Netzhaut: Bei www.sterben.de komme ich
automatisch zur Seite www.verkaufe.de, 
bei www.ueberleben.de werde ich zu www.handys.de 
weitergeleitet. Und dann stelle ich fest, daß 
himmel.de und hoelle.de unter denselben Domaineigentümer
registriert sind. Feinsinnig, dieses Internet. 


Corvus Berlin * - 09.03.01 at 20:59:44




My Bloody Valentine - Swallow (4:54)
+ Geiss
+ 1 Dose Bier
+ Freitag abend
------------------------------------
= Alles


PEKEE-NUEE-NUEE nantucket/berlin * - 09.03.01 at 20:02:19



Wann kommen Deine Geschichten Dany!!
Was für ein scheiß Wetter und das es bei dem Wetter auch noch regnen muß!!


Larry auf dem Zebra Cologne * - 09.03.01 at 16:47:09




ein kuss nur, denkt sie.
die bilder des abends verschwimmen. sie sieht sunas schmale finger nach dem champagner greifen, sie sieht das kerzenlicht und das silber, ein spöttisches lächeln, ihre schuhe, die sie irgendwo abgestreift hat. jean-lucs hand liegt auf ihrer hüfte, nur eine, in der anderen hat er die gläser, und sie muss kichern, weil ihr das einfällt. sie taumelt und er hält sie. ihr arme liegen um seinen nacken, sie fragt sich kurz, ob er auch mit suna geschlafen hat, so wie anscheinend alle mit suna geschlafen haben. es ist ihr egal. überhaupt ist ihr die ganze party egal, der pool und das essen und die musik, die vom haus herüberweht, die jahreszeit ist ihr egal und ihr eigener name auch. bis jean-luc ihn sagt, lulu, sagt er und sie schließt die augen.
sie spürt seinen mund. zuerst auf ihrer wange, ganz leicht, dann auf ihren geschlossenen lidern, der stirn, den augenbrauen, wieder auf der wange. er streicht mit den lippen über ihr gesicht, ihren mund berührt er nicht. sein atem ist warm auf ihrer haut und sie öffnet die augen. er sieht sie an, kein lächeln mehr in seinen augen.
ihr fallen alle münder ein, die sie schon geküsst, alle nähe, die sie schon gespürt hat. sie denkt an sunas lippen auf ihren und an das gewicht ihres schlafenden körpers in ihren armen. sie denkt an die eine nacht mit sunas bruder, in der sie geweint hat. an den fremden, aus dem complexclub, dessen namen sie ncht mehr weiss. an die erste gemeinsame wohnung, aus der sie längst wieder ausgezogen ist. an die hübsche flugbegleiterin, die schnelle nummer auf der toilette am flughafen, zum abschied. an den einen mitternachtskuss an silvester auf einer brücke. sie denkt an die vielen versuche, glücklich zu sein mit einem menschen.
nur ein kuss, denkt sie, und sie hebt sich auf die bloßen zehenspitzen und nimmt sich seinen mund.


Anna Luz Exhauptstadt * - 09.03.01 at 15:58:20




Big in France
part 1

Anreise

So ein Ford Transit ist gar nicht so schlimm, wie immer erzählt wird (warum waren die Türken noch nicht auf dem Mond? Weil Ford keine Raketen baut....usw.).
Wir holen das Vehikel bei der Bielefelder Filiale der Hertz Autovermietung ab, Stefan und der Wohnungspurist müssen 17000 Formulare unterschreiben und sind nun autorisierte Fahrer. Da ich das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet habe, scheide ich als Fahrer aus. Glück. Dosenbier.

Deadly: "Ob man hier drin rauchen darf?"
Stefan: "Logisch, ist `ne Hure."
Deadly: "Hä?"
Stefan: "Ein Mietwagen. Mietwagen = Hure; muss bezahlt werden und lässt sich dafür treten".
Deadly: "Ahso." (Zündet sich eine Marlboro an und reisst ein Krombacher auf.)

Nach dem vierten Halbliter lege ich mich auf die zweite Rückbank, der Wohnungspurist löst Stefan als Fahrer ab. Der startet seine eigene kleine Party. Als ich wieder wach werde, scheint sie ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht zu haben:

Purist: "Scheiße, Stefan, was klappert da denn so?"
Stefan: "Dasindie Feiglinge, die habbich auf´m Boden geschmissen, Handschuhfach is voll mit Deadly´s Drecksdosen. " Guck ma´, was da auf´m Schild steht: RAPPEL! Die sbinn doch, die Franzacken."
Purist: "Du nervst."
Stefan: "Halma an, ich muss pinkeln."
Purist: "Mann, nervst du."

(PAUSE)

Purist: "Gib mir mal einen Schluck Bier ab."
Stefan: "Nääääääääääääähhh! Issas letzte."
Deadly: "Sind noch zwei Krombacher da."
Purist: "Ah, wieder wach?"
Deadly: "Wo sind wir denn eigentlich?"
Purist: "In Frankreich, vermutlich."
Stefan: "Halma nochma an, ich muss..."
Deadly: "...pinkeln."
Purist: "Ihr nervt!"

Nach 11 Stunden kommen wir in Lyon an. Stefan kotzt auf die Av. Victor Hugo, Svea erwacht aus einem elfstündigen Schlaf. Nadja, die kleine Exilantin, erwartet uns in Ihrem schuhkartongroßen Appartement mit Crossaints und Rotwein. Der Transit sieht aus wie ein Einsatzfahrzeug der Antifa, Stefan ähnelt dem ungeschminkten Burt Reynolds. Frankreich.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 09.03.01 at 15:57:29




jede berufsgruppe hat seinen eigenen fachjargon. in der medienbranche benutzt man den begriff NEGER für bildtafeln, die moderatoren, rednern, politikern aus dem hintergrund hochgehalten werden, damit sie sich nicht versprechen und wichtige einzelheiten vergessen. NEGER dienen bundeskanzlern als gedächnisstützen, um fakten wie drei millionen arbeitslose und drei prozent arbeitslose der deutschen bevölkerung nicht zu verwechseln. NEGER dienen auch harald schmidt als erinnerung, in welcher soap das von ihm interviewte starlet gerade, ähhm...."spielt". NEGER werden von produktionsassistenten benutzt, wenn die blonde mähne der starreporterin sich im mikro verfängt und der zuschauer anstatt ihrer bezaubernden stimme nur trommelfellplatzende geräusche vernimmt.
an all das musste ich denken, als ich mir das TEXTPERIMENT durchgelesen habe und auf einige passagen zum thema NEGER gestossen bin. hat der verfasser etwa diese bildtafeln gemeint? ich hoffe doch sehr.....

@deadly: wo bleibt dein reisebericht aus frankreich? ich hoffe, du warst mir treu. und woher weisst du, dass ich sake liebe? im übrigen möchte ich nur noch mit dir zechen, schlitzäugige barmänner austricksen und karaoke singen. wenns sein muss, sogar alte rock-songs. grrrrr..... deine jess.


patrycja - 09.03.01 at 12:05:05




wie groß müssen diese bäume sein
zwischen denen elefanten spazieren gehen können
ohne sich zu stossen ?


fredrik grafing * - 09.03.01 at 10:53:38




Da Goetz Quizzzzzz. Im Studio steht die Jürgen Klinsmann Tonne, zwei aufgeblasene Gummisessel, bonbonrot. Im Hintergrund, schwarzweiß über die ganze Wand: Ein Paparazzi Portrait vom Pinkelprinzen. Da sitzt er dann der ewige Kandidat, Rainald. Immer derselbe Ablauf, jeden Abend, 22.15, im Ersten. Spricht erst leise, viel zu leise, viel zu schnell und schneidet, seziert, hetzt, wir lauter, blitzgescheit und freundlich und böse. Schreit plötzlich einzelne Worte, Schimpfwörter, Tiraden, Dieganzeschaumvormundnummer, nur schlauer. Das Ende, leider zensiert heute im SZ Magazin. Goetz tritt in die Tonne, immer und immer wieder, zersticht die Gummisessel, die wie Luftballons durchs Studio pfurzen. Im Abspann: Sieht man ihn gegen die Studiowand urinieren. Never stop living...ihr Schweinchen, ihr kleinen, ihr Dummen. Lesen. Heute. Dankeschön. Sehr freundlich.


Eiseisbaby München, Bayern * - 09.03.01 at 10:41:21




°
es reicht oft nur am flughafen zu sein um gluecklich zu sein.
SKYLINE. A, B und C so schoen seventie-ig und D und F so glatt, marmorig und edelstaehlern. sich selbst ankucken. TERMINAL II fuer die narzissstischen gemueter - ein paradies.
man muss nicht wegfliegen. nicht nach agadir, shannon, budapest, reykjavik oder lima. auch muss man nicht nach frankfurt, wiesbaden, darmstadt oder mainz fahren.
FRA reicht aus.
°


FrenkFrankfort ffm * - 09.03.01 at 00:19:19




Nebel verhüllt die Sicht. Wer sagt, was richtig ist. Oben auf dem Gipfel weht ein Büschel Gras im Wind. Aber nur ganz sachte. War hier schonmal ein Mensch? Es schneit. Ob der See zufriert? Soll aber keiner reinfallen, wenn das Eis noch zu dünn ist. Tut was! Wo ist das rotweiße Plastikband? Sperrt den See ab! Ich rase auf der Autobahn Richtung Frankfurt. Da ist gerade ein Flugzeug im Landeanflug. So dicht über mir, es steift mich fast. Ich ziehe das Tempo weiter an, nichts wie weg von hier. Vor mir die Skyline von Frankfurt. Die gräßlichste Stadt, die ich kenne. Warum komme ich hierher? Die Tür meines Büros geht auf, Anna kommt herein. Sie sieht gut aus heute. Abgespannt, aber gut. "Hi", sagt sie, legt die Post auf meinen Schreibtisch und ist schon wieder weg. Häftlingsrevolte in Nicaragua. Andauernd klingelt heute abend das Telefon, mir bleibt kaum eine freie Minute, um die Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben. Dabei hätte ich viel lieber gestern telefoniert. Aber da hat keiner angerufen. Reisepartner gesucht für Trekkingtour durch Südostindien. Wie ist denn da das Wetter in dieser Jahreszeit? Seit drei Tagen hat er sich in seinem Zimmer eingesperrt und weigert sich, je wieder herauszukommen? Soll er doch drinbleiben! Der Zug hält in einem Ort. Ich sehe kurz auf und lese "Neuostheim" auf dem Bahnhofsschild, bevor ich gelangweilt eine weitere Seite in meinem Buch umblättere. Was meine Freundin mit ihrem Psychologen bespricht, geht mich nichts an. So absurd es klingt, aber was denkt Frederik? Tief in der Nacht versuche ich zu vergessen. Ist Internet Leben oder ist Leben Internet?


Anna Berlin * - 09.03.01 at 00:06:02




Steif an die Wand!


Oge Noct New Orleans * - 08.03.01 at 22:31:10




Auch irgendwie beaengstigend:

E R M I T T L E R B E S T Ä T I G E N
Ulrike höchstwahrscheinlich tot

Durch einen Hinweis hat die Brandenburger Polizei am Donnerstagnachmittag in der Nähe von Werneuchen die Leiche eines Mädchens gefunden. Am Abend erklärten die Ermittler auf einer Pressekonferenz, die Tote sei mit hoher Wahrscheinlichkeit Ulrike. mehr...

· Die Suche nach Ulrike: Eine Chronologie
· Real-Video: Die Suche nach der verschwundenen Ulrike

*Quelle: www.spiegel.de*



Sasa - 08.03.01 at 22:18:24




Anruf.
"Kannst Dir nicht vorstellen, wie doof ich bin. Anstatt vom Frankfurter Riesenflughafen nach Hause zu fahren, düse ich nach Wiesbaden, weil dort mein erster Freund wohnt, zumindest ist seine letzte Adresse, die ich von ihm habe: Irenenstrasse noch was, ich kaufe am Hauptbahnhof einen Stadtplan, suche die Post, um ein Telefonbuch zu finden: Post hat Betriebsversammlung, fahre nach Mainz, über den dichten Rhein, versuche dort eine Stunde lang eine POst zu finden, aber dann gibt es da gar keine Telefonbücher, ich wieder zurück nach Wiesbaden, da! Am Kasino eine offene Post, ich da rein, Telefonbuch gschnappt, drei Röttgers ohne Vornamen, ich ins Auto, schreibe drei gleichklingende Briefe, will von Tobias eine erneute Kontaktaufnahme nach der Silversterpostkarte von den Seychellen, kreise in Wiesbaden rum, kriege so nichts mit von der Schönheit der Stadt, aber alle drei Adressen, da wohnen andere Röttgers, nicht der Tobias; in meiner Verzweiflung fahre ich in die Irenenstrasse, zum Glück ist sie nicht lang, und ich laufe sie ab und schaue an jede Scheiss-Klingel, aber der wohnt da nicht mehr...kannst Du Dir vorstellen, wie doof ich mir vorkomme?"
"Ja."
"Blaze featuring Palmer Brown: My Beat"
"Ich weiss. Und gestern habe ich im LUMEN aufgehört."
Ich lege auf

Tobias Röttger,
Irenenstrasse,
Wiesbaden.
Ja, irgendwann mal.
Aber jetzt?


TomTom auf Amandas Spuren * - 08.03.01 at 22:12:53




TexTperiment, The Day After

Zuzeiten packt mich der Drang, Dinge zu tun, die man getan haben muß, bevor die Endgültigkeit antritt, Gleichgültigkeit. Zuzeiten packt mich der Drang, Dinge zu tun, die man getan haben muß, bevor die Endgültigkeit antritt, Gleichgültigkeit. Zuzeiten packt mich der Drang, Dinge zu tun, die man getan haben muß, bevor die Endgültigkeit antritt, Gleichgültigkeit. Zuzeiten packt mich der Drang, Dinge zu tun, die man getan haben muß, bevor die Endgültigkeit antritt, Gleichgültigkeit.

Ich will alles, alles will ich.

*-*

Im Vergleich zu Alltagsloop habe ich in den letzten 7 Tagen eigentlich viel geschrieben. Dabei durchweg der Versuch, vielleicht nicht unbedingt gerechtfertigt, den roten Faden immer wieder nachzutünchen. So etwas ist nicht leicht - bei so vielen Fremdvorstellungen eigentlich unmöglich und deswegen:

Wirbunt.

Bunt war in meinen Augen auch die "Qualität" der einzelnen Beiträge. Trotz des äusserlich grösstenteils flüssig ineinander übergehenden Textes, hat man aufgrund der inhaltlichen und vor allem aufgund der z.T. gravierenden qualitativen Unterschiede im Normallfall ganz klar den Schnitt zwischen den Absätzen erkennen können. Was ja nicht weiter tragisch wäre, wenn man den TexTperiment als eine Ansammlung von verschiedenen Ideen ansieht und nicht als ein homogenes Projekt. Ein solches zu entwerfen, verlangte ja zu mindestens, dass die vorherigen Beiträge gelesen werden, bevor ein eigener verfasst wird, bzw. dass das Gelesene nicht ignoriert wird, indem man es einer Wahnvorstellung oder einem Traum zuschreibt - für mich Zeichen von Ungeduld, Unaufmerksamkeit und zum Teil Unkreativität - nichts ist einfacher als eine fremde Idee zu nehmen und sie als das Paranoia abzutun:

"Und wieder entgleiten mir meine Gedanken und multiplen Persönlichkeiten."

Dass dabei die Qualität der Beiträge sichtlich variiert ist unvermeidlich aber auch zweitrangig.

Auch interessant im Zusammenhang mit der Qualitätsfrage erscheint mir der, von MarIo aussortierte Fascho-Schwachsinn. Es ist ja klar, dass so etwas in einem z.T. nett funktionierenden "literarischen" Forum kaum noch als Provokation ausreicht, dazu ist der blosse Dummheitsgrad darin einfach viel zu hoch. Spannend wird es allerdings bei der Frage, welche Art von Interaktion, ja welche Form von "response" hat der Verfasser erwartet. Empörung? Kritik? Die üblichen Beschimpfungen - was für ein Vollidiot er doch sei? Was für ein krankes Hirn er hätte usw.? Wie auch immer, auch wenn das Rohe nicht viel besser ist, als es einer Wahnvorstellung zuzuschreiben, übernehme ich, falls weiterhin Bedarf bestehen sollte, den Beschimpfungen Part sehr gern.

Manchmal hat mich das TexTperiment an ein Spiel von früher erinnert. Jeder Teilnehmer würde dabei ein Satzteil auf einen Zettel schreiben. Die erste Person würde eben den Subjekt, die zweite das Prädikat usw. nennen, die Zetteln im Nachhinein gesammelt und in der richtigen Reihenfolge vorgelesen. Meistens kamen dann Sachen wie

Sasa onaniert laut um 7 Uhr mit Katharina in einem Fass Bier

was ja so gar nicht weit von der Wahrheit war und trotzdem lustig. Auch das TexTexperiment war meiner Meinung nach am lustigsten, am echtesten, wenn solche "Vorlagen" in den eigenen Beitrag aufgenommen wurden und weiterverarbeitet. Das Thema "Liste" und das Thema "Ulrike", sowie 2-3 andere wurden von verschiedenen Loopstern auf unterschiedlichste Arten verstanden und dementsprechend jeweils aus einer anderen Perspektive behandelt. Ob Tochter, Ex-Freundin, Nonne oder tot im Hubschrauber, viele haben mit Ulrike texTperimentiert, auch wenn man sich dabei manchmal widersprach.

Und das fand ich schlicht und einfach gut und mal ganz ehrlich: wer freut sich nicht zu lesen, wie jemand gerade der geleisteten Vorarbeit eine neue Form gegeben hat und sie somit weiterentwickelt?

Was für eine Vorlage es ist, die Hauptfigur dann einfach sterben zu lassen, ist nicht schwer zu kategorisieren - literarisches über Leichen gehen, vielleicht um Missfallen zu zeigen, oder einen "eigenen" Gedankenstrang aufzubieten? Ich weiss es nicht, doch sehr schön fand ich, wie einige auch aus dieser vermeintlichen Sackgasse doch noch (zwei Mal) ein Revival gemacht haben, ("Rettet DIGGY!!!" auf ihren T-Shirts, in rot).

Und genau das - die Kreativität der eigenen (literarischen) Wahrnehmung in Szene zu setzen, mit Ideen anderer zu arbeiten, sich auch mit eigenen Vorstellungen durchzusetzen, alles mit viel Lesegeduld und sicher Vorstellungskraft und ohne dabei den Geschichtsfluss oder den Kern des Ganzen (in unserem Fall die Kerne) zu stören, das alles war für mich gut und wichtig. Ob wir damit auch Erfolg hatten, ist eigentlich zweiträngig, darum sollte es gar nicht gehen, sondern um Diggy, und dem geht's ja

immer fein.

Nr. 6:


Sasa BU * - 08.03.01 at 21:38:59




Na na, da habt ihr euch ja ganz schön was zusammengesülzt, in den letzten 7 Tagen. Eine Woche Abstinenz: Habe eine neue Tastatur und die Sommerreifen aufziehen lassen. Darf jetzt wieder 280 km/h fahren. Wer von euch will denn eigentlich unbedingt eine Nonne knallen?


DeadlyMedicine Bielefeld * - 08.03.01 at 21:22:12




@SASA: danke fuer deine e-mail, leider nicht beantwortet. gelobe besserung.
das loop-experiment hat mich nicht interessiert, daher habe ich auch nicht teilgenommen. wenn muse und vor allem zeit, dann schau ich mir das ergebnis mal in ruhe an. einfach kucken.
°


FrenkFrankfort ffm * - 08.03.01 at 19:01:12




Ich sortiere noch meine Gedanken zum TexTperiment, eindeutig ist: es war fun.


Sasa - 08.03.01 at 16:50:27




warum so ruhig hier?


Corvus Berlin * - 08.03.01 at 15:52:27



@ all Loopster & TexTperimentalisten

Das abgeschlossene TexTperiment findet Ihr in den Loop-Release. Nicht ganz 1:1, aber seht selbst.
Beim nächsten Mal - und davon bin ich überzeugt, das es ein weiteres Mal geben wird - läuft das ganze etwas anders. Es wird parallel zum Loop laufen, um die Qualität des Textes zu steigern und um den "normalen" Schreibbedürfnissen gerecht zu werden. Aber das alles ein anderes mal...

Hier noch einmal der Forum-der-13-Veranstaltungshinweis:

ÖFFENTLICHE LESUNG IM LITERARISCHEN COLLOQUIUM BERLIN

"Treffen der 13" - Ästhetik und Politik
9. März 2001, 20 Uhr

Lesung und Diskussion mit Mirko Bonné, Tanja Dückers, Nadja Einzmann, Annegret Held, Thorsten Krämer, Norbert Kron, Michael Lentz, Norbert Niemann, Lou A. Probsthayn, Leander Scholz und Ingo Schramm
Moderation: Burkhard Spinnen

"Vor zwei Jahren haben ein gutes Dutzend deutschsprachiger Schriftstellerinnen und Schriftsteller das 'Treffen der 13' begründet - eine literarische Gruppierung, die sich außerhalb der Öffentlichkeit trifft und auf einer eigenen Website www.forum-der-13.de austauscht. Es geht den Autoren dieses Forums primär darum, den zur Zeit von Medien und Verlagen dominierten Diskurs über Literatur in der gemeinsamen Vernetzung wieder selbst in die Hand zu nehmen. Daß sich dabei insbesondere die Frage nach der gesellschaftspolitischen Rolle der Schreibenden stellt, liegt hierzulande nicht nur angesichts rechtsradikaler Gewalttaten sowie der aktuellen Debatte über die 68er-Bewegung und ihre Folgen auf der Hand. Nach 'Treffen der 13' in Wien, Rendsburg und München kommt die Gruppe nun zum erstenmal in Berlin zu einer internen Tagung und zu einer öffentlichen Lese- und Diskussionsveranstaltung im LCB zusammen."

9. März 2001, 20 Uhr Literarisches Colloquium Berlin, Am Sandwerder 5, 14195 Berlin
Eintritt 7.-/3.-
ÜBER IHR KOMMEN WÜRDEN SICH DIE AUTOREN DER 13 FREUEN!


MARiO @imloop.de * - 08.03.01 at 02:02:03




Parallel lines, move so fast,
toward the same point,
infinity is as near as it is far.
The Kings Of Convenience
(in einem norwegischen Fjordhaus mit Blick auf den See)


Bartolomeu Dias Frankfurt * - 08.03.01 at 01:39:50




Es ist einfach nicht mit dem Aufräumen getan, ich meine es muss alles noch in Kisten verpackt werden. Bei jeder Kleinigkeit komme ich natürlich sofort wieder ins Grübeln: Ach Du gutes damals, alles Jetzt hier eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft. Ja gut, und dann die Schlepperei nach unten, logo, aus dem 3.Stock besonders gerne, aber besser so, als darauf zu warten, dass die blöde Kuh vielleicht einmal eine Wohnung findet, lachhaft natürlich hier, nicht heute und morgen jedenfalls. Irgendwann war die erste große Wut weg.Diese Phase fühlt sich nach norwegischen Fjordhäusern an; man sitzt mit guten Freunden auf niedrigen Sesseln und schaut auf Felsen und Meer, vielleicht laufen gerade die "Kings of Conveniece"mit Ihrem überirdischen Song:
Parallel lines, move so fast
toward the same point,
infinty is as near as it is far.


Bartholomeu Dias Frankfurt * - 08.03.01 at 01:31:27




Elschenbroich war in Japan, wo Kindergärtnerinnen den gleichen Status haben wie Professoren (während sie in Amerika niedriger bezahlt werden als Parkwächter). Sie hat Ungarn bereist, wo ein Kindergartenkind in den ersten eineinhalb Jahren schon über 60 Lieder gelernt hat, weil die Ungarn schon lange wissen, was in Deutschland mittlerweile durch zwei umfassende Studien belegt ist, dass das Ohr, die Feinmotorik, das tiefe Luftholen sowie die Schwingungen zwischen den Menschen durch nichts so sehr gefördert werden wie durch Musik

Nur Zulassen oder Entwicklung ermöglichen, das sei nicht genug: Entwicklungsstimulierend müsse der Umgang mit Kindern sein!

(Zitat aus der ZEIT von heute)


GüTeE liest Joyce-Briefe, gleich * - 08.03.01 at 00:49:53




Nicht vergessen: Rechnungen bezahlen!


GüTeE im loop * - 08.03.01 at 00:06:38




@all Loopsters,

willkommen zurück im Loop. Ich hoffe das TexTperiment hat Euch gefallen. Eine aufbereitete Version gibt es in den nächsten Tagen im Loop-Release.

Im Loop können wieder alle schreiben. Mit oder ohne ID. Die ID-Sicherheit habe ich gründlich überarbeitet. Bei den "ID-Doppelnutzungen" in der letzten Februar-Woche, wurden nicht gehackte Passwörter, sondern lediglich ein Sicherheitsschlupfloch genutzt. Die ID´s konnten nur aufgrund der exakten Schreibweise als solches erkannt werden. Wurde dem eigenlichen geschützten Namen, gleich noch der Ort oder was auch immer hinten dran gehängt, wurde der Name nicht als ID-Objekt erkannt. Ab sofort kann das nicht mehr passieren. Der Name ist als solches (in Groß- oder Kleinschreibung oder als Teil eines Namens - wie oben beschrieben) geschützt. Das gilt auch für das Eingabefenster des Ortes. Deshalb gelten alle bisher vergebenen Passwörter weiterhin.
Ich hoffe damit das Problem gelöst zu haben.

Neuer Themenknebel der Woche:

HERZBLUT

Viel Spaß,



MARiO @imloop.de * - 07.03.01 at 22:19:32




Konstantin und Goldmund, Ihr kriegt die URL-Umleitung zum Textexperiment nicht mit?
Deshalb seid Ihr allein hier. Und ich auch. Schön ruhig, alle sind auf der Party.


the crab - 02.03.01 at 13:07:39




Lieber Gott, laß mich raus,
aus dem loopschem Irrenhaus.

oder laß wen andres zu,
der noch klüger ist als Du.

Es ist mir gleich mit welchem Namen,
nur krachen muß es. Amen.


Konstantin ganz maßvoll, kardinalisch * - 02.03.01 at 11:56:54




@Goldmund: Willkommen im Loonstantin - dem Loop des Konstantin. Ich bin hier so ganz allein, allein. Und jetzt irgendwie Du; nicht das Du meinen würdest, Du würdest denken, es gäbe hier Ohrensessel im halbdunkel oder ähnliches, nicht das Du das denkst: hier herrscht das pralle Leben, zurücklehnen gilt nicht. Wenngleich dieses Textperiment eine wirklich surreale Erfahrung ist weil: wir sind ganz allein, allein. All die anderen Loopster haben sich wohl gedacht, denk ich mir, daß das keinen Sinn macht und sind auf dem Weg nach Bielefeld. Oder wir, Du und ich, haben durch einene magischosmotischen Prozess eine Negation des Loops geschaffen - der sich zu dem realloop so verhält wie Amerika zu Europa. Denk ich mir so.


Konstantin Rocker von Loop * - 02.03.01 at 09:25:51




Was ist denn jetzt? Geht es los?
Aufregung.
Vorfreude.


Einen Anfang finden.


Goldmund Montreal * - 02.03.01 at 08:50:04




Testreihe Loop-ID-Sicherheit
Ok, Loop ist Sicher. Kein mit ID geschütztes Pseudonym kann in welcher Schreibweise auch immer gefaket oder doppelt benutzt werden...


MARiO @imloop.de * - 01.03.01 at 20:26:10




MARiO, lieber, habe ich doch! Ist der Loop jetzt mir, meiner, ganz allein, für alle Ewigkeit?! Konstantin von Loop! Bist auch Du nur eine dieser vielen Stimmen, die ich in der Dunkelheit höre, in meinem Kopf? Es werde Licht!


Konstantin hat gottähnliche Fähigkeiten * - 01.03.01 at 18:48:12




Konstantin, bitte rufe die Seite www.imloop.de auf.
Alles klärt sich dann.

Ich teste gerade die neue ID-Funktion.

Mit Gruss MARiO


MARiO @imloop.de * - 01.03.01 at 18:41:12




test3?


Konstantin "the helping hand" * - 01.03.01 at 18:40:04




Verdammt! Ich kann nichts sehen und hören, nur meine Gedanken, die in meinem Schädel rumoren. Isolation-Tank! Ich liege in einem geschlossenem Stahlcontainer wie in einem Sarg, außer: er ist zur Hälfte mit lauwarmen Wasser gefüllt. Finsternis. Absolute Stille. Ich will nach Japan. Nein! Wer zur Hölle...? Verdammt!

Textperimente bringen das Schizophrene in mir heraus. Ich plätschere mit meinen Fingern in der warmen Brühe und summe: "Return to sender" - zumindest bis der MARiO kommt und mich herausholen tut. Von wegen anonym, von wegen; Schlitzohr, kleines, wart Du nur, denk ich mir so... summend.


Konstantin im Isolation-Tank "anonym" * - 01.03.01 at 18:23:10




"Mancherlei Abstoßendes in dem, was ich zu erzählen habe, mag durch die Verhältnisse bedingt gewesen sein":


Konstantin springt in das Nichts * - 01.03.01 at 13:02:42