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loop Archiv #61 (16.11.-22.11.2000)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #60, loop Archiv #62


autumn of loop

Themenknebel der Woche: Kontaktspray




BankTurm - Dienstgang

Bequem zu öffnen sind Aktenkoffer im Sitzen, wenn sie flach auf den Knien liegen. Bei Pilotenkoffern ist das anders. Einem Aktenkoffer am Bahnsteig etwas zu entnehmen ist riskant, da könnte das eine oder andere leicht herausfallen. Ungern stellt man ihn auf dem Boden ab, also wird er auf einem Knie balanciert. Standbein finden, anderes Bein leicht anwinkeln. Gleichgewicht halten, Griff nicht aus der Hand verlieren, Verschlüsse entriegeln. Kofferflügel leicht öffnen, Zeitschrift herausangeln und unter die Achsel klemmen. Koffer zuklappen, es klemmt, andere Zeitschrift richtig verstauen, Koffer zuklappen. Ohne daß der Koffer abrutscht. Dann vom Knie absetzen. Zwei Hände sind in einer solchen Situation einfach zu wenig. Beim Einlaufen der S-Bahn ist der Koffer hilfreich. Ein Kick vor die Wade des Vordermannes schafft Beinfreiheit. Ein entschuldigendes Lächeln mit einem freundlichen "Verzeihung", und ein Rivale um einen Sitzplatz ist aus dem Feld. Am Sitzplatz angekommen behauptet der Aktenkoffer seine Stärke als praktisches Accessoire. Er schafft Raum im Öffentlichen. Ist er einmal in die Waagerechte gebracht, so ist Terrain abgesteckt. Darunter Kniefreiheit garantiert, darüber Entfaltung möglich. Zeitung ausbreiten, Aktienstudium, Laptop, Zwischenmahlzeit. Zwei Koffer nebeneinander sind klar gesetzte Grenzen. Könnte eine prächtige Tafel sein.Bequem zu öffnen sind Aktenkoffer im Sitzen, wenn sie flach auf den Knien liegen. Bei Pilotenkoffern ist das anders. Einem Aktenkoffer am Bahnsteig etwas zu entnehmen ist riskant, da könnte das eine oder andere leicht herausfallen. Ungern stellt man ihn auf dem Boden ab, also wird er auf einem Knie balanciert. Standbein finden, anderes Bein leicht anwinkeln. Gleichgewicht halten, Griff nicht aus der Hand verlieren, Verschlüsse entriegeln. Kofferflügel leicht öffnen, Zeitschrift herausangeln und unter die Achsel klemmen. Koffer zuklappen, es klemmt, andere Zeitschrift richtig verstauen, Koffer zuklappen. Ohne daß der Koffer abrutscht. Dann vom Knie absetzen. Zwei Hände sind in einer solchen Situation einfach zu wenig. Beim Einlaufen der S-Bahn ist der Koffer hilfreich. Ein Kick vor die Wade des Vordermannes schafft Beinfreiheit. Ein entschuldigendes Lächeln mit einem freundlichen "Verzeihung", und ein Rivale um einen Sitzplatz ist aus dem Feld. Am Sitzplatz angekommen behauptet der Aktenkoffer seine Stärke als praktisches Accessoire. Er schafft Raum im Öffentlichen. Ist er einmal in die Waagerechte gebracht, so ist Terrain abgesteckt. Darunter Kniefreiheit garantiert, darüber Entfaltung möglich. Zeitung ausbreiten, Aktienstudium, Laptop, Zwischenmahlzeit. Zwei Koffer nebeneinander sind klar gesetzte Grenzen. Könnte eine prächtige Tafel sein.



monik sos ffm. * - 22.11.00 at 23:49:33




In der Bar sitzen wir rum und Künstler sagt skip
Ich bin ja, falls du das noch nicht wissen solltest, ein Cineast skip
Kommt die Frau, alle freuen sich, will dann doch nicht.
Sagt die Agentin, ich hätte da jemanden, sie kann auch toll skip
Sucht er eine Spezialistin, sucht er einen Spezialisten.
La vele La vele La vele.

Kommt eine Tante und sagt, wollen wir nicht, ich hätte da also
Sagt Hänschen, Wong Kar-Wai war großartig in Cannes.
Sagt Alex, in Petersburg wissen sie gerade nicht, wie sie skip
Das Luder nimmt den Kleinen und singt. Den ganzen Tag beim Reden.
Nerd sagt, kennst Du die, auf der Aphex skip
Kommt die Frau, alle freuen sich, will dann doch nicht.
Bildschirm: können wir reden? Bin gerade da.


off. - Crosstown Traffic * - 22.11.00 at 23:03:53




Lieber Mario,

'die Flut der Beiträge': stimmt! ich schaffe es kaum, alle zu lesen. Ansonsten bin ich in etwa der Meinung von Eiseisbaby in München.
Wir könnten Regelungsvorschläge entwickeln, Richtlinien, und die sollten hier zu lesen sein. Also 'Gesetze' aufstellen und sich in etwa dran halten.
Die Kommentare gehören unbedingt dazu!


GüTeE - 22.11.00 at 22:45:57




Breaking News:

In der aktuellen Ausgabe der "Sun" lese ich, daß Madonna ihren Lebensabschnittsgefährten im Januar 2001 heiraten wird...


P. Aristide - 22.11.00 at 22:11:16




Gegen 14 h überquerte ich, mit einer petrolfarbenen Krawatte zum Tweed-Anzug, die Grenze. Heutzutage ist man es ja gewohnt relativ problemlos innerhalb der Union reisen zu können, so wie man an Tankstellen inzwischen auch spät nachts noch Prosecco kaufen kann. Meine Bankgeschäfte erledige ich natürlich vom Laptop aus und ich beantrage auch immer Briefwahl. Wenn Amazon ein besseres Sortiment hätte, müßte ich nicht einmal mehr die Buchhandlungen aufsuchen, um mühsam meine Bücher zu bestellen, die sie dann wieder zurückschicken, sofern ich sie nicht binnen zweier Wochen abhole. Als ich einmal in Passau wohnte und ständig Strafzettel bekam, entschloß ich mich, einen Anwohnerparkausweis zu beantragen. Dafür mußte ich zum Einwohnermeldeamt, um mich ordnungsgemäß anzumelden. Nach zweimonatiger Wartefrist und diversen vorwurfsvollen Briefen erhielt ich besagte Berechtigungskarte am Tage meines Umzuges nach Köln. Überhaupt scheinen es die staatlichen Stellen hierzulande sehr ernst zu nehmen mit ihrem Melde- und Paßwesen. Ein Zöllner an der deutsch-tschechischen Grenze verweigerte mir einmal sogar die Ausreise aus der Republik mit der Begründung, daß meine Ausweisdokumente ja bereits seit zwei Jahren abgelaufen seien. Da hatte er recht, der Paß war 1991 in St. Blasien ausgestellt worden, ich verwende ihn heute noch, wen kümmert's ? Ich fuhr stattdessen einfach nach Berlin und sagte einem Freund in Prag, der mich im Hotel Europa erwartete, ab. In Düsseldorf wollte man sogar eine Abmeldebescheinigung des vorherigen Wohnsitzes von mir haben, was sich als schwierig erwies, da ich zuvor in London gelebt hatte und man im gesamten angelsächsischen Kulturraum nicht mit solch spezifisch deutsch-schweizerisch-östreichischen Gepflogenheiten vertraut ist. Schlußendlich legte ich dann in Ermangelung qualifizierter Dokumente, ein Papier der City of Westminster vor, welches zwar lediglich bestätigte, daß ich die Hundesteuer entrichtet hatte, dafür jedoch ungemein offiziell wirkte. Das wurde als Abmeldebescheinigung akzeptiert und liegt heute als Kopie bei den zuständigen Stellen in Bad Soden vor.



P. Aristide - 22.11.00 at 21:59:51




Ausdünnen -> Zensur (ohne Gewalt)

Muß das sein?


Thorsten - 22.11.00 at 21:10:25




Yeah. OfferMan.


Eiseisbaby München, Bayern * - 22.11.00 at 19:09:30




Halloichwarmalwiederarbeiten.
Viele Grüße an Eiseis the Kid.


off. - Stück im Sinn * - 22.11.00 at 18:36:05




SuperMario, besser: Nicht mehr als ein Beitrag täglich. Textmenge begrenzt auf max. 30 Zeilen. Dann nimmt das Halloichwarmalwiederimlumengelaber fast erträgliche Ausmaße an. Genehme Nebenwirkung: Lana Hoff Stories werden bis zur Unkenntlichkeit verdünnt. Cheers & Prösterchen. Chat ist Bestandteil des Loops und sollte es auch bleiben.
*
Dito: Alinia, sorry habs nicht geschafft - too much to do. Wie wärs mit Lunchen? Gib mir deine mail auf eiseisbaby@gmx.de, dann geb ich dir Flossen.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 22.11.00 at 17:51:47




Liebe Loopster,

wie können wir alle mit der Flut der Loop-Chat-Beiträge besser umgehen?
Mein Vorschlag, die Liste der Loopster mit ID mit den jeweiligen E-Mail-Links erweitern. So würden die Kommentare direkt beim Absender landen und den Loop entlasten. Technisch wäre das kein Problem, da mindestens eine E-Mail-Adresse von jedem Loopster vorliegt. Was haltet Ihr davon. Befürwortungen, Ablehnungen oder bessere Vorschläge nur per Mail an,

MARiO@imloop.de

Brigadier der Initiative zur Qualitätssteigerung im Loop.


MARiO - 22.11.00 at 16:28:28




GESTANDENE HERREN -Folge 6.22-

Ob er eigentlich nie daran gedacht hätte, wieder zu heiraten? (Ich wußte ja von seinem Sohn Peter, daß seine Frau sich von ihm vor ein paar Jahren hatte scheiden lassen.) - Doch, schon, aber als er sich mal unter den Frauen in seinem Alter umgesehen hätte, wäre ihm klar geworden, daß er mit denen niemals mehr zurechtkommen würde. Dann lieber eine Zwanzigjährige, oder gar keine! Ach, manchmal wünschte er sich schon, er wäre zwanzig Jahre jünger! - Dann sollte er doch einfach mich nehmen! - Da käme er sich dann wieder vor wie ein Kinderschänder! - Genau, Lambert, der Lustgreis! Und wenn er mich stattdessen adoptieren würde? - Da hätte sicher meine Mutter etwas dagegen! - Dann müßte er eben die heiraten und kriegte mich als Gratisbeilage! Ach nein, das dann doch lieber nicht, das müßte ich zurücknehmen. Er als Hahn im Korb, zerrieben zwischen zwei Frauen, das könnte ich nicht verantworten. Aber könnte er mich nicht einfach als Lehrling einstellen, und ich könnte endlich zuhause ausziehen? Ein kleines Zimmer für mich neben der Werkstatt könnte er doch sicher abzweigen, und wir könnten uns jeden Tag sehen. Goldschmiedin wäre ich schon auch ganz gern, ein schöner Beruf, fände ich ... - "Ach, Kind!" - Da war es schon wieder, das Kind! - Dann müßte er mit dem Heiraten eben warten, bis er zwanzig Jahre jünger und ich drei Jahre älter wäre! - Die Idee fand er nun ausnahmsweise nicht schlecht. - Ob ich das als Verlobung auffassen dürfte? - "Klar, wir verloben uns. Aber wie sage ich das meiner alten Mutter? Wir sollten sie wohl nicht allzu sehr schockieren, sie hat es am Herzen. Und ich kenne ja nicht einmal deinen Namen!" - "Sweety!" - "Sweety? Klingt eher wie ein Scherzartikel. Ich fürchte, ich werde ausgelacht, wenn ich bekanntgebe, meine Verlobte hieße Sweety und würde demnächst siebzehn. Wie heißt du denn richtig?" - "Swetlana. Aber den Namen finde ich blöd." - "Wie wäre es denn mit einem Kompromiß? Lana?" - Das war o.k., aber der Name verfolgt mich bis heute.

FORTSETZUNG FOLGT


Lana Hoff , Göttingen * - 22.11.00 at 14:39:13




sweet little sixteen
just a little teen
but she feels like a queen
but she ain´t for me


göttingensis - 22.11.00 at 14:11:19




Voller Entsetzen stelle ich wieder einmal fest, daß es nur an der Zündung liegen kann.
Der Motor springt nicht an und ich komme deswegen nicht in Fahrt, bleibe auf der Stelle stehen.
Was kann man(n) tun ?, frage ich mich und denke :" Mensch, meine Karre ist ja mitlerweile genauso eigenwillig, wie die Frau ".
Was liegt da näher, als mich eines Kontaktsprays zu bedienen ?
Wenn sie mich nicht riechen kann, verfahre ich doch ebenso. Auch wenn dies mehr ein Akt von Eitelkeit ist, als ein Ding der Notwendigkeit...

Gesägt, tun getan !
Es zündet immer noch nicht .Habe ich den richtigen Schlüssel ? Wenn nicht, dann erübrigt sich jede weitere Liebesmühe...die Kontakte sind doch wohl nicht oxidiert ?
Gerade jetzt, wo sich alles so gut eingespielt hat...ein Jo Jo effekt,ein kommen und gehen, Kontakt, Abstand, Kontakt, Abstand, Kontakt...Kurzschluss?
Wir sind doch extra auf einen 4 Takter umgestiegen...damit es noch einfacher rundgeht, aber bei wem ist denn jetzt schon wieder die Sicherung durchgebrannt?

Kontakt.......Feuer & Flamme...Wärme, Licht und Energie.
So kraftvoll und schön, daß man gerne darin verbrennen möchte...aber was, wenn man sich über die Abgase wesentlich mehr ärgert, als sich über die Wärme zu freuen ?
Es stinkt ! Und da hilft auch kein Kontaktspray...Ich denke, man geht auf Abstand, wenn man von dem Feuer, was sowohl in einem, alsauch um einen herum ist, nicht atmen kann...
Was vorher noch der Lebenssinn erscheint als Selbstaufgabe.

Also weg mit den Gedanken, die "Messing"-bürste anzusetzen...viel zu radikal!
Es ist ja nicht alles Gold, was glänzt...und um Kratzer zu vermeiden nehme ich ausserdem auch lieber Scheuermilch, wie in der Werbung.
Sollte mein Problem viel tiefer liegen, als ich oberflächlicher Analytiker (was ist ein Ytiker ?) bisher vermutete ?
Womöglich war doch der Abstand der Zündkontakte zu groß geworden...anscheinend konnte da auch die "Konter-Mutter" nicht helfen...

Die Spannung verhält proportional zum Abstand der Anode und der Kathode...
Spannung ? ist das nicht Kraft pro Fläche ?
Wenn der Abstand schon so groß ist, daß die Fläche in der Ferne immer kleiner wird, dann bräuchte ich doch - rein theoretisch - weniger Kraft aufzubringen, um diegleiche Spannung aufzubringen.....
Wie eingangs erwähnt, brauche ich jedoch eine größere Spannung bei größerem Abstand, damit es funkt !
Woher also die Kraft nehmen, wenn der Motor nicht mehr läuft, ich keine Energie mehr habe,im Dunkeln stehe und sogar das Ventil für Frischluft geschlossen ist, bis es funkt oder mich jemand anschiebt ?
Vielleicht sollte ich die Kontakte so einstellen, daß sich sich kurz vor dem oberen Totpunkt berühren...wie damals, ganz am Anfang.
Die Konsequenz : Sich selbst locker machen. An Nichts festhalten und von Nichts festgehalten werden.
Ja, erst dann kann ich den Abstand gewinnen, der mit der mir zu Verfügung stehenden Kraft den entscheidenden Zündfunken auslöst.
Erst dann läuft alles wie von selbst und ich brauche nicht schon wieder mit mitleidserregender Miene fragen:" Schiebst du mich an ? "

"Ich brauche kein Kontaktspray" denke ich mir und stelle dabei fest, daß ich meinen Glückskeks, den ich von Yogi bekam, nicht zerbrochen habe, bevor ich ihn aß.

Macht nix ! Ich brauche auch keine Glückskekse...


Arthur Dent Planetearth * - 22.11.00 at 12:43:01




1. schucan
2. gartenlaube
3. kellnerweg
4. savoy (mittwochs; nur total betrunken)
5. cafe zentral
6. cafe juridicum
7. mirja (cafe au lait)
8. axel (kein bier mehr? wodka! oh nein!)
9. hemmer kaffee-pause


göttingensis mo-fr, 1-9 * - 22.11.00 at 12:41:50




nachtrag:
kommentar des gastgebers zum weinflaschen-verschluß-set von tchibo für 15 DM:
oh cool, wenn nicht immer so geizig wäre, hätte ich mir sowas schon längst gekauft (wirklich wahr!)


göttingensis - 22.11.00 at 12:30:30




Trotz schwerer Krankheit an der Uni, wo ich allen Ernstes noch einmal ROMEO AND JULIET durchkauen muss. Gut, dass ich schon beim Abitur über das 'love concept' des Stücks geschrieben habe...
Gestern mit Eloise in FANDANGO, PRINZ-Preview, Karten gewonnen (sie). Ich: nach zehn Minuten eingeschlafen, aber nicht geschnarcht. Trotzdem unsere Meinung: der schlechteste deutsche Film seit, vielleicht, KONDOM DES GRAUENS. Wie konnte die Harfouch nur mitspielen, warum Lars Rudolph, Richy Müller? Moritz Bleibtreu! Alles schlecht, am schlimmsten die Musik, die Theatralik, das Ende, wobei ich fast gegen die Leinwand gerannt bin aus Wut. Die sollten sich alle schämen. Wenn jemand eine Person findet, dem dieser Schmonzette gefällt, der muss erst noch geboren werden. Unfassbar auch das Publikum. Vier Männchen hinter uns brüllen jedesmal CHRISTOP DAUM, wenn ein Kokain-Pack (sehr unrealistisch, ich habe solche Koks-Kügelchen noch nie gesehen) ins Bild kam. Schlimme Erfahrung. Nie wieder CINEMAXX-PRINZ-Preview. Und bestimmt nicht noch einmal in Essen.

***

HIPPI - die Bornstrasse ist nicht zu erlaufen, das trauen sich nur Einheimische. Auto sollte allerdings reichen. Bitte nur im Sommer. Dann hat das etwas von einem SIX COUNTRIES IN FIVE DAYS-Trip.

dan - wie gesagt: einmal probiert und nicht gemocht. Vielleicht weil wir zu der Zeit schon viel zu betrunken waren. Ausserdem waren es nur kleine Lines, während sich derjenige, der Eloise und mir sie ausgab, eine nach der anderen reinzog, von morgens bis abends. Aber er war auch betrunken, nichtsdestotrotz. Ich glaube aber, dass sie pseudo-aphrodisierend wirkt: king of the world-feeling. Und eine Freundin erzählte mir mal, dass ihr Freund sie immer nur auf Koks fickt, weil sie ewig zum Kommen braucht, er dagegen quasi impotent ist, wegen all der Drogen jahrelang. Das wäre alles.

Geehrter Herr Nickel, vielen Dank. Ich werde Ihren Tip probieren. Hier einer von mir: Cover Me Vol. 1 (A Tribute to Depeche Mode) - HOME von Alex Sacher, A QUESTION OF LUST von Dark Distant Spaces, BLASPHEMOUS RUMOURS von Seega, JUST CAN'T GENOUGH von C Project feat. Darin Huss, BEHIND THE WHEEL von Cut Rate Box fest. Kurt Harland, BLUE DRESS von Fishtank No. 9 feat. Christa Belle. Sagen Ihnen diese Bands etwas?

***

... und ich weiss nicht wieso, und ich wurde hier immer gescholten, besonders von FRENK und anna, aber ich mag immer noch viele Rödelheim-Produktionen. Ich meine, ich bitte Euch: SÖHNE MANNHEIMS? Etwa nicht gut? Doch!

***

... weder WAS ICH DAVON HALTE noch MEIN ESEL BELLA noch MESOPOTAMIA. In keiner Buchhandlung Bochums direkt erhältlich. Was sagt mir das?


TomTom Interim * - 22.11.00 at 12:29:32




geburtstagsparty; unsere geschmacklosen geschenke:

weinflaschen-verschluß-set von tchibo: 15 DM
wein-thermometer ebenfalls von tchibo: 10 DM
flasche rotwein von weinhandlung bremer: 12 DM
hemmer karteikartenset übersicht ö-recht von deuerlich: 24 DM

und wir haben uns damit nicht blamiert; nichtmal nen lacher geerntet.
stattdesen wurden wir freundlich mit krombacher/jever und wolfs-knabber-mischung bewirtet. dazu liefen die aktuellen charts als mp3s. gesprächsthemen: venus 2000; jurapolis (monopoly meets trivial pursuit mit juristischen fragen); warum wer wieviel verträgt und wer nicht; wo denn die ganzen frauen bleiben; bärenfell und kamin; warum man mit ner netten frau schwimmen geht, aber nicht mit ihr im auto mitfährt sondern auf dem eigenen fahrrad, obwohl man was von ihr will; warum man in der wohnung einen schal trägt (dumme frage an einen raucher, der ständig vor die tür geschickt wird); warum der neue studiengang "geo-wissenschaften" so toll ist; warum man in polen angeblich nicht nach äußerlichkeiten gehen kann; warum man immer doch nach äußerlichkeiten geht; was man unter "savoy-musik" versteht usw.

gut, dass da nicht mein geburtstag gefeiert wurde. irgendwann war die knabber-mischung alle und ich ging nachhause.


göttingensis - 22.11.00 at 12:23:24




1. "Frau2 sucht HappyEnd" (Ab 11.01. im Kino)


Mavie Hoerbiger * - 22.11.00 at 11:27:42




Frau getroffen. Interessant, habe den ganzen Abend schon gedacht, die guckt dauernd rüber. Manchmal merkt man das ja und an guten Tagen, in lichten Momenten, da stellt man sich dann ja auch einigermaßen geschickt an und vermasselt nicht sofort wieder alles. Im vermasseln bin ich ungeschlagener Stadtmeister aller Klassen. Ich beherrsche es wie kein Zweiter, Frauen, die Interesse zeigen, dadurch zu vergraulen, dass ich albern herumhopse, dauernd laut lache ( gerne auch, wenn es nichts zu lachen gibt, Hauptsache lustig ), pubertäres Gepose oder plump gespielte Coolness. OK, eine Rolle spielt man ja immer, erst recht vor Frauen und schon sowieso vor schönen. Ich aber habe mich schon einige Male dabei erwischt, wie die vermutete Interesse-Entwicklung bei einer Vertreterin des weiblichen Geschlechtes bei mir zu wenig imposanten Überspitzungen meiner normalen Verhaltensweisen geführt hat. Noch mehr reden, noch unverbindlicher tun, noch cooler bewegen. Was meist nach hinten losgeht und überhaupt nicht den gewünschten Erfolg nach sich zieht. Aber heute war das scheinbar anders. Wir setzten uns ( die Jungs und ich ) in eine Sitzecke am Tanzflur und wie das Leben so spielt: Keine 5 Minuten später setzt sie sich wie zufällig neben mich. Sie hat natürlich die obligatorische Anstandsfreundin dabei und redet mit ihr, braucht mich also nicht sofort direkt anzusehen. Logisch, dass hätte sie alleine ja wohl tun müssen und das war ihr dann wohl doch ein wenig zu offensiv. Und überhaupt: Wir sind ja zu dritt. Schade, stelle ich fest. Ihre Freundin, die sie mitgebracht hat, reicht an sie nicht heran, also jetzt mal rein Phänotypisch betrachtet. Wir sind halt auf einer Party und da ist das nun mal erst mal so. Ihre Freundin ist also nichts für meine Jungs. Ärgerlich, zu dritt zwei Frauen anzusprechen ist viel einfacher, als in die traditionelle 1:1 - Konstellation gezwängt zu sein. Und auch lustiger, wer mit wem, also wenn überhaupt, das ist ja schon ziemlich früh eigentlich klar. Aber jeder tut dann total unberührt und widmet sich den Schein wahrend genau demjenigen, den man eigentlich nicht ins Auge gefasst hat und wartet ab. Diese Abtastphasen sind toll. Diese Situation natürlich auch, aber schwieriger.
Letztendlich kommen wir über einen schlechten Song ins Gespräch, der gespielt wird und den wir beide nicht mögen und landen beim Thema Fernsehen.
Jaja, da laufen nur noch schlimme Formate. Formate, aha, sagt man wohl so jetzt. Volksverdummung. Aber es wird ja geschaut. Muss ja einen Markt dafür geben, die Privaten müssen ja Gewinne machen. Sonst liefe das ja nicht dauernd. Immer nur "Dohkschohs" , wie auch Lothar Matthäus jetzt erkannt hat, unten am Starnberger See, mit einem schicken Pulli um die Schultern und sich darum entschieden hat "Premiere World mir zu besorgen." Auch ein potentieller Dohkschoh-Gandidaht, der Lothar. "Mein nächster Gast heißt Lothar, 38, aus München. Er sagt, ihm ist zu viel Gequatsche im Fernsehen, seine Grammatik leidet schon darunter."
Sie findet das lustig. Ich auch und werde ein bisschen stolz.
Sie findet, wenn schon, dann "Nicole - Entscheidung am Nachmittag". Meine einzige Entscheidung in dem Zusammenhang allerdings war stets: Umschalten.
Hätte ich besser nicht gesagt, dann hätte ich jetzt bessere Karten bei ihr.
Ich sage, da laufen doch nur Vollproleten rum, alle ohne Zähne, mit ebensoviel Hirn, in bunten Pullovern und Hochwasserjeans. Das sollte sie überzeugen, so eine konstruktive Kritik.
Sie aber: "Ach, und was ist mit RTL ? Guck dir doch mal Bärbel Schäfer und Birte Karalus an."
Ich: "Also Birte Karalus hat meines Wissens nach eigentlich doch noch alle Zähne, oder ?"
Sie: "Sehr witzig, ich meine die Gäste. Die sind jawohl 10 mal schlimmer als bei Nicole."

Ich stehe nicht so auf numerische Steigerungsformen, das erinnert mich so an die abstrusen "Du bist aber noch viel mehr Scheiße" - Konteste während der Heimwege von der Grundschule:
A: "Du bist 20 mal so doof wie Frau Becker!" ( Frau Becker = Klassenlehrerin, nicht etwa Babs )
B: "Dafür bist du 30 mal so doof wie Ferdinand!" ( Ferdinand = Klassendepp )
A: "Und du bist alles 10 mal so oft wie ich!!"
Argumentation war schon damals alles.

Trotzdem finde ich sie schön, sie hat was von Denise Richards, dem neuen Bondgirl und dem "Wild-Things" - Biest.
Ich bleibe also in der Diskussion. Da ich ziemlich ratlos aussehen muss, wie ich da so gedankenverloren neben ihr hocke und im Geiste in meinen Grundschulerinnerungen herumstöbere, denkt sie wohl, sie hat mich argumentativ erlegt und schiebt nach:
Sie: "Also, das wirst du doch wohl jetzt zugeben müssen."
Ich: "Aber redaktionell hat Nicole nichts zu bieten."
Cooler Einwand.
Sie: "Bitte ? Wer hat denn das schon...wir sprechen über Talkshows. Hat Birte Karalus etwa redaktionell etwas zu bieten ?"
Sie scheint Birte Karalus und RTL im Allgemeinen zu hassen. Sie scheint ein Pro7 Fanatiker zu sein. Ob sie mit diesem Kofler von Pro7 ins Bett geht oder mit einem von diesen Medienpennern ?Würde mich nicht überraschen, auf dieser Party. Aber dafür sehr enttäuschen, denn Kofler ist in etwa 70, sie höchstens 21 und ich bin ja auch noch da.
Ich beginne zu vermuten, dass ihre Pro7-Symphatie eigentlich daher rührt, dass sie auf Andreas Türck abfährt, aber weiß, dass dessen Zielgruppe bei ca. 14 Jahren aufhört. Diese Blöße will sie sich nicht geben und versteift sich auf Nicole.
Ich unternehme einen Schuss ins Blaue:
Ich: "Dann findest du Andreas Türck wahrscheinlich auch toll ?"
Sie: "Ja, allerdings. Zumindest besser als die Mumie Hans Meiser oder diesen neuen, Oliver Geissberg oder wie der heißt.
Frontal. Wieder ein direkter Schuss vor den RTL-Bug. Ich überlege kurz, ob ich eigentlich der Anwalt von Marc Conrad und seiner RTL-Bande bin. RTL ist immerhin Marktführer. Aber das zu diskutieren würde jetzt wohl zu weit führen.
Ich daher: "Also komm, dieser Milchbubi hat ja wohl gar nichts drauf."
Sie: "Bist du irre ? Das ist der einzige, der sich auch mal über seine Gäste lustig macht, bei dem ganzen Wahnsinn, den die da immer erzählen."

Ach so, nur weil Kollege Türck ab und zu kichernd vor der Kamera zusammenbricht ist er jetzt also der tiefgründige, der den Finger in die Wunde legt ? Der die totale kritische Distanz zu seinem Job hat und mit dem Alles-nicht-so-ernstnehmen-Syndrom die Zuschauer rächt ?
Wir machen ja nur Spaß!
Ich würde ihr gerne eine Menge sagen, zum Beispiel über Talkshows und Pro7, über ihre naive Betrachtungsweise durch die Andreas-Türck-Fanshop-Brille, aber es kommt ein Pet Shop Boys Song und ich frage statt dessen, ob wir nicht tanzen sollten.
Sie: "Dazu ? Nee, danke."
Was sie nicht dazu sagt: Und wenn du meine Einstellung zu Talkshows nicht teilst werde ich sowieso zickig und tanze gar nicht mehr. Jedenfalls nicht mit dir.
Kann ich mir denken. Da reagiere ich natürlich standesgemäß cool mit einem Achselzucken und erhebe mich eben alleine.
Was ich nicht dazusage: Wer die Pet Shop Boys nicht als Partygötter verehrt, der hat es einfach nicht geschafft.
Sie guckt mir kurz hinterher, meine Jungs auch. Ich aber fühle mich wie Major Tom und verschwinde ohne mich umzudrehen im grenzenlosen Universum dieses Songs.
Sie hieß Katja und war wirklich schön. Eigentlich schade. Und zusätzlich noch schwere Vorwürfe von den Jungs, du hattest sie doch quasi schon, du Idiot.
Scheißabend.
Kleiner Trost: Denise Richards fände "Nicole am Nachmittag" sicher beschissen.
Und frag mal Lothar Matthäus.


Philipp van Orten momentan Köln * - 22.11.00 at 11:24:21




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MARiO - 22.11.00 at 11:11:20




@ TOMTOM: Eine wunderbare Ergänzung - die Leitkulturen verschiedener Abschnitte der Bornstraße. Das bekommt man natürlich nicht mit, wenn man nur in der U 46 unten drunter durchrauscht Danke!
Und @ CORVUS: Im Freak Out gab es damals sicher Stifts-Pils aus Hörde, stimmt´s?


HIPPI , Stuttgart * - 22.11.00 at 11:08:02




Lieber Eckhart Nickel,
Sie als Bernhard-Scholar wissen das doch bestimmt:
Wo liegt Utzbach?
Freundlichst,


TAR NY * - 22.11.00 at 01:38:02




Lieber tomtom,

obwohl mir die Sache doch sehr nichtig erscheint, möchte ich kurz etwas richtig stellen:

Den Zusammenhang zwischen Ihnen und dem Rauschgift Kokain knüpfte ich völlig intuitiv. Weder war der Grund dafür ein ungenau geleser Text, noch etwas anderes der Art. Viel mehr spekulierte ich darauf, dass Sie aufgrund Ihrer (vermeindlichen) Drogenerfahrungen schonmal Kontakt zu Kokain hatten und bat deswegen um ein Kommentar.

Gute Nacht


dan goettingen * - 22.11.00 at 00:49:55




Lieber MARiO, ich hätte gerne wieder die Möglichkeit, (mindestens) meine Texte auszudrucken. Mit dem Rahmen sah das doch sehr schön aus!


GüTeE - 22.11.00 at 00:25:54




Das SIGURD dürfte wohl einer der makabersten Orte sein, die ich kenne. Ursprünglich gehörte der WW II - Bunker zu einer langen Kette von Befestigungswerken entlang des Rheins, deutsches Pendent zur berühmteren Maginot-Linie. Von außen unscheinbar, größtenteils überbaut, führt ein kleiner mit Stahltoren bewehrter Eingang durch einen ca. 30 Meter langen Korridor ins Innere. Im ehemaligen Wachraum, direkt nach dem Eingang, befindet sich eine Garderobe, alles nur schwach beleuchtet durch vergitterte Glühbirnen an der Decke. Überall mit weißer Farbe auf den grauen Beton gepinselte militärische Abkürzungen, die dem Laien jedoch kryptisch bleiben. Hin und wieder finden sich auch noch emaillierte Schilder in gothischer Fraktur, "Meine Ehre heißt Treue", lese ich auf einem. Als ich das Sigurd zum ersten Mal betrat, hatte ich den feucht-kalten Geruch der Bunkerluft erwartet, doch zu meiner großen Überraschung ähnelte das Klima, dank moderner Belüftungstechnik, eher dem in einem australischen "Dug-Out". Im mit Laminat ausgelegten Separée prangen die kitschigen Zeichnungen, offenbar gelangweilter SS-Männer von den Wänden, durch indirektes Licht aus umlaufenden Aluminiumleisten beleuchtet. Die Darstellungen erinnern irgendwie an Panoramabilder des ebenfalls untergegangenen Arbeiter-und-Bauern-Staates. Kühne germanische Recken, mit feisten, Kopftuch tragenden, Weibern an ihrer Seite, beim Einbringen der Ernte, unter einem wolkenlosen Himmel, der blauer nicht sein könnte. Stolze uniformierte Gestalten am Horizont, Glaube-Liebe-Hoffnung. Ich betrachte meine perfekt manikürten Finger und mir fällt ein, daß ich seit gestern Abend nichts mehr gegessen habe, abgesehen von einer Brezel am Hbf-Düsseldorf heute morgen. Insofern sollte ich mich nicht darüber wundern, daß ich bereits ziemlich betrunken bin, owohl ich vergleichsweise wenig Cocktails hatte. Momentan einen "Leap Year", ein wirklich klassischer Drink, im Jahre 1928 von Harry Craddock, damals Keeper im Savoy in London, aus Vermouth, Grand Manier, Gin und Zitronensaft, kreiert. Marc, mein Begleiter mit der weißen 60er-Jahre mäßigen Nehru-Jacke, trinkt Martini D'Oro und jedesmal, wenn er nach seinem Glas greift, fällt mein Blick auf seine "Chrono Amplificator" von Bulgari. Ich gebe zu, ich bin neidisch, sehr sogar. Dezent weht der jungle-sound von unten hoch. Über der Bar hängt ein Spruch aus einem Kubrik-Film: "Die Toten wissen nur eines, daß es besser ist, am Leben zu sein". Während ich das lese, muß ich an Splittergruppen schwerbewaffneter St. Georgs Pfadfinder denken, die in ihrem Pritschenwagen Schwarzwälder Schinken und Hustensaft in die Ardennen schmuggeln, auf der Stoßstange steht: "Thank you for shoppin".


P. Aristide - 22.11.00 at 00:11:33




Weder Kabinett, Spät- und Auslese, Beeren- und Trockenbeerenauslese noch Eiswein, nein kein Q.b.A oder V.D.Q.S: Nachlese!
Riechst Du was? Nein! Wie ist die Farbe? Passen die Buchstaben? Laß die Worte auf der Zunge, schmecke und genieße sie. Das dunkle Rot gibt Rätsel auf! (Im Prinzip bin ich kein Freund dicker Rätselhefte und schlanker Zeiträtsel, ALWO. your smilycuntfuckingtext is mühsam to entziffern after a long Arbeitstach mit Nachmittagsschwer . , denn nicht nur der Bart: auch die grauen Zellen werden grauer!??)
Lieblich verspielt die Aspera. (Der ältere der Zwillingsbrüder gab an mit seiner Maico!! In Bremen überholten sie wartende Autos auf dem Mittelstreifen und zwischen den Straßenbahnschienen. Maurerbruder's Zündapp- Prospekt; die reale Maschine erbte der jüngere Bruder. Heimlich fahren zwischen sommerlichen Kornfeldern und im Wald: 'Angst' und 'good vibrations', von wegen der äh Pubertät. Ich kaufte eine graue, gebrauchte Kreidler, wurde damit aber nicht glücklich! Meinem Cousin zeigte ich das Haus im Moor - ein Onkel wollte es für uns mieten. Wir planten, dort mit 'der Band' zu proben. Kurz vor N. geht der Motor aus, und wir schieben die Karre zur nächsten Telefonzelle oder kaufen Benzin. Sonntags?
Der potentielle Schlagzeuger war erst 16 Jahre alt, fuhr aber einen blauen Käfer. Damit durfte er seine Eltern im Krankenhaus besuchen. Eines Nachts fuhren wir zum Haus. Kein Licht, auf einem Hocker zündeten wir sehr viele Kerzen an. Einige hatten womöglich Schlafsäcke mitgebracht, und es wurde H. geraucht, 'geturnt'.
Einmal suchten wir die nahe Gaststätte auf - mitten im Moor! - und dort gab es eine Jukebox!! Vielleicht drückten wir das einzig Annehmbare: 'Marmor, Stein und Eisen bricht'? Nein, es gab auch einige englische Titel.)


GüTeE - 22.11.00 at 00:11:17




Das beste an Heimweh ist der Satz:

am meisten vermisse ich meine Freunde.

Neckarauennebel um 4h morgens schmecken, unten an den Haengen auf dem Weg zum Bismarkturm? Sie kuessen ins Haar - einfach der Koenigstuhlkuss, seufzen mit Absicht.


Sasa nickt * - 21.11.00 at 23:53:02




Lieber Deadly M.: Bratäpfel: nein. Sodbrennen. Glühwein: neinnein. Kopfschmerzen. Frauenfüße: jajaja. Ohnehin. Aber der November, wie er ist, gefällt, wie Frank aus meiner Heimat Frankfurt auch bestimmt, gerade durch einen Film wie The Virgin Suicides, der nur in diesem Monat wirklich passt mit seinen frühen Morgenszenen, dem Erwachen im Gras, dem tauben Dämmerlicht der Sommerexzesse, wie Kirsten im Dunst. Und Air, nach dem Film noch besser.
Und, TomTom, ich höre gerade eine Platte, die, so glaube ich, zu Begeisterungsstürmen hinreissen sollte: Moodymans "Forevernevermore", so etwas hat die Welt noch nicht gehört, der Meister des nicht beginnenden Discostompers, unfaßbar gut, Detroit im November.
Sasa, das ist wahrlich super. Wie sonst nur Heidelberg am Morgen, irgendwo auf dem Schlosswolfsbrunnenweg trunken abwärts.


Eckhart Nickel Heidelberg * - 21.11.00 at 23:28:56




°
BILJANA SRBLJANOVIC schreibt in ihrem stueck DER STURZ ueber den serbischen nationalismus. selbst die jetzt regierende opposition warf ihr vor, nur der provokation wegen zitate von MILOSEVIC zu benutzen. niemand merkte, dass sie eigentlich aus MEIN KAMPF stammten. JOVAN denkt immer nur ans wichsen und an fotzen.
°
mit LANZAROTE heute abgeschlossen; werde nicht dahin verreisen. lieber hier vereisen.
°
freue mich auf HAMLET mit HAWKE.
°
und immer immer wieder in dieser zeit alles von NENEH CHERRY.
°
irgendwann mit CHLOE bald DIE MEDIOKREN. sie wird verstehen. mich.


FrenkFrankfort ffm * - 21.11.00 at 21:42:24




super natuerlich


Sasa - 21.11.00 at 21:12:29




Und trotzdem, schoen, dass du dabei bist, ALWO


Sasa dem der loop, so wie er gerade istupper gefaellt * - 21.11.00 at 21:11:50




wo ich bin, da ist ghetto.

JDM


göttingensis - 21.11.00 at 19:59:09




Nix durchgemacht. Obwohl als JCDenton unterwegs Ambrosia sicherzustellen, sind es an einem Montagmorgen nicht die Übermüdungserscheinungen lichtkugelreflexblitzgeschädigter limbischer Zerebralstrukturen, die sich noch auf dem Schreibfeld des Loop entluden, sondern der sich in meinem Besitz befindliche Paris Island-US-Mariens-Drill-Sargent - reinkarniert in 210 weißgerahmte Plastikkubikzentimeter der Marke CRONO 2000 (Quarz), betrieben durch eine Varta Alkaline V 1500 PX Mignon - der (Memoryhelp: Sargent) mich Mont.-Frei. jeden Morgen mit einem sanften "Tdlibilibilib(!)... ....Tdlibilibilib(!)... ...Tdlibilibilib(!)... ...Tdlibilibilib(!)" weckt.
Päck!
Hau ich ihm dann auf die Schräge. Öfter muß er mich nicht anmachen, damit ich ihn ausmache.
Arbeit, mein lieber GüTeE.
Arbeit, Krieg & Liebe treibt die Leut früh aus den Betten (und Kühe, wie Du vielleicht schreiben würdest, und recht hättest Du, aber dann kommen die Mütter und Väter und melden die Kinder für die Liste an, dann die Krankenpfleger zwecks Patienten, Provinzkinder die in die Stadt aufs Gymmi gehen und mit dem Bus allein schon eine Dreiviertelstunde unterwegs sind und so weiter, und am Ende haben wir jede einzelne Vogelart angemeldet von den derzeit sich dazu berufen wähnenden Ornithologen...
Jajaja, das mag sein und meintwegen alles stimmen, aber in Marmor kann man das alles dann nicht mehr meißeln und deshalb schreib ich hier nur "Arbeit, Krieg & Liebe treibt die Leut früh aus den Betten" und lass den Rest weg.)


ALWO Ffm * - 21.11.00 at 19:13:10




Generation Celebration


Holger Speckhahn - Berlin * - 21.11.00 at 18:28:08




...
Es ist schier egal, in welchem Haus man sich befindet, in jedem gibt es beispielsweise diese Boutiquen-Ecken. Da hängen die speziellen Marken und auch die, die gerne welche sein würden.

Setzen wir uns die Ecke einer dieser Ecken und schweifen mit einem Panoramablick (aus Männersicht) durch eine dieser Abteilungen. Hier quält sich eine etwas übergrössige Frau in eine dieser Stretch-Jeans. (Sieh an, die Alte hat nen neuen Lover, was? Na, hoffentlich ist der nicht Vegetarier, die sieht ja aus wie ein frischgeschnürter Rollbraten.) An einem Rondell mit Oversize-Hosen, in allen grünoliv bis olivgrünen Schattierungen steht unschlüssig eine sehrschlanke Anfangszwanzigerin. (Guck mal die! Zaunlattendürr! So wie die aussieht hat die noch nicht mal die Chance auf den Sanitätsdienst bei der Bundeswehr. Aber hier einen auf Kampfhose machen. Will wohl hier in diesem Kaufhaus, hier an diesem Kleiderständer, die Wehrgerechtigkeit zwischen den Geschlechtern durchziehen, Emanzenzippe!) Sie kommt aus der Umkleide nach draussen und begutachtet sich vor einen Spiegel, sie scheint zufrieden mit dem, was sie sieht. (Hättste nicht gedacht, daßde nun gar kein Arsch mehr hast, was?! Tja, Kleine etwas Speck an den Rippen könnt dir nicht schaden). Dort drüben fährt soeben eine Business-Frau die Rolltreppe hoch. (Was will denn die hier? Hat sich wohl verfahren, auffer Rolltreppe! Typisch Frau!) Eine junge Frau, zwei Kinder an der Hand, beguckt sich Designer T-Shirts. (Genau so sind die Weiber, zu Hause den Kitt aus den Fenstern fressen, aber hier das hart verdiente Geld ihres Mannes vershoppen.) Aus einer Umkleidekabine kommt eine junge Frau, sie trägt ein sehr schickes "kleines Schwarzes". Ein älterer Herr geht auf sie zu und wirft einen prüfenden Blick auf das Preisetikett, allerdings nur ganz kurz, schon umarmt und küsst er sie. (Na, Macker, nimmt dich ganz schön aus, das Gör?! Naja, kann man schon ab und zu was springen lassen, wenns einem einmal im Monat besorgt wird, was?) Eine Sehrblonde im Sexymini stakst über den Teppich. (Hoppla! Der würd ich gern was aussuchen! Na wie wärs mit ner Anprobe?) In den Augenwinkeln unseres Panoramablicks verschwindet eine Mittdreissigerin mit Unterwäsche in der Hand in einer Kabine. Der Vorhang bewegt sich. Er verrutscht etwas und lässt einen Spalt frei. (Jetzt aber! Wollen doch mal sehen, was das zu sehen ist! Lecker Hintern das. Viel sehen kann man ja nicht, aber das was man sieht! Ohlala! Was macht sie denn? Hat sich ja ausgezogen. Aha, Unterwäsche. Hä?! Die hat doch schon welche an? Will die klauen? Zieht sich einfach die neue Wäsche an, das Kleid wieder drüber und verschwindet mir nichts dir nichts? Ganz schön raffiniert. Als Mann würde man sich ja sowas nie trauen. Ging ja eh nicht. Welcher Mann probiert schon Unterwäsche an?! Die gibt's doch beim Aldi, 10er Pack, 3,99 DM. Lohnt gar nicht das Risiko. Nette Titten hat sie ja, das muß man ja zugeben. Sieht komisch aus, so zwei BHs übereinander. Und wenn sie sich so dreht, und man nur ihren Hintern sieht von draussen, da möchte man doch ... Ups!) Die Frau zieht den Vorhang zu. (Scheisse.) Kurz darauf öffnet er sich wieder. Die Frau hat sich die Unterwäsche über den Arm gelegt und ruft: Schatz, ich bin dann fertig! (Verdammt! Das ist ja meine Frau!)
...


MacKeith *shoppen* * - 21.11.00 at 17:27:38




°
magda arbeitet jetzt beim NS-ZWANGSARBEITERFOND. sie muss alten ex-deutschen juden aus amerika die zahlungsformalitaeten am telefon erklaeren. und diese alten menschen sprechen tatsaechlich dieses stakkatomaessige deutsch-jiddisch, wie man sich das so vorstellt. ab und zu laesst magda dann ihr eigenes juedisches vokabular einfliessen. "sie machen mich jetzt ganz meschugge", wenn die leute zu schnell zwischen den diversen sprachen hin und her wechseln oder "ich denke das ist nicht ganz koscher", wenn die neu-amis schneller und ohne viel buerokratie an ihr geld gelangen wollen. zum schluss der gespraeche schliesst sie dann immer freundlich mit einem "shalom" ab und die biologische loesung ist ihre sache nicht. sagt sie.
°


FrenkFrankfort ffm * - 21.11.00 at 17:14:07




The Stone Roses: The Remixes. Kaufen. Heute noch.


docgonzo ,sich vor dem plattenspieler verneigend * - 21.11.00 at 16:58:48




sehr schön@ Taxifahrer und an HIPPI.
Übrigens befand sich unweit von Hoesch-Phoenix früher das legendäre "Freak Out". Dort hörte man alle Platten der älteren Geschwister, schenkte billiges Bier aus und spielte gut Kicker. Irgendwann in den Achtzigern hat man es geschlossen und die Stammgäste haben sich umgebracht oder leben seither in der Kanalisation. Dortmund mon amour.
*
HundM

H & M Kurfürstendamm. Ich mag keine Läden für Damenoberbekleidung oder Damenoberbekleidungsabteilungen in Kaufhäusern. Damenoberbekleidungsabteilung ist ein ziemlich schönes Wort. Allerdings klingt es nicht nach Damenoberbekleidung, sondern mehr nach Vergaserverdichtung oder so etwas. Egal.

Zurück zu Damenoberbekleidungsgeschäften. Als Mann ist man dort gezwungenermaßen und mit seinem jeweiligen und ganz eigenem Ich-bin-nur-mitgegangen-Gesicht, wobei dieses je nach Alter, Herkunft, Bildung und Geist sehr unterschiedlich ausfallen kann (das ist allerdings ein ganz anderes Thema). Um euch noch einmal plastisch die Situation in einem Damenoberbekleidungsgeschäft und insbesondere in einem H & M-Laden vorzumalen: junge und jüngere Frauen ziehen lilaorange Strickjacken aus den dichtgepackten Strickjackenständern und prüfen sie gegen das fahle H & M-Licht. Es gibt Einzelsucher, die zwischendurch in ihr Handy raunen, dann die Doppelkäuferinnen, die sich gegenseitig ein Stehtdirgut versichern und Dreimädchen, die aber nur gucken und viel kichern und eine davon ist doof. An der Kasse steht immer eine kleine Schlange aus jungen Mädchen, die in der einen Hand ihr kleines Glück aus Stoff tragen und in der anderen Hand die Citibank-EC-Karte schon vorgekramt halten.

Ich finde es obszön dort. Als würde man einem Geheimnis jeder Frau ungebührlich nahetreten. Als würde man heimlich in die Kammer des Zauberers schleichen, der nachts aus einem Zentner Fleisch eine schöne Prinzessin zaubert. Auf diesen Kleiderständern hängen doch nur diese lächerliche Stoffetzen, die immer 29,90 oder 39,90 oder 59,90 kosten. Aber wir wissen doch, daß sie sich später in die Gewänder der Prinzessin verwandeln, und wir werden niederknien, um den Saum ihres Kleides zu küssen. Aber man mag es so wenig glauben, daß es genau dieser Stoff ist, aus dem die Träume sind.

Deshalb gehe ich sehr ungern in Damenoberbekleidungsgeschäfte.


Corvus Berlin * - 21.11.00 at 16:58:17




den wodka auslachen: "du sau kriegst mich nicht kaputt!"
am nächsten morgen lächeln und denken: "zumindest nicht endgültig, versager!"
und was man behauptet, muss man auch stets unter beweis stellen.
stößchen !
wohlsein !
prösterchen !

es ist alles beim alten, nur weiter unten.

und barbourjacken gibt es erstaunlicherweise auch für menschen über 2m.

JDM


göttingensis - 21.11.00 at 16:30:28




"Hab Sie gefunden! Melde Dich unter Hamburg 22486." Auch nachdem dritten mal Play hatte sich die Nachricht nicht verändert. Aber was nun? Der Wahrheit wirklich in die häßlichen Augen schauen, oder doch kneifen.
Ja weglaufen, dass war zweifels ohne eines seiner ganz großen Talente.

4 Min. später fand er sich, unterbewußt von seinem Tempo beeindruckt, welches er sonst nicht einmal beim Beischlaf aufbrachte, am Frühstückstisch wieder. Das Licht der Morgensonne in dem Glas Burbon welches nun, wie schon so oft, seine schlanke Hand zierte. "Scheiß auf Kaffee!" Für das was jetzt folgte konnte er alles gebrauchen, nur keinen klaren Kopf. Ausserdem bestand ja auch noch Hoffnung darauf, dass der leidliche Schmerz des Rasur-fauxpas durch den Alkohol gemindert wird. "Wasser der Götter" hatte sein Vater immer zu Whiskey gesagt. Und tatsächlich, auf nüchternen Magen entfaltete sich schnell die Magie, die schon so manchem Hobbyzauberer erst die Sucht und später ewige Ruhe brachte.
Er hatte Vorbereitungen zu treffen. Es würde Zeit und Geld in Anspruch nehmen, mit beidem war er bestens ausgestattet. Doch als Allererstes mußte er auf schnellsten Weg zurück nach Deutschland.


dan goettingen * - 21.11.00 at 16:14:02




Gestern per Post, dank Amazon:
DAFT PUNK - One More Time
Etienne De Crecy wird ab sofort bei der Olympiade-Medaillenverleihung vom höchsten Platz gestossen. Die sich brechende Stimme, Cher nicht unähnlich, der treibende Beat, die Daft Punk-üblichen Loops. Göttlich, wenn auch ein ganz klein wenig sanft. Aber für die Hartgesottenen gibt es ja den Remix, der nicht auf der Maxi ist.
Und:
LUCY PEARL - Don't Mess With My Man
Eloises und meine Erinnerung an endlose Nachmittage auf Samui, die zu heiss ausfielen, um am Strand zu liegen. Stattdessen MTV ASIA und Helmut Krausser und Stephen King im abgedunkelten Chalet.

Anna - nicht nur der Himmel. Das Bier. Und die Horrorstory. Und die arg bangen Gefühle davor. Und die Orgasmen währenddessen. Und: the aftermath. Komm bloss hierher. Am besten vom 08. bis zum 10. Dezember. LUMEN plus Party in Dortmunds Ex-Single-Tanzcafé. Mit Peaches.

HIPPI - eins hast Du bei dieser exzellenten Beschreibung vergessen: die Bornstrasse, die hinterm Bahnhof beginnt und sioch durch die gesamte Nordstadt zieht: zuerst ein paar Pornokinos, dann das spanische Viertel, dann das portugiesische, das Centro Cultural, wo es die besten Gambas im Ruhrgebiet gibt, Juan Carlos von den Wänden strahlt, Damen Kaffee trinken und Karten spielen, während ihre Männer sich dem Dart widmen; dann die Telefonierläden, schliesslich das Türkenviertel. Und irgendwo dazwischen das Tonnenhaus, dieses hässliche Ungetüm, wovor allabendlich Polizei auffährt, und auch Gerichtsvollzieher.

JDM - blau natürlich. Aber beides ja schlicht passé und auch ganz schlecht. Und ich scheitere bei dem Versuch, mir einen Überzweimetergrossn in einer Barbourjacke vorzustellen. Mail! Und viel Glück - jetzt gerade.

Sebastian - als ich die elfte Klasse an einer privaten katholischen Jungenschule in Baltimore absolvierte, hatte ich da Ethikunterricht. Meine Lehrerin betonte Kant ungefähr so, als ob ein Brite 'can't' sagte. Vor versammelter Klasse meinte ich sie berichtigen zu müssen und sprach ihn deutsch aus: die Lehrerin errötete, die Klasse brüllte. Dumm gelaufen. Und beide, die Lehrerin und ich, lernten etwas dazu.

Dan - hättest Du mich öfter und genauer gelesen, wüsstest Du, dass ich nie von Kokain gesprochen habe. Ich habe mich immer auf Amphetamine bezogen. Immer.

Heute abend: FANDANGO. Gestern: GREAT EXPECTATIONS. Was sonst? Und dazwischen Thomas Pynchon.



TomTom sick@WR200M * - 21.11.00 at 16:10:58




Vielen Dank, andrea. Unisex also...

und tomtom, sagen wir es mal so: Ich hattes es mir irgendwie gedacht.


dan goettingen * - 21.11.00 at 16:03:14




GESTANDENE HERREN -Folge 6.21-

Aber nachts, zurück in O., lag ich noch lange wach und überlegte, wie es weitergehen sollte. Am nächsten Morgen, es war einer dieser verschlafenen Sonntagmorgen, ließ ich mir dann von der Auskunft seine Privatnummer in Angelmodde geben und rief ihn einfach an. Jetzt hieß es am Ball bleiben. Ob ich ihm meinen Traum erzählen dürfte? Also, ich hätte schon im Dunklen gelegen, da wäre ganz leise die Tür aufgegangen, ein kurzer Lichtstrahl, und eine Gestalt hätte sich hereingeschlichen. Ein Mann. Dann hätte ich Kleider rascheln gehört und nackte Füße auf dem Parkett. Meinen Ex-Freund (welchen eigentlich?) hätte ich im Verdacht gehabt, dem wäre so etwas zuzutrauen. Er hätte meine Kuscheldecke leicht angehoben und sich vorsichtig neben mir ein wenig Platz verschafft, um mich gleich darauf auf seine Brust zu ziehen. Tatsächlich ein nackter Mann, aber ziemlich stachlig und schon deshalb ganz sicher nicht mein Ex. Und als er mir das Nachthemd über den Po geschoben und begonnen hätte, mich dort zu streicheln, hätte ich ihn natürlich sofort erkannt: Niemand anderen als meinen persönlichen Goldschmied! - Ach, Kind, meinte dieser, was ich aber auch für Sachen träumte! - Wenn er mich noch ein einziges Mal als "Kind" anreden würde, würde ich ihn nur noch "Opa" nennen! Also, mein Traum-Mann hätte entgegen seinem vielversprechenden Einstieg leider keine Anstalten gemacht, mich auch nur zu küssen, was ich ja wohl hätte erwarten dürfen. Und als ich es selbst versucht hätte, hätte er nur ungnädig den Kopf weggedreht. Als ich dann aber ziemlich enttäuscht ganz von ihm gelassen und ihm den Rücken gezeigt, sogar ein wenig geheult hätte, hätte er das wohl auch wieder nicht mit ansehen können, mir das Nachthemd -diesmal gegen meinen hinhaltenden Widerstand- vollends über den Kopf gezogen und mich von oben bis unten mit Küssen bedeckt. Bis wirklich ziemlich tief unten. Um sich wie ein ertappter Sünder sofort anschließend wegzustehlen, nicht einmal mehr seine Kleider wieder aufzunehmen und so schnell zu verschwinden, wie er gekommen war.

Mein Gesprächspartner wurde ziemlich wortkarg, und ich wußte instinktiv, daß ich ihm da jetzt ein ziemlich süßes Gift ins Herz gepflanzt hatte, und daß er sicher noch manche Nacht lang meinen Traum würde zuende träumen müssen. Ich fühlte mich fast verpflichtet, mich für diese Intimität zu entschuldigen: Schließlich wäre ich doch neulich (gestern war das!) so etwas wie seine Freundin geworden und er mein väterlicher Freund, und da könnte man doch miteinander auch schon einmal über solche Dinge reden. Ob er denn nie solche Träume hätte? - Den "väterlichen Freund" fand er wohl fast so schlimm wie den "Opa". Dann sollte ich doch lieber Lambert zu ihm sagen. - " ´Lieber Lambert` oder lieber ´lieber Onkel Lambert´?", zog ich ihn noch einmal unbarmherzig auf. Ich fand, der Name paßte zu ihm; und ob er eigentlich tatsächlich ziemlich stark behaart wäre? - Zugegeben, eine etwas seltsame Frage, aber durchaus zu erklären: Er hatte mich nämlich an die Lambertikirche erinnert, an ihren Turm am Prinzipalmarkt in Münster, rank und schlank, auch schon ein bißchen grau und verwittert. Aber eben über und über von oben bis unten mit kräuseligem gotischem Maßwerk verziert. Jedenfalls hatte der Mann in meinem Traum sich so angefühlt. Bei den jungen Männern, di ich bis dahin gehabt hatte, hätte so etwas mich eher gestört, aber bei einem so ausgewachsenen Exemplar von Mann wie Lambert fand ich es irgendwie angemessen.

FORTSETZUNG FOLGT!


Lana Hoff , Göttingen * - 21.11.00 at 15:59:01




@ andrea: ich bin ja dafür, MARiO kauft sich das Grimmsche Wörterbuch zwecks Knebelung gewisser Themen.


GüTeE - 21.11.00 at 12:59:28




Andrea klärt auf:

(...)
Axel: Was'n das?
Elke: Das, mein Lieber, ist der *reine* Wahnsinn. Bullpower! Das benutzen die Farmer in Texas, 'n Stimulierungsmittel für Zuchtbullen. Man sprüht das den Viechern in die Nase, und prompt werden die geil und liefern massenhaft Samen.
Axel: Ah? Na und?
Elke: Das Zeug ist der neueste Drogentip in der Szene. Das wirkt nämlich auch bei Menschen! Die Leute in Frisco sprühen sich das gegenseitig in die Nasen und dann geht's tierisch auf'n Törn.
Axel: Also... ich weiß nicht...
Ich... ich meine... wie wirkt das Zeug denn?! Ist das was halluzinogenes oder was?
Elke: Keine Hallus. Du wirst nur geil. Tierisch geil. Das Großhirn setzt aus, und du bist nur noch Schwanz!
Axel: Also... so'n bißchen Großhirn ist doch gar nicht schlecht, oder?
Elke: Beim Sex stört's nur.
(...)
Grundlagenforschung bei: Ralf König "Pretty Baby"
***
Der Duden kennt kein Kontaktspray. Wie gut, daß es Comics gibt.
***
Wie werden eigentlich die Themenknebel ausgesucht? Arbeitet Mario die in Eintreffreihenfolge der Lesermails ab? Schlägt er mal den Duden auf und deutet wo drauf (fällt diese Woche flach)? Oder Brainstorming? Mind-mapping? Saufen mit Freunden? Gibt er ein Wort in eine Anagrammaschine im Netz ein und sucht sich die schönste Buchstabenverdrehung aus? Veranstaltet er mit seiner Fachschaft konspirative Gläserrückenabende? Hat er einen schwarzen Zylinder vor sich stehen, dann greift er mit lässiger Gebärde und kunstvoll gelangweilter Miene linkerhand in den Hutraum, einen der kleinen Zettel zu fischen, und der enhält dann das frisch gekürte Wort? Dann wirft er sich den weißen Schal über die Schulter, tritt zum Fenster und entleert all die Verliererwörter in den stürmischen Leipziger Novemberwind, da wehen sie dann über den Campus, tanzen wirbelnd in den Betonecken und werden von neugierigen Studenten aufgelesen, die auf ein Jobangebot hoffen oder auf eine Telefonnummer, deren Eigner weiblichen Geschlechts ist. Voller Hoffnung fangen sie den kleinen Zettel, betrachten ihn stirnrunzelnd, und lesen das eine Wort, das darauf steht, das Verliererwort: "Musicbox" vielleicht, "Lesezeichen" oder "Fischerchöre". Die meisten zucken die Achseln und entlassen das Wort wieder in ihre windige Freiheit, bis es in einer Pfütze aufschlägt, das Papier sich vollsaugt und die Tinte verblaßt im Winterregen. Einige wenige stecken es vielleicht in ihre Manteltaschen, um es beim nächsten Naseschneuzen mit dem Taschentuch wieder hervorzuholen und sich zu erinnern, wie das Wort zu ihnen fand. Sie grinsen, finden es kurios, ein Wort zu fangen, kurios wie der Mann mit den Zylinder, der oben am Fenster steht und beobachtet. Vielleicht bauen sie es auch in einen Liebesbrief ein oder schicken es an den loop.



andrea ffm * - 21.11.00 at 12:46:22




Wie das damals mit Ben war? Ach laß mal, die alten Geschichten. Jaja nerv nicht, ich erzähl es ja schon. Also, der Ben, das war ein ganz Süßer, so ein ständig Verwuschelter mit blauen Unschuldsaugen. Und den wollte ich. Lach nicht so blöd, ich war doch auch mal jung. Also, der Ben kam dann irgendwann bei mir vorbei, ich wohnte noch bei meinen Eltern und er schellte, stand da und wies stolz auf einen ziemlich kümmerlichen Haufen Altmetall auf zwei Rädern. Das sei seine neue Maico, sagte er und machte tolle Leuchtaugen. Sie sei ein ziviler Eintopf. Keine Ahnung, was das heißen sollte, aber ja, Maico hieß die wirklich, nein, die bauen nicht nur Ventilatoren. Also, kann ich jetzt weiter erzählen? Wir dann los, so in die Eifel, ich die Sozia ganz eng angeschmiegt. Natürlich beide ohne Helm, er wegen Image, ich wegen Haare. Du kennst ja die Eifel, Kurve, Gerade, Kurve und Feldwege fürs Trailfahren. Wie heißt das heute? Offroad also, danke. Ehrlich gesagt, ist mir das Mopedfahren ja immer ein Greuel gewesen. Warum ich trotzdem mitgefahren bin? Na, Du stellst ja dumme Fragen. Natürlich wegen der obligatorischen Panne, weswegen denn sonst. Wir flitzten dann so durch die Eifelkäffer, ich immer fest an ihm dran und meine Nase tief in seinen Schal gesteckt. Mhhh, der roch so gut, so eine Melange aus Leder und Tabak und Maico und After-Shave. So wie mein Ben halt riechen muß. Wie ein Mann halt so riecht? Sei nicht so prosaisch und erspar mir Deine Klischees, das ist immer noch meine Geschichte. Na jedenfalls, Du kennst ja das Eifelwetter, Sonnenbrand und nasse Füße gleichzeitig. Wetterwendig halt. Und kaum kamen die ersten Regentropfen, da wars schon aus mit der Maico-Herrlichkeit. Der angeblich so tolle Eintopf hörte sich plötzlich an, wie ein alter Opa mit Prostatabeschwerden beim Pinkeln. Da ist sie ja, die Panne, dachte ich, jetzt müssen wir wohl irgendwo Zuflucht suchen, nur wir zwei so ganz verloren in den Wäldern und kein Mensch weit und breit. Danke Super-Maico. Ben murmelte etwas von vergessenem Kontaktspray. Haste ja wohl dabei, dachte ich, die Nase noch immer tief in seinem Schal. An was ich wirklich dachte? Nah, so an Kurven und Geraden halt. Ich weiß, ich weiß, ich werde immer noch rot, genau wie früher. Ja, es geht noch weiter, ich saß also an ihn geklammert auf der Maico und wartete auf etwas heldenhaftes, so mit tiefem Blick und Ich-leih-Dir-auch-meine-Jacke, Du weißt schon. Und gerade als ich drüber nachdachte, wie ich denn jetzt zufällig meinen Mund auf seinen bekomme, machte es Rumms und die olle Maico lief wieder. Zünd- statt Zungenkontakt. Scheiß-Maico, nicht mal ne anständige Panne konnte die, kein Wunder, daß die pleite gegangen sind. Nein, wir sind dann einfach nach Hause gefahren. Zu ihm. Na, d a s erzähle ich Dir erst gleich, vorher koche ich nochmal ne Kanne Kaffee. Dann geht's weiter, aber unterbreche mich nicht wieder so oft.


Aspera Bonn * - 21.11.00 at 12:35:10




"irgendwo nur nicht hier", sagte sie zu ihm, griff nach ihrer jacke, schaut ihn nochmals kurz an und rannte los. sie rannte so schnell wie nie zuvor. vorbei an parkenden autos, streunenden hunden, blinkenden leuchtreklamen, zeternden omas. sie rannte so lange geradeaus bis sie vor dem großen eingangsportal des bahnhofs stand. außer atem ging sie auf die blondierte frau hinter dem schalter zu. "ich muss hier weg". "wohin wollen sie denn bitte?" "egal" "sie müssen mir aber eine grobe zielvorstellung geben. oder haben sie gar keine?" "doch", sagte sie mit ruhiger stimme, "ich möchte dahin, wo SIE nicht mehr in meinem kopf ist"


Jane Flame - 21.11.00 at 12:05:01




verehrter taxifahrer,
vielen dank für den wannsee text.
@tomtom:
thanks for coming back.

aus dem fenster auf plattenbauten blickend, dazu fast absurd bayern 5 über internet-stream. selbstvergessenheiten mit kant (fucking cunt). ab.


Sebastian Erfurt * - 21.11.00 at 11:36:54




tomtom, manche meinten schon zu mir, ich sei wohl ein verkleideter förster.
aber welche farbe, wenn nicht grün ?

annaluz, doch doch, ich bin zurück. in 3 stunden schreibe ich meine (hoffentlich) letzte klausur vor dem examen. viel ist passiert.
zeit, mal wieder vorbeizuschauen.

JDM


göttingensis - 21.11.00 at 11:16:31




NOVALIS

Die Zeche Gneisenau in Dortmund-Derne: stillgelegt, ein Besucherbergwerk. Maßstabsprengender Industriekomplex vor einer noch erkennbaren Dorfkulisse. Die alte Zechenbahn, stillgelegt, führte früher vom Bahnhof Kirchderne an der Staatsbahn zum Bahnhof Preußen in Lünen-Süd. Und zum Hafen Preußen am Datteln-Hamm-Kanal. - Scharnhorst, ein Dortmunder Stadtteil. Sozialer Wohnungsbau aus den Fünfzigern, in den Siebzigern noch einmal kräftig erweitert. Durchschnitten von der Hochbahntrasse der Stadtbahnlinie U 46, benannt nach der Zeche Scharnhorst am Südrand der Trabantenstadt (längst stillgelegt) und gedacht für die Arbeiter der Westfalenhütte weiter westlich: Früher Hoesch, dann fusioniert mit den Hochofen- und Stahlwerken "Phoenix" und "Union" des lokalen Konkurrenten Dortmund-Hörder-Hüttenunion, später mit Krupp zu Krupp-Hoesch, heute Thyssen-Krupp. Der letzte Hochofen noch in Betrieb, nicht mehr lange. Die Rohstahlproduktion wird am Niederrhein konzentriert, Koks aus heimischer Kohle kann mit Importkohle nicht mehr konkurrieren, und der Rhein ist als Transportweg günstiger. - Am Westrand der Westfalenhütte, schon im Innenstadtbereich: Das Viertel um den Borsigplatz. "Die Mannen vom Borsigplatz": Das waren die Helden des Ballsportvereins Borussia 09. Ein Arbeitersportverein, mehrfacher deutscher Fußballmeister. Neuerdings eine Aktiengesellschaft. - Noch weiter westlich, nördliche Innenstadt "hinter dem Bahnhof": Der Steinplatz. Offiziell Freiherr-vom-Stein-Platz, aber kein Mensch nennt ihn so. Traditionell ein Zentrum des Rotlichtviertels. Gleich dabei: die Polizei. Die Steinwache, so etwas wie die Dortmunder Davidswache, mit unrühmlicher Vergangenheit als Gestapo-Folterkeller. Heute eine Gedenkstätte. - Ganz oben im Norden, in Eving: Die Zeche Minister Stein. Stillgelegt. Das abgeräumte Gelände ein "Gewerbepark", voll erschlossen, aber mit schwer verkäuflichen Grundstücken. Dazu gehörte früher, 2 km entfernt, der Schacht Hardenberg. Den Hardenberghafen am Kanal gibt es noch, ein paar verrostete Stahlkonstruktionen, deren ehemaliger Zweck sich nicht mehr erschließt. Restbestände einer noch nicht ganz versunkenen Kulturepoche, sehr still und fast schon wieder romantisch. Trotzdem, wer wird da an Novalis denken! Dahinter auf dem Dortmund-Ems-Kanal, ziemlich überraschend, ein Ruder-Achter mit Steuermann. Der Kleine im Heck gibt seinen langen Kerls mit der Flüstertüte die Schlagzahl an. Und im Hafenbecken selbst, tatsächlich, ein paar Schwäne. Das "Novalis" (Inh. Carl Graf von Hardenberg) in Nörten-Hardenberg (nicht weit von Göttingen), unterhalb der Burgruine Hardenberg im gleichnamigen Burghotel, nimmt unter den Gourmet-Restaurants in Niedersachsen zur Zeit den Rang 23 ein. Keine schlechte Plazierung.


HIPPI , Stuttgart * - 21.11.00 at 11:04:29




JDM - ich staune, ich staune. wie du siehst, sind wir immer noch hier.wenn du also wirklich wieder da bist: welcome back in.

tomtom: aber ja doch, sicher, auf jeden fall jules&jim. nur anders. hier. weißt du, was ich nie vergessen werde? den roten himmel über deiner stadt.


Anna Luz Exhauptstadt * - 21.11.00 at 09:33:25




@TomTom
"...music makes me loose control.."
LES RYTHMES DIGITALES rules.


DNA - 21.11.00 at 09:22:17




ER tauchte ganz schnell ab, bis auf den Grund des Beckens kam er. ER hatte dort unten etwas funkeln sehen, und als ER nach diesem Ding griff und wieder auftauchte, heftig, sodass das Wasser spritzte, schaute ER es sich an und sah, dass es ihr Ring war; der, den SIE seit einiger Zeit vermisst hatte. SIE lag währenddessen am Rand, bei den Stufen, und sonnte sich. ER schwamm schnell zu ihr und zeigte ihr den Ring. SIE nahm ihre Sonnenbrille nicht ab, SIE schob sie bloss ein wenig von ihren Augen. Und natürlich freute SIE sich. ER legte sich zu ihr, auf die Stufen.
Der Bademeister kam vorbei: er hatte sich seine langen Haare abschneiden lassen, und beide erkannten jetzt seine unterschwellige Schönheit, die im Licht aufblitzte. Der Bademeister murmelte vor sich hin: "Color of Night. Five suspects. Two lovers. One killer. Nothing is what it seems...except murder."
Als ER ihm hinterherschaute, sah ER zwei Männer, ganz nah am Becken: der eine ein wenig älter als der andere, dafür grösser. Sie sangen leise CHINA GRIL von David Bowie, aber immer bloss die Stelle 'I stumble into town/just like a sacred cow/Visions of swastikas in my head/burns for everyone', immer wieder. Beide trugen Sonnenbrillen, die so gross waren, dass ihre Gesichter überhaupt nicht zu erkennen waren.
SIE hatte in die andere Richtung geblickt: da lag eine Frau, recht jung, auch eine immense Sonnenbrille im faux-70s-Stil im Gesicht, einen Discman neben ihr, der an war. Sie sang leise KALTES KLARES WASSER von Malaria. SIE wollte schon zu dieser Frau gehen, weil SIE dachte, SIE würde sie kennen, von irgendwoher, aus einer Kneipe mit Butzenscheiben, SIE hatte plötzlich eine kalte Nacht in Erinnerung, mit Lichtern am Himmel, und SIE schmeckte Bier am Gaumen, auch kalt, und SIE erinnerte sich an Gespräche über diverses mit Leuten, die sie nicht kannte, aber doch wohl zu kennen schien... SIE wollte zu dieser jungen Frau gehen, und
ER, ER hatte sein Interesse an den beiden vor sich hin singenden Männern verloren, weil hinter den beiden ein Paar lag, eigentlich lag nur er; sie sass im Schneidersitz hinter ihm und las in einem dünnen Buch, strich immer wieder Passagen an und las ihm die dann vor; er nickte nur von Zeit zu Zeit, aber lächelte nicht, er zog bloss seine Mundwinkel nach unten; ER sah ganz deutlich die Brust dieses Mannes von Schweiss glänzen, und die Brust war nur ganz spärlich behaart, mit sehr blondem feinem Haar, und ER fragte sich, warum dieser Mann nur auf der Brust schwitzte, obwohl es doch heiss war und man normalerweise woanders anfängt zu schwitzen als auf der Brust, zwischen Brust und Oberlippe oder auch auf der Stirn, und ER wollte SIE gerade darauf aufmerksam machen, blickte zu ihr zurück, aber dann
sprang jemand in das Becken, er hatte einen Kopfsprung versucht, aber irgendwie war er ihm misslungen, denn das Wasser fing sich an zu bewegen, es spritzte auf, revoltierte, Wellen schlugen an ihren Körpern an, das Wasser wurde mitgesogen von diesem Körper, der gerade noch unter Wasser war, und er machte eine Rolle rückwärts unter Wasser, und bevor er wieder an die Oberfläche kam,
schaute ER SIE an und SIE IHN, und beide sagten leise: "Loop."
Welcome back, JDM. Grün? Too bad. Mail.

***

ach, dan. ich habe nie etwas über kokain gesagt. hier darüber geschrieben. nicht einmal, als ich es tatsächlich genommen hatte, in dieser mir fremden stadt, mit einem mir fast unbekannten mann, auf einer toilette. zieh dir einfach ein näschen davon rein. und dann ab?

***

ultrasinus und leonie. jenny und alex. holger und oliver. daniela und karim.
aber nicht: jules und jim.



TomTom sick@103club.de * - 21.11.00 at 07:48:36




Bahnhof Wannsee, um zwanzig Uhr, eine trostlose, aus der Gegenwart gefallene Gegend. Vor der muffigen Imbißbude trinken zwei Männer trotz Kälte das Bier im Freien. Auf einer Tafel steht "Gustav-Hartmann-Platz". Beruflich gesehen, ist das ein historischer Ort. Hier hatte der eiserne Gustav, der letzte Berliner Pferdedroschkenkutscher seinen Standplatz. Hier brach er 1928 zu seiner legendären Reise nach Paris auf, die gleichzeitig romantischer Abschied vom Pferdeverkehrswesen wie völkerverständigender Volksheroenritt war. Zum ersten Mal habe ich vom eisernen Gustav durch meinen Opa erfahren. Max Schmeling, der alte Fritz und der eiserne Gustav, das waren seine deutschen Helden. Ich weiß nicht mehr, was mein Opa sagte, als ich Taxifahrer wurde, aber als er selbst nicht mehr so gut Auto fahren konnte, durfte ich meine Großeltern im maisgelben 123er Daimler kutschieren, dem ganzen Stolz meines Opas. Wie der eiserne Gustav war er ein Dickschädel. Lange Zeit bestand er darauf, an Weihnachten, solange es noch hell war, die Hinstrecke zu seiner Tochter, wo die Feier stattfand, selbst hinterm Steuer zu sitzen. Nachts fuhr ich dann die Großeltern im Daimler zurück. Mein Opa konnte sich vor Müdigkeit kaum aufrecht halten. Mein Vater folgte mit seinem Auto, um mich am Wohnort der Großeltern wieder aufzulesen.

Das alles geht mir durch den Kopf, als ich diesen merkwürdigen Sonderauftrag bekomme: Koffer aus einem Auto ins Haus tragen. Ein lächerlicher Auftrag, für den ich mich normalerweise gar nicht in Bewegung setzen würde. Weil ich gerade erst als am Halteplatz angekommen bin, nehme ich dennoch an. Wer ruft schon einen Taxifahrer, um sich Koffer tragen zu lassen? Jemand mit dem Mut der Verzweiflung. Ich stelle mir ein Großelternpärchen vor: Er, so ein Dickschädel wie mein Opa, der kaum noch gerade laufen kann, aber unbedingt ein Auto führen will. Sie, seine treue, zickige und noch klapprigere Frau. Ich seh die Alten schon, wie sie mir einen Fünfer in die Hand drücken und das für großzügig halten. Aber es gibt keine angemessene Entlohnung für so einen Auftrag. NUR um Koffer reinzutragen, mit dem Taxi aufzukreuzen, das ist absurd. Ich beschließe, die Bezahlung nicht wichtig zu nehmen. Das soll meine gute Tat für heute sein. Ein ehrenhafter Dienst im Gedenken an meine Großeltern und den eisernen Gustav.

So bin ich ein wenig überrascht, als ich eine in mondänem Chic gekleidete Frau stehen sehe. Klar, eine Frau. Lässig frage ich aus dem Fenster, ob sie einen Taxifahrer bestellt hat. Sie nickt nur. Ich stelle den Wagen ab, steige gemächlich aus, vielleicht so wie ein betagter Sheriff, etwas ächzend, um der Lady mal unter die Arme zu greifen. "Sie sind also die Frau, die niemanden hat, der ihr die Koffer reinträgt", sage ich in scherzhaftem good-old-boy-Ton. Sie antwortet mit der Brutalität einer in Bitternis ergrauten Gouvernante: "Dafür sind SIE ja zuständig." Mir stockt für einen Moment der Atem. Der Kofferraum ihres Kugelautos steht offen. Sie deutet mit allergrößter Selbstverständlichkeit auf einen Koffer auf dem Rücksitz und fährt befehlend fort: "Zunächst diesen hier." Ich bin stehen geblieben. Es ist eine friedliche kleine Straße. Viel Laub liegt auf dem Kopfsteinpflaster. Es gefällt mir, wie sie ohnmächtig herrschend zwischen den Blättern steht, in einer albernen Pelzjacke, und erwartet, dass ich ihren Scheißkoffer aus dem Auto hole. "Unter diesen Umständen", sage ich höflich "kann ich ihnen leider nicht helfen." Sie fängt augenblicklich zu zetern an. Ich verstehe ihre Worte nicht, versenke mich in eine schemenhafte Erinnerung, eine Werbung auf einem Kleinbus, den ich heute morgen vorüberfahren sah - "Malermeister EKMEN - wir machen die Stadt bunt" - sehe viele vor sich hinpfeifende Ekmens, die unbekümmert alle weißen Flächen dieser Stadt gelb und blau anstreichen, und höre erst ihren letzten Satz wieder: "Ich werde mich beschweren". Lächelnd gebe ich ihr meine Nummer. Es sind drei schwere, schwarze, häßliche Schalenkoffer. Sie wird wohl fluchen und sich einen blutigen Fingernagel reißen.


Taxifahrer - 21.11.00 at 03:53:39




°
es gibt auf der welt zu viele LISBON-toechter. unergruendbare schoene wesen/menschen. an denen ich verzweifele. doch dann gibt es die jungs von AIR und die tochter SOFIA von FRANCIS FORD COPPOLA die das leben doch bereichern.
und alles oder vieles ist gut. und es wird immer besser. irgendwann. aber jetzt erstmal ist november. kein raschelndes duftendes herbstlaub mehr. aber: herbstlaubbrei, der sich in den schuhen ausbreitet und modrig stinkt, wie hundekacka.
°
präphatologische phase von


FrenkFrankfort ffm * - 21.11.00 at 01:05:23




@den Apotheker Ihres Vertrauens:

wirkte 'Bullpower' in 'der bewegte Mann' nicht aphrodisierend auf den Mann? Ich erinnere mich nicht mehr genau, der Film war wirklich sehr schlecht.

Ganz davon abgesehen, dass es kein wirkliches Problem darstellt würde mich, wenn überhaupt, nur die Variante für die Dame interessieren.
Manche schreiben Kokain (siehe aktueller Spiegel) eine derartige Wirkung zu, aber dass ist wohl mehr tomtoms Spezialgebiet - irgendwelche Kommentare?

göttingensis - das geht nun fast zu weit!

und mehr Lana Hoff, bitte.



dan goettingen * - 21.11.00 at 00:03:04




Träume ich oder ist das ein sience-fiction-film: ALWO am Montagmorgen noch vor 7 Uhr im Internet!? (Oder war das für Dich noch der späte Sonntagabend?)
Die Bachmann-Monographie längst beendet lese ich ein drittes Mal 'De Windmüller' von Heinrich Schmidt-Barrien. Hab ihn selbst noch erlebt in einer Packhaus-Lesung im Schnoor-Viertel.
Konferenz: 1.Begrüßung 2.Protokollarisches 3.Termine 4. ..veranstaltungen/Gesamt.. 5.Schnupper../Gutschein..6.Verschiedenes


GüTeE - 20.11.00 at 23:47:32




annaluz und tomtom: still (t)here.
das mit den abgewetzten barbourjacken habe ich nie gerafft, mir jetzt aber eine grüne gekauft.


JDM


göttingensis - 20.11.00 at 23:33:37




Zur Abwechslung: Zirkusmusik (polnische Musiker, alle Arten Saxophon im fliegenden Wechsel) in einem richtigen Zirkuszelt. In einem richtig warmen Zelt mit ganz vielen Zuschauern (auch Erwachsene ohne Kinder!) In der Pause treffe den ehemaligen Hausmeister. Er hatte die Chance genutzt, früher in Rente zu gehen. Nun kocht er für seine Frau, die noch arbeitet.
Der neue Proberaum gefällt mir. 15 Minuten bin ich mit dem Auto unterwegs, anstatt 4 Minuten zu Fuß.
Lebensfreundinnen: Gaby, Rita, Karin, Christine (Tina), Ilse, Gaby und ...


GüTeE - 20.11.00 at 23:09:12




Was will uns Andreas Neumeister eigentlich sagen?


DeadlyMedicine scared * - 20.11.00 at 22:21:27




Nein, schön ist er nicht, der November.
Auch wenn Eckhart Nickel dazu aninimiert, Ihm seine besten Seiten abzugewinnen.
Welche besten Seiten?
Ich verliebe mich jeden Tag aufs Neue, nur um am nächsten Tag festzustellen, daß es keineswegs Liebe war. Nur eine Phantasie, Selbstschutzfunktion des Gehirns, um seinen Wirt nicht in Melancholie versinken zu lassen.

Nieselregen
Guns´n Roses
"November" von Tom Waits
schmierige Blätter, die uns Ledersohlenträgern Dammrisse bescheren
Kalte Frauenhände. Etwas schönes, denn da kann man sich als Mann wichtig machen und Wärmflasche spielen.
Kalte Frauenfüße. s.o.

Lieber Eckhart Nickel,

ich weiß schon, Sie haben an Kaminfeuer gedacht, an Bratäpfel und an selbstgemachten (also trinkbaren) Glühwein. Und natürlich an Bücher schreiben. Denn das können Sie ja schließlich beim

Frauenfüßewärmen
Glühweintrinken
Bratäpfelinalufolieeinwickeln

Wirklich ein Scheißmonat.
Und ein Scheißtext.


DeadlyMedicine im November * - 20.11.00 at 22:10:38




Gut, dachte er jetzt. Du bist da. Vielleicht würde es gar nicht so schlimm werden, vielleicht würde er sich amüsieren. Er sah, wie sich das unbekannte Mädchen eine Zigarette anzündete, mit schlanken Fingern. Eine schnellen Bewegung im kurzen Feuerschein, die unerklärlich blieb. Sie nahm einen Zug und berührte Suna leicht am Arm, führte die Zigarette zum Mund der Freundin. Suna zog daran und er dachte, dass er das nie verstanden hatte und dass er es nie verstehen würde. Frauen, dachte er plump und es gefiel ihm. Unten am Tor schlugen Autotüren. Eine Gruppe Gäste kam nach oben, den Kiesweg hinauf. Gleich würden sie das erste Windlicht erreicht haben und ihn sehen und ihn für einen Spanner halten und dann erkennen, dass er kein Spanner war, sondern er, ein Freund, den man kannte und den man gerade als Spanner entlarvt hatte. Natürlich würden sie nichts sagen, den ganzen Abend lang nicht, aber sie würden es denken und weitererzählen, aufgeregt, kaum dass er gegangen wäre. Und sie hätten recht, dachte er. Plötzlich war er gar nicht mehr lustlos, sondern fröhlich. Er warf noch einen Blick in die Küche, sah den braunen, gebogenen Rücken des unbekannten Mädchens im schwarzen Trägerkleid. Dann ging er weiter. Vor dem 70erjahreeingang, etwas oberhalb des nierenförmigen, lichtblauschimmernden Swimmingpools, standen schon zwei zu gutgekleidete Männer und tranken aus langstieligen Sektkelchen aus dünnem Glas, dieser Typ Sektkelche, die sich ein normaler Mensch nicht kaufen würde, dieser Typ Sektkelche, die man geschenkt bekam und dann in einer Vitrine verstauben ließ, weil man diesen Typ Sektkelche nicht spülen konnte, nicht in der Spülmaschine, weil sie in keine Spülmaschine passten und nicht mit der Hand, weil sie viel zu dünn waren und man sie zerbrach, kaum dass man sie zu fest anfasste. Die Männer grüssten ihn und er nickte, gab ihnen die Hand und machte eine nette Bemerkung. Darf man schon eintreten, sagte er oder sie das hier der traurige Rest, so spät sei er doch nicht gekommen und man lachte höflich, man kannte sich von einer früheren Suna Party und es war ein guter Witz, wenn man sich von einer früheren Suna Party kannte, denn es gab immer traurige Reste und den 12ten Gast, der irgendwann auf Sunas Party kam, viel zu spät zwar, aber er kam. Und das war wichtig. Er klingelte. Suna riss die Türe auf, einen Moment ein helles Jauchzen, dieses kurze Hallodabistdujaendlichjauchzen, eine Windböe die Bussis gab, dreimal Wange an Wange und die sich etwas zu lange an seine Brust drückte. Schluss mit den Männergesprächen, rief sie nach draußen und lachte schrecklich gut gelaunt und dann sah sie ihm in die Augen, als wäre er eine verloren geglaubte Liebe, oder ihr bester Texter, dachte er spöttisch. Sie nahm ihn in den Arm und schob ihn durch den Gang ins Eßzimmer, wo der dunkle Tropenholztisch stand und er eine Menge Leute begrüßen musste, die er schon kannte, die ihre Namen aber noch einmal sagten, weil sie nicht sicher waren, ob sie ihn kannten oder Angst hatten, dass er ihren Namen vergessen haben könnte. Zuletzt zog Suna ihn zu dem unbekannten Mädchen, das die ganze Zeit scheinbar unbeteiligt neben dem falschen 70erjahreeinbauschrank gestanden hatte und ihn beobachtet hatte, wie er sie beobachtete hatte, ungeniert und neugierig. Aber das hatte er nicht bemerkt.
>Darf ich Dir meinen besten Texter vorstellen?Lulu, dass ist Jean Luc, Jean Luc das ist Lulu.Hi.Suna übertreibt, natürlich.Natürlich.Jean Luc? Wie DER Jean Luc?Ja. Meine Eltern sind große Enterprise Fans.Ach wie süß.<, sagte Suna.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 20.11.00 at 19:12:10




GESTANDENE HERREN -Folge 6.21-

Ich bat ihn also, sich mal kurz zur Wand zu drehen, und zog mich blitzschnell aus. Komplett. Dann schnell den Gürtel angelegt: Er paßte so perfekt wie bei Candida. Allerdings brachte ich es nicht fertig, das alles entscheidende Schloß an meinem Steißbein fachgerecht zu schließen, mußte also die rückwärtigen Haltebügel meiner Metallverkleidung mit beiden Händen festhalten, während ich dem Künstler zurief, jetzt könnte er sein Werk bewundern. Er hatte natürlich nicht damit gerechnet, daß ich mich ihm so unvollständig bedeckt präsentieren würde, blieb jedenfalls erst einmal starr vor Schreck stehen. Also war es an mir, mich ihm zu nähern, vorsichtig, damit dabei nicht etwa mein neues Spielzeug hinunterrutschte, also immer noch mit beiden Händen auf den Pobacken und zur Wahrung des Gleichgewichts mit steil vorgereckter Brust, wie man eben in derart verzwungener Haltung so daherwatschelt, und ihn kleinlaut zu bitten, die Sache mit dem Schloß doch lieber in seine geschickteren Hände zu nehmen. Wir standen uns jetzt also wieder Brust an Brust gegenüber, was weniger mich (ich spürte ja seinen rauhen Sweater an meinen Nippeln) als vielmehr ihn doch recht spürbar beruhigte, weil jetzt von meiner jugendlichen Blöße wenigstens nicht mehr so arg viel zu sehen war. Er legte darauf tatsächlich seine Riesenpranken außen auf meine Hände (immer noch an meinem Po) und schob sie sanft zur Seite, nicht ohne dabei den Halt meiner vorderen Silberschale im Griff zu behalten und schließlich die Gefahr endgültig zu bannen, indem er hinten das Schloß einschnappen ließ. Damit waren ja meine Hände frei, ich legte sie also ihm um die Hüften und bot ihm einfach noch einmal meine Lippen. Und dieses Mal bestand er den Froschtest.

Nicht daß er so frech zugestoßen hätte wie Dr. Sommer, aber es war klar, daß er nicht unberührt blieb. Und ich sowieso nicht. Er begann zaghaft, aber mit wachsender Begeisterung meinen Rücken zu streicheln, nahm dann sogar ein wenig Abstand und traute sich mit mittlerweile vor Rührung feuchten Augen auch den Rest meines Körpers zu betrachten. Um sich gleich anschließend für seinen "Übergriff" zu entschuldigen. Was wir da eigentlich täten, ich wäre doch so jung und zart und er könnte schließlich eher mein Vater sein! - Ja, als Vater hätte ich so einen wie ihn schon auch ganz gern gehabt, versuchte ich ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen. Vielleicht deshalb, weil ich eigentlich keinen richtigen gehabt hätte. Aber wahrscheinlich wären es doch keine so ganz lupenreinen Vater-Tochter-Gefühle zwischen uns, sondern einfach, sagen wir mal, Sympathie. Und, zugegeben, gemischt mit einem Schuß erotischer Anziehung. Aber dafür brauchten wir uns schließlich auch nicht zu schämen, so wäre das eben manchmal zwischen Mann und Frau, vom lieben Gott persönlich so eingerichtet. Er für seinen Teil hätte sich sowieso überhaupt nicht zu schämen, schließlich hätte ich es selbst so gewollt und wäre ja auch kein Kind mehr. Und was andere Leute dazu zu bemerken hätten, könnte uns völlig egal sein. Wir müßten mit unserer vielleicht etwas ungewöhnlichen Beziehung zueinander schließlich nicht hausieren gehen. - In diesem Moment beschloß ich definitiv, ihn bei nächster Gelegenheit tatsächlich zu verführen. Wenn ich nur gewußt hätte wie! Es ging natürlich in erster Linie um eine Art Mutprobe zu meiner Selbstbestätigung. Daß ich mit meiner Weiblichkeit auch einen wirklich gestandenen Mann aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Obwohl ich ihn wirklich irgendwie gern hatte. Aber das mußte einfach noch besser vorbereitet werden, dieses Mal würde ich nur alles vermasseln, wenn ich zu schnell vorpreschen würde. Und ein guter Anfang war ja gemacht.

FORTSETZUNG FOLGT!


Lana Hoff , Göttingen * - 20.11.00 at 18:05:26






ultrasinus ooops * - 20.11.00 at 17:33:06




Thank god, it`s friday! Stehe um halb vier mit einem Freund vor einem Club. Dort nimmt man immer noch Eintritt. Ein junges Mädchen verläßt den Club. Sie hat wunderschöne braungelockte Haare die ihr bis zum Arsch gehen. Wir teilen ihr hemmungslos unsere Bewunderung bezüglich ihrer Haarpracht mit. Man kommt ins Gespräch, sie gibt mir eine Filterzigarette und ich gebe ihr einen Flyer.
Es ist kalt und sie trägt keine Jacke, darum stehen wir wenig später wieder alleine vor der Party-Pforte. Ein anderes Mädchen, deutlich älterer und daher direkt attraktiver geht an uns vorbei auf den Eingang zu. Beim Vorbeigehen schaut sie uns an und lächelt.
Mein Freund sagt zu ihr: "Hey, schönes Lächeln. Hier lächeln nicht viele und nur ganz wenige so schön."
Sie bleibt stehen und wir kommen ins Gespräch.
Sie fordert uns auf: "Kommt doch mit rein!"
Ich: "Man zahlt hier noch, wollen wir nich!"
Sie: "Komm einfach mit rein!"
Ich: "Nee, echt, keine Eintrittszahler mehr heute!"
Sie: "Komm einfach mit...Wir sagen Du bist mein Bruder!"
Ich: "hnnn?"
Sie: "Nein, wir sagen Du bist mein Freund! Und bist Du nicht der, der eben die Plakate geklebt hat?"
Ich: "Ja, genau!"
Sie nimmt meinen Arm: "Komm wir gehen rein, ich kenne den Türsteher."
Ich: "Ach, welchen denn?"
Sie: "Na den."
Ich: "Na gut."
Arm in Arm betreten wir den Eingangsbereich. Den Türsteher den sie kennt, kenne ich auch, wenn auch nur vom sehen. Würde nie auf die Idee kommen mit dem über seinen Job und meine Rolle im Spiel zu diskutieren. Sie schaut ihn an, ich schaue ihn an, er schaut uns an, sie sagt sehr leise: "Können wir mal kurz rein?". Er nickt und Arm in Arm betreten wir den Club. Ob der Lautstärke konnt ich nicht genau verstehen was sie mir dann sagte. So im Sinne von: "Muß suchen, hin."
Ich bedanke mich bei ihr für den Einlaß. Sie entschwindet in die dunkle Clubatmosphere und auch ich sehe mich um. Leider traf ich sie nicht wieder obwohl ich noch zirka eine Stunde, vorzugsweise tanzend blieb. Nichts gegen ihre unbestreitbare Attraktivität, aber sie sah wirklich nicht aus, wie jemand der einem an den Türsteher vorbei bringen kann. Ich hoffe, daß ich sie wiedertreffe.
Sushi habe ich nicht getroffen. Gut so. Aber andauernd höre ich von irgendwelchen Freunden und Bekannten, daß man sie getroffen hat. Das ist echt zum kotzen. Und viel zu oft fahre ich totale Paranoia-Filme wenn ich in einem Club/Disco oder so bin. Glaube sie dann zu sehen. Bin kurzsichtig und nachtblind. Und dann weiß ich nie ob es jetzt besser wäre, daß sie da ist oder nicht. Zum kotzen...

Leonie,
in Münster gibt es weinig, was einem auf schöne Art und Weise kulturell, bei der persönlichen Entwicklung weiterhilft.
Ich bin mir auch nicht sicher wie es sich mit den traurigen Songs und dem unglücklichem Leben genau verhält. Aber ich bin mir Sicher: Pop-Musik kann eine Rettung sein, weil sie einfacher ist als Liebe. Sie kann ohne Zweifel, ohne Leiden und ohne daß man zu argumentieren hat, sondern nur auf Play zu drücken hat, jeden Sonntag retten. Pop-Musik erzog mich, lehrt mich, zeigt mir Echtes und Schönheit.
Pop-Musik kann auch Dein Leben verändern. Hiermit möchte ich Dich auf folgende Ankündigung hinweisen:
come and swing to the perfect beat
folge den eindeutigen hinweisen
Pop-Musik ist der rote Faden, der dich leitet
P.S.: Von Leonid weiß ich, daß Dein Name korrekterweise auf dem E betont wird. Stimmt das? Ist Dir das egal? Und gefallen Dir Typen mit Detailbewußtsein? (Leonid: "Pedanten")
Montag: Ganz laut: dEUS, "Disappointed in the Sun" (In A Bar, Under The Sea), und danach Querfish, "So Close" (The B-Punk Era)...
Und "sleeping girl,
I wake up
and you were still in your dreams,
I wake up,
but you were gone"
Gebärmutterrock würde meine Mitbewohnerin BP jetzt sagen, ich nenn es Pop.


ultrasinus - 20.11.00 at 17:28:36




SAMSTAG 8 Jahre Electric Ballroom, Sputnikhalle, 200 Liter Freibier, mit abstand die kontinuierlich annehmbarsten Pop-Veranstaltungen in dieser Region, dieser Electric Ballroom, spätestens jetzt definitiv, Beginn 23 Uhr. (letzten Samstag) Aber es nicht das Freibier, das mich nun so schwärmen läßt, es hat natürlich mit Sushi zu tun. Und ich bin selbst total verwirrt wie sehr diese Sushi-Sache mich einnimmt, also welchen Status dieser Sache mittlerweile, und schon so lange für mein Leben eingenommen hat.
Und ich bin glücklich, gerade. Als ich Sonntagmorgen auf meiner Coach aufwachte und mir bewußt wurde...also ich zu Bewußtsein kam und mich fragte warum ich es nicht finalerweise wie sonst auch ins Bett geschafft hatte und ich dann über den vorrangegangen Abend nachdachte/rekonstruierte usw, da tat ich als erstes weinen. Nur ein wenig. Ein paar Tränen. Und dann wurde ich sehr glücklich und euphorisch. Und dann weinte ich wieder ein bißchen. Dann hatte ich kurzzeitig die Angst, daß das jetzt so bleiben würde für immer, aber ist schon wieder okay jetzt.
Auf jeden fall weiß ich nicht viel. Zum Beispiel: Weder die Lottozahlen von letzten Samstag, noch die Lottozahlen von nächsten Sonntag. Oder wer Präsident wird. Oder ob es ein System gibt, irgend eins. (Machen mir ja meistens Angst so Systeme. Siehe SNAFU.) Und wie ist das mit Schicksal und Zufällen, Chakren, Chaos, Energiepunkten, Feng Shui, gutem und schlechtem Charma und der Liebe und gibt es einen Gott?
Aber ich liebe euch gerade ihr SPUTNIKHALLE, total! Und zwar deswegen: Beginn war elf. So cirka halb zwölf betraten wir die Kulturstraße die zur Sputnikhalle führt. Der Samstagabend kurz vor Mitternacht versprüht ein eigenartiges Aroma. Ich bin etwas kurzsichtig und manchmal total nachtblind. Also ich hätte sie in der Gruppe, so sechs Menschen, die uns, so vier nette Typen, da entgegenkam gar nicht erkannt. Aber dieses sanfte "Hiiiy", ihre Stimme, traf wie ein Pfeil, oder eine Kugel. So ne Art fremdbewirkter seelischer Kollaterallschaden. Ich kam im folgenden gar nicht dazu zu überlegen warum die schon gegangen sind. Andere Gedanken. Da wo`s das Freibier gibt, gibt es auch gute Sitzplätze, wo man nicht gefunden wird, auch wenn nach einem geschaut wird. Ich mußte aber irgendwie alleine sein. Mich mit lauter Popmusik ablenken lassen. Die drei verstanden wohl. Und dann glaubte ich Sushi zu sehen. Das hab ich aber öfter mal. Totaler Disco-Paranoia-Wahn. Bin halt kurzsichtig und nachtblindanfällig. Ungünstig für dunkle Atmosphäre. Aber sie erkenne ich schon an ihren Bewegungen, egal was sie trägt, so wie ich ihre Stimme direkt kugelmäßig erkenne. Das sind Dinge die kann ich einfach zuordnen. Instinktiv. Und sie war es, da war sie plötzlich...
WEEN: BABY BITCH - 1994 - ...but now you`ve come back again.... - unwillkürlich und echt und nicht böse gemeint und im Grunde nur vier Akkorde.....
Und jetzt kommt der Punkt für den ich die SPUTNIKHALLE gerade liebe. Also ich hab dann Harald getroffen. Die richtige Bezeichnung ist wohl gemeinsamer Bekannter, ein guter Freund von ihr. Ziehen oft so am Wochenende rum. Es war allgemein gut, daß ich zu diesem Zeitpunkt und überhaupt bereits drei Freibier in mich tat. Auf jeden Fall hab ich dann erfahren, das Er halt mit Sushi da sei und daß sie DEN "Glatzen-Wichser" ohne eine Grund zu nennen einfach nicht reingelassen haben. Also mir sind dann später schon glatzköpfige oder kurzfrisiert junge Menschen aufgefallen die sie schon reinließen, aber wirklich genau den, den ich meinte, DEN haben sie den Eintritt verwehrt... und das finde ich mal richtig toll und werde es noch in 10 Jahren toll finden und es wird eine schöne Erinnerung bleiben und womöglich noch reifen wie Wein. Ich weiß, daß ist total fies, aber es ist halt wie es ist. Und ich weiß nicht wieso das geschehen ist, aber es ist. DANKE!
Ich genoß die Zeit mit plötzlich viel besserer Musik, netteren Menschen und auch die Farben schienen mir schöner und es gab sogar Freibier. An der Theke, an der Quelle, traf ich sie dann. So halb zumindest. Da alles plötzlich besser war, verspürte ich keinen Drang ihr zu sagen "Geh doch zu dem Glatzen-Wichser!" Mußte ihr gar nichts sagen. Ich stand zuerst an der Theke, zwischen uns zwei Menschen die ich ignorierte, ich starrte sie dann an, so ne halbe Minute. Aber sie ignorierte mich. Ich weiß, daß sie mich gesehen hat. Dann ignorierte ich sie. Bekomme als erster mein Bier und such mir ne ruhige Ecke. Ich muß nicht mit ihr reden, da gibt es gerade nichts zu sagen.
Einer von den dreien mit denen ich kam ist noch da als das Freibier alle ist. Wegen Sushi gehen wir! Ist wohl bald eins, schätzungsweise. Gut früh für einen billig-alkoholisierten-phantastischen Samstagabend. Draußen treffen wir noch eine nette Bekannte vor dem Triptychon, bevor wir zum Gleis22 laufen statt in die LunaBar. Ein toller Abend, einer für die Ewigkeit und ich bin zutiefst dankbar........... - ultrasinus via mail - bald auch selbstpersönlich -


MARiO @imloop.de * - 20.11.00 at 15:59:28




Kontaktspray für Silversurfer
Kontaktspray für Silversurfer


MARiO - 20.11.00 at 15:51:28




Ich bin immer noch nicht zufrieden mit der Entscheidung, die Loop-ID als Passwort zu missbrauchen. Ich habe das Gefühl, viele Schreiber und Pseudonyme bleiben so auf der Strecke. Jane und Maxxim, die beiden Dauerreisenden, kaum wieder da und schon die ersten Loop-Opfer? Ich hoffe nicht... In drei Wochen denke ich, ist die Zeit wieder da, offen zu sein für alles, Bis dahin bitte ich alle inständig, die Interesse am Loop haben, sich bei mir zwecks ID zu melden.
Take care...


MARiO @imloop.de * - 20.11.00 at 15:46:54




Folgende Möglichkeiten bestünden:

-Gitarrist mit Hang zu verspielten Melodien
-Regisseur eines viel zu kitschigen Road Movies
-Göttlicher Stürmer am Kickerkasten
-DJ mit flinken Fingern und einem viel zu hohen Blutdruck
-Begnadeter Zeichner von flashigen Schriftzügen
-BMX/Skateboard/Snowboard-Freestyle König
-Drogendealer auf dem angrenzenden Schulhof
-Schriftsteller mit der nötigen Ruhe
-Lokotmotivführer auf einer verschneiten Bergstrecke
-Moderator eines Radio Nachtprogramms
-Schnellster Breakdancer der gesammten Einkaufspassage
-Versiertestes Händpaar an den Playstation-Pads
-Missionar bei den Zeugen Jehovas
-Im Applaus badender Schauspieler
-Vater einer beinahe zu glücklichen Familie
-Schnellster Jointdreher des Planeten
-Die grosse Liebe von Eve
-Technisch hochbegabter Mechaniker mit einem Flair für Käfer bis 74
-Architekt mit Ideen
-Astronaut
-Glücklich


Stuard * was ich einmal werden möchte * - 20.11.00 at 12:54:35




Nur mal so: www.deutsche-elite.de


off. - Johann Peter Hebel, Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes * - 20.11.00 at 12:28:00




sie hält ihr glas fest, da kommen sie alle, der produktdesigner ist neben ihr stehen geblieben, schaut in den garten und redet. sie lächelt, und sie hört nicht zu.
sie kann unmöglich mit suna sprechen, so viel ist klar. aber gehen kann sie auch nicht. also ist sie hier, bleibt da, raucht und wartet ab.
suna hat übertrieben, jetzt hat sie tatsächlich den champagner geöffnet. einer der herren ingenieure gießt ein, die begleiterin des kunsthistorikers mit dem lehrauftrag an der universität spricht zu laut, ach, stadtplaner sind sie, und dazu sagt man etwa auch ingenieur.
sie nimmt ein glas und geht in die küche. suna hantiert am herd, verdammt, kannst du mir helfen, bitte. sie reicht ihr ein handtuch, während suna redet. mein texter, weißt du, der beste eigentlich, aber nicht so leicht zu haben, kennst du noch gar nicht, oder. sie hört zu. fragt sich, was sie eigentlich hier macht. warum ist sie mit suna befreundet, suna, mit der man nie reden kann, suna mit den grünen augen, suna zwischen zwei affären. sie sieht sunas hände an, ihre lippen, riecht ihr parfüm. sie erinnert sich.
sie zündet sich eine weitere zigarette an, läßt suna kurz ziehen. sie lächeln sich an, und für einen augenblick denkt sie, vielleicht, vielleicht kann ich es einfach verzeihen, alles vergessen, wirklich ihre freundin sein.
dann die unvermeidliche assistentin, schwarze hornbrille, blond, sehr retro. kommt genau auf sie zu, strahlt sie an, guten abend, schöner lippenstift, gehts gut, mia? irgendwie bringt sie eine antwort zustande. denkt an alle details, die suna immer über ihre bettgeschichten ausplaudert, unglaubliche situatuation, ja, natürlich, danke gut und dir. suna streckt die hand aus und zieht die andere in ihre arme. als es klingelt, läßt sie die zigarette im aschenbecher liegen und verläßt die küche.
zwischen zwei lächeln öffnet suna die tür ein weiteres mal.
als der nächste gast den raum betritt ist ihr klar, dass es an ihr liegt, wie der abend enden wird.


Anna Luz Exhauptstadt * - 20.11.00 at 10:43:02




Morgen. Noch zu früh. Gehe lieber Kaugummikauen ins Bad. Trinke Kaffee in 3Liter- Bechern. Schluck das!!! Am besten ganz tief. In deine hinterste Magenecke. Soll dort bleiben. Noch 3 Samstage. Dann Freiheit. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Mein Spiegel meint, ich solle mir nichts vormachen. "Zuviel davon ist nicht gut". Schlaues Bürschchen. Zu wenig aber auch. Momentan zumindest.


DNA gedankendreieck * - 20.11.00 at 10:33:35




Heute abend im Münchener Literaturhaus: aus dem Forum der 13 lesen Heiner Link, Norbert Niemann, Dagmar Leupold, Tanja Dückers, Sabine Gruber, Arno Geiger, Ingo Schramm und Mirko Bonné. Um 20.30 h.
~
Morgen abend in der Buchhandlung Merkel in Erlangen: G. M. Oswald liest. Um 20 h.
~
Eiseis, holen wir das Flossenschütteln nach?


Triticea aquamarinblau * - 20.11.00 at 10:18:13




1: Citroen, am besten BX, rules
": no more seventies
3: forum Lesung heute, mit eiseis??
4: spray.net statt kontakt.spray
5: untertauchen


ALINIA Alpencity * - 20.11.00 at 09:47:44




...oder ist damit schlicht die den desirierten Geschlechtsaktkandidaten umhauende Pheromonwolke gemeint?


ALWO Ffm. * - 20.11.00 at 06:53:42




Technisch unbegabt wie ich bin frage ich mich:
Kontaktspray. Nennt man das nicht auch Sekundenkleber?


ALWO Ffm * - 20.11.00 at 06:51:30




Nach zehn Tagen Heimaturlaub wieder an die Front. Fünf Wochen jeweils fünf Tage, da draußen unterwegs. Surfen auf der Stadtoberfläche, durchs Weihnachtsgeschäft. Noch zuversichtlich stapfe ich durch Müll und Hundescheiße zum Auto. Erheb ich den Kopf, ist ein blaugrauer Abendhimmel zu sehen, ein Herbsthorizont in technoidem Glanz. Glaube zu verstehen: es wird verflucht kalt werden.
Lege mir für alle Fälle die sieben Gebote zurecht.
Respektvoll
Konzentriert
Gelassen
Sicher
Gleiten
im Dialog (still oder direkt)
Souverän, wann immer möglich.

Nervigste Standardfrage: Sind Sie Student?
Häufigste Antwort: Ich bin Taxifahrer und Sie?


Taxifahrer - 20.11.00 at 03:09:44




'Kontakte': sitzt Alois Kontarsky am Klavier, elmodem?
Das Dürerhaus in Nürnberg - jaja,
und die Mozart-Küche in Salzburg.
Stockhausen in Bremen und in Donaueschingen bei der Probe vorm Konzert.
Marjella spielte in Hannover das Ligeti-Horntrio, parte piano;
& Markus und Simon auf der Expo im Christus-Pavillon.
Ligeti und Kurtàg live in Hannover UND der mittlerweile verstorbene Kurt Rose.
Klaus Bernbacher, Hans Otte (mit seiner jungen Frau im Cinema-Kino, Nachtvorstellung: ein Alexander Kluge-Film?), Dr. Nicolas Schalz (ein Adorno-Schüler)


GüTeE - 20.11.00 at 02:00:00




°
moechte in die wueste.
die wueste am meer. zu dieser.
also zum strand.
°
TAT: europa von EURIPIDES und SOPHOKLES. geniale aufbauten. schoenes publikum.
gute schauspieler. auch schoene: ETEOKLES, IOKASTE und POLYNIKES. traumhaft.
- aber die kritiken werden wieder schlecht. entweder schreit die FAZ scheisse oder die FR - einigkeit ist verboten. frankfurter presselandschaft. trotzdem ein muss. das TAT und die presse.
°
kerzen im fenster.
°
STUCKRAD-BARRE-KRAWATTE sagte stefan zu der meinen. was faellt ihm ein? aber der rest war begeistert. das ist jetzt der trend.
moechte jetzt KINSKI lesen.
gestoerte sind die besten.
nicht die allerbesten.
ich bin es naemlich nicht ganz. also gestoert.
°
TT: ja n jahr, dann kennen wir uns ja laenger? was haeltste von meinem vorschlag? , auf der karte? ruehrt euch!
> SCHORNSTEINFEGER bringen unglueck. naemlich im november 3 tage gesperrte heiztherme (also kein heisswasser, keine heizung); und das wegen CO-ueberschreitung. 1600 scheint viel zu sein. er wollte es mir noch erklaeren, aber ich schickte ihn wutentbrannt von dannen ...


FrenkFrankfort ffm * - 20.11.00 at 00:51:14




Vor dem Haus stellte er den Motor ab, löschte das gelbe Licht der Scheinwerfer und sah hinauf. Ein 70er Jahre Flachbau, mit großen Fensterscheiben, die wie ein Raumschiff in den Garten leuchteten, über den nierengeformten Pool und noch ein schönes Stück über den Rasen. Ein Aufblasball warf einen lange Schatten und der alberene Kiesweg strahlte in die Nacht und er war sich nicht sicher, ob es der Mond war, oder das Spiegellicht des Sees, das den Kiesweg so strahlen ließ. Eigentlich, dachte er und sah immer noch hinauf, eigentlich hatte er nicht mehr kommen wollen, zuviele Parties in diesem Sommer, zuviel Arbeit und zu wenig Schlaf. Aber Suna hatte eingeladen und Suna war die Art Direktorin und Suna hasste es, wenn er nicht zu ihren Parties kam, denn es erinnerte sie daran, dass ihr bester Texter ihre Parties nicht leiden konnte, dass ihr bester Texter sich nichts aus ihren Parties machte. Dass sich ihr bester Texter auf ihren Parties langweilte, auf ihren Parties, die sie wie französische 70er Jahre Filme inszenierte, in ihrem renovierten 7oer Jahre Bungalow und ihren 70er Jahre Möbeln, natürlich alles sehr geschmackvoll und sehr gescheit, die Möbel und die Party und die Gäste. Sicher hat sie den Tisch für zwölf Personen gedeckt, dachte er. Immer deckt sie den Tisch für zwölf Personen. Einen schweren Tisch aus dunklem Tropenholz, von dem sich die weißen Stoffservietten so schön abhoben und die schweren silbernen Kerzenleuchter, die Suna "von meinen Eltern" geschenkt bekommen hatte und die vielleicht "ein kleines Vermögen wert" waren, was aber unwichtig sei, weil sie sich "von so etwas ja niemals trennen" könnte. Und überhaupt. Er stieg aus, schloss den Citroen ab und schlenderte den kleinen Kiesweg hinauf. Er kam am Küchenfenster vorbei, sah Suna, wie sie einen Prosecco entkorkte und dachte, noch kannst Du umdrehen, noch hat sie Dich nicht gesehen. Er blieb noch ein bisschen länger stehen und beobachtete sie. Wie Suna schnell und hastig trank. Wie Suna den Korken in den 70er Jahre Müllschlucker warf. Wie ein Mädchen eintrat, eine junge Frau, die er noch nie gesehen hatte und die mit Suna sprach, kurz und lautlos. Die ihre schwarzen Haare wütend nach hintenwarf, sich von Suna abwandte und zum Fenster hinausblickte. Direkt zu ihm hinaus. Aber sie sah ihn nicht, nein er sah sie, ihre dunkel glühenden Augen und die frisch geschminkten roten Lippen, die etwas sagten, immer noch lautlos: So kommst Du mir nicht davon, dachte er. Vielleicht.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 20.11.00 at 00:05:53




...And he thought to himself that she had lit them to warm her poor stiff fingers. But there was something about the little girl which puzzled the old man. It was something about her face. It looked so smiling and peaceful. And the old gentleman would continue to wonder-for how could he possibly guess that the little match girl had been smiling at someone as beautiful as her grandmother ?


P. Aristide - 19.11.00 at 23:29:30




Weeken? weekend - weaken - awake


TomTom - 19.11.00 at 23:15:50




01. einjährige Freundschaft mit Eloise, auf den Tag genau zurückgerechnet
02. Andrzej/Hamburg
03. Arno/Bochum
04. Blair Witch 2
05. FRENK/Frankfurt: Pilze
06. Mitsubishi
07. Speed-Stein, 50 Gramm schwer: Tab - von Roman, McDrive an der A40 in Bochum
08. Derselbe Stein, aufgeschnitten mit Johannes, ausprobiert
09. Thomas Pynchon - The Crying of Lot 49
10. DJ Hell - Munich Machine
11. Gespräch mit Steffen Irlinger über DJ Hell
12. HelK: oktober 97 - november 98 - dezember 99 (tb)
13. 0234-337870
14. Zigaretten-Grosspackungen in Automaten
15. Lumen: Magda, Gunda, Daniel, Mike, Peter, Mirco, Ingo, Annika - geplante Razzia, ohne mich, oder meine Tasche, da: 40 Gramm versteckt
16. Bücherkaufen: 1050 Mark, mit Daniel und Johannes
17. Burger mit Aprikosen
18. Schornsteinfeger
19. Nie wieder: JETZT


TomTom Weeken Selection * - 19.11.00 at 23:14:43




Und schon wieder Volksmusik: diesmal beim Griechen (is' ja nicht zum Aushalten!) "Das is' James Last!" rät er richtig. In meiner alten 'Firma' gab es einen Auftragsbearbeiter, der stolz erzählte, daß er mit Hans ... (denn James sei ja sein Künstlername) in einer Klasse war; auch er spiele Akkordeon. De kumt nämlich ut Bräm (stimmt doch, oder? is ja uk egôl)


GüTeE - 19.11.00 at 23:14:37




Da Spiegel: unvermeidlich, die eigenwillige Mischung aus Britney, Schlager, Spiller und Best of Alben zu Altbier, kranzweise. Frühstück im goldenen Ring, nicht wirklich gut, auf dem Vorplatz eine Demonstration für Kampfhunde, Teilnehmerzahl: 40 ungefähr, mit Sperrholztafeln alle. Die Polizei riegelt den Schloßturmplatz ab. Gestern die Wiedereröffnungsparty der Nacht Residenz in der Bahnstraße, furchtbar wichtig und doch so anstrengend, ich vertrug den kleinen Nachtisch für besondere Freunde nicht, später kotzte ich dann in das freistehende Hotelzimmer neben dem Meinigen. Clara-Maria, natürlich in Schwarz, ihrer Lieblingsfarbe, ganz groß. Im Absolut machen wir einen Deckel auf, abgerechnet wird später. Ich merke, daß ich mir nicht mehr sicher bin, welches Jahr wir eigentlich haben und weiche der Frage nach meinem Alter aus. Krumme Lanke für uns vier, kannst Dir auch einen nehmen. Beim Zigarettenholen fragt mich Patricia, warum ich immer so pessimistisch sei, ob das mit einer Frau zu tun habe. Ich bejahe, obwohl das vermutlich gelogen ist, aber was soll man schon sagen, außer daß Alles nicht so einfach ist wie es aussieht. Irgendwann muß es hell werden, das war immer so. Meine Augen brennen, in der Nacht hatte ich Nasenbluten bekommen: bitte bleiben sie gesund! "Und woher kommst Du?" Diese Frage ist gut, wirklich gut, statt einer Antwort küsse ich Melani auf die Wange und flüstere Ihr ins Ohr, daß ich den Geruch ihres Armani-Parfums unwiderstehlich finde, was auch gelogen ist. Meláni, die Dunkle. Das Rauschen in meinem Kopf schwillt an und übertönt immer mehr die Musik um uns, über der weißlackierten Tür steht Notausgang.



P. Aristide - 19.11.00 at 22:02:45




www.warez.com für alle gelangweilten und schlecht ausgestatteten.


DeadlyMedicine nicht mehr gelangweilt und gut ausgestattet (hä!) * - 19.11.00 at 20:30:49




Herr Stoiber will das Asylrecht abschaffen.


GüTeE - 19.11.00 at 15:18:48




"Wir wollen keine multikulturelle Gesellschaft." so sprach vor tagen unsa alla edmund stoiba. ich denke sainen gedanken zu ende:

-alle auslänischen essensmacher (mäcdoof, börgerking, den griechen umme ecke, auch hans-hubert der es wagt würstchen mit indischem cörri zu verkaufen): raus!
-alle mindabezaalten die die drecksarbait (die doitsche nicht machen wollen) verrichten: raus!
-alle ausländischen fussballa die die doitschen teams anne spitze schiessen: raus!
-alle medien die über anderes als doitschland (us-wahlkampf etc,) berichten: weg damit!
-alles intaktive was nicht doitsch klingt (z.b. "loop"): weg damit!

uhlala, die männa in grün kommen, ich muss hier: raus!


Beli Mazique doitschland * - 19.11.00 at 15:04:21




Sonett 11

Bald überrollt dich schon die nächste Welle
der Konjunktur. Und setzt du jetzt kein Zeichen,
ist's schnell zu spät. Was tät an deiner Stelle
die Konkurrenz? Die gehen über Leichen.
Der Markt ist klug. Und schön. Und kreativ.
Und optimistisch! Immer voll auf Trab.
Sperenzchen gibt's nicht. Man denkt positiv:
Sonst droht der crash, die Kurse stürzen ab.
Die Mitbewerber schwäch'rer Performanz
sind auszubooten. Bis auf's letzte Hemd
zieht man die aus. Es schwellen Kamm und Schwanz
vor Stolz - sehr lustig, lustvoll, unverklemmt ...
Komm in die Puschen, los! Dass Gott erbarme!
Was wir jetzt brauchen, ist: Gewinnmitnahme.


l.barnes bielefeld * - 19.11.00 at 14:04:12


AUftauchen,aus

  

der Welt des Neptuns

 


ALINIA Santa Cruz * - 19.11.00 at 12:15:40




Eine Ruhe ist das hier: herrlich!

Und in der Volksmusik-Sendung im ORF 2 wurde nach jedem Lied Vogelgezwitscher eingeblendet. HERRliche Landschaft, gutgelaunte Menschen und unverbildete Naturstimmen (Herrgott's Jodler).


GüTeE - 19.11.00 at 03:12:53




und doch singen nachts manchmal die vögel
und am morgen, bei sonnenaufgang, kann man forellen beobachten. sie springen aus dem wasser


Sebastian erfurt * - 19.11.00 at 01:26:26




...plus 13 macht 48 loopster mit I.D.: eine Hochzeits- oder Beerdigungs-Gesellschaft! elmodem, TomTom, DM (=DeadlyMedicine) & 'memyselfan'eye' sorgen für die Musik (sicher eine interessante Mischung)

1
Stangen, Bäumstämme, Schilder, Lichtpunkte
die herbstlich braune Hecke
ein gelbes, warmes Lichtnest die Kreuzung

2
Baumschatten, Schlagschatten, Ampel und Schilder
ein Schattenmensch überholt mich, wird lang und länger, wird grau und blasser: verschwindet
zwei Schatten, grau und schwarz, silber und grau, am Boden in Bewegung


GüTeE - 18.11.00 at 23:18:15




Catherine: wirklich ein sehr schöner Name für ein schwarzes Auto! Meine Vespa war natürlich rot, der Kadett City dunkelgrün, der Käfer grau und der Opel Kadett beige. Das aktuelle Auto ist weiß (Diesel, untere Mittelklasse): ich nutze es selten. Es gehört mir nicht, ich beteilige mich an der Steuer und Versicherung.

Gelegentlich waren wir 2 Brüder es, die eine Sau vor uns her trieben, den Knüppel in der Hand: immer geradeaus, vorbei am Nachbarhof und am Teich, entlang der Forst. Wir passierten ein letztes Haus, von Obstbäumen verschleiert, und waren nach einem Kilometer Weg am Ziel. Natürlich guckten wir nicht zu bei derart intimen Vorgängen, warfen nur einen flüchtigen Blick auf das Prachtexemplar von einem Eber und verabschiedeten uns schließlich, die Sau im Auge behaltend.


GüTeE - 18.11.00 at 18:57:42




sueddeutsche, sigur ros, ein glas tee (natürlich darjeeling flowery orange pekoe first flush tips). november.


Sebastian erfurt * - 18.11.00 at 18:47:01




1 Punkt, an dem man erkennt, daß man Ausländer ist und sich eigentlich nicht mit Loopstern auskennt:

1. Sie halten MONIK für die Hauptstadt von Bayern


DeadlyMedicine definitiv der letzte Eintrag heute. Versprochen. * - 18.11.00 at 18:30:27




Lieber Dan:

Tatsächlich scheint es so eine Wunderwaffe zu geben. Sie heißt "Bullpower" und ist über Sönke Wortmann zu beziehen, der dieses Elixier bereits als Requisite in seinem mittelmäßigen Film "der bewegte Mann" eingesetzt hat.

Ich hingegen empfehle meinen Kunden lieber:
Zähne putzen und nett lächeln; funktioniert nicht ganz so todsicher, macht aber sympathisch und die Frau kommt wieder oder frühstückt wenigstens mit Ihnen.

Ach, das wollen Sie gar nicht?


DeadlyMedicine der Apotheker Ihres Vertrauens * - 18.11.00 at 18:19:57




Lieber GüTeE,

kein Neid bitte; habe schließlich mit keinem Wort erwähnt, daß die 22000 mir gehören könnten.
Habe übrigens den werkseitig verbauten CD-Player mit Keith Jarrett und Pizzikato Five gefüttert; aber das war es nicht: Das Biest wollte The Prodigy, und zwar sehr laut.
Man erregt übrigens Aufsehen und erzeugt gleichermaßen Angst mit einem solchen Fahrzeug. Zuhälterkarre und Prodigy, damit rechnet keiner; daß können die Kadett GSI-Affen nicht verstehen.

Ich gedenke übrigens, den Porsche Catherine Zeta-Jones zu nennen. Das paßt irgendwie und hat sogar einen reellen Bezug.

Ich gedenke weiterhin, mit Ihr (also Catherine) durch einen Mc Drive zu fahren. Das paßt irgendwie auch. Zumindest bestätigt es bestehende Vorurteile gegenüber DeadlyMedicine und Porsche 928.


DeadlyMedicine schwillt an * - 18.11.00 at 15:42:55




Der Link lohnt sich: Rainbow


Goldmund Das Nizza am Rhein * - 18.11.00 at 12:43:25




Technologiewerte scheinen doch keine so rosige Zukunft zu haben,
ich inverstiere doch lieber wieder in Leberwerte // BörsenSHOOTing


Shoot - 18.11.00 at 11:47:51




Ein guter Freund von mir absolvierte mal im Zoologischen-Institut-Göttingen ein Praktikum. Nach ca. einer Woche rief er mich an und berichtete, was er so den ganzen Tag lang macht.

Neben seinen Hauptaufgaben: Sitzen, Kaffee trinken und Insekten füttern (die komischer weise auf Eierpappen lebten), half er ab und zu auch beim decken - er betreute Schweine und Ziegen.

"Alles garnicht so leicht" versicherte er mir, "die Ziegen zieren sich manchmal ganz schön, doch für die Schweine existiert eine Wunderwaffe: - Eberspray - ".

Er erklärte, dass einer die Sau ablenken muss, während der andere einen großzügigen Film des Wunderelexiers auf Ihrem Rücken verteielt. Danach wird der Eber hereingelassen und wenn er sich wohl sonst gelangweilt nach Essen umschauen würde, geht er nun direkt in Richtung Sau.

Irgendjemand schon mal etwas von 'Frauenspray' gehört?


Dan leider mit großem D * - 18.11.00 at 11:33:15




"OK." ntak tak tak "To pray or not to pray: that is the question!"


GüTeE - 18.11.00 at 02:45:03




4 alte Zeitungen

Rübling
Pommer
Zwerg
&
Rinde

"Es war die größte Menge Bier meines Lebens und Achternbusch fragte mich, ob ich Trompete spiele und im Morgengrauen aufs Dach steigen könne, um den, ich glaube es war der Defiliermarsch zu spielen."
Norbert Niemann am Mittwoch im forum-der-13.de

Kontaktsprit

Takt 1: MRay
Takt 2: CClay
Takt 3: Kon.
Takt 4: knock out!


GüTeE - 18.11.00 at 02:39:18




BankTurm Info-Mail: Börse

Nachfolgend 38 Punkte an denen man erkennt, dass man eigentlich keine Ahnung von Aktien oder der Börse hat:

38. Sie wollten am NEUEN MARKT Kartoffeln kaufen.

37. Sie halten KGV für den Nachfolger des KGB.

36. Sie denken, HAUSSE sei der Dicke aus Bonanza.

35. COMDIREKT ist für Sie ein Quickie.

34. Sie halten SMAX für ein neues Kelloggs-Produkt.

33. BEATE UHSE ordern Sie mit der WKN "6".

32. Sie sind der Meinung B2B sei eine neue Popgruppe.

31. Sie behaupten der IWF dient dem Schutz von aussterbenden Tieren.

30. Sie finden, daß ein Emissionsprospekt nicht sehr verkaufsfördernd ist,
da dort immer so böse Sachen drin stehen.

29. Sie glauben daß die SOMMERRALLEY in diesem Jahr doch noch stattfindet!

28. Sie sind sicher, daß AMAZON ein großer Fluß in Südamerika ist.

27. Sie denken, daß BASLER steigt wenn der 1.FC Kaiserslautern gewinnt.

26. Sie meinen, daß mit BILFINGER der rechte Daumen von Clinton gemeint ist.

25. Sie glauben, daß PANDATEL ein Telefonanbieter für asiatische Klettertiere sei.

24. Sie sind überzeugt, daß POPNET für die geburtsschwachen Jahrgänge verantwortlich ist.

23. Sie halten ADDIDAS-SALOMON für einen alten biblischen Propheten.

22. Sie denken bei LANG+SCHWARZ auch nur an Sauerreien.

21. Sie halten KOSTOLANY für einen polnischen Komponisten.

20. Sie glauben, daß Stammaktien nur von Holzfällern gehalten werden.

19. TELEPLAN ist Ihrer Ansicht nach eine neue Fernsehzeitschrift.

18. Sie denken, daß der FREIVERKEHR für kostenlose Bordellbesuche genutzt wird.

17. Sie behaupten, daß der BUND FUTURE die zukünftige Länge der Wehrdienstzeit anzeigt.

16. Sie meinen, der DAX würde im Wald leben und sei ein niedliches possierliches Tierchen.

15. Sie geben in Ihrem Reisebüro als Ziel für Ihren Sommerurlaub FORTUNECITY an.

14. Sie glauben METRO sei die Aktie der Pariser U-Bahn.

13. Sie halten AMERICAN EXPRESS für den neuen Schnellzug von New York nach L.A.

12. Sie nehmen an, daß ERICSSON ein norwegischer Polarforscher sei.

11. Sie denken, daß "greife nie in ein fallendes Messer" nur für Köche gilt.

10. Sie kennen einen SPLIT nur aus der Eistruhe von Dr. Oetker.

9. Sie haben beim Parketthandel Laminat bestellt.

8. Sie sind der Meinung, SAP sei eine skandinavische Automarke.

7. Sie überweisen Ihre Fernsehgebühren schon seit Jahren an die EZB.

6. Sie glauben RICARDO ist der Mittelfeldstar von Real Madrid.

5. Sie kaufen sich zum knabbern ausschließlich BIO-Chips.

4. Sie meinen, AFFYMETRIX wohne in einem gallischen Dorf.

3. Sie halten MORPHOSYS für eine unerforschte Hautkrankheit.

2. Sie denken, LION BIOSCIENCE sei eine religiöse Sekte.

und

1. Sie sind überzeugt, daß BIOTECHKNALLER nur an Sylvester steigen.



monik sos ffm. * - 18.11.00 at 01:40:06






Goldmund Das Nizza am Rhein * - 18.11.00 at 01:16:02




"hello! mr. loop speaking?"
no answer

"may I introduce to you: Herr Puhl und seine Frau Lup, from germany."
"nice to see you!"

"no matter what it is:
this is an open letter."


GüTeE - 18.11.00 at 00:54:47




°
sie kam, schaute, lachte, gut und reizend wie immer. brachte WHITE RUSSIANs und KAFFEEs. fragte, wie immer, nach meinem café. und nach der uni.
nach zwei stunden liess sie uns laufen. einladen kann sie. weiss gott. sie lud mich im sommer zum sex ein. mein (nach)denken ist nicht gefragt, sagte sie. und dann war es schon zu spät. DAS GIBTS NUR EINMAL, DAS KOMMT NIE WIEDER! nun: beide was verpasst. besser trotzdem, keine ahnung. ES GIBT NICHTS GUTES, AUSSER MAN TUT ES. der TAUNUS wartet nichts desto trotz auf mich.

° "SHE´S A LADY" ° black °


FrenkFrankfort , ffm * - 18.11.00 at 00:15:12




"muh!" (das war die Kuh!)
"miau?!" (war nicht die Sau, denn die hat keine Tatze wie die Katze)
"kikereki!!" (keine Fli-, keine Fliege nicht, kein Huhn und kein Hahn: nur ein paar Buchstaben.)
"wauwau!" (und nicht 'maumau', wie Lisa sagen würde)
"hü,hott!" (kein Pferd, nein: der Pferdebesitzer)


GüTeE - 17.11.00 at 23:52:49




so kehrt die alte crew zurück in den pool. schön, irgendwie.
als ich durch die straßen der neuen stadt ging, hatte ich ein gefühl der vollkommenen aufmerksamkeit. die schaufenster, die autos, die kneipen, alles schien so fremd, ich war alienated, somehow. dann hörte ich in der straßenbahn oktoberfest-gesänge. und sofort war mir bewußt, dass zeit manchmal zu langsam vergeht.
lieber deadly, dieses auto ist sehr geil. ein 928, ein achtzylinder! und dazu dieser vorbesitzer! glückwunsch (neid).


Sebastian erfurt * - 17.11.00 at 23:19:28




Zum Lacharchiv #60
DNA: wieso? das war ich! tut mir leid, war nicht beabsichtigt. Kontaktspray hätte wahrscheinlich geholfen!
Hotel Europäischer Hof in Heidelberg - meine bisher teuerste Hotelübernachtung (damals war mir das aber egal! 'Kollege' K. war chociert)
Viel Glück mit der netten Gefährtin, Deadly! (Neid! 22000: da müßte ich ein halbes Jahr für arbeiten; die werde ich im Leben nicht haben, da leider auch keine Erbschaft ansteht. Irgendwann erbten wir mal eine Reitpeitsche und einen alten Notenständer, den ich häufig benutzte.)

Wege
zur Volksschule: ca. 1 1/2 km, Kopfsteinplaster, Fahrrad
zur Realschule: 12 km, 1 1/2 km zur Haltestelle, später nur 100 m, Schulbus (im Sommer die Strecke mit dem Fahrrad)
zum Betrieb: Neustadt - Europahafen, Bus Linie 26 und Straßenbahn / Steintor -
zur Fachoberschule: 42 km per Auto (Opel Kadett)
zur Hochschule (die sie erst wurde): 20 km, VW-Käfer, grau (für 600 Mark o.ä.) - per Fahrrad zur Bahn einige Kilometer, auch im Winter; wunderschöne Landschaft!
zur Arbeit: a.) durch die Industriestraße zur City b.) mit dem Bus 9 km (wir wohnten auf dem Dorfe in einem Altbau oben), oder auch mit der Vespa (sahsupersüßaus, nur schaffte sie's nicht den Berg hoch ins 'Vergnügungslokal': viel Livemusik, Berliner WG) c.) 2 Straßen weiter d.) 6 Minuten durch den Park (also ideal: hab' mein Ziel erreicht!)


GüTeE - 17.11.00 at 20:28:52




...und wenn jener auch noch so wahr von Heidelberg schreibt, dann vermiss ich das auch soooooooooooo sehr.

der gutgelaunte


Sasa zu weit weg * - 17.11.00 at 19:30:29




Home Run -II-

Joseph, der mir einmal vertrauensvoll erzaehlt, er wisse noch nicht genau, ob er schwul oder nur verklemmt sei, hat in NYC einen Frak gekauft, einen schwarzen Klavierspielerfrak, Freakfrak, den er jetzt ueber seinem hellblauen Hemd traegt, weissezaehnelachend. Maggy sagt, sie habe Angst vor ihm, er sei creapy, weil er ihr und auch jedem anderen immer einen Tick zu lang in die Augen schauen wuerde, David Bowie Filme gut faende und keine Dialekte nachahmen koennte, es aber immer wieder versuchte.

Als Kind, so erzehlt er mir einmal, sei er von seinem Vater gezwungen worden Linsensuppe zu essen und Bibeltexte auswendig zu lernen, das haette ihn zutiefst verletzt und seinen Glaube an Jesus Christus grundtief erschuettert, ich nicke, er sagt

I love my father

ich schlucke, er sagt

and I'll forgive him ev'rything... he's a good man

und zerreisst dabei ein zuvor gepfluecktes Kastanienblatt, so dass die trockene Oberflaeche laut in seiner Hand raschelt. Waehrenddessen wandern seine Pupillen in ihrem ganzen Hellblau schnell hin und her, es ist das erste Mal, seitdem ich ihn kenne, dass er auf das Gesagte keine Reaktion zu erwarten scheint.

Am Anfang der diesjaehrigen Football-Saison, als die neuen Studenten ihre Try-Outs fuer das A-Team hatten, marschierte Joseph zum Stadion, in der Hand eine
Gatorade-Lemon Plastikflasche, an: dunkelgruene Shorts, ein kurzaermliges hellgruenes Hemd, rote Socken mit der Aufschrift "sports" und Turnschuhe.
Die Universitaet sieht vor, dass jedem Student die Chance gegeben werden soll in ein Sports-Team aufgenommen zu werden. Den Geruechten zufolge, sollen einige Anwesenden, in ihren makellosen weiss-blauen Bucknell Trikots allerdings erst einmal laut gelacht haben nachdem Joseph ihnen die Hand zum Gruss gereicht hatte, andere sollen unglaubwuerdig den Kopf geschuettelt haben, die 9 Coachs aber, sie haetten nichts gesagt, einer waere bloss aufgestanden und hatte Joseph einen Helm gegeben, viel zu gross natuerlich.

Fuer einen Verteidiger etwa um die Haelfte zu leicht, fuer einen Fluegelspieler um die Haelfte zu langsam, duerfte Joseph, so sagt man, an jenem Sonntagnachmittag, einige Minuten lang als Quarterback der ruehmreichen Bucknell-Bisons, der Sieger der Patriot-College-League von 1996 sein bestes geben. Und ja, man sagt, er haette von allen am meisten und am lauteseten gelacht - sein gruenes Outfit haette man immer wieder im Durcheinander der ringenden Maenner ausmachen koennen und zu Boden sei er ein einziges Mal gebracht worden.

Ein zufaellig anwesender Photographie-Student hat es sich nicht nehmen lassen aus dem ganzen ein Dokumentar-Projekt zu machen, die Bilder konnte man sogar eine Woche lang in der Bucknell-Galery bewundern. Eines davon zeigt Joseph mit emporgestreckten Armen in der Endzone, augenscheinlich aufspringend, hinter der Maske die weissen Zaehne des Siegers, die Ueberschrift

The Touchdown.

Man sieht Joseph oft an spaeten Samstagabenden, waehrend aus den Fraternity-Haeusern Public-Safety beschleunigte Partyausklaenge von alkoholentschleunigten Freshmen in Venga-Boys Manier besungen werden, im 24hours Computerlab am Bildschirm sitzen, bleichgebeugt, der Frak ueber der Stuhllehne, allein. Einmal bleibe ich ein wenig laenger vor einem der leicht beschlagenen Fenster stehen, es ist gegen drei Uhr morgens, kaltneblig, Joseph reibt gerade die Augen mit den Innenfaeusten, schuettelt einmal den Kopf, wie zum Wachwerden, um dann das Tippen wieder aufzunehmen, konzentriert und mit seinen Hosentraegern an die Welt aufgehaengt wie eine Frucht.

Es soll, so sagt er einmal und zeigt auf einen grossen Papierstapel, mein erster Roman werden.


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Pause: Nicht Pause: Pause: LooP. Eine Sache ist es aber ganz sicher schon laengst nicht mehr: Das Gaestebuch des PooL. Bis auf Eckhart gab es da leider schon seit langem eh nicht mehr viel zu gaestebuchieren.
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Ausser vielleicht Sabine, weil sie ein HSV-fan ist. ;-)



Sasa ,Bucknell University * - 17.11.00 at 19:22:49




Habe heute den schwarzen BMW 633 CSI an einen dänischen Autohändler verkauft.
Der hat satte 3000,00 DM in bar für den Höllenschrott bezahlt und schien auch noch der Meinung zu sein, ein Superschnäppchen gemacht zu haben.

Ich hatte weder die diversen reparierten Unfallschäden noch den völlig rotten Zylinderkopf erwähnt.

Ich hoffe jedenfalls, daß er es mit dem Monster noch bis Hamburg schafft und daß die Karre nicht gerade im Elbtunnel explodiert. ("Daylight", Kaprun)
Nun bin ich jedenfalls frisch vermählt mit einem ebenfalls schwarzen Porsche 928 GTS, Baujahr 1992, 350 PS aus 8 Zylindern.
Der gehörte vorher einem Spielhallenbesitzer aus Münster und befindet sich in einem außerordentlich vorbildlichen Zustand. Ich habe 22000,00 Mark für dieses eindeutig sehr prollige aber auch unwiderlegbar weibliche Auto bezahlt und genieße jede Minute in ihm (IHR!!).

Auf der Nummernschildunterlage steht in Pink: "2 fast 4 U !". Das stimmt wohl.






DeadlyMedicine Bielefeld * - 17.11.00 at 18:33:35




sie steht in der offenen tür und atmet tief ein. sie wird nicht wegbleiben, nein, sie wird nie einfach wegbleiben. das wäre viel zu leicht.

der lange tisch ist für zwölf personen gedeckt, der wein ist entkorkt, suna hat die kerzen schon angezündet. heute abend werden es lauter schmuckdesigner, kunsthistoriker und ingenieure sein, denkt sie, und suna ist art director und schläft mit ihrer assistentin.
sie geht in die küche und sucht die angebrochene proseccoflasche. beim kochen haben sie geredet und getrunken. wie seh ich aus, fragt sie, aber suna zählt die gläser und murmelt vor sich hin. der prosecco ist fast leer, aber jetzt, nach dem umziehen und schminken fühlt sie sich wieder nüchtern. sie nimmt den letzten schluck aus der flasche und öffnet eine neue.
du bist nervös, sagt suna, als sie ihr ein gefülltes glas reicht, um mit ihr anzustoßen.

als die gäste kommen, bleibt sie an der tür zum garten stehen, lächelt und nickt, rührt sich nicht, sie ist hier nicht zu hause. steht einfach da und denkt an ihre strümpfe, den lippenstift am rand ihres glases, an ihre zigaretten, an sunas assistentin, an ihre angebissene nagelhaut.
du kommst mir nicht davon, denkt sie und läßt sich von dem produktdesigner aus düsseldorf auf die wange küssen, du kommst mir nicht einfach so davon.


Anna Luz Exhauptstadt * - 17.11.00 at 16:57:08




LES RYTHMES DIGITALES. Mit Daniel und Johannes. Und dann noch 20 Schallplatten. It Rocks. Loop, too?


TomTom - in between * - 17.11.00 at 16:24:34




Jetzt ist also auch der loop (wieder mal) ein entschleunigtes Medium.
Das mußte ich jetzt mal schreiben, weil ich das Wort so schön finde. Man darf es nur nicht so oft sagen, sonst wird es sinnlos. Trotzdem bemerkenswert, wie nach der rasanten Vorsilbe "ent-" die Bremsspur des "-schleu-" einsetzt, ein bißchen schlingernd, wie mit Sommerreifen auf überfrierender Nässe, dann kommt das Adjektiv zum Stillstand: "-nigt". Noch schöner beim Substantiv "Entschleunigung": Mit der Endung auf "-ung" dreht noch wer den Zündschlüssel um und macht den Motor aus. Aber das will ich ja nicht, will ja keiner, das hier der Motor ausgeht, soll ja alles nur ein bißchen langsamer fahren, erster Gang rein, zweiter, dritter und dann um die Ecken in der Tempo-30-Zone und schön rechts vor links üben. Immer auf die Fußgänger gucken. Nicht über den Zebrastreifen brettern. Auch nicht, wenn man noch so gern Jenny Elvers überfahren hätte.
Grün. Und los.


andrea ffm * - 17.11.00 at 16:06:33




@P. Aristide
wieso "veröffentlichst du zweimal den gleichen Text?


DNA verwundert * - 17.11.00 at 11:38:41




Liebe Frau Hoff,

Ihr kleiner Fortsetzungsroman der Irrungen und Wirrungen belustigt mich, ein Keuschheitsgürtel, nach Asien jetzt also auch in Europa wieder en Vogue.
Gestern sah ich bei Pustet "Justine oder das Mißgeschick aller Tugend" im Sonderangebot zu DM 9,95.


P. Aristide - 17.11.00 at 09:57:19




Also ich finde es auch schade, daß der Zugang ein bißchen gebremst werden muß, aber so wie du das machst, MARiO, ist es schon in Ordnung: Keine Kontaktsperre für Neuzugänge, sondern nur ein bißchen Sand ins Getriebe, damit nicht das ganze Schiff ins Schlingern kommt. Und so lange sind eben mal wir I.D.-Inhaber gefordert, zu beweisen, daß auch wir noch Ideen haben.

GESTANDENE HERREN -Folge 6.20-

Eins war mir klar: Bei Bernie brauchte ich den Froschtest gar nicht erst anzuwenden. Er war und blieb ziemlich glibberig, basta. Seine Annäherungsversuche im Auto vor seiner Haustür hatten mir doch eigentlich gereicht. Und den Zahn, ausgerechnet ich müßte ihn von seinem sexuellen Minderwertigkeitsgefühl befreien, hatte mir der Doktor zum Glück gezogen. Der Doktor selbst? Na ja, vielleicht später mal, wenn ich zuhause ausgezogen sein würde. Die Sache hatte ja eigentlich nur den einen Haken, daß sich so etwas in unserem Viertel schnell herumsprechen könnte, womöglich bis zu meiner großen Schwester oder sogar meiner Mutter. Aber ich hatte ja noch ein Eisen im Feuer, bei dem ich mir meiner Gefühle nicht so ganz sicher war: Den Goldschmied, Peters Vater.

Als er angerufen hatte, mein Keuschheitsgürtel wäre fertig und läge in seinem Atelier zur Abholung bereit, ging ich mit der festen Absicht nach Münster, dieses Mal einen Knopf an die Angelegenheit zu machen. Es fragte sich bloß wie. Er hatte anscheinend auch bestimmte Erwartungen an das, was passieren sollte, wenn auch bestimmt nur sehr tief im Unterbewußtsein, jedenfalls schickte er sofort seinen Lehrling heim und schloß die Werkstatt, obwohl es noch nicht ganz Feierabend war. Dann holte er mit verschwörerischem Blick unser kleines Geheimnis unter dem Ladentisch hervor. Es war wirklich wunderschön gearbeitet, eine reine Freude, das schwere Metall durch die Hand gleiten zu lassen, es gegen das Licht zu halten, um seine filigran durchbrochenen Verzierungen zu bewundern, oder seine zierlichen Scharniere und das Schloß auszuprobieren. Und nachdem ich in meiner Phantasie mit seinem Schöpfer ja schon viel weiter gegangen war, war es für mich keine große Sache mehr, mich einfach vor ihm aufzubauen, mich an seinen Hals zu hängen und ihm einen feuchten Kuß auf die Lippen zu drücken: Künstlers Lohn!

Natürlich wurde es kein richtiger Kuß, weil sein Empfänger viel zu überrascht war. Weil Männer in seinem Alter einfach keine Routine darin haben, sich von jungen Mädchen küssen zu lassen. Damit allerdings wollte ich mich keineswegs zufriedengeben, ich mußte also wohl schon schwereres Geschütz auffahren. Vielleicht sollte ich einfach das intime Stück Silberblech vor seinen Augen anprobieren?

FORTSETZUNG FOLGT!


Lana Hoff , Göttingen * - 17.11.00 at 09:30:15




Am morgen hellen aber ungesüßten Café aus meiner alten Bol. Das Haus ist kalt überall, verregnetes Zwielicht, in das Motorengeräusch vorbeifahrender Autos mischt sich das Zischen des von Reifen aufgewirbelten Wassers auf dem spiegelnden Asphalt. Heute wieder Abfahrt ins Rheinland oder weiter. Zwei Koffer, darin Wäsche für mehrere Tage; "Germania-Tod in Berlin", "das abenteuerliche Herz" und "was ich davon halte", zur Lektüre. Gestern trank ich den ersten Beaujolais Primeur des ablaufenden Jahres, zuviel natürlich. Die Altstadt liegt im Nebel des Zusammenflusses von Inn, Donau und Ilz, man könnte einsam werden darüber.


P. Aristide - 17.11.00 at 08:57:50




Ich höre Kontakte für elektronische Klänge, Klavier und Schlagzeug (1959/60) von Karlheinz Stockhausen um in der noch ganz stillen, dunklen Nürnberger Altstadt. Ein leichter Regen fällt. Schön.


elmodem nue * - 17.11.00 at 04:26:36




I. D.-Test, weil sie bisher nie funktioniert hat.
~


Triticea Schlaf-Franken * - 17.11.00 at 00:27:14




Kontaktspray braucht jeder Elektriker und Fernsehmechaniker, nehme ich an. Aber auch im täglichen Umgang mit Menschen könnte ich es manchmal gut gebrauchen! Der Strom muß fließen, die Worte und Sätze müssen nur so hervorsprudeln, es braucht Bewegung: im Takt intakt bleiben. Der Rhythmus der Sprache bringt es hervor. Am Tisch ein hin und her, Frage, Antwort, Ergänzung und Kommentar: wir improvisieren. Der Mann im Parlament, und der Pastor auf der Kanzel improvisiert nicht. Ein Textbuch ist keine Stegreiferfindung, außer im Surrealismus: 'automatisches Schreiben'.
Eine geschlossene Gesellschaft ist wahrscheinlich das menschlichere. Über 30 IDler sind eine ganze Menge, aber noch überschaubar.
Fühle mich ausgelaugt, aber nun habe ich's hinter mir! Und Anderes zeichnet sich ab am Horizont. Eine hölzerne Sprache, aber es geht heute nicht besser. 'The creator has a masterplan, peace and happiness for ev'ry man.' (Pharao Sanders)


GüTeE - 16.11.00 at 23:53:54




Kontaktspray braucht jeder Elektriker und Fernsehmechaniker, nehme ich an. Aber auch im täglichen Umgang mit Menschen könnte ich es manchmal gut gebrauchen! Der Strom muß fließen, die Worte und Sätze müssen nur so hervorsprudeln, es braucht Bewegung: im Takt intakt bleiben. Der Rhythmus der Sprache bringt es hervor. Am Tisch ein hin und her, Frage, Antwort, Ergänzung und Kommentar: wir improvisieren. Der Mann im Parlament, und der Pastor auf der Kanzel improvisiert nicht. Ein Textbuch ist keine Stegreiferfindung, außer im Surrealismus: 'automatisches Schreiben'.
Eine geschlossene Gesellschaft ist wahrscheinlich das menschlichere. Über 30 IDler sind eine ganze Menge, aber noch überschaubar.
Fühle mich ausgelaugt, aber nun habe ich's hinter mir! Und Anderes zeichnet sich ab am Horizont. Eine hölzerne Sprache, aber es geht heute nicht besser. 'The creator has a masterplan, peace and happiness for ev'ry man.' (Pharao Sanders)


GüTeE - 16.11.00 at 23:52:27




the show must go on!
take a time
and take a rest,
look out for the best,
surch a rhyme,
while drinking your wine.


GüTeE - 16.11.00 at 23:04:04







monik sos ffm. * - 16.11.00 at 23:03:32




MODUS OPERANDI

After the party people would go over to Freddy's and take a drink in order to either prolong the night until dawn or sometimes just to enjoy a pleasant conversation. They knew that they would all meet again the next Friday. Standing in a queue however alone. Pete always spoke in a rather religious way about the club but we didn't pay much attention because we understood that he had a crush into xanax. None of us really cared. Due to a sudden lack of money I gave an I O U in return for the champagne while watching the outside world through my ghostly reflection in the window.
I was sure good lookin' that night.


P. Aristide - 16.11.00 at 22:34:40




Wir bereiteten uns auf das Wochenende vor. Drag, Marcel durfte ich ihn nicht mehr nennen, zog sich gerade seine Augenbrauen am glühbirnengerandeten Spiegel im Bad nach. Die Stimmung in der WG war auf einem Tiefpunkt. Georg hatte sich von dem schicken Röntgenassistenten aus der Vorstadtklinik getrennt und saß seit Tagen über einer schwierigen Häkelaufgabe in seinem Zimmer, Angela brütete über ungelegten Eiern, in denen sich die Prüfungsaufgaben für ihr Examen befanden. Ich mixte ein paar Tapes zusammen und suchte nebenbei in den Jackentaschen im Schrank nach Kleingeld. In meiner alten Lederjacke fand ich einen Zwanziger. Reicht nicht. So begann ich eben auch die Bücher im Regal zu durchsuchen. Lesezeichen waren ein wichtiger Bestandteil meiner Buchlektüre. Ich fand Einkaufszettel, Quittungen, zerrissene Notizen, auf die ich Telefonnummern von Ein- Nacht- Nummern gekritzelt hatte, beim Buchstaben F wurde ich fündig. Ein vergammelter, leicht angerissener Fünfziger lächelte mir entgegen. Autoschlüssel, Zigaretten, Notizbuch, Tür ins Schloß. Auto springt sofort an. Stehe nach Minuten in der Tanke, kaufe Getränke. Bierdosen, eine Tüte voll, eine Flasche Jägermeister, Apfelsaft. Die Fete soll um 22:00 beginnen. Noch ein bisschen Zeit. Parke den Wagen in der Innenstadt. Im Pornokino nehme ich mit meinem Diktiergerät die Geräusche aus dem Lautsprecher auf, werde sie nachher unter die Songs mischen. Der Film interessiert mich nicht weiter, lese in einem Buch. Eine Putzfrau schaut kurz in die Kabine, sagt nur "Jetzt wichsen die Studenten schon über ihren Büchern". Kurz vor 22:45 komme ich bei Peer an. Die Stimmung ist noch nicht vorbeigekommen. Ziemlich ruhig noch. Peer steht an der elterlichen Bar und mischt. Ich suche die Anlage. Verscheuche ein schüchtern aussehndes Mädchen, hatte ihren Hintern auf das Tapedeck gesetzt. Lege das erste Tape ein. Einige Mädchen beginnen zu tanzen, noch zu wenig Stoff intus, sind gehemmt. Peer trinkt in diesem Moment seinen zweiten Mix. Drag betritt die Wohnung, ein Raunen geht durch die Menge. Sein glitzerndes blaues, knielangen und seine dürre Gestalt betonendes Kleid, erregt Aufmerksamkeit, sicher auch ihn. 1:00. Die Frauen tanzen hemmungsloser, aus den Mädchen von vorhin wurden Frauen. Peer hat in das Aquarium gekotzt und versucht nun, mit einem Büstenhalter seiner Mutter zu säubern, was irgendwie geht. Drag hat einen Partner für die Nacht gefunden. Ich mische erste Geräusche aus dem Groschenkino unter die Songs. Ein ziemlich müde wirkender typ verzieht sich aufs Klo, lässt aber die Türe offen, um weiter zuhören zu können. Mein Jägermeister und der Apfelsaft sind beinahe aufgebraucht. Zigaretten holte mir Christine, die Schwester von Peer vorhin nach. Gegen 4.00 liegen die Paare knutschend in den Zimmern, Peer ist schon wieder auf dem Klo. Drag und sein neuer Freund spielen Halma um Kleidungsstücke. Möchte eigentlich gehen, aber ich finde meinen Schal nicht. Die Wirkung des Alkohols beginnt auch schon nachzulassen. Schenke Peer beim Gehen die Tapes, schüttle ihm mit Jacke über die meinige gezogen die Hand und verlasse diese Fete. Ein Wochenende wie fast immer, nur mein Schal fehlt mir. Vor der Türe schlägt mir ein kalter Wind ins Gesicht. Ich wehre mich nicht.


Thorsten mit I.D. * - 16.11.00 at 21:27:13




Liebe Loopster,
auch wenn ich mich dagegen streube, sehe ich im Moment keine andere Möglichkeit, als die Nutzung des Loop nur mit Loop-ID. Das ist zwar elitär und wird die Qualität der Beiträge nicht steigern, aber vielleicht halten bzw. deren Quantität verringern. Ich bleibe auch dabei, eine Loop-ID bekommt jeder, ohne irgendein Bewerbungstext bzw. Vorschußlorbeeren.
Alle bisher vergebenen Loop-ID behalten Ihre Gültigkeit.
Ich hoffe Ihr habt Verständnis und viel Spaß beim neuen Themenknebel der Woche:

KONTAKTSPRAY
PS: frederik & Samson, konntet es nicht abwarten.... tztztz ;)


MARiO - 16.11.00 at 20:59:26




Es ist nicht einfach, auf dieser Welt zurechtzukommen, in der Zeit von
Massenprostitution a la Big Brother und Beileidsbekundungen wie "ich
nominiere dich..."

Ein kluger mann hat mal gesagt, "das leben ist eine party, du must nur
am türsteher vorbeikommen". das sagt alles. der scheiß türsteher wird
immer größer!

ich nominiere also hiermit alle, die es wagen, jemanden nochmal zu
nominieren.


Samson - 16.11.00 at 13:47:28




ich denke es ist pause


fredrik zurückgemobbt * - 16.11.00 at 09:21:13







LOOP-PAUSE


Zum Looparchiv #60


MARiO @imloop.de * - 15.11.00 at 21:47:07