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loop Archiv #59 (1.11.-8.11.2000)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #58, loop Archiv #60


autumn of loop

Themenknebel der Woche: Concierge

 




@ monik sos:
Der Lift surrt immer etwas bei der Abfahrt aus dem 9. Stockwerk des Pressehauses. Ich begegne im Fussgang, novembergrauer Asphalt - Frau Schröder. Sie gähnt mir leer entgegen. Ich orientiere mich an den weißen Demarkationslinien. Frau Schröder fummelt sich müde in den jetzt graubunten Smart, sieht mich nicht. Schützengraben. Dann durch das Drehtor, dann die kleine Straße. Die StadtBahn ist überheizt. Ein Hund schläft im Durchgang. Dann fahre ich weiter weil ich weiter fahren muß. Dann: Umsteigen - obwohl es nur der Bahnsteig gegenüber ist. Unten, in der Stadt, plündere ich zunächst den Geldautomaten, dann ist mir wohler. Dann kaufe ich bei meinem Buchhändler den Roman über den Louvre - dann nickt er mir zu und wünscht mir einen guten Abend. Ich spaziere in die Brennerstraße, weiß, daß ich ihn treffe und treffe S. F. , etwas debil vor seiner Tasse Café, lesend. Dann trinken wir ein Pils und besprechen das Prozedere einer Redaktions-Konferenz. Dann bezahlen wir und gehen hinaus - ins Novembergraue.
Dann ist Vortrag, ich stehe allein vor einem Weinlokal, muß es betreten, lese Naumann's Aufsatz in der ZEIT fertig, langweile mich, treffe einen D. R. - der nimmt mich dann ein Stück mit - dann bin ich angekommen, bei mir, ziehe die Rolladen hinauf, versorge Schmidt und lege "le monde" in den CDPlayer. Dann muß ich eigentlich mit Elvis telefonieren. Dann ist mir wohler. Und dann muß ich noch eigentlicher den Soundtrack "Der Clan der Sizilianer" hören.

Und dann - : a / A / @

im Orbit.
Das gefällt mir.
this I like.
und die FrankfurtBüroGeschichten

@corvus: aeres ohne corvus ... ???
übermittle bitte bis Sonntag (spätestens)

Ich wollte nie einen Chat. Immer nur: Geschichten. Nothing else. Nie etwas anderes.


Stefan Nitzsche, Stuttgart * - 08.11.00 at 23:47:13




WATERWORLD #4


MARiO - 08.11.00 at 23:35:25




wow, fu,

welche Scharfsinnigkeit!


Das B.B. vor King will bedeuten: Big Brother * - 08.11.00 at 23:07:27





Erklärung für den Namen Josef K. in "Der Prozeß": K. steht natürlich für Kafka, der Mann, der ihn verhaftet, heißt Franz. Der Vorname Josef kommt nicht von ungefähr. Der Festnehmende, sein Festzunehmender und Kafka selbst bilden die Dreieinigkeit Seiner kaiserlichen und königlichen apostolischen Majestät Franz-Joseph I.!!!! Was das bedeutet weiß ich nicht, interessant finde ich es trotzdem.


vu xjfo * - 08.11.00 at 22:57:55




Sol da meia-noite que
as vezes ameaça-me,
as vezes dá me luz;
livre me da cruz pesada
afligindo minha vida
pela luz lunar do dia.


Man antwortet nicht mit ja oder nein auf eine Frage, sondern mit der ersten Person singular des entsprechenden Verbes.
Bsp.: Klettertest du auf den Baum? Kletterte. Hast du das ganze Bier getrunken? Habe. Wirst du wohl ein neues besorgen!? Werde.
usw usf


paul feind está apaixonado numa lingua e adora também toda essa carinho aqui * - 08.11.00 at 22:33:11






schallplattentagebuchschreiber: Mail angekommen?


monik sos ffm. * - 08.11.00 at 22:22:58




Everything in its right place -IV-

Ausserhalb der Mensa-Oeffnungszeiten

Monday - Friday | 7:30am - 11pm
Saturday - Sunday | 9am - 11pm

geht man zum, oder sogar in den "Bison" und kann dort

Toasted Bread - white, ledacce, tuna, onions, pickels some tomatos
Personal Pan Pizza:
Cheese
Pepperoni
Special
oder

Char-Broiler Sandwiches:
Bison Burger
Baby Bison Burger

alles ein wenig fettig, sogar der Toast-Brot, essen, dabei, im Stuhl leicht vorgerutscht, vor einem riesigen Fernseh-Flachbildschirm (schwarzer Rahmen) an tuerkisanmarmorisierten Plastiktischen sitzen. Und wenn nicht gerade eine Praesidenschaftswahl ansteht, also alle vier Jahre mal, koennen ueber dem wirklich sehr grossen Bildschirm ausschliesslich Sportereignisse verfolgt werden, vorzueglich Football, Baseball, abends Basketball oder aber auch einmal Sumo-Wrestling, bis Andy aufschreit,

Whatta Fuck is this

und auf espn1 umschaltet.

Aehnlich fasziniert wie bei einem Spiel der Phillies gegen die Pirates fanden sich gestern in der, leicht nach Oel riechenden "Bison"-Lobby etwa 20 College-Kids strohhalmig, baseballmuetzig wieder, einer sogar mit der gruenbilligen Nader-Badge im Hemd ueber dem Herz, verschenkte Stimme.

CNN und seine, zwischen den Werbepausen improvisierende Michele Mitchell betonen immer wieder wie spannend das doch alles sei, knapp und wichtig. Nach dem Sieg in Alaska (3 Waehlerstimmen) gibt Georg W. Bush die ersten Siegerinterviews. In der Lobby wird es tatsaechlich still, nur Jonathan steht auf und holt sich eine Coke, man hoert deutlich das Geraeusch des klacksenden Eises im Plastikbecher.

Einmal jubelt im Hintergrund ein blasses, leicht unterernaehrtes Maedchen, es ist der Augenblick als Gore zum ersten Mal seinen Gegner ueberholt, ein Touchdown gefolgt mit Jonathans Gaehnen.

Auch spaet, als Florida immer noch zoegert, harren einige Politikstudenten geduldig aus, Roy und Andy z.B. sie spielen Karten, das blasse Maedchen macht Mathe Hausaufgaben, Jonathan ergattert noch das letzte Stueck Pizza fuer 1.92 $ und ich muss an Demos gegen Atomtransporte denken, 1968 und gruengefaerbte Haare.

49% : 49%

Und genauso ist es doch.






Sasa "Bison" * - 08.11.00 at 22:11:31




Wie immer perfekt, geehrter Aristide.
Wann gibt es von Ihnen Gedrucktes zu kaufen?


Corvus Berlin * - 08.11.00 at 20:17:32




A WHITSUN PAGEANT

Die große Halle der St. Osmunds "boarding school", in der sonst die Mahlzeiten eingenommen wurden, war irgendwie verändert. Die langen Holzbänke standen quer und man hatte die ganzen Tische beiseite geschafft. Vorne, direkt unter der Fahne mit dem Schulwappen, ein graues Podest. Dort sollte Mrs. Craig's Vorschulklasse auftreten. Acht süße kleine Jungen in drolligen Pappmachékostümchen. "When I grow rich, Say the bells at Shoreditch", das war mein Satz, jeder von uns hatte einen solchen Zweizeiler vorzutragen. Mit "Oranges and Lemons, Say the bells of St. Clement's", würde Andrew beginnen, dann sollte Richard, der zwei Köpfe größer war und vor dem ich mich ekelte, weil er stark kariöse Zähne hatte, " You owe me five farthings, Say the bells of St. Martin's, sagen, dannach Randy "When will you pay me? Say the bells of Old Bailey" und so weiter, bis alle uns bekannten und unbekannten Glockentürme durchgezählt waren. Unsere Klassenlehrerin trug ein geblümtes Kleid, wie eine Putzfrau. Ich hatte eigentlich den letzten Vers haben wollen,"Here comes a chopper, To chop off your head!", doch den durfte jetzt Georg aufsagen. Eine klare Fehlbesetzung, denn George, ein fettes Kind aus Putney, war bei uns völlig unbeliebt. Er konnte nicht richtig sprechen, zumindest nicht so wie alle anderen, weil seine Eltern nämlich Schotten waren. Mrs. Craig hatte ihm natürlich absichtlich den Schlußpart gegeben, weil sie ihn aufmuntern wollte, nehme ich an.
Wie immer hatte mich meine Nanny zur Schule gebracht. Auf dem Weg von unserem Haus am Crescent Drive durchquerten wir den Barnes Common und ich erzählte ihr sehr aufgeregt vom gestrigen Abend. Da war ein Mann in Schwarz in die Aula gekommen, in der wir uns alle versammelt hatten mit unseren grauen Anzügen und den dunkelblau-rot gestreiften Krawatten. Ich vertrat die Ansicht, daß dies natürlich Gott gewesen sei, weil er auch immer vom Himmel, Christ und ähnlichem gesprochen hatte, was bei Geraldine, meiner Nanny, jedoch nur Belustigung hervorrief. Ich bestand trotzig darauf und sie gab es dann einfach auf, mir zu widersprechen, was mich umso mehr ärgerte, weil ich merkte, daß sie mir keinen Glauben schenkte. Mein Vater hätte mir bestimmt geglaubt, aber der war wieder für mehrere Wochen in den Staaten. Geraldine hatte mich dann bei Mrs Craig abgegeben, die mich in den Umkleideraum führte, wo die Eltern der anderen Kinder bereits aufgeregt an den Verkleidungen ihrer Bälger herumnestelten oder sich miteinander unterhielten. Randy's Mutter kümmerte sich sofort um mich, ich mochte sie eigentlich ganz gerne, immer wenn ich sie mit meiner Mutter, die bei ihr Zeichenstunden nahm, in dem dunklen Stadthaus am Wimbledon Common besuchte, kochte sie mir einen süßen Kakao, richtigen, keinen Instant-Nesquick. Mrs. Gillen, die ihr dabei half mich vorzubereiten, fuhr mir mitleidig durchs Haar und meinte, daß es ja so schade sei, daß meine Eltern nicht gekommen seien. Während sie mir den Papp-Kirchturm überzog, tuschelte sie mit Randy's Mutter und ich wußte worüber. Am liebsten hätte ich ihr und all den anderen gesagt, wie häßlich sie waren, mit ihren geröteten Mittelklassegesichtern, den strohigen Kurzhaarfrisuren und ihrer billigen, mit Glitzersteinchen besetzten, Kleidung...heute sehe ich das nicht viel anders.


P. Aristide - 08.11.00 at 19:10:47




Medicine duplikiert und ist vermutlich noch stoned. Dabei ist ja fast schon wieder Wochenende ...


The Observer vs. The Insider * - 08.11.00 at 17:52:41




Es muß so ungefähr 20 Jahre her sein, da saß ich mit einem Typen namens George W. Bush in einem roten ´69er Plymouth Roadrunner. Wir waren beide ziemlich besoffen und wollten unsere letzten Bucks zusammenlegen und in Reno den Jackpot knacken. George bastelte damals an seiner politischen Karriere und brauchte das Geld dringend, um ein Parteibüro in Austin, Texas hochzuziehen. Sein Ziel war, Gouvernor von Texas zu werden.

Ich brauchte das Geld eigentlich nicht, da ich noch ganz gut von einer kleinen Erbschaft lebte, die mir meine Tante in Ermangelung weiterer Verwandten überlassen hatte. (müssen.)
Die Idee jedoch, einem US-Politiker beim Pokerspiel über die Schulter zu sehen, ließ mir keine Ruhe und ich willigte ein, 20 Dollar sowie meinen Plymouth als Wetteinsatz zu stellen.

In einem Diner am staubigen Südrand von Reno trafen wir George´s Kumpel Bill Clinton, der gerade einem Cowboy aus Missouri 50 Mäuse beim Pool abgezockt hatte und diese sofort zur einen Hälfte in unseren Pott, zur anderen in Pot investiert hatte.

Im Plymouth baute ich uns ein Pfeifchen, George war sofort stoned, Bill gab das auch vor; obwohl ich glaube, daß er nicht inhaliert hatte.

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt:

Bill und George knackten den Jackpot und waren somit um $800.000 reicher.
Wir teilten gerecht, das hieß: je 400.000 für die Boys, den altersschwachen Roadrunner für mich.
Überflüssig zu erwähnen, daß die Jungs es nun sehr eilig hatten, in ihre Heimatkäffer zu kommen, um ihre politischen Karrieren anzuschieben. Mich ließ man im Staub dieser Drecksstadt zurück; mit meinen letzten 20 Cents rief ich den örtlichen Deputy an und erzählte ihm anonymous von einem jungen Politiker, der völlig besoffen und stoned in einem Mietwagen der Stadt Austin entgegenraste.

Der Rest ist Geschichte.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 08.11.00 at 17:44:59




Irgendwann, GüTeE, nach so ca. 1.000 Seiten liest sich das Echolot wie ein Mantra. Ich fand es immer verblüffend, wie ein so unmoderner Mensch wie Kempowski so moderne Ideen hat. "Hundejahre" ist völlig ok, aber ein echtes Julibuch.

Witzig finde ich, LESER, daß die KarstadtSinnleffers-Architekten jetzt 1978 durch 1986 ersetzen. Mit etwas Jahrtausendwendepolitur.
So. Und jetzt noch einen Aufsatz hinterherschmeißen (auch wenn es niemanden interessiert):


Mode, Moderne, Modernes
Und die 80er waren an jenem Tag vorbei, als man sie als Gestalt vor sich sah. Als modische, ästhetische, musikalische, architektonische Gestalt. Als Leggins, Gelfrisur, NewWave, Roter Marmor. Die 90er haben diese Gestalt noch nicht.
Es ist selbstverständlich, aber doch merkwürdig, daß es nur eine Gegenwart, aber viele Vergangenheiten gibt. Daraus folgt, daß es nur ein "Modernes" gibt, wenn auch die Formen zur gleichen Zeit völlig unterschiedlich sind. Interessanterweise können wir zwar unterscheiden, was modisch oder unmodern ist, wir sehen aber nicht die geschlossene Form dieser Gegenwart. Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wir sehen die Gestalt vor lauter Formen nicht.

Mode, Modem, Moder
Formen haben ihre Haltbarkeit: deswegen ist Architektur so berüchtigt, weil sie sich so lange hält. Und weil sie das Bühnenbild für die Inszenierung der Gegenwart darstellt. Europa-Center ist retro, Sony-Center ist jetzt. Auch Worte und Sprache und ihre Medien unterliegen der Mode. Und das Internet könnte mal "altmodisch" werden. Der Loop wird in 20 Jahren so putzig sein wie ein Flugblatt "Keine Startbahn West". Aber nicht alles: es ist nicht vorstellbar, daß E-Commerce irgendwann mal so dasteht wie der Kohlenbergbau. Denn das Repertoire ist nicht unendlich. Was sollte denn noch auf das Zeitalter der Medien folgen?


Corvus heute * - 08.11.00 at 17:18:12




for my little sister

a little bit of werbung by my side:

In Berlin am 11.11.200 eine Lesung im Cafe Walden (Mitte)
21 Uhr mit dabei ist my little sister Betty Bienenstich.
Sehr zu empfehlen, da ja auch all die anderen www.tage-bau.de Schreiber dabei
sind und ihren Arte Preis Gewinn feiern.
Schaut doch mal rein, Alinia ist auch da und tanzt wahrscheinlich Mambooo.
Denn Berlin ist eine wunderbaRE Herbststadt ohne Concierges und ohen 'ausmeistär.
Sonst sag ich nur noch nicht auf den Bush klopfen sonst springt da noch
ein Hase mit Lo-gore-n raus und beisst nand.
Servus nacha,bitte sehr, verstehe, bis morgen


ALINIA alpencity,europe * - 08.11.00 at 17:12:08




Fühle mich indirekt durch diesen Schmalwitz berührt. Finde aber
Herrn Schlegels Selbsteinschätzung bemerkenswert. Mein Beileid!


Kölner Jung - 08.11.00 at 15:46:12




Er saß mit einem Ständer und einer plumpen Idee am Computer... das einzige, wo er jemals veröffentlicht hatte, war der loop, Leser blickten lautlos daran vorbei!


Tobias Schlegl Köln * - 08.11.00 at 15:34:22




Datum : 8.11.2000
Nr. : 2082
Thema : USA-Wahl


US-Wahl: Die gute und die schlechte Nachricht...


Zum Ausgang der US-Präsidentenwahl erklärt der
außenpolitische Sprecher und stellvertretende
Vorsitzende der PDS-Fraktion, Wolfgang Gehrcke:



Die gute Nachricht ist: Madeleine Albright bleibt nicht
Außenministerin. Die schlechte: Der neue Präsident heißt
Bush.



Pressemitteilungen der PDS-Fraktion im Bundestag * - 08.11.00 at 15:33:23




Sie stand mit der Zahnspange und der schwarzen Hornbrille an der
Bushaltestelle... das einzige, was sie jemals in den Hintern ge-
kniffen hatte, war ihr Slip, Männer gingen lautlos an ihr vorüber!


Thorsten ,Heidelberg * - 08.11.00 at 15:31:25




WATERWORLD #3


MARiO - 08.11.00 at 11:02:46




:

amerika!


du hast gewählt
und wie ...
du willst raketen
statt sozialprogrammen
was sonst
ab mit den kindern
in den knast
amerika, du fortschrittsriese
der du die welt
die menschenrechte lehren
willst
und sei es mit gewalt
amerika! du hort der freiheit
in texas stellt man
eben
neue henker ein


:


algostinus der aus-sätzige - 08.11.00 at 10:39:36




noch ist nichts vergoren.
florida kann kippen.
aber nader von den grünen
wünsch ich in die hölle.


moorzombie dachau * - 08.11.00 at 10:29:25




°
was bleibt mir uebrig ...
nun einen grund mehr dieses land nicht zu besuchen.
dummheit muss wieder bestraft werden, aber alles sieht ja jetzt danach aus


FrenkFrankfort, ffm * - 08.11.00 at 09:15:20




Wenn Menschen die Wahl haben zwischen Präpotenz und Intelligenz,
werden sie immer erstere bevorzugen. Auch wenn es diesmal knapp war.

George W. Bush jr. ist neuer Präsident der USA


MacKeith *unforbetterble* - 08.11.00 at 09:10:45




Herzlicher Gruss auch an Sasa in Alma Mater PA.


TAR NY * - 08.11.00 at 07:01:47




FrenkFort, den Doppelten nimmst Du jetzt bitte wieder zurueck.

Kanada ist eigentlich ganz schoen, McGill soll eine exzellente Uni sein.
Da koennte ich hin. Oder nach Buenos Aires, da spielt's auch keine
wirkliche Rolle, wer da das Sagen hat. Da darf ich auch beim deutschen
Baecker den Alt-Nazis ihre Atritisbeine brechen.

Meine Freunde klatschen sich in die Haende, dass der Vassar-Alumnus
Lazio New York nicht bekommen hat, und packen zugleich ihre
Schraubenzieher aus, um den Fernseher im Pub friedfertig zu
demontieren und schimpfen dabei unentwegt aufs Heftigste. Draussen
hoere ich Schuesse durch die Kaelte knallen, die Jagdsaison auf
Republikaner scheint eroeffnet. Gibt es vielleicht heute Nacht noch mal
richtig Randale? Nein. Gleich kommen sie zurueck, bruellen fuck me
fuck America, this country is goin' straight to hell. Ich bin jetzt aber zu
muede dafuer. Buenos Aires klingt prima, Chicken Parm Sandwich auch.
Dabei traeume ich von den Studentenaufstaenden in den 60ern, Kent
State, Columbia. Gute Nacht Amerika.


TAR Vassar, NY * - 08.11.00 at 06:55:27




abendland

noie doitsche schlachtorda. kinda fraun männa die auslända zuerst.

ich bin auslända. ich bin auslända auch wenn dortmund andas klingt als istanbul oda kairo. der doitschlända sagt mir wer und was ich bin. wie ich bin und was ich mache. was ich darf kann soll muss. der doitschlända an sich ist ain schlaua mensch. er waiss alles. er waiss auch wenn main perso widasprechen will hat der doitschlända glück: das foto ist auf saina saite. wenn alle nichts seen riecht er mich. doitschlända zaigt mir ich bin kain mensch. er sagt mir die erde ist aine schaibe. ich möchte iem sagen leg die fassade ab aba ich kann die bedoitung dieses wortes ja gar nicht wissen. ich will sagen mach augen und ooren auf schalt dain gehirn an aba doitschlända hört mich nicht. ich sage repression ist schaisse aba doitschlända versteht mich nicht. leben erlaubt er nicht. doitschlända sorgt dafür dass die situation mich lebt.
will ich dass er sich mainen namen merkt muss ich den doitschlända bis an main lebensende mit worten vollkotzen. viellaicht mischt sich ja ain bisschen von dem döner darunta das der doitschlända imma bai mir kauft. es ist komisch wail aigentlich ist alles schlecht was von ausländan kommt. der doitschlända sagt er waiss er ist gut und auslända sind schlecht. und er kauft döner. dann kann er mir geld geben damit ich leben kann. er sagt er füült er ist scheff und ich ali dabai haiss ich beli und mir wird übel.
main langsames bewusstsain sagt mir ich bin doitschländas alptraum aina den er loswerden will. ich sage wais mich doch aus wenn du willst dann kann ich daine kinda nicht mehr schief ankucken sie nicht meer befummeln. ich sage aba auch wais mich aus dann siest du wie plötzlich jeda daina kumpels ainen tollen job bekommen wird wail kaina meer da ist der die strassen fegt und die stadt sauba hält und in diesem moment frage ich mich was das klopapier wohl denkt wenn es doitschländas arsch abwischt und mir fällt ain klopapier ist dumm wie stroo wie ain auslända also kann es nicht denken.
der doitschlända sagt ich bin zu fremd. ich sage er ist zu doitsch. viellaicht denke ich dann viellaicht waiss der doitschlända ja nicht was er sagt. oda er sagt etwas und maint etwas anderes. oda er maint was er sagt und ist ain arschloch.



Beli Mazique Dortmund * - 08.11.00 at 02:13:55




°
ein doppelten MARTINI auf florida!!!


FrenkFrankfort, ffm * - 08.11.00 at 02:05:16




Danke Leser!
Herr Walter Kempowski würde sich freuen, wenn wir/ich seine Bücher endlich lesen würde(n). Gelesen habe ich 'Im Block' (über Bautzen), 'Sirius' aus den 90ern (..ausnahmsweise nicht als Taschenbuch!): 2 Tagebücher parallel, 1983 und 1990, mit Fotos u. Bildern (interessant - für mich), 'Hundstage' (naja. "Schlecht!", hatte die Cello spielende Buchhändlerin mir abgeraten - ihr Onkel kommt in einem H.Hesse -Roman vor: Richard ...- , bevor sie unerwartet von der Bildfläche verschwand, ohne sich zu verabschieden! - Ich gehe davon aus, daß sie in Cornwall lebt: warum eigentlich? Mit Hildesheimer hat das zu tun. Yoga, ja, sie mache auch Yoga. Sie war etwas früher oder später in der Stadt. Sie habe sich sofort 'in die Stadt' verliebt, stand in der Zeitung: das ging mir auch so.) Andere Bücher von WK nur angefangen, Echolot I gekauft, fast alles steht im Regal.
Durch Nartum bin ich schon gefahren, ja. Gerade in Zeven, wollte ich ihn einmal besuchen, um mit ihm plattdeutsch zu reden. Wahrscheinlich rief ich sogar an: es nahm aber keiner ab. 'In der Zevener Buchhandlung könnte er auch gewesen sein.'
Sammlertypen: ein Mangel, der behoben werden soll.
Kontra: über einen 'Berufskollegen' schreibt er einmal eher 'abfällig'. Er mag keine Taschenbuch-Käufer (und bis dahin, Sirius 1990, hatte ich fast nur Taschenbücher!)
Das Gespräch Siegfried Lenz mit Walter Kempowsky, auf NDR III ca. 1981/82, nahm ich auf Tonband. Später erschien eine (Taschen-)Buchausgabe (wer kennt noch Manès Sperber?!) S.Lenz: 'Über Phantasie' (seh' g'rad: Sperber ist nicht dabei).


GüTeE - 08.11.00 at 01:11:46




°
fuer jeden GORE-staat ein MARTINI.
fuer jeden BUSH-staat ein espresso.

hoffentlich schlaf ich bald betrunken ein


FrenkFrankfort, ffm * - 08.11.00 at 01:07:32




Ich gestehe: Soeben Fuenf Sterne deluxe, Columbiahalle, Berlin. Ich liege etwa zehn Jahre über dem Altersdurchschnitt, bin folglich sechsundzwanzig Jahre alt. Der DJ im Vorprogramm ist ein eineiiger Zwilling von Wyclef Jean. Er verschneidet Grandmaster Flash mit Public Enemy, das Ergebnis ist großartig. Wir hören Welcome to the terrordome und Black Steel in the hour of chaos. Aber kein Mensch hier kennt diese Lieder. Schon nach zwanzig Minuten wird Wyclef 2 mit Zigarettenschachteln und Feuerzeugen beschmissen. Zwischendurch fragt er immer wieder verzweifelt, ob Berlin im Haus sei. Nein, Wyclef 2. Scheint nicht so zu sein.

Dann aber, keine halbe Stunde später, sehen wir Hamburg auf der Bühne. Hamburg sitzt an einer riesengroßen Bar und singt 17 + 4. Danach singt es: Dein Herz schlägt schneller. Die Leude, so dumm, ja, ja, Deine Mudder. Jetzt erst scheint die Halle zu verstehen. Und als tausend Hände und Menschen durch die Luft fliegen, denke ich tatsächlich, haschumnebelt und alkoholselig: Ja, das könnte Berlin sein. Hamburg in Berlin, das könnte gehen. Vielleicht. Manchmal. Bitte.



Ich=Spaik Berlin, Drohnenviertel * - 08.11.00 at 01:03:37




BankTurm 9. Etage

Frau P. aus der Kreditabteilung ist ehrgeizig und tüchtig. Sie ist rank und schlank. Und immer wieder kommt es vor, dass sie gesucht, doch weder in ihrem Büro noch bei Kollegen nebenan noch im Abteilungssekretariat oder im Post- und Kopierraum gefunden wird. Irgendwann berichtete eine Kollegin von der verschlossenen Kabine auf der Damentoillette, aus der absolut kein Laut dringe. Immer wieder und sehr lange sei Frau P. darin und es wäre dabei absolut nichts zu hören. Sie sei sich absolut sicher, da sie unlängst mehrfach die Toilette aufsuchte und unter der Kabinentür die Schuhe von Frau P. erkannte. Das habe die Kollegin beobachtet.


monik sos ffm. * - 07.11.00 at 23:21:17




"Poller des Sozialen" von Harry Nutt morgen in der Frankfurter Rundschau.
Nicht schlecht.


Leser - 07.11.00 at 23:17:07




After swimming for a while the fox said, "The water is getting deeper".

Die meisten von uns nehmen nach dem Essen süßen türkischen Mokka, nur ich und die Gefährtin meines Gastgebers trinken einen Morrand. Sie trägt eine blaue Liddesdale, da es gegen abend merklich abgekühlt hatte und wir auf der Terrasse sitzen. Der Lago nunmehr nur noch ein dunkles Loch.



P. Aristide - 07.11.00 at 23:13:32




°
TT: ein schweizer motiv waere zu trivial - asia-look passt besser. nichts gegen ELKE NATERS (schon gar nichts gegen ihre buecher!) aber ich wuerde meine naechte auch lieber mit MORITZ BLEIBTREU, MERET BECKER und NICOLETTE KREBITZ verbringen. berlin. schmuck in der stalinallee.
°
die BESTIE VON STRAUSSBERG ist gefasst. mit dem namen frank schmoekel muss man doch kinderschaender werden.


FrenkFrankfort, aus gegebenen anlass FALCOs JEANNY hoerend, ffm * - 07.11.00 at 23:00:15




Bewundert oder erkennt gerade das Eigene an GüTeE's Schreiben.
Denkt an Kempowski (allerdings ohne Bautzen).

Schraubt das Trittbett ab für Ko- oder Kopisten-Leser!
Zu tumb, sich einen eigenen Namen einfallen zu lassen?

Sonntag war die Wilmersdorfer Straße verkaufsoffen. Und nur die Wilmersdorfer im gesamten Rest- und Rostberlin! Sollen die 80er dort nun vorbei sein?


Leser - 07.11.00 at 22:56:01




'Wie der Malerei von ihren traditionellen Aufgaben vieles entzogen wurde durch die Photographie, so dem Roman durch die Reportage und die Medien der Kulturindustrie, zumal den Film.'
'...; es läßt sich nicht mehr erzählen, während die Form des Romans Erzählung verlangt.'
'Wer heute noch, wie Stifter etwa, ins Gegenständliche sich versenkte und Wirkung zöge aus der Fülle und Plastik des demütig hingenommenen Angeschauten, wäre gezwungen zum Gestus kunstgewerblicher Imitation.'
'Denn je fremder die Menschen, die Einzelnen und die Kollektive, einander geworden sind, desto rätselhafter werden sie einander zugleich, ...'
Th.W.Adorno: aus 'Noten zur Literatur I' / Standort des Erzählers im zeitgenössischen Roman / 1954

Hinweis auf
Alfred Döblin: 'Der Bau des epischen Werks' / 1928 / 30 Seiten
Habe ich erstmals um 1980 gelesen: Bremer Stadtbibliothek. Dort hörte ich auch Messiaen's 'Les Oiseaux Exotiques', las die Partitur mit und war fasziniert! MCs konnten wir ausleihen (Brahms, Mahler, Strawinsky).

Jedesmal, wenn ich bei meiner 78jährigen Mutter anrufe, sind wieder Bekannte und Verwandte gestorben. Mein Leben, meine Psyche und mein Charakter sind vom Tod geprägt. Als ich 13 Jahre erst alt war, starb mein Vater: der Hof wurde 'aufgegeben'. Die Großeltern (seine Eltern) folgten ihm ins Grab innerhalb der nächsten 3 Jahre. Die älteren Geschwister verlobten und verheirateten sich und zogen aus. Meine Mutter und mein jüngster Bruder zogen um (in eine Siedlung desselben Dorfes). Ich war bereits in Bremen bei meiner Tante. Ihr 2. Mann, mein Onkel, war kurz zuvor gestorben. Ausbildung. Die Zwillinge aus meiner Realschulklasse wohnten in einer Seitenstraße. Wir besuchten Freunde und Bekannte, gingen ins Kino oder 'zum Chinesen', erforschten neugierig die berüchtigte Helenenstraße usw.
Am Wochenende mit dem Bus nach Hause (42 km). Ich konnte das Auto meiner Mutter nutzen, aber erst mit 18, also 1972/73. Auf der ersten Lehrlingsfête wurde H. geraucht. Die Wochenend-peergroup wurde wichtig so Ende 1971. Diskothekenbesuche, Privatfêten, Aufenthalt bei D. und N., die früh ein Kind hatten. Zu Pfingsten 1972 der erste Trip. Ich hatte umziehen wollen in Bremen, die Freunde sollten mir helfen: daraus wurde nichts. Schließlich fuhr meine Mutter mich zur 'neuen' Kellerwohnung und schrubbte erstmal den Boden. Meine Tante besuchte mich einmal mit ihrem Enkel. Meine Schulfreunde wurden mir immer fremder! (Obwohl ich mit B. noch Urlaubstourneen unternahm, aber er gehörte nicht in unsere 'Hippie-Clique'.)


GüTeE - 07.11.00 at 22:45:52




uiuiuiui, Tomerhawk, entschuldige. verzeih. einmal noch. ich sollte dir die platte von den new radicals schenken. danke für dein aufmerksames lesen. bitte schön.

sasa,
ich kann nie vom lumen träumen, weil ich dort ja die ganze nacht durcharbeite, und nach solchen nächten träume ich nicht. will ich aber auch nicht. aber beunruhigend ist deine nächtliche gehirnaktivität ja schon. vor allem auch, weil es im lumen nie stinkt, zumindest nicht nach kiffe, noch nie punks da waren, aber auch, weil es ganz und gar abgefuckt ist. letztes wochenende hingen zum ersten mal barbour-jacken in der garderobe, sechs stück auf einmal. zwischen all diesen trainingsanzugsjacken.


TomTom - riding the bullet * - 07.11.00 at 21:55:54




Herr, lehre doch mich,
dass ein Ende mit mir haben muss,
und mein Leben ein Ziel hat,
und ich davon muss.


paul feind singt brahms im loop - 07.11.00 at 21:27:22




heute war ein schlimmer tag. ich kann mich nicht mal mehr erholen, so schlimm wars. eigentlich ist nichts passiert, aber um mich waren nur seltsame leute versammelt. ich verstand sie nicht, ich wollte sie nicht verstehen. ihr leben, ihre probleme, ihre freunde, bekannte. was kümmerts mich. leckt mich doch, wollte ich gerade sagen. habs gelassen, weil ich ja kein arschloch sein will.


docgonzo, vor einer flasche ureich * - 07.11.00 at 20:57:44




Die Welt hat wieder einmal einen Menschen verloren. Das tut sie eigentlich andauernd, aber dieses Mal ist es anders- wenigstens für mich. Den Menschen, der gestorben ist, habe ich gekannt. Und das macht für mich- so hart es vielleicht klingt- einen großen Unterschied zu den anderen Toden an einem Tag. Ich kannte ihn nicht gut, kann eigentlich nicht behaupten, ich hätte ihn gekannt (aber wer kann schon von Menschen behaupten sie zu kennen). Aber das ist egal, denn vielleicht ist das für mich so tragische, dass ich die Schwingen des Todes wieder einmal bemerkt habe. Es ist, als musste erst einmal wieder der Tod einschlagen, damit ich wieder weiß, wie endlich unser Leben doch ist. Wie schnell vergisst man den alten Gevatter, wenn man so tagein tagaus vor sich hinlebt? Alles scheint so ewig. Aber wir sind wie Fliegen, unerwartet kommt die große Fliegenklatsche und wir sind einfach weg. Ja, wir sind wohl Eintagsfliegen, haben aber die Hybris zu denken, wir wären Vögel oder Engel oder was auch immer. Von einem Tag auf den andern können wir umfallen und dann ist unser kleines, jämmerliches, was für uns vielleicht auch glanzvolles Leben war, vorbei. Einfach so. Wenn wir gestorben sind, trauern die Menschen um einen, merken durch den Toten, wie nahe sie doch immer am Abgrund stehen. Doch je länger das Grab existiert und langsam zuwächst, desto weniger denken die Menschen noch an den Tod, an das Schicksal, das sie jeden Tag ereilen könnte. Sie werden wieder die Herren der Schöpfung, denen niemand und nichts etwas anhaben kann. Sind knallharte Geschäftsmänner, gefühlkalte Individuen, die meinen, sich und den andern im Rivalitätskampf ihre Stärke beweisen zu müssen.
Aber ist es Stärke, den Tod zu vergessen, sich über in hinwegzusetzen und so zu leben, als müsste man nie sterben? Vielleicht sollte man wieder zu sich selbst finden und in dieser kalten Welt, in der so viele unglücklich und allein sind, etwas Wärme verbreiten.
W.B. hatte diese Wärme nicht. Ich gab sie ihm nicht, kam nicht einmal auf die Idee.
Jetzt ist es zu spät.


vcvg in der harten realität * - 07.11.00 at 19:37:19




Wer ist Nicolette Krebbitz?

Ein B. zu viel?
Wie bei Johannes Kerner?


TomTomTomerhawk what you give is what you get returned ... * - 07.11.00 at 16:54:37




TomTom ich habe heute Nacht von LUMEN getraeumt. Und die Frage nach dem Weg dorthin wird (liste:)

1 "Da willste gar net hin, das ist voll das abgefuckte Loch"
2 "Da sitze doch blos de olle Loids und saufe Jaegermeischte"
3 "Zweite links, dann hoert man es schon riechen"

Und doch: 3 Punks, die ich irgendwann in meinem lasziven Linksradikalismus von vor 6 Jahren in Heidelberg kannte, klatschen klarmann einmal in die Haende und bringen mich dorthin. Uns.

Ich weiss allerdings nicht, ob ich getanzt habe.


Sasa ,der sich Sorgen macht, weil er schon vom Loop zu traeumen beginnt * - 07.11.00 at 16:00:46




Eckhart Nickel Heidelberg - - 03.11.00 at 11:34:53







Supi. Bucknell * - 07.11.00 at 15:55:50




FRENK hat mir eine Postkarte aus Bern geschickt. Sie sieht sehr asiatisch aus, sehr verschwommen zeigt sie eine nächtliche Strasse, die vollbehängt ist mit Leuchtreklamen à la Hongkong. OderTokyo. So stelle ich mir Tokyo vor. Vielen Dank, FRENK.

Elke Naters wirbt ja für NIL LIGHTS. Auf dem Umschlagband von LÜGEN sieht sie sehr frisch aus, fast jugendhaft. Und Meret Becker sieht fertig aus, als ob sie mit Moritz Bleibtreu und Nicolette Krebbitz ihre Nächte in Berlin verbracht hätte.


TomTom Bochum * - 07.11.00 at 15:55:04




M
U
S
I
K

.....................in meinen Kopf...........................


Melodien*Du*Gedanken*Du*Kalt*Warm*Du*Hoffnung*Knistern*Worte*Du*Meinungen


DNA hört * - 07.11.00 at 13:41:49




leser hat recht.
und www.kiffen.de ist auch schön

*

Ein kurzer Krimi über das Leben

ich sah heut morgen seltsames: mich selbst auf der strasse liegen.
der kopf in fetzen geschossen, das hirn grau auf dem asphalt verspritzt.
die ermittlungsbehörden schlossen fremdeinwirkung aus.



MacKeith räsoniert - 07.11.00 at 09:34:49




Does anybody know that scene?

15:23 Uhr, du wirst von deinem Chef beauftragt was vom Bäcker zu holen. Sein Satz: "Irgenwas mit Käse!" Losstapfen durch ein normales Dorf, ein Edeka-Markt, eine Fleischerei (zwohunnertgramm, darfs ein bissi mehr sein?), ein Briefkasten und eine Sparkasse für den neusten Tratsch (Wie? Die Anni is schwanger? Von wem?).Dann noch die Gemeindeverwaltung, quasi der Hochsitz des Bürgermeisters und das dorfgemeinschaftshaus für die Seniorennachmittage mit übriggebliebenem Beerdigungskuchen. Und die Bäckerei! "Ich hätte gern was mit Käse!" - "Hm, nen Käsebrötchen?" - "Jo!" - "Darfs sonst noch was sein?" -"Was ist das?" - "Ein kräuterbutterplunder mit Apfelgeschmack!" - Den nehm ich!" - "Das wars?" - "Ja!" - "Sibbeachzisch!" ... und der Chef wollte nen Käsekuchen!


croissantlos mannheim * - 07.11.00 at 01:12:46




1. Biljana Srbljanovics BELGRADER TRILOGIE
2. Houllebecqs LANZAROTE
3. Philipp Roths PRAGER ORGIE

liste


FrenkFrankfort, ffm * - 07.11.00 at 00:16:12




DER CONCIERGE DER WELT


ist einfach mal die ueberschrift - 06.11.00 at 23:58:38




°
NIL wirbt und wirbt um raucher. BASIC wirbt nicht mehr ging in die hose. LUCKY STRIKE wirbt bestaendig. gut hinzu. P&S warb zuviel und zu gut - nun sowas von out. dieser gefahr darf NIL nicht verfallen. ELKE NATERS am lesetisch war nicht schlecht - aber nicht zu vergleichen mit MERET BECKER in der badewanne. GAULOISES darf man keinesfalls in frankreich rauchen. vergleichbar mit WEST oder MARLBORO hier. gut kommt PARISIENNE, PETRA oder SPARTA - ueberall.
°
DER FORTSCHRITT IST EINE SCHNECKE. merke ich immer und ueberall. vorallem zur zeit, in der die (nach ihren besseren moeglichkeiten)duemmste nation ihren leader kuert. der alberne "W" ist schon als kandidat eine zumutung. "W" war in seinem gesamten leben nur viermal ausserhalb der USA. einmal davon in europa - eine 3-taegige stipvisite durch italien.
GORE ist intelektuell und deutlich besser mit der politik vertraut, aber sonst eher ein tapsiger toelpel. nicht zu vergessen: auch GORE ist anhaenger der todesstrafe. nun denn ... wir werden sehen, morgen.


FrenkFrankfort, ffm * - 06.11.00 at 23:53:34




Hey Mario, Baby, ich mußte schmunzeln, wie ich meinen Namen da in Klammern
las, gebe ja zu, letztens hatte ich den Tag nicht ganz zu *seufz*, aber
Entschuldigung hin oder her, manchmal zuppt einem das System auch einfach
einen hin, Vorschau oder her ;)

Nicht böse sein, will artig die Vorschau benutzen, auch Lehrer lernen dazu!


Thorsten - 06.11.00 at 23:46:52




Nun könnt(et) ihr 'Sbisch' hören (siehe am 3.11.)
'Wjörk' ist von einer Björk-CD angeregt.


GüTeE - 06.11.00 at 23:45:18




Liebe HTML-Loopster,

die HTML-Vorschau für HTML-Einträge ist koscher. Die beiden Kommentartexte habe ich - jetzt hoffentlich noch deutlicher - nochmals geändert. Wenn Ihr Euch nicht sicher seit, schaut in die Loop-HTML-Hilfe. Es sieht auch keiner wenn Ihr sie benutzt, also keine falsche Scheu!! (Thorsten, Ellen Kitt ...)
Jetzt liegt es nur an Euch.
Ach und liebe Aus-Sätzige, noch einen böswilligen HTML-Befehl und ich zieh Dir den Stöpsel Deiner Tastatur heraus ;)


MARiO @imloop.de * - 06.11.00 at 23:43:00




fragen an den text

ich bin was ich glaube ich ist. ich will text sein - wer ich bin. ich prä/sentiere, sen/tiere, tie/re, re. re/kaptuliere, kapituliere. vorbei die zeit der kreation. schöpfen ist out.
autogenese und selbstreferentialität (auch alle anderen schönen begriffe, die wichtig klingen aber nichts aussagen). ich werde text. oder nicht. ich gehe auf und mache zu. ich verliere ich. ich höre auf. auf alle fälle. wie kann ich ändern was ich bin?
ich bin oder ich bin nicht. ich bin. bin oder die reise nach mir. du text: reiß mich mit und komm dann raus. hilf mir auf. wer bin ich?


Ellen Kitt Berlin * - 06.11.00 at 23:29:59




da kam ich doch mal wieder zu spät....

und es ging nix mehr - rein garnichts

so ist das halt mit dem gehen !


cargo - 06.11.00 at 23:27:36




Concierge, also eine Art Hausmeister/in
1. Er war DJ und hatte in einer Rockband mit dem Namen 'Revolution' Baß gespielt. Ich durfte mir den Baß ausleihen! Er holte mir einige Singles aus der Diskothek nebenan (Driving Song von Jethro Tull, Good Golly Miss Molly von Gun, Crossroads von Cream/Eric Clapton usw.): die nahm ich auf Tonband. Mein ältester Bruder und er waren mit 2 Schwestern befreundet. Er war ein ziemlich witziger Typ. 'Happy Cat' hieß die Diskothek. Mit der jüngeren Schwester hat er ein behindertes Kind! Irgendwann wurde er Hausmeister in 'meiner' ehemaligen Realschule.
2. Vom Arbeitsamt hatte ich drei Firmenadressen: Kühne & Nagel, 1&1 Früchte und eine Qualitäts-Weingroßhandlung. 1&1 beim Bahnhof konnte ich komischerweise nicht finden, also fuhr ich mit der Straßenbahn zum Europahafen: Eduscho, Nordmende, Kelloggs. Ob ich den Paternoster benutzte? Wahrscheinlich nicht! Er verursachte später einen Albtraum. Der Pförtner saß hinter einer Glasscheibe und hinter ihm die Frau am Fernschreiber. Die Stechuhr nahm ich nicht wahr. Zu warten hatte ich und blätterte in den Firmenprospekten, die auf dem tiefen Tisch in der Sitzecke lagen. Der Personalchef entführte mich in sein Büro.
3. An der Hochschule der Hausmeister im grauen Kittel (wie hieß er denn?) 4. Der nächste is' nu in Rente und ist ein 'witziger Typ'. War Motorradfahrer. Spaziergänge mit dem Hund und mit seiner Frau. SPD-orientiert, untersetzt, ein Bart, der nicht zu ihm paßt. 'Wir' sind umgezogen. Seine Frau ist nun Concierge und sitzt am Telefon. Eine gemeinsame morgendliche Kaffeepause war früher noch möglich.
5. Der jetzige raucht wie ein Schlot: er kann es nicht lassen, obwohl er einen Herzinfarkt hatte. Silberne Hochzeit. Abonniert die Zeitschrift 'Vorwärts' und hat wahrscheinlich sozialdemokratische Vorfahren.
6. Das wäre ein Job für mich! Nur leider bin ich handwerklich nicht sehr begabt und könnte die Heizung nicht reparieren.
7. 'Mädchen für Alles'
8. Auf der Suche nach dem passenden Beruf
9. Schreiben und veröffentlichen, aber leider nichts damit verdienen; Arbeitsteilung.
10. 'Vor dem Gesetz' (Kafka)


GüTeE - 06.11.00 at 23:21:11




Scluß. Aus. Jetzt.


Holger Speckhahn Köln * - 06.11.00 at 22:58:54




Danke ! ich liebe dich und die -49



aus-sätzige - 06.11.00 at 22:26:28




Sehr geehrter "Leser, einst war Loop" und all die anderen, die verzweifelt versuchen die noch verworrenen gedanken eines noch benebelten deadly zu interpretieren bzw. zu dokumentieren!!!
es spricht nicht gerade von hohem intellekt jemanden nach einem drei-vierzeiler zu bewerten.

Jemand der es besser weiß !!!


der wohnungspurist immernoch Bielefeld * - 06.11.00 at 21:52:57




eckhart nickel schreibt endlich wieder häufiger.
danke.


sebastianq erfurt * - 06.11.00 at 21:30:29




Hehe. Drogen.
Lustig.
Party haben lustig. Sich lustig lustig treffen und hehe machen mit dem Zeigefinger.
Hehe lustig.


Leser. Einst war Loop Literatur. * - 06.11.00 at 21:06:47




concierge heisst hier porteiro: er ruft den besuchten an, um den besucher anzumelden und sonst kommt keiner an ihm vorbei.

danke fuer die berliner naehkaestchen, die meine gelegentliche sehnsucht lindern und mildern (was ist da wohl der unterschied).

habe gelernt, dass vernissage von lackierung kommt, da der kuenstler zuallerletzt einen lack auf seine bilder auftraegt, bevor er sie der oeffentlichkeit praesentiert. daher auch der lackgeruch auf den vernissagen, der lackige geschmack des zu warmen weissweins und die betaeubte stimmung unter den anwesenden lackaffen.


paul feind macht sich so seine notizen; 18.00 ortszeit * - 06.11.00 at 20:56:19




die begegnung

an der haltestelle stehe ich und friere. meine bimmel kommt, ohne mich anzulächeln, dabei hätte ich das jetzt bitter nötig gehabt.etwa zwanzig paar füße, die meisten in addidas-schuhen steckend, bewegen sich nach vorn. nach dreizehn haltestellen sitz ich allerdings dann doch allein im wagon und wundere mich,wie so oft. das fenster ist beschlagen, es riecht nach kälte und ich hab gar keine angst, weil ich endlich im besitz einer monatskarte bin. die bahn hält, die tür geht auf, einer steigt ein und setzt sich vor mich. seine haare sind frisch gefönt und der mantel alles andere als second-hand. plötzlich dreht er sich um und grinst. ach du scheiße, denk ich, als ich sein gesicht sehe.er sagt "welch nette geselschaft am abend" und eh ich mich versehe, sitzt er neben mir und plaudert auf mich ein. aber warum???? sind in der straßenbahn kameras installiert? bin ich opfer von "verstehen sie spaß" geworden? als er mir erzählt schumi sei weltmeister geworden gähne ich und sage dann :"mein lieber, ich wohne nich in irgendsoeinem dummen container in köln-hürth sondern bin frei und sizte hier in der straßenbahn, um in frieden nach hause zu fahren". außerdem fordere ich ihn eindringlich auf, mich nicht nach meinem interesse an der fdp-politik zu fragen. er lächelt verständnissvoll und fragt ob ich einen guten hautarzt kennen würde.
mitleidig starre ich auf seine kraterhaut und schüttle den kopf.er beginnt zu weinen und ich bekomme trotzdem kein mitleid. gebe ihm aber ein taschentuch. an der nächsten station muß ich aussteigen - zum glück. er bleibt sitzen, allein. das letzte was ich sehe ist, daß er sich die brille abnimmt und sich mit meinem taschentuch die augen reibt.
als ich die wohnung betrete fragt jean, warum ich so verwirrt aussehen würde. "die präsenz von guido westerwelle wird langsam unerträglich." "wenn du sonst keine probleme hast, süße... ."



miriam l.e. * - 06.11.00 at 19:26:25






Shoot @ the end of the world * - 06.11.00 at 18:56:46




Ein Concierge. Resignation bringt aha mit sich, ebenso Egoisten und fallende Blätter. Weiter nichts. Warm im Hotel. Besuchergespräche, zusammen auf bedeutenden (?) Wegen. Jahre vergehen doch finden sie zueinander? Eigenschaften eines Pfades, und keine Hoffnung. Zu spät? Wann? Zeitlos auf die Zukunft wartend und klärende Gespräche...
Doch Pfad, ein schmaler Weg, wieviele davon in eines jeden Leben. Unbewußt betreten. Rückzug nach drei Schritten. Ausgerutscht. Im Moor ein Veilchen gefunden. Die Sonne scheint und fallende Blätter zählen nicht mehr...differenzieren, bitte.


halka. silent - town * - 06.11.00 at 18:23:34




TomTom, hab' ich behauptet: 'Du warst auf dem Friedhof.'? Nein, aber ich behaupte: 'Wenn Du so weitermachst, BIST Du bald auf dem Friedhof!' - nämlich UNTER der Erde.
Aber ich hoffe (und glaube), Du bist intelligent genug... usw.

Du hast mir noch nicht erzählt,
ob Du Geschwister hast und wie alt sie sind
ob Deine Eltern Nazis waren oder Widerstandskämpfer.

Ich möchte wissen,
wo Du aufgewachsen bist und wer Deine Nachbarn und Freunde waren.

Beschreiben Sie mir ihr erstes rendez-vouz!
Gab es eine(n) Kindheitsfreund(in), eine heimliche Schulfreundschaft?
Mit wem hatte Sie ihr erstes sexuelles Erlebnis und wie war das, können Sie sich daran erinnern?
Sind sie als Kind vergewaltigt oder mißbraucht worden?
Wo verbrachten Sie ihren Urlaub?
Beschreiben Sie uns ihr(e) Kindheitsha(e)us(er)!
Gebrauchen Sie Drogen? (incl. Zigaretten, Kaffee etc.) Wenn ja, warum?

Viel Erfolg!


GüTeE - 06.11.00 at 18:19:14




and the thing about concierge
you know i think the call it "hausmeister" in germany.
well a friend once said that there are more hausmeisters than one knows.
for example " intendant "in a theatre is a hausmeister too.
but he always tries to get another one, so that the others can´t see
who is doing a part of the work
there is one hausmeister for to work with thoughts , there is another to
sing and another to brush things.
me i want to be a hausmeister, i´d love to be a hausmeister.
but in our house: 426 is the hausmeister
and he was here on 1.11.00 at 00:51:40
egal i´d love to be a hausmeister
how about you ?
( 426 still lying in his bed )


nick birk - 06.11.00 at 16:18:10




Die Leude wollen, das was passiert...

Eigentlich brauche ich gar nichts mehr zu sagen zum Wochenende. Höchstens, dass manche, darunter auch GüTeE, alles aufmerksamer lesen sollten. Ich war nämlich auf keinem Friedhof. Ich sass im Auto, fand zunächst keine Autobahnauffahrt, aber das kümmerte mich nicht so viel, weil nämlich im Radio Christian Sprenger auflegte, und dann war es kurz nach sechs und ich wieder in Bochum und kurz darauf im Bett.

Lieber Wohnungspurist,
noch mehr Feedback? Deine Napster-Sammlung ist beeindruckend, aber Du solltest mehr davon darin aufnehmen, die erst noch gut werden und nicht schon lange gut sind wie zum Beispiel LIONEL RICHIE und NEW MODEL ARMY. Lade Dir alles runter von: AIR, DAFT PUNK, DJ HELL. Ich weiss gar nicht, ob Deine Wohnung schöner war als Du, aber Du wärest definitiv mein Fall. Ja, klasse, was? Trotz Heidi Klum auf dem Monitor und Deiner homophoben Aussagen. Spoon ist ja auch sehr erotisch, ebenso der Polizist. Willst Du noch mehr Feedback?

Geehrter 'Chew',
ich freue mich natürlich, dass Du immer gerne etwas von mir liest, doch frage ich mich, wo jetzt genau Deine Kritik ansetzt - - - ich habe immer gerne über Drogen geschrieben, und auch über Männer und über Reisen. Tipping Point? Den hat ein TomTom nie gehabt, höchstens bei seiner Loop-Geburt. Ich verspreche dennoch Besserung - nie wieder werde ich jemanden zum Konsum überreden, besonders wenn ich jetzt weiss, was Deadly und Ferdinand noch getrieben haben.

Spoon,
trickypat@gmx.de zwecks Telefonnummeraustausch. Und dann: MAJAKOWSKIJ, RAUSCHEN und LUMEN. Va bene?

***

Und dann waren Eloise und TomTom am Sonntag bei einem Araber essen, wo es einen Tisch voller Vorspeisen gab und danach bloss noch Dessert, im Auto dann ein E namens YingYang, und das führte dazu, dass Eloise nicht auf ÜBERLEBEN! klar kam, weil sie immerzu Ethan Hawke vermisste, sie dann schlafen ging, ich irgendwann das Video von GROOVEJET sah und dann dachte, dass es in Bangkok und in Hongkong gedreht worden ist, und die ganze Zeit über gab es ein wundervolles SHANTI-Gefühl bei mir, aus dem Magen heraus kommend, und ich versuchte, im Bett neben Eloise liegend, einzuschlafen, und sie erzählte mir immerzu, dass sie jetzt gerne auf unserer Chaletterrasse auf Samui wäre, trotz der Hitze dort, aber das Einschlafen ging nicht so gut, weil ich viel zu entspannt war, und deshalb schaute ich mir CODENAME: NINA an, der viel schlechter ist als NIKITA. Mehr YingYang bitte!

***

Liebste Anna,
hier in Bochum? Zuerst bei Eloise und dann im LUMEN? Are you with us?

***

Christian Kracht hat keine Popperfrisur. Irgendwo hat es etwas von einem Scheitel. Und erstaunlicherweise fallen die Haare trotz der Luftfeuchtigkeit nie in sich zusammen. Und es ist noch ganz voll, wenn auch fein. Ich aber möchte nicht wie Christian Kracht sein. Ginge auch nicht. Er benutzt Wörter, die ich nicht kenne, wie zum Beispiel ENDROIT. Die Unterschiede sind zu gross. Robbie Williams dagegen ist einfach nur sexy. Mehr aber auch nicht.


TomTom - SHAKIN' THAT ASS, für den Puristen, oh yes! * - 06.11.00 at 16:09:02




to all those ventriloquists out there

somehow we are still in that supermarket of ideas and spirits ( and schnaps )
" take yours as fast as you can, want one more ? "
so this morning i decided to stay in my supermarket.
there´s one in my head
there´s one in your head too
how to do
how to do ?
well get up early, think about your eyes before
you think about your head, or before your head makes you think.
take a look around in your head before using your hands
and there might be music which makes your eyes see into a little display
a display showing your eyes, what the next years could be about.
take the display, tell only friends
and forget the supermarket.
and have a " guten morgen "
( 746( er kommt immer noch aus england) wieder morgens:
thinking about "supermarkt" und "sinn of living" and things like that)


nick birk - 06.11.00 at 16:08:24




Ronco, 10.32

In den frühen Morgenstunden plagten ihn leichte Magenschmerzen. Nichts Schlimmes aber er konnte nicht mehr schlafen. Da es mit seiner Konzentration nicht weit her war und er kein vernünftiges Buch lesen konnte, arbeitete er sich durch einen Stapel von Independent Comics, die er tags zuvor im Schrank gefunden hatte. Hauptsächlich Crump und U-Comix aus den 70er und 80er -Jahren. Die meisten enthielten furchtbar schlecht gezeichnete Tendenz - Geschichten über Drogen, freie Liebe, utopische Abenteuer oder langweilige Sozialkritik. Immerhin lenkten sie ihn von seiner schlechten gesundheitlichen Verfassung ab. Später entschied er sich dann aber doch noch dazu, eine Rohypnol einzunehmen; vorsichtig geworden, seit einem Zusammenbruch in Canada vor zwei Jahren führte er zu diesem Zwecke stets eine ausreichende Menge mit sich. Er würgte die unförmige Tablette mit Evian herunter und wartete darauf, daß sich die erwünschte Linderung einstellte. Als er langsam schläfrig wurde, der Raum um ihn herum zu verschwimmen begann und die lästigen Schmerzen dumpfer und dumpfer wurden, legte er sich auf sein Bett und betrachtete lange die Maserung der holzvertäfelten Decke. Durch die halbgeöffnete Terrassentür zog die kühle Luft vom Lago her in den leicht nach Staub und Vergessen riechenden Raum, irgendwo im Haus tickte hörbar ein mechanischer Wecker. Er döste weg. Gegen die zehnte Stunde weckte ihn verhaltenes Geflüster aus dem Nebenzimmer, in dem sein Gastgeber schlief. Er hielt den Atem an, vermochte jedoch keines der Worte zu verstehen. Er wäre sicherlich wieder eingeschlafen, wenn dieses Flüstern nicht in ein Stöhnen übergegangen wäre, ein um Stille bemühtes, unterdrücktes und deswegen so verräterisches Stöhnen. Er stand auf und ging auf die Terrasse, wobei er eine Flasche Cognac und seine Parisienne mitnahm.
Er dachte an Porto Ercole im 1997er Jahr, daran, wie sie alle an Land gefeiert hatten, an diesen Abend, an dem sie alle sehr viel getrunken hatten, an seine Koje, in der er mit der Übelkeit gekämpft hatte, während die anderen schliefen.
Er erinnerte sich, wie Valeria seinen Namen geflüstert hatte, um festzustellen, ob er schon schliefe und daran, daß er nicht geantwortet hatte, da er sonst hätte zugeben müssen, daß er ihr Gespräch belauscht hatte. Er hörte wieder dieses Rascheln, dieses gleiche Stöhnen, leise damals, um ihn nicht zu wecken und er trank hastig mit großen Schlücken. Der Lago blieb still unterdessen und bot seinem feuchten Blick keinen Halt. Er dachte an Borchert und an ihre dunklen Augen, an einen Sommer in der Toscana. Er konnte nicht bleiben. Gerne wäre er nach Hause gefahren, doch das war nur ein leeres Wort und so steckte er sich stumm eine weitere Zigarette an, während das Bild zusammenbrach.


P. Aristide - 06.11.00 at 15:40:14




Ja, blöd.
Wenn man falsch läd, klappt es auch nicht, wenn man abdrückt.


Smith & Wesson Lesertipps * - 06.11.00 at 15:24:16




Ach ne,
doch nicht. Da hatte sich wohl was falsch geladen.
Nix für ungut.


Alles klar! - 06.11.00 at 14:08:40




Herr Medicine,

obschon ich ihnen gerne zu ihren ersten Schritten auf dem Sektor des Missbrauchs von Betäubungsmitteln gratulieren wollen würde, habe ich dennoch eine kleine Anmerkung:

Wollte ich wie Christian Kracht sein, wäre ich es.
Das hätte dann aber eher etwas mit meinem Kontostand, meiner Herkunft und meiner Erziehung zu tun, um ein wenig die Kunstform "Dekadenz" zu bemühen.

Auf der anderen Seite definitiv nichts zu tun hätte es mit: Popperfrisuren oder Polyblond Ultra.

Wie ihnen als angehender Kracht-Verehrer sicherlich nicht entgangen ist, hat sich die von ihnen als "Popperfrisur" bezeichnete Haarpracht des Kollegen Kracht in den letzten Wochen und Monaten merklich zurückgebildet. Die Vokabel "Frisur" würde ich dementsprechend in diesem Zusammenhang vermeiden.

Wie so einiges andere auch, das sie hier der Öffentlichkeit leider nciht vorenthalten wollen oder können.

Dennoch herzlichst, und ein großer Fan der loop-Konversation,


Marc Hoefeld-Fegeler Köln * - 06.11.00 at 14:07:32




Hallo?
Letzter Eintrag am 1.11.?
Dornrößchenschlaf?

Der Spiegel über Netzliteratur:
http://www.spiegel.de/spiegel/21jh/nf/0,1518,101343,00.html


Ein Leser wundrrt sich * - 06.11.00 at 14:06:45




schönes, weil ergreifend schlichtes, klares Interview mit Beigbeder
in der heutigen SZ. Könnten sich die Dreizehner mal ein Beispiel dran
nehmen.


moorzombie dachau * - 06.11.00 at 13:40:25




Vor einiger Zeit habe ich mal hier geschrieben, daß diese Stadt Berlin zu groß sei, um die Gegenwart zu tragen. Und daß sich deshalb viele Straßen, Plätze oder Viertel in ganz anderen Zeiten bewegen und nicht ganz synchronisiert mit der Gegenwart sind. So unklar möchte ich es auch stehen lassen, denn die Zeit in der Stadt ist ein sehr verzwicktes Thema. Die Wilmersdorfer Straße galt einmal als Berliner "Fifth Avenue", jetzt wird sie als städtebaulicher Sozialfall gehandelt. Ich weiß nicht einmal, ob sie in den 80ern nach 80ern ausgesehen hat oder ob sie mehr 1978 oder 1983 ist, denn unsere Wahrnehmung einer Epoche ist auch das Ergebnis unserer Gegenwart. Das am wenigsten Moderne ist immer die vorangegangene Mode.
*
Eine Aufbewahrung, FEINGEIST, scheint hier kaum möglich, aber zum Glück ist diese Stadt auch zu groß, um überall "erhalten" zu werden und die Bevölkerung zu widerborstig, um die Schlüssel der Stadt dem 21. Jahrhundert zu übergeben. Mir fehlen allerdings die verläßlichen Worte, um zu beschreiben, was das Bild der Stadt (oder: die Bilder) ausmacht. Zwei ineinandergeschobene Städte, an vielen Stellen in ganz andere Richtungen gekämmt, und an jeder Straßenecke beginnt wieder eine neue Stadt.
*
Die Nebendemwurstcenterkneipe habe ich, lieber LESER, ausschließlich aus Platzgründen und mit schlechtem Gewissen vernachlässigt. Der Zwiebelfisch ist auch wieder so eine Stelle - die Bedienung mit dem dunklen Haar und mit der Stimme, der mehr Kneipennächte anzuhören sind als ich jemals warme Mahlzeiten hatte. Das ganze Quartier liegt im Windschatten der Jahrtausendwende, und es ist seltsam, auf welche Weise so viel Älteres in Mitte so viel neuer ist. Auch das wieder nur in gebotener Kürze und Unklarheit, und den Rest werden wir uns dort erzählen. Ganz sicher.


Corvus Restberlin * - 06.11.00 at 12:55:43




Entschuldigung. Hoefeld muß es heißen. Hoefeld-Fegeler.
Und synthetisch.

Flashbacks?


DeadlyMedicine Bielefeld * - 06.11.00 at 12:29:07




Lieber Marc Höhlfeld-Fegeler,

schön ist es, von Ihnen in der dritten Person angesprochen zu werden. Jetzt fühle ich mich noch ein bißchen mehr wie Robbie Williams oder Christian Kracht.

TomTom können Sie ja schließlich nicht gemeint haben, der ist ja zu später Stunde entgegen meinen Empfehlungen mit Eloises Opel noch nach Bochum zurückgedüst.
Ich bin allerding auch nicht mehr ganz sicher, ob ich beim Gräberschänden tatsächlich Rock-DJ gepfiffen habe. Es könnte auch "I will survive" von Gloria Gaynor oder "Play Dead" von Björk gewesen sein.

Ich möchte auch nochmal ausdrücklich erwähnen, daß es sich hier um meine erste Erfahrung mit syntethischen Drogen gehandelt hat; daß weitere folgen, ist eher auszuschließen.

Lieber Marc, wenn ich Sie richtig verstanden habe und Sie wirklich sein wollen wie Kracht, dann lassen Sie sich erstmal eine Poppermähne wachsen. Färben Sie diese dann blond und konsultieren Sie mich erneut.

Ich bin sicher, wir finden da eine Lösung. Zur Not eine chemische.


DeadlyMedicine entwickelt sich wider aller Erwartungen zum Apologeten des Drogenkonsums * - 06.11.00 at 12:24:01




..und wer hat hier mal, vor längerer zeit, geschrieben wie schädlich das kiffen sei, wie die träume aus den nächten verschwinden und wie das hirn langsam immer träger würde, sich vom denkenden menschen loslöse und für immer verschwände? um ehrlich zu sein... sollen sie doch schreiben was sie wollen. sie alle. auch tomtom und deadly medicine. wenn sie sich mit ihren verschiedenen formen der betäubten erlebnisschilderung zufrieden geben und von sich selber keinen höheren anspruch verlangen, dann sollte das geschriebene so stehen gelassen werden und jegliche kritik erstickt sofort im keim. schliesslich akzeptieren wir wohl alle, dass jeder mensch für seine eigene sackgasse verantwortlich ist, gehirnkleister anfangs ganz spannend, später nur noch mühsam ist und der wahre grund für eine vorlaute, beinahe nervende monotonie der beiden ja wahrscheinlich wirklich nicht an die öffentlichkeit gehört.
es ist mir ziemlich klar, dass wer im kreis uriniert, wohl oder übel auch, in einem plötzlich auftauchenden winkel, gegen den wind zu pissen beginnt. spätestens dann ist es wohl zeit, mit dem unsinn aufzuhören. lange habe ich mich gefreut, über neue einträge von tomtom. nun bleibe ich beobachtend und hoffe, dass sich seine aussagen wieder ändern.
war das wohl euer tipping point des abstiegs. grosse schreiber?


chew *playing golf buddie * - 06.11.00 at 12:23:04




Im Winter ist die Sonntagmorgensstimmung in Frankfurt eine ganz andere. Keine Überlebenden der wilden Nächte fallen über die Straße beim U 60311, die bleiben schön drin und frieren sich nicht die knappberockten Hintern ab. Statt dessen Kirchgänger: Der alte Mann fährt jeden Sonntag mit mir in der S-Bahn in die Stadt, mit dem Gesangbuch unter dem Arm, Bachwerke pfeifend. Dann raus aus der B-Ebene, per Rolltreppe sanft reingefahren werden in die gußeiserne Klangwolke aus unzähligen Kirchturmglocken, die auf die Hauptwache hinunterschallen. Es klingt nach Feiertag. Im Winter wummern auch keine Autoradios über die Straßen. Alles was passiert, passiert in geschlossenen, warmen Räumen. Die Cafés, das Karin und das Dichtung und Wahrheit, sie werden zu Wärmeinseln, in die man sich flüchtet. Kein Ton dringt nach außen, kein Geschnatter, keine Musik, kein Zischen der Milchschaummaschine. Alle freilaufenden Mantelmenschen haben es eilig, wieder ins Warme zu kommen, und halten sich die Schals vor die dampfenden Münder. Im Sommer hat man manchmal kein Ziel, im Winter immer.
Erst am Nachmittag wird es wärmer. Da sitzen die Mädchen im Park auf der Schaukel und spielen sich ihre schönsten Handyklingelmelodien vor.


andrea ffm * - 06.11.00 at 11:55:12




Seid ihr wahnsinnig?
Betäubungsmittel in mittleren bis großen Mengen, Proll-Fun-Faktor McDonalds/Friedhof.

Kommt das dabei raus, wenn die selbsternannten Helden des loop zu einem Betriebsausflug aufbrechen um das triste Dasein in kollegialer Zerstörungswut anderen und ihrem eigenen Körper gegenüber vergessen zu machen, zumindest für ein paar verschnupfte Stunden.

Sich zu fühlen wie ein Held, vielleicht sogar wie Robbie Williams, egal, dass Robbie Williams Pop ist, Kultur, und man selber lediglich genrne ein Christian Kracht-Abklatsch abgeben könnte. Wenn man schreiben könnte.

Schade, das. Und: Warum?


Marc Hoefeld-Fegeler Köln * - 06.11.00 at 10:42:38




Mußte wie eine Kleinbürgerszene anmuten. Sean lag langgestreckt auf
dem Sofa, in der einen Hand ein Bier, genauer, er hielt es in der
Ellenbeuge, in der Hand die Fernbedienung für den Fernseher, mit der
anderen Hand kratzte er sich rhythmisch am Sack. Clara stand in der
Küche und spülte die von Bratkartoffeln verkrustete Pfanne. Sie
hatte ihre verfleckte Haushaltsschürze an, das speckige Stirnband
um ihr dünnes fettiges Blondhaar, die Pantoffeln, die er ihr vor
Jahren zum Hochzeitstag geschenkt hatte. Aus dem kleinen Zimmer
am Ende des Flurs konnte man den Streit zwischen den Kindern hören.
Als sie mit dem Messer auf Sean immer wieder einstoch, sagte sie
ihm nur diese Worte: Deine Metamorphose zu dem, was du jetzt bist,
ekelt mich an, aber du hast es dir selbst zuzuschreiben. Dann wischte
sie sich das Blut aus den Augen und machte den Tränen Platz.


Shoot , Heidelberg * - 06.11.00 at 06:41:26




Der Rockmusiker im Interview hatte eine sehr leise Stimme (viel Klang und Vokale, aber wenig 'Verständnis fördernde' Konsonanten). Auch ich bin für viele oft kaum zu verstehen. An lauten Orten wird Kommunikation zur Qual! Außerdem muß ich mich in einer Fremdsprache ausdrücken, die ich erst seit der 1. Klasse spreche und schreibe. An Gesprächen (in Konferenzen oder so) beteilige ich mich kaum. Es fließt nicht, mir fällt nichts ein. Sollte mehr reisen und mich mit neuen Dingen auseinandersetzen: mehr (neue!) Musik hören zum Beispiel. Austausch: was hab' ich anzubieten? Vielleicht sollte ich nochmal zur Schule gehen und studieren! Am Klavier: 11 Takte; eine Art minimal-music (es gab eine Zeit..) Lese C.Floros: 'Mahler - Visionär & Despot'. Und die epische Dichtung von A.Döblin werd' ich anfangen: Manas. Die Bachmann-Monografie werd' ich verlängern lassen. Lese leider so langsam, wurde ein 'Büchersammler' mehr, als ein Leser. Auch sind die Augen nicht mehr die besten. Habe ich die 'middlife-crisis' schon hinter mir?? Aber nee, aus mir is' nix geworden und wird wohl auch nix werden.
Doch dann der Alltag, der schon begonnen hat: haut er mit der Tatze
mir direkt in die Fratze:
ZEN und aufgewacht!


GüTeE - 06.11.00 at 00:46:50




°
AGGLOKIDS so heissen die leute die uns auch in deutschland in den innenstaedten tierisch nerven. die, die auf dem ALEX, vor der GEDAECHTNISKIRCHE, auf der KONSTI, auf der DOMPLATTE oder sonstwo in unseren staedten rumhaengen. in ihren weiten hosen, mit ihren ghettoslang und ihrem provoimage. gerne vom umland oder aus den vorstaedten. hier haengen sie auf dem BUNDESPLATZ vorm BUNDESHAUS rum. der BUNDESPLATZ anders als in deutschland ... ist eigentlich nur ein parkplatz gesaeumt von banken und dem parlament. die kiffer und junkies haengen vorm muenster ab mit blick auf die AARE und die ALPEN.
"HÜT ISCH FONDUE WAETTA!" steht an all den kaeselaeden. die ALPEN kann man nicht mehr sehen, des regen wegen. mit dem glasaufzug auf die dritte BERNer ebene. zur UNI und dann noch ins café PARTERRE. nur 10 plaetze, aber das reicht - die 2 brueder, die den laden schoen aber noch ein wenig unbeholfen schmeissen, wollen nicht mehr gaeste ich auch nicht - es stimmt hundertprozentig. alles. in mitten grosser fenster zur strasse und unter einem gigantischen kronleuchter kann ich den BUND und die WELTWOCHE lesen, die gaeste und das personal in einem grossen spiegel scannen und LATTE MACCHIATO trinken. das beste café im ALPENRAUM (und ich bin streng).
°
LATTE MACCHIATO heisst zu hause in den frankfurter cafés oft KARIN, benannt nach dem café KARIN. innovativ, wie mein stammcafé, wird dort nun eine KARIN mit doppeltem espresso als grundlage nach dem frankfurter KARIM benannt. KARIN hell und KARIM dunkel stehen nun auf der karte. KAFFEEHAUSKULTUR. OESTERREICH.
°


FrenkFrankfort, café-bar Parterre, bern * - 06.11.00 at 00:38:13




Besser denn je:
das forum der 13...wem es hier zu langweilig ist, schaltet um und liest (gleichzeitig) mit mir: u.a. ein Interview mit Houellebecq.


GüTeE - 06.11.00 at 00:10:16




Könnte schreiben
oder es bleiben
lassen und nichts
verfassen.
-.-.
-..-.
-..-
.-.
DeadlyMedicine tut mir leid. TomTom trägt die volle Verantwortung. Ein dritter in der Runde. Völkerverständigung. Koks soll nicht körperlich abhängig machen. Nur für Intelligente! Schnelle Verbindungen. Ich will es nicht kennenlernen. Was ich (im Nachhinein) hasse: Freund P. gab mir diesen DeBeukelar-Keks. Er beinhaltete lsd. Das war nach dem April 1972 in der Kellerwohnung in B. Ihm war etwas Ähnliches 'passiert' (wahrscheinlich Schlimmeres: er war wohl körperlich abhängig, spritzte sich zur Not Hustensaft). TomTom, ich finde so etwas schrecklich; auch deine Gewaltphantasie ..in dem Café.. fand ich schlimm. Aber daß es nett war und toll und ihr euch kennengelernt habt: schön. Mit Drogen möchte ich (möglichst) nichts mehr zu tun haben!
Eine Samstagabend-Veranstaltung: das Café voll besetzt. Einer im Alter von bvsb liest (quasi 'die schmutzigsten Stellen' aus dem AT). Ein Mittvierziger sorgt für musikalische Zwischenspiele.


GüTeE - 05.11.00 at 23:48:28




WER schreibt hier aus der Pestalozzistr. ???


der Wohnungspurist wundert sich * - 05.11.00 at 23:13:19




*brüht sich einen Sen-cha vom Asiaten in der Pestalozzistraße.
Der hat besseren Tee als der Erwähnte im 1.Stock in der Wilmersdorfer Straße.
Obwohl DA das Chinatown-Feeling aufkommt. Ja.
Dann gest du raus - und aus.


Leser - 05.11.00 at 23:05:51




mache mir langsam sorgen um TomTom, auch wenn Deadly sagt, daß sei unnötig!!!

mache mir aber auch sorgen um meinen schatz im fernen lyon!!! sei gegrüßt wenn du das liest. p.s. ich vermisse dich !!!

hatte heute abend eigentlich mit etwas mehr feedback zu gestern gerechnet. schlaf dich aus TomTom. deadly trink weiter kaffee mit deinen eltern und bring mich sonntags zu meiner familie!!!

muß jetzt dringend ne mütze schlaf nehmen!!!

cu, alle die Ihr mich gelesen habt


derwohnungspurist in BI BI (wie schon gsagt) * - 05.11.00 at 23:05:16




Lieber Corvus,
die Wilmersdorfer Strasse ist ein letztes Aufbegehren der guten alten Westberliner Zeit der 80er, Multi-kulti in Reinform, hier gibt es keine Kultur mit Bedienungsanleitung. Da verbirgt sich ein toller asiatischer Supermarkt, links gleich neben der U-Bahnstation, mit Dutzenden von exotischen Gewürzen, instant noodles Sorten und Reiscrackern, und wenn du rauskommst, hoffst du manchmal, es gäbe in Berlin auch ein richtiges Chinatown. Aber ist das Trash oder für Verlierer? Es ist wahr, McDonalds, Deutsche Bank, Deichmann und Quelle werde auch hier Fassaden sanieren, Gerüche herausfiltrieren und dann haben wir wieder unser deutsches Einkaufsstrassenleitbild.
Wie kann das gerettet werden?
Ratlos


Feingeist Süden, ab und an in Berlin * - 05.11.00 at 21:54:27




Liebe Grüße nach Bochum an den guten TomTom!!!

wir hoffen das du heile angekommen bist. war eigentlich nen recht netter "abend"? morgen!


der Wohnungspurist Bielefeld * - 05.11.00 at 17:49:51




Anna, ich hatte bei einem Link das abschließende " vor dem Tag-Ende
vergessen... und da passierte das Unglaubliche... der Code fraß so
seine Kinder... faszinierend... vielleicht kann Mario mal danach
sehen... it is a bug or a feature ?



Thorsten - Aufsatzkorrektur und Webdesign * - 05.11.00 at 13:32:02




Also, die Sonne scheint und meine Laune ist blendend - nach einer starken Maria Stuart Aufführung im Schauspielhaus in Köln gestern abend habe ich gemerkt, wie sehr ich das Theater immer vermisse...
Und Loopstern verzeihe ich ja eine Menge - dennoch, lieber Thorsten: wie um alles in der Welt hast du das bitte angestellt???
Egal, wie GüTe schreibt, c'est la vie und weiter geht'S - auf jeden Fall.

TomTom, natürlich, ja, gernegerne, wann denn und wo? Wie wär's mal hier? Porcelain inbegriffen? Und Mojitos? Und Eloise.Yeah.

Fernandito, I have missed you so much.

Jetzt fahre ich an den Rhein - so lange das Wasser noch aussieht wie flüssiges Gold, jetzt singe ich ein paar alte Spandau Ballet Songs und schlenkere mit den Armen - weil noch NICHT Winter ist.


Anna Luz Exhauptstadt * - 05.11.00 at 12:18:19





bahnübergang

die zeit weht hin in schleifen
der horizont ein breites band
im stapel rote, weiße streifen
die landschaft braun getöntes glas

am bahndamm eine spiegelwand
das haus schwingt mit in patina
dabei auch ich, die tasche in der hand
ein doppel auf den gleisen

drin ruht der blick im weiten
und blass momente reisen
mein kopf rast hin wie masten
was nah kommt, ist gerafft

und in die ferne stiert
vor / hinter mir ganz klar
der mit der tasche in der hand
durch einen blassen blick



monik sos ffm. * - 05.11.00 at 12:00:15




Wir trafen uns gegen zehn in der Bar. Oli hatte einen Vorsprung von 3 Weizen. Gierhals. Ich zog meine Sprintspeiseröhre an, ging an den Start, bestellte zwei Staffelgläser Radler auf einmal und legte mich in die Kurve. Der Abend konnte beginnen, den hatten wir uns verdient. Als erstes lernte ich Peter kennen, Maschinenbauer, Schichtarbeit zeichnet sein Gesicht. Netter Kerl, ziemlich belesen, spielsüchtig. Er steckt Scheine in die Automaten, sagt, das geht schneller. Ich  konnte mit den Dingern noch nie etwas anfangen. Habe mal als Kind, damals kostete es noch 20 Pfennig pro Spiel, mit einer Mark vier gewonnen, das machte mich glücklich, aber ich schaffte den Absprung. Peter spendiert eine Schachtel Zigaretten, legt sie auf den Tisch.  Ich spendiere eine Runde Bier, lasse sie bringen. Jasmin, die Tochter der Bedienung im Pool, zehn Jahre, bringt die Bier, setzt sich zu uns. Uli, ihre Mutter, erzieht sie alleine, hat für heute Abend niemand   zum Aufpassen bekommen. Die Oma muß auch in der Bar aushelfen. Vier Bier, wir überlegen, zu Oli zu gehen. Mir ist es heute danach, mich zu betrinken. Zahlen. Uli fragt, ob wir Jasmin nicht mitnehmen könnten, Oli wohnt ja gleich um die Ecke neuerdings. Klar. Ich hole noch die Flasche 87er, teuer, aus dem Auto. Olis neue Wohnung ist klasse, nur noch nicht eingerichtet. Bett im Schlafzimmer, Tisch und zwei Stühle in der Küche, eine Matraze auf dem Boden im Wohnzimmer, kleiner Tisch, Anlage und TV. Jasmin trinkt ein Glas Wasser und legt sich hin. Ich entkorke den dreizehn Jahre alten Wein, er hat gegärt, Oli probiert, verzieht das Gesicht und dann sich zum Ausspucken ans Waschbecken. Trinken wir eben Olivers billigen Roten und dazu Warsteiner. Räucherkerzen werden angezündet, Oli legt indische Musik ein. Wir reden und reden. Gegen eins klingelt es. Uli? Nein, zwei Mädchen und irgendein Kerl wollen Oli besuchen. Peter geht, er mag die nicht. Ich mache eine neue Dose Bier auf. Oli unterhält sich mit ihnen, dann gehen sie wieder. Wir sitzen noch zu zweit da, schauen alte Bilder von früher an, als wir beide noch jung waren, uns aber alt fühlten. In der  nächsten Stunde lachen wir beide sehr viel. Uli holt Jasmin um 2:15.
Mich holt das Taxi um 2:30. Auto wurde heute morgens geholt, von mir. Mal wieder ein Abend mit zuviel Wein, Erinnerungen und erstmals indischer Musik.


Shoot - 05.11.00 at 11:27:13




hey , how did you make your face become grey
hey , how got your mind right in your face .
hey, how did your surface change like the world´s
hey , how could you speak about things, that happenend later on to me
hey , how did you made your thoughts travel through time
hey , how the hell did you know , you are a part of mine
hey , how to survive with knowing that theres nothing to survive
and , how on a sunday morning "grey" changened into "way"
and " think " into "say ", and may may may may...
?
( 746 am morgen im bett.. ( er kommt aus england ) )


nick birk - 05.11.00 at 09:09:27




Nachwirkunken von TomTom´s Speed:

-Bei MacDonalds Teenager angepöbelt und der Schlange verwiesen.
-Den Tamilen hinter dem Tresen mit absolut schwachsinniger Bestellung aus der Reserve gelockt

Dann mit Dingsbums (war auch auf der Party) den Taxifahrer genötigt und aus seinem Nichtrauchertaxi eine Smoker´s Lounge gemacht.

Beim Fußweg über den Schildescher Friedhof dann richtig agressive Welle verspürt: Katholische Gräber geschändet und laut "Rock DJ" dabei gegrölt.

In Zukunft vielleicht doch nur eine Nase.


DeadlyMedicine is expirienced * - 05.11.00 at 05:39:31




TomTom kam in Eloises Opel.
Wir waren überrascht. Die Party, die nie richtig begonnen hatte, stockte für einen kurzen Moment, um TomTom dann aufzusaugen.

Wieder ausgespuckt, ertappten TomTom und DeadlyMedicine sich in eben erwähnter Wohnung, wo alles sein Ende zu nehmen scheint. Zumindest für Heute.
Deadly fühlt sich wie Harald Juhnke auf Speed. Tatsächlich handelt es sich nur um DeadlyMedicine auf Speed.

Was ist schlimmer?


DeadlyMedicine Bielefeld * - 05.11.00 at 04:18:30




I got what I wanted.

der erste, der auffällt, in dieser wohnung irgendwo in bielefeld, ist der dj, der aus irland kommen soll und bei dem die boxen nicht zu funktionieren scheinen: bielefeld. ich überrede deadlymedicine zu einer nase, die ich auslege neben einem, der polizist ist im hochsauerlandkreis, der aber nichts dagegen zu haben scheint. zur zweiten muss ich nicht überreden, auch vier andere menschen, mir unbekannt, nicht. dann fällt noch auf, wie viele leute auf dieser party den loop kennen und damit auch mich, und das verwirrt einen schon sehr, wenn man mit handschlag begrüsst wird und mit TomTom angesprochen. die bielefelder kennen den loop, erstaunlich.
bielefeld ist zuerst einmal eine grosse langgezogene strasse, die von der autobahn ins zentrum zu führen scheint. und dann sind da kreuzungen. und irgendwo auch ausläufer des teutoburger waldes. und bielefeld ist kalt. aber von bastians balkon aus dann doch schön, so mit dem bahnhof und den lichtern im himmel, von einer disco.
SPOON kommt auch noch auf die party, der ist ja bielefelder, aber studiert in bochum, ist damit so eine art connection zwischen den zwei sehr unterschiedlichen städten. und den ganzen abend lang erinnert er mich an DJ TONKA.
die party funktioniert schon, nur ist sie um zwei zu ende, und wir fahren dann noch zu bastian, zum chillen, und auf einmal ist es kurz vor vier, und bastian lädt das neue lied von DAFT PUNK runter, während YOU SPIN ME RIGHT ROUND läuft. und jetzt gerade schauen mir alle über die schulter, und ich fühle mich beobachtet, und das ist das erste mal, das ich in dieser weise hier reinschreibe. YOU SPIN ME RIGHT ROUND. und deadlymedicine...das ist dann eine privatpfütze, wie er wirklich ist, dazu sage ich dann mal nichts, ausser höchstens dass wir mehr loopster kennenlernen wollen, den bärtigen gütee und den berliner corvus.
eigentlich wollte ich mit deadly was hier reinschreiben, aber er ist zu reizüberflutet und will noch was warten, bis nachher vielleicht.
und da jetzt BIRD OF PREY läuft, will ich mich lieber darauf konzentrieren als auf dieses weisse feld auf grünem hintergrund. so ist das. wir sehen gut aus. diese vier typen in dieser riesenwohnung, die ganz leer ist und so noch viel schöner wird, dadurch.

YOU SEE THE TROUBLE WITH ME.


TomTom - weiss noch nicht, ob er deadly das speed andrehen hätte sollen//Bielefeld * - 05.11.00 at 04:07:03




ein kleines glück ... wird einmal gross

eine kostete 12,80 und ich leistete mir zwei, dazu ein päckchen achwarzer grillen, zuhause sperrte ich sie in meinen gasofen, stellte ihn an und filmte sie mit der dv-cam aber nicht direkt an der glasluke sondern von weiter weg per zoom ins innere des ofens. nach zwanzig minuten bewegten sich die grillen nicht mehr, aber die zwei anderen schwebten bereits wie im orbit, ihr weisses fell war gesträubt und sie flogen tatsächlich im innern herum, es war unglaublich, und als ich spät die luke öffnete um die gegarten grillen zu probieren waren die leider völlig verkohlt, während die zwei andern verschwunden waren. ich überprüfte das video, da die sichtluke aber nicht den ganzen innenraum der Sicht freigab sah man sie bloss irgendwann aus dem sichtfeld schweben und nicht wieder zurückkommen. sie waren einfach weg.

randy.


randy kowalsky trier * - 04.11.00 at 21:50:34




Etienne De Crecy


TomTom Am I Wrong? * - 04.11.00 at 20:18:29




Ronco, 14.21

Wenn man die Augen schließt, ist es wie an einem Frühlingstag. Ein nicht unangenehm kühler Wind, der einem über das Gesicht streicht, frische Luft und eine ungeduldige Stille. Auf dem Lago ein kleines Boot, welches sich nicht zu bewegen scheint, vielleicht haben sie den Anker ausgeworfen und genießen jetzt wie ich die schwache Sonne. Ich hole die Parisienne-Schachtel aus meinem schilfgrasfarbenen Janker und stecke mir eine an. Der Fuß des schmiedeeisernen Aschenbechers, den ich zu mir hole, kratzt über die Kacheln der Terrasse. Das eingeschossige Haus, welches in den späten vierziger Jahren erbaut wurde, begeistert mich auf eine merkwürdige Art. Da es steil am Hang steht, sieht man zunächst, wenn man von der Straße her die weiß markierten Granitstufen hinabsteigt, nur das ockerfarbene Dach, erst beim Näherkommen kann man die mit Naturstein verkleideten Mauern ausmachen.
Trotz dieses rustikalen Anstrichs, unterscheidet sich das Haus, von der Lage natürlich abgesehen, nicht sonderlich von irgendwelchen Bausparerbungalows in Krefeld. Auch der Grundriß ist eigendlich erschreckend banal, ein langer Gang, an welchem Bad, Schlafzimmer, Küche sowie mehrere Gästezimmer und eine kleine Bibliothek liegen, führt von der Einganstür aus geradewegs zum Wohnzimmer. An das Wohnzimmer widerum schließt sich, hinter einer großen zum Lago gewandten Fensterfont, die Terasse an. Trotzdem finde ich dieses spröde fünfziger - Jahre - Ambiente ganz wundervoll. Allein die Küchengeräte, die Türgriffe, die roten Plastiksitzflächen der weißlackierten Gartenstühle, die kleinen Lichtschalter - Nippel, die man umlegen muß, der gemauerte Rumfordkamin, vor allem aber die kleine Bar mit Schieferplatte; Vorbild für all die schrecklichen Bar-Plagiate in den Hobbykellern der siebziger Jahre, wo man den Freunden und Verwandten beim Dia-Abend Eckes Edelkirsch oder Vodka mit Feige reichte. Um für Stimmung zu sorgen durften dann natürlich die Kerzen in billigen Bastweinflaschen nicht fehlen, das brachte dann so ein gewisses mediterranes Flair auf und lenkte zugleich von der in der Ecke stehenden, zusammengeklappten Tischtennisplatte ab. An den Wänden bunt bemalte Teller, mit der Akropolis oder Westminster Abbey. Ich streiche mir die Haare aus der Stirn. Im Wohnzimmer herrscht ein Chaos aus unzähligen Weinflaschen und Käseplatten vom gestrigen Wine & Cheese. Unser Gastgeber ist runter nach Ascona gefahren, um zusammen mit den anderen einige kleinere Besorgungen für den Abend zu tätigen. Das fahle Licht über dem Lago läßt alles irgendwie unwirklich erscheinen, aber schön.
Ich lege das angefangene Buch, "Das Grabmahl für Boris Davidovitsch", weg und blicke lange über den See und die jenseitigen Gebirgszüge hinweg in die Ferne.


P. Aristide - 04.11.00 at 18:31:34




wenn der nachbar klopft,
mit seinem hammer,
immer schlimmer.
wenn der tag schon keiner ist.
es ist viel einfacher
sich zu verstecken,
denn zu hause geht es nicht.


lehna off. a. m. * - 04.11.00 at 17:39:48




Verehrter Corvus, das nenne ich Stil, den Zwiebelfisch nur im Sommer und außen zu betreten. Zudem eine excellente Platzkontrolle. O.k. im nächsten Sommer setze ich mich dazu. Das sogenannte Wurstcenter ist ähnlich bestimmt auch in der Fußgängerzone in HH-Altona zu finden. Friede den Würsten. Aber was ist mit der Kneipe daneben, die Sie gänzlich unerwähnt lassen? Oder ist die schon wieder so daneben, dass ich sie unter Wilmersdorferstraßendenkmalschutz stellen lassen soll?
Einen Poolisten würde ich eher wiedererkennen als einen Loopisten.
Ich glaube, deswegen gefällt es mir hier.
Aha, Konkret, damals, Das da, und so. Hm. Na, bis bald,
Ihr


Leser - 04.11.00 at 15:03:41




BankTurm - Seminar

Frau G. zu ihrem Chef in einer Seminarpause: "Die Gorilla-Übung mit dem Faust-auf-die-Brust-klopfen soll auch gut für das Selbstbewußtsein sein."
Der Chef: "Das kommt auf die Brust an."


monik sos ffm. * - 04.11.00 at 01:09:56




Sehr schön, Corvus! Nun kann ich mir auch ihr Pseudonym erklären: abgeleitet von 'Cörry-Vust'.
...und Thorsten hat (aus Versehen natürlich) Anna's Beitrag gelöscht und meinen entstellt; und der Link funktioniert nicht mehr; alles Übrige 'gecentered' - na was soll's: c'est la vie!


GüTeE - 04.11.00 at 01:02:00




Rettet das Wurst-Center!


Berliner Abendblatt, Lokalausgabe Charlottenburg: Die drei Verkaufspavillons im Fußgängerbereich der Wilmersdorfer Straße werden spätestens im Januar abgerissen. Deren Eigentümer hatten auf eine Galgenfrist gehofft. Aber die bekommen sie nicht.""
*
Den Ortsunkundigen muß ich es kurz erklären. Die Wilmersdorfer Straße ist eine abgewrackte, schmuddelige und unattraktive Fußgängerzone in Charlottenburg. Nirgendwo sonst sieht man noch so viele 80er Jahre. Neongelbe Leggins, Strähnchendauerwellen, Stonedwashed. Pimkies, Woolworth, Deichmann. Hier kaufen die Verlierer und flanieren die Verlorenen. Trash. Es ist wunderschön dort.
Das Wurst-Center ist ein Alucontainer mitten auf der Wilmersdorfer. Sozusagen eine Charlottenburger Kaaba. Die frischgeraspelten Pommes dort sind ein Ereignis und die Currywurst ist eine Offenbarung. Die Mayo ist richtigschönfettig und der Ketchup so rot wie die Liebe, das Leben und der Tod.

Abb. Das bedrohte Wurst-Center


"Zweimal Currywurst ohne Darm zum Hieressen!"
Dann an einen der beiden runden Stehtische.
Essen und Wilmersdorfer gucken.
Schön.

Das Stadtschloß haben sie 1950 gesprengt.
Jetzt ist das Wurst-Center fällig.
Wir dürfen das nicht zulassen. Wir müssen eine Demo machen. Beachtet, daß gerade mal 300m weiter die berühmte Schahdemonstration stattgefunden hat, der Start der 68er. Wir haben jetzt auch die Chance, groß zu werden. Die 00er-Generation. Wir können Helden werden.
Leider habe ich keine Ahnung, wie man eine Demonstration organisiert. Könnt ihr helfen? Wart ihr schon mal auf einer "Demo"? Oder kennt ihr jemanden, der schon mal mitgegangen ist. Oder jemanden, der jemanden kennt, der irgendwann einmal demonstriert hat? Das wäre schon hilfreich.
Rettet das Wurst-Center!


Corvus World Wide Wurst * - 03.11.00 at 23:16:59




Lieber Leser,
der Unterschied liegt nur im Alter. Vielleicht.
(Dazu gleich aber noch mehr).
Den Zwiebelfisch nur im Sommer, draußen, mit einem Bier. Setz dich dann einfach dazu. Wenn er nicht in den Loop schreibt, dann hat er sicher mal für Konkret geschrieben. Damals.
Fragt sich, ob man den Poolisten leichter erkennt.


Corvus Berlin * - 03.11.00 at 22:54:59




*denkt nach über den Unterschied zwischen Wilmersdorferstraßeaufundabgehern und den loopisten.

Und gestern bei Wertheim dachte ich, der Teppichverkäufer konnte einer aus dem loop sein.

Und dann vorm Zwiebelfisch dachte ich: Nein, das ist nicht Corvus.

Vermutlich wird man einen loopisten nie als loopisten erkennen. Odrrr?


Leser - 03.11.00 at 20:46:36




TomTom,

bringen Sie doch bitte einfach nur gute Laune und Brezeln mit, und seien Sie so gut, und teilen Sie mir umgehend den Zeitpunkt Ihrer Anreise mit.

Ich hätte mich gerne früher bei Ihnen gemeldet, war jedoch kommunikationstechnisch von der Außenwelt abgeschirmt.

Horrido. Feiern Sie heute nicht zu heftig. It´ll be a long hard night.


DeadlyMedicine is back * - 03.11.00 at 19:50:53




[repo]

Ich habe gestern in einer Amish-Schule in der Naehe von Mifflinburg, PA einen der schoensten, erfahrungreichsten (was ist schon Erfahrung?) und gluecklichsten Tage in meinem ganzen Leben gehabt. Die Schule selbst, die ehemals weisse Fassae broeckelt hier und da, ist so klein, dass die 18 Schueler + Lehrer, Arlene + Buecherschrank und Gasofen immer wieder das Fenster aufmachen muessen, um ein wenig zu lueften.

Ich habe Lollis mitgebracht, die Kamera, Der Wolf und das Lamm, Der FUchs und der Rabe, eine Sprite, die ich spaeter ungeoeffnet wegschmeisse.

Noch bevor wir alle das erste mal gemeinsam lachen, verliebe ich mich in das juengste Kind - Marlene. Sie ist sieben Jahre alt und ihr Haar zu zwei ewig langen Zoepfen geflochten, dunkelblond; Ich-Liebe-diese-grosse-Welt hellstens tuerkisfarbene Augen, die ich 18 Milliarden Mal fotografiere, waehrend sie unter dem Tisch mit den Fuessen baumelt und unwiderstehlich verlangt, ich soll erzaehlen, wie ich Angst vor Hunden hatte, als ich klein war.

Die Lehrerin definiert Zeit nicht - Geduld braucht keine Definition. Immer da, konzentriert und fuer jeden ein kluges, grundgutes Laecheln. In einer Hand der Vokabeltest fuer die Viertklaessler, in der anderen die unregelmaessigen Verben fuer die Siebtklaessler, erklaert sie gleichzeitig leicht nach vorne gebeugt Jonathan und Joseph Bruchrechnung, waehrend Katharina von der Seite schon an ihrem blumenmusterbestickten Rock zupft, ein 12jaehriges schmaechtiges Maedchen, das seit August die Zahlen 1 bis 10 zu lernen versucht - Down Syndrom, das Ergebnis der interfamiliaeren Ehen, schrill lachend, wenn sie mit den anderen draussen Volleyball spielt im aufwirbelnden Staub.

Die Deutschbuecher sind allesamt in der Frakturschrift gehalten, so auch die Bibel, Joseph liest fuer mich daraus vor, liest lange und seine Stimme hat 10 Minuten lang eine gleichbleibende Tonhoehe, sie ist wie ein urtuemliches Lied, der Priester mit dem pechschwarzen Haar.

Einmal nur der Gedanke an Loop, ueberhaupt an Fliessbandarbeit, e-mail, Zebra-Streifen, Kaffeemaschinen, St.Germain, Kokain und Online-Einkaufen, und zwar waehrend ich vor dem einsturzgefaehrdeten Toilletenhaeuschen stehe und hinter mir ein Adidas-Ball ueber dem eigenhaendig gestrickten Volleyballnetz hin und her fliegt. Fuer eine Sekunde oder laenger unwirkliches und dummes im Kopf, spaeter klar, wieder gut und richtig, es zwingt dich aber Sinnfragen zu stellen.

Marlene nimmt einmal meine Hand, in der anderen ein Stapel Aufgabenkarten, 7+4=?, wir gehen raus in die Sonne, sie setzt sich auf die Schaukel, Nathan und ein anderer Junge, beide mit Hosentraegern in schwarz und vertkal gestreiften kleiner-Mann Hemden begleiten uns, ich soll ihnen die Karten hochhalten, wer die Loesung zuerst weiss, bekommt die Karte.

Als Marlene sieht, dass die Jungs keine Chance gegen sie haben, lacht sie einmal strahlend auf, nimmt Schwung und schaukelt sich immer hoeher hinauf, so dass ich die Hand flach ueber die Augen heben muss, um sehen zu koennen, wie gern die Sonne mit ihren Zoepfen spielt.

Puenktlich um 3.15 werden die schwarzen Huete herausgeholt, es wird gepackt, Kindergelaechter erfuellt einmal mehr den Raum. Josephs Vater steht schon am Strassenrand, er ist ganz im schwarz und nimmt den Hut ab, als er den Sohn begruesst und nickt einmal in meine Richtung. Sie umarmen sich.

Die anderen Kinder, auch die kleinsten, haben ein Fahrrad. Sie verabschieden sich mit

see you soon Sasa

jeder mit einem Lolly in der Hand, drehen sich ab und an um, winken.

Arlene und ich reden im Vorgarten, lange noch.

Irgendwann holt mich ein Chevrolet Lumina ab und als ich einsteige, ist unten aus dem schlaefrigen Nachmittagstal Hundegebell zu hoeren. Arlene, die Lehrerin, steht in der Tuer mit einem Besen in der Hand.

[repo]


Sasa Mifflinburg, PA * - 03.11.00 at 19:48:45




Der Schriftsteller führt den Publizisten durch die Räume, weil er gerade mal kein Mobiltelefon ans Ohr hält. Der Chef winkt das rosa Hemd herbei, auf dass sie kurz plaudern. Graue Krawatte und heufarbenes Gewebe, Flugzeug. Produktion.


off. - 03.11.00 at 19:31:07




Meine beste Anna:

MOBY - PORCELAIN (Clubbed To Death Version by Rob Dougan) - - -
seltsame Erinnerungsreprise, durschmischt von Thailand und Dir, von Eloise ganz zu schweigen.
I want to see you again. In flesh. Wanna come?

***

frenk: der kinkel, definitiv. und der stoiber. westerwelle ist dafür nicht geschaffen, der trinkt immer bloss, selbst bei BB.

***

könnte holger speckhahn lesen, hätte er nie bei TOP OF THE POPS moderiert. tobias schlegl ist der beweis für illiterarität.

***

bisher ist in meinem romanversuch kein concierge, lieber MARIO. dafür ist das haus zu gross, und es hat auch zu viele eingänge. es liegt am bis jetzt imaginären zimthauskai in hamburgs upcoming hafencity.

***

deadlymedicine, so melden sie sich bei mir wegen morgen!


TomTom - on the run * - 03.11.00 at 19:16:27




So, Anna, ich glaube, den hat es geschluckt, den Tag, vielleicht kann
der Mario was machen, ich hoffe ja auf ihn. Kann es sein, dass die
Vorschau auch manchmal zickt ;( Ansonsten bin ich schuldig, bekennend!


Thorsten - 03.11.00 at 17:27:36




Hallo?
Wo ist der Rest des Tages hin?
Als wäre nie was gewesen fehlen tausend Stunden und Wörter....
Bekloppt.


Anna Luz Exhauptstadt * - 03.11.00 at 16:55:34




" hat gefehlt, sah man in der Vorschau aber nicht ;( MAAAAAAARRRRRRIOOOOOOOO ?


Thorsten resigniert im Irgendwo * - 03.11.00 at 16:23:10




Ein komischer Herbst. Hier wird es schon gegen 16°° dunkel heute. Lese und schreibe ein wenig, rauche und trinke. Abends werde ich ein wenig Musik hören gehen irgendwo.

korrigiert, MARiO
Thorsten resigniert im Irgendwo * - 03.11.00 at 16:20:32




Ach, Fernandito! Du hier und ich auch nach dieser ganzen Zeit - wunderbar. Ich muß so dringend nach Berlin und die Norweger sehen und keine Strümpfe tragen wie im Mai. Und den vielbeschworenen Schulweg. Yes.


Anna Luz Exhauptstadt * - 03.11.00 at 13:28:06




Der Schriftsteller führt den Publizisten durch die Räume, weil er gerade mal kein Mobiltelefon ans Ohr hält. Der Chef winkt das rosa Hemd herbei, auf dass sie kurz plaudern. Graue Krawatte und heufarbenes Gewebe, Flugzeug. Produktion.


off. - 03.11.00 at 12:46:38




heimkommen in ein leeres haus, im stehen essen und im bett rauchen.
der traum von jemandem, der nach hause kommt hat sie geweckt und sie steht auf, um nachzusehen. aber hier ist niemand.
mit dem telefon und einem aschenbecher geht sie wieder ins bett. sie hat die musik angelassen und summt leise, als sie die stufen hinaufsteigt.
the only true freedom is freedom from the heart's desires, singt sie und fühlt sich wie früher nach der schule. am hellen tag in unterwäsche durchs haus gehen, denkt sie, warten, ob was passiert und rauchen und musik hören und nach berlin telefonieren.
als sie sich eine zigarette anzündet, ist es auf einmal, als würde ihr alles wieder einfallen. ein vertrauter druck auf der kehle. die schrecklichen wahrheiten darüber wer und wo ich bin, denkt sie. sie sitzt im bett und wählt die nummer, hallo, und läßt die tränen einfach laufen.
als sie das erste salz von den lippen leckt, sieht sie, wie die Asche auf das kissen neben ihrem fällt.


Anna Luz Exhauptstadt * - 03.11.00 at 12:33:32




Ein absolut beschissener Tag. Alles fängt so an, wie ich es nicht will. Schlägt hohe Wellen. Werde heute wegfahren. Obwohl ich ein konkretes Ziel habe, könnte ich mir vorstellen, dass ich einfach so losfahren würde ohne Vorstellungen, ohne Erwartungen, ohne ein Ziel. Irgenwo würde ich dann austeigen, mich auf eine Parkbank setzten, meinen letzten Kaugummi auspacken und warten. Dann würde sich vielleicht eine alte Oma mit weisen Haaren neben mich setzten, mir eine Zigarillo anbieten und mir ihre ganze Lebensgeschichte erzählen. Einfach so.
Und plötzlich würde ich die Welt wieder anders sehen. Ich würde wieder in meinen Zug steigen, der Frau zu Abschied winken und uns beiden wäre die teilweise bestehende Leere genommen.


DNA irgendwo nur nicht hier * - 03.11.00 at 10:53:09




ein schönes bild, MARiO !

dies ist nicht Wjörk, sondern Sbisch.


GüTeE - 03.11.00 at 00:46:00




zeit wird's:
der loop braucht ein neues layout! muß sich weiter emanzipieren.
ein interview

musik zum feierabend: Sbisch
Die Melodie ist auf der Mollenhauer-Blockflöte (Flohmarkt?) entstanden in den späten 80ern; ich spielte immer alles von Vorne und überlegte: 'Wie könnte es weitergehn?' Später suchte ich die passenden Akkorde und schuf schließlich diese Digital-Version.


GüTeE - 03.11.00 at 00:35:17




CHALeT!! #2

kalt in berlin


MARiO - 03.11.00 at 00:31:48




Mein sehr verehrter Aristide,


mit der gebotenen Bewunderung nahm ich Ihr profundes Wissen um deutsche Kulturlandschaften zur Kenntnis und stimme ihnen zu, wenn sie schreiben, dass man an einigen Orten nicht zu lange verweilen dürfe.

Immer wenn die Frustrationen überhand zu nehmen drohen sucht man nach Auswegen. Was aber tun, wenn sich keiner findet ? Dann kommt es zu den vielfach zu beobachtenden Phänomenen die unseren Alltag in gelegentlich abwechslungsreicher Art und Weise schmücken. Dies so zu sehen setzt jedoch seinerseits eine gewisse Neigung beim Rezipienten voraus. Wenn die Stimmung nicht so ist, dann ist es schlecht.

Darüber denkend stelle ich eine Akzentverschiebung in dem mir hier gebotenen fest. Weniger Ellis, mehr Houellebecq. Ist dies der Herbst ?

Man sucht sich seine Ablenkungen. Wenn es die Menschen im allgemeinen mal wieder nicht sein wollen, weil sie es nicht können dann sollte es vielleicht ein ganz bestimmter Mensch sein. Man lernt einen solchen kennen. Doch auch hier droht Gefahr. Zuviel Erwartung. Zuviel zuvor gelebtes Leben. Zuviele Bilder. Ganze Biographien bloße Zitate.

Doch alle Lust will Ewigkeit. Nicht nur auf Bildbandeinbänden. Und man lässt seinem weiteren Leben eine Chance, lässt es auf sich zukommen und möchte nicht zu abgeklärt, zu fremd, zu zynisch, zu ängstlich sein und vielleicht gelingt es einem ja, sich wieder zu verlieben.


H. Frankenberger aus der Provinz * - 03.11.00 at 00:22:36




Ihr geht mir mit eurer Fakescheiße mächtig auf den SACK !


enttäuscht vom LOOP zu Zeit - 02.11.00 at 23:14:59




Ach, das ist fantastisch hier mit Herrn Schlegl!


Holger Speckhahn Hamburg * - 02.11.00 at 21:01:51




viva.tv.de?
Können Sie noch nicht mal lesen, Herr Nicht-Speckhahn?


Schlegl mittlerweile fast ein wenig genervt * - 02.11.00 at 20:59:05




Natürlich ibin ich der echte Holger! Tobias selbst scheint ein Faker-Schlegl zu sein. Schließlich sollte er doch wissen, daß die url www.vivatv.de heißt und nicht www.viva.tv.de. Ätschibätsch, mein Lieber. Try again.


Holger Speckhahn Hamburg * - 02.11.00 at 20:21:31




Der kleine Geheimagent Tobias Schlegl ist nicht auf den Kopf gefallen. Oder etwa doch? Wenn mich nicht alles täuscht, hat er doch an Holger Speckhahn geglaubt. Ich bin aber auch froh, daß das mit Herrn Speckhahn nun alles vorbei ist. Er ging mir schon auf die Nerven. Übrigens kennen sich Herr Schlegl und Herr Speckhahn aus Köln. Sie haben zusammen auf einem Klo bei Viva immer gekokst.


Oliver Geissen Köln * - 02.11.00 at 20:16:30




hey, schluß mit dem kasperletheater. um spätestens 23:53 müssen wir unser baby in den zwischenetage installiert haben. ich habe die stelle oben im gang mit einem weißen kreuz markiert.

direkt unter lovesky's arsch.

direkt unter seiner verkrusteten rosette

uhrenvergleich: 19:17

19:17 - okay

neunzehnsiebzehn. auf den punkt.

dito!

du läufst hoch zum weißen kreuz ich stopp die zeit.

wo ist claire?

noch bei dr dietrich.

sie wollte um sieben hier sein. mit dem sprengstoff. das ist essentiell

hat mir auf die mail-box gesprochen: »komme später, dietrich macht mätzchen, claire.«

was für mätzchen sollen das sein - was meint sie verdammtnochmal mit mätzchen?

im vorgeschalteten stromkreis, benutz ich da 15 oder 20ohm widerstände?

du bist der techniker. du mußt die wechselwirkungen---

eben. bei fünfzehn ohm ist die wahrscheinlichkeit einer fehlzündung größer, bei zwanzig ohm kann es passieren, daß das ding gar nicht explo---

fünfzehn ohm.

zwanzig ohm.

fünfzehn.

zwanzig.

du hast doch gehört, was unser kleiner theoretiker vorhin gesagt hat: eine waagschale ist nur solange eine waagschale, solange sie teil der waage ist. ansonsten ist sie nichts als ein spucknapf.

und wie kommst du jetzt von waagschale auf fünfzehn ohm?

ich will mein leben nicht für einen spucknapf riskieren. fünfzehn ohm garantieren mir ein ergebnis. so oder so.

also fünfzehn?

meinetwegen.

es gibt nichts lächerlicheres als ungeladene waffen an den schläfen der könige.

also einstimmig. fünfzehn

fünzehn. okay!

was hat er denn so böses getan. ich kenne bösere menschen als diesen mr lovesky.

in seiner zeichenhaftigkeit repräsentiert er den herrschsüchtigen, bildsetzenden, gesetzgebenden, imperialen, phallokratischen mogul, der es auf unser bewußtsein abgesehen hat mit all seiner medialen power. wundenreißend, in den kollektiv-körper hinein, in meinen körper und in deinen.

lovesky ist nicht in meinem körper.

ist er doch

ist er nicht.

ist er doch

ist er nicht

noch nicht, noch suggeriert er dir, du seist frei und unabhängig in deinen handlungen, aber eines nachts wirst du eine dunkle straße entlanggehen und die kameras an den mauern werden dir ihre videopupillen nachdrehen und plötzlich ist er hinter dir, du beschleunigst, er auch, du hörst seine schritte auf dem asphalt, dann wird er dich packen und sein gift in dich pumpen.

sein gift ist in dir.

ja. manipulatives gift!

können wir dir unter diesen umständen noch trauen?

ich frage mich, warum du die AKTION überhaupt durchführen willst, wenn du ihr jeden zweck absprichst...

weil die AKTION humor beweist.

du hälst die AKTION für einen witz!

ja, sogar für einen extrem witzigen witz! unsere ziele sind ein einziger witz!

was willst du dann hier?

der augenblick der explosion, die rahmenhandlung, das interessiert mich, der augenblick, in dem es ihn zerfetzt, und die sekunden danach, mich interressiert der augenblick in dem surface und alfa die fäuste sinken lassen im ring und verblüfft ins kreischende und panisch übereinanderherfallende publikum blicken, der skeptische flimmer in ihren augen, der bedeutet, daß sie die situation nicht einschätzen können, mich interessiert der zum schrei aufgesperrte mund des eismanns, wenn er realisiert, daß ihm das gehirn des moguls auf der weißen schürze klebt, mich belustigt die egomane gewalt die kurz nach dem donner der explosion losbrechen wird, gestalten die anderen gestalten auf die schädel treten werden bis sie platzen, alte männer, die kindern die finger abbeißen um vor ihnen den notausgang zu erreichen.

was ist daran so spannend?

für diese augenblicke ist alles bewiesen, alles klar und theatralisch aufgeführt im bruchteil einer paniksekunde zusammengefaßt, was menschen je über menschen wissen wollten. die wahrheit.

was für eine wahrheit.

in diesen momenten wird das geweih der kreatur sichtbar, wie es sich ins geweih einer anderen kreatur hakt, zerrt und stößt bis eine der beiden zu boden sinkt und die andere triumphierend darüber hinweg, das verknoten, das hineinrammen.

soll ich das protektor-aggregat installieren. es kostet zuviel energie.

was macht dieses protektor-aggregat?

nichts.

was heißt das - idiot?

das heißt, wenn ich es deinstalliere gibt es keine re-function option mehr!

was heißt das?

das heißt, daß keine entkopplung im finalen stromkreis möglich ist?

was heißt das?

wenn wir den zeitzünder aktivieren, können wir den countdown nicht mehr stoppen.

wer will denn den countdown stoppen. ist irgendjemand in diesem raum, der einen grund nennen kann, warum wir den countdown stoppen sollten, spreche er jetzt oder möge er für immer schweigen!

einer räuspert sich

WAS?!

nichts!


dekk berlin * - 02.11.00 at 20:01:19




Der neue Themenknebel der Woche:
Concierge
Allen und insbesondere TomTom ;) viel Spaß!!


MARiO @imloop.de * - 02.11.00 at 19:56:41




Nachtrag/ Nachschlag/ Zuschlag:

Der Tag hatte gar nicht so schlecht angefangen. In Tauberbischofsheim die Zeit gekauft, ein wenig Mails geschrieben. Mittagessen Fingerfood. Dann nach Würzburg. Als erstes gleich mal ein Buch kaufen. Burroughs´"JUNKIE". Kaufe es mir zum wiederholten Male, verschenke es gelesen immer wieder, kaufe es neu, lese es wieder. Abhängigkeit? Dann ins erste Schuhgeschäft. Herrenabteilung im dritten Stock. Scheiße. Natürlich, immer nach oben. Komme im 2ten Stock an, kräht so eine Maus nach oben: Sabine, Kundschaft, biste da? - Was schreit mir die Kleine eigentlich direkt ins Ohr, verkauft ihr Onkel Hörgeräte? Ignoriere sie. Sabine ist feuerrot. Haare und Gesicht. Hat sicher heimlich auf der Bedienstetentoilette geraucht. Kleines Luder, denke ich mir. Probiere lustlos ein paar Schuhe an, stelle die einzelnen Schuhe wild gemischt zurück in die Regale, gehe wieder. Komme wieder im 2ten Stock vorbei, die blonde Schnalle von eben versperrt mir den Weg, schaut direkt auf meine Füße. Ich frage sie, ob sie meine alten Schuhe kaufen möchte. Sie erklärt, es werde zur Zeit viel geklaut. Sage ihr, sie solle wohl besser ihr Hirn versichern lassen, auf so kleine sind Diebe dieses Jahr besonders scharf. Bekomme auf den Ärger Durst. Im Aldi kämpfe ich mich an Schnäppchenjägerinnen vorbei, die netzeweise billige Orangen aus Genzuchtanien einkaufen. Wieder auf der Straße merke ich, das isotonische Brausegetränk sieht aus wie Urin, muß lachen, verschlucke mich, platsch, flatsch, Mundinhalt auf die Straße. Lache weiter und werfe die Flasche weg. Hole mir an einer Dönerbude eine Cola. Erlebnisse werden mit einem Colawerbekuli derweilen auf dem Beleg vom Buchkauf notiert, die geilsten Sachen vergisst man ja sonst in der Alltagshektik. Nächstes Schuhgeschäft. Neben mir
betritt es noch ein Mann. Er isst im Geschäft seinen Döner weiter. Fußschweiss und Dönermief. Kotze gleich und gehe. Drittes Geschäft, finde meine Schuhe. Igelsohle und superweiches Schwarzleder. Auf der Heimfahrt zwei Flaschen Wein gekauft, schaue mir heute Abend Olis neue Wohnung an.


Thorsten -Würzburg und zurück * - 02.11.00 at 19:25:43




Die Zeit gelesen, durch Würzburg gebummelt, Bücher und Schuhe
gekauft, ein Tag, bis jetzt, fast ohne Computer... und doch
waren so viele davon um mich herum, sicher einige in Menschen-
gestalt. Aber gibt es überhaupt noch den großen Unterschied?


Thorsten - Tauberbischofsheim * - 02.11.00 at 18:25:43




Donnerstag, 2.11.2000
Von Kaffee benebelter Kopf. Zu viel Koffein für einen Tag. Zu viele Worte gesagt. Vielleicht das Wichtigste vergessen. Sicherlich sogar. Vergessen Klarheit zu schaffen. In jeder Hinsicht. Steige auf Mineralwasser um.


DNA - 02.11.00 at 17:04:24




Musik liegt in der Luft. Melitta Kaffeeduft.


off. - 02.11.00 at 17:01:46




Fans (?) von mir beispielsweise.

Jeder zerdrückte Teppichverkäufer im Wertheim am Kurfürstendamm,
jede verhuschte Brötchenverkäuferin in einer Neuköllner Straßenbäckerei,
jeder verschrobene Fußgängerzonenaufundabgeher in der Wilmersdorfer Straße,
jeder verschüchterter, verstrahlter, verwirrter Loophineinschreiber
interessiert mich mehr
als gefakte oder echte
Tobias Schlegls, Holger Speckhahns oder Oliver Geissens.

Deshalb: gebt doch einfach Ruhe.


Corvus "ein schwach authentischen Plagiat " * - 02.11.00 at 16:31:17




Ein auf Jugendstil getrimmtes Café, umrahmt von einem ungewöhnlich warmen Novemberbeginn, einem wolkenfreien Himmel, dessen Blau die fast schon kahlen Birken zu urmütterhaften Kunstwerken erhebt. Laubhaufen überall auf den Straßen. Fallende Blätter. Melancholische Kellner. Unaufmerksames Gesocks.


moorzombie dachau * - 02.11.00 at 16:15:27




Werter Herr Speckhahn,

zu meinem Bedauern muss ich -wie erwartet- feststellen, dass es sich bei Ihnen um ein schwach authentischen Plagiat handelt.
Den lustigen Kunstgriff, sich irgendwo im Web Accounts auf prominente Namen freischalten zu lassen, ist nicht neu und dem "loop" eigentlich unwürdig.
Fans (?) von mir beispielsweise haben schon so lustige Adressen wie Schlegl@hotmail.com oder tobi.schlegl@ymail.de gegründet.
Dennoch habe ich lediglich meinen T-Online Account sowie den ofiziellen bei viva.tv.
Auch Holgi hat einen eigenen, unfakebaren, einzigartigen Account.
Auf seine Antwort meine Frage betreffend, warum er sich auf einmal in einem "loop" rumtreibt, wird dann wohl eher lustig bis unverständlich ausfallen.

Trotzdem noch viel Spaß und nennen Sie sich doch das nächste Mal einfach gleich Michael Jackson.


Tobias Schlegl www.viva.tv * - 02.11.00 at 15:21:48




Ich weiß nicht, was ich von diesem Tobias Schlegl halten soll. Meine email-Adresse lautet holgerspeckhahn@hotmail.com. Und nun soll er mir mailen. Oder mich in Ruhe lassen. Ich habe mit mir selber zuviel zu tun, als daß ich hier komprimitiert werden muß.


Holger Speckhahn Hamburg * - 02.11.00 at 14:14:22




°
es gibt menschen in diesem alpenlaendli, welche im zug sitzen und die
abgefahrenen stationen im faltblatt IHR FAHRPLAN abhaken. das war das erste was
mir in der schweiz auffiel. sonst geht hier alles sehr sehr langsam und alles
erinnert mich an das sueddeutschland ende der 80er jahre. die eingeborenen hier
sind nicht zu verstehen, und was viel schlimmer ist: auch mich verstehen sie
nicht alle.
heute dann noch NACHTESSEN bei alex mit priska und reto. der kleine reto ist ein
aeusserst aktiver gruener fundi und staendig begegne ich ihm auf meinen
streifzuegen durch die berner city. er auf unterschriftenfang fuer diverse
volksabstimmungen. gemeinsam saßen wir am muenster und genossen die liberalen
rauschmittelgesetze der schweiz mit blick auf das herbstliche aare-tal.

DER TOD IST ICH
°
TomTom: viel erschreckender als koks auf titelbildern ist koks in
REICHSTAGstoiletten. oder? wer zieht sich da ne line? ich tip ja auf MERZ und
seine DEUTSCHE LINEKULTUR. oder aber WES


FrenkFrankfort, im innenhof der ehemaligen TOBLERONE-fabrik * - 02.11.00 at 13:54:13




Fremde Nacht

Kleine grüne Schlangen winden
Binden sich um deinen Hals
Als du erwachst im kalten Schweiss
Scheiss Gefühl in deinem Magen
Wagen sie sich vor
Du Tor! Lass sie nicht kriechen
Siechen deine Därme
Wärme spürst du nimmermehr
Verquer liegst du im Seidenbette
Fette Hände an den Lenden
Enden kalt in grünen Schlangen
Bangen, hoffen, spüren
Schnüren dir die Kehle zu
Im Nu liegst du im Kot
Tot.


MacKeith no vember - 02.11.00 at 13:50:29




"Was machst Du denn jetzt so?"

Das fragt mich Heiner. Heiner, einer mit dem ich zusammen in der Schule war. Vor vier Jahren. Er studiert irgendwas mit Eisenbahnen irgendwo im Osten. Er wird es mir jetzt genau erzählen. Schließlich hab ich auch "Und du?" gefragt. Im Herbst macht er seinen Abschluß. Zwischendurch hat er noch den goldenen Zugfahrschein(oder sowas ähnliches) bestanden und in den Semesterferien wird er wieder als Lokführer arbeiten. Aha. Ich warte. Vielleicht sagt er gleich was interessantes. Vielleicht kommt Thomas auch gleich wieder vom Klo. Thomas ist ein guter Kumpel, mit dem man prima zu Partys gehen kann. Er weiß immer wo was los ist. Wir sind ganz spontan auf diese Bistro-Party gegangen. Ein bißchen Spaß haben, ein paar Leute treffen.
Zum Beispiel Jochen. Ich lasse Thomas mit Heiner zurück und begrüße Jochen mit traditionellem Händeklatsch-Ritual. Wenn ich Jochen treffe, dann denke ich immer an "Die Sterne":

"Was hat Dich irritiert. Was hat Dich bloß so ruiniert"

Er WAR wild, trinkfest, sehr lustig und Lehramtsstudent. Studium abgebrochen. Er IST Kaufmann-Azubi, abends immer müde und hat jetzt einen schicken Kurzhaarschnitt. Früher haben wir viel gelästert, viel gesponnen, viel getrunken. Jetzt stehen wir tatsächlich wortlos nebeneinander. Einziger Ausweg: Flucht auf den Tanzboden. Da muß ich nichts sagen. Nur Tanzen. 'Nur' ist falsch. Im richtigen Takt zucken ist ja nicht so einfach. Aber es ist voll und laut. Da fällt meine Talentlosigkeit nicht auf. Aus den Boxen dröhnt Musik, bei der ich normalerweise das Radio aus- oder von VIVA auf MTV umschalte. DJ Bobo und dann "It's raining men". Aber egal. Beim kollektiven Zappeln ergeben sich ja oft Blickkontakte, die dann an der Theke vertieft werden können. Blau und groß sind Ihre Augen. Wow, sieht die gut aus. Sie grinst mich an. Ich grins natürlich zurück. Sie kommt - näher wenigstens. Sie sagt was. Das erkenne ich aber nur an ihren Lippen, die sich bewegen. Vielleicht singt sie mit?("Hallelujah") Ich meine etwas lustiges machen zu müssen. Ich bewege meine Lippen auch. Sage aber nix. Würde sie ja eh nicht verstehen. Sie versteht nichts. Sie hält mir ihr Ohr an den Mund. Ich drehe Sie in Richtung Ausgang und schiebe sie voran. Auch im normalen Licht sieht sie gut aus. -Hey, David, weißt du noch? Ich weiß nicht mehr. -Erkennst du mich nicht? Die Uhr tickt unentwegt. Ein "Äh" bringt mir weitere 10 Sekunden Bedenkzeit. Ist es jetzt peinlicher keinen Namen zu sagen oder einen falschen? Ich beschließe keinen Tip ab- und meine Vergeßlichkeit zuzugeben. (Was natürlich statistisch gesehen nicht die beste Lösung ist. Ich hätte "Julia" geraten, wenn ich hätte.) -Jenni. -Ach, natürlich... Wer? Wieder Bedenkzeit für mich. Woher kenne ich Jenni? -Der Geburtstag von Ralf Ralf? Ralf! Ich kenne mindestens fünf Ralfs. Sie erzählt von einem Gespräch über Talkshows. Und ich hätte so eine seltsame Meinung darüber gehabt. Sie geht übrigens noch zur Schule, will aber später mal was mit Medien oder Psychologie studieren. BWL auf keinen Fall. BWL-Studenten sind doch alle so schleimig. Ich hab ihr wohl damals nicht davon erzählt, daß ich BWL mache. Auf einmal steht ein Schurrbartträger neben ihr. Vater oder Freund? Ich frag nicht. Sie muß gehen und "man sieht sich". Da brauche ich jetzt erstmal ein neues Bier. Auf dem Weg treffe ich Thomas. Er unterhält sich mit seiner Ex-Freundin. Ich will nicht stören und hole mein Pils. Es ist schon kurz nach eins. Genau die richtige Zeit für Stefan. Der hat's geschafft. Er arbeitet in Berlin und Hamburg "beim Fernsehen". Neulich haben sie seinen Namen im Abspann falsch geschrieben. Da hat er ordentlich Ärger gemacht. Und so ein doofer Student ist wegen ihm gefeuert worden. Aber im Prinzip wäre er ja auch gerne Student. Er will wissen, ob das Essen in der Mensa denn gut ist und ob das WG-Leben anstrengend ist. Wir lachen.

Laugh along with the common people,
laugh along even though they're laughing at you
and the stupid things that you do"

Ich muß wieder lachen. Stefan deutet das als Aufforderung mehr zu fragen. Ich frage zurück und tue ehrfurchtsvoll: "Das ganze Medien-Geschäft kenne ich ja nur aus der Zeitung". Mein Bierglas wandert so regelmäßig zum Mund, daß ich es eigentlich auch direkt an den Lippen lassen könnte. Thomas will nach Hause. Ich auch. Stefan wird mich anrufen wenn er wieder "in town" ist. Thomas ist es heute abend ähnlich ergangen, wie mir. Das merke ich als er mich breit grinsend fragt: "Was machst du denn jetzt so?"


David 57076 * - 02.11.00 at 13:32:16




geeherter lkandinsky,
ich dachte weniger an die knebel als an ein institut, indem man durch vorgegebene themen das schreiben erlernt. ich wollte das dll nicht negativ darstellen, da ich von dessen idee begeistert bin. CREATIVE WRITING in Deutschland ist was gutes. d'accord?

hardmate,
wegen depressionen den loop verlassen? ich werde dich vermissen. dich und nicht nur all deine geilen musikteile. bekämpfe die depressionen und komm bald wieder. und das sozialdrama ist was feines. für dich:
CHICANE - No Ordinary Morning
CHICANE - Autumn Tactics
aber eigentlich das ganze Album BEHIND THE SUN.

dear mr robbie williams,
are you sure you didn't mean it the other way round? - think when you're reading? --- sounds more like you --- after all, I'm pretty sure that you do think when you're reading anyway...no?

***

Auf allen Magazintitelseiten Drogen: fette Kokshäufchen bei der MAX und beim SPIEGEL. Haben die soviel über, dass sie davon auch noch Fotos machen können? Vielleicht sollte man doch Journalist werden. Und dann bessere Artikel über Hamburgs Nightlife verfassen. Übel, übel.


TomTom would love to see Robie Williams when he'll be in HELL * - 02.11.00 at 13:18:19




Café Bar, nahe dem Residenzplatz

Mit meinem Daumennagel versuche ich, die Polo Mint -Rolle einzukerben; Ty Nan und ein Rucola -Tramezino, um die überschüssige Magensäure zu absorbieren. "Als es passierte" von Paula im Hintergrund. Draußen vor dem Fenster sitzt eine Studentin an dem kleinen Blechtischchen, sie blättert im Satorius und macht sich Notizen in ihren Collegeblock. Zweireihiger crémefarbener Mantel im Marinestil, leicht lockiges braunes Haar, im Nacken mit einem schwarzen Band zusammengefaßt, weiße Stiefel und eine Sonnenbrille mit blauen Gläsern. Ich bitte den Kellner um Papier:

Hickory, dickory, dock !
The mouse ran up the clock;
The clock struck one,
The mouse ran down,
Hickory, dickory, dock.

Behutsam falte ich den Zettel, so wie die Liebesbriefchen, die man früher unter der Bank weiterreichte. Bevor ich das Café durch den Seiteneingang verlasse, nehme ich mir noch eine Schachtel NIL mit. Sicherlich nicht spät genug, auch auf der Straße eine Rentnergruppe ohne Ziel. Im Vorbeigehen lege ich meine Nachricht auf den Palandt der Studentin, Laub auf dem faltigen Kopfsteinpflaster, erste Anzeichen kommender Kopfschmerzen, meine Handflächen werden feucht.
In der Nacht hatte ich von Sparkassenangestellten, die jedem Kunden rote Clownsnasen und falsche Bärte aushändigten, geträumt.


P. Aristide - 02.11.00 at 12:28:02




Meine eigene Lüge kann ich noch nicht erfassen. Die anderen sehen sie schon lange. Ich sehe nur blaue Himmel, die sich zu roten Drachen aufbeben. Ihr Atem voll Schwefel. Zu rauchig. Kratzen in meinen Hals. Mit jedem Wort wird mein Rachen noch mehr auf gerissen. Doch die Worte sprudeln immer weiter heraus. Werden immer mehr Lügen. Formieren sich zu Leben. Zu meinen Leben. Kann nicht jemand den Drachen einfangen und zähmen ?


DNA Würzburg * - 02.11.00 at 11:22:09




Sonett 17

Mag sein: s'glaubt niemand diesem Klappentext,
er ist zu doof, haut zu sehr auf die Pauke;
und ist dabei auch nicht genug versext,
nennt dich nur Kraftkerl, Protz, Rabauke.
Ach, welches Wort denn fasste deinen Stil?
Sein Grad an Grazie ist schier transfinit.
Du maulst (ich kann das hören): "Bisschen viel!"
Doch echt: er fetzt, hat Körper - Kopf und Glied.
Wie anders solln wir denn dein Werk promoten?
(Bei Hugendubel liegen Stapel rum.)
Dich nerven Lesungen, TV und Quoten;
na ja, und talkshows sind dir eh zu dumm.
Du, Knabe, willst die Poesie verschwenden -
wir aber wollen dich zur primetime senden.


l.barnes bielefeld * - 02.11.00 at 10:13:44




Hab' ich mal wieder alles vermasselt oder hab' ich mich am Ende gut amüsiert?
Auf jeden Fall hab' ich getanzt. Eine durchtanzte Nacht ist schon mal keine schlechte. Mit Gabriella zu tanzen war eine Freude. Sie hat sich richtig bewegt und mir damit das Gefühl gegeben, auch ich würde mich richtig bewegen. Das ist phantastisch. Ob ich auch der Meinung bin, daß es in Amsterdam zu wenig Sex gibt, hat sie mich gefragt. "Wenn ich die Frage für mich persönlich beantworten soll, muß ich leider ja sagen", habe ich erwidert. Sie hat dann darauf bestanden, Telephonnummern auszutauschen. Ich habe euphorisch darauf reagiert. Der eigentliche Telephonnummernaustauschvorgang war umso enttäuschender. "Ich will mit Dir nach Angola fahren." Ich fragte: "dieses Jahr?" und sie meinte "nein, dieses Jahr hab' ich noch zu viel zu tun." Das ist schlecht. Frauen, die nicht bereit sind, am nächsten Tag oder zumindest unmittelbar nach Erledigung der Formalitäten mit mir nach Westafrika zu fahren, erscheinen mir dubiös. Aber es kam noch viel schlimmer. Die Telephonnummer, die sie mir gab, war von ihrem Exfreund, Coco. "Das kann doch wohl nicht Dein Ernst sein? Erwartest Du tatsächlich, daß ich bei Deinem Exfreund anrufe und nach Dir frage?" "Ich werde mich in den nächsten Wochen an verschiedenen Orten aufhalten und er ist mein fester Anlaufpunkt. Er ist sehr holländisch." Dann imitierte sie jemanden, der mit strenger Stimme in einen Telephonhörer spricht.
Naja, dann war da noch Daphne. Daphne, die sehr stolz darauf war, von einem der Organisatoren der Party ein Kapuzensweatshirt geschenkt bekommen zu haben. Das hat sie jedem auf die Nase gedrückt. Sogar beim Tanzen konnte sie nicht davon lassen und hat es, die Ärmel in den Händen haltend, swingend in die Höhe gestreckt. Irgendwann schien das dann selbst ihr albern vorzukommen und sie legte es ab. Außerdem hatte sie vorher, als wir saßen, die in einer Kaffeedose auf dem Tisch stehenden Blumen, von denen ich leider nicht weiß wie sie heißen, kaputtgemacht. Sie hat die Stengel gebrochen und dabei gelacht. Daß soviel Schönheit soviel Unheil anrichten kann. Naja, sie ist ja noch jung und macht demnächst erst Abitur. Außerdem, und darauf ist sie fast noch ein bißchen stolzer als auf ihr Kapuzensweatshirt, ist sie nächste Woche in der "Elle Wohnen" zu sehen. Ich sollte ihr zum Abschied versprechen, daß ich die Ausgabe kaufe. Ich hab's auch noch getan, ich Arschloch. Das verpflichtet mich zwar zu nichts, aber warum sollte ich eigentlich ihr Ego polieren, wenn sie meinem keinen Glanz verleiht? Das kann ihrer charakterlichen Entwicklung nur im Wege stehen. Ihre Nummer habe ich auf jeden Fall nicht bekommen. Wohl aber der schmierige Franzose, den hat sie dann auch noch geküßt. Er hat es sich aber auch verdient. Zu so viel Charme wäre ich schon körperlich nicht mehr imstande gewesen. Nicht, daß das grundsätzlich nicht möglich wäre. Aber nicht in dieser Nacht und wohl auch nicht in diesem Fall.
Meine letzte Chance hab' ich dann auch noch vertan, als die nett aussehende und mir völlig unbekannte Frau von der Garderobe sagte: "Du mußt jetzt nicht nach Hause gehen. Ich muß nur noch die paar Jacken rüberreichen, solange kannst Du ja noch drinnen warten." Es waren maximal noch fünf Kleidungsstücke. Ich hab's trotzdem verpeilt, sie in meiner Hilflosigkeit gefragt, ob sie einen schönen Abend hatte und bin nach draußen gegangen. Das hängt damit zusammen, daß ich nie solche Angebote bekomme. Oder wollt' ich's so? Hab' ich keinen Sexualtrieb? Wollte ich wirklich nach Hause gehen? Vielleicht schon. Obwohl sie echt nett aussah, die Garderobenfrau.
Unschlüssig schloß ich mein Fahrrad auf und stand da wie ein Mitglied der Ölgötzen auf Solotournee, darüber sinnierend, wie es weiter geht und was vielleicht sinnvoll wäre zu tun. Zigaretten hatte ich keine mehr. Die Not gebar ihr Kind, die Aktivität: ich radelte auf die Gestalten zu, die vor dem Eingang des Ladens standen. Ich bekam, was ich wollte: meine Zigarette. Von einem, ich nehme an, Australier, der sich seine Kapuze haltend vor dem Regen schützte und einer das Etablissement verlassenden Frau ein Kompliment zu ihrer Graufransenwildlederjacke machte, auf das sie überhaupt nicht reagierte.
Zur Fähre geradelt. Drinnen walkmanhörend am offenen Fenster noch einmal darüber nachgedacht, richtig oder falsch gehandelt zu haben, und ob ich wirklich Spaß hatte. Ja, ich hatte noch die Chance zurückzufahren und die Garderobenfrau abzufangen. Ich hab's natürlich nicht getan. Die Schiebetüren gingen dicht, die aluminiumgeriffelten Einstiegsklappen wurden von den hydraulischen Teleskoparmen emporgezogen und der Schiffsdiesel begann sein Lied zu brummen, während die Frau in meinen Kopfhörerknöpfchen für mich sang: "You only live twice. One life for yourself and one for your dreams."


Aquamat 2000 CD Amsterdam * - 02.11.00 at 03:27:58



- Abstecher nach Elat
- frische Bettwäsche, weiß
- das Wetter in Galway
- eine Schnabeltasse mit Fencheltee
- fliegen ohne wirklich zu vehindern
- "kann ich Ihnen noch etwas bringen ?"
- Narkos, Schlaf
- Die Liebe
- Frierende Vögel auf dem Zaun
- Yossl Rakover redt zu Gott
- Irgendwann kommt das Glück
- Drifters in the snow


P. Aristide - 02.11.00 at 00:27:47


musikerlebenslauf

Dorf_Großfamilie_in_Niedersachsen_kein_TV_bis_'67_Radio_Plattenspieler(10singles_übereinander):Schlager_Volkslieder(buch)_1Bruder_hört_Märsche_und_die_'Egerländer_Musikanten'(immer_sonntags_um_2_Uhr_im_Deutschlandfunk)_ab_1964_die_Beatles_Stones_etc._und_Jimi_Hendrix
Von den Rolling Stones mochte ich: (Get off of my Cloud) Honky Tonk Woman, Jumping Jack Flash etc.
Beatles: Michelle, I'm so tired etc. (spätere Favoriten: Come together, Julia, Strawberry Fields etc.)
Eine Lieblingsgruppe: The Spencer Davis Group (Keep on running, Somebody help me)
Mit 16 Jahren in Bremen Blues & Jazz-Einflüsse, Live-Rockkonzerte: Guru Guru, Sweet Smoke, Amon Düül II; Kraftwerk, Champion Jack Duprée und Inga Rumpf (mit Birth Control oder Atlantis?) im Neustädter Jugendhaus; Insterburg & Co., Floh de Cologne, Free (?All right now), Gun? (Race with the Devil, Good Golly Miss Molly) usw. beim Rockfestival in der Stadthalle (mit Schlafsack im Hauptbahnhof-Seitentrakt übernachten gehörte dazu: es fuhr ja auch keine Straßenbahn und kein Bus mehr zur Neustadt). Deep Purple in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg (kein Zug nirgends: wir warten bis 5 Uhr), irre laut; später das American Folk- & Bluesfestival mit Bhukka White und John Mayall.
1974 mit 20 Jahren Charlie Parker gehört und John McLauglin, Chick Corea, Frank Zappa etc. Jazz-Livekonzerte in Bremen ab 1975: in der Oberpostdirektion, bei Radio Bremen (auch free jazz, das Irène Schweitzer-Trio, die Carla Bley-Tour '76), im Jazzkeller. Eigene Versuche im Trio mit Kontrabaß. Ab der Zeit hörte ich erstmals 'Klassik': Mahler's 4. Sinfonie, Brahms, Stravinsky's Sacré du Printemps, de Falla: Nächte in spanischen Gärten, Mussorgski: Bilder einer Ausstellung, Messiaen: Les Oiseaux Exotique, Vision de l'Amen für 2 Klaviere - hörte ich immer morgens zum Aufstehn.
In den Achtziger Jahren: Maurice Ravel (bes. 'Le Tombeau de Couperin' f. Orchester, 'Une Barque sur l'Océan', 'Gaspard de la Nuit') Edgar Varèse, Igor Stravinsky (Sacre, Petruschka, Geschichte vom Soldaten), Modest Mussorgski, Ornette Coleman (The Shape of Jazz to come), Claude Debussy: Nuages, Préludes pour l'Après-midi d'une faune etc.
Bei Schulschluß um 1970 Duos mit einem Cousin: eigene Lieder, Auftritt als Vorgruppe (viel Publikum). Improvisierte Musik & Dada-Texte (eines Freundes, der einen Roman geschrieben hatte und sich für Jazz, Boulez & Stockhausen interessierte) ca 1976.
Ab 1980 verstärktes Interesse an radikal neuer Musik: György Ligeti etc. 1984 bei den Darmstädter Ferienkursen erlebe ich Morton Feldman, Carl Dahlhaus, Joachim Krebs, Wolfgang Rihm, Brian Ferneyhaugh, Helmut Lachenmann, Harry W. Schröder, Hans Otte (er organisierte in Bremen die musica nova: oft mit amerikanischen Komponisten. Die 4.Sinfonie von Charles Ives habe ich live gehört, Dirigent: Klaus Bernbacher), Herbert Henk, Hans-Joachim Hespos, dem Arditti-Streichquartett usw.) Komponierversuche, Bandstücke ab Mitte der 80er.


GüTeE - 01.11.00 at 22:39:12




BankTurm - noch einmal Parterre / Kasino

Am Mittagstisch eine Gruppenleiterin mit Kollegin: "Konstantin fängt jetzt an zu laufen. Die Wohnung mußten wir komplett umräumen, alles nach oben und die empfindlichen Sachen vorerst ganz raus. Er faßt alles an. Ist natürlich anstrengend, wenn ich abends spät nach Hause komme, will ich aber auch noch etwas von ihm haben. Ist alles eine Frage der Organisation." Und beim Nachtisch: "Nächste Woche fahren wir erst einmal in Urlaub. Ins Ferienhaus an der Nordsee. Die Kinderfrau fährt mit, schließlich will ich etwas von den Ferien haben."


monik sos ffm. * - 01.11.00 at 22:16:27




gestern abend hingen echte tierknochen von der decke, noch mit fleischfetzen dran, dazu bier und lauter rock.


docgonzo lu * - 01.11.00 at 19:01:10




Herbst als Abschiedszeit, bis bald HARDmate!


Thorsten - 01.11.00 at 18:54:13




Musiktipp für GüTeE:
"I can´t get no satisfaction" / Rolling Stones, vom Japan Live Bookled 1971


Generation @ meets Gegeration Trümmerfauen * - 01.11.00 at 17:45:36




Ich finde auch: Bubi
ist nicht gleich Bubi.


rasmusbubi bubiloop * - 01.11.00 at 17:40:57




Wir würden Dich sehr vermissen, hardmate! Deine/Eure 'Musiktipps' sind allerdings böhmische Dörfer für mich, aber das ist eine Generationenfrage.


GüTeE - 01.11.00 at 17:26:15




Read, when you´re thinking


Robbie Williams East End (incl. Minogue) * - 01.11.00 at 17:15:12




Hardmate... komm aber ja zurueck.


Sasa - 01.11.00 at 16:56:04




späte anmerkung zum 30.09, tomtom: knebel im hirn sind so ne sache, gell?
aber literaturinstitut hin oder her, auch wenn der begriff bei manchem leichtes schaudern auslösen mag: knebelvorstellungen sind hier fehl am platz. wer das behauptet, der zeigt nur, wie wenig er über's dll weiß.


lkandinsky momentan nicht in leipzig * - 01.11.00 at 16:53:13


Sozialdrama


er öffnet die augen und beginnt:


Welt Hinterzimmer Anspannung Nacht Beziehung Ideologien Realität Klumpen Kunststudentin Informatiker Lichteffekt Schweiss Notizbuch Nahwerk Philosoph Erlösung Abnormalitäten Demokratie Beginn Stadt Möglichkeit Plan Wille Ich Epoche Dunst Tonbandgerät Menschsein Kaputtheit Taxi Besitz Realisation Version Überall Randgruppen Augen Grell Ausschreitung Widerspruch Inhalt Befreiung Hundefutter Arbeit Ort Machtstruktur Richtung Grafik Pop Reise Dasein Sozialpraxis Urbanität Interpretation Schmutz Performance Zugfahrt Blutbild Geist Verzweiflung Utopie Worte Rausch Erzeugung Erlösung Strasse Kultur Bote Geburt Element Produktivität Mengenlehre Material Ausgang Gefahr Glaube Furcht Rückfall Gesicht Aufregung Kindheit Schluchten Sonne Isolation Rücken Umgang Stelle Trog Liebe Fliessend Vollzeit Entwicklung Gewalt Bereicherung Bild Übergang Punk Wendepunkt Auftauchen Verhalten Manie Harmonie

er schreit und gestikuliert

Erfahrung Halluzination Streit Schutz Dreck Kollaps Radio Tod Individuum Bewusstsein Illustration Weisheit Stück Zugehörigkeit Barracke Vision Tonmischung Bildmaterial Nüchternheit Manisch Kreis Neonröhren Maschine Brüste Scheinwerfer Definition Ausgang Flur Begierde Folter Kerzenlicht Zeitpunkt Vorschlag Dialog Zwang Hirnfabrik Blick Bruch Schock Bett Kosmopolit Totalität Schatten Widerspruch Ausschnitt Umwelt Aktfoto Futurismus Kunsthalle Lunge Umland Mitte Echo Ästhetik Alltag Ethik Unrecht Paradies Ausraster Untertitel Abgrung Bühnenfragment Umsturz  Kurzfilmdokumentation Theaterblut Medienrummel Nichts Wechsel Banner Strassenköter Genmanipulation Seifenkiste   Glasscherben Kopplung Zeitloch Fremde Objekt Verlust Zeitalter Verbindung Großstadt Animation Skandal Toilette Flug  Mystik Ideal Himmelsblau Aggressivität Schicksal Befreiungsschlag Wirtschaft Desaster Auflichtung Backstage Wärme

man ignoriert ihn anfangs.

Subjekt Begriff Dramatik Maskerade Nacktheit Epoche Zeugung Dreck Anschluss Information Kneipenlärm Vernetzt  Rhythmus Generationsproblem Konstruktion Literatur Umriss Toilettenfrau Leere Gossengesang Trümmerlandschaft Du Privatshäre Operation Abhängigkeit Tanzfläche Metapher Synonyme Identifikation Text Anarchie Resonanzkörper Jahre  Wirrheit Geschlechter Geheimnis Frequenz Kunstdiskurs Ware Verbindung Geschwindigkeit Autoritätsfaktor Atemtechnik Architektur Sicherheit Trost Küsse Sprachverlust Auflösung Flüssigkeit Lustprinzip Herz Optik Zelebrationswege Altertum Reduktion Klarheitskonflikt Rhetorik Versammlung Politik Konsum Innenleben Aschenbecher Schauspiel Warteschleife Sie Groupieliebe Innenstadt Schlund Untergrund Hoffnung Atonalität Gedankenrisse Spiesser Poetik Bewertung Einheit Organe Einzelstück Modulation Gästebuch Sucht Exzess Berührung Atmosphäre Klima Hirn Wirklichkeit Vernetzung Jetzt und Hier

man schafft ihn da weg, doch er redet weiter und weiter:

Kopf Ewigkeit Stadium Erinnerung Szenarium Augenblick Resthirn Absprung waschbecken Tatsache Innereien Körpertanz Nährboden Theke Struktur Gefühlsausbruch Entkommen Melodie Wahl Kontakt Reklame Paranoia Euphorie Risiko Dialoge Studium Willenskraft Invasion Verletzung Buchhandlung Nahrung Gang Distanz Version Ereignis Hände Rauminhalt Zellen Haut Gattung Vorgang Enttäuschung Trauma Anruf Dunkelheit Rücksitz Sinne Entwurf Existenz Wahrheiten Autobahn Weg Konzentration Inventar Haare Passanten Beine Wetter Glaube Störfaktor Person Bleibe Fernsehen Programmierer System Gedächtnis Sekunde Echtzeit Punktspiegelung Egoismus Freundschaft Angst Ohren Wortfall Gesetzbuch Getränke Schritt Daten Friede Schreibtisch Wohnung Integration Seelenheil Computer Soundtrack Lippenstift Situation Konstellation Reden Tagträume Arbeit Telefonanruf Illusionen Ordnung Vermögen Narbe Feuchtigkeit Routine Ungeziefer Druckvorgang Sein man gibt ihm medikamente, er reisst sich ein letztes mal auf....

Schlüssel Papiere Wesen Tische Kneipe Bilder Film Aufnahme Diskussion Universum Nacht Anfang Lehren Türpolitik Wahnsinn Kollekte Wald Verkehr Obszönitäten Fax Boden Stimme Hohn Herzschlag Zeitpunkt Lügenmarsch Gebeine Kommunikation Arrest Musik Frauen Bildnisse Schrift Geschäfte Informationsbüros Währung Dorfplatz Gestaltung Mir Praxis Kassette Landende Vernunft Buch Sexualität Schreiber Aggressionen Verfall Abendrot Fliessgeschwindigkeiten Teppich Berufe Essenz Menschenwesen Krankheit Parallele Sterne Uhrzeit Sitte Stuhl Bardame Gedanke Absturz Nun Prophet Moral Dinge Loch Niemand Schönheit Wüsten Geschichte Paradoxum Leid Tiere Treppenstufen Abseits Farbe Regelung Betroffenheit Synchron Glashaus Blut Formsache

...........und schweigt.


hardmate´s vermächtnis rheinbrohl @ last * - 01.11.00 at 15:12:46




tomtom
ja, vielen dank für den
cd-tip.
klingt nach guter musik.

bin leider derzeit in
düsterster herbst-darkness`n depression
verfallen und werde
mich für einige zeit aus dem
loop-geschehen zurückziehen.
wenn es überhaupt jemandem
auffallen sollte.

doch ich lass es mir nicht nehmen,
ein kleines vermächtnis zu hinterlassen.


hardmate rheinbrohl * - 01.11.00 at 15:07:43




I want mohr!



Thorsten hat seine Gründe  * - 01.11.00 at 14:29:09




Werter Holger, Liebster Speckhahn!

Haben die Gay-Läden und die Cocktails Dir nicht nur Deine Hetero-Sexualität weggebeamt, sondern auch Dein Erinnerungsvermögen?

Die Nächte in Köln vergessen? Auch den legendären Auftritt in meiner schnuckeligen TV-Sendung, als sie noch "kewl" hieß? Wo Du für Deinen Oscarverdächtigen Auftritt in "Anatomie" promotet hast und ich Dich im Bierflaschen-Kontest als coolster Typ der Stadt ganz klar abgehängt habe?

Im Moment zweifle ich mehr als Du, denn ich schrieb Dir eine Email, auf die noch kein Feedback kam.
Bin gespannt, ob noch etwas zurückkommt, oder der wahre Holgi mich entsetzt fragen wird, was diese sinnentstellte Email sollte.

Wir werden sehen,


Tobias Schlegl (Schlegl, übernehmen Sie ...) * - 01.11.00 at 13:42:49



Briefmarkenkrimskrams #2 / Mit Gruss aus der 'früher war alles besser'-Zone...


MARiO - 01.11.00 at 11:29:14




TrickorTreating.
Dan3Yold
Sam1Yold.
laughing

Sugarkick. Sam rennt rum und stoesst den Kopf ueberall an. Dan singt Twinkle Twinkle little star.


Sasa Lewisburg, PA * - 01.11.00 at 02:12:01

 

Genau, stammt der Spruch nicht von Joseph Beuys?!



GüTeE - 01.11.00 at 01:48:22




Ich versteh nur Bahnhof; aber die Mysterien finden ja bekanntlich im Hauptbahnhof statt, zwischen zwei Welten, dort, wo die Narzissen blühen, THIS IS POP POP POP POP MUZIK! Und ich steh zwischen zwei Welten und weiß nicht wohin, ich seh mich nur selten und drifte dahin, höre ich Udo singen, welchen Udo? gemach! ihr werdet's bald erfahren, 2001, während eurer Odyssee im Internet: dort, wo die Narzissen blühen und Supernovae glühen ... watch out for higher worlds. "Die Mysterien finden im Hauptbahnhof statt."


web oddity anywhere out of this world * - 01.11.00 at 01:05:55




die nachbarn von 123 / 426

456: Ach ja baeren... haetten wir die baeren nicht, ich mein die dort drueben, die immer sich treffen und dann
diskutieren. Ich nenn sie baeren...
789: quatsch nicht ... die reden sich die koepfe wundig..reden reden reden...
456: ja ich denk auch...
aber ist doch gut, brauchen wirs nicht tun...
789: denken denken denken........
meine scheisse diese worte ueber dinge die dich nur wund machen oder krach im kopf , wie ich die hasse.
456: nimms nicht so schwer..... baer....
789: ich bin nicht dein baer, ganz und gar nicht.
456: jaja entschuldige....aber meinst du wir koennen denen nicht mal einfach zuhoeren....die abhoeren..
789: Hhhm, ja warum nicht ...ich wird mal was kaufen dafuer...


nick birk - 01.11.00 at 01:05:42




426: ja wirklich .......hatte ich selbst nicht gedacht :
es ist wie sich in worte verlieben oder fuehlen oder so
123: soso. liebe uebers netz - cyberdeep und so...
426 : ja ich hab ja versucht es dir zu erklären.
Es kam so mit der zeit. die worte wurden aeh bunt.. .ja bunt oder gross oder klein oder tief oder trocken, je nachdem
123 : tastaturen haben ihre tiefen haha.
Bunte worte...haha...sonst was ?
426 : hör mal ich meins ernst, ich hab mich
nicht im netz auisgehustet oder sonen kram... alles was ich schrieb hatte seine antwort genau dann wenn ich dran dachte kam die antwortmail.
das geht.
123 : na klar geht das... dein koerper wird zum buchstaben wird zum koerper...
ach lass mal, die wirklichkeit ist du entfernst dich immer mehr von dir.
426 : nein ich bin ihr und mir naeher als sonst...
manchmal schreib ich extra langsam oder extra weich auf der tastatur...
und es klappt...
123: klappe mann. trueffel nur rum.
426: ich glaube wieder zum teil an das soll-so-sein-gefuehl.
da ist jemand irgendwo...vielleicht auch nah vielleicht fern.
und ich kann es nicht mal leicht ueber bord werfen, denn das gefuehl und die antworten bleiben kleben.
123: wirklich du tust mir leid...
426: nehmen wir mal an gedanken gewinnen immer mehr an macht und so , also nicht spirituell oder so sondern einfach ziemlich real...
123: hoer auf bitte...
426: warum warte doch...
123: nein nix da, sonst kreisen mir deine gedanken wieder im kopf rum. Wo um himmelswillen nimmst du das recht dazu.
426: ich streu doch nicht mal gedanken
123: streuen scheuen ach was weiss ich...



nick birk 31.10.00


nick birk - 01.11.00 at 00:51:40