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loop Archiv #57 (18.10.-26.10.2000)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #56, loop Archiv #58


autumn of loop

Themenknebel der Woche: Himmelsstürmer




free function

mr.
nobody
is
perfekt!

Helge Schneider singt: "Sunny!" Der Komponist dieses erfolgreichen Liedes war mein Lehrer; sein Künstlername: 'Bobby H.', gebürtig in Massachusetts. Mit den Tantiemen finanziert(e) er ..., aber als Professor verdient(e) er eh nicht schlecht. Ein witziger Typ: offen, demokratisch, diskutierend. Die Version von José Feliciano gefällt mir! "Put on your high heel sneakers ..." ach, klasse!


GüTeE - 26.10.00 at 23:14:19




Hinterhältig belästigt und von vielfarbigen Adern durchzogen, suchen die
neutralen Damen und Herren der momentanen Veränderung ihrer mittlere Bedeutung.
Es braucht nicht immer genau das Gleiche zu folgen, es genügt auch wenn sich
zwei verschiedene Gelüste um eine Hundeleine wickeln, um dann ihrer Neutralität
Herr zur Werden. Daran ist nicht nur die zunehmende Rücksichtslosigkeit schuld,
sondern auch der blau-rote Kessel der seit Jahresbeginn in der Ecke dieses
Ausstellungsraumes steht und von allen Besuchern gemieden wird. Weshalb also
sollten die Wortverbindungen weniger langatmig sein, als die Unterwäsche der
Beobachter? Das erste Knie das öffentlich gezeigt wurde, hatte kurz hinter dem
Gelenk ein kleines nahezu unsichtbares Zeichen, das, wenn man es aus größter
Nähe betrachtete, einen Blick in das Innere eines Kohlkopfes freigab. Hinter
dieser Eröffnung lauerte zwar nur eine minderwertige Gefahr, aber immerhin, dem
transparenten Organisator genügte es, um die Veranstaltung im Sande verlaufen zu
lassen. Die Köchin erschien und bestand auf ihrem Recht an der Sache nichts mehr
zu ändern und dabei auch eine freundliche Miene zur bäuerlichen Herkunft des
Organisators zu machen. Das gesamte Material wurde unter Verschluß genommen und
wird seitdem im Reliquienschrein der klaustrophobischen Kapelle aufbewahrt.
Einmal im Jahr zeigen sich zum Fest der gutmütigen Körperlichkeit drei
transparent gekleidete Personen, die sich mit den Ergüssen der Zweifel
beträufeln und immer präziser und gleichzeitig unvollkommener den Angeboten der
heimatlichen Bevölkerung lauschen. Nicht im Inneren der Wahrnehmung, sondern im
Randbereich der Schrift ist die wahrscheinlichkeit angesiedelt. Es waren nach
und nach viel mehr Körperteile zu sehen, als ursprünglich geplant war, aber
daran entzündete sich keine Verzweifelung. Der grelle Schein der Sonne tauchte
die Geräusche in ein weithin sichtbares gelbliches Licht und vollzog seine
Traurigkeit im Anschluß unter der Bettdecke. Nicht einmal mit dieser nächtlichen
Beschäftigung gelang der flimmernden Transparenz eine Bedeutung zu erlangen. Sie
stand und fragte in das Waschküchenfenster hinein nach der wertvollsten Gabe die
man ihr zu geben bereit wäre. Aus großer Höhe fiel nun auch das Fieber herab und
zersprang am Boden in tausend kleine Splitter die nicht nur in alle Äpfel
eindrangen, sondern ebenso eine Fülle weiterer noch unendlich kleinerer Splitter
hervorbrachten. Nicht zuletzt in der Kniekehle der Computerassistentin fand sich
ein solcher Splitter. Bis hinauf zu den Hundehütten war das gesamte Gelände mit
Weizenbier übergossen. Der süßliche Geruch lockte die Fliegen an und diese
wiederum teilten ihre Visionen der blaßblauen Körperlichkeit mit. Darin war man
geborgen.


Ätfyn Offenbach * - 26.10.00 at 22:36:17




die leertaste

funktioniert nicht, deshalb muß ich mit tricks arbeiten; lästig ist es trotzdem. keine literatur


GüTeE - 26.10.00 at 22:32:07




Die artgerechte Haltung meiner Seele ist schon lange nicht mehr moeglich. Auf-, ab-, vor- und rueckwaerts sucht sie ihren Weg durch das Gebuesch der eisernen Staedte, orientiert sich an gesetztem Blei, gepresstem Vinyl und den Katzen, die von dem leben, was sie auf den Strassen finden. Und nur ein Beobachter hoch oben im Turm erkennt, dass sie irrt, getrieben und verfolgt wird und dabei aengstliche und zufaellige Haken schlaegt.
Manchmal aber, fern von allem, ruht sie in sich, gibt nichts und muss auch nichts empfangen. Dann wird sie zum Medium des Urspruenglichen und pulst im ihr gegebenen Schlag.


Paul Feind freundlich, Wolken, Hitze, ein Bad im Salzwasser * - 26.10.00 at 22:01:46




Tragen Sie doch zur Kultivierung des loops bei, Frau Makatsch. 4x 'langweilig,' schreiben könnte ich zur Not auch.


GüTeE - 26.10.00 at 21:51:00




langweilig, langweilig, langweilig, langweilig


Heike Makatsch Köln * - 26.10.00 at 20:23:17




Am Nachmittag, ich kam gerade aus der Reinigung, erinnerte ich mich daran, daß die wenigen Photos, die ich im Sommer während meines kurzen Abstechers nach Italien, gemacht hatte, noch immer im Laden gegenüber auf mich warteten. Glücklicherweise gelang es mir, die sichtlich entnervte Verkäuferin dazu zu bewegen, im Archiv nachzusehen. Eigentlich heben sie die Bilder ja nur maximal zwei Monate auf, wie ich mir sagen lassen mußte. Zuhause sichte ich die Aufnahmen, die allermeisten sind verschwommen oder hilflos unterbelichtet, was daran liegt, daß ich, sei es aus Bequemlichkeit oder aus Sentimentalität, immer noch die alte Baci-Kamera meines Großvaters, welche noch mit Papierfilmen gefüttert werden muß, benutze. Um sein Ziel anzuvisieren bückt man sich über den Apparat und blickt durch ein verstaubtes Okkular, wobei, ähnlich der Toleranz eines schlecht justierten Gewehres, eine gewisse Abweichung zu berücksichtigen ist. Unter den Aufnahmen, die ich in Umbrien machte, umbra, der Schatten, wie mir in den Sinn kommt, erweckt das Bild einer etruskischen Vase meine Aufmerksamkeit. Genaugenommen ist es ein bei Beerdigungszeremonien gerne verwendetes Behältnis für Öl, Lekythos genannt, eine Frau, offensichtlich im Brautschleier, die dem Ruf des Totengottes folgt. Das Photo könnte aus Vulci oder Volterra stammen. Interessanterweise spricht man ja immer von der Erde als etwas Weiblichem. In den griechischen Sagen, die ich als Kind in der Schwab'schen Übersetzung vorgelesen bekam, tauchte Gaia auf, die Mutter Erde, welche in ihrem Schoß das Eisen wachsen ließ, damit ihr Sohn Zeus seinen Vater, Chronos, vom Himmelsthron stürzen konnte. Überhaupt scheint die Antike eine bizarre Verbindung zwischen dem Tod und dem Mutterbauch herstellen zu wollen. Der Tod als Rückkehr zum Ursprung. Antigone, die ihren Bruder, trotz des Verbotes bestatten will, in den Worten Sophokles' hört es sich an, als wolle sie Ihn in Ihrem Leib vergraben; so wie die Frau des Mausolon, welche die Gebeine des geliebten Gatten, in Wein zerstoßen, ganz in sich aufnahm und so ihren Körper zum lebenden Mausoleum für ihn machte. Die Götter der Unterwelt waren männlich, Hades/Pluto, der folkloristische Charon, Dionysos - Persephone lediglich eine Geliebte auf Zeit. Gestorben aber wurde im heimatlichen Hause, dem Reich der Frau, das zu verlassen, dieser nicht gestattet war. Empfängnis, Geburt und Tod war ihre Domäne. Cesarian Section - Kaiserschnitt - mit dem Fuß zuvor in die Welt zu kommen war ein Unglück und nur das Blut der Gebärenden konnte deren Leibesfrucht von diesem Makel erlösen, Shakespeare sollte diesen Topos später im Macbeth aufgreifen. Aristoteles verglich nicht umsonst das Blut, welches bei der Geburt fließt, mit dem der geschlachteten Opfertiere. Womöglich bezeichnete man deswegen verstorbene Jungfrauen als Braut des Todes. Lange betrachte ich dieses Photo. Später erinnerte ich mich folgender Zeilen von D.H.Lawrence:

Wir machen einen Fehler, England aufzugeben und uns an die Peripherie des Lebens zu bewegen. Letztlich sind Taormina, Ceylon, Afrika, Amerika, wenn wir dorthingehen, nur die Negation dessen, was wir sind und darstellen; und wie Jonas tun wir nichts Anderes, als von dem Ort wegzulaufen, wo wir hingehören.


P. Aristide - 26.10.00 at 20:18:37




Konserve aus der Vorwelt

Minus 45

die letzten stunden. nach einem suchtanfall bezüglich bücherkauf eine stunde in heidelberg dem stau in der innenstadt gelauscht. war schön, mal wieder in der blechlawine mitzurollen. irgendwo das auto abgestellt, gelaufen, gefrustet dabei telefoniert, die party sollte in einem haus stattfinden, das es anscheinend nicht gab. immer und immer wieder die rohrbacher strasse hinauf- und hinabgelaufen. viele mobiltelefonierte minuten später endlich die erlösung, es gab diese hausnummer, war ein hinterhof. auf dem balkon stank schon der grill vor sich hin, nachbarn bekamen sommerliche gefühle, party in einer wg. nach einigen bier kamen die gespräche so langsam ins rollen, einige wortfetzen blieben hängen, andere flutschten nur so an mir vorbei. ungeheures stimmengewirr. musik wummerte aus den boxen, der teppich bekam erinnerungen, die spüle füllte sich mit gebrauchtem geschirr und die flaschen wurden leerer. neue gesichter tauchten auf, die ersten tauchten in ihre alkoholisierte welt ab, eine frau stürzte sich todesmutig in die garderobe, suchte halt. auf dem balkon versuchte man zwischen den gegenüberliegenden erleuchteten fenstern hin- und herzuzappen. das programm blieb jedoch bis auf einige ausnahmen ziemlich uninteressant, hörte man die zuschauer raunen. sogar der grill verlor die lust und ging aus. meine bereitschaft zur kommunikation erlosch auch zusehends, irgendwie waren meine gedanken woanders. gegen zwei aufbruch zum auto, kippen an der tanke geholt, zwei zeitschriften für den nächsten tag. auf der fahrt eingeschlafen, auf einem beifahrersitz schläft man immer gut. wieder in der eigenen wohnung angekommen. eine letzte zigarette, ein wenig musik, ein bisschen wohl gelesen. wache neben den gedanken von gisa funck auf, die in zwei buchdeckel gepresst sind. "echt fertig!", gebe ihr unausweichlich recht. das telefon klingelt sich leise zu mir durch, neunuhrdreizehn, thomas aus frankfurt ruft an. machen was für kommenden samstag aus, wie müde ich im moment bin, scheint ihm egal zu sein. nach einer stunde telefonat, einem liter eistee und drei zigaretten lege ich entkräftet auf. erstmal kaffee, bitte bitte bitte kaffee. kaue unentschlossen auf einem brötchen herum, gebe nach und lege es wieder weg. verbringe noch eine halbe stunde mit den gedanken von gisa. badewannenzauber, merke, wie unhandlich die "zeit" zum badewannenlesen ist, das format eignet sich nicht. irgendwie erinnere ich mich an einige gespräche von gestern, werde mit einigen wohl bald telefonieren, waren interessante gedanken dabei. so langsam werden die gedanken wieder klarer. mittagessen wird mit dem einkaufen verbunden, tausche auf dem flohmarkt einige alte bücher gegen andere, suche wie immer bücher aus privatbesitz mit widmungen und anmerkungen. manche erscheinen wie grabsteine, in anderen pulsiert noch das leben, in einem hört man noch den stift übers papier kratzen. meine gedanken sind immer wieder weit fort von hier, ich zergrüble mir den kopf, versuche zu fühlen, schicke meine kraft weit weg auf eine reise. hoffe, ein wenig davon kommt beim adressaten an. schliesse ich die augen, blinkt hell minus fünfundvierzig auf. Geschrieben eines Tages


Thorsten , Heidelberg * - 26.10.00 at 20:00:12




wenn ich nur ein paar hundert jahre jünger wäre, sagt er, dann hättest du keine ruhe mehr vor mir. sie lächelt nicht, hab ich doch jetzt schon nicht, oder.
immer kommt er her.
er kommt an jedem tag, den gott werden lässt und blättert in den katalogen mit den neuerscheinungen oder kauft eine cd.
mujer, sagt er, mujer de mi suenos.
einmal fand sie ihn rührend, weil er my funny valentine gesummt hatte, so als sei er ganz für sich. er hatte nicht an sie gedacht, und sie mochte ihn für einen augenblick.
aber heute findet sie ihn anmaßend mit seiner rose und den sieben sprachen, die er beherrscht. heute spricht sie nicht mit ihm.
er setzt die kopfhörer auf und hört sich ein jobim-album an. als er die augen schließt, verglüht seine zigarette im aschenbecher, john players's special.
so was raucht doch kein mensch, sagt sie.
und er hört sie nicht.
er denkt nicht an sie, für einen augenblick -
quiet nights of quiet stars.


Anna Luz Exhauptstadt * - 26.10.00 at 19:32:56




Mit diesem Hubbel im Rücken baut sich eine unaufgeräumte Spannung auf und es
braut sich eine blaue Verhältnislosigkeit im hinteren Raum der Halle zusammen.
Mit jeder weiteren Transparenz erfüllt sich der lutschende Mund einen weiteren
Wunsch. Wie sich unterhalb der wahrnehmbaren Schwelle eine Anpassung an das
leiernde System vollzieht ist unbeschreiblich. Genaugenommen sogar
unwahrnehmbar. Kleine Schritte sind noch zurückzulegen, dann findet sich eine
Notwendigkeit, ein blau gefärbter Finger und eine schlingernde Verwüschung ein.
Freudiger Erwartung voll verschlimmert sich die Nacht. Drei Personen in
transparenter Kleidung nähern sich auf dem Feldweg und tauschen ihre Gliedmaßen
im Schein des vertrocknenden Mondes. Trauriges Licht gebend und dabei aufrecht
stehend scheint er zuhauf mit Marmelade überdeckt zu sein. Doch darin ist keine
Genauigkeit zu entdecken. Das ist nur die unvollständige Stimme in der Nähe der
Waschmaschine, die auch im Kreis der zerfahrenen Polster und der zersplitterten
Gläser keine Notdurft vermeiden kann. Macht nichts, sie kommt nur mit der
sanften Berührung daher und findet in der Gehirnmasse einen Körper, der seit ein
paar Sekunden sich darin versteckt hat. Schon einen Augenblick später sind die
transparent gekleideten Personen im Vordergrund angekommen. Sie winken mit ihren
farbigen und fahrigen Händen, aber sie werden nicht gesehen. Kleine Körper, die
sich schnell vermehren und noch schneller auswachsen fallen über die reine
Begriffsstutzigkeit her und schreien ihre Wünsche nach außen. Im hohlen
luftleeren Hospital findet sich eine Versammlung von mehreren Gästen ein, die
immer wieder von neuen ihre Körper verlassen und den Gedankenaustausch falsch
verstehen. Und doch sind es die aufrichtigsten Mensch, die innerhalb der Station
aufgetaucht sind. Unterhalb der Schwelle ist eine Pforte geöffnet worden, aber
noch niemand hat sie betreten. Das Frühstück wartet und wer noch ein
weichgekochtes Ei dazu beitragen möchte, der möge sich in verwurzelter und
zugleich verwindender Ängstlichkeit aufrichten. Früher oder später kann sich ein
Bein oder ein Arm oder auch nur eine Strumpfhose zeigen. Eine unretuschierte
Lüge braucht keinen Rucksack und auch keinen Airbag, denn ihre Zeit kommt in
heftigen Konvulsionen wieder und verspricht immer neue Befriedigungen. Eine
Fliege ist im Gardinenhimmel abhanden gekommen, aber die Versammlung hat sich im
gleichmäßigen Atmen eingefunden und damit auch die allerdr


Ätfin Offenbach * - 26.10.00 at 19:27:08




Choose life. Choose a job. Choose a career.
Choose a family. Choose a fucking big television.
Choose washing maschines, cars,
compact disc players and electrical tin openers.....
choose DIY and wondering who the fuck you are on a Sunday morning.
Choose sitting on that couch watching mind-numbing, spirit crushing game shows, stuffing junk food into your mouth.
Choose rotting away at the end of it all,
pishing your last in a miserable home,
nothing more than an embarassment to the selfish,
fucked up brats you spawned to replace yourself.
Choose your future. Choose life....

- But why would I want to do that?


hardmate loves trainspotting rheinbrohl * - 26.10.00 at 19:26:34




Donnerstag,26.10.2000
Sollte eigentlich arbeiten. Höre lieber Peaches. Fühle mich wohl. Gedanken an das vorgestrige Konzert. " one day you have to give up with it " Sollte auch aufhören, immer nur an SIE zu denken. Assoziere alles mit ihr. Erinnerungen. Vorbei. Gedanken. " Lass es lieber sein..." Meint Bastian. Hat recht. "one day you have to give up with it "


DNA Würzburg * - 26.10.00 at 17:17:46




ich hatte mir vorgenommen im loop eigentlich nicht von musik zu sprechen. aber nachdem komeit erwähnt wurden, muss ich etwas sagen. fabelhaft ist noch zu gering, die platte ist für mich die des jahres. außerdem heißt sie nicht this is zartcore, vielmehr ist sie ohne titel, wie auch die vorangegangene ep nur "ep" heißt.
p.s. uh baby, baby, ich bin auf deiner seite
uh baby, baby, ich bin auf deiner seite
uh baby, baby, ich bin auf deiner seite


sebastian erfurt * - 26.10.00 at 17:11:29




Ich glaube, der Alkohol bekommt Holger nicht gut. Wir waren nie zusammen im Le Fonque. Wir gehen überhaupt nicht oft zusammen aus, da ich so oft in Köln sein muss. Ich freunde mich sogar langsam mit dem 1. FC KÖLN an. Da kann der HSV nicht mithalten. Jedenfalls waren wir die beiden letzten Male im Cafe Gnosa und im Purgatory, weil Holger Speckhahn sich allein nicht hineintraute. Er wurde aber von niemandem angesprochen. Ich zeigte allen Männern das Foto meiner Frau, das ich immer im Portemonnaie trage. Holger, Holger.


Oliver Geissen Köln * - 26.10.00 at 16:46:25




@ Dil(l)ettantenbiene:

Neeiiin! Weit gefehlt. Sitze gerade vor meinem ersten Computer, einem 500 Mhz-Aldi-PC aus dem Jahr 1999. Das erste und einzige Produkt übrigens, daß ich bei dieser Kette je erstanden habe. Ich hatte dies als den einzigen Weg erachtet, lästige Computerverkäufer mit zumeist schütterem Haar zu umgehen. Die wollen einem ja gleich ein ganzes Rechenzentrum aufschwätzen.

Tatsächlich war ich mehr der Typ "frühreifer Popper"; ich trug pinkfarbene Hemden mit blauen Palmen drauf und paffte mit Mike Schlottmann Davidoff-Zigaretten auf dem Spielplatz und war wohl der erste dreizehnjährige Bielefelder, der sich mit Gard-Haarlack die Lunge ruiniert hat.

@ Aristide:

Keine exakte Definition möglich, mein Lieber, aber fühlen Sie sich doch bitte trotzdem geschmeichelt.

Lieber TomTom,

Deinen Erzählungen nach scheint das Bochumer Schwulenreferat ungleich lustíger als das Bielefelder zu sein. Aber weshalb ist das Kreischen untersagt?
Samstag dürfte übrigens stehen.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 26.10.00 at 16:22:22




Lieber GüTeE,

danke für die freundliche Anmerkung an einem so verregneten Tag wie dem heutigen. Von dem In-der-Pfeife-rauchen würde ich Ihnen jedoch abraten, es würde einen unangenehm brandigen Geschmack entwickeln, der sich lästigerweise in Ihrer gesamten Garderobe festsetzen würde.


P. Aristide - 26.10.00 at 15:40:01




Töne fallen vor die Füße der Durcheilenden. Ab und zu bleibt jemand stehen, nimmt einen auf. Das Mädchen singt und singt, solange sie unterwegs ist, wird sie nicht aufhören, von Heimweh zu singen. Sie ist hübsch und gerettet unter langen braunen Haaren, ihre volle, weiche Stimme wellt durch den gekachelten Raum. Irgendwo dudelt ein Radio. Zwei Bierdosen stampfen falsch im Takt. In der Fixfoto-Kabine sitzt ein alter Mann und schaut mich an. Ich starre auf seine Stirn, suche die Wunde, aus der vor zehn Tagen Blut floß. Die Kruste ist noch frisch. Er wendet den Blick nicht ab, schaut unbewegt. Wie ein scheues Tier sitzt er in der Kabine, vom Vorhang halb verborgen, und kann das Verbrechen nicht verbergen, das ihn hierher geführt hat.


Felix Herbst - 26.10.00 at 14:14:04




Liebe Tricitea,
ich hatte mich gar nicht so auf das, was du gesagt hattest (denn da stimme ich mit Dir überein), bezogen, sondern wollte ein wenig Theaterlokalkolorit einstreuen.

Geehrter HIPPI,
Bochum hat keine Lokalpresse. Es gibt bloss dieses kostenlose Blatt, das man zweimal die Woche im Hauseingang findet und das es wohl in jeder Stadt gibt. Soviel ich weiss, haben selbst Herne und Recklinghausen solche Zeitungen. Ansonsten regieren NRZ resp. WAZ. Und das liest man nicht.

Liebster FRENK,
das mit dem Handy ist ja schon hier in Bochum gewesen, letztes Jahr. Allerdings ist es Tina gewesen, und sie hatte nichts einstudiert mit Herrn von Stuckrad-Barre. Ist es mittlerweile so schlimm, dass er so etwas vorher planen muss? Nicht auszuschliessen.

Geehrter DeadlyMedicine,
bei uns im Schwulenreferat darf man rauchen, trinken, kiffen und auch andere Drogen nehmen. Kreischen allerdings ist untersagt. Da wir gestern einen Sektempfang für Erstsemester hatten, wurde es dann doch akzeptiert. Wir hatten fünfzig Flaschen Sekt gekauft, danach auch noch zwei Flaschen JM. Alles ist weggegangen, bis auf drei einsame Flaschen im Kühlschrank. Wir waren ungefähr fünfundzwanzig Männer, und Eloise, und wir brauchten elf Stunden für den ganzen Alkohol. Hat sich aber für einige gelohnt, die irgendwann zusammen nach Hause gingen. Da ich meinen Mitreferenten immer predige, dass ein solcher Event nicht als Kontaktfickbörse gesehen werden sollte, habe ich mich darauf beschränkt, mit einem jungen Mann zu knutschen, der drei Jähre jünger, sehr viel kleiner als ich und recht blond, allerdings kein Erstsemester, sondern mein Mitreferent in spe ist, doch habe ich mich am Schluss geweigert, ihn mit nach Hause zu nehmen. Er bekam meine DOUBLE R-Jeansjacke, weil er seine nicht mehr finden konnte.


TomTom - cleaning up/lettres * - 26.10.00 at 13:47:26




Geehrter GüTeE,
Ja, ich war vorvorgestern bei Kiepert. Dir wird das ausgeweidete grüne Fahrradskelett am Fahrradständer aufgefallen sein: das war nicht meins, ich habe direkt daneben geparkt. Im dritten Stock habe ich nur eine ältere Dame mit Brille und violettem Halstuch wahrgenommen, die zwischen Kant und Nietzsche suchte. Es würde mich allerdings äußerst überraschen, wenn du eine ältere Dame mit Brille und violettem Halstuch wärst. Danach war ich bei den Reclams.

Die vierreihige Allee könnte auf den Kurfürstendamm hindeuten. Dort hast du mich vielleicht vorgestern im Promarkt gesehen. Ich stand an der Kasse mit der neuen Ärzte-CD, einer Weihnachts-CD und einem Muffins-Backbuch. Vielleicht hast du hinter mir gestanden und gedacht: "Mensch, wer kauft denn zusammen die neue Ärzte-CD, eine Weihnachts-CD und ein Muffins-Backbuch??" und hast den Kopf geschüttelt. Ich war übrigens in Begleitung einer außerordentlich gutaussehenden jungen Dame. Deshalb die Ärzte-CD.


Corvus Berlin, tief im Westen... * - 26.10.00 at 12:48:40




Soeben werden der elfte und der zwölfte Tote aus dem Rumpf geborgen.


Nikita, Andrej lachen am Meer * - 26.10.00 at 12:48:17




Der Siebente wird aus dem Rumpf geborgen.


Leonid am Meer * - 26.10.00 at 12:08:30




Der sechste Tote wird aus dem Rumpf geborgen.


Vlad am Meer * - 26.10.00 at 12:00:15




3sat 20:15 "Die Siebtelbauern."
Wird bei jedem Sehen größer.


NN FF * - 26.10.00 at 11:51:03




Sorry, TRITECEA, das mit dem Propheten war wohl tatsächlich etwas schlampig und unverständlich formuliert. Mit dem Propheten gemeint war Hartmann bzw. seine Mannschaft oder auch alle, die irgendwo etwas mehr oder weniger Geniales anzetteln. Solche Leute sollten, wollte ich sagen, in ihrer (in diesem Fall Bochumer) Lokalzeitung weder die Kritiken der lokalen Kritikerpäpste (die sind grundsätzlich immer zu nah dran) noch die Leserbriefspalte lesen (dito, nur andersrum). Bemerkenswert an der Stuttgarter Kritik fand ich, daß darin Sibylle Berg (für eine Profi-Kritik untypisch) ziemlich gut abschnitt. Aber die gleiche Aufführung hierzuländle hätte der Mann sicher verrissen.


HIPPI , Stuttgart * - 26.10.00 at 11:03:57






MacKeith ist auch einer - 26.10.00 at 09:33:45




Letztes Licht verglüht.
Wildernde Träume im Schlaf.
Du Bastard, hau ab!

Die Wut verweht am nächsten Tag.
Verweht einfach so.
Durch die Straßen tänzelt Laub wie Gold.
Darin ist ein Lächeln zu hörn.


Felix Herbst - 26.10.00 at 02:56:17




Chega dos mesmos! Êta coração de pedra!

Auf Kruecken gestuetzt, in einem lichtblauen Leinenanzug und mit streng zurueckgegeltem grauschwarzen Haar steht er da, umringt von seiner Familie, seinen Freunden, vor allem aber von seinen Anhaengern und Parteigenossen, schweigt still im Laerm dieser und laechelt unmerklich. Lautstark wird er gelobt und auch angepriesen, dass die Kraft, die seinen Beinen fehlt seinen Kopf gestaerkt hat, dass er unbestechlich ist usw. Die ganze Zeit steht er schweigend da, und ich denke, dass sein gut sitzender Anzug unter den Kruecken leidet, die ihm Sakko und Hemd in die Achselhoehlen wurschteln, und ich denke, dass diese Achselhoehlen sicherlich eine Hornhaut haben, obwohl es sich doch eigentlich um die empfindlichsten Stellen des menschlichen Koerpers handelt. Schliesslich muss er doch sprechen, weil er ja die Wahl gewinnen will, und obwohl seine Stimme leise und angenehm ist, ist es doch die Stimme eines Politikers. Meinen Neffen auf den Schultern wende ich mich ab und entferne mich von Laerm und Luege.


Paul feind Bigorrilho.Curitiba.Paraná.Brasil * - 26.10.00 at 02:37:11




P.Aristide: Ihr Text vom 25.10.00 - 00.20.11 h ist wahrscheinlich Literatur, aber das wissen Sie selbst, Sir! Gefällt mir von dem ganzen chat&shit der letzten 5 Tage am besten: ist schön traurig (das Leben schreibt die unglaubwahrscheinlichsten und lustraurigsten Geschichten). Nichts gegen chat noch shit, nur würde ich ihn nicht zwischen zwei Buchdeckel pressen wollen, sondern lieber in der Pfeife rauchen.

Berlin: 2 sonnige Herbsttage mit viel Laub auf den vierreihig mit Bäumen bepflanzten Alleen. Handwerker bei Kiepert. 2 Leibniz-Bände, Valéry und Fallera: gut sortiert & aktuell. W.Jens ooch (immer-mal-wieder). 'Ausweitung der Kz.' hab ich nu jelesn: is' besser, als der abschreckende Titel verspricht.
Hamburg: Regen und dicker Wolkenqualm schon auf der Autobahn, aber auch Sonne strahlend hell. Rheinsberg, Neuruppin, Ludwigslust (da war ick!). In der Grindelallee bei Heine (och umjebaut mit Blick- und LeserEckfang: 'treede se ein!') liegt 'Tristesse Royale' in der Musik- und(!) Popecke; bei Thalia/Könnecke steht es mittenmang-bei-die-Anthologie (gradmal krausser ham se 2, aber nich die berliner lagristen und regalos: THANATOS werd' ich lesen, nur wann?). Indisch essen ('Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen': also die 300 Mark-Erbschaft - doch nett von ihr, nich?!). Die drei Schwestern sind nicht von gestern. Bei der mittleren find' ich F. Illies (aha, mit Golf ist also nicht der Golfkrieg gemeint) und 'de.KonspiRATIOnsRainalD RotGrÖTZ', ähecht a real cooles outfit: 'alles in rot' und handlich formatiert, (noch!) suhrkamp (helk bei rowohlt) - kultig, dees mußt' haben! Les' gleich mal bis S. 51, also part one (de cinq ..)


GüTeE - 26.10.00 at 02:29:05




°
BvSB´s show war trotz augenscheinlich einstudierten spontanauftritten diverser handy-klingler, ost-west-tester und sexbombenvorleserinnen echter wahnsinn. klasse dias. klasse einspielmusik. er auch fit. die texte nun naja. okay. aber als showtalent im weissen oberhemd dufte! HELMUT BERGER bei BIO war tatsaechlich genauso, wie von BvSB dargestellt. ich hab´s gesehen.
°
... aeppler, martini, rotwein, white russian, gin-tonic, krimsekt ...


FrenkFrankfort Daniela-Land * - 26.10.00 at 02:12:34




HIPPI: ich habe das mit dem Propheten und den Lokalzeitungen nicht verstanden. Wer ist der Prophet und welche Lokalzeitung ist gemeint? Die Bochumer oder die in Franken? Ich lese beide nicht.
~
TOMTOM: die Bochumer werden sich schon an Hartmann gewöhnen, klar. Mir ging es aber um was anderes. Die Kritiker sind so leicht zu beeindrucken: ein paar Dias an die Wand projiziert, Aufschrift "Theater muss sein", eine Goethegipsbüste mit dem Vorschlaghammer zerdeppert und Herr Hinterhuber schüttelt neben einem verdattert den Kopf. Der versteht das nämlich nicht, aber man selbst eben schon und davon bekommt man gleich bessere Laune. Man weiß ja nicht, dass sich am Theater alle ins Fäustchen lachen, wenn jemand tatsächlich glaubt, "modernes Regietheater" sei ganz großartig.


Triticea, Franken * - 26.10.00 at 00:38:10




Darin sind keine Momente enthalten, die nicht auch mit blauer Seife abgewaschen
werden könnten. Und wer wäre so unvorstellbar verschnupft, daß er sich eine
freundliche Rechnung versagen könnte? Unterhalb des drohenden Flusses kann es
nur zsammenhängende Rachen geben und wer sich in der Nähe von diesem Zerberus
aufhält, braucht mehr als nur eine Logik. Früchte und fallende Steine sind schon
von weitem zu erkennen. Sie treffen auf jeden einzelnen, aber sie tun nicht weh.
Oder werden sich auch die fallenden Herzen aus der Umklammerung lösen und ihre
Aderlaßgeschichte bis zur bitteren Neige leeren? Alles vom Anfang her
eingefärbte und im Konkon der humpelnden Einrichtung aufrechterhaltene Angebot
ist neuerdings nicht mehr verfügbar. Aber es kommt wieder, mit Vernetzung oder
ohne. Die Handschrift pflanzt sich fort, sie trägt ihr Schicksal mit weit
aufgerissenen Augen und verbirgt sich nicht hinter der Makulatur aus Säure.


Ätwin Offenbach * - 26.10.00 at 00:37:30




Lieber Felix Herbst: Auf so ein Rehragout wartet der Rest der Welt sonst sehr lange. Respekt.


Eckhart Nickel Heidelberg * - 26.10.00 at 00:19:14




"es sind keine neuen nachrichten auf ihrem server" zynisches drecksnetscape.
fernbeziehung. viel arbeiten kompensiert so manches. für den rest halt ichs mit tom waits: i can`t make it by myself - i miss my baby so.
zwei platten die gut helfen: der worldwide sampler von giles peterson und die fabelhaften komeit, mit this is zartcore erschienen auf monika.
was nicht so gut hilft ist sich mit schönen frauen zu treffen, weil man dann daran denkt dass sie sich mit schönen männern trifft und das ist auch irgendwi blöd.
gruss


BeS münchen * - 26.10.00 at 00:03:13



Ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand drin wohnen, ausser einem Kopffüssler!


+ - 25.10.00 at 23:33:21




Geschätzter Deadly,

ehrlich gesagt würde ich ja einen 69er Land Rover jedem Range Rover vorziehen, zur Zeit fahre ich jedoch, Sie durchschauen mithin sehr richtig meinen leicht anglophilen Fahrzeuggeschmack, einen MG, insofern danke der Nachfrage.Was genau darf ich denn eigentlich unter dem mir von Ihrer Seite zugesprochenen Attribut der Hochglanzästhetik verstehen?


P. Aristide - 25.10.00 at 23:25:34




kopffüssler gewinnen preise
scheise


nie lügende - 25.10.00 at 23:12:14




@deadly
Mal nachsehen. Blick ins Fotoalbum. Da isses.
Nee.
Mit ungefähr zwölf trug ich Edwin-Jeans und die V-Pullover von meinem Vater, die mir bis zu den Knien gingen.
Bei dem Freund allerdings - alle Achtung, Volltreffer - der heißt noch immer Carsten, seit 20 Jahren.
Aber mein erster richtiger Freund, lieber Deadly, der hieß Reiner und hat mich in Grömitz im rasenden Bingo zum ersten Mal geküßt.
noch Fragen?

Und Du? Bestimmt so ein brilletragender Commodore-Freak gewesen, jajaja, gib es zu!


Dilettantenbiene hamburg * - 25.10.00 at 22:44:23




Die Friktion wurde vernachlässigt und sie besaßen keine Möglichkeit an etwas
anderes zu denken. Alle Hoffnung verlegte sich auf das Bilderdenken und was
dahinter aufrecht stand konnte nur unentschieden beurteilt werden. Mit dem
Aufbruch der neuinstallierten Befindlichkeit war es auch nicht weit her. Es
stand eher in der Mitte des Ausstellungsraumes und blickte vor sich hin. Noch
einmal um den großen Block fahren, noch einmal mit der Hand über das Bäuchlein
streicheln und dabei in der Sahne wühlen. Der Ausstellungsraum war schon zur
Hälfte angefüllt mit der gummiartigen Materialität der neuen Gegend. Im Großen
und Ganzen standen alle Begriffe zur Disposition und jeder konnte sie mehr oder
weniger flüssig erraten. Aber auch mit der Wortverbindung war es nicht immer
eine Leichtigkeit zur Schau der gesamten Gegenstände zu gelangen. Auf dem
Fußboden war sehr viel Milch ausgelaufen. Eine unübersehbare, aber dennoch
kleine Lache, die sich zögerlich und mit einem Hang zur rötlichen Färbung
ausbreitete. Wer zuerst hinein trat konnte zwar nicht verschwinden, aber er war
auch unangenehm berührt. Von vielen hörte man den Vornamen nicht und wenn, so
brach er ab in einem launigen Genuschel, das sich im individualisierten Ton eine
Bahn baute. Unter dem transparenten Kleid der Köchin verband sich eine
politische Maßnahme mit der erforderlichen Ablenkung, die innerhalb des Systems
ebenso klar wie verschwommen in den schwelgensten Farben ausuferte. Darin, oder
ziemlich knapp daneben, zerbrach das Schweigen und entlud sich in konsequenten
Barrieren, mit halber Kraft und vollständig bedeckt von der Eruption der
Vernunft, dabei aber unsagbar bescheiden, verlor sich die Wertegemeinschaft in
der stillen Hoffnung es den anderen gleichzutun. Das ruinöse Gebiss dieser
Bescheienheit war nicht zuletzt auch mit der feurigen Notwendigkeit seiner
Stimme durchnässt. Speichelnde Münder und die Betrachtung der Angestellten,
dahinter war nichts verborgen. Oder es entstand eine Sorge, die auch in der
größten Nähe zum Kopfkissen keine Stelle makieren konnte, die nicht durch den
sanften Druck eines Kusses wiederaufzufinden gewesen wäre. Im weichen Bett, warm
und geschmeidig mit dem Körper sich im Räkeln einfinden, es kann sich nicht um
ein anderes Gewahrsein handeln. Zuerst wird es sich in Luft auflösen, aber dann
nicht mehr meckern. Aufrecht stehen im Bett, aber nicht mit der Wimper zucken,
wenn es sich nicht durch materielle Momente mitteilen läßt. Es kann auch anders
kommen, aber dann haben


Ädwin Offenbach * - 25.10.00 at 22:08:46




Nix böses, Biene mit nur einem "l". Aber ich wette, Du trugst Oilily-Kleidung, als Du zwölf warst und Dein erster Freund hieß Carsten.

Schade nur, daß Du Deinen Namen preisgegeben hast. Daß ist ein bißchen so wie sich für den Playboy ausziehen.



DeadlyMedicine Bielefeld * - 25.10.00 at 21:57:55




*nag*


häsli stark gepudert -rumstaub- * - 25.10.00 at 21:25:04




@deadly: Danke schön. Was denkst Du denn nun so, böses??? Hmmm??? Aber bitte mit einem 'l'. Danke.


Dilettantenbiene Hamburg * - 25.10.00 at 20:42:36




Sie sagt, der Loop sei doof. Keiner reget sie an, da was zu lesen. Es sei denn, es handelt sich um Gedichte von Wilhelm Kunzdorf.


Häsli aus der Puderdose * - 25.10.00 at 20:08:47




Mann kann ja über Dillettantensabine sagen und denken was man will, aber sie rockt den Pool.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 25.10.00 at 19:58:41




Lieber P. Aristide,

es macht immer wieder Spaß, Ihre kleinen Hochglanzgeschichtchen zu lesen.
Hoffentlich bleiben Sie uns noch lange erhalten.
Fahren Sie eigentlich einen Range Rover 4,6 Executive in Racing Green mit beigen Leder? Wenn nicht, wäre es mir ein Vergnügen, Ihnen einen zu verkaufen.

@ TomTom:

habe selbst einmal das Schwulenreferat der Uni Bielefeld kennengelernt, obwohl ich ja weder schwul noch Student bin. Habe dort mit dem schwulen Berliner Cabaret "Salon Orientale", dem ich freundschaftlich verbunden bin, gefrühstückt.
Sogar rauchen durfte man da. Und wahrscheinlich auch kreischen.


DeadlyMedicine hat schon wieder kein Thema, um daß er drumherum schreiben könnte * - 25.10.00 at 19:51:55




Der alternde Churchill, wie immer von finanziellen Sorgen geplagt, seit der Vater, der in geistiger Umnachtung starb, das Familienvermögen durchbrachte, saß in seinem Ohrensessel auf dem Landsitz Chartwell.
Auf dem Papier in seiner schon fleckigen Hand standen Zahlen, viele, denn seine Frau hatte ihn gebeten, die Darlehen, welche er guten Freunden gewährt hatte, endlich einzutreiben. Schon als Finanzminister in den 20er Jahren, als er das Pfund auf den Goldstandart zurückführte und die Wirtschaft kollabierte, Massenstreiks auf den Straßen der Stadt, war klar gewesen, daß er von diesen Dingen nichts verstand. Ein Krieger, nur in zweiter Linie Staatsmann, war er stets gewesen.
Als er Inseln tauschte mit Roosevelt, der Stützpunkte im Pazifik brauchte, gegen Panzerkreuzer, um der kriegsmüden Flotte Britanniens neue Schlagkraft für die Seeschlachten mit den Schiffen und U-Booten des Reiches zu verleihen, als er die Losung ausgab, die waffenstarrende Bismarck, den ganzen Stolz jener feindlichen nationalsozialistischen Marine, um jeden Preis zu versenken, als er endlich den Waffengang wagte, mit dem schwierigsten Widersacher seit Napoleons Zeiten, wie rechnete er da? Aus dem imperialen Indien hatte er einstmals, noch junger Kavallerist, seine Mutter, Jenny, die Sir Randolf of Churchill trotzdem sie aus Amerika stammte geheiratet hatte, gebeten seine Apanage zu erhöhen, um den Unterhalt seiner fünf Polo-Pferde gewährleisten zu können. In der Schule war er nie sonderlich gut gewesen, im Kriege setzte er eine Reform des Erziehungswesens durch, späte Genugtuung. Draußen ging ein angenehmer Wind, der die glatte Oberfläche des Fischweihers, den er so liebte, leicht kräuselte. Seit einem Beinbruch vor Jahren fiel ihm das Aufstehen zunehmend schwer und so knüllte er den Bogen wieder zusammen und warf ihn ins Feuer.
Für seine Verdienste um das Land hatte ihn seine Königin in den Adelsstand erhoben, wie es seiner gebührte. Auf dem Sterbebett, über neunzig inzwischen, waren seine letzten Worte: "Es ist alles so langweilig".


P. Aristide - 25.10.00 at 18:51:23




leider hat der post nicht geklappt. daher ist der seitenumbruch verkehrt. schade.


sebastian erfurt * - 25.10.00 at 18:40:33




der kuß der fee (remixed/deconstructed)
(martina gewidmet)


hübsc

Rubinstein Wunsch

erliebtheit der beiden plötzlich

Fee junge Mann

Fee!
ckungen der Fee zu widerstehen.

verliert

Wesen
Abschied Kuß Tanz

Bann

Fee
Verfolgt von den Geistern

Schneesturm
Braut



sebastian erfurt * - 25.10.00 at 18:38:58




Überaltert der PooL ?


Thorsten stellt die Frage in den Raum * - 25.10.00 at 18:15:28





waschküche - 1.6.1966


für wch
alles Gute zum Geburtstag,


älter geworden
älter als gestern
jünger als morgen
trotzdem älter geworden
glas für glas, wort für wort und schluck für schluck
vom bitteren anfang zum süßen ende
manch geniale wende und zwei hände
die schreiben, reiben, und einverleiben
während man älter geworden ist
und die jugend des herzens
in jedem moment neu erleben kann

ein schönes baden
in wundersamen buchstabensuppen
die dich mit den geheimnissen
der welt beschenken

älter geworden
älter als gestern
jünger als morgen


fredrik fürs geburtstagskind * - 25.10.00 at 16:52:52




Kein Wunder, daß Haussmann von Kampfhunden gebissen wird, wenn er sich mit Currywürsten bewerfen läßt.


DeadlyMedicine kommste vonne Schicht, wat schöneres als... * - 25.10.00 at 16:43:21




Hallo TRITICEA & TOMTOM: Hier in Stuttgart (Stuttgarter Zeitung) hat der gesamte Bochumer Premierenabend (einschließlich "Helges Leben") ein durchaus wohlwollendes Echo gefunden. Propheten sollten einfach nie ihre eigene Lokalzeitung lesen.


HIPPI , Stuttgart * - 25.10.00 at 15:33:50




Liebe Loopster, Wer hat Lust fürs Rowohlt-Kursbuch einen Aufsatz zum Thema "Der neue Trend zum Standesamt - oder wie halten es Jugendliche mit der Ehe" zu schreiben? Schickt mir eine Textprobe (unabhängig vom Thema)... mario@imloop.de.


MARiO @rowohlt.kursbuch.praktikant.debütant.dilletant.de * - 25.10.00 at 13:08:18




Liebe Tricitea,

hier in Bochum ist es recht sonderbar, was das Publikum angeht. Bei Haussmann MUSSTE man immer alles scheisse finden, was er auf die Bühne brachte. Die Leute gingen ins Theater und brachten Currywürste mit, die dick mit Ketchup beschmiert waren, und sie schmissen diese Würste immer auf Haussmann, der sich davon aber nicht abhalten liess und trotzdem nach jeder Aufführung auf die Bühne kam. Der Hass auf Leander wurde irgendwann so gross, dass er in jedem Lokal hier nicht bedient wurde. Es wird jetzt zwar Zeit, sich an den Neuen zu gewöhnen, aber dafür brauchen die Bochumer immer ein wenig länger; sie sind nicht die schnellsten.


TomTom - Theatertheorie * - 25.10.00 at 12:25:19




Morgen auch, Vor den Computertasten bis zum verrecken, die ganze Nacht schon, 90% meiner Kommunikation läuft online. Ich sinke, trete immer weiter in die abstrakte, aura-lose Wortspielerei. Die Phantasie wird stärker, die Entrücktheit näher, immer näher. Ich nähere mich der Entrücktheit desto mehr ich verrücke, und irgendwann verschmelzen wir. Wenigstens hier verschmelzen wir. Irgendwann werde ich mich also wieder eins fühlen. Denn all die Drogen, die Spielereien bin ich müde. Ein neuer Tag , ein neues Leben. Und immer wieder das gleiche. Flieh bevor Du genauso wirst, ein Schritt folgt dem anderen. Ihr sicherlich Hübschen, macht´s gut! Calimera aus Berlin


calimera berlin * - 25.10.00 at 11:42:07




Loop, hilf!
Suche Laufwerk für Apple Powerbook 190. Vielleicht hat jemand so ein älteres defektes Teil, bei dem das Laufwerk noch funktioniert. Oder weiß jemanden. Raum Hamburg. Mail: junkets@gmx.de


Mirko Bonné Hamburg * - 25.10.00 at 11:39:10




@Aristide: eine schöne Geschichte, Aristide. Eine wirklich sehr schöne Geschichte.


Corvus Berlin * - 25.10.00 at 11:15:03




In Südfrankreich frage ich neulich meinen Lieblingsbuchhändler, was es Neues gibt in der französischen Literatur, ob er mir was empfehlen könne. Versuche, ihm von der deutschen Popliteratur zu erzählen. Wie Pop? fragt er. Pop wie populär? Das klinge ziemlich abwertend.
~
Ich bin eines der kleinen Mädchen, die seit Wochen Karten für Stuckrad-Barre heute abend haben. Das ist Popliteratur: die Karten sind vorher ausverkauft wie bei einem Konzert von Robbie Williams.
~
Am Wochenende: nicht Buchmesse, sondern Bochum. Neues Schimpfwort gelernt: "modernes Regietheater". Die Erbärmlichkeit mancher Kritiker dann wieder mal so richtig begriffen. Je schlechter das Publikum mit einem Stück zurechtkommt, desto besser findet es der Kritiker. Er ist nämlich viel schlauer als das gemeine Volk und begreift da viel mehr. Was ihm offenbar nicht klar ist: dass man am Theater genau weiß, dass man da einen Scheiß präsentiert, es aber tut, weil es gute Kritiken gibt. Ruft ein Stück hingegen beim Publikum große Begeisterung hervor, so geschehen bei "Helges Leben" von Frau Berg, dann muss es verrissen werden. "Crowdpleaser" sagt man verächtlich dazu und rümpft die Nase. Püh. Theater, das Spaß macht, ihgittigitt, wie ekelhaft!


Triticea, Franken * - 25.10.00 at 10:54:17




But you didn´t play with my heart ...


Pia Sacher-Dacourt (Pia.Sacherdacourt@ymail.de) Düsseldorf * - 25.10.00 at 10:24:35




Ooops, I did it again.


TomTom - 25.10.00 at 10:13:36




Ich oute mich jetzt mal, lieber Thorsten, ich weiss nicht einmal, wie man Bilder einscannt. Peinlich, das. Könnte ich Dir nicht einfach mal welche per snail mail schicken? Sie Dir in Deine Hände geben und in Deine Gunst legen? Falls Du Deine Adresse rausgibst: trickypat@gmx.de

Deadly,

es hätte nicht sein dürfen: gestern mit Ingo eine Flasche JM geschafft, dann auf dem Weg ins RAUSCHEN habe ich gewonnen, als wir unsere Outfits verglichen und rankten, da er zwar rot-orange Socken seiner Freundin trägt, ich aber graue Fake-Schuhe, die besser aussehen als viele NIKES und noch eine uralte GAP-Jacke. Das ist Top, meinte Ingo. Dabei trage ich doch keine Tops. Kein Telefonat mehr möglich. Heute nachmittag eher. Wenn ich Deine Nummer dabei haben sollte. Oder mail sie mir doch einfach. Aus dem Schwulenreferat lässt es sich vortrefflich telefonieren. ContempAmFic.

***

Ich glaube, ich wäre gerne mal heterosexuell. Nur mal so, zum Auschecken.

***

ETIENNE DE CRECY - AM I WRONG (Extended). 12 Minuten Exzellenz.


TomTom - reading John Barth * - 25.10.00 at 10:13:00




Ich oute mich jetzt mal, lieber Thorsten, ich weiss nicht einmal, wie man Bilder einscannt. Peinlich, das. Könnte ich Dir nicht einfach mal welche per snail mail schicken? Sie Dir in Deine Hände geben und in Deine Gunst legen? Falls Du Deine Adresse rausgibst: trickypat@gmx.de

Deadly,

es hätte nicht sein dürfen: gestern mit Ingo eine Flasche JM geschafft, dann auf dem Weg ins RAUSCHEN habe ich gewonnen, als wir unsere Outfits verglichen und rankten, da er zwar rot-orange Socken seiner Freundin trägt, ich aber graue Fake-Schuhe, die besser aussehen als viele NIKES und noch eine uralte GAP-Jacke. Das ist Top, meinte Ingo. Dabei trage ich doch keine Tops. Kein Telefonat mehr möglich. Heute nachmittag eher. Wenn ich Deine Nummer dabei haben sollte. Oder mail sie mir doch einfach. Aus dem Schwulenreferat lässt es sich vortrefflich telefonieren. ContempAmFic.

***

ETIENNE DE CRECY - AM I WRONG (Extended). 12 Minuten Exzellenz.


TomTom - reading John Barth * - 25.10.00 at 10:12:18




fredrik, danke. Lustig.

Grüße



wch münchen * - 25.10.00 at 08:25:44




Sasa Bucknell.edu * - 24.10.00 at 20:40:14

Caro Sasa,

was zum loop sagen? Fällt mir schwer, denn das meiste lese ich nicht. Es ist ein bißchen wie am stillen Wasser sitzen und auf die seltenen Fische warten. In Silence We Trust. Ab und an yachtet Aspera vorbei, Paul Feind oder Corvus. Britta, was für eine Erinnerung, oder melini.

Bei den meisten frage ich mich ohnehin, warum die ausgerechnet im loop schreiben. Es muß wohl dieser Community-Ersatz sein - aber was macht das schon. Wie las man einst? "Seilschaften bilden, den anderen anpöbeln, den anderen loben. Das ist mir zu wenig und gehört wohl eher einer sozialen Kommunikation an."

Die stille Hoffnung hält sich jedoch hartnäckig, dass doch immer wieder mal, wenn auch selten, ein hübscher Flossenschlag die Wellen kräuselt.


off. - Silberland, ein Blätterstempel und frankierte Karten - 25.10.00 at 02:42:14




In der Nacht schlief ich unruhig. Ich träumte, wie schon seit Jahren, von einem Mädchen, das ich in Bad Soden einmal gekannt hatte. Ich ging in die vierte Klasse der Theodor-Heuss-Schule, die ich auf Wunsch meiner Eltern wiederholte, weil ich infolge eines langen Krankenhausaufenthaltes stark zurückgefallen war. Naziri hatte lange schwarze Haare und ihre Haut war dunkler als meine. Heute fällt es mir schwer, mich an ihre wirklichen Gesichtszüge zu erinnern, das Bild von ihr ist mit der Zeit verblaßt. Vielleicht war sie sogar auf eine gewisse Weise hübsch, aber dafür interessierte ich mich damals natürlich noch nicht. Sie war aber sehr isoliert, hatte nur wenige Freunde und ihre Familie lebte in einem Viertel, das zu betreten mir mein Kindermädchen verboten hatte. Damals verbrachte ich viel Zeit mit dem Fabian, der wie ich in England gewohnt hatte. Wir spielten viel miteinander und ich beneidete ihn um sein Playmobil-Piratenschiff. Naziri war meist sehr still gewesen in der Klasse, obwohl sie gut im Deutschunterricht war. Wenn der Fabian und ich sie in der Pause oder in der Klasse, wenn unsere Lehrer gerade einmal nicht hinsahen, mit Papierkugeln beschossen, wehrte sie sich nicht, sie verriet uns auch nie, strich sich bloß durch die Haare, ohne sich zu uns umzudrehen. Später versteckten wir regelmäßig ihre Schulbücher und Hefte, die sie in einer Baumwolltasche vom Schade-Markt mitbrachte, statt in einem Scout-Ranzen wie wir. Die Lehrer hielten sie deswegen für schlampig und ließen sie dann immer nachsitzen. In Sport spielten wir oft Völkerball, Fabian und ich taten uns dann immer zusammen und nahmen Naziri ins Kreuzfeuer. Einmal traf sie der Ball ins Gesicht, so daß ihre Nase zu bluten begann, mein Lehrer bestand dann darauf, daß ich mich bei ihr entschuldigte, was wir ihr natürlich später auf dem Nachhauseweg heimzahlten. An einem Freitag in der zweiten Stunde, wir hatten wie immer Polytechnik, sollte alles Anders werden. Herr Grau schwieg zunächst, dann erklärte er uns, daß Naziri heute nicht mehr kommen würde, heute nicht und niemals wieder. Die Fakten sind schnell erzählt: Naziri hatte eine Limonadeflasche geholt. Aus irgendeinem Grunde, immerhin, es war ein ungewöhnlich heißer Tag gewesen, explodierte sie, als Naziri sie öffnen wollte und die Splitter hatten ihren Hals verletzt. Wie ich später hörte, hatte ihre Mutter versucht, die Blutung mit einem Küchentuch zu stoppen. Naziri, die ich stets so gerne geärgert hatte, war schreiend verblutet während ich bei Fabian zuhause Gremlins II auf Video geschaut hatte. Unsere Klasse mußte dann natürlich zu der Beerdigung der kleinen Naziri. Bis zu diesem Tage war ich noch niemals auf einer Beerdigung gewesen. Die Luft war schwül und erfüllt vom widerlichen Gestank welkender Grabgestecke. Man hatte den Sarg offen gelassen und so warf ich einen letzten Blick auf sie. Ihr Kinn wurde durch eine Plasikkonstruktion gestützt, um ihren Hals war ein weißer Schal geschlungen. Die Leichenwäscher hatten nachlässig ihre Arbeit verrichtet, unter den Fingernägeln konnte man immer noch die verkrusteten Blutspuren erkennen. Wie ich sie da so liegen sah, empfand ich mit einem Male so etwas wie Reue, nicht, weil ich mich verantwortlich fühlte, vielmehr, weil ich ahnte, daß ich mich nie mehr bei ihr würde entschuldigen können.
Zwei Monate später zogen wir weg und ich sah den Fabian nie wieder.



P. Aristide - 25.10.00 at 00:20:11




Das beste Mittel gegen diesen sauren Magen nach dem Weizenbier ist eiskaltes
Wasser. Aber es muß richtig kalt sein. Also die Flasche aus dem Kühlschrank
nehmen, in kleinen Schlucken trinken und wieder hinein stellen. Irgendwann läuft
es den Rücken hinunter und dann stellen sich die Nackenhaare auf. Oder auch
nicht, aber das darf man nicht als Zeichen nehmen. Alleingelassen bin ich, aber
es macht mir nichts aus. Viel schlimmer ist, daß der Buchsbaum nicht mehr
trinkt. Das Wasser das ich in die grüne Schale unter dem Blumentopf gegossen
habe bleibt einfach stehen und nichts veränder


Edwin Offenbach * - 25.10.00 at 00:12:36




erdverteidiger klingt ebenso blutundbodenmaessig wie


himmelsstuermer paul feind * - 25.10.00 at 00:10:17






Tittenbutter - 24.10.00 at 22:53:17




48. Minute.


2:0 - 24.10.00 at 21:54:05




...wetter ohne jahreszeit
...leben ohne uhr
...lieben ohne denken
...ueberzeugen ohne wissen
...schreiben ohne plan
...fuehlen ohne assoziation
...zeit ohne inhalt
...materie ohne energie
...anfang ohne ende


paul feind sagt leise brasilien * - 24.10.00 at 21:36:14




Grammatikalisch zwar richtig, doch inhaltlich zu zweideutig, daher nochmal jetzt ohne Fallstrick: Thorsten ist Grundschullehrer


Thorsten , da Deutschlehrer, auch wortspielend * - 24.10.00 at 21:14:36




23. Spielminute


1:0 - 24.10.00 at 21:09:32




Ok, Feingeist. Guten Appetit bei der Leberkässemmel.


Corvus Berlin * - 24.10.00 at 20:59:33




:-) Thorsten


Auch ein Bisschen Lehrer Sasa * - 24.10.00 at 20:52:57




Hätte ich ein Bild, ich würde es zu gerne posten, wer mir eines schicken
kann, sei hierzu herzlichst eingeladen: thorsten@aus-satz.de

Übrigens, mag keiner glauben, ich bin Grundschullehrer .

Und der Loop, meine Lieben, soll sicher auch ein Kinderspiel bleiben,
ein unbefangener vollgepinkelter Sandkasten, in dem jeder seine Burg
aus morschen kleinen Sandsteinchen bauen kann, wie immer er auch mag.

Amen


Thorsten stellt sich Joschka, den Internetminister, beim Spielen mit sich selbst vor * - 24.10.00 at 20:51:26




Ich mach das ungern, ueber LoopPool reden, (lasse mich ja auch sonst nie ueber die Qualitaet des Papiers auf das ich schreibe aus...) aber da ich ein "Zusammenreissen", wie vorhin von irgendjemandem verlangt, im Zusammenhang mit Loop nicht sehr weise finde (oder wie faendet ihr es, wenn EisEisBaby ploetzlich Tagebuch schreiben wuerde und sich darin in lauter Zeugs verlieben wuerde..., oder wch's Dialoge auf einmal folgende Woerter enthalten wuerden

Sonnenutergangsentrueckt
RegentrommelnAufDeinenAugenlidern
Lufthansa

und von zwei Germanistikprofessorinnen aus Magdeburg handeln wuerden...?)
muss ich doch GLATT MAL:

Reisst euch nicht zusammen. Loop ist geil, weil alles loop ist und man alles zu loop machen kann und nichts hier fehl am Platze sein darf, mal die ueblichen Deutscheaengste- und JenerAengsteProvokationen vielleicht ausgenommen und wenn es Thorsten danach ist, hier zwei, im deutschen Bundestag wild onanierende Schimpansemaennchen reinzuposten, mit einer Widmung fuer alle 34jaehrigen, die an einer unheilbaren Hautkrankheit leiden, dann soll er doch - das Ganze ist dann vielleicht bloss eine Metapher fuer die oedipale Stefanraabiriesierung Deutschlands, und macht Thorsten nicht gleich zu einem "Grundschullehrer" und den Loop nicht gleich zu einem "literarischen Kindergarten" - das war es naemlich schon immer und ja, Literatur ist und soll bleiben ein Kinderspiel.

_______________________

Off, sag mal was dazu.
Wch, schreib mal ein Dialog ueber zwei Germanistik-Professorinnen aus Magdeburg in dem folgende Woerter vorkommen:

Sonnenutergangsentrueckt
RegentrommelnAufDeinenAugenlidern
Lufthansa

Thorsten poste doch ein Bild von zweien, im deutschen Bundestag wild onanierenden Schimpansemaennchen mit einer Widmung fuer alle 34jaehrigen, die an einer unheilbaren Hautkrankheit leiden.

___________________



Sasa Bucknell.edu * - 24.10.00 at 20:40:14




Für alle, die auf Wohlstandsgejammer und Nicht-in-die-Uni-Gehen stehen:
Neue kostenlose MP3-Datei: Lehmann - Jetzt heißt es...

Herunterladbar: www.postpostmoderne.de

Der Ritt gegen den Endzustand.
Fight boredom.


Schmutzer Würzburg * - 24.10.00 at 20:16:42




Die Amsel ist ein Vogel,
Das Amstel ist ein Bier,
Das Alster ist Gemogel,
Die Elster fliegt zu mir.


KannSeinn daheim * - 24.10.00 at 19:13:45






Thorsten widmet dies * - 24.10.00 at 19:02:58




Deadly, vom Herbst den HGerbst penetrieren lassen? Interessant


Leser Wherever you are, I am * - 24.10.00 at 18:00:22




When others seem to scream out loud my friend,
This one never even spoke ...


Was passiert hier eigentlich? Fragt Pia Sacher Dacourt * - 24.10.00 at 17:39:16




Auch mal nicht zusammenreissen:

Nehmt die Korken aus dem Arsch und laßt euch vom Herbst nicht selbigen penetrieren.

TomTom: Gedenke tatsächlich, jenes Fässchen mitzubringen.
Deadly macht Dir dann auch ein Weissbier-Capri-Sonne-Alster.

Nein, Unsinn, Radler muß es heißen.


DeadlyMedicine wartet immer noch auf Aktfotos * - 24.10.00 at 17:09:19




Der Loopster

1kg Pseudonym für alles was ihm in den Kopf kommt.
200g Kürzel mit dem er ein richtig poppiges Image aufbauen kann.
1/4 Teelöffel Provokanz
2-3 Eier und Dialogpartner

Das Kürzel kurz anbraten und per ID schützen lassen. Bei Langweile kräftig unter Pseudonym posten und mit Porvokanz würzen. 2 Eier auf ettablierte schmeissen. Eines ausbrüten. Für den kommerziellen Erfolg. Bei 56KBits/s durch das Netz jagen und einige Minuten an oberster Stelle garen lassen.

und für alles viel viel Zeit verschwenden
und weniger Anerkennung schmecken als man erwartet


der Koch der die Buchstabensuppen umrührt * - 24.10.00 at 16:15:19




°
mal nicht zusammenreissen:
zur zeit hier alles durch einige arschloecher ziemlich anstrengend!
°
°
°


FrenkFrankfort ffm * - 24.10.00 at 16:10:19




Es kann passieren dass man trotz fehlenden Niveaus geil wird von diesen allabendlichen ruf-mich-an Werbungen.
0190-016689.
Ausnahmsweise kein langer Bandtext mit endlosen Ansagen und Dialoggepiepse
sondern eine Alexandra, die mich frage ob ich lieber eine schlanke oder eine umfangreichere tabulose Frauen
sprechen wollte. Schlank. Sonst irgendwelche Wünsche ? Auf die schnelle wusste ich keine.
Dann folgte eine kurze Wartemusik und es meldete sich eine wunderschöne Stimme mit
"Hallo. Hier ist die Caro. Wer bist du ?"
"Ich bin der Ludger".
"Was suchst du auf der Line?"
Früher sagte ich hier meist " Ach weiss nich. Mir war halt Langweilig ..." Doch
heute nicht. Es war ja nicht zu verlieren. Trotzdem wurde mir sehr warm als ich "Telefonsex" antwortete.
"Da bist du bei mir falsch. Ich suche ein Treffen" hörte ich ihre sympathsiche Stimme antworten.
Treffen ? Na, um so besser, dachte ich und glaubte noch nicht ganz was ich erlebte.
Ich mochte ihre Stimme ... Wo sie denn wohne ... aha, Stuttgart ... nein ich komme
aus München ... Was sie denn am Wochenende vorhabe ... nichts ... ob sie kommen wolle
... gerne ... einfach so ? ... einfach so ...
Sie beschreib sich ... rote lange Haare .. Piercing und ich offenbarte meinen kleinen Bauch
... ach Kuschelbären habe ich gerne ... was sie denn so mag ... alles was nicht weh tut ...
aha ... ob sie soetwas öfters ... und so weiter. Die Sachlichkeit wich der Aufregung,
die wurde zu einem Abenteuer und das wurde immer sinnlicher und konkreter. Mir kam es wie
ein gelungener Flirt bzw. Aufriss auf einem Fest vor.
.. wir verabredten uns für Samstag ... ich fragte sie ob sie Lust habe einen Swinger Club
aus zu probieren. Meine Freundin wollte das nicht. Sie sagte das wäre eine tolle Idee.
Und ich wägte mich im Paradies, und vielleicht endlich mal eine ausgelassene Erfahrung
mit zwei Frauen erlebend ... ich gestand die Bedenken, doch nach einigen Minuten waren
sie wie weggeblasen. Schliesslich fragte sie "willst du noch ?"
"was ?"
"Na willst du noch ?"
ich wollte.
Und ich bekam, besser gesagt ich kam.
Ich hätte vorher nie gedacht das Telefonsex so befreiend und lustvoll seien kann.
wir schwebten durch das Land der Verbalerotik und verwöhnten uns mit wilden und heissen Vokabeln
und Gestöhne. Wir schwitzten. Ich wichste und erzitterte am ganzen Körper ... Wow
Soetwas in der Art sagte sie auch ... Kurze Sprachlosigkeit ... die erlebte
Freiheit und Hemmungslosigkeit viel durch die Stille der Nacht ...
Wir verabschiedeten uns. Sie hatte meine Telephonnummer und wollte mich wegen der Wegbeschreibung nochmal anrufen.
Ich schlief lustvoll ein und malte mir erregt unser Treffen aus.

Freitag - kein Rückruf
Samstag - kein Rückruf, kein Besuch. Ich merkte eine kleine Enttäuschung.
Sonntag - langsame Gewissheit oder Verdacht dass mich zum Opfer professioneller Gespächsführung werden hab lassen. Im wahrsten Sinne des Wortes VER-liebt.
Montag - kein Anruf
Dienstag - heute abend werde ich nochmal auf die Line gehen.
Weiss nicht mal, was ich genau will - Klärung, Sex, oder einfach nur wieder ihre
wunderbare warme Stimme hören.


ludger münchen * - 24.10.00 at 16:03:50




Lieber Corvus,
du wirst mir verzeihen müssen, aber auch du gehörst mit deinen viertel-feingeistigen Bemerkungen und halb-subtilen Drohungen zu meiner Kategorie der Poesiealbumschülerzeitungmöchtegernnoblesseobligeliteraten hier. Über das Thema Zynismus kann ich leider nichts niveauvolles schreiben, ich verweise aber gerne auf die zu erwartenden Kommentare von H.S. zu C.D. heute abend als weitere Beispiele in Sloterdijks Sinne . Aber vielleicht würden die Beiträge hier alle mehr Sinn und Spass machen, wenn sie auf der interessanten Seite "Assoziations-Blaster" erscheinen würden...


Feingeist Süden * - 24.10.00 at 15:29:16




Lieber Feingeist,
ich fühle mich angesprochen, weil ich...
1) in meinem letzten Beitrag Zynismus erwähnte und
2) darin die Definition des Zynismus von Herrn Sloterdijk übernommen habe
Also: wie ist das mit der Poesiealbumundsoweiterliteratur? Ich frage das nicht deshalb, um dich nachher witzig/drollig/cool abzuklatschen (s.a. Aristides Beitrag), sondern aus ungeheucheltem Interesse am Thema Zynismus, z.B. welche Art von Zynismen in der Poesiealbumundsoweiterliteratur du erkannt hast.
Achja: wenn du aber nur feingeistig herumpöbeln willst, kannst du gerne im Süden bleiben und dort leckere Leberkässemmeln essen. Also streng dich an.


Corvus Nordosten * - 24.10.00 at 15:05:16




Bei der Recherche nach dem Kohlenmann, der spurlos verschwunden ist, stoße ich auf einen kleinen, dicken Polier, der am Telefon rumbrüllt: "Das geht so nicht." Dabei raucht er schnaubend. Dann wendet er sich mir zu. Macht sich ernsthaft Gedanken, weiß aber von nichts, schreibt mir die Telefonnummer der Hausverwaltung auf und erinnert sich daran, wie er selber als kleiner Junge mit seinem Bruder zusammen in ner Wanne Kohlen geholt hat. Er hört gar nicht auf zu reden, von früher, von den kleinen Läden, die für manche ein Lebenswerk waren und jetzt verschwunden sind. Und über die Kohle. Dass das Raumklima ja viel angenehmer ist und außerdem isses billiger. Das sagen alle, die mal so geheizt haben und alle haben trockene Zentralluft daheim. Als sein Arbeiter hereinkommt, würdigt er mich keinen Blickes mehr. Jetzt muß er wieder den harten Max geben. Ich fahr zu einem Kohlenladen in der Grüntaler Straße. Der Penner an Krücken mit wehender Fahne stellt sich als Besitzer heraus. Er verkauft mir Ökobriketts. Die tschechische Kohle darf in Deutschland angeblich gar nicht gehandelt werden, weil sie zu umweltschädlich ist. Das war die beste Kohle, die ich je hatte.

Ich rufe bei der Sparkassenzentrale an, und erkundige mich, ob man nicht dieses lästige Spiel einstellen kann, dass sie mir jeden Monat die Dispokürzung zuschicken und ich dann extra anrufen muß, um das ausgehandelte Limit wieder einzusetzen, nur weil der Computer das nicht schnallt. Auf sehr freundliche Art werden mir vage Versprechungen gemacht. Jemand wird mich zurück rufen.

Beim essen stelle ich fest, dass ich mich oft von der Aura des Äußerlichen abschrecken lasse. Dass das natürlich falsch ist. Und das schöne am Chat, dass das einfach wegfällt und man direkt zur Sache kommen kann, zum Dialog. Nichtsdestotrotz habe ich eine Riesenlust auf Sex.

*

Danke little miss 17.
Danke Corvus für den Satz "Kitsch ist das unaufgeklärte richtige Bewußtsein (so wie Zynismus das aufgeklärte falsche Bewußtsein ist)".


Felix Herbst - 24.10.00 at 15:02:13




Ah ah ah, Leonie, das stimmt so nich. Ich habe nie mit dir über Heiner gelästert. Außerdem geht die Leute hier das nix an, ob du mich kennst oder nicht oder so. Das hast du doch selber mal gesagt. Eigentlich kenne ich dich nicht oder ich erinner mich nich an dich, eins von beiden.


Jenny Elvers Hamburg * - 24.10.00 at 14:44:09




An all die verhinderten Poesiealbumschülerzeitungmöchtegernnoblesseobligeliteraten hier (und das soll keine Abwertung von unserem journalistschen Nachwuchs sein):
"Je alternativloser eine moderne Gesellschaft erscheint, desto mehr ZYNISMUS wird sie sich leisten. Am Ende ironisiert sie ihre eigenen Legitimationen." (Peter Sloterdijk, Kritik der zynischen Vernunft, Band I, S.223)


Feingeist Süden * - 24.10.00 at 14:20:56




Lieber Aristide,

Du wirst mir auf Deine alten Tage ja noch richtig sympathisch!

Liebe Grüße,


Dilettantenbiene Hamburg * - 24.10.00 at 14:15:40




remrütsslemmiH


netrO nav ppilihP nehcnüM * - 24.10.00 at 14:05:28




Neu im Pool

wch


fredrik ( liebe ist ... wch lesen ) * - 24.10.00 at 13:51:10




dem jesus auch.


MacKeith, wohlfeil für 30 silberstücke - 24.10.00 at 13:49:42




- unflätige Beschimpfungen

- Selbststilisierung

- Ermüdende Kritiken an gewissen Autoren

- Überhaupt die Diskussion über den Pool

- Vordergründige Agressivität

- Kommunikation

- Diese Liste


P. Aristide - 24.10.00 at 13:49:22




...würde das stimmen, wärest Du dann hier, Mr. MacKeith?
Uns wäre so einiges erspart geblieben ...


Leonie Münster * - 24.10.00 at 13:37:53




Jetzt ist klar, was LOOP ist: Underground. Yeah.
In der neuen Ausgabe der Zeitschrift c't werden 38 Web-Adressen erwähnt, die mit Literatur zu tun haben.
POOL und LOOP kommen nicht vor. POOL ist allerdings nicht Underground, sondern tot bis scheintot. Yeah.


Leser - 24.10.00 at 13:37:21




... und ich sass mit jesus beim letzten abendmahl.


MacKeith und: "mein gott, ist das langweilig" - 24.10.00 at 13:19:19




"Diese Leonie" hat schon mit Jenny Elvers auf Michi Ammers Grillpartys über heiner gelästert, da hast Du noch gedacht, Speckhahn wäre ein indonesisches Nationalgericht.


Leonie Münster * - 24.10.00 at 12:52:06




Ich bin zur Zeit immer müde und habe ganz fiese Augenränder, weil ich mir ständig mit Oliver Geissen die Nächte im Le Fonque die Nächte um die Ohren trinke, und vielleicht bin ich durch den andauernden Alkohol verwirrt, aber ich glaube, daß sich diese Leonie mal an meine gute Freundin Jenny Elvers halten sollte, was den Umgang mit Männern angeht. Von Jenny können viele Frauen noch etwas lernen.


Holger Speckhahn Hamburg * - 24.10.00 at 12:38:41




Manchmal ist ein Tag ein ganzes Leben.


Dana Funck Lübeck * - 24.10.00 at 11:15:38




TomTom,
ist es nicht schön zu sehen, wie wenig sich ändert? Hier? Überall?
Und noch immer denke ich ans Rauschen und die Pläne fürs Lesen, an die Bart Simpson und Eloises Stiefel, unbequeme Stühle, Efes, viele Zigaretten, was darf so ein Kohlkopf eigentlich kosten, hier darf man nicht parken und wir brauchen noch Zimt. ...
Ich bin wieder da.


Annalulu Exhauptstadt * - 24.10.00 at 10:30:12




Der Regen hämmerte unnachgiebig auf das Dach des Wagens, hörte sich auf eine bestimmte Weise an wie monotone Buschtrommeln, die von degenerierten Ureinwohnern geschlagen werden, während sie auf einen riesigen Menschenaffen warten, der sie schlußendlich doch nur in sein gigantisches Maul stopfen würde. Hanner saß neben mir, lenkte fluchend den alten VW- Bus durch die engen, verwinkelten Gassen, die überschwemmt vom Regen Dreck und Abfall in alle möglichen Richtungen beförderten. Er sah mit seinem flauschigen Schnauzbart und ungepflegtem, blonden Haarschopf einfach nur lächerlich aus. Ich widerstand dem durchdringendem Gefühl ihm die Fresse zu polieren und starrte statt dessen weiter gedankenverloren aus dem Fenster. Vor mir eröffnete sich eine verschwommene, surreale, dreckige, kleine Vorstadt, durchdrungen von Proletentum und heuchlerischen, rechtsradikalen Einwohnern. Ich wußte, dass ich ebenfalls einer von ihnen war, ein verlogener Dreckskerl, der seine Mutter für etwas Aufmerksamkeit oder Erfolg töten würde, der versucht, sich selbst und der Welt mit typischer Schönfärberei einzureden, dass ein großer Fernseher und ein familienfreundlicher Kombi den Mittelpunkt des gesellschaftlich - anerkannten Leben markiert. Aber wenigstens glaubte ich zu wissen, was ich bin, und versuchte es nicht mit teurem Parfum und billigen Markenimitationen zu überdecken. Hanner starrte verblödet auf die Straße und schrie nach Sonne und dem Sommer. Ich hätte mich in diesem Moment gerne gegen das Lenkrad geworfen, so daß wir von der Straße abkommen und tödlich verunglücken. Doch, wie immer, was es natürlich nur Wunschdenken, und ich wußte, die nächste Packung Kornflakes wartete schon auf mich. Hanner stammelte leise etwas ähnliches wie Hier-könnt'-es-sein-oder-so und fuhr den Wagen an die Seite. Er blickte mich an und entblößte seine faulen, verrenkten Zähne, gegen die der größte Dreckshaufen noch geordnet und wie ein Gedicht wirkte. Er grunzte, ein lächerlicher Versuch zu grinsen, und stieg aus dem Wagen. Ich wartete, bis er seine Tür geschlossen hatte, warum kann ich nicht sagen, vielleicht aus Protest, und stieg dann aus. Hanner überblickte die Straße, der Regen tropfte über sein Gesicht. Ich stellte den Kragen meiner Jacke hoch, zog sie fester an und trottete nach hinten. Die Hecktür öffnete sich mit einem widerspenstigen Knarren und ich packte das alte Werkzeug. Dann schloß ich die Tür wieder und machte mich auf den Weg. Hanner stand nach wie vor belämmert am gleichen Fleck, noch immer diesen gleichen, verschissenen Gesichtsausdruck im Gesicht. Verflucht, irgendwie mochte ich dieses Arschloch. Habe ich schon erzählt, dass ich 18 bin? Nun, jedenfalls bin ich es, und ich hasse es, ebenso wie ich diesen verfluchten Ferialjob haßte. Ich spürte, wie mir der Regen in den Nacken kroch, lautlos, kalt, gierig wie eine Schlange. Ich nickte Fuchs zu und wir machten uns auf den Weg. Wir überquerten eine verlassene Kreuzung, dreckige, veraltete Häuser türmten sich an beiden Seiten auf, versperrten uns jegliche Sicht gen Himmel. Während wir dort wortlos durch das Wasser stolperten, kam ich mir vor wie eine gefangene Ratte, gefangen und bereit, ersäuft zu werden. Wir hatten den Gully erreicht und Hanner versuchte gerade, unter Hilfe verschiedenster Schimpfwörter mit einem Schlüssel zu öffnen, der offensichtlich viel zu klein war, als ich durch den sich bewegenden Schleier aus Regen eine Silhouette wahrnahm, deren dunkler Schatten sich im wäßrigen Boden verlor. Ich ignorierte Hanners Ermahnungen für eine Weile und starrte weiter der Silhouette nach. Inzwischen hatte sie genauere Formen angenommen, prosaisch konnte ich die Umrissen eines Menschen erkennen, der sich auf einem alten Rad durch den Regen kämpfte. Ich trat einige Schritte zurück und reichte Hanner die Schraubenklammer, nach die er geschrien hatte. Die Person kam näher. Er oder sie fuhr die Straße entlang, kam direkt auf uns zu. Hanner bemerkte sie nicht, wie sollte er auch, war er doch so vertieft in seine ach so wichtige Arbeit. Ich grinste, warum weiß ich nicht. Der Person überquerte die Kreuzung.
Das Auto kam von links. Die Person wurde mitgerissen, wie eine gelenkslose Gummipuppe durch die Luft geschleudert. Das alles kam mir ewig vor. Das Rad landete verbogen in einem Vorgarten, die Person traft mit einem dumpfen Geräusch auf die wäßrige Straße. Hanner arbeitete noch immer an seinem Gully, auch wie ich langsam erkennen konnte, wie sich eine Lache Blut mit dem Regenwasser vermischte und eine durchsichtige, rote Brühe bildete. Das Auto war fort. Es hatte noch nicht einmal gebremst. Ich starrte weiter auf die Person, die regungslos am Boden lag. Ihr linkes Bein stand in einem unmöglichen Winkel ab, ein Arm hatte sich aus dem Schultergelenk gedreht und sich quer um den Kopf gewickelt. Aus dem von einer Nylonkaputze verhülltem Gesicht, aus diesem schwarzen, dunklen Loch, tropfte konstant Blut. Ich übergab mich.
Irgendwo in meinem Hinterkopf hörte ich plötzlich Lou Reed singen. Hanner stand plötzlich neben mir, als ich mich aufrichtete. Wie bescheuert er aussah. Außer uns beiden schien alles verlassen, es wirkte beängstigend, und zugleich auch so friedlich. Ich schrie Hanner in Panik an. Er brauchte eine unerträglich lange Zeit, bis er begriff. Er rannte in seinem linkischen Gang zurück in Richtung Wagen. Während er langsam im Regen verschwand, arbeitete ich mich langsam die Straße entlang, mit einem verschwommenen, verschleierten Blick, der zu gleichen Teilen vom Regen und von dem Schock herrührte. Meine Hände zitterten unkontrolliert, meine Füße ließen sich nur schwer bewegen. Je näher ich kam, desto mehr Angst, Ekel erfüllte mich. Wie gelähmt, oder besser gesagt hypnotisiert starrte ich auf diesen roten Fleck, der sich vor dem Kopf der Person ausbreitete. Für einen kurzen Augenblick schien es mir, als würde dieser Fleck eine ganze Welt definieren, als würde er ein Universum bilden. Ich spürte wieder eine Woge der Übelkeit durch meinen Körper ziehen, doch diesmal schaffte ich es, mich zu beherrschen. Als ich mich vor der Person auf die Knie fallen ließ, spürte ich den feuchten Regen durch meine Jeans gleiten.
Vor mir lag diese verkrümmte Gestalt, die Gliedmaßen in alle möglichen und unmöglichen Winkel verrenkt. Ich wischte meine Stirn mit dem Handrücken ab, wußte aber nicht, was ich dort zu finden hoffte. Als ich meine Hand ausstreckte, bemerkte ich das schwache Atmen der Person. Schwach, aber erkennbar. Nun spürte ich den Regen auch in meinen Augen, meine Hand erfaßte die Kapuze. Zitternd zog ich sie zurück, ein Gefühl in der Magengrube, als ob ich bereit wäre, hinter dieser Kapuze den Teufel zu begegnen. Aber dort war kein Teufel, nichts, was mir Angst machte. Dort, auf diesem dreckigen, nassen Boden, lag ein Engel. Das bezauberndste Geschöpft, das ich je in meinem kurzen Leben gesehen hatte. Ihr Gesicht war aufgeschunden, kleine Rinnsale aus Blut verbreiteten sich über die Wangen, über die Nase, über den wunderbaren Mund. Die Augen waren geschlossen, aus dem Mund trat ein blutroter Schleim, der sich mit all dem anderen Zeugs auf dem Boden sammelte. Die Kniescheibe und die Gelenke ihres linken Beines waren zerquetscht oder zertrümmert, jedenfalls hatten sie nur mehr kaum Ähnlichkeit mit dem, was wir Bein nennen. Ihr Arm war noch schlimmer dran. Es machte den Anschein, als ob er an drei oder gar vier Stellen gebrochen war, ich sah einen Gelenksknochen aus dem Unterarm getrieben, überdeckt mit rosigen Fleischfetzen und blutgetränkten Stoffstücken. Ich glaube, genau in jenem Moment verliebte ich mich in sie. Ich blickte erschrocken um mich, versuchte etwas zu erkennen, etwas, das mir helfen konnte. Ich flehte innerlich nach einer Person, nach einem Menschen, nach irgend etwas, dass mir das Gefühl gab zu leben, nicht gefangen zu sein in diesem unwirklichem Gefängnis aus Hilflosigkeit und Panik. Doch keiner kam, und ich wandte mich wieder zu dem Mädchen. Sie bewegte sich immer noch nicht. Ich schrie. Schrie so laut, wie ich noch nie in meinem Leben geschrien hatte. Ich schrie weiter und weiter. Ich schreie immer noch, langsam geht mir die Luft aus.
Sie wird sterben.
Ich glaube, ich bin verliebt.



In Erinnerung an Dilettantenbiene Tagebuch eines Vampirs * - 24.10.00 at 04:24:40




Viel zu viele Infinitive


Viel zu viele Infinitive Viel zu viele Infinitive * - 24.10.00 at 04:15:57




Immerwaehrendes Glueck ist ein Widerspruch in sich.


paul feind fragt, was sich in der physiologischen struktur seines gehirns aendert, wenn sich seine MEINUNG AENDERT. * - 24.10.00 at 03:14:34




An einem wunderbaren doch anfangs nebeligen Tag,
unwillkürlich an Les etrennes des orphelins gedacht.

Die im Kamm zurückgebliebenen Haare sorgfältig gezählt.

Winterreifen montieren lassen, unterdessen schrottreife Unfallautos auf dem Hof begutachtet; mit Erde verschmiert, in einem verzierte ein Miniatur-Trikot die Scheibe, hinten rechts.

Angefangen, die Ergänzerungslieferung in den Schönfelder einzusortieren.

Die Schachtel mit alten Liebesbriefen, oftmals aus Octavheften getrennt, hervorgekramt und Einsamkeit empfunden.

Aus plötzlicher Sentimentalität "Für Elise" eingelegt.

Beobachtet, wie Ameisen im Garten, wo ich mich tags zuvor erbrochen hatte, um die süßliche Last wetteiferten; schwarzlichtes Gewimmel vor der Fensterbank, mit einer Flasche Paral zu ersticken.

Einige Zeit im Cézanne-Katalog geblättert.

Auf dem nahen Friedhof einen Strauß, hauptsächlich bestehend aus Astern, mitgenommen und zu Anne gefahren.




P. Aristide - 24.10.00 at 01:41:59




ich brauche jetzt nebel an irlands westkueste. dunquin auf dingle. dunkelgruen alles, wegen der intensitaet der saftgruenen wiesen. kuehe. wege statt strassen. allein sein. lesen am kamin in der kleinen verkommenen hotellounge mit blick auf den atlantik, wenn denn der nebel nicht waere. wandern und die farben mit schwarz-weiss-film-fotografien vernichten. tee trinken am abend. kaffee am morgen. ein wenig essen. in der dorfkneipe. trampen ...


FrenkFrankfort ffm * - 24.10.00 at 01:26:19




1. zweimal 5 liter aeppler
2. staatsrecht in bern studieren
3. glueckliche freunde
4. zugfahren nicht als zeitfresser sehen
5. fuer 4. von dem bahnbeamten angelaechelt zu werden
6. LANZAROTE
7. medley aus PLACEBO, MODJO, SPILLER, PAULA, ROBBIE WILLIAMS, MADONNA
8. CECIL B. DEMENTED
9. DANIELA im BIG-BROTHER zuhoeren
10. VATERMORD im SCHAUSPIEL


FrenkFrankfort ffm * - 24.10.00 at 01:13:03




Geehrter Sebastian,

ich danke Thorsten für das Bild, gerade weil Ken schwul ist. Ja. Wie gesagt, zu Leonie nie wieder ein Wort. Sie mit Frau Svenja in einen Topf zu werfen, bereitete mir sicherlich Vergnügen, aber das bekäme beiden nicht recht.

Lieber Dead,

das ist doch sicherlich Weizenbier, oder? Und das kann ich nicht trinken, ich bin nach einem Liter immer schon sehr betrunken. Wollen Sie das etwa nach Bochum mitnehmen? Steht der Samstag? Mögen Sie Kölner Housemusik? Bringen Sie bitte Capri-Sonne mit? Anstatt anzurufen, war ich mit Eloise, die krankfeiert, im Kino, in FINAL DESTINATION, weil uns der Sinn danach stand - wir schworen uns wie immer, nie wieder in ein UCI-Kino zu gehen, und dann fuhr ich nach einem Bochumer FIEGE-Pils schnell nach Hause, um wenigstens Ende von LOST HIGHWAY mitzubekommen. Ich glaube immer noch, nach dem sechsten Anschauen, dass sich die Geschichte nach der Ermordung von Renée [ein schönes Stück von TALK TALK heisst genauso] bloss im Kopf von Fred abspielt, der kleine Teufel ist sein Wahnsinn, und er wird wieder zu sich selbst, als er auf dem Highway von der Polizei verfolgt wird. Der Anruf erfolgt wahrscheinlich morgen. Hoffentlich.


TomTom - Living Single * - 24.10.00 at 01:06:43




come closer well

 


sim bielefeld * - 24.10.00 at 00:34:31




Was ist denn hier los?


Was ist denn hier los Was ist denn hier los * - 23.10.00 at 23:58:59




Salz

All ihr so wunder- und brennbaren Wälder,
was seid ihr selten geworden! Die Seenplatte
aus Heizöl hält mich nicht warm, im Schlick
schaukelt mein Kind wie ein ängstlicher Kran.

Ist das Glück - allmählich die Blätter wieder
wegdenken zu müssen von Bäumen am Kanal,
und den halbstündigen Sonnenlichtgeschmack
aus mundhöhlenhaften Aufenthaltsräumen?

Andere Hürden, ich weiß, würzen mir wieder
das Salinenleben, Hindernisse aus Salz, und
freundlicher und immer freundlicher werde ich
von den Höhlenmenschen und Höhlen denken.

Salz: Ich finde einen Mantel, schön warm,
und trage schwer an der Seele des Hasen.
Junge Igel, für die Jahreszeit viel zu leicht,
kennen nicht meine Schwermut, mein Salz.

Man muss beginnen, von Resten zu leben.
Einem Rudererhandschuh am Kleistgrab
oder dem grippalen Infekt, der dich quält
trotz der Hungertotengrimasse des Globus.

Salziges Glück, in milder Sonne zu angeln,
immer wieder den letzten vorzeitlichen Fisch.


mb hh * - 23.10.00 at 22:22:37




Habe heute so ein 5-Liter Fässchen Löwenbräu Oktoberfestbier geschenkt bekommen, weiß jedoch nicht, wie man ohne El Arenal-Showeinlage an den Inhalt gelangt.

Wollen wir das Baby stechen, TomTom?


DeadlyMedicine : wenn schon nicht Klum, dann wenigstens Dosen stechen * - 23.10.00 at 22:10:18




...danke, corvus, fuer erfrischendes, abseits der allseits beliebten wege liegendes.
...ich denke, der dialog ist eine ungeeignete...nein! wollte aufhoeren sekundaer zu sein.
...primaer:
in einem wald aus bambus war ich geraten und trotz des kompasses fiel es mir schwer, in der geplanten richtung weiterzugehen. schon waren meine haende voller schnite und blut, aber ich wusste, dass keine narben zurueckbleiben wuerden. ausserhalb des bambus, in der hoehe, lichtete sich die vegetation bis auf einige schoesslinge von flaschenreinigern, die mir um die oberschenkel strichen. der heimatliche schwarze geier zog am himmel eine bahn, als ich den gipfel erreichte. ich setzte mich in den windschatten eines felsens und praeparierte die wurfangel und die vogelzwille. spaeter, die taube tropfte schon ihr fett ins feuer, rauchte ich ein wenig. ich hatte fast alles vergessen zu dieser zeit, meine traeume waren schon blind geworden, gesetze, normen und ansichten hatten mich verlassen. ich wunderte mich, dass der mensch so schnell vergisst, sogar das gesicht der mutter und den koerper der geliebten. nie habe ich mich so fremd gefuehlt wie nach meiner rueckkehr, nach meiner ankunft an der muscheligen hafenmauer, nach meiner musterung durch die fischer am kai.


paul feind zweifelt an der analytik * - 23.10.00 at 20:58:00




entschuldigt, sie = die lesungen des herrn benjamin von stuckrad-barre. hier der verweis auf eine kritik im würzburger literaturmagazin fisch: junge deutsche literatur: unterm stuckrad


sebastian erfurt * - 23.10.00 at 18:34:50




heute karten gekauft für bvsb, illies und oswald. oswald ist richtig geil, sein neuer roman wirklich beachtlich, da er wirklichkeiten konnotiert ohne zu urteilen. identität im wechsel mit geld. für alle kleinen neuen-markt-loser (wie ich, also keine beweihräuchrung meines selbst).
bvsb richtig schlecht, aber man hört ja so manches über sie, hier im loop.
illies schätze ich so einigermaßen als faz-redakteur. generation golf bleibt aber lau. vielleicht bin ich zu jung.
ist ken denn nicht schwul?


sebastian erfurt * - 23.10.00 at 18:33:05




Mann, Klum, laß endlich die Wichsvorl... äh, die Bilder deiner Schwester rüberkommen und mach endlich die vom Leser empfohlene Rauchpause. Aber bitte mit einer Cohiba. Dauert länger.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 23.10.00 at 18:30:33




Und nun zurück zum Thema:

Janko war eigentlich kein Himmelsstürmer. Er war das, was sie in seiner Nachbarschaft normal nannten. Dienstags brachte er den Müll vor die Türe. Mittwochs aß er beim seinem Lieblingsitaliener eine mittlere Meeresfrüchtepizza mit einem guten Wein. Donnerstags traf er sich mit Freunden zum Kegeln. Freitags arbeitete er in seinem Garten. Samstags sah er sich im ZDF die großen deutschen Fernsehshows an. Sonntags Kirchgang und Mittagsspaziergang. Nur an Montagen war es anders. An Montagen war er dem Himmel nahe. Denn montags durfte er mit Erlaubnis seiner Frau Privatfernsehen schauen.


Thorsten langweilt sich * - 23.10.00 at 18:00:16




Austch, Svenja, daneben. Siehste mal, bin also doch untrendy ;)


Thorsten beendet den netten Plausch * - 23.10.00 at 17:47:34




... weil keiner weint läufst du los und landest irgendwo
in Tokio ...


Leserin Hgen * - 23.10.00 at 17:44:48




Kinder, Kinder ...

&eiseisbaby kommt dem, das er angreift, selber bedenklich nahe.

Vorschlag: Rauchpause


Leser - 23.10.00 at 17:42:28




Aha, Thorsten. Sie versuchen sich im stilistischen Mittel der Ironie.
Wären Sie doch wirklich Grundschullehrer geworden!
Nun ja, Project: Coolness. Mission Failed. Error.

TomTom, übernehmen Sie bitte Ihren Freund hier.


Svenja Klum Bergisch-Gladbach * - 23.10.00 at 17:34:12




Ein Stück Reiseliteraturgeschichte findet sich in der November-Ausgabe der Zeitschrift GQ, und zwar auf den Seiten 64 bis 75.
Der Autor, ein gewisser Martin Eden, beschreibt in dem Artikel "SEX AUF SANSIBAR" seine sexuellen Beziehungen mit diversen Prostituierten. Die Frauen sind dabei natürlich alle so scharf auf den Martin, daß sie kein Geld für den Vollzug des Aktes verlangen und oft sogar noch das Hotel bezahlen. Martin, mit einem Penis bestückt, der laut seinen eigenen Angaben problemlos ohne Gleitmittel in den engen Anus einer Frau gleiten kann, sollte, das ist mein großer Wunsch, in den POOL eingeladen werden, um uns noch öfter mit seinen interessanten Geschichten zu beglücken. Er könnte uns sicher noch viel erzählen, zum Beispiel in Artikeln wie "Babyspeck in Bukarest".
Meinen Dank an die herrliche Zeitschrift GQ, die uns diesen großen Autor näherbrachte. Schade ist nur, daß das geile Wichsblatt keine Emailadresse hat, bei der ich mich für das mehrmalige gelungene Abspritzen beim Lesen bedanken kann.


dec r-burg * - 23.10.00 at 17:33:46




CHAT Liebe Svenja, [ ] sie wissen nichts davon [X] ich muß doch deren Spielzeug kennen [ ] war es denn so schlimm? Heute hat einer der Spunte mit zwei Plüschkühen in einer 5er-Pause eine reife S/M - Show abgezogen, man muß sich auf die Welt der Kinder einstellen!


Thorsten hat seine Augen überall * - 23.10.00 at 17:25:05




Thorsten,

Grundschullehrer?

Was sagen denn Deine kleinen I-Dötze, respektive deren Eltern zu Deinen Exkursen in die Sexual-Anatomie kleiner Plastikpuppen?


Svenja Klum Bergisch-Gladbach * - 23.10.00 at 17:22:07




Liebe Svenja,

gutaussehend, da kann ich zustimmen, aber wahrlich, ein Trendboy
bin ich doch sicher nicht, oder kennst du Grundschullehrer, die
ob ihres Berufes bestaunt und als trendy angesehen werden. Ich bin
ein Vielschreiber, mal hier, mal da, Identifikation mit dem Pop ist
mir gänzlich fremd. Und, Kindergarten würde ich den LooPPool auch
nicht nennen, eher eine Selbsterfahrungsgruppe.


Thorsten klum(p)t heute ein wenigjetzt untrendy bei Edeka beim Einkaufen * - 23.10.00 at 17:18:22




Thorsten,

Aber Ihr als junge, erfolgreiche, gutaussehende und in einem so schicken literarischen Kindergarten wie diesem sich tummelden Trend-Boys habt doch so was gar nicht nötig, oder?


Svenja Klum Berlin * - 23.10.00 at 17:14:44




Liebe Svenja, ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber ich denke, es kann für ihn vielleicht eine Entschädigung für ein nicht zu erhaltendes Bild sein, oder liege ich da jetzt falsch ?


Thorsten mimt den Heidelbär * - 23.10.00 at 17:13:04




/me meint: immer noch besser als kreye.


MacKeith dangge, thorsten *liechuntermtisch* * - 23.10.00 at 17:12:52




Auf sowas steht Tomtom?

Thorsten, Thorsten ...


Svenja Klum Bergisch-Gladbach * - 23.10.00 at 17:08:43




TomTom,

kopfschüttelnd betrachte ich Ihre soeben schriftlich niedergelegte Selbstdisqualifikation.
Ihre Aussage: Ohne Sinnhaftigkeit.
Ihr Schreibstil: Lässt zu wünshcen übrig.
Ihre Souveränität: Wenn jemals vorhanden gewesen, nun stark beeinträchtigt.
Ihr Unterhaltungswert: Tendiert gegen Null.

Vorschlag: Relaunch. Dringend.


Leonie Münster * - 23.10.00 at 17:07:53






Thorsten für TomTom und die anderen Jungs * - 23.10.00 at 17:00:33




Leonie,

da ich mich ja nie zu Dir äussern wollte, tue ich es nur kurz und einmalig. Meine Antwort ist eine Verteidigung, wenn vielleicht auch zu subtil gehalten für Dich. Denken, dann schreiben.


TomTom - hat sich lieb * - 23.10.00 at 16:45:34




Jeder Zeit, TomTom.
Nicht erlaubt jedoch: Nutzung zu kommerziellen Zwecken oder als Wichsvorlage.
Näheres dazu unter www.heidiklum.de

Zur Überlassung unabdingar von Nöten:
Ihre Adresse nebst verifyed identity.

Sie sind am Zuge.


Svenja Klum Bergisch-Gladbach * - 23.10.00 at 16:45:16




Geehrter TomTom,
Ihre Reaktion überrascht mich gleichermaßen, als dass sie mich zweifeln lässt, ob die stetig anwachsende Zahl von Beiträgen des monothematischen Inhaltes "Selbstbeweihräucherung" im loop nicht langsam Überhand nimmt.

Eine gar nicht mal böse, nur informative Frage sei gestattet:
Wie sehr lieben und akzeptieren sie sich mehr und halten sich selber für talentierter als jeden anderen Menschen?

Und:
Warum durchschauen Sie die Stringenz der Bedeutung des Vergleiches von Herrn v.O. nicht und reagieren mit der infantilsten Art der Verteidigung, der missglückten Retourkutsche?

Herzlichst


Leonie Münster * - 23.10.00 at 16:42:15




Liebe Svenja,

kannst Du mir ein Autogramm von Deiner Schwester Heidi besorgen, möglichst auf einem Aktfoto? Das würde ich gerne deadlymedicine schenken. Ich glaube, er würde sich freuen.

Danke im voraus.


TomTom - 23.10.00 at 16:40:37




Und, FRENK: vielen Dank für die Absicht! :-)


TomTom - 23.10.00 at 16:37:59




Geehrter Herr von Orten,

ich bin weiss, habe noch viele Haare auf dem Kopf und würde sie nie im Leben abrasieren, ausserdem trage ich weder eine Sonnenbrille auf der Glatze noch bin ich so fleischig. Ich hesse auch nicht und kann überhaupt nicht rappen, geschweige denn singen. Ich kleide mich ganz anders als Moses P. und finde ihn ganz erbärmlich, im Gegensatz zu mir selbst.
Andere Vergleiche sind zwar willkommen, werden aber genausowenig akzeptiert.

Aber ich muss doch noch hinzufügen, dass miss little 17 eine der ganz ganz schlechten war in den letzten Tagen. Ihr müsstet doch noch alle diese Abreisskalender aus den frühen Achtzigern kennen, auf denen immer ein dicker Junge und ein dickes Mädchen abgebildet waren und unter denen dann immer stand: Liebe ist... Woher hat miss little 17 die alten Schinken wohl hervorgeholt? Gibt es die etwa noch?

***

dead,

sorry, melde mich noch heute abend per phone.


TomTom - Out Of Rödelheim * - 23.10.00 at 16:32:31




Ersatzdenken ermöglicht unsere Existenz, TomTom.
Aber zu viel Ersatz beeinträchtigt die Glaubwürdigkeit.


Svenja Klum Bergisch-Gladbach * - 23.10.00 at 16:29:42




klein und hässlich? ich?
ich bin 2.13 m und, ja,
muss ich zugeben, habe
3 arme. einen nur, um
dich, mein eiseis, auf
distanz zu halten. liebe?
was liebe ist, weiss SIE.


rasmus mün-hen, ba-an * - 23.10.00 at 14:50:24




Rausmuss, du bist nicht mal der Schatten den Du hast. BähBäh hat deine Mami immer gesagt, wenn Du vom Töpfchen kamst, das hast Du dir gemerkt. Hier rumzupöbeln ist easy, vor allem wenn man selbst im Dunkeln bleibt, nichts zeigt, weil man nichts kann und hat. Liebe ist: Wenn man auf Rasmus reagiert. Und das brauchst Du doch du kleiner, hässlicher Gnom. Treffer. Hehe. Brummbirne.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 23.10.00 at 14:29:57




liebe ist ...
nie, was sie mal war.


MacKeith *dazusenf* * - 23.10.00 at 14:28:49




Heute morgen den Liebe-ist-Text gelesen und gewußt: das wird ein wenig Resonanz geben. Resonanz heißt, daß etwas in Schwingungen versetzt wird. Dann überlegt, was unter diesen kleinen Wellen steckt, die jetzt das Ufer des Loops erreichen (ja, ich weiß: Pool wäre jetzt passender). Aber lest selber...

In kurzen Zeilen schreiben.
17 ist, wenn man schreibt, um irgendjemanden irgendetwas zu erklären. Nachher macht man das nicht mehr so. Wenn man die Legosteine wegwirft, sind sie nur noch Plastikmüll. Zeit ist, wenn man sieht, daß der hübsche kleine eigene Gedanke eigentlich industriell gefertigter Kitsch ist. Kitsch ist das unaufgeklärte richtige Bewußtsein (so wie Zynismus das aufgeklärte falsche Bewußtsein ist).

Über die Straße laufen.
Es ist eine Täuschung, daß man mit den Jahren gewinnt. Es ist nämlich ein Spiel, bei dem immer Null herauskommt. Wenn du nach vorne etwas gewinnst, dann verlierst du gleich viel nach hinten. Mit 10 Jahren kannst du noch einfach aus Spaß über die Straße laufen. Schon etwas später werden die anderen nachschauen, wer hinter dir her ist. Das ist das erste Scharnier: wenn du nicht mehr einfachso über die Straße rennen darfst. Warum solltest du das auch machen? (Das ist mir auch bei "Lola rennt" aufgefallen. Natürlich geht es dort um Zufälle der kleinen Zeiten. Ich habe mich immer gefragt, ob er auch diese Unmöglichkeit der großen Zeit im Auge hatte, als er Lola rennen ließ. Da ich ungern Interviews lese, habe ich es nie erfahren.)

Nicht rennen, sondern dichten.
Auch am Horizont hinter dir laufen die Linien irgendwann zusammen. Du kannst auf die Suche nach dem verlorenen Reim gehen. Schlecht für dich, gut für alte fette Männer. Das hat sich schon damals nicht gereimt. Die nächste Möglichkeit ist, den Legospielern zu klären, was du mittlerweile über Legosteine erfahren hast. Dann werde besser Realschullehrer, lasse dir einen Vollbart stehen und montiere einen Kindersitz hinten auf den Gepäckträger. Ein guter Kompromiß ist, noch ein Bier aus dem Kühlschrank zu holen und CDs auszusortieren, die du in den Plastikmüll schmeißen wirst. Die aus den Achtzigern.

P.S. für Kannsein:
Falsch. Es ist genau umgekehrt. Kitsch ist da, wo du uns den Sinn erklärst. Den speziellen Sinn deiner Kannsein-Sinnlosigkeit. Ja, vielleicht ein bißchen loopiger, aber: Kitsch.


Corvus Berlin * - 23.10.00 at 14:11:23




riech deine finger, scheißscheiß,
und das großmaul weiß, was stinkt.
die vom tode seibern - tote sind's
(ich aber bin der schöne ekelprinz).


rasmus der jüngste derer zu bechtoldsheim * - 23.10.00 at 14:01:10




hm - frischgezellt aus der möbiusschleife ins nasse gesprungen: stimmt: die trockenlegung des pools hat begonnen, die sumpfphase ist vorbei: der ganz listenkitsch etc. (dachte eigentlich immer, auf loorbeeren vergißt man ganz schnell sich auszuruhen, braint los und mäandert, doch... // gegengedanke: jeder hat seinen persönlichen kitsch. bei mir ist es alles, was mit sinnlosigkeit zusammenhängt. mir gefällt die sinnlosigkeit als weg, als ziel, als das, was das warum aushebelt(und damit zufrieden macht und befeuert). also zen. dekaden zen.


Kannseinn kurz nach der frischluft * - 23.10.00 at 13:50:26




Geil, Philipp!


Pia Sacher-Dacourt (Pia.Sacherdacourt@ymail.de) Düsseldorf * - 23.10.00 at 13:45:00




1. Schweinejournalismus
2. Das Gefühl haben, Moses P. wäre TomTom und alle anderen Xavier Naidoo
3. Die Verknüpfung konnte nicht erstellt werden
4. Jörg geht morgen
5. Tokio
6. "Bootleg" rückwärts hören.
7. "Who is it" / Michael Jackson
8. European Music Awards Stockholm 00
9. Bitte sprechen Sie mit ihrem Kreditinstitut
10. SMS clock stop allowed


Philipp van Orten Hamburg * - 23.10.00 at 13:41:38




Wer schreit denn hier? Hier schreit doch keiner. Eiseis hört es flüstern, leise. Seid still, seid still, dann hört ihr es auch: Derpoolisttot, Derpoolisttot. So isses. Und ich wiederhole gerne: Da drüben ist Sense, Finito, Schluss. Kein kluger Gedanke ohne Bezahlung. Die Kugeln! Die Kreise! ICH möchte keine PanPoolGroßfürsten-fürsVolksätze lesen. Müde PR-Possi! Wo sind die Ideen geblieben, das Herzblut? Wo die Freude? Kommunikation! Diskussion! Leistung! Träume! Die Wahrheit! Stattdessen Barbourjacken. Hinterasien. Dummes Rasmusgeschwätz. Kennt einer den Faker? Der hat nix zu erzählen, nix am Start und ist strohdumm. Wird Blöde in die Kiste machen. Und selbst da noch rumfurzen, aber dann ist ja gut so. 6 feet under. Du Blähung, Verlogene.
*
Und wir sind die Sonne und das Licht. R.I.P. Thomas Melle, Britta, Kathrin Glosch, Suse. Amen.


Eiseisbaby München, Bayern * - 23.10.00 at 13:18:50




Anderes Material? Aber gewiss doch, rasmus. Early modern English halt. An Übersetzungen habe ich eine kleine Sammlung. Ganz stolz bin ich auf ein Exemplar Karl Lachmann, 1823. Von den sonetts wird übrigens behauptet, sie seien der Text, der am häufigsten ins Deutsche übertragen worden sei. Man schätzt so an die 60 Gesamtübersetzungen.


l.barnes bielefeld * - 23.10.00 at 13:17:09




gra-graa-graaah: liebe ist, was vergisst, das was nicht zu ändern ist. oder so ähnlich, so grämlich, so durch und durch dämlich, däumlich: - mein gott: wenn man alle guten menschen aus ihren positionen entfernt, nur weil sie drogen nehmen, dann, ja dann - wär das ganz schön treulich, gräulich, unerfreulich. bin bloß froh, daß es nicht unter schriftstellern die keine-macht-kampagne gibt. dann würden nur noch liebe ist... texte geschrieben werden; besser im bett geblieben wäre:


KannSeinn kurz vor frischluft * - 23.10.00 at 13:01:34




Himmel: - über Berlin? wolkenverhangen? grau/blau/manchmal gelblich? Feels like Himmel?
Stürmer: von -> Sturm: im Wasserglas. Sandsturm: muss weh tun in den Augen. Der Christian, der Neue im Container, will jedem Sturm in die Augen schauen, trotzig widerstehen, und ihn so irgendwann bezwingen. Ist er vielleicht ein Stürmer?

Wieauchimmer.


L2L Unter einem grauen Himmel * - 23.10.00 at 12:52:57




kein tag für ideen

ich hasse diese tage
nichts geht voran.
egal, welche lage,
kein gedanke kommt an

nichts bewegt sich, alles ist starr
kein lüftchen bläst die birne mir klar
nichts hat kontur
von sinn keine spur

schon packt mich der zweifel
mit gier'gem gekeifel

ICH SCHEISS AUF DEN TAG
DER MICH NICHT MAG


MacKeith *weilhalt* * - 23.10.00 at 12:10:37




Halt, LBB, sieh Melodei,
Melancholei und derlei mehr.
Und William sprengte wohl,
doch wohl mit anderm Material.
In welcher Übersetzung, Herr,
lesen Sie den Shakspear denn?


rasmus von bechtoldsheim stratford / th. * - 23.10.00 at 11:00:29




Liebe ist..
wenn man sich nach zwanzig Jahren noch an die gleichen Dinge erinnert.

Thema: der Himmler stürmt, eins zu Essig

Wenn Worte wie Kleider sind, dann stricke ich mir
heute ein birnenfarbiges Chassuble
und gleich zwei Nummern grösser
damit Du auch noch
reinkannst
wenn Du wieder mal zu heiss gewaschen hast.

Und: dazu brauch ich natürlich so einen Harry Potter Hut!


ALINIA Bienenstich essend,alpencity,europe * - 23.10.00 at 10:07:31




LoglevelNULL:



(Letzte Woche in München, Kunstgarage. Vernissage. wch trifft einen Kunstliebhaber. Musik: The Oscar Peterson Trio)


- Ej, Sie da! Können Sie mal Blatz machen

Iiich?? Bin ich Ihr Waldi oder was?
Schlürft ruhig annem Viertel Rotwein

- Ich möcht mir gern das Bild hinter ihnen anschauen. Also ...
(Seine Frau lacht)

(wch dreht sich um un guckt)
Oh! Schuldigung, dacht's wär n Vorhang.

(lacht laut)
- Waaaas?? Vorhang! Das ist das schönste Bild der ganzen Ausstellung!

Dacht halt, wegen dem Muster...

- Sie Einfaltspinsel, Sie haben wohl gar keine Ahnung von Kunst, hä?
(Registriert jetzt den Preis: 6.800 DM. Das hatten wir schon. Spielt lässig mit seiner Echtleder-Brieftasche)

Äh, kann sein. Und Sie?

- Ich bin Sammler, Kunstsammler, wissen Sie. Ich kenne viele Künstler sogar persönlich
(Steckt sich ne Zigarre an. Fehlfarben. Bläst dicke Ringe in die Luft. Drückt seiner Frau einen dicken Schmatzer auf den Mund.

aaaaaah...

-Sagen Sie, was machen Sie hier eigentlich?

Oooch, schau mich so um. Kenn auch den Maler. Wir saufen ab und zu einen ...

- Ach! Interessant!

Gell!

- Malen Sie etwa auch?

Yo!

- Ach! Interessant! Was malen Sie denn so?

Ooooch, action painting, so drip-paintings halt. Richtung Pollock.
(wch kippt sein Glas Roten ex weck...)

- Bullock? Sandra Bullock?

Bullshit Mann!

- Äh, sagten Sie Äktschen painting?
(Seine Frau will gehen. Komm Heinz ...)

Kla! Aus der Tube immer volle Rotze auf die Leinwand. Geklatscht, getropft, gespritzt!

- Jetzt tragen Sie aber dick auf

Quatsch

- Also, jetzt hören Sie mal gut ...

(wch unterbricht ihn plötzlich, hat auch ein bißchen Gas)
Mein Kumbel hat sich mal während einer action session ein Ohr abgeschnitten. Voll zugestoned. Mit dem blutenden Ohr iss er dann übers Bild gehüpft und ließ es tropsen. Gab tolle Effekte. Am Schluß hat er dann das Ohr mit Sekundenkleber ans Bild gebabbt un mit schwarzer Farbe eingesprüht. Sah klasse aus...

- Das Bild?

Nö, mein Kumbel. Das Bild hat bisher kein Schwein gekauft. Können Sie haben für 7.800 DM. Mischtechnik. Fast geschenkt.

(Guckt komisch, steckt seine Echtleder-Brieftasche wieder ein)
- Sie verarschen mich!

Hey Mann, mein Kumbel is ne arme Sau. Frißt Ölfarben, manchmal sogar Acryl und schnüffelt ständig anner Terpentinflasche rum. Verstehen Sie?

(Böse, aufgeregt, wütend)
- Sie sind ein mieser kleiner Gassenstrunzer, Sie ...

Hey Vadder, runterkühlen, ok. Mein Kumbel macht sogar Ausstellungen. Echt spitze!

- Möcht wissen wo! Wahrscheinlich beim Metzger.
(Seine Frau lacht, beide lachen)

Nee Mann, total falsch. Kommen Sie nie drauf. Wetten?

- Ja wo denn, Du Äktschen-Pinsel?

Na hier halt ...


(Der Kunstliebhaber guckt seine Frau blöd an. Seine blöde Frau...Dann)
- Ach so ...



(Spinner. Seine Frau zerrt an seinem Ärmel. Komm jetzt endlich Heinz. Überall Fehlfarben. Vorhang)








wch münchen * - 23.10.00 at 08:46:01




Liebe ist... nur das Gute in einem zu sehen,
Auch wenn es nicht klar ersichtlich ist.
Liebe ist... immer zu sagen was man meint,
Auch wenn es vielleicht schwer fällt.
Liebe ist.auf die Wünsche des anderen einzugehen,
Auch wenn man etwas anderes tun will.
Liebe ist... immer wieder zu sagen
'ICH LIEBE DICH',
Auch wenn die Gefahr besteht,
das es zur Routine wird.
Liebe ist...dem Partner Arbeit abzunehmen,
Auch wenn man selbst kaputt ist.
Liebe ist... die Zukunft gemeinsam zu planen,
Auch wenn dabei Probleme auftreten können.
Liebe ist... dem Partner alles zu beichten,
Auch wenn man denkt er könnte es nicht verstehen.
Liebe ist...den anderen mit küssen zu überhäufen,
Auch wenn er es mal nicht will.
Liebe ist... die Erhellung in jedem Leben,
Auch wenn das Leben vorher noch so Dunkel war.
Liebe ist... wie eine Droge,
Auch wenn sie nicht als solche angesehen wird.
Liebe ist... zu wissen was der andere denkt,
Auch wenn er es gar nicht preisgeben möchte.
Liebe ist...die Hilfe in der Not,
Auch wenn sie eigentlich nicht immer helfen kann.
Liebe ist...im dunklem mit dem(der) Freund(in)
eine Pizza zu essen,
Auch wenn man dabei alles verschmiert.
Liebe ist...die Bedürfnisse des anderen zu akzeptieren,
Auch wenn man sie nicht versteht.
Liebe ist...die Erinnerung an gemeinsame Zeiten,
Auch wenn sie nicht immer gut waren.
Liebe ist...zu wissen das jemand für einen da ist.
Auch wenn die Probleme mal größer sind.
Liebe ist...in den Armen des anderen zu liegen,
Auch wenn man sich vorher gestritten hat.
Liebe ist...Verantwortung zu übernehmen,
Auch wenn sie noch so groß ist.
Liebe ist...sich dem Partner anzuvertrauen,
Auch wenn ein anderer einen dabei
schon einmal ausgenutzt hat.
Liebe ist...
Das schönste was es auf der Welt gibt


little miss 17 - 23.10.00 at 08:02:13




nach der party rausgegangen an die kalte luft des morgens, svens hund mal wieder schneller als die polizei erlaubt, rennt voraus und fällt in den kanal. 4 meter tief und steile betonwände. selbst eine ratte ist schlauer. aber die hört ja auch nicht die ganze nacht techno. sven kriegt panik. der hund zappelt im wasser rum, ein kleines schwarz-weisses etwas ganz da unten. da vorne eine treppe, sven runter zum wasser mit nem ast, ob er wirklich glaubt, der hund würde sich daran festhalten? der ast hält den hund fest, na auch gut, hund gerettet.
isser heute mal geschwommen. gestern ist er geflogen. spaziergang im treptower park, hinten auf der endlos-wiese lassen zwei drachen steigen. svens hund rennt los, beisst in den drachen, der gerade abhebt, jetzt hängt er schon ein paar meter in der luft, bis der drachentyp schnur gibt und der drachenhund wieder das gras touchiert.


randy kowalsky trier * - 22.10.00 at 23:46:04




come closer

 


sim bielefeld * - 22.10.00 at 22:10:53






monik sos ffm * - 22.10.00 at 22:05:36




Closeau - Dreyfuss
Duck - Klever
Daum - Hoeneß
TAFKAP - Sony
Norris - Jonas
Hitler - Stalin
Moses P. - Raab

Wie langweilig wäre das Leben ohne Feind, wie trist?


DeadlyMedicine stottert eitel eigensüchtig * - 22.10.00 at 19:51:04




Tar,
Schade, ich hab dieses Mal nicht daran gedacht... Sobald ich den naechsten TRIP nach NYC unternehme weisst du Bescheid, k?


Sasa fuehrt jetzt auch loop Dialoge und ist NYCverkatert [wahrscheinlich der beste Kater der Welt] * - 22.10.00 at 17:53:16




buchmesse war so schön.
das wetter war viel zu gut um in die hallen zugehen. bücher, männer, mädchen. ach was. draußen war es warm, zum letzten mal in diesem jahr, der supermarkt verkaufte becks für 3,50 und wein für 7,50.


doc gonzo lu * - 22.10.00 at 14:08:47




Man hat mir aufgetragen, Bericht zu geben über die Ergebnisse meiner kurzen
Tätigkeit als Erfinder nützlicher Dinge. Man sagt, diese Auflistung könne
hilfreich sein bei der Beurteilung meines geistigen Zustands, eines
selbstverständlich blasphemischen Unterfangens mir nicht wohlgesonnener Kräfte.
Da ich mir meiner Überlegenheit aber zweifellos sicher bin und nicht sagen
könnte, dass ich mich schuldig fühle, im folgenden also die gewünschte
Aufzählung:
Ich erfand einen Zitronenquetscher, der bis zu fünf Kilogramm Zitronen
selbständig zerschneiden und zu Saft verarbeiten kann, eine Speziallackierung
für Taschenbücher, die sich definitiv nicht abgreift, einen Trash-Detektor für
Musikanlagen, der miserable CD´s automatisch löscht, diverse Hilfsmittel für
nicht näher beschreibbare sexuelle Praktiken, verschiedene Sorten von
Fleckenentfernern, eine Maschine, die gewaschene Socken zu entsprechenden Paaren
sortiert. Meine bislang letzte Erfindung, für deren Erprobung in der
Öffentlichkeit man nunmehr die Absicht hegt, mich hinrichten zu lassen, ist eine
mobile Genickschussanlage mit der Begabung, aus gemischten, größeren
Menschengruppen mit absoluter Genauigkeit alle Intellektuellen au


Paul Nelkenbrecher gruesst Nora * - 22.10.00 at 12:38:12




Man hat mir aufgetragen, Bericht zu geben über die Ergebnisse meiner kurzen
Tätigkeit als Erfinder nützlicher Dinge. Man sagt, diese Auflistung könne
hilfreich sein bei der Beurteilung meines geistigen Zustands, eines
selbstverständlich blasphemischen Unterfangens mir nicht wohlgesonnener Kräfte.
Da ich mir meiner Überlegenheit aber zweifellos sicher bin und nicht sagen
könnte, dass ich mich schuldig fühle, im folgenden also die gewünschte
Aufzählung:
Ich erfand einen Zitronenquetscher, der bis zu fünf Kilogramm Zitronen
selbständig zerschneiden und zu Saft verarbeiten kann, eine Speziallackierung
für Taschenbücher, die sich definitiv nicht abgreift, einen Trash-Detektor für
Musikanlagen, der miserable CD´s automatisch löscht, diverse Hilfsmittel für
nicht näher beschreibbare sexuelle Praktiken, verschiedene Sorten von
Fleckenentfernern, eine Maschine, die gewaschene Socken zu entsprechenden Paaren
sortiert. Meine bislang letzte Erfindung, für deren Erprobung in der
Öffentlichkeit man nunmehr die Absicht hegt, mich hinrichten zu lassen, ist eine
mobile Genickschussanlage mit der Begabung, aus gemischten, größeren
Menschengruppen mit absoluter Genauigkeit alle Intellektuellen


Paul Nelkenbrecher gruesst Nora * - 22.10.00 at 12:37:24




Sasa,

meine geplatzten Aederchen heilen gerade wieder zu. Naechstes mal
wenn's dich nach NYC zieht sag mal bescheid; vielnaechtig und
schonungslose Kur, wenn's dir denn zusagt.


TAR NY * - 22.10.00 at 04:13:32




Ja, hallo! Wäh, wäh. Nightmares on Wax, Les Nuits. Ich hätte es mir nicht vorstellen können und herzlos gefunden. Doch ist es passiert. Wie von ferne gesteuert sehe ich mich gezwungen (obsessiv-kompulsive Störung?) auf die Eins zu drücken. Eins für: Les Nuits. Les Nuits von Nightmares on Wax. Jedermann, der auch nur halfway as sophisticated ist wie ich, lacht. Ich weiß es. Ihr da draußen, ihr erachtet es für erbärmlich, sich an der Musik vergangener Tage zu erfreuen. Aber was erbärmlich ist, bestimme immer noch ich.
Guten Abend. Ich sollte sagen, was zu sagen es gibt. Und doch sind mir die Hände gebunden. In meiner deutschen Muttersprach' soll' ich es la'n gewalten. Muttersprach bau' mir ein Haus, in dem soll ich veilig walten. Du kannst es nicht, so muß ich freilich stellen fest. Muttersprach, adieu, adieu. Ich hab' mich so versprochen. Es soll auch nicht ein einzig' Mal dem Guten sein versprochen.
Everything but the Girl.


Aquamat2000CD Amsterdam * - 22.10.00 at 03:47:02




Anna ist Schauspielerin und hat sich einen Laster gekauft. Sie hat sogar einen Parkplatz gefunden, irgendwo auf der Halbinsel Stralau. Als sie in der Nacht losfährt, schnallt sie sich aber einen Nierengurt um, denn abends ist sie mit dem Moped gekommen.


off., ein Abend mit dem Minister - 22.10.00 at 02:23:08




Ja, Andrian.
Nichts steht ueber NY, alle Ueberschriften ueberfluessig, dunkelblau und leisegelb die Nachtouvertueren, licht, hungrig.
Die NY-Naechte sind Viel-Naechte.
Man schlaeft tagsueber und hat geplatzte Aederchen im Auge.


Sasa NY, die Premiere * - 22.10.00 at 00:34:12




Oder eben "Shui Feint" - wie man's halt hinwürgt. Denken Sie an "never die" und "memory" in William's number 1.


l.barnes bielefeld * - 22.10.00 at 00:22:46




Rosen fallen aus einem Glas
zwei davon berühren die Wangen
sie zählen mit ihren Blättern
die Türen zum anderen Selbst.

Wie weit weg ist die Wahrheit wirklich????


ALINIA alpencity,europe * - 22.10.00 at 00:16:40




Amish.


Sasa - 21.10.00 at 23:05:29




...das schoene an gutem wodka ist, dass man erst am naechsten morgen besoffen ist.


paul feind iflationiert sich suedlich des wendekreises * - 21.10.00 at 22:27:38


come closer

 


sim bielefeld * - 21.10.00 at 21:55:12




ooooouuuh mein gott: ich hab's schon geahnt, als er sich bei ran immer wieder an die nase fassen musste, wenn er ueber seine malerei sprach: er ist ein junkie, abfall, rest aus der gosse, ein fixer und womoeglich noch mehr?
erschuettert ist


paul feind ueber CHRISTOPH DAUM * - 21.10.00 at 21:41:50




...ach ja, von b.e.e. wollte ich auch schon lange nichts mehr lesen. sorry, bohre gern in offenen wunden (bee), was, da moegen sie mit ihrer kritik richtig liegen, tomtom, der heilung natuerlich nicht foerderlich ist. werde versuchen, in zukunft zu allem sekundaeren zu schweigen.
moechte an dieser stelle aber auf den im berlin verlag erscheinenden gedichtband von ruediger beissmann aufmerksam machen, der mir in auszuegen schon vor der veroeffentlichung vorgelegen hat und der eine gaenzlich neue sprache der lyrik in deutschland (siehe klappentext) praesentiert.


paul feind der hochgeschaetzte einzug des sommers * - 21.10.00 at 21:33:46




Gut, Barnesandnoble Bielefield,
Teng für Teint. Ist ja auch lustig.
Nur sollten Sie's, da es zuerst
erscheint (keiner ahnt den Reim)
vielleicht auch schreiben: Teng.

Gut gesprengt. Ich war schon wieder
gern Ihr Leser.


rasmus von bechtoldsheim daselbst * - 21.10.00 at 21:12:50




FATBOY SLIM - Bird Of Prey
LUCY PERAL - Don't Mess With My Man

Das neue von DAFT PUNK (endlich)

und dieses mehrjährige 'I've Been Saving My Loving'


TomTom wishful thinking concerning tonight * - 21.10.00 at 18:29:54




Buchmesse bedeutet Stress und volle Taschen!


Thorsten morgen mehr * - 21.10.00 at 18:19:29




geehrter paul feind,

wenn sie überall die dinge nichts mehr lesen möchten, dann gehen sie doch weg. oder überspringen alle und lesen bloss sich selbst. kann doch jeder schreiben, was er will. ihr bret easton ellis-imitat ist auch nicht das frischeste. ausgelutscht.

diejenigen, die sich beschweren, sollen es doch besser machen.

lieber deadlymedicine,

polnischer wodka ist erheblich besser als jeder russische. glauben sie mir. grasówka ist unschlagbar.


TomTom - Loop ist Deutschland * - 21.10.00 at 18:18:07




Na klar: "Teng". Und rums, Rasmus!


l.barnes bielefeld * - 21.10.00 at 17:50:08




...habe heute nacht von einem sandstrahlgeraet der firma bloffing getraeumt, mit dem ich fleisch und haut von mir unbekannten koepfen schicht um schicht abgestrahlt habe bis nur noch der blanke schaedel uebrig geblieben ist. in meinem traum lief dazu das cello konzert von shostakovitsch auf einer alten mono aufnahme. ich habe die schmerzen meiner opfer gespuert, obwohl sie sich voellig unbeteiligt gegeben haben. erst zum schluss meines traumes, im aufwachen, sah ich, dass es sich um leidensunfaehige, ausdrucksschwache westdeutsche endzwanziger in barbourjacken handelte.
ich habe dann zwanzig minuten geduscht.


paul feind opus 1, 17+4, andante, open air * - 21.10.00 at 16:38:15




intertops hat vor anderthalb wochen bereits eine quote von
4:1 darauf angeboten, daß daum doch noch bundestrainer wird.
d.h. die wußten ganz genau, was kommt. woher?
sehr interessant. warum hat daum den test gemacht?
und warum waren die quoten auf 'positiv' dann 6:1?
ich blick nicht mehr durch.


moorzombie dachau * - 21.10.00 at 16:30:23




Teng, Barnesbielefeld? Teng?
Hier, würde ich meinen, spreng
en Sie das Sonett. Schade.
Sehen Sie weniger auf
den Teppich. Hören Sie
mehr auf den Schritt.


rasmus bielefeld * - 21.10.00 at 15:55:24




Sonett 10

Das ist doch furchtbar, niemanden zu lieben -
sich selbst verachten gar als letzten Dreck!
Es mag ja sein: Die fans ha'm übertrieben -
so ganz verknallt in dich, voll hin und weg.
Na klar, das nervt! Doch du wirst langsam bitter
und zynisch, hasst zuletzt dein süßes Ich,
das sie vergöttern ... Scherben, Splitter:
das Spiegelbild zerbricht, finaler Strich.
Oh Mann, mach Schluss mit Autoaggression!
Das tut nicht gut und schadet deinem Teint.
Den Stoff lass nach! Ich rate dir, mein Sohn,
zu Vitaminen, wellness, Shui Feng!
Das bisschen hype ist keine Weltverschwörung
und ganz und gar kein Grund zur Selbstzerstörung.


l.barnes bielefeld * - 21.10.00 at 14:34:07




Die Lautesten sind hier leider weder die Besten noch die Interessantesten. Tödliche Medizin stinkt aus dem hohlen Zahn und stottert eitel eigensüchtig. Wenn er wenigstens ein Thema hätte, um das er drumherum schreiben könnte.


Ich bin doch nicht blöd - 21.10.00 at 14:24:13




Die Lautensten sind hier leider weder die Besten noch die Interessantesten. Tödliche Medizin stinkt aus dem hohlen Zahn und stottert eitel eigensüchtig. Wenn er wenigstens ein Thema hätte, um das er drumherum schreiben könnte.


Ich bin doch nicht blöd - 21.10.00 at 14:23:50




meine zugreise war diesmal gar nicht so schlecht, ich habe die haelfte
von Koeniginnen gelesen und mich danach direkt gut gefuehlt.
Koeniginnen stand bei mir seit august im regal, hab gar nicht erst
gemerkt, dass jedes kapitel entweder marie oder gloria heisst, je nach
dem, wer gerade an den tasten sitzt. bis zur mitte bin ich gekommen.
seitdem sitze ich in sarahs appartment und starre auf die skyline der
stadt. es ist richtig wieder hier zu sein. bald lerne ich den sohn des
deutschen botschafters kennen, fabian , so soll er heissen. das heisst
fuer mich, dass ich ganz ruhig verkacken kann, ohne dass mich die u.s.
amerikanischen faschisten des INS aus dem land schmeissen.
besonders wenn bush praesident wird. hallo fabian, schoene gruesse.


TAR New York * - 21.10.00 at 06:12:31




Vollstoff Schwabing Bude,
gross,hell,sportlich(4stairs no elevator)
mit gebildeten Nachbarn,
ohne Kabel,mit Parkätt

gegen

naturnahe,bienenwachsfarbene
Terassentüre mit STilküche
in infragutstrukturierter
oberbayrischen Seenlandschaft
(no word about neighbors)

zu tauschen

in jedem Mist steckt ein wenig Ernst

rosa@ididitmyway.com



tanxx eiseis, I'll giv some more...


ALINIA alpencity,europe * - 21.10.00 at 05:45:07




Quastenflosser, Holster (steht nicht im Duden von 1954), Barbour: hatte er das auf dem humanistischen Gymnasium gelernt?
Er würde früh aufstehen. Er würde das Fenster schließen und hätte bereits den Morgenmantel angezogen. Die Strümpfe neben dem Bett, schwarze Hose, Hemd und die Wäsche zum Waschen lege er über den linken Arm und gehe die Steintreppe hinunter in den Keller. Im wohltemperierten Badzimmer würde er duschen, nachdem er ein frisches Hemd gebügelt habe. Die Haare geföhnt und gekämmt, setze er sich an den Flurtisch: die Besucherinnen (alte und junge) beim Frühstück und im Gespräch mit der Frau des Hauses und mit der Nachbarin. Fencheltee, später Kaffee. Reden über Boskopp-Äpfel und 'Hackepeter', frisch vom Schwein, geschlachtet, auch Mett genannt. Die letzte Besucherin, praktisch veranlagt und Künstlerin, Ärztinnentochter, würde mit IHR zum Baumarkt fahren und die Tür zum Vorraum reparieren. Ein Meerschweinchen wäre erschrocken und verkröche sich im Schuhkarton. In die Sommersonne, Löwenzähne. Der unmögliche Nachbar würde die Hecke zu dicht an ihren (oder seinen??) Zaun pflanzen. Dort würden sie im nächsten Jahr keine Rote Bete pflanzen können. Sie würden sich beim Ordnungsamt beschwert haben! Eine neue Matraze hätte er mit dem Ford Fiesta zu transportieren, wofür er 5,- DM bekäme; der alte Kafka hätte 30,- DM gespart!
Am nächsten Morgen würden sie auf den Autobahnen in Richtung Osten fahren. Erst in Berlin-Zehlendorf würden sie aussteigen. Man würde sie einlassen, oder SIE würde ihren Zweitschlüssel benutzen. Mit wenig Gepäck und den Geschenken kämen sie im Stuhl gefahren, im 'WhiteCubeKorb', der aber blau wäre.
Oder sie ständen im Stau auf den Straßen. Oder ein Unfall beende ihr Leben jäh! Einer könnte überleben (am besten das Kind) und würde im Krankenhaus aufwachen: schwer verletzt (und ohne Eltern). Die Großeltern und Tanten würden sich ihrer annehmen. Sie müsse den Wohnort und die Schule wechseln. Oder würde wer die Wohnung übernehmen und abbezahlen?


GüTeE kriegt's einfach nicht mit * - 20.10.00 at 23:34:18




Burn it down
Build it up
But please: Stay here

------

drama des deutschen fernsehens
und man erzählt sich,
dass ausserhalb des containers
alles vernichtet ist.
überhaupt sitzen wir alle
in einem container.

--------

only fools rush in
maybe too late, baby.


hardmate rheinbrohl * - 20.10.00 at 22:29:17




Nein, ich glaube nicht, daß er untersetzt ist, TomTom.
Würde eher auf Stirnglatze tippen.

Auch nichts über sandfarbene Barbourjacken, geliebter Feind?
Die sind schließlich so selten wie Quastenflosser.



DeadlyMedicine beim Imprägnieren * - 20.10.00 at 21:46:49




wer will in 80 qm schawobing wohnen?
wer kann nichma rütmus rhychtich
sch schrei schreib schreim?

ufftata uff ufftata!

schiach is
mei
bua
schiach
is des schiach
wos
ha?
schiach
mei is
des mei
schiach wos
des is
eis
wos
eiseis
mei
wos
is
des
ja mei
wos
schiach schiach

ufftata uff ta ta uffuffbaby!




rosmos münchen-schwabing ruft um hilfe * - 20.10.00 at 21:24:04




Ein leeres, weißes Blatt. Kein Papier, eine Fläche. Das Summen der Maschine, ein Kinderlachen im Hintergrund.
Jubel, Tru el H iter eit
in Frankfurt auf der Messe.
In milder Herbstsonne den Brocken erklimmen und singen? Leider war das Wetter mies: es regnete, steter Tropfen höhlt den Stein, wir bleiben im Bett, da ist es nett.
Obstsalat: Äpfel (Elstar und Boskop), les carottes, jus d'orange et de citron. Frühstücks-Besucher. Der Rote Bete Schaum war ihm gelungen. Das Gemüse und Zwiebeln gekocht und püriert, Brühe, 2/3 Sahne und geschlagene Sahne, verziert mit Mandeln, Walnüssen und Orangenfilets.
Harry Potter Nr.4 habe sie längst beendet und müsse ein weiteres Jahr auf Nummero 5 warten.
O dieses Kauderwelsch: da werden sich die Messebesucher aber krank lachen. Video: die gestrige Buchnacht mit Ceslaw Milosz und Olga T., mit Ian Kershaw und A.C. Das hochkarätige, polnische Jazzquartett hatte immer nur kurze Überleitungen zu spielen: das widerspricht dem Jazz, der Zeit braucht für die Entfaltung des Wesentlichen. Der Saxophonist verzichtete folgerichtig weitgehend auf seine Soli und überließ sie dem Pianisten und dem Schlagzeuger.
Der pool, das Forum-der-13, der assoziations-blaster, der Aus-Satz und der loop sind einzigartig und kaum vergleichbar.
Ach, ich fahre jetzt nach Berlin und schau mal, ob ich Corvus bei Kiepert treffe (vonwegen 'Dosenbier & jungwild&gefährlich'); an seinem Fahrrad würde ich ihn erkennen. Berlin oder Brocken: wo ist der Unterschied?

Zitat Ludwig Reiners S. 212 (s.o.): "Das Neuhochdeutsche war in seiner Jugend eine geschriebene, keine gesprochene Sprache. Aufgewachsen in Kanzleien, genährt von Büchern, erzogen im verschnörkelten Amtsstil eines oft pedantischen, überhöflichen Volkes ist es lange Zeit hindurch dem frischen Wind des Lebens nicht ausgesetzt gewesen."...
und weiter für Thorsten: "Das beste Heilmittel ist ein vernünftiger Schulunterricht, der die Kinder mit 'mündlichen' Aufsätzen zu natürlichem Deutsch erzieht. Wer schreibt, muß sich vorstellen, er rede zu einem guten Freunde; dann schreibt er von selbst einen lebendigen Stil."


GüTeE - 20.10.00 at 21:12:40




...muesste jetzt eigentlich bei der militaerpolizei sein und meine im letzten monat erhobene mahngebuehr von 150 us$ zurueckfordern, aber sitze nun hier, in deutschland, lese imloop und ampool, und die reflektionen ueber helkhelk, tomtom, eiseis, diletantenbienediletantenbiene und wie se alle heissen moegen. werde dann spaeter wohl ins zentrum fahren mit meinem roller, mich in einen innenhof setzen und den schlechten wein trinken, der hier zu bezahlen ist. ausserdem wartet mein koerper auf die erste zigarette des tages, und das um fast fuenf uhr. ein tag wie ein zerbrochener eimer aus plastik und seltsam still bleibt das gewissen.

liste der dinge, ueber die ich lieber nichts mehr lesen will im loop:

1diletantenbiene (jaja zwei l)
2buchmesse
3stuckradbarrekracht
4the rise and fall of the houses of loop and pool
5barbourjacken
6niklasluhmann


paul feind gewinnt land * - 20.10.00 at 20:50:02




Eis, schrei nicht so, schreib!


Thorsten - 20.10.00 at 19:52:32




Es ist nie einfach, Kranken mitzuteilen, dass es keine Medizin
für sie gibt. Ich müßte das nicht tun, bin ja kein Arzt. Nur, wenn
mich jemand fragen würde: Die Berufung der Dilettantenbiene
war der zu späte und falsche Versuch, die Toten am pool wieder
zu beatmen. Das Bienchen selber zu geschmeichelt, um zu merken,
wo der beste Honig wächst. Immerhin, Helk gerade nochmal vom
Dösen aufgeschreckt (Mann, HelK, mach was aus Deinem Leben!).
Aber selbst so abgebrühte Kerle wie Corvus können ihren Grummel
nicht unterdrücken. Ja, seid Ihr denn alle bescheuert? Im pool treiben
längst die Wasserleichen, Kopf nach unten, und die einzige Rede, die
noch zu halten ist, ist die Grabesrede.

Das offene System loop trotz gelegentlicher Kränkeleien lebendig.
Den Rest hat Eiseisbaby gesagt.

Schreibt eure verdammte Wahrheit hier rein.
Und vergesst nicht, wer ihr seid.


Felix Herbst Incognito - 20.10.00 at 19:43:18




Reðaš po vitrini
fini porculanski svet...
Al' ja sam figurica bez žiga...
Pazi... To je bajka što ti pada na pamet...
Fali ti baš ovaj cigan?

"reihst auf der Komode
die feine Porzelanwelt
und ich bin ein Figurchen ohne Siegel
schau... im Maerchen an das du denkst,
fehlt da gerade noch ein Zigeuner dir?"




Sasa Balasevics * - 20.10.00 at 18:35:38




Naposletku...

Naposletku...
Ti si dobro znala ko sam ja...
Otkud sad te suze, moja mila?
Rekla si da se za toèak bršljan ne hvata...
Zalud izgužvana svila...
To je tako...
Ne pravi od tuge nauku...
Mami svetlo na sledeæem bregu...
Okopniæe moj otisak na tvom jastuku...
Kao "jezuška" u snegu...

Razbiæu gitaru...
Crn je mrak ispunjava...
Odavno se svoje pesme bojim..
Pomera u meni one gene Dunava...
Pa ja teèem... I kad stojim...
Ali opet...
Dal' bi ikad bila moja ti
da sam vojnik u armiji ljudi?
Rekla si da baš ne umem novce brojati...
I da je Ništa sve što nudim...

Naposletku, ti si navek znala da sam svirac...
Brošiæ što se teško pribada...
Da me moze oduvati najblazi Nemirac...
Da æu u po reèi stati...
Da se neæu osvrtati...
Nikada...

Reðaš po vitrini
fini porculanski svet...
Al' ja sam figurica bez žiga...
Pazi... To je bajka što ti pada na pamet...
Fali ti baš ovaj cigan?

Ne, mila...
Tek u jesen otkriju se boje krošanja...
Sve su sliène u leto zelene...
Naposletku... Ti si dobro znala ko sam ja...
Èemu suze lepa ženo?

Draga moja, ti si navek znala da sam pajac...
Moj je šešir šatra pomièna...
Usne, tice-rugalice... A u oku tajac...
Da sam kaput sa dva lica...
Da sam Gospo'n Propalica...
Obièna...

Naposletku, ti si navek znala da sam svirac...
I da je nebo moja livada...
Da me može oduvati najblazi Nemirac...
Da æu u po reèi stati...
Da se neæu osvrtati...
Nikada...



Sasa - 20.10.00 at 18:30:10




Dahabichdochnochwasinderschublade:

Nämlich meine ganz persönliche Sichtweise über den Herbst, den Racker:

-schafft es, daß man sich (völlig abstrus) in Leinwandschönheiten verliebt.
(passiert Deadly immer wieder, Liv Tyler, Mia Sara sowie Milla Jovovich
mussten für diesen kranken Kram schon herhalten.)

-lässt Brillen (egal ob Heiner Link- oder Kassengestelle) bereits in der Eingangstür von Clubs und Kneipen beschlagen, was einen halbwegs lässigen Auftritt bereits im Keim erstickt.

-gaukelt dem Freizeitalkoholiker vor, daß Glühwein lecker ist und von innen wärmt.

-läßt Zigaretten unaromatisch werden (ist das eigentlich noch keinem aufgefalen, daß Zigaretten im Winter anders schmecken?)

-Zwingt Deadly, das Innenfutter in seine Barbourjacke zu knüpfen und morgens im Badezimmer das Licht anzuknipsen. Letzteres hat mitunter fatale Auswirkungen auf die Tagesform.

@TomTom:

Deadly, Spoon und deren gemeinsamer Freund Pauli waren im Frühjahr 1999 bei einer Lesung von Herrn Barre in Dortmund in irgendeinem miefigen Jugendkulturzentrum. Spoon und Deadly hatten sich extra mittelgraue Anzüge und schwarze Hemden angezogen und nicht geahnt, das sie neben den ganzen Nappa-Lederjacken-Journalisten, den 6-18jährigen weiblichen Teenagern und den dort arbeitenden grünwählenden Sozialarbeitern so scheiße aussahen wie George Michael auf dem "Ladies & Gentlemen"-Cover.
Friedrich Küppersbusch war übrigens auch da und sah zu meiner Erleichterung auch scheiße aus. Trug eine schwarze Alpha-Bomberjacke und enge schwarze Röhrenjeans und spitzte die Lippen seines eh schon sehr kleinen Mundes.
Das sollte wohl wichtig aussehen.




DeadlyMedicine Bielefeld * - 20.10.00 at 18:29:58




wch im pool




fredrik in the sun * - 20.10.00 at 17:40:20




Ach ja. Schön das Dilettantensabiene jetzt im Pool rumfaselt: Sie hat diesen gewissen Lana Hoff Faktor. Ist doch so. Verwässert die Eintönigkeit. Und wenn Sven sich bemüht, schreibt er bald wie Axel Hacke. Helks Abschied, seltsam verquast, es bleibt still und ich denke an ein ungemütliches Jucken, ein Gefühl wie Jetztmüssteichmalindernasepopeln. Leute, macht mal hinne. Das ist doch nur noch müde.
*
Leider labern im Loop auch viel zu viele Leute über a) Musik (Coolnessfaktor, hoho) b) Sexuelle Praktiken(Fickmichfaktor aaah)c) Buchmessen und Insiderkacke die sie aufschnappen(Credibilityfaktor jaja) d)Drogen & Diskoabenteuer die sie hatten (A&B&C Faktor ha!) und natürlich immer wieder diese Schreibversuche, immer wieder diese dahabichdochnochwasinderSchubladeWerke. Burnen! Alles wegburnen! Aber immerhin GEHT WAS.
*
Eiseis möchte mehr wch, alinia, brt, corvus, herbst. Und TomTom, wenn er denn wollte, so er könnte.
*
Ihr Penner.


Eiseisbaby München, Bayern * - 20.10.00 at 17:16:37




Lieber Dead,

ich glaube, es kommt ganz darauf an, mit welcher CAPRI SONNE-Geschmackrichtung Du den Jägermeister mischst. Ich habe letztens versucht, ihn mit DREH+TRINk zu mixen, aber das ging sehr daneben.
Check your mailbox


TomTom - Mambo * - 20.10.00 at 16:54:30




Wir haben keine Karten mehr für Stcuckrad-Barre bekommen. Es ist witzlos, wenn man Wochen vorher Karten kaufen muss für eine Lesung, bloss weil alle Mädchen zwischen sechs und achtzehn seit Monaten davon wissen und seitdem sie Karten gekauft haben, einen Pflaumensturz nach dem andern haben.
Sollen wir nun auf gut Glück dorthin? Sollen wir mehr als 20 Mark dafür ausgeben, vielleicht das Doppelte, direkt an der Tür des Kulturzentrums? Ich denke nicht.

FRENK, bis Montag schaffe ich das nicht. Warum ist diese Messe denn so kurz? Ich muss an beiden Wochenendnächten arbeiten, und am Sonntag nach Köln fahren, weil eine Freundin obdachlos geworden ist, weil sie in drei Monaten keine Wohnung finden konnte, die ihr zugesagt hätte. Nun müssen wir dorthin, um ihr zu helfen, ihren ganzen Kram bei ihren ganzen Kölner Bekannten unterzubringen. Klau mal was für mich mit: MESOPOTAMIA oder, falls schon erschienen: WEST-ÖSTLICHE DIVEN.

Schlafen. Jetzt.


TomTom Station 17 * - 20.10.00 at 16:51:20




Blöd new world irgendwo da draußen

2 Gründe mich als Mieter zu nehmen. 1. Ich bin sehr solvent, 2. fast nie daheim, da meine 2 Berufe (Geschäftsleitung eines Unternehmens mit 400 MA und eine eigene Internet Firma) sowie mein Hobby Springreiten sehr viel Reisetätigkeit beansprucht. Suche zum 1.12. eine 3 Zimmer Wohnung, ca. 80 m2 in Schwabing und Umgebung.

0171 338 3959 Fax 08143 444 904

*

Heute schreibe ich, zum ersten Mal und ganz automatisch www.amloop.de. Erstaunt. Da ist: Nichts.


Eiseisbaby München Bayern * - 20.10.00 at 16:43:31




"Ich habe den Tag als zu schön empfunden, als daß ich den Übermut hätte besitzen können, ihn durch Arbeit zu entweihen"


Robert Walser Vermächtnis * - 20.10.00 at 16:22:11




Nô're Bookmesse föhr ik nich dütt Johr. Use Bookhändler organisiert jümme 'ne Busfohrt, un eenmôl bin ik midde wän. He vetälte von de Günter Grass-Läsung (dor ha'k nix von midkrägn, dat wör uk nich hier). Ober dat Schlimmste wör, dat ik Koppkäl ha un veköhlt wör. Ik eeid'n Selôd un drünk Vitamin C pur, ôber dat nützte uk nich väl.


GüTeE - 20.10.00 at 14:54:04




Johannes Heil: Reality to Midi LP
Illuminate the Planet LP

Und jetzt ganz neu: Future Primitive LP


Der Mann ist einfach klasse.
Ich denke nur an die geilen Platten wie:

"Der Tod" oder "Die Eigene Achse",
oder auch an den Reality to Midi LP-Track
"Paranoid Dancer"...





hardmate rheinbrohl * - 20.10.00 at 14:35:03




oiso, i sog
ma muas eini
oiwei eini in d'äadn
wei da Himmi is jo
bei de NEga untn.

und stürma dean mi scho glei goanet.
do schleichst Di weida damit.

leider kann ich die entsprechende Übersetzung nicht bieten,
da ich derzeit zwischen Millionen von Büchern in Frankfurt schwitze.

LOOPALIENIA


ALINIA city of the Wiener Wurst * - 20.10.00 at 13:11:48




die schönste zeit des tages: 19.30 uhr. da gibt es bei der aral-tankstelle sämtliche blätterteigschweinereien zum halben preis. heute: hot-dog deluxe. heute: ein regen-schweinetag-deluxe.


lalala weitweg * - 20.10.00 at 12:58:57




buchmesse.
biller nicht gesehen. macht nichts. tochter ist einfach schlecht.
lebert gesehen. gesprochen. 18. man sieht's. irgendwie sympathisch.
schirrmacher angerempelt. hat mich böse angesehen.
schlingensief auf dem suhrkamp-stand. lau.
die liste:
julia franck: liebediener
der neue koch
thomas mann: frühe erzählungen
der zauberberg
(frankfurter ausgabe)
michel houellebecq: lanzarote
gedichte
gert ledig: stalinorgel
sebastian haffner: geschichte eines deutschen
elfriede jelinek: gier
elke natters: königinnen
carmen von samson: eine invasion von frauen
maike wetztel: hochzeiten
joyce carol oates: blond

danach leider auch nach würzburg, meiner heimat, nicht mein zu hause.
wäre lieber auf die suhrkamp/fischer/rowohlt party. nächstes jahr.
geehrter tomtom,
natürlich kann es den pöbel des containers nicht im loop geben. (bis auf jenny e.) goetz offenbart sich im frühen werk und in jeff koons. dekonspiratione ist schlichtweg nicht gut.


Sebastian zu hause * - 20.10.00 at 12:48:14




heute morgen aufgewacht. das ganze schlafzimmer übersät mit tags. im bett bewegte sich nichts. ein blick der kontrolle. schreckensmoment.
dann die suche nach erinnerung, nach einem flüstern, alles ist ein fragezeichen und ein lied im radio. dann kehrt die erinnerung wieder, vorläufig in form von schwarzweissphotos. der indianer mit den verkifften augen, rtl2 boulevard-magazine mit titeln wie: bumsen ohne blechen, ein pfeiffen im ohr und am ende des kampfes gegen die wahrnehmung kam dieses lied von den pixies, ein meisterwerk, der soundtrack zu tyler durdens einstürzenden hochhäusern in fight club.
until you know that: you're useless.
eve träumt von liebeserklärungen und scharwenzelnden jungen männern. die beiden mk's drehen sich weiter. mir ist es egal.


stuard * nur ein tag * - 20.10.00 at 12:18:14




Vormärz
(Für Claudia)

Da Himme reisst auf!
Ausse muass i - i muass naus!

D'Luft owaschlecka von de Baam, de wia a Guaddl drohängt
S'Liacht in mi neisauffa bis ma d'Schädeldeckn sprengt

I muass mi rührn
I muass mi spürn
D'Farben neisaugn in mei Hirn

D'Augn zuamacha, in'n Himme schaun
Grea-blau-lila - nie mehr braun
In d'Erdn mit de Händ neigrobn
An Winter aussm Haus nausstaubn

Wenn d'Sonna in mei Hirn neigreit
Naa! - do hob i zum Sterbn koa Zeit!


MacKeith reisst den himmel auf - 20.10.00 at 09:38:48




Dass man in solch jungen Jahren also schon Einsamkeitsaengste
schwitzt, dass es jetzt schon vorbei sein koennte im Leben, das haette ich
mir ja nicht gedacht. Theoretisch liegen da noch gut fuenfzehn Jahre
zwischen jetzt und dann, wenn ich denn endlich mein Blockhaus in
Schweden gebaut haben wollte, mit viel Platz fuer weisse
Ikeahandtuecher, einen sabbernden, ewig faulen Bernadiner, einen
dekadent grossen Weinkeller zum Fundament, drei Toechter, und meine
ewige Liebe; nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Ruhig und philestin,
weggesperrt und kurz vorm Senilwerden. Laura hat das jetzt aber alles
geaendert, seit ich sie in Montreal im Jojo getroffen habe.

Justin und ich wollten uns eigentlich nur wieder die attraktive Kellnerin
anschauen, nur so ein bisschen, uns ab und zu dann auch mal ueber die
miserable, aber unterhaltsame Bluesband belustigen. Der Hampelmann
am Mikrophon hat ganz viel gezappelt und den Kopf geschuettelt, wollte
"ja" sagen zu jedem seiner Riffs, zum Bassisten, auch zu seinen
kleingekrausten und pommadierten Mulattoloeckchen und dem Handy in
seiner Westentasche. Tische gab's keine mehr, nur ganz vorne bei den
Verstaerkern, da sassen Laura und die beiden anderen und da sahen wir
noch zwei Stuehle.

Bei den Verstaerkern sass es sich nicht sehr angenehm, haetten wir
auch beim Klo sitzen koennen. Machte aber keinen Sinn, weil Laura nicht
beim Klo sass und ich bei Laura sitzen wollte. Sie trug eine sehr
schoene Brille auf ihrer zarten Nase, vor ihren wundervoll blauen Augen.
Franzoesich mochte sie viel lieber als Englisch. Ich fand das sehr
schoen, auch wenn ich Franzoesisch gar nicht richtig kann. Auch sie
bejahte jedes Riff, jedes Organsolo, und viel besser und glaubwuerdiger
als alle anderen; kreisfoermig und elegant, mit singenden Hueften und
Schultern. Sie kannte den Organspieler, und den konnte ich wirklich nicht
ausstehen, weil er spaeter staendig davon faselte, wie er bald nach
Cambridge ziehen wuerde. Er wuerde ja bestimmt in der Harvard Med
School angenommen, es gaebe ja gar keinen Grund dafuer, dass die
Harvardsnobs da unten in Boston ihn nicht wollten.

Geredet haben Laura und ich nicht viel. Koks wollte ich haben, Zunge
lockern, aufregend wirken, Gin&Tonic hilft in Krisensituationen einfach
nicht. Und das war wirklich eine Krise, denn Laura sollte es sein, die
meinen Bernadiner liebhat und die ich in weisse Ikeahandtuecher und
schweitzer Rotwein einwickele. Jetzt sofort wenn's denn geht. Das habe
ihr aber noch nicht vorgeschlgen, nur geschrieben habe ich ihr. Und
keine Antwort bekommen.


TAR NY * - 20.10.00 at 08:22:09




500 Leute mit DJ HELLs COPACABANA begeistern zu können, ihre Freudenschreie zu hören, wenn MADONNAs EXPRESS YOURSELF beginnt, sie schwitzen zu sehen, wenn sie zu 2Step-Versionen von NO DIGGITIY und I GOT 5 ON IT tanzen, mit PORCELAIN und SONNENDECK aufzuhören. Gebucht zu werden, vom Fleck weg, für das Uni-Herbstfest. Und 400 Mark abzukassieren.

***

Ja, ich weiss, Nicht-Blöder. Und Helmut Krausser sollte mal mit Christian Kracht lesen, aber der wollte irgendwie nicht und hat kurzfristig abgesagt. Und seitdem spannt es zwischen den beiden. Was man nicht alles weiss. Und das mit Biller ist weithin bekannt, aber es kreditiert den kleinen Bengel ohne Haare dennoch nicht.


TomTom - spinning * - 20.10.00 at 03:39:52




Audioassistants:

Photek - Modus Operandi.


Sasa - 19.10.00 at 21:06:53




Lieber GüTeE,

wir sprechen sogar von einem Firmen-Klappspaten. Soll heißen, daß er mir von meinem Arbeitgeber zur kostenlosen Nutzung überlassen wurde. (Geldwerter Vorteil!)
Dabei ist es eigentlich weniger ein Klappspaten als vielmehr ein sog. Multitool. Es ist außerdem ein Flaschenöffner, Hammer, Schraubenzieher sowie 10er Schlüssel und wurde mir in einer Art Holster aus Polyester mit Gürtelschlaufe überreicht.


DeadlyMedicine klärt die Sache auf * - 19.10.00 at 21:05:42




Everything in its right place -II-

Rose Mary [made in Taiwan] betont, es heisse Rosemary, aergert sich (dreht die Handflaechen nach aussen und schlaegt mit den Seiten auf etwas unsichtbares in der Luft), Amerikaner koennten erst ihren richtigen Namen nicht nach- und den geaenderten nicht genau aussprechen, isnt that weird? Ich, dagegen, betone zwischendrin und immer wieder wie gut sie doch heute aussieht, stelle klar, dass ich mittlerweile auch ohne nachgucken weiss, wie gross und gefaerbt ihre Augen sind, gestikuliere viel

oh thaeeenk you

soll lebendig und interessiert aussehen, hoere zu. Es ist ja windig und Herbst sowieso, als Wallpaper: ABMehnde aeltere Maenner und dicke Frauen watschen in abgetragenen Parkas mit ihren Herbstblaettersaugern durch die Landschaft bemueht fuer 4.65 $ die Stunde den Herbst aufzuhalten und das Rot.

Rosemary neigt den Kopf immer quer zum Wind, damit er ihr Haar durcheinanderwirbelt und sie es mit der linken Hand hinter das Ohr aufhaengen kann Wahrscheinlich denkt sie, ich kenne mich mit der Psychoanalyse aus und faende die Geste der Beschuetzerhaltung wuerdig, was ja so nicht stimmt.

Ich finde sie nur hochgeil.

Als uns einmal die Spiele ausgehen und auch der Wind sich vor den Blattmaennern in den Blattparkas geschlagen gibt, zeige ich ihr, dass ich jonglieren kann und sie mir ihre Halsschlagader. Sie lacht, ich grinse und als sie sich ploetzlich aufrichtet - die Augen weit aufgerissen - und ohne eigentlich zu fragen

wow, i know... why don't you come to my place tonight....there's gonna be a sorority party...big-little relevations and we have to bring a date...

fragt, hat sie schon gewonnen. So kann der Wind nun wieder aufkommen und in mir programmiert der Plan.doc, die losen Haarstraehnen dieses mal selbst aus der Stirn wegzuinterpretieren und

ein sowillsiedas

sure

in die Nacht nach der Party hinauszufluestern. Ein wenig heiser, versteht sich.






Sasa - 19.10.00 at 21:03:34




...und die alte, die zaertlich ueber mein gesicht streichelt, als ich ihr meinen platz im bus anbiete.


paul feind ...und die alte, die zaertlich ueber mein gesicht streichelt, als ich ihr meinen platz im bus anbiete. * - 19.10.00 at 21:00:15




Philippe legte das Büchlein zurück in die Auslage und fragte nach
weiteren Schmuckstücken. Die Verkäuferin hob ihren Rock und lachte.


Minimaus - 19.10.00 at 20:44:05




TomTom 19.10.00

Maxim Biller hatte damals in Klagenfurt, als TomTom noch zur Schule ging, Helmut Krausser für das Bachmannwettlesen vorgeschlagen. Aber Maxim Biller kam ohnehin nicht gut an als Juror. Manche hatten ihn damals sogar lächerlich gemacht. Man konnte sogar irgendwo nachlesen, wie Goetz und Biller mal aus Spass auf einer Krausserlesung waren. Las sich witzig.


ich bin doch nicht blöd - 19.10.00 at 20:13:30




Was ein Korb sei, wüsste er. Auch einen Plastik-Korb könne er sich vorstellen. Was (um GOTTES Willen) würde aber ein bunter Plastik-Klappkorb sein oder ein Klapp-Spaten? Und wo hatte Deadly 'Basie' (nicht Daisy), einen Baseballschläger, kaufen können? Auf dem Bielefeld (komischerweise)! Dort, wo sie im letzten Jahr noch Kartoffeln in neumodischen Drahtkörben sammelten.
Thorsten würde für klare Sicht und geistlichen Beistand gesorgt haben Und Philipp van Burg könne ruhig weiter sehr lange Texte schreiben: dann würde schnell ein Buch daraus.


GüTeE - 19.10.00 at 19:56:09




In der Bäckerei. Ob der Kirschstreusel auch feucht ist, will ich vorsichtshalber wissen. Ja, der ist feucht, sagt die Verkäuferin, die geschminkt und frisiert ist, als wolle sie direkt nach der Arbeit zu einer Faschingsparty gehen. Ist heute mittag erst gebacken worden. Sie wickelt den Kuchen in Papier ein und fängt dabei zu kichern an. "Wegen der Feuchte?" frage ich. Lachen breitet sich über ihren drallen Körper aus. "Zur Not kann man ihn ja einweichen."
"In Milch?!"
"Pfui Deibel, in Milch, das is ja eklig." Das zu wilden Büscheln geflochtene blonde Haar tanzt durch die Luft, als sie den eingepackten Kuchen auf den Tresen stellt. "Wunderschönen Feierabend" wünscht sie und schüttelt sich noch immer.

Zuhause lese ich erst die Zeitung, das liebevolle Portrait von Sabine Vogel über Ryszard Kapuscinski, den Reporter des 20. Jahrhunderts. "Ich denke so", erzählt er über seine Arbeitsweise, "Wahrscheinlich bin ich zum letzten Mal in meinem Leben an diesem Ort der Welt, treffe das letzte Mal auf diesen Menschen und muss mir deshalb so viel wie möglich von diesem Augenblick merken". Später bekomm ich Hunger und probier den Kirschstreusel und finde: er könnte feuchter sein.


Felix Herbst - 19.10.00 at 19:45:26




@FRENK ^~^unten ohne würde mir mehr Sorgen machen ;)


Thorsten gut bestückt * - 19.10.00 at 19:37:34




°
@THORSTEN (oben ganz ohne, wa!?!): das ist ja furchtbar!
°
@DANCER (im dunklen): schau dir unbedingt den neuen JOHN-WATERS-film CECIL B. mit der coolen MELANIE GRIFFITH und dem perfekten STEPHEN DORFF an. du verstehst dann, dass es neben "deinen" filmen und HOLLYWOODs filmen noch weitere gibt. auch spitzenfilme natuerlich darunter, das raeume ich ein.

allein das filmplakat ist ein genuss
°


FrenkFrankfort ffm - DEMENTED FOREVER!!! * - 19.10.00 at 19:29:41




Entschuldigung, das war wohl etwas viel, sorry ...


Philipp van Orten Hamburg * - 19.10.00 at 16:38:14




Und dann diese Momente, in denen man sich fühlt, als wäre man der Star in einem Film, der natürlich einen relativ bescheuerten Namen haben würde. Aber das würde man dann erst merken, wenn man sich am Ende das Ergebnis ansieht. Wie immer.
Mein Film, unser Film, also der Film von mir und Anna, der eigentlich auch der Film von mir und Marie sein müsste, würde "Tristesse Royale" heißen, wenn nicht dieser Name schon vergeben wäre.
Eigentlich ein guter Name, ein wenig zu pseudo - weltmännisch vielleicht, obwohl, wenn man dann schon mal Weltschmerz hat, eigentlich gar kein so dummer Einfall.
Also doch das Thema Weltschmerz ?

Nein, ich habe keine Zeit, diese Phase generellen Nachdenkens über eventuelle Unstimmigkeiten in meiner momentanen Glückseeligkeit jetzt zu durchleben.

Gut, nachweislich sitze ich in einem Taxi, dass uns vom Marriott am Gänsemarkt Richtung "La Cage" bringen soll.
Dieser Zustand alleine bedingt mein leichtes Zweifeln an der Authentizität meiner Zufriedenheit mit mir und der Welt und vor allem diesem Augenblick, den letzten Tagen auf Juist und den vor uns liegenden Tagen hier in Hamburg allerdings nicht.
Ich rufe mich selber zur Ordnung, als ich merke, dass ich mich nicht voll auf diese Situation einlassen kann, weil ich Zweifel daran hege, ob meine Euphorie über diese Frau, die neben mir im Taxi sitzt vielleicht aus bestimmten Gründen ( Ja, ich gebe es zu : Ablenkung von Wesentlichen Elementen meines Lebens, die NICHT hier in diesem Taxi sitzen, warum auch immer ) irgendwie zu einem großen Teil durch mit selbstbetrügerischen Tendenzen absichtlich aufgebauten, vorschnellen Entscheidungen künstlich erzeugt worden ist.
Und somit nicht von wirklicher Dauer.

Doch ich schaffe es, mich davon zunächst zu lösen.

Später in der Nacht, spätestens bei bestimmten Songs auf der Tanzfläche, wird das nicht mehr so einfach sein, aber jetzt erst mal rein in die Nacht.

Ich sitze also hinten, Anna und Mavie neben mir und schauen in die dunkele Nacht Hamburgs.
Mavie ist die momentane Affäre von Benjamin, was genau da zwischen den beiden ist, weiß keiner, er selber am wenigsten, aber er fährt auf sie ab, das ist mal klar und Sie vermutlich auch auf ihn, denn Sie ist deswegen auch extra nach Hamburg gekommen, aus Berlin, wo sie eigentlich zu tun hätte, an ihrer Schauspielschule, an der sie seit neuestem versucht, den Sprung in irgendeine Daily Soap vorzubereiten.
Jeder will in die Medien, vermutlich weil jeder schön, reich, jung und glamourös sein möchte.
Ist ja OK, ich verurteile das nicht. Es ist nur so schade, dass nie einer einem glaubt, wenn man wahrheitsgetreu erzählt, dass auch in der Unterhaltungsindustrie nur mit Wasser gekocht wird, wie der Volksmund so schön sagt und dass man keinen Pickel weniger hat, sobald man mal ein Praktikum bei SAT.1 gemacht hat oder so was.
Anna sieht großartig aus, sie überstrahlt uns alle, dabei ist sie gar nicht sonderlich gestylt, trägt normale Klamotten, für das "La Cage" sogar eher zu "normal".
Unser Zusammentreffen auf Juist, diese groteske Situation vor dem "Köbes" und ihre seltsame Zuneigung, die ich seit dem spüre, verwirrt mich nicht wirklich, wie es bei einer Frau wohl eigentlich sein sollte.

Sie ist sehr schön, ich kann sie ansehen und manchmal merke ich gar nicht, dass ich aufgehört habe mit allem, was ich in dem Moment getan habe. Sogar mit nachdenken.
Das sind schöne Momente, ganz sicher, aber reicht das ?
Oder aber es ist ganz einfach so, dass die vielen Monate mit Marie so sehr auf mein emotionales Gleichgewicht drücken, dass es ohnehin keine Frau im Moment schaffen könnte, mir irgendwie dieses Gefühl zurück zu geben, in winzigen Augenblicken, die ganz unbedeutend sein können, zu wissen: Diese Frau ist etwas ganz besonderes, eine Einzigartigkeit in meinem Leben.
Und wenn es so ist, dann ist es unfair, was ich über Anna denke und ich muss uns lediglich mehr Zeit geben.

Benjamin sitzt vorne, er redet mit dem Taxifahrer.
Das bemerke ich aber erst jetzt.

- "Und, was machen sie beruflich ?"

Falsche Frage...ganz falsche Frage !
Ich denke, hoffentlich versteigt er sich nicht wieder in eine seiner grotesken Stories, die er ab und zu zum Besten gibt, wenn ihm jemand eine der auf unserer "Top 10 der schlechtesten Fragen bei der ersten Begegnung" - Liste verewigten Standartfragen stellt.
Es ist in ähnlichen Situationen durchaus schon zu haarsträubenden Diskussionen über die Sinnhaftigkeit, den gesellschaftlichen Nutzen und die Berufsaussichten seines Studienganges gekommen.
Benjamin testet nämlich gerne fremde Menschen, insbesondere fremde Frauen, mit der Information, er würde Besamungstechnik studieren.
Ein Studiengebiet, das zwar ganz sicher nicht von der ZVS vergeben wird, sondern eher von der Agrarwirtschaftlichen Bauerngenossenschaft, das es aber scheinbar wirklich gibt.

Der Taxifahrer ( und wir ) haben Glück, das er keine Frau ist, denn Benjamin belässt es bei einem schlichten
- "Hm, also ich schreibe kleine Artikel für verschiedenen Zeitungen."
- "Und davon kann man leben ?"
- "Das fragt meine Mutter auch immer, aber es geht, ja."

Ich merke, wie angewidert Benjamin von dieser Konversation ist. Er hat eine ausgeprägten Antipathie gegen Small - Talk.
Aber mal ehrlich, was soll man um 0:30 Uhr mit einem Taxifahrer besprechen ? Die Auswirkungen der aktuellen CDU - Spendenaffäre auf die politische Landschaft und die Glaubwürdigkeit der Politik in Deutschland im Allgemeinen ?
Gerade heute gerät Wolfgang Schäuble gehörig unter Beschuss, er ist vermutlich nicht mehr lange zu halten.
Aber das wäre nun wirklich kein Thema, dass ich jetzt besprechen wollen würde.
Und im Vertrauen: Ihr solltet Benjamin mal erleben, wenn er eine Frau ansprechen will.
Da ist dann auch ziemlich schnell der pseudo - Intellektuelle Touch zu verspüren und er gleitet in tiefste
Small - Talk - Sphären ab.

Nun ja, ich möchte eben irgendein anderes Thema in die Runde werfen, um auflockern zu können, da bemerke ich, dass wir da sind.
Anna trägt eine dunkle DKNY - Jeans, auf der aber erfreulicher Weise ungewohnt wenig "DKNY" draufsteht, was mir gut gefällt.
Darüber ein weißes Oberhemd von Miu Miu, das sie jetzt, wie mir scheint, wo der Fahrer schon angehalten hat, direkt vor dem "La Cage" , noch einmal begutachtet. Und als wäre ihr soeben gewahr geworden, dass sie besonders aufregend wirken muss in diesem Laden, knöpft sie angestrengt lässig die obersten Knöpfe noch einmal auf.
Ihre schwarze Handtasche, vermutlich Gucci, zieht sie betont lustlos über die Schulter, wir steigen aus.
Benjamin zahlt und schüttelt den Kopf.
Ich weiß, er hadert mit dem Umstand, wieder in eine belanglose Konversation verstrickt worden zu sein. Was ich aber in dem Zusammenhang sehr an ihm schätze ist, dass er niemals darüber spricht.
Eine Menge Wichtigtuer würden jetzt wenigstens die erste halbe Stunde in dieser Lokalität damit verbringen, den Mitstreitern ausführlichst zu schildern, warum sie total genervt sind und sich einfach nicht auf diesem Niveau unterhalten wollen.
Benjamin steigt aus, schüttelt den Kopf und damit auch die Erinnerung an diese Begebenheit im Taxi ab.
Wir werden kein Wort über den Taxifahrer von ihm hören.
Vielleicht erkennen wir die Situation wieder, wenn wir von einer anstrengenden Fahrt mit einem wissbegierigen Taxifahrer lesen, nächste Woche in irgendeiner Zeitung. Aber nichts davon heute Nacht.
Glücklich ist, wer die Wichtigkeit des Augenblicks kennt. Und zu schätzen weiß. Und sie nicht zerredet.
Auch wenn es ein letztendlich so belangloser ist, wie die Sekunden zwischen dem Austritt aus dem abendlichen Party - Warm - Up und dem Eintritt in die rhythmische Atmosphäre junger Erwachsener bei ihrem Versuch, jung, trendy, reich und schön zu wirken. Nämlich dem Besuch einer Party.

Benjamin hat lange in Hamburg gewohnt und kennt Carlos gut.
Schon in der Zeit, als Carlos noch Türsteher in weitaus unansehnlicheren Läden als diesem gewesen ist, hat Benjamin sein Potential erkannt und sich durch die ein oder andere Biergabe oder mal einer schönen Frau, die er Carlos vorgestellt hat, seine Verbundenheit erschlichen.
Und so ist es für uns ein Leichtes, uns im Gegenzug einen beschleunigten Eintritt zu erschleichen, denn
Carlos sieht ihn, erkennt ihn sofort und winkt uns an der Schlange vorbei.
Auch meine Stüssy - Kappe, die ich heute Nacht trage, wie ich sie eigentlich immer trage, geht kommentarlos durch. Für einen Laden wie diesen eigentlich untypisch. Beziehungen sind alles
Wir sparen etwa 30 Minuten Wartezeit - verschenkte Zeit - vor einem mittelmäßig angesagten Laden auf dem Hamburger Kiez. Uns entgeht so auch eine Menge sinnloses Prä - Party Geschwätz, dem man - so man einer auf Einlass wartenden Schlange angehört und dieser praktisch ausgeliefert ist - sich nicht entziehen kann.
Schon oft habe ich mir bei Gelegenheiten dieser Art und den Gesprächsthemen der mit mir Wartenden Menschen gefragt, ob die Tatsache, dass ich den Selben Nachtclub besuche, wie diese Leute, eigentlich bedeutet, dass wir als "gleichgesinnt" kategorisiert werden würden.
So, wenn jemand unbeteiligter einfach mal draufschauen und aburteilen würde.
.

Wir begeben uns aus der Kälte des letzten Januar Wochenendes in die schwüle, cocktailgeschwängerte Warmluft des "La Cage".
Zu erst sehen wir einige lediglich mit winzigen, glänzenden BHs und Jeans bekleidete Mädchen, die vermutlich auch Carlos oder einen seiner Security-Kollegen kennen. Sonst wären sie beim Versuch, Einlass gewährt zu bekommen, sicherlich jugendschutzkonform darauf hingewiesen worden, dass sie eventuell lieber schnell ein Taxi nach Hause nehmen sollten.
Wie diese Mädchen aussehen, kann man schnell der Meinung sein, sie wären nur aus einem einzigen Grund hier:
Sie hoffen, dass Dieter Bohlen auch kommen wird, sie unzüchtig berührt und sie dann via
"Bild" - Skandalschlagzeile eine große Karriere starten können.
Oder wenigstens Sex mit Dieter Bohlen haben, der sich als erfolgreichster Komponist in Deutschland seit Mozart sieht.

Welcher Nationalität war eigentlich Mozart ?

Werde das bei Gelegenheit im Internet herausfinden.
Und wo ich so im "La Cage" stehe, langsam die Musik in mir verarbeitet und als sie als ( hoffentlich einigermaßen ) lässige Bewegung meines Körpers wieder aus meinem Ortungssystem austritt, denke ich also an Dieter Bohlen.
Schlimm eigentlich, aber es lässt sich nicht mehr ändern.
Es ist ja auch ein Trauerspiel.
Ich weiß aus zuverlässiger Quelle ( BRAVO - Interview mit Bohlen ), dass dem Neo-Mozart von jeder verdienten Mark nur 30 Pfennig bleiben.
Die Steuer in Deutschland, jaja.
Aber Dieter bleibt ganz patriotisch in Deutschland.
Das liegt aber vermutlich nicht unbedingt an seiner Liebe zu diesem Land, sondern ganz einfach daran, dass er keine Fremdsprache beherrscht, weshalb er nicht nach Monaco ziehen kann.
Und daran, dass ihn außerhalb Deutschlands auch keine Sau kennt.
Bohlen muss also hier bleiben und Hans Eichels Steuersäckel weiter mit 70 Pfennig pro verdienter Mark füttern.
Was an sich schon schlimm genug wäre, gäbe es nicht auch noch den politischen Menschen Bohlen.
"Sozialismus finde ich eigentlich total geil - Jedem gehört alles und so - aber das geht ja irgendwie nicht" .
Ja, das geht wohl irgendwie nicht, besonders irgendwie nicht, wenn man mit einem
250 Millionen Mark - Vermögen in einer hässlichen Prunkvilla in Tötensen bei Hamburg logiert und sich Textzeilen ausdenkt wie

"Brother Loui, Loui, Loui,
How you doui, doui, doui ? «

interlude

- Hoffentlich kein repeated chorus -

- "Baby, bist Du noch da ?"


Philipp van Orten Hamburg * - 19.10.00 at 16:35:13




Die zehn Gebote

Die wichtigsten Änderungen, wenn Gott eine Frau wäre zurück

10. Der "Kölner Dom" hieße "Kölner Domina".

9. Man müßte beim Beten ganz genau aufpassen, was man sagt, damit es morgen nicht die ganze Nachbarschaft weiß.

8. Das Blut Christi wäre Ersatzflüssigkeit.

7. Das letzte Abendmahl wäre eine Tupperware-Party gewesen.

6. Die Zehn Gebote wären in eine Rüschendecke gestickt worden, außerdem wären es nicht zehn Gebote, sondern mindestens 526.

5. Das fünfte Gebot: "Du sollst nicht schnarchen!".

4. Der Mann wäre so erschaffen, dass er länger als eine Minute Sex machen kann.

3. Aus dem langweiligen "Grüss Gott!" würde "Du, und grüss' auch die Göttin gaaanz gaaanz lieb von mir und richte ihr aus, daß ihr die neue Frisur ganz toll steht.

2. Es gäbe keine Kriege, keinen Hunger aber auch keine Sportschau

1. 20 Meter lange Parkplätze



Thorsten oben ohne * - 19.10.00 at 16:03:13




Zehn Dinge, die in jedem Auto sein sollten:

1. Klare-Sicht-Schwamm

2. Rolle Küchenkrepp oder Toilettenpapier für alles eklige

3. Zigaretten

4. autotaugliche CD´s wie z.B. Jamiroquai oder James Bond-Soundtracks.

5. Waffen, z.B. Radkreuz oder Basie (nein, nicht Count Basie, GüTeE), um Radfahrer oder Opel-Fahrer zu verprügeln

6. So einen bunten Plastik-Klappkorb. Eignet sich hervorragend zum Einkaufen sowie zur Aufbewahrung oben genannter Gegenstände.

7. Einen Klappspaten, falls man mal auf einem Autobahnparkplatz kacken oder tote Fahrradfahrer begraben muß.

8. Eine hübsche Beifahrerin. Schon schwieriger. Braucht nicht unbedingt Beine zu haben. Schon einfacher.

9. Süßwaren aller Art.

10. Schlafsack, wenn man mal nicht nach Hause findet oder tote Fahrradfahrer zwischenlagern muß.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 19.10.00 at 15:47:36




Sonne!
Erklimmet die Wolken!
Brüder, Freunde, Familie.
Himmelsstürmer,
geistige Würmer.

Bandsalat.


Soundtrack: "Über den Wolken"
in der Cover-Version vom
legendären
Dieter Thomas Kuhn.


Bis die Lichter nach und nach,
ganz im Regengrau verschwimmen.



hardmate rheinbrohl * - 19.10.00 at 14:25:42




12.00

Donnerstag auf N-TV. Da muß ich einfach einschalten, obwohl mich ja irgendwelche Überschwemmungen, Börsenkurse oder Untersuchungsausschüsse überhaupt nicht interessieren. Entspannen, Cadbury's Dairy Milk in Reichweite, Shepherd's rauchen und Alexia Bichmann zusehen. Sie hat immer dieses leicht spöttische Lächeln und hebt, um die Bedeutsamkeit der Nachrichten zu unterstreichen, manchmal die Brauen. Das ist gut so, sonst würde man gar nichts mitbekommen und nur in diese wundervollen Augen sehen. Leider verfälscht mein Fernseher seit mehreren Wochen die Farben und die Bilder liegen alle hinter einem dezent-grünlichen Schleier, was der ganzen Sache jedoch den gewissen MTV-Chic verleiht. Es kann gar nicht anders sein: ihre Augen sind REHBRAUN, that goes without saying. Bei Liveschaltungen wendet sie sich einem unsichtbaren Monitor zu und plaudert charmant mit ihrem virtuellen Gegenüber. Ich würde sie gerne lachen sehen, schade, daß sie keine Sendung auf Pro 7 hat, "Zu Gast bei Alexia" könnte die heißen oder einfach nur schlich "Alexia am Mittag". Das wäre ein Grund, bei Talkshows nicht sofort umzuschalten. Dann dürfte sie mehr von dem zeigen, was sie bei N-TV immer mit kühler Sachlichkeit zu überspielen versucht. Anstelle der sonst in diesem Format üblichen sozial Deklassierten würde Alexia natürlich führende Köpfe aus der Wirtschaft, hin und wieder einen Politiker oder einen Kollegen aus der Branche einladen. Mit denen könnte sie über Verantwortung, Brioni, Para Gliding, Amerika, die ostasiatischen Märkte, das neue Sicherheitskonzept der NATO, den Strukturwandel im Kaukasus, neue Medien, die Zukunft des Internets, Chancen und Risiken des intranationalen Waffenhandels und Motivationsprogramme für leitende Angestellte sprechen. So wichtige Leute kommen auch immer vorbereitet in die Sendung, weil sie ja tagtäglich repräsentieren müssen. Kein Geschrei, keine unverständliche Guturallaute von sich gebenden Bahnhofspenner, sondern distinguierte Mitvierziger, graumeliert, mit Oliver Peoples Brille, Sergio Kravatte zum maßgeschneiderten Dreiteiler, die hin und wieder prüfend auf ihre Rolex Daytona schielen, weil sie morgen eine wichtige Sitzung erwartet. Alexia wickelt sie alle ein, mit ihren Augen, den schwarzen Haaren und dem süßen kleinen Mund. So könnte das sein. Aint I good lookin' today?


@GüTeE: ein Pelikan Celebry also.


P. Aristide - 19.10.00 at 14:09:59




Stimmt! alle schrieben mit Pelikan, aber ich eben mit Geha (Gerhard Ha...- wie hieß die Firma?) Vor einigen Jahren wollte ich mir einen guten, echten Füllfederhalter zulegen (also einen ohne Patronen, mit original Tintenfässern), ging also in ein abseits gelegenes Geschäft, wo ich einmal mit dem Komponisten war, der seine Werke/druckreifen Handschriften fotokopiert (meist in Paris), anstatt sie drucken zu lassen.
Eine ältere, aber sehr freundliche Frau berät mich und schafft es tatsächlich, mir diesen Füller für 86,- DM 'anzudrehen'! Vom Aussehen her gefiel er mir nicht besonders..., und wie ich soeben bemerke schwimmt oben auf der schwarzen Kappe ein PELIKAN! graumelierter Schaft. Einige Wochen später mußte das Geschäft schließen.


GüTeE - 19.10.00 at 12:58:17




caprisonnentrinker waren aber nur toll, wenn sie es geschafft haben, den strohhalm in das dafuer vorgesehene klitzekleine loch zu stecken ohne dass die rueckseite beschaedigt wurde. uncool waren diejenigen, die der caprisonne von unten den strohhalm reingerammt haben.
am besten war die mit kirschgeschmack oder multivitamin.
nach solch einer caprisonnetrinkorgie war es dann auch noch cool mindestens 3 hubba bubba kaugummis in den mund zu stecken. aber nur die neuesten sorten. also apfel oder melone.


kami mannheim * - 19.10.00 at 12:41:55




@TomTom:
Einladung dankend angenommen. werde mich melden, wenn ich wieder an meinem eigenen "Elektronengehirn" (Daniel Düsentrieb-Ausdruck) sitze.
Vieleicht kann man ja Jägermeister und Capri-Sonne lecker mixen.

@Corvus:
Der Schein trügt. Capri-Sonne kommt aus Heidelberg. Vielleicht solltest Du den bekannten, dort ansässigen Doktor Nickel mal dazu befragen.

Deadly war von Kindesbeinen an von seinen Eltern dazu verpflichtet worden, mit Lamy zu schreiben. Wegen der Ergonomie. Neidisch war ich immer auf die Herlitz Tornado-Schreiber. Die hatten einen integrierten Tintenkiller.
Also die Tornados. Nicht die Mitschüler.
Aber so ein Billig-Scheiß aus dem Supermarkt wurde im Hause Medicine nicht gekauft.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 19.10.00 at 11:49:16




Pelikan war seinerzeit in der Schule mein absoluter Hit, Geha war der 190er
Benz unter den Füllern, Pelikan eher der kleine offene Flitzer. Wir, die
Pelikane, lachten damals über die Geha- Verlierer. Eines Tages bekam ich
in einer Drogerie, die auch Schreibwaren führte, einen Neonfüller in durch-
sichtigem Gelb. Das war Pop. Aber schreiben konnte man damit nicht, nur kratzen.
Heute bin ich ein Lamy.


Thorsten - 19.10.00 at 11:16:23




@tomtom
Oben im Himmel, wo die Wünsche entschieden werden:
Hypovereinsbank-Manager: Oh, der ist gut, wir brauchen Wünsche mit einem globalen Approach, wissen Sie?
Jetzt-Redakteur: Bangkok ist gar nicht so schlecht. Vielleicht kann er ja auch fotografieren.
Hypovereinsbank-Manager: In Singapur gibt's aber bessere Business-Schools. Und wer ist eigentlich Christian Kracht?

@aristide
Oh, da muß ich zurückrudern. Natürlich Königsblau. Nicht Ultramarin. Ein alter Duofold, geehrter Aristide? Der kostete schon in den Zwanzigern 35 Reichsmark.

@gütee
Interessant wäre es jetzt natürlich zu erfahren, wie das so war mit dem Geha. Haben sie dich fertiggemacht in der Großen Pause? Haben sie dich aus halbvollen Capri-Sonne-Beuteln bespritzt? Und womit schreibst du heute?

@deadly
Vor einiger Zeit habe ich auch mal ein 10er Pack Capri-Sonne gekauft. Und zwar in Bielefeld. Ich hatte ohnehin den Eindruck, daß in Bielefeld alle Bielefelder hemmungslos Capri-Sonne saufen. Vielleicht täuscht das.


Corvus A2 Berlin-Bielefeld * - 19.10.00 at 10:07:17




Zutiefst zu bedauernder H. Frankenberger,

was machen Sie denn auch in Würzburg? Diese Stadt gehört ja mit zum Schrecklichsten, was ich bisher erleben mußte. Diese fränkische Gemütlichkeit, Weinstuben (was für ein Name !!!), in denen sie Bocksbeutel ausschenken und wenn man nach Rotwein verlangt, reichen sie einem den billigsten italienischen Landwein. Eine wirklich unsägliche Mundart und allerorten Schlagerparty. Ein Modebewußtsein zwischen trashigen Second-Hands, Breuninger, H & M und Woolworth - nur bei Wagner konnte man passable Hemden erstehen. Das Publikum in den meisten "Locations", wie die Trendscout - Idioten sagen, gleitet natürlich immer ins latent asoziale ab, vielleich ausgenommen das Art, das sich deswegen allerdings gleich für das P1 Unterfrankens halten muß. Überall bekommt man nur einen Touch-Down oder Vodka-Bull und für letzteren nehmen sie dann auch noch Pushkin (!) und als es mir nach vergeblichen Versuchen im Chase, Joe Penas ect. ect. im Chelsea endlich gelang einen Golden Cadillac zu bekommen, besaß der Barkeeper die Frechheit Zimt hineinzuschütten, was mir seit Berlin vor der Maueröffnung, als alle Drinks irgendwie mit Kirschsaft zu tun hatten, nicht mehr passiert war. Würzburg ist ja in allem so bodenständig, mit seinem furchtbaren Barock, der Ländlichkeit und den groben Gesichtern der Menschen. Sie sehen, mich verbindet eine tiefe Abneigung mit dieser Stadt und ich kann nur hoffen, daß Ihr Aufenthalt dort nicht von Dauer ist.


P. Aristide - 19.10.00 at 09:53:12




Komme gerade aus der Nacht zurück. Habe wieder das übliche gesehen. In einer Studentenstadt sind Barbour-Jacken immer noch unvermeidlich. Schwarze Lederjacken sind aber im Grunde genommen auch nicht besser. Auch hochgeschlagene dunkle Jeans helfen nicht über die elementaren Defizite hinweg.

Letzlich startet also jeder mit seiner ganz perönlichen Penalty ins Leben und entwickelt unterschiedliche Strategien damit zurechtzukommen. Mehr oder minder erfolgreich.

Während man so sitzt oder steht, trinkt, denkt und guckt fällt einem auf, dass:

(um einem beliebten Hang zur Katalogisierung nachzugeben)

1. Das erste Album von Moloko "Do you like my tight sweater?" von 1995 immer noch aktuell klingt

2. Das neue Album von Guru´s Jazzmataz "Streetsoul" bis auf zwei Ausnahmen nichts taugt

3. Alles was mit Medien zu tun hat (und aus berufenem Munde bereits "Neuberufler" genannt wurde) mit äußerster Vorsicht zu genießen ist

und 4. Man über Geschmack im allgemeinen und Kino im speziellen wohl nicht streiten kann (obwohl man gerade hier gerne zum Bateman werden möchte).

Erstaunlich bei alldem, dass sich letztlich alles wiederholt, die Probleme die einen beschäftigen mit den Jahren größer, in der Struktur aber zum Teil sogar einfacher werden. Zeit ist ein immer wieder aktuellles Thema. Bedenklich jedoch, dass diese so wertvolle Ressourcen sich immer mehr zurückzuziehen scheint. Das Gefühl hier falsch zu sein überlagert alles.


Henning Würzburg / Bayern * - 19.10.00 at 02:39:46




himmelsstürmer sind wir und nicht erdenschwere mondvertreiber oder marsverteidiger, venusfallen, saturnalische torschützen, merkurläufer, plutoplastische torhüter


GüTeE - 19.10.00 at 02:27:31




Wieder zurück von der Party. Ellen DeGeneres bei der LARRY SANDERS SHOW. Ihr seid alle gut. auf der party mit zwei afro-amerikanerinnen aus l.a. und washington, dc über rassismus, gesprochen, dessen amerikanische variante absolut nicht auf die deutsche übertragbar ist ist. wir wurdfen irgendwann sehr laut undwurden freundlich gebeten, bei trivial pursuit mitzuspielen. donata und dawn und ich gewannen, weil wir wussten, dass der balaton europas grösster warmwassersee und tennessee williams der autor von 'endstation sehnsucht' ist. nicht gekifft, dafür einen tollen brombeeerigen australischen merlot getrunken. ansonsten nur heteros, die auf afros abfahren und sich in skater-klamotten kleiden, einen auf cool tuin und nicht so ganz auf mich klarkommen. und jede menge afro-frauen. die ich alle kenne, von irgendwoher.

***

lieber dead,

ich glaube, dass weder christian noch westerwelle etwas hier beizutragen hätten. soll ich dich nun nach bochum einladen oder du mich in die provinz? meine ist hiermit ausgesprochen, ganz offiziell. bei mir gibt es dann eher jägermeister. aber es kommt ja nicht aufs trinken an. trickypat@gmx.de

*

geehrter leser,

peter hoeg. er hat auch noch ganz andere romane geschrieben, unter anderem den roman mit dem unsäglichsten ende überhaupt: 'fräulein smillas gespür für schnee'.

*

liebster frenk,

du könntest einfach einen kommentar als freund dazu abgeben. mindestens einen bräuchte ich nämlich, damit mein wunsch in erfüllung geht. ich habe auch schon andere leute mobilisiert. setz dich doch bitte für mich ein. 800 mark sind okay - ich will nicht mit pakistan airline fliegen. ich habe dann doch gute chancen zu gewinnen, vor allem wenn man sich meine mitstreiterinnen anschaut. bis wann geht die buchmesse denn? ich sollte hin, schon allein wegen polen. meinst du nicht? lust auf ein wiedersehen? ohne gewähr auf weiteres? zusammen stehölen macht mehr spass, mein kleiner lieblings-frankfurter...

*

geehrter sebastian,

wäre der loop bb-verwandt, wären nicht solche koryphäen wie corvus und gütee und
frenk und thorsten hier. absolutes: nein. goetz ist schlimm, biller nicht zu toppen in seiner schlechtheit. so geht das nicht, mein lieber. krausser IST: war nicht.

***

julias miles.

und himmelsstürmer klingt arg faschistoid und ausserdem wie ein NDW-hit.


TomTom - zieht sich nicht aus * - 19.10.00 at 02:21:24




Blau gefällt mir sehr gut, nur paßt es nicht zum linken Grün. Tatsache ist, daß ich einen grünen Geha-Füllfederhalter hatte, aber der schrieb mit blauer Tinte. Mein kleiner Bruder, obwohl er viel größer ist, hatte den Füller in blau von Pelikano. Mein Fahrrad war grün und sein Fahrrad blau. Ich bin eher selten blau, aber grün hinter den Ohren. Genau umgekehrt ist es bei meinem Bruder (dieser Klotz von einem Kerl; er arbeitet bei Mercedes, fährt aber keinen, auch keinen grünen, und schon gar nicht, wenn er besoffen ist. Wollten sie nicht nach Kreta in den Herbstferien?!) Letzter Arbeitstag: na endlich! Die erste Urlaubsnacht, und morgen fahren wir zum Harz und erklimmen den Brocken.


GüTeE - 19.10.00 at 01:46:55




tomtom,
ist nicht loop oder null oder abfall bb-verwandt? ist goetz der christian des pool? und wer war dann krausser? steffi?
morgen buchmesse. biller.
(klauen und kiffen)


sebastian zu hause * - 19.10.00 at 01:24:04




aha
sie
m
m
e
l
s
s
t
u
e
r

m
e
__rde


GüTeE - 19.10.00 at 01:12:11




°
@TomTom: komische seite - interessanter wunsch. wusste nicht wie ich dir helfen kann. 800 mark sind ein bisschen viel. und ein kommentar nutzt ja auch nicht richtig. naiv, wie eh und jeh, klickte ich dann einfach bei dir auf GEWINNER - aber es passierte nix spektakulaeres. ich sah die gewinner des letzten monats.
druecke dir nichts desto trotz die daumen - auch wenn die chancen gering bleiben, wie ich denke.
BUCHMESSE-besuchs-aufnahme ist moeglich, jedoch nur freitags oder heute.
°


FrenkFrankfort ffm * - 19.10.00 at 00:45:27




Da liegt er nun, der halbe Mond
und denkt sich seinen Teil:
die Hälfte, die im Schatten liegt
und die kein Mensch mehr sieht,
die zieht durch die Nacht,
durch die finstere Nacht
und lacht am Morgen hell:
oh well!



GüTeE - 19.10.00 at 00:39:36




21.30

Im vorvergang'nen Jahr riß der Kontakt zu Judith ab. Ich hatte sie in Zürich im Café Odeon kennengelernt, wo ich, vor der denkwürdigen Hamlet-Inszenierung am Schauspielhaus, einen Drink nahm. Eigentlich war sie nicht wirklich gutaussehend, ich weiß noch, daß ich mich mit Georg über ihren beigen Mantel von Max Mara amüsierte, doch wie aus einer Ahnung heraus, nutzte ich später die Gelegenheit, sie anzusprechen und bat sie an unseren Tisch. Sie hatte etwas Unbestimmtes an sich, das mich reizte. Sie erzählte uns dann viel über Camille Claudel, deren tragisches Leben sie, seit sie hierüber das Buch v Anne Delbée gelesen hatte, sehr berührte. Manches in dem, was sie sagte, war mir damals fremd und geheimnisvoll und obwohl ich die Worte verstand, vermochte ich nicht, ihre Bedeutung zu erfassen. Wir telephonierten fast wöchentlich miteinander in der darauffolgenden Zeit, und eines Tages mußte ich bemerken, daß ich ihr zärtlich zugetan war. Nach längerem Zögern gestand ich ihr irgendwann, als wir uns Engelberg trafen, zaghaft meine Liebe.
Sie wußte hierzu nicht viel zu sagen und so erfüllten wertvolle Momente meine Seele. Obgleich wir uns, in unserer fruchtlosen Schönheit nicht zu helfen vermochten, lebten wir im festen Glauben, daß sich uns das Rätsel des Anderen eines Tages wunderbar enthüllen werde. Während der Wintermonate des Jahres 1996 besuchte ich sie für zwei glückliche Monate in Nantes, wo sie einige Zeit bei ihrem Vater verbrachte. Am Tage meiner Abreise sprach ich bis spät in die Nacht mit ihm, über die Bukowina, aus der er stammte und die vergessene Zeit vor unserem unglücklichen Kampf mit den Reitern der Apokalypse, wie er die Deutschen nannte. Bis zu seiner Pensionierung hatte er eine Professur für Philosophie an einer noch jungen Donau-Universität innegehabt, jetzt verfaßte er Werke über die Mystik der nichteuklid'schen Geometrie. Als der Morgen dräute, verließ ich die Stadt, ohne ihr Lebewohl zu wünschen. Wir sahen uns zufällig nochmal in Heidelberg, doch uns verband nichts mehr, außer einer gewissen Sentimentalität.


P. Aristide - 18.10.00 at 23:28:42




Dear DeadlyMedicine,

Dein Capri-Sonne-Erlebnis ist beeindruckend. Leidensgenossen,
die mit anderen real existierenden Produkten zu kämpfen hatten,
findet man auf einer lustigen Seite, ich nenne sie gern
Anstiftung zum Warentest:
www.argh-faktor.de

&@TomTom: Wie heißt der dänische Autor nochmal?


Leser - 18.10.00 at 22:28:58




MacKeith! Grosse Klasse! Kompliment.
Habe herzlich gelacht.


Sasa - 18.10.00 at 21:43:42




,,,klingt ja ganz revolutionaer: Himmelsstuermer.

,,,goldenes blech blitzt in der tauvollen morgensonne und die pferde scharren unruhig mit dem gehuf. dann erklingt das signal zur attacke und unsere kompanie stuermt den huegel hinauf in richtung himmel. ich sehe den FEIND nicht, denn die sonne sticht in meine augen und mit unerbittlicher schaerfe treibe ich den hengst in die helle ungewissheit. auf der kuppe angelangt, stuerzt zu meiner seite das erste pferd, von einem groben geschoss in die nuestern getroffen. der FEIND ist noch immer nicht zu sehen, und ich muss an gott denken, wie er in uns drinnen sitzt und uns unbeteiligt beobachtet.
stunden spaeter, mein koerper ist in stuecke geschlagen, vernehme ich ein schwaches signal zum rueckzug: der HIMMELSSTURM wird abgeblasen und unser heer zieht sich zurueck.


paul feind im feindesland gefangen gehalten * - 18.10.00 at 21:39:19




Habe übrigens das lecker-sinnlose Getränk "Capri-Sonne" wiederentdeckt.
Selten war Flüssigkeitsaufnahme so spannend. Allein schon die an Bluttransfusionsbeutel erinnernde Trinkpackung!
Dann kommt der ungemein spannende Moment, wo man den Trinkhalm in die dafür vorhergesehene Sollbruchstelle stößt.
im schlechtesten Fall tritt der Strohhalm auf der nicht bedruckten Rückseite wieder aus.
Besonders toll wird es dann, wenn man meint, das Päckchen/der Beutel sei schon leer und dann feststellt, das es nur daran lag, daß man durch zu heftiges Saugen ein Vakuum in der Beutelmitte erzeugt hatte.

Und was hatten wir als Kinder Spaß, wenn wir die leeren Beutel wieder auf die ursprüngliche Größe aufgeblasen hatten und es uns gelang, den Spielkameraden diese als "voll" zu verkaufen.

Und das alles für nur 3,69 DM im Zehnerpack.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 18.10.00 at 21:34:40




Sehr gerne TomTom. Habe da auch noch die ein oder andere Flasche Müller-Thurgau im Keller.
Die Idee: Wenn das mit Kracht und Dir im BB-Haus nicht klappt, sollen Lager und Naters doch einfach Proleten-Christian und Guido "Wurst" Westerwelle in den Pool einladen.

Wollte nochmal erwähnen: Ist das nicht eigentlich schnurz, ob man im Pool oder im Loop schreibt? Liegen ja schließlich nur zwei Mouseklicks dazwischen.

Und dann möchte ich um zwei Schweigeminuten für Rolf Kauka bitten, der unlängst auf seiner Farm in Iowa oder Idaho oder Ibiza seinen letzten Schiß getan hat.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 18.10.00 at 21:16:47




...und damit meinte ich die Originale - nicht die Autoren. Sorry.


Henning Frankenberger Würzburg / Bayern * - 18.10.00 at 21:14:59




Auch ich habe so meine Probleme. Auch mit Jenny Elvers, Olliver Geissen und anderen Phänomenen. Aber für den Herbst und den Winter gibt es ja das Kino. Und gerade beginnt wieder eine gute Zeit voll von Filmen die so schön sind, dass man sie teilen möchte und die einen traurig machen, wenn man niemanden hat sie zu teilen. Und dann trinkt man Bier und hofft darauf das dies die Fingerkuppen leicht betäubt und sie sich pelzig anfühlen.


Henning Frankenberger Würzburg / Bayern * - 18.10.00 at 21:07:22




Ich würde gerne auch mal DeadlyMedicine kennenlernen. Raffst Du Dich auf nach Bochum, wenn ich Dich einlüde, so ganz speziell und persönlich?


TomTom - starting a conversation, hopefully * - 18.10.00 at 20:45:33




Geehrter Leser,

vielen Dank für die Auskunft und die versteckte Aufforderung, DOCH weiterzuschreiben. Ich glaube, dass ich den Namen PETER HOEG immer wieder vergessen werde, egal wie oft ich mir vornehme, ihn zu behalten.

*

Liebster Sebastian,

ist Dir eigentlich schon der Gedanke gekommen, dass Jenny Elvers und Co. Fakes sein könnten? Ich fake nämlich auch gerne. Wer davon in Wirklichkeit ich ist, überlasse ich Deiner Vorstellung.

*

Allerliebster FRENK,

kannst Du mich nicht vielleicht bei www.jetzt.de/absichten unterstützen bei meiner Idee? Wäre doch was.

***

Leider bin ich mittlerweile zu betrunken, um klar denken zu können. Am besten ist dieses leichte Angetüdelt-Sein, wo alles leicht verschwimmt, die Tasten sich ganz behende anfühlen, ohne dass der Blick ungenau wird. Das passiert nach ungefähr nicht ganz einer Flasche Müller-Thurgau; egal welcher es ist. Alle Müller-Thurgaus schmecken gut und machen angetrunken. Dies ist sehr schön.
Jetzt muss ich auch schon wieder weiter, zu einer Geburtstagsparty einer Kikuyu-Freundin, wo es immer viel Wein gibt, und dann noch Kiffe. Aber kiffen ist doof. Ich bringe ihr aber eine Kassette mit, wo HEY LET'S CHILL OUT von KLF drauf ist, damit sie nicht schlecht draufkommt, egal wieviel sie gekifft hat.
Gestern habe ich mir vorgestellt, dass ich es recht faszinierend fände, mal ins BIG BROTHER-Haus zu ziehen. Dieser Gedanke kam mir, als ich gestern die zwei Witzlinge sah, die dort einzogen. Ich würde aber nur reingehen, wenn Christian Kracht mitkäme. Ich glaube allerdings, dass die anderen uns entweder ganz schnell wieder rauswerfen würden oder sie alle freiwillig das Haus verliessen, ganz abgesehen davon, dass Herr Kracht eh nicht mitmachen würde - und ich wahrscheinlich auch nicht, zumal dort ja überhaupt keine Drogen erlaubt sind. Und dann noch so ein Extra-Haus nur mit Frauen. Mit Elke Naters, Eva Munz, Eloise , Anna Luz und kika. Das würde ich immer gucken. Dafür würde ich mir sogar Kabel holen. Andererseits denke ich, dass das entweder ganz fürchterlich langweilig wäre oder aber so etwas wie eine neuzeitliche Version von Birkenau.

Ausserdem bin ich schon gespannt auf Samstag, wenn Herr von Stuckrad-Barre in Bochum lesen wird. Erste Reihe. Mit Eloise. Und mit mobile phones. Und den Büchern, die ich ihm an seinen schmalen Schädel werfen werde.


TomTom - schreibt wieder zuviel in den Loop * - 18.10.00 at 20:43:33






TAR NY * - 18.10.00 at 20:00:59




Ich zog es ja immer vor, mit schwarzer Tinte zu schreiben, was zwar ein wenig unpraktisch, dafür jedoch ungleich ästhetischer ist. Die Pelikantinte heißt, soweit ich mich erinnere Königsblau, Ultramarin war im Wasserfarbkasten neben Zinnoberrot. Allerdings mag ich mich hierin irren, ich benutze bereits seit Jahren einen Parker Duofold PT.


P. Aristide - 18.10.00 at 19:54:15




Ok. Jetzt schlagt bitte diesen Themenknebel-Link:
Himmelsstürmer in Göttingen
Küchenchef Herr Andreas Pastuszka serviert uns das himmlische Viergänge-Menü.
Unser großer Auftritt als Kapitän der Lüfte.
VIP-Service mit Bademantel, Obst und Sekt.


Corvus ...wartet auf ernstzunehmende Gegner... * - 18.10.00 at 19:02:33




@TomTom:
Der dänische Autor von "Vorstellung vom 20.Jahrhundert" heißt Peter Hoeg.
&:
Kein Buch kann dem, das der Autor zu schreiben hat, im Wege stehen.


Leser - 18.10.00 at 19:02:23




...honoriere deadly's Wortschöpfung LOOPO.
1. Ich fasse zusammen:
Loopo = Die Deadly-Rolf-Kauka-Variante (Deadly Medicine)
Loopy = kastenindische Bezeichnung. Unbeschreibbar. (Corvus)
Loopster = HipHop-Mix (EisEisBaby, Mario)
Loopist = poolitisch-weltanschaulich (Herkunft unbekannt)
Loopine = floral-weiblich (Herkunft unbekannt)
2. Identität ist, wenn man ein Wort dafür gefunden hat. Deshalb werden alle Bezeichnungen abgelehnt. Das letzte, was der Loop gebrauchen kann, ist Identitäääät. Ausnahme: der Gebrauch als Schimpfwort, du mieses Loopistenschwein.
3. Ich beantrage, die Hintergrundfarbe auf Loopislazuli umzustellen. Also Ultramarin, die Tinte, was wir schon damals in unseren Pelikanfüllern hatten. Oder sind hier etwa Geha-Pisser anwesend????


Corvus Berlin * - 18.10.00 at 18:48:42




Liebe Loopster,

die Buchmesse ruft auch mich. Seit deshalb nicht sauer, wenn ich den Loop der letzten sechs Tage schon heute ins Archiv schicke. Nächste Woche dann einen Tag länger Ok? Der neue Themenknebel der Woche lautet:

Himmelsstürmer


MARiO @imloop.de * - 18.10.00 at 18:41:02




Als meine Mutter sagte, Schreiben verändert nicht die Welt, sagte ich ihr: " Aber mein Leben".


Thorsten - 18.10.00 at 18:30:22




In Gilching da steht ein Haus. Tischtennisplatte im Hobbykeller. Glühbirnen hungrig an den Decken. Die Videowand ist gut sortiert und auch die Sammlung der Compact Disketten. Ein Tisch aus Holz, Rauch in der Luft. Dichterglück.
*
Der neue Mensch müsste ein Prinz sein.
*
Und Da Judge Rules! Congrats from the dark side of Eis.



Eiseisbaby München, Bayern * - 18.10.00 at 18:06:13




Das Gegenteil von POOLIONAIRE ist dann wohl LOOPO, I suppose.
Ich bitte, daß das ein wenig honoriert wird, diese neue Wortschöpfung.

Warum eigentlich seid Ihr alle zur Zeit so uncool? Liegt´s am Herbst?


DeadlyMedicine liebt das Doppel-O * - 18.10.00 at 17:29:51




°
grad gesehen JEAN PUETZ und ROLAND KOCH. scheisse auch die BuMe. lauter semi-promis! und dann wird man noch vom BUNDESTAG-pc-terminal weggeschickt!
°


FrenkFrankfort halle 4 BuMe * - 18.10.00 at 16:47:53




Mit Tosca kam die Zärtlichkeit

Arglos schwankten der volle M. und die pralle S. von K.'s Lesung nach Hause.
Sie wussten beide, sie waren schon zu alt, um sich neu zu verlieben.
M. und S. lagen auf dem Balkon und schmiegten ihre Himmelskörper aneinander.
"Natürlich ..." seufzte M., unterdessen S. an seiner Pfeife sog, "Ja..." entgegnete sie ihm.
Dann setzte sie sich ein wenig aufrechter und drehte seinem Wellensittich den Hals um.


MacKeith macht mal * - 18.10.00 at 15:59:47




Lustig: Who wants to be a POOLIONAIRE????!!!!!!!

Und vielleicht bist DU schon der nächste WINNER!!!! Alles, was du zu tun brauchst, ist:

GEFALLE!!!!

Schreibe nicht etwa von Dingen, die dich wirklich interessieren! Nein, schreibe, was von dir geschrieben werden will! Und zwar am besten so, dass du damit niemandem an die Nerven gehst, niemanden provozierst und sich das Geschriebene auf einem Tonband wie Vogelgezwitscher Tosca hörender Wellensittiche anhört!!! oder Christian Krachts "Langeweile für immer".
Vergiss nicht dabei folgende Wörter zu benützen:

arglos
natürlich
verlieben

und folgende Himmelskörper:

Mond (am besten voll)
Sonne (am besten auf dem Balkon)

Schreibe nie die Namen der handelnden Personen aus, ja gehe so weit, die Personen gar nicht handeln zu lassen, erwähne stattdessen zu mindestens einmal in jedem Text irgendetwas, was mit Musik zu tun hat und zwar idealerweise so, dass alle wissen, du hörst genau das gleiche, wie die Spielrichter.

Wenn du dann tatsächlich POOLIONAIRE geworden bist, blicke auf dein bisheriges Leben mit vor der Brust verschränkten Armen zurück, fange an ein wenig aufrechter zu gehen, wiewohl sich dies in den neuen, recht unpraktischen Klamotten schlechter als früher bewerkstelligen lässt und rauche Pfeife.


Ferien machen und ganz viel Geld ausgeben * - 18.10.00 at 15:38:53




tomtom,
vielen dank für das explizite äußern, dass jenny elvers etc. wirklich abschrecken. so würde sich der loop selbst erledigen.


Sebastian jetzt: erfurt * - 18.10.00 at 14:21:27




cutcopypaste performace XI - ( haltestelle.geister von H.Krausser)

N'guter Kerl. Eigentlich.
Tallulah:
Manchmal war er richtig großzügig.
Oper:
Keine Angst. Ich gebs dir. Aber richtig.
Frau der Oper:
Wart ich seit Jahren drauf.
Die Blinde:
(orientiert sich an seinem Atem, findet den Weg bis kurz vor seiner Nase) Verzeihung. Ist das hier die Bushaltestelle?
Älterer Mann:
(stutzt - merkt, was los ist) Können Sie mich verstehen?
Mein Gott. (Pause)
Wurden Sie vergewaltigt? Sagen Sie doch was!
Internet:
N?
Mann im dunklen Mantel:
Du wirst von mir etwas erfahren. Eine scheußliche Sache. Mir hat man vieles angetan, das hier nichts zur Sache tut. Ich bin viel zu verdorben, mich noch zu ändern.
Aber Du - in dir ist Hoffnung. Ich öffne den Korken, damit die Hoffnung aus dir entweichen kann.
(Zieht ihr unter dem Rock den Slip herunter, aber nicht über die Schuhe.)
Obwohl ich nicht verlangen darf, daß du mich bewunderst, wäre an einer kleinen Unterwerfungsgeste nichts auszusetzen.
Mann im dunklen Mantel:
Man meint, die Zeit flösse langsamer beim Rauchen. In Wahrheit fließt sie nur eben nicht vorbei, sondern voll durch einen hindurch.
Internet:
Ist ja unheimlich.
Frau:
Und ich drückte dir die Nase tief in den Schädel, damit er weiter rollt, wenn ich ihn werfe, die schlafenden Hügel hinab, und vielleicht begattet ihn ein vor Liebe irrer
Igel oder betrunkene Hooligans spielen Fußball mit ihm, bevor der Morgen kommt.
Oper:
Mein Igelchen ...
Grossinquisitor:
Irgendwann schlug ich ein reales Treffen vor. Legte ihr meine liebste Phantasie ans Herz - sie solle ein Zimmer mieten irgendwo, ich käme und träte in ein völlig dunkles
Zimmer, tastete mich zum Bett vor, fände sie dort liegend, wir hätten Sex, langsamen, zärtlichen Sex, ohne einander zu sehen, für den Fall, daß wir uns bei Licht nicht
gefielen.
Grillimbiss:
Scheint Ihnen nicht mehr viel zu liegen an Ihrem Thron.
Tallulah:
Hmm. (nimmt sich ernst, ihn aber nicht. Wird in ihrem Spiel gestört)
Rico:
Ich kann dich nicht dauernd durchfüttern, Prinzessin. Such dir nen Job, geh aufn Strich, raub Tankstellen aus, tu irgendwas. Aber erzähl mir bloß nix mehr von Tallulah.
Verstehste? Tallulah is peng! Tallulah kaputt.
Tallulah:
Selbst wenn - ich bin doch immer noch ich.
Rico:
Scheiße. Ich hab dich brennen sehen. Wow!
Pferdeschwanz:
Danke.
Rico:
Schlimm?
Polizist 1:
Kommen Sie mit. (Legt dem Großinquisitor Handschellen an)
Die Frau hat Anzeige erstattet.
Grossinquisitor:
Was zum Teufel ...
Und wenn wir nicht wollen?
Mann im dunklen Mantel:
Alle wollen. Niemand muß.
Eva:
Siehst nicht schlecht aus.
Frau:
(verunsichert) Danke.
Der Mann im dunklen Mantel:
Gestatten?
Eva:
(beachtet ihn nicht)
Älterer Mann:
Da läßt sich nichts machen.
Tütenpenner:
(windet sich, brüllt: ) Was hab ich denn gesagt? Ich hab gar nichts gesagt. (humpelt in den Hintergrund ab)
Tallulah:
Die trägt ja meinen Ring!
Grillimbiss:
Die Mühle Gottes ist sowas wie die Phantasie für hinterher. Der größere Rahmen über dem Big Picture. Zum Beispiel wärs nicht absurd, zu denken, daß Hitler die
Welt gerettet hat.
Rico:
Ach?



fredrik für HelK * - 18.10.00 at 14:12:00




°
fruehmorgens steht der MESSETURM jetzt immer schon im nebel.
°
der soundtrack dazu kann nur der TWIN-PEAKS-soundtrack sein.
°
am samstag laeuft ein anderer. IBIZA (als urlaubsziel nur peinlich - als MUSIK wunderbar)
°


FrenkFrankfort ffm (es fehlen noch 5 kaesten RADEBERGER) * - 18.10.00 at 13:25:59




GüTeE, studiert man nicht immer irgendwas? Würde ich nichts mehr studieren, was sollte ich dann machen? Ausserdem würde ich dann doch Sachen verpassen, die interessant sind wie das, was ich gestern hier reingeschrieben habe. Und ab jetzt studiere ich auch nur noch das, was mich interessiert. Und das Leben natürlich. Und den loop. Und mich.
Das mit dem Würfel konnte ich auch noch nicht, als ich klein war.
Ich würde gerne wieder etwas schönes hier reinschreiben, aber Jenny Elvers und Oliver Geissen und Sophie Ellis-Baxter, die machen mir echt zu schaffen. Für die nicht, nee. Ich bin aberauch noch immer mit dieser Novelle überdas in sich zusammensinkende Haus beschäftigt, und das nimmt dann meine ganze Energie weg. Ich habe mit Erschrecken festgestellt, dass es ja so etwas ähnliches schon gibt, von einem dänischen Autor, dessen Name mir nie einfällt; der hat auch schon mal darüber geschrieben, ich kenne bloss den Titel des Romans - "Vorstellung des 20. Jahrhunderts" -, aber das ist dann etwas anderes. Ausserdem steht das Haus nicht mehr in NYC, sondern in HH. Weil nämlich in Amerika immer so viele dumme Leute sind, in Deutschland zwar auch, aber die Dummheit hindert sie nicht daran, immer noch etwas zu sagen. So.
Ich habe auch noch bei JETZT mitgemacht, bei dem BESTE AUSSICHTEN-Wettbewerb. Vielleicht gewinne ich ja sogar. Und dann muss ich auch noch beim KOLPING-Werk anrufen, weil die mich für den nächsten als Work Shop-Leiter haben wollen. Schliesslich gibt es auch welche in Asien. Ein offen Homosexueller bei einem christlichen Werk. Yeah.
So.


TomTom - yours * - 18.10.00 at 13:06:12




...P. Aristide hätte es verdient, ja
...Böll ist Jahrgang 1917
...fleur from - bleib, wo Du bist: in der Hölle
...TomTom: einfach mal nicht studieren, weder Jura noch sonstige Dr. Ugs (eine Miss in der Mehrzahl) und mit dem WhiteRoom-Kubus würfeln
...von Sabine fand ich nicht alles berauschend, aber nu is sie halt dabei: Glückwunsch!



GüTeE - 18.10.00 at 12:37:24




krausser geht. eigenartig. goetz meinte, er hätte den pool verlassen, weil er das autistische satt hätte. er hat nie bezug auf andere sachen im pool genommen. immer nur KRANK rausgetrasht. aber krausser? (an dieser stelle danke an Sven Lager für haltestelle. geister).

p.s. mit jünger Bier und Wein und polnischen Karpfen. wäre zu schön.


sebastian jetzt: erfurt * - 18.10.00 at 12:37:19





Auf der Party in Berlin: Jarvis Cocker. Sehe ihn sofort, als ich auf die Theke
zugehe. Er steht dort mit einem Fähnchen in der Hand und tippt mir auf die
Stirn, während ich Bier bestelle. Er sei eine Wunschfee - rechts oder links?
Wie bitte? Äh - rechts. Er hält mir die Fahne vor den Mund und ich puste.
Das Papier flattert nach rechts. Jarvis strahlt - ach ja: der Wunsch! Mir
fällt so schnell nichts ein - wieder eine Chance, die ungenutzt verstreicht.
Jarvis streicht sich sein braunes Brit-Popper-Haar aus der Stirn. Er lächelt
und sieht dabei etwas dümmlich aus. Das Bier kommt, wir stoßen an. Seine
Augen sind klein und grün. Wir reden nicht, die Musik ist zu laut. Es läuft
"I will survive", ein wirklich unsterbliches Lied. Die
Jungmanager lösen ihre Krawatten und stürmen lachend die Tanzfläche. Mir wird übel. Jarvis nimmt
meine Hand, er zieht mich zu einer Wand und packt mich an den Schultern.
Sein Gesicht kommt näher - eigentlich ist mir gar nicht nach küssen. Ich
starre auf seine Lippen, die immer größer werden, als plötzlich die Wand
hinter uns nachgibt. Eine Tür! Jarvis schiebt mich in den kleinen Raum. Es
ist so dunkel, dass ich nicht einmal seine Umrisse erkennen kann. Jetzt muß
natürlich geküßt werden, das ist klar. Seine Zunge ist weich, zu weich. Mit
langen, dünnen Fingern nestelt er an meinem BH und knipst ihn auf. Ich weiß gar
nicht, ob ich das will, was hier passiert. Sein Mund an meiner Brust,
rechts, links, wünsch dir was. Ich spüre nicht viel, das Bier hat meine
Nerven betäubt. Mir fällt ein, dass ich meine Achseln schon lange nicht mehr
rasiert habe. Jemand will die Tür öffnen, ich stemme mich
dagegen. "Wir können hier nicht bleiben", flüstere ich, nicht sehr bestimmt.
Jarvis murmelt etwas Unverständliches. Er nimmt mein Gesicht in beide Hände
und küßt mich, streicht mir das Haar glatt. Ich berühre seine Stirn und
fühle etwas rauhes, eine Narbe. Sie muß groß sein, warum habe ich sie vorhin
nicht gesehen? Ich überlege kurz, ob Jarvis Cocker eine Narbe hat.
Als wir raustreten ins Licht, muß ich blinzeln. Zum Glück schaut gerade
niemand her, auch C. nicht, mit dem ich eigentlich hier bin. Es ist Jahre
her, dass wir zusammen waren, aber er kann sehr jähzornig sein, manchmal. Auf
einmal bin ich furchtbar müde, möchte jetzt nicht mehr berührt werden.
Jarvis holt meine Jacke von der Garderobe und bringt mich zum Aufzug. Es
gibt immer noch nichts zu reden. Wir umarmen uns, er schiebt mir ein Stück Pappe in die Hosentasche - seine Nummer. Als ich im Taxi sitze, atme ich auf und schreibe C. eine SMS. Die Nacht bleibt traumlos, zum Glück.


Das Groupie - 18.10.00 at 12:35:53




In dem Film CUBE gibt es blaue, rote, grüne Würfelräume. Aber keine weissen.


TomTom - 18.10.00 at 11:39:37




Hallo HelK!
Das hätte ich doch fast überlesen (12.10.00-00:47): Stimmt, ein bummbombastischer Name, Gobineau de Montluisant! Da müssen wohl selbst Hugo-Aribert von Braunschiet und sein anhänglicher Schweizer Cousin Jean-Guido zurückstecken, nicht zuletzt, weil sie bisher öffentlich kaum in Erscheinung getreten sind (mein nächster Roman erscheint nicht vor 2005). Ich gratuliere herzlich zu deinem Fund! Und weil sich ja beim großen Hamburger Event dem Vernehmen nach die Ehrenjungfrauen eher bedeckt gegeben haben, habe ich die liebe SANDRA gebeten, dir zum Trost dafür in meinem Namen ein Blümchen zu überreichen. Die macht so etwas gern, glaube ich.
P.S.: Der Abschied vom pool ist doch hoffentlich nicht gleichzeitig einer vom loop ???


HIPPI , Stuttgart * - 18.10.00 at 10:49:57




für moorzombi und seine begeisterung
die kein raum für entgeisterung hat

spieglein spieglein sei der loop
weil ich sonst noch lauter poop



dancer in the dark (heute ist Peter Pan Premiere im Residenztheater ) * - 18.10.00 at 10:45:31




Dann verliebte sich zum ersten Mal jemand in mich. Während meines Studiums arbeitete ich einmal als Hostess auf einer Pferdeauktion in Warendorf. Meine Aufgabe war es, wenn ein Tier ersteigert wurde, dem neuen Besitzer eine Flasche Champagner zu überreichen. Zum Schluss lief das teuerste Pferd in die Halle. Der kaum zu bändigende schwarze Hengst ging für eine Viertelmillion an den Chef eines großen Telekommunikationsunternehmens. Während ich mein Tablett zu seiner Sitzreihe balancierte, spürte ich, wie mich der Mann mit den Augen fixierte. Von seinen Blicken eingeschüchtert, wagte ich gar nicht aufzuschauen und streckte ihm ohne ein Lächeln die Flasche entgegen. Seine Frau, die neben ihm saß, war darüber sehr zufrieden und bat ihren Mann, mir Trinkgeld zu geben. Er überlegte nicht lang und zückte einen Schein, der er mir zusammen mit einer Visitenkarte in die Hand gleiten ließ. Ich sah ihn an: Er zwinkerte mir zu. Mein Herz überschlug sich vor Aufregung. Zwei Tage später rief ich ihn in seinem Büro an. Sie tragen den Namen meiner liebsten Jahreszeit, sagte ich ihm, sie sollten mich den Winter vergessen machen.
Am Abend wurde ich von einer Limousine abgeholt. Damals hauste ich in einem etwas schäbigen Viertel Düsseldorfs. Es war mir unangenehm, daher hatte ich ihn gebeten, mir den Chauffeur allein zu schicken. Wir trafen uns in einem Restaurant in der Stadtmitte. Nachdem wir zwei Flaschen Rotwein geleert und uns pausenlos in die Augen geschaut hatten, seufzte er tief und sagte, bis eben habe er seine Frau noch geliebt, aber jetzt sei er nicht mehr sicher. Vielmehr habe er soeben beschlossen, sie zu verlassen. Ich versicherte ihm, es sei nicht nötig, mir solche Dinge zu sagen. Ich sei es gewohnt, begehrt und nicht geliebt zu werden. Er nahm meine Hände und drückte sie ganz fest. Er wolle mich auf jeden Fall wiedersehen und ich solle mir für mindestens zehn Jahre nichts weiter vornehmen, als mit ihm glücklich zu sein. Zunächst nahm ich seine Worte nicht ernst und schob den Gefühlsausbruch auf den Alkohol. Doch als er mir am Tag darauf seine Nichte vorstellte, wurde ich unsicher: Ariane war damals 18, hatte unglaublich schöne Beine und wußte genau was sie wollte. Dazu gehörte sicher nicht, dass ihr reicher Verwandter eine Freundin hatte, die kaum älter war als sie selbst. In der Nacht schlief ich mit ihm, in einem Hotel am Rhein. Wir sprachen nicht über seinen Job, nicht über sein Geld, nicht über seine Familie. Er nahm seine Brille ab, zog meinen Kopf zu sich heran und sagte mir, während er mein Gesicht streichelte, wieder und wieder wie schön ich sei.
Am nächsten Tag verschwand ich für unbestimmte Zeit nach Rio. Dort wartete eine Freundin schon seit langem auf meinen Besuch.
F. f.


Das Groupie - 18.10.00 at 10:16:35




Wir schlagen mit Eishockeyschlägern den Drachen in seine viele Schichten
auseinander, bis irgendwann der innerste Teil des Kopfes nicht einmal faustgroß
vor unseren Füßen liegt.


Paul Nelkenbrecher trinkt mirabeau-morgen-kaffe * - 18.10.00 at 07:50:06




Und HelK auf dem Pfad der Tugend?


Felix Herbst - 18.10.00 at 04:34:07




Wie von einem fernen Wind zerzaust kommt er über die Straße gelaufen und fragt mich, wo ich hin will. "Ich weiß nicht genau. Ich will was essen gehen", antworte ich. Er grinst wie ein Schelm und nimmt mich leicht am Arm. Noch nie habe ich diese grüne Jacke an ihm gesehen. Er lädt mich ein. Er hat noch ein Rehragout auf dem Herd. Er fährt jeden Samstag zu diesem Metzger auf dem Land, um ihm beim Schlachten zu helfen. "Das dauert nur drei Minuten bis es warm ist, die Öfen brennen und während Du ißt, erzähle ich Dir lustige Geschichten." Ich frage ihn, ob er verliebt ist. Er lacht und sagt "Nein". Dann zieht er eine kleine Schachtel mit bunten Flitterfähnchen aus seiner grünen Jacke, nimmt eines heraus, steckt es in einen Haufen Hundescheiße und freut sich darüber wie ein Kind. "Das ist meine Art, mich am öffentlichen Leben zu beteiligen." Dabei ist er bestimmt 56.

Während er hektisch in der Küche hantiert, fragt er mich, ob ich Georg Heym kenne, den expressionistischen Dichter. Ich weiß nur, dass er ins Eis gefallen ist. Er hat eine Originalausgabe seines ersten Gedichtbandes von einer alten Frau geerbt, die die Freundin eines Freundes von Heym gewesen ist. Er kocht die Dreiminutennudeln ewig und rührt ständig in dem Ragout herum, während er durcheinander spricht. Nebenher wäscht er Teller und Gläser ab. Riesengroße weiße Teller. Beim Essen kommt etwas Licht in die verwickelte Geschichte. Eine deutsche Dichterin hat einen Briefroman veröffentlicht, in dem er die Rolle des Liebhabers spielt. Und darin geht es um das Buch von Georg Heym. Um ein handgeschriebenes Gedicht. Das Ragout ist vom Hals von zwei frisch geschossenen Rehen, flechtet er zwischen zwei Bissen ein. Und sie behauptet etwas über das Gedicht, das so nicht stimmt. Vielleicht hat er ihr das - vor 30 Jahren erzählt - weil er es damals nicht besser wußte, aber objektiv stimmt es nicht. Verwundert entdecke ich auf dem Tisch den roten Erzählungsband von Raymond Carver. Ob er das liest? Eine Freundin hat es ihm geschenkt. Ja, er wird es lesen. Aber jetzt beschäftigt ihn diese Heym-Sache. Immer wieder ist er aufgestanden und hat aus dem Nachbarzimmer eine Heym-Gesamtausgabe herüber geschafft, die jetzt zwischen unseren Tellern liegt. Er wird sich mit der Lektorin treffen, um mit ihr darüber zu reden. Bei der Lesung hat er sie getroffen. Später sind sie alle zum Laubhüttenfest und Gisela May hat von einem Bankett beim Bundeskanzler erzählt, wo sie zwischen den Gängen gesungen hat. Und Heym sei ein manischer Ficker gewesen, völlig unkontrolliert, aber in der Dichtung voll bei der Sache. Wir rauchen noch eine ganz leichte Zigarette zusammen. Dann ist er erschöpft.

Später überlege ich mir, dass seine Rolle als Liebhaber etwas mit den flirrenden Fähnchen zu tun haben muß.

*

Eiseisbaby auf Sinnsuche?


Felix Herbst - 18.10.00 at 04:19:38




...jeremy rifkin ist eine lusche
...neid ist eines der schlechtesten gefuehle
...hardmate wird vermutlich auch bald in der champions league spielen
...und aristide haette es verdient
...mein lehrmeister ist jahrgang siebzehn
...ich moechte ein letztes mal mit ernst juenger saufen


paul feind brasil * - 18.10.00 at 00:51:18




...wie komme ich denn jetzt nach frankfurt...wann habe ich zeit...geld ist nicht so das problem, aber die zeit...und ich will doch auch noch zur expo...aber die messe ist auch nicht schlecht...bücher klauen...mit grossem leerem rucksack rein...vollgepackt wieder raus...müsste frenk anrufen...gemeinsam machts mehr spass...weiss gar nicht, wie lang die geht...aber die expo drängt auch... scheisse aber auch...wie mache ich das denn jetzt...und wann...und was?...messe...


TomTom , Halbschlaf * - 18.10.00 at 00:23:41