loop Archiv #56 (12.10.-17.10.2000)
anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben
loop Archiv #55, loop Archiv #57
autumn of loop
Themenknebel der Woche: WhiteCubeRoom
M.a.Worten, Mario: mit der rechten Maustaste das rot unterstrichene Wort anklicken und
'Ziel speichern unter...' anhören, gut finden und eine möglichst positive,
begeisterte(!) Kritik hier in den loop stellen. So schenke ich Euch meine Musik: nett
nich!? Es ist alles mühsam selbst komponiert z.B. mit Noten im Tempo Adagio oder per
Sequenzer miniMal mit Annette's dunklen Karinetten, am Klavier fragmentarisch genäht oder
an der Gitarre out of time, while drinking your wine.
Schenken? Ja, denn es ist unbezahlbar! (Einen Picasso könntet Ihr Euch ja auch nicht
leisten.)
GüTeE - 17.10.00 at 23:53:30
Sie lag auf dem Bett, ihre Hände an das Stahlrohr oben am Bett gefesselt, mit Ketten,
kleinen Ketten, aus Silber. Sie wehrte sich nicht mehr. Er schaute ihr ins Gesicht,
während er auf ihren Brüsten sass, ganz tief ins Gesicht. Das Skalpell hielt er in der
linken Hand. Seine rechte würgte ihren Hals noch ein wenig. Er schaute auf diese
Vertiefung unter ihrem Hals, eigentlich noch am Hals, ganz unten, die Vertiefung, die
Schlüsselbeine bildeten, die Vertiefung, zu der er, seit er zwölf gewesen war, immer
onaniert hatte. Langsam und sachte bohrte er ein Loch da rein. Er stach die Vertiefung
auf, und ihre Augen wurden gross. Da ihr die Zunge noch nicht fehlte, aber sich in ihrem
Rachen all ihre Zähne gefangen hatten, gesammelt, kamen nur leise Geräusche aus ihrem
Mund. Er schnitt die Vertiefung auf. Und als das Skalpell irgendwann die harte, neue
Matratze berührte, da war er zufrieden.
fleurs from hell * - 17.10.00 at 23:50:57
"Durch das Internet wird fast jedes Individualkommunikationsmittel zu einem
Instrument der Massenkommunikation. Der klassische 'one way-flow of communication' wird
durchbrochen oder in Interaktivität umgesetzt. Dies ist insofern als positiv zu bewerten,
als dass Individualkommunikationsmittel oft Opfer von politischer Pepression oder blosser
Machtausübung waren und sind. Habermas' 'Strukturwandel der Öffentlichkeit' ist somit
hinfällig geworden, nicht zuletzt durch die Entwicklung von WAP, das auch Handys zu
Massenkommunikationsmitteln macht."
- Norbert Frei
"IKEA vertreibt den jährlichen Katalog landesweit. Schätzungsweise 98% der
Haushalte bekommen ihn geliefert, ohne dies vielleicht zu wollen."
- Norbert Frei
"62% der Menschheit hat noch nie ein Telefon in der Hand gehabt."
- J. Rifkin
'Black Color Man socks fetish: I am a early 30s Chinese, likes well-dressed man, with tie,
boxer and black sock is a must, wind-tip shoe desirably. Let's share this!'
- HK MAGAZINE - Asia City Living, No. 337 Sep 1, 2000
***
Mein Hirn brennt. It's on fire.
TomTom - Irrsinn: heute * - 17.10.00 at 23:43:06
Als der sechzehnjährige Gregor Samsa, der von seinen armen Eltern nach Amerika geschickt
worden war, weil ihn ein Dienstmädchen verführt und ein Kind von ihm bekommen hatte,
eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem
ungeheueren Ungeziefer verwandelt. Es war an einem Sonntag im Frühjahr. Das Dorf lag in
tiefem Schnee.
Wolken wie Watte,
wie weißes Gewebe.
Abnehmender Mond
am Himmel thront.
Ein Raum so weit
im Sternenkleid:
er trägt es
mit Fassung.
GüTeE - 17.10.00 at 23:09:39
Arte Themen@bend: Buch und Netz - Zukunft des Buches
seit 22:20 noch bis 00:15 - schaut mal rein
Thorsten - artig Arte schauend * - 17.10.00 at 23:00:59
18.27
Als wir in Bad Homburg wohnten, ich ging damals neunte Jahr, nahm mich mein Vater zum
ersten Mal mit auf eine Jagd. Lange vor Tagesanbruch fuhren wir los, die überreiften
Fenster des Lada Niva, Dunkelheit um uns, der erste Schnee war vor mehreren Wochen
gefallen, spät in einem ungewöhnlich milden Winter. Wir fuhren lange durch den dunklen
Forst, das trübe Licht der Scheinwerfer erhellte kaum den Weg, immer wieder schlief ich
ein, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, mir meine Müdigkeit nicht anmerken zu lassen.
Irgendwann, es muß so gegen vier gewesen sein, erreichten wir eine Lichtung. Mein Vater
wies mich an, still zu sein und so stapften wir schweigend durch den Firn. Mein Vater und
ich. Trotz meiner Schläfrigkeit pochte mein Herz vor Erregung und in meiner kindischen
Einfalt befürchtete ich, damit die Tiere des Waldes zu vertreiben. Die Luft war härter
als sonst, sehr klar und still. Ich schlug den Kragen meines Parka hoch, versuchte Schritt
zu halten. Bei jedem Tritt knirschte es. Bedrohlich umfing uns die Nacht. Plötzlich blieb
mein Vater stehen, er bückte sich zu mir herunter, reichte mir das Binokular und deutete
mit ausgestrecktem Arm gen Osten. Doch bis ich meine, vom Atemhauch beschlagene Brille,
abgesetzt hatte war das, was auch immer er mir hatte zeigen wollen, im Dickicht
verschwunden. Ich befürchtete ihn zu entäuschen und nickte einfach. Am Hochsitz
angekommen, ich erkletterte die einfache Konstruktion mit bangem Gefühl, rollte er die
grobe Jute, welche die Öffnungen verhing, auf und befestigte sie mit Schnur an einem
Nagel. Ich wagte nicht, zu sprechen, saß still auf meiner Bank. Lange blickte mein Vater
durch das Zielfernrohr hinaus, meine Erwartung ermüdete und eine Schwere legte sich über
mich. Irgendwann muß ich dann eingeschlafen sein. Ich träumte schwer, von meinen
Freunden, die ich sehr vermißte, seit wir aus Meerbusch weggezogen waren und von meiner
toten Großmutter. Die nahe Gewalt eines Gewehrlaufes weckt mich und als ich meine Augen
aufschlug, bemerkte ich, daß ich ganz alleine war. Sofort war ich wach, Angst ergriff
mich, die Furcht vor jenem muffigen Schweigen nach dem Schuß. Unweit der Stellung
zeichnete sich die Silhouette meines Vaters vor dem Hintergrund der verschneiten Tannen
ab. Ich kann mich heute nicht mehr daran erinnern, wie ich zu ihm fand, aber das Bild,
prägte sich mir auf immer ein. Mein Vater kniete vor dem erlegten Kadaver eines
Wildschweins, dem er einen abgebrochenen Zweig ins Maul gesteckt hatte, den letzten Biß,
wie er mir auf der Heimfahrt sagte, da kniete er, mit abgenommenem Hut und nassem Auge.
Mein stolzer Vater weinte und bis zum heutigen Tage bin ich mir nicht sicher, ob er wegen
des Wildes seine Tränen vergoß oder meinetwegen. Ich traute mich nie, ihn danach zu
fragen.
P. Aristide - 17.10.00 at 22:46:36
Liebe HTML-Freunde.
Vertraut der Vorschau. Ist sie nicht kuschelperlweiß, ist der Eintrag nicht
porentiefrein, Ok?
Midis sind eine eigene Geschichte. Sie laufen nur, wenn der Browser sie ordentlich
unterstützt. Weder Netscape noch IE bringen das auf Anhieb gut. Notfalls runterladen und
extern abspielen.
Gute Nacht, wünscht...
MARiO @imloop.de * - 17.10.00 at 22:46:30
Ohrwurmbefall, dessen Verursacher auf Schadensersatz verklagt werden dürfen sollen: ABC
"My Heart Beats Like A Drum", Bohn Jon Bovi "Its My Life" und
Dingenskrichen "Dancing In The Moonlight".
Die Valensinapackung: da hats zwar diesen unvergleichlich tricky wirkenden Verschluß, der
irgendwie brilliant sein soll, aber der Ring läßt sich nicht gescheit hineindrücken,
eine Tropferei wird unvermeidlich; noch dazu die zu nahe und flache Randlage der
Ausgussöffnug auf schräger Lage.
Völlig unmöglich das.
Hängen!
ALWO am main * - 17.10.00 at 21:01:22
Let´s do it like the animals do!
Thorsten - kratzt sich, beißt sich, gibt euch Tiernamen * - 17.10.00 at 20:40:51
LET
IT
ROCK
.....d.a.n - 17.10.00 at 20:29:16
Liebe Lana,
das wissen wir schon lange, daß die CDU den Geist aufgegeben hat.
DeadlyMedicine Bielefeld * - 17.10.00 at 19:34:41
Liebe Eva K.,
Ganz sicher NEIN. Ich kenne diesen Bon Jovi gar nicht. schreibt der auch im Pool?
DeadlyMedicine oder meinetwegen auch BadlyMedicine * - 17.10.00 at 19:30:10
Für Sasa und alle,
die es empfangen können,
aber eher selten in eine Kirche gehen:
Adagio
Out of Time
Fragment 1
GüTeE - 17.10.00 at 19:25:40
Alles bleibt so. Festes Schuhwerk. Kopfschmerzen. Ich suche Sätze, Worte, Rhytmus. Da
sind dunkle Flecken, eine Verformung des Schädels. Beunruhigend, wie ich finde. Very
Strange. Penny Lane.
*
Der neue Mensch sollte in meinen Augen sein.
Eiseisbaby München, Bayern * - 17.10.00 at 18:51:51
Wow, was ist denn heute hier los.
Klasse Sache fredrik! - 17.10.00 at 15:21:00
Sasa vom Loop heute sehr angetan * - 17.10.00 at 18:05:40
Guter Text Groupie
Sasa - 17.10.00 at 17:59:39
Als ich bei einer Adaptionsagentur in London jobbte, lernte ich Damon Albarn
kennen. Eine Texterin aus Brasilien war damals mit ihm zusammen. Jeden
Freitag wurde in der Agentur gekocht und anschließend auf dem Flachdach des
Hauses zusammen gegessen. Das Büro lag mitten in Soho, von der Terrasse aus,
die nicht sehr hoch war, konnte man die Wardour Street ganz überblicken.
Eines Tages kam Damon zum Essen vorbei. Ich war gerade dabei, den Tisch zu
decken, es war schon fast Herbst und einer der letzten Tage, an dem wir
draußen sitzen konnten. Nur wenige Minuten waren wir allein auf dem Dach.
Wir sahen uns an, und er sagte ich solle mit ihm zum Geländer kommen. Dort
stellte er sich hinter mich und zeigte in Richtung Oxford Street, da seien
die Proberäume von Blur und ich solle bald vorbeikommen und sie mir ansehen.
Ich sagte, dass ich am nächsten Tag um 15 Uhr kommen würde. Als die anderen
hochkamen, sprang er schnell von mir weg. Zuvor hatte er mit seinen Händen
meinen Rücken berührt, so dass ich Gänsehaut bekam, denn er gefiel mir sehr, besonders
seine Augenbrauen, die in der Mitte zusammen gewachsen waren. Den Tag darauf hatte ich
frei. Ich kaufte mir ein sehr kurzes, gelb-glänzendes Kleid im Topshop und ging etwas
später
als verabredet in das Studio. Damon war allein. Er drehte gerade einen
Joint. Den sollte er aber erst danach rauchen, denn jetzt mußte alles sehr
schnell gehen: In einer halben Stunde würden die anderen kommen, bis dahin
wollten wir fertig sein. Ich setzte mich neben ihn auf einen Stuhl. Er legte
die Papers weg und kniete sich vor mich. Ihn zu küssen war seltsam, sein
Mund war viel zu groß und nicht kompatibel zu meinem. Deswegen ließen wir
das bald sein und rollten uns nackt auf dem Teppich. Plötzlich stieß ich mit einem Fuß
gegen das Stangen-Mikro, das daraufhin umfiel und Damon an der Schläfe traf. Im
Cover-Heftchen der ersten Blur-Platte kann man die Schramme noch erkennen.
Der Sex war trotzdem okay.
Fortsetzung folgt. Morgen.
Das Groupie - 17.10.00 at 17:11:49
Das Denkmal des E.
Ein Stück menschlicher Tragödie
findet im Kopfe statt.
Und wirkt sich grässlich auf die Umwelt aus.
Komplexe? Ich?
Fragt er, flucht. Zieht her.
Ganz brutal und gleichzeitig
geistig selbst geohrfeigt.
Er redet und redet.
Nervt. Tötet alle Einwände ab.
Sieht sich beleidigt an der Kette aller Mitmenschen
liegend, kriechend, getreten, verachtet...
- Aus jetzt.
Mike drückt auf den Off-Button.
Musik: I hate U So Much Right Now
Herr E. entwindet sich heim, leicht angetrunken.
In einer bösen bösen Welt.
hardmate rheinbrohl * - 17.10.00 at 16:21:51
ach dancer in the dark
mußt du zu allem deinen Senf dazutun?
du scheinst mir ein richtiges spießerchen zu sein.
wir die wir den film lieben, werden ihn doch nicht
weniger lieben, weil du würstchen was besser wissen willst
als wir. überhaupt - was isn das für ne Einstellung,
anderen ihre begeisterung ausreden zu wollen?
is doch krank, is das. geh doch mal zum arzt.
moorzombie dachau * - 17.10.00 at 16:21:40
Liebe Dilettantenbiene,
herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Bundesliga.
Ich nehme dir das jedenfalls nicht krumm. Ich fände es im Gegenteil ganz nett, wenn du
hier von Zeit zu Zeit noch ein Auswärtsspiel gibst. Ehrlich.
*
Damit ist die Fußballsymbolik allerdings auch schon erschöpft. Ich hatte noch auf Lager:
Bundestrainer Lager, keine Abstiegsgefährdung, harte englische Wochen, möglichst hohe
Heimsiege. Wie jeder liest, waren die alle Scheiße.
*
Den mit den indischen Kasten hast du mir jetzt natürlich versaut: man wird als Pooly oder
Loopy geboren, Kaste der Unbeschreibbaren etc. etc. So doll waren die aber auch nicht,
daß ich dir ernsthaft bös sein könnte.
Corvus Neu-Delhi * - 17.10.00 at 16:12:11
Also, ich muss mal jetzt wieder was sagen, obwohl mich mein immer dickerer Bauch fast
daran hindert, mich an so nen Computer zu setzen.
Diese Sabine, nä, diese Biene aus Hamburg, idie ist doch völlig doof. Daß die im pool
ist, dafür kann nur der Lager was. Aber daß sie sich auch noch verabschieden tut mit so
nem bescheuertem Text, das gehört sich echt nicht. Sowas von arrogant und dumm. Die
sticht mich glatt aus.
Alex ruft. Der ist ja auch unersättlich. Immer ficken. Da war der Heiner schon anders.
Der konnte ja auch fast nie. Bei dem musste ich mich bloß immer auf sein Gesicht setzen.
Und dann nennen mich alle Schlampe.
Jenny Elvers Hamburg * - 17.10.00 at 16:08:39
Sophie Ellis-Baxter hat weder Zeit, etwas zum Loop beizutragen, noch ist sie gewitzt
genug, sich dazu zu äußern. Sie ist doch nur diejenige, die für Christiano Spiller die
Vocals bei "Groovejet" gesungen hat. Das ist doch nicht zum Aushalten hier.
Lasst Euch nicht unterkriegen.
Oliver Geissen Köln * - 17.10.00 at 16:04:17
und aus erneutem anlass nochmals ...
all die worte machen einen langatmig, überkonstruierten Film auch nicht besser als er es
nicht ist. aber anscheinend brauchen kritiker jemanden um ihn anzubeten und mehr licht auf
ihn fallen zu lassen. meiner meinung ist ein krieger des verstandes und eine kaiserin der
konstruktion ohne das richtige
tempo einfach amüpsant schleppende vorabendunterhaltung mit wirklichkeitsübergreifenden
aussagen. allerdings fehlt die einfachheit und ergriffenheit neben der langen weile die
viele kritiker dazu benutzt haben etwas schöner und bedeutsamer zu schreiben als es ist.
anscheinend ist das deutsche filmbewusstsein von cannes her gekränkt, die letztes jahr
(oder war es dieses ?) keinen deutschen film im programm hatten.
dancer in the dark ... ( Schon die ersten Minuten sagen mehr ) * - 17.10.00 at 15:57:28
Tykwers Wunder: Die kindliche Kaiserin
Es ist ein Banküberfall im finalen Stadium. Ein Mann liegt sterbend in der Ecke und einen
der beiden anderen wird es in Sekunden ereilen. Da tritt die Frau zwischen die beiden
Männer und die Pistolen, die sie aufeinander richten. "Sie können jetzt nicht
schießen", sagt sie zu dem Sicherheitsbeamten, "das ist nicht der Plan."
Das Mädchen ahnt etwas von dem großen Plan des Schicksals, es ahnt, dass er aufgehen
könnte. Denn Tom Tykwer hat ihn entworfen.
Es gibt im Augenblick keinen anderen deutschen Autorenfilmer, der mit einem solch
souveränen Formbewusstsein schreibt und inszeniert, der eine Story so konsequent auf ihre
schließliche filmische Gestalt hin entwirft, dass die Geschichte außerhalb ihrer Form im
Grunde nicht existiert. Wer Tykwers "Lola rennt" noch für nichts hielt als eine
substanzlose Langmetrage der Videoästhetik, lernt es bei "Der Krieger und die
Kaiserin" anders. Denn Tom Tykwer vermag die ästhetischen Maßgaben der Cola-und
Fast-Food-Generation zu verbinden mit den Geheimnissen des Kino-Märchens.
Die Frau liegt auf den Tod unter dem Lastwagen. "Eigentlich", sagt ihre
Gedankenstimme, "fand ich Stille immer schön. Aber die nicht. Hier fehlte was. Mein
Atem." Der Bursche, er ist gerade auf der Flucht, das Ding an der Tankstelle ist
schief gelaufen, nimmt einen der Umstehenden das Trinkröhrchen aus dem Colabecher. Dann
schneidet er, in der tiefen Einsamkeit unter dem Wagen, mit dem Taschenmesser ein Loch in
den Hals der Frau und steckt das Trinkröhrchen hinein. Der Rhythmus des Herzschlages
treibt blutige Blasen. Da saugt der Junge das Blut aus dem Cola-Röhrchen. Dies ist der
einzige Austausch von Körperflüssigkeit und der Beginn einer wundersamen Liebe.
Simone, die sie Sissi nennen, weil sie die Filme mit der Kaiserin liebt und Bodo, der
entlassene Krieger, der einen Banküberfall plant. Sie weiß noch nichts von der Liebe und
er will nichts mehr wissen davon. So treibt er sie, als sie ihn sucht in seiner alten
Hütte, rüde in den Regen zurück. Und so kommt sie zurück und klopft an und sagt
"Das geht so nicht". Und dann zeigt Tom Tykwer, wie es geht.
Wo Lola vordem hechelnd rannte, lässt er Sissi träumend wandeln. Franka Potente spielt,
sozusagen, die reine Torin. Unberührt von Schmutz und Schlägen geht sie durch dieses
Märchen von Schicksal und Bestimmung. Unberührt und rein bleibt sie, wenn sie einem
ihrer Patienten in der Psychiatrie - wo, sensibel inszeniert, sich das Elend der Welt im
Halbkreis versammelt -, Erleichterung mit der Hand verschafft. Die heilige Johanna der
Psychiatrie - und die steht in Wuppertal.
Tom Tykwer kann all sein Handwerk zu einem kleinen Wunder bündeln. Er kann Wuppertal -
Wuppertal! -, in einen Märchenort verwandeln, er kann poetische Räume schaffen, in denen
die Gesetze des Wirklichen aufgehoben sind, er kann die Kamera auf den Kopf stellen und
aus einem Briefkasten lauern lassen - und niemand fragt: wieso? Dieser Film schwebt über
dem Wirklichen. Und er stürzt nie ab und er schlägt nie auf.
Der Patient, dem Sissi half mit ihrer Hand, hat die Polizei gerufen, hat eine Frau
getötet. Jetzt steht er auf dem Dach und will springen. Da sehen sich der Krieger und die
Kaiserin an und nehmen sich an den Händen und springen. Und leben. Warum? Weil dies ein
Märchen ist. Und weil Tykwer dem Kino etwas zurückgibt, das es in Deutschland schon lang
verloren hat: sein Geheimnis.
Neben der ausgezeichneten Franka Potente zeigen Benno Fürmann und Joachim Krol, dass sich
inmitten eines großen Aufkommens an Inszenierung, an Gestaltungswillen eines Regisseurs,
darstellerische Substanz zu behaupten vermag, wenn denn der Regisseur und die Schauspieler
danach sind.
"Von welchem Stern", fragt der Krieger die kindliche Kaiserin, "kommst du
eigentlich?"Man weiß es nicht so genau, aber man hält es für wünschenswert, dass
es einen solchen Stern geben möge. Irgendwo in Phantasien. Im Kino.
Henryk Goldberg thüringen * - 17.10.00 at 15:34:43
CutCopyPaste Performance X Geht auch ohne Foto. Spätere Heirat nicht ausgeschlossen.Aber
um Lächerlichkeit entstehen zu lassen, sollte man versuchen, die Realität so exakt wie
möglich wiederzugeben. Ich brauch jetzt was Ehrliches, was Frisches. Ne richtige
Brotzeit. "Kaufen auch Sie den Braun Akkukraussner für feinkrause Sackhaare. Nur
79,90 DM unverbindliche Preisempfehlung" Ich empfehle "Ich will kein Inmich mehr
sein" Hat mein Vater 1969 in Rotterdam gekauft und mir dreißig Jahre später
vererbt. Hat ihm, glaube ich weh getan. Natürlich ist gerade ..fest,
OktoberfestIschaFreimarkt: auch hier, aber das tangiert mich nicht; wir kriegen den Lärm
auch nicht mit, sah das riesen Rad leuchten. Bier&Alster . So schön könnte das jetzt
sein, so still und zum Erinnern. Aber irgendwo im Nachbarhaus unterhalten sich Zwei, über
Bluechips und ihre Rente. Man will etwas schönes malen und malt eine Fratze, das ist das
eine. Manche waren aufwendig verkleidet, andere hingegen nur blöd geschminkt. Diejenigen,
die ankamen hatten alle ein Stück Papier dabei. Ein rauhes Pflaster dort: Beverly Hills.
Von strammer Jugend bis zur midlife Krise nur Ehrgeiz und der Mantraspruch "Ich
will's!" Ein Mann geht ins Szenelokal und ruft: 'Popliteraten sind Arschlöcher!'In
der gleichen Nacht, etwa gegen drei, bleibt der Aufzug zwischen dem zweiten und dem
dritten Stock stecken, die public safety Uniform sagt ein paar mal, sowas sollte in einem
neuen Gebaeude nicht vorkommen ...habe mir einen von sonne, salz und wind gebleichten
WIRBEL eines wals auf das fensterbrett gelegt. am morgen, bei der gymnastik blicke ich auf
diesen KNOCHEN.SELMA/BJOERK ist der KRIEGER und die KAISERIN. obwohl sie oft blind handelt
und nicht mehr stark genug in den krieg gegen AMERIKA ziehen kann Irgendwie erinnerte es
mich zunehmend an den schrecklichen Roman "Die Nebel v Avalon" von Marion Zimmer
Bradley, den ich vor Jahren in Ischgl gelesen hatte, weil ich nichts Anderes zur Hand
hatte. mmerhin habe ich, glaube ich, fast alles auf Sicherungsdisketten. Am liebsten
würde ich mir jetzt kurzentschlossen ein Notebook anschaffen, damit es wenigstens mit dem
Kabelsalat etwas weniger wird, aber irgendwie ist das ja am Rande auch eine Finanzfrage.
Es begann mit diesem italienischen Sänger, dem mit dem Schnaps im Namen. Ich war damals
Au-Pair-Mädchen in Rom. Mein Freund war Straßenmusikant, er spielte Violine an der
Piazza Navona. Wenn ich bei Filmen Zeit habe, soetwas zu erkennen, dann ergreifen sie mich
nicht. Wenigstens kommt diese schöne Langweile und ich habe Zeit mir darüber Gedanken zu
machen, warum die Kritiken so einheitlich gutsind. Zwei Dinge fallen dir an dir selbst
auf, so ohne Gehirn im Kopf: Erstens, dort zieht es jetzt fürchterlich, also: Deckel zu.
Zweitens: deine Augen drohen immer wieder nach hinten in den Hohlraum zu fallen, wo sich
dein Gehirn befand. Mit einem Stück Tesafilm versuchst du sie zumindest provisorisch
anzuheften. In unserer ersten Nacht gab es einen Zwischenfall: Als er gerade ungeschickt
zwischen meinen Beinen herumfummelte, mußte ich auf einmal weinen. Noch nie im Leben habe
ich mich so elend gefühlt, ich konnte nicht aufhören zu schluchzen. Erklären sie bitte
mal nebenbei, mein Herr! Ich bin besorgt um Ihre psychische Vollkommenheit. Ich gehe davon
aus, daß nichts von dem, was Sie hier schreiben, stimmt. Später standen wir nackt auf
dem Balkon und blickten über Paris. Jedenfalls war es eine ihrer ersten Maßnahmen, als
sie bei mir eingezogen ist. Ich mußte also bei dem Getöse höllisch aufpassen, Laura
nicht aus Versehen anzuschreien. Vielleicht sollte sich die 'literatur' mal der PLATZANGST
(angst vor grossen freien plaetzen) annehmen. da entsteht vielleicht auch so ein
individualisierungsgefuehl, aber man hockt wenigstens nicht in der bude, sondern bewegt
sich im oeffentlichen raum, vermeintlicherweise beobachtet von allen. Trotzdem ist der
Garten sehr gepflegt. Vorhin spielten Oliver und ich mehrere Partien Crocket, bis es uns
irgendwann zu langweilig wurde. Heute gehe ich nicht in die Arbeit. Die Heizung war kaputt
und ich warte auf den Handwerker. Ich wollte meinen Augen nicht trauen: in geräumigen
Käfigen befanden sich unzählige gefährdete Tiere, denen es hier nicht schlecht zu gehen
schien.
fredrik hat Zeit * - 17.10.00 at 15:21:00
Aber ja doch, ich habe Laura angerufen. Aus der Telefonzelle an der großen Kreuzung im
Immenquartier. Es war grauenhaft laut. Der Verkehr toste, es kratzte und klopfte
fortwährend an der Scheibe, und außerdem gewitterte es. Aber es war immer noch besser
als in meiner Wohnung, dort wäre es gar nicht gegangen, undenkbar. Wenn dort nicht meine
Freundin patrouilliert, dann ist es mein hellhöriger, nach Verrat dürstender
Wohngenosse, den sie sich längst gefügig gemacht hat. Sie weiß, wie sowas geht, und
seit Urzeiten frage ich mich, woher sie das eigentlich weiß. Jedenfalls war es eine ihrer
ersten Maßnahmen, als sie bei mir eingezogen ist.
Ich mußte also bei dem Getöse höllisch aufpassen, Laura nicht aus Versehen
anzuschreien. Tausendfach hatte ich mir vorher ausgemalt, wie das Gespräch wohl verlaufen
würde. Ich würde nervös sein, das war klar. Aber würde ich stammeln, hektisch werden,
aus dem Konzept geraten? Spaik=Hasenherz, Spaik=Stotterkönig? Spaik=Betrüger.Würde
sie überhaupt wissen, wer ich bin? Spaik=Verräter. Und was wollte ich
eigentlich?
Es tutete lange im Hörer. Ich war schon darauf gefaßt, wieder die Ansage ihres
Anrufbeantworters zu hören, als Laura abnahm und mit leiser, fester Stimme Hallo sagte.
Ich weiß noch, wie der Lärm plötzlich aufhörte, und wie ich, selbst über mich
staunend, plötzlich sprechen konnte, direkt in ihr Schweigen hinein, lange, konzentriert
und klar.
Ja, Spaik, sagte sie am Ende. Ja. Wir sollten uns treffen.
Ich=Spaik Berlin, Korbhüttenallee * - 17.10.00 at 14:33:42
In Paris arbeitete ich für kurze Zeit in einem Hotel nahe des Gare de l'Est.
Damals strebte ich noch eine Gastronomie-Karriere an. Einiges sprach dafür: Ich
konnte drei Fremdsprachen fließend und war sehr gut im Umgang mit Menschen.
Das zeigte sich erneut, als Vanessa Paradis bei uns zu Gast war, zu der
Zeit, als ihr eine Liason mit Lenny Kravitz nachgesagt wurde. In Wahrheit
stand Vanessa damals eher auf Frauen. Ebenso wie ich war sie klein und
zierlich und hatte die gleichen langen, blonden Haare wie ich. Als sie zu mir an die
Rezeption kam, mußten wir beide lachen, weil wir uns so ähnlich sahen. Ich
sagte ihr, ein Page würde ihr Gepäck nach oben bringen. Doch sie bestand darauf, dass
ich sie persönlich nach oben
begleite. Natürlich mußte ich ihr den Gefallen tun. Eine Kollegin konnte
mich am Counter vertreten. Vanessas Managerin war auf Schritt und Tritt
hinter uns, wir redeten also belangloses Zeug, über ihre neue CD und wo sie
das schöne Kleid gefunden habe. Im Aufzug Schweigen. Als wir endlich an
ihrem Zimmer eintrafen, verabschiedete sich die Managerin. Sie hatte den
Raum gleich nebenan. Vanessa nahm meine Hand und zog mich in ihre Suite. Wir
mußten sehr leise sein, schließlich sollte ihr Anstands-Wau-Wau nicht alles
wissen. Ich erinnere mich sehr gut, dass ich noch nie zuvor so weiche Haut
gefühlt habe. Ihre Zahnlücke fühlte sich beim Küssen lustig an, sie konnte
sogar durch sie pfeifen. Später standen wir nackt auf dem Balkon und
blickten über Paris. Von der Straße oder vom Haus gegenüber hätte man uns
ohne weiteres sehen können, aber das war ihr egal. Ich vermute, Vanessa war ziemlich
bekifft an dem Tag - und selbst wenn nicht: Ihre kleinen Apfel-Brüste
konnten sich wirklich sehen lassen.
Fortsetzung folgt.
Das Groupie - 17.10.00 at 13:57:30
cheeeerio miss sophie!
wenn sie hier alles für wahr nehmen, können wir nichts mehr für sie tun.
happy new yeaaah yeaaah yeaaah it's been a hard nights day
MacKeith krabbelt an der decke entlang und gräbt nach maulwürfen - 17.10.00 at 13:33:58
Liebe Sophie Baxter,
Erst durch meinen letzten Therapeut wurde ich auf den Loop aufmerksam.
Er selbst schreibt immer wieder hier und plant eine Karriere als Schriftsteller. Die
Probleme seiner Klienten könne er nicht mehr hören, bzw. verarbeitet sie in kleinen
Dialogen. Während unserer letzten Sitzungen haben wir viele Ideen und Kindheitstraumata
in kleine Geschichten und Beiträge verwandelt und dadurch aufgearbeitet. Dabei haben wir
gemeinsam mehrere Persönlichkeiten und Charaktäre erschaffen. Hinter den meisten
Kürzeln verbergen sich also keine Persönlichkeiten, sondern Phobien und Wachträume die
nach bestimmten Archetypen gegliedert wurden.
Machen sie sich bitte keine Sorgen um diese Texte hier. Das Leben jenseits des Netztes,
selbst im doch so aufgeräumten München, ist voller Menschen. Erstaunlicherweise ist ein
Großteil dieser Menschen damit beschäftigt auch die dümmsten Visionen in die Realität
umzusetzen. Das mag darin liegen, dass das Leben für viele ein hochgradig unbewusster
Prozess voller Leiden ist.
Doch die Weisheit schenkte selbst den Germanisten die Geduld, diesen Prozess auch noch mit
Worten zu beeinflussen.
(Überliefert aus dem Altgriechischen von Rudi aus Hamburch)
fredrik auf dem sofa * - 17.10.00 at 12:59:35
"Hast Du s schon gehört?"
"Ja, unglaublich! Ich wüßte zu gerne, wie.."
"Naja, hochgeschlafen, ist doch klar."
"Nee, das kann ich mir nicht vorstellen, ich meine, wenn sie so ausseht, wie sie sich
beschrieben hat...."
"Hm, haste auch wieder recht. Aber wie hat sie das dann gemacht?"
"Also, die Texte können es auch nicht gewesen sein, ich meine, ey, voller
Durchschnitt, höchstens!"
"Nee, drunter, komm, mußt du zugeben, drunter."
"Stimmt. Drunter. Aber wie das eben so ist, wenn du den Massen gefallen willst, dann
mußt du auf ein ganz niedriges Niveau, damit das auch alle verstehen."
"Naja, dann wissen wir es ja. Sie war so schlecht, daß sie..."
"Genau ey, totale Kacke, ey, wenn die sich in vierzehn Tagen wieder hier blicken
läßt.... die guck ich nicht mehr..."
"Nicht mit dem Arsch..."
"Nee, guck ich nicht mehr an.Und les ich auch nicht mehr!"
"Hab ich eh noch nie..."
Die Dilettantenbiene schreibt jetzt für ne Weile ihr Tagebuch im pool weiter.
Allerliebste Grüße,
Sabine
Dilettantenbiene Hamburg * - 17.10.00 at 12:52:35
Thorsten, damit Sie endlich einmal auch aus diesen Clubs herauskommen und nach Hause
gehen, ohne dort aber auf gute Musik verzichten zu müssen. Diese Stücke eignen sich auch
gut zum Geschlechtsverkehr. Muss aber nicht sein.
TomTom unfiltered * - 17.10.00 at 12:46:31
Verehrte Schreiberschaft,
seit langem lese ich den Loop. Der Pool ist immer langweilig gewesen, von ein paar
Ausnahmen wie dem hervorragend aussehendem Sven Lager und Holger Speckhahn, der mit
Christian Kracht zusammenwohnt und sich öfters als Herr Kracht im Pool ausgibt, da dieser
nie Lust hat, bei dem Projekt mitzumachen, abgesehen. Doch nn frage ich mich, ob Sie alle
nicht das eine oder andere Problem haben. Sie schreiben alle über Auto-Autopsien und
Verstümmelungen, über Knochen in Ihrer Wohnung und ähnliche horrible Dinge. Ich bin
besorgt um Ihre psychische Vollkommenheit. Ich gehe davon aus, daß nichts von dem, was
Sie hier schreiben, stimmt. Andernfalls würde ich Ihnen dringend raten, sich behandeln zu
lassen oder sich der Polizei zu stellen. Weiterhin frage ich mich, wie Sie darauf kommen,
solche Phantasien zu haben. Das ist doch alles krank. Ich finde das nicht gut. Und Sie
sehen auch nicht alle so gut aus wie Sie eventuell denken. Natürlich bleibe ich Ihnen
weiterhin treu.
Beste Grüsse, Ihre
Wahrnehmende
[Dieser Text wurde von Kerstin Kullmann aus dem englischen übersetzt.]
Sophie Ellis-Baxter München * - 17.10.00 at 12:25:21
TOMtom: und damit auch für Thorsten ;) ?
Erklären sie bitte mal nebenbei, mein Herr!
Thorsten - die Frage ist oft die Antwort * - 17.10.00 at 12:13:17
Liebe Tina,
das hatte ich mir auch gesagt, aber ich hatte gedacht, es gehörte sich nicht zu fragen.
Vielen Dank für die Offenheit.
Mario-Fan - 17.10.00 at 12:11:31
Was für ein Ständer!
Bist du das Mario?
WOW
Tina Ff * - 17.10.00 at 12:05:40
für hardmate und für mario, für herrn nickel - für die zeiten danach, und damit auch
für thorsten:
STEVE BUG - Superlova (Vincenzo mix)
TEMPOVISION - Am I Wrong
MARLOW - Hotel Gerard
JUNKIE SARTRE&HEXAQUART - Phragmadia
MAUS UND STOLLE - Concrete
DONNACHA COSTELLO - Laterat Thinking
KUNSTSTOFF - Beyond The Machine
MEINRAD JUNGBLUT - Lied Gegen Die Schwerkraft
JENS LINSE - Don't Sleep
TomTom - playlist * - 17.10.00 at 12:05:07
Romeo Must Die
Three Kings
SOLARIS
Crazy
NACHTTANKE
Wild Man Blues
DER GEWÖHNLICHE FASCHISMUS
Forgotten Silver
Erin Brockovich
THE INSIDER
CUBE
DARK STAR
East Is East
Spiel Auf Zeit
Gottes Werk & Teufels Beitrag
Sonnenallee
RAUS AUS AMAL
MANILA
BEING JOHN MALKOVICH
TÖDLICHE BEFEHLE AUS DEM ALL
Chicken Run
Bringing Out The Dead
DOGMA
Pola X
Magnolia
Woodstock
M:I-2
Body Lust
Romance
DER SONDERLING
BLUE MOVIE
DEEP THROAT
Der Mondmann
DOPPELPACK
IDIOTEN
Durchgeknallt
TomTom , unwillkürlich * - 17.10.00 at 11:59:01
MARiO - 17.10.00 at 11:47:51
Dann war da dieser Fernsehreporter, einer von denen, die man glaubt zu
kennen, weil sie einen Tag für Tag im Wohnzimmer besuchen. Er war dick,
häßlich und nicht mehr der Jüngste. Und doch gab es damals gute Gründe, mit
ihm zu schlafen. Einer davon: Ich war jung. Ein weiterer: Ich war allein in
einem fremden Land. Und: Ich arbeitete für ihn. Als er sich aus seinem Anzug
schälte, in seinem geschmacklos möblierten Schlafzimmer, sah ich erst, wie
dick er wirklich war. Zwar bestand er darauf, das Licht auszumachen, aber
die riesige Krampfader an seiner rechten Wade blieb mir nicht verborgen,
auch nicht, dass sich sein Haar schon enorm gelichtet hatte. Als Küsser war
er inkontinent: Er konnte den Speichel nicht halten, wenn er oben lag. Auch
als Liebhaber war er eine Katastrophe, obwohl er viele Frauen gehabt hatte,
wie er sagte.
Er lebte seit geraumer Zeit von seiner Frau getrennt, wobei sie sich, so
glaubte er, immer noch liebten. Zu oft war er als Reporter in den Krieg
gezogen, zu oft hatte er in den Armen junger Soldatinnen Schutz gesucht und
zu schwach waren die Nerven seiner Frau. Jetzt hatte er ein Haus in Miami,
sie lebte auf Zypern, und beide glaubten, zufrieden zu sein. Ab und an
flüchtete er sich zu einem Mädchen wie mir, ließ es teilhaben an seiner
glanzvollen Welt, bis es mit einem Jüngeren durchbrannte. Dann trank er
seinen Whiskey wieder allein.
In unserer ersten Nacht gab es einen Zwischenfall: Als er gerade ungeschickt
zwischen meinen Beinen herumfummelte, mußte ich auf einmal weinen. Noch nie
im Leben habe ich mich so elend gefühlt, ich konnte nicht aufhören zu
schluchzen.
Der Moderator war erschrocken - zu viel Emotion für einen harten Hund wie
ihn. Sofort kam der Journalist in ihm durch: Er wollte die Geschichte,
exclusiv. Was ist los mit Dir? Sag es mir! Ist dir etwas schlimmes passiert?
Ich weiß doch sowieso, was los ist. Du mußt reden, dann wird es besser. Ich
redete nicht, auch nicht, als er mich in seinem Jeep nach Hause fuhr. Er
hielt kurz an einer Tankstelle. Als er bezahlen ging, klingelte sein Handy.
Ich ging ran. Der Redakteur aus Deutschland: Wer bist du denn? Ach, die neue
Praktikantin? Und? Fickst du mit ihm?
In der nächsten Nacht ging ich wieder zu ihm. Diesmal weinte ich nicht.
Fortsetzung folgt.
Das Groupie - 17.10.00 at 11:46:52
Autopsie
Du sitzt da und hebelst mit einem Dosenöffner deine Schädeldecke auf. Sauber
kreisförmig rundum. Zur Sicherheit, und weil du dir denken kannst, dass es Sauerei gibt,
ziehst du dir einen Gummikittel über. Dann klappst du den Deckel auf und greifst beherzt
hinein in deinen Kopf. Ein Gefühl, als ob du in einen Topf Götterspeise Himbeergeschmack
fassen würdest. Es treibt dir einen schmalen Schauer über den Rücken.
So, schauen wir mal, was drin ist, dann sehen wir, was rauskommt.
Dank der neuen Vileda Gummihandschuhe an deinen Händen kriegst du das Hirn letztendlich
doch zu fassen und zerrst es aus der Schale. So ähnlich muss sich ein Frühstücks-Ei
fühlen, das ausgelöffelt wird. Ein wenig Glibber bleibt unten am Rückenmarkseingang
kleben, aber das macht nichts, das meiste hast du jetzt sicher im Griff. Über der
gähnenden Öffnung deines Schädels lässt du es noch ein wenig abtropfen, dann klopfst
du es an der Tischkante aus wie einen Staublappen. Nur, dass es weniger staubt, dafür
aber mehr spritzt.
Du schaust neugierig und nicht ohne einem Staunen, was alles aus deinem Hirn auf die
Tischplatte klimpert. Zuerst sind es jede Menge Buchstaben, Worte und ganze Sätze, die du
in letzter Zeit so vor dich hingedacht hast. Die sich aber irgendwo in deinen Windungen
verlaufen haben müssen, denn hättest du sie ausgesprochen oder aufgeschrieben, wären
sie ja nicht mehr drin gewesen.
Als nächstes sind es Filmschnipsel, die sich in den vergangenen Jahren auf der Leinwand
deines Hinterkopfs eingebrannt haben. Heinz Rühmann purzelt da aus seiner
Feuerzangenbowle, das Monokel ins Auge gespannt. Sylvester Stallone alias Rambo metzelt
sich zwischen kurzbeinigen Vietnamesen hindurch und wischt sein blutgeflecktes Kampfmesser
an den Mäandern deiner Hirnmasse trocken. Zwischendrin jagen sich Tom und Jerry, Charlie
Browns Vollmondkopf taucht weisslich-gelb aus einem Kürbisfeld auf und Dick und Doof
mühen sich redlich, aber erfolglos mit einem Klavier ab. Zuletzt blechert eine Filmrolle
mit der Aufschrift "Freigeben ab 18 Jahren" auf den Tisch, rollt ein Stück und
kommt dann neben dem Gebetbuch zum liegen, das du zur Firmung geschenkt bekommen hast.
Wenn das mal keinen Ärger gibt.
Aus Nebenfächern deines Kopfinhalts schweben verblasste Fotos aus dem Familienalbum. Dein
erstes Dreirad, deine erste grosse Liebe aus der 4b, und der Drecksköter deines Nachbarn,
der dich regelmässig vom Rad gebissen hat, wenn du von der Schule nach Hause kamst.
Natürlich sind auch ein paar schöne Erinnerungen an deine Kindheit dabei, zum Beispiel
der Geschmack des Puddings, den du abends vor dem Zubettgehen schlabbern durftest, obwohl
du schon im Schlafanzug warst und barfuss auf den kalten Bodenfliesen standst. Auch
einzelne Bilder von den alten, angerosteten Plätzchenformen wecken die Nostalgie in dir.
Aber die meisten Ablagerungen in der Kinderabteilung deines Hirns sind dann doch
Albträume, die dich bis heute immer wieder mal durch die Nächte hetzen.
Da muss doch mehr drin sein! Der Matschklumpen, der bis eben noch dein Gehirn war und
jetzt zwischen den gelben, benoppten Fingern deiner Gummihandschuhe quillt, sieht
mittlerweile ziemlich derangiert aus. Das stete Ausklopfen an der Tischkante hat ihm alles
andere als gut getan. Ehe du es völlig zerstörst, beschliesst du, nun ein wenig
vorsichtiger, seziererischer, chirurgischer vorzugehen.
Zwei Dinge fallen dir an dir selbst auf, so ohne Gehirn im Kopf: Erstens, dort zieht es
jetzt fürchterlich, also: Deckel zu. Zweitens: deine Augen drohen immer wieder nach
hinten in den Hohlraum zu fallen, wo sich dein Gehirn befand. Mit einem Stück Tesafilm
versuchst du sie zumindest provisorisch anzuheften.
Weiter im Text. Zu deiner Überraschung findest du zwischen all dem Müll, der sich
mittlerweile auf dem Tisch angesammelt hat, wunderliche Dinge: vergilbte Notenblätter
völlig unbekannter Musikstücke, vergammelte Zahlenketten höchstkomplizierter
physikalisch-mathematischer Gleichungen, die nach stockigem Rotwein riechen, angekokelte
Zeichnungen seltsamster Maschinen sowie Pläne von Häusern, die nie gebaut wurden.
Desweiteren den Ansatz einer Formel eines Medikaments gegen AIDS. Aha, denkt dein
Resthirn, das muß die Schublade deiner verborgenen Talente gewesen sein. Und niemand hat
sie je entdeckt geschweige denn geöffnet.
Mit einem kleinen silbernen Löffelchen klappst du jetzt ein Stück Hirnlappen zur Seite.
Gute Güte! Was ist denn das? Alles tiefschwarz! Im Gewusel der Hirnschläucherl bist du
auf das Hasszentrum gestossen. Dort liegen die Leichen all derer vergraben, denen du in
deinem Leben die Pest an den Hals gewünscht hast. Und das sind nicht wenige. Was stinkt
da so? Dir wird schwummrig, zwischen deinen Ohren sausts im Hohlraum. Schnell wieder
zuklappen ... flatsch.
Puh! Durchatmen. Du holst dir eine Lupe, um ins Innere deines vollbiologischen
Datenspeichers besser vordringen zu können. Da muss doch auch ... ich meine was
positives... ja gibt's denn gar nichts in meinem Hirn, was ... Hoppla, du entdeckst
eine harte Stelle in der wabbelnden Masse vor dir. Gut durchblutet, dennoch unlebendig. Du
erkennst Narben, kreuz und quer aufeinander, übereinander. Bei genauerer Betrachtung wird
dir klar, das ist die Stelle, an der dein Gehirn deine Liebesschmerzen abgelegt hat.
Lieben, die dich gebrochen haben, Lieben, die du selbst gebrochen hast. Jeder gebrochene
Liebesschwur liegt hier als Geschwür vor dir. Deshalb an dieser Stelle diese
Verwucherungen, drunter und drüber, weil es das eine ohne dem andern nicht geben kann.
Mit einem weiteren Spatenstich deines Apothekerlöffelchens trennst du das Grosshirn vom
Kleinhirn. Und plötzlich ganz hinten, du hättest es vorhin schon beinahe deiner Katze in
den Fressnapf geworfen, schillert es offen vor dir. Dein Glückszentrum. Und strahlt dich
an. Das Kraftwerk, in dem alle deine glücklichen Erinnerungen kernfusionieren, das die
Endorphine in deine Blutbahnen jagt, und die Nervenbahnen in dir zum glühen bringt. Da
liegt es. Klein und unschuldig, das Kind und gleichzeitig die Mutter allen Glücks. Flink
streifst du dir die Gummihandschuhe von den Händen. Mit zarten Fingerkuppen streichst du
über sein dünnes Zellhäutchen, was es sogleich zum Pulsen bringt. Schnell, hektisch,
aufgeregt hüpft es in seinem Bettchen und pulst und bollert, fast scheint es, als wolle
es zerspringen. Und mit einem Mal erkennst du, es sind sowas ähnliches wie Morsezeichen,
die dir dein Glückszentrum sendet. In nie gesehenen Farben. Wenn du es jetzt nur lesen
könntest! Wenn du nur verstehen könntest, was es dir sagen will. Doch kein Mensch wird
die Zeichen jemals lesen können, und deshalb auch wird kein Mensch verstehen können, was
Glück bedeutet, sondern es immer nur fühlen. Als kleine intensive Lichtblitze, die Hirn
und Körper durchzucken.
Ein wenig traurig holst du dir einen den Gummiwischer und den kleinen gelben Eimer aus der
Putzecke. Sorgfältig wischt du dein ganzes Kopfinneres vom Tisch in den Eimer. Das Gehirn
selbst, samt seiner Buchstaben und Bilder, Ereignissen und Erinnerungen. Vorsichtig kippst
du es in deinen Schädel zurück, hoffst, dass eines wieder zum andern finden wird und
klappst den Deckel wieder zu. Und dann fällt es dir wieder ein: Eigentlich wollte ich ja
etwas über Schrott und Mode schreiben. Aber jetzt ist es zu spät. Nix mehr drin, im
Hirn.
MacKeith freut sich auf die gesichter des zu erwartenden publikums *diebisch* * - 17.10.00
at 11:38:21
Er ist müde. Der Krieger schläft. Die Kaiserin geht, wie sie es in der Schauspielschule
gelernt hat. Das merkt man. Und man merkt mehr. Der Zusammenhang der konstruierten
Dialoge. Wenn ich bei Filmen Zeit habe, soetwas zu erkennen, dann ergreifen sie mich
nicht. Wenigstens kommt diese schöne Langweile und ich habe Zeit mir darüber Gedanken zu
machen, warum die Kritiken so einheitlich gut sind. Stecken alle unter einer Decke oder
verdienen ihr Geld mit Werbung ? Geht das Publikum nur noch wegen dem Medienhype in die
Kinos ? Ich hatte das Gefühl das Twyker zu viele Drogen genommen hat. Die Seele des Films
war schwer wenn überhaupt spürbar. Eigentlich schade, denn viele Ideen waren gut, auch
wenn sie alle schon mal da waren. Doch der Vorspann und die Werbung für den Film, die
waren perfekt. Wozu nur dann die zwei Stunden Langweile ?
fredrik im kino * - 17.10.00 at 11:00:47
Der Gerichtsmediziner meint, den von mir zwar nicht getöteten, aber immerhin
doch aus dem Leben beförderten Mann sowohl in sechs als auch in zwanzig Jahren
auseinandernehmen zu wollen. Mit anderen Worten: er wird mir den Giftmord
nachweisen und sein Blick verrät mir, dass er ohnehin alles we
Paul Nelkenbrecher bewundert db * - 17.10.00 at 10:59:29
TAGEBUCH EINES GROUPIES
Es begann mit diesem italienischen Sänger, dem mit dem Schnaps im Namen. Ich war damals
Au-Pair-Mädchen in Rom. Mein Freund war Straßenmusikant, er spielte Violine an der
Piazza Navona. Jeden Abend, wenn er spielte, saß ich neben ihm auf
dem Brunnen, hörte ihm zu und paßte auf das Geld auf. Eines Tages kam ER
vorbei. Er war damals noch ziemlich jung, aber schon berühmt und einige
Frauen erkannten ihn und tuschelten. Als er mich sah, blieb er stehen und
hörte der Musik zu. Die ganze Zeit über starrte er mich an. Mein Herz raste
wie verrückt. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und ging weg, in
Richtung U-Bahn. Er lief hinter mir her und fragte, ob ich seine Wohnung
sehen wolle. Sie sei gleich in der Nähe. Tatsächlich wohnte er damals direkt
an der Piazza, im Dachgeschoß eines alten Hauses. Eine so schöne Wohnung
habe ich seitdem nicht mehr gesehen. Um hineinzugelangen, mußte man zwölf
Schlösser öffnen - der Sänger hatte offenbar Angst vor Einbrechern. Alle
Sessel waren mit weißen Tüchern verhangen. Im Wohnzimmer entdeckte ich eine
Tür, dahinter verbarg sich eine Treppe, die zur Dachterrasse führte. Er sei
ewig nicht oben gewesen, sagte er. Und wirklich waren die Stiegen voller
Staub, überall hingen Spinnweben von der Decke. Oben hatte man einen
grandiosen Blick über die ganze Stadt. Von hier aus konnte ich meinen Freund
kaum erkennen, seine Musik drang nur sehr leise bis zu uns hoch. Wir saßen
auf der Terrasse, tranken Bier aus kleinen Flaschen und redeten so viel, wie
mein schlechtes Italienisch mir erlaubte. Irgendwann, es war inzwischen
dunkel, küßte er mich. Sein Mund schmeckte wie die Zahnpasta meiner
Kindheit: süß, fruchtig und irgendwie gesund. Mehr ist nie passiert zwischen
uns. Er wäre sonst der Erste gewesen.
Fortsetzung folgt.
Das Groupie - 17.10.00 at 10:19:20
Ja, Leute, ich weiß ja nicht, ob hier schon jemand meine letzten Fortsetzungen vermißt
hat. Die Sache ist: Mein Computer ist kaputt. Kein Bild mehr auf der Mattscheibe. Entweder
der Bildschirm oder die ganze CPU haben den Geist aufgegeben. Ein Wunder wäre es nicht,
ein ziemlich alter 486er. Immerhin habe ich, glaube ich, fast alles auf
Sicherungsdisketten. Am liebsten würde ich mir jetzt kurzentschlossen ein Notebook
anschaffen, damit es wenigstens mit dem Kabelsalat etwas weniger wird, aber irgendwie ist
das ja am Rande auch eine Finanzfrage. Solange also erst einmal Funkstille, ich mag es
nämlich nicht so, wenn mir jemand am Gastcomputer beim Eintippen meiner Intimitäten
über die Schulter schaut. Ach, übrigens: Falls mir jemand in letzter Zeit eine Mail
geschickt haben sollte (kommt eher selten vor), möge er/sie nicht allzu bald auf eine
Antwort hoffen. Begründung siehe oben.
Lana Hoff , in Nörten-Hardenberg an Melanies grauem Kasten * - 17.10.00 at 09:44:39
Am Anfang war das Wort.
Sach ich so mal.
Ursprung ist immer ausserhalb von Allem,
aber wenn die Uhr gesprungen ist,
kann kann sich die Zeit durchaus
über die Kultur und auch über das Net
ausbreiten.
Es nur wirklich sehr schwer für
eichenholzvernagelte dritte Augen
den Wald im WaldWerkWünsche zu orten.
Trotzdem : am Mittwoch auf der Buchmesse
Mittags beim hessischen Rundfunk, alles Gute
auch für Thorsten.
ALINIA Isarkanal 12 * - 17.10.00 at 09:20:08
/me findet whites cubes einfach nurdoof.
wie soll man damit mensch ärgere dich nicht spielen?
MacKeith bei 6 bitte nocheinmal würfeln * - 17.10.00 at 09:18:43
MARiO ist GOTT!
...........d.a.n - 17.10.00 at 01:47:17
In Israel mieteten uns einen roten Peugeot, dummerweise ohne air-conitioning, wie wir
später bereuten. Ein so wunderschönes Land. Ich hatte es mir in den Kopf gesetzt, eine
alte Kreuzfahrerruine zu besuchen, welche in der Karte zwar verzeichnet war, sich unserem
Zugriff jedoch beharrlich zu entziehen schien. Im Norden, nahe der Grenze zum Libanon ist
das Klima milder und so fuhren wir durch bewaldetes Gebiet, auf der Suche nach jenem Fort.
In Deutschland wäre natürlich alles ausgeschildert gewesen, großer Busparkplatz mit
einem Devotionalienshop. Irgendwie erinnerte es mich zunehmend an den schrecklichen Roman
"Die Nebel v Avalon" von Marion Zimmer Bradley, den ich vor Jahren in Ischgl
gelesen hatte, weil ich nichts Anderes zur Hand hatte. Nur durch geheime druidische
Mystik, vermochte die Heldin den geheiligten Ort des alten Volkes zu erreichen. Nachdem
wir zum wiedeholten Male an einer Siedlung vorbeifuhren ohne unserem Ziele nähergekommen
zu sein, entschloß ich mich, einen Straßenarbeiter nach dem Weg zu fragen. Er trug eine
abgeschnittene Jeans und ein verwaschenes T-Shirt mit einem aufgedruckten Smily. Mein
Ivrit war schlecht, ich versuchte es auf englisch, er verstand mich nicht, auch das
Französich brachte uns nicht weiter, er sprach nur russisch. So zogen wir weiter, ohne
erkannt zu haben. Dieser einfache Mann aber hatte die Gewähr für die Lösung unseres
Geheimnisses in sich, doch er hatte uns für unwürdig befunden. Ich mußte noch oft an
ihn denken, als wir Pesach bei Freunden nahe Sefad verbrachten.
P. Aristide - 17.10.00 at 00:29:09
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MARiO @imloop.de * - 17.10.00 at 00:15:33
°
W. BUSH und die 107 schritte danach:
SELMA/BJOERK ist der KRIEGER und die KAISERIN. obwohl sie oft blind handelt und nicht mehr
stark genug in den krieg gegen AMERIKA ziehen kann. starke KRIEGER, wie die DENEUVE oder
JEFF (der vor jahren an einem see in der naehe von FARGO STEVE BUSCEMI zerhexelte) koennen
sie auch nicht retten. AMERIKA weht blind, ungerecht und ungerecht stark ueber allem.
der KOMMUNISMUS ist/war nicht besser als der KAPITALISMUS.
aber:
die TSCHECHEN und die SLOWAKEN sind/waren besser als die AMERIKANER.
wir EU-europaeer muessen das zuhause des OSTENS werden. ja zu OSTERWEITERUNG!
mein erstes MUSICAL. MUSICALS sind besser als ich immer dachte, ist eine falsche
schlussfolgerung. VON TRIERS und BJOERKS MUSICAL ist einsA. sonst sage ich nichts ueber
MUSICALS.
°
FrenkFrankfort ffm * - 17.10.00 at 00:09:43
Atmen & leben !
Eine alte Ente
hatte groß' Talente
& fuhr mit nach Malente
Die Ente schnattert,
das Huhn es flattert,
fliegt auf ein Dach
& das macht Krach
GüTeE - 16.10.00 at 23:48:23
Thorsten , im WCR * - 16.10.00 at 23:24:47
...habe mir einen von sonne, salz und wind gebleichten WIRBEL eines wals auf das
fensterbrett gelegt. am morgen, bei der gymnastik blicke ich auf diesen KNOCHEN. ich
ergoetze mich an seiner symmetrie. wenn das zimmermaedchen hereinkommt und mich in ihrer
vulgaersprache nach den zu erledigenden dingen erkundigt bleiben meine blicke auf dem
WIRBEL liegen. ohne zu schauen, hoeren meine ohren und spricht mein mund. das
zimmermaedchen muss einmal nachfragen und ich zoegere nicht mit der wiederholung. dann
geht sie hinaus und der raum scheint aufzuatmen. ich beende die gymnastik mit einer
atemuebung, habe dabei zu rufen und andere laute auzustossen und doch weicht mein blick
nicht von dem blanken stueck BEIN. ich stelle mir das gesamte SKELETT vor. ein kleiner wal
auf meiner fensterbank. und erst als mich das verzweifelte schreien erreicht, den das
zimmermaedchen ausstoesst als es die treppe hinabstuerzt und mit gebrochenem RUECKGRAT auf
dem absatz verendet, wende ich den blick von dem KNOCHEN.
paul feind denkt an den stimmenimitator und an die sogenannten hoehlenforscher * -
16.10.00 at 22:17:23
Everything in its right place -I-
Die beiden Jungs sind inzwischen nackt bis auf ihre Boxershorts, sie lachen bierig und auf
repeat. Jenny verstecken wir immer wieder in unsrer Lounge, schieben zwei Sofas zusammen,
so dass sie sich dahinter und in die Ecke legen kann, leise vor sich kichernd, ein
tolpatschiger Vogel. Auch sie traegt mittlerweile wenig, die Haare kurz, ihr Top
dunkelgruen, rastlos unter den Linsen Blau. Jedes mal wenn sie durcheinanderzerlockt
hilflosbesoffen und
ohmygod
hineinkommt, raeuspert sich Andrew um dann stumm auf ihren Haaranssatz zu starren, damit
er nicht auf ihre Titten schauen muss, selbst schon ein Teil des Versteckspiels - der
Gefundene, insgesamt weinend.
In der gleichen Nacht, etwa gegen drei, bleibt der Aufzug zwischen dem zweiten und dem
dritten Stock stecken, die public safety Uniform sagt ein paar mal, sowas sollte in einem
neuen Gebaeude nicht vorkommen
er sagt
doch, und versucht immer wieder die Tuer auseinander zu bekommen, obwohl sie gar nicht aus
silber ist,
er sagt
wherethefuck is the electrician,
waehrend die Vier zwischen zwei und drei immer lauter lachen: 15000 Dollar im Semester um
2x2, um 3 jung. Andrew fragt einige Male u guys ok
und waere gern da drinnen.
Es ist lauter Vollmond, ein Handschuh, ein Thema, auf dem Boden Fruchtsaefte, als
entfedert-glamouroese Divaboas in einem glaesernen Theater, Lippensalz, bellende Hunde der
verdauenden Stadt hervorgestuelpt wie Baumknoten unter Blaetterfall: rasten wir hier?
Ausgewuerfelte Hierarchie der Lebensplastizitaet und Jennys Stimmlagenhoehe als sie beim
dritten Mal doch gefunden wird
ohmygod
die Haende vor dem Mund verschraenkt
im not gonna do this
und "idioteque", die ich lauter stelle im Dreieck zwischen Andrew, dem Fernseher
und dem schlaefrigen Electrician mit der Mets-Muetze schief auf dem Kopf.
Sasa - 16.10.00 at 21:55:53
lieber deadly medicine,
ist es möglich, dass der bon jovi song "bad medicine" pate für deinen namen
stand. von "bad" bis "deadly" ist ja nicht mehr weit. wollte nur mal
fragen.
eva k. ,heidelberg * - 16.10.00 at 21:55:41
brtt schreibt im pool, lieber Deadly, und ist wahrscheinlich die alte britta (??)
mein Vatter sachte immer brrr zu Fanny: "brrr!"
GüTeE - 16.10.00 at 21:52:39
wenn die sache irre wird,
werden die irren zu profis.
(r.duke)
nur weiter so, ihr macht das schon.
dr. gonzo, zuhause * - 16.10.00 at 21:48:43
Danke sehr. Brt = Bruttoregistertonne
DeadlyMedicine Bielefeld * - 16.10.00 at 21:08:27
In der Raumerstrasse essen David Wagner und heute zum Beispiel Julia Franck im arabischen
Imbiss. Schräg gegenüber wohnt die S.Fischerautorin mit dem blauen
"International"-Fahrrad. Erfreuliche Dichte, erfreuliche Nachbarn. Auch Klausi,
wie Lady Vanessa ihn nennt, selbst wenn er nicht weiß, wohin mit seinen Kleiderbügeln.
Die Kuhlfellschönheit lädt zum Samstag, das Karibikwunder mit dem gehobenen Duktus aus
dem Bergischen Land dann zum Sonntag ein. Und es bleibt still. Alles ganz erfreulich.
Gleich nebenan am Bitte-Danke-Laden.
off. - 16.10.00 at 20:55:07
weiss
gekübelt
in den raum...
After some long and heavy nights :
Brechreiz und Kopfweh?
"Ach was, Seelenmüll."
weiss gekübelt,
nicht gerührt.
"Lasst uns würfeln"
-------
Laurent Garnier: Flashback
hardmate rheinbrohl * - 16.10.00 at 19:13:41
brtt = siehe POOL, dead
spurned - 16.10.00 at 18:51:38
Betr.: TOSCA, Busenwunder
@sasa und stuard:
Der Leser ist ja auch ein Hörer und also ein Hörer von Tosca. Busenwunder war
das von Anfang an eingängigste Stück für mich, das kapierte ich sofort.
Inzwischen lobe, empfehle und schwöre auch auf: The key, #10
Leser - 16.10.00 at 18:26:31
in einer grossartigen form der selbstüberschätzung hat eve heute einen alten vw-bus
gekauft. nun leuchten ihre augen wie chromstahl, wie die eine stossstange des alten
gefährts, der rest ist rost und ich glaube kaum, dass sie dieses fahrzeug je
strassentauglich instand zu setzen vermag.
"du freust dich ja gar nicht," sagt sie und ich kaue auf ein paar armhärchen
und stelle fest, dass mich dieser geschmack an die kinheit, an die runzlige haut und die
eklige spucke meiner grossmutter, an merfen und an pfadfindernächte erinnert.
dann sagt sie, es wäre ein extrem preisgünstiges angebot gewesen und ich unterdrücke
meinen wunsch ihr zu sagen, dass ich auch wisse wieso. stattdessen klapper ich mit meinen
zähnen laut aufeinander, verschiebe im kopf meinen wunsch nach ruhe zu den anderen
pendenzen und lächle. natürlich werde ich dir helfen, bin zwar selber zu dumm ein
telefon richtig einzustecken, aber das werden wir zusammen schon schaffen. nun freut sie
sich, lacht, umarmt mich und sagt, dass sie immer gewusst habe, dass ich das tun würde.
+
nun liege ich hier auf diesem bett und denke an meine träume letzte nacht, wilde,
abergläubische angstspinnereien, überlege, wie ich meine monströse textpassage bis in
zwei stunden auswendig rezitieren kann und bemerke, dass es erneut eiskalt ist in meiner
mansarde, dass die reparatur der heizung ein vermögen gekostet hat und nun doch wieder
nichts bringt.
+
eve's bus taucht noch nicht auf, wenn ich stille bin. und dann merke ich, dass ich keine
gedanken haben kann die tiefer gehen als mein leben bisher verlief. ich kannte bis anhin
fast keine form der trauer und hüpfte als beschissenes glückskind durch die paar
lebensjahre. nun bin ich festgebunden in diesem leben, das ich eigentlich nicht mehr haben
möchte und beginne meine umwelt, meine art zu leben, zu reden und zu denken, mit jedem
tag mehr zu hassen.
heute schmerzt es, nicht denken zu können, im leben keine ruhe und selbstgesetzten
richtlinien zu haben. diese elende angst ohne des lebens regelmässigkeit zu zerfallen
lässt mich in ständigem unwohlsein dahinvegetieren, macht meine bis anhin existente
möglichkeit glücklich zu sein und anschliessend von einem leben in schmerz zu lernen,
zunichte.
wenn du an einem punkt stehst und das gefühl nicht mehr los wirst, dass dich kein mensch
auf dem ganzen planeten auch nur ein wenig anhört oder sogar ernst nimmt, dann wird der
wunsch denken zu können und der wille dies auch durchzuziehen urplötzlich
lebensgefährlich. die gedanken festzuhalten und betrachtend zu drehen kann zwar äusserst
fruchtbar enden, letztendlich werde ich mich damit aber wohl nur selber zerstören und mir
das gegebene umfeld in ein gewollt falsches licht zerren. anfangs war eine bestimmte
kritik am eigenen handeln zweifellos erfüllend und selbige kritik kleidete das gewohnte
umfeld neu ein. nun aber wird genau durch das ständige umdrehen, nachfragen und den
versuch des gedanklichen durchdringens jede form der freude sofort entkräftet und platt
gemacht.
auf eine solche form eines selber leitbaren lebens habe ich keine lust.
stuard * aus der vogelperspektive * - 16.10.00 at 18:02:27
Wer ist denn bitte brtt?
Hat sich hier während meiner kurzen Abwesenheit eine Geheimsprache etabliert?
@Mirco: Kiffer sind dumm, sprechen langsam, leise und undeutlich und stinken.
DeadlyMedicine hat heute festgestellt, daß übermäßiger Federweißer-Genuss
explosionsartigen Durchfall zur Folge hat.
DeadlyMedicine stinkt auch.
DeadlyMedicine hat heute kleine, glasige Schweinsaugen * - 16.10.00 at 18:01:15
Vollschwein-Depp?
Netter Versuch. Geht es noch objektiver, geehrter Herr Moritz?
Try again.
I will not join the Britta-Fan Club. Ever.
TomTom - amused * - 16.10.00 at 17:37:03
... denn Kuno Hagel (khagel@gmx.de) behauptete vieldeutig:
"Benjamin von Stuckrad-Barre ist nicht der Rede wert, höchstens eines Witzes:
Ein Mann geht ins Szenelokal und ruft: 'Popliteraten sind Arschlöcher!'
Stuckrad-Barre (vom Tresen her): 'Nimm das sofort zurück!'
'Wieso?', fragt der Mann, 'Bist du ein Popliterat?'
'Nein', sagt Barre, 'Aber ein Arschloch.'"
aus der postmoderne Mirco, Patpong Road * - 16.10.00 at 17:31:36
Zu K&K gebe ich brtt ganz recht: Turbo-Tatort, verschleimte Bilder.
l.barnes bielefeld * - 16.10.00 at 16:49:48
Hier sind die Leute eigentlich, die benötigt werden für
www.postpostmoderne.de, nicht drüben lungernd mit Cocktail am Pool.
Andererseits: Auch nicht schlecht, so ein Pool, wenn wohltemperiert.
Wer ist denn kein Turbokapitalist im fuckin' Endeffekt?
Und eben darum geht's: www.postpostmoderne.de - Werbung frisst alles.
Gruß,
Krischan
krischan im kessel * - 16.10.00 at 15:23:40
°
@P.ARISTIDE: kann dich bzgl. tschechischem ABSINTH und BJOERK gut verstehen.
beides ist so schoen hell-gift-november-gruen. STARK!
°
das laub ist gelb und braun und liegt vor allem unten. da wo es nicht hingehoert. kleine
dicke baertige gnome wuseln durch die blaetter auf den strassen. und ich merke, die
BUCHMESSE naht.
°
FrenkFrankfort ffm * - 16.10.00 at 15:19:29
...zweifelsohne hat DOEBEREINER da recht, aber wenn man sich dann dem urspruenglichen
ausgeliefert hat, dann bleibt eben nichts mehr weiter zu tun. das urspruengliche vertraegt
sich nicht mit ... (hier kann man z.b. eintragen: dem sublimierten, der kultur, dem
computer, dem loopool).
paul feind ausserhalb des waldes * - 16.10.00 at 15:08:28
Mit tschechischem Absinthe in den Herbst blicken:
- an Island und die SUGAR CUBES gedacht, die ehemalige Band von Björk,
deren Clip zu "Human Behaviour" aus dem Debut - Album ich damals sehr
mochte.
- Festgestellt, daß die Jurisprudenz den Menschen vor seinesgleichen schützen
will, die Medizin den kranken Organismus zum Gegenstand hat, der Pathologe
den toten Körper untersucht und die Theologie nach dem sündigen Geschöpfe
fragt.
- An Rom erinnert worden, die ewige.
- Mich gefragt, ob die Wirklichkeit des Lebens eine Entsprechung in der
Erhabenheit des Stillstandes finde.
- Vom Wunsche überwältigt worden, in einen geheimen Garten zu gehen.
- zwischendurch meine Blase entleert.
- Marie-Helene gebeten, künftige Anrufe zu unterlassen.
- sehr betrübt gewesen.
- Marie-Helene nochmals angerufen und für später eingeladen.
- Amo Vita gehört, Spaiks Text im Loop gelesen und gemocht.
P. Aristide * - 16.10.00 at 14:45:54
Mit Nina im Café gewesen, wo sie die blauen, bauchigen Tassen haben, aus fingerdickem
Steingut. Ich flippte fast aus, weil Nina wieder so irrsinnig gut, ja: ninahaft roch, nach
Hautcreme und frischer Wäsche. Ich glaube, sie hört besser zu, seitdem Matthias sie
verlassen hat, aber vielleicht will ich das auch nur glauben.
Eigentlich hat nämlich fast nur sie gesprochen. Davon, wie er sie extra zu sich nach
München kommen gelassen habe. Wie erst alles ganz wie sonst war. Wie er ihr dann
plötzlich, nach einem Kinobesuch, von Stella erzählt habe und wie entschlossen er
gewesen sei, alles zu beenden, auch nach sieben Jahren, egal, jetzt, hier, sofort, auf der
Stelle, so long Nina. Wie sie dann, völlig verheult, stundenlang durch die das
nächtliche München geirrt sei, um schließlich betrunken in einer Absteige zu landen.
Daß er sich seit fünf Monaten nicht gemeldet habe und sie immer noch nachts aufwache und
traurig sei.
Irgendwann gibt es eine Gesprächspause. Mein Blick senkt sich auf die Kaffeetasse, und
Nina stellt mit ein paar Fragen. Schließlich erzähle ich von Laura und wie ich seit
Tagen rehbockgleich um das Telefon herumspringe. Ich solle doch endlich erwachsen werden,
sagt Nina. Es klingt maulig, aber als ich aufsehe, blicke ich in ein Lächeln, das ich an
ihr noch nicht sah.
Sie ist schön, denke ich. Nina ist schön.
Ich=Spaik Berlin, Wabendistrikt * - 16.10.00 at 14:34:25
WCH, von wegen am Fuß der Leiter. Danke für den schönen Dialog, den virtuellen und den
echten letzte Woche. War nett!
Alles von die Beste,
Carmen Samson Berlin * - 16.10.00 at 14:02:44
Sasa, danke.
Viele Grüße von hier unten, vom Fuß der Leiter.
wch münchen * - 16.10.00 at 13:39:01
Du bist schön wie ein Spiegel.
an: TomTom - 16.10.00 at 13:13:49
Gut finden, was alle gut finden?
Schlecht finden, was alle schlecht finden?
Gut finden, was alle schlecht finden?
Schlecht finden, was alle gut finden?
Wohl eher:
Gut finden.
Schlecht finden.
Hoch den Kopf, ihr POPulär-Wissenschaftler - 16.10.00 at 13:12:41
neenee, das ist der "Weiß-Hoch-Drei-Raum"!
die malerkolonne immer an der wand lang * - 16.10.00 at 13:08:58
brtt hat noch immer nicht kapiert, dass es nicht darum geht, einfach dagegen zu sein.
irgendwo in ihrem hirn hat sich die vorstellung festgesetzt, dass es noch 1982 ist und sie
einen sponti darstellt (wenn auch aufgefrischt, also kein stricken und keine sonnenblumen,
keine tees und keine diskussionen in anarcho-wgs). etwas scheisse zu finden, bloss weil
alle anderen es mögen. das bringt's nicht. nicht auf dauer. aber auch nicht auf kurze
sicht. nicht verstanden.
***
ich muss auch mal abschalten vom loop, dead. ich kann zur zeit nichts hier finden, was
mich fasziniert, mich berührt. ausserdem gibt es auch tage, wochen auch, wo man nicht den
luxus der zeit findet, sich hinzusetzen, weg vom pool, sich hinzulegen, und sich hier zu
beteiligen. und ich verpulvere ungern meine energie. ich schreibe ausser haus. danke der
nachfrage, dennoch.
mario, cooles foto. jetzt hast du mir aber meine idee vorweggenommen. jetzt noch ein foto
von eloise und mir hineinzustellen, wie wir im pool stehen, unter wasser, das wäre:
schwach.
***
die entscheidung, das jurastudium zugunsten von amerikanistik, geschichte, politik
aufzugeben, fällt einem leichter als gedacht, erschreckend leicht: zeit vertun.
***
verankerung von homosexueller forschung an hochschulen. grenzen der ursachenforschung.
butch vs. kurzhaarlesbe. plus auflegen in cafés. arbeiten. studieren? plus: LUMEN.
gleich: no time for you guys.
TomTom - sorry * - 16.10.00 at 12:39:28
+ toscas busenfreund ist tatsächlich fantastisch
+ der unterschied zwischen "eintrag löschen" und "senden an loop"
sollte eigentlich klar sein.
+ nicht für mich.
stuard nahe der hosennähmaschine * - 16.10.00 at 12:20:18
MARiO - 16.10.00 at 11:43:04
2. Versuch:
Sonett 7
Wir schaun im Westen über Hollywood
den Glanz von shooting stars. Die fans hienieden
bestaunen ihn, den Weg aus Dreck und Schutt
zur Majestät - vom niedren Volk geschieden.
Ein rauhes Pflaster dort: Beverly Hills.
Von strammer Jugend bis zur midlife Krise
nur Ehrgeiz und der Mantraspruch "Ich will's!"
... will star und Gott sein, ein Gigant und Riese
auf Sunset Boulevard ... Und dann der crash!
Die Karre stürzt aus den Unsterblichkeiten.
Die fans schaun weg. Und du bist nurmehr trash:
als flop (nicht: king) der größte aller Zeiten.
Voilà! Dein unbegreifliches Geschick:
das Schaun der fans, das ist der böse Blick.
l.barnes bielefeld * - 16.10.00 at 11:35:41
Sonett 7 Wir schaun im Westen über Hollywood den Glanz von shooting stars. Die fans
hienieden bestaunen ihn, den Weg aus Dreck und Schutt zur Majestät - vom niedren
Volk geschieden. Ein rauhes Pflaster dort: Beverly Hills. Von strammer Jugend bis zur midlife
Krise nur Ehrgeiz und der Mantraspruch "Ich will's!" ... will star und
Gott sein, ein Gigant und Riese auf Sunset Boulevard ... Und dann der crash! Die
Karre stürzt aus den Unsterblichkeiten. Die fans schaun weg. Und du bist nurmehr
trash: als flop (nicht: king) der größte aller Zeiten. Voilà!
Dein unbegreifliches Geschick: das Schaun der fans, das ist der böse Blick.
l.barnes bielefeld * - 16.10.00 at 11:31:44
Du bist schön wie eine lebensrettende Hauttransplantation.
ein Geschenk für Sven Lager - 16.10.00 at 10:38:35
Ausserdem:
Tosca - Busenfreund.
Aufstehen, Schluck Mineralwasser nehmen.
Schmatzen.
Leise das alles, Rollos, Fensterbrett.
Niemand weiss, wo du bist.
Sasa - 16.10.00 at 09:43:05
Les Nubians
Makeda.
Ich will doch gar nicht schlafen gehen.
Sasa - 16.10.00 at 09:25:21
Lieber Feind,
Wald besteht aus Bäumen
Weiss besteht aus Räumen
ich steh gern im Wald
denn bald
sagt mir der Fuchs
Gut Nacht
knebeln lassen ist auch wirklich uncool
aber inspirieren lassen
von kleinen weissen Würfelchen
in denen ganze Myriaden von Kosmen
liegen könnten?
Döbereiner sagt: .." in den Wald gehen heisst
sich dem Ursprünglichen ausliefern."
???
ALINIA inside the sugarcube * - 16.10.00 at 09:25:12
Tapfere Welt. Dreht sich einfach immer weiter.
Felix Herbst - 16.10.00 at 05:14:28
white (weiss...?)
cube (wuerfel.?)
room (raum....?)
der WALD in unseren koepfen:
unmoeglich, mich zu knebeln oder mich knebeln zu lassen durch etwas, was ich nicht
verstehe, zusaetzlich verschandelt von zwei BINNENMAJUSKELN, vor denen max goldt doch
schon vor jahren gewarnt hat.
kehre zurueck aus dem wald, der tatsaechlich ein wald ist,
("im wald da sind die raeuber, im wald wird blut geruehret")
sitze in einem raum und schaue auf den kubischen, weissen bildschirm
(assoziere aber auch cuba und diesen milchbarfilm von s.k.)
und suche zu verstehen, um mich knebeln zu koennen oder mich knebeln zu lassen.
bitte: aufklaerung!
es gibt kein white, kein cube und kein room im wald,
und es gibt auch keinen menschen dort.
paul FEIND fragt sich und euch, was denn der themenknebel wieder soll und versucht auch
den WALD zu vergessen * - 16.10.00 at 03:19:39
@GüTeE,
ich war bei der Harry Potter-Releaseparty. Nicht wirklich, habe aber ca. 8 Minuten den
Eingang von der gegenüberliegenden Straßenseite aus beobachtet. Zwei Männer vom
Sicherheitsdienst - der eine muskulös, der andere weniger - bewachten in hellblauen
Hemden die Eingangstür. Kinder und Erwachsene kamen und gingen. Manche waren aufwendig
verkleidet, andere hingegen nur blöd geschminkt. Diejenigen, die ankamen hatten alle ein
Stück Papier dabei. Sie zeigten es den Leuten vom Sicherheitsdienst, diese kontrollierten
genau und ließen passieren. Meist waren die Grüppchen fröhlich aufgelegt und gingen
direkt die sich windende Holztreppe hoch. Wenig später verschwanden sie im ersten
Stockwerk. Ich hatte kein Stück Papier.
dan g. * - 16.10.00 at 01:58:05
Heute hat mich ein Mädchen in der Fußgängerzone angesprochen. Sie war viel jünger als
ich, schätze sie auf fünfzehn Jahre. Normale Kleidung, ein wenig picklig. Rauchend
erklärte Sie mir, wie sehr peinlich Ihr diese Situation doch ist. Da gibt es eine Sache,
welche Sie unbedingt benötigt. Ihr fehlt nur noch die eine Mark.
Ich greife im meine Hosentasche, wühle im Kleingeld und frage worum es sich bei Dieser
wichtigen Sache handelt. Das Mädchen wird zunehmend nervöser und beginnt verlegen herum
zu drucksen.
Ich gebe Ihr die Mark.
dan göttingen * - 16.10.00 at 01:56:26
Der neue Mensch
der erste Schrei: ICH
der erste Schritt: MICH
der erste Kauf: Auch
Spass beiseite, Weisswürste im All, fair does but
Frankfurter im Himmel, das geht zu weit,ois wos recht is.
Tip der Woche: Schlingelpilzkompott mit Schierlingsdressing
garniert mit schöner Frau (bella....)
Desert: Sauerkrautwichtel in geschlossener Zelle
Mrs.White Cuba Rum
ALINIA Messestadt Buch * - 16.10.00 at 00:46:37
Sie möchte gerne ein Photo von mir. Ich habe lange überlegt, welches ich nehmen soll.
Zunächst favourisierte ich ein Klassenphoto aus dem Jahre 1982, als ich die St.
Osmund's Primary School for Boys in Barnes besuchte. Ich knie mit den anderen in
einem dieser grauen Schulanzüge von Dunne's in der ersten Reihe, vorne rechts. Mein
Haar war damals noch rot und ich trug es kurz, weil der Friseur, der aus dem Englisch
meiner Mutter entnahm, daß sie Deutsche sein mußte, sich an den Bildern aus alten
Wochenschauen orientierte. So kam es, daß ich, zu meinem Leidwesen, eine klassische
HJ-Frisur bekam. In meiner Vorschulklasse trugen alle die Haare länger, wie es dem
Geschmack der 80er entsprach und jeder zog mich damit auf. Trotzdem zeigt das Bild einen
sehr fröhlichen Jungen, vielleicht ein wenig klein für sein Alter aber "a lovable
little boy with a very lively personality", wie meine Lehrerin im Zeugnis vermerkte.
Später änderte ich allerdings meine Meinung und entschloß mich, ihr ein aktuelleres
Konterfei zu überlassen. Bei meinem Aufenthalt in einer Lungenklinik, in welcher ich
unlängst mehrere Wochen zuzubringen gezwungen war, wurden unter anderem Röntgenaufnahmen
meines Schädels angefertigt. Jedes Mal, wenn ich zur Untersuchung zitiert wurde, drückte
man mir eine dicke Mappe, die meine ganze Krankheitsgeschichte sowie die besagten Bilder
enthielt, in die Hand. Man ließ mich warten, auf dem Flur, in meinem weißen
Morgenmantel, Uniform aller Patienten, mit diesen Unterlagen, die in medizinischer
Fachterminologie meinen Zustand beschrieben. Pneumonie stand da und Ostis media und
Paracentese. In einem Hospital hat man viel Zeit. Ich verbrachte sie meist mit Lesen,
sofern ich nicht zu erschöpft war, weil ich nächtens nicht hatte schlafen können
aufgrund der stündlich wiederkehrenden Schmerzen. Die Röntgenbilder zeigten mich so, wie
ich mich selbst nie würde sehen können, das hat etwas Faszinierendes. Im Grunde sind sie
wertvoll. Ganz im Gegensatz zu den sonst üblichen Schnappschüssen, die einen so
unendlich banal erscheinen lassen. Die Camera Obscura bildet niemals den Menschen ab, sie
zeigt lediglich einen verschwommenen Schatten desselben. So wie die Lithographien und
Portraits im elterlichen Haus die idealisierte Fassung eines Selbverständnisses zum
Ausdruck bringen sollen. Als das Codeine zu wirken begann, schickte ich ihr eines dieser
Röntgenbilder.
Das findet sie makaber, sagt sie. Soll sie doch.
P. Aristide - 16.10.00 at 00:25:44
Danke Deadly, mitfühlende Worte!
Er sitzt vor der Kiste, sein Rücken tut weh. Er verschüttet ein Glas Wasser, nicht auf die Tastatur: auf den Schreibtisch. Er filmt 1 Glas Wasser: kurze Sequenzen, rhythmische Bilder. Das zylindrische Glas im Licht am Fenster, in der Hand, auf der Kommode, mit der Harry Potter lesenden eL als Hintergrund. (Sie ist schon auf S. 600) Diese Ruhe! Herbstblätter & Vogelfedern, eine zerbeulte Bierdose & Glasscherben im Park: eine rhythmische Bildersprache. Spielende Nachbarkinder: sie saßen im Boot, in der Hängematte. Er baut ihnen ein Baumhaus, ein Hochhaus.
O Gott, die Nachrichten: Naturkatastrophen, Gewalt im Nahen Osten.
Mein Zimmer ist nicht für Besucher eingerichtet. Ich hatte auch noch nie/kaum Besucher im Zimmer. Nach der Umräumaktion (den Schreibtisch schräg zum Licht von links) ist ein IkeaRegal in der Mitte des Raumes stehengeblieben. Es ist von allen Seiten mit Büchern beladen: von 'Helmbrecht' und Erasmus von Rotterdam bis Kafka und 'Der Versucher'. Das nächste, edle Regal dient als Schreibtischauflage. Es ist 'nur' zweiseitig bestellt mit neuer Literatur (nicht die 'Jungautoren', also Weiss, Koeppen, Klaus Mann, Arno Schmidt, Lenz S. und H., die Österreicher & Schweizer, allenfalls noch Haslinger und Politicki). Ein hohes, schäbiges, schmales, aber tiefes Regal steht stabil in der Ecke hinter dem Computertisch und der Schreibplatte. Es ist zweireihig bepackt mit englischsprachiger Literatur in deutscher Übersetzung: schwer, dort ranzukommen! Ich steige auf den Tisch oder hole meine Leiter aus dem Keller. Die benötige ich auch 'für die Franzosen' oben unter der Decke: die dem Ostfenster gegenüber liegende Wand ist nämlich mit Büchern gepflastert; oben sind schmale, nach unten hin breiter werdende Bretter. Lesetipp: Rabelais. Philosophen, Musikbücher incl. Partituren (noch selten benutzt), Videocassetten (ca. 60), 'Arbeitsmaterial', die Russen, Italiener etc. An der Tür steht quer ein schmales Eckregal mit meinen Kinderbüchern unten und den Lexika oben, mit Gedichtbänden. Im Sekretär: Likör! und unten versteckt sämtliche 111 Tagebücher (die älteren hat 'meine Frau' gelesen; das, was ich im loop geschrieben habe, hat sie nicht gelesen). In der Ecke am Fenster ein breites, schwarzes Regal mit Schallplatten und großformatigen Büchern, Bildbänden etc. Ein wackliger CD-Ständer neben der obligaten Musikanlage (Dual, Sony), der Rohrstuhl aus dem sommerlichen Garten (als 'LeseSessel': nimmt weniger Platz weg, als der Schaukelstuhl). Ein schwarzer Turm mit CDs neben dem Sekretär, vier afrikanische Skulpturen (zu 10,- bzw. mehrere hundert FlohMark). Jeder hat sein Zimmer, ein 'Wohnzimmer' gibt es nicht. Wir essen auf dem Flur, denn die Küche ist zu klein (aber hübsch). Schmales Grundstück und Garten ums Haus und fertig! Das Grundstück gehört der Kirche: der 'Klosterkammer'. 'Den Beiden' (nicht mir) gehört nur das Haus. Es liegt relativ hoch: vor Überschwemmungen dürften wir sicher sein. Tagsüber zu lesen gelingt mir in letzter Zeit nicht; auch das Schreiben fällt mir schwer und kostet Überwindung.
GüTeE - 15.10.00 at 23:30:51
Keine Nacht ohne Drogen
Alles übers Kiffen
Diese Seite scheint seiner Zeit voraus zu sein, denn trotz jahrelangen Bemühungen von
verqualmten Lobbyisten ist der Genuss von Cannabis in Deutschland immer noch verboten.
Informieren kann man sich trotzdem zum Thema unter www.kiffen.de. Die Datenbankeinträge
im Forum lassen darauf schließen, dass sich nicht sehr viele der Besucher dieser Seite an
ein Konsumverbot halten. Denn die Community schwätzt über eine Vielzahl von
verschiedenen Dreh-, Misch- und Rauchtechniken. Auch allen, die ihre eigene
Kiff-Geschichte(n) erzählen wollen, bietet das Forum dazu Möglichkeit. In der Rubrik
Ausland werden alle Aspekte behandelt, die den Genuss und die möglichen strafrechtlichen
Folgen von Marihuana im Ausland betreffen. Dabei ist zu beobachten, dass sogenannte
Kiffreisen wie eh und jeh sehr beliebt sind. Nicht nur der Kurzausflug ins liberale
Holland liegt im Trend. Ein User schwärmt sogar von einer Südamerikareise, wobei er
sich, nach eigenen Worten, 6 Wochen lang von Nord nach Süd durchgeraucht hat. Sehr viel
weiterreichende Erinnerungen hatte der junge Mann aus Wuppertal leider nicht mehr zu
berichten.
Mirco Taliercio
www.kiffen.de
Mirco Patpong Road * - 15.10.00 at 21:14:08
E- Kommerz
Die ultimative Rache Seite
Rache ist süß
Ein Grund, warum in den USA die politische oder soziale Korrektheit besonders propagiert
wird, mag daran liegen, dass es gerade dort wahrlich unbegrenzte Möglichkeiten gibt,
gegen genau diesen Kodex zu verstoßen. So zum Beispiel findet sich unter www.dogdoo.com
eine Hardcore-Racheseite im Netz, die zu äußerst bedenklichem Benehmen geradezu aufruft.
Hier können verärgerte Angestellte oder gedemütigte Liebhaber ihren Feinden richtig
eins auswischen. Diese Onlineagentur mit dem viel versprechenden Werbeslogan "die
organische Weise, alles Gute zu wünschen" versendet allen Ernstes gegen Bezahlung
Hundekot an die Adresse unbeliebter Personen. Der Service scheint eine Marktlücke zu
bedienen, denn nach eigenen Angabe wurden schon über 700.000 dieser "Präsente"
versandt. Die Abrechnung wird über einen Secure Server abgewickelt und alle gängigen
Kreditkarten werden akzeptiert. Die Online Agentur versendet weltweit. Alle Bestellungen
werden selbstverständlich anonym versand und die relevanten Daten 24 Stunden nach der
Auslieferung gelöscht.
Mirco Taliercio
http://www.dogdoo.com/
Mirco Patpong Road * - 15.10.00 at 21:11:41
Lieber GüTeE,
auch mir schlägt der Herbst auf´s Gemüt.
Natürlich gibt es sie alle nicht mehr. Nur Ihre Bücher.
Und Bücher sind wie Fahrsimulatoren. Eben keine richtigen Autos.
Habe übrigens mal an dem Grab von Anne Brönte gestanden. In Scarborough, Yorkshire. Da
gibt es tolle Pubs. Sollte es Dich dort mal hin verschlagen, bestelle nie Barcadi Cola. Es
heißt Barcadi Coke. Bester Pub in Scarborough:
The Pirate´s Inn. Lounge im Keller.
Is TomTom still alive?
DeadlyMedicine va retourné a travail * - 15.10.00 at 20:49:03
Man will etwas schönes malen und malt eine Fratze, das ist das eine.
In Ihrem Fall, Aristide, scheint mir der Umstand vorzuliegen, dass nicht aus dem
vorgeblich Schönen etwas Fratzenhaftes geworden ist. Vielmehr sieht man buchstäblich die
Fratze des Beobachters. Und die wiederum birgt Züge von Schönheit in sich. So
kompliziert ist das mit Ihnen. Aber angenehm.
Leser - 15.10.00 at 20:40:35
Bacon hat sehr gelitten und war Alkoholiker. (War nicht ein Freund von ihm gestorben?)
GüTeE - 15.10.00 at 20:34:14
Sehr nett fand ich Francis Bacon. Er wollte immer ein lachendes oder wenigstens
fröhliches Gesicht malen und heraus kamen stets verzerrte, häßliche und gewalttätige
Fratzen.
Das beginne ich langsam, zu begreifen.
P. Aristide - 15.10.00 at 19:58:21
Gibt es sie noch, diese heroischen Dichterlegenden? Nicht 'Kampf um Rom', sondern 'Kampf'
ums Werk. Um einige Namen zu nennen: Hans Henny Jahnn & Hubert Fichte, Jack Kerouac
& Allan Ginsburg, Horst Bienek (ja, der auf jeden Fall) & Walter Kempowski (Die
Zelle/Im Block), Henry Miller in Paris, die Bronte-Schwestern & Virginia Woolf, Franz
Kafka, Werner Herzog & Klaus Kinski, Hans-Erich Nossack usw. Der Betrieb braucht diese
Legenden: 'Blackbox' (wunderschönes Cover) und Kracht in Thailand (sehr mysteriös),
möglichst viel Drogennebel und alles eher vage und unbestimmt. Das Werk den
Verhältnissen abtrotzen (sehr heroisch das). Aus lauter Langeweile entstehen keine Werke,
aber Muße ist notwendig, und die will finanziert werden.
Beethoven: lebt vom Komponieren! gibt allenfalls ein paar Klavierstunden zusätzlich. Wer
liest die fast 400.000 neuen Bücher dieses Jahres? Wie schaffen es die Jungautoren, warum
werde ich es nie schaffen? Weil ich zu alt bin. Weil kein Werk vorliegt, kein
geschlossenes Ganzes. Weil ich das Risiko scheue (habe mich nunmal dagegen entschieden und
bin seßhaft geworden, 'unkündbar' nach 15 Arbeitsjahren!). Abenteuer, Vagabundentum,
Freiheit und Unabhängigkeit gehört für mich zum Schriftstellerdasein. Aber es geht
(mußte gehen) auch anders, siehe A. Stifter und F. Kafka, oder sagen wir Goethe (aber der
war immerhin in Rom).
Dichter sein, wie Claude Debussy Komponist war! Aber ich wäre gerne Epiker und Prosaist,
natürlich mit sehr viel lyrischen Elementen in der Sprache.
dillettanti plapperanti
GüTeE - 15.10.00 at 19:12:33
Kompliment an wch! (15.10.00 at 13:29:13)
Sasa - 15.10.00 at 18:42:48
Ich habe probiert, sie anzurufen. Im Telefonbuch fand ich vier Einträge auf ihren
Nachnamen, und schon beim ersten Versuch hatte ich Glück. Ich glaube, es war der Vater,
mit dem ich sprach. Er wirkte abwesend und zerstreut, mürrisch, alt, vielleicht
verärgert über mein anmaßendes Hineinklingeln in seine Ruhe. Nein, Laura sei nicht da,
sie sei mit dem Auto unterwegs, sie hole heute ihre Mutter aus dem Krankenhaus,
möglicherweise könne ich sie in ein paar Stunden erreichen, aber nein, doch nicht auf
diesem Apparat, in ihrer eigenen Wohnung natürlich. Dann nannte er mir die Nummer und
sagte noch einmal, ich solle es erst später versuchen.
Ich habe trotzdem sofort bei ihr angerufen. Ich wollte wissen, ob sie einen
Anrufbeantworter hat und falls ja, mit welcher Ansage. Ich habe eine dramatische Pause auf
dem Band hinterlassen und es danach nicht mehr probiert. Die Nummer aber schrieb ich in
mein blaues Adreßbüchlein, direkt unter den Eintrag für Romans Handy, ganz so, als
wäre sie eine von vielen.
Ich=Spaik Berlin, Drohnenviertel * - 15.10.00 at 16:36:23
06.32
Manchmal, wie wenn man Fieber hat, verzerrt sich das Gefühl für die Welt zu einem
bizarren Tagtraum. Auf dem Bett liegen, Augen geschlossen und den Raum um sich herum
spüren. Das Zimmer scheint sich immer weiter auszudehnen. Dann, für einen panischen
Augenblick lang, die Emfindung einer Unendlichkeit. Oft kann ich danach nicht mehr
schlafen und schalte das Licht wieder an, um zu lesen, gerne Josephus Flavius oder D.H.
Lawrence. Das lenkt ab von der Landschaft in meinem Kopf. Leere kann nicht gedacht oder
begriffen werden und doch ist sie mit einem Male da. Heute mußte ich die ganze Nacht
durch die Straßen laufen, einfach nur laufen. Eine Weile folgte ich einem Betrunkenen,
der wohl nach Hause wollte. Er mußte seinen Mantel vergessen haben, weil er nur leicht
bekleidet war. Ich ging ihm nach, ohne zu wissen warum, einerseits wollte ich ihn
ansprechen und etwas fragen, andererseits befürchtete ich, damit alles zunichte zu
machen. Als wir den Bahnhof erreicht hatten, versuchte er, vielleicht, weil er es für
eine Abkürzung hielt, über den Zaun zu klettern, was natürlich dazu führte, daß er am
Stacheldraht hängenblieb. Nachdem er sich sein Hemd zerrissen hatte gab er schließlich
auf. Ich verstand seine Betrunkenheit nicht, obgleich ich nur wenige Meter von ihm
entfernt war, schien er unerreichbar weit weg zu sein. Ich hätte ihn gar nicht einholen
können. Vor dem Residenzgarten blieb er stehen und pinkelte gegen die Mauer. Ich sah ihm
zu. Er besann sich kurz, sank dann auf den Laubhaufen nieder, wo er sich zusammenrollte
und sofort einschlief. Ich würde mich auch gerne hinlegen. Irgendwo zwischen Bäumen.
Wenn dann noch Schnee fiele, das wäre schön. Schlafen wie dieser Betrunkene da. Mit
offenem Mund. Ich beneidete ihn, wie er da lag, in dem uringetränkten Laub. Schlafende
Menschen haben immer etwas Schönes an sich. Sie reden nicht, liegen nur still da,
unbewegt, arglos. Im Schlaf ist man wieder unschuldig, unfähig zu lügen. Sich vollkommen
sorglos hinlegen, nicht warten, nicht mehr kämpfen, nur stummer Körper sein. Ich habe
ihn bis zum Eintreffen der ersten Trambahn beobachtet, diesen Betrunkenen, der aufhörte
Mensch zu sein und ein paar Photos gemacht.
P. Aristide - 15.10.00 at 16:12:48
Samstag, der 14.10.2000
Ich habe den Freitag ohne Schaden überstanden. Jetzt tippe ich gerade meine Notizen zu
Danto ab und nehme für A. Tosca auf. Und habe mich vorhin tatsächlich gefragt, ob das
Sinn macht, die ganze Oper aufzunehmen, könnte ja öde sein. Aber allein die ersten Takte
haben mich überzeugt. Ich konnte gar nicht mehr tippen, habe alle Stimmlagen selber
eingenommen. Bienebariton, Bienetenor, Bienesopran, alles gleichzeitig und schön
mitdirigiert. Und die Augen geschlossen. So viel Lungenvolumen hab ich gar nicht, wie man
da seufzen möchte.
Ich möchte mich auch so gerne mal wieder verlieben. Wenn ich an F. und R. und L. denke.
Und ein bißchen auch an J., auch wenn das jetzt schon so ewig lange her ist. Vierzehn
Jahre her. Wie ich frierend auf dem Schrottplatz gestanden habe und wir Blinkerrelais für
seinen alten Käfer 1303 geklaut haben. Und mit R. edel essengehen im Hotel Tropical
Manaus. Und mit F. zu schlafen auf seiner Terasse, nur den Sternenhimmel überm Kopf und
morgens die Hummeln, die einem um den Kopf brummen und die Rosenzweige, direkt über der
Nase, und bei Gewitter schnell schnell die Matraze wieder reintragen und drinnen erstmal
mit pitschnassen Haaren eine Flasche Sekt austrinken. Und wie L. und ich auf dem Bett
sitzen und Lippenstifte ausprobieren, weil er so schöne volle Lippen hat. Und C. und sein
Freund reinkommen und uns erwischen, überall voll mit Lippenstiftküsschen im Gesicht.
"Wir spielen gerade" haben L. und ich gesagt, und gegrinst. Wie zwei glückliche
Kleinkinder. Er hat gesagt, das liebt er am meisten an mir, daß er sich benehmen kann wie
ein Dreijähriger. Jedesmal habe ich gedacht, das geht nie vorbei.
Sonntag, der 15.10.2000
Ist natürlich jedesmal vorbeigegangen. Im Regen unter einem Baum stehend hat F. gesagt,
er kann nicht mehr, es geht nicht mehr. Von J. hab ich mich getrennt, weil er die falsche
poltische Einstellung hatte.
Ist ja auch nicht mehr wichtig.
Ich hab heute so eine Schnupfen, kann gar nicht mehr geradeaus denken, immer nur noch bis
zum nächsten Taschentuch. Und alles schmeckt nach Gelomyrtol ® forte, total widerlich.
Ich habe S. gemailt, man müsste sich mal wieder sehen. "Gute Idee" hat er
geschrieben und daß er sich meldet. Könnte ich mich ja auch schon wieder aufregen, der
hat hier auf der Matte zu stehen, wenn ich pfeife.
Aber gut, immerhin gehe ich gleich ins Theater und an der Alster spazieren und vielleicht
wird das sogar was, wenn ich mich innerhalb der nächsten zwei Stunden mal ein bißchen
besser fühlen könnte, verdammter Mist.
Warum wird man immer krank, wenn man sich langweilt und dann nicht so doll, so daß man
schön rumdrönen kann und gemütlich im Bettchen liegt, und RICHTIG krank, wenn man was
Schönes vor hat??? Total ungerecht, ich hätte gern so ein jährliches
Krankwerd-Kontingent, wie Urlaub, von dem ich dann gelegentlich mal ein oder zwei
Krank-im-Belt-liegen-und-vegetarische-Hühnersuppe-gekocht-kriegen-Wochen nehmen kann.
Aber nein, richtig krank wird man nur, wenn es gerade richtig wichtig ist, daß man fit
und gesund und gut drauf und blendend ausehend und auf gar keinen Fall rotnasig sein darf.
Wie heute nachmittag. R. hat nämlich immer panische Angst, sich anzustecken. Da darf ich
nicht mal schniefen, sonst schöpft er Verdacht. Und dabei will ich ihm doch sagen, daß
ich nie aufgehört hab, ihn zu lieben.
Dilettantenbiene hamburg * - 15.10.00 at 14:04:47
impressionen: irgendwo zwischen münster und enschede:
wiesen und felder, schafe, schweine, pferde, kühe und ziegen, schlachthof und tierklinik,
ein asylbewerberheim mit stacheldraht umgeben, ein hallenbad mit zwei toten,
"moin" rufende männer mit bier im wa - und mir ist kalt
steh im walde kreis borken * - 15.10.00 at 13:55:43
Es ist mittlerweile 1Uhr4und5zig, sagt mir meine Uhr, Zeitgefühl habe ich in den Stunden
(Tagen?) hier im Club leider verloren. Ich liege im WhiteCube, einem abgetrennten Raum,
hier ziehen sich normal die Schneemänner und Frau Holles mit ihren Beutelchen zurück.
Doch heute sind die Schnupfgeräusche nicht da, es wird ja an der Bar gepicknickt. Ich
liege bequem in einem dieser 60er Sofas und habe die Beine auf dem kleinen Beistelltisch
langgestreckt. Pascal hat Bedienungen organisiert. 5 Blondinnen mit eng geschnittenen
Hosen und Glitzer- BHs laufen durch die Räume, alle haben sie rote Cowboyhüte auf, mit
Glitzersteinchen. Auch die Wimpern sind mit roten Glitzern geschmückt, sie aus wie
Weihnachten bei Woolworth´s. Eine von ihnen bringt mir noch einen Gin. So langsam bin ich
hin und weg von dieser Nacht, den Nächten, diesem Marathon. Pascal steht im Türrahmen
zum WhiteCubeRoom, die Kleine im Arm und grinst besoffen zu mir herüber. Dann schlendern
sie Richtung Damentoilette. Verdammt, ich wollte doch nach Hause. Seine Hand fährt noch
beim Laufen unter ihren Rock und streichelt ihren Arsch. Ich bin müde. Sie schmiegt sich
ganz eng an ihn beim Gehen. Ich bin müde. An der Türe zur Damentoilette spielen ihr
Zungen miteinander. Ich bin müde. Dann sehe ich sie nicht mehr. Ich bin müde. Aus den
Boxen wummert der TopGun- Soundtrack in einer irrwitzigen Abmischung, ich nehme die ganze
Flasche, die mir die Naturblonde gebracht hat und trinke einen großen Schluck. Dann gehe
ich auf die Tanzfläche. Sonst schlafe ich wieder hier ein und das möchte ich nicht. Sind
zu viele Fremde da. Neben mir tanzt Stefan. Wenigstens ihn kenne ich in der ganzen
verrückten Menge hier. Stefan ist ein Schulfreund aus den vergangenen Jahren. Früher hat
er ziemlich getrunken, weiß gar nicht, wie es heute ist. Habe ihn das letzte Mal, kurz
zumindest, vor circa einem halben Jahr gesehen. Hätte ihn beinahe nicht wieder erkannt.
Blondierte, aber seine Naturhaarfarbe schimmert durch das Nachwachsen schon wieder durch,
Haare, die nach hinten gekämmt, sehr streng am Kopf anliegen, dazu einen 3Tage- Bart, er
sieht mir heute nach H.E. Balder aus, seine schwarze Hose ist fleckig, dazu einen weißes
T- Shirt, die Ärmel und der Kragen zackig mit einer scheinbar stumpfen Schere
abgeschnitten, billige ausgelatschte Turnschuhe. Die Zigarette klebt am Mundwinkel. Er
umarmt mich. Ein Wiedersehen, ich könnte widerstehen. Er sieht aus wie ein billiger
Stricher, unangenehm. Dann ist er auch schon wieder in der Menge verschwunden. Wo Pascal
nur bleibt, soll er doch den Rest zu Hause erledigen. Überlege mir den irrsinnigen
Gedanken, ob er wohl keine Marmelade im Kühlschrank hat und daher die Kleine nicht mit
nach Hause nehmen will, sondern lieber hier eine Toilettennummer abziehen will. Neuer
Schluck, der Gin brennt den Hals hinunter, fühlt sich alles so wund an. Noch einen, dann
werde ich auch mal zur Toilette gehen, alleine und mit einem bestimmten Grund. Die Musik
ist genial, irgendwer hat sich, da Pascal weg ist, an die Turntables gestellt und mixt
kräftig. Scherben knacken unter den Füßen, Gedanken tropfen aus den Poren, vermischt
mit spontanem Schweiß. Die Blonde bringt mir wieder einen Gin, ich nehme ihn und will
trinken, dann steckt sie ihren kleinen Finger der rechten Hand ins Glas und benetzt ihn.
Vor meinen Augen schleckt sie ihn ab, grinst und tippt sich an ihren Cowboyhut. Ich lache
und tanze weiter. Der neue Tag bricht bald an und kann nur Gutes bringen, denke ich mir.
Ich bin der Cowboy in dieser Nacht.
Thorsten , Diktiergerät am Mund und Spaß am Leben * - 15.10.00 at 13:34:44
LoglevelNULL:
(Nachts in einer Schwabinger Kneipe. Biertisch. Eine Frau spricht wch an.
Plaudern so rum. Musik: Chris de Burgh - "Lady in red")
- Ej, sammal, wer bist du denn eigentlich?
wch! Ich bin wch!
(trinkt hastig nervoes an seinem Hellen)
- DU? DU bist wch?
(mustert ihn ungläubig)
Kla!
(fuehlt sich ein bisschen doof, spielt aber gut mit)
- Hey, das is jan Ding. wch ausm loop! Son Zufall!
(guckt lustig erfreut durch ihre Diseiner-Brille)
Gell ...
- wch, der immer mit diesen derben Proll-Dialogen rumfetzt...
Yo kla du!
(fuehlt sich jetzt nicht mehr ganz so doof)
(Pause, Zigarettenqualm, es ist zu laut, dann)
- Ej, sammal, was machstn so?
(verlegen)
oooch, ... ich, ich ...
(stottert sich da was zusammen)
- Ja wassn? Sach doch
Ich versau meine Zeit auf der Sonne. Weit weg von hier. Eigentlich mehr sone Mikrosonne...
(Atmet zweimal tief durch)
- Verstehe. Mein Schwager ist Theoretischer Astrophysiker. Aber sonst ganz netter
Kerl...
Yo, kenn ich!
- Mein Schwager?
Quatsch. So halt. Ich kannt auch mal einen Theoretischen Physiker. Stand jeden
Donnerstagabend am Stachus und hat die Busse und Trams angehalten. Hat dann mit den
Fahrern rumgequatscht und was von Symmetriebrechung gefaselt. Irgendwann haben ihn die
Bullen gekriegt. Jetzt isser wieder an der Uni und promoviert seit 10 Jahren ...
(guckt ungläubig, lächelt und nippt anner Apfelschorle)
- Klasse, hat Stil. Is ja witzig. Ich hab auch 10 Jahre gebraucht fuer meine Promotion.
Echt? Was machst'n du so eigentlich, ausser Lesungen mein ich.
- Uebersetzen und Buecher schreiben
(Zeigt total stolz ihr neues Buch, der Kellner bringt noch was zu trinken)
BOAH! Das is von dir? Voll Respekt! Der Umschlag sieht geil aus!
- Hm, danke!
(Korrigiert ihre Sitzhaltung. Mein Gott, ein Sitzriese!)
Is das dein erstes Buch?
(Scheiss Frage, aber die musste ja jetzt kommen. Idiot)
- Hmmmm! Soll ich was draus vorlesen?
Yo kla, deswegen bin ich doch hier.
(Sie liest eine Stunde, so wie sich das gehoert, oder sagen wir besser, wie sich das
gehoert haette. Aber lassen wir das. wch ist begeistert, Pathos vermischt sich mit
Bierschaum. Symmetrie. Energieerhaltungssaetze. Sie liest und liest, dann am Ende ...)
- I'am just a scarecrow without you
baby, please don't disappear ...
SUPER! KLASSE! SCHBITZE!!
(wch ist offensichtlich bewegt, Augen sind ein wenig feucht)
- Ej, wch, ich muss gleich gehen, schon spaet. Aber sach mal, was bedeutet eigentlich
wch?
Kann ich dir nicht sagen. Musst halt selber rauskriegen.
- Vielleicht wise - crack - hero?
Nee, aber fast.
(Denkt sich klingt gut, auf die Idee bin ich noch nie gekommen)
- Ach so ...
(So oder so ähnlich. Der Kellner kommt. Ring im Ohr. Arschloch. Zahlen bitte. Keine
Abrechnung, bloss das nicht. Stimmt so. Zwei Helle halt ...)
(viele gruesse an Carmen v. Samson)
wch m * - 15.10.00 at 13:29:13
"Trullalah" (Mel) war mir zu laut, die Beschriftung auf den Tüten des
Tütenpenners irritierte mich anfangs, Rico war letztlich doch einigermaßen überzeugend
gegen den Strich besetzt, und großartig: der Großinquisitor und Evas Gesang. Tusse 2
eine, ja, man muß es aussprechen dürfen: eine Granate. Sah exakt so aus wie die Frau auf
den Plakaten des Rhein-Main Verkehrsverbundes ("Und täglich lockt der RMV").
Aber draußen vor der Tür hamse den Punkt vergessen.
Gerald W., gegenüber, am Taxistand * - 15.10.00 at 10:29:01
Raus auf den Balkon. Nebel ist ins Dorf gesickert, lautlos in die Nacht. Schaue die
Straße hinunter, zur Laterne. Ein Lichtball, rund und weißlich, buttermilchmäßig. So
schön könnte das jetzt sein, so still und zum Erinnern. Aber irgendwo im Nachbarhaus
unterhalten sich Zwei, über Bluechips und ihre Rente. Und Einer sagt immer: Ja, ja da
hast Du Recht.Ich zünde mir meine erste American Spirit an und küsse den kleinen, kalten
Blumentopf.
*
Der neue Mensch müsste mit Materie verschmelzen.
Eiseisbaby München, Bayern * - 15.10.00 at 02:18:18
es ist an der zeit positionen zu beziehen!
WETTEN DAS oder BIG BROTHER?
STEFFI oder CHRISTIAN?
MILOSEVIC oder KOSTUNICA?
JUDEN oder PALESTINAENSER?
BUSH oder GORE?
SZ oder FAZ?
POTTER oder POPLITERATUR?
FragtFrenkFrankfort ffm * - 15.10.00 at 00:52:09
°
und EBRU hat tatsaechlich GUIDO nicht gekannt.
NINA HAGEN geht gleich von crazy in dement ueber.
°
wenn man schon an bulimie leidet, sollte man auch kotzen koennen!
sonst ist es echt scheisse. aesthetisch jedenfalls.
der Zauberer FrenkFrankfort (nicht umsonst bin ich mediziner geworden!) ffm huerth * -
15.10.00 at 00:47:42
Wenn der Tag geht, geht der Sturm. Was bleibt, sind jede Nacht aufs Neue die leisen
Momente, die uns einst verbanden, und die mich jetzt anschrein!. Hey, Loop, was wisst ihr
eigentlich von Schmerz?
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkle kennt, das unentrinnbar und leise, von
allem ihn trennt...
leonce königreich popo * - 14.10.00 at 23:50:46
Weißer WürfelRaum
WeißWürfelRaum
Weißwürste im Raum: Weitwurf, Weitwürfe ° ~ °
weil es überall umgeht, wide and cubic
Weißwein, von weißem Nebelschleier umhüllt in a white room
Wolfswürfel im Wasser, Schnee, Volkswürfel
Ein Wolkenzug, der weiße Mondpfennig im Raum, unendlich
das weiße Licht in schwarzer Nacht, Wolkenschleier weißer Kubus
"Würfel die 6, würfel 3x, wirf nach dem Licht deine {Sch[L]}Eier! Wirf sie weg,
alles P(f)anne, Anne."
Urs Widmer (mündlich): "Aber Form stellt sich doch eigentlich auch von selber her
und wird in diesem Maße nicht kalkuliert."
Alexa is a Hexa, relax;
schreibt kurze Sätze wie Klabund, wie Horvath und Dialoge wie Hemingway, original ej.
Ganze Tüten voll mit Karstadt.
dan ich war in G. dan ich war nicht auf der Potterparty hier am Ort. Doch eL war da und
eLi unterhält die Leute, eS liest und wir teilen uns eine Pizza (Gorgonzola &
Parmaschinken: 2x bitte, die Getränke bezahlt We, okee)
Die Sonne weckt mich allzufrüh: 2 Stunden hätte ich gerne noch geschlafen. Die Post:
eine Mahnung 6DM, also los und den Benutzerausweis verlängern. 3 Zeitschriften: 'Nur
über's Wochenende? Nee, das geht nicht.'
dan ich war erstmals bei schmorl&seefeld: bin sicher mal dran vorbeigelaufen (auf der
gegenüber liegenden seite). dachte es wäre bei sound&vision und hatte es mir klein
vorgestellt (mit regal im hinterzimmer): it's dussman-like (!) phosphor also original im
regal und nicht auf lager: I've seen it . (könnt' ich auch mal weiterlesen/fand den stil
eigentlich ganz klasse/'s braucht wohl seine zeit/ein schiff wird kommen)
Natürlich ist gerade ..fest, OktoberfestIschaFreimarkt: auch hier, aber das tangiert mich
nicht; wir kriegen den Lärm auch nicht mit, sah das riesen Rad leuchten. Bier&Alster
.
GüTeE - 14.10.00 at 22:49:25
Der Harry-Potter-Samstagmorgen
Am heutigen Samstagmorgen gab es zwei Arten von Menschen: die Harry-Potter-Käufer und die
anderen. Ich gehöre zur ersten Gruppe. Unter den Harry-Potter-Käufern gibt es auch
wieder zwei Gruppen: die erste Gruppe hat am Freitagabend noch ein bißchen am
Alpenpanoramapuzzle herumlegt, dazu ein Gläschen Veltliner getrunken und ist um halb elf
ins Bett gegangen. Die zweite Gruppe hat mit Freunden unzählige Biere und
Kräuterschnäpse gekippt, dabei pottergruselige 70er-Jahre-Sachen gehört (Slade, T. Rex,
Alice Cooper...) und ist um drei oder vier Uhr far far away ins Bett gestolpert. Diesmal
gehöre ich in die zweite Gruppe.
*
Kiepert Stadtmitte verkaufte ab 7h morgens. Kiepert Stadtmitte liegt in der
Friedrichstraße, und das ist arschweitweg. Zum Glück habe ich ein Fahrrad, das
intelligent und verständig ist und immer selbst den Weg findet. Ich habe es
"Silver" genannt, so wie bei Stephen King, obwohl es grün ist. Um 6.25h bin ich
aufgebrochen. Mein Gehirn hatte sich in ein verdorbenes Stück Pfirsichkräuterquark
verwandelt und aus der Hirnschale gelöst. Aber auf Silver ist Verlaß.
*
Sie stellten gerade Postkartenständer auf den Bürgersteig. Ich war der erste Kunde.
"Möchten Sie noch ein Poster?"
"Ja, gerne."
Dann kamen schon die nächsten Kunden. Sie sahen so aus, als hätten sie am Abend vorher
an ihrem Alpenpanoramapuzzle gelegt. Fröhlich rollte Silver zurück durch den Tiergarten.
Der ist besonders schön am frühen Morgen. Als wäre gar kein Berlin drumherum. Dann noch
zur Primabrötchenbäckerei in die Leibnizstraße. Schöner Samstagmorgen. Und so früh
heute.
Corvus Cum On Feel The Noize * - 14.10.00 at 22:18:20
Isi, wo bist Du? Deine Befreiung aus meinem Gefängnis wirft mich in Einzelhaft!
Lächelnd wirst Du vorübergehen, nur tief in Deinem Inneren übersiehst Du mich nicht.
Isolation. Die Dauer der Strafe bestimme ich, doch ich will nicht fliehen, ich bleibe
zurück. Flieg, so wie ich fliehe.
leonce königreich popo * - 14.10.00 at 22:01:56
Du bist schön wie ein Fingernagel french manicure.
für Kathrin Glosch - 14.10.00 at 21:56:58
Ein leichter Nebelschleier liegt über dem Fluß und verhüllt das Tal und die herbstlich
grünen Hänge nur spärlich.
GüTeE ein 1. Satz * - 14.10.00 at 20:00:48
1uhrsiebzehn. Pascal hat die Musik etwas nach oben gedreht. Menschen tanzen
auf Scherben in der Mitte des Clubs. Patricia hat Geburtstag, auf jeden Fall sagt
sie das allen. Gerne gibt sie allen noch einen aus, an diesem Abend kann sie
sich das leisten. Auf ihrer Geburtstagsparty vor 2 Monaten war sie leider nicht
so spendabel. Carsten scheint sie schon beeindruckt zu haben mit ihrem debilen
Gehabe, er wird sich ihrer sicher heute Nacht annehmen. Die Musik läuft auf
Automatik. Pascal steht an der Bar, schaut tief in den Spiegel und picknickt.
Ich öffne derweilen eine neue Flasche Gin. Plötzlich ein Schlaf auf die Schulter,
der Gin schwappt neben das Glas. Es ist Guido, der Typ, der meine Texte so
toll abgedreht finde, die ich mit Freunden in dieses Hypertextsystem stelle. Ich
mag Guido nicht in greife ihm zwischen die Beine. Sein Gesicht verzerrt sich
augenblicklich. Da wir hinter der Bar stehen, bekommt es keiner mit, was hier
abgeht. Guido wird heute keinen Eisbeutel zum Schlafen auf dem Kopf brauchen.
Auf meine Frage, wann wir gehen wollen, sagt Pascal nur, es wird nicht mehr lange
dauern. In den Augenwinkeln sehe ich die Kleine wieder hereinkommen und zu
Pascal schlendern. Ich hoffe, er fickt sie zuhause, ich bin müde.
Thorsten , Ein-Mann-Band * - 14.10.00 at 19:41:14
Das Samstagmorgengeräusch: weniger Geräusch, als hätte die Stadt über Nacht
abgenommen, als wäre sie geschrumpft, ich höre einzelne Stimmen, Kinderstimmen, die
Sonne scheint, ich gehe auf den Balkon, um die Menschen zu betrachten, die hier leben. Ein
bedröhnter Freak wankt vorbei, stiert in die lausigen Vorgärten. Ein junges Pärchen, er
mit Glatze, sie vorne stachelig, hinten lange Fransen, beide hart, ledern, gestikulieren
laut miteinander. Sie schleift ein zartes Kind mit Brille hinter sich her. Eine dicke Frau
rollt im E-Rollstuhl vorüber. Ein Mann auf dem Rad mit Anhänger hält auf der anderen
Straßenseite und entdeckt den Müll vor unserm Haus, kommt herüber, sieht ihn durch,
findet nichts, geht wieder auf die andere Seite, schaut sich verschämt um und pisst dann
gegen die Wand. Als er sich währenddessen nochmal umdreht, entdeckt er mich auf dem
Balkon. Ich verlasse den Balkon, damit er in Ruhe pissen kann.
Auf dem Weg zum Einkaufscenter eine Menschenmenge auf dem Bürgersteig. Bleierne
Gesichter, ein Mann spricht ins Handy: Da liegt ein Mann auf dem Boden, seine Stirn ist
aufgeplatzt, er blutet. Ich gehe ruhig weiter. Mit der Kassiererin von Aldi wechsle ich
ein Lächeln. Ich schwitze, fühle mich etwas krank. Auf dem Rückweg sehe ich die
Blutlache. Wenn ichs nicht besser wüßte, würd ich denken, es ist Himbeersaft.
Felix Herbst - 14.10.00 at 19:11:35
MailMüll grünpunktig getrennt
Übrigens kannst Du im Login-Bereich nachschauen, wieviele User Dein
Forum breits besucht haben.
Österreich ist mit 170 Verlagen vertreten.
ah! genau das wollte ich wissen: welcher art ist
diese betrügerei.
Das Gastland Polen wird mit mehr als 100 Verlagen und 70 Autoren
vertreten sein.
Affäre um angeblichen Missbrauch von Polizeidaten erschüttert Österreich.
Wie wäre es denn mit einer digitalen Kamera so groß wie ein Schoko-
riegel, zu einem einmaligen Preis wie Sie ihn nirgendwo anders finden
können?
Ich habe auf einer Web Site gelesen, dass Du gerne schreibst.
Heute haben noch immer nicht alle meine Freunde und diejenigen, mit denen
ich mich öfter korrespondieren möchte, Internet. Oft nicht einmal ein Fax.
Manchmal nur eine Nummer vorne an der Haustüre.
Das dritte Release des phantastischen Labels Minimise, das demnächst in Deutschland
via Kompakt zu erhalten sein wird, zeigt Costello in der konzentriert kickenden Phase
eines leicht dunklen Minimalismus in dem er den Hallwegen kaum hörbarer Effekte
nachlauscht, die auf den wenigen Sequenzen der Track liegen, aber aus dem Hintergrund
heraus irgendwie alles an Stimmung in dem Track zu bestimmen scheinen, währen sich
langsam vorne eine unerwartet brodelnde Funkyness im Detail entwickelt.
Von ihrem Nobelpreisträger erfuhren die Chinesen nur übers Internet
Wir bedauern sehr, dass Voyeure bei diesen Einblicken in ein Privatvergnügen
nicht auf ihre Kosten kommen. Aber vielleicht entfaltet die klare, helle Sachlichkeit
der Carucci-Fotos auf den Betrachter ganz andere, nicht weniger angenehme Reize
als die Anmach-Schummrigkeit sonstigen Futters für Voyeure.
var message="BROKEN BIZZAREl";
function click(e) {
if (document.all) {
if (event.button==2||event.button==3) {
alert(message);
return false;
}
}
if (document.layers) {
if (e.which == 3) {
alert(message);
return false;
}
}
}
if (document.layers) {
document.captureEvents(Event.MOUSEDOWN);
}
document.onmousedown=click;
// -->
377.428 Buchtitel werden gezeigt, davon 91.451 Neuerscheinungen.
Hast Du schon eines der Bücher gelesen?
Pro Jahr 43.000 Selbstmorde in Europa.
Hast Du Dich schon umgebracht ?
In ganz Deutschland haben sich am Freitag Buchhandlungen auf den erwarteten
Großansturm von Harry-Potter-Fans vorbereitet.
sind die wirklich so gut und auch "für erwachsene" lesenswert?
Die Regierung will nicht, wie angekündigt, jeden Schüler aus öffentlichen Mitteln mit
einem
Laptop ausrüsten. Ihren Entschluss begründet sie damit, dass das die Schulen vor
"erhebliche
finanzielle Probleme stellen" würde und nur mit einem "zeitlichen Vorlauf"
möglich sei.
habe grade zwei gebackene camemberts gefuttert,
hm lecker, und jetzt muss ich doch was sportliches tun. spazierengehn,
na gut, ich hab schon die schuhe ausgezogen. aber surfen! hält fit und
geht gut barfuss *ggg*
Gibt es ein virtuelles Leben?
Die Stellung des nichterwerbstätigen Ehepartners soll gestärkt werden.
Der Bundestag berät eine baden-württembergische Initiative.
dass wir auf unterschiedlichen pfaden wandeln, wirst
du nicht bestreiten wollen?
Thorsten , frisch gefiltert und aufgebrüht * - 14.10.00 at 15:04:23
Lieber GüTeE,
Möchte mich hier für meine etwas derben Worte letzte Nacht entschuldigen.
Aber wenn man vom Bielefelder Oktoberfest zurückkehrt, kann man hier nicht die üblichen
Maßstäbe setzten.
Außerdem waren wir danach noch im Casablanca zum kickern, und das ist ja schließlich
auch ein entsetzlich vulgäres Spiel.
Dennoch: Wenn ich den Namen Katja Riemann höre, bekomme ich schlagartig Zahnbelag und
Gürtelrose.
Katja Riemann wird irgendwann mal Leni Riefenstahl spielen. Die Rolle Ihres Lebens, wird
sie dann der Milchstrassen-Illustrierten "Cinema" in einem Exklusiv-Interview
verraten und auch, das Sie ihre Gage dem Hilfswerk für alleinerziehende Mütter spenden
wird.
Aber Hannes und Katja, das passt natürlich wie Arsch auf Eimer.
DeadlyMedicine einszwei gsuffa * - 14.10.00 at 11:44:14
Deadly,
Midi!cine ist die Lösung; Du hast doch den WinAmp o.ä.? Aber tröste Dich: bei mir
funktionierte es weder in der Vorschau, noch waren die Titel im 'senden an' zu lesen.
...'der b.Kw.' (solche Worte würde ich nie in den Mund nehmen) Hannes Wader könnte also
Dein VATER sein ;) Auf einem dieser Folkfestivals in diesem Beamtenstädtchen (incl.
Gymnasium: da hätte ich hingemußt, hätte ich's gewußt und wäre schlau gewesen; aber
nach dem Vatertod ging's rapide bergab auch mit den Zensuren): da spielte er, und sie
tanzten vor der Bühne (und vielleicht war Katja Riemann unter den SchülerInnen)
Wes Montgomery hätte ich viel früher hören sollen! Eine wunderbare Scheibe ist: Joe
Pass spielt Duke Ellington (Trio) - sehr zu empfehlen (denn nicht alle Pass-Platten finde
ich gelungen).
GüTeE - 14.10.00 at 10:53:08
Take it off, c'mon let's go.
I am not ....
We are ntoe interested in that though.
Ther girls gotta be wearing thongs though.
I am not wearing thongs tonight.
[Sie zieht Ihre Strapse raus, weiss auch nicht warum]
You gotta give blowjobs, seriously.
That's not fair.
Everyone is drunk.
Tim is not drunk.
Yeah he is.
No he is not, he is typing.
I can't give anyone a blowjob right now, I am too drunk now. I'd throw up on
your dick now.
He looks like your roommate now. He's got blond hair, I don't see many blond
guys around here.
How do you feel about Stephany?
How do I feel about her? She's got a fat ass.
Where were you coming from?
We told you, you should be completely naked right now.
Newton, MA, please take off some clothes.
OUHH, fuck,l that hurt...
Sarah, do you need a bandate.
You are a troope
TAR Saratoga Springs, Skidmore College * - 14.10.00 at 08:29:02
GüTeE,
Warum funktioniert das bei mir nicht?
Bin ich zu betrunken, zu beschränkt oder schlicht technisch unbegabt?
Scheiß Computer. Hätte in den 80gern nie "Tron" gucken sollen.
Vinyl für mature GüteE, uralte Morla des Loop:
Wes Montgomery, "Road Song"
Hat mein Vater 1969 in Rotterdam gekauft und mir dreißig Jahre später vererbt.
Hat ihm, glaube ich weh getan.
Aber er ist ein Held. Hat in dem gleichen Jahr Hannes Wader (Prominenter Bielefelder Nr.
11) die Fresse poliert, weil der meine Mutter angegraben hat, der beschissene
Kommunistenwixer, der.
DeadlyMedicine ist mächtig im Arsch * - 14.10.00 at 02:56:12
Und Rosemary fragt:
"Hey y'all listen this stuff in Germany?"
Ich mache ein ernstes Gesicht und bejahe.
Sasa - 14.10.00 at 02:01:19
Danke Sasa, das freut mich!
(mh ja, frz. Qualitätsweine - ich hab doch im Weingroßhandel gelernt mit 16/18 Jahren.)
GüTeE - 14.10.00 at 01:52:02
Guetee, vielen Dank fuer die wunderbare Musik, ich habe sie backgroundig zum Weintrinken
benuetzt, ein Glas Rotwein, irgendwas kalifornisches, auf Dein Wohl.
Und ich lache auch oder trotzdem viel.
Sasa der ja Guetee bekanntlich mag * - 14.10.00 at 01:39:38
Ladies and gentlemen, GüTeE proudly presents:
2 BassKlariNetteN
Marimba miniMal
...alles umsonst und drinnen.
GüTeE - 14.10.00 at 01:18:27
°
FrenkFrankfort wuenscht sich: esst bitte alle wieder fleisch! ffm * - 14.10.00 at 00:44:29
°
FrenkFrankfort wuenscht sich: esst bitte alle wieder fleisch! ffm * - 14.10.00 at 00:43:48
°
sparen fuer reisen, musik, parties, cocktails und geschenke:
bei der ZEIT, bei DTV und bei 3SAT gibt es die groessten und stabilsten taschen. auch die
JUNGE FREIHEIT verteilt fuer umme ihre postillen. die NZZ hat wunderschoene bleistifte und
bei ARTE gibt es gummibaerchen.
mit zwei dicken prospekten - verlag ist egal - an die buecherregale. drei bis vier
"werke" herausnehmen und auf die dicken prospekte legen. anschauen,
durchblaettern, reinlesen, querlesen, ueberfliegen und die zwei weniger interessanten
buecher (mehr oder weniger) demonstrativ zurueck ins regal stellen. das obere prospekt
unauffaellig ueber die zurueckbleibenden buecher legen. weitergehen zu anderen staenden
und die buecher nun vorsichtig aus den prospekten in die grossen taschen gleiten lassen.
fortsetzen ...
gezielt vorgehen. prioritaetslisten der autoren und werke erstellen. die namen der verlage
nicht vergessen! standnummern der verlage einfach an der info erfragen.
entgegen aller vermutungen sind die fachbesuchertage besser geeignet.
°
FrenkFrankfort ohne meine loggawiggla geh ich ned naus frankfurt huerth * - 14.10.00 at
00:41:16
°
mein vermieter hat heute, waehrend ich auf seinen einjaehrigen sohn aufpasste, meine
tastatur zerstoert. von meinem dachfenster aus musste er eine herabgefallene ziegel holen.
nun stand er so auf meinem schreibtisch und ich spielte mit samuel auf dem sofa. der
kleine zeriss meine GROOVE und spielte mit dem MARGE-SIMPSON-bonbonspender. jan versteckte
noch das gras und alles, was bernie nicht unbedingt sehen sollte. aber wahrscheinlich war
es eh schon zu spaet. bernie fluchte, da er die ziegel nicht erreichte. samuel lachte mit
schnuller im mund. und ich reichte bernie ein stuhl, den er auf den schreibtisch stellen
wollte, um sich weiter aus dem fenster lehnen zu koennen. aber er traf mit dem stuhlbein
doch erstmal die tastatur.
nun habe ich eine neue tastatur (dabei moechte ich ein notebook) und mit samuel einen
neuen freund.
vier kinderwagen stehen in unserem 7-parteien-altbau-wohnhaus im flur. kinderfeindliche
großstaedte???
°
FrenkFrankfort K&K noch nicht gesehen in ffm * - 14.10.00 at 00:38:30
Krieger & Kaiserin:
Unter den Rezensenten gibt es solche, welche das (potentielle) Publikum anspornen, sich
doch mal zu freuen, daß es solches Kino heute noch (nicht nur...?) hierzulande gibt.
Recht haben sie.
Besondere Atemlosigkeit meinerseits bei Tykwers Filmen: die magische Kamera, wenn man
zuerst glaubt, es sei eine stehende Totale, und langsam merkt, daß man sich ganz ganz
langsam auf die Menschen zubewegt. Bei WINTERSCHLÄFER (bei dem alle Bilder viel besser
funktionieren als bei LOLA oder KundK, vielleicht weil hier die Kamera eine Landschaft,
keine Stadt als Raum zu durchforschen hat) ist mir davon ganz schwummerig geworden.
Die Erzählungen aus 1001 Nacht. 4800 Seiten.
Wahnsinn.
ALWO am main * - 13.10.00 at 21:46:08
Freitag, der 13.10.2000
Freitag der 13. und auch noch Vollmond. Gruselig.
Ich kann mich auch nicht mehr gut konzentrieren.
Ich möchte S. so gerne mal wieder anrufen. Naja, eigentlich möchte ich, daß er mich so
gerne mal wieder anruft. Noch lieber, daß er mich anruft und wir uns dann sehen. Gestern
habe ich bei der Mami in der Küche gesessen und ich habe von S. erzählt, weil wir über
hübsche Menschen geredet haben und sie sich gewundert hat, daß diese eine Freundin von
ihr jetzt schon den vierten Mann hat und dabei hat die ganz häßliche Beine, wie ein
Elefant.
Ich habe gesagt, daß ich S. auch nicht hübsch gefunden habe als ich ihn das erste Mal
gesehen habe, aber daß es pling gemacht hat und ich ganz doll von ihm angezogen war. Ich
hätte auch sagen können, daß ich sofort mit ihm vögeln wollte und mir total sicher
war, daß es der beste Sex meines Lebens werden würde. Aber das hätte sie vielleicht
falsch verstanden.
Vermutlich nicht, sie kennt mich ja auch schon eine Weile.
Ist auch Quatsch, wenn er anruft und mich sehen will. Nein nein, das geht nicht. Wir
können uns nicht sehen. Außerdem stellt sich die Frage ja auch gar nicht. Er ruft ja
nicht an. Soll ich ihn anrufen? Ich bin ja nicht verliebt.
Ich hänge meinem Lesepensumsziel schon drei Tage hinterher. Heute wollte ich den ganzen
Danto gelesen haben und die wichtigsten Thesen zusammenfassen. Von wegen. Thesen. Ich bin
jetzt auf Seite 179 und muß noch hundert Seiten lesen. Verdammt. Ich lass mich auch immer
ablenken. Jetzt rede ich mir ein, ich müsse Kommissar Rex gucken. Hochinteressante
Sendung, die auf gar keine Fall verpasst werden darf.
Ich bin ja auch ein bißchen krank, Fieber, Kopfweh, Schnupfen. Und einen Kater von der
Flasche Sekt, die ich mir gestern abend reingepfiffen habe. Während ich zwei Stunden mit
A. telefoniert habe und wir überlegt haben.. scheiße, ich hab keine Ahnung mehr,
worüber wir geredet haben. Weiß es nicht mehr. Weg. Ausgelöscht und ersäuft. Dabei hab
ich ziemlich viel geredet, daran kann ich mich noch erinnern. Ich glaube, ich habe ihr den
Untertan von Heinrich Mann empfohlen, weil ihre Therapeutin gesagt hat, sie soll was
humoristisches lesen. Und ich nichts humoristisches kenne.
Ist ganz schön einsam hier, immer am Schreitisch und lesen und Notizen machen und
weiterlesen und fernsehen und essen und essen und fernsehen und zum Buch gucken und es in
die Hand nehmen und wieder weglegen und ein schlechtes Gewissen kriegen und wieder
fernsehen.
@alle: ein schöner Leseptipppp: Heiko Michael Hartmann: MOI.
Dilettantenbiene hamburg * - 13.10.00 at 21:29:56
Du bist schön wie ein Virus.
this goes out to eiseisbaby - 13.10.00 at 19:55:47
Ich empfehle "Ich will kein Inmich mehr sein" von Birger Selin,
habe es eben wieder mal zuende gelesen, sicher zum 20sten Mal,
es ist definitiv eines der besten Bücher!
Thorsten , Litera on tour * - 13.10.00 at 19:34:39
Morgen ist wieder Samstag. Ausschlafen, Brötchen, Croissants und Zeitung holen.
Kaffeeduft, Lätta, Marmelade, Nutella, Vitaminpillen. Zu zweit im Bett frühstücken,
Elmi hören, Zeitung lesen, duschen, in die Stadt gehen. Sonnenstrahlen, Fußgängerzone,
Markt, Familien mit Kindern, Männer mit Körben, Frauen mit Sonnenbrillen. Spät zu
Mittag essen, Wäsche waschen, Kaffee trinken, Lesen, Abendessen, "Wetten dass"
gucken. -- @HelK: Danke für das Paket! Gruß zurück (auch an Georg M. Oswald).
kai:leiser *k * - 13.10.00 at 19:13:30
Mal sehen..., was fällt mir denn zu Kraussner ein?
Eine Art Lockenwickler für Schamhaare, vielleicht...
"Kaufen auch Sie den Braun Akkukraussner für feinkrause Sackhaare.
Nur 79,90 DM unverbindliche Preisempfehlung"
DeadlyMedicine Bitterfeld...äh, BIELEfeld * - 13.10.00 at 19:02:26
Skipdidibbeldibadsapdabidab....
Heute vor sechs Monaten starb Scatman John.
DeadlyMedicine the source of my intention really isn´t crime prevention * - 13.10.00 at
18:47:39
Schluss mit Naziprosa! Helden, Stahl & Ehre: Schwer verdaulich,
das. Ich brauch jetzt was Ehrliches, was Frisches. Ne richtige Brotzeit. Zum Beispiel
Menschen, die sich wie Katzen und Hunde begrüßen. Die Nasen berühren und am Hintern
schnüffeln. Das wäre schön. Oh ja. Denn gestern kam ein kleiner Opi ins Abteil
getrappelt und rief laut und vorwurfsvoll, mit hoher Fistelstimme: Gibt es hier kein Klo?!
Doch Opi, das gibt es. In der Mitte. Und so einer hat mal Heil Hitler geschmettert.
Unvorstellbar.
*
Der neue Mensch sollte einen künstlichen Darmausgang haben.
Eiseisbaby München, Bayern * - 13.10.00 at 18:15:46
Where there is?
such a whitecuberoom
in Frankfurt???
Kann mir jemand erklären, wie ich von der Buchmesse dorthin gelange?
Lost in Frankfurt, next week
heute Santa Cruz:
19 Grad, sonnig
Verkehr umgeleitet über die Promenade
EllisB.Watts ist eingetroffen und wohnt im Concador
Avuela Francisca hat sich einen neuen Kakadu gekauft.Er heisst Eddi.
Ich sitze heute im "El Cardon" und esse ropa vieja.
Musik: lalalal, el sol,lalala,house
salud
ALINIA santa cruz * - 13.10.00 at 17:05:14
Guetee,
gabs. Natuerlich immer als Unterpunkt deR Pool. So weit ich mich nicht irre in der
Wochenendausgabe der FR. Hab damals auch schnell was dazu geschrieben, der Artikel war ja
erwarteterweise "Es-Ist-Nett-Ueber-Pop-Zu-Schreiben-PoolLoop-Ist/Will-Pop", die
ueblichen Missverstaendnisse also, weiss aber nicht was und auch nicht wann.
Man hebt sich ja schliesslich nicht jeden schlechten Zeitungsarikel auf. Aber ich stoeber
mal im Loop-Archiv. Vielleicht finde ichs wieder.
Sasa - 13.10.00 at 16:28:55
Für Cathy
Der WhiteCubeRoom ist ca. 15 Quadratmeter groß und befindet sich im Keller eines
Einfamilienhauses in einer Kleinstadt im südwestlichen Ontario, Kanada. Die Wände sind
ausgekleidet mit Celophanfolie. Als ich den Raum betrete (Herbst 1990) sind alle Stühle,
die längs der Wände stehen, besetzt von jungen Leuten, die eine beunruhigende, sedierte
Glückseligkeit ausstrahlen. Sie grinsen wie der Pfarrer grinst, bevor er dem Meßdiener
zwischen die Beine greift. Ja, im WhiteCubeRoom darf man sich wohlfühlen, man sollte sich
aber nicht gehen lassen.
Das Rechteck sitzender Menschen wird nur unterbrochen durch einen links vorne stehenden
Tisch. Auf diesem Tisch befinden sich Discountlimonade (President's Choice),
Styroporteller, Pappbecher, Plastikbesteck, Weißbrot und eine Heizplatte mit einem
großen Topf. In diesem Topf blubbert ein gelblicher Brei vor sich hin. Unmittelbar nach
Betreten des Raumes wird mir angeboten, mich zu bedienen. Das tue ich, denn ich weiß
nicht, was ich sonst hier zu tun hätte oder warum ich überhaupt hier bin. Als einziger
sitze ich auf dem Boden, Brei essend und Discountlimonade trinkend, umringt von der Brei
essenden und Discountlimonade trinkenden Jungschar. Mir wird schlecht. Ich lasse den mit
Wurststücken durchsetzten Brei stehen. Das fällt auf. Das kommt nicht gut an. Man
versichert mir, das Essen sei sehr lecker und weist mich darauf hin, daß es eine Sünde
wäre, es stehen zu lassen. Was mit Sündern passiert, erfahre ich einen Augenblick
später, als eine Faltpostkarte die Runde macht. Diese Postkarte ist für Cathy bestimmt.
"Cathy hat vergessen wie schön es ist, gemeinsam im WhiteCubeRoom zu sitzen,
gelblichen Brei zu essen und Discountlimonade zu trinken und ganz viele andere schöne
Sachen zusammen zu machen. Mit dieser Karte wollen wir sie wieder daran erinnern. Es wäre
schön, wenn du auch was schreiben würdest." Aber gerne.
Aquamat2000CD Amsterdam * - 13.10.00 at 16:03:07
auf meinem oberarm befindet sich ein kleiner, brau-rosa farbener pigmentfleck. um ihn
herum recken sich ein paar feine haare in verschiedene richtungen, bewegen sich zuckend,
wie voller strom und ich freue mich, heute nacht den mond auf eben diesen fleck scheinen
zu lassen.
es ist nicht so, dass ich angst hätte, es ist heute nacht, für meinen geschmack, einfach
ein bisschen zu hell, um es wirklich sicher nennen zu können. ich weiss, dass ich schnell
bin, schneller als so mancher bulle. manchmal glaube ich einfach nicht mehr richtig daran
und ich fürchte, das könnte mir zum verhängnis werden, denn der glaube an die ganze
sache hat mich immer lebendig, present gehalten.
das natel vibriert, schreckhaftes zusammenzucken in einer anonymen menschenmasse die sich
einen scheiss um die pläne der anderen schert. trotdem kommt der moment des anrufs
überraschend. die nachricht ist einfach und zielorientiert formuliert: du kennst deinen
posten, du hast zum vereinbarten zeitpunkt da zu sein, zieh dich warm und vor allem dunkel
an.
in meinem hinterkopf quietscht ein hamsterrad und ich würge ein- zweimal, lasse es dann
sein und versuche mich auf die briefmarken in meiner hand zu konzentrieren.
es wird schon gut gehen, sage ich mir immer wieder. es wird schon gut gehen.
stuard ist angespannt * - 13.10.00 at 15:18:16
Es sind zu viele Rechtschreib- oder Grammatikfehler in Haltestelle.doc, die nicht
vollständig angezeigt werden können. Wählen Sie "Rechtschreibung und
Grammatik" im Menü "Extras", um das Dokument zu überprüfen.
Gerald W., im dritten Stock * - 13.10.00 at 15:04:04
vollmond, freitag und der dreizehnte
seid ihr auch abergläubisch? naja, was heisst auch, eigentlich
bin ich es ja überhaupt nicht.
ich hatte sogar mal eine prüfung an einem dreizehnerfreitag,
und bestanden. alles easy.
nur die sache mit dem vollmond macht mir etwas sorgen. in
vollmondnächten begegnet man oft einhörnern und solchen
sachen, na, ihr wisst schon, geht euch ja auch nicht anders.
nächtliches klagelied
aus wirren wolkenfetzen
durch geäst
streut vollmond weisses licht
als puzzlespiel
von irgendwo
klagt leis ein lied
das einhorn
(vollmondgedichte auch im lesenet)
algostinus der aus-sätzige - 13.10.00 at 14:22:26
Auf dem jüdischen Friedhof in Prag war ich auch, und erstmals in einer Synagoge.
Einen älteren Kollegen, der in dieser Stadt geboren ist, sein Abitur gemacht und studiert
hat und der seit 1969 im Exil lebt, lernte ich erst später näher kennen.
GüTeE - 13.10.00 at 12:23:15
triptychon
hm.
meine Frau sagte gestern, ich sei liebens-wert
sie sagte nichts darüber, ob ihr der preis nicht zu hoch sei.
jetzt weiss ich auch nicht recht.
prager frühling 1968.
verurteilung alexander dubceks, angeklagt der unzucht mit der freiheit. die richter trugen
stählerne talare.
ich selbst war zwei jahre später dort. der jüdische friedhof, etagengräber, versunkene
tode. ungeschändet, parolenfrei.
prager herbst 1970.
deutlich.
letzte nacht träumte ich vom loop. links oben stand rot: belletristikloop # 55.
keine lyrik.
MacKeith? ja, warum? - 13.10.00 at 09:30:36
Gerade "Liebeswahn" von Ian McEwan angefangen. "'Werke und Briefe'von John
Keats zitiert nach der Übersetzung von Mirko Bonné und Christa Schuenke, Reclam Verlag
Stuttgart, 1995".
GMO an Mirko Bonné - 13.10.00 at 00:43:40
DER KRIEGER UND DIE KAISERIN: Deutsches Jahrtausendkino.
Danach wollten Tina und ich uns nicht zum Kreis der Leute vom Studentischen Filmklub
stellen, die schon darüber diskutierten, dass einige Szenen zu langsam und die Gespräche
zu künstlich waren, das Ende an BREAKING THE WAVES erinnerte, dass die Musik und Franka
Potente zu nah an LOLA RENNT gesetzt waren,... wir wollten aber auch nicht ins RAUSCHEN
und erst recht nicht ins LUMEN.
Wir kauften uns Bier und setzten uns in ihren Hauseingang. Liessen die orgiastischen
Bilder sich setzen:
tomtomfeeling.
TomTom - Lars Rudolph-Fanclub * - 13.10.00 at 00:35:22
22.53
Später am Tag sind wir dann nach Worpswede rausgefahren, wo Olivers Familie aus alten
Tagen noch ein kleines Landhaus besitzt. Weil seine Großmutter uns den falschen
Schlüssel mitgab, brachen wir die Tür zum ehemaligen Kohlekeller auf. Innen ist es
muffig, wie lange Zeit ungelüftete Räume eben riechen. Das Interieur ist sehr schlicht
aber reizvoll. Zu meinem besonderen Vergnügen entdecke ich im Wohnzimmer ein altes
Reisegrammophon mit Schellackplatten. "Original Vollton" steht auf einer drauf
und "Ach wie ist das Leben schön; Hans Semmel/Franz Wachsmann Hotel Eden,
Berlin". Bei solcher Musik muß ich immer an "Once upon a time in Amerika"
denken und an Deutschland, wie es einmal gewesen sein muß. Wie lebte es sich einst,
zwischen stolzem Ostpreußentum, soldatischem Pathos und sorbischen Dienstmädchen?
Irgendwie schöner war es wohl aber das sind natürlich alles Erinnerungen der
Vorkriegsgeneration oder Babelsbergklischees. Man wird ja immer sehr melancholisch dabei.
"Oh bitte käuf dir, ... käuf dir Papyrossen" ich lausche der verstaubten
yiddischen Stimme. Zum Glück haben wir daran gedacht, reichlich Gin mitzunehmen. Oliver
erzählt von seiner Tibetreise, seine Art zu reden ist etwas umständlich und er betont
ein wenig die tonlosen Vokale, es fällt mir schwer seinen Ausführungen zu folgen.
Einfach nur im Sessel liegen, die Welt bewegt sich um uns herum und wir werden dort
aussteigen, wo es uns gefällt. Man sollte für einige Zeit auf dem Land leben, vielleicht
seine Kindheit dort verbringen, dann wäre alles einfacher und wir müßten nicht soviel
Angst haben. Das Land ist still, gemächlich, bescheiden. Kitsch hat hier nicht dieselbe
Bedeutung; erga naturam vivere, gemäß der Natur leben. Sonntags in die altkatholische
Lithurgie gehen. Ich versinke in meinem Tagtraum, sehe mich als glücklichen Menschen, der
in seinem Tagwerk Erfüllung finden kann. Das Land ist langsam. Der Geruch reifender
Äpfel steigt mir in die Nase obwohl die Erntezeit lang vorbei ist. Ich kaufe meine Äpfel
normalerweise fein säuberlich zu sechsen abgepackt, im Supermarkt. Es gibt sie dort zu
jeder Jahreszeit, weil ja irgendwo immer Herbst ist. Man verliert so den Bezug zu der
Realität seines eigenen Wesens. Das Land bedeutet warten, Zeit der Reife, Zeit der Ernte.
Als ich klein war habe ich einmal Erbsen gepflanzt, als die Triebe soweit waren habe ich
sie dann im Garten in die Erde gesetzt. Am nächsten Morgen hatten die Schnecken die
zarten Triebe weggefressen, da war ich sieben Jahre alt. Ich döse langsam weg.
Gegen 17 h weckt mich Oliver.
Wir gehen hinters Haus. Gestern fanden wir durch Zufall eine alte Militärpistole in der
Bibliothek. Luger S/42 Marine, 1936 steht am Lauf, 9 mm Parabellum, vernickelt, zum Schutz
vor der Einwirkung des Salzwassers, eine sehr elegante und beeindruckende Waffe. Ich
führe das Magazin ein, lade durch, der Schlitten fährt zurück und das Kniegelenk
knackt. Wir stellen Dosen auf und veranstalten einen kleinen Schießwettbewerb. Ich
erkläre Oliver, der keine sonderlich gute Figur hierbei macht, die richtige Handhabung
der Waffe und worauf er achten muß aber er trifft trotzdem nicht. Als ich wieder an der
Reihe bin, passiert etwas Merkwürdiges, eine Katze springt auf den Tisch, auf dem wir die
Dosen aufgebaut haben. Ich lächle. Das Land...Schönheit ist rau. Ein heiseres Bellen aus
dem Lauf, mit einem gezielten Schuß strecke ich das Tier nieder.
Da hat der Oliver dann sehr geweint.
P. Aristide - 13.10.00 at 00:31:18
DER KRIEGER UND DIE KAISERIN: Deutsches Jahrtausendkino.
Danach wollten Tina und ich uns nicht zum Kreis der Leute von studentischen Filmklub
stellen, die schon darüber diskutierten, dass einige Szenen zu langsam, die Gespräche zu
künstlich waren, das Ende an BREAKING THE WAVES erinnerte, dass die Musik und Franka
Potente zu nah an LOLA RENNT gesetzt waren,... wir wollten aber auch nicht ins RAUSCHEN
und erst recht nicht ins LUMEN. Wir kauften uns Bier und setzten uns in ihren Hauseingang.
Liessen die orgiastischen Bilder sich setzen: tomtomfeeling.
TomTom - Lars Rudolph-Fanclub * - 13.10.00 at 00:30:29
Mit einigen Schulklassen machten wir einen Ausflug nach Helmstedt. Wir besichtigten die
'Zonengrenze'. Es war im Herbst oder im Winter. Wir spielten Fußball und besichtigten das
VW-Werk in Wolfsburg. Ein Geschichtslehrer (in der 1. Klasse hatte ich ihm das
Abschiedsgeschenk überreichen müssen: ein schweres, dickes Buch - vielleicht ein
Bildband über die Olympischen Spiele??) unterhielt sich mit einem Einheimischen. Er
wußte es natürlich BESSER: drüben sei Sachsen-Anhalt und nicht...
Am ersten Abend wurde getanzt im Keller! Einer hatte seine Diskothek aufgebaut und legte
Platten auf. Gespielt wurde: 'In a White Room' von den Cream (das weiß ich ganz genau).
Geküsst wurde auch, aber das war Sache der 'Klassenhelden'.
GüTeE in der Kellerdisco * - 12.10.00 at 23:43:34
kunden die die dokumentierte ausgabe von hitlers "mein kampf" gekauft haben,
haben auch diese cd´s gekauft:
- sing when you are winning (robbie williams)
- stiff upper lip (ac/dc)
- unsterblich (die toten hosen)
www.amazon.de (vor fünf minuten)
nochmal doc gonzo, wieder fit. * - 12.10.00 at 23:18:22
In Prag habe ich 1992 (?) Don Giovanni als Puppentheater gesehen (mit Musik vom
Band) In dem Buchladen an der Ecke zum Wenzelsplatz lagen die Romane von Günter
Herburger. Im CD-Shop kaufte ich eine Janacek-CD mit Spätwerken, u.a. das Concertino von
1927. Eine Art 'MacDonalds' gab es und westliche Werbeplakate. Das Riesenhotel lag im
Außenbezirk. Einziger deutscher Sender: RTL (was bekommen die Zuschauer also für einen
Eindruck von dem Land) 1 Orchesterkonzert: Bruckner. Vor der Abfahrt beim Bahnhof wartend,
bin ich gezwungen, einer armen alten Frau zu spenden (oder hatte ich wirklich kein Geld
mehr?) Das ist aber gar nichts gegen die Nötigung einer Klette in diesen Gefilden hier.
(Dabei spende ich gerne und - früher - häufig.) Prag ist eine schöne Stadt, ja doch !
Jazzkonzert am letzten Abend. Das Kafka-Haus in der 'Goldenen Gasse' auf der Burg. Einmal
gut Essen gehen (komm aber nicht ins Gespräch, mit niemandem). Auf dem Wenzelsplatz
spielte ein Klassik-Gitarrist mit kleinem Verstärker immer dieselben Stücke: Asturias
von Isaac Albeniz und etwas von Bach ? (Fuge c- bzw. a-moll) Die Jan Pallach-Gedenkstätte
(Im gerade neuen Fernseher hatte ich im August 1968 -?- die sowjetischen Panzer auf dem
Wenzelsplatz gesehen und den 'gewaltfreien Widerstand' der Prager Bevölkerung.)
GüTeE - 12.10.00 at 23:15:48
Im Container, so sagt man,
soll ein psychisch gestörter Massenmörder sein.
Ein kleiner Gag seitens der Kollegen von Sat 1.
Verfrühtes weihnachtsgeschenk für RTL.
Das Rätselraten wird gesponsort vom Roten Kreuz.
hardmate rheinbrohl * - 12.10.00 at 23:07:58
@deadly
War ja selbst mal 1998 im Radost, kann mich daran aber jetzt nicht mehr erinnern
P. Aristide - 12.10.00 at 23:06:56
MARiO - 12.10.00 at 22:58:13
es ist gerade unmöglich den kopf zu heben, auch die beine, der rücken und die rechte
oberarmhälfte sind matt, tod, vielleicht abgestorben, auf jeden fall taub. einfach so.
nix gemacht. kein sport, kein schnapps, kein sonst was! geschont habe ich mich. was habe
ich falsch gemacht. wo lag der fehler. die falsche matratze? der hooligan im hintergrund
analysiert die schlacht. rechts links, an der fahndungsliste vorbei und dann aber direkt
"druff". ich sitze, eigentlich halb liegend, hier und analysiere ebenfalls.
matratze ist ok. neu, hat 800 dm gekostet, muss einfach gut sein. die schuhe könnten es
gewesen sein. dünne gummisohlen, meistens, ohne "AIR", aber trotzdem nicht vom
billigsten, bitte. von den füßen kommen ja die schmerzen irgendwie bis hoch, bis zum
kopf manchmal. wäre möglich. die ernährung ist auch nicht gerade sehr gesund. aber in
meinem ganzen bekanntenkreis ist das nicht anders. die sind alle noch fit. die die es
nicht sind, haben meist wahre gründe dafür. manche sind biologischer, manche
künstlischer herkunft. aber auf jeden fall nicht schuhischer.
aber jetzt gehts gerade wieder. sollte mich schnellstens hinlegen. habe übertrieben,
eigentlich ist alles bestens. war nur so, zum spaß.
dr. gonzo, gefangen am schreibtisch. * - 12.10.00 at 22:45:07
Gegen 4zehn Uhr wachte ich wieder auf. Pascal hatte sich den DJ- Kopf/hörer geschnappt
und tanzte hinter der Anlage. Unglaublich. Eben noch stoned, jetzt wieder ein
Energiebündel. Die Augen waren noch rot, gläsrig, wässrig, aber Pascal hatte
Überlebenswille, immer wieder stand er aus der Scheisse auf. Die Kleine war von meinen
Beinen
verschwunden. Ich machte mir auch keine Gedanken mehr über sie, war egal. Ein beliebiges
Gefühl machte sich breit. Pascal begann mit seinen Hüften zu kreisen. Sein Gesicht
verzerrte sich ein wenig. Dann entspannte er sich anscheinend wieder und tanzte weiter zum
unhörbaren Rhythmus. Die Kleine kroch unter der Anlage hervor, ihr Lippenstift war
völlig verschmiert. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Pascal schaffte es immer
wieder.
Unschuldig schaute sie zu mir herüber, wischte sich über den Mund und ging zur Türe
hinaus. An der Bar genehmigte ich mir einen Gin und begann ebenfalls zu tanzen. Der Laden
gehörte uns, der Chef war ausgeflogen, irgendeine Promosache, wie er es genannte hatte.
Wir konnten durchtanzen. Bei der Lautstärke der Musik, er hatte die Kopfhörer abgenommen
und alles wieder auf die Boxen, die hier verstreut rumhingen und rumstanden, gelegt,
konnte ich fast die Stimme aus meinem Mobiltelefon nicht hören. Die Telefonkette war
gestartet, wir orderten Menschen. Einige Freunde und Bekannte wollte ich anrufen, einige
lockte ich durch meinen Anruf von ihrer Arbeit weg, aber dann brachten sie eben eine
Krankmeldung, und andere lagen zu dieser Zeit eh nur vor der Glotze, für sie war es eine
willkommene Abwechslung. Viele brachten Freunde mit, Bekannte, oder wer auch immer eben
gerade in der Nähe war. Nach circa einer Stunde war der Club gerammelt voll. Ja, wir
brachten Leben in die unterirdische kleine Stadt. Wir mussten uns was einfallen lassen,
wie wir dem Besitzer, immerhin ein Bekannter von Pascal, beibringen wollten, warum die
Leute seine Getränke plünderten, einige legten einen Zehner oder Zwanni in die Kasse,
viele bedienten sich aber auch einfach so. Mir egal, dachte ich mir nur. Pascal hatte sich
schon wieder zugeknallt, bekam das eh nicht mehr alles so mit hier. Mittlerweile
3undzwanzig Uhr durch, wie tanzen immer noch. Eine geniale Nacht. Die ersten Besucher
liegen schon in den Ecken, auf den Toiletten wird gevögelt, ein riesiger Spiegel liegt
auf der Theke, jeder, der etwas mitgebracht hat, packt es wie ein Picknick aus und
genehmigt sich was. Ich habe viel getrunken in dieser Nacht. Stunden fliegen an mir
vorbei, bin zu müde und voll, um sie zu greifen.
Thorsten , underworld * - 12.10.00 at 22:30:50
Im Keller des amerikanischen Clubs Radost FX in Prag gibt es, wenn mich meine Erinnerung
nicht täuscht, einen White Cube Room.
DeadlyMedicine erinnert sich an Sylvester 1993 * - 12.10.00 at 22:26:45
Gibt es bereits erste Dissertationen, psychologisch-psychiatrische Untersuchungen über
den loop und seine Mitarbeiter?
Es ist nur noch eine Frage der ZEIT, daß dem loop zumindest ein Artikel gewidmet wird
(bitte nicht in der Bild-Zeitung) oder ein TV-Sendung (bitte nicht bei den Privaten).
Gab es Artikel in irgendwelchen Scene-Blättern?
Auf (erste positive) Reaktionen wartet
GüTeE in einer Bude * - 12.10.00 at 22:11:35
Donnerstag, der 12.10.2000
Gestern nacht hatte ich einen ganz beschissenen Albtraum. Naja, eigentlich war es gar kein
Albtraum, denn ich glaube, zuerst bin ich noch wach gewesen.
Ich habe neuerding immer Angst, daß ein Geist in meiner Wohnung sein könnte. Besonders
wenn ich abends müde im Bett liege und die Gedanken spazieren gehen. Ich stelle mir vor,
daß ein Mann, einer meiner Vormieter - ist immerhin ein Altbau hier - im Wohnzimmer steht
und ich ihn durch die Flügeltür vom Bett aus da stehen sehe.
Diese Vorstellung macht mich noch ganz feritg.
Und gestern bin ich wach geworden, so gegen vier Uhr und hatte wieder diese Angst. Und
habe geguckt. Und habe herumgelegen und versucht, an etwas anderes zu denken. Daran, daß
ich doch nur an echte Dinge glaube und nichtmal an Horoskope und daß das alles nicht so
schlimm ist.
Und darüber muß ich eingeschlafen sein, denn dann stand er da. Und ich dachte, ich
spinne und bin aufgestanden und er war weg und ich bin ins Bad gegangen, aufs Klo und habe
in den Spiegel geguckt. Der war aber ganz beschlagen und ich sehe im Spiegel hinter mir
wieder diesen Mann, der sich gerade rasiert. Ich kann nur seinen Hals sehen und gucke, wie
eine Kamera im Zoom, langsam an ihm hoch, sehe den Mund, die Bartstoppeln, den
Rasierschaum, die Nase und dann WEISS ich, daß er keine Augen hat. Und will das nicht
sehen. Und reisse mich regelrecht aus dem Traum, ich glaube, ich habe im Bett richtig
geruckelt, als wäre man wie ein Saugnapf von der Wand geploppt. Ich kriege die Augen gar
nicht auf und weiß genau, ich muß die jetzt aufmachen, sonst schlafe ich wieder ein, und
dann geht das weiter. Einen kurzen wachen Moment denke ich noch, der Mann, das war kein
Mann, das bin ich selber, die ein Monster ist und keine Augen hat, nur schwarze Höhlen.
Ich mache den Fernseher an, und meine Lampe neben dem Bett und alles sieht sehr normal
aus. Ich gehe ins Bad - diesmal wirklich - und ziehe im Spiegel ganz fiese Grimassen, um
mir zu beweisen, daß ich mich vor mir nicht fürchte.
Halbwegs beruhigt habe ich mich dann wieder ins Bett gelegt und Hans Meiser geguckt. Das
erdet. Danach noch Nicole und Explosiv oder Exklusiv (?) Weekend. Dann kam die Vorschau
für Punkt sechs am morgen und draußen rumpelte ein Auto - wohl eher ein Lastwagen -
herum. Realität genug für meinen Geschmack, ich bin dann endlich wieder eingeschlummert.
Aufgewacht bin ich dann mies gelaunt und mit Kopfschmerzen und wenn ich den Kopf drehe,
dann knirscht es. Wäre schön, wenn ich heute nacht nichts träume.
Dilettantenbiene hamburg * - 12.10.00 at 20:16:25
@Deadly
Lachend hinterm Schreibtisch zusammengebrochen.....
Dilettantenbiene hamburg * - 12.10.00 at 19:34:00
Liebe Loopster,
wiedermal ist eine Woche rum. Eine schöne Loop-Woche. Vielen Danke einfach mal an alle.
Ich habe die HTML-Funktion noch verbessert. Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten,
Loopeinträge zu versenden. Die Einfachtext-Variante filtert alle HTML-Befehle raus und
beachtet weiterhin Eure Absätze. Die HTML-Variante verfügt ab jetzt nicht mehr über
eine automatische Absatzschaltung. Dadurch habt Ihr jetzt die volle Kontrolle über Eure
HTML-Einträge. Die HTML-Vorschau stimmt jetzt auch 100%ig mit der tatsächlichen Ausgabe
überein. Auf Anregung von GüTeE findet Ihr unter der HTML-Befehlsseite eine zusätzliche
Schwarz/weiß-Version zum direkten Ausdrucken.
Für alle die, die gerne Bilder in den Loop stellen wollen, aber nicht über einen
direkten Serverzugriff zur Ablage der Bilder verfügen, können mir die Bilder per Mail
schicken. Ein zwei Tage schicke ich Euch dann die Adresse, an der dann das Bild liegt. OK?
Neuer Themenknebel der Woche:
WhiteCubeRoom
@Sven und Elke: geheiratet wird aber im Loop und ich streu die Rosenblätter... ;)
MARiO @imloop.de * - 12.10.00 at 19:24:39
Mon chère Aristide,
Unnötig, Dein warmes weiches Herz hinter arroganter Yuppiefassade zu verstecken.
Der Film, den Du hier als Ausflucht zitierst, heißt übrigens "Freshman",
Marlon Brando und der mickerige Matthew Broderick spielen die Hauptrollen.
DeadlyMedicine glaubt an das Gute in Aristide * - 12.10.00 at 18:35:25
Lieber Thorsten: Touché.
TomTom von Orleans * - 12.10.00 at 18:16:39
Liebr TomTom, würde ich nur jede Realität genau so beschreiben wollen,
wie sie sich tatsächlich abspielt, es wäre zu langweilig, wie ich finde,
denn Überspitzung macht nachdenklich, warum hat er/ sie überspitzt
geschrieben, warum auch mal nicht.
Wir kennen unterschiedliche Clubs!
Thorsten ,Praxis * - 12.10.00 at 18:10:25
wollt ihr mal was von einem zauberer lesen?
http://thetypewriters.com/read.html?storyID=652824e635c404b16f81306c4e3a5fa0
algostinus der aus-sätzige - 12.10.00 at 17:11:01
[Rike]
du, ich schenke dir milliarden von Seerosen, damit du die Haende vor Staunen hebst, lachst
wie Ueberraschtes, wie Glueckliches in die Altresten hinein, zugenaehte traenen im
WirHabenGeliebt
du, ich nehme deine mitgesungenen Frauenlieder alle dir weg, zumal ja Maenner eh bessere
DJs sind und die Roecke stehen ihnen sowieso besser, sehe dich vor mir in einem leisen,
aufdringlichen
du, ich gebe dir neongruenes Jungsein, ja ja, sagst du und lachst katzig, es ist ich, der
auf deiner Schulter geschlafen hat, Traubenglueck, "im in love with your ghost"
du, wir klauen fuer uns ein Napsterfleck Leben, ein Lied, Kitsch womoeglich, in dem es
sich so leben laesst, wie Menschen es tun, die einander danke sagen, klug und
gluecklich
Sasa iris * - 12.10.00 at 16:46:38
Die Asen eilten alle zum Thing
und die Asinnen alle zum Rat:
und das berieten die reichen Götter,
warum Balder böses träume.
Imitatio delectat - 12.10.00 at 16:32:52
Man kann es aber auch übertreiben. Ich bitte Euch.
Ich kenne sie alle - 12.10.00 at 16:25:00
Auch Armin Mueller-Stahl ist der Meinung, dass die Welt schlecht ist und sie früher
natürlich viel besser war. Er liefert heute in der Zeitung BZ, die ich öfter in der Hand
halte als die WELT, seinen Beitrag zum Fortbestand der Gesellschaftskritik. Müller-Stahl
wird in sein altes Haus in Berlin-Köpenick ziehen und macht sich Sorgen:
"Der Sonntag spielte einfach eine größere Rolle und das Geld eine kleinere. In der
DDR war z.B. die Fähigkeit sehr ausgeprägt, zwischen den Zeilen zu lesen. Hier
interessiert man sich nicht einmal dafür, was auf den Zeilen steht. Hier kann man Leute
nur noch kränken, indem man sie anspuckt."
Schade, dass es die DDR nicht mehr gibt, nicht wahr? 14 Jahre aufs Pappauto warten und
Studierverbot, wenn man eine Tante im Westen hatte. Und man musste niemanden anspucken, um
ihn aus dem Verkehr zu ziehen, nicht wahr?
Da musste ich an Corvus denken und an den Samstagmorgen. Was war denn nun das
eigentümliche an DDR-Sonntagen? Weiß das jemand hier?
Leser - 12.10.00 at 16:20:13
Liebe flotte Biene:
Da Aristide sich zu diesem Punkt in Schweigen hüllt:
Ich habe die Wahrheit herausgefunden. Das war meine Pflicht als ehrenamtlicher
WWF-Mitarbeiter.
Nach unserem Handel folgte ich Aristide, der in seinem Z3 Coupé recht schnell der
Stadtgrenze entgegeneilte.
Es gelang mir jedoch (nicht zuletzt aufgrund der ernormen Kraftreserven meines schwarzen
BMW 633 CSi) Aristide im unauffälligen Matulastil durch den dichten Frankfurter
Feierabendverkehr zu folgen.
Nach, wie es mir schien, einer Ewigkeit erreichten wir eine Kleingartenkolonie.
Ich stellte mein Auto hinter einer immergrünen Ligusterhecke ab und folgte Aristide, der
verstohlen auf eine sich im hinteren Teil der Kolonie befindliche Laube zuhielt.
Unter seinem rechten Arm der Karton, in dem ich ihm das Gorillababy übergeben hatte.
Mann und Tier verschwanden in der Hütte, deren dunkelgrüner Anstrich langsam eine
ältere, braune Lackschicht zum Vorschein brachte.
Zu allem bereit, riß ich die Laubentür auf; als sich meine Augen an die dort
vorherrschende Dämmerung gewöhnt hatten, bot sich mir ein Bild des Grauens:
Aristide kniete über dem Karton, mit beiden Händen ein Schlachtermesser umfassend.
Ich handelte, ohne nachzudenken und entriß Aristide das Messer.
Uns umklammernd stolperten wir nach draußen, wo unser Kampf in einem frisch umgegrabenen
Acker endete.
Irgendwie hatte ich das Messer in die Hände bekommen.
"was hattest Du vor, beschissener Tiermörder?"
"Verdammte Scheiße, ich bin kein Tiermörder. Leg das Messer weg und laß es mich
Dir erklären."
Ich folgte Aristide, der sich seinen Bauch halten mußte,zu einem Verschlag, der an die
vom Weg aus nicht einsehbare Rückseite der Laube gezimmert war.
Ich wollte meinen Augen nicht trauen: in geräumigen Käfigen befanden sich unzählige
gefährdete Tiere, denen es hier nicht schlecht zu gehen schien.
Aus dem inneren der Laube torkelte die Hundewelpe auf mich zu, die ich Aristide am Vortag
überlassen hatte.
"Nun ja", sagte Aristide," ich kann es nunmal nicht ertragen, wenn Menschen
Tiere benutzen, um Ihre Habgier zu stillen. Einige Tiere, die Schlangen zum Beispiel, habe
ich vom Flughafen. Die Jungs vom Zoll haben sie mir verkauft, weil sie nicht wußten, was
sie mit den Viechern machen sollen. Von hier aus veruche ich, eine neue, artgerechte
Heimat für diese armen Kreaturen zu finden."
Du siehst liebe Biene: Harte Schale, weicher Kern.
DeadlyMedicine schwört, daß es sich so zugetragen hat. * - 12.10.00 at 16:18:47
Liebe Dilettantenbiene,
Zu Deiner ersten Anmerkung: Die mir eigene Höflichkeit gebietet selbverständlich, daß
ich mich nicht herabwürdigend über den Einrichtungsgeschmack anderer in der
Öffentlichkeit äußere.
Hinsichtlich der Hintergrundmusik mag ich mich irren, das kommt vor aber bist Du sicher,
daß wir nicht U2 und später Thievery Corporation hörten?
Bedanken muß ich mich aber für die Korrektur meines Tippfehlers.
Was, um zu Deinem Hauptanliegen zu kommen, den Gorilla, genaugenommen ein äußerst
seltenes Exemlar des Berg-Gorillas aus dem Gebiet des Kiwusees, betrifft, so war ich
natürlich hocherfreut, ein so kostbares Tier zu einem so günstigen Preis erstehen zu
können. Ich hoffe, daß Deadly das Geld wiederum in einen Chante Allouette de St. Emilion
von 1990 umgesetzt hat, da mir mein Sommelier, ich muß hier bekennen selbst eine Banause
und mithin auf den Gaumen anderer angewiesen zu sein, bei meinem letzten Besuch,diesen
wärmstens empfahl. Ich gedenke, das Tier an einen mir bekannten, hier jedoch niemals zu
nennenden, Besitzer eines Gourmettempels gewinnbringend weiterzuveräußern, der sich auf
die exquisite Zubereitung gefährdeter Arten versteht. Die Idee hierzu hatte er, wie er
mir einmal anvertraute, aus einem Film, den ich allerdings nie gesehen habe.
P. Aristide - 12.10.00 at 16:09:23
Na Mo, a pata der maht ned
H.J. Buchner Haindling * - 12.10.00 at 16:01:02
Lieber Aristide,
ich bin pingelig, daher kleine Korrekturen:
1. das Sofa ist vom Sperrmüll (sieht zumindest so aus)
2. Wir haben Morphine / Cure for Pain gehört
3. Er heißt Aleister Crowley, nicht Alister Crowely (Wenn schon, dann bitte richtig)
4. Nun sag schon, was du mit dem Gorilla gemacht hast, nachdem du ihn Deadly abgekauft
hast!
Dilettantenbiene Hamburg * - 12.10.00 at 15:06:08
Heute gehe ich nicht in die Arbeit. Die Heizung war kaputt und ich warte auf den
Handwerker. Eigentlich bin ich ganz froh. Ich habe keine Lust eine Stunde in den
öffentlichen Verkehrsmitteln zu sitzen. Und das nur um 8 Stunden in einem hässlichen
Büro vor dem Computer zu verbringen. Mit der Hoffnungn das ich nach einer weiteren
öffentlichen Stunde noch etwas Humor für mein Sozialleben behalte.
Ich bleibe also zu Hause. Bei der Gelegenheit mähe ich den Rasen und räume auf. Der
Grill war vom Regen durchgerostet, die Bierflaschen lagen in den Beeten, einige Holzkisten
moderten vor sich hin. Ich schwitze und ernte einige Kräuter, rupfe Unkraut aus der Erde.
Am Nachmittag die Simpsons. Glücklich. Einfach so.
Mo Mah du / Ja maht denn a pata a * - 12.10.00 at 15:01:48
Trotz Schritte in die Richtung "papierloses Büro" steigt der weltweite
Papierverbrauch jährlich um 3 Prozent. Daher bitte den Loop nicht mehr ausdrucken. Vielen
Dank.
auf der mauer auf der lauer * - 12.10.00 at 14:36:10
wachsweich dringen die worte ins hirn
und legen sich über die synapsen.
... aristide, hm.
MacKeith hats zwar nicht genau verstanden, aber er findets gut - irgendwie. - 12.10.00 at
14:33:50
16.04
"Auf den Opfer und den Waffen ruht der Staat" steht da, anstelle eines
Vorwortes, kleiner, weiter unten am Seitenende:"Wegen Papierknappheit, Neuauflage
nach dem Kriege, Leipzig 1918". Gelangweilt blättere ich in diesem deutschtümelnden
Werk von Paul Rohrbach herum. Ein Satz aber erregt doch meine Aufmerksamkeit, weniger
aufgrund seiner nationalistischen Kriegstreiberei, als vielmehr durch die ihm innewohnende
pathetische Schönheit der Sprache. "Ich war dort, wo aus der Luft, die uns umgibt,
die Kraft zum Fortschleudern unserer Geschosse gewonnen wird," er spielt wohl auf die
Stickstoffsynthese an, "..in einer Fülle, so mächtig, daß sich alle Versuche
unserer Feinde dagegen ausnehmen, wie Sand, den Kinder in den Lauf eines Flusses streuen,
um dessen Strom aufzuhalten...". Von dem Teehaus im Garten, in dem ich mit Oliver
sitze, kann man wunderbar die Elbe sehen. Die großen Frachter ziehen gemächlich an uns
vorbei und lullen mich sanft ein, eine sehr friedliche Szenerie, die mich innerlich zur
Ruhe kommen läßt. Das Haus am Süllberg, das nur noch von der Großmutter bewohnt wird,
steht, seit die Familie nach dem letzten, hier noch sehr gegenwärtigen Krieg, Deutschland
verließ, um in die Staaten zu ziehen, fast leer. Trotzdem ist der Garten sehr gepflegt.
Vorhin spielten Oliver und ich mehrere Partien Crocket, bis es uns irgendwann zu
langweilig wurde. Viel haben wir uns nicht zu sagen, ich lese, er legt Paciencen und doch
freue ich mich sehr ihn mal wieder zu sehen, ich rufe zwar immer bei ihm an, wenn ich mal
wieder nach HH fahre, meist ist er dann aber in Orleans oder DC. Das Leben hier vollzieht
sich in Kreisen, ständigen Déja vues. Ich genieße diese Stille, Recréation, die mir
einfach gut tut. Mein gestriger Abstecher in die Stadt, zu dieser Studentin, deren
Anschrift ich über Umwege herausbekommen konnte, erscheint mir bei Tag absurd. Wir hatten
mal telephoniert, als ich mit Uschi sprechen wollte, mit der sie zusammenwohnt.
Wahrscheinlich hielt sie mich damals für einen blasierten Wichtigtuer, was ich ja auch
bin. Trotzdem reizte es mich sie näher kennenzulernen. Da ich unangemeldet kam und sie
offenbar nicht mit Besuch gerechnet hatte, war ihr das alles natürlich ziemlich
unangenehm. Vermutlich hätte sie mir nicht mal die Tür geöffnet, wenn ich nicht
zufällig Uschi im Treppenhaus angetroffen hätte. Als ich mich ihr vorstelle, sieht sie
mich nur perplex an. Vor allem irritiert mich, daß sie immer versucht, den Augenkontakt
zu meiden und meine Schuhe fixiert. Sie druckst noch kurz herum, kann mich aber auch
schlecht wieder rauswerfen und flüchtet in ein Nebenzimmer. Ich setze mich erst mal auf
das IKEA-Sofa, überlege ob es jemanden stören würde, wenn ich mir eine Zigarette
anzünde, lasse es dann jedoch sein, da ich nirgends einen Aschenbecher sehe. Aus der SONY
- Kompaktanlage dringt U2, We'll slide down the surface of things. Als sie
endlich zurückkam versuchte ich, um über die ganze, mir plötzlich etwas peinliche
Situation, hinwegzukommen, ein Gespräch in Gang bringen. Schließlich dringe ich
ungefragt hier ein, in ihre Privatsphäre. Sie blockt ab, läßt meine angebrochenen
Sätze in den Raum fallen und dreht sich immer wieder um, wie eine, die mit ihrem Lachen
allein sein will. Sie macht deutlich, daß ich nicht erwünscht bin. Was will ich hier
überhaupt? Die Stimme am Telephon hatte irgendwas in mir geweckt, doch jetzt ist es mit
einem Mal verschwunden. So wie man von einem Gesicht, einer Bar, einer Landschaft,
fasziniert sein kann. In diesem perfekten Moment, in dem der Geist Grenzen überschreitet,
scheint alles Andere belanglos. Doch wie ein Traum verschwindet diese Ahnung auch wieder.
Am liebsten würde ich einfach gehen. Den Absprung schaffen. Aus Höflichkeit bin ich noch
zum Essen geblieben aber die Stimmung war kalt und es wurde nicht viel gesprochen. Später
habe ich mich dann verabschiedet und bin ins Saal gegangen, wo ich hastig Mocca und Cognac
durcheinander trank.
Heute morgen als ich meine Mailbox durchsah, entdeckte ich auch ein E-Fax, daß nur von
ihr kommen konnte, weil ich meine neue Visitenkarte auf dem Sofa hatte liegen lassen.
Da steht:
nie Victor Ward, Nicholas Blincoe, Max Stirner, Patrick B., Alan Flusser, Isidor Ducasse,
Stiller, Isabelle Adjani, Leni Riefenstahl, Monika Maron, Paul Celan, Mathieu, Leopold
Andrian, Henry Winter, Catherine Bikker, Irvine Welsh, John Hurt, Alister Crowely, Ernst
Jünger, Raymond Schulz, Philipe Soupault, Benjamin Lebert, Edmund Husserl, Milan Kundera,
Carl Schmitt, Lars van Trier, Cormac Mc.Carthy, Flann O' Brian, Felix Genzmer,
Michael Corleone, Hans Castorp, Manao Tupapau, Christopher Marlowe, David Lynch, Silvia
Plath, J.P.Sartre, Stephen Chbosky, Yalom Irvin, Hans Albers, Heiner Müller, Jimmy Boyle
Da war ich dann traurig und mußte doch lächeln.
P. Aristide - 12.10.00 at 13:44:29
Thorsten, ich habe sie auch verstanden. Aber um Lächerlichkeit entstehen zu lassen,
sollte man versuchen, die Realität so exakt wie möglich wiederzugeben. Wenn man etwas
liest und sich dann sagt, dass das gar nicht so abläuft, dann widerstrebt man, es zu
reflektieren.
TomTom - Theorie * - 12.10.00 at 11:04:47
Dilettantenbiene, bitte melde dich am pool. Zwecks Brieffreundschaft. Geht auch ohne Foto.
Spätere Heirat nicht ausgeschlossen.
pool@ampool
Sven L. und Elke N. - 12.10.00 at 10:28:30
...staunt jedesmal über die Dilettantenbiene: sehr guter "flow", und was für
ein Tempogefühl! Und jetzt sogar mit Komplikationen aus der Netzwelt...
*
Prima Loop im Moment. Gut, daß auch ein Leser schreibt.
*
Mehr fällt mir an einem Donnerstag auch nicht ein.
Corvus Tempo ist Strecke durch Zeit * - 12.10.00 at 10:01:06
hallo poplit,
ich frage mich immer noch, immer wieder und immer mehr,
ob veröffentlichtes tagebuchschreiben schon genügt, um literatur zu sein.
obwohl ich es in der "jugendbeilage" der SZ "jetzt" vom montag sehr
amüsierlich finde.
Oder gerade deshalb?
MacKeith, der hundertjährige meint: viel pop, wenig lit * - 12.10.00 at 08:58:54
vorschlag aus der ferne
vielleicht sollte sich die 'literatur' mal der PLATZANGST (angst vor grossen freien
plaetzen) annehmen. da entsteht vielleicht auch so ein individualisierungsgefuehl, aber
man hockt wenigstens nicht in der bude, sondern bewegt sich im oeffentlichen raum,
vermeintlicherweise beobachtet von allen. vielleicht ist der pooloop ja auch die synthese:
man hockt klaustrophobisch in der eigenen bude, wird aber von der ganzen welt (oder
zumindestens vom wichtigen teil der welt, dem loopool) beobachtet, haette also einen
anlass fuer seine platzangst (gibts dafuer auch so nen schoenen griechischen term?).
und off:
gleich zwoelf glasen, das rah ist gesetzt und wir bewegen und nordoestlich in richtung
atlantik. alle mann wieder wohlauf, gelenzt wird in schichten zu drei mal drei.
ach und noch was:
so lange hier bloss ueber literatur geschrieben wird, entsteht sicher keine.
paul feind veraendert seine perspektive und freut sich ueber KOMMUNIKATION imloop * -
12.10.00 at 00:47:52