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loop Archiv #54 (28.9.-4.10.2000)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #53, loop Archiv #55


autumn of loop

Themenknebel der Woche: NeoDandy



H. Böll's Frankfurter Vorlesungen, 1966, Ki&Witsch

1. Die Literatur kann offenbar nur zum Gegenstand wählen, was von der Gesellschaft zum Abfall, als abfällig erklärt wird.
2. Wenn jemand um Brot bat, fragte man ihn nicht, ob er ein ehemaliger Nazi war oder Überlebender eines Lagers; ..
3. ...studierend, fiel mir auf, daß Ausländer in ausländischen Romanen fast immer klischiert erscheinen: Holländer ungelenkig und kindlich, Engländer trocken, langweilig oder allzusehr mit Oxford-Düften oder Bloomsbury-Lavendel besprengt, die Franzosen zu sinnlich oder zu geistig, die Deutschen schließlich sauerkrautisch, bieder, musikalisch, Iren immer rothaarig, Ungarn dunkel und leidenschaftlich, wo es doch in diesem Land so viele ruhige und blonde Menschen gibt. Chesterton macht bei den Deutschen eine Ausnahme: die Rheinländer; er beschreibt sie als eine Art mißglückter Franzosen, so, wie sie wohl auch manchem Deutschen erscheinen.

Am überraschendsten für mich (aber eigentlich nicht verwunderlich):
4. - aber das nationale Unglück der Deutschen wollte es wohl, daß ihre Vorstellung von HUMOR von jemand bestimmt werden sollte, der verhängnisvollerweise Wort und Bild miteinander verband: von Wilhelm Busch. Ich halte das für ein Verhängnis. Zur Wahl stand Jean Paul, ein Humaner, der Humor hatte, gewählt aber wurde Busch, ein Inhumaner, der sich selbst illustrierte, es ist der Humor der Schadenfreude, des Hämischen, und ich zögere nicht, diesen Humor als antisemitisch zu bezeichnen, weil er antihuman ist. Es ist die Spekulation auf das widerwärtige Lachen des Spießers, dem nichts heilig ist, nichts, und der nicht einmal intelligent genug ist, zu bemerken, daß er in seinem fürchterlichen Lachen sich selbst zu einem Nichts zerlacht.
5. Erhaben ist das Asoziale, und es muß einer Humor haben, es erhaben zu finden.
6. 'Man solle keinen Menschen einen Narren nennen', das ist Jean Paulscher Geist. Bei Busch geschieht das Umgekehrte: die Vernichtung des Einzelnen, des Menschen, des Homo, des Humanen. Leider sind die deutschen Vorstellungen von Humor bis auf den heutigen Tag von Busch bestimmt gewesen: nicht von Jean Paul, ...

Jean Paul Richter: Franke (Bayreuth?) / habe kaum was gelesen von ihm, 'umständlicher Stil' à la Tristram Shandy, oder ? Was wäre als 'Einstiegsdroge' geeignet für einen mittelalterlichen Herrn?
Wilhelm Busch: Norddeutscher (Wiedensahl, Lüthorst etc.) Maler, Junggeselle
Heinrich Böll: Rheinländer (Köln) hatte viele Geschwister, Demokrat, Katholik, Menschenfreund

Es geht ihm um eine Ästethik des Humanen - das Wohnen, die Nachbarschaft und die Heimat, das Geld und die Liebe, Religion und Mahlzeiten.
7. Ich gehe von der Voraussetzung aus, daß Sprache, Liebe, Gebundenheit den Menschen zum Menschen machen, daß sie den Menschen zu sich selbst, zu anderen, zu Gott in Beziehung setzen - Monolog, Dialog, Gebet.



GüTeE - 04.10.00 at 23:33:50




...und ich dachte immmr, Voltaren sei gegen Rueckenschmerzen.


paul feind brasilien * - 04.10.00 at 23:00:37




Ich habe mich auf die Lauer gelegt, um mein Leben zu finden. Heimlich
spioniere ich mir nach, bin besessen von der Vorstellung, mein Leben
muß doch irgendwo liegen. Wie ein Wolf auf der Suche nach Beute streife
ich um mein eigenes Ich. Keine Gelegenheit dazu, nein wirklich keine
richtige Gelegenheit. So viele ziehen an mir, an meinen blank liegenden
Nerve, jeder will ein Stück vom Kuchen, sie rammen mir die Tortenschaufel
in den schmerzenden Leib. Will doch eigentlich nur ein wenig Ruhe für mich,
rede mir eben ein, es ist jetzt der falsche Moment, aber kann man Leben
hinauszögern. Gesellschaft als Herz- Lungen- Maschine einer Lebeleiche.
THE BEAST IS CALLING - BABY - der Wolf ruft nach dir! - THE BEAST IS CALLING
Ich will meine Ruhe. Keine Fesseln. Kein Lebenstod. Ich probiere im Unterricht
viel aus, neue Ideen, neue Möglichkeiten, neues Spiel auf alten Instrumenten.
Doch immer dieses Examen im Nacken, das Wissen, du mußt gut sein, nicht wirklich
gut für die Kinder, sondern gut in Maßstäben, die dir andere, die nicht im Leben
stehen, vorgeben, Maßstäbe von Sesselsitzern, von Schreibtischmenschen, die dich
mit beurteilen werden. Und in mir kocht die Wut. Kocht über, ich bin satt. Und
habe doch Hunger, ja verdammt, ich habe Hunger, Hunger nach Leben. Ich mache den
Zwang tot, ja, ich mache ihn tot, er muß sterben. ICH MACHE DICH TOT, FÜR IMMER
TOT, ja, ich mache dich TOT, FÜR IMMER TOT. Ich lebe für mich, suche mich, finde
mich, auf der Suche nach dem GLÜCK, dabei muß der Zwang sterben. Ich möchte es
hinaus schrei(b)en. Lasse mich nicht mehr zerreißen, obwohl sie mich von beiden
Seiten rannehmen, die eigene Einstellung (//zum Leben//) und der Rhythmus von außen, die Vorgaben, die ich einsehe, die mich aber doch auch einengen. LEBEN, ich will dich, versteck dich nicht, ich WILL DICH. Ich habe es satt zu schweigen, ich sage mein ICH mit Stolz, in jedem Satz sage ich es, werde es hinaus schreien, werde es in Gesichter schlagen, einbrennen, hinein prügeln, in die Fratzen der Toten. Habe die Kinderstimme von der Kasette im Ohr, habe geweint, sie immer und immer wieder angehört, möchte singen wie dieses Kind, tanzen zu meinem Singen, tanzen auf den Gräbern der Toten, die um mich sind. Die Wut gibt mir die Kraft zum Singen. Ein erbärmliches Schreien in der taghellen Nacht, in der ich doch nichts sehen kann. Ich höre die Bestie schreien, sie ruft wieder und wieder meinen Namen. Mit ihrem Blut in meiner Kehle werde ich meinen Schrei erschallen lassen, meinen Schrei, der das Stöhnen der Toten übertönen wird. Nehme mir Tage der Ruhe, gehe im Rhythmus der Welt unter, schwimme mit, doch seitenverkehrt, gegen den Strom.





Thorsten ohne NGI zur Zeit ;( * - 04.10.00 at 22:50:10




Merci, Gerald. Sehr schön.
Aber wie kann man bloß in Süd Afrika leben?

DeadlyMedicine war gestern in einer Trinkhalle in einem Außenbezirk Bielefelds.
Dort hatte er die Wahl zwischen zwei Biersorten sowie russischem oder norwegischem W(V)odka.

Die Trinkhalle heißt "Zankapfel", der Wirt ist Kosovo-Albaner, die Gäste überwiegend Dartspieler und Alkoholiker und Werner hat dort Hausverbot.

An der Eingangstür, die wie jede gute Kneipentür nach außen öffnet, stand geschrieben:

montag 13november
Brauréibesichtigung bei Warsteiner Braurei
für Anmeldung bei Wiert melden

Dm 60 Mark



DeadlyMedicine Bielefeld * - 04.10.00 at 21:41:46






Cul-de-sac

Ärgerlicherweise muß ich mir gestern, vermutlich beim Herumkauen auf einem Pfefferminzdragée, eine Füllung ruiniert haben, ich fahre mit der Zunge vorsichtig über die scharfzackigen Ränder. Das wäre jetzt alles nicht so schlimm, wenn nicht mein Zahnarzt, den ich natürlich sofort angerufen habe, ausgerechnet jetzt verreist wäre; es kommt ja überhaupt nicht in Frage, daß ich jemanden, den ich nicht kenne, in meinem Mund herumpfuschen lasse. Die schlechte Qualität der allermeisten deutschen Ärzte ist ja hinlänglich bekannt. Also werde ich es wohl aufschieben müssen. Ich hole eine dieser merkwürdig geformten Voltarentabletten aus der Tasche, weil der Zahn wieder so unangenehm zu pochen beginnt und schlucke sie mit einem Stoli runter, während Frank im Nebenzimmer gerade zur Sache zu kommen scheint. Neulich sah ich wieder einen dieser schrecklichen amerikanischen Managertypen im Deli, außer seiner GI-Frisur und der unerträglich langweiligen Krawatte im britischen Regimentsstil, verriet ihn vor allem sein vollkommen makeloses und schneeweißes Gebiß. Daran kann man stets den Kontinentaleuropäer erkennen, an den ungleichmäßig geformten, verfärbten und bisweilen leicht kariösen Schneidezähnen, die sich kein Amerikaner leisten kann, wenn er nicht sofort als ein sozial deklassierter erkannt werden möchte. Vielleicht hat das etwas mit dem Calvinismus zu tun, der Einstellung seinen gesellschaftlichen Status, oder doch zumindest den persönlichen Erfolg, auch zeigen zu müssen. Es wird Zeit, sich ein Taxi zu bestellen.


Aristide Ffm * - 04.10.00 at 20:44:10




Manchmal, wenn man ganz genau hinguckt und gutwillig ist, sieht man durch die Bankfratze noch das jugendliche Gesicht, den jugendlichen Mund durchschimmern; den Mund, der Bier gesoffen, Rauch eingesogen, einen Mädchenmund zart geküßt hat. Den Mund, der jetzt monoton von Controllingoptionen spricht.


Gerald W., Windhoek * - 04.10.00 at 19:49:58




don`t take your organs to heaven
heaven knows we need them here.


me munich * - 04.10.00 at 19:41:34




1. Claudius Seidl
2. Christoph Willumeit
3. Gero Günther
4. Radek Knapp
5. Georg Brunold
6. Andreas Neumeister
7. Karl Bruckmaier
7. Norman Ohler


TomTom - Perspektive: 1996 * - 04.10.00 at 18:34:09




Jan Off aus Braunschweig hat den "4. German National Poetry Slam" in Düsseldorf mit seinem Vortrag "Heimat, süße Heimat" gewonnen. Glückwunsch an den Namensvetter.


off., Berlin - 04.10.00 at 18:33:00




...und, Schnabu!


Rost2000 HH * - 04.10.00 at 18:18:06




1. pfefferminz bonbons ( wer weiss warum ? )
2. visionen
3. mit lust statt angst
4. gemeinsam
5. Träume verwirklichen
6. Auch in Pausen Leben
7. Feenzauber
8. wunder
9. Waldspaziergänge
10. abschalten


fredrik macht feierabend * - 04.10.00 at 18:14:46




Es gibt Buden, wo man davorsteht und was kauft. Und dann gibt es Buden, wo man reingehen kann, sich alles aussucht - wie in einem Tante-Emma-Laden. Am besten sind die, die um sechs Uhr morgens frische Brötchen haben und erst um 23 Uhr schliessen; natürlich müssen sie ganz in der Nähe sein, ansonsten bringt das alles nicht viel. Ein Pluspunkt ist es auch, wenn die Buden in türkischem Familienbesitz sind. Wenn man dann öfters hingeht, wissen die Leute immer, welche Zigaretten man raucht. In meiner Bude bekomme ich sogar Tee.


TomTom - Bochum-Querenburg * - 04.10.00 at 16:54:06




1. evian
2. Music makes the bourgoise and the rebel ...
3. Volle Kanne, Susanne
4. Die Bahn kommt
5. Paris, XTC
6. "Mit Nazis reden, wieso? Haben sie uns was zu sagen?" Wiglaf Droste
7. Zahncreme als Definition
8. "Textbomb", Tom Jones über BvSB
9. www.attacke.com
10. loop rückwärts lesen


diekmann Hamburg * - 04.10.00 at 15:55:09




Mir träumte ich sei ein Teller. Es war kalt. Wenigstens war ich nicht alleine. Nur diese Soße die langsam auf mir zu trocknen schien störte mich etwas. Vor allem weil zwei Tassen über mir meine Lieblingsuntertasse war. Ich versuchte ihr schon seit längeren zuzuklimpern. Es wäre ein Traum gemeinsam an einem Tisch .... oh was ist das ... warmes Wasser läuft über meine ... hej jetzt wird es aber etwas zu heiss ... ohh ... nicht mit dem schwamm ... ich bin kitzlig ... hilfe aufhö ... oh ... ahhh ... wie ich den Druck von Trockenen Spültüchern liebe ... nein bitte nicht in den dunklen ... zu spät ... unter mit und über mir zwischen langweiligen Tellern in einem Schrank eingesperrt. Ganz weit weg von meiner Untertasse ...


fredrik und die fliegende Untertasse * - 04.10.00 at 15:29:24




In Frankfurt heißen die Kioske Wassärhäusje (also "Wasserhäuschen"), obwohl eigentlich "Trinkhalle" dransteht. Eine merkwürdig asketische Bezeichnung für etwas, wo eigentlich immer kunstlederbejackte Zauselbartträger davorstehen und Bier trinken. Aber meistens heißen die Wasserhäuschen nach ihren Besitzern: Als Kind wurde ich immer mit einem Fünfer zur Edda geschickt, Zeitungen kaufen und mir von dem Rest ein Eis. Die Edda steht heute noch hinter ihrem Fenster, und die, die davorstehen, sind vermutlich auch noch die gleichen. Sie tragen noch immer ihre braunen Jacken und haben auch noch den gleichen Haarschnitt wie in den Siebzigern: Lange Koteletten und eine große fettige Welle quer über die Stirn. Nur ein bißchen dünner ist die Welle geworden, aber ihre Zeit verbringen sie seit über zwanzig Jahren hier, jeden Tag, von morgens bis abends, und diskutieren. Ich wundere mich immer, daß denen der Gesprächsstoff nicht ausgeht. Auch die Edda sieht immer noch genauso aus, blonde Krusselwellen hat sie und blaugemalte Liddeckel, wie Eulenaugen. Als ich älter wurde, war die Edda unsicher, ob sie mir immer noch einen Lutscher schenken darf ober ob ich das albern finde, aber ich hab den Kirschlutscher immer gern genommen. Zu alt für Lutscher zu werden finde *ich* albern.
Für den Fünfer krieg ich jetzt höchstens noch den Stern und keine Hörzu und kein Eis mehr. Aber meine Mutter schickt mich ja auch nicht mehr Zeitungenkaufen, ich mach das jetzt selbst. Beim Türken meistens. Der hat immer auf, und direkt daneben in der Toreinfahrt stehen ein paar umgedrehte Getränkekästen, darauf sitzen dann die Trinker mit ihren Bierflaschen und sehen genauso aus wie überall sonst, eben wie die, die es sich leisten können, am Kiosk zu trinken. Das kann sich nämlich nicht jeder leisten: Die Polen gehen zum HL und kaufen sich das billige Dosenbier zusammen mit ein paar Scheiben Brot, die gehen nie zum Wasserhäuschen, obwohl sie auch braune Kunstlederjacken tragen. Die Polen tragen ihre Dosen dann in alten Plastiktüten herum und trinken sie auf der Bank im Park.


andrea ffm * - 04.10.00 at 15:11:09




GESTANDENE HERREN -Folge 6.15-

Mark, Karin, Werner und Melanie wurden nacheinander zuhause abgesetzt, die Mädchen bekamen von Bernie noch ein Küßchen an der Haustür und Mark eins von mir. Ich war also als Letzte dran und bat Bernie, mich lieber vor seiner Wohnung aussteigen zu lassen. Meine liebe Familie und besonders meine große Schwester mußten ja nicht unbedingt mitkriegen, daß ich leichtsinniges Kind zu diesem Unhold ins Auto gestiegen war. Er benahm sich dann auch tatsächlich entsprechend rüpelhaft: zog mich auf den Fahrersitz hinüber und auf seinen Schoß, ging mir an die Wäsche und bedrängte mich mit Küssen. Zum Glück war es schon etwas dunkel. Karin wäre ihm zwar sicher lieber gewesen, aber nun hatte er eben nur noch mich, und irgendwie war ihm ja der ganze Tag aus dem Ruder gelaufen. Ich traute mich nicht recht, mich zu wehren, weil das alles schon reichlich triebhaft wirkte und ich es nicht darauf ankommen lassen wollte, wie er wohl auf Widerstand reagiert hätte. Ich fragte ihn also bloß betont sachlich, ob er etwa auf kleine Mädchen stehen würde?

Sein Elan war augenblicklich gebremst: Prinzipiell schon, gab er zu. Für ihn gäbe es auf dieser Welt nichts Schöneres als ein hübsches Mädchen in meinem Alter. Hätte ich mir schon gedacht, weil sein kleiner Freund da unten so einen Riesenaufstand machte, konnte ich schon wieder kichern. Vor allem, weil sich die Sache mit dem Aufstand bei ihm schon wieder schlagartig gelegt hatte und weil ich ja nun wohl doch nicht vergewaltigt werden sollte. Er meinte noch, daß wohl viele Männer das so sähen, sich aber nicht getrauten, es sich einzugestehen. Aber er wüßte natürlich auch selbst, daß er viel zu alt wäre für mich. Manchmal bräche trotzdem einfach so eine Sehnsucht nach Zärtlichkeit mit ihm durch. Prinzipiell, meinte ich, nun selbst nachdenklich geworden, könnte ich mich wohl auch in einen Fünfzigjährigen verlieben, und Bernie wäre ja sogar noch deutlich jünger. Ich mußte dabei natürlich an den Vater von Peter denken, den Goldschmied. Und so verrückte Sexphantasien hätte ich schließlich auch manchmal. Zum Beispiel mal einen ganz unschuldigen kleinen Jungen zu verführen, mit vierzehn oder fünfzehn vielleicht, am liebsten in einem rappelvollen Schulbus voller lärmender und tobender Kids, die überhaupt nicht mitbekämen, was wir zwei da auf der letzten Polsterbank vor dem Heckfenster trieben. Und falls doch, wäre es vielleicht sogar noch aufregender. So etwas hatte ich mal auf Video in einem dieser blöden Schulmädchen-Reports gesehen, die Schwager Mathias aus seiner Junggesellen-Zeit in die Ehe gerettet hatte und manchmal als Inspiration beim Entwurf irgendeiner Einkaufspassage oder eines Bürohochhauses benutzte. Na ja, etwas älter wäre ja mein neuer Freund Mark schon, lächelte Bernie, inzwischen wieder leidlich entspannt. Und der junge Mann neulich auf dem Balkon sowieso. Peter! Den hatte ich ganz vergessen gehabt, und unsere belastenden Fotos auch. Ich sagte also Bernie, daß ich die unbedingt wiederhaben müßte, und der hatte wohl nichts dagegen. Inzwischen hätte er ja viel schönere von mir.

Fortsetzung folgt!


Lana Hoff , Göttingen * - 04.10.00 at 14:36:28




Irrtum.
Juliane Werding


Wenn, dann richtig, Bube - 04.10.00 at 13:28:16




Wenn du denkst du denkst, dann denkst du nur du denkst...


Mary Roos - 04.10.00 at 11:26:00




endanfang

wenn du ohne ende denkst, wirst du keinen anfang finden, der dich zu dem ende führt, wo der anfang deines denkens ohne ende war. aber erst am ende wirst du wissen, wo der anfang war, der dem ende ohne anfang vorangestellt gewesen sein muss. denn kein ende ohne anfang, kein anfang ohne ende. ob es letztlich ein der anfang von ende oder das ende vom anfang war, wirst du erst sehen, wenn du den anfang angefangen und das ende zuende gedacht hast. so stehst du denn erst am anfang vom ende deines denkens ohne ende.


MacKeith im Kreisverkehr * - 04.10.00 at 10:53:00




Guten Morgen Loopster.

In Leipzig wird gerade mal wieder am Server gebastelt. Bis Mittag dürfte aber alles wieder laufen.

Gruss


MARiO @imloop.de * - 04.10.00 at 10:22:24




To Christian Kracht:

Do you
remember "A Poem for Antje Majewski, painter"
the protagonist photographer Hamilton
down by the lillies?
The beauty of this poem hasn't diminished
the longing for more has grown.
Please, once more? One of those?

Und Eckhart Nickel:
"Barschels Stumme Arie"
auch davon, bitte.

*********

Montreal
Boston
NYC
Mercersburg, PA
Poughkeepsie, NY
Auckland
Wellington
Christchurch
Bangkok
Sidney
Singapore
Düsseldorf
NYC
San Jose, CR
München


TAR NY * - 04.10.00 at 08:22:59




Dienstag, der 03.10.2000

10 Jahre Deutsche Einheit. Schöner Artikel dazu in der taz gewesen, gestern, oder war es schon Samstag? Über zwei Psychoanalytiker, die 1990 geschrieben hatten, daß sie heulen mußten, als klar war, daß wir wieder vereinigt werden. Mir ging es auch so. Ich mußte auch heulen, bei jeden Trabbi, den ich auf der Autobahn gesehen habe. Als Genschman auf dem Balkon der Botschaft stand. Immer wieder ganz heiße Tränen das Gesicht runtergelaufen, weil ich mich so gefreut habe.
Geweint habe ich auch, innerlich, als die ersten Othmarschener Schnösel im umgebauten Tabbi-Cabrio gesehen habe, mit ihren Barbourjacken an und dem Seitenscheitel.
Und als H. mir in Rosenhagen an der Ostsee bei unserer ersten Motoraddtour sagte, er wolle ja nun doch keine feste Beziehung (aber Sex wäre o.k., man könne doch so weitermachen wie bisher).
Kein persönlicher Grund fällt mir ein, keine Verwandten, keine Bekannten, niemanden im Osten gekannt, nur blöde Grenzpolizisten gesehen und einen Fuchs von der Bahn aus auf dem Weg nach Berlin. Gab keinen Grund, vor Freude zu heulen. Nur den vielleicht, daß es da Menschen gibt, die es packen, wenn sie sich zusammentun und nicht lockerlassen, ganze Welten zu ändern. Und daß ich bestimmt zu träge bin, um so was zu tun. Ich kann ja nicht mal meine Haarfrisur ändern, ohne eine Sinnkrise zu kriegen.
Und vor Neid, weil ich nicht in Berlin war, nicht an der Mauer, nicht an Silvester, nichts. Langweilig im Hamburg rumgehangen, wie immer, wenn auf der Welt was passiert.
Naja, auch egal.
Dienstag, 03.10.2000 - auch wieder alles verpennt, heute.

Später

Heute habe ich doch nicht alles verpennt, habe eben an der Strandperle das Saisonende gefeiert und endlich mal wieder die Perle so erlebt, wie sie sein muß. Alte Männer in dicken Jacken mit Bierschwips, die im Sand herumlaufen. Keine Schlange am Klo, kein Make-Up, keine Schnitte in viel zu hohen und elbuntauglichen Schuhen. Genaugenommen habe ich mich overdressed gefühlt. So nett. M. drückt mich, nimmt mich in dem Arm, schwupp, ein Weinchen in der Hand und das Gefühl in der anderen, daß man da echt ist. ECHT.
Dafür lohnt es sich, den ganzen oberflächlichen Scheiß in Kauf zu nehmen. Diese Ruhe, bei alter Seemannsgetösemusik an der Elbe sitzen, schönes Licht von den Container-was-weiß-ich-was-die-mit-den-Dingern-machen-Kränen. Wenn das Licht so über die Elbe schwubbert, muß man gar nicht nüchtern sein und krieg doch alles mit. Und M., der so schmusig ist und immer meine Hand hält. Und A., der ich sage, daß ich das total schön finde, so körperlich und daß ich mich das bei Frauen ja nie traue, so körperlich. Und sie meint, das wäre schon o.k., wäre voll nett.
Einmal schnell umarmt, dann schnell wieder gerade hingesetzt.
Dann noch einmal an der Perle den Strand auf und ab. Mit viel zu hohen Absätzen im viel zu rutschigen Sand und Wodka-Martini trinken. Ein bißchen ist mir das Handgelenk runtergelaufen, da riecht es noch immer danach.
Könnte gerade die Welt umarmen.


Dilettantenbiene Hamburg * - 04.10.00 at 00:15:18




Hinweis:

neue Loopster-Homepage: www.monik.de

Gratulation und Gruss an Monik Sos.


MARiO Berlin * - 03.10.00 at 23:37:55




Halleluja!
Ist kein Stuhl da?

Ubu Roi
c'est moi.

Swing
is King.

love, love, love

Wi sünt de Helden -
man bloß för een Dâg.

Der Dichter ist der Denker ist der Säufer ist der Henker und sein Richter ist Bert Brecht, ist ein Knecht und der hat Recht.
Autoren sind verloren in den Foren im Gefecht mit Bertolt Brecht.
Schriftsteller, Bittsteller, Fallensteller, BrottellerPropeller.
Essayist ist wer das ißt.
Nur 5% aller Schriftsteller können vom Schreiben leben.
Schreiben mit kreischender Kreide, auf der Weide und in der Heide.
Papierschnitzel bekritzeln und witzeln.
Fünf Prozent, etwa soviel, wie Alkohol im Bier ist.

Wasserworte
Sonnenwasser
Sehnsuchtsonne
Schreibsuchtsehne
Schreibsuchtzähne
Schreibsuchtscene
Versuch
Hafer
Geha
Egge
egg
g

NeoDandy's Handy
NeoDandy Theo
NeoDandy: kämm di!
Es kam Besuch aus der Stadt: ein Händler bei uns in der Küche. Wollte was verkaufen? Jung, schlank und groß war seine Geliebte, die in den Spiegel schaut, ob alles OK ist.
Beim Abendbrot der Pastor grüßt: 'Friede sei mit Euch!'
Das Mädchen aus der Nachbarschaft, so alt wie die Schwester. Sie lacht un' ich lache.
Überhaupt war ich früher der Familienclown. Doch in der Schule war ich ernst und eifrig, zwar kein Streber, aber...




GüTeE 1 Promille von 95% * - 03.10.00 at 23:05:19




Welchen BMW meinen Sie, Herr Schäfer? Meinen?
Wenn dem so ist, dann muß ich Ihnen sagen: Sie täuschen sich.
Denn dieser schwarze Teufel, ein BMW 633 CSi aus dem Jahr 1985, stand Pate für den von George Michael in dem Lied "fastlove" besungenen BMW.
Ich hoffe, Sie meinten einen anderen Wagen; wäre dem nicht so, dann müßte ich Sie zu einem Stechen herausfordern.
Und Sie wissen hoffentlich, daß Sie mit Ihrem scheiß Firmen-Passat keine Chance hätten, Sie Krämerseelchen, Sie.


DeadlyMedicine 2fast4u * - 03.10.00 at 22:38:22




...ich sehe den kurzen subtropischen
(was fuer ein schoenes wort: kann mal bitte einer ins fremdwoerterbuch schauen, was eine trope ist)
fruehling einzug halten.
(was, ausser den jahreszeiten, haelt eigentlich noch einzug?)
der fruehling hier ist unberechenbar, extrem und fuer einen mitteleuropaeer schwer zu verstehen. er ist ein zu frueh gekommener sommer, ein gast, mit dem man nicht sobald gerechnet haette.
...ich lese etwas ueber die in deutschland umgehende winterangst, ueber hitlerwetter und ueber die tatsache, dass berlim (wie man hier schreibt)am schoensten ist, wenn es schoen ist, das wetter.
ohne in primitiven determinismus verfallen zu wollen, frage ich mich, was die physiologischen, psychologischen,lebensweltlichen, sozialen, kulturellen und technischen folgen der ungleichverteilung des WINTERS auf unser aller mutter erde, gaia, sind.
dankbar fuer und neugierig auf nachrichten bleibt


paul feind gaia, "der sueden" von borges lesen * - 03.10.00 at 22:36:25




Ich wünsche allen daheim einen wunderbaren Nationalfeiertag. Den
hätte ich ja fast vergessen. Tanzt ihr schon alle auf den Tischen? Oder
habt ihr's auch vergessen?
Fröhliche Wiedervereinigung
oder noch lustiger:
Herzliche Wiedervereinigung

Diese Euphorielosigkeit ist schon traurig, wenn man bedenkt, dass wir
den Abschied des Weltkriegsjahrhunderts feiern. Zu würdigen weiß das
niemand so richtig. Auf ein neues?


TAR Poughkeepsie, NY goes Mettmann, NRW * - 03.10.00 at 22:35:46




"Der Umstand, dass drei der Regieführenden - Jan Bosse, Ingrid Lausund, Ute Rauwald - fest angestellt sind, stimmt etwas ratlos; der Krausser-Flop nicht zuversichtlicher."


wir machen eine Kaffeepause - 03.10.00 at 21:17:49




http://www.nzz.ch/
http://www.nzz.ch/2000/10/03/fe/page-article6SLJZ.html

http://www.perlentaucher.de/

Nur die NZZ hält einsame Wacht. Sie verreißt den Neubeginn am Hamburger Schauspielhaus.


für den kleinen Hunger zwischendurch - 03.10.00 at 21:14:07




Was sagt der Vater zu seinem tauben Sohn?


Publizist - 03.10.00 at 21:06:14




Es ist schön zu sehen,
dass es Menschen gibt die gute Witze über olle von Barre
machen können, dass jetzt Sonne ist die mir die Angst vor dem Winter nimmt... und das es Texte gibt, die wenig sagen
(da man sie nie zum Sprechen aufgefordert hat)
aber die dennoch etwas Eigenes haben...
Es ist verdammt schwer etwas Eigenes zu haben, denn zuviel ist vorgelebt, dargestellt, bereits vorhanden... da ist "das Eigene" schon eine Rarität...
Selten sind auch Texte mit schlüßiger Pointe, deshalb:
~keep irie kleiner Stern~


malèrie beerlienn * - 03.10.00 at 20:31:27




absolut überhaupt nicht interessant diese woche ist:
1.ein schwarzer bmw
2.studio 54 soundtrack
3.hamburg
4.theater
5.köln
6.radiohead (weil unbegreiflich)
7.der dritte
8.was er davon hält
9.christoph daum
10.kokain (entweder es ist da oder nicht, braucht man gar nicht drüber reden)
11.mc australia (vorbei)
12.die stripperin



schäfer, mittendrin * - 03.10.00 at 18:23:59




Schrift hier keener, wad is los? Is' Sönndâg, nä Fierdâg! Un wad mokt de Lüe an so'n Dâg? Dat weet ik nich. Sünt v'licht ub'e Expo! Mach wän. Ik mud arbeit'n un bün alleen tohus. So is dat Läbn. Budn schînt de Sünne! De Himl is blau, eene Wulke tüd vebi. Eene Fleege flücht geg'n de Fensterschîbn. Pokémon mid window-colors: wie'n Pannkogn süd de ud. Still is'et, Blompödde stôt up de Fensterbank.
Ik kîg no, wad'et vör 1500 för Autoren geef un fin' Felix Fabri, Niklaus von Flüe un Geil von K..., den sög'ik gliks.
So, môgt'et ers môl good. (Ik häb Hunger!)


GüTeE - 03.10.00 at 16:36:03




Der Link tat nicht, was er sollte:

http://members.aol.com/apostrophs/


nun aber! * * - 03.10.00 at 15:01:24




APOSTROPHENKATASTROPHEN


nur kurz reingeklickt * * - 03.10.00 at 14:59:42




Nein, keine Übersetzung.


GüTeE - 03.10.00 at 14:41:48




"Das Schweigen" scheint eine Übersetzung zu sein. Aus welcher Sprache?


Leser - 03.10.00 at 14:33:47




Dead, ich stimme da mit Dir nicht überein, was all die Buden und Trinkhallen und Buden angeht. Schliesslich steht ja auf vielen hiesigen Buden TRINKHALLE.
Und das mit dem Genitiv-Apostroph, das musst Du mir beweisen. Aber komm mir bloss nicht mit einem Duden.

Lisa's Frisörsalon, Leipzig
Friedhelm's Trucker's Stop, Rheda-Wiedenbrück
Frankfurt's Ali's Döner

***

Als ich aufwachte, lief eine Folge von PARTY OF FIFE. Einer, der da mitspielt, wurde über seine Rolle befragt. Kein Wunder, dass ich von Verhören geträumt habe.

***

Die dicken Buddha-Statuen. Nie die dünnen.


TomTom - A40, A43, A42 * - 03.10.00 at 14:32:17




Seht mal, TomTom und Spoon,

die Sache sieht doch so aus; mal nüchtern und 100 km östlich vom Ruhrgebiet aus betrachtet:

-TRINKHALLEN gibt es in Kurbädern, z.B. auf Norderney
-Bei KIOSKEN kaufen Alkoholiker Maria Cron-Fläschchen und Stuckrad-Barre seine Wixvorlagen
-Studenten gehen in PINTEN und leben in BUDEN
-NeoDandies gehen in BARS
-Beamte gehen nach der Arbeit (also früh und selten) noch auf ein Bier in die KNEIPE
-Teenager gehen in BistroCafés, wo sie viereinhalb Stunden an einer Cola herumnuckeln
-Idioten gehen "die Location checken"

Das mit dem Genitiv-Apostroph stimmt wohl.



DeadlyMedicine tut einen aus * - 03.10.00 at 13:35:52






...wie wir da so sitzen, auf dieser abgewrackten Couch, die wir zusammen mit dem Drumtable und einem Kassettenrecorder, aus dessen einziger noch funktionierenden Box "Tempus est iocundum" aus der Carmina Burana v Carl Orff ertönt, einem Albaner abkaufen mußten, denk ich an Goethe. Der Weitgereiste beschreibt in seinen Memoiren eine amüsante Episode aus seiner Jugend, da er die, heute müßte man es wohl Semesterferien nennen, dazu nutzte, als Schlachtenbummler durch die Lande zu reisen. Damals belagerten die kaiserlichen Truppen -oder wer immer das auch war, die Stadt Mainz, in welcher sich die Franzosen verschanzt hatten. Die Belagerung der Stadt zog sich ziemlich in die Länge und so kam es dazu, daß sich die Bevölkerung der umliegenden Dörfer, nach dem Kirchgang, herausgeputzt im Sonntagstaat, auf einem günstig gelegenen Hügel unweit der Stadt versammelte, um dem Schauspiel aus der Ferne beizuwohnen. Natürlich mußte man hierzu die Wachen bestechen, weil es sich ja gewissermaßen um militärisches Sperrgebiet handelte. Goethe selbst hatte natürlich ein florentinisches Fernrohr dabei und konnte sich somit an allen Details des kostenlosen Budenzaubers erquicken. Die Schlachten unserer Tage werden auf den abgelegenen Steppen Eurasiens geschlagen, insofern ist es für uns Bluttouristen sehr beschaulich geworden in der Heimat. Andererseits ist ein wirklich moderner Krieg ja stets ein Wirtschaftskrieg. In Stgt, das für seine Bausparerhüttenmentalität mindestens ebenso bekannt ist, wie für gewisse Autobauer, gibt es neben der possierlichen Tradition namens Kehrwoche noch ein weiteres Kuriosum aus vorkonstitutioneller Zeit, das man folgerichtig als Sperrmülltag bezeichnen sollte. Im Gegensatz zu den allermeisten Kommunen besteht hier die Möglichkeit, seinen Müll, vorausgesetzt man tut es an einem festgelegten Tage, auf die Straße zu stellen, um ihn von der Stadt abholen zu lassen. Soweit der Grundgedanke. Nach dem Ende der UdSSR, mindestens aber seit der Erkenntnis gewiefter tschechischer Gebrauchtmöbelhändler, daß man mit dem deutschen Sperrmüll, selbst nach Abzug der Beschaffungs- und Überführungskosten, in Prag gutes Geld machen kann, fallen alljährlich Scharen diverser Volksgruppen in die Stadt ein, um sich ihren Anteil zu sichern. Erfahrungsgemäß wird es am Hallschlag immer am spannensten. Zuerst kommen die Roma und neuerdings die Albaner, die sich den halbwegs brauchbaren Müll gleich auf der Straße sichern.
Etwas später treffen dann die Ungarn, Tschechen und Polen ein, die nun ihrerseits, den Frühaufstehern die Sachen abhandeln müssen, um sie dann in ihre DDR-Bullis aus Altbeständen der NVA zu verfrachten. Was sich nicht lohnt, wird liegengelassen, für die Städtische Müllabfuhr, die mit neun Mannschaften angerückt ist. So sitzen wir also auf unserer Couch, lassen uns vom Kiosk Maracuja-Split und Dosenbier bringen und beobachten die Balgerei um den Wohlstandsmüll mit steigendem Vergnügen...


Aristide Ffm * - 03.10.00 at 01:29:25




das "arrogante Schimpfen und Mäkeln und Lästern", kommt doch bekannt vor.


null für nichts - 03.10.00 at 00:59:21




was ist eigentlich mit miriam? will wieder was lesen!!


ariel tel aviv * - 03.10.00 at 00:11:03




Das Schweigen

Ehe der letzte Gast
Das Café verläßt,
Umarmt er stumm die Frau
Auf dem alten Foto
Im Hauseingang.

Der Mittag, die Morgue der Pflanzen,
Bricht lautlos von draußen herein.
Er faßt nach den Brüsten, die sich
Wie das Lichtbild
Vergeblich wehren.

Das Schweigen fällt mit Spinnen
Über die Tische her.
Den Reisenden zeigt es
Den falschen Weg, so daß sie
Sich im Licht verirren.

Ihre vom Sommer entblößten Körper
Hängen tot
Im Schatten eines Walnußbaums.


Preisfragen:
Von wann und wem ist das Gedicht?


TomTom, auch HiHat genannt (hatteste das denn kapiert?): es gibt da nichts zu verstehen, befürchte ich. Es ist halt so, daß mir zu 'NeoDandy' nichts einfällt. Wie sollte es auch, komme ich doch aus einer Gegenwelt, in der Mode nicht die geringste Rolle spielte. 'Lange Haare', 'Parka', 'Haschisch rauchen', weiße 'Schlaghosen' Anfang der 70er, 'Rockmusik hören': das hat ja mit Mode, die so richtig Geld kostet, nichts zu tun. Kleider gab es früher nur als Unikate: wer kann sich die leisten, heute?


GüTeE - 03.10.00 at 00:00:01




...wunderbar gesagt, und mir bleibt nur zuzustimmen, gute frankfurter ARISTIDE...fuehle mich verstanden und fortgefuehrt (und habe soeben meine knirschende box ausgestoepselt, um gg mono zu hoeren), dazu durch die erwaehnung ernst j.s an einen schoenen alten streit erinnert...eine frage bleibt zumindestens offen: wie ergeht es dem dandy unter seinesgleichen; fern aller fellacherei, allen mittelmasses, allen geschmeisses und geschnetzes?...verdammt ich muss mich distinguieren, denkt der dandy, aber wie?

...ein anderer weg steht immer offen: z.b. der dandy fuehlt sich zwar ueberlegen der fellacherei, irrt aber, ohne es zu merken, denn in wahrheit ist er die hanswurst (christoph daum tendiert in diese richtung, ueberschreitet aber die grenze der unmoeglichkeit nicht)...voraussetzung fuer gelebtes dandytum ist das vorhandensein von geld, um sich konsumgueter (v.a. freizeit) leisten zu koennen...die veranlagung fuer dandytum findet sich viel haeufiger, als die moeglichkeit, es zu leben...vielleicht ist der punk die billigversion des dandies?

...ein endloses, langweiliges thema...kann mir nicht mal jemand das ruder aus der hand nehmen?


paul feind bringt jetzt das fahrrad weg * - 02.10.00 at 23:12:17




Stadelmaiers Kritik in der FAZ ist übrigens fast noch die
wohlwollendste. Er mochte das Stück (auf dem Papier) hat sich halb tot gelacht
darüber - leider liest man das aus seinem Text nur schwer heraus, weil sich seine stilistischen Fähigkeiten aufs arrogante Schimpfen und Mäkeln und Lästern beschränken. Ist sehr viel einfacher.
Aber damit Schluß mit dem Thema. Das ganze absurde Gewitter, (das den desaströsen Zustand der hiesigen Theaterkritik zeigen würde - wenn es nicht konzertierte Aktion wäre) - hat viel mehr mit Stromberg zu tun, als mit mir oder einem der drei anderen verrissenen Stücke, die mindestens genauso klasse waren wie Haltestelle. Hinweisen möchte ich die in München lebenden auf die großartige Videoinstallation von M+M im Marstall - vom 3. bis 8. Oktober. Keine Eigenwerbung - Drehbuch stammt zwar von mir - was daran toll ist aber von M+M. Und Axel Milberg in der Hauptrolle ist grandios.



HelK m * - 02.10.00 at 22:14:34




TomTom träumte heute davon, dass er ein Bombenpilot ist. Er wird von Henry Kissinger angerufen und nach Malaysia beordert. Er zerbombt das Land mit Tonnen von Kemiri-Nüssen.
Kein Stone beim Einschlafen mehr.


TomTom - Thai President Foods Public Company Limited * - 02.10.00 at 20:50:02




Lieber Spoon,

ich weiss ja nicht. Sie brauchen mich überhaupt nicht zu siezen, das tut man in Bochum sowieso nicht, und ich bin ja auch nicht so alt. Ich bin zwar auch Wahlbochumer (aber tatsächlich WAHL, ich durfte vor drei Jahren wählen zwischen Berlin und Bochum, und da ich ahnte, dass ich in Berin mit der Mundrecht nicht zurechtkääme, fiel mir die Entscheidung leichter als zunächst gedacht), aber ich bin es aus ganzem Herzen. Nur weiss ich nicht, woher Sie denn ursprünglich kommen, wenn Sie sich solch ein Blösse geben, eine Bude als Trinkhalle zu titulieren. Viele Leute denken ja auch, man benutzt hier 'woll' am Ende eines jeden Satzes, obwohl das immer nur diejenigen tun, die sich sofort als Sauerländer geoutetet sehen wollen. 'Trinkhalle' habe ich immer nur in bei Schimanski geört. Es sind Buden. Buden. Trinkhallen sind es schon lange nicht mehr. Versuchen Sie es doch mal etymologisch zu betrachten. Kioske sind ausserdem nicht dasselbe wie Buden. Ich bitte Sie!
Ich habe mit Entsetzen bemerkt, dass sowohl GüteE (am 30.09.) wie auch Sie - gerade eben - ein Genitiv-Apostroph benutzten. Das ist falsch. 'Bochum's' anstatt 'Bochums' und 'TomTom's' anstatt 'TomToms' benutzen nur Leute, die in den späten Neunzigern Pommesbuden im Osten eröffnet haben.
Falls Sie noch nicht wissen sollten, wo es Sie heute abend hinzieht, kommen Sie doch einfach ins LUMEN, wo ein gewisser Thomas Geier, der bestimmt bloss hardmate ein Begriff ist, eine krude Mischung aus 'Oldskool House' und 2Step serviert. Melden Sie sich bitte an der Kaffeebar.

Herzlichst, Ihr

TomTom

***

GüTeE, das mit dem Deichgrafen und dem NeoDandy habe ich überhaupt nicht verstanden. Ich verstehe im loop aber in den letzten Wochen eh nicht viel - wahrscheinlich liegt es an mir.

***

sie sassen in eloises wohnung, obwohl die gar nicht da war. sie waren noch kurz beim se chen asia laden gewesen und hatten tsingtao und singha gekauft, einen ganzen korb voll, aber immerhin war besuch aus hamburg da. sie hatten auch diese remix-platte von dj koze gekauft, aber sie mussten feststellen, dass da nur zwei tracks gut drauf waren, und beide waren ihnen schon bekannt: tausend tränen tief und telefunken von der exzellenten band egoexpress. sie hatten in eloises wohnung gesessen und fotos von der band 5 sterne deluxe betrachtet, die leute vom prinz im hamburger mandarin-club geschossen hatten. er war kurz nach hause gekommen, um sich umzuziehen und in den loop zu schauen. und er hat dilletantenbienes text gelesen, über die strandperle, und er hatte sich an einen frühen morgen dort erinnert, wo er diesen hamburger mit der zahnspange geküsst hatte. und er will wieder einmal nach hamburg, die einst verhasste dorfstadt.
mandarin, und irgendwann danach strandperle, diesmal sogar bei regen.
aber zuerst denkt er gerade darüber nach, sich als M.S.-copy-copy zu outen, und vielleicht kommt das gar nicht gut, aber das ist nicht weiter von belang, denn zunächst muss er sich beeilen, weil er gleich wieder arbeiten muss.

***

Gestriger Gedanke bei NIXON: vielleicht sollte Oliver Stone einen Film über Bill Clinton drehen. Vielleicht.


TomTom - Brückviertel * - 02.10.00 at 20:44:11




Pro Markt, Kurfürstendamm, 19.32h:
Die neue Radiohead. Die viertletzte im Regal.
Puh.
*
Der Rolling Stone hat 5 Sterne rausgerückt (hm. Was war denn die letzte 5er?). Letzter Satz der Kritik: "Geweint." So schlimm ist es aber gar nicht. Groß ist sie, wirklich.
*
In USA + GB erscheint sie erst morgen. God save the Einheit.


Corvus Everything In Its Right Place * - 02.10.00 at 20:26:50




Morgen ist so ungefähr zum Zehntenmal dieser deutsche Feiertag. Für mich hat sich nicht viel geändert. Nur ein einziges, glaube ich, ostdeutsches Produkt kreuzte - zumindest via TV - meinen Weg: die PÖM-BÄON von Wolfbergstraße (ich denke gerne an die erste Werbung mit der kurzhaarigen Blondine zurück).
Außerdem erschrecke ich noch manchmal, wenn mir die Kassiererin im Edeka ihr freundlichstes "Gütn Tooch! - Drainzwonnzischmokkochtnpfirrzisch bidde!" entgegensächselt. Sonst ist alles beim Alten. Nee, garnichwar: der Dicke ist weg.
Werde also morgen meinen noch zu erarbeitenden Rausch ausschlafen.


Spoon ist sich einig * - 02.10.00 at 20:11:12




Lieber TomTom,

Da Sie, wie es scheint, Ureinwohner Bochum`s und der Bochumer Mundart mächtig sind, werden Sie eventuell die mir, als mehr oder weniger Wahlbochumer, zugestoßene kleine Geschichte interessant finden:
Als ich nach meinen ersten zwei Wochen in Bochum einmal getrunkenerweise mit dem Taxi fahren mußte und wir mit dem Wagen zum 5.Mal an einer "Trinkhalle" vorbeifuhren, sagte ich in meiner ostwestfälischen Naivität zum türkischen Taxifahrer:"Oh, Sie haben aber viele Kioske hier in Bochum!", worauf der Türke antwortete:"Hömma wat is dat??? Dat is `ne BUUDE hömma!!!" - sehr peinlich.


Spoon sagt nie wieder Kiosk * - 02.10.00 at 19:44:24




@Latino C

Verschone er uns bitte mit seinen Out of Rödelheim Escapaden!


Aristide Ffm * - 02.10.00 at 19:11:00




Dann lies doch Fix und Foxi, Svenja Klum. Und friß Deine Tastatur.


DeadlyMedicine vermutet, daß Svenja Klum die Schwester von Heidi Klum ist. Die eine ist immerhin attraktiv. * - 02.10.00 at 18:46:37




freut mich dass es allen so gut geht!
eurem erzaehler geht es auch gut!
er hat ein starkes mitteilungsbeduerfnis, dass er jetzt an euch lieben menschen auslassen wird:
die tatsache dass er gestern das vergnuegen hatte in eine bar hineinzulaufen
einen obstsalat zu bestellen und die bedienung nach hause zun nehmen war erst der anfang. der wirkliche spass begann mit den erniedrigungen, die die arme italienerin (der author hat einen fetisch mit italienerinnen und koreanerinnen)
unter dem einklang von soundtracks nach soundtracks (vor allen dingen studio 54)
hinnehmen musste. details werden dem leser erspart, da der leser selber weiss was man alles machen kann (die leserin doch auch, come on, gib es zu!)
aber die kulmination kam eigentlich erst als sie IHN am naechsten tag wieder anrief und nach mehr verlangte. Ja, es ist bekannt das die moderne frau hosen traegt, einer geregelte bezahlte arbeit nachgeht und manchmal sogar tueren fuer andere (Maenner) aufhaelt!!!! Sie ist sogar stolz darauf!
"scheisse, was geht?"
es gibt keinen so unheimlichen widerspruch wie die frau!!!!
da euer author hier offentsichtlich ein chauvinistisches schwein (wie ihn manche frauen bezeichenen) und ein gentlemen (wie ihn andere frauen sehen aufgrund seiner anschaubaren Reden) zugleich ist hat er sie wieder gesehen.
Wie er sie mit seiner erschuetterten meineung konfrontierte wird man wahrscheinlich hier bald lesen koennen...

so long stangers,


Latino Constantino Roedelheim * - 02.10.00 at 18:33:20




Schade, Frank Baumbauer ist nicht mehr Intendant des Hamburger Schauspielhauses. Tom Expo hat aber Erfahrung. Weil "Haltestelle.Geister." hier ein Thema ist, eine kurze Rosinensammlung aus dem heutigen Verriss der Frankenfurter Allgemeinzeitung:


Haste mal'n Drama?

Aller Anfang ist eigentlich so leicht. Nichts Schöneres als ein schneeweißes Blatt Papier, das auf das erste Wort, nichts Herrlicheres als ein unbegonnener Theaterabend, der auf die erste Szene wartet wie auf eine erste Liebe.
...
Nullhafter und also paradiesischer, blödsinniger und also glückseliger könnte man eine Intendanz gar nicht einläuten als mit einem derartigen überirdischen Schmarrn. "Haltestelle. Geister.", das aus fünfzehn Szenen bestehende Schein-Stückchen des Filmdrehbuch-, Roman- und Kleindramenschreibers Helmut Krausser, ist der Stoff, aus dem die bunten Revueabende sind, an denen der Tiefsinn an der Oberfläche zischend verendet wie ein Knallfrosch mit hübsch parfümierten Zündschnüren.
Es stinkt reizend nach Witzen. Und keine Szene bettelt um ein Drama von innen. Auf dieses Schaumgebäck kann man keine Intendanz aufbauen. Aber man könnte eine damit anfangen: diesseits von Eden - wenn das Stadttheater seine Ferien in die Saison hinein verlängert und noch ein kleines bißchen nichts weiter als glücklich sein möchte. Schließlich warten die Schlangen (Dramaturgen) auf den Bäumen der Erkenntnis schon. Die vielen faulen Früchte fallen noch früh genug. Und auch die Engel mit den Flammenschwertern (Kritiker) stehen schon bereit. Da wäre es doch schön, sich einfach noch einmal nur freuen zu dürfen.
...
Das Haus scheint um ein gigantisches Stück betteln zu wollen im Stil eines Edel-Schnorrers: Haste mal'n Drama? Wo der schlaue kleine Krausser kleine Figuren aus der Wirklichkeit mit Fantasy aufpumpt und nichts ernst nimmt, sich für keine Figur groß interessiert, sondern über jede Witze macht, vor allem dann, wenn er sie sterben und als Tote herumsitzen läßt, die mit den Lebenden nicht mehr kommunizieren, sie aber hören können, da tunkt die phantasielose Inszenierung von Jan Bosse die Figuren in Tiefsinntinte, aus der sie wie traurige Mohren wieder auftauchen.
...
Buhre scheint sofort um etwas bettlen zu müssen, worum diese rührende Penner-Witzfigur niemals betteln müßte, weil sie es schon längst hinter sich hat oder nie haben mußte: eine Bedeutung.
...
Die Inszenierung trieft von Tiefe. Aber wenn sie anfängt, in der Tiefe auch noch wiehern zu wollen, statt an der Oberfläche zu lachen, wird sie unterirdisch peinlich.
....
Krausser macht mit dem Zeigefinger zum einen oder anderen "Peng, du bist tot" und lacht sich hinterher halb tot darüber. Bosses Inszenierung treibt sie dagegen über die Bühne, die sich dreht, als hätte sie zuviel Dramaturgie getrunken, und macht mit dem Zeigefinger dauernd "Peng, du bist bedeutend."
Der junge Hausregisseur, der bisher aus schwierigen Stücken in München unterhaltsame, aber auch etwas dünne Kleinigkeiten machte, hat sich hier unterfordert durch Überforderung eines Nicht-Stücks. Er setzt es nicht in den Sand. Er setzt es in den Quark. Das Raumschiff ist im Hamburger Schauspielhaus nicht gestartet. Es ist am Boden zerstört. Aller Anfang hätte so leicht sein können. Jetzt kommen schwerere Zeiten.


Laß uns das Nußeis im Osten erobern! - 02.10.00 at 18:28:53




Christoph Daum nimmt Koks...und dann im Rotlichtmilieu soll er sich rumtreiben...sagt die Presse...und der Hoeness...ist aber allemal spannender als das Stück "Wiedervereinigung zum Zehnten" mit unserem Ex-Bundeskanzler, der ja auch einen Ex-Bundestrainer zum Freund hat.


Lager Beer Holsten * - 02.10.00 at 14:57:30




Ich habe gerade doch auf die Tastatur gekotzt. Das lag aber an den Texten, die ich heute hier lesen musste. Ist also: Entschuldigt.


Svenja Klum Bergisch-Gladbach * - 02.10.00 at 14:08:43




Ich habe noch nie auf meine Tastatur gekotzt. Ich habe eigentlich noch nie wonandershin gekotzt als in ein Klo, nur einmal auf C.s Füße, als wir nach der Party auf das Taxi gewartet haben, dessen Fahrer mich nicht mitnehme wollte, weil ich so komische Geräusche gemacht habe, und bei der Jens mit mir knutschen wollte, obwohl ich gerade noch sagen konnte, daß ich glaube, ich muß mich gleich übergeben wie Manu bei Big Brother, und daß er bitte C. suchen soll, weil der weiß, was in solchen Situationen zu tun ist. Und das weiß er, immerhin hat er mal nach den Stuttgarter Weinfest an der U-Bahn-Jungfernstieg im Vollsuff auf die Gleise gepinkelt.
Bin auch gut nach Hause gekommen, Schlüssel und das vom Taxifahrer in die Hand gedrückt bekomme und nicht gebrauchte Zewa-Wisch-und-Weg ordentlich links neben der Tür aufs Regal gelegt und mich ins Bett.
Die Tastatur sieht aber trotzdem schlimm aus, seh ich gerade.


Dilettantenbiene Hamburg * - 02.10.00 at 14:06:36




Hi Helk, alter Skandalautor. Bin am Start. Wenn ich Kulturbanause das Marstall überhaupt finde. Mein Münchner Stadtplan liegt seit letzten Freitag unter einem wackeligen Cafehaustischbein im Atlas. Jaja, Irony ist over. Gibt es überhaupt noch Karten? Check my Mail.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 02.10.00 at 13:55:42




gestern 22.15 uhr. francis rastet aus in "die chance deines lebens". kai pflaume schiessen die Traenen in die augen. der andere kandidat wird kreidebleich und bangt um sein leben. wird francis ein messer ziehen? wird er sich raechen? fragen ueber fragen, die keiner zu beantworten vermag. die schiedsrichterin weiss sich auch nicht zu helfen. da wird francis auch schon in einem bezauberndem weissen anzug abgefuehrt. jaja, die netten maenner werden ihm schon weiterhelfen, dem mann ohne stirn. oder hat irgendjemand eine stirn gesehen? ich nicht.und zum zahnarzt muesste er auch einmal. igitt, alles ganz gelb.


kami ekelt sich vor francis * - 02.10.00 at 13:30:30




1. Freischwimmer (Das Buch, nicht die Platte)
2. Für des Beste im Mann
3. NeoDandyNow
4. www.ammer-events.de
5. Die Welt ist nicht genug
6. "Sexual Healing", Marvin Gaye
7. Die Verknüpfung konnte nicht hergestellt werden
8. "Pickel habe ich immer noch und Aha sind wieder da", BvSB, comet Hannover
9. Christian Brand (15. Minute, Olympiastadion München)
10.Siegrid Löffler über das Begraben von Paaren, IKEA, Samstag


diekmann Hamburg * - 02.10.00 at 12:36:08




Liebe Dilettantenbiene,
bitte mach weiter!
Ein Grund wieder loop zu lesen. Seit langem.


Elke Naters B * - 02.10.00 at 12:23:27




Och komm, rasmus,
zwischen uns ist doch schon längst alles geklärt: ich finde deine Gedichte scheiße und du nimmst mich nicht "ernst". Du schreibst weiter deine Gedichte, ich schreibe weiter meine niedlichen Texte, und wenn wir uns mal begegnen, tu ich dir eine Zitronenbrause aus. So einfach ist die Welt.


Corvus lächelnd * - 02.10.00 at 12:23:07




Corvus, bebilderter Atlas,
jetzt auch mit Fantasie.
Niedlich, Bubi, manchmal.


rasmus berlin * - 02.10.00 at 11:49:36




Werter P. Feind,

Zentrale Eigenschaft des Dandytums dürfte wohl das Bewußtsein darstellen, Angehöriger einer Elite zu sein und unter Fellachen leben zu müssen, um E. Jüngers Terminologie aufzugreifen. Mithin sind Markenartikel, wie die v Herrn Nickel so geschätzte überseeische Zahncreme, lediglich als ein Ausdrucksmittel oder die v Ihnen genannten Charaktereigenschaften als logische Konsequenz, dieser Grundeinstellung anzusehen. Gerade die aus ästhetischen Gesichtpunkten abzulehnende Mitwirkung an demokratischer Willensbildung verweist klar auf oben genanntes und ist somit niemals Selbstzweck einer, um ein Zeitwort einzuwerfen, "Antihaltung".


Aristide Ffm * - 02.10.00 at 11:21:14




Manchmal übt die Welt bei der Herstellung der Tage. Heute zum Beispiel wird der 27. Dezember geprobt, zumindest hier in Berlin. Ihr kennt alle diese 27. Dezember (habt ihr einen Plural dafür?), wenn sich die Stadt morgens in einem stillen Regen duscht und die Häuser sich noch müde auf die andere Straßenseite drehen. Etwas später an so einem Siebenundzwanzigstendezembermorgen wird der Himmel etwas aufgeklappt und die Farben auf mittelgrau, tiefgrün und etwas rostbraun eingestellt. Bei den Geräuschen werden fast alle Höhen und alle Bässe herausgedreht, bis dann die Kinder auf die Straße laufen und mit kleinen Chinaböllern herumwerfen. Das geht heute natürlich noch nicht, es ist ja nur ein Test. Aber ein ziemlich guter.


Corvus Test-Berlin * - 02.10.00 at 11:10:56




Was Sie schon immer über Ihren Mann wissen wollten

...

Einer trage des andern Last

Neulich im Aufzug. Sie waren zu dritt. Eine Frau und zwei Männer. Schon immer eine ungute Konstellation, bis auf einige wenige konkrete eher lustbetonte Ausnahmesituationen vielleicht. Ist es doch immer so, daß eine Frau bei zwei Männern sofort beiden den Kamm schwellen läßt, und ein Hahnenkampf entbrennt. Carsten ist da ja nicht so, er ist da ganz anders, er hält sich da raus, klar. Aber sein gleichgeschlechtliches Gegenüber im Aufzug, der war so einer. So ein Tittengaffer. Stiert der der Frau doch volle Kanne auf die Spitzen. Ja, weil es Sommer war, es sehr warm war und sie, auch ansonsten nicht unansehnlich übrigens, nur eine dünne Bluse anhatte. Und trotz (oder gerade weil?) ihres Alters, sie war so um die Mitte 40, einen atemberaubenden BH unter diesem luftigen Etwas von Bluse trug. Also er stierte ihr auf den Busen, Carsten guckte verlegen auf die Lichter der Aufzugsknöpfe, und wohin guckte sie? Geradewegs und rotzfrech dem anderen erst in die Augen, dann auf die Hose. Ja hoppla dachte Carsten, da schau her! Es sind also nicht immer nur die Männer, die Frauen anstarren, sondern es gibt auch Frauen, die emanzipert genug sind, die Männer mit den Augen anzugrabschen.

Zurück zu ihm. Carsten sah an seinem Blick, was er dachte. Genau wie mir mit den allerwertesten, geht es dem Kerl in Carstens Erlebnis mit den allerbesten Stücken weiblicher Geschlechtsorgane. Zwanghaft begann er sie in seinem Kopf zu vergleichen. Hatte nicht Erika genau die gleichen Titten? Diese handvoll, mit den leicht nach aussen schielenden Knospen. Oder war es die Lisa? Nein, Lisa war die mit den enganliegenden. Naja, manche würden auch sagen Hängetitten, aber eigentlich nicht unschönen. Ok, Lisa konnte ohne BH nicht ausser Haus gehen, weil kein Mensch, und schon gar kein Mann sie als Frau identifiziert hätte. Denn Lisa's Busen hatte die Eigenschaft, sich ganz an den Bauch anzuschmiegen. Bis etwa auf Nabelhöhe. Und weil ihr Busen in diesem Zustand derart der Erdanziehungskraft entsprach und er dadurch so gar kein Volumen mehr aufbringen konnte, war er ohne BH praktisch nicht mehr vorhanden. Und Lisa konnte, auch wegen ihrer markanten Gesichtszüge und des praktischen Kurzhaarschnitts, sehr leicht mit einem Jungen verwechselt werden. Nein, Lisa war es also nicht, die solche Titten hatte wie die Aufzugsfahrerin.

Nachdem sich die Frau im Aufzug an der Hose von Carstens Mitfahrer satt gesehen hatte, er aber immer noch dumpf sinnend auf ihre Bluse stierte, bückte sie sich provokativ nach unten und nestelte an ihren Schuhen rum. Was für ein Büstenhalter! Warum heisst der eigentlich so? Er hält doch nicht die ganze Büste zusammen, sondern nur ... egal. Auf jeden Fall war es kein Wonderbra. Kein Fülle vorgaukelnder Präsentierer weiblicher Reize, sondern ein todschickes, bespitztes Designerteil, das innen hielt, was sein äusseres versprach. Dies ist logischerweise auch dem Starrer aufgefallen, denn sogleich begann die Maschinerie hinter seiner leicht schweissperligen Stirn sichtlich zu arbeiten. Erika nicht, Lisa nicht, an wen zum Teufel erinnerten ihn diese prächtigen Brüste? Satt und voll lagen sie da in ihren Schalen, da er, wie alle Männer keine Ahnung von Körbchengrössen hatte (A? B? Null rhesus positiv?), versetzten ihn diese tollen Titten gedanklich an einen Obst- und Gemüsestand. Kürbisse, Pfirsiche, Äpfel, Orangen, Melonen - Bingo! Da lagen sie: runde Honigmelonen! Lecker! In seinen Augen die Idealgrösse für Männerhände, die es nicht gewohnt waren, mit gröberem Werkzeug umzugehen. Pling! Sie waren im 8. Stock angekommen. Diesen Knopf hatte die Frau beim Einsteigen gedrückt, hier also wollte sie raus. Carsten, dem es mittlerweile nun doch schwül wurde, atmete erleichtert auf, endlich, das war ja schon nicht mehr mitanzusehen, was da zwischen den beiden abging. Er und ihre Bluse, sie und seine Hose. Und er mittendrin. Sie trat in die Tür nach draussen, stand in der Lichtschranke des Aufzugs, drehte sich noch einmal um, guckte Carstens Mitfahrer abermals sehr direkt unter seine Gürtellinie und - scheuerte ihm eine. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren und sichtlich zufrieden ging sie nach draussen, die Tür schloss sich und der Aufzug fuhr weiter.

...


MacKeith duckt sich * - 02.10.00 at 09:18:26




> Und paß ein bißchen auf, wo du hintrittst; jetzt, vor den großen Regenfällen, kommen auch die ganzen Schlangen und Spinnen wieder aus ihren Löchern. Pro Jahr sterben in Namibia immerhin um die zehn Menschen an Schlangenbissen. Meistens Touristen, klar.
> Was ist mit den größeren Viechern, was, wenn mich eine Hyäne anfällt oder ein Leopard?
> Hyänen jagen nachts, und auch keine Menschen, die werden dich also nicht anfallen. Das einzige Raubtier, das sich auch mal einen Menschen zu Gemüte führt, ist der Löwe. Den gibt es hier aber nicht mehr, sind alle abgeknallt worden, von den Farmern, die ihre Rinder schützen wollen. Und ob der Leopard da ist erkennst du daran, ob die Affen auf dem Felsen sind. Wenn die Affen nicht da sind, ist der Leopard da, wenn die Affen da sind, ist er nicht da.
> Die Affen sind nicht da, ich war vorhin oben.
> Dann ist der Leopard da, wie gesagt, aber er tut dir nichts. Es sei denn, er wird mit seinen Jungen überrascht oder er wurde kürzlich von einem Menschen verletzt. Dann rächt er sich, und zwar am nächsten Menschen, den er erwischen kann.
> Der ich sein kann.
> Der du sein kannst.


Gerald W., Otjiwarongo, Namibia * - 02.10.00 at 09:13:15




Liebe Dilettantenbiene,

Recht soll Paul Feind behalten, wenn er meint, du schriebst zu viel
Tagebuch. Zu ergänzen sei da noch, dass so einige deiner Wendungen
direkt aus den Lustigen Taschenbüchern kommen. Glucker Plätscher.
Und die Formlosigkeit deiner Gedankenkreise kotzt du unformatiert auf
die Tastatur. Was Christians Liste wohl zu bedeuten habe, frage ich mich
jetzt. Eigentlich frage ich mich das aber immer.


same great taste Made in Malaysia * - 02.10.00 at 07:55:33




...nach einem entleerenden wochenende schlaegt mir der scharfe GERUCH von aggressivitaet, die sich aus ICHWEISSNICHTWAS speist vom bildschirm entgegen...und die philosophiezwischenpruefungsbiene (wie wars denne) schreibt noch immer zuviel TAGEBUCH...und F.O. hat meine ganze sympathie...und ich eine verbrannte nase...
...der DANDY zeichnet sich nicht dadurch aus, dass er von allem das bessere hat, sondern, dass er das hat, was (fast) niemand sonst hat...der HERRENPELZ ist mit sicherheit kein zeichen des dandytums, ebensowenig eine arbeitsstelle oder ein clubbesuch (ein dandy langweilte sich eher), waehrend die zahnpasta mit namen rembrandt schon eher in den dandydunstkreis einzuordnen ist...die werte des dandytums sind im wesentlichen immatriell, befinden sich also ausserhalb der zentrifugalkraefte dieser homepage...wahrscheinlich ist der dandy von heute
antidemokratisch, unpolitisch, gelangweilt, arbeitslos, ehrgeizlos, faul, arrogant...sei zu ergaenzen insofern, dass ich (igitt, was fuer ein wort) nicht mehr zu den dandies zaehle...


paul feind sendet muede gruesse ins heimatliche europa; nahe dem wendekreis des krebses * - 02.10.00 at 03:57:41




a. Lückentext. Ergänzen Sie die leeren Stellen durch die, in den Klammern stehenden Adjektive. Achten Sie auf die Adjektivendungen! (Maximale Punktzahl: 17 (+2 Bonuspunkte) = 19)

Es ist Dienstagmorgen. Der _________________ (schlechtgelaunt) Herr Kafka hat heute ein Termin bei seinem Zahnarzt, dem Herrn Jandl. Obwohl es ein sehr ____________ (schön) Morgen ist, möchte Herr Kafka nicht zu Fuß gehen. Mit seinem _____________ (kaputt) BMW kann er allerdings auch nicht fahren. So muß er, wohl oder übel, mit einer _____________ (alte) Prager Straßenbahn dahin. Und das gefällt dem immer _____________ (nörgelnd) Herrn Kafka überhaupt nicht.
Innerhalb der ___________ (groß) Stadt fährt die Straßenbahn durch sehr viele ___________ (eng !Bonus-Punkt!) Straßen. Der _____________ (ängstlich) Herr Kafka hat das Gefühl, die ____________ (schwarz) Hauswände würden ihn erdrücken. Es ist, als ob die ____________ (bedrohlich) Mauern immer näher kämen und die Straßenbahn bald ganz verschluckten. Herr Kafka schließt seine ____________ (unruhig) Augen und versucht an etwas ____________ (freundlich) zu denken. In seinem Kopf ist die Angst aber so groß, daß er nur ganz ______________ (merkwürdig) Gedanken hat.
Er stellt sich eine ___________ (klein) Maus vor, deren Mauseloch immer ____________ (klein !Bonus-Punkt!) wird. ___________ (groß) Mauern umgeben sie und drohen die Maus völlig einzuschliessen. Die Maus rennt weg, aber als sie ihr Mauseloch verläßt, wartet ein ___________ (hungrig) Kater auf der anderen Seite und frißt sie.
Herr Kafka kommt ganz beunruhigt zu seinem Zahnarzt und als ihm der ____________ (freundlich) Doktor seine Hand entgegenstreckt, sagt Herr Kafka:
"Guten Morgen, Herr Kater!"


Sasa Lewisburg * - 01.10.00 at 23:21:34




Lieber HelK, laß Dich nicht unterkriegen, auch nicht von König Alkohol und seinen Kritikern! (in diesem Fall duz ich Sie, ja?).


GüTeE - 01.10.00 at 23:07:34




Leider hat die zuständige Redakteurs-Schwuchtel von Spiegel-Online den Artikel über Stromberg und HelK total verhunzt. Die Sau.
Und die Quelle hat er auch gleich weggelassen. Das Arschloch.
Aber was tut/schreibt man nicht alles für Geld. Ich Arme.

Zum Auftakt ein Event: Tom Stromberg startet Schauspielhaus-Saison

Der neue Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, Tom Stromberg, hat am Wochenende einen spektakulären Eröffnungs-Marathon geliefert, an dem sich die Geister schieden. Die Uraufführung "Haltestelle.Geister." am frühen Freitagabend erntete
Buhs und Bravos. Mit der nächtlichen Weltpremiere der Tanzperformance "The Show must go on!" fühlten sich viele "verarscht", andere fanden es "voll geil". Die insgesamt vier Produktionen, die jeweils von Freitag bis Sonntagabend zu sehen waren, lösten beim Publikum
Zustimmung ebenso aus wie vehemente Ablehnung. Eines ist dem ehemaligen Expo-Kulturmanager auf jeden Fall gelungen: Ein perfekt inszeniertes Event.
In dem rappelvollen Staatstheater diskutierten die Zuschauer in den Foyers und den vier neuen Bars und Cafes in aufgeheizter Stimmung bis in die frühen Morgenstunden. Vor dem Haus mussten in der Nacht zum Samstag Sperrgitter aufgebaut werden, um mehrere hundert junge
Leute daran zu hindern, in den überfüllten Zuschauerraum zu strömen, wo DJ Koze Party machte. "Theater ist auch ein Nachtgeschäft und konkurriert mit anderen Nachtgeschäften", hatte Stromberg, der zeitgenössisches Theater ebenso wie Partys und Clubabende bieten
will, in einem Interview gesagt.
Enttäuschend schwach und einfallslos war Jan Bosses Inszenierung von Helmut Kraussers "Haltestelle. Geister." In dem dramaturgisch an sich gut konstruierten und sprachlich gelungenen Stück geht es um 15 Menschen, die sich nachts an einer Haltestelle begegnen. Für den 31- jährigen Regisseur, der fest am Schauspielhaus engagiert ist, war es
die siebte Regie-Arbeit.
In Kraussers Stück tritt ein Sammelsurium von kuriosen Typen auf. Zu einer Prinzessin vom anderen Stern gesellen sich in wechselnden Konstellationen unter anderem ein Drogendealer, drei "Tussis", ein alter Mann, ein Imbiss-Verkäufer und ein Penner. Sie kommunizieren in
Zeitgeist-Dialogen und hängen ihren Träumen nach. Alle sind einsam, suchen ihr Glück und finden Ersatz in Drogen, Geld oder Perversion.
Am Ende sind sie fast alle tot. Das Geflecht aus Geschichten spielt an der Schnittstelle zwischen Traum und Wirklichkeit, Leben und Tod.
Krausser hat bereits sechs Romane veröffentlicht. Bekannt wurde der 36-Jährige vor allem mit der Verfilmung seiner Romane "Fette Welt" mit Jürgen Vogel und "Der große Bagarozy" mit Til Schweiger.
"Gier", das letzte Stück der Dramatikerin Sarah Kane, die 1999 Selbstmord beging, inszenierte Ute Rauwald im Malersaal. Die vier Protagonisten führt sie in einer Art Zugabteil mit all ihren
Sehnsüchten zusammen und wieder auseinander. Der freundliche Beifall galt vor allem den beeindruckenden Schauspielern. Ingrid Lausund - ebenso wie Bosse und Rauwald fest am Schauspielhaus engagiert - setzte parallel dazu ihr Projekt "Die Unsterblichen" in der neuen
Spielstätte "Neues Cinema" als Uraufführung selbst in Szene. Viel Beifall für ein von Christoph Marthaler inspiriertes Stück mit komischen und poetischen Momenten, bei dem die Darsteller mit dem Raum und der Situation des Theaters spielen.
Den Abschluss des Premieren-Marathons bildete die Uraufführung von Jerome Bels Tanz-Performance "The Show must go on!". Zu den größten Pop-Hits der vergangenen 30 Jahre stellte sich dabei fast das gesamte Ensemble vor. Dabei gab es immer wieder lange Passagen in völliger Dunkelheit oder Stille. Das Stück des 35-jährigen französischen Tanzrebellen, der jede Erwartung von Unterhaltung zerstört und die Mittel des Theaters hinterfragt, brachte die Stimmung zum Brodeln.
Zwischenrufe wie "Verarschung" oder "Stromberg raus" erklangen, Zuschauer verließen die Vorstellung oder tanzten begeistert mit.
Das Publikum war im Anschluss total gespalten. Von "super" bis "viel Lärm um nichts" und "katastrophal" reichten die Kommentare der Zuschauer. Einige waren regelrecht empört. "Sowas ist doch nicht Aufgabe eines hoch subventionierten Theater", hieß es und ein anderer
meinte: "Dem [Stromberg, Anm. d. Red.] gebe ich genau ein Jahr."
*
Ohne (!) Zusammenhang und nur so:

Leute waren da.
Dinge geschahen.
Bewegungen wurden vollführt.
Es schmerzte.



Ich gehe jetzt auch saufen. Da ist es dann wieder hin, das schmale Honorar. - 01.10.00 at 23:06:46




vielen Dank, GüTeE.
Bis jetzt findens die meisten rezensenten beschissen.
ein krasser verriß nach dem andern trudelt hier rein.
und was für absurdes blödes zeug da erzählt wird -
lest mal Hannes Stein in der Welt.
ich besauf mich jetzt.
aber das bedeutet ja nicht viel, ich besauf
mich ja jeden abend.
es gibt immer einen grund.
"ich kann auch trinken, ohne mich zu amüsieren."

(schöner spruch,
hab ich neulich wo gelesen, weiß nicht mehr wo.)


HelK m * - 01.10.00 at 22:42:47




Sonntag, der 01.10.2000

Geil. Sonntag abend. 20:15. Tatort. Dennnnggggderedengdengdeng, dengdeng deng dengdeng deng dengdengdeng. Ta-ta-taaaa.
Heute morgen habe ich geträumt, daß ich mit einem Typ in beiger Burberry-Karo-Hose knutsche. Bei genauerem Hingucken hatte er ein genauso gemustertes beiges Burberry-Hemd an. Aber er hat schön an meiner Unterlippe geknabbert. Dann bin ich leider aufgewacht. Schade, vielleicht hatte er auch noch eine Burberry-Unterhose an.
Und dann an der Strandperle, im Wachzustand - hockt da ein Mensch in einem Burberry-Mantel, ebenfalls beige kariert. "Opfer der Mode", hat Tina gesagt.
Wieso findet man plötzlich so ein Muster schön? Bestimmt ist bald auch 4711 wieder hip. Am dem Tag gebe ich mein Semesterticket ab.

R. war gestern auch bei dem Konzert, wir haben uns über den Unterschied zwischen Dostojewskij - gut geschrieben und hat was zu sagen - und Bret Easton Ellis - nicht so gut geschrieben und hat was zu sagen - unterhalten. Hübsch. Ein Beispiel für gut geschrieben und hat nichts zu sagen haben wir nichts gefunden, ich glaube, die Bücher legt man wieder weg.

Das Konzert war nicht so gut, die haben noch immer so ein Schülerbandgehabe, die selben Bewegungen, der selbe verschwörerische Blick, wenn G. hört, daß M. das Solo gelungen ist. Und bei jedem Lied mindestens einmal ein bestimmt technisch sehr schwerer und unbedingt anspruchsvoller und zu Hause immer wieder bestimmt gut geübter Rhythmuswechsel. Langsamer Gesang - Break - Gitarrensolo - Blick von M. zu G. oder von G. zu M. - Break (darf man jetzt schon klatschen????) - Ups. Refrain, wieder langsamer Gesang und? Genau, Break. Solo. Publikum verunsichert. Glas in die Armbeuge klemmen, Luft holen - Refrain. Noch nicht klatschen.

"Is this your son?"
"Yes, that's my son: Manolo."
"Ich glaube, daß der Junge mißbraucht worden ist."
"Manolo, Willst Du uns sagen, wer Dir so wehgetan hat?"

Ich muß nicht mal hinsehen. Und dabei hab ich mich so auf einen schönen gruseligen brutalen Krimi gefreut. BB-Wochenrückblick. Ich schalt jetzt um.

Ja geil, die zoffen sich gerade.

So, BB vorbei, muß wieder Tatort gucken. Schade. Hahnenkämpfe. Die lassen auch kein Klischee aus. Hektisches Rumgeschreie. "Ich werd das aus Dir rausprügeln!" "Jetzt hör doch ma auf, ich glaub, der weiß das wirklich nicht."

M.S.Copy-Copy hat mich von M.S. geheilt. Als hätte M.S. das selber geschrieben. Geil, sonst wäre der noch lange in meinem Kopf herumgeschwommen und hätte Strudel gemacht. So fliessen die Gedanken still und ruhig und völlig ereignislos im Hirn herum. Plätscher, plätscher. Glucker. Tropf. Plitsch. Naja, vielleicht doch nicht, wenn ich so nachdenke... fuckfuckfuck, nicht nachdenken.
Lieber überlegen, wie ich die Krimskoye-Flecken wieder aus der Bettwäsche kriege..hmhmhm.


Dilettantenbiene Hamburg * - 01.10.00 at 22:24:04




Herzlichen Glückwunsch an HelK alias Helmut Krausser!
Kritiken zur "Haltestelle.Geister"-Aufführung online unter spiegel.de und taz.de
6 Romane/das Tagebuch/2 Verfilmungen
2 Theaterstücke von Thomas Brussig werden demnächst uraufgeführt (Expo/Mainz) > Interview unter zeit.de


GüTeE macht (k)ein Theater weit und breit. * - 01.10.00 at 21:48:15




Herr Garcia Marquez, bitte nachtragen:
01.10.00 at 01.41.29 (der schönste ort)
Das Buch habe ich leider immer noch nicht zuende gelesen ('magischer Realismus'), dabei ist es ein ganz besonderes Buch: 'Hundert Jahre Einsamkeit'. An eine Radiosendung in den 70ern erinnere ich mich sehr gut: es ging um die lateinamerikanische Literatur.

Da fragt sich GüTeE, was das soll - na trotzdem: danke für die Werbung.




GüTeE - 01.10.00 at 20:40:13




GüTeE liest MRRanicki: über HBöll * - 28.09.00 at 14:31:06
GüTeE das Bremen der 70er * - 28.09.00 at 16:00:27
GüTeE - 28.09.00 at 16:27:53
GüTeE bemüht sich. * - 28.09.00 at 23:02:38
GüTeE - 28.09.00 at 23:12:21
GüTeE - 29.09.00 at 00:54:13
GüTeE schlägt nach, weil ihm nichts einfällt. * - 29.09.00 at 21:56:39
GüTeE - 30.09.00 at 01:18:59
GüTeE ist wieder fit. * - 30.09.00 at 16:57:54
GüTeE - 30.09.00 at 22:34:38
GüTeE Kein Ort nirgends * - 30.09.00 at 23:05:11
GüTeE Einer für Alle und Alle für Einen. * - 01.10.00 at 01:23:05


Hundert Jahre Einsamkeit - 01.10.00 at 20:12:01




Habe erstmal geschlafen mittags, da nachts keiner möglich war. Dann an der persönlichen Vorstellungsseite herumgebastelt, nimmt viel Zeit in Anspruch. Nebenbei hier was geschrieben, da was ergänzt. 20°° // Zeit für´s Leben.



Thorsten ,just a shoot away - nahe Tauberbischofsheim * - 01.10.00 at 19:55:19




13.17

Über die Monitore flimmert irgendein hektischer Clip, Tom Novy vielleicht oder Phil Fuldner, da ich heute auf die umständliche und langwierige Prozedur des Kontaktlinsen-Einsetzens verzichtete, kann ich es nicht genau feststellen. Obwohl der Ton abgestellt ist macht es mich ziemlich nervös und ich zwinge mich, den Blick abzuwenden, um nicht allzu desinteressiert zu wirken. Gelangweilt stochere ich in meinen Frühstückseiern herum, die ich sowieso nicht essen werde, weil sie mir, entgegen meinem ausdrücklichen Wunsch, hart serviert wurden. Eier müssen nun mal weich sei, nicht flüssig aber weich. Ich nehme mir fest vor, künftige Frühstückverabredungen im Kowalski nicht mehr wahrzunehmen. Chiara die, wie ich erfahren mußte, mit meiner Schwester zusammen auf Wald war, sitzt mir in einem sehr angenehmen Suspect-Outfit gegenüber und streitet sich mit Frank über einen Artikel, der neulich in der Amica stand. Wie ich mitbekomme dreht es sich wohl um die immer wieder neue Madonna, ich erinnere mich an das Coverphoto. Frank, der trotz unseres gestrigen Barfly ganz widerwärtig erholt aussieht, greift nach seiner Diet Coke und kommt richtig in Fahrt. Sein wildes Gefuchtel, überhaupt die Tatsache, daß er, wohl um seinen Aussagen mehr Gewicht zu verleihen, dazu neigt, immer lauter zu werden, insbesondere aber die Aufmerksamkeit, die wir inzwischen in dem Laden hier erregen, bewegen mich dazu, mich erst einmal nicht einzumischen. Also fummle ich zunächst eine leicht zerknautschte Parisienne legère aus dem blöden Softpack und lehne mich lässig zurück. Hinten in der Ecke sitzt eine Blondine mit einer D&G Sonnenbrille und tippt laufend Kurznachrichten in ihr Nokia 7110. Irgendwie kommt sie mir bekannt vor aber ich bin mir nicht sicher, da ich ja wie gesagt keine Linsen drinhabe. Ihr gegenüber ein gelangweilter Typ, der bestimmt aus HH oder Bremen kommt und in einem rauchsilberfarbenen Sportcoupé mit SHG-Nummernschild runtergefahren ist. Sicher werde ich die beiden heute abend wiedersehen. Ein kurzer Blick rüber zu Chiara, die genervt mit den Augen rollt und die Arme in Abwehrhaltung verschränkt, lenkt meine Aufmerksamkeit wieder auf Franks Ausführungen. Höchste Zeit das Gespräch zu beenden, sonst hält sie uns noch beide für komplett durch den Wind, schießt es mir durch den Kopf. "Frank komm runter, ja" falle ich ihm ins Wort, sein pseudo-Getue stört mich sogar noch mehr, als die zu harten Eier vor mir. Das ist jetzt die Chance, meinen gestrigen Schnitzer bei Chiara unvergessen zu machen und es Frank heimzuzahlen, daß er mich ins offene Messer hatte laufen lassen. "Reg dich einfach ab, trink deinen Latte und nimm den Scheiß Löffel runter, du schmierst grad deinen ganzen verdammten Milchschaum an Chiara ab." lege ich noch nach. Treffer, die Schwachen werden an die Wand gestellt, die Verwundeten sterben im Graben. Dem Ball hinterherzutreten ist sicher ein Zeichen für schlechten Charakter, andererseits sind Charakterfehler eine Sache der anderen. "Make my day", der mit Abstand beste Satz aus der ganzen Dirty Harry Reihe, trifft die Lage. Höchste Zeit, weiterzuziehen...ich sollte Anika anrufen und nach der Blonden fragen. Trap, Dominate, Fuck heißt das im Schach: Großes ist ja oft so simpel...


Aristide Ffm * - 01.10.00 at 19:21:41




in Windhoek zu sein, lieber Gerald W.
ist eine brauchbare Entschuldigung.
Die laß ich gelten.

Hey, Eiseis, kommste morgen in den
marstall, 19 Uhr?

und für alle: Radio Bayern 2, 6.Oktober 21 Uhr.


HelK m * - 01.10.00 at 19:05:09




Angenehmes Geplapper hier, bedeutungslos. So schöne Sonntagslangeweilefäden und das Radio dudelt. Im Hintergrund, den ganzen Nachmittag. Kalter Kaffee, denke ich und Dinge wie: Heute wird es nicht mehr heller. Nein, nein, die Straßenlaternen sind schon an und Dinge könnten sein. Dinge die hier schon standen und stehen könnten.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 01.10.00 at 18:57:32




»Wir passieren das "Museum Of Torture" in Prag.
Drinnen spielt man Phil Collins.
Nie zuvor wurde der Künstler zutreffender klassifiziert.

»Die gefakten Juve-Trikots gibt es leider nur mit Zidane- oder Davidsaufdruck.
Sind also nicht verwendbar.

»Auf der Rückfahrt zieht uns der BGS aus dem Verkehr, es sei dies eine
richtige Fahndung, sagt man uns. Die Unfähigkeit zu einem nur annähernd
unschuldigen Blick. Das Wissen um die prinzipielle Schuldigkeit in bester
kafkascher Tradition. Man lässt uns weiterfahren, und wir wissen sehr wohl,
dass dies ein Irrtum sein muss und in jedem Fall nur Aufschub bedeutet.




Paul Nelkenbrecher - 01.10.00 at 17:46:43




Knapp 30.000 Deutsche leben in Namibia. Dritte, vierte Generation, jeder kennt jeden, oder zumindest die Schwester, den Bruder, den Onkel. Viele sprechen rheinisch oder hessisch, ohne jemals im Rheinland oder in Hessen, also "drüben" gewesen zu sein. Die "Allgemeine Zeitung" hat eine Auflage von 5.000 und ist eigenthümlich alterthümlich in Tonfall und Orthographie. Ein H rutscht hier und da in die Wörter hinein, und im Norden des Landes wüteten wieder Veldbrände.


Gerald W., Windhoek * - 01.10.00 at 17:02:28




Carpe Diem
(für mich)

die welt hängt in fetzen
am strahlend roten firmament blaut grellend eine glühende sonne
und verspricht dir das schönste, das gelbe vom ei
an tagen wie diesen, an denen das unterste zu unterst gekehrt
ganz nach oben drängt, vibriert in dir der goldseidene faden
an dem tage wie dieser von deiner schädeldecke baumeln

sehnsüchtig wünscht sich ein fröhlicher vogel den frühling herbei
der wie ein süsses malzbonbon die luft mit sinnlichem geschmack anfettet
und aus weiter zukunft ertönt wie donnerhall das knistern knackender eierschalen,
die eine lebenslechzende brut in sich bergen

es ist warm, es ist lind, und ganz geschwind ...

liebe den tag, weil er dich liebt!


MacKeith macht mittag * - 01.10.00 at 12:03:44




GüTeE
TomTom
hardmate
diekmann Hamburg
Spoon
Corvus
Barnes
Mario

Moin Jungs.
Gettz abber raus ausse Federn! Carpe Diem! Paar Aspirin rein, Käffchen trinken.
Das ZDF überträgt den Gottesdienst zum Erntedankfest aus der Zionskirche in Bielefeld-Bethel. Da gehört der Scheiß auch hin.

Abb.: DeadlyMedicine vor seinem schwarzen BMW 633 CSi


DeadlyMedicine könnte, will aber nicht * - 01.10.00 at 11:40:26




HiHat is wieder am Malochen,
Prost Deadly!
Bitte keine 'tödlicheMedizin', ja?!


GüTeE gifft een ut: Holunderlikör, selbst aufgesetzt (altes Rezept von Onkel Willy seligen angedenkens: ohne ihn wäre ich nicht in Bremen gelandet.) * - 01.10.00 at 01:41:29




Hömma dat kanntse abba so nisch sagen TomTom.



DeadlyMedicine hatte gerade kleinen Umtrunk * - 01.10.00 at 01:26:43




Mit dem Auto durchs Dorf fahrend sehe ich eine Gruppe trauernder Menschen in schwarzen Kleidern und Anzügen. In gebückter Haltung und mit verzweifeltem Gesichtsausdruck gehen sie zum Friedhof am Ortseingang. Ein mongoloider Mann folgt der Gruppe an der Hand seines alten Vaters; auch er geht gebückt, konzentriert sich aber auf den Gehvorgang.
Seenplatte, Autobahn, die Sonne scheint:ein schöner Tag. Ein erster Stau:ich bin am Ziel; mir bleiben füm'undvierzig Minuten: 's wird reichen!
Münzeinwurf: der Herbst zeigt seine roten Blätter. Junger Wald, frisch angelegt. Morgensonne im Oktober° Studenten, schlaft ihr noch?!
Rückgabe, Verlängern, Wegschließen, Wasser trinken, eine Tragetasche einschmuggeln treppabintrab/ die Ruhe und Kühle im Keller, ZA und ZB, 95 - 97 A, das blaue Oktavheft, Portmonnaie und Kugelschreiber (der 'geklaute' aus dem teuren Hotel in Eindhoven: die durfte ich mitnehmen, ja?), erste Objekte betasten: Jirgl, ja (die IrisRadisch-EmpfehlunginderZEIT), Soloalbum (kauf ich mir nicht! freut sich der autor), Echolot I-II-III und I-II-III und alles, was das Herz begehrt: Kurzgeschichten der KronauerBrigitte, Krolow-Gedichte (ach, nimm mit!); seh diejanzn Knigges da steh'n und Moritz, Karl Philipp Immanuel Anton der Reisßser Moritz: der erste Psychologe & AbendmitGoldrand, Großformat und braun(!?), ist nicht zum imBettlesen gedacht: vertagtvertan! Daneben steht Herr Heinrich Schmidt aus Barrien, Pastorensohn, mit seinem Roman 'Ihr Kleinmütigen' (laß ich steh'n), mit seinen Novellen (De Windmüller: jo dat is up plattdütsch, dat is'schpannend! häb ik al 2mol läst un uk den Romôn), die greif ich mir und pack sie ein: Lesestoff für's Vierteljahr (deshalb die Tasche mit dem Geld) Die Ecke 'Suhrkamp-Bibliothek'? Nein. Böll-Vorlesungen ("ih!" mit Kaffefleck auf den ersten 10 Seiten, unten). Jirgl wie gesagt ist angesagt: er schrieb für die Schublade in der DDR; werd' sehen, was sich lesen läßt. Floros/Mahler(derDespot!), Ives & JJFux, Fortner muß da stehenbleiben: // lese 1 Seite Henze-in-Heidelberg; grrr, wohin führt mich die Reise? Teures Hotel in Heidelberg, warmherzig, opulentes, nein schlichtes Mahl. Hochsprung: 'höherdieLattehöherdieLatte!' "Ich hab mein Herz in Heidelberg " Philosophenweg (Marsias, Plastiken im Park in Bremen beim Goethe-Theater am Wall) Karl Jaspers und die Philosophie 1 Jahr studiert, Direktor am Gymnasium (der Vater war Schuster in Sachsen) alter Mann, gebildet: verlor den Vater früh / Mutter BDM(*'23) Österreicherin, gebiert den 1. Sohn (wo? Handke's Geburtsort ist der Nachbarort) 1946. MalermeisterLempel. WiebeiHempelsimStroh. "Repetez, s'il vous plait!" The Voice is coming home to me. Thomas Bernhard ist bei seinem Großvater aufgewachsen (der war Heimatschriftsteller) 10jährig wird er von Nazis erzogen, zehnjährigwirdervonNazionalsozialistenerzogen.
Was verbirgt die Tasche tief, die schwarze? Kann mich nicht erinnern. Ach ja, ein schmales Buch über den Widerstand gegen Hitler. Was noch? Rhythmische Gymnastik im Fernseher oder im Bett oder bei den Olympischen Spielen, die morgen vorbei sind und bei denen der Philosoph Thales (?) verdurstete (Wasser war ein Problem/Händler/Überschwemmungen nach Christus) Und was hat der Löwe mit dem Schmetterling zu tun? Die Gedanken schweifen ab, denn da ist bereits der 2. Stau ('komme sicher zu spät!') Dabei sitzt sie gemütlich im Garten und liest die Zeit, in der Sonne die Tasse im Grass, Tee im Bauch (besser als KinderimBauch, WackelsteinedickeBeine)

Im Dorf da ist's gemütlich;
die Stadt ist grau und laut,
ist weder grün noch gelblich,
wo man Fachschulen baut.

Der Loop ist laut, chaotisch;
im Pool ist's warm und weich,
es steht ein Mann am Biertisch
und raucht 'RothHändle leicht'.






GüTeE Einer für Alle und Alle für Einen. * - 01.10.00 at 01:23:05




Zuwenig Zeit gehabt:

...natürlich war mir die bereits hinter uns liegende massenhafte Zuführung alkoholischer Getränke, die wir alle auf unsere Rechnung im Graf Zeppelin hatten setzen lassen, schon beim Betreten dieses Etablissements nicht unbemerkt geblieben aber Frank besteht darauf, jetzt nochmal durchzustarten, wie er sich ausdrückt. Entscheidend ist ja immer, daß man seine Grenzen kennt und, was das angeht, erkennt, wann man den Absprung noch schaffen kann, bzw. wann es zu spät ist und man Gefahr läuft, sich im Grunde nur noch peinlich zu machen. Ich bin gerade dabei, diese Grenze zu übertreten; wider besseres Wissen, ganz nach dem Motto: Du willst nicht aber Du weißt, daß Du mußt. Chiara, deren BDM - Frisur, wie ich gerade bemerke, so gar nicht zum Stil des Pulikums hier paßt, weiß es auch. Ich kann nicht sagen, daß ich mir Hoffnungen hätte machen können, spätestens jetzt kann ich sie allerdings begraben. Selbst mein raffiniertes Ensemble aus konservativem van Laak, mit einer zum Muster dezent kontrastierenden Lézardkravatte vermag nicht über mein blödes Betrunkenheitsgefasel hinwegzutäuschen. Da sich unser Gespräch, das sowieso nur aus der eloquenten -aber gleichwohl geistlosen- Paraphrasierung diverser GQ-Artikel besteht, als unfruchtbar erweist, beschließe ich, indem ich der Bedienung, die im Zivilleben wahrscheinlich Magisterstudentin ist, herzukommen bedeute , mit gutem Beispiel voranzugehen. Ich bitte sie, mir einen Pastis zu bringen, sie glotzt mich hilflos an, "Pernod, einfach einen Pernod mit Wasser" verdeutliche ich mein Anliegen, worauf sie verständig nickt, um dann für eine viertelstunde zu verschwinden. Ich nutze die Gelegenheit, entschuldige mich und gehe in den Waschraum, wo ich zunächst erfolglos zu kotzen versuche. Unter Zurhilfenahme des Gleichgewichtssinnes, den ich durch abruptes Schütteln des Kopfes dazu veranlaße, meinem Magen eine entsprechende Meldung zu machen, gelingt es mir dann allerdings doch noch, einen Teil der Mischung aus Alkohol und Sushi von mir zu geben. Danach fühle ich mich wieder besser. Ich wische noch die letzten verräterischen Spuren von halbverdautem Tintenfisch von meinen Todd's, spüle mir den Mund aus und ordne meine Haare mit ein wenig Wachs, bevor ich wieder zu unserem Tisch gehe. An meinem Platz steht ein undefinierbares Getränk, das sich allerdings nach seiner vorsichtigen Verkostung als ein Weinschorle entpuppt. Gerade in dem Moment, da ich mich beschweren will, wird mir alles klar: Pernod, was ich hier trinke ist ein Pinot, Pinot mit Mineralwasser. Ich überlege kurz, ob ich nochmal kotzen gehen soll, entschließe mich dann aber schnell, das vorerst zu unterlassen und stattdessen das Trinkgeld empfindlich zu kürzen. Manchmal geht es nicht anders.




Aristide Ffm * - 01.10.00 at 01:09:56




Blätter


nicht furcht vor dem fall wohnt ihnen inne
sie blühen dahin in farben der glimme
sie welken kaum sie schweben herab
ein mensch in orange schaufelt ihnen ihr grab

es war einst im mai, sie begannen sich zu strecken
sie wuchsen heran zu lichtgrünen röcken

sie sammelten licht
sie spendeten schatten
sie schützten die brut
vor beißender wut

ein letzte luft wird ihr leben vollstrecken.
ruhe sie finden in acrylblauen säcken

trauere nicht, neide es ihnen
sie leben ihr Leben mit all ihren Sinnen.


MacKeith war heute draussen * - 01.10.00 at 00:30:40




Deichgraf Tom und NeoDandy Christian treffen sich in Bangkok. Kannten sie sich vorher? Ist es Tom's Begeisterung für NeoDandy, der als Journalist die Welt bereist? Asien ist angesagt; ein Fixpunkt die Datscha, der Palast. Dann Urlaub am Strand; Christian fliegt in die Schweiz, zur Mami. Das war's.



GüTeE Kein Ort nirgends * - 30.09.00 at 23:05:11




BBBremen: Mannfreet
Spoon, DeadlyMedcine, Kracht's Christian und Manni im BigBrother-Container, mit gelegentlichen Besuchen TomTom's, der für Nachschub sorgt: könnte ich mir vorstellen, da würd' ich den Fernseher einschalten! (Auf keinen Fall Frauen - na gut, Eloise darf mitkommen.)

NundenneinernstesThema(&nowsomethingcompletelydifferent)Zitate:
Albert Stifter,
seine Mutter war die Tochter eines Fleischhauers,
sein Vater war Leinweber und -händler mit kleiner Landwirtschaft
"BERTL, jetzt aus der Volksschule entlassen, übernahm, was einem Bauernsohn oblag. 'Von diesem Herbst an bis zum Herbst 1818 besorgte ich mit dem Großvater Augustin die Feldwirtschaft. Wir pflügten, eggten, fuhren, hüteten unsere Rinder und dergleichen.'"
"das Erschrecken..., 'die Verlorenheit in dieser ungeheuren Wildnis von Mauern und Dächern, diesem unermeßlichen Gewimmel von Menschen, die sich alle fremd sind und aneinander vorübereilen.' ...alles bedrückte ihn; war er ja noch immer der unbeholfene Junge vom Lande, hinterwäldlerisch gekleidet, unvertraut mit den gesellschaftlichen Formen dieser 'großen Welt'" (von Wien ist die Rede: er studiert Jura und wohnt mit 2 Jungs in einer WG)
"Zensur, Polizei, Spitzelwesen beherrschen den Metternichschen Staatsapparat, und die Bevölkerung, zehrend von einer großen Vergangenheit, nahm alles gleichmütig hin oder flüchtete in biedermeierlich harmloses Vergnügen, wie es der Obrigkeit zustatten kam. Noch gedieh herrliche Musik wie immer - von ihr drohte dem System keine Gefahr. Das Theater blühte, allerdings streng überwacht von der Behörde, ..."
Urban Roedl: Stifter (rororo)



GüTeE - 30.09.00 at 22:34:38




Die U 35, die zwischen Bochum und Herne verkehrt, ist die einzige U-Bahn Deutschlands, die zwei Städte komplett unterirdisch fahrend miteinander verbindet. Oder andersrum. Bochum und Herne sind die einzigen deutsche Städte, die durch eine komplett unterirdisch fahrende U-Bahn verbunden sind.

***

Hermes Phettberg.


TomTom - Geographiekenntnisse aus Lifestyle-Magazinen * - 30.09.00 at 22:00:00




TomTom quatscht dazwischen:
'Ey Dead, samma, bissu spack? Der Christian iss nich aus Bochum, dea iss aus Hääane. Dat iss die Stadt, die wo nöadlich von Bochum liecht. Abba Hääane iss genauso nich Bochum nich als wie Wattenscheid, obwohl datt da ja gezz dazugehöaacht. Abba tu ma die Bochuma fragn, und die erzäähln dich abba watt.
Unn aussadem, datt mitm Manfred iss so, dasse hia nie unn nimma MANFRETT sagn tätst, hier sachsse imma MANfreet, mit Betonung auffe easte Silbe, abba nix mit Ä hinntndranne. Hasse datt gezz verstandn?
Wo isch gezz schon am Ääazäähln bin vomme Christian, datt war nämlich volle Kanne gut, datt nich däa ausm Haus gegangn iss sondeäan die olle Marion, weil däa hamm die Taubn wohl voll im Kopp geschissn. Echt gezz.'

***

Kurt, Andernach: 'Escht nit.'


TomTom - nix auf Schalke * - 30.09.00 at 21:56:42




Lieber Spoon,

obschon wir auf dem selben Breitengrad leben, gibt es dennoch einige denkwürdige Unterschiede zwischen den B-Städten (dies sei nicht als Wertung gemeint) Bochum und Bielefeld.

In Bochum sagt man zum Beispiel Manfrätt, wo hingegen der Bielefelder überwiegend die zweite Silbe betont, also: Manfreht.

Die meisten Bielefelder sagen aber sowieso Manni.

Ist Christian aus dem Big Brother-Haus nicht auch Bochumer?
Er könnte zweifelsfrei auch Manfred heißen.


DeadlyMedicine grüßt Spoon * - 30.09.00 at 20:26:36




hardmate: SCHALL. schon bestellt. habe auch gestern gehört, dass das schon drei jahre alt ist. macht nichts. ist nichtsdestotrotz ein hammer. wurde gestern auch gespielt. aber direkt danach eine exORBITante version von madonnas EXPRESS YOURSELF zu spielen, und davor REZ von underworld, kurz danach dann KINETIC von Pied Piper, um dann um sieben mit LIEBE von cosmic baby und FLEUR DE LOTUS von laurent garnier schluss zu machen, das grenzt an genie. es war ein vergnügen zu arbeiten.
hardmate: trickypat@gmx.de - mach mal.
***

Martin, der immer eine AFRI-Cola bestellt, um mir dann die Flasche zurückzugeben, nachdem er sie mit Speed aufgefrischt hat, hat gestern nach Genuss von Teilen, Amphetamin und Jägermeistern ein wenig vor dem LUMEN randaliert. Es kam die Plozei, während ich noch draussen auf Tina wartete. Sie befragten ihn. Ich ging dann mit ihr weg, weil mir das zu heiss war. Nachdem wir festgestellt hatten, dass das Café SPITZ noch zu hatte, gingen wir an der Szenerie vorbei. Martin grinste bloss und zwinkerte uns zu. Wie unprofessionell. Andererseits dealt er ja auch nicht wirklich, sondern verschenkt das meiste davon, weil er immer völlig verpeilt ist. Wenn er einem Screening unterzogen worden ist, ist er dran.
Ich muss mir heute abend noch einen raussuchen, von dem ich denke, dass er nicht bloss für sich was dabei hat.


TomTom Bochum * - 30.09.00 at 18:59:44




Ich bestreite, dass das Berliner Laub heute Karussell fährt!


guana schaut auf die Straße * - 30.09.00 at 17:25:32




1. Das Wetter: sonnig warm; im Garten auf dem tiefen, winzigen Klappstuhl sitzen und die ersten Seiten der Stifter-Monographie lesen.
2. Mein Guthaben vermehrt sich wieder, unmerklich. Kein Wunder: geb's nicht weg.
3. Reserven: der vermögenswirksame Sparvertrag und die restlichen 5 Aktien.
4 möchte ich hören (dazu alle verfügbaren Radios und Fernseher einschalten und von Raum zu Raum gehen)
5. In einer großen Bibliothek findest Du alle möglichen Literatur-Zeitschriften aus vielen Jahrhunderten.
6 Geschwister waren, nein, sind wir (nur sehen wir uns selten)




GüTeE ist wieder fit. * - 30.09.00 at 16:57:54




Richtfest.
Die Rohbauphase des Anbaus der Fachhochschule war abgeschlossen. Zum Richtfest erschienen, üblich bei solchen Anlässen, Vertreter der Stadtverwaltung, des Landes, des Hochbauamtes und jede Menge andere Menschen. Ich stand zwischen diesen und hörte den Ansprachen der Erstgenannten zu. Nachdem Oberbürgermeister, Staatssekretär und all die anderen Sichgerneprofilierenden ihre Reden beendet hatten, der Richtkranz gesetzt war, ging man zum Zitat:"gemütlichen Teil" über. Dafür hatte man in einem staubigen Nebenraum, der irgenwann einmal eine Nummer wie A1-irgendwas tragen wird, eine provisorische Theke und ein mehr oder weniger kaltes Büffet - die Käsebrötchen waren warm geworden, die Ecken des Käses bogen sich dunkelglasiggelb noch oben und die Partysuppe, so nennt man das wohl, war bereits kalt - aufgefahren. Ich holte mir ein Bier und ging auf den Flur des neuen Gebäudes. Hier waren Pinnwände aufgestellt, auf denen das Ergebnis eines Wettbewerbs mit dem Thema "Gestaltung der neuen Räumlichkeiten" oder so ähnlich, befestigt war. Ich fühlte, wie sich mein Magen zusammenkrampfte und mußte gegen den in mir aufsteigenden Brechreiz ankämpfen. Die "Jury" hatte einen Wettbewerbsteilnehmer zum Sieger gekührt, der sich auf seinen Plänen zum Ziel gesetzt hatte, die Flure und Eingangsbereiche in jedem Geschoss farblich, besser: bunt zu gestalten. Gewonnen hatte ein Herr Manfred Fliege.
Wer war dieser Arsch? Ich fragte eine Dame neben mir, die aussah, als hätte sie Ahnung. Wie man sich täuschen kann:
"Jahaa, dat is`n Künsler, `n freischaffender...! Schon wieder dieser Brechreiz. Manfred Fliege, der Freischaffende, hatte also in der Grabbelschublade seiner 5-7jährigen Tochter alte Tonpapierfetzen, die aus dem Waldorfkindergartengrundschulkunstunterricht einer etwa 35jährigen "Kunst"-Lehrerin mit irgendeinem Doppelnamen, die allerdings schon längst von dem Mann, dem sie ihren Zweitnamen zu verdanken hatte, geschieden war, stammten, gesucht und zu meinem und dem vieler Anderen Entsetzen auch gefunden.
Er, der Manfred, hatte sich auf Pink, Violett, Orange, "hell"gelb, Fiesgrün und Spezibraun konzentriert oder einfach nichts anderes gefunden. Er hatte die Fetzen nach ein oder zwei Freischaffendenjoints, so sah seine Beschriftung aus, mit einer stumpfen Schere, so sahen die Papierränder aus, in kleinere unförmige Schnipsel gerissen und diese irgendwie und vor allem ziellos auf die Pläne gewichst. Außerdem hatte wahrscheinlich seine kleine Tochter, inspiriert von obengenannter Lehrerin, mit Buntstiften, stumpf wie die Schere, noch etwas dazugekritzelt.
Die Jury hatte entweder ebensoviel geraucht wie Manfred oder alle anderen Wettbewerbsteilnehmer hatten noch sehr viel mehr geraucht.
Ich mußte meinem Unmut Ausdruck verleihen und suchte einen Zettel, den ich unter Manfreds Ergüsse heften konnte. Ich fand ihn wenig später an einer Infosäule. Es war ein weißes DIN A4-Blatt, auf dem irgendein armer Student (handschriftlich!!!) seinen alten Opel Ascona für sageundschreibe 200 DM feilbot. Ich schrieb auf die Rückseite: "LIEBER MANNI, HERR GROPIUS HÄTTE DICH SOLANGE LIEGESTÜTZEN MACHEN LASSEN, BIS DU ES KAPIERT HÄTTEST!" und heftete den Zettel an eine gut sichtbare Stelle direkt unter den Namen des Künstlers, des freischaffenden. Danach verließ ich den Rohbau - nicht ohne mir vorher noch ein Bier von der provisorischen Theke mitzunehmen.


Spoon Bochum grüßt Deadly * - 30.09.00 at 16:53:10




Der Abend beginnt damit, daß ich mit Margot in der Italia-Bar zu Abend esse.
Es gibt Bruschetta pomodori con basilico e formaggio und ALICI ALLA POVERA, also marinierte Sardellenfilets. Die Fische lächeln auf dem Teller. Wir trinken dazu einen VAL DI CORNIA BIANCO.
Nach dem essen rauchen wir wie die Neger und erzählen uns Geschichten.
Dann bestellen wir ein Taxi und dann freut sich der arabische Taxifahrer darüber, daß wir ihn sehen und er also nicht hineinkommen muß um gebrochen zu sagen: TAXI, bitte, währ hat bäställt? Darüber freut er sich also und das sagt er auch zu Margot und mir. Dann tickt die Uhr und wir fahren los.
Wir halten vor einem Weinlokal und öffnen die Tür. Innen lärmt es.

Eine Bank kippt nach oben und dann hören wir:

- Jetzt hat die Lesbe den Arsch gehoben, hast Du DAS gesehen?
- Ja. Interessant.
- Eberhard, nicht so LAUT !
- Dass Du gerade in diesem Moment hier stehen mußt ...

Lange anhaltendes Gelächter. Die Lesbe, völlig unbekümmert, setzt sich wieder hin und schreit nach einem roten Achtel. Aus den kleinen Musikboxen in der Ecke kuckt David Gazarov heraus.
Wir stellen uns an den Tresen und bestellen einen Stock 84. Dann zieht Margot zwei Zigarren aus der Westentasche und sagt etwas Unglaubliches.
Sie sagt:
- Remember September
und in diesem Augenblick sagt der stille Mensch neben Margot, den wahrscheinlich alle nur für einen Trinker gehalten haben:
- Dietmar Schönherr. Der Syncronsprecher.

Und plötzlich fängt er an zu erzählen: von einen Porsche Spider 550, von Sal Mineo, von Natalie Wood, dann sagt er etwas über Autounfälle und Parties auf Hochseejachten und dann landet er bei den aktuellen Benzinpreisen. Und dann sagt jemand:
- Ein Barrel Coca-Cola kostet 78 Dollar.

Ich küsse Margot auf die Stirn, wir stürzen den Stock, ziehen kräftig an unseren Zigarren und lächeln den Wirt freundlich an.

Draußen biegt sich der Mond um die Ecke.


Stefan Nitzsche, Stuttgart * - 30.09.00 at 15:52:42




1. Das Wetter kann sich nicht entscheiden und macht mir Sorgen
2. Mein Guthaben schrumpft wegen exzessiver Buchkäufe und Farben rapide
3. Geld ist nicht alles... nehm´ich eben die Reserven
4. Habe mehrer CDs übereinandergemischt und genieße den Cocktail
5. LITERATUREN ist farblos
6. Papier ist geduldig, Bildschirme sind neugierig
7. 7 als "gute" Zahl beschwört ein -ENDE-


Thorsten - Samstag - Werbach - müde * - 30.09.00 at 15:37:28




Berlin ist heute morgen blaugelb. Es ist ein so starker Wind, daß das Herbstlaub Karussell fährt auf der Mitte der Straße. Die Passanten sind samstagmorgenzufrieden und sehen so aus, als hätten sie das Recht, auf der Welt zu sein. In der Post eine lange Schlange, jeder hat etwas Besonderskompliziertes. Ich hasse alle, die vor mir dran sind. Ich murmele alle möglichen Schmähungen vor mich hin:
Vorwärtseinparker
Brötchenüberderspüleaufschneider
Frontpageexpresshomepagegestalter
NoWomanNoCryMitschunkler
NachdemRotzeninsTaschentuchGucker
Mit den Hintermirstehern habe ich großes Mitleid. Ich würde auch jedem mit den ausliegenden Überweisungsbelegen 20,-- DM überweisen. Kein Problem.
*
Musik: die französische Coverversion von "Please Please Me": Tu Perds Ton Temps von Petula Clark. Seltsam.


Corvus Berlinsamstagmorgenrumlaufer * - 30.09.00 at 14:00:36




neodandy, wer?
comet-verleihung, schrecklich!
frankfurt flughafen, zu früh zu voll!
olé.


könnte jeder sein - 30.09.00 at 13:50:19




Hat denn jemand das Theaterstück von Moritz von Uslar in Göttingen gesehen?
Geht heute jemand dort auf die Lesung?


Nina München * - 30.09.00 at 11:45:01




George klemmt sich den Engelsflügel unter den Arm, schreit rotwängig auf und rennt los. Verlieren kann er nichts, es ist ja das Freitagshalbeins, Lifelight, man muß nicht lange trinken, um es wissen zu wollen, Großes wird greifbar, George stolpert.

In "Uptown", der adjektivkastrierten Campusdisko, spielen heute Abend zwei Bands, campuseigen. Es hören 14 Leute zu, zwei Bartender, einer mit vor der Brust verschränkten Armen, Banana-Milkshake Medium. Please. Fragmente.

Die Mädchen sind dann auch ganz außer sich als sie George erwischen, die Immerdicke reißt ihn als erste zum Boden, als einzige in der ganzen Gruppe lacht sie nicht, ihre Augenbrauen streng zusammengezogen, konzentriert. Ein wenig atemlos, kämpft George halbherzig den Flügel doch bei sich zu behalten, ein paar hellgraue Federn fliegen durch die Luft, die Sichel, ein s/w Foto. Jeder ruft etwas, es sind helle, junge Stimmen, Glas vielleicht. Georges Hose ist an den Knien schmutzig geworden, er reibt.

Erstaunlich ist eigentlich nur die Luftstelle, der atmosphärische Bau, in dem sich die Szene abgespielt hat und welcher zum Faßbaren wird, nachdem die Gruppe weitergezogen ist, den Flügel über den Köpfen schwingend. Wenn man sich unmittelbar darauf, Hände in den Taschen, dahin bewegt, genau dahin, wo z.B. George einen Augenblick lang auf dem Gras gelegen hat, dann ist es so, als hätte einer dort der Nacht Rouge aufgetragen, ihr eine Brille aufgesetzt, so daß sie am Ende, ein paar Sekunden lang, wie ein Mensch dasteht, laut und klug, fragil, Parfümbrisen unter den Ohrläppchen.



Sasa . Lewisburg, PA * - 30.09.00 at 05:22:56




Es scheint, als wolle Giulliani den Herbst einfach ueberspringen. Vor drei
Tagen noch operierte mein Fenstervenitlator ununterbrochen, manchmal
auf Rausblasen, dann wieder auf Einsaugen gestellt. Kam ganz drauf an,
ob es gerade Tag oder Nacht war, und wieviele Zigaretten ich in meinem
Kaemmerchen verzehrte. Aber jetzt ist es Winter, und ich muss mir wohl
ueberlegen wie ich mein Zimmer so angenehm wie moeglich halte. Jetzt
rauche ich gerade und friere.

Die Sonne ist besonders schoen anzuschauen, tief legt sie sich quer
durch die Wipfel des Arboretoriums und illuminiert die aufsteigende
Waerme, die den Fensterbaenken der Bibliothek entgleitet. Die
verschiedenen Luftdichten brechen das Licht und lassen Aquarellmuster
ueber meine Buecher tanzen, flimmern. Amoxicillin laesst mich nur auf
die Muster schauen, die Buecher darunter sind Planeten entfernt, ihre
Inhalte ganze Galaxien. (Die Dirac-Deltafunktion hat keine Breite und
eine undendliche Hoehe, die Flaeche unter der Funktion gleicht eins.)

Christine ruft mich jetzt taeglich an, kommt abends oder nachts vorbei.
Kuscheln, Sex, Stunden mit mir verbringen, am besten Tage, gar Wochen.
Ich denke nur daran, dass ich dann mein Bett gerne fuer mich selbst
haette, ich wuerde sogar den Sex dafuer aufgeben, kein Thema. Wenn
ich dann von meinem Bett her aus meinem Fenster schaue, sehe ich wie
die Kaelte die Strassenlaterne klar und blau ausschauen laesst. Die sich
unbeobachtet Fuehlenden blasen kleine Atemwolken vor sich her, reiben
sich die Arme, legen sich gegenseitig Jacken um die Schultern. Bald
schon kann ich wieder zurueck in die Stadt, St. Etienne spielt naechstes
Wochenende im Bowery Ballroom und ich habe Tickets fuer die
Samstagvorstellung.


TAR Poughkeepsie, NY * - 30.09.00 at 01:28:30




Im Wald gab es ein Kriegsgefangenenlager. Die Gefangenen wurden auf die Höfe verteilt. Oma hat mir von 'Chrischaan' erzählt. Meine Mutter hat ihn nur einmal gesehen: sie hatte ihr erstes Kind auf dem Arm (Am 21.11.1944 heiratete sie C., der 2 Wochen später wieder eingezogen wurde, obwohl er kriegsverletzt war, und bis 1948 in russischer Gefangenschaft blieb, in der Gegend um Minsk) Chrischaan: "O kleines C.. Ich nach Haus und auch kleines C.. machen!" Er kam, um sich zu verabschieden (vielleicht im Mai '45)
Nach Kriegsschluß befürchtete meine Mutter, daß die Gefangenen sich rächen, was aber nicht geschah (sie fuhren durchs Dorf, waren betrunken?). Ihr Lehrer Helmdach (ein alter Nazi) versteckte sich im nahen Wald, kam und bat um einige Scheiben Brot (die Haare strublig-ungewaschen / Er soll noch leben: uralt.) Er sei dann schnell abgehauen. O. gab ihm noch eine Mütze mit.


GüTeE - 30.09.00 at 01:18:59




*.....fade in......*
1. Das Ganze, wie es sich abgespielt hatte, war so durchaus lächerlich und sie selbst in einer solchen Hochstimmung gewesen, daß sie fast laut herausgelacht hätte.
2. Endlich! Der Magnet hatte sein Werk getan, das philosophische Auge war zu guter Letzt der wesentlichen Schamlosigkeit des Lebens unterlegen.
3. Bei dem Tauziehen zwischen Erscheinung und Wirklichkeit hatte die Wirklichkeit gesiegt, wie sie immer siegen mußte. Immer! Siegen! Mußte!
4. Lächerliches Schauspiel!
Aber für sie zumindest hätte der Spaß wichtige und ernst Folgen:
Er bedeutete Freiheit.
Er bedeutete Macht über ihre Umgebung.
Er bedeutete eine kleine, weich gepolsterte private Welt auch außerhalb ihrer selbst, nicht bloß innerhalb - ein eigenes Haus, nicht bloß eine eigene Loge.
Er bedeutete ein eigenes Appartment im Adlon, nicht bloß ein innerliches Fürsichsein und eine üppige Phantasie.
*......Überblende.......*
5. "Möchtest Du meine Frau werden, liebe A.?,", wiederholte er angstvoll, als ihr abgewandtes Schweigen sich von Sekunde zu Sekunde zu Minute verlängerte.
"Sag doch JA, bitte!"
6. Als sie sich endlich zutrauen konnte, zu sprechen ohne sich zu verraten, hatte sie sich ihm wieder zugewendet.
7. Lieber F. .....unaussprechlich gerührt....so völlig überrascht.....ein, zwei, drei Tage warten ....und erst dann eine endgültige Antwort..... .
*......Überblende.....*
8. Das Auge, so überlegte sie sich später, war in diesem Fall ein astronomisches und doch so indifferent, aber es war derselbe alte Magnet, ein und dieselbe Schamlosigkeit.
9. Noch fünf Jahrzehnt, sagte sie sich, dann käme die letzte Schamlosigkeit, die des Sterbens.
*.....fade out....*


Neue Cherry-Tastatur im Test: Funktioniert angenehm! * - 29.09.00 at 23:02:56




DANDY m (engl) Stutzer, Zierbengel, Modenarr
NEO jung, neu
(2 Fremdwortlexika: reclam/Kienle)
NeoDandy ist ein Neologismus und bedeutet etwa:
'junger Modenarr'
Bengel (ungezogener) Junge
stutzen 'anstoßen/ stehenbleiben, zurückschrecken, aufmerken'
ahd. erstutzen 'wegscheuchen'
> stoßen
griech. typos 'Schlag, Eindruck' (> Typ)
Stück/Abgeschlagenes
lat. stupere 'betäubt, starr sein' (> stupid)
Narretei 'Streich, Albernheit'
närrisch 'albern, komisch'
Narr ahd. narro vielleicht aus spätlat. nario 'Nasenrümpfer, Spötter'
frz. à la mode / mode geht auf lat. modus zurück 'Maß; Maß und Ziel; Regel; Art und Weise
Mode 'Brauch, Sitte, Tages- und Zeitgeschmack, das Neueste, Zeitgemäße (in Kleidung, Haartracht usw.)
(Duden 7)

NeoDandy
Nachdem er Oskar das Armband neidete, dieser Yankee - nachtragend, egoistisch, oft dümmer als NeoDandy's Dackel - Yankee nietete ein O drauf, als nach Dutzend Yard neckisch erfrischender Ortschaften Deaddy's Arbeit neolithisch dämmerte.



GüTeE schlägt nach, weil ihm nichts einfällt. * - 29.09.00 at 21:56:39




macht joa nix, tomtom,
sind alles klassiker aus den jahren
90-92/93
Adonis ist glaub ich schon 86 oder so rausgekommen,
- Chicago-House.
Gabs vor zwei Jahren mal RMXs von The Advent...

zu felix: don`t you want me
kann man echt nur sagen, dass das
stück ein hit war und ist. parrrty.

nochn lustiges stück, was jetzt erst
richtig erfolgreich ist, verkaufstechnisch:

Elektrochemie LK: Schall ( = Thomas Schumacher )

Kenn das schon seit drei Jahren, wenn nicht länger.

Als Berlin House noch House TV hieß.




hardmate rheinbrohl * - 29.09.00 at 21:41:42




macht joa nix, tomtom,
sind alles klassiker aus den jahren
90-92/93
Adonis ist glaub ich schon 86 oder so rausgekommen,
- Chicago-House.
Gabs vor zwei Jahren mal RMXs von The Advent...

zu felix: don`t you want me
kann man echt nur sagen, dass das
stück ein hit war und ist. parrrty.

nochn lustiges stück, was jetzt erst
richtig erfolgreich ist, verkaufstechnisch:

Elektrochemie LK: Schall ( = Thomas Schumacher )

Kenn das schon seit drei Jahren, wenn nicht länger.

Als Berlin House noch House TV hieß.




hardmate rheinbrohl * - 29.09.00 at 21:41:13




@hardmate: ich kenne nur einen adonis, und der kommt von der elfenbeinküste, ist 24, ganz dunkelkaffeebraun. er sieht sehr gut aus. ich glaube, er kommt mich heute im LUMEN besuchen. aber sonst kenne ich das alles nicht, ausser speedy j natürlich, aber auch den nur durch dieses eine teil, das, was vor jahren immer in allen disKotheken gespielt wurde, das mit dieser sirene. soll ich das jetzt alles mal durch amazon schmeissen, damit ich wenigstens eine halbe minute der stücke kennenlerne? ratlos.

***

auf leonie beziehe ich mich seit letzter woche nicht mehr, egal, was sie von sich gibt und sich aus ihren fingern saut. ganz egal.

***

LUMEN. heute und morgen, und montag natürlich auch. was auch sonst. djs, die mir wieder nichts sagen.

und überall benjamin von stuckrad-barre. in der ZEIT, im PRINZ, auf EINS!LIVE, im JETZT. kein entrinnen. selbst in bochum nicht. "tragt keine t-shirts."


TomTom - arbeitsparat * - 29.09.00 at 21:11:42




Die M.S.-Copy-Produktion floriert?
Nein, tut sie nicht, denn das war wohl das Original:

"Liebe Dilletantenbiene,

du hast den Arsch auf. Vergiss mich. Ich habe dich immer nur verarscht.


M.S. - 29.09.00 at 12:56:15"

Mein Vokabular ist das jedoch nicht.

Besser eine gute Copy, als ein schlechtes Original!

Das Casava-Rezept mit Dank, aber es übersteigt dann doch meine küchenhandwerklichen Fähigkeiten und auch den diesbzgl. Willen wohl.

Mit großer Wertschätzung


M.S. - 29.09.00 at 20:33:10




Abstraktion 1
s'Hirn ausblosn

Bumm - tschak
Bumm - tschak
Bumm - tschak
Bumm Bumm - tschak

Bumm - tschak
Bumm - tschak
Bumm - tschak
Bumm Bumm - tschak

Tschakadaka - tschakadaka
Tschakadaka - tschakadaka
Tschakadaka - tschakadaka

Bumm Bumm tschaka
Bumm Bumm tschaka
Bumm Bumm tschakadaka daka

Bumm Bumm tschaka
Bumm Bumm tschaka
Bumm Bumm tschakadaka daka

Tschak - Bumm
Tschak - Bumm
Tschak - Bumm

Tschak - Tschak - Tschak - Tschak
Tschak - Tschak - Tschak - Tschak
Bumm.

so, pack mas. fahrn ma wieder hoam.


MacKeith macht auch Musik * - 29.09.00 at 19:54:39




@Dilettantenbiene:
Richtig, Glückwunsch.
Das schaffen sonst nur die ganz großen. Kracht & Co.


Leonie Münster * - 29.09.00 at 18:41:05




von mir auch ein Dankeschön an Keetenheuve... in einer Zeile mit TomTom. Huiuiui.


Dilettantenbiene Hamburg * - 29.09.00 at 18:21:07




@Tomtom:

The Hypnotist: Hardcore, You Know The Score
Speedy J. : Something For Your Mind
D.Shake : Tekno Bam
Ultimate Seduction: Ultimate Seduction
Adonis : No Way Out



******Fortsetzung folgt**********


hard:mate again rheinbrohl * - 29.09.00 at 17:46:03




Arj Snoek: title? i can people know


mv - 29.09.00 at 17:44:59




@Mario

Low Sprit Stuff:

L.U.P.O.: "Smurf Thing"
Moby: Honey (Westbam&Hardy Hard RMX)
Hardy Hard: Here comes that Sound


Other:

Sven Väth: Ein Waggon voller Geschichten
Barbarella: The Art of Dance LP ( Sven Väth u. Hildenbeutel)
Hardfloor: Mahogany Roots


House:

Whirlpool Productions: From Disco to Disco
Daft Punk: Rollin` and Scratchin`
Arj Snoek: Disco Queen




hardmate rheinbrohl * - 29.09.00 at 17:40:46




keetenheuven: danke.

Vertust Du Dich aber nicht mit MODJO? Wäre Bob Sinclairs I FEEL FOR YOU nicht angepasster? Oder Etienne De Crecys AM I WRONG?
Ich wage es auch, Deiner Liste ein wenig hinzuzufügen:

1996: MINOS POUR MAIN BASSE - Le Patron Est Devenu Fou!
1997: DAFT PUNK - Revolution 909
1999: CASSIUS - Cassius '99

Ich glaube, das nächste passt nicht so gut rein, dennoch:

1992: FELIX - Don't You Want Me


TomTom - house is not a question of style * - 29.09.00 at 17:01:03




LoglevelNull:

(Zwei Internetsurfer auf http://www.bunte.de/B/b.htm?rubrik=1, mampfen ChioChips und petzen Pepsi Cola)


-Ej, was machstn am Wochenende?

Geh zur Wiesn, was zu ficken suchen

- Klasse!

(Pause, lesen http://www.bunte.de/B/b.htm?rubrik=1, na sowas!)

- Ej, hass das jetzt gelesen?

Yo, krass Text.

- Ej, ich hab die Bunte Adresse als meine Startseite gemacht

Yo. Gut gemacht.

- Unn war ganz einfach du. Mußt du da oben im Menü einfach einstellen.

Nö das Lejout, mein ich doch!

- Arschloch!

(Pause, Stille, Plastik Maus Geklicke)

Wo würdest du denn eigentlich gerne arbeiten?

- Wär gern bei BMW Chef

Oh Scheiß, hör auf! Voll Schnarcher. Dieselfresse 12 Zylinder!

- Hä hä. Samma, was issn eigentlich dein Traumberuf?

(überlegt)

Wär gern Wiesn Wirt!


(Beide lachen und klicken weiter)

- Ach so






wch münchen (2 bad pages) * - 29.09.00 at 15:18:10




b


test - 29.09.00 at 15:00:51




Ahnengalerie:

2000 MODJO - Lady (Hear me tonight)
1998 STARDUST - Music sounds better with you
1995 THE BUCKETHEADS - The Bomb! (These sounds fall into my mind)
1978 CHIC - Le Freak

@dilettantenbiene & tomtom: immer nett, etwas von euch zu lesen


keetenheuve ruhrgebiet * - 29.09.00 at 14:47:22




he stuart loveshit
kopf hoch-- meinst du, mir geht es besser?
was ist gegenliebe ohne liebe? ich fühle mich nicht mehr instande, noch irgendetwas für ihn zu fühlen. da stelt sich mir natürlich die frage, habe ich je wirklich geliebt, wenn es jetzt scheint, als hätte es dieses gefühl nie gegeben.
na ja, wenigstens weiß ich jetzt, das kann nicht nur mir passieren, das mit der liebe, die es nicht gibt.
*real existing love?*

alles gute bei der suche


vcvg in der versenkung * - 29.09.00 at 14:46:56




he, stuart loveshit
du bist wirklich nicht alleine mit deinen gefühlen/nichtgefühlen-- mir gehts gerade genauso. alles, was früher so toll war, ist kaputt, es ist einfach WEG. ich habe das gefühl, ich habe nie geliebt und werde nie lieben können. traurig, aber wahr. ich fühle mich irgendwie beschissen-- wie soll ich dem, mit dem ich zusammen bin, sagen, daß ich ihnnicht mehr liebe. dieses problem hast du wahrscheinlich nicht... hast du das problem der zeit? wenn du zeit es schon fast unmöglich macht, ehrlich zu sein...
ich fühle mich mies.
liebe-- was ist das?
gegenliebe ohne eigene liebe kann ich nicht annehmen.


vcvg in der versenkung * - 29.09.00 at 14:41:22




I didn't do anything.


Bart Simpson Springfield * - 29.09.00 at 13:37:48




Na, na, na, M.adoS.aso
*tadel*


Die Sitte im Revier * - 29.09.00 at 13:27:51




Autsch.


Dilettantenbiene Hamburg * - 29.09.00 at 13:18:49




1. Syntaxanalytik
2. Blaues Blut Bashing vs. Dandy Bashing (Inkl. Neo)
3. "Billers `Die Tochter`ist nicht Viagra, nein. Das liegt auf der Hand: `Die Tochter`ist ein rotes Buch, Viagra eine blaue Tablette", BvSB auf www.blue4you.de
4. "Black Coffee", All Saints
5. Emirate Airlines
6. Namedropping
7. "Soloalbum war okay, Blackbox ist zu anstrengend", A. Engelke
8. Das erste Extra des Tages
9. Die Intelligenzen sind verschieden
10. Non System Disk or Diskerror


diekmann Hamburg * - 29.09.00 at 13:18:21




in der nacht in der der telefonanruf um mitternacht mein herz erschütterte und meine körperfunktionen ausfallen liess, da war ich ganz nah daran. nun sind ein paar tage vorüber und ich wünsche mir allein zu sein, lesen zu können, lernen zu können. ich kann nicht mehr lieben. ich konnte noch nie lieben. an diesem punkt frage ich mich, ob ich überhaupt jemals lieben werden will. gestern bekam ich ein lächeln geschenkt. nun kann ich mich nicht entscheiden. ich mag diese art von selbsthass nicht. sie ist so formlos.


stuard *lovejoyshit* * - 29.09.00 at 12:58:20




Liebe Dilletantenbiene,

du hast den Arsch auf. Vergiss mich. Ich habe dich immer nur verarscht.


M.S. - 29.09.00 at 12:56:15




Freitag, der 29.09.2000

Angela Merkel hat eine neue Haarfarbe. Goldbraunrot. Und nach ihrer heutigen Rede kriegte sie ganz viel Applaus (natürlich nur von der CDU) und rollte vor lauter Verlegenheit mit ihrem Stuhl auf ihrem Platz vor und zurück. Niedlich. Aber falsche Partei.

Was für ein schöner Abend gestern. S. kam viel zu früh, er stand schon um halb neun auf der Matte, da habe ich noch gerade meinen Paprika-Matsch gekocht Und er hat sich voll Mühe gegeben, eine Flasche roten Krimsekt (gacker, prust), zwei Fläschchen leckeres mexikanisches Bier, einen Videofilm - ONE MILLION DOLLAR HOTEL, nett, nett.
Ich wußte gar nicht, was ich nun mit so viel Nettigkeit anfangen soll, war erstmal zickig und habe mich mit dem Paprika-Matsch vor die Glotze verzogen..
Später dann auf dem Klo gehockt und überlegt, was ich denn nun von dem will, ob das mit M.S. vereinbar ist. Ich wollte gar nicht mehr raus aus dem Bad.
Aber dann, leidenschaftliche Küsse auf meinen Rücken während des Fernsehens, Nackenkraulen vom feinsten und dieser stolze Blick wegen KRIMSKOYE. Wäre man verliebt, wäre es vielleicht was wirklich schönes.
So verblasst die Nacht ganz schnell am Morgen.

Er ist ein guter Liebhaber, schöner, warmer Körper und küssen kann er auch. Aber ohne Liebe bleibt so ein Gefühl, daß mir nicht gefällt. Einfach nicht gefällt.

Ich bin ganz unruhig heute, kribbelig. Eben habe ich meinen Lohnsteuerjahresausgleich für 1999 gemacht, ich fürchte, ich muß was nachbezahlen. Ob das auch in Raten geht?
M.S.-Copy hat im loop schon wieder geantwortet, weiß nicht, was ich davon halten soll. Er unterstellt mir, STRUMPFHOSEN zu tragen, brrrr. Sein Weingeschmack scheint hingegen ganz gut zu sein, wären meine finanziellen Mittel etwas üppiger, würde ich mich dzu hinreissen lassen, so was mal zu kaufen. Aber bis dahin begnüge ich mich mit Penny-Glück und Mitbringseln.

Zu dumm, daß die Leute immer meinen, wenn man einen guten Geschmack hat, hat man automatisch auch das Geld, den umzusetzen. Dabei ist es doch das schönste am guten Geschmack, davon zu TRÄUMEN und sich nicht alles einzuverleiben. Sonst hätte ich schon lange eine Porsche auf Kredit gekauft. 911, schwarz, Ledersitze, Bose-Sound, Ice-T im CD-Wechsler. Seufz. Selbst wenn ich je das Geld hätte, ich müßte es doch spenden und nicht verschwenden. Seufzseufz. Zu gut für die Welt.

Das CASAVA-Rezept

400gr Kokosmilch (die Beste, die Du kriegen kannst), 100gr Thai-Basilikum, 1 Zitronengras,
50 gr Koriander, 1 rote Peperoni (man braucht nur eine halbe, mit der anderen kann man fiese Streiche spielen), 150 gr Okra-Schoten, 150 gr Champignons Rosé, 4 Scheiben Dosenananas, 1 rote und 1 grüne Paprikaschote, japanischen Pappreis, Pfeffer, 2 EL grüne Currypaste

Reis kochen und 10 Minuten stehen lassen, damit er anständig pappt. Währenddessen 4 EL Kokosmilch mit geriebenem Zitronengras und kleingeschnippelter Peperoni eine Minute im Topf brutzeln, noch ein bißchen Kokosmilch dazu und die 2 Eßlöffel Currypaste (Vorsicht, scharf, nicht den Löffel ablecken), schön umrühren, Gemüse und Ananas dazu (man kann auch Äpfel reintun oder Kochbananen oder Maiskölbchen oder Bambussprossen), wieder umrühren und ein bißchen pfeffern, restliche Kokosmilch drübergießen, spätestens jetzt Hitze reduzieren, wenn es nicht schon angebrannt ist, gerupftes Basilikum und Koriander (Korinander nicht zu klein rupfen, viele Leute mögen den nicht und können ihn, wenn erkennbar, besser aus dem Topf fischen) drüberstreuen, vorsichtiger umrühren, damit nix kaputt geht. Fertig, essen.
Dazu empfiehlt sich z.B. ein Gyukuro, 60 Sek. ziehen lassen, mit max. 70 Grad aufgiessen.


Zu NeoDandy fällt mir nur ein, daß ich es armselig finde, wenn man seine kärgliche bemessene Zeit auf dieser Erde damit verbringt, sich zu fragen, welche Krawatte zu welchem Anzug passt und ob man den Porsche lieber in Navy- oder marineblau haben will. Wenn es wenigstens ein sinnliches Erleben wäre, aber ein toter kalter Anzug mit einer toten kalten Krawatte, die nächstes Jahr tot und kalt und allein und verbraucht beim Edel-Second-Hand-Höker hängt, weil sie lieblos ersetzt wurde durch den nächsten neusten Schrei.... Einiges wird nicht besser, bloß weil man es nochmal neu macht. Es gibt andere Neo-Beispiele, die mir recht geben.


Dilettantenbiene Hamburg * - 29.09.00 at 12:42:00




Laut Amazon interessiere ich mich für Rosenstolz' KASSENGIFT, Café Del Mar Vol. 7, Thievery Corporations THE MIRROR CONSPIRACY und Britney Spears' OOPS...I DID IT AGAIN. Für ein ALLY McBEAL-Buch, für RUF!MICH!AN! von Else Buschheuer, für den dritten POTTER-Band und für DER GELBE BLEISTIFT. Ach so. Na gut.


TomTom - Deichkind * - 29.09.00 at 11:09:32




I had a dream. Und ich bin aufgewacht, und der Traum war noch präsent. Es ging da um einen riesigen Gebäudekomplex in Manhattan, der zum Teil noch gar nicht fertiggebaut ist, aber schon in sichzusammensackt, nicht in die Erde hinein, sondern bloss in sich. Und das recht sanft. In diesem Komplex gibt es Schlammcatcherinnen und eine Jugendherberge, mit Fluren nach Geschlechtern getrennt. Und vielen Menschen, Menschen aus der ganzen Welt.

Und ich glaube, jetzt setze ich mich heute nachmittag hin, skizziere den Komplex, und dann fange ich an zu schreiben. Ein Text, eine Short Story, oder ein Roman. Ich weiss noch nicht. Ich weiss auch noch nicht, ob ich Passagen aus den Texten hier benutzen werde, aber ich glaube kaum, denn all das hier ist so deutsch und so unamerikanisch. Ich bin gespannt.

Kann so etwas mit einem Traum beginnen?

Und wenn ich das veröffentliche, dann habe ich auch schon einen Käufer, einen alleresten. Das wurde mir kürzlich versprochen, in einem Taxi, spätabends, als es heiss war und wir alle betrunken waren, aber noch keine Drogen genommen hatten.

Pink&Pink.

***

@Frenk: Aber dann fangen die Nachwehen an. Man muss ja nicht beim Abspann mit einem Film abschliessen.

@Anna - ich weiss, dass Du das noch liest, Liebe: Oktober, Bochum, Kulturzentrum in einem ehemaligen Bahnhof: Stucki. Wie wär's? Erste Reihe diesmal? Die Plätze eilen uns davon.


TomTom - Inside Robbie's Head * - 29.09.00 at 11:04:32




Hallo CORVUS, deine Irritation durch das Präteritum in meiner Geschichte kann ich durchaus nachvollziehen. Es ist ja schon so: Die Ich-Erzählerin Sweety alias (Swet-)Lana mußte ja mit einem glaubhaften Charakter ausgestattet werden, und dazu gehört eben auch ein individueller Sprachduktus, den ich in ihrem Fall einmal mit "Plapperton" umschreiben will. Sicher wäre der viel einfacher in direkter Rede und im Präsens herüberzubringen. Mein Text sollte aber auch noch eine zweite, sozusagen Meta-Ebene haben, nämlich eine ganze Latte klassischer, aber inzwischen weitgehend unbrauchbar obsolet Literatur-Genres miteinander verwurschteln und damit zusammenwachsen lassen, was eigentlich nicht zusammengehört: Den Entwicklungs- und Bildungsroman, den Fortsetzungs-, Heftchen- und Groschenroman, den Bekenntnis-, Enthüllungs- und Schlüsselroman, den melodramatischen, autobiographischen, historischen, Thesen-, Episoden- und was-weiß-ich-noch-alles-Roman. Mal abgesehen davon, daß meine Geschichte ja eigentlich gar kein Roman ist, sondern bestenfalls eine Erzählung. Mein Dilemma war und ist natürlich, daß ein guter Teil der o.g. Genres wohl nur im Präteritum machbar ist. Ob ich es gelöst habe, weiß ich ja auch nicht. Auf alle Fälle hat es mich sehr gefreut, daß hier überhaupt mal jemand die Sache (literatur-) kritisch angeht. - Puh, jetzt habe ich etwas getan, was man nie tun sollte: Meinen eigenen Text kommentiert!

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GESTANDENE HERREN -Folge 6.14-

Karin hatte einen anderen Vorschlag: Mensch-ärgere-dich-nicht! Die drei hatten doch tatsächlich in ihrer Picknick-Ausrüstung ein Spielbrett, Figuren und Würfel dabei und spielten dieses Spiel anscheinend öfter zusammen. Aber Werner hatte eine noch bessere Spielidee: Eine Art Flirtspiel, ganz einfach zu erlernen. Hatte er neulich auf einer Party bei einer Freundin kennengelernt, deren Namen er Karin auch auf drängendes Nachfragen hin nicht verraten wollte. Wir mußten uns dazu im in bunter Reihe im Kreis hinknien, Männlein und Weiblein abwechselnd. Dann ging der Würfel um, und wer eine Sechs warf, durfte sich bei einer seiner Nachbarinnen (beziehungsweise als Mädchen bei einem seiner Nachbarn) ein Küßchen abholen. Bei welchem oder welcher von beiden, stand ihr oder ihm frei, allerdings mußte man anschließend auf die andere Seite des oder der Erwählten wechseln und mit der oder dem dort vorher Hockenden den Platz tauschen. So hätte man ständig wechselnde Nachbarn, und jeder bekäme mal seine Chance. Es gab auch noch eine zweite Spielregel, aber die war nicht ganz jugendfrei und müßte deshalb nicht unbedingt ernsthaft befolgt werden: Wenn zwei Spieler direkt hintereinander beide eine Sechs werfen würden, dürften sie ungestört von den Mitspielern für ein Viertelstündchen das Spiel unterbrechen und miteinander hinter dem nächsten Busch verschwinden.

Mark war der Erste, der eine Sechs warf, und küßte: MICH! Ich war natürlich happy, hatte aber eigentlich auch nichts anderes erwartet. Die nächste Sechs warf ich und küßte ihn, wen sonst, natürlich schon etwas lasziver als er es gewagt hatte. Bei so etwas müssen ja immer wir Mädchen die Grenzen des Erlaubten definieren und zugleich durchblicken lassen, daß ein wirklich tollkühner Mann sie ja vielleicht auch noch ein wenig überschreiten dürfte. So sind eben die Spielregeln. Melanie küßte mit Vorliebe ihren Werner, wenn sie das Glück hatte, ihn neben sich zu habe, und Bernie natürlich Karin. War es Zufall oder wohl teilweise auch die Folge unserer wechselseitigen Küsse, jedenfalls hatte ich Mark eigentlich ständig an meiner Seite, mal rechts, mal links. Ich hatte es mir jetzt zur Angewohnheit gemacht, meine durchaus nicht mehr ganz jugendfreien Küsse, natürlich nur die mit Mark, mit einer richtigen Umarmung zu verbinden und dabei, immer noch auf Knien, meinen Bauch an seinem und an diesem Riesending zwischen unseren Bäuchen zu reiben. Und mit zunehmender Dringlichkeit auf eine Doppel-Sechs zu hoffen. Als die dann allerdings tatsächlich kam, war es zu spät: Es war ein Gewitter aufgezogen, unsere Mitspieler hatten schon vorher mehr den Wolkenhimmel als den Würfel im Auge gehabt und wohl gar nicht mehr mitgekriegt, daß es wenigstens nach den Erwachsenen-Spielregeln jetzt eigentlich zwischen Mark und mir hätte ernst werden können. Stattdessen herrschte hektische Aufbruchsstimmung. Bernie hatte angeboten, die drei Radler, ihre Räder und das Gepäck mit uns in seinem Kombi zu verstauen, und statt eines zeitraubenden Umwegs über die nächste Brücke hatte man beschlossen, das ganze Zeug mit hocherhobenen Armen durch das Flüßchen zu tragen. Gerade noch vor dem ersten heftigen Schauer wieder leidlich sittsam bekleidet, saßen wir schließlich zusammengequetscht im Auto, aber irgendwie glücklich wie nach einem gemeinsam durchgestandenen Abenteuer. Ich natürlich -nur aus Platzmangel!- auf Marks Schoß. Ich flüsterte ihm ins Ohr, wir müßten "das" natürlich nachholen, und er gab mir hoch einverstanden seine Telefonnummer.

Fortsetzung folgt! (wahrscheinlich erst am Mittwoch)


Lana Hoff , Göttingen * - 29.09.00 at 10:52:43




Ein Traum?

ich irre durch strassenschluchten
zwischen häusern die links und rechts beklemmend die luft veratmen
ich verende elendig, in den rinnstein getreten von
fettsatten männern, die stinkend nach bier nach hause lallen
die schönheit des helldunkelblau leuchtenden
vollmonds missachtend
allein ich erkenne sein strahlen, seine anziehende
magie....
während meine seele der irdischen gefangenschaft
entflieht

und morgen werden die gleichen männer achtlos an
meinem zerschundenbleichen körper vorübergehen und allenfalls ein:
versoffenes schwein!
für mich übrig haben
und nur meine seele wird - eins mit dem all - ein wenig
mitleidig über sie lächeln
in der erkenntnis, dass alles, was ist, zwar vergänglich,
dennoch ewig ist
und erst in der ewigkeit erkennst du den traum.


MacKeith wünscht wohl geruht zu haben * - 29.09.00 at 09:32:22




SCHNEE

Die ziehende Kraft der Erde saugt kristallines, leichtgewordenes Wasser zu sich. Die bremsende Fülligkeit der weichen Flocke läßt sie sanft schwebend sinken.
Unten fügt sie sich ruhig in das Bett der Angekommenen.
Plötzlich auch Kraft von Oben. Komprimiert wird die einzelne mit den Vielen zu Einem.
Der Laufende entfernt sich.


dowe? unter-giesing * - 29.09.00 at 00:55:19




uff, off: das ist kryptisch und subjektiv, modern, schnell und chaotisch, städtisch - m.a.W. ich verstehe sie nicht! Könnten sie das verständlicher ausdrücken? (Obwohl - der Unterschied zwischen Dorf O. und Großstadt B. dürfte beträchtlich sein; kein Wunder, daß ich damit nicht zurechtgekommen bin.)
Christian Kracht auf den Fotos, mein Eindruck: er ist schüchtern und sensibel. In 'Tristesse Royale' ist er (anfangs?) eher zurückhaltend. Die peinlichste Szene in Faserland ist wahrscheinlich REALISTISCH .


GüTeE - 29.09.00 at 00:54:13




Na gut, aber vor allem Norwegen. Zwei: Motorpsycho und Terje Rypdal. Aber auch sonst. Heute Caipirinha. Morgen Cheftag (wenn auch nicht Montag), heute Reportagetag. Starke Verben, Willi Winkler, das Aquarium und so weiter, Du kennst es ja.

Dann aber: Didgeridoo ist abgesagt. Drei Monate Indien, dann wäre es gegangen, jetzt aber kurzes "Nein". AWD &;150; Dendemann: "In keinem Fall"
Brille Pornostar nicht mal Dienstags.
Radio hundert. Skip.

Spielplatz Kollwitzplatz, Spielplatz Helmholtzplatz, Spielplatz Marienburger Straße.

Wieder Höchstsatz. AWD (AWD!) was soll das?, Handelsblatt ohnehin nicht, comdirekt.de ist es nie gewesen. Chartbaby.

Dotcom-Beitrag weitergereicht (dank an Andrian - five [eiseis]).

Reportagetag, point & click, intuitiv und oberflächlich.

Engelen-Kefer, dradio.de, nienicht, Apostrophe (F. Z.), daeubler-gmelin.de

 Spot-Soundtrack: Marc Ribot
 Spot-Soundtrack: Le responsable, Jacques Dutronc
 Spot-Soundtrack: Avant la bagarre, France Gall
 Spot-Soundtrack: De jour en jour, Sophia Loren

Theater-Abonnent, beste Plätze.
Kleidung
"...und dann sind wir über dieses Buch hergezogen, also das gab's ja nicht."

 Paul, die Nacht ist   (schöne Grüße)


off., Berlin - 29.09.00 at 00:15:28




... aber, dann lieber TomTom, dann ist es zu spaet, weil hier ist der film bereits zu ende.

°

heute: 5.45 uffstehn. ruff uff die A3 - kreuz oberhausen - A31. direkt am highway tanken - ist´s noch teurer und ueber brummifahrer lachen. oekosteuer lieben! zwischenzeitlich kaffee trinken in d´dorf. entspannen, relaxen, erholen auf nem bauernhof zwischen der niederlaendischen feuerwerksstadt und der deutschen zwischenlagerstadt.
liebe kreisverkehre seid auf der hut, wenn ein sueddeutscher kommen tut!

°

basht hier munter fleissig weiter! basht die KRACHTHYPER, basht die KRACHTBASHER. basht auch GOTT


FrenkFrankfort, der hier nie zu Kracht meinung beziehen wird - auch nicht in ffm * - 29.09.00 at 00:14:35




NeoDandy
Tristram Shandy!


GüTeE - 28.09.00 at 23:12:21




K. Ein abgelegenes, kleines Haus mit alten Bäumen auf dem Hof. Mit wem war ich dort: Zeitungen austragend? Auf der Diele liefen Hühner herum, und es roch scharf nach Hühnerscheiße. Die drei Männer arbeiteten als Knechte auf dem Nachbarhof. Karl, der jüngste, war groß und ein bißchen dumm, aber ganz nett zu uns Kindern; seinen Lohn vertrinkt er abends (oft als einziger Gast) im Wirtshaus.
Paul, ein anderer Knecht, saß sonntags ganz hinten auf einem Stuhl am Fenster. Er war ruhig und intelligenter, abgeklärt, distanziert. Wir hatten keinen Fernseher und kamen, um Fury, Lassie oder 'Das Geheimnis der goldenen Maske' zu sehen und diese Fernfahrer-Serie mit dem dicken Philipp.
Auf dem Rückweg von der Schule fuhren wir manchmal über den Hof, doch hatte ich Angst, daß der Hund uns bemerkt und bellt. Am Weg hinterm Haus die Kaninchenställe der 3 Schlesierinnen (die Tochter war so alt wie meine Schwester). Dann die Brücke über der Beeke, links weiden Kühe.
Rechts ein kleines Wäldchen, wo wir einmal zelteten und Pudding als Nahrung mitnahmen. Naturklo, die Fliegen im Sommer.
Das war die Gegend, wo das alte Haus unserer Großeltern gestanden hatte. Den Backofenhügel, von 3 Birken umrahmt, sahen wir noch lange.
Vorbei an der Lehmkuhle und dem Schrottplatz, wo Vogelbeeren wuchsen, die wir nicht essen sollten: auf keinen Fall! Ein altes Motorrad (ein Adler?) lag auf dem Schrotthaufen und gab sogar Geräusche von sich, wenn wir in die Pedale traten. Dann rechts das Haus mit den befreundeten Nachbarjungs.
Auf dem 'Heidehof' arbeitete und wohnte ein anderer Knecht, Siegfried mit Namen. Er hatte eine speckige Mütze auf und kaufte sich eine Mofa, mit der er uns eines Sonntags besuchte. Sein Fahrrad hatte er im kargen und sicher kalten Schlafzimmer stehen gehabt.
"Dänn wütt wi mol - den Bulln den Büdl afrîdn", sagte der frisch verheiratete Bauer gutgelaunt zu mir und fuhr mit seinem blauen Hanomag-Trecker auf's Feld; ich saß neben ihm auf dem Schutzblech. Ihr ältestes Kind hatte/hat Kinderlähmung. Meine Schwester fuhr oft mit ihm 'durch die Landschaft'. Einmal sah ich ihn in diesem 'Lauf-Lern-Gestell'. Wir spielten nicht mit ihm.
Die Rosenmontags-Umzüge sahen wir dort im Fernsehen. 'Tante H.' war eine kultivierte, stille Frau auf einem recht großen Anwesen (hatte ihr Mann sich umgebracht nach dem Krieg?) Die 2 Brüder waren vaterlos aufgewachsen. Der jüngere lernte Tischler (und war so alt wie mein ältester Bruder). Sie sprachen hochdeutsch miteinander: einmal beschimpften sie sich in der Küche! Die junge Frau war freundlich; einmal beim Kühlhaus verwechselte sie mich mit einem älteren Bruder.
Der Tischler lieh uns sein neues Zelt. (Wir hatten nur dieses selbst geschneiderte Sackzelt gehabt und überlegt, wie wir uns gegen Regen schützen könnten: Plastiksäcke?) Die drei Freunde hatten ihren Urlaub im Harz verbracht. Auf einem Foto ist Ludwig Erhard, der 'soziale Marktwirtschaftswundermann' von der CDU zu sehen (Rede auf einer Wahlveranstaltung?)


GüTeE bemüht sich. * - 28.09.00 at 23:02:38




@happy music for happy hardmate

Orbital - Dwr Budr; Adnan´s
Moby - feeling so real Westbam Mix; Honey (Rollo & Sister Bliss Mix)
Westbam - Wizards of the sonic
Aphex Twin - Girl Boy; Donkey Rhurbarb One & Four; Analog Bubblebath 4

;)


MARiO berauscht von Musik * - 28.09.00 at 22:41:30




Ein letzter Kommentar zum Vorfall Savoy-Hotel...
Nickels Lesung war gut. Zu Beginn Worte von Nicolaus Sombart. Es folgten ein paar nette Textproben vom Dr. selbst.
Der Oma-Prada-Text war mehr als treffend. Ich habe zwar keine Kieselsteine durch den Raum fliegen sehen, dafür nur leicht pikiertes rumtätscheln an diversen Mittwoch-Abend-Prada-Ausgehtaschen. Die Gästeschar war gut bürgerlich. Der Hinweis auf der Einladung, daß der alte Haudegen Sombart anwesend ist, wird sie wohl vom Ku´Damm   hinüber geweht haben. Dieses Publikum hat unser lieber Eckart nur dem miesen PR-Verteiler der Dame von der Öffentlichkeitsarbeit zu verdanken. Frau F. - jene welche - war über längere Zeit bei Rowohlt.Berlin angestellt. Daher wußte ich schon mehr über sie, als sie über mich herausbekommen wollte, in dem Bruchteil der Sekunde, in der ich Ihr die Hand zur Begrüßung schüttelte, ich mich artig mit Knicks vorstellte und Entsetzen in Ihr Gesicht trieb, als sie mitbekam, daß Rowohlt.Berlin es tatsächlich fertig gebracht hat, NUR seinen Praktikanten zu schicken... Götz war die ganze Zeit am Dauergrinsen, schoß ein paar Fotos und notierte fleißig Einzelheiten für seinen neue Loseblattsammlung "Götz für Alle". Erscheinungstermin Frühjahr 2001... Benjamins Abräumen am Bufet wurde mit einem Fingerzeig zweier älterer Damen in Grau kommentiert: "Ist das nicht dieser junge rüpelhafte Autor..." usw. usf. come on come on come on come on... Herr Nickel nochmals vielen Dank für den netten Abend und hoffentlich guter Lektüre für das kommende lange Wochenende.

@HTML-Freaks... ich habe die Loop-HTML-Anweisungsseite (unter "wie?") stark ergänzt. Bitte durchlesen, ausdrucken und an die Pinnwand hängen. Ich denke mal in zwei Woche seit Ihr soweit für einen zweiten Versuch.

Neuer Themenknebel der Woche - aus aktuellem Anlaß -

NeoDandy

Take care, Euer


MARiO @imloop.de * - 28.09.00 at 22:11:25




Okay, liebe Dilletantenbiene, her mit dem Casava-Rezept.
Ansonsten bin ich ja aber eher für die - wenn auch klischeebeladene - Aufgabenteilung: Du kümmerst Dich um Essen und
Rezepte und ich mach in Sachen Wein und Gläser. Einverstanden?
Ist jedenfalls angenehmer als der loopsche Big Mac und diepholzsche Miranda aus der Flasche, ob mit oder ohne Strohhalm.
Noch einen: Die Shiraz-Linie von Lindeman, vom derzeit olympischen Kontinent. Dabei unbedingt aus den Namenszusatz "Bin"
achten, denn das garantiert bei Lindeman den reinen Lagenwein (Shiraz: Bin-25, Cabernet Sauvignon: Bin-45, usw.).

Stets der Deine

M.S.

PS: Ach so, beinahe vergessen, rouge noir harmoniert nicht mit Deiner Strumpfhose....




M.S. - 28.09.00 at 21:44:42




Lieber Eckhart Nickel,
Lieber Christian Kracht;

Ich habe nun Ihr Buch "Ferien für Immer" ausgelesen und war von dem überwiegenden Teil dieses "erfrischend anderen Reiseführers" (Irgendwo mal so gelesen) sehr angetan.
Ich muß jedoch anmerken, daß der von Ihnen gewählte Subtitel "Die angenehmsten Orte der Welt" unmöglich ernst gemeint sein kann; wäre dem nämlich so, könnten Sie Ihre Lieblingsreiseziele auf unbestimmte Zeit nie ohne die Sorge aufsuchen, dort auf Menschen wie "Hinz und Kunz", "Krethi und Plethi" oder DeadlyMedicine zu treffen, die dort in Jürgen von der Lippe-gemusterten Hemden und Bermuda-Shorts sowie japanischen Kompaktkameras die von Ihnen teils doch sehr gelobte Abgeschiedenheit und Einzigartigkeit dieser Orte entjungfern.

Voll des Lobes und mit freundlichen Grüßen


DeadlyMedicine Bielefeld * - 28.09.00 at 21:12:27




Schwarzer Schmerz ohnmächt'ger Wut
erstickend wie gestocktes Blut
beklemmend wie der Fliegen Brut
in weicher warmer Lungen Glut

Schwarzer Schmerz voll dunkler Ahnung
im Traum geschaut die rote Mahnung
Wurzeln sind der Puppen Nahrung
Atem flacht in moos'ger Warnung

Aus schwarzem Schmerz wird gelbes Licht
berstend es durch Knochen bricht
gellend zeigt es sein Gesicht
der Leib zerspringt in greller Gischt

Schwarzer Schmerz aus Moderruh'
mit Daumen drückt er Kehlen zu


MacKeith am abend * - 28.09.00 at 20:21:35




I am the God of Hell and Fire
And I bring You ...

... Bashing

Der loop ist nicht mehr der loop ist nicht mehr der loop.

Einst war der loop elegant, edel, schön anzusehen, wie ein brasilianischer Zauberfussballer. Er hieß loopinho.

Heute heißt er Loopther Matthäus.
Und so sieht es hier auch aus.


Entsetzen Kein Hauch von Anstand? * - 28.09.00 at 19:19:26




@Deadly Medicine
Sie kennen diekmann? Er hat einen Pony? Nun, was jedoch bedeutet gebasht im Zusammenhang mit Frisuren? Ich habe mich soeben an das bashing im zusammenhang mit Personen gewöhnt...


Pia Sacher-Dacourt (Pia.Sacherdacourt@ymail.de) nicht überfordern * - 28.09.00 at 19:06:16




Ach ja. Bash hier. Bash da. Bester SZ Artikel, this week. Definitiv Andrian Kreyes Bericht über die Nu York City Dot Com Scene. Wunderschön beobachtet, klar geschrieben. Fünf! Dankeschön. Sehr freundlich.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 28.09.00 at 18:48:27




Lieber Tomtom,
morgen UA in HH.
habe viel Whisky gekauft.
von Bochum weiss ich noch nix.
schoen waers.
Gruss auch an wch.


Helk Hamburg * - 28.09.00 at 18:41:36




Anstelle von Bashing bevorzuge ich eine Hetzjagd auf Nazis


ATR - 28.09.00 at 18:35:44




Der korrekte Familienname ist Büdingen-Hohenlohe.Der zweite Name wird oft weggelassen.


Stefan Fitzroy, daselbst, Hessen. * - 28.09.00 at 18:09:56




TomTom,

das von Ihnen skizzierte Etablissement ist mir wohl von außen bekannt, die an Heavy-Metal-Fanzine-Titel erinnernde ostentative Leuchtreklame hat mich jedoch bis jetzt stets davon abgehalten, einmal hereinzuschauen und eine Miranda aus der Flasche mit Strohalm (so gehört sich das nämlich) zu bestellen.

Vielleich ist es aber auch die durch das jahrelange Hören von TKKG-Hörspielkassetten tiefsitzende Urangst vor Rockern, die mich diese Kneipe bis zum heutigen Tage verschmähen ließ.

................................................................................

Frau Pia Sacher-Dacourt,

Es ist Herrn Diekmanns für meinen Geschmack etwas zu sehr gebashter Pony, der mich zu dieser Äußerung veranlaßte.


DeadlyMedicine , Popper * - 28.09.00 at 18:01:24




Schee.
Ge.
Ha.
Ge.
Ha.
Wos. Schee.
Ha.
Ge.
Ge.
Ha.


rasmus ruhpoldinger forst (peng) * - 28.09.00 at 17:35:33




GüTeE: Meine Tina, nicht Deine: Eloise. Und wir waren nicht spätabends da, sondern an einem Nachmittag, und wir waren die einzigen Gäste, im Juni, glaube ich, und wir waren auch nicht in Bremen, sondern in Hamburg, und wir sind durch Diepholz gekommen, weil wir üerland gefahren und nicht die Autobahn benutzt haben. Und es war auch keine Disco. es war eine Kneipe. An einer Kreuzung. An der Strasse, die nach Bremen führt, wie gesagt.

***

Wenn ich wollte, könnte ich...was sagen zu diesem Niklaus und zu den anderen. Aber: Ich will nicht.

***

Bei einem Umzug zu helfen, ist immer was gutes, denn so kann man Sachen abstauben: etwa Gulden, weil der Typ nach Berlin zieht und es sich von da nicht lohnt, nach Holland zu fahren, fast alle SIMPSONS-Comics, und natürlich auch unzählige Bücher. Darunter auch: ROWOHLT Literaturmagazin #37, Juni 1996. Kann es nicht erwarten, mal was von HelK zu lesen, das ich noch nicht kenne.
Und, liebe Eva, ich komme jetzt endlich einmal dazu, was von Andreas Neumeister zu lesen.
Dem Umzug sei Dank.

***

Geehrter HelK, wird Ihr Stück in Hamburg gespielt? Ich hörte heute, es wird auch im Bochumer Schauspielhaus aufgeführt.


TomTom - Time Warp * - 28.09.00 at 17:34:21




Brüder im Geiste. Hört auf Frau von Sacher zu Torte. Eine echte Schnitte, das Mädel. Sahnig.
*


Eiseisbaby Gerührt. Nicht Geschüttelt. * - 28.09.00 at 17:20:22




@Deadly Medicine
Was ist falsch an der Frisur ´von diekmann?
@Van Orten:
Gerne mehr, gerne.
@Meyer-Wölden, von und zu Bödingen
Disqualifizieren Sie sich nicht selber
@Niklaus
Bitte nur unter eigenem Namen Eintagungen vornehmen. Insbesondere bei Verteidigung
@alle
Oder noch besser: Keine Bashing-Battles veranstalten. Der Klügere gibt nach, respektive der bessere Literat schweigt.
@TomTom
Danke für das Wort "bashing" - der loop lebt


Pia Sacher-Dacourt (Pia.Sacherdacourt@ymail.de) Düsseldorf * - 28.09.00 at 17:11:27




Tschuldigung, stauFischer Zeit. Ein Eff.


Biene Hamburg * - 28.09.00 at 17:09:56




Was geht da ab????

Nebenbei: "Hessisches Jahrbuch 1955, S. 49: Die Herren von Büdingen und das Reich in Stauffischer Zeit." klingt schon imposant, wem's wichtig ist...


VerwunderteBiene Hamburg * - 28.09.00 at 17:08:19




Mario
schliess wieder ab.


Vollmond, oder was? - 28.09.00 at 17:03:11




Rührend, leider kein Akt dem es gebührte, als heldenhaft verlautbart zu werden, werter Herr Kollege.
Seichteren Gemütes würde ich sicherlich auch der geistigen Irritation erliegen können, anhand einer fehlgeschlagenen spracharithmetischen Analyse nicht näher in ihrer Altertümlichkeit definierter Begriffe auf ein Lebensalter zu schließen.
Ihre Erregung amüsiert mich eher und es versetzt mich in wahrhaft anmutige(Hier Descartes zitieren? Eher nein, würde missverstanden werden) Verwunderung, von einem Zeitgenossen Ihres Schlages, trentdbewußt und stets auf der Höhe des pulsierend an uns vorbeieilenden Zeitgeistes mitreitend, wenn nicht gar VOR-reitend, in eine anthrazit- und navyblaue (marine sagt man auch, in meinen Kreisen) Ecke kategorisiert zu werden.

Nebenher:
Ihr Stammbaum ist mir (trotz Verdachtes auf Bildungslücken auf meiner Seite kurzfristig anberaumter Recherche) nicht geläufig. Erst recht nicht in Hessen. Wie erkläre ich mir dieses?


Perspektivisch, Nicholas Meyer-Woelden * - 28.09.00 at 16:59:01




Ich bin so wütend, daß ich nochmal was nachschieben möchte:
Warum sagen Sie zu einem Wagen "Automobil"? Haben Sie zuviel
Junge Freiheit gelesen? Oder sind Sie wirklich über sechzig,
und meinen die Zeit, als man Autos noch mit der Handkurbel zum
starten bewegte? Depp?


Stefan Fitzroy-von Büdingen, Büdingen, Hessen. * - 28.09.00 at 16:43:29




Freundlicher, aber dämlicher Nicholas Meyer-Woelden,

das ist ja wohl das Dümmste, was ich jemals gehört habe!
Einen magenta-farbenen Porsche als nicht satisfaktionsfähig
zu erklären! In welchen Welten leben Sie eigentlich? Der Basler
Niklaus Bürgin ist mir seit Jahren als aufrechter Mensch bekannt,
Sie leider nicht. Das mag freilich an Ihrem Alter liegen, oder an
Ihrem Beharren auf Autolackfarben, die von der Masse als guter
Geschmack empfunden werden - Silber, Antrazith und Navyblau -
auf den Sie ja beharren, wie es scheint.

Ihr

Stefan Fitzroy-von Büdingen


Stefan Fitzroy-von Büdingen Büdingen, Hessen. * - 28.09.00 at 16:36:42




Also, wenn mich hier jemand zum Professor ernennen möchte (mit der entsprechenden Honorierung): ich hätte nichts dagegen!
Abitur? Nachgeholtes Fachabitur (auch noch Wirtschaft!)
Hochschule? Ja, aber wir sind die niedrigstbezahlten Hochschulabsolventen!
(Hätte doch auf meine Tante hören und die Beamtenlaufbahn anstreben sollen.)
Da das Studium mir leicht fiel, verbrachte ich viel Zeit mit Schreiben und Spazierengehen. Gewisse Dinge waren nicht möglich, sind es immer noch nicht. Seit gut 10 Jahren weiß ich, was ich tun müßte, um weiterzukommen: tu's aber nicht. Da ist diese Barriere, alles eine Frage der WERTE. Schriftsteller waren für mich 'die HELDEN', oder nein, allgemeiner: Künstler. Ich will alles über sie wissen und vergleiche mich mit ihnen. Wie ist es denen ergangen, was hatten sie für ein 'Schicksal', wie lebten sie?
M. Biller: "Wir leben in einer Art Biedermeier."


GüTeE - 28.09.00 at 16:27:53




Heldenhafter, fast mytologisch klassifizierbarer Akt der wahren Freundschaft, dieser Versuch. Herr Niklaus wird es Ihnen hoch anrechnen.
Kleiner, unbedingt zur Authentizität Ihrer Aussage besser vermiedener faux-pas: Kein wirklich mit finanziellem Hintergrund ausgestatteter Mensch (auch wenn er ausgleichend für weltlich-materielles Glück mit dem Antlitz eines Tom Kummers gestraft sein sollte) würde jemals ein Porsche Cabrio fahren. Und ohnehin kein Accessoire (und dazu zählt in jenen Kreisen, in die Sie versuchten Ihren Kollegen Niklaus zu heben, ein Automobil) ist akzeptabel, das die Farbe magentablau trägt.


Herzlichst, Nicholas Meyer-Woelden * - 28.09.00 at 16:06:09




Tina (etwa meine Tina? Nee, kann nicht sein) und TomTom auf dem Weg nach Bremen: wann war das? Spät nachts in Diepholz eingekehrt. Was wolltet ihr in der Hansestadt? (Na was wohl: ach so.) Welche Diskothek wurde angesteuert? 'Modernes' gibt's wohl immer noch? 'Maschinenhaus', 'Lila Eule', 'Stubu' (Studentenbude: eine 'Livemusik-Kneipe'), das 'Wallcafé' (Apfelstrudel mit Sahne, unten Bettina Wassmann's Buchladen: wahrscheinlich habe ich dort den 'Ulysses' gekauft)
TomTom schreibt: "Loop ohne Diskurs ist langweilig." Das ist auch meine Meinung.


GüTeE das Bremen der 70er * - 28.09.00 at 16:00:27




Kai:leiser: Read me.
"I am young and beautiful - at every age.
I am a limitless being."
Nikolaus Buergin ist es nicht.


chrakes schwab münchen - 28.09.00 at 15:46:28




Donnerstag, der 28.09.2000

Wenn das mit meinen Händen so weitergeht, werde ich nicht mehr lange tippen können. Absolut kein Gefühl in den Fingern, total kalt und leblos. Kann die Hand mit voller Wucht auf die Tischkante knallen. Nichts. Keine Raktion, kein Schmerz, nichts. Zuviel gesoffen? Vielleicht.
Nur ein bißchen besorgniserregend, vielleicht habe ich ja was schlimmes?

Da gucke ich eben in den loop und ich habe zwei Kommentare gekriegt. Einfach so. KOMMENTARE. Nicht nur wahrgenommen, nein auch noch REAGIERT. Wow. Grins.

Ist ein gutes Gefühl. Auch wenn nun alle meine Gedanken darum kreisen, Wertvolles und Tiefsinniges aufs Papier zu kriegen und nur Schrott rauskommt.

Vorgestern ist S. hier triefnass im Regen angeradelt gekommen und meinte, er hätte zwei Stunden Zeit. Ich bin gerührt.
Da brummt der einfach vorbei, und meint, er dürfe nun mal eben ein bißchen poppen. Gelächter.
Noch mehr Gelächter, weil ich ja wirklich mit dem Gedanken gespielt habe, alle Termine abzusagen und.
Er hat total süß ausgesehen, so naß, die Jacke hinten schmutzig, weil am ja nicht mit Schutzblech fahren darf. Und so gut gerochen.
Aber die Beine waren nicht rasiert. Und überhaupt.
Ich habe ihn jetzt auf heute abend umgebucht, Bettchen ist frisch bezogen, Beinchen frisch rasiert und die Fußnägelchen in rouge noir. Kann ja gar nichts mehr passieren.

Ich habe auch erst fünf Mal ins Account geguckt, nichts von M.S.

Aber im Loop, da schreibt er plötzlich Weintipps rein.
Das kann doch nicht mein M.S.chen sein.
Der ist doch nicht so schlau.
Das ist bestimmte ein Trittbrettfahrer, so ein Schlingel.

Aber gerührt bin ich trotzdem. Große weite fremde Welt und plötzlich, M.S.-Imitatoren, Sinn-des-Lebens-Kommentatoren (jaja, PRAIA DESSERTA, Du!!!).

@M.S.-Copy: Los Vascos ist schon lange alle, muß mich mit einer Oberbergener Baßgeige trösten, 1999 Spätburgunder trocken. Werde den Tipp ausprobieren. Rezept für Casava gefällig?


Dilettantenbiene, versöhnt mit der Welt - aber nur heute! Hamburg * - 28.09.00 at 15:41:29





Hööö. Ihr seid doch alle nur neidisch. Der Niklaus ist ein dufter Typ, echt schwer in Ordnung. Könnt ihr mir glauben, wir sind schon seid Jahren dicke. Er hat einfach nur viel zu viel Geld, Vater im Rotary Club. Mutter von und zu. Sein Porsche Cabrio ist magentablau, das sagt doch schon eiiniges. Dafür kann er aber nichts, auch nicht für seine verflixte Ähnlichkeit mit Tom. Aber was erzähle ich Euch. Basel, that is Basel.
*
Also GüTeE - weiß ja nicht was Du so treibst. Unsereins wixt. Deine Bezeichnung klingt natürlich akademischer. Masturbatio cum laude. Der Lateiner Barnes möge mich verbessern.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 28.09.00 at 15:39:33




Ja:

Schmeißt, schmeißt
ihn aufs Gleisgleis.

Undank. Unfreundlich.


rasmus unüberhaupt * - 28.09.00 at 15:21:55




Gibt es hier irgendjemanden, den die Profilneurose von diesem Weihnachtsmann Niklaus interessiert?


Nun, Plato Ich weiß nicht, Niklaus * - 28.09.00 at 15:12:21




Preview:

"I forgive my parents and
I am free to love myself now"
"I am alive and free. I deserve to
fly"
"I am an excellent observer
and I notice product placement."
"My success is constantly increasing.
I prosper wherever I turn."
"I love my body and I take loving
care of it."
"I am your child. I could fall asleep."
"I am a good planner and I make excellent
decisions."
"I am beautiful inside and out, and
everybody loves me just as I am."
More?


kai:leiser - 28.09.00 at 15:09:52




Niklaus, merkst Du nicht, dass Du scheisse bist?


spurned - 28.09.00 at 15:06:46




Das hast Du bestimmt falsch gehört, Niklaus. Nickel hat ganz sicher gesagt: "Fuck off! Christian Kracht! Wir sind Freunde!"
Und damit meinte er Dich!


Svenja Klum Bergisch-Gladbach * - 28.09.00 at 15:06:08




Womit wir ja wieder bei Christian Kracht wären. Ich schrieb schon hier im Loop von ihm und seiner kleinen Willi-Welt, deshalb nicht jetzt, sondern vielleicht später ein paar Dinge über diesen kokainsüchtigen "Großschriftsteller", morgen. Nur soviel: Fällt keinem von euch auf, daß er seit dem Minibuch Faserland keinen geraden Satz mehr geschrieben hat, geschweige denn Bücher veröffentlicht hat? Nein? Macht nichts. Aber Nickel, den will ich loben. Wie kein anderer kann er übers Wetter schreiben, das hörte ich gestern abend bei seiner Lesung, über die diffusen Dinge, die zwischen vier Uhr nachts und dem Morgengrauen passieren. Nun erzählte mir Nickel gestern abend in der Paris Bar, daß er und Kracht dickste Freunde seien. Ob er denn die Geschichten über Kracht kennen würde fragte ich ihn - die Sachen mit dem Elektrozaun und dem völligen Versagen auf dem Sportplatz und das Gefügigmachen von Mädchen aus Kiel mit Ecstasypillen, und da sagte Nickel, und das zeigt Größe: "Fuck off, ich will davon nichts hören. Er ist mein Freund." Wow, Freunde.


Niklaus Bürgin Basel hat jetzt sechs Striche, count them ////// * - 28.09.00 at 14:57:28




Baby IceIce meint natürlich 'masturbieren'. Darüber könnten wir diskutieren:
Jungs und Mädchen, Frauen, Männer und 'alte Greise'. Es wäre aber sinnlos, denn bei Sex ist nur das Stammhirn beteiligt und nicht die Vernunft.
Was genau Herr Freud mit 'sublimieren' gemeint hat, würde mich interessieren.

*

next theme
(to whom it may concern)
'Aufruf: "Spendet 20 Mark für Zwangsarbeiter!" Die Autoren Günter Grass und Carola Stern sowie der Pädagoge Hartmut von Hentig haben alle Deutsche dazu aufgerufen...' usw.
Kto.-Nr.: 380 001 060
Stichwort: 'Zwangsarbeiterentschädigung', BMF, Referat V B2
Bundeskasse Bonn, Landeszentralbank (BLZ 380 000 00)


GüTeE liest MRRanicki: über HBöll * - 28.09.00 at 14:31:06




In Diepholz gibt es diese Kneipe, an einer Kreuzung. Gegenüber ist ein grosser Parkplatz. Die Strasse, an der die Kneipe liegt, führt rauf nach Bremen. Dort gibt es GUINESS für 4 Mark das Pint. Die Kneipe lohnt aber nur des GUINESS wegen. Sonst gibt es da bloss tütende Spielautomaten, eine Frau hinterm Tresen, wie es sie wohl nur in Diepholz geben kann, schlechen Rock aus den Achtzigern. Als Tina und ich da waren, sassen bloss noch zwei Männer am Tresen. Der eine gehörte wohl zu der Tresenkraft und trug seine Brille am Haaransatz, hatte aber ein neingrünes Bändchen um den Hals hängen, das zur Brille gehörte. Er hatte stark behaarte muskulöse Arme. Der andere war dick und drehte sich immer wieder zum Automaten, wenn der erste ihn mal dranliess.
Es gibt da auch keine FANTA, bloss MIRINDA.
Das Bier war aber doch gut. Schlecht nur, dass bloss einer mehr als eins trinken kann. Denn länger als für die Biere in dieser Kneipe hält man es doch nicht aus in Diepholz. Und dann will man unbedingt weiterfahren.

Frage mich natürlich, ob diese Kneipe das EMPIRE ist.

***

Nicht, wenn der Junge stirbt. Auch nicht, wenn der Mann ihn nach Hause trägt, zu seinen Eltern und seiner Schwester. Auch nicht, als Christina Ricci den jüngeren Bruder des Toten umarmt. Höchstens, wenn Sigourney Weaver vom Weinen ihres Mannes aufwacht und die Augen öffnet, sich noch nicht bewegt aus ihrer Embryonalstellung heraus. Spätestens aber, wenn die andere Familie ihren Ältesten vom Bahngleis abholt und Kevin Kline am Steuer zusammenbricht, dann weint man.


TomTom Sven Väth vs. Westbam vs. Tom Novy vs. Piet Blank, Eins!Live * - 28.09.00 at 14:09:27




Onanieren! Onanieren! Jungs, wir Onanieren jetzt alle mal gleichzeitig! Um die Wette! Schwänze auf den Tisch und losgerubbelt! Oahahahahhaaaaa! Die beste Vorlage forever! Lollipopploop. Genau, Mario! Schalte Sexbanner, dann kannst Du mit dem dilletantischen Gekritzel dieser Anfänger wenigstens etwas Geld verdienen. Hehe.


Eiseisbaby München, Bayern * - 28.09.00 at 13:43:40




Schee is.
Ge.
Ha.
Schee.
Ge.
Schee is.
Ge.
Minga is.
Schee.
Wos.
Ge.
Ha.
Schee. Ge.
Ha. Minga.
Is.
Ge.
Schee is.
Ge.
Schee. Ge. Ha.


rosmos minga * - 28.09.00 at 13:43:21




Der Nikolaus, der Arme, schaut aus wie Tom Kummer. Tröste Dich, mein Jung: Gibt Schlimmeres. ZettBe Rasmus heißen, das ist wirklich Shit. Und dann auch noch in der dümmsten Stadt Deutschlands, kleinbuckliggrüngelb im Gesicht und keine Eier in der Hose. Ja mei - gute Nacht! Dankeschön. Sehr freundlich. I sagamal: Basel's calling. Genau. Lässig.
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 28.09.00 at 13:34:55




Niklaus-Bashing?


warum? sinn? * - 28.09.00 at 13:34:44




Niklaus, brauchst du sowas?
Beaucht der loop das?
Sind wir hier um zu schreiben oder um zu onanieren?


mein bester freund ist bei "unter uns" bin ich kein toller typ? * - 28.09.00 at 13:26:29




Niklaus Nerger Nickel.
Prost, Prosecco-Pupe.


rasmus heidelberg * - 28.09.00 at 12:58:12




Mein Gott, bist Du toll, Niklaus.


Fanclub Niklaus Berlin Schoenefeld * - 28.09.00 at 12:48:10





Kurzer Bericht des gestrigen Abends im Hotel Savoy, Fasanenstrasse, Berlin, bei der Vorstellung des neuen Buches von Eckhart Nickel. Nikolaus Sombart wird auf die Bühne gebeten, er ist etwas tattrig, liest eine neokonservative Analyse des Buches "Was ich davon halte" vor, es geht um New Dandyism und die Rückkehr zur Vernunft durch die Erfassung des Stils. Es geht auch um Astronauten. Eckhart Nickel liest ein paar Geschichten, darunter die sehr beherrschte Erzählung "Prada-Oma". Taschentücher und ein paar Kieselsteine werden auf die Bühne geworfen, der Direktor des Savoy-Hotels, Herr Scheer, sorgt für Ordnung. MARiO ist im Publikum, Goetz, Stuckrad-Barre, ein paar alternde Damen. Stühle, Kleinstschnitzel werden gereicht. Lang anhaltender Beifall.
Später dann mit Goetz, Nickel, Stuckrad-Barre, Dorle Maravila und Michel Würthle in die Paris Bar. Entrecote. Nickel trinkt zuviel, er beginnt Morrissey-Lieder zu singen. Ein Gast am Nebentisch fragt mich, ob ich nicht der berühmte Tom Kummer sei. Guter Abend, doch Basel ruft mich.



Niklaus Bürgin Gottseidank nicht in England.. * - 28.09.00 at 12:01:56




"Banditen auf drei Uhr", sagt Gloria, doch ich habe die Bullenfalle längst gesehen. Runterschalten und Gas geben ist eins. Hinter uns fallen Schüsse. Ich kurbele heftig am elfenbeinfarbenen Lenkrad des schweren SLs. Abrupt mit quietschenden Reifen nach links, in die Stichstraße. Der rechte Vorderreifen des alten Daimlers stößt gegen den Bordstein - und eine alte Dame taucht plötzlich vor uns im Scheinwerferlicht auf. Ich reiße das Lenkrad abermals herum, diesmal, um der alten Dame auszuweichen, streife dabei ineinander gestapelte Mülleimer und bin plötzlich auf der B9, der ehemaligen Diplomatenrennbahn, Richtung Godesberg.
Ein prüfender Blick in den Rückspiegel bestätigt mir, daß die alte Dame noch auf den Beinen ist. Um eine Schulter trägt sie eine alberne Freitag-Tasche geschlungen, auf dem Kopf ein Pagenkäppi mit einer Feder obendrauf. Sie droht mit der Faust und schreit, ich solle sofort anhalten. Ich lasse es lieber bleiben. In der anderen Hand hält die alte Dame nämlich eine Uzi.
Alte Damen, die automatische Waffen mit sich rumtragen, sind ein eher seltener Anblick auf deutschen Straßen. Vielleicht war es auch nur ein Knirps-Regenschirm, sage ich mir, so genau hast du sie nun auch wieder nicht gesehen, aber gleichzeitig weiß ich, daß ich mich nicht getäuscht hatte. Ich weiß auch, daß ich die alte Dame schon einmal gesehen habe. Nur wo?
Was läuft hier eigentlich ab, verdammte Scheiße, denke ich. Wer diese alte Dame auch ist, durch das von ihr erzwungene Ausweichmanöver unseres Wagens, hat sie uns indirekt vor der Bullenfalle gerettet. Ich bin ihr sekundenlang dankbar, doch der Gedanke, daß jemand auf unserer Seite steht, ergibt keinen Sinn. Es gibt die Bullen und uns - mehr nicht. Alte Damen mit Maschinenpistolen passen da irgendwie nicht ins Bild.
"So wie du fährst, solltest du dich zukünftig nicht mehr über meine Fahrkünste beschweren", heischt Gloria mich an. "Babe", antworte ich, "in der theoretischen Führerscheinprüfung wird halt nicht abgefragt, wie man sich unter starkem Feuerbeschuß verhält!"
Wir schweigen uns dann an, rauchen viel und rasen weiter durch die Nacht und ich frage mich die ganze Zeit: Wer ist die alte Dame mit der Uzi?


Trash Fiction by (asp) - 28.09.00 at 11:59:23




My name is techno
call me electro
when you hear the music loud
you will respect so...

(Mr.X & Mr.Y: "Global Players")

*********

Eben auf MTV den Clip gesehen.
Prollig aber typisch.
trotzdem nett.

Ich empfehle: Mr.X & Mr.Y live!
- 4 turntables and a microphone.

****************************
In 1956 I asked my music teacher
if there was any record like this on the marked.
And he said: No

(Mr.X & Mr.Y: "1956")


************************
In punkto "bash" kann ich nur sagen,
dass es da mal ein gleichnamiges
ein Label von Tanith und
Jürgen Laarmann gab, das letztes Jahr
wiederbelebt wurde mit Re-Releases und
zeitgemäßen RMX.

Bash Again! 01: NRG: He never lost his hardcore
Bash Again! 02: GTO: Elevation
Bash Again! 03: Frankie Knuckles: We call it Tekkno




hardmate rheinbrohl * - 28.09.00 at 11:56:56




Hallo Lana,
ich habe immer ein Problem mit deinen Texten. Jetzt habe ich herausgefunden, woran es liegt. Komisch eigentlich, denn es ist ganz einfach: das Präteritum.
Im Präteritum stehen die Ereignisse hintereinander wie Familienväter an der Freibadimbißbude. Im Präsens laufen sie dann alle durcheinander und auch über die Erzählerin drüber. Das wär doch mal was.
Nichts für ungut.


Corvus Berlin * - 28.09.00 at 11:48:34




GESTANDENE HERREN -Folge 6.13-

Melanie hatte auch ziemlich sexy ausgesehen in ihrem nassen Hemdchen, fast wie ein amerikanisches College-Girl auf einem dieser unsäglichen Wet-T-Shirt-Wettbewerbe, bloß daß die Mädels dort natürlich nicht unten ohne herumspringen. Sie hatte sich ungefragt nicht ihrem eigentlichen Retter, sondern dem offensichtlich älteren der Jungs an die Brust geworfen, einem ebenfalls ziemlich robusten Kerl. Werner hieß er, mein Typ war er nicht. Allerdings war sie blöd genug gewesen, sich sofort das nasse Ding über den Kopf zu ziehen. Jetzt sah sie in ihrer unschuldigen Blöße eigentlich nur noch aus wie ein braves Schulmädchen beim FKK-Urlaub im Kreis der Familie. Sie hatte ihr Wuschelköpfchen, ihm zugewandt, an seiner rechten Schulter gebettet und ihre rechte Hand auf seine linke Hüfte gelegt, aber obwohl ihr Ellenbogen dabei ganz leicht und wie zufällig sein Glied berührte, tat sich dort nichts. Werner wirkte überhaupt wie die Ruhe selbst, aber ich glaube, das mag sie.

Blieb mir also der dritte Mann, Mark. Allerdings sowieso mein Favorit: Der Typ, der als Erster ins Wasser gesprungen war und -na ja, ein kleiner Stachel im Fleisch- Melanie herausgezogen hatte. Er war bei näherem Hinsehen deutlich jünger als die beiden Anderen, vielleicht auch nicht älter als ich. Karin und Werner waren Azubis in einer in O. renommierten Buchhandlung, Mark ging noch zur Schule, Werners kleiner Bruder. Bei ihm war es absurderweise genau umgekehrt wie bei Bernie: Sein Körper war zwar durchaus muskulös, aber eher zartgliedrig, im Gegensatz zu seinem unglaublich großen Geschlechtsteil. Auch so etwas hatte ich noch nie aus der Nähe gesehen. Irgendwo jenseits von erstem Erschrecken und ebenfalls unfreiwilliger Komik regte es mich allerdings schon auch zu durchaus unkeuschen Phantasien an, besonders als er mir beim Rückeneincremen so lange an den Tangaschleifchen herumfummelte, bis die drei knappen Dreiecke an meiner Vorderfront lose unter mir lagen. Als einzige mehr oder weniger vorschriftsmäßig Angezogene unter lauter Nackedeis wäre ich mir allerdings auf die Dauer auch etwas komisch vorgekommen. Ich revanchierte mich, indem ich mich dann bei ihm vielleicht doch etwas zu intensiv seinem Hintern widmete. Aus reiner Fürsorge, schließlich ist das beim Sonnenbaden ein besonders empfindlicher Körperteil. Und bei ihm ein besonders niedlicher: Es wäre wirklich schade gewesen, wenn ihm dort etwas zugestoßen wäre. Ich spürte natürlich, daß er bei meiner Behandlung schwer mit seinen Empfindungen zu kämpfen hatte. Vielleicht ist es ja nicht gerade fair, aber ich liebe es nun einmal, meine Wirkung auf Männer zu testen. Jedenfalls wären wir jetzt wohl innerhalb von Sekunden übereinander hergefallen, wenn wir miteinander allein gewesen wären.

Fortsetzung folgt!


Lana Hoff , Göttingen * - 28.09.00 at 11:26:58




Sie kamen vom Himmel geschossen
Diese Menschen von der Erde
Sie sahen fast so aus wie wir
Nur sprachen sie anders als die Leute hier

Von hier oben sieht´s ziemlich schlimm aus
Was ihr so treibt. Und dass nichts übrig bleibt
Fahrt der Sonne entgegen
Viel Glück und verliert keine Zeit

Hier bei uns auf dem Mond steht ein Auto
Und die Schlüssel stecken auch noch drin
Sie kamen einfach so vorbei
Dann wieder weg -
Und keiner wusste wohin


Nena Nacht im Raum * - 28.09.00 at 11:01:06




Kein Stress und keine Termine
außer den mit einer Biene
weil dann wieder Zeit ist
und die Welt wie ein Weib ist


Hader für alle * - 28.09.00 at 10:05:51




Du
Könntest Du schwimmen
Wie Delphine
Delphine es tun
Niemand gibt uns eine Chance
Doch wir können siegen
Für immer und immer
Und wir sind dann Helden
Für einen tag

Ich
Ich bin dann König
Und Du
Du Königin
Obwohl sie
Unschlagbar scheinen
Werden wir Helden
Für einen Tag
Wir sind dann wir
An diesem Tag

Ich
Ich glaub' das zu traeumen
die Mauer
Im Rücken war kalt
Schüsse peitschen die Luft
Doch wir küssen
Als ob nichts geschieht
Und die Scham fiel auf ihre Seite
Oh, wir können sie schlagen
Für alle Zeiten
Dann sind wir Helden
Nur diesen Tag
Dann sind wir Helden
Dann sind wir Helden
Dann sind wir Helden
Nur diesen Tag

Dann sind wir Helden



TABNORMAL für CHARLY * - 28.09.00 at 10:03:52




Also dann ... another special day ...
... because everyday is a special day

I, I will be king
And you, you will be queen
Though nothing will drive them away
We can beat them, just for one day
We can be Heroes, just for one day

And you, you can be mean
And I, I'll drink all the time
'Cause we're lovers, and that is a fact
Yes we're lovers, and that is that

Though nothing, will keep us together
We could steal time, just for one day
We can be Heroes, for ever and ever
What d'you say?

I, I wish you could swim
Like the dolphins, like dolphins can swim
Though nothing, nothing will keep us together
We can beat them, for ever and ever
Oh we can be Heroes, just for one day

I, I will be king
And you, you will be queen
Though nothing will drive them away
We can be Heroes, just for one day
We can be us, just for one day

I, I can remember (I remember)
Standing, by the wall (by the wall)
And the guns, shot above our heads (over our heads)
And we kissed, as though nothing could fall (nothing could fall)
And the shame, was on the other side
Oh we can beat them, for ever and ever
Then we could be Heroes, just for one day

We can be Heroes
We can be Heroes
We can be Heroes
Just for one day
We can be Heroes

We're nothing, and nothing will help us
Maybe we're lying, then you better not stay
But we could be safer, just for one day

Oh-oh-oh-ohh, oh-oh-oh-ohh, just for one day


fredrik für WCH * - 28.09.00 at 10:01:13




Leichte Beute

Knollige Männer mit narbigen Nasen
schlurfen des Nachts über glibbrige Straßen
Sie schnüffeln und rümpfen
saugen den Nebel, der über den Sümpfen
der Vorstadt aufsteigt, durch ihre Nüstern
ein bis ins Hirn und lüstern
greifen sie nach den Schatten
den jungen, sehr glatten.

Bieder, bieder
singen sie ihre Lieder
trunken von Schnaps
grellgelber Raps
leuchtet den Männern
genauso wie Pennern
die fahlen Neone in Röhren gebannt.

Mit leichter Hand
sie knicken die Schatten
lehnen an jeder Wand.

Die scherzen wenig, schmerzen kaum,
es ist ihr Geschäft, der weiche Flaum
bewarzt von den Fingern der biederen Männer.

Ausgehandelt, abgemacht. Vollbracht
kurz ist die Nacht.

Knollige Männer mit narbigen Nasen
schlurfen zurück über heimischen Rasen.

An der Wand bleiben Schatten
14jährig - und warten.


MacKeith war unterwegs * - 28.09.00 at 08:54:00




°
im eisigen STURM zerbricht immer das schwaechste glied. aeusserlich erkennt man es nicht gleich - immer erst zu spaet. starkstrom toetet. immer. eiswuerfel. tiefkuehlpute.
landschaften und klimabedingungen (in diesem film) in denen die offlineperson hinter Frenk aufwuchs. seine kindheit verbrachte. erinnerungen.
°
und sonst ueberall kranke, gestoerte, balla-balla-gestalten und bekloppte. warum nur diese negativ-begriffe unter der "normalbevoelkerung"? warum nicht, wie reich, beruehmt und schoen, es exzentrisch nennen? (und ich rede nicht von der SCHWEIZ!)


FrenkFrankfort ffm * - 28.09.00 at 01:15:46