loop Archiv #48 (12.8.-23.8.2000)
anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben
loop Archiv #47, loop Archiv #49
summer of loop
SCHWÜL.
Noch ein paar Tage und es ist vorbei.
Ein Kultbuch übersetzt. Ins alltägliche Latino.
Dabei tuten die Schiffe, vom Hafen der faulige Geruch, russische Frachter und chilenische
Cruisers.
An der Ecke des Plaza Weyler in Santa Cruz, dort wo die steilen Strassen in die Oberstadt
führen, sitzt ein Blinder und bettelt.
Er schlürft heimlich Calvados aus einer Thermoflasche und schwenkt seine Kopf nach links,
wenn senoritas von der academia ihn passieren.
Die geteilte Welt. Oben ist nicht wie unten.
Oben ist es heiss, staubig und unwegsam. Betonhölle getaucht in grüne Neonfarbe,
rollerscatern und Geruch von zahllosen Graspfeifen.
Offene Fenster, dröhnende Tvs und beats, schlecht gekleidete aufreizende Frauen schreien
zu ihren apathisch vor dem screen liegenden Männern hinauf.
Deja me esoo, baja te.!!
Kinder flitzen um die Betonklötze und versuchen eine Wasserleitung zu kappen.
Unten tuten die Schiffe. Ich schliesse das Fenster zur Avenida de Suecia, grosse
zweiflügelige Altbaufenster. Ich wandere über den venezianischen Terracotta hinüber in
die Küche, die sich auf eine Steinterasse öffnet.
Ich giesse mir Wasser ein aus einer Kristallkarafe und werfe eine Scheibe Limone und eine
Olive in das Jugenstilglas.
Dann gehe ich wieder zu meinem Laptop, der sich in gedämpften Licht des Kandelabers
abzeichnet.
Es wird mir schon der passende Ausdruck einfallen , den ich sick boy in den Mund lege,
wenn er sich wünscht, dass Matty aufhört Mist zu reden.
Übrigens: Oswald rules.
Und Alinia is nich weg, nich ganz.
alinia,back to the garden santa cruz,europe* - 23.08.00 at 23:54:45
Why would anybody need shorts like that? - Babes, Mum, I gotta look cool.
calvin hobbesland* - 23.08.00 at 23:22:53
Why would anybody need shorts like that? -
, Mum, I gotta look cool.
calvin hobbesland* - 23.08.00 at 23:22:37
Why would anybody need shorts like that? -
, Mum, I gotta look cool.
calvin hobbesland* - 23.08.00 at 23:22:26
Why would anybody need shorts like that? - Babes, Mum, I gotta look cool.
calvin hobbesland* - 23.08.00 at 23:21:49
Andrea: Wunderbare Geschichte. Mein Mitleid sei mit Dir. Als Gagern-Absolvent sind mir die
Frankfurter Naherholungsziele wohlvertraut. War das auf der Wegscheide, in
Wald-Michelbach, in Hirzenhain oder wo noch mal? Meine Klassenfahrtphobie steigerte sich,
besonders auf die Busreisen bezogen (nicht grundlos, wie man dieser Tage sieht), ab der,
glaube ich, siebten Klasse ins Uferlose, so daß stets Verwandte "in der Gegend"
vorgetäuscht wurden, die ich dann vor und nach der Klassenfahrt besuchte, nur um nicht in
den verhaßten Kässbohrer-Geschossen sitzen zu müssen. Meine Mutter machte die ganze
Geschichte tatsächlich mit und brachte mich, parallel zur Klasse zum Ort und holte mich
dann, parallel zur Klasse auch wieder ab. Ich danke ihr noch heute dafür.
Eckhart Nickel Heidelberg* - 23.08.00 at 23:21:11
falls es gefällt
wem es passt
wer immer es auch hasst
verachtet, verflucht.
abstinenz und offline
technik und abriss
wut und ärger
schön, auch wieder jetzt -
hier zu sein
weiss nicht, ob es irgendwen freut
ist mir eigentlich auch,
egal, egal.
schreibe jetzt wieder.
und grüsse tomtom und shoot
ganz einfach .... so
hardmate rheinbrohl* - 23.08.00 at 23:17:50
check it out of your mind
it could be the day
you finally say
sail away
do you remember how
we used to write
tar New York* - 23.08.00 at 20:50:03
Ich möchte eure verfickten kleinen Sorgen haben,
dann ... würde ich vielleicht die meinen vergessen.
shoot weint leise vor sich hin ... und schämt sich nicht einmal dafür* - 23.08.00 at
20:08:03
Hoppsa, ICH will bei euch was klarstellen: ICH bin gesund, ich habe noch nie TAVOR
genommen und der Bürgie weiß nicht, worüber er spricht. Ja, ich habe inzwischen ein
Kind. (Nicht von B.Begemann) Christian Kracht hat mir vor Jahren einmal eine Kassette
aufgenommen mit "Orchestral Maneuvres in the Dark" drauf. Mehr war da nicht, und
verrückt geworden bin ich davon sicher auch nicht.
Die Ex-Freundin von Bernd Begemann Nicht Kiel sondern Berlin* - 23.08.00 at 17:40:18
Ich ezähl Euch jetzt eine Geschichte von damals. Das habt ihr davon, mit der ganzen
Keiferei.
Als ich noch auf dem Gymnasium war, fuhr unsere Klasse jedes Jahr ins Landschulheim zum
Wandern. In einen dieser geordneten, langweiligen Wälder im Taunus, Baumstamm neben
Baumstamm soweit das Auge reicht, und gepflegte Wanderwege schlängeln sich mittendurch.
Nur an wenigen Stellen war die Landschaft anders, der Wald lichtete sich und weitete sich
zu einer Wiese, unterbrochen von dornigen Brombeerhecken oder einer Kiefernschonung.
Wie ich es haßte! Unser Lehrer stapfte in seinen festen Bergschuhen vorneweg, während
ausgerechnet unter meinen Sohlen das dürre Laub ins Rutschen geriet und ausgerechnet
unter meinem Tritt der vermeintlich solide Stein nachgab und den Abhang hinunterpolterte.
Ich weiß nicht mehr, wie oft ich nach einem Sturz meine in Boden oder Astwerk gekrallten
Hände langsam löste und die Handflächen ansah und die Schlieren aus Blut und Dreck, die
ich mir am Hintern abwischte oder an einem vollgerotzten Tempo, dessen Fasern ich
hinterher aus dem Grind puhlte. Ich weiß nicht, wie oft ich den Kopf hob und mir
Tannennadeln aus dem brennenden Kinn ziehen mußte, wie oft ich mir das Schienbein aufriß
und die Cordhose gleich mit, das würde gehörigen Ärger geben zu Hause, wegen der Hose.
Die Natur hatte sich gegen mich verschworen, soviel war klar, und nicht nur die Natur.
Unser Lehrer legte immer ein ordentliches Tempo vor, fröhlich singend, und ich keuchte
hinter dem Rattenschwanz an tratschenden und streitenden Schülern her. Ich war
unsportlich. Heute darf man das von sich sagen, aber als Fünftkläßler ist das eine
Peinlichkeit, die zuzugeben gleichkommt mit der Offenbarung "ich lutsche noch
Daumen" oder "ich bin verliebt". Also ignorierte ich meine erschöpften
Muskeln, sog die gewiß sehr gesunde Waldluft in meine stechenden Lungenflügel und
schleppte mich den breiten Waldweg entlang, in der Hoffnung, die bunten Anoraks vor mir
mögen nie außer Sichtweite geraten. Es ging weiter bergauf. Wanderwge haben die
unangenehme Eigenschaft, die ganze Zeit bergauf zu gehen, und am Ende ist man im Tal.
"Und jetzt rennen!" rief jemand weit vorn, und die Anoraks vor mir bewegten sich
schneller. Ich gab Befehl an meine Beine, die Müdigkeit zu überwinden und einen kleinen
Sprint einzulegen, das ist gesund. Und wenn ich nicht dran dachte, vielleicht würde ich
die ziehenden Muskeln nicht mehr spüren. Ich bemühte mich zu ignorieren, daß ich keine
Luft mehr bekam. Dann gaben die Knie unter mir nach, und sooft ich auch versuchte, meine
Beine durchzustrecken: Ich fiel vornüber auf den steinigen Weg. Meine Handflächen nahmen
bereitwillig einige kleinere Kiesel in sich auf und auch die Haut meines Kinns öffnete
sich für die Bestandteile von Mutter Natur. Ich lag auf dem Waldweg, um Luft ringend,
blutend, und meine einzige Sorge galt der Frage, wie ich hier jemals wegkäme. Mein Kopf
pochte, meine Beine spürte ich nicht mehr, an mein Ohr drangen Stimmen.
"Die liegt da."
"Die ist gefallen."
"Da ist doch gar nix zum Stolpern."
"Die ist über ihre Füße gestolpert."
"Hahaha! Bestimmt."
"Los, steh auf."
"Sollen wir dich heimtragen, oder was?"
Das war mein Lehrer. Immer noch leicht röchelnd stützte ich mich mit den wunden
Handflächen auf den steinigen Weg und wischte mir den Dreck vom Kinn. Meine Arme
zitterten, ich mußte husten, spieh etwas schleimiges auf den Boden.
"Iih", sagten ein paar der anderen Schüler.
Ich rappelte mich auf und sah die kahlen Baumstämme, dahinter Dunkel, da tanzten Sterne
und ließen es dröhnen in meinen Ohren.
Ich schaffte es ins Landschulheim, so wie ich es immer geschafft habe: Mit dem Blick stur
auf das Ziel gerichtet, weder nach links noch nach rechts schauend. Kein Blick für die
verdammte Natur. Die Natur, die mußte man mit Chemie bekämpfen, das lernte ich früh,
als mein Lehrer mit der Pinzette in meinem Kinn und meinen Handflächen herumpuhlte und
dann das Desinfektionsspray draufgab, bis es ordentlich brannte. Es brannte all den Dreck
und all das ungesunde von draußen aus meiner Hand, das tat die gute Chemie.
andrea ffm* - 23.08.00 at 17:08:20
Hey Niklaus Bürgin: Manchen Leuten ist es scheinbar egal, ob ihre Meinung gefragt ist
oder nicht. Jedenfalls an dieser Stelle, bevor Sie weitermachen mit ihrer infamen
Gülletour: Wenn Sie nicht sofort aufhören mit Ihren miesen Plauderstories aus dem
angeblich so fiesen kleinen Leben von Christian Kracht, dann setzt es etwas. Kein Mensch
gibt Ihnen das Recht, über fremde Leute zu schreiben, die nicht einmal etwas von ihrem
Unglück wissen. Das Begemann-Girl zum Beispiel. Die kenne ich, ist glückliche Mutter und
ansonsten legt sie wahrscheinlich keinen gesteigerten Wert darauf, von Ihnen als
Killer-Argument mißbraucht zu werden. Das ist ja schlimmer als die Geschichte, die
dahinter steht.
Einer, der Bescheid weiß Bürgin, ich weiß, wo Dein Fahrrad steht* - 23.08.00 at
16:57:48
In diesem Jahr wurden in den Vereinigten Staaten drei Kinder hingerichtet.
Die einen zerfleischen, die anderen huldigen Christian Kracht.
Diese beiden Dinge haben miteinander zu tun, das ist der Zustand dieser Gesellschaft. CK,
dem etwas unsagbar Böses anhaftet, gerade wegen seiner Kleinwüchsigkeit, gerade wegen
seiner runden Stirn und seiner kleinen Nase, ist das schlechte Kind, der Psychopathenwurm,
ein Embryo, das seine Mutter von innen auffrißt und mit belegter Zunge geboren wird. Ganz
wertfrei, wie wir heute eben sind, erlauben wir ihm, seine verächtlichen Gedanken
auszusprechen, weil er aus gutem, reichem Hause stammt und wir seinen Überdruß so gerne
teilen würden. Er hat ja Stil, wir bewundern das.
Die sexuell mißbrauchten Kinder, die anderen Kindern die Bäuche aufschlitzten und ihre
Negerkörper in weniger hochwertige Materialien hüllen, die lassen wir an seiner Stelle
auf dem elektrischen Stuhl verbrutzeln oder wir schläfern sie ein.
Was wir vergessen: CK ist KEIN Kind mehr und die Kinder sind nicht böse geboren.
zjzliounömmü hj,u-öüp* - 23.08.00 at 16:02:41
jetzt
jetzt, wo du es mir gesagt hast,
jetzt,
wo kein schleier der lügen mehr über uns liegt,
jetzt,
wo du gesagt hast, wie es ist,
jetzt,
wo meine tränen fliessen,
jetzt,
nach wochen von regen,
scheint die sonne.
Chrissy is hier* - 23.08.00 at 14:42:44
Ich fühle mich heute so unendlich alleine. Möchte aber
auch nicht unter Menschen gehen. Innerlich und äußerlich alleine.
Ich genieße und hasse dieses Gefühl heute. Ich bin dabei wieder
Mensch zu sein. Schreibe seit heute am Morgen meine Finger wund.
Die Texte werden zum Spiegelbild. Ich mag nicht in diese Fratze
sehen. So schließe ich meine Augen und springe in den Schlaf.
shoot - alleine, will nichts sagen, hören oder fühlen* - 23.08.00 at 13:31:49
Ein ganz tiefes & dunkles Fass müsste man nun aufmachen. Öffnen wir es langsam, fast
vorsichtig: Bernd Begemann komponierte vor Jahren ein Lied, das "Hässliches
Mädchen" hiess, darin singt er von einer blonden, langhaarigen jungen Frau, ihren
Namen verrate ich jetzt nicht, aber sie hatte gute Hüften, und was machte diese
Schrankschwuchtel Kracht mit ihr? Ja? Möchten Sie raten, Tar, Tom-tom, Kika, wie Sie alle
heissen? Jedenfalls lebt sie heute in einer Nervenanstalt in der Nähe von Kiel, psychisch
völlig zerstört, ernährt sich nur noch von Tavor und starrt an die Wände. Und
Christian Kracht? Wird Jahre später "Führer" der Popliteratur. Dieses
Würstlein sollte lieber aufpassen, dass ihm sein Kokserkopf nicht platzt.
Niklaus Bürgin///// Fünf Nächte noch* - 23.08.00 at 13:07:24
Nach dem Tod des früheren Boxers Gustav Scholz zitierten viele Zeitungen am Dienstag die
Presse-Erklärung der Senatskanzlei vom Vorabend: "Scholz verkörperte Berliner
Urgestein mit dem Herzen auf dem rechten Fleck." Urgeistein mit Herz. Verkörpertes
Urgestein. Verkörpertes Berliner Urgestein. Mit Herz. Volltrunken die Ehefrau erschossen.
Das Herz auf dem rechten Fleck. Berliner Urgestein. Bei den meisten Schlangen in Berlin
und Umgebung handele es sich um harmlose Ringelnattern. Die habe der Tierschutzverein für
Berlin und Umgebung am Dienstag berichtet, berichtete am Dienstag der zuständige
Landesdienst der Deutschen Presse-Agentur. Warum der zuständige Landesdienst der
Deutschen Presse-Agentur Dienstag berichtete, der Tierschutzverein für Berlin und
Umgebung habe am Dienstag berichtet, bei den meisten Schlangen in Berlin und Umgebung
handele es sich um harmlose Ringelnattern? Tja, also, na ja. sagen wir mal so, äh, Gott,
was weiß ich, vermutlich ist das halt, ich sag' das jetzt mal ganz ungeschützt, es
wird ja wohl doch an und für sich so sein, wenn ich da mal davon ausgehen darf: Der
zuständige Landesdienst der Deutschen Presse-Agentur hat am Dienstag berichtet, daß der
Tierschutzverein für Berlin und Umgebung am Dienstag berichtet habe, bei den meisten
Schlangen in Berlin und Umgebung eben um harmlose Ringelnattern handelt. Ist doch gut zu
wissen, oder nicht? Wird man ja wohl noch berichten dürfen. Am Dienstag. Dann war da noch
die Prostituierte auf dem Ku'damm. In der Nacht zum Dienstag stand sie da. So
afrikanisch schwarz war sie, daß sie fast blau schimmerte. In der schwarzblauen Nacht
blinkte ihr schneeweißer Lederfummel. Schneeweiß blinkte auch ihr Gebiß, als sie den
vorbeigehenden Mann lächeln einlud: "Hey, Massa, komm zu Aldi."
Axel Wermelskirchen: Chronik - Berliner Seiten, 23. August
warum ich noch an Zeitungen glaube - 23.08.00 at 12:24:31
Amerikanische Frauen bereiten mir Kopfzerbrechen, immer schon. Vor
ein paar Jahren war da Katie. Unglaublich huebsch, unglaublich
unerreichbar. In der Mensa bin ich ihr nachgerannt, hab nachgeschaut,
wo ihr neuer Tisch war, wenn alle zwei Wochen die Sitzplaetze neu verteilt
wurden. Meinen Salat hab ich mir dann immer an der Bar geholt, die
naeher an ihrem Tisch lag. Blicke erhaschen war wichtig, gar eine
Katharsis. [Sarah kotzt gerade. Nachdem ich die ganze Nacht mit Brooke
geturtelt und wir ganz miserabel Like a Virgin zum besten gegeben
haben, blieb ihr leider nichts anderes uebrig als unmengen an GinTonic
mit fremden Typen an der Bar zu konsumieren. Armes Ding.] Danach,
und dazwischen lasse ich einige aus, bin ich Jessica in die Arme
gerannt. Sie schmiss sich an mich ran irgendwie, das ganze Programm
halt, mit Brustrausstrecken, frischem billigem Lippenstift und
weissichnich. Als wir den Mug verliessen brachte ich sie nach Hause,
klar, ein Pfeifchen is noch drin, koennen wir ja alles noch vertragen, das
Bier hat ja laengst nicht ausgereicht. Nee, da war kein Augenspiel,
Heissmachen, implizite Earrocker, nichts, das von einem Konsens in
unseren Vorhaben zeugen konnte. Irgendwann wollte ich dann ein
bisschen kuessen. "You know, I have sorta waited for that for a long
time." Ich hab dann ein lauwarmes, oedes Stueck Fleisch gefickt.
Brooke lag einige Kaliber ueber Jessica, obwohl sie viel juenger war,
aber halt immer noch aelter als ich. Nach Madonnakaraoke und
wirbelnden Taenzen hiess es dann, "Do you wanna sleep over?" Nee,
nich wirklich, hab halt mein Zeug bei Sarah, weisst schon, wir machen
aber bestimmt noch was diese Woche, hatten ja viel Spass gehabt. Zieht
nicht, das nun wirklich nicht. Dabei, und das kann ich versichern, war das
mit der Spannung zwischen uns wirklich nicht so weit. Fehlt halt noch
was. Irritierter Blick und Sleep tight beautiful zurueck. Jetzt reichts aber,
hab' jetzt genug in den Sand gesetzt. Gute Nacht Amerika, und zieh dir
den Zollstock aus dem Arsch, dann kann ich das vielleicht auch tun.
TAR New York* - 23.08.00 at 09:43:56
Ahoi Gerald W. und zembla,
leider bekomme ich im loop nicht alles mit, weil der Browser wegen irgendwas wie /css oder
so an entscheidender Stelle nicht mehr weiterwill. Aber viele Grüße auch so.
"Musik ist Trumpf im Leben..."
Fernando Offermann - 23.08.00 at 03:55:26
Lieber Niklaus Buergin,
die Art und Weise, in der Sie Krachtbashing betreiben, hat auf dieser
Seite wenig Gueltigkeit. Natuerlich finde ich es amuesant, mir Herrn
Kracht im Pudelclub vorzustellen, mit Leuchtlolli im Maul und Daumen im
Po, wo er doch eben jenen Ort einst mit den sich so ausweisenden
Popliteraten in Grund und Boden denunzierte. Das ist ja eben die
Tristesse Royal. Herr Kracht vermarktet sich sehr gut, zittert nicht davor
seine Dekadenz zur Schau zu tragen, sie aufzublasen bis den meisten
schlecht davon wird. Das hinter diesem Image jemand steckt, der sich
nie fuer sich selbst schaemen musste, erscheint ja unmoeglich. Wen
schert's denn und warum macht dieser Mann sie so bitter, oder gar
ungluecklich?
TAR New York* - 23.08.00 at 02:54:38
Im loop wird ja inzwischen das Einklagen eines Menschenrechts auf Stilblüte,
Schreibschlendrian und Grammatikböcke (Tschuldigensemal: Kaffee, Zitterfinger, die enge
Laptop-Tastatur) weithin akzeptiert. Und in der Tat: Texte können schließlich auch noch
anders pulsieren als korrekt und elegant.
(Im übrigen: das wahllose Rumgefake ist wirklich nicht feine Art. Und wer stets strebt
(eiseisbaby) oder unausgesetzt ans Werk denkt (HelK) hat sicher guten Grund, sich
zurückzuziehen oder bedeckt zu halten, solange es keine passwords gibt. Schade übrigens
beim einen wie beim anderen, schade auch bei Hippi und off: Ein bisschen Fake kann man
wohl verkraften, aber richtig heftig sollte es nicht werden.)
Bei den Herrschaften am pool freilich wird man doch mal am mühsam oder lässig
etablierten sprachlichen Distinktionsgewinn zupfen dürfen: Ich fürchte, wer ein Grafitti
betrachtet (Kreye), bestellt auch Spaghettis.
l.barnes bielefeld* - 23.08.00 at 00:56:34
HOW WE USED TO LIVE
HEART FAILED (in the back of a taxi)
Die neue St. Etienne ist sehr schön gelungen, da hat Mr. Nickel wirklich recht.
___
Nickel -> Eckhart Nickel -> POOL ->:
dann denke ich an Sven Lager und Elke Naters
in ihrer NetzSchiedsRichterPosition.
Und bemerke: Das Fehlen einer solchen.
MARiO - das ist nichts gegen Dich ! www.aeres.de war auch eine Möglichkeit der
AusLagerung. Niemand will so eine WebMasterFunktionsPerson; viele sind dankbar, wenn ihnen
diese Arbeit abgenommen wird und sie nicht übernehmen müssen. Ich empfinde auch jetzt
noch die Auslagerung des Loop wie eine OrganEntnahme. Das ist (vielleicht) = ein Problem.
Das ist, definately maybe, wie das Grimm-Märchen von dem endlosen Brei.
Ohne Schiri geht es hier scheinbar nicht, ohne Pfiff keine Flanke von links auf den 9er in
der Mitte, lauernd ... (die Haare wehten übe über dem Rasen)
___
Besserung ist leider nicht eingetreten und ich bin ja schon still - meine zehn, fünfzehn
Textchen waren auch nicht sehr marvelous oder très gentile - aber ich hatte immer Respekt
und Hochachtung und Ehrfurcht, hier, in diesem NetzGehegeGarten.
___
Der Bateman-Text war Ausdruck meiner Qual.
Wir sollten uns hier bessern, nicht killen.
Aber Respekt oder Hochachtung oder Ehrfurcht.
Bitte.
Contenance, bitte - keine GlacéHandschuhe, das nie.
Das ist jämmerlich.
___
Ich für meinen Teil bin gerade InterMediaOverkilled. Das ist aber nicht weiter tragisch.
In gedanklichen AusnahmeZuständen pflege ich filterlosen ZigarettenKonsum.
Und höre HEART FAILED (in the back of a taxi)
___
Das ist doch, irgendwie, lebenserhaltend, oder:
aber das ist doch falsch, nicht wahr?
___
Für Corvus:
Abb.:
Corvus - Fernando Offermann - Eiseisbaby
schallplattentagebuch
Stefan Nitzsche, Stuttgart* - 23.08.00 at 00:38:35
Gute Nacht
schlafe gut
schlafe aus
schlafe ein
schlafe tief
Gute Nacht
Fredrik ist müde* - 22.08.00 at 23:41:51
sind wir nicht alle irgendwie fakes ?
- du meinst wohl flakes
ist doch egal
- wenn du meinst
ja mein ich
- na dann
ach so
- voll zappa
dacht ichs mir doch.
das leben geht weiter oder war alles nur ein fake ?* - 22.08.00 at 23:34:12
nice here isn´t it?
t.wiedenbrueck berlin* - 22.08.00 at 22:58:52
das thema pixel-ich geht mir ganz schön auf den senkel:
kotzübel
kopfschmerzen
komputer
koks aus dem netz
vernetzte augen
verletzte augen
versetzte pupillen
verlegen die brille vermeidend
starre natur
starrend auf den monitor
stars stets present
starke strahlung
pixel-ich
pixel-punkte auf dem schirm
pik sieben
pickel im gesicht
pogo senkelt hartmuts pixel* - 22.08.00 at 22:21:45
Schnell gehen,
böse gucken,
laut sprechen,
immer eine Akte in der Hand halten.
Und alle zwei Stunden "cool" oder "bullshit!" murmeln.
Das sind die Schlüsselverhaltensweisen im Turm.
Oder ganz allgemein im Berufsleben.
Gerald W. - 22.08.00 at 20:39:29
liebe kika, das ist aber nicht sehr nett gegenüber dem herrn offermann.
zembla immer noch* - 22.08.00 at 20:25:13
Niklaus,
den Scheiß will hier keiner hören.
Also piss off...
freundlichst
kika im Pott* - 22.08.00 at 19:32:13
Dann kennt ihr ja die Geschichte mit dem elektrischen Zaun schon. Und auf dem Sportplatz,
wo keiner den lieb/dämlich grinsenden Herrn Kracht in die Mannschaft haben wollte. Oder
soll ich sie nochmal erzählen? Nein, es gibt viel viel Besseres: Lolli-Kracht, wie wir
ihn nannten, entblödete sich nicht daumenlutschend, allabendlich mit E vollgepumpt im
Pudel-Club zu Hamburg in der Ecke im Dreck zu liegen (während Spackomat auflegten) und
jedem, der es hören wollte (keiner) seine kleinen Tolkien-Geschichten über Delfine und
deren spezielle Wahrnehmungsweise zu erzählen. Daß sie sich immer an der Schnauze
reiben, wie Astronauten, sowas. Es war peinlich. Aber nun ist er ja Großschriftsteller
und somit über jeden Zweifel erhaben. Dazu kann ich sagen: Zum Glück hat er Benjamin
Stuckrad-Barre kennengelernt, weil es ihm sonst niemand abnehmen würde.
Niklaus Bürgin//// 4 Franken sind alle* - 22.08.00 at 18:29:42
Gerald W., Hamburg* - 19.08.00 at 00:43:59 - was Du zu offermann schriebst, gilt wohl für
die meisten denk ich mal. ich habe das ja nie gesagt, aber: meine favoriten heissen:
höchst selten, nie mehr als 180 worte, nie kommunenvergewisserung.
zembla flachfuchs* - 22.08.00 at 17:28:30
Das ist ja nicht mehr auszuhalten hier. Der oder die Faker und jetzt noch dieser saublöde
Niklaus... Was soll denn die Kinderkacke? Davon hab' ich weißgott schon genug im
Cafe. Ich hoffe Ihr überlasst diesen Idioten nicht
das Feld.
Mit besten Grüßen
kika hat genug* - 22.08.00 at 16:18:38
9
mohammed again und ist ich ist nichts als
beobachtet von einem rehbraunen augenpaar schlage ich wieder mein notizbuch auf, warte mit
spannung auf den moment, in dem die schrift, achtung pathos im unaufhaltsamen anlauf, aus
eigenem antrieb zur paarung ruft, die wiedervereinigung des unhaltbaren mit der ewigkeit,
ein mythos. ich folge ihm widerstandslos, versuche erst gar nicht mich gegen die lügen zu
wehren. die frau gegenüber beobachtet mich mit wachsendem interesse. den wortschirmwahn
durchdringt sie nicht. oder nur kurz.
b. giessen* - 22.08.00 at 16:03:50
draussen zwitschert ein vogel als wenn frühling wäre. na, da irrt er aber ganz schön.
ist er am ende gar verliebt? schlecht, schlecht, denn er muss ja bald gehen. verliebt er
sich jetzt, wird es eine fernbeziehung. funktioniert sowas?
liebe, wenn es liebe is, funktioniert immer. sogar zwischen ballermann und grönland.
ausserdem ist mir heute furchtbar langweilig. nichts richtiges zu lesen...nur in meiner
tasche lauert eine wunderbare zeitschrift. die also oder besser das buch heute auf der
heimfahrt? mal seh'n.
pogo neben dem papierkorb* - 22.08.00 at 16:00:37
wo issn loop? wieso kommt dieser daemlich compu nicht rein. und immer muss ich mich
langweilen, und zu essen bekomme ich auch nichts, und haue obendrein
kami loop suchend* - 22.08.00 at 15:30:27
Was glaubst du wie alt die sind
Mittel alt, aber nicht weise.
ne, ich denke die sind voll jung
Echt ?
Na, Aktion und Reaktion, schau dir das doch mal an
ja und ?
Na glaubst du, die können was vom Leben erzählen
Vielleicht
Vergiss es. Das Leben ist anders
Na und wie ? Weisst wohl was besser ?
Finds selber raus. Da gibts keine Posen. Nur Du und Dein Leben
Wie alt bist Du eigentlich
Vergessen
Dacht ich mirs es doch
Ach so
Das ist so wenn man alt wird
das Leben geht weiter auch im Alter* - 22.08.00 at 14:12:03
Niklaus Bürgin, das alles hatten wir doch schon, vor mehr als einem halben Jahr. Du warst
doch einer aus der Ich-Kenne-Christian-Noch(aus dem Internat/von Sylt/aus Hamburg beliebig
einsetzbar)-Clique. Fängst Du schon wieder damit an? Denkst Du, man hätte Dich
vergessen? Leider: nein. Hör schon auf damit und geh spielen. Im Sandkasten. Mit leeren
Spritzen. Da gibt es doch so viele von in Hamburg. Von beiden.
TomTom - SKF* - 22.08.00 at 12:39:56
lieber b.
natürlich bin ich hier mohammed abu und dich zu lesen. loop scheint für unsere zwecke
ein nahezu ideales medium in einer öffentlichkeit doch einen privaten raum schaffen ein
textseparèe. vielleicht sollten wir c. einladen.
und wieder
ér meinte etwas zu erkennen
aber da zogen nebel auf
und es wurde ein morgen
s. zuhause (21 hours left)* - 22.08.00 at 12:39:02
Das mit www.christiankracht.com ist ja wohl ein Witz...Ich kenne Kracht noch von früher,
als er noch ein paranoides kleines Arschloch war und auf Partys mit niemandem gesprochen
hat, weil er zu sehr damit beschäftigt war an seinem überbordenden Ego herumzubasteln -
ganz Hamburg hat damals über ihn gelacht. Und heute ein großer
Medienkünstler/Schriftsteller? Da lachen ja die Hühner.
Niklaus Bürgin /// Drei Striche von Basel* - 22.08.00 at 12:18:38
einer der aus erfahrung spricht* - 22.08.00 at 12:14:53
Ich habe einen Nachsendeantrag gestellt. Doch ich erwarte nicht
viel Post. Wer schreibt mir schon noch auf Papier. Es sind die
Behörden, die Ämter, die Firmen, die Ärzte. Wer heute noch auf
Papier schreibt sind die, welche Geld von dir wollen. Alle sonst
haben mittlerweile auf digitale Kommunikation umgestellt. Geht
schneller, ist sauberer, eine Email ohne Fettflecken der Hand
des Schreibers. Nur einige Briefe erreichen mich manchmal. Es
sind Briefe, die riechen dann nach dir. Du schreibst mir noch
ab und an auf Papier. Ich nehme dann die Blätter, lese die Worte
wieder und wieder, sehe die geschwungenen Linien deiner Hand-
schrift, lasse meine Augen wieder und wieder die Bahnen nach-
fahren. Handschrift ist etwas schönes. So persönlich. Und das
Papier nimmt wunderbar Geruch auf. Ist wie bei Büchern.
shoot schreibt* - 22.08.00 at 12:00:50
Der Phrasen-Barograph steigt.
(Ein C&P-Dialog.)
1 - Eliza war ein Break. HTML sind Beats.
2 - du bist ein Phrasendrescher
1 - shoot looped.
2 - wer keinen Namen nennt, hat und braucht auch nichts zu sagen
1 - leidet unter meinen Ideen und Collagen
2 -
1 - ich denke nicht, dass ich dich nach einer Kritik meines Textes gefragt habe
2 - ich habe "korrigieren" ~gelernt~, du nicht
1 - schreien kann jeder, "man selbst sein" aber nur die wenigsten Menschen.
1- du kennst den Grund des Textes nicht
2 - du wolltest dich einfach mal lesen
2 - also halt die Fresse
C&P, Danke für's Lesen* - 22.08.00 at 11:50:03
loop goes fake und alle sprechen nur noch von dem einen gängschlurz
bernd herr giessen* - 22.08.00 at 11:06:02
Guten Morgen,
@haschmich: Ich stell mich bei der Rechtschreibung auch nicht so an, aber wer über
Dilettanten schreibt, sollte wenigstens Dilettanten schreiben können.
@andrea: Netscape floppt, der IE schafft es ohne "not found".
@shoot,tomtom: Ich wußte nach drei Zeilen, daß es ein Fake ist.
@nachhilfe: Die 8,-- pro Stunde bist du nicht wert.
@faker: Ich bin etwas beleidigt, da ich bislang noch nicht von dir gefakt worden bin. Ich
kann mir gar nicht vorstellen, daß das so schwierig ist. Ich benutze kurze Sätze und
vermeide schwierige Worte. Ich beginne alle Sätze mit "Ich". Ich finde, du hast
zu viel Akne im Gesicht. Ich kann dich nicht leiden.
Corvus faken, faken, faken.* - 22.08.00 at 11:00:12
Eliza war ein Break. HTML sind Beats. shoot looped. Und wisst ihr was,
Nörgler und Vollblutliteraten, mir macht es Spaß zu sehen, wie weit man
gehen kann, bis sich einer mal konstruktiv zu Wort meldet. Solange das
aber nicht passiert, leidet unter meinen Ideen und Collagen. Oder besser,
macht selbst mal etwas, seid mutig, probiert was aus, denn schreien kann
jeder, "man selbst sein" aber nur die wenigsten Menschen.
shoot schenkt TomTom eine leer Hülle Ed von Schleck aus seiner Sammlung* - 22.08.00 at
10:51:45
oh, und das mit der stop-Taste (andrea ffm) kommt auch von shoot und seiner idee, eliza
hineinzukopieren anstatt einfach eine internetadresse anzugeben. der ist auch zu dumm.
flöt - 22.08.00 at 10:40:33
gähn, ich war's nicht mit dem faken, aber shoot ist nicht nur aufmerksamkeitssüchtig und
dilletantisch, sondern auch noch infantil. Leider kennt er auch die Stoptaste nicht.
hasch mich kriegst mich ja doch nicht - 22.08.00 at 10:38:41
zwischenruf where are you seba sprich mit mir wie sonst keiner mit mir hier
bernd herr giessen* - 22.08.00 at 10:30:19
9
wenn mohammed abu etwas tut, denkt er immer daran was er noch alles tun könnte, aber
nicht tun kann, weil er schon etwas anderes tut.
bernd herr giessen* - 22.08.00 at 10:28:22
8
(ich schreibe II:)
geklaubtes behaupten
sich nicht erlauben
verstaubter wurmstichiger fassaden
gebären tausend mütter keinen sohn
die dosen die planen vergilbt und fleckig
aus dem rinnstein wie gold
wie häute blauäugiger herzen düstere vision
visionär inflationär geklaubt
gebären tausend flicken einen sohn
die tochter der teppich recycling yourself
ist ich ist nicht
die summe beobachteter gesten verwest der kern
schwebt lose das emblem das wort die münze mumifiziert
fallengelassen verlassene wendungen der rede ist ich ist nicht
diese collage die blase drückt
sich nicht gehenlassen
im gehenlassen brust umfassen ist ich ist nicht
die summe beobachteter gesten ist ich geklaubt
die herkunft im sample verwaist
behauptet versteckt ist ich ist nicht
sich verstecken hinter dem was nicht versteckt offenläßt
die tür no exit entrer chanson aneinandergereiht
seziert verblasst anatomie ist ich ist nicht
behaupten behaupten
im schon behaupteten
behaupten behaupten
bernd herr giessen* - 22.08.00 at 10:26:07
ja nun.
derjenige, der shoot dilettantismus vorwirft, ist ja nun eine ganz arme sau. wenn ihm die
texte hier nicht gefallen, dann soll er entweder scrollen oder einfach ganz rausgehen.
aber diese kritikversuche sind echt was ganz fürchterliches, was ganz deutsches. was l.
barnes mit christians DER GELBE BLEISTIFT gemacht, war wenigstens von der idee her witzig.
ich weiss nicht, wie wenig man zu tun haben muss, um solch eine tat zu vollbringen.
shoot - da hat es aber jemand auf dich abgesehen. :-) daher mal als aufmunterung für
diesen spätsommerlichen, frühseptemberlich-klaren vormittag:
SKUNK ANANSIE - Only You
und ich schau niemandem gern beim ficken zu. echt nicht. sorry. :-)
TomTom Bochum ab 19.01 Nürnberg an 0.37* - 22.08.00 at 10:23:47
Aber am meisten ärgert es mich, dass ich mich von solchen Beiträgen
überhaupt provozieren lasse. Himmiherrgottssackra, ich sollte über
so etwas stehen, ich rege mich einfach zu leicht über Nichtigkeiten
auf.
shoot ärgert sich ein wenig über sich selbst* - 22.08.00 at 10:22:52
1. Ihr habt mich soweit. Ich will Passwörter. Jedenfalls hab ich derzeit kein Bock auf
das Herumgestreite über Form, wo es doch soviele Inhalte gibt, die es wert wären,
behandelt und diskutiert zu werden. Der loop ist momentan wirklich einer. Er wiederholt
sich und wiederholt sich. Das ist leider nur noch langweilig.
2. Mario, bitte reparier doch diesen Mist mit dem URL not found, es ist so frustrierend,
immer rechtzeitig auf Stop drücken zu müssen und dabei die untersten Einträge zu
verpassen.
Danke für die Aufmerksamkeit.
andrea ffm* - 22.08.00 at 10:18:20
7
mohammed abu möchte für den rest seines lebens wissen, was mohammed abu weß, wenn er
nicht mohammed abu ist.
bernd herr giessen* - 22.08.00 at 10:15:41
6
ihre hand verschwindet in der schwarzen handtasche, sucht nach zigaretten. die feinen,
dunkelhäutigen gesichtszüge eilen zu hilfe. ich: verpasse ihr feuer zu geben.
bernd herr giessen* - 22.08.00 at 10:13:41
Derjenige/ Diejenige, welche(r) den "Nachhilfe"text geschrieben hat:
a) mich kotzen Texte an, bei denen der Namen fehlt
1) du scheinst ein feiges Arschloch zu sein
2) du stehst nicht dazu, was du hier ablässt
3) du schämst dich für deinen Beitrag
b) ich denke nicht, dass ich dich nach einer Kritik meines Textes gefragt habe
1) den ich nicht einmal selbst hier reingestellt habe
2) du kennst den Grund des Textes nicht, also halt die Fresse
3) ich habe "korrigieren" ~gelernt~, du nicht ;)
c) deine Sprüche sind nicht sehr einfallsreich
1) du bist ein Phrasendrescher
2) du wolltest dich einfach mal lesen
3) wer keinen Namen nennt, hat und braucht auch nichts zu sagen
NACHTRAG: Meine Flüchtigkeitsfehler beim Tippen schließe ich auf erhöhten
Kaffeekonsum und zu wenig Schlaf, ausserdem schreibe ich meistens mit allen
Fingerchen gleichzeitig, was bei einer Laptop- Tastatur zu Platzproblemen
führen kann. Dialektale Schreibweise und Silbennutzung sei bitte mir über-
lassen und sollte nicht von einem kleinkarierten Miesepeter als Grundlage
für Kritik genutzt werden.
BTW: ich stimme einigen hier wirklich vollkommen bei, wenn diese Scheisse mit
em Faken nicht aufhört, werde ich mich auch aus dem LOOP zurückziehen, ich kann
meine Zeit wirklich sinnvoller nutzen, als mich mit solchen Schwachköpfen herum
zu ärgern. Es ist schade, denn der LOOP bietet wirklich einiges, was andere Foren,
wenn man vergleichen will, nicht haben. Aber irgendwo sind Grenzen meiner Ansicht
nach, und wenn einige meinen, es sei besonders "poppig", hier Beiträge unter
falschem Namen zu schreiben oder einfach nur darauf aus sind, durch solchen
Schwachsinn Verwirrung zu stiften, dann war es das, dann ist es die Sache nicht
mal mehr wert. Ich möchte hier jetzt keinesfalls rumjammern, aber ich denke,
wir sollten lieber dieses Potential, das hier ist nutzen, als uns mit solchen
Idioten herumstreiten zu müssen. Daher fände ich eine Passwortlösung wirklich
sinnvoll, denn die Energie, die wir verschwenden, um diesen Deppen Paroli zu
bieten, könnten wir wirklich "gewinn"bringender anlegen.
Danke für´s Lesen.
shoot vergeht so langsam die Lust am LOOP* - 22.08.00 at 09:58:02
Hast du schon was vom Faker gehört
Was für ein Ficker ?
Faker, nicht Ficker. Der wo sich alle Passwörter wollen
Nur wegen so ner Nummer
Genau. Sonst hauen die auch ab
Wars dan wohl, wer is denn weg ?
Eiseis, HelK und die alten halt
Die hat der auch gefickt ? Wohin sind die denn weg ?
Bangkog, Goldmann, Hauptstadt was weiss denn ich. Weg halt
Na und jetzt
Jetzt gibt es nur noch schlechte Fakes
So Korndinger aus der Pappschachtel
So ähnlich
Na auf Kellogs fahr ich voll ab
das leben geht weiter nur wann* - 22.08.00 at 09:38:41
Ich liege auf dem Rücken. Regen prasselt auf meinen
Bauch. [geht leider nicht, da er/sie ja scheinbar auf dir sitzt/liegt]
Warmer Regen, das Wasser trifft meine Haut [ist Dein Bauch ohne Haut, also doppelt]und
scheint sich ihrer Temperatur augenblicklich
anzugleichen. Die Haare auf meiner Brust liegen an-
einander gepresst fadig [Satzstellung]. Deine warmen Lippen küssen
meinen Körper. Meine Hände verfangen sich in deinen
Haaren. In der Ferne scheint der Mond [der Mond ist immer in der Ferne!!!] und steigt
schnell über den Kamm des Berges nach oben an seine
Nachtposition [Wohin? Der Mond hat eine Nachtposition??? Der Mond bewegt sich permanent].
Fordernd kreist deine Zunge auf mir.
Meine Finger ertasten die einzelnen Wirbel deines
Rückens. Fingernägel ziehen sanft, aber bestimmt ihre
Spuren in roter Farbe durch die Haut. Du näherst dich
meinem Hals [Wessen Fingernägel? Wenn Deine, warum nähert sie/er sich irgendwohin???]
Gänsehaut auf dem Körper. Näher und näher
ziehe ich dein Gesicht an meines heran. Lippen treffen
sich, beginnen sich zu umarmen [Lippen umarmen sich, welch ein schlechtes Bild],
stossen sich weg. Dein Mund ist ganz warm und feucht [so sind Münder halt, tolle
Aussage].
In deiner Mundhöhle scheint es zu pulsieren. Die Dunkelheit hat und jetzt
vollkommen eingeschlossen [Satz ohne Sinn]. Der Regen wird stärker, wir
stören uns nicht daran, scheinen es gar nicht zu be-
merken [Bei einem Ich-Erzähler kann es kein "Wir scheinen (!!!) es nicht zu
bemerken" geben].
Während du deinen Oberkörper in die Höhe
streckst und dich auf mir sitzend aufbäumst [das ist das gleiche, zweimal], streichen
meine Hände über den nassen Wiesenboden [die Wiese ist sich ihr eigener Boden, wenn dann
"Wiesengrund"]. Mit erdverschmierten Händen fasse ich dich an. Ich reibe die
Erde auf deinen Körper [wenn, dann "zerreibe", ansonsten "reibe
über"].
Nass und Warm [klein] bedeckt die Schicht
dich. Unsere Bewegungen werden eins. Trotz der Dunkel-
heit sehe ich deine feurig roten Haare [feurig-roten oder feurigen, roten...] im Mondlicht
leuchten [Mondlicht ist keine Dunkelheit].
Zart fahre ich über deine Wangenknocken [Worüber???]
Berühre deine Nase, streiche über deine Augenbrauen.
Wieder haften meine Blicke nur auf den unendlichen
Ozeanen deiner blauen Augen [Billige Kitschphrase]. Sie sind wunderschön.
Ich drohe abermals darin zu versinken [Warum abermals???]. Der Regen wird
nun intensiv. Wind kommt auf und verfängt sich in
den grossen Bäumen, die hier nahe am Wasser stehen [welches Wasser? Oder soll das ein
Bild sein, wie "nahe am Wasser gebaut"?, dann könnte ich es verstehen, bei dem
Text].
Die Musik dieser Urgewalten bricht sich in meinen
Ohren mit dem pochenden Geräusch meines pulsiernden [pulsierenden]
Blutes [Wiederum billige Kitschphrase, außerdem auch noch inhaltlich falsch].
Wieder und wieder lange ich neben mich und
befeuchte meine Hände mit der nassen Erde. Du beginnst
das Gras neben dir auszureissen und es auf meiner Brust
zu verreiben [dazu reichen wohl zwei Halme]. Es ist ein kaltes Gefühl. Die glatten
Oberflächen der breiten Grashalme legen sich auf meine
Haut [ich dachte, die Halme wären zerrieben?]. Indem ich die Beine anziehe, rücke ich
deinen Schoss näher an meinen heran [noch ungefickt??? Damit ziehst Du doch deinen Schoss
näher an Ihren/Seinen, aber nicht Ihren/Seinen näher an Deinen!!!]. Wir bewegen uns im
Rhythmus
des Windes [Nein, wie geht das denn, "im Rhythmus des Windes"].
In der Ferne schreit irgendwo ein Vogel
nach seiner Liebsten [kann ich verstehen, ein Hilferuf wohl]. Wir antworten ihm beide
gleich-
zeitig mit einem leisen, jedoch lange anhaltenden
Aufschrei unserer Liebe [wie süß].
Ein Text, der noch unter Groschenheft-Niveau rangiert.
Nachhilfe für Dilettanten - 22.08.00 at 09:24:20
Lieber TomTom, an sich fand ich es nicht schlimm, wenn
du meinen Text "rüber kopiert" hättest. Warum sollte ich,
musste ich es nicht machen ;) Ne, im Ernst, wenn du das
gewesen wärst, wäre es für mich vollkommen in Ordnung ge-
gangen. Da aber anscheinend wieder ein witziger kleiner
Faker unterwegs war, bin ich leider auch enttäuscht und s
schließe mich der wiederholten Forderung nach einem Passwort
für´n LOOP an. Und nochwas, ich sah "TomTom, Shoot fickend"
eher so als: TomTom, sieht Shoot fickend.... ziemliche
Augenweide sicher, sonst würde so ein Genie wie der "Faker"
es nicht so heraus stellen. SO seh ich das mal!
shoot grüsst TomTom und klopft dessen Schulter* - 22.08.00 at 08:15:41
Lieber LOOP, lieber POOL, geehrter Christian, Shoot - geehrtes Kopier- und Fake-Arschloch:
Ich habe den letzten Text im Loop nicht verfasst. Ich war gestern nicht einmmal online.
Wer auch immer Spass daran hat, mich zu faken, dem sei doch gesagt, dass das mittlerweile
so langweilig geworden ist, dass ich nicht einmal gähnen kann, wenn so etwas passiert.
Wenn das nur einmal passiert, lasse ich es durchgehen. Hier jedenfalls ist es
Dauerzustand.
- Shoot, dass du darauf hereinfällst, wundert mich doch, da du doch erkennen solltest,
dass dies nicht mein Stil ist, auch wenn mein Stil ein schlechter ist.
- Christian, ich habe mich überhaupt nicht zu Herrn Nickels Roman geäussert, da ich
nicht kenne.
Ich möchte Passwörter haben, lieber Sven. Oder halt geehrter Mario. Mir egal. Ich
möchte! Auch wenn der Pool versiegt. Er troknet aus, weil es so warm ist und kein
frisches Wasser in den Pool gelassen wird. Das Hotel ist nicht mehr hip, auch nicht mehr
billig. Der Pool verkommt. Wie das Hotel. Die Touristen ziehen weiter.
Grüsse,
Patrick Tippelt
***
TÜRLICH TÜRLICh - SICHER, DICKER
TomTom - gibt eine Stuhlprobe ab* - 22.08.00 at 07:07:09
Für TomTom
shoot ist ein Engel* - 22.08.00 at 02:45:38
Lieber TOMTOM, da dir meine Texte aus dem Tagebau hier eine
kleine Kopiernummer wer scheinen, ein fröhliches FICKFICK
ins LUMEN!
shoot grinst sich einen, was ungeheuer schwer ist, da freihändig* - 22.08.00 at 01:41:58
Gestern machte sich Lorenz Schröter im pool anheischig, uns zwei Bücher seiner
pool-Kollegen anzudienen, und zwar das eine "zugleich mit ..." dem anderen,
womit er vermutlich "gleichzeitig mit ..." hatte sagen wollen. Wenn jemand so
ungelenk mit der Sprache umgeht, die ja eigentlich sein Arbeitsmaterial ist, so kommt er -
für mich wenigstens - weder als Autor, noch als in etwa kompetenter Empfehlungsgeber in
Frage ! Aber vielleicht können ihn ja die Kultusminister zur Popularisierung der
Rechtschreibreform einsetzen ?
Kurlaender in Grimm* - 22.08.00 at 00:56:46
Ich liege auf dem Rücken. Regen prasselt auf meinen
Bauch. Warmer Regen, das Wasser trifft meine Haut
und scheint sich ihrer Temperatur augenblicklich
anzugleichen. Die Haare auf meiner Brust liegen an-
einander gepresst fadig. Deine warmen Lippen küssen
meinen Körper. Meine Hände verfangen sich in deinen
Haaren. In der Ferne scheint der Mond und steigt
schnell über den Kamm des Berges nach oben an seine
Nachtposition. Fordernd kreist deine Zunge auf mir.
Meine Finger ertasten die einzelnen Wirbel deines
Rückens. Fingernägel ziehen sanft, aber bestimmt ihre
Spuren in roter Farbe durch die Haut. Du näherst dich
meinem Hals. Gänsehaut auf dem Körper. Näher und näher
ziehe ich dein Gesicht an meines heran. Lippen treffen
sich, beginnen sich zu umarmen, stossen sich weg. Dein
Mund ist ganz warm und feucht. In deiner Mundhöhle
scheint es zu pulsieren. Die Dunkelheit hat und jetzt
vollkommen eingeschlossen. Der Regen wird stärker, wir
stören uns nicht daran, scheinen es gar nicht zu be-
merken. Während du deinen Oberkörper in die Höhe
streckst und dich auf mir sitzend aufbäumst, streichen
meine Hände über den nassen Wiesenboden. Mit erdver-
schmierten Händen fasse ich dich an. Ich reibe die Erde
auf deinen Körper. Nass und Warm bedeckt die Schicht
dich. Unsere Bewegungen werden eins. Trotz der Dunkel-
heit sehe ich deine feurig roten Haare im Mondlicht
leuchten. Zart fahre ich über deine Wangenknocken.
Berühre deine Nase, streiche über deine Augenbrauen.
Wieder haften meine Blicke nur auf den unendlichen
Ozeanen deiner blauen Augen. Sie sind wunderschön.
Ich drohe abermals darin zu versinken. Der Regen wird
nun intensiv. Wind kommt auf und verfängt sich in
den grossen Bäumen, die hier nahe am Wasser stehen.
Die Musik dieser Urgewalten bricht sich in meinen
Ohren mit dem pochenden Geräusch meines pulsiernden
Blutes. Wieder und wieder lange ich neben mich und
befeuchte meine Hände mit der nassen Erde. Du beginnst
das Gras neben dir auszureissen und es auf meiner Brust
zu verreiben. Es ist ein kaltes Gefühl. Die glatten
Oberflächen der breiten Grashalme legen sich auf meine
Haut. Indem ich die Beine anziehe, rücke ich deinen
Schoss näher an meinen heran. Wir bewegen uns im Rhythmus
des Windes. In der Ferne schreit irgendwo ein Vogel
nach seiner Liebsten. Wir antworten ihm beide gleich-
zeitig mit einem leisen, jedoch lange anhaltenden
Aufschrei unserer Liebe.
TomTom, Shoot fickend* - 22.08.00 at 00:22:29
John Boy ?
- Vergiss es und verpiss dich !
Jetzt hör mir doch erstmal zu.
- Du langweilst. Mach einen Abgang.
Wir sind doch ... Ich meine Du und Ich ...
- Ich schon, aber schau dich doch mal an. Du hast es nicht gecheckt
Was denn checken ? ... Ich meine du magst doch ... meinen Hintern.
- Der ödet mich an. Auf öde Nummern steh ich nicht.
Und unsere Gespräche ... die Musik ... die Bücher ... die Abende in ...
- Vergangenheit. Alles Vergangenheit. Jetzt ist aus. Verstehst Du, einfach Ende.
Wir waren doch mal zu zweit ... Was wird denn ...
- zu zweit. Pah. Willst du heiraten, oder was ? Mach jetzt bloß nicht auf hoffnungslosen
Romantiker.
... aus unseren Träumen und dem Urlaub ...
- Komm. Halt einfach das Maul und zisch ab. Ich hab keinen Bock.
... und Steffan ?
- Egal. Der wird auch ohne Dich zu einem Autor werden.
Wenn du meinst. Aber was ich eigentlich sagen wollte ...
- Oh Mann, du nervst.
Ich war beim Test.
- Test ?
Schaut schlecht aus.
- Für wen ?
Für Dich.
- Glaub ich nicht.
Ist aber so. Der hat gemeint ich solls Dir sagen.
- Wieso Du mir. Ist doch Anonym.
Na, er meinte als Dein Freund ... wir erschienen ihm so ein tolles Paar ...
- Fuck Weisskittel.
Na auf jeden Fall schaut es schlecht aus
- Für mich ?
Für Dich. Am Besten du gehst morgen mal hin.
- Scheisse
Jetzt seh das doch nicht so eng. Ich meine
- Hör jetzt blos auf, sonst ...
Na gut
das leben geht weiter nur wie* - 21.08.00 at 23:22:01
manchmal denke ich aber, dass herr vSB mein bruder is oder so. ich kenne das alles ganz
genau. das mit den flaschen auf dem balkon. und das mit der H&M- tüte als müllbeutel
und so. genau so bin ich. das sind die JAAHH- effekte, in den büchern. und im grunde
greift er nur die leute an, über die die menschheit ohnehin lacht.
soll er doch autoscheiben beschmieren. ich schmiere auch.
er is' ja auch mein bruder fällt mir da ein. er hat nämlich nur vier tage nach mir
geburtstag. BENJAMIN, FEIERST DU MIT MIR ZUSAMMEN?
pogo shootzuwinkendundsisiliebend* - 21.08.00 at 23:00:39
YO, auf das schwarze Kistchen freut sich shoot ja auch, aber mal
ganz im Ernst unter uns Pfarrerstöchtern, liebes pogolein, der vSB
hat manchmal schon eine Art, wie eines dieser ungezogenen Bürschen,
die mit ihren Tapsfingern meine dreckigen Autoscheiben mit dummen
Sprüchen like "Wasch mich" beschmieren. Seine Bücher in allen Ehren,
hab es auch ziemlich gerne und mit Interesse gelesen, aber alltags-
praktisch gesehen mag er wohl ein kleines Kind sein, trotziger Balg der.
Muss er sich noch abgewöhnen, solcherlei Gehabe ist ziemlich "off- topic".
shoot - sich liebend und noch jemand ganz doll* - 21.08.00 at 19:33:59
IKEA: blaue Sachen gekauft, diesmal wirklich nur blau.
shoot: umhergezogen in brauner Hose und schlammgrünem Shirt.
LOOP: blutrot, ja pogo, es ergreift das Herz.
in mir: heute so verfickt schwarz!
shoot lebt wieder in Heidelberg* - 21.08.00 at 19:00:32
deadjune
annmarie - 21.08.00 at 17:44:19
SM mit SN. Tritte, Spucken, und Scheissen bis zu seinem Tod. Vorher fesseln, schlagen,
kräftig, einmal, zweimal. So oft bis es wirklich langweilig wird. Geniale Bücher um die
Ohren hauen, Schinken auf den Kopf zerschlagen und Manuskripte in den Mund stopfen. Und
die Juroren aus Bayern, alle Lederhosentragenden Dumpfbacken kommen auch dran.
Abschliessend dann noch eine SMS über SNS verschickt.
F. getroffen* - 21.08.00 at 16:50:55
Heute ist der Loop seiner eigentlichen Bestimmung wieder etwas näher gekommen
Schreiben ohne zu Lesen.
Lachen Lachen Lachen
gehört auch im Herbst zu den schönsten Sachen
ab jetzt genieße ich meiner eigenlichen Bestimmung etwas näher zu kommen:
Leben mit Lachen.
fredrik am Mondtag* - 21.08.00 at 15:40:52
lachend
lachend
lachend
lachend
kommt der Sommer über das Feld
über das Feld kommt er lachend
hahaha
lachend über das Feld
-- thank god
-- for music
-- every single day
adoreani, stuttgart* - 21.08.00 at 13:56:39
wie gut dass niemand nicht da ist wo niemals nichts war
* - 21.08.00 at 13:47:03
SHOOT: rot is' geil. rot wie blut. steht dir gut. dazu fällt mir noch ein: blut mit
honig. freitag war's. eintrag folgt bei schlechtem wetter. hier aber. weil es nämlich
mein reales ich war.
wer rot ist wird zum aussätzigen?
und nochwas: lass doch den BvSB in ruhe. wo er recht hat, hat er recht. arroganz ist ganz
gut. bisschen lästern über leute, die's verdient haben. naja, bono vox nehm ich ihm
übel. obwohl ich den mittlerweile auch nicht mehr so mag.
ist intoleranz immer gleich arroganz?
auf jeden fall freu ich mich auf BLACKBOX...
pogo bvsbliebend.....................................* - 21.08.00 at 11:51:50
Ich sitze vor den Brotkrumen einer Nacht, gekauert in einer Ecke,
das Modem flackert wie das Lagerfeuer eines Umherziehenden, ich
bin ein Wegelagerer geworden. Sammle Reste im Netz auf, die Acht-
lose weg geworfen haben, ernähre mich von digitalen Resten. Aas.
shoot - melancholisch* - 21.08.00 at 10:48:59
TomTom lacht laut auf. Er kann es nicht fassen, dass tatsächlich jemand auf DEN Spruch
reagiert hat. Wer da keine Ironie hinter sieht, ist fehl am Platze hier.
TomTom@LOOP - 21.08.00 at 02:12:56
F A N S ???
Wer soll das sein?
loop - 21.08.00 at 01:57:51
Der Pott schwült: Es regnet sachte, Nebel bildet sich, aber kein richtiger, es ist ein
Nebel aus feinen Regentropfen. Und es ist warm. Ich gehe nach Hause, ziehe mir noch
Zigaretten an einem neuen Automaten, wo so eine digitale Anzeige jedem Doofen anzeigt,
wieviel Markstücke er schon hineingeschmissen hat, und da diese Strasse Richtung Herne
geht, recht breit ist, aber an deren Seiten keine hohen Häuser stehen, da diese Strasse
beleuchtet wird von gelben Strassenlampen, die über der Strasse aufgespannt sind zwischen
den Häusern, da dieses Licht alles in fettes Gelb taucht, erinnert mich die Szenerie an
eine ungarische Stadt, nicht allzugross, bei Nacht, Györ vielleicht, Györ.
Ich sehe plötzlich einen grossen dunklen Hund auf dem Bürgersteig stehen. Davor kauert
jemand; er hat sich hingehockt. Ich stutze, als die Person plötzlich auf die Seite
fällt, in Embryonalstellung, und der Hund die Person dumm anglotzt. Die Person bleibt
liegen und rührt sich nicht. Da ich nicht an ihr vorbei muss, sondern vorher in eine
Seitenstrasse biege, zünde ich mir eine Zigarette an und gehe nur leicht beunruhigt nach
Hause. Schaue nicht nach, ob alles in Ordnung ist. Rufe natürlich auch keine Polizei,
keine Ambulanz.
***
Heute gesehen, in einer Bar, wo dicke Sessel stehen und vor einem grosse Gläser mit
Getränken, wo der Apfelsaft naturtrüb ist, was dann schick wirken soll:
Ein Mann, um die Fünfzig, betritt den Laden, im Schlepptau zwei Teenager, das Mädchen
ein wenig älter als der Junge. Sie mag vierzehn sein, er höchstens zwölf. Sie wählen
einen Tisch und bestellen bei der Kellnerin. Kurz darauf steht der Junge auf, schleicht
zum Zigarettenautomaten und zieht ein Päckchen. Zurück am Tisch steckt er sich geübt,
geradezu lässig, eine Zigarette an. Der Mann und das Mäsdchen sagen dazu nichts.
Während der Junge raucht, bleibt mir Mund offen stehen.
***
Dj Steffi kam zu mir und streckte mir ihre Hand entgegen. Ich nahm sie und hatte ein Teil
in meiner Hand. Da sie es nicht zurück haben wollte, genug hatte, kaum mehr auflegen
konnte, ich aber diese Dinger nicht vertrage, eh schon Lines spendiert bekommen hatte,
diesmal direkt auf der Bar, weil ich einen Teil der Beleuchtung ausgeschaltet hatte,
schenkte ich es einem Typen, der seine Augen dick mit Kajal bemalt hatte und ein enges
schwarzes T-Shirt trug, auf dessen Rücken und Schulterpartien rote Zacken angenäht
waren, die Feuerzungen darstellen sollten.
Ein Teil für Satan.
ATFC - Bad Habit
CRYSTAL CLEAR feat. ALESSANDRA - Live Your Life
WHACKSIDE - What's On Your Mind
EMEL - Everything
***
TomTom ist entzückt und teilt sich mit ANNA eine Zigarette und ein Glas Martini Jigger,
natürlich mit Tonic von ALDI.
***
Schwach heute. Echt schwach.
Fans!
TomTom - Yeah! Nothing Rhymes With BART* - 21.08.00 at 01:36:32
Moscow. A Russian honour guard in gala uniform passes by a billboard displaying a picture
of a powerful warship (a cruiser similar to the Svertlov class) reading "For the
glory of Russsia", during a rally in downtown Moscow, Sunday, August 20, 2000.,
marking the 9th anniversary of the putsch that brought Boris Yeltsin to power and Russia
to become a democratic state.
Fig.: Escape hatch of the "Kursk"
Aspera, Moskau *|* - 20.08.00 at 23:04:53
DA SCHWILLT MIT DER KAMM UND ALLES WIRD ROT...
shoot errötet wie der LOOP* - 20.08.00 at 22:51:24
Soso, das also sagt der Sänger von Pur über Dich:
BvSB:
So jemanden wie sie dürfte es gar nicht geben.
Daraufhin HE:
Ich bin noch die gewalttätig geworden, aber bei
dem könnte ich ausrasten. Das ist ein Weltverpester.
Der Typ hat sich nach einem Interview von uns aushalten
lassen, schleimte sich abends auf einem privaten Fest ohne
Ende ein und dann hat er uns nur in die Pfanne gehauen.
Wenn ich den treffe, ist er dran.
Dazu meint shoot:
Lieber BvSB, finde, dass Deine Arroganz ein wenig zu viel wird,
POPstar- Allüren hin oder her, neues Buch, neue CD, aber Du scheinst
ein kleiner Schmarotzer zu sein, ziemlich lässig, Alter, fett einen
auf abzocken, überall Lieb- Kind sein, aber hinterrum ziemlich viel
Scheisse labern. Hast Du das nötig? Lockere Jungs und poppige Mädels
liegen Dir zu den schlecht sitzenden Hosen, also warum jetzt einen
auf ROCK- POP- ich bin ein Arschloch- STAR machen?
shoot schüttelt sich und seinen kopf* - 20.08.00 at 22:50:38
Der Marathon- Mann. Sehenswert. Jetzt.
Die Zeit. Lesenswert. Nachher.
Schlaf. Lohnenswert. Nachholbar.
shoot beginnt wieder seine Zigaretten vor dem Anzünden mit der Zunge seitlich zu
befeuchten* - 20.08.00 at 22:42:42
Sehr schoen ist der Blick von Sarah's Appartment aus, sodass uns nichts
dazu bringen wird die 1&9 zu nehmen, um dort einzuziehen wo wir schon
die ganze Zeit hinglotzen. Kozmo.com bringt Videos und Rasierer,
D'Agostinos liefert Eier, Milch und weissichnich. Die harten Drogen gibt's
auch noch fuer den Ernstfall, aber den wird's nicht geben. Den wirklich
nicht.
TAR NY* - 20.08.00 at 22:38:16
5
mohammed abu ist mohammed abu.
4
mohammed abu möchte jemand anderes sein, und gleichzeitig wissen, was die anderen über
mohammed abu wissen.
3
die frau gegenüber schlägt ihre beine übereinander, zeichnet mit den fingerkuppen der
rechten hand gedankenverloren eine linie auf den schenkel. die nähte des enganliegenden
kleides sind gelb, ockergelb, der stoff blau. jeans, denke ich und treffe ins schwarze.
beginnend kurz hinter des wölbung des schmal geschwungenen knies, konkav, folge ich ihrer
hand der naht. auslaufend, errötend nahe der scham, wo sie stoppt, entzieht sich die hand
ihrem bewußtsein. sie blickt mich an. einen sekundenbruchteil zu spät zwinge ich meine
augen auf die höhe ihrer. sie lächelt.
...
...
...
bend herr giessen* - 20.08.00 at 19:19:38
2
mohammed abu denkt: was für eine zeit, in der eine brezel für eine mark zu verkaufen
schon aktion heißt.
bernd herr giessen* - 20.08.00 at 19:11:32
1
ich schreibe:
den ersten tag
die stunden vo dem nächsten morgen
dem ersten
ein gestalt im dunkel
weiß-verwischtes gesicht
ein schweigen zwischen alten freunden als wäre
die zeit gelöscht ein symptom
was ein verkennen geniessen der wahrheit ist als wäre
eine koryphäe die nabelschnur die extravaganz einer nicht mehr
lange nicht mehr empörten generation so schwelgt
das eine was das wahre ist im herz vefluchter narzisstenstrom
ambitiononiert und über jeden zweifel erhaben
im rausch einer neuen inflation
fällt das tippen schwer
von trock'nen
die polster sind weich sind wohl
sind feuchter lüste gelüste wollust neues ziel
dornen sind lippen bezweifeln
eine frau schlägt die beine übereinander
das rosa poppiger echtheit
befühlt engen stoffes weiche venushaft
des hügels glätte und nichts
verpufft von frommer hand
beglückt und selig schläft sie ein senkt er
den blick noch lange nicht
bernd herr giessen* - 20.08.00 at 19:03:20
Annmarie, herzlichen Glückwunsch!
Die ExHauptstadt soll sehr schön sein, wurde mir berichtet ('die vielen Studenten...')
Doch nun ins Getümmel der Hauptstadt Berlin ('O Haupt voll Blut und Wunden')
GüTeE kauft Karten* - 20.08.00 at 14:03:23
the last unicorn original filmsoundtrack
lied vier: now that I`m a woman
und ich mach mir den kaffee
entdecke das im regen liegengebliebene Abenteuer Des Marsupilamis
lied fünf: that`s all I`ve got to say, walking Man`s road
___gibt es eine tiefere bedeutung von DEADJUNE???, wichtig!
annmarie hatte vorvorgestern geburtstag* - 20.08.00 at 13:35:17
wenn die nacht im hyde park langsam kommt und die selbstgedrehten so schmecken, so gut,
kann ich fast die exhauptstadt vergessen, fast.
vergesse die überhitzung der stadt, vergesse den milchkaffee im godot, vergesse das
zitronenbäumchen hinter dem haus, vergesse, vergesse. wie selig.
als die ersten sterne leuchten über den afro cuban all stars und die kolumbianerin neben
mir seufzt, que bonito, trinke ich mein bier aus, schmeckt nicht schal, schmeckt nicht
lau, gar nicht. leise singen, mi amor und mich bewegen, niemals die augen schließen.
im flieger drei gin-tonic und der blick aus dem fenster - dos gardenias para tì.
Annalulu zurück in der Exhauptstadt, zurück im Netz, zurück im loop... * - 20.08.00 at
12:24:24
BhuddistenChristen gibt es ja schon 'tausend Jahr',
aber seit Samstag auch: Andreaisten:
ich bin einer!
Guten Morgen!
GüTeE geht mit Gott* - 20.08.00 at 11:04:47
2000.08.16 14:44:14 {ffe3a24f} {script Aktion_ohne_Ende.hsc} >
>>>>>>>>> AddCom2 <<<<<<<<
2000.08.16 14:44:14 {ffe3a24f} Dialing ...
2000.08.16 14:44:44 {ffe0b063} Starting script: Aktion_ohne_Ende.hsc
2000.08.16 14:44:44 {ffe0b063} Script started.
2000.08.16 14:44:44 {ffe3c4db} {script Aktion_ohne_Ende.hsc} Start
2000.08.16 14:44:45 {ffe3c4db} {script Aktion_ohne_Ende.hsc} !>
#!hs2
var( $i1, $i2, $i3 )
$i1 = 0x80000000
$i2 = 0x80000001 - 1
$i3 = -2147483648 # msgbox (hex ($i1) + " = " + $i1 + chr (13) + hex ($i2) +
" = " +
$i2 + chr (13) + hex ($i3) + " = " + $i3)
und er sah, dass es shoot war* - 20.08.00 at 09:58:38
Fete in einer Kaserne, unser Heer geht mit der Zeit, im Männerklo hängt
ein Kondomautomat. Still gestanden und immer stramm stehen ;)
shoot grüsst die Dienstgrade, obwohl er Zivi war* - 20.08.00 at 01:38:25
Aktualisieren -
nützt nichts
GüTeE ,einsam, nee zweisam* - 20.08.00 at 01:24:52
Zu dumm,
alle sind weg:
tanzen in der Disco
oder sind bei Frisco
in San Franzisco.
(Gib TómTom 40 Tausender,
- nein, besser nicht:
sonst hat er nichts zu schreiben
und muß noch mehr erleiden.)
gut mit hut* - 20.08.00 at 01:14:39
Bei Andreaist die ZEIT stehen
geblieben:
Donnerstag, 17. August 2000, Sommerschlußverkauf
GüTeE liebt den Frühling und den Herbst.* - 19.08.00 at 22:18:20
Ich sehe mir den Clown an:
der hatte sich versteckt,
den habe ich entdeckt
(ist er verdreckt
oder verreckt?)
wch an fredrik am 16.8.00
Schönes Foto, ein schönes virtuelles, potentielles Foto!
MottoLotto.TotoFoto.pooLoop
GüTeE Trauerkloß* - 19.08.00 at 22:04:29
Ich renne hin und her wie ein Bekloppter,
renne hin und her, hin und her.
Wie ein Bekloppter renn' ich hin,
ich renne her und hin.
Wahrscheinlich leide ich unter 'Hospitalismus',
wie dieser Elefant im hannover'schen Zoo.
(Hábt ihr je einé Giraffe pinkeln seh'n?
Wir ja!)
Glenn Gould auf 3sat: nehm's auf Video. Pflücke Holunderbeeren und koche eine Kaltschale.
Nach 2 Uhr nachts ein unaufhörliches Wetterleuchten mit Blitz und Donner: ich zücke
meine Video-Kamera und filme die Nacht, entzückend!
GüTeE im Zoo auf Klo* - 19.08.00 at 21:30:51
Ob gefragt oder ungefragt, jedermann hörte von mir: 'Ich liebe das Theater! Ich liebe die
Schauspielerei!' Seitdem war das mit der Liebe, wenn es denn überhaupt jemals eine
gegeben hat, vorbei. Das letzte, was man von mir hörte, bevor man mich aus den privaten
wie öffentlichen Augen verlor, war dieser Satz. Glaube keinem Künstler, der dir
ungefragt mit der Behauptung in den Ohren liegt, er liebe seine Kunst. Wenn es soweit ist,
dann hängt der Kunstsegen längst schief. Je schwärmerischer er das rausbringt, desto
näher sieht er sich seinem künstlerischen Ende, dem letzten hellen Zentimeter des
Streichholzes gegenüber. Die Flamme und er haben keine andere Wahl, als sichtlings dem
Ende ihres Auftrags zuzueilen, den Abstand schmelzen zu lassen, ab- und ausgebrannt als
Erinnerung an Es-war-einmal in der Ecke zu liegen, nur kurz, bis die Kehrer kommen. Auch
als er weiß, was mit ihm los ist, hält er seine Ausweglosigkeit vor jeglichen anderen
zurück wie eine endgültige Krankheit und behauptet, er sei kerngesund - obwohl niemand
ihn danach fragte. Ich habe damals diesen Satz immer wieder gesagt, weil ich über das
Theater und die Filmchenröllchen, die mir angeboten wurden, nicht mehr sprechen wollte,
ja ich mochte nicht mehr daran erinnert werden, dass ich mit diesem eitlen und, je genauer
ich ihn zu kennen meinte, immer undurchschauberer werdenden Markt etwas zu tun hatte. Der
Intendant, an ein größeres, bedeutenderes Haus gewechselt, hatte einige seiner
Schauspieler mitgenommen, nicht jedoch mich. Da fing ich an zu behaupten, ich liebte das
Theater.
Voice - 19.08.00 at 19:48:54
...könnte natürlich auch versuchen, es zu erklären:
Corvus - das klingt gut in meinen Ohren!
Ihre Beiträge: gepflegt und formvollendet (etwa so wie die Anzüge von Herrn Karasek:
städtisch eben.)
Ärgern will ich Dich nicht, weil: es reicht! (Wollte ich nie, aber es hat sich so
ergeben. Ich war früher der Familienclown, nicht aber der Klassenclown: das war so'n
dicker 'Drucker'.)
GüTeE versucht unbewußte Impulse zu verstehen.* - 19.08.00 at 17:11:58
loop läuft doch locker und lustig: hopp: Pop:
Otto's Mops poppt, poopt, loopt:
Sitz' hier vor der Flimmerkiste,
frage mich: "Wer bis'de?"
"Icke, icke!", sacht da wer
(dat is' nich mein Teddybär:
hatte nämlich keinen,
nur den einen: seinen!)
Der Bauer fährt morgen nach Berlin (könnte echt passieren: mit der Bahn!)
A., ich meinte: 'Schluß jetzt!'
('Ehrenwort!')
und:
'Entschuldigung!'
('Nichts für Ungut','
wie der Norddeutsche sagt.)
GüTeE erntet die dicksten Kartoffeln (...-)* - 19.08.00 at 16:54:28
A.
Sagdochmal, GüTeE, willst du mich ärgern? Wenn ja, warum? Wenn nicht, warum nicht?
B.
"153. Rätselhaft erscheint zunächst die 153, die im Johannesevangelium als Zahl der
von den Jüngern gefangenen Fische auftaucht. Die mittelalterlichen Theologen haben sich
sehr bemüht, ihr Geheimnis zu finden und konnten sie auf die 17 zurückführen, die ja
Gesetz (10) und Gnade (7) enthält."
(Endres, Schimmel. Das Mysterium der Zahl)
Corvus. 153* - 19.08.00 at 16:25:14
*
* - 19.08.00 at 14:59:55
Bist du meine?
* - 19.08.00 at 14:52:30
lesEsel
akreye(les' ich immer lieberlicher)
kracht(guter Journalist! äh)
das barré oder der barré ?
König Corvus stets zu Diensten (Schluß damit!)
Die Zecke (kein Rabe)
(Ja, Schluß)
GüTeE saugt Blut, Mücken stechen* - 19.08.00 at 14:50:13
"so dumm" ist feige, ich freue mich also, Bekanntschaft mit einem
feigen kleinen Arschloch zu machen. Welcome home baby! Eine Sache
nebenbei, deine Worte gehen wirklich vorbei, aber zu feige für ein
statisches Pseudo und so einen Witznick, was nimmst du dir überhaupt
heraus, mich an zu sprechen?
shoot bläst ein Lied auf seinem Kamm* - 19.08.00 at 14:40:44
shoot ist so eine Dumpfbacke, schlechter geht es nicht.
so dumm - 19.08.00 at 14:23:39
Auch Eliza schweigt und schluckt Worte ins Chaos. Nimm es raus, Mario, wenn
du magst, ansonsten lass es stehen als abschreckendes Beispiel des Verfalls.
**
Literatur ist auch ohne zusätzliche A gut für die Nerven.
shoot der olle rumbastler* - 19.08.00 at 13:59:28
GüT(heorie)E:
Mich wundert diese Frage, denn es ist keine Frage der Ehrbezeugung oder
der Höflichkeit, sondern für mich war MRR schon immer die Hauptperson
im Literarischen Mutantenstadl, dann kam H(andy)K(ult), IR(adieschen-war-
mein-erster-Gedanke) ist "DIE NEUE"(vielleicht rückt sie noch vor)......
und EH ist GA(r nicht zu bremsen)ST, also muss sie sich einreihen, einreden,
einreden lassen, nicht ausreden lasse, nicht ausreden können....
LIATERATUR WIRD DANN OBERFLÄCHLICH, WENN EIN SCHAUSPIEL NUR AN SEINEN
PROTAGONISTEN GEMESSEN WIRD.
[...Hier stand ein Javascript...] entfernt 23.8.2000 MARiO
shoot an der klippe zum finalen rettungssprung* - 19.08.00 at 13:55:00
'Otto's Mops hopst
Otto k..' (der Außerfriesische)
loop-pool-shoot-TomTom(jaweiterso!)-pogo(war erstmalig nicht 1x baden den Sommer.
Sommer?). Deadly's dead, c'est passé! Und Corvus' weiterhin der König der Raben.
MRR: mir sind seine Schuhe aufgefallen und 2 nicht weiter ausgeführte Gesten (die linke
Hand). Dass er Musik liebt, macht ihn mir sympathisch (keine Bauern und
Bettenverkäufer??). Der Klotz liegt noch begraben unter Büchern (Miles hatte ich ja noch
geschafft und war arg gechoct!)
HK: gut angezogen ist er immer (wohl dem, der sich diese Anzüge leisten kann)
EH: dachte immer, sie hat viele Geschwister; dabei ist sie Einzelkind!
IR: hatte sie noch nie 'lachen' hören.
shoot: warum immer die Männer zuerst?
Sie liest Kriminalromane und die ZEIT;
es liest Pferdebücher (25. Folge) und 'Der Herr der Ringe' (werd' ich wohl nicht mehr
schaffen?!), Harry Potter. SailorMoon & Pokémon;
er beendet den Faun und geht 'stiften'.
GüTeE übt schreiben.* - 19.08.00 at 13:38:40
shoot - leben an der borderline* - 19.08.00 at 12:10:08
heute morgen als ich aufstand dachte ich mir, dieser tag is' zu schön. den muss man
einfach klauen. also bin ich raus zur post, hab mein amazon-päckchen abgeholt, dann
meinem freund sisi eine sms geschickt und nun lass ich alles liegen wie es ist und begebe
mich nach draussen.
pogo lachend im see schwimmend* - 19.08.00 at 11:11:01
RECHENZENTRUM waren diese Nacht im LUMEN. Sie waren echt scheisse. Unter aller Sau. Zu
langsam.
Heute nacht ist OTTOMAN zu Besuch. Aus Paris. Wer auch immer das ist. Die müssen mal
andere DJs buchen. Und Bands sowieso. MOLOKO wäre mal gut. Oder CONSOLE.
TomTom - Nachtrag - 19.08.00 at 10:20:00
die pupillen ziehen sich zögernd zusammen, in zeitlupe, und nur, wenn helles licht darauf
fällt. heute nacht habe ich durchgezählt: in sechs stunden 304 cocktails. speed lässt
repetitieren. repetitiv. eine grosse blase an der rechten handinnenflävche ist die
einzige spur der nacht. noch haben sich keine augenringe gebildet. aber die kommen noch.
schlafen ist ja noch nicht, noch lange nicht.
heute nacht zweimal SUGARCUBES. und dreimal MATHIAS SCHAFFHÄUSER. und martin ist immer
wieder zu mirgekommen, hat sich meine karte genommen, anja auch, und roman, und alle haben
jägermeister und RED BULL bestellt, das auf meine karte schreiben lassen, denn ich muss
ja nicht bezahlen, wenn ich arbeite. und für jede runde gab es eine line. habe dann
aufgehört zu zählen. um vier uhr. schätzungsweise.
gestern wurde auf EINS!LIVE über das LUMEN berichtet. brasilectro.
und wenn ich jetzt zu H&M gehe, um mich für heute nacht einzukleiden, für weitere
dreihundert cocktails, dann ist das bestimmt besser als in vier stunden, denn noch
schlafen sie alle: all die, die bei H&M einkaufen.
dann nochmal eine nase ziehen, nicht zu gross, denn irgendwann will ich noch ein paar
stunden schlafen. oder zumindest die augen zumachen. um halb zehn muss ich definitiv
aufstehen.
die line ist schon vorbereitet.
noch keine paranoia.
sven lager....
nee, lieber sven, du weisst ja: solange die depressionen nicht sofort kommen, ist es noch
nicht so schlimm bestellt um einen.
GLÜCK AUF.
TomToms Wochenende - 19.08.00 at 10:18:17
MRR hat unglaublich unerotische braune Stützstrümpfe bei seinem
Auftritt an. Die Backen hängen auch nach seinem großen Fest un-
geliftet erdangezogen unter seinen nervösen Äuglein. Krächzende
Stimme, Fingerzucken beim Zuhören, seitlich gerade Körperhaltung.
HK hat diese neumodischen Glücksperlenkettchen ums Handgelenk.
Haare immer frisch gemacht, aber das Gesicht wird älter. Seine
tiefe feste Stimme schafft Orientierungsmöglichkeit im Gefasel.
IR spricht mit guter Stimme, so verständlich. Ihr Lachen klingt
noch schüchtern, aber sie hat den Mut, dem Löwen ins Gesicht zu
lachen, hoffentlich hat sie auch den Mut, ihren Kopf in sein Maul
zu stecken. Aber auslöfflern muss sie die Suppe dann selbst, klar !
EH spielt gerne mit Worten, mit der Kamera, mit meinen Nerven. Genug!
shoot hat das erste 4er- Gespräch des LQ auf Magnetband archiviert* - 19.08.00 at
08:53:49
Eine kurze Liebe hat ihr Ende gefunden.
Dies war der letzte Eintrag im Pool.
Onaniert mehr.
DeadlyMedicine Bielefeld* - 19.08.00 at 02:13:03
Was hast Du zu sagen,
was gibt es für Fragen?
Weiß ich zu berichten,
Was sind mir Geschichten?
Ein Wort, ein Satz,
ein Buchstabe;
ein Mord, ein Platz,
der Kolkrabe.
ndt.Corvus corax größter Rabenvogel
'Feinde gibt es immer wieder...'
'Liebet eure Feinde!', sprach Jesus. '...,daß Ihr Euch liebet, wie ich Euch geliebt
habe.'
Ich sit-ze hier in der Hitze und schwitze!
Herr Reich-Ranitzky umarmt Frau Radisch:
da werd' ich gleich narrisch und neidisch(!)
(Den An-fang habe ich leider verpaßt.)
GüTeE schläft ein* - 19.08.00 at 01:23:29
pogo: Das Leben ist zu kurz, lass´uns die Tage einfach klauen ;)
shoot trinkt kaffee, um endlich müde zu werden* - 19.08.00 at 00:54:52
Ja, stimmt, Offermann sagt gar nichts mehr. Oder unter anderem Namen, das kann ja auch
sein, ist aber unwahrscheinlich. Ich vermisse ihn nicht, gleichwohl war er eine Art Graf
Lambsdorff: Hat stets genervt, und trotzdem hat man gelesen, was er beizutragen hatte.
Aber dann doch mittendrin weggeschaltet...
*
Schröder ist oder war auf 'Malle'. Das wußte ich nicht. Wieder mehr Zeitung lesen.
*
Eine Ressource Vollzeit. Achtig bis hundert Manntage insgesamt. Aufgabe: den negativ
signifikanten Goodwill identifizieren und isolieren.
*
Nicht nur aktiv, sondern auch passiv Mittelpunkt sein. Erzählt bekommen, auch wenn fünf
andere drum herum sind. Sich 'Bericht erstatten' lassen. Darum geht es.
*
Die arme Maus im Flugzeug neben mir. Fünfzehn Jahre alt, vielleicht sechzehn. Eitrige
Pickel seitlich am Kinn. Las im Poesiealbum, heulte. Muß jetzt für ein Jahr nach Iowa
oder nach North Dakota oder nach Indiana, in eine fettgefressene Ami-Familie. Sich mit dem
Auto in die Schule karren lassen, Hamburger inhalieren, die ganze Scheiße. Nur um ein
bißchen englisch zu lernen. I felt sorry for her.
*
Und immer am Ende einen Finger breit Kaffee in der Tasse lassen.
Gerald W., Hamburg* - 19.08.00 at 00:43:59
SHOOT: ich dünge gerade die algen auf meinem balkon. und nicht alles ist verloren. ;-)
pogo schlafengehendgähnendvorhereinenapfelessend* - 19.08.00 at 00:39:07
'Wieder mal in Düsseldorf geblieben,
...' - die Stadt hat mich an Bremen erinnert!
Ich war mit dem Fahrrad unterwegs im Ruhrgebiet (eine einzige Stadt das, fast).
Mönchengladbach-Köln
schließlich am Dümmersee die Dämmerung: ein Schwarm Vögel, dieser Krach: alle starten
gleichzeitig: unglaublich!
Die 9 Yogaübungen nach André van Lysebeth. Obertöne singen, ein Mantra.
Dubrovnik, mit B.'s Auto auf'm Schiff hinüber nach Bari. Neapel, Sorent, Vesuv, Pompeji,
Süditalien. Auf dem Zeltplatz vor ROM. Wir suchen ein Restaurant und trinken Rotwein auf
meinen Geburtstag, sitzen unter einer Pergola und essen Spaghetti (Die Stadt war mir zu
'monumental', vor allem im Gegensatz zu Florenz!) Cecil Taylor improvisierte in der
Basilika-Ruine, ein Sommerabend in Rom (Archie Shepp hätte spielen sollen). Die
Sixtinische Kapelle: Michelangelo, das Vatikanmuseum, der Petersdom, die weiße Engelsburg
und das Collosseum, Gemälde in Museen, eine Coca-Cola-Dose auf der Motorhaube, Sonne.
Florenz liegt unten im Tal: ähnlich einem Aquarell von William Turner. Ein milder Regen,
zierliche Menschen. Mit Regenschirm ein Radfahrer. Aus dem 1. Stockwerk schüttet eine
Frau einen Eimer Wasser auf die Straße. Der Fahrer erschrickt!
GüTeE in den 70ern (Yoga später)* - 19.08.00 at 00:34:53
TOMTOM: koerpernetz.de // geht bald auf Sendung, Vertrag ist grade beim Juristen
shoot entered stage* - 19.08.00 at 00:08:21
Eine Horde von Wikingern hat Alex Wohnung geplündert. Auf seine Anweisung. Er leidet
unter einer Art vorgezogner Midlifecrises (ist gerade mal 31) und arbeitet an der
Vernichtung seiner bisherigen Existenz. All die Zeichen, die er in seinem Leben
hinterlassen hat, quälen ihn. Ich kann schwer einschätzen, was wirklich in ihm vorgeht.
Er scheint sich an die absurde Vorstellung zu klammern, er könne sich rückwirkend
auszulöschen. Alle Spuren zu entfernen, jede noch so verborgene Botschaft seines Handelns
in feinen Staub zu verwandeln. Er wird eine Menge zu tun haben.
***
ich verabschiede mich nun auch vom passwortfreien loop
han - 18.08.00 at 23:13:22
"Schreit, Leute, schreit!", schreibt Tom.
'Jajaja jetzt wird wieder auf die Taste gedrückt,
das Pu-bli-kum istschonganzver-zückt.'
'Born under'a ba-d sign:
I've been down since I began to crawl!'
'Wärst Du doch in Bielefeld geblieben...'
Was gibt's? Worum geht's? Wie geht es Dir?
Sie ist fort, und ich bin hier.
Es guckt fern, und ich gleich das Literarische Quartet.
Hier in der Provinz zwischen Harz und Solling.
Ich habe in niedersächsischen Dörfern gehaust, in einer Großstadt gewohnt (Bremen) und
lebe nun in einer kleinen Stadt, die viele schöne Häuser hat.
Dorf und Dorf ist sehr verschieden!
Ohne Pseudonym zu schreiben, würde mir in einer Großstadt leichter fallen.
1989 eine Familie gegründet (spät! ohne Heirat)
Mit 16 weg von zu Haus. Halbwaisenrente.
GüTeE 'brainstorming* - 18.08.00 at 22:19:03
ENRIQUE VILA-MATAS - Vorbildliche Selbstmorde
Was für Leute, die heute zuhause bleiben. Aber die Buchhandlungen haben ja schon
geschlossen.
Shoot. Erzähl. Welches Projekt?
TomTom - Looping Lumen* - 18.08.00 at 20:44:06
schlüsselkind
im supermarkt lauf ich konfus durch den regalwald. am abend wird jenny zum essen kommen
und ich weiß, daß man frauen mit stinknormalen bratkartoffeln auf ketchup nicht
glücklich machen kann. vor der käsetheke entscheide ich mich für mozarella. also noch
tomaten, balsamico und frisches basilikum. dazu lieber vier als drei flaschen weißwein.
jenny drinkt am liebsten pinot grigio, das war das erste was sie mir von sich erzählt
hat.
an der kasse amüsiere ich mich über ein kleines mädchen , das mit ihrer mutter hinter
mir in der schlange steht. sie setzt alle kindlichen waffen ein, um sich ein magnumeis zu
erkämpfen. nach zwei minuten wird die mutter schwach. der mund des mädchen kommt mir
viel zu klein vor für dieses riesengerät weißer fett-zucker-kühlung. beim einpacken
meiner sachen vermisse ich ein vertrautes klimpern. ich schüttele meine rucksack und mir
wird heiß. ich laufe schnell nach draußen und räum alles aus. verdammt, der schlüssel
ist weg. ich setze mich auf die kleine mauer neben die penner, die grade ihr
gutenmorgenbier schlürfen. gut junge, jetzt ruhig überlegen, wer noch alles einen
schlüssel hat. mir fällt ein, daß freund jim, ausgestattet mit einem schlüsel für
meine wohnung durch thailand gondelt. also bleibt nur noch einer: vater.
es ist bei weitem nicht das erste mal, daß ich einen schlüssel verliere. gäbe es einen
im himmel, der all die verlorenen dinge der menschen in einzelne kisten packen würde, um
sie den verlierern irgendwann zurückzugebe;, auf meinen kopf würden bald diverse
schlüsselbünde hermiederprasseln: schlüssel mit plüschmausanhängern, mit kleinen
autos am schlüsselring, abgeknackten mercedessternen oder einem in hartplaste gelegten
passbild meiner ersten großen liebe dora. schlechte erinnerungen steigen in mir auf: ich
sehe mich als junge mit gesenktem kopf durchs wohngebiet laufen, auf straßen und
spielplätzen meinen schlüssel suchend.
dann zu hause die prügel, der taschengeldentzug, die ständig neu eingebauten schlösser.
'mein sohn, was birgst du so bang dein gesicht? siehst vater du das leere schlüsselband
nicht?'
mit fünfzehn bin ich dann nicht mehr zu spät mit gesenktem kopf nach hause geschlichen,
sondern hab mich auf die treppe vor die verschlossene wohnungstür gesetzt. als vater von
der arbeit nach hause kam und ausgeholt hat, hab ich seine arme festgehalten:'wenn du
schlägst schlage ich zurück!' danach hörte die prügel auf und die schlüssel blieben
mir komischerweise immer längere perioden treu.
allerdings: die angst schien an mir haften zu bleiben.
so steige ich, heute mit neunundzwanzig jahren auf dem buckel, die treppe in meines vaters
haus hinauf, ohne mein herzklopfen unter kontrolle zu bekommen. er öffnet mir im
unterhemd die tür:"ah, der herr sohn, sieh an." ich murmle etwas von besuch am
abend und gewürzen und stöbere in der küche herum. mein vater stinkt nach schweiß und
erzählt von seinen rückenproblemen. er verschwindet und ich suche am schlüsselbrett den
schlüssel zu meiner wohnung und lasse ihn in meine hosentasche gleiten, als er mit zwei
bierflaschen vom balkon kommt. er scheint meine hektik zu bemerken: "is
irgendwas?"
mit dem bier im bauch verlasse ich wenig später die strassen meiner kindheit. mir fällt
ein, daß irgendsoein oberschlauer mir mal erzählte, daß menschen die ständig ihre
schlüssel verlieren heimatlos seien und es bleiben möchten. humbug, heute liebe ich
meine stadt und meine wohnung an deren tür bald jenny klingeln wird.
viele stunden später beobachte ich sie, wie sie ihren wein schlürft und nervös an ihren
langen wimpern herumspielt. ich wünsche mir, daß sie sagt: 'laß mich dein schlüsel
sein und gib acht, daß du mich nie verlierst.' aber sie schweigt und lächelt.
MIRIAM l.e. derzeit mal wieder thomas d -fan (liebeslied), wie schade, daß stefan nitsche
auch aus stuttgart kommt* - 18.08.00 at 20:07:08
Er achtete nicht mehr auf seine Kleidung. War es vorgewitterschwül, verließ er seine
Wohnung im wollenen Jackett. Er konnte sich von alten zerlatschten Schuhen nicht trennen,
deren Spitzen so ungläubig weit nach oben abstanden, dass es aussah, als wollten selbst
die ihm ein Zeichen geben, dass ihre Zeit gekommen sei. Vier Winter lang die eine, vier
Winter lang die andere Jacke.Aber ihm war nicht etwa gleichgültig, was er trug, sondern
er machte sich im Gegenteil zu viele Gedanken darum. Einmal, von einem Tag auf den
anderen, bildete er sich ein, er habe zu schmale Hüften. Er stellte sich in Hose und Hemd
hin, ohne Jackett, und er sah eine körperliche Abnormität, eine spät entdeckte
Missgeburt vor sich im Spiegel. Er zog alle Hosen über, die er besaß. Wie konnte man so
schmal dort sein, wo eine gefällige Außenrundung, selbstverständlich ohne Fett,
angesagt wäre? Entsetzt war er aber noch weitaus mehr von der Tatsache, dass ihm seine
Behinderung, so bezeichnete er das Brett im Spiegel vor sich, nicht früher aufgefallen
war. Er musste blind gewesen sein für sich selbst, flog es ihm durch den Kopf. Und nur,
weil ihm von morgens bis abends die Dinge unterscheidungslos und gleichwertig durch den
Kopf flogen, ohne dass er sich in der Lage gesehen hätte, wenigstens für eine Stunde am
Tag einmal den Regisseur der Bilder zu spielen, nur wegen dieses geduldeten Durchlaufs in
seinem Gehirn ist ihm überhaupt bewusst geworden, dass er zu schmale Hüften habe. Genau
dieser Satz ist ihm einmal gesagt worden, zehn oder fünfzehn Jahre her, allerdings leicht
abgewandelt. Er trage eine Hose, sagte der Intendant, die seine Hüften außerordentlich
schmal erscheinen ließen. Er hatte diesen Intendanten immer bewundert, und dieser Satz
richtete also einen Aufstand in seinem Inneren an. Nun gut, die Hose war nichts
Besonderes, aber es konnte in diesem Fall nicht nur um eine Hose gehen. Dieser Satz vom
verehrten Intendanten, an ihn gerichtet, wie auch immer eingekleidet, war in seinem Kern
ein Befehl! Danach stellte er sich vor den Spiegel und sah das ganze Elend. Sofort war
klar, dass er von nun an seinen Makel verbergen musste. Er zog nun seine Jacketts nicht
mehr aus, egal was los war.
Voice - 18.08.00 at 20:04:23
NACHT(R)AG:
shoot schreibt ab heute unter Vetrag bei einem Projekt ;)
(würde manchen Menschen diese Worte gerne in die Augen brennen)
shoot kotzt jetzt bewusst mal groß ;)* - 18.08.00 at 19:05:25
tagesweise weniger
und immer wieder als er sie erblickte
sah er ein spiegelbild der nacht
musik aus den schatten und alles
war blau
s. zuhause* - 18.08.00 at 19:01:19
- der LOOP läuft weiter in seinen Bahnen
- Tagebau ist weg, meine Texte, Gedanken, ein Teil gestorben
- drei Tage in ein neues Leben geschnuppert
- sie sitzen immer noch im U- Boot
- neuundneunzig Milliarden - und Millionen sterben an Unterernährung
STILLSTAND, REALITÄT, LEBEN, TOD
shoot - wieder online* - 18.08.00 at 18:37:42
baby heute ist ein guter tag. morgens aufgewacht, nachgedacht, die zeitung aufgeschlagen,
zur leserbriefseite geblättert.
auf ebendieser wird (meines erachtens) zum ersten mal seit jahren der chefredaktor
angepisst und jede dieser zeilen ist schlicht wundervoll. nach all den monaten voll
blasser polemik hat erstmals einer den wortschatz um zurückzukegeln. da sieht die suppe
im gassenzimmer doch gleich viel besser aus.
stuard - bounce!* - 18.08.00 at 17:57:14
Schreibt, Leute, schreibt.
TomTom - Doghouse Dogma* - 18.08.00 at 17:03:01
1.
Zum Wochenabschluß möchte ich Euch noch ein bißchen Freude schenken (lol). Ich habe mir
dafür den Text von Peter Rubins "Azzurro"-Interpretation aus den Siebzigern
ausgesucht (weil E. das so gut leiden kann). Es handelt sich um die zweite Strophe:
...
Wär' doch das Geld ein bißchen mehr wert
Dann schenkte ich Dir einen Bungalow
Käm' ich dann schneller ganz nach oben
Wär' ich Direktor und Du wärst froh
Yes, das sind leider alles Träume
Wenn Du bei mir bleibst, dann geht's auch so
Azzurro, so ist der Himmel für Verliebte
Denn azzurro heißt blau
Azzurro, so ist die Welt für mich
Wenn tief ich in die Augen Dir schau
Ich merke es immer schlimmer wie es ist
Wenn Du mal nicht bei mir bist
Azzurro, so ist mein Leben
Weil ich azzurro bin, wenn Du mich küßt
...
Ich habe auch nicht herausgefunden, warum ausgerechnet ein Bungalow verschenkt werden
soll. Aus Reimgründen wäre z.B. auch "Damenklo" gegangen. Ich bitte euch
ferner, auf die Zeile "wenn tief ich in die Augen Dir schau" zu achten. Wer das
stolperfrei beim lauten Mitsingen hinbekommt, ist entweder nüchtern oder Peter Rubin.
2. @Stefan Nitzsche: ich bin natürlich gespannt auf das Schallplattencover.
Corvus. Froh im Bungaloh.* - 18.08.00 at 15:40:10
Auf ins Weekendfeeling ...!
Da durchstöbere ich ja die
urigsten Flohmärkte Münchens,
weil ich hoffe, H. zu treffen,
der ist ja Flohmarktgänger wie
ich (kaufen unsere Bücher auf).
Und einmal, da ramme ich so'm
Bubi an einem Schallplattenstand
BRUCE LEE
meinen Ellbogen in die Seite und
brülle das Kerlichen an: Stefan
Nitzsche bist du, gib es jetzt zu!
Aber da ruft es wieder von hinten,
aus der Menge: Das Cornichon kann
sich wieder einmal nicht beherrschen!
Schlimm, schlimm, das Weekendfeeling ...
rasmus will endlich wieder Lana lesen* - 18.08.00 at 12:07:24
REYNO Classics haben auf der Hinterseite der Packung verschiedene Bilder, Fotos: von
Palmenstränden, weissestem Sand und blauem Meer und Himmel. Gestern sagte jemand dazu:
"Das ist echterTrash, denn die haben das da bestimmt ohne Ironie so plaziert...wäre
das bewusst ironisch, dann wäre es nur scheisse, aber so ist es echter Trash..." Ich
weiss nicht. Sieht jedenfalls schlimm aus, und es weckt auch kein Fernweh.
***
MIRIAM, mach weiter, bitte. Lass Dir was in Deinem zweiten Urlaub einfallen, vieles. Kann
ja nur gut werden.
***
Stefan Nietzsche ist schon so fortgeschritten in seiner Bateman-Überziehung, dass er mich
so konfus macht im Kopf, dass ich nicht einmal verstehe, ob das, was er gesagt hat über
mich, im Kontext, ob das dann etwas positives oder negatives ist.
TomTom schenkt jedenfalls Herrn Nietzsche eine dunkelblaue ARMANI-Krawatte.
***
TomTom schenkt seinem Amerikanistik-Dozenten, der am Montag nach West-Virginia geht,
AMERICAN PSYCHO, weil der das noch nicht kennt. Aber er kennt auch TALK nicht. Und hat
noch nie INTERVIEW gelesen. Virginia wird ihm gefallen.
***
AMERICAN PSYCHO ist und bleibt auch: unverfilmbar. Der Trailer für den anlaufenden Film
mag gut sein für Leute, die den Roman nicht gelesen haben. AMERICAN PSYCHO als Film kann
nur in die Hose gehen. Ich werde natürlich trotzdem reinrennen.
***
für Hardmate und Herrn Nickel, aber erst für Sonntag früh:
SUGARCUBES - Birthday (Tommy D Mix)
MAURIZIO - M5
MATHIAS SCHAFFHÄUSER - Blue (dieses HEY LITTLE GIRL-Cover viermal hintereinander)
NEW ORDER - Regret (Fire Island Mix)
TomTom - Augenringenstadtteil* - 18.08.00 at 11:54:16
Nicole, Sarah, Ravi, Eliel und ich begaben uns heute nacht ins Pyramid
(6th & A Ave.). Angenehme Leute tanzten dort zu den Achtzigern, Ravi fing
beinahe an zu weinen als der DJ die Smiths spielte. Wir hatten alle
suizide Tendenzen nach dieser Nacht, so schoen war es. Jetzt hoert sich
Ravi gerade The Cure an, ich moechte ihn dabei nicht stoeren.
Im Kornets assen wir Pizza, als ein Strassenpenner begann einen Tanz
vorzufuehren. Spaeter kam es zu einem Konflikt zwischen ihm und einem
seiner Kollegen. Daraufhin presentierte er mir sein Kuechenmesser, das
sich von seinem Hosenbund bis zu seinem Knie erstreckte. Er meinte, er
haette es zwoelf Jahre lang bei sich gehabt und es nie benutzt. Darauf
war er sehr stolz. Wir sind jetzt sehr gute Freunde.
TAR Columbia University, NY* - 18.08.00 at 10:58:31
Nicole, Sarah, Ravi, Eliel und ich begaben uns heute nacht ins Pyramid
(6th & A Ave.). Angenehme Leute tanzten dort zu den Achtzigern, Ravi fing
beinahe an zu weinen als der DJ die Smiths spielte. Wir hatten alle
suizide Tendenzen nach dieser Nacht, so schoen war es. Jetzt hoert sich
Ravi gerade The Cure an, ich moechte ihn dabei nicht stoeren.
Im Kornets assen wir Pizza, als ein Strassenpenner begann einen Tanz
vorzufuehren. Spaeter kam es zu einem Konflikt zwischen ihm und einem
seiner Kollegen. Daraufhin presentierte er mir sein Kuechenmesser, das
sich von seinem Hosenbund bis zu seinem Knie erstreckte. Er meinte, er
haette es zwoelf Jahre lang bei sich gehabt und es nie benutzt. Darauf
war er sehr stolz. Wir sind jetzt sehr gute Freunde.
TAR Columbia University, NY* - 18.08.00 at 10:58:28
Patrick Bateman hat die Namen immer so lustig vertauscht.
off. - 18.08.00 at 10:34:49
sehr gehrter herr oswald!
ihr buch ist einzigartig, wundervoll, schauerüberdenrückenmachend, lesenswert.
kurz: ich liebe es!!!!!!!!!!
deshalb mein vorschlag:
g.m.oswald for president!
nur eines noch: wie kann man etwas verlieren, dass man nie besessen hat?
(identität)
kami scharf nachdenkend und herrn oswald huldigend* - 18.08.00 at 10:27:36
Die Franzosen sagten ständig: "Merde!"
Unser Schäferhund Bello fraß seine eigene Scheiße!? (Foto: den Napf im Maul, der
Walnußbaum schwarz-weiß). Zito als Bettvorleger bei den Großeltern im Schlafzimmer?!
fredrik ist scheiße? Das blaue Text-Gemälde ist vollkommen!
('Berliner Luft in Dosen' oder ...: das hatten wir schon.)
GüTeE netzwerk(e)* - 18.08.00 at 01:52:43
princess of friday
an einem freitagmorgen, vor dem spiegel stehend, fragt sich jenny, wann sich die
sogenannte blüte des lebens entfalten wird. vor einem halben jahr hatte sie noch
vergeblich ihr schmales gesicht mit antipickelmittelchen bearbeitet, mittlerweile zählt
sie siebenunddreißig weiße haare auf ihrem kopf. freitag - abgesang der woche. mit
grauen denkt jenny an die kommenden vierundzwanzig stunden:
am abend wird sie den sohn zu seiner oma bringen und sich die fragen ihrer mutter, die sie
immer wieder an einen alten leierkasten erinnern, anhören müssen: 'kannst du nicht mal
ein wochenende mit deinem kind verbringen?', 'hast du deinen kontostand endlich auf null
gebracht?', 'warum wirst du immer dünner, kind?'
jenny schaut nun bewußt in den spiegel und erschrickt: sie glaubt das gesicht ihrer
mutter darin zu erkennen und denkt mit einer gänsehaut an ein anne-sexton-gesicht, das
sie kürzlich gelesen hat: ICH HABE KEIN ICH, ICH BIN MEINE MUTTER UND MEINE TOCHTER, EIN
LEBENDER STEIN
sie wird es nur eine halbe stunde aushalten und spätestens bei dem thema männer dem
mütterlichen schoß entfliehen, mit einem flüchtigen kuss für den sohn. sie wird
charlie anrufen, ihre beste freundin, die eigentlich charlotte heißt und mit ihr durch
die wenigen kneipen der stadt ziehen, die sie wirklich mag.wie jeden freitag abend.
jenny braucht nur die augen zu schließen und sie sieht sich neben charlie inmitten von
rauchschwaden und blicken, hungrig wie ein wolf im winterwald.
sie wird erst lange nach dem morgengrauen die wohnungstür öffnen, über herumliegendes
kinderspielzeug steigen und wie scheintod in ihr bett sinken, eher geht nicht, jennys herz
ist noch zu wild.
jenny läßt kaltes wasser über ihre handgelenke laufen und wird sich darüber bewußt,
daß sich alle freitag-nächte erstaunlich ähnlich sind. aber sie weiß, es geht nicht
anders. sie kann nicht nach zwei fernsehkrimis mit tomatensalat, tee und einem gedichtband
in ihr bett klettern und irgendwann gelassen den schlaf über sich kommen lassen, nicht
freitags. das blut fließt noch zu schnell.
jenny verläßt das bad und schmiert dem sohn ein honigbrot. sie denkt darrüber nach, was
sie am abend anziehen wird. vor einer weile hat ihr harry zugraunt, sie sei zu alt für
girlie t-shirts. da hat jenny begonnen, sich blusen zuzulegen; blaue, silberne,
zitronengelbe. für diesen freitag entscheidet sie sich für die rote satin-bluse und
schwarze cordhosen, schmalrip. obwohl sie alle zeit der welt hat, hängt jenny schon jetzt
die sachen über eine stuhllehne. sie wühlt auch ihre schönste unterhose aus dem
unterwäschekarton, obwohl sie ahnt, daß sie auch kommende nacht wieder einsame wölfin
bleiben wird.
jenny zieht dem sohn den schlafanzug aus und läßt ihn nackt mit spielzeug- feuerwehr
durch die wohnung toben. das telefon klingelt. es ist charlie, sie macht für heute einen
rückzug, hat sich mit einem typen zu trauter zweisamkeit verabredet. charlies "cioa,
ich liebe dich, bella", wärmt jenny das herz und sie fühlt sich nicht aufs
abstellgleis gestellt. sie überlegt sich kurz, eine andere freundin anzurufen. aber alle
anderen frauen kommen ihr vor, wie zweite wahl; zumindest für einen freitag abend. mit
charlie oder eben allein.
wieder schließt jenny die augen, diesmal sieht sie sich alleine, in roter satin-bluse
inmitten von rauchschwaden und blicken.aber sie hat keine angst.
irgendwann wird sie harry auf einem barhocker sitzen sehen. beidem gedanken daran, beginnt
jennys herz wild zu klopfen. es steht offenbar in voller blüte.
MIRIAM, leipzig nur kurz da zwischen zwei urlauben, mit besonderen grüßen an TomTom und
Lana* - 18.08.00 at 01:37:58
Fahrradtour mit ... Wir treffen uns in E., fahren bei R. durch den Wald. Ein Regenschauer:
ich krieche mit unter ihr Regencape.
Es geht weiter abwärts, matschiger Weg, schnell rollt das Rad; beim Forstamt S.
schlängelt sich ein Bach.
Wir fahren zu mir, essen Toastbrot mit Käse. Sie liest Wolfgang Borchert, wir hören
Musik, ich lese im Nexus, 'köpfe 'eine Flasche Wein (Westfofener Bergkloster).
GüTeE am 2.4.88, unausgegoren* - 18.08.00 at 01:30:27
nachtarbeit. dateneingabe. monotonie.
wachhalten mittels musik (beck war bisher am besten, gefolgt von creed; wahrscheinlich
zählt aber nur die lautstärke), red bull (verleiht tatsächlich flügel, allerdings
irgendwo in der nähe des hinterns, ich kann nicht mehr ruhig sitzen) und mineralwasser
(viel flüssigkeit ermöglicht häufiges aufstehen). das hat man davon wenn man bisher
nichts gelernt hat, dass sich direkt in geld verwandeln lässt. aber unibildung hat
umwegrentabiliät. sagt man.
ut noch immer wien aber nicht mehr lang* - 18.08.00 at 01:06:38
nachtarbeit. dateneingabe. monotonie.
wachhalten mittels musik (beck war bisher am besten, gefolgt von creed; wahrscheinlich
zählt aber nur die lautstärke), red bull (verleiht tatsächlich flügel, allerdings
irgendwo in der nähe des hinterns, ich kann nicht mehr ruhig sitzen) und mineralwasser
(viel flüssigkeit ermöglicht häufig aufstehen). das hat man davon wenn man bisher
nichts gelernt hat, dass sich direkt in geld verwandeln lässt. aber unibildung hat
umwegrentabiliät. sagt man.
ut noch immer wien aber nicht mehr lang* - 18.08.00 at 01:06:09
SNS: bin halt kurzsichtig! (Diese linken Links funktionieren bei mir nicht.) M.a.W.: dann
ist ja die Gerechtigkeit wieder hergestellt, freut mich!
GüTeE : konietschiwa, sajonara* - 18.08.00 at 01:05:19
Manchmal wäre ich, sehr gerne, eine persönlich personifizierte Person; in diesem Falle:
sehr gerne Patrick Bateman. Und das aus wirklich gutem Grund:
1. Hippi schweigt
2. Eiseisbaby will Passwort
3. Fernando Offermann ist still
4. Corvus bin ich ein SchallplattenCover schuldig. Wegen Flatrate am 15.08.00 at 21:55:09
5. HelK schenkt Hippi einen lila Pilz, schreibt aber hier auch nicht mehr
6. Alina ist weg
7. monik sos ist weg
Auf in den anderen Orbit:
1. TomTom, Nachtstücke aus Bochum, aus dem Lumen, aus dem RAUSCH
2. shoot, in seiner Vasallität
3. kika, jung & schweigend
4. GüTeE, ach du gute Güte: der link ist doch da, japanisch okeh, warum sehen Sie das
denn nicht?
5. Und fredrik: Du langweilst mich und andere und das wirklich Schlimme ist, daß Du es
nicht einmal bemerkst ...
Eine weitere Unterteilung ist automatisch eine letale Entscheidung (MARiO !!!). Um auch
noch das Wort "Ver- oder Zerfransung" anwenden zu wollen -: aus www wird
chatchatchat, dann sehr bald wwwblablabla.
Ich schiebe die Messer als eine persönlich personifizierte Person wieder in die ruhige
Küchenschublade.
Ich möchte kein Mörder werden. Vielleicht doch. Gerd Scobel hatte doch heute in 3sat
einen interresanten Buchvorschlag.
"NO EXIT."
Stefan Nitzsche Stuttgart* - 18.08.00 at 00:31:07
Hier macht rauchen endlich mal wieder Spass. Niemand tut es, es wird komisch geguckt, und
man fühlt sich, als würde man auf der strasse koksen. Nur, dass man nicht ins gefängnis
kommt, wenn man raucht - jedenfalls noch nicht.
Und man kann jeden damit beeindrucken, dass man schonmal gekifft hat. Hat schon was. Nur
Präsident kann man dann natürlich nicht mehr werden. Man kann kandidieren, wenn man
unschuldige hinrichten lässt, aber *kiffen*?
muss schluss machen, ich werd ja schon wieder bitter
iodin washington dc* - 17.08.00 at 22:23:50
Zurueck in den Vereinigten Staaten verschlechtert sich mein
Gemuetszustand stuendlich. Als Eliel und ich uns letzte Nacht in einer
Schwulenbar niederliessen, bemerkte ich schnell die militante Ader von
New Yorker Profischwulen. Sie waren keiner Beruehrung verlegen, ihre
Stimmen glaenzten wunderbar beim Karaoke. Sturzbetrunken und
unversehrt gluecklich verliessen wir diesen beklemmenden Ort in
Morningside Hights -- Stunden spaeter.
TAR CC, NY* - 17.08.00 at 21:10:09
Einbahnstraße
Im Pool wurde der Link zu entfernt.
Hans Henny Jahnn nicht vergessen: 'Die Nacht aus Blei'
Horst Bienek
Wolfgang Bächler: 'Der nächtliche Gast'
Gespräche mit Autoren
Werkstattprotokolle (H.Bienek), Wie sie schreiben (dtv)
Schriftsteller im Gespräch (Hg. H.-L.Arnold/Haffmans)
In der Stadtbibliothek
kein einziges Buch von Stifter oder Cooper, auch Aristoteles sucht man vergeblich (usw.)
Handlung-Spannung-action-Dramatisierung-Fabel/ Zustände beschreiben
Eines der komischsten, witzigsten Bücher die ich kenne:
'Ulysses' von James Joyce
Und wie wär's mit R a b e l a i s
GüTeE ist neugierig* - 17.08.00 at 20:47:23
'Kürzestabschnitte, die man
Raster
genannt hat.'
3 Teile:
1. Febr.1939
2. Mai/August 39
3. August/September 44
Mein Leben?!: ist kein Kontinuum! (nicht bloß durch Tag und Nacht in weiß und
schwarze Stücke zerbrochen! Denn auch am Tage ist bei mir der ein Anderer, der zur Bahn
geht; im Amt sitzt; büchert; durch Haine stelzt; begattet; schwatzt; schreibt;
Tausendsdenker; auseinanderfallender Fächer; der rennt; raucht; kotet; radiohört;
"Herr Landrat" sagt: that's me!): ein Tablett voll glitzernder snapshots.
Kein Kont...
Dies hätte da stehen sollen/Zitat AS
GüTeE macht Fehler* - 17.08.00 at 18:01:38
Ich sage ihm am Telefon
Ich bin schwerkrank, ich.
Das Cornichon ist krank!
ruft er ins Zimmer hinter
sich und sagt zu mir:
Ein guter Freund,
wir waren eben
in den neuen
Ländern,
Recherche für das dritte Buch,
hat Krebs. Erzähl mit nichts.
(Und immer schmutzig seine Sachen.
Na und? sagt er. Ist meine Art,
mal die Natur zu spüren. Klaro?)
rasmus schaumburg (lippe)* - 17.08.00 at 17:59:35
Ein Meisterwerk: 'Aus dem Leben eines Fauns' von Arno Schmidt, 1951 ("Hass'edas
einlich schon'elesen?" "Jou! '82, 87, 88, 92 und 93.")
Kein
Kontinuum, kein Kontinuum!: so rennt mein Leben, so die Erinnerungen...
Architekt Greg Lynn im ZEIT-Gespräch:
"Für mich ist immer die Frage, wie bewege ich mich in einem Haus, und was nehme ich
wahr, wenn ich mich in ihm bewege. Man soll eine rhythmische Veränderung spüren, wie in
einer Musik, die alle Elemente verbindet. Zuerst denke ich dabei an das Innenleben eines
Hauses, danach beschäftige ich mich mit dem Verhältnis zur Umgebung." -
"Weder kann ich mit der Postmoderne etwas anfangen, noch mit einer Architektur, die
nur nach Fragmentierung strebt."
ZEIT: "Ihr erstes und bislang einziges Gebäude, das realisiert wurde, ist eine
Kirche in New York." Nr.33, 10.8.00
Ein Beispiel für schlechten, (mir?)kaum verständlichen Stil:
a.a.O. S.44 'Kein Kult der Kultur' (Die Überschrift ist noch das Beste, aber schon im
Untertitel: Punkt statt Komma, dann schwache Verben!, SchachtelNebensätze jede Menge.)
GüTeE liest leise * - 17.08.00 at 17:50:43
nun das ich anders bin wusste ich ja schon immer aber dass ich die letzten jahre einach so
verschlafen haben soll ist mir neu.wenn du in deinen eigenen gedanken denkst denken die
anderen du döst sovor dich hin, su selbst bist aber höchst aktiv.jetzt hab ich aber
gestern gemerkt das ichdie letzten jahre wohl nich ganz aufgepasst hab,etwas zu viel unter
den teppich gekehrt hab.tja und dann fällt dir auf und ein dass und warum keiner dich
beachtet.weil du keinen beachtet hast.nun hatte ich aber keine lust diesen berg zu
bewältigen,und am selben abend noch war ich wieder der alte.allerdings hab ich angst mein
inneres auge aufzumachen,muss und will es aber.auch hb ich keine lust mehr über
tiefere-sinn-dinge zu grübeln das ist mir viel zu anstrengend geworden.hmm was nun.
thomas hessler augsburg ungefähr* - 17.08.00 at 14:43:26
8/17/2000 @ 14:36:4
An exception occurred: ClassNotFoundException for
Java Exception: java.lang.NullPointerException -
Stack Trace:
java.lang.NullPointerException
at com.apple.mrj.internal.awt.VFramePeer.deactivate(VFramePeer.java)
at com.apple.mrj.internal.awt.VFramePeer.dispose(VFramePeer.java)
at java.awt.Component.removeNotify(Component.java)
at java.awt.Container.removeNotify
* - 17.08.00 at 14:31:38
" Der Herausgeber dieser Zeitschrift wurde dann jedenfalls konkreter: Schreib mir
irgendwas Aktuelles. Und da dachte ICH mir: Aktualität ist die Fähigkeit zu agieren. Und
von dieser Fähigkeit besitze ich ICH eine gehörige Portion. Die Aktualität bin ICH.
Damit will ich sagen, dass ich sofort davon überzeugt war, dass ICH SELBST das Beste und
interessanteste Thema bin. ICH habe mich riesig gefreut, das mir diese Idee gekommen ist,
denn ICH finde, das Thema hat nicht nur einen aktuellen Bezug, sondern es ist auch
ziemlich originell, denn schließlich ist bisher noch niemand darauf gekommen, über MICH
zu schreiben."
Patty Diphusa, s. u. TomTom 17.8.00.08
****
Geht mir ganz genauso.
han - 17.08.00 at 11:08:33
Inspiriert - noch eine Liste ( allerdings neu geschrieben)
Schwarz Weiss Fotos - selbst vergrößert
Kloperformance, Kontaktabzug - viele kleine Bobbeles
13.4.98 - Dünschiss in Kloschüssel
14.4.98 - Zwei Dicke Würste in Kloschüssel
15.4.98 - Wasser in Kloschüssel
16.4.98 - Herzform in Kloschüssel
17.4.98 - turmartiges Gebilde, unten weich, oben hart in Kloschüssel
17.4.98 - kleine Kiesel, Klopapierreste in Kloschüssel
...
Wollte immer mal eine Ausstellung machen. Habe noch einige Bildtexte und Istallationen
oder wäre gern zu Menschen aus dem öffentlichen Leben gefahren
um ihre alltäglichen "Produkte" abzulichten.
Tips für geeignete Galerie / Ausstellungsraum gerne an mich
fredrik un-verdaut* - 17.08.00 at 10:48:27
Guten Morgen,
heute trafen sie sich endlich. Sie strahlte ihn an und auch er schien stolz zu sein. Er
war noch hoch oben. Als er gestern auftauchte, war er ganz schön rot. Ob er verliebt ist
? Bei der sinnlichen Wärme die von ihm ausgeht, wäre das nur natürlich. Auf jeden Fall
sinkt er nach dieser Nacht wieder einmal müde in die Kissen der kuschligen Wolken. Nicht
ohne leise zu flüstern "Bis Morgen. Ich liebe Dich".
fredrik und sterne* - 17.08.00 at 09:39:23
In dem Haus ist es finster. Die Nachbarn sind längst ausgezogen. Auf der Diele stehen
landwirtschaftliche Geräte und Maschinen. In der Stube riecht es nach Staub und trockener
Erde: ein Todesgeruch, Geruch der Verlassenheit. Die Fußbodenbretter knarren, Sand
knirscht bei jedem vorsichtigen Schritt, vor den beiden Fenstern liegen Glasscherben. Es
spukt in allen Ecken, Spinnen weben ihre Netze, um die letzten Fliegen des Sommers zu
fangen, eine Maus huscht durchs Zimmer: gottverlassen, menschverlassen.
Ein Märchen schreiben über einen Mann, dem die Bücher 'zufliegen', der
sich vor ihnen nicht retten kann und der schließlich in einem Bücherberg erstickt.
Bücher sind ihm 'Menschenersatz'. Er kann nicht kommunizieren, lebt kontaktlos, findet
keinen Kontakt zu seinen Mitmenschen. Er ist umgezogen, von zu Hause fort, fort von seiner
Mutter, von seinen Geschwistern und Freunden. Er besucht sie immer seltener, sein
Freundeskreis wird immer enger. Er lebt im Umgang mit seinen Büchern: Freunde aus einer
anderen Zeit, Tote und ferne Unbekannte, die stumm zu ihm sprechen, deren Worte und Sätze
er liest. Er liest und vergißt sich, vergißt auch, was er gelesen.
Seine Brille war ihm abhanden gekommen, er hatte sie irgendwo liegen gelassen - wo nur? -
hatte sie vergessen. Aber das war jetzt nicht mehr wichtig: lesen konnte er auch ohne
Brille, und er wollte fast nur noch lesen, jedenfalls kein Auto fahren, nicht am
öffentlichen Verkehr teilnehmen. Auch war ihm der Anblick schöner Mädchen verleidet: es
hatte nie zu dem von ihm gewünschten Erfolg geführt, er war ledig geblieben. Er hatte
nicht mehr die Kraft, er hatte es aufgegeben, denn in jedes anmutige Gesicht, in jeden
vollkommenen, jungen Mädchenkörper hatte er sich auf Anhieb verliebt. Er fühlte
Begierde, wollte dem Mädchen nahe sein, dachte an Hochzeit und sich verlieben. Die
Mädchen machten sich schön für ihn, er war immer verliebt, verliebt in die Natur dieser
jungen Körper, deren natürliche Anmut ihn faszinierte, deren ungeschminkte Gesichter ihn
erfreuten. Sie schienen zu lächeln, sie schienen glücklich zu sein, sie lösten alle
seine Probleme in einem Augenblick des Vergessens, seliger Gegenwart. Er kannte dieses
Spiel: er hatte es oft gespielt und nie hatte er verloren. War man nicht verloren, sobald
man eines dieser Mädchen heiratete? Das Geheimnis des verliebten Anschauens, der Blicke,
der Begierde: würden sie nicht sofort verschwinden und einem prosaischen Alltag weichen
mit Arbeit, alltäglichen Sorgen, Kinder kriegen, Fernsehen und Zank am Abend?!
Worauf beruhte diese Schönheit? Es war die Schönheit der Unnahbaren, es war eine
Kunstschönheit, es war eine Sache der Einstellung, des richtigen Blickwinkels: Distanz
war nötig, 'Ferne, so nah sie sein mochte'. Ja, es war so: (am Kiesufer des Sees hatte er
es erfahren) die einen hatten schöne Gesichter und vernachlässigte, weiße Körper,
andere hatten eine vollendete Figur, aber ein Gesicht, das nicht dazu passen wollte. Es
gab auch die vollendeten, abgerundeten Persönlichkeiten, bei denen auch das Verhalten
noch zum Äußeren paßte (was hatte ich mit denen zu tun?) und es gab die ganz
häßlichen, die vielleicht gar nichts dafür konnten, sondern von der Natur so gewollt
waren. Blicke waren wie Magnete: anziehend oder abstoßend, plus oder minus: man konnte
sich darauf verlassen.
GüTeE am 8. u. 12.7.1987, Ausschnitte* - 17.08.00 at 02:09:18
R.'s Schwarzweiß-Fotos, selbst entwickelt
/
verzerrtes Bild, schräg, eine Dame mit Handtasche bückt sich, hält eine leere
Coca-Cola-Flasche in der Hand.
Ein halber Mensch gespiegelt, schmale Brust, Arm und Bein parallel.
Der LKW-Fahrer mit Schnauzbart und breiten Koteletten, eine Zigarillo rauchend.
Ein Planwagen schleppt 'nen Combi ab.
Flirrende Vögel über einer Müllkippe.
Vier sitzende Gärtner vor einem Neubaugebiet, die Arme auf Oberschenkel gestützt.
Bagger und Transporter.
Autoschlange an der Kreuzung in Weyhe (links geht's nach Bremen), jemand läuft auf dem
weißen Mittelstreifen.
Betonröhre in der Anhöhe.
Steinhaufen vor modernem Haus mit ziemlich flachem Dach.
Platz, Mercedes, Krahnwinde, Litfaßsäule.
Autostraße mit Radfahrweg und Bürgersteig. Fachwerkhaus mit Strohdach, Klinkerhaus,
Garagenfront verputzt, BP-Tankstelle.
Atlas-Bagger: Kettenfahrzeug.
Baggerschaufel, Schornstein, Steine. Arbeiter mit Armbanduhr, Überdachung, Auto:
HER-H-510.
Ein Haufen Ziegelsteine, Autoschnauze, BMW: BRV-HM, 2 Arbeiter am Haus ('gelbe'
Klinkerwand); ein Herr mit Anzug, Schlips und weißem Hemd verläßt das Haus, ein
wartendes Motorrad.
LKW-Sitz, offene Tür, ein Schalter mit einer 'Sprech-Null' (Klappe zum Öffnen): der
Fahrer mit Armbanduhr unterschreibt.
Auf fliegen Vögel vom Abfallgelände.
Industriegebäude mit 3 Kühltürmchen, 'Treppenrampe', großer Buchstabe: U, 2 Autos vor
der herunterbelassenen 'Jalousientür'.
Ein langer Tankzylinder, an dem Erde klebt, schwebt über einem Erdloch.
Baggerschaufel mit 5 'Fingern', ein Erdklotz, ein Arbeiter mit Mütze und Blaujacke,
Verbundsteine, Kanalisationsdeckel, Schatten, KaFu-Discount, HAAKE-BECK-PILS, Parkplatz
(Autos).
Steinebene, Betonstraße, eine Kette: Glieder und Ringe - MERCEDES.
Baggerschaufel hievt Betonklotz mittels Drahtseil, Sandhaufen, Steine, SCHAR-,
'Kettenknie'.
Brett, Werkzeugkiste, eine Jacke, zwei Ziegelsteine und ein Plastikeimer, vollgestopft mit
leeren Bierflaschen (Kopfstand): Tuborg Bier.
Der 'Kreistank' schwebt über Erdhaufen und Litfaßsäule: Die leichte KRONE, Anhänger,
Krahngestänge, neuer Tank halb hinterm Haufen, Flaschenzug und Drahtseil.
Die Tankwurst geht auf vier Beinen! Leitplanke, Autoarsch. Aus zwei Beinen wird oben
jeweils ein Seil. Einer allein stemmt den Tank auf einer Seite. Der neue Tank: SCHARF.
Der Gärtnereigehilfe mit vollbeladener Schiebkarre auf einem schmalen Brett über einem
Graben. Er lacht, Lederjacke, schwarzes Haar. Sträucher, Stroh und Unkraut.
Werkstattfenster, Mann beim Schweißen, Schraubenschlüssel an der Wand: Eiffelturm,
Fenster klein vergittert, es ist dunkel, Gesichtschutz, Säge, Overall. Schwarz und
weißer 'Punkt': 'Treppengitter', Schlüsselpyramide.
Baggerschaufel (hohle Hand), Mann im Schornstein, sich bücken: Kopf und Rücken.
Sch., Brinkweg: vom Fenster oben auf Gärten, Wiese und alte Bäume.
Weyhe-Kreuzung: der Ford Taunus-Bus fährt Richtung Bremen; Geschäft, Haus, Baum.
Schwarzer Hund und Schatten, quer und lang, wie die Bordsteinkante, straffe Hundeleine.
Leerer Kinderwagen am Waldweg, der schwarze Hund.
GüTeE am 14.7.87* -
17.08.00 at 01:03:52
nach dem ersten liter schwarzbier lief
nach dem zweiten
wieder fernsehen. kann jemand eine all-time-bayern-münchen-elf mit sympathischen
spielern aufstellen ? auf dem schalkekissen lagen bh`s.
sobu hebend* - 17.08.00 at 00:58:08
Vision.Ruhr
Eine multimediale Ausstellung in einem Erste-Klasse-Bergwerk aus dem 19. Jahrhundert. Am
besten: ein doppelter elektrischer Stuhl, anderthalb Millionen Volt, in
Zehn-Minuten-Abständen, rundherum Bilder der Natur in Aufruhr (Doug HALL: The Terrible
Uncertainty of the Thing Described; Schachthalle). Und: ein Holztisch. Man muss sich
daransetzen und die Ellbogen auf zwei Metallnägel stemmen. Wenn man sich dann die Ohren
zuhält, hört man durch das Holz und durch die Knochen transportierte Cello-Musik(Laurie
ANDERSON - Handphone Table - Remembering Sound; Werkstätten).
Im Magazin dann etwas ganz Besonderes: Jochen GERZ - Das Geschenk: In einem digitalen
Fotostudio werden Besucher unentgeltlich porträtiert; diese Porträts werden dann
gerahmt. Der Besucher erhält allerdings als Geschenk nicht sein eigenes Porträt, sondern
das Foto einer ansderen Person, das nach einem Zufallsprinzip ausgewählt wird.
Gleichzeitig wird von jedem Porträt ein zweiter Ausdruck in das Museum am Ostwall in
Dortmun gebracht, wo bis jetzt circa 5000 Porträts hängen und wo im Verlauf der
Ausstellung eine "wachsende" Sammlung entsteht.
Erstes Fazit: Jeder Besucher lief mit einm grossformatigen Rahmen herum.
Zweites Fazit: TomTom hängt nun in einem Museum.
Yeah.
Ruhrgebiet.
***
SHOOT:
PEDRO ALMODOVAR - Patty Diphusa: Wilde Geschichten.
TomTom - Dortmund, dann: Stalowaja Majakowskij* - 17.08.00 at 00:08:30
ZDF Kommentar nach dem 4 zu 1:
"Der Patient liegt nicht mehr im Koma und darf auch bald die Intensivstation
verlassen!"
Zeitgleich mit den Deutschen spielte die Österreichische Nationalelf gegen Ungarn und ich
probierte mich daran dem deutschen Kommentator an medizinischem Wortwitz gleichzukommen:
"Der österreichische Patient zeigt neben ersten Anzeichen zerebraler Insuffizienz,
auch schwere Mängel im Koordinationsbereich. Wie aus der Krankengeschichte hervorgeht
leidet er seit Jahren an Antriebslosigkeit, stark ausgeprägter Frühjahrsmüdigkeit und
dem Gefühl innerer Leere. Alle Therapieversuche scheiterten bisher an mangelnder
Compliance seitens des Patienten, was eine stationäre Aufnahme auf unbegerenzte Dauer
nötig macht."
Es ist amtlich, der österreichische Fußball ist krankenhausreif!
ein weinender mensch irgendwo in den österreichischen alpen* - 16.08.00 at 23:36:57
MITTWOCH
Gespräche geführt
Diktate diktiert
Berichte verfaßt
Briefe unterschrieben
Tomaten geerntet
Wein getrunken
Träume geträumt
g walid HD* - 16.08.00 at 22:57:08
fummeln per sms und coke bei 3 grad, was soll das nun wieder? fummeln per sms, gerade im
sommer wo das fleisch so schön warm ist, nein, dass darf nicht sein. so kann man keine
cola verkaufen. so nicht!
oli lu* - 16.08.00 at 22:51:33
LOOSER
Der Trendsetter dem keiner folgt
Der Spürhund der nichts findet
Der Führer der die Orientierung verliert
Der Analyst der daneben liegt
Der Talkmaster dem die Worte fehlen
g walid - 16.08.00 at 22:45:01
conçu et testé pour une performance répondant aux besoins professionnels
Paul Nelkenbrecher - 16.08.00 at 21:11:56
Sonett 3
Schau sie ruhig an: Christiansen, Jauch und Schmidt:
die talking heads - sie könnten dich gut pushen!
Im Fernseh'n wird dein image erst zum hit.
Merkur und Kursbuch? SPEX selbst? Alles Luschen!
Wo wär'n sie denn, die Medienleute, geil
auf Klatsch und Sexappeal und Zote,
die nicht ganz irre auf dich abführ'n, weil:
du mischst den Laden auf. Und das bringt Quote!
Und wer, der schriebe, säh' sich nicht ganz gern
als Trumpf im Literarischen Quartett?
Das ist der Blütenträume reifer Kern:
die Seele weg - dafür die Konten fett.
Ach Schatz, verweig're dich nur diesem Spiel,
dann hast du was: dich selbst - und sonst nicht viel.
l.barnes, bielefeld* - 16.08.00 at 19:06:36
Vor ein paar Tagen habe ich das Hauptquartier der "International Society of
Occupational Therapy" gesehen. Genau: Beschäftigungstherapie. In der Tat sah es so
aus, als wäre man mit dem Bau eine Weile beschäftigt gewesen.
Ich hatte in dem Wahn gelebt, Beschäftigungstherapie wäre eine Art Scherz.. Falls ihr
auch in dem Wahn gelebt habt, seid ihr jetzt davon befreit. Dankt mir!
iodin washington dc* - 16.08.00 at 17:42:56
genau, tagebau is futsch. alles weg. alle arbeit der letzten wochen. alle worte waren für
den müll.
WER HAT ETWAS RUNTERGELADEN DAVON??? HILFE!
pogo traurig winkend aus dem tagebau* - 16.08.00 at 16:16:50
Mein Lieblingskomponist?
Natürlich Bach! - sagt er.
Ich lese doch kein Buch
Seite für Seite, ich lasse
mich doch nicht von einem
Buch zum Lesen zwingen! -
sagt er. Das Cornichon -
sagt er zu mir. So, jetzt
wieder Fredrik, Bubiloop.
rasmus münchen* - 16.08.00 at 15:58:14
Willkommen WCH - und vielen Dank für das Bild.
fredrik freut sich* - 16.08.00 at 13:31:56
wch münchen* - 16.08.00 at 13:17:22
TRUE ROMANCE in einer Videothek auszuleihen bringt nicht viel, da die meisten nur die
zensierte Version haben, wo dann besonders die Szene geschnitten ist, in der Patricia
Arquette in ihr Motelzimmer kommt, während Christian Slater Burger holt, und im Zimmer
wartet der Typ, der ihnen das Koks, das Slater von Gary Oldman geklaut hat, wieder
abnehmen will, und wo Patricia Arquette aufs heftigste einen abbekommt, sodass ihr Gesicht
nur noch eine Fleischmasse ist, wo aber der Typ am Schluss von ihr abgemetztelt und
abgeknallt wird. Also aufpassen und die ungekürzte Version suchen.
***
Amanda Lear - FOLLOW ME
Gaucho - DANCE FOREVER
Cerrone - SUPERNATURE
Flying Lizards - MONEY
Klein & MBO - DIRTY TALK
Tracks, die produziert worden sind, als noch im Kindergarten war. Oder noch in die Windel
gekackt habe.
Für Hardmate. Via DJ HELL.
TomTom - Bochum* - 16.08.00 at 12:45:13
tagebau.de ist abgekackt.
stollenmeister berlin* - 16.08.00 at 12:32:49
Gerade als ich True Romance gesehen habe kamm ein Frosch an meinem Fernsehzimmer vorbei.
Er hüpfte zuerst vorbei und dann krabbelte er langsam wieder zurück um hinein zu kommen.
Er blickte mich an und ich ihn. Er bewegte sich nicht, sondern saß einfach da. Ich
schaltete den Fernseher aus und setzte mich vor ihn. Er hatte rot-schwarze Augen und saß
da. Ich hatte Angst und wollte ihn nicht berühren. Wie ihm zumute war wusste ich nicht.
Wahrscheinlich hatte er es auf den Zimmerbrunnen der auf Fensterbank vor sich hin
plätscherte abgesehen. Oder auf True Romance. Wer blickt schon in die Tiefe eines
Frosches. Vielleicht hätte ich ihn doch küssen sollen.
Morgen erwarte ich ein kleines Reh, das die Nachrichten schaut.
fredrik am tag danach* - 16.08.00 at 11:47:33
Am 9. August belehrte Carmen v. Samson am pool darüber, wann man sich von Geliebten
trennen solle. Wie ist das aber mit Nicht-Geliebten ? Die haben doch sicher erst recht
Trauer in der Stimme ? Aber vielleicht lösen sich die von selber in Luft auf (=
"verduften" ?). Oder ist die Spezies zu selten, als daß sie in generellen
Lebensrezepturen überhaupt Berücksichtigung finden könnte ? Schade, s'könnt' auch
etwas mehr sein, denn gute Lebensrezepturen sind allzumal Mangelware und daher - wie jeder
andere gute Rat auch - teuer.
Der Nicht-Geliebte nostalgisch am Rande des pools* - 16.08.00 at 03:18:08
Farka sagt, sie sagt es nachdem sie eine zeitlang geschwiegen hat,
wenn ich irgendwie genug Geld bekaeme, also viel Geld, wuerde ich ein grosses Haus, so`ne
richtige Villa kaufen, die soll dann superewigviel so ganz hohe Fenster haben, lange,
verwinkelte Gaenge... ein Jahr lang sollen dann schicke Handwerker durch die Gegend
schwirren, eine neue Fassade dranmachen...
sie holt mit der rechten Hand aus, zeichnet fassadig einen Halbkreis durch den
Zigarettendunst, Martin legt den Kopf zur Seite und stoesst leise auf
...silberne Kronleuchter aufhaengen, gruenes Marmorzeug ueberall legen, diese langen
Esstische, den Kamin... und an dem Tag, ich denke... Sonntag, wenn ich einziehe, bestelle
ich mir einmal Maisonne mit CampariOrange, Chopin aus den unsichtbaren Lautsprechern,
Blauhimmel...
sie lacht hell auf, wirft doch sehr anmutig den Kopf nach hinten, sagt
...nicht, dass ich Campari mag, umso mehr passt Orange zu meinem weissen, langen Kleid,
das ich an diesem Tag trage und in dem ich mich mitten in diesen riesigen Garten lege, auf
warmes, gutes Grass zwischen sauber aneinandergereihten, arg weichen, simplen Rosen, rot
und weiss und gelb und schoen...
sie seufzt, ihre Lippen dem Lachen hingegeben, Augen auch. Draussen Polizeisirenen, es ist
August, aus den sichtbaren Lautsprecher blinkt 182, 2 mal hintereinander, die Gardinen
bewegen sich langsam im Wind.
Sasa. Jacksonville, FL.* - 16.08.00 at 02:52:55
Im ersten Kanal des ORF läuft gerade "True romance". Dieser Film ist einer der
besten den ich kenne, daher meinen Empfehlung an alle die ihn noch nie gesehen haben:
sofort ausborgen!
ut wien ottakring wo das bier herkommt* - 16.08.00 at 01:37:28
pipapullerpopetitionsausschuss.
sobu nachtragend* - 16.08.00 at 00:35:21
> we are the showroom-dummies
sobu ohne halben hahn* - 16.08.00 at 00:29:41
Hallo Mario!
Loop ist loop, so wie er ist - gerade das Durcheinander macht den Reiz aus!
Zum "Untergehen von Texten" hätte ich einen Vorschlag: Kannst Du nicht auf der
"Schreiben"-Seite was installieren, daß die, die wollen, sich in ein
Verzeichnis eintragen können. Mit Titel und VerfasserIn. Und diese Verzeichnis kann man
dann vorne im loop abrufen und per link landet man bei dem gesuchten Text. Also nicht eine
Extra-Spalte sondern nur ein Doppel, wo wer es will, sich "verewigen" kann.
Oder ist das zu aufwendig?
Und wo ich schon mal dabei bin: eine Superdickes Dankeschön an Dich! Daß Du Dir die
Arbeit machst und überhaupt.
Jörg, loop-leser, HH - 15.08.00 at 23:23:44
schuhputzer lachen beilm anblick meiner FLIP-FLOPS, und gehen weiter. wer sind die?
zigaretten-jungs verkaufen die maroc-marke MARQUISE oder MARLBORO einzeln fuer einen oder
zwei DIRHAM. nun lache ich, als nichtraucher. gebe dem kleinen bub jedoch trotzdem einen
DIRHAM und kucke zu wie er meine urlaubspost zum briefkasten traegt. ich sitze mit
unzaehligen arabern im cafe . sie trinken kaffee oder BERBERWHISKY aus kleinen schmutzigen
glaesern von kleinen oxidierten alu-tellerchen, die auf klebrigen tischen stehen. und sie
lesen die aktuelle tagespresse. der arabischen sprache nicht maechtig, erkenne ich nur,
dass DIANA immer noch fuer furore in der marrokanischen welt sorgt. aber auch, dass der
gemeine islamische fanatiker interesse an der HOLLYWOOD-hochzeit von BRAD PITT zeigt.
es ist heiss und feucht. die stadt, weiss und trotzdem dreckig, zehrt. fahre jetzt zurueck
in die medina mit einem kleinen blauen PETIT TAXI, zum o-saft trinken ... ausserdem ruft
der PUBLIC-BEACH. frauen baden mit kaftan und schleier. obskur. obskur.
FrenkFrankfort Rabat, Rue Lumumba* - 15.08.00 at 22:51:58
Ich habe jetzt Flatrate. Das ist prima und ich genieße es auch ausgiebig. Ich gehe
einfach ausführlich aufs Klo und mein Rechner hängt trotzdem im weltweiten Datennetz
herum. Ich schäle Kartoffeln und bleibe im anderen Zimmer online. Ich sortiere meine
Legosteine nach Farben und bin trotzdem drin. Leider habe ich jetzt keine Lust mehr auf
Internet. Ich geh lieber aufs Klo, schäle Kartoffeln und spiele mit meinen Legosteinen.
Drei flache Platten ergeben die Höhe eines Standardsteins. Das ist wichtig bei komplexen
Verbindungen, z.B. beim Nachbau der Golden Gate Bridge. Leider fehlen mir viele rote
Steine.
Im Gegenzug habe ich meinen Vermieter überzeugt, auf nutzungsabhängige Miete
umzusteigen. Das Haustüraufschließen kostet z.B. jetzt 1,60 DM. Klobenutzung schlägt
mit 0,50 DM zu Buche (so wie in jeder guten Autobahnraststätte), das Kartoffelschälen
kostet 70 Pfennig und eine Stunde Legospielen 2 Mark. Wahrscheinlich habe ich wieder alles
verkehrt gemacht.
***
Der Unterschied zwischen Onleinsein und Alleinsein ist ziemlich groß. So ähnlich wie der
Unterschied zwischen Community und Communismus. Wahrscheinlich findet man seine
Onleinkumpel ziemlich scheiße, wenn man sie dann zufällig in der Autobahnraststätte
Siegerland-Nord treffen würde, an der Selbstbedienungstheke, wie sie nach ihrer
Kreditkarte kramen und dann der Loop-Mitgliedsausweis rausfällt.
Die Telekommunikation verändert die Sprache. Ich habe kürzlich in einem Antiquariat ein
Buch entdeckt: "Email-Schilder". Seltsam, dachte ich. Selbst meine Mutter
spricht schon von "Call by Call", und das klingt fast wie Grüncall mit Wurst.
Preselection, Flatrate, Provider, Roaming, SMS. Bei einigen dieser Worte droht auch die
Verwandlung in Verben. Flatraten. Roamen. Beim Emailen hat es schon geklappt.
Corvus. Gerade beim Loopen mit Flatrate.* - 15.08.00 at 21:55:09
Der Freund als Form?? "Rettung in Form eines Freundes" rettet den Genitiv, aber
lindert das Ungeschick von "Rettung in Form von einem Freund" kaum. Vorschlag:
"Rettung in Gestalt eines Freundes".
l.barnes, bielefeld* - 15.08.00 at 20:51:37
ich
bin
sprachlos,
ohne
Macht
und
Einfluß
u.s.w.
Themen in der Literatur:
Tod
Liebe
Hunger
In der Musik wurden die Themen längst abgeschafft (so vor 1910)
Aber nicht alle Maler malen abstrakt (Kandinsky, Klee ah!, Beuys, Emil Schumacher)
Studien nach der Natur!
GüTeE malt nicht mehr* - 15.08.00 at 20:48:23
Muss man das denn ?
shoot verehrt sich auch ;) - 15.08.00 at 20:42:58
Aber leider nicht denken und schreiben gleichzeitig, shoot.
eine Verehrerin - 15.08.00 at 20:25:46
Güte,
in deiner vollen Blüte,
sprichst du an mein Gemüte,
meine Güte.
shoot - gecentered* - 15.08.00 at 19:50:38
GUT
ich
zieh'
den
Hut,
shoot
(hat
Mut)
GüTeE im Abseits* - 15.08.00 at 19:48:15
shoot kreist seine Gedanken zielsicher ein* - 15.08.00 at 19:10:10
In Kanada kann man bei Mac Donalds einen doppelten Bic Mac kaufen. Da braucht man dann
auch keine Fritten mehr.
Mein Gott, ist der Loop deprimierend geworden.
DeadlyMedicine Bielefeld* - 15.08.00 at 18:41:15
Das normalisiert sich, wenn ich wieder arbeiten muß?
GüTeE wird alt, hat das meiste längst geschrieben* - 15.08.00 at 17:49:00
GüTeE auf der Flucht vor dem Staub: saugen, Bücher* - 15.08.00 at 15:18:24
GüTeE Mathe* - 15.08.00 at 11:48:47
GüTeE is platt* - 14.08.00 at 23:48:21
GüTeE hat Zeit* - 14.08.00 at 22:32:45
GüTeE hat Recht* - 14.08.00 at 20:06:57
GüTeE darf zitieren? (Ja.)* - 14.08.00 at 14:20:16
GüTeE im Ausland* - 14.08.00 at 14:01:09
GüTeE Note gegen Note* - 14.08.00 at 00:26:12
arrrgh - 15.08.00 at 16:11:09
vor meinem fenster, zur strasse raus, regnet es leicht. da sitzt auf der anderen
strassenseite ein typ auf seinem motorrad. er ist vielleicht zweiundzwanzig. als ich
vorhin in der trinkhalle zigaretten geholt habe, ohne meine freitag-tasche, weil es sich
ja nicht lohnt, sie für so einen kurzen weg anzuziehen, war er auch da und holte sich so
eine furchtbare erdbeermilch in der glasflasche. jetzt sitzt er im regen auf seinem
motorrad - es ist eine kawasaki -, er lehnt sich auf den tank. durch seine verwaschene
hellblaue jeans sieht man seine boxershortsränder. er sitzt da schon eine ganze weile. er
ist unheimlich dick; das karohemd verbirgt nur dürftig seinen riesigen rettungsring.
sein kennzeichen ist BO-M 551.
ich habe ihnnoch nie gesehen.
***
trägt man eine freitag-tasche auf einer schulter oder über den oberkörper gehängt?
wäscht man seine freitag-tasche jemals?
meine ist gelb-weiss.
ein bekannter hat sein freitag-logo abgemacht.
man wird immer wieder auf die tasche angesprochen. letztens, in einem café, von einer
schweizerin. "hast du die aus der schweiz? sind die hier in? die kommen ja aus der
schweiz, von zwei brüdern. einen von denen kenne ich." - "nein, aus berlin. in?
weiß ich nicht. buffalos sind in, weil die doch von so vielen getragen werden. ich habe
immergedacht, die brüder sind aus berlin. und ich bin schwul. tschüss."
es gibt so viele schlechte kopien davon. die schlimmste ist die mit ich - ich - ich vorne
drauf.
ich liebe meine freitag-tasche.
***
es regnet. und im radio läuft türlich türlich. das bo.
***
ROCK DJ.
TomTom - Dienstag* - 15.08.00 at 15:26:11
König Corvus an der wohltemperierten Tastatur:
Präludium und Fuge
!
GüTeE auf der Flucht vor dem Staub: saugen, Bücher* - 15.08.00 at 15:18:24
Drüben im Bistro sitzen wieder nur die gelangweilten Gesichter der
letzten Nacht. Einige habe ich vor wenigen Stunden hier auch schon
gesehen. Sie hatten wahrscheinlich gar keine Auszeit. Während ich
einen neuen ISDN- Anschluss beantrage, spüre ich ihre Blicke in
meinem Rücken. Der Antrag wird unterschrieben, und kurz darauf sofort
ein Kaffee bestellt. Die Zeitungen des Tages sind schon leicht speckig
und abgegriffen. Habe zum Glück immer ein Buch dabei. Der zweite Kaffee
steht schon in Warteschlange zum Abkühlen. Draussen regnet es, Plastik-
mützen- Omas und Anzugträger werden gleichermassen nass. Ich sitze im
und auf dem Trockenen. Dienstag in der Stadt.
shoot kann lesen und trinken @ the same time* - 15.08.00 at 12:54:53
Aspera, im Café hier um die Ecke rauchen so viele neuerdings Selbstgedrehte. Van Nelle
Halbschwarz, Van Nelle Leicht. Im Pratergarten auch.
off. - 15.08.00 at 11:51:54
Der Genitivretter (die Lehrer R&B raufen sich die Haare: Grammatik 4. Schuljahr?!):
'...Rettung in Form eines Freundes.'
vielleicht auch: es steuerte direkt auf mich zu,...' etc.?
der - des - dem - den
die - der - der - die
das - des - dem - das
Mz:
die - der - den - die
(is' das etwa richtich?)
In der Mathematik gibt es nur richtig oder falsch.
Axiome
kami kann schreiben!
GüTeE Mathe* - 15.08.00 at 11:48:47
ich schüttel ihren hund, madame.
vor einiger zeit lernte ich den knüllerkönig kennen. der knüllerkönig schiesst
schneller als sein schatten: so wollte er zum beispiel den leuten simpsons- schachspiele
verkaufen, als die serie hier noch gar nicht im fernsehen lief. der knüllerkönig kennt
viele leute in asien. von diesen bekam er eine grosse menge
kieselerde. die sollte in deutsche zahnpastatuben. das hat dann aber die
schöner-lächeln-mafia verhindert. da der knüllerkönig geld brauchte, wollte er mit
seinem thailändischen partner in grossem stil internationale internet-
bowlingmeisterschaften organisieren. leider vergassen sie die zeitverschiebung.
durch seinen aspirin-konsum hat der knülerkönig bayer leverkusen ulf kirsten
finanziert. alte menschen beeindruckte er mit falschen hasen.
(weiss jemand wie man eine tonne chinaböller entsorgt ?)
sobu.
über jeden tipp dankbar:
sobu wo ist zuhause, mama ?* - 15.08.00 at 11:28:52
Freitag-Taschen simbolisieren Freiheit, Spass, Alkoholexzesse, Drogen.
Dachte ich zumindest. Ich dachte auch, dass alle Freitag-Taschen Traeger gleich sind.Bis
mich paul, ich denke so war sein beschissener name, eines besseren belehrte.
ich war auf einer party, und wie immer in der einen hand die zigarette in der anderen
alkohol, was, weiss ich nicht mehr.
um den hals meine allzeit geliebte tasche.
ploetzlich kam das grauen auf mich zu. es trug birkenstock in kombination mit weissen
tennissocken, kurze hosen, eine brille von anno dazumal, vokuhila frisur.
er steuerte direkt auf mich zu, und da ich mein motorisches gleichgewicht nicht mehr ganz
so unter kontrolle hatte, konnte ich noch nicht einmal fliehen.
er hielt mir seine verdreckte pranke hin, von nagelscheren hatte dieses etwas noch nie
etwas gehoert, und nuschelte so etwas aehnliches wie bhaul.
also wohl paul. ich dachte nur, das grauen hat einen namen.
er schuate an mir herab, zeigte auf meine Freitag-tasche, hielt mir seine tasche entgegen,
und sagte: he, was ein zufall, du hast ja auch so eine.
ich hielt die luft an, bis ich blau anlief.
a. sah meine komplett anders aus und
b. musste seine einfach eine faelschung sein oder in der kurve vom laster gefallen sein.
er freute sich und find an zu erzaehlen. ich schaute mich hilfesuchend um. da kam die
rettung in form von einem freund.
er erklaerte paul in hoeflichem tonfall, dass ich von seinem anblick augenkrebs bekommen
wuerde, und er solle sich doch bitte vertrollen. das tat er dann auch.
ich hatte mitleid. mir kann man es einfach nicht recht machen. schade aber auch.
fazit?
weiss ich jetzt auch nicht.
wenn es mir noch einfaellt, sach ich bscheid
kami mal wieder suchend* - 15.08.00 at 10:00:57
Die Dämmerung kam, die Wirkung war schon da: ein wohliges Wärmegefühl stieg aus seinem
Magen und verbreitete sich schnell, vor allem in Richtung Kopf, in Richtung Hirn. Er
zapfte aber noch weiter, geradezu emsig.
Auf einmal war es zehn Uhr, er konnte aufhören, nur noch ausgezahlt werden, 450 Mark für
drei Tage, nicht schlecht, nicht schlecht, schnell CIAO sagen, ab zum Auto, Dunkelheit war
noch nicht ganz da, blauer Schimmer. Über die Autobahn nach Hause, da duschen und
umziehen: ein erster Schwitzkick erreicht ihn schneller als er gedacht hatte, ab zur Bar:
drei Gäste, das geht ja noch, nur die Musik ist ein wenig zu langsam, zu jazzig, ach was,
die MOJO rein, schnell einen CLUB MATE trinken, ein bißchen blabla mit der Servicekraft,
und schon werden die ersten Cocktails bestellt, er arbeitet schnell, will raus dem
Lichtkegel, der auf die Arbeitsplatte brennt, auch auf seinen Kopf, in die Augen, zweites
Mal schwitzen, Scheisse, das hört jetzt nicht mehr auf, was noch schnelleres in die
musikanlage, das licht ist so hell, die leute labern nur müll, das licht, und noch eine
zigarette - - - das teil wummert ganz stark, SUPERMAN halt, jetzt auch noch zwei mojiots,
wo ist die minze, das eis crushen, das licht so hell, das telefon klingelt,
dochichbinschneller, das licht so hell, schwitzen, das licht, kick!
Das Licht geht aus. Es ist zwei Uhr dreiunddreissig.
Er steht aber schon wieder auf. Noch bevor die andere einen Krankenwagen rufen konnte.
Nach Hause.
Schlafen
SUPERMAN.
TomTom - IV - 15.08.00 at 03:09:09
Die beiden waren nun gereizt und wussten nicht, wie sie ihre Agressionen loswerden
konnten; bestimmt nicht an den Gästen, die schnell im Wagen sein und den beiden die
Fressen polieren würden; natürlich auch nicht gegenseitig an sich, denn sie mussten es
ja noch ein paar Stunden zusammen da aushalten, in der Hitze, auf dem Stadtfest, im Wagen.
Ihr Chef, der vor einer Stunde zu ihnen gestossen war, um die alkoholgierigen Massen
besser verarbeiten zu können, kam ihnen gerade gelegen. Der konnte von den beiden
nämlich recht wenig erwarten, am allerwenigsten Respekt, denn er sah nicht nur scheisse
aus, sondern war auch Alkoholiker, und der Alkohol hatte seinen Verstand zerfressen, so
dass sie ihm ein paar Sprüche an den Kopf werfen konnten, ohne dass er es merkte. Als er
dann irgendwann auf sie zukam und sie umarmte, flehte ihr Blick um Gnade, um Rache, um
eine Blutpolka. Er hatte ihren Blick erhascht und starrte wütend den Chef an. Es kam ihm
dann eine Idee. Er hatte noch ein halbes Teil. Und zwar einen SUPERMAN. Da würde auch ein
halbes von reichen, um den Chef schachmatt zu setzen.
Er holte das halbe Teil, dasin Alupapier eingewickelt war, aus seiner Tasche und versuchte
es mit dem Schuh zu zertreten. Das gelang nur halb, aber da war der Plan ja schon gefasst:
schnell ein Biergezapft, das Teil in das Glas geschüttet, unauffällig natürlich, und
schon wollte er es seinem Chef geben, als er sah, dass das Teil fröhlich im Bier vor sich
hin schwamm, nicht einmal auf den Grund stiess. Er musste also warten, bis es sich
zersetzt hatte.
Auf einmal war der Chef wieder weg: er musste nun für einen anderen Wagen neues Bier
holen, drei oder fünf Fässer, das würdedauern. Dann würde natürlich das Bier auch
schon zu warm geworden sein. Er dachte nur eine Sekunde daran, dass er auch noch abends
würde arbeiten müssen, bis fünf Uhr morgens, dann trank er das Bier aus. Es schmeckte
sehr bitter. Jetzt würde er nur noch warten müssen.
TomTom - III - 15.08.00 at 03:07:07
Es war heiss in Hörde, besonders am Sonntag, als PLAYA ROUGE schon um drei angefangen
hatten und bis zehn durchspielten. Das machte ihnen nichts aus, auch nicht die Menschen,
die sich nicht artikulieren konnten und immer nur Bier bestellten, bei der Hitze, mittags.
Als dann aber eine Frau kam, mit ihrer Tochter, die im Rollstuhl sass, die spastisch
schwer gestört war, da wurden sie nervös. Ihr Alter konnten sie nur schätzen, circa
achtzehn vielleicht. Dieses Mädchen konnte nichts sagen, gab nur stossweise Laute von
sich. Aus ihren Achselhöhlen sprossen dichte Büsche von Haaren; an den unrasierten
Beinen klebte der Schweiss; auch ihr mintgrünes Top, unter dem der Fleischfarben-BH
durchschien, war unter den Brüsten vom Schweiss dunkel gefärbt. Immer wieder schaute sie
zu ihrer Mutter hoch und schmatzte laut mit den dicken Lippen. Als dann ein Lied anfing,
das einen Reggae darstellen sollte, gab es für das Mädchen kein Halten mehr: sie schob
ihren massigen Hintern hektisch vor und zurück, stiess ihre Arme hoch in die Luft und
freute sich, als ihre Mutter sie anlächelte. Natürlich konnte sie nicht wissen, dass
dieses Lächeln ein gequältes war. Die Mutter schaute sich immerzu vorsichtig um; sie
fürchtete, dass ihrer Tochter unangenehme Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Das nächste
Lied begann, auch ein Reggae. Das Mädchen stiess nun Schreie, spitz und durchdringend,
aus; Schreie, die mitunter zu einem Jaulen wuchsen, das dem einen Hundes nicht unähnlich
war.
Die beiden schauten sich nervös an. Sie hatten nun keinen Hunger mehr. Die Reibekuchen
blieben vorerst auf der Theke des Wagens liegen.
Das Mädchen tanzte unverdrossen in ihrem Rollstuhl weiter. Zu den Schreien kamen nun noch
die Arme dazu; sie verdrehte sie und schob sie nach oben, als wollte sie eine
Flamenco-Tänzerin imitieren.
Als sie dann ihr Gesicht unter die eine Achselhöhle schob, an sich roch und mit einem
breiten Grinsen beschloss, dass sie genug geschwitzt hatte und nun stank, war sie
zufrieden.
Die beiden planten nun, vom Wagen aus dem Mädchen die kaltgewordenen Reibekuchen ins
Gesicht zu drücken. Ins gesicht, unter die Achseln, zwischen die Brüste, in den Schritt.
Als sie all ihren Mut zusammengeommen hatten, um ihre Erziehung zu überbrücken und es
tatsächlich zu tun, schob die mittlerweile genervte Mutter ihr Mädchen schnell weg, vom
Wagen weg, vom Platz, bestimmt nach Hause.
TomTom - II - 15.08.00 at 02:59:06
MOUSE ON MARS - VULVALAND (die ganze Platte!)
***
es ist scheinbar nicht zu erleben, dass es mal einfach nur 25 grad celsius warm ist; es
muss entweder immerzu regnen und dabei arschkalt sein oder aber: die hitze bringt einem
um, so dass man nichts anderes tun kann als sich ins auto zu setzen, die fensterscheiben
herunterzukurbeln und durch den pott zu fahren, in der hoffnung, dass der fahrtwind den
nassen körpern erleichterung bringt.
bei solch einem wetter scheint dann auch nicht viel zu klappen; das, was man sich
vorgenommenhat, läuft schief: ein stau, eine geschlossene KOKEREI HANSA in dortmund, eine
geschlossene ausstellung VISION RUHR in der ZECHE ZOLLERN - - - 'das gibts doch gar nicht'
- - -
***
LALITH, die stellenhabe ich mir natürlich auch angestrichen, aber ich weiss nicht, ob man
das so für sich in anspruch nehmen sollte, was da so steht - immerhin ist der protagonist
ja seelisch krank; andererseits trifft es bedingt sicherlich schon auf uns menschen zu. am
besten aber doch noch folgendes:
"Ich habe so wenig gelebt, dass ich zu der Vorstellung neige, ich würde niemals
sterben; kaum zu glauben, dass sich ein Menschenkleben auf so wenig beschränken kann;
trotzdem stellt man sich vor, dass früheroder später doch noch etwas geschehen wird. Ein
schwerer Irrtum. Das Leben kann durchaus leer und kurz zugleich sein. Die Tage gehen
eintönig dahin, ohne eine Spur odereine Erinnerung zu hinterlassen; dann, plötzlich, ist
Schluss.
Manchmal hatte auch ich das Gefühl, mich auf Dauer in einem abwesenden Leben einrichten
zu können. Dass mir diese relativ schmerlose Langeweile erlauben würde, die üblichen
Handlungen des Lebens zu vollführen. Noch ein Irrtum. Die fortgesetzte Langeweile ist
keine haltbare Position: Sie führtleider früher oder später zu wesentlich
schmerzhafteren Wahrnehmungen, verwandelt sich also in einen positiven Schmerz."
sicher, ist alles schon einmal geschrieben, so oder ähnlich, auch nicht nur von ellis und
krausser und kracht und und und. aber doch gut. und dann doch wahrer als vieles andere in
AUSWEITUNG DER KAMPFZONE.
***
passend dazu dann auch: heute gesehen: DER TALENTIERTE MR. RIPLEY. Stimmungsvoll und kaum
überzeichnete Adaption eines Highsmith-Romans.
und letzte nacht im fernsehen: DER ASPHALT-COWBOY. einer derersten filme der sechziger,
der gut war.
***
SHOOT:
es gibt ein buch mit geschichten, an denen pedro almodovar mitgearbeitet. den titel gibt
es morgen. heute bloss ein büchlein, so gar nicht neodeutsch, so gar nicht blümerant,
überhaupt nicht frech oder grotesk:
Ezequiel Martinez Estrada - DAS BUCH, DAS VERSCHWAND.
hat bloss 76 seiten, von denen aber jede einzelne eine kostbarkeit ist.
TomTom - I - 15.08.00 at 02:28:38
wir sehen alle gut aus, baby!
jimbo st. georg* - 15.08.00 at 00:25:43
nein, nein und nochmals nein, dass geht hier alles zu langsam, werdet endlich wach ihr
faulen säcke. hier, auf meinem acker, gilt es die rüben zu ziehen. ich möchte keine
gespräche über frauen, männer, autos, oder eine bessere, oder überhaupt gute, zukunft.
nichts. rüben, nur rüben. berge, tonnen, schiffsladungen.
schäfer lu* - 15.08.00 at 00:24:27
Café Göttlich. Und genauso: Sitze ich da so rum, so stumm und dumm, so schlau und lau,
nippe am espresso und schau in ein mit Nippes gefülltes Schaufenster, bis ein mit
Expressomat beschrifteter Transporter sich zwischen Augen und Augenschein schiebt.
Gerade als ich an diesen Hübschen in dem schnellen Z1 denke, mit dem ich vorhin einige
langsame Blicke getauscht habe, setzt sich so ein Unhübscher an meinen Tisch, in der Hand
ne Packung R1.
Die Krönung, denke ich.
Er denkt nix, denke ich, sag nix. Gute Vereinbarung.
"Is frei?" fragt der Ankömmling, bereits sitzend. Ich schenke ihm ein
bezauberndes Lächeln, das die Blasen der Milch seines aufgeschäumten Milchkaffees
zerfallen läßt, sage aber nichts, vereinbarungsgemäß.
"Ich bin so frei....", sagt der Typ, mir damit die Nichtfunktionalität meines
Blicks verdeutlichend.
Er zündet sich die R1-Luft an und zieht. Kurzes theatralisches Innehalten. Genießerisch
stößt er dann eine Rauchminiatur aus. Brav zur Seite.
Ich zünde mir einen meiner Prince-Denmark-Torpedos an und ziehe. Langes suchtgeborenes
Innehalten. Beiläufig stoße ich dann eine Aetna-Rauchkartätsche aus. Direkt in das
Ultraleicht-Gesicht. Das hustet.
"Die Dröhnung", sagt das Gegenüber.
Ich sag nix. Sag nix, denke ich. Gute Vereinbarung.
"Sie rauchen ja Hamlets", sagt er, mit meiner Prince-Packung spielend.
Café in Uninähe, denke ich, sag aber nix, vereinbarungsgemäß.
Die zweite Rauchbombe trifft ihn. Mittschiffs, volle Breitseite, Bullaugen gehen zu Bruch.
Er reibt sich das tränende Auge. HippHippHurra, Frau Kaleun, schreien die Stimmen in
meinem Kopf. Nachladen, denke ich in Richtung Alveolen.
"Darf ich Ihnen etwas von meinen Rauchwaren anbieten", schleimt er, seine
Spielzeugretten von sich streckend. "Oh! Ein Pelz! Für mich!", pruste ich und
hauche gar nicht faul, "furs are girls best friend", nicht ganz
vereinbarungsgemäß.
"Etwas ist faul im Staate Dä....", beginnt er, als ihn die dritte Rauchgranate
trifft.
Dragonerschicksal. Er krankt und krängt. Sein Stuhl, der bockende Gaul.
Der Rauch bleut ihm die Bläue aus der Retina und folglich grünt sein Gesicht.
Ich stehe besser schnell auf, generös schiebe ich ihm meine Rechnung zu.
"Oh," hustet das Wesen hoffnungsvoll, "noch ist Polen also nicht
verloren."
Ich lasse ihm diesen panslawischen Feuchttraum, klopfe ihm im Vorbeigehen jovial auf die
Schultern und sage: "Ciao". Folgerichtig verabschiede ich mich auf französisch
und denke: Much ado about nothing. Aber das denke ich meistens.
Aspera,BN, *D-Land* - 15.08.00 at 00:11:13
Lalith,
ich glaube, dass du eigentlich ganz okay bist.
Aber muß das denn wirklich sein:
"Liebe...unsere...postmoderne...darwinistische...Wettkampf...erbarmungslos...
Resourcen...Macht...Einflusssphären...ambivalentes
Phänomen...Machtlosigkeit....Sprachspiel...Paradoxon ?
Das muß doch nicht sein.
lark berlin* - 14.08.00 at 23:54:04
Purzel
Morgensterns de ha'n so'n
widn Spitz. Onkl Friedrich köm mid sîn Motorrad to'n 'Mölk mädn'. In' Ketong ha he us
'n lütschn Hund mitbrocht: rotbrun-widet Fell ha de un wör 'ne 'Promenôdn-Mischung' ud
Spitz un Dakl. He is mid us upwussn: W. un ik wörn de jüngsten. Von 'Quelle' ha' Mama
sik Twillingsanzüge för us schign lôdn. W. holt Purzel ub'n Arm un lacht in de Kamerô.
Dressiern wütt we em: he schall öber de Wäscheleine spring', ers man bloß ganz deep;
ôber dat leed sik nich môgn! Wenn Besuch kumt, lopt he no're Dörn un mogt bannîg Larm.
Oft lopt he mid us in'e Kögn, twüschn de Beene dör, un lächt sik ünner de Holtbank.
Sons' is'e ub'e Däle. Bi de Pumpn drinkt he dat ole Wôder, krîgt dor uk sîn Ädn, dat
he sik mid Susi deeln mud. Susi is de swade Kadd ut Bräm'. Se fangt de Müse un häd'n
widn Fleck am Hals. Nachts slôpt de beidn ub Stroh un Hau.
In Sömmer is Purzl môl in'e Jauchekuhln furln. Oma stigt em in'e Wann un rublt dat Fell
mid Seebn af.
Sobald de Koopmann mid sîn VW-Bus wächföhrte, löb Purzl näbnher, kläffte, schnappte
nô de Vörderreifen un löb nochmôl vörne veröber: so is he dänn uk üm'ekôm, un wi
häbt em in'e Ôntnweide begrôbn.
GüTeE is platt* - 14.08.00 at 23:48:21
Schön, dass ich auch etwas gefunden habe, worüber ich schreiben kann: Es könnte
mindestens einen der anwesenden Leser interessieren, ist also ein Volltreffer in Sachen
Wahrscheinlichkeit, dass mein Text, trotz des Eingerostetseins meiner textkreativen
wetware skills auf den Boden weiterer gedanklicher Verarbeitung fällt. TOMTOM hat
AUSWEITUNG DER KAMPFZONE gelesen. Das find' ich klasse, habe ich nämlich auch gerade
gelesen (Anflug eines Lächelns des Stolzes). Die Passage, die sich fast nahtlos an die
von TOMTOM zitierte anschließt, lautet wie folgt:
"Der Sex, sagte ich mir, stellt in unserer Gesellschaft eindeutig ein zweites
Differenzierungssystem dar, das vom Geld völlig unabhängig ist; und es funktioniert auf
mindestens ebenso erbarmungslose Weise. Auch die Wirkung dieser beiden Systeme sind genau
gleichartig. Wie der Wirtschaftsliberalismus - und aus analogen Gründen -
erzeugt der sexuelle Liberalismus Phänomene absoluter Pauperisierung. Manche haben
täglich Geschlechtsverkehr; andere fünf- oder sechsmal in ihrem Leben oder überhaupt
nie. Manche treiben es mit hundert Frauen, andere mit keiner. Das nennt man das
"Marktgesetz". In einem Wirtschaftssystem in dem Entlassungen verboten sind,
findet ein jeder recht oder schlecht seinen Platz. In einem sexuellen System in dem
Ehebruch verboten ist, findet jeder recht oder schlecht seinen Bettgenossen. ... In einem
völlig liberalen Sexualsystem haben einige ein abwechslungsreiches und erregendes
Sexualleben; andere sind auf Masturbation und Einsamkeit beschränkt. Der
Wirtschaftsliberalismus ist die erweiterte Kampfzone, das heißt, er gilt für alle
Altersstufen und Gesellschaftsklassen. Ebenso bedeutet der sexuelle Liberalismus die
Ausweitung der Kampfzone, ihre Ausdehnung auf alle Altersstufen und
Gesellschaftsklassen." Oder weiter oben: "Sehen Sie sich ein siebenjähriges
Kind an, das ... spielt ...spielt das Kind ... und bekundet ... ein lebhaftes Interesse.
Sicher, es fehlt ihm bereits ein wenig an Zuneigung; aber wie es sich mit der ganzen Seele
für die Welt interessiert! Auch Sie haben sich für die Welt interessiert. Das ist lange
her; versuchen Sie bitte, sich daran zu erinnern. Das Gebiet der Vorschriften hat Ihnen
nicht mehr genügt; ... Sie also mussten in die Kampfzone eindringen. Versetzen Sie sich
bitte genau an diesen Zeitpunkt zurück. Es ist lange her, nicht wahr? Erinnern Sie sich:
Das Wasser war kalt. ... Erinnern Sie sich noch einmal an Ihr Eindringen in die
Kampfzone."
Ist es tatsächlich so? Bleibt die Liebe in unserer postmodernen Welt vielleicht
irgendwann in einem dem Ideal der natürlichen, also in unserer Sichtweise darwinistischen
Evolution sämtlicher menschlicher Betätigungsfelder nachgebildeten Wettkampf als nutzlos
auf der Strecke? Seitdem wir uns damit abgefunden haben, dass die äußere Welt sich
unserer erbarmungslosen Neugier nicht mehr widersetzen kann, ist unsere Sucht nach
Anzapfung neuer Ressourcen zur Ausweitung unserer Macht nun möglicherweise da angekommen,
wo sie ganz folgerichtig hinführen muss. Zum verschärften Kampf um Einflusssphären auf
Menschen im allgemeinen. Die Liebe als ambivalentes Phänomen der Macht und der
Machtlosigkeit verweigert sich diesem Sprachspiel als ein Paradoxon.
Lalith berlin* - 14.08.00 at 23:00:09
kurz vor sieben bin ich in die bücherei reingehuscht um mir ein paar comics und videos
auszuleihen, da ich meinen ausweiß nicht dabei hatte und obwohl ich lang und breit
erklärte, dass ich hier schon seit über fünfzehn jahren meine bücher ausleihe, wurde
ich hochkant von einer sexuell unbefriedigten frontlesbe unwirsch herausgeschmissen.
was nun tun?
ich versuchte es weiter bei einer videothek meines vertrauens, doch auch hier hatte ich
ohne ausweiß keinen erfolg.
ich suchte trost in einem "alles 99 pfennig"-laden und wurde erneut
herausgeworfen, weil acht uhr und ladenschluß und so
an der nächsten ecke gabs ein kino, wie schön, aber der nächste film, wie kann es
anders sein, fing erst um 22.30 an, naja,
warten oder nicht? bis dahin wäre ich wohl eingeschlafen, kann trotzdem nicht nach hause
und fange an mir ausgiebig schaufenster anzuschauen, auch keine schlechte beschäftigung
und sehr leerreich, ich erfuhr eine menge neuigkeiten im bereich mode, literatur und
einrichtungsdesign
inzwischen ist es so spät dass ich auch ins kino könnte, hab aber keine lust mehr
ich geh nach hause
annmarie rhönsprudelistlecker* - 14.08.00 at 22:58:41
mal wieder ne perle: andreas 21:52:52, 14.8.
Sasa. - 14.08.00 at 22:56:17
han ich doch 'sacht:
R&B, rhythm&blues
Euer Vertrauen ehrt mich,
danke für's Antworten und für Reaktionen (wenn sie denn nicht zu heftig werden)
GüTeE hat Zeit* - 14.08.00 at 22:32:45
grins
han - 14.08.00 at 22:15:37
Ist ja echt eine Parade der Spitzfindigkeiten heute. Ich mal meine Fresken überall hin,
sogar über eine Blümchentapete, wenn es dann auch anders heisst (Trompe-l'oeil ist ein
scheussliches Wort, irgendwie dickfüssig). Der Spassfaktor ergibt sich aus den Motiven
und da haben wir uns nicht lumpen lassen. Wenn Du immer das gleiche herunternudelst, wird
es langweilig, das ist keine Frage. Bei uns hat jeder ein Einzelstück an die Wand
bekommen. Ich vermisse es manchmal. Und zur Zeit vermisse ich vorallem Alex. Marc ruft
mich im Stundenrhythmus an und steht kurz vor einem Kollaps.
han - 14.08.00 at 22:11:01
oh, han, jetzt bin ich auch eine Säule der Gesellschaft!
andrea - 14.08.00 at 21:53:50
Beim Griechen noch ein Tzaziki zum Mitnehmen. Der Grieche ist am ehesten das, was man sich
unter einer "Kneipe um die Ecke" vorstellt: Immer sitzen die gleichen Fossilien
an der Theke und trinken Pils. Dschordschi, der Wirt, schickt den Koch Tzaziki holen und
zapft noch ein Glas.
"Ey Paul, waaßte, des is der größte Beschiß jetzt mit dem Premiere Wörld",
sagt der Frankfurter Quadratschädel mit Goldrandbrille und weißen Bundfaltenhosen. Paul,
mit Birkenstocks und Zottelbart, guckt melancholisch in seinen Bierschaum.
"Da haste dann die ganze Bundesliga in Konferenzschaldung, aber zahlst'n Arsch voll
Geld defier. Isch brauch des doch net, saachema selbst, wer braucht'n des? Isch will doch
nur Samsdaachs mei Spiel gucke."
"Das hat keine richtige Atmosphäre mehr", sagt Paul, der bestimmt 1968
Germanistik studiert hat. "Das stimmt schon."
"Un letzte Samsdaach, also gesdern, da habbese ned aamal'n Zwischestand gebracht ausm
annere Stadjon, wo noch gespield worde is. Ned aamal. Un dann wollese soviel Geld
defier."
Paul nickt. "Das war im Radio noch viel schöner gewesen, da haben sie immer hin und
hergeschaltet, und am Ende war dann die Konferenz gewesen, aber da war noch richtig
Stimmung."
"Habensie immer geschrien: Tooor! Toor!" sagt Dschordschie und wirft die Arme
hoch und lacht.
"Des is alles nix mehr. Nedema mehr die Bundesliga."
Wenn ich zum Griechen gehe, kommen die immer zu dem Schluß. Jedesmal.
***
@ han, a little bit of Besserwisserei:Auf Rauhfaser malt man doch keine Fresken, viel zu
rauhfaserig, der Untergrund! Auf vorgrundiertem Putz geht's, aber "Fresken" sind
das strenggenommen nicht, eher schon Trompe-l'oeil-Malereien. Und Spaßfaktor? Nach ein
paar Wochen hat Du die Schnauze voll, sag ich Dir! Hatte ich jedenfalls.
andrea ffm* - 14.08.00 at 21:52:52
Rechthaber & Besserwisser sind die verkannten Säulen unserer Gesellschaft. Nebel der
Unwissenheit würden sich über das Land senken, wäre da nicht immer einer der Recht hat.
Für einen echten Besserwisser, hast Du heute trotzdem Milde walten lassen, lieber GüTe.
han - 14.08.00 at 21:52:14
In der Fülle, in meiner Fülle
fühle ich wie Dein Bauch meinen
und deine Augen meine
Da verschwindet es.
Das letzte Wort
einfach so
nur
Die Fülle bleibt
und ich fühle mich
ganz nah
Da verschwindest Du,
meine Liebe
einfach so
nur
Die Leere bliebt
wird zur Ohnmacht
verwandelt sich einfach so
und
Kann nicht weichen. Kann nicht verschwinden.
Ich höre die Schreie eines trotzigen Kindes: "Dann schalte ihn doch ab, den
Herzschrittmacher." Ruhe. Dann antwortet ein zynisches Gemurmel: "Der der
Computer bleibt an und summt diese beruhigende Melodie mit mehr als 350 Herz." Ich
denke mir "So schnell will ich nicht lieben.", doch da weiss ich schon wieder
nicht wer ich eigentlich bin. Die Hoffnung säuselt ein "Undendlich schön zu merken,
dass Millionen von Chancen wie ein Mückenschwarm durch die Luft fliegen, die um mich
herum so lila schimmert. " und ich seufze.
Zwei Sätze sage ich mir noch, bevor ich mich in dieser Stimmung in den Loop wage.
"Fülle die Leere nicht. Fühle sie."
Fredrik mit mehr als zwei Sätzen* - 14.08.00 at 21:19:40
Wurde heute eingeladen am Koerpernetz mit zu web(b)en, mal sehen.
shoot läuft seiner Zeit schon wieder hinterher, diesem unflätigen Dingens aber auch* -
14.08.00 at 20:58:44
Rechthaber & Besserwisser würden schreiben:
'...während des Studiums...' ('rettet des Genitivs!')
GüTeE hat Recht* - 14.08.00 at 20:06:57
Das Papier wellt sich unter meinen Händen, die Sifte hauchen nur noch schwache Schatten
aus. Ich sollte aufhören und mich in eine kühlere Ecke verziehen, bevor mein
Dschungeldrama in Pastelltönen ersäuft. Die Stille im Büro ist das Einzige, was mich
hält. Die anderen haben sich für heute verzogen, kommen vermutlich so um zehn Uhr abends
wieder, um die Nachttemperatur zu nutzen. Nicht unvernünftig.
Vor einer Stunde hat Marc von der Agentur aus angerufen. Wollt wissen, wo Alex steckt. Ich
habe keine Ahnung. Marc tobt am Telefon, dass irgendein irre wichtiger Job läuft und Alex
sich in Luft aufgelöst hat. Die Unterlagen zum Job sind nicht im Büro, keine Daten zum
Projekt auffindbar. Ich verspreche, in einem Anfall von hitzebedingter Konfliktangst,
nachher bei Alex vorbeizuschaun.
Alex war mein Partner. Wir hatten während dem Studium ein Freskenstudio mit dem
unvergleichlichen Namen "Priapos". Kein grosses Ding, aber man konnte ganz gut
davon leben. Ausserdem war der Spassfaktor relativ hoch für einen Studentenjob. Unsere
Kunden hatten alle den gleichen Wunsch, das pralle Leben auf Raufaser. Wir pinselten
unzählbare Faune, Nymphen und dergleichen auf feuchte Wände. Meistens waren es
Schlafzimmerwände, manchmal ein paar Nereiden fürs Bad und das beste aller
Freskenprojekte: eine bacchantische Orgie in der Küche. Das mit den Schlafzimmer ist eine
Sache, die mir nie so recht eingeleuchtet hat. Gerade da sollte es genug andere
sehenswerte Dinge geben, die nur von unseren fantastischen Szenen ablenken würden. Aber
der Markt hat immer recht.
Vor drei Jahren haben wir uns aus der Branche zurückgezogen. Jeder macht jetzt sein
eigenes Ding. Alex hat in einer Agentur angefangen, es läuft nicht übel für ihn. Er ist
einer der wenigen Perfektionisten dieser Welt, er ist sogar pünktklich.
Sein Anrufbeantworter verspricht baldigen Rückruf. Baldig dauert mir zu lange, vorallem
wenn mir Marc im Nacken hängt. Ich packe die Stifte in den Kühlschrank, schalte das
Licht aus und mache mich auf den Hitzeflash bereit, der mich beim Öffnen der Tür treffen
wird.
han - 14.08.00 at 17:22:25
Andrea, Aspera, Elsa, Triticea, Zembla
a e i o u - 14.08.00 at 17:10:52
äh... wo ist eigentlich herr offermann?
zembla back in frankfurt!* - 14.08.00 at 16:52:58
leute, habt ihr denn schon genug getrunken heute?
bei dieser hitze ist das vonnöten. drei liter pro tag. machste das nich, fällste glatt
um in der s fünf. und das ist das schlimmste. obwohl, dann kommen die sanitäter. aber
ich will nicht die sein, wegen der alle s-bahnen verspätung haben. also lieber trinken.
heute abend chinesischer turm.
pogo sehnsucht nach dem meer* - 14.08.00 at 16:38:48
Kaum einmal hat er, soweit ich weiß, einen dieser Vorschüsse zurückgezahlt. So etwas
wird bestraft. Wer kein Gespür für´s Glück hat - wie sollte der das Glück spüren
können? Die Strafe war das Abhandenkommen des Empfindungsfelds Glück. Mit den Jahren war
ihm auch kein Glück in kleinsten Dingen mehr wahrzunehmen gegeben. Da keine Lebensstelle
leer oder uninterpretiert bleibt, setzte sich an die Stelle der Abwesenheit von Glück
etwas anderes, das Üble, das Launische, das Das-Schlechte-Erwarten, die Qual an jeder
Tätigkeit, die grundtiefe Unsicherheit davor, auf der Straße einem Menschen
entgegenzugehen, der bohrende Selbstzweifel in sämtlichen Dingen des Lebens an der
feststellenden Frage, ob er nicht ein kompletter Versager sei, das Zusammenfließen all
dieser Ödnisse zu einer Masse Figur, deren Gang davon spricht, dass sie den zweiten
Schritt nach dem ersten nur trotzdem macht und die gleichzeitig nicht so aussieht, als
hätte sie die Freiheit oder die Kraft, aus freien Stücken einfach einmal
stehenzubleiben. Das war die Strafe, die Rache der nicht zurückgezahlten Vorschüsse.
Seit er diesem Strafbefehl ausgesetzt ist, hat sein von den Schultern ab leicht
vornübergebeugter Gang etwas gehetztes. Wie die Strafe ihn bereits ausfüllt, fällt bei
genauerem Hinschauen auf und bei der Entdeckung, dass die Beugung des Oberkörpers nach
vorn bereits in der Federungsverweigerung der Kniekehlen und in seiner Hüftsteifheit
angelegt ist. Er hatte die Werte verloren und war sich nichts mehr wert. Eine Figur also,
an der man vorbeischaut. Wenn man ihn betrachtet, sieht man ihm an, dass er nichts gutes
bringt. Eine Null. Ungefähr so redete er mit sich selbst, hat er mir gesagt.
Voice - 14.08.00 at 15:56:59
"wie das bett und das zimmer des cousins stavros in dem ich liege"
das ist schön, annmarie,
hast deinen cousin, saugend
sein fleisch, ganz ausgehöhlt
und dich dann ekle braut, wie
wir dich kennen, in die arme
hüll' hineingelegt. ach, loop,
ich liebe dir (ich müdes tier).
rasmus nicht münchen. nicht bayern* - 14.08.00 at 14:43:24
Michael Naura zitiert Peter Sloterdijk in der Zeit vom 10.8.00:
"Das das Niedere dem Hohen den Rang abläuft - das ist die Generaltendenz des
Kunstbetriebs im 20. Jahrhundert, und daß die Niedrigbegabten ihre Gleichberechtigung mit
den Hochbegabten erkämpfen, das ist das Gesetz der modernen ästhetischen Entropie. Das
latente Thema in der Kultur des 20. Jahrhunderts ist der Vorrang der Demokratie vor der
Begabung." So ist es, Exzellenz. Auf großen Strecken hat in den Künsten, vor allem
in der Musik, der Pöbel das Wort ergriffen. Es ist ein "von unseren
Entmündigungsmedien täglich und massenhaft emittierter Dreck", so spricht
Rühmkorff.
Aber andererseits, Sire, kann man doch nicht ein Leben lang vor dem
"Goethischen" knien und John Lennon oder Louis Armstrong für Unrat halten. Es
gibt, Herr Philosoph, ...
(Es geht um das 'Moscow Art Trio')
"Wir glauben an einen Satz von Enzensberger. Er lautet: 'Es gibt keine Kunst ohne das
Vergnügen.' Was sagen Sie in Deutschland? Der Ball ist rund? Gut. Unsere Musik ist
bunt."
GüTeE darf zitieren? (Ja.)* - 14.08.00 at 14:20:16
und die geräusche der nacht klingen fremd in meinen ohren
weil mein körper an einem anderen ort gebettet ist
die hitze der nacht ist ebenso fremd
wie das bett und das zimmer des cousins stavros in dem ich liege
und diese nacht verbringen werde
im nebenzimmer rechts, zwei liebende
im nebenzimmer links, eine alte frau die auf den tod wartet
keine romantisch übertreibende metapher,
sondern die bloße realität
meist poetischer als ein gedicht
annmarie thessaloniki* - 14.08.00 at 14:03:21
Der loop dreigeteilt? Ja!
1) hochdeutsch (wie bisher)
2) europäisch-international (also englisch, französisch usw.)
3) Dialekte und Niederdeutsch (Plattdeutsch)
und dann könnten Übersetzer ans Werk gehen (wenn Dir mal nichts einfällt)
GüTeE im Ausland* - 14.08.00 at 14:01:09
apropos beerenauslese. sehr lecker, und man bekommt keinen platzschaedel am naechsten
morgen. zumindest ich nicht. mir ging es am sonntag blendend. ja, auch ich gehoere den
joggern an. ich kann mich nur nnoch in keiner gruppe wiederfinden.
deshalb eine kurzbeschreibung an den, der die gruppen gebildet hat:
jogge meistens so gegen 21 uhr, da vorher sehr heiss, und spaeter ich party machend
trage t-shirt und normale kurze hose oder jogginghose mit geradem bein
bin ungeschminkt, da diese sonst anfaengt zu laufen und schneller ist als ich
hasse unterhaltungen, wenn ich jogge, deshalb aus erfahrung lieber allein
habe danach immer sehnsucht nach einer zigarette
halte diesen drang aber immer aus, zumindest bis ich zu hause bin
kami joggend* - 14.08.00 at 11:22:20
lieber mips, habe schon den gelben bleistift gelesen,. tolles buch, tolles fernweh.
ach uebrigens, ich bin eine die, nicht dass es von belang waere, aber ordnung muss sein
hab auch sternschnuppen gesehen. nur hab ich zu wenig wuensche fuer diesen sternfall. hab
noch 6 wuensche offen. ich schenke sie euch
kami in den himmel schauend* - 14.08.00 at 11:10:22
kurz da. mal hallo sagen und zack, wieder weg.
langweilig und keine zeit.
pogo im schatten versteckt* - 14.08.00 at 10:47:48
Das Leben ist schlecht, im Moment, mehr kann ich nicht sagen, weniger leider auch nicht
und ich würde das so gerne tun.
Maarten Düsseldorf* - 14.08.00 at 10:02:24
MARiO, mehr Raum für Ideen brauchts hier eigentlich nicht. Soll erstmal so wieder etwas
besser werden. Ich denke, dass ein geteilter loop sich nicht wesentlich verändern würde.
Außer dass dann eben drei Seiten von bestimmten Leuten vollgeschrieben werden könnten,
tät' sich vermutlich nicht viel.
*
Triticea, Franken* - 14.08.00 at 09:43:00
Ich gehe zum ersten Mal in diese Kneipe. Der harte Kern ist um die 40, trägt Lederjoppe,
Vollbart und einen langen Zopf aus dünnen Haaren. Ansonsten wirkt es gemütlich, leichter
Bierdunst, komische, zottelige Frauen, ein paar alte Männer, grüne Jungs mit
unintelligentem Blick. Zwei Fernseher laufen, es werden verbale Wetten auf Hertha
abgeschlossen; nur Lothar, der den ganzen Abend schweigend vor einem halbleeren Pilsglas
sitzt, sagt: In München ist nichts zu holen. Natürlich sind die Bayern reiche Säcke und
Marcel Reif ist ein arroganter Schwätzer, der von großen Namen schwärmt. Aber der wahre
Zorn richtet sich gegen die eigene Mannschaft. Ein Hauch von "Scheiß
Millionäre" liegt in der Luft; ein dumpfer Selbsthaß. Die Zielscheibe ist Michael
Preetz. "Wenn ick mich uff Arbeet so langsam bewegen würd wie der, wär ick längst
jefeuert," ruft der Kneipenspielführer.
Ein Pakistani kommt herein und bietet Rolex-Imitate an. "Verpiß dich!" zischt
einer aus dem harten Kern. Der Pakistani packt seine Uhren zusammen, bleibt aber stehen,
schaut auch dem Spiel zu. Der Wirt, ein junger Typ in Schottenkaro, dreht die Augen zur
Decke und schweigt. Hertha ist ein bißchen am Drücker und ich denke mir, jetzt fällt
gleich das Zwei zu Null für die Bayern, da fällt es auch. Lothar bestellt doch noch ein
Bier. Die Runde wird lauter. Das Spiel unwichtiger. Als das Drei zu Null fällt, ist mein
Tip kaputt und ich gehe.
Es ist Samstagabend, laue Luft. Die Fenster schimmern blau. Ein Junge auf dem Fahrrad
fährt mich erst fast um, dann schlingert er gerade noch an einem Baum vorbei. Er ist der
einzige, der jetzt außer mir auf der Straße ist. Countrymusik dröhnt aus einer Kneipe.
Mit den zwei Kilkenny im Bauch fühl ich mich wohl wie lange nicht.
Felix Herbst - 14.08.00 at 03:37:00
Es, es, es u n d es...
-
-ich_
Wicht,
nicht?
Licht
kricht
Gesicht
&
Gewicht.
Schicht!
dichter
dichte
dich,
Du
Dichter!
Lichter leuchten und Gesichter,
Richter keuchen nicht.
Richtige Dichter:
Die wahren Dichter halten dicht, halten's Maul
wie mancher Gaul (und Paul), wie manches Pferd,
das an den Herd sich setzt
und schwätzt.
Sicher
kichert
wieder einer
oder keiner
oder ReinerHeiner,Hinz&Kunzt:
er ist sich sicher!
"Richard?"
Schizoid Man:
'No answer's
in the air:
help me jesus,
Lord have mercy!'
GüTeE Note gegen Note* - 14.08.00 at 00:26:12
Der Sommer scheint doch noch Erbarmen mit uns zu haben.
Biergärten schliessen trotzdem zu früh. Sieht man auch
daran, dass ab einer gewissen Uhrzeit der LOOP wieder
anläuft. Überlegungen, ob man unter der Dusche schlafen
soll, finde ich persönlich gar nicht so unsinnig.
**
TomTom: Buchempfehlungen finde ich nicht schlecht! Haste noch was?!
**
LOOP:
Aufsplitten heisst nicht zensieren, nicht unbedingt kanalisiern,
aber doch auf jeden Fall Raum schaffen, Raum für Ideen, mehr Raum
für mehr Ideen, oder denken manche wirklich, man würde dann die
Orientierung im Chaos gänzlich verlieren?
shoot versucht in der Hitze der Nacht ein wenig Klarheit zu finden* - 13.08.00 at 23:29:10
'....all the way to CHicago...to the disco...?'
Mehr natürlich morgen.
Auch zu Marios Plänen.
Ich bin nach diesem Wochenende um einen glatten Tausender reicher.
Nicht reich.
Der Urlaub ruft.
September.
TomTom - Inter* - 13.08.00 at 22:52:28
Gerade zurück aus Dortmund. Um 23 Uhr muss ich wiederim LUMEN sein, die Bar bleibt bis 5
Uhr auf. Ich habe wieder Teile bekommen, die aber schon gestern im LUMEN bei der Arbeit
ausprobiert, und ich kann die heute nicht mehr nehmen, weil ich dann ständig tanzen will,
wie gestern, ausserdem halten die nur bedingt wach, und ich habe kein Speed bekommen, aber
das wäre auch nicht so gut, weil ich dann morgen früh nicht schlafen könnte, sondern
erst am Nachmittag, und das ist nicht so gut, weil ich um sieben Uhr Besuch ein Date habe,
und ich muss vorher noch aufräumen...
egal...ich habe nur wenig Zeit:
CORVUS: Stahl. Natürlich. Was sonst hat unsere Gegend so gross und schön und bunt
gemischt gemacht wie Kohle und Stahl. Ich wusste bloss, dass das ein Hoesch-Werk war, und
da habe ich an Rödelheim gedacht, und dann kam das mit der Chemie zustande. Entschuldige.
SHOOT: UNTER NULL ist schön, aber RULES OF ATTRACTION (der deutsche Titel - EINFACH
UNWIDERSTEHLICH - ist einfach zum Kotzen) ist viel besser, schneller, gewaltiger, dabei
doch alltäglicher. Naja: irgendwie.
***
Jemand meinte letztens, wenn man IRGENDWIE benutzt, schliesst das auf die Unfähigkeit,
sich nicht komplex ausdrücken zu können. Schwachsinn: manchmal sagt gerade dieses Wort
viel mehr aus als eine genaue Beschreibung des Subjekts.
***
Die Zeit rennt. Lola schläft. Eloise noch nicht. Und TomTom eh nicht.
TomTom - Zwischenstation: Hotel Zuhause* - 13.08.00 at 22:50:23
Den Loop in 3 Teile zu splitten finde ich ganz furchtbar. Ein Ordnungsystem vor den
Chaosfluss setzen und damit einen Strom in kleine Rinnen zu verzweigen. Warum muss immer
alles der Orientierung dienen? Ist doch schön, das leicht verwirrende Durchdringen der
Textmassen. Wenn schon splitten, dann lieber in zwei Teile die Schüttelreime und den
Resttext. Nein, selbst das nicht.
Touch of convenience
han - 13.08.00 at 22:36:00
Oh mein Gott!!! Was wird bei Sabine Christiansen jeden Sonntag für ein Müll verzapft.
Die deutschen Kleingeister machen durch blödes rumgefloskel alles nur viel schlimmer
(Arbeitgeberpräsident:"Ich bin HSV-Fan. Die Leute in der Nordkurve freuen sich
genauso wie ich (wahrscheinlich in der VIP-Loge Hummer essend) wenn Yeboha ein Tor
schießt.........") Damit wäre ja immerhin geklärt das alle Rechtsradikale in
Fan-Blocks und die tolerante Mehrheit in Vip-Logen sitzen. Daher Kinder statt Inder, oder
Hummer statt Kummer?
Fabian i.d.Nordkurve* - 13.08.00 at 22:15:28
Wenn Dir nichts einfällt: macht ja nix!
Wenn mir nichts einfällt, bin ich unzufrieden.
Spät gegessen; eine Fränkische Grünkernsuppe für 5 Personen
gekocht (mit viel Petersilie, Zwiebeln & Kartoffeln).
Wenig gelesen (über Carlo Gesualdo), gestern gar nichts gelesen (lag's an der Hitze?)
homepage: tagebau
In der kommentierten Linkliste von berlinerzimmer.de ist der loop nicht aufgeführt,
dafür aber u.a. der pool und der assoziations-blaster
GüTeE im Tagebau* - 13.08.00 at 22:11:02
Um die Alster gelaufen und Mücken inhaliert. Drei Typen Mensch laufen da herum:
1. Die Fitten, die Triathleten, die drei Runden laufen und noch locker abtexten dabei.
Meist in diesen fies ausgeschnittenen Laufhosen, oder auch in engen Radlerhosen, damit der
Popo nicht so wund wird. Häufig auch mit Freundin, die auf dem Fahrrad nebenher fährt.
2. Die vielen Ichs, die eine Runde schaffen, am Stock zwar, aber sie schaffen sie und
sehen danach noch einigermaßen nach Mensch aus. Johannes Baptist Kerner ist auch so
einer.
3. Die große Masse der Säufer und Raucher. Sie wachen am Sonntag mittag auf und sagen:
"So nicht! So geht es nicht weiter mit mir!" Halb gehen sie dann herum, halb
traben sie. Die Birne pocht, der Bauch schwappt seitlich über das Hosengummi. Und am
nächsten Samstag ist alles vergessen. Muß ja weitergehen.
Gerald W., Hamburg* - 13.08.00 at 22:09:09
Hallo Mario! Zunächst mal Danke dafür, daß Du Dich für den loop so engagierst. Aber
bitte bitte bitte bitte bitte keine Aufteilung! Ordnung muß sein, macht aber auch auf die
Dauer schrecklich uninteressant. Ich glaube auch nicht, daß die Perlen unter den Texten
besonders zur Geltung gebracht werden müssen. Das sie da sind reicht und ist schön! Also
gib dem loop Deine eigene Handschrift, aber lös ihn nicht durch zu viele Veränderungen
auf.
Fabian zu hause* - 13.08.00 at 22:03:23
Ach, nein, MARIO: Bitte keine Aufteilung. War ich schon immer gegen, bin ich auch jetzt
noch. Höchstens die Extraseite für längere Textfiles, aber die Diskussion auslagern?
Ist doch immer so, daß wenn man eine Diskussion erwartet, es keine gibt. Und wenn, dann
da, wo man sie nicht erwartet. Und Eingriffe ins Design höchst behutsam, bitte.
andrea heute traditionalistisch, ffm* - 13.08.00 at 21:53:01
Test Test Test, Hurra der loop funktioniert wieder ! Komme gleich wieder.
Fabian unterwegs* - 13.08.00 at 21:05:04
Es ist ja so still hier
- macht das die Hitze?
GüTeE kriecht ins Schneckenhaus* - 13.08.00 at 20:53:10
Hi Mario, alter Schwede.
Was hältst Du eigentlich davon mal wieder die Pseudonyme zu schützen?
Ansonsten reicht hier ein blöder Scherzkeks um alles durcheinanderzuwirbeln.
Wäre echt Dankeschön. Sehr freundlich.
Eiseisbaby München, Bayern* - 13.08.00 at 17:23:58
Ihr wisst, ich meinte das Verbot, oder?!
shoot ;)* - 13.08.00 at 16:58:41
shoot zeigt sich kämpferisch* - 13.08.00 at 16:57:56
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Mir ist so schlecht.
Bin gleich wieder da.
Scheißassis hier.
Scheißtreppe, hoppla,
nicht fallen.
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Scheiße, ist mir schlecht.
Ups, sorry Jungs,
tut mir leid.
Falsche Tür.
Okay, hier rein.
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Hose auf. Hinsetzen.
Entspannt laufen lassen.
Das Bier muß raus.
Und der Wodka.
Der Tequila.
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Mir ist kotzschlecht.
Ich krieg die Augen nicht auf.
Langsam aufstehn.
Nicht fallen.
Festhalten.
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Scheiße, ich kotze.
Mein Kopf steckt im Klo fest.
Ich bin blind.
Ich bin taub.
Ich bin weg.
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Da bin ich wieder.
Wo bin ich?
Die Fliesen stinken.
Ich stinke.
Mir ist so schlecht.
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Mach das verdammte Licht aus.
Ich geh nie wieder arbeiten.
Ich steh nie wieder auf.
Hör bloß auf zu lachen.
Geht alle weg.
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Hör auf die Tür einzuschlagen.
Ich will Wasser.
Ich will meine Ruhe.
Rede nicht mit mir.
Laß mich schlafen.
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Faß mich nicht an.
Wer faßt mich an?
Geh weg, ich bin vollgekotzt.
Scheiße, du bist es.
Ich bin tot.
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Starke Arme,
aber ich will nicht aufstehen.
Ich will nicht laufen.
Ich will nicht weinen.
Und nicht noch mal -
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Ich hab dich vollgekotzt.
Tut mir leid.
Tut mir so leid.
Ruf mir ein Taxi.
Nach hause.
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Du wolltest mich küssen,
vorhin wolltest du.
Okay, ich geh dann besser.
Wir sehn uns.
(Besser nicht, niemals)
Oh baby, baby,
du bist so süß.
Iren - 13.08.00 at 11:30:20
Müde aus'm Zelt gekrochen.
Um Mitternacht springen mir die Gedanken durchs Hirn. Nebenan sie schläft schon (ihr
neues Zelt, gestern im Garten aufgebaut). Muß noch den Coffeingehalt im Blut verdünnen,
so. Da kommt der Igel angelaufen! Schnupper, ach ich kenn' ihn doch: unser Haus- und
Gartenigel. Schlafen bis sechs, rein ins Haus, die Sonntagszeitung liegt vor der Tür:
reinschnuppern, 1. Teil OK. Um neun scheint die Sonne mir auf's Haupt, und es wird zu warm
im Zelt und im Schlafsack: wir müssen hinaus, hinaus! Und Brötchen holen, Mahler hören,
im loop schreiben, lesen.
GüTeE im Zelt* - 13.08.00 at 10:27:48
Willkommen daheim Mario!
Die Aufteilung, einerseits gute Idee wie ich finde, dann mach
aber doch lieber vier Teile daraus, eine noch zum richtigen
Austoben, so eine Art Trainingsraum für LOOPer, die mal wieder
zuviel Energie haben und sich gehen lassen möchten... würde mir
persönlich zum Beispiel ab und an auch mal Spass machen...
Auf der anderen Seite, Texte hier reinstellen, habe ich auch schon
gemacht, einerseits heisst es, lass das Mann, is kein Schreibgruppen-
gedingsel hier, und wenn von anderen ein Text kam, Äusserungen wie:
Such dir eine Website und mach dort deinen Kram...
Jeder sollte doch hier die Möglickeit haben, der HTMLer, der Wortkotzer,
der zwischendurch LOOPchatter!
Zum Thema LOOP <´))))<>((((´> POOL:
POOL ist ein Gästebuch, richtig, und die Einträge dort sind anders
als hier, oftmals Pinwandzettel, Gedankenfetzen.... hier entstehen
Legenden *lach* ... der LOOP ist eben mehr eine manchmal zähfliessende,
manchmal durchaus mitreißende Masse aus Gedanken, Worten, Emotionen...
Daher finde ich deine 4-Teilung nicht schlecht, könnte man den Strom
doch ein wenig kanalisieren!
shoot begrüsst Mario im Reich der Träume* - 13.08.00 at 09:47:17
Ein paar sachdienliche Hinweise im Umgang mit country music (fuer den Cowboy):
a) trink dir mit Budweiser einen Bierbauch an, ziehe den schwarzen Ledercowboyhut auf und
ebensolchartige Stiefel an, schaue allen aufs Ohr oder den Kragen, niemals jedoch in die
Augen, flippe aus bei WildWildWest, aber nicht bei dem WildWildWest von Will Smith
b) trink dir mit Budlight einen Bierbauch an, ziehe den weissen Cowboyhut plus
Silbermetallstreifen auf, sage oefter mal den rotbehemdeten Blondgelockten
ma`am
ins Ohr oder auf den Kragen, tanze im Kreis und zwar bitte nicht viel anders als alle,
also so:
1. Dreh dich einfach herum, das aber immer wieder, staemme die Faust gegen die Huefte,
schleudere (zeige dabei ja keine Emotionen) das Cowgirl um irgendwelche Achsen, rieche ein
wenig nach Schweiss, lache ab und an komisch
2. Dreh dich kompliziert herum, oft, halt den weissen Cowboyhut plus Goldstreifen mit der
Linken an dessen Rand fest, falle nicht aus der Reihe, reihe dich ein, schleife mit den
Cowboystiefel ununterbrochen das Parkett ab, sei weisshaeutig
3. Spiele Billiard
Sasa. Crazy Horse, Florida* - 13.08.00 at 06:42:11
Tut mir leid -
(vis-à-vis
ist annemie)
GüTeE , traurig* - 12.08.00 at 23:03:20
scheissssssssssssssssssseeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeesesesesesesesese
kacke
pisse
scheisse
man, hab so viel schönes geschrieben, alles weg scheiss computer, nie wieder werde ich
auch nur ein wort wiederfinden in dieser gottverdammten fuck technik, ich hasse es
annmarie scheisse* - 12.08.00 at 22:59:26
Archiv: ja, funkschoniert!
Willkommen in der Runde, MARiO.
So gefühlsmäßig möchte ich sagen:
das Layout is' doch klasse!
Aufteilen in drei? Nee, wieso? Das läßt sich eh nicht sauber trennen, und überhaupt bin
ich gegen Sauberkeit und Perfektion (die ham wa nun wirklich genuch/ nichts gegen
'Hygiene' natürlich).
Wie wär's mit einem Bewertungs-System? Jeden Monat werden 3 - 10 'Texte des Monats'
gewählt fürs Publikum (die Charts sozusagen). Außerdem könnten (daraus abgeleitet?)
aus allen Textbeiträgen die 20 - 50 'ewig besten' gewählt werden.
GüTeE im Text* - 12.08.00 at 22:39:09
liebe loopster,
ja ich war tatsächlich im urlaub und bin auch noch nicht richtig da. der letzte loop war
ziemlich bunt und auch sehr gegensätzlich. ich bin ein wenig traurig, das viele den kopf
hängen lassen und einige wenige es immer wieder schaffen unruhe und chaos in den loop zu
bringen.
aber immer eins nach dem anderen...
1. für meine zwei wochen abstinenz nochmals sorry, wird aber wieder vorkommen.
2. zum thema html. der loop läßt wirklich einiges zu und ich habe gedacht, daß die
sachdienlichen hinweise helfen sollen, mit den werkzeugen umzugehen und wirklich
effektvoll einzusetzen. also nochmals meine wichtigste bitte... jeder befehl der geöffnet
wird, muß auch geschlossen werden. da ist es natürlich ein leichtes gerade bei
schachtelbefehlen die schließanweisung zu vergessen. bitte denkt daran.
und lieber sternenkrieger an dich die frage, was bringt es wenn der loop weiß
verschleiert wird? wer schüttet dich mit huldigungen zu, wenn du anderen den spaß
verdirbst ?!?
3. verhältnis pool/loop: als ich den loop technisch übernommen habe, ging es darum, den
loop komplett für immer zu schließen. aber ich denke mal, das ich da nicht der einzige
war und bin, der das nicht wollte und will. wie gut loop weiter läuft, liegt nur an uns
und an dem, was wir daraus machen. das der loop ausgelagert wirkt, stimmt. aber ich sehe
das eher als entwicklungsstufe. vom poolgästebuch zur eigenen seite. pool und loop werden
auch in zukunft verlinkt bleiben, nebeneinander exestieren. und damit der loop weiterhin
spaß macht wird es auch im loop einige veränderungen geben werden und müßen.
hier ein paar ideen....
a) das layout soll sich verändern. grundlegende einfachheit, aber alles andere ist
spielraum. ihr habt wünsche und vorschläge? schreibt sie mir.
b) ich will den loop aufteilen. in vielleicht drei teile. teil 1 ein reines textforum für
eure texte, teil 2 ein echtes webtagebuch für alle, layouttechnisch dementsprechend
angepaßt. teil 3 das forum für tagesaktuelles aus literatur, web und politik ;).
die aufteilung deshalb, weil ich das gefühl habe, das so manche textperle oft untergeht
im tempo des loops oder, daß viele sich nicht trauen im loop ihre texte vorzustellen.
andererseits ist gerade das tempo der diskussionen, oft das reizvolle. das webtagebuch
soll ein versuch werden, etwas gemeinsam auf die beine zu stellen.
c) der loop braucht und bekommt zum poollink eine eigene adresse. das ist kein problem.
gebt mir aber noch ein wenig zeit ok?
4. die fehler im archiv sind - denke ich mal - jetzt alle bereinigt.
oops, schon wieder viel zu viel an organisatorischem kram, mußte aber sein. viele grüße
an euch alle da draußen...
looprules
MARiO @the-real-world.de* - 12.08.00 at 21:25:02
vielleicht morgen wieder
ich weiß nicht, warum mir die hände zitterten, als du am abend nach hause kamst und ich
gerade die raviolis aus der dose warmmachte. ich weiß nicht, warum ich mich unwohl
fühlte, als du trotz der geringen qualität des essens zwei kerzen auf den tisch
stelltest. ich weiß nicht, wiso unser gespräch, augen in augen über die tellerränder
hinweg so nichtssagend war. ich weiß nicht, warum ich plötzlich unglücklich war, ob der
tatsache, daß wir vor sechs wochen mit kindlicher freude den fernseher aus dem fenster
geschmissen hatten und dann doch ganz froh darrüber waren, niemanden getroffen zu haben.
nach dem essen bist du aufgestanden und hast mir väterlich über den kopf gestrichen,
ohne zu merken, daß ich eigentlich mehr wollte. bin ich schön??? die frage beschäftigt
mich mehr als die gesundheit meiner achzigjährigen ostpreussischen großmutter.
"hast du die simpsons-boxershort gewaschen???" riefst du fragend aus dem
nebenzimmer. ich antwortete nicht und verdrängte den gedanken an dich nackt in den
simpsons-boxershorts. ich fuhr mit dem fahrrad in unsere lieblingskneipe und wartete
vergebens auf einen zustand von erleichterung. du hast noch zeitung gelesen als ich, ein
paar wodkas mehr im bauch, in die wohnung zurück geschlichen kam.
ich weiß nicht, warum du dich nicht rührtest, als ich mein rechtes knie zwischen deine
beine schob. ich weiß nicht, warum du keine brille trägst. wäre es so, könntest du mir
wenigens ankündigen, daß du nun schlafen willst, in dem du deine brille abnimmst. so
bricht jedes mal ein stückchen meht ab von mir, wenn ich mit klopfendem herzen an deiner
brust liege und du aus heiterem himmel zu schnarchen beginnst.
ich weiß nicht warum, ich nicht mehr schlafen kann. ich weiß nicht, warum ich
frischverliebte und ihre küsse neuerdingszum kotzen finde.
ich deckte dich zu, pustete die kerze aus, starrte an die decke, unbewußst die hände
ringend dachte ich:'vielleicht morgen wieder.'
MIRIAM l.e.* - 12.08.00 at 19:40:25
Und Herr Lager kann schreiben, darstellen, berichten,
erzählen, aufzählen, kritzeln und die Flaschen im Regal zählen! (Beerenauslese)
GüTeE Bärendienste* - 12.08.00 at 18:30:06
Der Herr Oswald, das wollte ich schon längst hier gesagt haben, hat wieder mal ein sehr
lesenswertes Buch geschrieben.
Triticea da wo's heiß ist* - 12.08.00 at 17:39:29
shoot is riding
I am reading
HelK is writing
- nevermore?
No!
I'm too old to cry
and too young to die.
I tell you no lie:
the cat's on a lie,
goodbye!
GüTeE schwitzt* - 12.08.00 at 17:33:37
"Two to Toulouse!", 'cause it's 'too hot to write'. (HelK im pool)
Auch hier ist es schwül
und bei rewe: kein g'wühl.
Da gab es noch Milch:
die holt sich der Knilch,
und sie backt den Kuchen:
den werd' ich versuchen,
mal seh'n, wie der schmeckt
(bin ich denn beleckt?
Und befleckt?
Nein, völlig verdreckt!)
GüTeE franz.* - 12.08.00 at 16:20:37
Der Nachtschichtmann sagte: Leg dich auf den Rasen und schaue in den
Himmel, so lange du noch Zeit und freie Sicht auf das Universum hast.
shoot klotzt und kleckert* - 12.08.00 at 14:12:36
1ne rR? a' koestler halt (zum kosten, kostet ja nix)
Beim Thema AK bin ich aber kein Fachmann. Glaube mich zu erinnern, daß er am spanischen
Bürgerkrieg beteiligt war (so wie Hemingway als Korrespondent?)
Es war so -
Tja, der Nachsommer lag auf'm Tisch...usw. Und was find' ich in meiner Schlabbertasche?
Zwar keinen Ziegel, aber 'Nietzsche/ Auswahl aus sämtlichen Werken' von Weihnachten 1932
(wollte ich gar nicht haben, lieber die 10,-)
Untertitel:
'Der schöpferische Akt in Kunst und Wissenschaft'
1. Der Spaßmacher
2. Der Wissenschaftler
3. Der Künstler
Es geht also nur im 1. Teil ums Lachen.
Henri Bergson: Das Lachen
Im BR um Mitternacht: Daniel Barenboim spielte die Debussy-Prelude (und wie! ein toller
Film, nur manche Bilder schlecht ausgeleuchtet)
In den 30ern war ich in Ravel verliebt, in seine Endlos-Melodien und
Instrumentations-Künste. Zu den De-Prelude fand ich nie den richtigen Zugang. Nuages
usw.: das schon. Unsere Musiklehrerin spielte uns 'La Mer' vor. Sie beherrschte die
do-re-mi-/Handzeichen-Methode. Ihr italienisches Sportauto parkte sie immer als letzte,
kurz vorm Klingelzeichen. Sie heiratete einen Italiener. Ihre Tochter ist wahrscheinlich
eine gute Pianistin.
Rollball-Turnier in der Realschul-Aula: der Französisch/Sport-Lehrer organisierte das
(Junggeselle, gut aussehend, polnischer Name, er liebte die französische Kultur, wir
hörten frz. Chansons, ich und R. durften den Plattenspieler anschließen; Freiwillige aus
2 Parallel-Klassen). Ich sollte die Teilnehmer aufschreiben. Der Zettel kam zurück: hatte
ich nur Vor- oder Nachname geschrieben?
Die Mannschaften: 3 gegen 3 (nur Jungs, die Mädchen feuerten uns an/ das war Streß!).
Der Balken am Boden in der Mitte. Der Ball mit wenig Luft (so'ne Nille) mußte unter den
Balken durch bis an die Rückwand geschleudert werden: dann gab's einen Punkt. Doch, es
war eindeutig das beliebteste Spiel!
Im Geräte- und Umkleide-Raum war's eng, und es roch nach Schweiß. Klasse a und b, Jungen
(in b waren die Kinder aus den 'Klein-Klecker-Dörfern' und in a die aus dem 'Flecken' und
der 'geschlossen Ortschaft')
Goethe's Urfaust als Puppenspiel, Andorra
In Deutsch war ich nicht so gut. Die Lehrerin, Fräulein K., war sehr sensibel. Einmal ist
sie weinend hinausgelaufen (und wir hatten ein schlechtes Gewissen, B.-Zwilling hatte sie
geärgert) Wir besprachen intensiv 'Die gestundete Zeit' von Ingeborg Bachmann und lasen
(mit verteilten Rollen) 'Minna von Barnhelm' und 'Mutter Courage'.
Nach der Schulzeit in Bremen war B. ein guter Freund, mit dem ich den Urlaub verbrachte.
Er hörte die Creedence Clearwater Revival (John Fogerty) und las Tucholsky. Im Regal
stand das 'Bolivianische Tagebuch'. Im Kino sahen wir 'Catche 22' und 'Woodstock'. Sie
wohnten zur Untermiete bei Frau Meyer. Die Eltern betrieben ein Lebensmittelgeschäft und
Landhandel.
Später las ich 'alles' von Lessing. 'Unser Hans' fühlte sich an I. Bachmann erinnert,
und ich mußte mich ihn setzen. Er hört nämlich schlecht, und ich spreche sehr leise.
GüTeE im Kanalkeller* - 12.08.00 at 13:33:52
Sven Lager sollte das mit dem Schreiben sein lassen.
So manch anderer aus dem Pool auch.
Der Loop ist sowieso balla.
Wuff Wuff Wau Wau* - 12.08.00 at 12:39:52
..... eine Nacht voller Sternschnuppen ......
Worte, die mich nachdenklich machten
shoot sammelt die überreste der nacht vom rasen ein* - 12.08.00 at 11:55:42
shoot verlor die nacht aus den augen* - 12.08.00 at 09:50:22
pool ist wieder da.
loop ist wieder weg.
da hamwa doch den Unterschied.
wie ist das mit der roten Rübe gemeint?
andrea ffm* - 12.08.00 at 08:45:50
TOMTOM:
habe ich schon gelesen, nachdem ich mich
von diesem wunderbaren grünen Cover los-
reissen konnte, habe ich den Inhalt ver-
schlungen.... gefiel mir gut.... meinen
Kids werde ich es vorsetzen, gute Idee...
Zur Zeit: Unter Null ... überragendes Buch!
shoot ist zu müde für grosse Worte* - 12.08.00 at 03:03:02
'Kein Lachforscher?' 'Treffen sich 2 Parallelen...'
Alwo ganz gern gelesen hab' ich: Arthur Koestler - "Der göttliche Funke" (das
ist so 'populär-wissenschaftlich')
GüTeE für Andrea eine rote Rübe!* - 12.08.00 at 01:38:41
Oh Gott, wieder alles weiß!
Ham wa schon Winter?
GüTeE erntet rote Rüben* - 12.08.00 at 01:25:11
hallo tomtom,
eine kleine Korrektur: es ist natürlich ein Stahlwerk, kein Chemiewerk. Hoesch-Phoenix.
(...watt Krupp in Essen, sind wir im Saufen....)
Corvus ....weit weg vom Stifts Pils* - 12.08.00 at 00:31:15
Eine Möglichkeit des Studenten, sich Geld zu verdienen, ist es, bei Stadtteilfesten auf
dem Bierwagen zu arbeiten. Zwei zapfen FIEGE oder STIFTS, drei bedienen: sie nehmen die
Bestellungen auf - "BIER!" - "Wie viele?" - "Wie viele Leude
siehsse hia stehn, Blondie?" - "Also drei?" - "Samma, kannsse nich
zäähln?", geben sie an die Zapfer weiter und kassieren ab.
Heute waren wir also in Dortmund-Hörde, einem Stadtteil südlich des Westfalenparks,
wobei die Nähe zu dieser schönen, weitläufigen Anlage nicht auf die Art der Leute
rückschliesst, die dort wohnen. Beherrscht wird der Stadtteil nämlich von einem
gigantischen Chemiewerk, das natürlich im letzten Jahrzehnt Tausende entlassen hat. Mit
anderen Worten: Dort leben Leute, die Schnellfickhosen tragen und Goldkettchen, Vokuhila,
aber keinen einzigen gesunden Zahn mehr im Gesicht: Ruhrpott at its best.
Wir fingen um elf Uhr vormittags an. Nach drei Stunden hatten wir drei Fässer Pilsbier
geleert. An einem Freitagvormittag. Es spielte noch nicht einmal die Wuppertaler Band
STARLIGHT, deren Höhepunkte ANTON AUS TIROL und HÄNDE IN DIE HÖHE und ABER BITTE MIT
SAHNE-Coverversionen sind, weswegen sie bei solch einem Gig gleich drei- oder viermal
gespielt werden.
Danach, am frühen Nachmittag wurde es auf einmal ruhig. Ich kam dazu, AUSWEITUNG DER
KAMPFZONE zu Ende zu lesen. Nur irgendwann kam eine ältere Frau, mit Silber behängt, zum
Wagen und sagte: "Junger Mann, ich find das gut, datt se hia am lärnen sin' - lesen
tut ja imma bildn, woll?" Obwohl ich von Kindesbeinen an im Ruhrgebiet lebe, habe ich
heute zum ersten Mal jemanden 'woll' sagen hören.
Das hat mich sehr beeindruckt. Genauso aber auch eine Passage aus dem Roman:
"In Bezug auf das Liebesleben gehörte Véronique wie wir alle zu einer verlorenen
Generation. Sie war zweifellos fähig gewesen zu lieben; sie hätte sich diese Fähigkeit
gern bewahrt, das will ich hiermit bezeugen; aber es ging nicht mehr. Ein seltenes,
künstliches und spätes Phänomen, blüht die Liebe nur unter besonderen geistigen
Voraussetzungen, die selten zusammentreffen und in jeder Hinsicht der Sittenfreiheit, die
das moderne Zeitalter charakterisiert, entgegengesetzt sind. Véronique hatte zu viele
Diskotheken und Liebhaber kennen gelernt. Eine solche Lebensweise lässt das menschliche
Wesen verarmen, sie fügt ihm Schäden zu, die manchmal schwerwiegen und stets irreparabel
sind. Die Liebe als Unschuld und Fähigkeit zur Illusion, als Gabe, die Gesamtheit des
anderen Geschlechts auf ein einziges geliebtes Wesen zu beziehen, widersteht selten einem
Jahr sexueller Herumtreiberei, niemals aber zwei. In Wirklichkeit zerrütten und
zerstören die zahllosen, während der Zeit des Heranwachsens angehäuften sexuellen
Erfahrungen jede Möglichkeit gefühlsmäßiger, romantischer Projektion. Nach und nach,
tatsächlich aber sehr rasch, wird man so liebesfähig wie ein Wischtuch. Man führt dann
unvermeidlich ein Wischtuchleben; mit fortschreitendem Alter wird man weniger
verführerisch und in der Folge verbittert. Man ist eifersüchtig auf die Jungen und hasst
sie daher. Dieser Hass, der uneingestanden bleiben muss, wird bösartig und immer
brennender; schließlich mildert er sich und verlöscht, wie alles verlöscht. Es bleiben
nur noch Verbitterung und Ekel, Krankheit und Warten auf den Tod."
***
EMPFEHLUNG:
MORGEN LAND - Neueste Deutsche Literatur(Fischer TB Verlag)
Darin sind Autoren enthalten, die zwar hier in Deutschland leben, aber familiär andere
Backgrounds haben. Besonders hervorragend: Sener Saltürk, Oleg Jurjew und vor allem
MARIOLA BRILLOWSKA.
Sehr geehrter Herr LAGER, bitte laden sie doch einmal Frau Brillowska in den POOL ein.
SHOOT - dies ist eine Anthologie für Deine Schüler. Pflicht: Für Dich.
TomTom - geht jetzt ein wenig feiern* - 12.08.00 at 00:26:52
Eine Möglichkeit des Studenten, sich Geld zu verdienen, ist es, bei Stadtteilfesten auf
dem Bierwagen zu arbeiten. Zwei zapfen FIEGE oder STIFTS, drei bedienen: sie nehmen die
Bestellungen auf - "BIER!" - "Wie viele?" - "Wie viele Leude
siehsse hia stehn, Blondie?" - "Also drei?" - "Samma, kannsse nich
zäähln?", geben sie an die Zapfer weiter und kassieren ab.
Heute waren wir also in Dortmund-Hörde, einem Stadtteil südlich des Westfalenparks,
wobei die Nähe zu dieser schönen, weitläufigen Anlage nicht auf die Art der Leute
rückschliesst, die dort wohnen. Beherrscht wird der Stadtteil nämlich von einem
gigantischen Chemiewerk, das natürlich im letzten Jahrzehnt Tausende entlassen hat. Mit
anderen Worten: Dort leben Leute, die Schnellfickhosen tragen und Goldkettchen, Vokuhila,
aber keinen einzigen gesunden Zahn mehr im Gesicht: Ruhrpott at its best.
Wir fingen um elf Uhr vormittags an. Nach drei Stunden hatten wir drei Fässer Pilsbier
geleert. An einem Freitagvormittag. Es spielte noch nicht einmal die Wuppertaler Band
STARLIGHT, deren Höhepunkte ANTON AUS TIROL und HÄNDE IN DIE HÖHE und ABER BITTE MIT
SAHNE-Coverversionen sind, weswegen sie bei solch einem Gig gleich drei- oder viermal
gespielt werden.
Danach, am frühen Nachmittag wurde es auf einmal ruhig. Ich kam dazu, AUSWEITUNG DER
KAMPFZONE zu Ende zu lesen. Nur irgendwann kam eine ältere Frau, mit Silber behängt, zum
Wagen und sagte: "Junger Mann, ich find das gut, datt se hia am lärnen sin' - lesen
tut ja imma bildn, woll?" Obwohl ich von Kindesbeinen an im Ruhrgebiet lebe, habe ich
heute zum ersten Mal jemanden 'woll' sagen hören.
Das hat mich sehr beeindruckt. Genauso aber auch eine Passage aus dem Roman:
"In Bezug auf das Liebesleben gehörte Véronique wie wir alle zu einer verlorenen
Generation. Sie war zweifellos fähig gewesen zu lieben; sie hätte sich diese Fähigkeit
gern bewahrt, das will ich hiermit bezeugen; aber es ging nicht mehr. Ein seltenes,
künstliches und spätes Phänomen, blüht die Liebe nur unter besonderen geistigen
Voraussetzungen, die selten zusammentreffen und in jeder Hinsicht der Sittenfreiheit, die
das moderne Zeitalter charakterisiert, entgegengesetzt sind. Véronique hatte zu viele
Diskotheken und Liebhaber kennen gelernt. Eine solche Lebensweise lässt das menschliche
Wesen verarmen, sie fügt ihm Schäden zu, die manchmal schwerwiegen und stets irreparabel
sind. Die Liebe als Unschuld und Fähigkeit zur Illusion, als Gabe, die Gesamtheit des
anderen Geschlechts auf ein einziges geliebtes Wesen zu beziehen, widersteht selten einem
Jahr sexueller Herumtreiberei, niemals aber zwei. In Wirklichkeit zerrütten und
zerstören die zahllosen, während der Zeit des Heranwachsens angehäuften sexuellen
Erfahrungen jede Möglichkeit gefühlsmäßiger, romantischer Projektion. Nach und nach,
tatsächlich aber sehr rasch, wird man so liebesfähig wie ein Wischtuch. Man führt dann
unvermeidlich ein Wischtuchleben; mit fortschreitendem Alter wird man weniger
verführerisch und in der Folge verbittert. Man ist eifersüchtig auf die Jungen und hasst
sie daher. Dieser Hass, der uneingestanden bleiben muss, wird bösartig und immer
brennender; schließlich mildert er sich und verlöscht, wie alles verlöscht. Es bleiben
nur noch Verbitterung und Ekel, Krankheit und Warten auf den Tod."
***
EMPFEHLUNG:
MORGEN LAND - Neueste Deutsche Literatur(Fischer TB Verlag)
Darin sind Autoren enthalten, die zwar hier in Deutschland leben, aber familiär andere
Backgrounds haben. Besonders hervorragend: Sener Saltürk, Oleg Jurjew und vor allem
MARIOLA BRILLOWSKA.
Sehr geehrter Herr LAGER, bitte laden sie doch einmal Frau Brillowska in den POOL ein.
SHOOT - dies ist eine Anthologie für Deine Schüler. Pflicht: Für Dich.
TomTom - geht jetzt ein wenig feiern* - 12.08.00 at 00:26:47
G. meinte 'Toner', sagte aber 'Tuner'. Der Herr verstand nicht (es war der Bruder des
Geschäftsinhabers). G. überreichte ihm den amazon-Karton mit 2 leeren Tonerkassetten.
"Frühestens Montag!" Name, Telefon-Nummer.
Im Antiquariat ein neuer Raum voller Bücher! Finde Stifter's 'Nachsommer' (und vergess'
ihn fast), aber auch Lenau, Immermann, Puschkin und den 'Archipel Gulag'. "mh, macht
31,- sagen wir 27,- Mark." Ich, leise: "Ja, OK." Er schaut mich an, noch
verhandlungsbereit. "Oder 25,-?!" Na gut, 25,-"
Zu meinem 'Vorgänger': er habe es sich überlegt, 30% sei das Maximum! "OK?"
"Jaja, natürlich." "Dann können Sie gleich sehen und ausrechnen, ob Sie's
nehmen wollen oder nicht." "Ja, selbstverständlich. Tschüs, nächste Woche
schau' ich wieder rein!"
Bunzlauer Becher im Angebot. Bei IhrPlatz 3x Zahnpasta: rot-blau-grün (Kamm vergessen).
Milch. Einer mit Hund: 'Maulkorb, OK.'
Geh' an einen kräftigen Herrn mit Glatze vorbei, grobe Springerstiefel.
Blumen gießen auf der Arbeitsstelle (sämtliche Türen stehen offen, die Schlüssel
liegen auf dem Flurtisch, 1. Stockwerk), den Schaukasten aktualisieren. Die blaue Jacke
ausziehen, denn über Mittag ist es warm (die Sonne läßt sich aber nicht blicken). Seine
Tochter trifft sich mit ihren Freundinnen im Schwimmbad. Ich lese Gioseffo Zarlino, 1573
(eine wunderbare Übersetzung aus dem Italienischen von M. Fend, einem 'Dahlhaus-Schüler'
große Schrift) - 'Istitutioni harmoniche' .
Der 'eismann' klingelt, ich gebe ihm den Bestellzettel (Knusperfisch Aioli,
Hähnchenschenkel und -flügel). Ob er auch schon im Urlaub war: "Oder kennen sie
dieses Wort nicht?" "Eine Woche! - Als Selbständiger arbeitet man selbst und
ständig." "Ja, das glaube ich!" (Aber glauben heißt nicht: wissen.)
Telefonat mit der 'ol'n Ommi' (sie hat 2 Hüftoperationen hinter sich und letzten Sommer
mehrere Wochen im Krankenhaus verlebt: niedriger Blutdruck, schwarz vor Augen, allein
lebend, nun Telefon am Bett; jede Woche kommt der Arzt, das Mittagessen wird gebracht).
Die über 90jährige Tante (älteste Schwester des Vaters) war 2 Wochen im Krankenhaus.
Sie hat Besuch von ihrer 89jährigen Schwester (die hat Probleme mit den Beinen. 3
Töchter, der Mann spät doch noch eingezogen zur Wehrmacht und im Kriege 'vermißt'. Die
läßt sich aber nicht unterkriegen, ist immer guter Dinge.)
Lodovico Roncalli / stern, bourelly, pintscher
GüTeE war allein zu Haus* - 12.08.00 at 00:15:06