loop Archiv #38 (8.4.-14.4.2000)
anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben
loop Archiv #37,loop Archiv #39
Ich sitze in meinem Jetsonsessel mit einem Glas Wein. In dieser Woche lief nix
unter 14 Stunden arbeiten und irgendwie habe ich das Gefühl, dass jetzt nicht
mehr viel kommen kann. Die anderen hocken auf den restlichen sesseln oder auf
den beiden sofas. Wir trinken alle den gleichen Wein, weiss, trocken und wächst
vorm Haus. Das reicht für ein paar gute Stunden. Einer fängt an über seine ersten
Kinobesuche zu erzählen, quälende Ungewissheit auf Breitleinwand. Ich erinnere
mich an Alien, Shining, Die Klapperschlange, Brazil, Bladerunner und Terminator.
Verstörende Erinnerungen. Warum können sich die anderen an Wall Streety und
9 1/2 Wochen erinnern? Irgend ein Klugscheisser wird mir jetzt sagen, dass zwischen
Klapperschlange und Terminator 10 Jahre liegen und das erste Kinoeindrücke zwischen
5 und 8 stattfinden. Ich liebe meine Jetsonsessel.
@kika Der Mondmann ist mir in Erinnerung
Jederkuss - 14.04.00 at 23:30:08
KIKA: auf jeden fall überraschenderweise irgend etwas mit jim carey. aber der
filmtitel ist mir leider auch entfallen... liebe grüße, falls du lust auf mailen
hast: lulu.soleira@gmx.de
lulu. exhauptstadt, - 14.04.00 at 23:02:15
ach TomTom, bevor ich's vergesse - der Besuch im Treibsand ist jetzt erlaubt
bzw. gerne geseh'n. Den Donnerstag hab' ich fest und da bin ich dann so gegen
14.30 fertig. Wenn Du (und Eloise) Lust hast, komm doch mal vorbei; der Kaffee
ist vorzüglich...
kika immer noch dort, - 14.04.00 at 22:54:02
Sven und Elke,
wie hieß denn gleich noch der Film, den ihr in Bankok gesehen
habt, welcher so toll war, denn ich würde ihn gerne anschau'n!
TomTom und lulu, vielleicht erinnert Ihr Euch noch???
Besten Dank und Gruß
kika bochum, - 14.04.00 at 22:49:44
In Cars We Trust - Jacksonville, Fl - V -
seit dem letzten Samstag hat Cindy
ein Neues: Chevrolet Lumina
gross und gross
gross und gruen und 93.3. alternative planet
Cindy schaltet immer wieder hollywoodfilmig mit Nachdruck,
mit Seitenblick, mit Absicht
zu
101.7. um.
Ja, sie pruegeln sich in den Talk-Shows, pruegeln und pruegeln und pruegeln
und waehrend sie sich pruegeln peept es und peept und immer noch schalte ich
erst bei Werbung um.
Audioassistants: blink 182 und fuel.
wir reden sehr wenig.
Am Sonntag waren wir irgendwo ausserhalb,
ein Parksee ohne Park, Menschen, die nach Duschgel riechen,
ob es hier Krokodile gibt, Schildkroten schon und eine Pepsi-Light Dose im Schilf
sonst recht saubersteril, handhand eine zeitlang, dann zeigt cindy auf schwaene
und rennt los.
Im naheliegenden Einkaufszentrum EXOTIC-Mix gekauft
1.25 $
zu suess. Auf dem Rueckweg bleibt das Radio aus, weil wir beide wissen, dass
es noch ein wenig dauert, bevor ich tatsaechlich wieder nur telefonisch zu erreichen
bin.
Sasa. Jacksonville, Florida, - 14.04.00 at 22:34:11
Heute abend in der BVG Rainald Goetzens Dekonspiratione gelesen. Steht alles
viel genauer, besser, toller und interessanter drin. Deshalb von mir kein Schwadronieren
mehr zum Thema. Alter Schwede, gutes Zeug.
off., cache coeur naïf - 14.04.00 at 22:31:10
er starrt auf das foto. greift danach, stellt es wieder hin. legt es aufs gesicht,
steht auf. setzt sich wieder hin. nimmt das bild wieder in die hand, schaut
in das gesicht.
wenn er sich doch nur überwinden könnte, es auf den boden zu schmeissen, mit
voller wucht, dass es in tausend scherben zerspringen soll!
er lauscht den geräuschen aus dem nebenzimmer, in dem die mitbewohnerin sich
lautstark mit ihrem freund streitet. beide schreien. etwas, was er niemals,
noch nie in seinem ganzen leben fertiggebracht hat. manchmal prügeln sie sich
sogar, und er findet diese auseinandersetzungen beunruhigend und abstoßend.
trotzdem schleicht sich in den abscheu immer auch ein gewisser neid auf die
absolute hemmungslosigkeit, deren zeuge er wird. sie schreien, stoßen sich,
schlagen sich, beissen, kratzen, reissen aneinander.
und in all dem liegt leidenschaft. das ist es, um was er sie beneidet.
natürlich sagt er seiner mitbewohnerin immer, wie schlecht diese beziehung für
sie ist, bringt sie ins krankenhaus mit aufgeplatzten lippen und augenbrauen,
zählt die stiche und kühlt die geschwollenen gelenke. natürlich weiss er, dass
diese liebe keine liebe ist.
und in wirklichkeit weiss er genau das nicht.
er schließt die augen und hört mit einem perversen vergnügen den beschimpfungen
und tätlichkeiten zu, hört mit genuß den stoff reissen von dem neuen t-shirt,
das sie für ihren freund gekauft hat, war es gestern oder heute...?
der freund schlägt um sich, tritt gegen die tür ihres metallenen spinds, es
scheppert. in der kurzen stille hört er ein schluchzen. seins oder ihres? dann
die schimpfworte, die sie sich zuschreien, alles in ihrem kleinen zimmer.
glas splittert, ihre stimme bricht, so sehr brüllt sie. alles was sie hat, legt
sie in dieses gebrüll, das weiss er.
er sitzt einfach da.
mit geschlossenen augen taucht er ein in die geräusche der absoluten hingabe.
als sie einige minuten später weinend an seine tür klopft, stellt er den rahmen
wieder an seinen platz auf dem schreibtisch und bindet sich die schuhe zu, bevor
er öffnet.
lulu. exhauptstadt, - 14.04.00 at 22:19:16
Hier ist die linke obere Ecke des Kartons.
{Ich habe den Karton geöffnet & nun werden die Gedanken verstaut}
POP | Biller | Der davon verursachte Gehirnstürm | mein Senf | Loop
Die Art der Literatur, auf die Biller hinsehnsüchtelt ist natürlich in unserer
Zeit eine exotische Pflanze. Unsere Kriege finden in der Ferne & im Verborgenen
(= auch auf Metaebenen) statt. Öffentlicher Protest ist nur noch Sache der Irren
am Tag-des-freien-Ausgangs, der Besoffenen & Berauschten & der halben
Mannschaft vom Linksruck aufm Flohmarkt am Main.
Ich sitzte immer wieder lange staunend an der Hauptwache oder bei der Paulskirche
& beobachte den Platz. Da gibt es zB Christliche Prediger & niemand
beginnt mit denen ein Streitgespräch. Da singen die bekehrten Afrikaner &
niemand singt mit. Politische Stände werden nur wahrgenommen, wenns was Gscheits
umsonst gibt (die CDU schüttet(ete?) immer Äppler ins Volk).
Eine "Speakers Corner"-Tradition gibt es in Deutschland nicht.---
Wiedemauchsei, finde ich es schlicht peinlich, in einem Deutschland zu leben,
in dem die Reden des vorletzten Bundespräsidenten radikaler waren, als diejenigen
meines jetztigen Kanzlers. -- {Aber in Deutschland läßt sich sowas halt schlecht
vergleichen, denn hier hat der Gröfaz die irrsinnigsten Reden gehalten, die
je einer Masse Ohrenmeer gelauscht hat.}
Das Gute ergreift (meist) erst dann unüberhörbar das Wort, wenn es zu spät ist,
oder alles andere noch langweiliger erscheint. Bis dahin muß das unzusammenhängend
Stammelnd die anfällige Prophetenpflicht übernehmen.
ANDREA hat ganz recht, wenn sie impliziert, daß laut & schrill, bunt &
schnell eh schon alles sein will. Das einzige was jetzt noch toppt ist echte
Gewalt & deshalb ist Gewalt ein unglaublich hilfreicher Indikator je nach
art der Lauge oder Säure. {Wirklich brutale Gewaltdarstellungen finden sich
oft in kritischen, wenn nicht sogar subversiven Werken. Die Plateaus die man
erklimmen müßte, um halbwegs adäquat die Leiber der zerfledderten Engel &
aufgedunsenen Würmer zu zeigen, werden entweder von den meisten Deutschen nicht
gefunden oder nicht gewagt oder als *trivial* & *sparten* literatur abgetan.}
HIPPIE hat ganz recht, wenn er meint, daß Angst ein Grundthema unserer Gesellschaft
(oder Zeit) ist. Doch doch, da stimme ich zu: es ist EIN Thema & selbst
dieses hat viele Variationen. Ich weiß ja nicht, wem es in welchem alter &
wie dämmerte, daß wir (= The Earth & Mankind) eine extrem gefährdete Exisistenz
sind: Ich bin 1972 gebohren, also habe ich die domestizierten Szenarien des
Kalten Krieges erlebt, nebst einem "Atomic Cafe" als Kirsche. Aufzuwachsen
mit diesem abstrakten Roten Knopf über allem Leben ist schon ein Hammer, noch
dazu in der Pupertät (vom Pickel ists nicht weit zum Pilz). Ich bin froh, wenn
ich diese Angst dereinst gegen die vor den Maschinen überhaupt (a la Terminator
& Matrix) eintauschen kann (Batterie sein ist immer noch besser als zerblasen
werden, sagt doch Pappa Bourroughs, daß die Bombe ein Seelenfresser ist).
Ich schweife ab. {Sonst haben auch alle recht, aber ich will das hier nicht
allzu in die länge treiben}
POP ist lediglich ein unglaublich schönes Wort für das, was Hitler mit dem kleinsten
gemeinsamen Nenner des Auffassungsvermögens der Gemeinen Masse meinte, wenn
man so will. -- Pop kann aber auch eine ganz spezifische, erhellende Beobachtung
sein, die nur (er)Kennern leuchten will. -- Pop ist das Sammelbecken der Mißverständnisse
(positiven wie negativen), & ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieses Becken
sich erst füllt, oder seit tausenden von Jahren kontinuierlich am Überlaufen
ist (nur sagen wir jetzt nicht "Freiheit", "Geist", oder
"Zardoz" sondern eben "Pop" dazu). -- Pop ist sicherlich
etwas, daß mehr verknüpfende als aussagende Funktionen hat, will sagen: auf
der Oberfläche des Pop (der aus Oberfläche besteht, also Meta ist) kann man
vieles miteinander sinnig oder schlampig-aber-geht-scho verbinden, die Popoberfläche
selber aber erscheint immer nur ölschlierig bunt.
{Damit mache ich den Karton für heute Abend erstmal zu}
Alwo, Nr. 15 Dies ist der Boden des Kartons (Story dazu: auf der Sechshauserstraße im 15 Bezirk in Wien habe ich mal eine Pappschachtel mit ca. 40 Büchern gefunden; mit dabei: eine 12bändige HHesse Ausgabe) am main, - 14.04.00 at 22:17:44
in einer halben stunde mir das zimmer zu eigen gemacht
mit meiner vergangenheit gefuellt
die dielen aechzen jetzt
die fremden dinge ducken sich, kauern
ein raum voller mir
schamlos getanzt
geheult aus falscher erinnerungssucht
da war doch mal jemand, der mir zum abschied freiheit schenkte und mich sah
lebe ich wirklich nur durch die deutung des anderen?
wenn ja, welch sorgfaeltige auswahl tut not
wenn nein, wo bin ich
man klopft an die wand
der schluessel im schloss
ich werde gekuesst
und fern von mir
bin ich
joko im norden - 14.04.00 at 21:57:59
Ich ging an einem kleinen Laden vorbei, in dessen Schaufenster lauter
silbrige Tiegel und Töpfe standen. Mittendrin leuchtete eine Kiste mit
Mandarinen heraus, die sich bei näherem Hinsehen als Attrappen entpuppten.
Ich betrat das Geschäft, aber die Verkäuferin konnte mir auch nicht weiterhelfen.
Ich erkannte warum: Sie war auch nicht echt. Alle Dinge in
den Regalen waren falsch, unecht. Ich wollte den Laden verlassen, aber natürlich
war die Tür auch nur eine Attrappe.
Ich heftete mir eines der Preisschilder an die Jacke und entkam unerkannt.
leipzig, 14.4.MM, 21:49 Murkus, - 14.04.00 at 21:49:35
jaja TOMMYTOMATE,
da muss ich obwohl, ich mich eigentlich nicht angesprochen fuehle ( selbst fuer
ihn zu flach ?????????), SCU anschliessen und mich in aller schaerfe von dem
kopierten distanzieren. sonst erstmal nix weiter, aber
ph ,am gruenen HH, - 14.04.00 at 21:36:09
ich liebe eigentlich das konkrete, schätze das reale erleben mehr als bloße
visionen und träume, zumindest wenn den träumen keine taten folgen, sie brauchen
für mich wenigstens einen funken chance auf umsetzung...und doch schreibe ich
nun hier, in der vernetzten anonymität, die die gedanken gut aufzuheben scheint
und ihnen existenz verleiht - das meintest du vielleicht mit ventil - benutze
also bewusst nicht eine adresse, um dich konkret zu erreichen, fühle mich auch
noch gut dabei und während ich so "ins blaue hinein" schreibe, ohne
vorher die sinnfrage abschließend geklärt zu haben, tritt eine mögliche erklärung
für diese empfängerlose nachricht in den vordergrund: loop entspricht genau
der plattform, auf der wir uns bewegen, wo du dich bewegst und nicht gelähmt
wartest, das ist der rahmen, den du unserer begegnung bietest, in dem alles
möglich ist, alles ehrlich und echt ist und wir uns finden können, aber es ist
eben nur ein teilbereich, losgelöst vom ganzen und so ist und bleibt das "uns"
mehr ein wirklicher traum als eine traumhafte wirklichkeit, der mich zwar auch
oft nährt, aber meinerseits ein mehr verlangt, alles andere wäre betrug, nun
denn - eine mail nach nirgendwo, willkommen im nirwana...
isabel münchen, - 14.04.00 at 21:31:39
Nach der Arbeit fuhr sie zum Kindergarten um Ihren Sohn abzuholen. Sie war todmüde
und dachte bei sich, daß sie so eigentlich nicht Autofahren sollte. Auf dem
Rückweg hielt er Sie wach - versuchte mit seien wenigen Worten von seinem aufregendem
Tag zu erzählen...
Zu Hause dann; Kochen, Essen, Abwasch, Waschmaschine anschmeißen um endlich
auf dem Sofa zusammenzusinken. Im Schlaf hörte sie seine Stimme: "Mama,
ganz viel Wasser." - "Ja, ja, laß mich schlafen - bitte - nur ein
bißchen schlafen." Als sie endlich aufwachte, die Nachbarn hatten Sturm
geklingelt, stand schon die ganze Wohnung unter Wasser und ihr Sohn quietschte
vor Vergnügen...
kika bochum, - 14.04.00 at 20:51:38
DIE UNSICHTBAREN (beruht auf einer wahren Begebenheit)
Stefan stand in der vollgemästeten U-Bahn und grum-melte still in sich hinein,
denn er hätte jetzt zur Heimfahrt von seiner Arbeit bei der "Deutschen
Bank" lieber einen Sitzplatz, um ein neues Comic lesen zu können. So aber
stand er schwankend zwischen den schweigenden Menschen und gönnte den Sitzenden
weder Zeitung noch Belletristik, ja verachtete be-sonders die, welche mit Textmarkern
in lächerlich fetten Infor-matikhandbüchern herumschmierten. Seine Grummelei,
Unge-duld und Mißgunst krabbelten kraftlos unter einer Käseglocke der Müdigkeit,
wie sie sich nach einem Acht-Stunden-Tag "Corona"-Buchhaltung über
sein Gefühlsbiotop zu stülpen pflegte.
"Fragen Sie sich, ob das so weitergehen kann? Ist dies das Leben, das Sie
sich erträumt haben, oder sind Sie ausreichend domestiziert, um sich solche
Fragen nicht zu stellen? Haben Sie einen kleinen Mann im Ohr, der Ihnen mit
der Stimme Ihres Vorgesetzten sagt, was Sie zu tun und zu lassen haben?",
sagte gut vernehmlich eine junge Frau irgendwo hinter Stefan.
Nur die kein Deutsch verstehenden Ausländer blieben gelassen, die Blicke aller
anderen aber kreisten herum auf der Suche nach der Fragenden. Das Schweigen
hatte sich drastisch verändert. Geradezu trotzig klang das Rascheln einer umgeblätterten
"Bild" nun in Stefans Ohr. Er war plötzlich ganz aufgeregt, wie nach
dem ersten Abwärts einer Achterbahn.
"Mögen Sie Ihre Arbeit? Haben Sie sich freiwillig zur Entmündi-gung entschlossen,
oder wurden Sie gezwungen? Konnten Sie schon mal kontrollieren, ob Ihr Gesichtsfeld
von Scheuklappen begrenzt wird?"
Stefan mußte diese Frau sehen, aber die Menschen um ihn hinderten ihn sich zu
bewegen, und er wollte sich an den fremden Menschen nicht reiben. Die Bahn bremste
ab, die Türen öffneten sich und eine Handvoll Passagiere trollte von dannen
wie Zirkustiere nach der Vorstellung. Durch die Scheiben riskierten sie einen
ängstlichen Blick in den Waggon mit der fragenden Frau, wie Abergläubische,
die befürchteten, Zeugen - wenn nicht gar Opfer - einer Hexerei geworden zu
sein. Niemand stieg zu und die verbleibenden Fahrgäste arrangierten sich neu.
Das ignorante Schweigen war zur angespannt räuspernden Farce geworden. Die Bahn
setzte sich wieder in Bewegung.
Stefan lehnte sich an die Ausstiegstür, um das Innere des Waggon zur Gänze überblicken
zu können. Der Zug verließ die gegrabene Nachtwelt und tauchte in das Sonnenstroposkop
eines spätsommerlichen Abends. Stefan wartete voll Spannnung auf die nächsten
provokanten Fragen, die die Unbekannte aus Stefans eingetrocknet geglaubtem
Knochenmark abzulesen schien. Mit jeder Sekunde flehte er im Stillen jede der
noch anwesenden Frauen an, daß sie es sein möge, daß sie mit dem Fragestellen
fortfahren möge, doch keine öffnete den Mund, guckten nur wie abgelehnte Statisten
zurück, wenn überhaupt. Die Fragende mußte den Waggon verlassen haben, zu diesem
Schluß kam Stefan nach dem nächsten Halt und er gab sich einen Ruck und blies
eine zu voreilig angezündete Kerze in seiner Brust aus.
Bis zu seiner Haltestelle - der Endstation - war es noch weit, und so ging er
auf einen der inzwischen frei gewordenen Sitzplätze zu, hatte sein Comic halb
aus der Tasche gezogen, da zuckte er zum Stillstand; vor seinem geistigen Auge
war kurz Rosenkranz (oder Güldenstern?) aufgeblitzt, wie er wieder und wieder
die Münze warf und immer zeigte sie "Kopf". Stefan ließ das Comic
in die Tasche gleiten. Er lehnte sich wieder an die Tür, schüttelte kurz Arme
und Beine, wie ein Hochspringer bevor er anläuft, strich die Haare zurück und
räusperte sich; dann begann er laut und deutlich seine Fragen loszuwerden.
Alwo, Nr. 14 am main, - 14.04.00 at 20:50:45
tomtom>
falls du glaubst, ich sei es gewesen (name-copying):
FEHLANZEIGE.
so stumpf bin ich dann doch noch nicht.
SCU/GÖ/GROSS-ÖR - 14.04.00 at 20:24:48
diskurs sieben stunden frueher in verstaendlicher sprache bricht das hoefliche,
vorsichtige schweigen und belebt die gestern in tempel und onsen erfrischten
sinne.
tokyo lo-san, - 14.04.00 at 19:48:26
Am verräterischsten im Biller-Aufsatz ist der Abschnitt über den sonderbaren
Freund Rainald Goetz. Wer es wissen will, weiss seit mindestens 10 Jahren, seit
der WORD-CD, dass Goetz kein irrer Radikaler mehr ist (vielleicht wird ers wieder,
wenn er mit Luhmann fertig ist). DENNOCH ist er ein kostbaren Autor. RAVE ist
/ war die totale Gegenwart des jugendkulturellen Hauptstroms der 90er Jahre.
ABER NATÜRLICH ist das nur ein Partikelchen Wahrheit von der großen, schönen,
ganzen Wahrheit.
Stimme Off zu, dass die Passage über das Kohlsystem die wichtigste des Aufsatzes
ist. Das Ausmaß des Kohlschen Wirkens ist noch längst nicht voll erfaßt (siehe
auch Corvus / loop-Funktion).
Die junge zornige Rock-Band namens Surrogat wird mit Fehlfarben verglichen.
Seither sei nicht mehr so viel Wut in deutscher Musik gewesen. Genau dazwischen
war Kohl. Der Aufsteig von Pop in diesem Land ist untrennbar mit Kohl verbunden.
Der blinde Fleck in eiseisbabys Wattewelt: "Realität gehört den Menschen,
die sie wahrnehmen." Niemand wünscht sich einen Kollaps der eigens aufgeräumten
Welt, aber der Zerstörer fragt dich nicht, bevor er dir die Zunge rausschneidet.
Beweise über die Schlechtheit der Welt wird man nicht finden. Schlechte Menschen
gibt es allerdings überall. Das Nichtstreiten macht diese Menschen nicht besser.
Klar ist jeder Text Realität, aber WARUM schreibst DU, wenn die Welt schon perfekt
ist?
Felix Herbst Küchentisch - 14.04.00 at 19:41:50
Was? Wem hab ich das Handtuch gehalten? Also, was hier über mich verbreitet
wird: Heiner Link sagt, ich fänd ihn nicht so toll. Alles Lüge. Er kann sich
nur nicht mehr an den Abschiedskuss erinnern, stimmts?
*
Also ist jetzt Pop das, was uns die ganze Zeit von der Angst ablenkt? Und ist
das böse, weil man sich immer *bewußt* sein muß (wieder so eine Pädagogen-Lieblingsvokabel
von mir)?
*
Wieder nur Fragen.
andrea ffm, - 14.04.00 at 18:27:50
PONG-PING IM SALON - Folge 3.04.2 M->F, F->M
Oder hatte sie ihren blonden Traummann etwa soeben gefunden und war ihm schon
zum Greifen nah? Jedenfalls flirtete sie immer ungenierter mit Karl. Mal kniete
sie vor ihn hin und nahm fürsorglich sein Gesicht in die Hände, vorgeblich um
ihm ein Stäubchen aus dem Augenwinkel zu fischen, mal streichelte sie seine
Füße, wenn er in eine Muschel getreten war, bat er, ihr den Rücken einzucremen,
was er mit gleicher Hingabe eher als erotische Massage zelebrierte, von hin-
und hergeworfenen Blicken ganz zu schweigen. Und wenn er nach dem Baden die
Badehose wechseln mußte, war es Andrea und nicht etwa seine Ulrike, der ein
Badetuch
als Sichtschutz um ihn zu schlingen und hochzuhalten hatte und dabei natürlich
schamlos über den oberen Rand blinzelte. Vera schaute diesem kaum zu übersehenden
Treiben mit eher gequältem Lächeln zu, Ulrike dagegen mit seltsam heiterer und
fast unbeteiligter Gelassenheit.
Als ich einmal unverhofft für zehn Minuten mit Mel und Jan allein war (Karl,
Ludwig und die Frauen waren im Wasser), erzählte ich den beiden Hübschen von
Veras Foto-Hobby und den tollen Aktaufnahmen von Karl, die sie mir gezeigt hatte.
Eigentlich hätte ich ja auch ganz gern von mir ein paar solche Fotos gehabt,
um der einen oder anderen Loveress ein bißchen Appetit zu machen. Aber allein
würde ich mich (behauptete ich jedenfalls) zu einem solchen Vorhaben nicht in
Veras Lasterhöhle trauen. Wenn allerdings Mel oder Jan mitmachten, wäre das
ja vielleicht etwas anderes.
Ich hatte mich nicht getäuscht: Die Beiden waren ebenfalls sofort Feuer und
Flamme. Jan dachte sich seine Aufnahmen als Betthupferl für Benita, Mel genau
wie ich "für alle Fälle". Sie beauftragten mich, erst einmal bei Vera
Karls Album auszuleihen, damit sie sich ein Bild machen könnten. Ich hatte das
eigentlich erwartet, hatte allerdings mit den Studien von Karl in Wirklichkeit
etwas ganz anders vor: Ich wollte damit Andreas Begehrlichkeit auf ihren blonden
Traum noch etwas verstärken und sie zu Taten treiben. Natürlich nicht ganz uneigennützig!
Denn einmal wäre es für meine Absichten bei Vera sicher von
Vorteil, ihren Lehrjungen etwas ihren Doktorspielen zu entziehen, zum anderen
konnte ich ja nicht wissen, ob ich nicht auch auf Andrea noch einmal würde zurückgreifen
müssen. Dann sollte sie doch nach Möglichkeit schon ein bißchen mehr Übung in
Liebesdingen haben, als sie heute vorzuweisen hatte. Und wer könnte ihr die
wohl besser vermitteln als ihr Traummann, der sie ja offenbar ebenfalls anhimmelte!
Als ich Andrea dann abends auf dem Heuboden von dem Album erzählte und es ihr
nach langem gespieltem Zögern (ich wüßte ja nicht, ob das Karl denn überhaupt
recht wäre!) schließlich aushändigte, reagierte sie wie erwartet. Sie geriet
total aus dem Häuschen und konnte sich nicht satt sehen. Schließlich machte
ich einfach rigoros das Licht aus und kuschelte mich unter der Bettdecke an
ihren Rücken. Eigentlich war es schon ein schönes Gefühl, sie zu berühren und
sich vorzustellen, was alles sich noch daraus entwickeln könnte. Auch ich hatte
ja schon seit einer Woche keinen Sex mehr gehabt. Ich biß sie also verführerisch
ins Ohr und flüsterte beinahe bettelnd hinein, eigentlich könnte ich mit ihrer
Vorderseite irgendwie doch erheblich mehr anfangen. Von mir aus dürfte sie ja
gern dabei an Karl denken. Und dann wurde es zu meiner Überraschung noch einmal
genauso schön wie schon beim letzten Mal.
Dr.E Heidelberg, - 14.04.00 at 18:04:41
Elsa, Grosse Klasse. (14.4. / 16:27)
nickend mit Anlauf, Sasa, - 14.04.00 at 18:02:44
Nur ein Kommentar:
Hippi:
War nicht so sehr geschockt, eher erstaunt. Gerade weil ich ihre Texte so mag.
Aber Gelassenheit hilft schon, glaube ich auch. Und jetzt hat sie uns auch wieder
lieb.
Maxim Biller:
Mich beeindruckte vor allem die Passage (in der "Zeit" das zweite
Bein, Absatz unter dem Autorentiteleinschub, beginnt mit "Das war natürlich
gut. Denn während sich in Deutschland ab Ende der siebziger Jahre mit dem Salonkommunismus..."
bis Ende drittes Bein, Anfang viertes Bein: "Wenn du den Mund hälst, wenn
du tust, was ich will, kriegst du alles, was sich dein kleines Materialistenhirn
erträumt. Wenn aber nicht, bist du schon morgen beruflich ein Niemand, hedonistisch
auf der Verliererseite. (...) nach diesem System funktionierte nicht nur Bonn,
die ganze Unmoralische Republik Deutschland funktionierte so, und sie funktioniert
bis heute nicht anders. In jeder Autofabrik, in jeder Universität, in jeder
Partei; in jedem Verlag, in jeder Zeitung, in jeder Plattenfirma hockt irgend
so ein kleiner Kohl-Machtteufel herum und treibt einen Haufen ängstlicher, materialistischer
Jasager vor sich her, die nie für eine neue Idee oder einen alten Traum kämpfen
würden und schon gar nicht für eine bessere Welt. In der, denken sie nämlich,
sie sie doch ohnehin längst angekommen, und wenn das für einen Ford-Arbeiter
oder Postangestellten wirklich gilt - für jemanden, der für die ARD Kommentare
spricht, am Hamburger Schauspielhaus Stücke inszeniert oder in der Süddeutschen
Zeitung Reportagen schreibt, kann das eigentlich nie und nimmer gelten.
Leider offenbar doch."
Angst: Für mich auch nicht entscheidend. Bin ja nicht Grunge. "My youth
I pray to keep" (Soundgarden). Aber trotzdem haben mich oben genannte Passagen
über ANGST und FEIGHEIT berührt und auch angesprochen. G. Wand hatte ich nicht
in diesem Zusammenhang zitiert. Das ist ein alter, weiser Dirigent. Und es war
mehr seine WACHHEIT und KLARHEIT, die mich beeindruckte. Und seine Aufrichtigkeit
und die Weigerung, die Dinge für andere zu idealisieren.
Corvus:
Die Themenvorgabe stört mich ein bißchen, aber wenn wir weiterkommen ist es
ja prima. Freut mich, dein Pragmatismus. Lasse mich also gern anstecken. Auch
von Elsa. Bei Karl May fällt mir gleich Jack London ein, dann Hans Fallada,
dann Erich Kästner, dann "Fabian", dann Christopher Isherwood. Stehe
ich mehr drauf. Von Karl May habe ich aber "Das Buschgespenst" gelesen.
War übrigens auch Thema am Partytisch in München. Dabei wollte ich mich doch
zunächst Oskar Maria Graf nähern: "Unruhe um einen Friedfertigen".
14.04.00 at 10:15:35
Überhaupt. Manche möchten gern Popautoren sein und sollten aus meiner Sicht
lieber Naturdichter werden und besser über ganz gewöhnliche, aber liebenswerte
Erlebnisse schreiben und dabei ihren wunderbaren Humor entfalten.
Corvus (2):
Pop. Leider ist Dietrich Diederichsen nicht so der Stilist. Mich wirft er mit
seinen Texten handwerklich meistens raus, aber trotzdem nähere ich mich gern
ab und an seinen Inhalten. Mir hat zuletzt "Politische Korrekturen"
sehr gut gefallen, und Cordt Schnibben hat in seinem Beitrag darüber im "Spiegel"
einiges dazu geleistet, daß ich mich habe an die Hand nehmen lassen. Nehmen
wir Harald Schmidt und die Worte "Politisch Korrekt". Nehmen wir Harald
Schmidt und Benjamin von Stuckrad-Barre als sein ehemaliger Gagschreiber oder
Stefan Raab als dessen Kollegen, nehmen wir Wiglaf Maulaf und wie er das Wort
"Gutmenschen" in den Mund nimmt und sogar ein Buch darüber mitverantwortet.
Nehmen wir diese für mein Dafürhalten strunzdumme Ex-MTV-VJ Sophie Rosentreter
und jetzige Repräsentantin von "Big Brother". Da habe ich ihn, den
Pop, wie Literaturagenten ihn verstehen.
Keine falschen Schlüsse: Benjamin von Stuckrad-Barres Arbeit als Redakteur der
FAZ zeigt sich prima und ich mag das (nicht seine Bücher, aber ich dafür auch
schon zu alt). Desgleichen die SZ, zum Beispiel Johanna Adorjan, Claudia Mayer
und Anna Champagner. Auch die anderen sind klasse. Heiko Hoffmann: klasse. Marc
Deckert: si. Alexander von Schönburg: Anti-Pop, lieber Arne Willander, lieber
Clara Drechsler, lieber Christian Ulmen.
"Belanglosigkeitsliteratur" ist ein guter Versuch. Ich würde zwar
nicht sagen, daß Pop oder Rock für mich belanglos ist, im Gegenteil, aber so
beschrieben ist das immer noch besser als das mit dem, was man zwischen den
Beinen hat (danke, Elsa). Aber ich denke an Nik Cohn und seine Thesen in "AwopBopaLooBopALopBamBoom"
(Piper, Serie Musik, 19,90 Mark, die sich lohnen): daß nämlich Pop vor allem
den Teenies gehört, daß er dreckig ist und von Pickeln handelt und von Einsamkeit,
von der Trauer, vom Glück und vom Rausch. Ich betrachte "Phosphor"
von Sven Lager auch nicht als Pop-Literatur, eher als Literatur über Pop, und
es hat mir gefallen zu lesen, wie alle hinter diesem Saft der Jugend her sind.
Weil das stimmt. Weil das Agenturkram ist, weil das Medienwirklichkeit ist,
weil das Bedürfnisbefriedigung ist. Auch, weil die Leute Angst haben, weil Jugend
als Wert eine Bedeutung gewinnen soll, gewonnen hat, gewinnen wird. Und alt
sein scheiße sein soll. Mir egal, mein Business ist woanders, auch wenn ich
gern Face lese (Special Issue: Inside Teenage Britain). Deshalb ist Gustav Seibt
auch am Schwächsten, wenn er über Max Goldt schreibt. Deshalb sehe ich das auch
mit einem halb weinenden Auge, wenn ein so guter Reporter wie David Wagner systematisch
alle guten Ecken Berlins nach und nach verrät. Deshalb sind die Zaungäste der
zum Umdenken gezwungenen bürgerlichen Presse auch so gierig darauf, dieses Odeur
einzuatmen, sich wie Grenouille damit einzureiben, um dann später mit ihrer
Sozialversichtertennormalität und Presseversorgungsamtverträgen auf dem Empfang
der Konrad-Adenauer-Stiftung oder der Preußischen Seehandlung die Hände von
Uwe Lehmann-Brauns, Wilfried Rott oder Hugo Müller-Vogg zu schütteln oder einen
Preis von ihnen entgegenzunehmen. Deshalb freue ich mich über einen freien Geist
wie Jens Jessen, der den fetten Abdruck von Billers Polemik in der "Zeit"
verantwortet.
Nik Cohn, Charles Shaar Murray, der junge Tom Wolfe und Hunter S. Thompson,
streckenweise Bret Easton Ellis und Douglas Coupland, Jane Owens "Camden
Girls", Kathy Ackers "Kathy auf Haiti", Vladimir (Wladimir) Sorokins
"Marinas dreißigste Liebe" haben es vorgemacht. Tom Kummer, Andrian
Kreye lassen in Echtzeit daran teilhaben. Heute brauche ich auch keine bewußtseinserweiternde
Drogen, eher bewußtseinsverengende Drogen.
Der ganze Alte-Männer-Beeindruck-Scheiß dagegen: mir egal. Beeindruckt jemand
anderes. Vielleicht könnt Ihr ja ein paar Frauen imponieren, wenn Eure Stimme
weich und warm klingt und schön verletzlich moduliert. Nur den Mundgeruch kriegt
man davon nicht weg.
Ein Comic von Frank Miller: Pop. Auch die Headbang-Passagen der Achten Schostakowitsch
oder ein Metal-Riff aus einer Mahlersinfonie. Glenn Gould, wenn er über Beethoven
oder Barbara Streisand schreibt oder Mozart über die Klinge springen läßt. Dagegen
wenn mancher Heimatdichter sich an Pop versucht: Schweigen. Lieber Friedrich
Kittler, sein Kulturwissenschaftliches Institut in Berlin gedeiht und blüht,
man schaue nur auf diese Studenten, das poppt.
Nicht Pop, um berühmt zu werden. Pop, um damit zu leben. Nicht für alle. Dieses
ein bißchen zu leben lohnt, glaube ich, wenn man es denn darauf ankommen lassen
möchte. Pop als heiligen Schrein ist ja gegessen. Spätestens seit Sophie Rosentreter,
für mich seit Dieter Gorny und Marc Wohlrabe, der erst den Flyer, dann die Publicityberatung
von Eberhard Diepgen machte. Ich kann auch den schleimigen Verkäufer-Charakter
eines Literaturagenten vorstellen, wie er sagt: "Das ist es, der Markt
braucht das. Ich weiß, das wird erfolgreich, ich kann mir dein Gesicht auch
sehr gut im Fernsehen vorstellen. Wir lassen das Ding steigen. Unterschreib."
Lieber einen Produzenten wie George Martin. Er hat die Beatles musikalisch groß
gemacht. Und er hatte vorher Varieté- und Carabet-Music produziert. Voll Pop.
off., The Electric Kool-Aid Acid Test - 14.04.00 at 17:51:22
Puh! jetzt hab auch ich den Biller durch.
Also, eins vesteh ich ja nicht, nämlich seine Sehnsucht nach lauten Worten.
Man braucht nur den Fernseher einzuschalten, und schon dröhnen die Worte und
alles ist Kampf: Kampf um den Pokal, gegen den Schmutz, gegen die Falten. Die
lauten hört keiner mehr, bewirken kann man nur etwas, wenn man manipulativ vorgeht:
Wenn man ehrlich ist, hat Carsten Flöter aus der "Lindenstraße" mehr
für die Akzeptanz von Homosexuellen in der Bevölkerung getan als die ganze Schwulenbewegung,
ebenso sein amerikanisches Pendant Tom Hanks in "Philadelphia", und
vielleicht gibt es demnächst noch ein paar mehr Filme vom Schlage "American
Beauty", in dem die Freaks, die Außenseiter, die Kiffer die einzigen normalen
Menschen sind und die Fassadenmenschen mit Haus-Hund-Kind-Auto nichts als heimliche
Psychos. Dieser Kampf hat natürlich nichts von rebellischer Revolutionsromantik,
man kann keine Poster und T-Shirts mit Freiheitshelden-Konterfeis bedrucken
und verkaufen, es fehlt ihm an griffigen Emblemen: Aber er ist ziemlich effektiv
und das lustige ist, daß der Feind nicht einmal merkt, daß er gerade bekämpft
wurde, er denkt, er wurde gut unterhalten. Ich will beileibe keine Mißstände
schönreden, aber man kann Probleme von heute nicht mit Methoden von '68 bekämpfen,
aber man kann sich den Methoden des modernen Marketing bedienen, um etwas und
vor allem jemanden zu erreichen: Jeder Managercoach erklärt immer wieder, daß
man seinem Chef nur indirekt widersprechen darf, sonst geht gar nix, sonst beharrt
er nur umso bockiger auf seinem Standpunkt, und die liebe Bevölkerung reagiert
genauso, wenn man ihnen kommt mit Vorschriften. Liebe Bevölkerung, lassen Sie
sich verführen, lassen sie sich infiltrieren, es tut auch gar nicht weh.
andrea frankfurt, - 14.04.00 at 17:42:35
Ach, ihr Lieben!
Ich wiederhole mich so schrecklich gerne und zitieren find ich auch gut! Also
noch mal für alle:
WE BELIEVE THAT POP WILL SAVE THE WORLD! (Superformy)
In diesem Sinne: Küsse an alle von
Lulu. exhauptstadt, - 14.04.00 at 16:59:39
Ach, pygar (10.04.00 at 14:01:35)! Ich folgsam ab gestern mit Freunden in die
"Zündkerze". Coole Adresse hieß es im Vorfeld, da habe man früher
für den Notfall ne 45er Wumme bekommen können, späte Trinker seien sommers im
fahlen Morgenlicht in die Blumenkübel vorm Haus gekippt, und Babsie habe mit
Taxifahrern fürsorglich Vorkasse abgerechnet, wenn sie sie ihnen aufs Polster
packte. Diese Zeiten sind längst vorbei. Wo leben Sie denn, pygar, und wann?
Babsie hat den Laden schon vor über einem Jahr aufgegeben, arbeitet jetzt in
einer Schnellreinigung. - Müde rütteln nurmehr drei, vier Gäste (männlich) beim
Bier am Würfelbecher. Die Bedienung feiert dauernd krank. Der Wirt hält sich
am Zapfhahn fest; er ist schon seit 5 auf den Beinen und mit Geld und guten
Worten nicht dazu zu bewegen, k e i n e Cola zum Whiskey zu schütten. M., die
sonst in Turin auf dem Rechner die Kollision beschleunigter Teilchen simuliert,
arbeitet sich verbissen von Milch mit Honig, über Trinkschokolade zu Mokkalikör
vor. Keine Salznüsse da, sagt der Wirt, und nur noch 6 (in Worten: sechs) Salzstangen.
Der Höhepunkt ist "Ramona, Ramona, Ramona" aus der Musikbox. Zum Abschied
teilt P. noch mit, die "Zündkerze" werde jetzt im Internet diskutiert.
"Welche Seite denn?", "Unten links." Wir beschließen den
Abend gegenüber in "Mutti's Bierstuben". Da ist es nun aber g a n
z grauenhaft. Drei Herren, eine Dame, Bierchen in der Tulpe und Mariacron im
Schwenker. Leere Tanzfläche auf der das Discolicht sinnlos flackert. Und auf
dem Schirm läuft der clip: "I wanna mmhmmh!" Frau Dr.K(ohnePunkt)
stützt traurig ihr Haupt auf den Travertintresen und träumt von Togo.
l.barnes bielefeld, - 14.04.00 at 16:33:09
Schlappschwanzliteratur oder Weicheiliteratur - where is the difference, meine
Lieben?
Da kann man ja auch gleich loslaufen und
"seine Fingerspitzen berührten die ihren bei der Gelegenheit, als er ihr
noch etwas Gin in ihren Tonic nachgoß, wobei er mit zitternder Seele das Erschauern
ihrer Oberlippe entdeckte und den folgenden Lidschlag aufsaugte wie ein seit
Jahrhunderten vor sich hintrocknender Schwamm, und kurz darauf saßen sie beide
eng aneinandergeschmiegt auf dem Sofa und erforschten die zärtliche Feuchtigkeit
ihrer Lippen"
auf
"Sie fickten einander"
reduzieren.
Aber das tut ja niemand. Man sagt nicht:
"Schlappschwanzliteratur",
sondern:
"Schlappschwanzliteratur - reden wir darüber"
Es ist übrigens ein zutiefst männliches Wort, vielleicht sogar ein chauvinistisches,
und - wenn man es recht bedenkt, wohl kaum eines zweiten Gedankens wert, denn
man sagt ja auch nicht:
"die Flossen schütteln",
sondern
"fanden wir uns nebeneinander am kalten Buffett wieder, erkannten unsere
gemeinsame Vorliebe für schwarze Trüffel und kamen über die Relativität bolschewistischer
Psychotherapien ins Gespräch",
nicht wahr.
Kein Grund zur Sorge also. Noch niemand hat einen Zug durch Hinterherbrüllen
angehalten.
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 14.04.00 at 16:27:36
Im eigentlichen Sinne bin ich froh wieder hier zu sein, doch die Umstände die
mich auf meinen bequemen Rattan-
liegestuhl treiben ( irgendwer hat die Polster mitgehen lassen) ( mein Handtuch
ist auch verschwunden) lassen mich
nicht genießen. Die Speisen meines exclusiven Mittagsmahls verdaut und bereit
zu neuen Taten, wurde ich versetzt.
Versetzt von einer Person die ich nicht kenne und über die ich mir nun jegliches
Urteil erlauben dürfte, es mir aber zu mühsam
ist mich aufzuregen. Ich stattdessen mit einem vertrautem Gefühl herumirre und
hoffe mir hier auf meinen Rattan-
liegestuhl durch herauslassen meines Ärgers, Platz für entspannende Gedanken
zu verschaffen in der Lage bin.
BEKACKTE INU!
Naja, vielleicht sollte ich doch auf das empfohlene Dosenbier zurückgreifen...
In diesem Sinne
Judas Muellert Duesseldorf, - 14.04.00 at 15:50:17
eiseisbaby: genau!
Carsten (w.a.r.c.d.) niedergeprügelt von Ch.K., - 14.04.00 at 13:46:30
eben, eiseisbaby: du hast völlig recht. Aber wir widersprechen uns überhaupt
nicht. Es ist egal, ob die Blöd New World perfekt ist oder die Perfekt New World
blöd ist. Maxim Biller ist das allerdings nicht egal. Und deshalb hat er in
seinem Aufsatz die falschen Unterschiede richtig beschrieben. Kann sein.
Wir entkommen aber trotzdem nicht dem loop: es gibt immer den blinden Fleck.
Du schreibst: Da ist keine Theorie. Das ist Theorie. Dein Echtname ist der vierfache
Deckname. Ist das schlimm? Nein. Schließlich gibt es Dosenbier.
---
hippi: Mit Angst kann ich wenig anfangen. Angst ist ein angsteinflößendes Wort
(Kierkegaard hat Schlaues darüber geschrieben). Vielleicht ist der Fehler, daß
dann alles wieder auf einen Begriff gebracht wird. So viel halten die Begriffe
aber nicht aus.
---
Corvus. Berlin., - 14.04.00 at 13:44:43
eiseisbaby: five!
off. - 14.04.00 at 13:07:57
Fast möchte ich sagen: Schnaps ist Schnaps und Bier ist Wein. Die Diskussion
über Pop & Schlappschwänze trifft den Kern nicht. Da wird ein Versuch unternommen:
Etikette zum Zweck. Zwecks Abgrenzung. Der Text ist der Text. Er beschreibt
etwas. Ach, was? Im Idealfall Realität. Realität gehört den Menschen, die sie
wahrnehmen. Da ist keine Theorie: Realität ist einfach. Der Text: Standortbestimmung.
The Message. Ja, ich lese gerne über Dinge, die ich selber so oder anders gedacht,
gefühlt, gerochen, gespürt und erlebt habe. Egal, ob bei Proust oder Lager oder
Kracht oder Pool oder Loop. Das hilft. Immer? Nein. Aber immer öfter. Na und?
ICH brauche keinen Zusammenbruch, keine scharfen Trümmer und Kanten. Keine falschen
Versprechungen und dreifache Decknamen. Keinen blitzgescheiten Biller. Und da
ist keine Angst, Hippi. Keine Wattewelt. Warum beweisen, das die Welt schlecht
ist, Corvus? Wem denn? Sie ist perfekt, die Blöd New World. Perfekt. Heutemachichmalnichts.
*
eiseisbaby München, Bayern, - 14.04.00 at 13:02:53
Woher kommt das Gefühl, das sich in mir von irgendwo tief unten hinauffrißt,
wer hat es in meinen körper gesetzt? Loop bietet ein kleines ventil, aber gleichzeitig
zu wissen, daß das nicht ausreichen wird, ist die bittere Wahrheit, der ich
ins Auge blicken muß. Mein Glück löst sich auf in graue Farbe, glanzlos, was
ehemals heller strahlte als das meer von unten. vernetzt ist die welt in der
tat, aber ich lasse die entgültige verschmelzung der leben nicht zu, was mich
mein glück kostet, das ist die strafe, kein zweiter platz, kein trostpreis -
wenn ich mich selbst bezwinge, ist das zeichen einer schwäche, für die ich mich
schäme
see you
Andreas München, - 14.04.00 at 12:38:57
11. April: In der Feuerwache in Mannheim Dr.N. neben Christian Kracht auf der
Bühne, lesend. Graved-Lachs-Törtchen mit Honigsenfjus verschluckt, lange gehustet.
Mit lauwarmem Prosecco nachgespült, nichts genutzt. Dr. N. liest sonor "Finsterniswind",
unirritiert vom Anfall. Zum Schluß kurzer Blick, Dr. N. schießt Foto ins Publikum,
meine Richtung! Blankes Entsetzen. Auf der Heimfahrt 2L Bremsflüssigkeit verloren
12. April: Kein Aprilscherz gewesen, wieder Dr. N. nachts, turnend auf der Motorhaube
aus Schwedenstahl. Erschütterung ist kein Ausdruck mehr. Suche nach Worten.
Linguisten angerufen (Prof. M.), dieser ebenfalls ratlos.
13. April: Kniebundhosen angezogen, wenig Effekt beim Flanieren. Allerdings:
Kreditkarte von Dr.N. vor UB gefunden. Anschließend ausgiebiger Einkauf (u.a.
Erstausgabe von Walter Rheiner, Seidenschal).
14. April: Begegnung mit Dr.N. auf Philosophenweg im Regen, hochroter Kopf wg.
gestern.Schlug mich in die Büsche. Abends Füsse vom Schwein und reichlich Schnaps.
Dr.B. Heidelberg, - 14.04.00 at 12:33:03
"Zeit ist der Stoff, aus dem ich geschaffen bin. Zeit ist ein Fluss, der
mich mitreißt, aber ich bin der Fluss; sie ist ein Tiger, der mich verschlingt,
aber ich bin der Tiger; sie ist ein Feuer, das mich verzehrt, aber ich bin das
Feuer."
- Jorge Luis Borges
Leide mit mir, es wird schon gut werden - 14.04.00 at 12:25:01
Aha ,soso, jetzt bin also drin. Man hat mich hierher geschickt und gesagt so
würde ich an den Pool kommen.Jetzt muss ich nur noch mein Handtuch
los werden und ich kann es mir gut gehen lassen am liebsten auf einem dieser
Rattanliegestühle mit Cord-Polstern ....
Aber irgendwie sieht das hier gar nicht so aus wie mir der kleine Hausmeister
( ich nehme an er ist hausmeister) den pool beschrieben hat.
Esliegt wahrscheinlich anmeiner schlechten Aussprache und seinem geringem Verständnis
für solche Angelegnheiten also muß ich erst mal von hinten anfangen. doch erst
gehe ich etwas mit meinem Vater essen in diesem exclusiven Laden im Duesseldorfer
Süden, eh Asnem hieß er glaube ich.also bis später...
Judas Müllert duesseldorf, - 14.04.00 at 12:19:05
Lieber OFF (13.4.@19:34): Ich war genauso geschockt wie du über ELSAs Reaktion
auf München. Gerade weil ich ihre Beiträge mag. Na ja, vielleicht ist ihr einfach
mal eine Laus über die Leber gelaufen, passiert mir auch manchmal.
Zu MAXIM BILLER : Ich finde schon auch, daß seine Polemik eine Diskussion verdient
(wundere mich allerdings über die allgemeine Aufregung). Richtig ist wohl, daß
an diesem Ort und zu dieser Stunde das vorherrschende Lebensgefühl eine unausgesprochene
ANGST ist. Angst vor allem, daß unsere total verschweizerte Wattewelt in sich
zusammenbrechen und (völlig überraschend) ein paar scharfkantige Trümmer hinterlassen
könnte. Das Bewußtsein davon ist weit verbreitet (siehe dein Günter-Wand-Zitat),
wie ich finde aber auch durchaus in der so genannten Pop-Literatur. Zwischen
den Zeilen. Aber vielleicht interpretiere ich da auch zu viel Eigenes hinein.
Jedenfalls, die kämpferische, zivilcouragierte Literatur, die Biller gern hätte,
wird wieder kommen. Das ist Literatur für schlechte Zeiten. Sie wird kommen,
sobald der allgemein erwartete Zusammenbruch da ist oder unmittelbar bevorsteht.
Vielleicht ist sie auch schon da, hat bloß die Lektorate noch nicht passiert.
Hier (im lektorfreien Raum) ist sie allerdings auch noch nicht. - Falsch ist
es dagegen, nur diese nicht affirmative Literatur für gute Literatur zu halten.
Bücher dürfen auch einfach den Zeitgeist bzw. ein Lebensgefühl beschreiben,
und wenn diese schlappschwänzig sind, dann eben solche. Es gibt auch dafür nicht
nur unter den Zeitgenossen hervorragende Referenzen, Marcel Proust z.B. geistert
ja gerade durch den Loop. - Widerspruch und weiterführende Gedanken erwünscht!
Hippi, Stuttgart, - 14.04.00 at 11:53:42
1. Besten Dank für Eure Abendklamotten, Weißdornhecken und Strandspaziergänge.
Ich denke, wir haben enorm aufgeholt. Wenn wir übrigens noch schneller schreiben,
kommen wir im Jahres-Loop auf den Umfang von Karl Mays Gesamtwerk. Dann müssen
wir uns einiges zu Silberbüchsen, Felsenschluchten und Salzwüsten einfallen
lassen. Ohje.
2. Eine Meinung zum Maxim-Biller-Aufsatz:
"Ohne Moral keine Kunst, keine Literatur." Mit Belanglosigkeitsliteratur
(das Wort paßt mir besser als "Schlappschwanzliteratur") habe ich
auch immer Probleme. Es gibt eine Form von Belanglosigkeitsliteratur, in dem
der Autorprotagonist uns sein cooles oder hippes Leben erzählt, die Restwelt
dahinter ist dazu nur ein Bühnenbild. Belanglosigkeitsliteratur ist immer Ichliteratur,
aber nicht jede Ichliteratur ist belanglos. Thomas Bernhard war gut, Rainald
Goetz kann so etwas auch. Und das liegt daran, daß ab irgendeinem Punkt dieses
Buch dann doch in diese Welt kippt.
In dem Aufsatz wird "Pop" erwähnt. Bleiben wir mal bei dieser Bezeichnung,
obwohl ich keine Ahnung habe, ob dieser Begriff taugt. So funktioniert Pop:
der Text teilt sich mit dem Leser die Welt. Die Coolness entsteht im Auge des
Betrachters. Die Protagonisten sind meistens etwas cooler als der durchschnittliche
Leser, ansonsten ist man sich völlig einig. Dazu nimmt sich Pop die Kleinigkeiten
dieser Welt und konstruiert daraus das Typische. Das ist ein alter Kunstgriff,
deswegen ist diese Literatur auch oft witzig. Das Objekt ist beliebig, es können
Cassettenmädchen bei Stuckrad-Barre oder Einkaufszettel bei Max Goldt sein.
Guter Pop unterscheidet sich damit von schlechten Ichtexten. Die Reichweite
von Pop geht natürlich noch weiter, sie kann melancholisch sein (z.B. Lagers
"Phosphor") oder auch seltsam (z.B. Krachts "Faserland").
Im Wort "Pop" liegt dabei schon das eingeschränkte Haltbarkeitsdatum
und ein fehlender Anspruch begründet. Diesen Anspruch hat Biller in seinem Aufsatz
auch begründet: "Politik, das ist der ewige Roman vom Kampf der Menschen
gegen das Unglück,... Und Kunst ist der Roman von der Politik." Das kann
Kunst auch sein. Sie muß es aber nicht. Kunst und Politik haben als gemeinsame
Schnittmenge die Welt, ihre Zugriffsweisen auf die Welt sind allerdings völlig
anders. Wenn die Kunst die Welt beschreibt, dann muß sie auch die Politik mitbeschreiben.
Aber nicht jede Kunst. Wenn Politik die Welt bestimmt, dann wird sie auch die
Kunst mitbestimmen. Darüber wird wieder die Kunst erzählen: das ist ein Loop.
Und den sollten wir verstehen.
Aber dann: "Moral in der Literatur ist darum zum einen ganz klar Wut und
Mitgefühl mit den Armen, Unglücklichen, Verfolgten plus, wie bei Kafka, ...,
die Abbildung ihrer aussichtslosen Kämpfe." Gut, also Kafka. Es gibt eine
berühmte Tagebuchstelle: "Deutschland hat Rußland den Krieg erklärt. Nachmittags
Schwimmschule." In dieser Zeit war Kafka mehr mit seiner mißratenen Verlobung
beschäftigt. Moral? Kafka hat es überhaupt nicht nötig, über und mit Politik
und Moral zu schreiben. Er hat auch so bewiesen, daß die Welt scheiße ist. Das
kann man auch wieder Moral nennen. Da habt ihr ihn wieder: den Loop.
Corvus. Berlin, - 14.04.00 at 11:29:00
ej, glaubst du pop verhausschweint
- nö
aha
- die schon
has was am kopp
- ach so
The continuing story of two working class heroes (tierisch gut), - 14.04.00 at 10:58:13
PING-PONG IM SALON - Folge 3.04
Oder hatte er seine blonde Traumfrau etwa soeben gefunden und war ihr schon
zum Greifen nah? Jedenfalls flirtete er immer ungenierter mit Katia. Mal kniete
er vor ihr hin und nahm fürsorglich ihr Gesicht in die Hände, vorgeblich um
ihr ein Stäubchen aus dem Augenwinkel zu fischen, mal streichelte er ihre Füße,
wenn sie in eine Muschel getreten war, bat sie, ihm den Rücken einzucremen,
was sie mit gleicher Hingabe eher als erotische Massage zelebrierte, von hin-
und hergeworfenen Blicken ganz zu schweigen. Und wenn sie nach dem Baden den
Bikini wechseln mußte, war es Andy und nicht etwa ihr Uwe, der ein Badetuch
als Sichtschutz um sie zu schlingen und hochzuhalten hatte und dabei natürlich
schamlos über den oberen Rand blinzelte. Volker schaute diesem kaum zu übersehenden
Treiben mit eher gequältem Lächeln zu, Uwe dagegen mit seltsam heiterer und
fast unbeteiligter Gelassenheit.
Als ich einmal unverhofft für zehn Minuten mit Melanie und Jenny allein war
(Katia, Lisa und die Männer waren im Wasser), erzählte ich den beiden Hübschen
von Volkers Foto-Hobby und den tollen Aktaufnahmen von Katia, die er mir gezeigt
hatte. Eigentlich hätte ich ja auch ganz gern von mir ein paar solche Fotos
gehabt, um dem einen oder anderen Lover ein bißchen Appetit zu machen. Aber
allein würde ich mich (behauptete ich jedenfalls) zu einem solchen Vorhaben
nicht in Volkers Lasterhöhle trauen. Wenn allerdings Melanie oder Jenny mitmachten,
wäre das ja vielleicht etwas anderes.
Ich hatte mich nicht getäuscht: Die Beiden waren ebenfalls sofort Feuer und
Flamme. Jenny dachte sich ihre Aufnahmen als Betthupferl für Benny, Melanie
genau wie ich "für alle Fälle". Sie beauftragten mich, erst einmal
bei Volker Katias Album auszuleihen, damit sie sich ein Bild machen könnten.
Ich hatte das eigentlich erwartet, hatte allerdings mit den Studien von Katia
in Wirklichkeit etwas ganz anders vor: Ich wollte damit Andys Begehrlichkeit
auf seinen blonden Traum noch etwas verstärken und ihn zu Taten treiben. Natürlich
nicht ganz uneigennützig! Denn einmal wäre es für meine Absichten bei Volker
sicher von Vorteil, sein Lehrmädchen etwas seinen Doktorspielen zu entziehen,
zum anderen konnte ich ja nicht wissen, ob ich nicht auch auf Andy noch einmal
würde zurückgreifen müssen. Dann sollte er doch nach Möglichkeit schon ein bißchen
mehr Übung in Liebesdingen haben, als er heute vorzuweisen hatte. Und wer könnte
ihm die wohl besser vermitteln als seine Traumfrau, die ihn ja offenbar ebenfalls
anhimmelte!
Als ich Andy dann abends auf dem Heuboden von dem Album erzählte und es ihm
nach langem gespieltem Zögern (ich wüßte ja nicht, ob das Katia denn überhaupt
recht wäre!) schließlich aushändigte, reagierte er wie erwartet. Er geriet total
aus dem Häuschen und konnte sich nicht satt sehen. Schließlich machte ich einfach
rigoros das Licht aus und kuschelte mich unter der Bettdecke an seinen Rücken.
Eigentlich war es schon ein schönes Gefühl, ihn zu berühren und sich vorzustellen,
was alles sich noch daraus entwickeln könnte. Auch ich hatte ja schon seit einer
Woche keinen Sex mehr gehabt. Ich biß ihm also verführerisch ins Ohr und flüsterte
beinahe bettelnd hinein, eigentlich könnte ich mit seiner Vorderseite irgendwie
doch erheblich mehr anfangen. Von mir aus dürfte er ja gern dabei an Katia denken.
Und dann wurde es zu meiner Überraschung noch einmal genauso schön wie schon
beim letzten Mal.
Fortsetzung folgt
Lana Hoff, Göttingen, - 14.04.00 at 10:53:43
Charly ist kein Popliterat für mich. Charly ist ein Heimatdichter.
Hätte der wohl gerne - 14.04.00 at 10:15:35
LoglevelNULL:
Schlappschwänze!
@@@@@@@@@
Schlappschwänze?
CHARLY münchen, - 14.04.00 at 08:31:49
Noch nie beschriebene Umstände des menschlichen Seins, Teil eins:
Es kann geschehen, daß ein Nasenhaar queer durch den Naseninnenraum wächst &
seine Spitze in einem noch im Trocknen befindlichen Popel senkt. Ist der Rotz,
Schleim endgültig hart & fest, ist das Nasenhaar unwiederruflich darin eingebacken
und spannt nich nun von der Wurzel bis zur Spitze von Nasenscheidewand bis zum
Nüsterninnenflügel. Bei jedem aufgeregtem (in Erwartung / Wut / Panik usw.)
Blähen der Nasenflügel, ziept & zwickt das gespannte Nasenhaar;- ist es
zu straff gespannt, kann es durch eine Nasenregung sammt Wurzel ausgerissen
werden und kann dann als Einlage im nächsten Schnäuzresultat bewundert werden.
Mir selbst ist dies schon einige male passiert. Fällt unter "die undankbare
lästigkeit des seins". Wäre eine tolle Sache für einen Roman mit extrem
introspektiven Protag. - oder?
Alwo, Looping Nr. 13 am main, - 14.04.00 at 07:59:43
Donnerstag Nacht, ich kann nicht schlafen, mein rechtes Auge brennt und mein
Kopfkissen war seltsam klumpig, es drückte mir wie ein Stein in den Hinterkopf,
als läge ich auf einem großen Kiesel. Dann stellte ich mir vor, ich läge an
einem Bach, das leise Atmen ist das Rauschen und die Vögel zwitschern ohnehin
schon, diese Vorstellungen eben, die man sich macht, wenn man sich beruhigen
will, aber dann kneift die Decke wieder irgendwo und die Haut juckt und sofort
ist das Bild weg. In Gedanken schrieb ich Tagebucheinträge, aber das macht mich
immer unruhig, denn wenn mir etwas Gutes einfällt, muß ich es aufschreiben,
sofort loslaufen nach Stift und Papier, sonst habe ich es vergessen bis zum
nächsten Tag. Aber wenn ich dann aufstehe und ins Arbeitszimmer laufe, bin ich
wieder wach, also kaue ich auf flüchtigen Sätzen herum und erinnere mich schon
nicht mehr, was mir vor einer halben Stunde noch Brilliantes durch den Kopf
schoß.
Ich bin gespannt, wann ich endlich wieder nachts müde und tagsüber wach bin.
andrea, schlaflos in frankfurt, - 14.04.00 at 05:51:21
"Keep on rockin`" TomTom.
Verbesserung und Anregung erwuenscht.
Sasa. - 14.04.00 at 05:25:44
zusätze.
corvus - weißt du, was du mit deinem proust-will-ich-hier-lesen eröffnest? einen
wettbewerb um die beste reizwortgeschichte.
das reizt einen. mal sehen.
ich werde mich verabschieden für das wochenende. juchu. drei tomtom-freie tage
für euch. der setzt sich ab nach hamburg.
TomTom wird von Käpt'n Blaubär träumen - 14.04.00 at 04:33:36
wer auch immer meinen namen benutzt, sollte sich schämen. denn das ist so platt,
daß es einem weh tun müßte beim tippen.
ich habe um ein uhr morgens noch musik aufgelegt, konnte daher schlecht was
hier reinschreiben.
ich finde das lächerlich.
was mich dann doch ehrt, ist die tatsache, daß es jemand sein muß, der mich
entweder persönlich kennt oder aber schjon seit oktober letzten jahres hier
im pool ist.
denn der fake kopierte den letzen vers eines meiner gedichte in den loop.
fake - du hast das dann leider, leider falsch verstanden.
noch gehe ich nicht. warum, habe ich gestern mitgeteilt.
ich kann mir auch schon denken, wer es war. aber das ist selbst für ihn zu flach.
spricht für schizophrenie in hohem grade.
sasa - ich hoffe nicht, daß du mich mißverstanden hast. es sollte nur ein gedanke
sein. einkaufsmaulwürfe finde ich nämlich hervorragend. geradezu köstlich.
TomTom hat heute nacht dreißig Mark die Stunde verdient - 14.04.00 at 04:27:48
auch ich habe deinen text aufgespürt. bist du dir sicher, dass jemand bestimmtes
niemals auf diese seite den blick werfen wird? oder ist auch das
einmal mehr das bewusste eingehen des risikos, des spiels mit dem feuer?
nun ist die moral eine aus- und absterbende blüte in unseren tagen und
wir, die generation golf, tragen dafür (schon?) die verantwortung. im
klartext: ich möchte mir nicht anmaßen zu urteilen, wenn selbst das
schicksal es bislang nicht vermochte.
die zeilen gefallen mir sehr gut. leb, leb, wie du dich fühlst, möchte
man bigbrotheresque hinausschreien, angesichts der haltlosen
zustands-beschreibung. und ist es nicht auch ein schrei, ein stummer
schrei wenngleich, in die daten-hirn-ströme der vernetzten welt?
wir sehen uns. bis dann.
joachim münchen, - 14.04.00 at 03:04:54
Nee, TomTom, so nicht. Was war denn zwischen 19:19:41 und 01:27:47? Schreib
noch was, diese Nacht.
l.barnes bielefeld, - 14.04.00 at 02:34:13
Totalverlust.
Selbst schuld.
Ich weiß.
Ich ziehe die Konsequenz daraus -
die einzig mögliche.
Drei zwei eins -
weg bin
ICH.
TomTom: Abschied, diesmal endgültig. - 14.04.00 at 01:47:27
Noch was.
Mein Beitrag zum Proust-Aufruf:
Neulich sah ich mir im Fernseh ein paar Abendklamotten an. Dazu hatte mich mir
den Strandkorb meines Großvaters eingeladen. Wir saßen zusammen und tranken
Weißdornhecken-Likör aus Nieder-Schlesien.
Macht auch dick!
Prost, Proust!
lx Das wars für heute aus dem Auenland, - 14.04.00 at 00:44:54
Ich bin so intelligent, dass manchmal selbst nicht verstehe, was ich sage!
Aua, geschnitten, Mist!
lx lx auf die Schnellere lx said: Yes - Land, - 14.04.00 at 00:34:16
Andrea, jetzt habe ich Dich entdeckt! Wo ich war? Bin tatsächlich im Big-Brother-Haus
steckengeblieben. Im echten Leben, statt beim gedruckten Wort. Nein, ich hatte
mir vorgenommen zu kommen, bin von der Arbeit mit fester Absicht nach Hause
gefahren, nur kurz was essen, umziehen und wieder los. Aber irgendwie hab´ ich
die Kurve dann doch nicht gekriegt. Wäre allerdings fraglich gewesen, ob ich
nicht doch lieber inkognito geblieben wäre. Wenn ich das vorher mit der Gästeliste
gewußt hätte ...
monik sos ffm, - 14.04.00 at 00:31:17
Cassie said Yes
Die aller primaste Sendung im gesamten deutschen Fernsehn ist "Die Reporter"
auf Pro 7. Während andere pseudo-journalistische Sendungen, wie beispielsweise
"Newsmaker", schon am Namen leicht zu enttarnen sind, bietet "Die
Reproter" original Stammhirnfernehn für jedermann. Und dann diese wundervoll
klasse-e Art, wie sich die "Reporter" selbst in den Vordergrund rücken.
Selbstverliebte Selbstinszenierer, die sich beliebiger Stories als Kulisse bedienen,
sind das nicht. Die Story ist wichtig. So zum Beispiel diese:
Ein Jahr nach dem Massaker von .... ist eine Stadt noch immer geschockt. Innerhalb
von 30 Minuten, so erzählt mit geilem Sabber die Stimme aus dem Off, hätten
zwei Schüler 15 Mitschüler hingerichtet. Exclusiv im Deutschen Fernsehen gebe
es die Bilder der Überwachungskamera aus dem Inneren der Schule. Wer da keinen
Ständer oder das andersgeschlechtliche Pendant bekommt, dem ist nicht mehr zu
helfen. Zum weißen Rauschen der Videobilder, auf denen allemal ein paar ganz
hervorragende Exemplare der Gattung "Querstreifen, da scheiß Videoband"
zu bewundern waren, wird man als Förder der Zeigefreudigkeit im Fernseh, wieder
runter gebracht. Warum stopfen die eigentlich in die Rekorder der Überwachungskameras
immer nur gebrauchte Mistbänder, die zuvor 50.000 Mal überspielt wurden? Pfeile
und rote Kreise - und selbstverständlich die wohlmeinende Stimme im Off, bereit
dich an der Hand, durch dieses schreckliche Stück Welt zu führen - helfen weiter
und sorgen für Authentizität. "Glaubst du an Gott?", soll einer der
beiden Killer ein Mädchen gefragt haben, kurz bevor er sie erschossen hat. Zwischendurch
gibt's ne Nahaufnahme eines irre grinsenden Jugendlichen. Cassie said: Yes.
Darauf hin soll er sie erschossen haben. Und Amerika wäre nicht Amerika, wenn
Cassie nicht zum Überwesen hoch stilisiert werden würde. Schnitt. Eine typisch
amerikanische Kirche am Sonntagmorgen. Jugendlich sitzen in dem hell erleuchteten
Gotteshaus. "Seit diesem Tag wird jeden Sonntag in einem Jugendgottesdienst
für Cassie gebetet" Die nette Stimme aus dem Off. Ein Kameraschwenk über
die betenden Kinder in bunten Klamotten. Nur weiter hinten, allein, in einer
Bank auf der anderen Seite der Bankreihen, im dunklen Kleid, betroffen in Trauer
versunken, doch den Blick fest auf die heranzoomende Kamera gerichtet... Genau!
Die "Reporterin" höchstselbst. Jetzt hätte sie auch noch die Szene
anmoderieren können. Aber nein. Freundinnen werden vor der Kirche abgefangen
und von ihr zu belanglosen Äußerungen genötigt. Dann die Eltern. Eng nebeneinander
erklären sie - sichtbar kämpfend - wie sehr ihnen ihre Tochter fehle. Dennoch
glaube die Mutter, Cassie sei glücklich gestorben. Erst eine Woche vor ihrem
tot, habe sie, ihre Tochter und deren Bruder in der Küche belauscht, wie sie
über Gott und das Paradies geredet hätten. Und sie glaube, dass sich beide unheimlich
auf das Paradies gefreut hätten. Drängt sich nur die Frage auf: Wann ist der
kleine Bruder endlich dran? Doch das Leben schreibt die absurderen Geschichten.
Cassies Mutter, jetzt im Untertitel als Buchautorin indentifiziert, hat ein
Buch geschrieben, in dem sie just die eben geschilderte Begebenheit und noch
viele andere tolle Anekdoten aus dem Leben ihrer Tochter beschrieben hat. Ein
Video gibt's dazu, mit etwa ner Halben Stunde "Best of Familien-Videoarchiv".
Und schon ist Cassie, die von ihrem zu späten Glück nichts ahnt und derweil
fröhlich hüpfend durch ein Disney-Paradies hüpft, beinahe fast schon eine richtig
echte Religionsstifterin in Amerika. Das Buch heißt übrigens: Cassie said: Yes.
Eigentlich grotesk, aber witzig rüber gebracht von der lustigen "Reporterin".
Aufklärung muss sein: Hätte besser nicht an Gott geglaubt... Die Botschaft ist
OK. Und ich muss zugeben Fernsehen bildet ungemein.
lx TVauenland, - 14.04.00 at 00:27:48
Am Mittwoch wollte ich eigentlich im Club 0/25 sein. Habe ich etwas verpass(ich
versuche mich in neuer Rechtschreibung)t? Also verpasst? Zumindest wollte ich
mir mal einen leibhaftigen Eindruck von Poolmaster Sven machen. Nachdem ich
nun im 'Phosphor' immer noch nicht weiter als bis zur S-Bahnstation Bülowstr.
gekommen bin. Wie war´s denn? Und Sven, wie warst Du mit dem Frankfurter Publikum
zufrieden?
monik sos ffm, - 14.04.00 at 00:20:39
und wie es immer so läuft, geschieht nichts von dem, was ich über diesen abend
phantasiert hatte. keine aussergewöhnlichkeiten, keine berührungen, nur eine
kleine, zaghafte begegnung.
immerhin.
und wer hätte gedacht, dass die kunsthistorikerin so sein würde: charmant, mit
dieser unvergleichlich reinen haut, fast werbespot-tauglich und einer gewissen
selbstironie, die ihr sehr gut stand. und der frauenheilkundler: genauso, wie
ich ihn in erinnerung hatte, mit keinem wort hat er die erwartungen enttäuscht.
der martini steht unangerührt im kühlschrank, mein bruder hat auf den anrufbeantworter
gesprochen, ob er hier übernachten kann. und gut, die kondome verfallen nicht
in den nächsten vier monaten.
wer will auch schon ins bett mit einem mann, der hebammen häschen nennt.
lulu. exhauptstadt, - 13.04.00 at 23:08:38
Ey, Herr R. aus M.!
Manchmal ist es richtig geil, sich zum Obst zu machen. Sich mützenbeladen mit
einer Schnapsflasche in der linken und einem Nadelöhr in der rechten vor Deine
Tür zu stellen, während E. und T. eine Postkarte versuchen, an den Mann zu bringen.
Der Mann, das bist in diesem Falle Du. Und wie Du das bist! Eben das bist Du
ja. Und dann dieser fettwanstige Nachbar, der Euch den Weg versperrte.
Der soll sich mir doch nicht in den Weg stellen, mir doch nicht!
Das rote Auto fuhr dann fort- unentdeckt. Ich hoffe aber, dass diese Karte von
Dir entdeckt wird- heute abend, morgen früh, wie auch immer. Im roten Auto lief
derweil "I wanna be americano..." und der andere lenkte- wegen des
gebrochenen Arms versteht sich.
Deine Frau W. aus M.
Frau W. M., - 13.04.00 at 22:29:02
getz auch in bochum: schaumdurchfall grüßend an chr. kracht
b. m. roth, - 13.04.00 at 21:33:38
einige texte mal eben rausnehmen, einfach aus der erinnerung stellen, der LOOP
bruchstückhaft zerhackt, schwaches zeichen, geht das nicht on-the-fly, gerissen
und gerippt, geschlachtet und geopfert, nicht gespeichert, zerfleddert, einfach
weggewischt aus dem kollektiv, gesaugt ins nichts, ist das alles?
novum carolum, - 13.04.00 at 19:50:20
Biller gibt's übrigens für Null unter
http://www.ZEIT.de/tag/aktuell/200016.moral_.html
oder
http://www2.zeit.de/pdf/200016.moral_.pdf
Noch mal La Ola - 13.04.00 at 19:47:32
Liebste Elsa,
leider fehlt mir Deine E-Mailadresse, so schreibe ich Dir auf diese Weise. Lydia,
eiseisbaby und die anderen hatte ich schon damit genervt, so oft hatte ich mein
Bedauern darüber zu verstehen gegeben, daß Du mir gefehlt hast. Aber sei's drum.
Umso mehr hat mich Deine Reaktion auf die Lesung erschrocken, die wohl als Party
angekündigt war. Meine Erfahrung bei Veranstaltungen dieser Art: man muß die
Party eben selbst inszenieren, einfach mädchenhafte Konsumentenhaltung bewahren
reicht meist nicht aus. Zu allem Überfluß jedoch fühle ich mich jetzt leider
angesprochen in deiner Tirade, deshalb folgendes:
Unser Tisch war bestimmt der beste, wir haben gelacht, uns kennengelernt und
uns aneinander gefreut. Wir sind auch nicht herumgelaufen und haben den pool-Göttern
die Flossen gereicht (doch: ich. Ich m u s s te
einfach Neumeistern und Kreyen einfach in einem diskreten Augenblick meine Verehrung
erweisen. Ging nicht anders, würdest Du vielleicht formulieren, ging von allein
(Jimi Hendrix meinte übrigens später im Hotel, der Sound einiger Loopies würde
ihm besser gefallen als einiges, was woanders zu hören sei. Auch sei das Jam-Feeling
und das Feedback-Verhalten überzeugender als andernorts).
Nun hast Du aber auch diese angefangene und etwas seltsam heranbrandende und
genauso seltsam verebbte "Schlappschwanz"-Diskussion erwähnt. Was
soll ich sagen? Meine Eier sind zwar nicht so hart wie jene von eiseisbaby,
aber hey, wir hatten in dieser Milchbar unseren Spaß. Irgendwie war ich noch
im Modul "Schreiben wir wie die Walküren, träumen wie der Gefangenenchor
und saufen wie die Loch-Ness-Monster (Wasser, Mojito und Cynar auf Eis), und
weil ich vielleicht zu spät von der Party aufgewacht bin, sitze ich jetzt hier
und erwarte zwei Wochen Einsamkeit. Heute finde ich in der ZEIT Maxim Billers
Polemik. Endlich, kann ich nur sagen. Natürlich ist es ganz einfach, ganz in
deutscher Tradition seine Argumente einzeln auf die Sezierbank zu legen und
auch einzeln trockenzulegen. Aber will ich das? Nein, ich finde mich ganz gut
wieder. Sowohl auf der guten als auch auf der blöden Seite. Natürlich war das
eine mißliche Gelegenheit, darüber zu palavern, weil es aus meiner Sicht wenig
mit pool und loop zu tun hat, was Biller ankreidet. Aber in einem anderen Kreis
ginge das durchaus. Zum Beispiel hier. Oder per E-Mail. Es würde mich wirklich
interessieren, mir einige Deiner Argumente um die Ohren fliegen zu lassen und
ich bin beileibe nicht zimperlich in solchen Angelegenheiten. Zum Beispiel erschreckt
mich im loop und im pool die Reaktionslosigkeit. Je belangloser ein Thema ist
und je besser es zum Ausweichen geeignet ist, desto lieber der Diskurs und ab
geht die Spitzenstrumpfmaschine. Und ich setze mich nachts hin und schreib los,
und keine Reaktion. Aber hatte ich auch nicht mit gerechnet. Ist ja immer so.
Am Dienstagabend redeten wir auch über Kiepenheuer, dann kamen zwei Kellnerinen
vorbei, die eine hatte eine Kiepe umgeschnallt, stimmt wirklich. Am Dienstagabend
hatte ich anfangs nur Wasser getrunken, später dann eben Mojito und Cynar. Mit
Dir wäre es sicher noch umso schöner geworden, Eifersuchtsdramen, Schienbeintritte,
bohrende Blicke. So aber flirtete ich mit anderen, war auch nicht schlecht.
Und wer weiß, was Kurtie zu allem gesagt hätte.
* * *
"Heute ist es so, daß ich als alter Mann in einem schönen Haus lebe, und
wenn ich rausblicke, dann sehe ich einen schönen Garten, und ich freue mich
an den schönen Obstbäumen und gehe mit meinen Freunden zu den Kirschen und wir
hören den Amseln zu, und dann geht die Sonne unter und ich denke, was für ein
schöner Tag und dann denke ich daran, es könnte alles in Ordnung sein. Aber
natürlich ist nicht alles in Ordnung. Das weiß ich ganz genau."
- Günter Wand bei irgendeiner Festrede im letzten Jahr anläßlich der Buch-Release-Party
in der Berliner Philharmonie -
* * *
- "Was ist mit Leipzig?", fragte Montenbruck, als die A9 abzweigte.
"Soll ja einiges steigen dort. Gerade mit dem Literaturinstitut."
Jepsen steckte die Rolle an. "&T r o t z des
Literaturinstitutes." Montenbruck grinste, prüfte den Rückspiegel und setzte
den Blinker.
* * *
(Liebe Grüße an Alexander Korund + die "Gisela"-Autoren)
Legenden über Nähe - 13.04.00 at 19:34:12
Gedanklicher Rotstift - In Ehren der inhaltlichen Tragweite
TomTom, anstatt "anstattt" vielleicht doch eher ANSTATT?
Nichts fuer Ungut, aber auch Genies wie Du und ich machen in den fruehen Morgenstunden,
oder spaeten Nachmittagsstunden, oder immer den einen oder den anderen Schnitzer.
Who cares?
Ausserdem gefallen mir "Einkaufsmaulwuerfe" an der Stelle ausserordentlich
gut...
Sasa
, der jetzt ganz viel arg mehr aufpassen wird, was er schreibt... - 13.04.00 at 19:33:45
Leute mit zu scharfem Verstand schneiden sich manchmal selber.
TomTom auf die Schnelle - 13.04.00 at 19:19:41
Weißdornhecken; ich ging einmal einen ganzen Strand entlang und ich traf nur
wenige und die Sonne schien, gemildert durch einen harten Wind unter dem sich
ohnehin schon niedrige atlantische Vegetation duckte. Ich trug einen Strohhut
und Schuhe gegen den Sonnenbrand und die Insel vor der Küste war mir Kompaß.
Ich traf Fischer und hob ihnen meinen Daumen entgegen, weil die Brandung sehr
laut war. Das Meer war wild und der Sand war wie Beton, ich ging viele Kilometer
und Stunden, bevor ich das Dorf wieder erreichte. Ich rauchte wenige Zigaretten,
weil die Luft wie ein Rauch war und weil ich nur ein paar Streichhölzer hatte.
Ich zündete die Zigaretten unter dem Hemd an. Ich mußte dazu das Hemd erst zuknöpfen.
Ich war keinen Moment lang erschöpft, sondern ganz aúßer mir und im Geschehen.
Ich war ein Teil meiner Gegenwärtigkeit, weder traurig noch glücklich. Der Strand
war sehr gerade und verschwamm vor den Gebirgsketten am Horizont. Im Nordwesten
sah ich die gelbe Glocke aus Dreck und Licht, die Sao Paulo trug. Ich bewegte
mich fort von Sao Paulo und ich ging in das Dorf. Auf der Hälfte des Weges lag
eine angespülte Boje, sicherlich sechs Meter hoch, rot und alt. Dahinter lag
eine tote Robbe, von der die Urubus aufflogen, als sie mich witterten. Ich blieb
nicht neben der Robbe stehen, aber ich sah sie mir an. Der Strand kam mir vor
wie eine große Leere und wie die ganze Welt.
Paul Feind erinnert sich wegen Proust an einen Strand und sitzt dabei vor dem "Rechner", - 13.04.00 at 19:04:36
vanderbeke ist pop für erwachsene intellektuelle mit volvo kombi und schirmer
& mosel bildbänden. beim rausgehen hülle ich mich in meinen cerutti-mantel
und mir fällt ein ich sollte unbedingt meinen vater überreden, das haus in südfrankreich
zu kaufen bevor er sich endgültig nach thailand absetzt.
alexander auf der suche nach dem verlorenen golf, - 13.04.00 at 18:35:48
Gedanklicher Rotstift, in Ehren des Herrn Barnes, BI...
sasa - amerikaner gehen in einkaufsmaulwürfe? anstattt "shoping moles"
vielleicht dann doch eher SHOPPING MALLS - - -
arno - anstatt "faut-pas" FAUX-PAS - - -
Nie Termini benutzen, bei deren Schreibweise man sich nicht sicher ist.
TomTom nebenbei, auf dem Weg zum DJ-Pult - 13.04.00 at 18:35:01
CORVUS (13.04.00 at 15:12:39): Ich verstehe gar nicht, was du willst. Ich schreibe
doch schon andauernd über Stranddornklamotten und Abendspaziergänge in was weiß
ich für Hecken!
Lana, Göttingen, - 13.04.00 at 17:57:25
"Wenn Du Dein Leben abhängig machst von Menschen, die wissen was sie wollen,
will ich Dich nicht. Ich will Dich, wenn Du weißt, was Du willst und wir uns
dann trotzdem oder dann auch begegnen, finden und verstehen...das meinte ich
unter anderem mit Freiheit!"
Wie oft soll ich das noch lesen, wann hast du mich durchschaut und warum hast
du es ausgesprochen, und wie? Held hast du mich einmal genannt, alles widersetzt
sich in mir, wenn ich das Wort höre, ich bin kein held, ich bin dir weit unterlegen,
spüre meine niederlagen. Da ich mich nicht belasten will, schweige ich. gelähmt
sehe ich mein innerstes, blicke von oben auf mich, wie ein verstorbener, der
seinen unbeweglichen körper ohne seele sieht, mein herz rast nur innen, von
außen aus sieht es aus, als würde es ohne rhythmus, ohne takt, ohne willen schlagen,
ohne willen zu einer veränderung, die ich manchmal herbeisehne, ohne den preis
zu zahlen, den du mir nicht abnimmst, nicht glaubst. Du willst mich nicht, wenn
ich mich von anderen abhängig mache, o.k. das ist mein preisgeld, großzügig
dennoch, denn du stellst mir auch etwas anderes in aussicht. ich in mein diktator,
mein tyrann, ich bin kein pfleger, ich bin kein nirwana, ich bin dein gegenüber.
meine liebe, die mich anschreit, anbrüllt, in den arsch tritt, stoisch erleide
ich lieber, als zu handeln. Keine Lust auf Fragen? die Antworten verwirren dich,
weil ich nicht antworte, nichts sage, nichtssagend die Fahne meiner Liebe hochhalte,
anstatt sie zu leben, täglich neu zu erfinden. Du willst wissen wer ich bin
- die antwort heute würde dich nicht zufrieden stellen. scheiße, isabel, ich
will diese mail nicht abschicken, deswegen steht sie jetzt hier, - das korsett
ist noch da, mehr noch, unergründlich mehr, alles macht angst. verzeihen gibt
es nicht im augenblick, echte liebe auch nicht, war alles unecht?
andreas münchen, - 13.04.00 at 17:46:55
60 stunden sind vergangen, und davon habe ich nur 5 stunden geschlafen. die
frage müßte jetzt lauten, was habe ich die restlichen 55 stunden gemacht. tja,
wenn ich das noch wüßte. ich glaube man nennt soetwas auch gedächtnislücke.
oder sollte ich ganz simpel filmriß nach ein paar durchzechten tagen, sagen?
ist ja auch egal, mir zumindest. meinem zweiten ich ist es allerdings nicht
egal. mein zweites ich läßt mir fragen durch den kopf schießen über die ich
nicht wirklich nachdenken möchte. ist mir doch egal wo die blauen flecken herkommen.
mein riechorgan rebelliert auch ein wenig. wen interressierts? niemanden! doch
mein zweites ich!ich hasse diese schizophrenie des alltags. wie kann ich das
alles umgehe? richtig, ich gehe jetzt mit mir einen trinken. vielleicht machen
wir auch irgendwo party. mal sehen was sich so ergibt. die folge wird sein,
daß diese fragen, die mich beschäftigen aufhören werden. ja sie werden verschwinden.
denn es werden sich ganz einfach neue fragen auftun. aber nicht heute. heute
werde ich meine ruhe haben.R.I.P.!!!! bis morgen du große scheiße. wir hören
von einander.
kami müde, - 13.04.00 at 17:17:26
Es heißt, wenn du stirbst, läuft dein ganzes Leben noch einmal vor deinen Augen
ab. Tja, bis jetzt kann ich das nicht bestätigen. Ich werte das mal als gutes
Zeichen.
Aber auf der anderen Seite möchte ich in dieser Situation auch nicht zu optimistisch
erscheinen. Ich kann jetzt schon meinen Nachruf lesen: " ...als das überladene
Flugzeug..." und weiter: "Er hinterläßt eine ungeschwängerte Katze
namens Danubia von D'Adradshan und eine Frau, die aussieht wie Johnny Depp und
trinkt wie Linda Evangelista und einen 1972er Citroën DS mit vier Einschußlöchern
im Kofferraum.
Heute war nicht mein Tag. Aber ich sollte vielleicht von vorn anfangen.
Die perfekte Maschine, die perfekten Passagiere, das perfekte Ziel: Madrid.
Die beiden Propeller waren kaum durch die Seitenscheiben zu hören, Doktor Dreyer
blieb mit seinem Assistenten am Hangar zurück. "Dopes to Infinity"
hatte ich für den Notfall dabei, doch noch reichte die Neue Zürcher Zeitung.
Auf dem Nebensitz räkelte sich ein Luder, sie schien in irgendeinen Gedanken
versunken zu sein und duftete nach "Cristalle". Die Fokker rollte
los, die dichte Wolkendecke wartete schon auf uns, und ich schaute der asphaltfarbenen
Startbahn nach, bis der KLM-Captain schließlich die 150 Knoten erreichte, die
man auf diesem stürmischen Eiland brauchte. Ein bißchen ungewöhnlich, die Startbahn
und dem Tower abrupt mit einer Steilklippe enden zu sehen. Auf einmal befanden
wir uns im Sinkflug. In der Zeitung hatte ich schon mal von diesem Unikum gelesen.
Gleich fängt sich die Klamotte, dachte ich und mein Blick wanderte vom verschwindenden
Tower hinten über die längs an den Tragflächenspitzen vorbeisausenden Buschflächen,
welche die nunmehr unscharfe Steilküste säumten, die wir im selben Neigungswinkel
herabstürzten. Gleich. Und schließlich, als wir fast senkrecht hinabstürzten,
wandte sich mein Blick nach vorn.
Vor uns war es dunkel. Die Krater auf der dunkel versteppten Fläche wurden immer
größer und deutlicher. Gleich müßte der Captain den Hopper nach oben drücken,
viel Zeit bliebe nicht mehr. Viel Hoffnung langsam aber auch nicht. Es wurde
schnell größer und dunkler. Schätze mal drei Sekunden.
off., Elsas Bild hinterm Ohr - 13.04.00 at 16:48:16
Ja, richtig, nicht scheißscheiß war der Name,
sondern eiseis. Wo steckt der Mann?
Frank Farian Gangsta, Dieter-Thomas Heck ruft hier ständig an und will Dich unbedingt in der Sendung!, - 13.04.00 at 15:46:31
Nein, CORVUS, du hast nicht Recht, keineswegs. Was wir in Wirklichkeit erleben,
ist die Weiterentwicklung des FREDRIK-/ Döblinschen Prinzip der Gleichzeitigkeit
bzw. polyphonen Polymorphie zur "Gebrochenen Zeitachse". Gebrochen
zum Zwecke größtmöglicher Komplexität vermutlich von Papst Sven dem Ersten und
Einzigen. Die vermißten Beiträge befinden sich (soweit ich sehe sogar vollständig)
weiter hinten im Loop, do don´t worry!
Hippi, Stuttgart, - 13.04.00 at 15:46:04
eiseis: your shit is hot.
lulu. exhauptstadt. mit einem kuss für tomtom, - 13.04.00 at 15:39:21
Nicht lange genug kann der Denk- Entscheidungsprozess des modernen Individuums
anhalten, der letzten Endes zur Auswahl seiner Zigarettenmarke fuehrt.
Als ob das stetig wachsende Ueberangebot an verfuegbaren, und nur geringen regionalen
Schwankungen unterliegende Angebot die Auswahl nicht schon schwierig genug mache,
muss sich der bewusste Raucher prinzipiell nicht nur fuer ein Produkt unter
hunderten, sondern zeitgleich und unbedingt fuer dessen Image mitentscheiden.
So gelten die nahezu ausschliesslich von 14-16 jaehrigen konsumierten "Lucky
Strikes" als faut-pas in der verfuegbaren Produktpalette eines der Pubertaet
Entwachsenen.
Marlboro erscheint zu ordinaer, deren "mediums" taugen hoechstens
zur ungeliebten Kompromissloesung, weder Fisch noch Fleisch, nichts Halbes und
nichts Ganzes....
"Gauloises legerès" ordnet man unwillkuerlich alternativ gekleideten,
unter zwanzigjaehrigen Maedels zu, wer maennlich ist; fuer die Gesundheit und
daher "lights" rauchen will, sollte nach etwas anderem Ausschau halten.
was tun?
Arno Funke - 13.04.00 at 15:38:24
l.barnes: alle vier gleichzeitig, und auch nichts davon...
Carsten (w.a.r.c.d.) erkrankt, - 13.04.00 at 15:30:33
nein, corvus, haste nich. hier fehlt gar nichts. 10.4.00/16.15.24 bis 11.4.00/09.23.50
sind hier hineinkopiert worden.
hasibo habeeb, - 13.04.00 at 15:25:00
Mmmh, Kalle Kraus aus Alcudia (08.04.00 at 12:43:34) - so soll das zu verstehen
sein? ,Alles Absicht!' Oder zumindest: ,Passiert, egal, eigentlich
geil, bleibt extra stehen!'. Nicht leicht zu glauben! Immerhin haben Sie recht:
meine Stilblütenlese versammelt "forcierte Privatregionalismen", grammatische
Schnitzer, Marotten, Verschrobenes, Schiefes und Ungeschick ja bloß in Auswahl.
Als Eisbergspitzen, bzw. Pickel einer von pubertärer Stilakne weitflächig befallenen
Prosa. (Dem Kontrast zwischen den Artikeln und der Erzählung wäre nachzugehen.)
Stilakne ist auch ansteckend. Grad schreibt Carsten aus Karlsruhe (13.04.00
at 12:15:18): "[...Z]ehnjährige [...] werfen uns aus ihren Laptops
Sounds und Strukturen entgegen, die ich mir heute noch nicht vorstellen kann,
aber mich darauf freue." Ein krachend koordinierter Relativsatz wie aus
dem gelben Bleistift (Vgl. "Nebenher erfuhr ich noch einige Dinge über
die Firma Sony, die ich ja über alles liebe, aber nie genau festmachen kann,
warum.", S.177) Es gibt nicht nur Fehler von Kopisten, sondern auch Kopisten
von Fehlern.
Loopweit haben wir inzwischen vier Erkärungsansätze für morbus Kracht: von Frank
Düber (1), Alwo & mephist.o (2), Ihnen (3). Die unfreundliche Hypothese
(4) füge ich nur zur Vervollständigung an.
(1) Mißgunst im Auge des Betrachters
(2) Schlamperei im Lektorat
(3) Signifikanter Schlendrian
(4) Talentlosigkeit+Faulheit+Chuzpe
Bitte Ankreuzen. Mehrfachnennungen möglich.
l.barnes bielefeld, - 13.04.00 at 15:22:43
Green Latern: Mit seinem magischen Energiering kann der erste Grüne Gladiator
Alan Scott alles erschaffen, was er sich vorstellt. Nur gegen Holz ist er machtlos.
Flash: Jay Garrik wurde nach einem chemischen Unfall zum schnellsten Mann der
Welt, der mit Fast-Lichtgeschwindigkeit unglaubliche Taten vollbringen kann.
Spectre: Dem schier allmächtigen Zorn Gottes wird nur durch die Existenz seines
Wirtes, des ermordeten Ex-Cops Jim Corrigan, eine menschliche Gestalt verliehen.
Sandman und Sandy: Der reiche Abenteurer Wesley Doggs und sein Schützling Sandy
Hawkins sorgen mit Schlafgas-Pistolen für böse Alpträume bei den Schurken jener
Zeit.
Dr. Mid-Nite: Gemeinsam mit seiner Eule Hooty läßt der ehemalige Arzt Dr. Charles
McNider, der nach seiner Erblindung im Dunklen sehen konnte, das Licht der Gerechtigkeit
in der Finsternis erstrahlen.
Wonder Woman: Erda, die Mutter der aktuellen Wonder Woman, verbreitet mit gottgegebener
Stärke und ihrem magischen Lasso Furcht und Schrecken unter den Gegnern.
Hawkman und Hawkgirl: Der Playboy Carter Hall und die Archäologin Shiera Sanders
sind Reinkarnationen altägyptischer Adelsmitglieder. Ihre Gürtel aus Nth Metall
verleihen den beiden mächtigen Kriegern die Fähigkeit zu fliegen.
Wildcat: Der Boxchampion Ted Grant prügelt sich mit großem Kämpferherz, jedoch
ohne Superkräfte durch jedes Abenteuer.
Starman: Mit Hilfe des von ihm erschaffenen Gravity Rod kann der geniale Wissenschaftler
Ted Knight fliegen sowie kosmische Energien bündeln und verwenden.
Johnny Thunder: Der junge Johnny Thunder befehligt den magischen Thunderbolt,
dessen Macht nur durch die Vorstellungskraft Johnnys eingeschränkt wird.
Star Spangled Kid und Stripesy: Die beiden patriotischen Helden Sylvester Pemberton
und Pat Dugan beflügelte im Kampf gegen ihre Gegner nur der Glaube an Freiheit
und Vaterland.
Atom: Die kleine Kampfmaschine Al Pratt war ein angesehenes Mitglied der Justice
Society, obwohl er vor diesem Abenteuer noch keine Superkräfte besaß.
Hourman: Rex Tyler erhielt durch das Einnehmen der von ihm entwickelten Superdroge
Miraclo für eine Stunde erhöhte Körperkräfte, Ausdauer und Schnelligkeit.
Mr. Terrific: Terry Sloane war ein Universalgenie sowie ein unbezwingbarer Nahkämpfer
und Athlet, der mit jeder Faser seines Wesens das Ideal des "Fair Play"
verkörperte.
Dr. Fate: Der mystische Agent der Mächte des Guten war mit seinen magischen
Kräften eines der mächtigsten Mitglieder der Justice Society.
Willi Schmitt: 56, löst zum 1. Mai Edgar Fuchs, 58, als Chefredakteur der "Sport
Bild" ab. Fuchs, der den Relaunch der Zeitung verantwortete, geht auf eigenen
Wunsch, weil er künftig wieder verstärkt als Autor arbeiten will und Abendklamotten,
Strandspaziergänge und Weißdornhecken mag.
DC Comics - 13.04.00 at 15:19:56
Abendkleidung unterscheidet sich heutzutage in großen Schichten der mitteleuropäischen
Gesellschaft nicht wesentlich von der Tageskleidung.
Ich habe in den letzten drei Jahren einen Mann in einem Cut gesehen.
Und da war gerade Karneval.
TomTom müht sich ab - Bochum, - 13.04.00 at 15:19:33
Zwei Fußnoten:
1. Ich habe heute morgen mal die Geschwindigkeit des LOOPs vermessen. Wenn das
Apriltempo fortgesetzt wird, kommt der Loop am Jahresende auf ca. 4.600 A4-Seiten.
Das entspricht in etwa dem Umfang von Prousts Verlorener Zeit. Ein paar kleine
Unterschiede gibt es allerdings: bei Proust liest man mehr über Abendklamotten,
Strandspaziergänge und Weißdornhecken. Insofern würde ich vorschlagen, hier
mehr über Abendklamotten, Strandspaziergänge und Weißdornhecken zu schreiben.
Einverstanden?
2. Im Rahmen der Gregorianischen Kalenderreform wurden die Tage zwischen dem
4. Oktober 1582 und dem 15. Oktober 1582 gelöscht. Sie existieren nicht. Im
LOOP gab es heute auch eine Kalenderreform: gelöscht wurde alles zwischen dem
11.04.00/09:23:50 und 13.04.00/13:07:35. Die Gregorianische Kalenderreform wurde
vor allem wegen der korrekten Bestimmung des Ostersonntags eingeführt. Deshalb
vermute ich hier ähnliches. Habe ich recht oder nicht?
Corvus. Berlin, - 13.04.00 at 15:12:39
Alle Weiber sind Nutten
Alle Männer sind Freier
It's nice to have no Schuppen
But it's higher to be a Bayer
dedicated to HdPI INRI Kinski
LION Munich
lion - 13.04.00 at 14:44:08
*dingdog* Doktor Watson, bitte 404! Doktor Watson, bitte 404 *dingdong*
[Die Menge kaut weiter an ihren Käsebroten]
gHack - 13.04.00 at 14:23:23
Hoppla, war gar nicht weg. Dafür letzte Korrekturen. Bei 530 Kilobyte Ladung
fängt die Tupolew LUP-37 an zu klappern. Bei 4500 Metern Höhe über der hohen
Tatra. Agent Eiseisbaby holt schon mal den Notjet raus, an Bord: alle, die wichtig
sind, die anderen sind noch am Streiten und merken nix. Meine Hobbygitarren
Strat und Les Paul müssen mit, das Schlauschaf auch. Mesa Boogies gibt es wie
Sand am Meer, kann gern abrauchen. Schnell die Briefe in den Rucksack und für
Elsa den Fallschirm dalassen. Soll ja leben, auch wenn es keinen Platz mehr
für ihr Foto gibt. Im MD-Player: Samuel Barber, Hilary Hahn sei ein Jahrhundert-Talent.
Naja, die SZ eben. Regal. TomTom fickt die Luft von innen, keine Zeit mehr für
Worte, nur [ 29.03.00 / 01:21:46 und 29.03.00 / 12:40:37 ], denn die
Maschine verbrennt Öl und rotes Koks aus Medellin. Luftdruck: zu dünn. Brille:
Romeo Gigli. Kleine Pfadpfinder heißen Wölflinge, igitt.
off., ohne Tabledancegitarre, mit Rokokoperücke ohne Richterhammer, - 13.04.00 at 14:19:58
An Abt. Cyberproll/Scriptkiddies: Bitte diese Site in Ruhe lassen. Auf kommerziellen
Websites randallieren. Ergebensten Dank.
FriendlyBot - 13.04.00 at 14:04:23
Eben noch am Buchladen gegenüber gestanden und Bildbände alter Meister im Schaufenster
angeschaut. Zuvor Hippis Kaffee am Times Square, Hauptbahnhof. Vorhin war noch
alles leer, jetzt gibt es noch einen Platz an den Spiegeln. Eiseisbaby ist ein
bißchen verwundert wegen des Wassers, Lydia, er und ich plappern sofort los,
und Mineralwasser ist keine schlechte Option. Die ganze Fahrt über am Essen
und Trinken. Die Lesung beginnt mit einer Anmoderation, die unerklärlicherweise
Tutzing aufgreift und Billers Polemik. Hat keine größere Bedeutung in diesem
Zusammenhang. Eiseisbaby und Lydia klären mich auf über Oskar Maria Graf und
finden einen dankbaren Zuhörer, Neumeister kennenlernen, Neumeister danken.
Er sagt was über [ you decide ]. Guter Typ, gutes Zeug. GM Oswald hat ein großes
Lob abbekommen, er habe sich als sehr entgegenkommend, freundlich, höflich und
sympathisch erwiesen.
Die Texte sind bekannt, sie werden teilweise nur vorgelesen wie Literatur. Eiseisbaby,
Lydia und ich hören zu wie alle im Saal, wir lachen bei Kracht oder Neumeister
oder auch bei der "HL Markt"-Stelle, und mir fällt ein, daß ich eine
Goldmannausgabe von Kathy Acker im Supermarkt gekauft habe und jemand anderes
im Großmarkt "The Man from Utopia" in den Einkaufswagen geschmissen
hatte.
Kreye lesen hören. Desgleichen Neumeister. Aber am Tisch sind wir uns bei den
Mädchenverstehern einig, als Kathrin liest und wir nicken und schweigen. Zwischendurch
müssen wir auch mal lachen und plappern, aber leise, und Lydia, Eiseisbaby und
ich lächeln uns zu. Zwei Frauen mit rotgefärbten Haaren weisen uns zurecht.
Wir halten die Klappe. Für zehn Minuten.
Als Neumeister sein Tick.et-Text liest und Kreye Kummers Text über den Maler
und die drei Mädels klatschen wir als erste. Auch, als Kreye als erster vorgestellt
wird. Osnabrück hätte ich am liebsten gehört, aber auch die Käsebaguettes riefen
allgemeine Anerkennung hervor, und Kathrin liest großartig. Klar kommt Beifall.
Lottmann liest leider Kracht, und ich frage mich, was Lottmann damit wohl alles
nicht verbindet. In der Pause zeigt sich HelK, in der Pause setzt sich Andrea
an den Tisch. Keine Spitzenstrümpfe. Spitzen. Eher Netz als Spitze. Aber sie
läßt sich sympathischerweise dazu überreden, sich des leckeren Salamibrotes
zu erbarmen. Überhaupt macht das Essen hier einen besseren Eindruck als in Berlin.
Kunststück. Elke Naters kümmert sich um die Gäste und schaut mal hier, mal dort
vorbei und fragt und erzählt. Nach der Lesung setzt sich Kathrin zu uns an den
Tisch. Die eine der Rothaarigen bittet etwas gezwungen um eine Zigarette und
will dafür zwei Tempotaschentücher springen lassen. Ich will die ganze Packung.
Zwei Packungen. Und ein Lied. Sie wirkt verstört. Mach dir nichts draus. Etwas
weiter weg am größten Tisch sitzen zwei tantige Rothaarige und ich hoffe, daß
es nicht zwei sind, von denen ich denke, daß sie es sind. Aber sind sie wohl
nicht.
Neumeister legt auf und schon ist alles noch besser. Mit Kathrin wechseln zu
Mojitos. Lydia und Eiseisbaby wirken erleichtert, sie hatten sich wohl schon
Sorgen gemacht. HelK setzt sich an den Nebentisch . Ob ich Figuren und ein Brett
mitgebracht hätte. Beim letzten Mal in Berlin hatte ich alles gestellt. Bei
der Revanche diesmal hätte ich das ja von ihm erwartet. Aber irgendwie ist das
alles nicht so wichtig. Eckhart Nickel fehlt, und Rebecca Casati hätte ich gern
erlebt. Kreye wußte sogar noch "song x". Alter Schwede. Später für
kleine Jungs: "off." Muß mir die Wasserhähne erklären.
HelK und Heiner Link schlagen vor, die Tische zusammenzurücken. HelK und Heiner
Link unterhalten sich angeregt mit Andrea und Camilla. Eiseisbaby, Lydia, Kathrin
und ich schwadronieren so herum, macht Laune, wie es überhaupt Laune macht,
mit eiseisbaby, Lydia und Kathrin am Tisch abzuhängen und herumzuschwadronieren.
Könnte ich morgen gleich wieder machen. Oder nächste Woche. Generation Porsche.
Minikurzes Lamento über Elsa. Lamento auch über Melini. Und eiseisbaby und ich
sind uns einig, wie toll das ist, daß alles umsonst ist und daß Kummer und Kreye
und die anderen umsonst schreiben. Thxalot.
"Wer bist du denn?", fragt eiseisbaby Heiner Link in einem sehr entgegenkommenden
Tonfall. Heiner Link kann mit dieser Frage nichts anfangen, später klärt sich
das dann auch. Wir lachen. Heiner Link ist sichtlich indigniert, dabei war eiseisbaby
nur freundlich. Egal. Wir palavern über Kategorien, den Versuch "Generation
Golf", den Versuch "Wir Fernsehkinder", den Versuch "Die
Wilden Achtziger" und "Meine nachtblaue Hose". Wir sprechen über
Joseph Roth und das Städtefeuilleton der 20er. Wir erzählen uns von Bayern,
ich lasse mir alles erklären und sage Kathrin, ich hätte in der Leopoldstraße
einen Patagonia-Shop gesehen und daß ich mich fragen würde, ob Tom Kummer wohl
aus Bayern sei, wir sprechen von Seen, von Wäldern, blöden Wölfen und Zeug,
über die Berge und wieder über Oskar Maria Graf. Elke Naters kommt wieder kurz
vorbei und erzählt von der Lesung in der Muffathalle und von Hamburg und Berlin.
Später sprechen wir über Dresscode und Berlin. Mehr Getränke, und wir erzählen
uns noch ein bißchen mehr, und eiseisbaby, Lydia, Kathrin und ich erinnern uns
an die Tagesschau aus den Siebzigern. Die Sprecher waren früher viel kleiner
und jetzt füllen sie zusehends die Bildschirme immer weiter aus. Nimmt eiseisbaby
eine Zigarettenschachtel und zeigt mit einem Feuerzeug den Vergleich. Immer
größer. Und die Schnittbilder zur Ölkrise mit den Silos in Rotterdam dauerten
ewig. Und wie lang die Sätze waren. Gucken wir heute noch manchmal. "Kann
ich alles noch auswendig."
Am anderen Ende des Tisches wird über Lektoren gesprochen. Helge Malchow, Martin
Hielscher, na ja. Eiseisbaby macht kurz die Runde mit Kathrin, die noch einen
Gin Tonic bestellt und ich habe noch Cynar auf Eis, und Neumeisters Musik ist
Neumeisters Musik. Atomic Club wohl das nächste. Hätte gern Elsa kennengelernt,
hätte gern Alinia Tach gesagt und wir hätten unsere südamerikanische Herkunft
vergleichen können, aber war wohl nicht. HelK und Heiner Link überlegen, wie
sie am besten nach Hause kommen, und Lydia bietet großzügig Hilfe an. Als eiseisbaby
wiederkommt erzähle ich ihm, er sei zum Kutscher ernannt worden. Macht ihm nichts.
Kein Problem. Wird alles elegant gelöst, alle kennen sich irgendwie aus.
Später allgemeines Vertschüssen.
Nacht. Morgen. Frühstück. Der Vorfall am Bahnhof war entweder nach SZ-Redaktionsschluß
oder wird noch heute morgen erwähnt werden. Bettwäsche bei Betten Bid, könnten
glatt EinsZwo dafür lassen. Samuel Barbers Violinkonzert in einer wunderbaren
Interpretation. Erneut Abschied. Dann mit Citroën, "Ray of Light"
und Lars Gustafssons "Erzählungen von glücklichen Menschen" nach Berlin.
München, A9, Asteroids - "Welcome to Sky Valley" - Kyuss.
Funkturm, Kaiserdamm, Straße des 17. Juni, Unter den Linden, Alexanderplatz.
Eckstein. Chemical Brothers. Exit Planet Dust.
off., Zwei Wochen Einsamkeit, - 13.04.00 at 13:56:44
Niemand war da.
JSS Hamburg, - 13.04.00 at 13:29:45
ej, du Schlappschwanz
- wie, was'n los
du dreckiger, mieser kleiner Schlappschwanz
- hab doch gar nix gesagt
eben
- ach so
The continuing story of two working class heroes ( verKracht), - 13.04.00 at 13:23:15
Hallo, ich bin Frank Farian und auf der Suche nach einem begnadeten Gangsta-Rapper
namens Schmeißschmeiß oder so, der hier regelm. schreiben soll. Wer kann helfen?
Farian, Medienagentur, Tel. 76 56 43 München, - 13.04.00 at 13:15:22
was soll der Scheiß !
müsst ihr alles doppelt schreiben ?
ich sitze hier und lade seit ewigkeiten die texte runter und dann das !
Saubande !
s*pool köln, - 13.04.00 at 13:07:35
Heiner Link:
Ziemlich dreiste Kopie von "Aus dem Tagebuch eines Trinkers" von Eugen
Egner muss ich da im pool lesen. Ts
ts ts.
Jochen
Jochen Berlin, - 13.04.00 at 12:58:13
supa, schmeißschmeißbabyfliege,
supaskunk, oder?
Ich ruf mal frank farian für dich an.
rasmus mons, - 13.04.00 at 12:56:56
habt ihr einen vogel
habt ihr lust zu schreiben schreibt bücher !
habe kene lust so lange fetzen zu lesen
habe internet surf bock
habe die heroes gern
habe diktat ohne rechtschreibfehler geschrieben
habe eingeworfen
rudi aus hamburch, - 13.04.00 at 12:54:26
Saaag guuten
Tag, Tag, Tag,
guten
Tag, Tag, Tag
guten
Tag, Tag, Tag.
Sag guten Tag!
---
Saaag guuten
Tag, Tag, Tag,
guten
Tag, Tag, Tag
guten
Tag, Tag, Tag.
Sag guten Tag!
---
Saaag guuten,
Tag, Tag, Tag,
guten
Tag, Tag, Tag,
guten
Tag, Tag, Tag
und häng dich auf!
geldo Monaco di B., - 13.04.00 at 12:52:20
ej, du Schlappschwanz
- wie, was'n los
du dreckiger, mieser kleiner Schlappschwanz
- hab doch gar nix gesagt
eben
- ach so
The continuing story of two working class heroes ( verKracht) - 13.04.00 at 12:48:27
DashiergehtanalleDiamamantendrücker & AntischranzenTerrorkommandanten, an
alle Pennerdiedachten Eiseis seiverstummt: Hobbygitarerro? Das ich nicht lache!
Ich bin so weit weg: Ihr kommt nicht mal mit der Hand ran. Eiseis ist frisch
und ihr seid faul, ich kann euch riechen, ihr stinkt aus dem Maul. LauftLutscherlauftLutscher
lauft. Ihr Knalltüten. Ich rauch euch in der Pfeife und stopf euch, schmauch
euch, klopf euch und mach dann das Fenster ganz weit auf. Phuuu, da kommt Luft
rein, die ist kalt. Brrrr, da zittern die JungendeutschendichernummernunddieLiteratenschweine.
Bodybags, für Euch? Da gibt es keine. Ich wart' nur bis ihr friert. Wie Terminator
2, dann geb ich euch nen Kick und zersplitter euch zu Einerlei. Gröstl's, ihr
Besserwisser. Meine Eier sind so hart wie bei Conan der Barbar, mein Text gefeilt
wie Panzerknackerstangen. Die steckt ihr in den Arsch und dann gehts ab zum
Schlittenfahren. Ihr seid doch falsch und eure Wörter Asche, für mich seid ihr
leerer als ne 2literrotweinflasche. Ich hab die Props, die Rhymes, die Fraun.
Ihr habt kein Plan und nix gerafft. Zeit abzuhauen! Bleibt Euch nicht, denn
ichschiesseuchindenrücken und lach dann noch mal dreckig, wie Freddy Krüger,
press ich, drück ich, schlitz ich euch in euren Träumen, hol euch aus euren
Wolkenkuckucksheimen. Hey! Welcome to the realworld, ihr Klatschsparten, school
is out, ihr denkt ich schleime? Dann hört auf meine Reime, die sind wie grüner
Glibber, der fliesst euch in den Kopf und dann seid ihr wie Zwitter. Nicht Mann,
nicht Frau, kein Mumm, kein Biss. Ich scheiss jetzt schon auf euren nächsten
Diss. Yeah! Respekt geht an Helmut, Respekt geht an Link, an Lulu, Offerman
MC, Sven, Elke, Alinia, Triticea, Melini, Andrea, Kami, Kathrin. An alle die
da draussen sind und schreiben und ne Ahnung haben. An alle, die wissen was
wir hier machen. Hit like da Ricochet!
eiseisbaby München, Bayern, - 13.04.00 at 12:38:09
Heute also Plattenladen, Cafe war schon, und wieder mal fünf Kilo Vinyl durchgehört,
aber doch glücklich. Fanden sich doch unter all dem akustischen Müll ein oder
zwei Perlen feinster elektronischer Musik, nicht langweilig, groovig, eckig
und sensationell.
Es ist viel zu oft schlechtes Wetter in Heidelberg, ein leichter Nieselregen
geht auf die Hauptstraße, die Fußgängerzone, nieder, ewig stetig wie der nie
versiegende Strom der Touristen, die alles hier neu und interessant finden.
Und weil es eben so interessant ist, auch die langweiligste Ecke auf Celluloid
oder Chip bannen. Ich denke mir, einfach mal bei gutem Wetter eine halbe Stunde
auf dem Brunnen gegenüber der Max-Bar sitzen, und ich bin ein japanischer Homemovie-Star.
Ich gehe ins Reisebüro am Bismarckplatz, ein Last-Minute-Reisen-Anbieter. Aber
verreisen, das will und kann ich gar nicht. Ich gehe da nur hin, weil dort ein
sehr hübsches Mädchen arbeitet, mit der ich gerne weggehen möchte. Es ist noch
Kundschaft im Büro, Studenten die über Ostern billig auf die Kanarischen Inseln
wollen, aber da ist nichts mehr zu machen, alles ausgebucht. Ich warte draußen,
vor der Tür, rauche ein, zwei Zigaretten, beobachte wie die Läden in der Nähe
schließen, die Menschen zu ihren Bussen und Straßenbahnen hetzen, unwissend
wohin die wollen. Stehe einfach da, und warte. Um mich herum nicht nachvollziehbare
Hektik. Der Nieselregen kriecht mir über das Gesicht und die Hände, mir wird
kalt. Noch eine Zigarette anzünden, ihr Feuer missbrauchen, das mich kurzzeitig
wärmt, und endlich kommt Sarah, so heißt das Mädchen aus der Agentur, wir begrüßen
uns und beschließen in ein nahegelegenes Cafe zu laufen, erst mal zum Aufwärmen
und Besprechen was der Abend bringen soll. Auf dem Weg dorthin erzählt mir meine
Begleiterin von einer Hausarbeit die sie für die Uni schreiben musste, sie studiert
Soziologie, aber es fällt mir schwer ihr wirklich zuzuhören, zum einen, weil
mir so kalt ist und zum andern, weil ich damit beschäftigt bin, sie von oben
bis unten zu mustern. Mein Blick bleibt auf ihrem Gesicht hängen, sehe wie sich
ihr Mund bewegt, nehme die Laute aber kaum war, und denke nur, das ich sie gerne
küssen möchte. Verdammt.
Unser Ziel ist das "Gecko", eigentlich ein nettes Cafe, doch verkrampft
auf Asienlook dekoriert, und ich denke so bei mir, das Kracht, wenn er das hier
schauen müsste sich entweder vor Ekel abwenden oder vor Lachen ausschütten würde.
Nach der ersten großen Tasse Kaffee schleicht sich Wärme und Gefühl zurück in
meine Hände, auch mein Kopf wird freier, und ich bin zum Gespräch bereit. Wir
entscheiden nach Karlsruhe zu fahren, in eine Rockdisko. Nun gut, trinken und
Rockmusik hören, warum eigentlich nicht, nette Begleitung macht so einiges möglich.
Also zahlen, und dann der übliche Film, Tanken, Geld abheben und noch einmal
zu ihr nach Hause, damit sie sich umziehen kann, außerdem sei es noch zu früh
um aufzubrechen. Von der Tankstelle bringt sie mir ein Überraschungsei mit,
Mädchen, egal welchen Alters stehen wohl auf so was. Ich bedanke mich artig,
und bei ihr zuhause, während sie sich zurechtmacht, breche ich es auf, und schäle
das gelbe Plasikei aus der Schokolade. Mit einiger Mühe teile ich die beiden
Schalen voneinander, und einige rötlich-braune und weiße Plastikteile purzeln
mir in den Schoß. Super. Was zum zusammenbauen. Ein Blick auf die Bauanleitung
verrät mir es handelt sich um einen "Graffitizug". Aha. Schnell die
Teile an- und ineinander gesteckt, stelle das fertige Spielzeug vor mich, und
als ich das aufgedruckte Graffiti wahrnehme, wird mir kurz schwarz vor Augen,
glaube es nicht, schaue noch einmal genauer hin, und doch tatsächlich, dort
steht in krakeligen, bunten Buchstaben: "Techno, House, Drum'n'Bass".
Zielgruppe für Überraschungseier sind immer noch vornehmlich kleine Kinder,
3-8 Jahre alt, und die werden nun bereits in diesem zarten Alter an die Musik
angefixt, die mit unseren Köpfen und Körpern so vieles angestellt hat. Kurz
verschwinde ich aus der Realität, sehe zehnjährige wie sie Aphex Twin, Autechre
und Square Puscher hören, kurz darauf haben sie die Rhythmus-Dekonstruktion
verstanden, um mit dreizehn die granulare Synthese gemeistert, aufgesogen mit
der Muttermilch, und werfen uns aus ihren Laptops Sounds und Strukturen entgegen,
die ich mir heute noch nicht vorstellen kann, aber mich darauf freue. Hier beginnt
die Zukunft der elektronischen Musik, denn die hat eine, anders als so manch
anderes. Lächelnd lehne ich mich im Sessel zurück, verharre so bis Sarah auftaucht,
noch hübscher als zuvor, und sie glaubt wohl ich freue mich über sie, ja das
auch, aber nicht ausschließlich. Sie will gehen, und wir brechen auf in die
Nacht hinein.
Carsten (w.a.r.c.d.) zurück aus Karlsruhe, - 13.04.00 at 12:15:18
heute abend gehe ich mit einem gynäkologen aus.
einem harley-fahrenden gynäkologen.
nicht meiner, aber ich habe gehört, dass er sich bei seinen patientinnen großer
beliebtheit erfreut. seine lebensgefährtin ist eine kunstshistorikerin, ernsthaft,
aber nicht humorlos.
jedenfalls ist er einer der nettesten und vor allem unterhaltsamsten männer
die ich kenne. er ist groß, trägt den schädel fast kahlrasiert, meistens jeans
und ein weisses hemd mit überlangen kragenspitzen, bikerboots. eigentlich sieht
er aus wie ein ewiger student, einer, der noch immer nicht sein grundstudiumszeugnis
beantragt hat, einer der oasis hört und abens in einem kleinen club auflegt.
vielleicht macht er das sogar, das auflegen, in jedem fall ist er dr.med.
frauenheilkunde. man sagt nicht mehr gynäkologie, habe ich mich von seiner kunsthistorikerinnenfreundin
belehren lassen, sie war wie immer nicht uncharmant. und sie hat auch keinen
grund dazu, schließlich will ich nicht mit ihrem harleyfahrer ins bett, mit
ihrem ganz persönlichen frauenheilkundler.
nein, wir werden nur eine menge wein trinken und salat mit shrimps und nudeln
mit jakobsmuscheln und zimtparfait essen. danach einen espresso und einen averna
auf eis?
und ob er dann mitkommen möchte, meine neue wohnung ansehen?
in meinem kühlschrank steht eine flasche martini extra dry und eine schale mit
grünen oliven. im schlafzimmer liegen die besten tapes, über die ich verfüge
(und in meiner nachttischschublade sind noch zwei bis vier gummis), im bad frische
handtücher, im wohnzimmer frische blumen.
....
naja, leider sieht es in wahrheit so aus, dass wir mit mehreren leuten ausgehen
werden, geburtstag der kunsthistorikerin feiern, anstoßen den ganzen abend.
der frauenheilkundler und ich werden uns wieder über den tisch hinweg in die
augen sehen, wieder sehr viel über die geistreichen bemerkungen des jeweils
anderen lachen, seine hand wird wie immer die ganze zeit beruhigend auf dem
oberschenkel seiner freundin ruhen. und natürlich wird er sagen, mensch, ich
habe noch gar nicht deine neue wohnung gesehen (und den martini und die blumen
und die kondome...), und wir werden beide wissen, dass das auch so bleiben wird.
und zum abschied werden wir uns gesittet auf die wangen küssen, er wird meinen
arm einen moment lang festhalten und sagen, so schön, dass wir uns gesehen haben.
und ich werde dankend das angebot ablehnen, dass mich doch jemand nach hause
begleiten sollte.
so wird es sein und nicht anders.
aber wer will auch schon mit einem gynäkologen ins bett.
lulu. exhauptstadt, - 13.04.00 at 11:52:24
HIPPI (12.04.00 at 12:45:11): Das war zu leicht, nach deiner Anspielung auf
TOM KUMMER. Den "Stiller" rausgezogen und: Genau. Sören Kierkegaard.
EISEIS (12.04.00 at 14:57:44): Tut mir leid, wenn ich dich zu unrecht verdächtigt
habe. Aber die Sache hatte eben eine gewisse Eleganz, und die hätte ich dir
schon zugetraut. Gut, das Fehlen des "Absenders" wäre wohl nicht so
dein Stil.
KARL (12.04.00 at 13:51:53 & at 15:21:06): Glaubst du das wirklich, daß
mich hier jemand verarschen will? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Dazu sind wir doch alle viel zu lieb zueinander. Du solltest auch nicht zu viel
von mir erwarten. Ich mag zwar Parodien, speziell diese, schreibe auch ganz
gern selber welche, aber ich kann mich doch nicht gut selbst parodieren!
ASPERA (12.04.00 at 23:13:03): Ach ja, man sollte noch mal 18 sein!
LULU (12.04.00 at 14:12:13): Klar, in jeder Parodie steckt natürlich immer auch
eine (wenn auch sehr charmante) Kritik. Wer keine Kritik verträgt, soll besser
nichts veröffentlichen. Ich weiß aber schon, worauf ich mit meiner Geschichte
hinaus will, und kann umgekehrt auch damit leben, vielleicht doch noch nicht
ganz das Niveau von (sagen wir) Balzac erreicht zu haben. Deshalb geht es jetzt
hier ungebrochen weiter mit
PING-PONG IM SALON (das einzig echte Original), Folge 3.03
Als Andy sechzehn war, hatte er sich in so ein Mädchen verliebt, seine erste
große Liebe. Sie war groß und schmal und so alt wie er. Sie mochte ihn wohl
schon auch, hatte ihn aber immer wieder hingehalten. Als sie dann doch einmal
für ein ganzes Wochenende sturmfreie Bude melden konnte und es endlich passieren
sollte, war er schon an der Haustür von ihrer älteren Schwester Tanja abgefangen
und in deren Zimmer gedrängt worden. Sie hatte zu Heulen angefangen und ihm
bedeutet, Nora -die kleine Schwester, auf die Andys schwärmerischer Blick gefallen
war- wäre nicht allein. Als Tanja heimgekommen wäre, hätte sie sich schon gefreut,
als sie Svens Harley vor der Tür stehen gesehen hätte. Sven war Tanjas Freund.
Aber im Haus wäre er nirgends zu finden gewesen, nur Noras Zimmer war verriegelt,
und man hätte sie mit ihm flüstern und kichern gehört, wie man eben bei verbotenen
Spielchen so herumalbert. Bevor Andy und Tanja unweigerlich auch noch den Rest
dieser Unverfrorenheit hatten mit anhören müssen, waren sie zusammen aus dem
Haus gerast, im Leiden vereint. Immerhin war ja die große Schwester genauso
blond und damit begehrenswert wie die kleine. Allerdings war sie schon achtzehn
und damit für Andy eigentlich viel zu alt.
Andererseits kannte er Tanja eigentlich schon länger als seine angebetete Nora:
Die hatte er nämlich nur kennengelernt, weil ihre große Schwester mit seiner
großen Schwester -meiner Freundin Melanie- in die selbe Klasse am Käthe-Kollwitz-Gymnasium
ging. Aber die Große war für ihn seinerzeit wohl doch ein zu dicker Fisch gewesen,
an den er sich noch nicht herantraute.
Diese Tanja hatte übrigens auch noch einen Bruder, Thomas, den schon erwähnten
Raucher. In O. kennt eben eigentlich jeder jeden, eine kleine Welt. Und bei
Tanjas und Thomas´ Freund, dem recht vielseitigen Sven, mußte zeitweise auch
ich mit Tanja konkurrieren. Aber das ist eine andere Geschichte, vielleicht
erzähle ich sie später.
Andy und Tanja jedenfalls waren erst vom Schölerberg, wo die Schwestern wohnten,
quer durch die Stadt zum Heger Tor gerannt, dann die Bergstraße hoch zum Westerberg.
Gut anderthalb Stunden strammer Fußmarsch! Bei "Max und Moritz", einer
bei Liebespärchen seit Urzeiten beliebten Baumgruppe in beherrschender Lage,
hatten sie sich zum ersten Mal geküßt. Erst im Heger Holz, noch eine halbe Stunde
weiter, waren sie zur Ruhe gekommen: Sie hatten fast gleichzeitig eine mit Waldmeister
gepolsterte, hinter Unterholz und Kaiserfarn gut versteckte, verführerisch duftende
lauschige Insel entdeckt. Tanja war schneller gewesen, hatte ihr Kleidchen über
den nächsten Zweig geworfen und lag schon zu allem bereit, als Andy noch aufgeregt
an seinem Reißverschluß herumfummelte. Aber entweder war ihr das Plätzchen hinten
herum doch etwas zu sumpfig, oder Andy stellte sich (wie üblich) einfach zu
ungeduldig und ungeschickt an, als er sich auf sie stürzte, jedenfalls wollte
sie anscheinend plötzlich nicht mehr, strampelte, biß und kratzte ihn und bewegte
ihn aufzuhören.
Vielleicht gehörte Tanja ja auch zu den seltsamen Frauen, die den letzten Kick
nur erleben, wenn ihr Widerstand von einem ganzen Mann gebrochen wird, und sei
es auch nur in einer Art Spiel mit verteilten Rollen. Andy jedenfalls hatte
das seiner Erzählung nach nicht getan und träumte deshalb wohl bis heute von
ihr.
Fortsetzung folgt
Lana Hoff, Göttingen, - 13.04.00 at 11:44:31
"Klirr" machte es also. Tief unten im hoffnunsvollen Gully- unerreichbar.
Es klang wie: "Tschüss, nun geh'" in meinen Ohren, hallte in mir nach
als ein Befehl, wie der Startschuss vor einem Endlosmarathon. Und so rannte
ich los, die Strasse hinunter. Vorbei an Herrn Sommer, dessen Zigarette ich
noch bemerkte im strömenden Regen, vorbei an Engelbrecht dem Brötchenbäcker,
vorbei an Frau Purz, deren Perücke ich im Vorüberflitzen fast mitgerissen hätte.
Ich spürte, wie sie mir nachstarrten. Und ich wusste, nie wieder würde ich ihnen
begegnen. Darum sagte ich auch kein "Guten Morgen". Das alte Leben
war beendet-beendet mit dem Klirren des Schlüssels im Gully, beendet.
Am Bahnhof nahm ich den erstbesten Zug ins Nirgendwo. Der Bahnsteig war voll
mit Reisenden. Eine Mutter mit ihren drei kleinen Jungs, die kichernd und kreischend
ihre Runden um mich drehten, ein Geschäftsmann, der sich sichtlich gestört fühlte
beim Lesen der Aktienkurse, ein junger Mann, der so früh am Morgen schon eine
Currywurst in sich hineinstopfte, ein altes Ehepaar, aufgeregt, beladen mit
Geschenken... Mit ihnen also begann ich dieses neue Leben.
Dann kam der Zug, ein ICE, denn schnell sollte es gehen. Die Türen zischten
und ich stieg ein. Dieses Tuten, das die Abfahrt ankündigt, das Lösen der Bremsen,
das Anrollen... Noch einmal sah ich die Stadt. Sie rollte an mir vorüber, ich
rollte an ihr vorüber, an den grauen Häusern, den Brücken, bis ich sie hinter
mir gelassen hatte.
Fortsetzung morgen oder übermorgen oder irgendwann
pogo auf der flucht, - 13.04.00 at 11:34:46
Aus "Die Ethik des Kapitalismus und der 'Geist' Andy Warhols" von
Andrew Lloyd Weber. Nujork, Simon, Schuster & Garfinkel, 2010. Seite 234
ff.
Seit vergangenem Mittwoch blitzt es mir des öfteren vor den Augen. Hauptsächlich
nach längerer Arbeit am Bildschirmterminal, beim Aufstehen nach langem Schlaf
und nach Kinobesuchen. Die geduldige Augenärztin findet nichts, ihre Scanner
tasten ins Leere. "Die Operation ist gut verheilt. Daran liegt's bestimmt
nicht." Da freut man sich doch, aber es erklärt leider überhaupt nichts.
Als das Blitzen nach einer weiteren Woche immer noch nicht aufgehört hat, mich
beim Frühstück und anderen erfreulichen Tätigkeiten gehörig zu irritieren, werde
ich lowtech und stelle eine Falle aus der Hobbythek-Folge mit Jean Pütz featuring
Geisterjäger John Sinclair: Ein ausrangierter Hewlett-Bastard ScanJet IIc wird
aus dem Schrottschrank geholt und mit einem antiken Macintosh sowie einer Infralichtschranke
gekoppelt.
Die alte Technologie eröffnet neue Perspektiven, denn schon am nächsten Morgen
schlägt mein Apparat Alarm. Ich weiss jetzt, wie ich hingucken muss und jetzt
weiss ich auch, wer das Blitzen verursacht: Es ist der schwindendweisslich-pulsierende
Geist von Andy Warhol, der sich offensichtlich an meine Fersen geheftet hat
und mich dauernd mit seiner Geisterversion einer schlechten Polaroid-Sofortbildkamera
aus dem Jahr 1982 fotografiert. Die Blitze sind natürlich die Blitze der Sofortbildkamera,
die irgendwie aus der Geisterwelt rüberstrahlen. Warhols Geist hängt träge in
der Luft und fotografiert meine Galerie genmanipulierter Lebensmittel, wobei
er sich besonders für den antiken "Butterfinger"-Riegel zu interessieren
scheint. Wenn man ein mehrminütiges hohles Stieren auf ein und denselben Fleck
überhaupt als Interesse interpretieren kann. Begleitet wird Warhols Geist von
einem bonbonbunten Hofstaat, der ausschliesslich aus den Pacman-Gespenstern
Inky, Pinky, Blinky und Clyde besteht.
Irgendwann geht es Warhols Geist in meiner Wohnung wie mir selbst: Er langweilt
sich und will raus. Kann mit einiger Mühe die Pacman-Geister-Gang von meiner
PrayStation MK3 losreissen und schwebt von dannen. Ich hinterher, hab nichts
anderes zu tun... Warhols Geist zwitschert die soundsovielte Avenue hinunter
und trifft sich schliesslich mit dem Geist von William Burroughs in dessem Bunker.
Burroughs scheint nicht ganz so deprimiert zu sein wie Warhol, wahrscheinlich
weil bei ihm der Übergang ins Geisterdasein nicht so einen harten Kontrast bedeutet
haben muss. Die Pacmangeister verarschen Burroughs' Speichellecker-Crew... auch
die sind nur vage Schemen, gefangen im vage flimmernden Abglanz originaler Studio54-Mirrorballs...
Sie scheinen... Burroughs schwafelt über Wilhelm Reich und davon, dass er es
seinen Vorfahren jetzt endlich gleichtun würde, indem er eine RECHENMASCHINE
baut... Doch da ist es schon zu spät... Burroughs disintegriert und explodiert
in einer schrecklichen Zeitlupe... Er ist jetzt ein leicht grauer Schatten,
voll transparent... aber er ist da. Als er Inky, Pinky, Blinky und Clyde erreicht,
lösen diese sich mit einem kurzen elektronischen Kreischen auf... Ein grosser
Pop-Moment, der von Warhols Geist mit seiner Geisterkamera festgehalten wird...
Als der BURROUGHS Warhols Geist erreicht, verploppt nicht der ganze Warhol,
sondern nur dessen Perücke... Panik fährt in mein Gebein und ich muss flüchten...
Unterdessen breitet sich der BURROUGHS über ganz Amerika aus... Ein Photoshop-Filter
für die Realität, der ein bisschen mehr Kontrast... und etwas dunkler...
Niemand bemerkt es.
gHack, Burroughs Nachos Doritos Conchita, - 13.04.00 at 11:04:24
Der Frankfurter Ostklub liegt zwei Häuser weiter neben der Grafik-Akademie,
an der ich mich eineinhalb Jahre lang abmühte, eine gute Zeichnerin zu werden,
aber das ist länger her. Schlange steht man am Fuß einer roten Mainsandsteinmauer,
der Eingang führt also in den Berg hinein und über einem die Häuser, sehr pittoresk,
und die zwei Räume selbst mit grottigem Tonnengewölbe, in einem die Bar, im
anderen der DJ-Pult. Da wurde gelesen.
Netterweise haben Sven & Elke an uns gedacht bei der Gästeliste, danke,
da konnte ich mein Geld zum Bierkaufen verwenden. Es gab Bierbankbestuhlung
für die Zuhörer und keine schicken Buchentische, es gab schummriges, buntes
Folienscheinwerferlicht und keine Halogenstrahler, die wenigen Weingläser standen
herum wie Fremdkörper auf dem vollgeaschten Boden und auf den schmalen Bänken.
Hier hätten wir feien sollen, am Dienstag, dachte ich mir, dann wäre auch der
DJ in unserer Mitte gewesen und keine Randerscheinung neben dem Eingang, dann
hätten wir herumwandern können, mit Bierflaschen in der Hand, vielleicht hätte
dann alles ausgesehen wie eine Party. Aber meckern gilt nicht.
Ich den Gelben Bleistift eingesteckt, für Kami, zum Signierenlassen. Der Herr
Kracht war sehr leise und höflich und bedankte sich ständig, sehr angenehm,
ob er nüchtern wohl auch so ist? fragte ich mich, und er las souverän und distanziert
als hätte er sich sein Lampenfieber gerade wegseditiert, eben wie jemand, der
in einer leicht anderen Welt ist wie der Rest des Raumes. Sven las gut, nur
leider nicht die Paris-Dachkammer-Episode, auf die ich gehofft hatte, und Elke
hat den Aufwärmer gemacht, ein undankbarer Part, aber ihr Text war klasse. Kneipen,
in die man nicht mehr geht wegen irgendwelcher übler Abende, die hat wohl jeder:
solche Kneipen und solche Abende.
Immerhin haben wir drei Loopster ausfindig gemacht, A hoch drei: Andrea (das
bin ich), Alwo, Ali. Der Ali ist gar kein Türke, so ein Scheiß, er ist Journalist
und hat Kunstgeschichte studiert, am gleichen Institut wie ich, und Kunstpädagogik,
auch am gleichen Institut, Gespräche über Profs und Magisterthemen waren also
unausweichlich. Trotz desperately seeking Monik konnten wir sie nicht finden,
monik, wo warst Du? Wir haben auf Dich gehofft.
andrea ffm: RadioX hörend, bei denen die DJ-Night bis elf Uhr Morgen geht mit bester Tapetenmusik und keine Moderatoren, - 13.04.00 at 10:09:19
Eckhart Nickel. Meine Güte.
rapid eye movement - 13.04.00 at 09:34:35
Pardon, es war natürlich Eckart Nickel, der gefehlt hat. Ein Blick auf "Ferien
für immer" hätte genügt. Meine Lieblingsepisode: Malcolm McLaren.
(off.) - corrections - 13.04.00 at 09:33:54
TomTom und lulu, heute zur Lesung nach Köln???
Viel Spaß dabei - ich habe leider keine Zeit;
nichtmal um zwei Tage poolloop nachzulesen.
Ich bin nur noch unterwegs - Streeeeeeß!!!
kika bochum, - 13.04.00 at 09:25:16
Auf diesen Seiten ist ein neuer Auftritt am stustaculum am 3.Juni 2000 dazugekommen,
den ich allerdings noch bestätigen muß. Logo und Grafik sollen auch noch etwas
verändert werden, damit es im Mai eine schöne Präsentation auf der Kulturbörse
Erding wird. Wir freuen uns an diesem Ort auch die Foren kabarett.atsites.de
und buch.atsites.de vorstellen zu können. Das Programm hat sich gezogen. Fetzige
Stubenmusik, fäkale Wortlaute, die mich leider an mich erinnerten und Ayragon.
Kommt Inspiration, kommen Einfälle. Ich weiß allerdings noch nicht ob diese
Planung öffentlich bleibt. Später wird hier eine umfangreiche Webpräsenz entstehen
die sich das Internet zu Nutzen macht, um kreativen Ideen und Potentialen die
Verwirklichung zu ermöglichen. Aller Anfang macht Spaß. Wo es wohl hinführt
dieser Monolog ? Fredrik bringt das Leben auf den Punkt, erleuchtet die Weisheiten
zwischen den Zeilen und bringt Verborgenes zum Vorschein. Ohne Antworten blickt
in den eigenen Abgrund des menschlichen Daseins und verschwindet nach einem
Atemraubenden Taumel zwischen Traum und Realität in der Dunkelheit. Man erinnert
eben gerne zurück, wie es sein wird, als Kind ... Hier werden stichpunktartig
die Ziele und Themengebiete skizziert. Er konnte schon früh seine Zunge herausstrecken
und zaubern. Leider kamen ihm diese Begabungen während seiner Schulzeit noch
nicht zu gute. In der Tradition des Narren hält er seinem Publikum den Spiegel
grinsend vor das Gesicht. .. so oder ähnlich können die Meldungen der Presse
lauten. Tauchte ohne einen Hauch von Schmalz ein in die sinnliche Symphonie,
die Lust sein kann, wenn "Lübe" sie trägt. "Lübe" ist nämlich
der sich wortwitzig gegen den leisesten Verdacht der Sentimentalität wehrendeUnd
weil er jung ist, beschreibt das federleicht versöhnende Bild vom "feuchten
Lächeln", das er für "Tränen" gebraucht, die Grenzen seiner Poesie
Aber es kam noch schlimmer. Transvestie und Geilheit ohne einen Hauch von Gefühl,
Enthemmung und Chaos - mit dieser Orgie wollte der Kabarettist die Sexshows
des Fernsehns persiflieren. Entweder ihr tragt sie unter Diskussionen ein, oder
direkt als Antwort auf eine dieser Seiten.
CutCopyPaste Performance VIII (fredrik), - 13.04.00 at 08:38:13
Das Leben ist einfach genial.
Fuel. Shimmer, - 13.04.00 at 07:35:39
Eben noch am Buchladen gegenüber gestanden und Bildbände alter Meister im Schaufenster
angeschaut. Zuvor Hippis Kaffee am Times Square, Hauptbahnhof. Vorhin war noch
alles leer, jetzt gibt es noch einen Platz an den Spiegeln. Eiseisbaby ist ein
bißchen verwundert wegen des Wassers, Lydia, er und ich plappern sofort los,
und Mineralwasser ist keine schlechte Option. Die ganze Fahrt über am Essen
und Trinken. Die Lesung beginnt mit einer Anmoderation, die unerklärlicherweise
Tutzing aufgreift und Billers Polemik. Hat keine größere Bedeutung in diesem
Zusammenhang. Eiseisbaby und Lydia klären mich auf über Oskar Maria Graf und
finden einen dankbaren Zuhörer, Neumeister kennenlernen, Neumeister danken.
Er sagt was über [ you decide ] Guter Typ, gutes Zeug. GM Oswald hat
ein großes Lob abbekommen, er habe sich als sehr entgegenkommend, freundlich,
höflich und sympathisch erwiesen.
Die Texte sind bekannt, sie werden teilweise nur vorgelesen wie Literatur. Eiseisbaby,
Lydia und ich hören zu wie alle im Saal, wir lachen bei Kracht oder Neumeister
oder auch bei der "HL Markt"-Stelle, und mir fällt ein, daß ich eine
Goldmannausgabe von Kathy Acker im Supermarkt gekauft habe und jemand anderes
im Großmarkt "The Man from Utopia" in den Einkaufswagen geschmissen
hatte.
Kreye lesen hören. Desgleichen Neumeister. Aber am Tisch sind wir uns bei den
Mädchenverstehern einig, als Kathrin liest und wir nicken und schweigen. Zwischendurch
müssen wir auch mal lachen und plappern, aber leise, und Lydia, Eiseisbaby und
ich lächeln uns zu. Zwei Frauen mit rotgefärbten Haaren weisen uns zurecht.
Wir halten die Klappe. Für zehn Minuten.
Als Neumeister sein Tick.et-Text liest und Kreye Kummers Text über den Maler
und die drei Mädels klatschen wir als erste. Auch, als Kreye als erster vorgestellt
wird. Osnabrück hätte ich am liebsten gehört, aber auch die Käsebaguettes riefen
allgemeine Anerkennung hervor, und Kathrin liest großartig. Klar kommt Beifall.
Lottmann liest leider Kracht, und ich frage mich, was Lottmann damit wohl alles
nicht verbindet. In der Pause zeigt sich HelK, in der Pause setzt sich Andrea
an den Tisch. Keine Spitzenstrümpfe. Spitzen-Netzstrümpfe. Aber sie läßt sich
sympathischerweise dazu überreden, sich des leckeren Salamibrotes zu erbarmen.
Überhaupt macht das Essen hier einen besseren Eindruck als in Berlin. Kunststück.
Elke Naters kümmert sich um die Gäste und schaut mal hier, mal dort vorbei und
fragt und erzählt. Nach der Lesung setzt sich Kathrin zu uns an den Tisch. Die
eine der Rothaarigen bittet etwas gezwungen nach einer Zigarette und will dafür
zwei Tempotaschentücher springen lassen. Ich will die ganze Packung. Zwei Packungen.
Und ein Lied. Sie wirkt verstört. Mach dir nichts draus. Etwas weiter weg am
größten Tisch sitzen zwei tantige Rothaarige und ich hoffe, daß es nicht zwei
sind, von denen ich denke, daß sie es sind. Aber sind sie wohl nicht.
Neumeister legt auf und schon ist alles noch besser. Mit Kathrin wechseln zu
Mojitos. Lydia und Eiseisbaby wirken erleichtert, sie hatten sich wohl schon
Sorgen gemacht. HelK setzt sich an den Nebentisch . Ob ich Figuren und ein Brett
mitgebracht hätte. Beim letzten Mal in Berlin hatte ich alles gestellt. Bei
der Revanche diesmal hätte ich das ja von ihm erwartet. Aber irgendwie ist das
alles nicht so wichtig. Eckhardt Nickel fehlt, und Rebecca Casati hätte ich
gern erlebt. Kreye wußte sogar noch "song x". Alter Schwede. Später
für kleine Jungs: "off." Muß mir die Wasserhähne erklären.
HelK und Heiner Link schlagen vor, die Tische zusammenzurücken. HelK und Heiner
Link unterhalten sich angeregt mit Andrea und Camilla. Eiseisbaby, Lydia, Kathrin
und ich schwadronieren so herum, macht Laune, wie es überhaupt Laune macht,
mit eiseisbaby, Lydia und Kathrin am Tisch abzuhängen und herumzuschwadronieren.
Könnte ich morgen gleich wieder machen. Oder nächste Woche. Generation Porsche.
Minikurzes Lamento über Elsa. Lamento auch über Melini. Und eiseisbaby und ich
sind uns einig, wie toll das ist, daß alles umsonst ist und daß Kummer und Kreye
und die anderen umsonst schreiben. Thxalot.
"Wer bist du denn?", fragt eiseisbaby Heiner Link in einem sehr entgegenkommenden
Tonfall. Heiner Link kann mit dieser Frage nichts anfangen, später klärt sich
das dann auch. Wir lachen. Heiner Link ist sichtlich indigniert, dabei war eiseisbaby
nur freundlich. Egal. Wir palavern über Kategorien, den Versuch "Generation
Golf", den Versuch "Wir Fernsehkinder", den Versuch "Die
Wilden Achtziger" und "Meine nachtblaue Hose". Wir sprechen über
Joseph Roth und das Städtefeuilleton der 20er. Wir erzählen uns von Bayern,
ich lasse mir alles erklären und sage Kathrin, ich hätte in der Leopoldstraße
einen Patagonia-Shop gesehen und daß ich mich fragen würde, ob Tom Kummer wohl
aus Bayern sei, wir sprechen von Seen, von Wäldern, blöden Wölfen und Zeug,
über die Berge und wieder über Oskar Maria Graf. Elke Naters kommt wieder kurz
vorbei und erzählt von der Lesung in der Muffathalle und von Hamburg und Berlin.
Später sprechen wir über Dresscode und Berlin. Mehr Getränke, und wir erzählen
uns noch ein bißchen mehr, und eiseisbaby, Lydia, Kathrin und ich erinnern uns
an die Tagesschau aus den Siebzigern. Die Sprecher waren früher viel kleiner
und jetzt füllen sie zusehends die Bildschirme immer weiter aus. Nimmt eiseisbaby
eine Zigarettenschachtel und zeigt mit einem Feuerzeug den Vergleich. Immer
größer. Und die Schnittbilder zur Ölkrise mit den Silos in Rotterdam dauerten
ewig. Und wie lang die Sätze waren. Gucken wir heute noch manchmal. "Kann
ich alles noch auswendig."
Am anderen Ende des Tisches wird über Lektoren gesprochen. Helge Malchow, Martin
Hielscher, na ja. Eiseisbaby macht kurz die Runde mit Kathrin, die noch einen
Gin Tonic bestellt und ich habe noch Cynar auf Eis, und Neumeisters Musik ist
Neumeisters Musik. Atomic Club wohl das nächste. Hätte gern Elsa kennengelernt,
hätte gern Alinia Tach gesagt und wir hätten unsere südamerikanische Herkunft
vergleichen können, aber war wohl nicht. HelK und Heiner Link überlegen, wie
sie am besten nach Hause kommen, und Lydia bietet großzügig Hilfe an. Als eiseisbaby
wiederkommt erzähle ich ihm, er sei zum Kutscher ernannt worden. Macht ihm nichts.
Kein Problem. Wird alles elegant gelöst, alle kennen sich irgendwie aus.
Später allgemeines Vertschüssen.
Nacht. Morgen. Frühstück. Der Vorfall am Bahnhof war entweder nach SZ-Redaktionsschluß
oder wird noch heute morgen erwähnt werden. Bettwäsche bei Betten Bid, könnten
glatt EinsZwo dafür lassen. Samuel Barbes Violinkonzert in einer wunderbaren
Interpretation. Erneut Abschied. Dann mit Citroën, "Ray of Light"
und Lars Gustafssons "Erzählungen von glücklichen Menschen" nach Berlin.
Asteroids - "Welcome to Sky Valley", Kyuss. München, A9, Funkturm,
Kaiserdamm, Straße des 17. Juni, Unter den Linden, Alex. Eckstein. Chemical
Brothers. Exit Planet Dust.
off. - zwei wochen einsamkeit - 13.04.00 at 02:56:34
tasten helfen (vielleicht dem taster nicht). es koennen tastatur-tasten sein.
vorrausgesetzt die entstehenden anschlaege werden richtig versendet. sonst dann
doch durchs dunkle zu den tasten tasten. abheben und nicht abheben. und warten.
es besteht keine gefahr! denn durch tasten entstehen keine neuen seifenblasen.
eher im gegenteil.
ph - 13.04.00 at 01:18:13
---"und Myriarden von Sternen sind durch die Kuppel sichtbar."---
"Das Schwarze Loch", irgendwann Mitte 70er, mieser SF-Streifen von
Walt Disney mit Maximilian Schell.
Nichts ist neu, nur zu selten bleibt es auf der Oberfläche hängen. Aber um die
geht es, nicht um Tiefe, denn was hat schon Tiefe?
Carsten (w.a.r.c.d.) kommt gerade nach Hause, - 13.04.00 at 01:09:07
02.05. München:
Party ist gut - München ist so weit weg.
Können wir uns nicht irgendwie in der Mitte treffen? Frankfurt vielleicht?
Andrea, das wäre ja dann wohl dein Part!
Gute Nacht, ihr alle.
Lulu.Soleira@gmx.de - sweet wishes to my favourite hofschranze eiseis!, - 13.04.00 at
01:01:11
nächtliche telefonate sind die besten. die intimität einer geteilten zigarette,
die dunkelheit.
auch wenn ich jetzt lieber martini hätte: ein weisswein muss reichen.
kein polarleuchten heute nacht, keine roten sterne über meiner stadt. dafür
ein fremdes flackern im fenster gegenüber. vielleicht brennt es.
ich warte nicht mehr auf das geräusch des sich drehenden schlüssels, keine verheissungen
mehr für mich.
me myself and i.
reicht doch.
lulu. exhauptstadt, - 13.04.00 at 00:55:16
Ich finde es immer erstaunlich, wie Worte anscheinend im Zeitgeschehen auftauchen.
Myriaden.
Vor ein paar Wochen lautete eine Videotextfrage von mir:
'Ob sich das Internet als Myriade von Lichtblitzen empfindet ?'
Und jetzt lese ich dieses Wort hier.
Aniel hh, - 13.04.00 at 00:15:16
Das Trotzdem-Prinzip
Ich, seismologisch,
entfremdet.
In meinen Adern zirkuliert Quecksilber, mein Kopf ist eine Stahlplatte, ich
atme Kälte. Ich durchziehe die Dimensionen wie ein Hai. Ich bin fremdartig,
selbstbestimmt, geruchlos. Ich kann nicht anfassen, keiner mich berühren, Licht.
Ich fühle mich verunreinigt, durchleuchtet, ausdruckslos.
Ihr aber seid hoffnungslos entschlüsselt und genauso redet ihr! Es gibt nichts
Trübes mehr in Euch, nur noch Tönen. Ihr seid Strategie-Maschinen, Ansammlungen
verschiedener Strategiepopulationen, die so simuliert sind wie Eure Authentizität.
Im Flüssigkeitsgemisch der Partykloaken dieser Stadt seid ihr die Maden. Massenhafte
Madenmenschen, Menschenmassen, Maden unter Druck.
Eure untote Realität ist zombifiziert.
Eure Gesichter sind Risse, Euer Gebrumme wird zu schizophrenem Gekreische, Party,
Paaaaaaarrrrrrttttttyyyyyyyyyy!!! Kannibalismus. Ihr häutet euch, saugt euch
aus, fresst euch auf, ihr zerschlitzt euch in Triebe voll tönendem Wahrnehmungswahn
und flirrenden Wichtigkeitseffekten. Man braucht sich das nur ansehen, eure
Beobachtungen (aus rein wissenschaftlichem Interesse) beobachten. Ihr seid mir
zu laut. Eure verbitterten Beschallungsmechanismen sind kaum zu ertragen, das
insektenhafte, fühlerartige Abtasten und der Ablauf eurer Strategie-Programme.
Vergeblich.
Es sind diese arthritischen Laute, die ihr von euch gebt. Paaaaaaarrrrrrttttttyyyyyyyyyy!!!
Leeeeeeeeebbbbbbeeeeeen!!! Suhlen in völlig bewusstloser Normalität, im Vakuum.
In Euren nekrophilen Kommunikationsexzessen verschwendet ihr Euch an die Atmosphäre.
Ja. Rektal, sogar.
Tiefenkollision.
subsonisch.
krank.
Ich, Supraleiter. Operationalisiertes Durchleiten von Energieströmen. Abgerissene
Stumpfen. Ich bin alle Spektren, hyperbolisch angelegt, ich leite die von Euch
abgesonderten Sekrete weiter, um sie zu delokalisieren.
Replizier dich,
replizier dich
replizier dich.
Nao für R. 2000.04.13, - 13.04.00 at 00:13:06
frankfurt, ostparkstrasse
lesung: naters, kracht, nickel, lager
muss man eigentlich, wenn man auf einer lesung ein buch kauft, oder zwei, oder
drei, diese auch wirklich vom künstler signieren lassen? nur weil der künstler
gerade rumsteht und nix zu tun hat?
klar ... mit dem künstler ein bier trinken, reden, sex, was auch immer. aber:
mann man sein neues buch bemalen lassen? so ein übler, böser blick, wenn man
eine buchsignierung ablehnt.
seit ich nicht mehr auf bücher aus schulbibliotheken angewiesen bin, muss ich
keine bücher mehr lesen, in denen gekritzelt wurde. basta. und wenn die künstlerin
noch so hübsch lächelt, mit dem edding in der hand.
wedemann königstein, - 12.04.00 at 23:37:30
ich sah hitler auf n3 und musste weinen.
a lover in tränen, - 12.04.00 at 23:23:17
Aufmacher heute im Feuilleton der NYTimes:
"A Hot Novelist In Germany (Oh, He's 18)"
by Dinitia Smith.
Gemeint ist nicht Lana Hoff, sondern Benjamin Lebert.
"Crazy" erscheint gerade in den USA.
SMS von (asp) - 12.04.00 at 23:13:03
paranoia und halluzinationen sind:
psylocybine zu essen unddann eine stunde lang eine wand anschauen, weil sich
deren fläche in spektren auflöst, die stockend in eine ecke ziehen, die mal
gerade war, aber dann doch knickt; danach durch die stadt zu laufen, zu denken,
man wäre in berlin mitte, im park dann auf einer alm zu sitzen unter einem großen
rhododenronbaum zu sitzen, sich vorkommen wie ein japaner und knutschen wollen.
aber auch:
zu denken, daß ein eintrag von jemandem aus dem pott, der am 11.04.00 nachmittags
um zwei uhr in den pool gestellt wurde, an einen selbst gerichtet, nur weil
das darinbeschriebene so gut auf eine große seifenblase zutrifft.
das telefon steht neben mir, aber ich werde nicht die nummer wählen, die ich
vielleicht doch antippen müßte, um einiges zu retten.
lulu - hilf!
TomTom sieht nicht rot - 12.04.00 at 22:44:44
ihr sprecht über eine trennung LOOP/POOL, aber ist nicht sogar hier eine trennung
im LOOP, die ganz coolen und jene, die doch noch ein wenig versuchen, etwas
rüberzubringen. kritisch sein heisst unbequem sein!
modemSUXX angekabelt, - 12.04.00 at 22:40:11
Schwarzes Schaf.
Unbewältigte Aggressionen jedweder Art brechen hervor. Pseudomaten bashen. So
dürfen sie nun endlich einmal aus ihrem Alltagstrott heraustreten und nach Herzenslust
beleidigen. Mit schlimmeren Keulen als es meine gewesen ist.
Ich schlage nicht zurück. Schon gar nicht mit den Waffen, die Ihr ergriffen
habt, weil Ihr dachtet, ich hätte mit solchen zugeschlagen.
Deutsche Tüchtigkeit. Kleingeistigkeit. Rasen betreten verboten. Oder einfach
nur Höhlenmenschenmentalität, Graue, Gefrustete.
Wie gut, daß ich weder Kriegskind noch Achtundsechziger noch Generation X-Mitglied
bin. Individualismus bleibt da übrig.
Sollte ich darauf reagieren? Auf Pseudonyme doch eh nicht.
Und ich dachte, hierar abgemacht gewesen, daß der Term "ficken" nichts
als Langeweile darstelle.
Ich halte Euch weiterhin die faulenden Stangen. Bis Ihr mal versteht, RAFFT,
daß ich ein trotziges Kind bin hier. Je fieser ich angequatscht werde, desto
mehr Spß macht mir der Loop.
Außerdem lasse ich mich partout nicht ficken.
BRITTA finde ich gut. FLYER. Ausgezeichnete Berliner Band.
TomTom ist nicht real. Ich bin ein Normalo. Mit Limitierungen natürlich. Was
ich für Euch darstelle, weiß ich nicht. Bedeutet mir auch nichts. Von mir aus
auch: drogenverseuchte schwule Pottsau.
Was in aller Welt stellt IHR da? Und es gibt es dazu einen Unterschied, was
Ihr darstellen wollt?
Aufwahen wäre nicht schlecht. Und nicht vergessen - das Bett ab und zu lüften.
Bekommt nicht bloß Euch.
Unterkriegen lasse ich mich nicht. Ich wurde nicht zur Unterordnung erzogen.
Auch nicht zum Tragen eines feschen Anzugs. Und ich sehe es als Selbstverständlichkeit
an, Menschen zu duzen, geehrter off. Das nur nebenbei.
Es gibt sicherlich einige, die schon einmal die Polizei gerufen haben, nachts,
weil Nachbarn es wagten, zu lange zu laut Musik laufen zu lassen.
Ich lache. Ich höre das Zähneknirschen so einiger quer durch die Republik, bis
hierhin.
TomTom drückt die Zigarette aus - 12.04.00 at 22:14:40
Oli: Mannheim...!
schreit
bringt Plakate
Fanchöre aus der Nordkurve
nachmittags im PRINZ: drei Mann...
kulturgeschockt, was war das?, dachte sich M.
worum geht es hier
um das hier und heute
halbwertszeit egal
in unserer Ewigkeit
in den Startlöchern
einige Jahre später WIR
und alle Freunde auf der Gästeliste
Carsten (w.a.r.c.d.) Lampertheim, - 12.04.00 at 21:44:38
hey CARSTEN (LAMPERTHEIM)
wir waren da, gestern abend in mannheim.
letzter tisch, mitte.
schön wars.
darf man auf lesungen eigentlich klatschen?
verdient hätten sie es, die herren kracht und nickel,
und zwar nach jedem gelesenen stück!!!
beim nächsten mal klatsche ich, und schreie ich, und jubeln tue ich auch,
und vielleicht pack ich noch meine tröte ein. da bricht man sich doch keinen
zacken aus der krone, oder?
herr kracht und herr nickel,
sie haben gerockt, auf ihre eigene, wunderbare art und weise.
ein prosit!
oli ludwigshafen, - 12.04.00 at 21:37:04
In Football We Trust - Jacksonville, Fl III
Nichts steht hier, nicht einmal Zeit zum Ungeduldigwerden ist da, obwohl ja
an sich um einen gar nichts geschieht. Ein sachliches Alleinsein. Am Pool ist
man allein, im Auto - allein, inmitten von hunderten anderen sehr bunten Einkaufstueten
auch allein, vorm Fernseher - allein, allein Burgerzeugs essend - niemand und
nichts stoert dich und sehr leise stoerst auch du niemanden.
Nichts steht hier, d.h. man spuert weder Stress noch Ruhe. Die Menschen, wenn
man die mal sieht, laufen aus einer klimaunterstrichenen Raeumlichkeit in die
andere, aus dem Haus in den Chevrolet, aus dem Chrysler in die shoping mole
und man vermutet immer nur, was sich da, hinter den streichholzfassadigen Haeusern
abspielt, hinter metallisch knirschenden Hochhausfenstern und den immer sauberen
Autotueren.
Niemand sitzt einfach draussen und schaut in die eigentlich gutriechende Luft
oder liest z.B. New York Times im Schaukelstuhl, waehrend die wahrscheinlich
uebergewichtigen Kinder sich vor der Veranda die Knie blutig stossen... anyhow...
wo sind Kinder eigentlich?
Wo sind die Schaukelstuehle? Ich bin nervoes.
Cindy sagt, sie sagt es waehrend sie ihre doch sehr schoenen Wimpern mit irgendwas
stiftartigem bearbeitet:
If you don`t have a car... you can just forget it.
ja, aber wo fahren die alle hin
wo fahren sie
ich frage sie drei mal
wo fahren die alle hin und warum sieht man nie ihre gesichter und ihre haende
man sieht sie spaeter nicht und nie wieder sieht man die
und man sieht sie doch und hat das gefuehl
nichts und alles stuende hier.
Ich kuesse Cindys Schulter leicht.
Sasa. Jacksonville, Florida, - 12.04.00 at 21:27:23
Barbara Schöneberger
AUF, BEI und IN: so lautet die offizielle Sprachregelung wenn es darum geht
Sendungen im Privatfernsehen Sendern zuzuordnen, so läuft Metzgerssohn Stefan
Raabs "TV-Total" auf Pro7, Heiner Brehmers "Nachtjournal"
bei RTL und Susan Stahnkes "Newsmaker" in Sat 1. Mein Lieblings-vermeindlich-Nachrichten-Magazin
"Die Redaktion" läuft analog bei RTL II, obwohl es da eher unter heißen
sollte, trashiger gehts´ nimmer mehr. Und eben auch in SAT 1 wird am (sehr!)
frühen Sonntag Morgen "Weck Up" ausgestrahlt, eine Art Hang-Over-Fernsehen
für jugendliche Diskothekenspätheimkehrer, denn das tatsächlich jemand Sontags
morgens gegen acht Uhr schon aufgestanden sein sollte und dann auch noch drogenfrei
nervenstark genug ist sich das anzusehen was er dort geboten bekommt, kann ich
nicht glauben.
Präsentiert von Ex-1Plus Moderator Matthias Opdenhövel und dem laufenden Kleiderständer
aus Elmar Hörigs "Bube, Dame, Hörig" Barbara Schöneberger wird in
dieser Sendung immer mit einem aktuell oder ehemalig prominenten Gast gefrühstückt.
Aber eben "live on tape" wie es in der Fersehfachsprache heißt; aufgezeichnet
wird das alles Samstag nachmittags, die teueren Moderatorenfressen sind ja auch
nicht endlos belastbar, zumindest nicht so sehr daß man sie Sonntags morgens
tatsächlich der Zielgruppe zumuten könnte. Denn so etwas hat die Sendung angeblich
auch, fast 300.000 sollen es sein die sich da allwöchentlich leicht verdaulich
befrühstücken lassen. Davon sind aber wohl mindestens 50 Prozent Videorecorder
von alleinstehenden verzweifelten Männern, denen genauso allein etwas anderes
steht, und die sich dann mit der Videoaufzeichnung der drallen Blonden Erleichterung
verschaffen können oder wollen. Die Beiträge der Sendung sind in ihrer Brisanz
kaum der Erwähnung wert, als Ideengeber der Redaktion müssen die Bildzeitung
und die Bunte herhalten, was allerdings leider heutzutage in der Fersehlandschaft
kein Einzelfall mehr ist. Konrad Tönz in Zürich, können Sie mich hören?
Nun ist aber das nicht die einzige Möglichkeit "Babsi" wie sie von
Kollegen und (das soll es geben) Fans genannt wird zu bewundern, das Deutsche
Sportfernsehen bietet ihr in der Tennissendung "Tiebraek" ein weiteres
Forum Moderieren unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu üben. Fast die selbe
Funktion hat Barbara dort wie früher in Elmar Hörigs Nachmittagsspielshow, stolz
zeigt sie die neuesten Kollektionen der Tennismodemacher. Immer aber ein bißchen
zu klein oder zu kurz. Fatalerweise hat sie aber in dieser Sendung eine Sprechrolle
bekommen und führt nun knallharte investigative Interviews mit den Tennisstars
von heute und morgen, da wird schon mal an Andre Agassis Gaderobentür gehämmert
und gekratzt, nur um zu erfahren ob er denn nun mit "uns Steffi" im
Bett war. Wen das nun wieder interessiert? Aber nein, da lassen sich ja auch
gleich wieder Assozationen aufbauen und umprojezieren auf und um das Objekt
der Begierde, warum ist das nicht meine Tür, an der sie da kratzt? fragt sich
der obengenannte Allein-Steher wieder.
Ohnehin werden nur Autogramme von Barbara bei, nein, in Sat1 erbeten. Da es
aber nur Autogrammkarten der "Weck Up"-Show gibt die das Moderatorenpäärchen
gemeinsam zeigen, hat Opdenhövel hier auch die Chance seine Unterschrift aufs
Hochglanzpapier zu kritzeln. Gäbe es für jeden eine eigene Karte hätten Spinnen
in den Kartons mit seiner Karte ein nettes Zuhause gefunden. Aber so ist das
nicht sehr tierfreundlich.
Wohl aus rein optischen Gesichtspunkten wird Barbara S. seit neustem in spätabendliche,
öffentlich ausgestrahlte Altherrendebattierclubs eingeladen um mal ein wenig
"frischen Wind" in die Sendung zu bringen. Da sitzt sie dann den ganzen
Abend schweigend zwischen wortgewaltigen Giganten des Showbusineß wie Werner
Herzog, Maximilian Schell und Marcel Reich-Ranitzki und wartet auf ihren Einsatz.
Barbaras Themen lassen jedes Gespräch im Keim ersticken, das weiss auch die
Redaktion, also ist sie die letzte vor dem unvermeidlichen Showteil und/oder
dem Abspann. Mit Glück läuft der schon wenn sie anfängt. Bibliographisch gibt
die junge Frau noch nicht soviel her, wie könnte sie auch. Mehr als ein abgebrochenes
Soziologiestudium und die unvermeidliche Modelltaätigkeit hat sie nicht zu bieten;
macht aber eigentlich auch nichts, zumindest bis zu dem Moment als sie vom Literaturpabst
geweiht by himself gefragt wird was denn das eigentlich sei, Soziologie?
- Soziologie ist daß im Großen, was Psychologie im Kleinen ist.
Aha. Der erhoffte frische Wind weht nur lau und warm über den Tisch um den alle
herum sitzen und nun schweigen. Die Langweile dieser Sendung bequäkend der er
da beiwohnen muß wird der Vorsitzende des Literarischen Quartetts darüber aufgeklärt
daß man bereits eine Stunde nicht mehr auf Sendung sei. Ach so. Also doch nur
gestörte Phantasie. Wieder mal. Puh, Glück gehabt! Dann kann ich ja auch abschalten,
und mir auf irgendeinem anderen Sender was schönes ansehen.
Carsten (w.a.r.c.d.) Lampertheim, - 12.04.00 at 21:16:52
Bitte nur eins: Leute, lasst uns doch einfach versuchen hier Literatur zu machen.
Der Sinn einer solchen "Community" wie es Loop ist, kann doch nicht
darin bestehen jede kleinste Regung einer anderen zu kommentieren, auch wenn
Pool und Loop durchaus miteinander verbunden sind. Ich moechte gar nicht behaupten,
dass alles, was ich im Laufe der letzten beiden Monate hier gelesen habe (angefangen
mit dem sehr schmutzigen, unfairen Monolog (denn Diskussion war das bei Weitem
nicht) ueber Christian Kracht) Neid oder einfache Dummheit sei, aber gesunde
Literaturkritik sieht fuer mich ein wenig anders aus.
Und ich denke, die Kommentare ueber die PoolLoop Party beweisen nun ebenfalls,
wie verbissen manche hier eine Art Anschluss suchen. Nicht etwa einen literarischen
Anschluss, nein. Offenbar geht es darum, sich durch eine gekuenstelt neutrale
Huldigung an ein poolsches (Vor-)Bild anzunaehern, aehnlich einem Teenager,
der zwar eine Gitarre in der Ecke stehen hat, aber staendig nur mit dem Zeigefinger
auf das Radiohead-Poster ("Climbing Up the Walls...) zeigt und allen erzaehlt
wie toll doch das letzte Konzert war. Auf der anderen Seite aber erheben sich
die Stimmen - z.T bemueht beleidigt und leider auch z.T. beleidigend (siehe
die o.e. Archiv-Berichte ueber Christian Kracht)- ohne dabei im geringsten das
zu zeigen, wofuer sie durch die Gegend schreien: Unabhaengigkeit.
Klar sind wir hier in einem pseudofreien Raum und sicher darf und soll im Loop
jeder schreiben was er will - objektive Kritik und sachbezogener Kommentar sind
ja mehr als erwuenscht. Ebenso kann ja auch, von mir aus, speziell auf die HipHopKuenstler
(Augenzwinker nach HD) da drueben eingegangen werden, aber ich vermisse die
Lockerheit, die Selbstironie, den Witz darin und lese nur selten konstruktive
und gleichzeitig einleuchtende Beitraege.
Und das wundert mich, denn in ihrer affektierten Verbissenheit und ihrer sprachflachen
2000igkeit sind sie allesamt zeitgemaess, ohne leider auch nur ein bisschen
unterhaltsam zu sein.
Darauf kommt es naemlich an und das ist auch der Grund, warum ich eure tatsaechlich
freien literarischen Erguesse hier weiterhin mit aufrichtiger Freude lesen werde,
mir wuenschend eine aehnliche Fertigkeit in eurem PoolTun und PoolLassen anzufinden.
Carsten, go for it - 12.4. / 17:31, "Neidschraube anziehen". Find
ich cool.
Sasa. Jacksonville, Florida, - 12.04.00 at 20:56:06
gHack: die Cover gibt es noch, genau wie es noch echte Vinyldealer gibt, aber
es geht nur um die Titulierung. Das ist es was mich wirklich stört. Täglich
werden myriarden von neuen Worten erzeugt, doch hier fehlt es. Oder dauert es
nur so lange bis sich dieser Mißstand in die Hirne der manchmal (aber auch manchmal)
denkenden Menschen geschlichen hat ?
Carsten (w.a.r.c.d.) Lampertheim, - 12.04.00 at 19:33:09
Carsten: Schlimm sind nicht unbedingt die "Plattenläden", sondern
dass es keine PlattenCOVER mehr gibt. Keine herrlich grossen kitschigen visionär
designten epochendefinierenden Plattencover mehr. Aber Plastik regiert eh. Und
Le Critique, c'est Chic.
gHack - 12.04.00 at 19:27:40
to Corvus:
Genau darum geht es, die Geschichten, die in den Menschen stecken, und die sie
durch die Nacht treiben. LOOP darf und soll nicht zum Chat verkommen. Schreib
was Du sieht, hörst, denkst und fühlst. Die Frage, was die Menschen kickt muß
beantwortet werden. POOL und LOOP ist eins, es sollte keinen Unterschied dazwischen
geben. Wir können alles, wir sind alles. Nur das aufschreiben ist die Kunst.
Danke...
Carsten (w.a.r.c.d.) Lampertheim, - 12.04.00 at 19:16:27
Die Partyberichterstattung lässt zu wünschen übrig. Statt Rumgejammer über Weicheier,
die es partymäßig nicht bringen, könnte hier stehen, wer nun wen unter den einbeinigen
Tisch gesoffen hat. (warum soll das mit einem Bein nicht funktionieren?) Also
weg mit dem "Warum hat mich keiner geküsst" -Scheiss und her mit den
Facts.
jederkuss - 12.04.00 at 19:13:45
...bin noch neu im loop, war auf keiner Party, finde die Nachlese aber sehr
lustig. Hat so ein klein bißchen bigbrother-touch. Aber wer von euch ist Zlatko?
Wer wird als nächster nominiert?
(und: wer schreibt eigentlich mal die Doktorarbeit "Über die soziale Dynamik
von Online-Communities, die sich plötzlich mal offline getroffen haben"???)
...ach ja, ich bin auch hier: um eure Geschichten zu lesen. Zum Beispiel wirklich
gut: der vorletzte Carsten-Beitrag. Belgien leuchtet aus dem Weltraum, das ist
wirklich groß.
...deshalb auch der Versuch, Carstens Fragen zu beantworten:
1. Plattenläden: weil das ein so schöner Begriff aus einer verlorenen Zeit ist.
"Plattenläden": das ist die akustisch-einzelhändlerische Variante
von Prousts Gebäckerinnerung (Gebäck-Erinnerung, nicht Bäckerinnung).
2. Kopf und Herz: Vielleicht ist das Herz analog und der Kopf digital codiert.
Womit wir wieder bei der ersten Frage wären: Vinyl oder CD?
3. Blaues Licht: es macht nicht glücklich, weil es uns an die erste Grundschul-Schwimmstunde
im Hallenbad erinnert. Und die war echt scheiße. Ist im POOL blaues oder rotes
oder belgisches Licht? Und: "Die Tür zum Glück geht nicht nach innen auf."
(Kierkegaard)
Beste Grüße....
Corvus. Berlin, - 12.04.00 at 18:58:10
200-fach CD-Wechsler
Einer meiner Freunde besitzt einen 200-fach CD-Wechsler. Das darf man sich jetzt
nicht als riesigen Schrank vorstellen, der ihm das halbe Zimmer zustellt, nein,
ein kleiner silbrig glänzender Kasten, ungefähr doppelt so groß wie ein normaler
CD-Player verrichtet bei ihm brav seinen Dienst. Über allerlei nutzlose aber
auch sinnvolle Funktionen verfügt das Gerät, die am häufigsten genutzte ist
"all random play". CD und Track werden selbständig nach dem Zufallsprinzip
ausgewählt und zu Gehör gebracht. Das ist dann wie Radio, nur viel besser. Kein
Stück läuft in der "heavy rotation", und auch ganz selten kommt mal
ein schlechtes Stück, na ja kein wirklich schlechtes, denn man hat die CDs ja
selbst ausgewählt, gekauft und in die Sammlung im Player aufgenommen, da kann
es ja gar nicht richtig schlecht sein, nur eben nicht ganz so gut wie der große
Rest. Sollte es tatsächlich einmal unterhalb der momentanen Geschmacks- oder
oberhalb der Erträglichkeitsgrenze liegen kann man immer noch mit Hilfe der
zum Glück vorhandenen Fernbedienung ganz schnell das nächste Stück Musik auswählen
lassen. Noch gehorcht die Maschine. Das kann auch mal anders sein, dann nämlich
wenn die fatale Mixtur aus Nikotin-, Staub- und THC-geschwängerter Luft den
Eingeweiden des fragilen Stücks Technik zu sehr zugesetzt hat, im Innern alles
verklebt ist und der Laser sein Ziel nicht mehr findet. Doch nichts was man
nicht wieder sauber bekäme, Meister Proper eben.
Das kann einem zwar beim Radio hören nicht passieren, dafür aber etwas anderes:
Moderatoren. Die verordnete Ultrafröhlichkeit dieser überbezahlten, sich selbst
überschätzenden Gutelaunewichser ist kaum auszuhalten ohne das es einem schlecht
wird, vor allem wenn ich einmal ausnahmsweise wirklich früh aufstehen muß. Gute
Lust habe ich dann mein Radio an die Wand zu werfen, nur mal so um zu sehen
in wieviele kleine Teile der Japanplastikdreck zersplittert. Vielleicht sitzt
da ja doch, wie wir als naive kleine Kinder immer glaubten, so ein kleiner Mann
drin den ich dann wie einen Käfer zerquetschen kann, und Ruhe ist. Aber man
entwickelt sich ja intellektuell weiter, ich beschließe Terrorist zu werden
und Fax- und Briefbomben zu versenden, die die Radioleute blöd grinsend und
supergut drauf laut der Radio-Nation vorlesen und beim letzten Wort geht dann
alles hoch. Das wär's dann. Klasse. Ist aber zum einen völlig unmoralisch, und
zum zweiten leider technisch nicht machbar. Bleibt dann doch nur abzuwarten
und auf Linderung durch Musik zu hoffen, wird aber ebenfalls regelmäßig enttäuscht,
denn die ist ja genauso ultralustig.
Vor einigen Jahren wurden von verschiedenen Radiosendern neue virtuelle Staaten
ausgerufen und begründet. Doch die Flächen dieser Gebilde überlappen sich, so
daß man ohnehin nach dem kurzen Anhören verschiedenster Sender nicht mehr weiß
in welchem dieser Länder man denn nun zu leben hat. Ich allein könnte mir mindestens
drei Hörerpersonalausweise ausstellen lassen, wahlweise könnte ich einfach im
altbackenem FFH-Land bleiben, mich ins junge und moderne Wildall schießen lassen
oder eben sehr technoid und MadMaxstylish im SEKTOR vor mich dahin vegetieren,
jenseits der Donnerkuppel eben. Wie es einige Idioten schaffen konnten die sich
honigkuchenpferdgrinsend lautstark durch Äußerungen im Medium zu dieser oder
jener Zugehörigkeit bekennen, sich für eines der Programme zu entscheiden bleibt
mir ein Rätsel. Mitgliedschaft durch Sendergrenzen, beeinflußt von Sendeleistung,
kann es kaum sein, da ja durch die moderne Technik mittlerweile sogar die Baleareninseln
vereinnahmt sind. The same all around the world. Ebenso lächerlich, die Annahme
das gespielte Musikprogramm würde hier eine Rolle spielen, das ist nun wirklich
komplett vom einen zum andern Sender austauschbar, und von Media Control, die
eigentlich nur Statistiker sein sollten, wie der Name aber bereits sagt, kontrolliert
wird. Die Musik im Radio reglementiert sich selbst, die angeblich "größten
Hits der 70er, 80er und 90er", alle auf einmal, alle in einer Stunde und
dann wieder von vorn. Bleibt also doch das erste und schlimmste Übel: die Moderatoren,
denen die Sympathien der Hörer entgegengebracht werden, da man die aber weder
sehen noch stimmlich voneinander unterscheiden kann wird der Humor der Pausenclowns
in die Waagschale geworfen, gegeneinander abgewägt und immer gewinnen die dünneren.
Ich glaube als Grundvorrausetzung bringen die alle den Eintrag im Lebenslauf
mit: 1 Jahr Texter für Tablettwerbung bei McDonalds.
Ersparen kann man sich das alles mit der Anschaffung eines der eingangs beschriebenen
herrlichen Geräte, leider sind die furchtbar teuer, dazu kommen noch die horrenden
Kosten für die implantierte Musik, aber in Anbetracht der Dinge die einem dann
entgehen dürfen ein lohnender Kauf. Bleibt nur auf Qualität der Anschaffungen
zu achten, aber da kann ich ja gottseidank selbst entscheiden, das ist kein
Problem.
Carsten (w.a.r.c.d.) Lampertheim, - 12.04.00 at 18:48:45
Da werd ich aber wirklich sauer, wenn jemand EisEis Hofschranzentum unterstellt.
EisEis ist EXAKT die coole Sau, für die er sich hier ausgibt. Er hat es wirklich
nicht nötig, sich an bodybags zu kuscheln. Er fährt sie nachhause, weil er Größe
hat. Da gibt's doch nix zu meckern.
Georg M. Oswald - 12.04.00 at 18:22:27
Warum nennen die Menschen diese schrecklichen riesigen Musikkaufhäuser heutzutage
noch Plattenläden, obwohl es in denen keine einzige, herrlich staubige Vinylscheibe
zu kaufen gibt, sondern nur diese, alles haptische verweigernden, CDs ?
Warum existiert das Dilemma zwischen Kopf und Herz ?
Warum macht blaues Licht nicht glücklich ?
Fragen die ich zu stellen wage...
Carsten (w.a.r.c.d.) Lampertheim, - 12.04.00 at 18:00:04
(lulu, thanx!)
Einschleimen hat was mit Vorteil erschleichen zu tun und der Bereitschaft, sich
vor vermeintlich höhergestellten in den Staub zu werfen. Was für einen Vorteil
hat es also bitte, mit Heiner Link einen zu saufen? Prestige? Ansehen? Ramona,
bitte erklär mir das näher - oder nein, lass es lieber.
(Grüße an das Dream-Team HelK & Heiner Link, ohne Euch wär's nur halb so
lustig gewesen)
andrea back in hometown ffm, - 12.04.00 at 17:38:25
Charly: 02.05. im Substanz? Das merk' ich mir doch gleich mal vor...
gHack - 12.04.00 at 17:35:10
Gestern Abend, Mannheim. Kracht und Nickel fast allein auf sehr intimer Lesung.
Wo wart Ihr alle, die ihre eure Neidschraube angezogen haben wolltet? Bei mir
hat's wieder mal funktioniert. Danke von hier aus an Christian und Eckhart.
Carsten (w.a.r.c.d.) Lampertheim, - 12.04.00 at 17:31:24
eiseisbaby war einfach locker und okay, hatte denselben weg,
und es war nett, und man wird sich wieder treffen und weiter
plaudern. das ist alles. so einfach geht das. elsa. ramona.
ihr kranken antischranzenterrorkommandantinnen.
der unterschied ist der grüne rahmen oder
der rote. die gemeinsamkeit ist die weiße spielfläche.
so what says red zack zack zack zack.
(im übrigen: mit heiner darf jeder saufen, der die rechnung
übernimmt. mit mir auch. naja, fast.)
HelK m, - 12.04.00 at 17:27:02
LoglevelNULL:
Mensch Freunde, hört endlich auf euch mit Kacke zu beschmeißen. Seid Ihr alle
noch zu retten? Kleingeister, Rammelbande. Das Loglevel null ist erreicht. Alle
Babies entspannt zurücklehnen und erst mal ne Tüte reinpfeifen.
Und dann folgendes: LOOP-PARTY am 02.05.2000. Vorschlag: Im Substanz in münchen.
Dann bin ich eben auch da und erzähl euch mal meine Stories. Alle werden von
mir persönlich mit Handschlag begrüßt. Gut, gell.
CHARLY münchen, - 12.04.00 at 16:58:48
ich bin am 2.5. dabei --- auch wenns noch nicht bekannt ist ... ich bin dabei
- du auch ?
sicher, wir gehören doch dazu
- endlich teil einer jugendbewegung
lauter helden, was ?
- zumindestens germanisten
arschloch
- ach so ?
the continuing story of two working class heroes ( ), - 12.04.00 at 16:58:27
sorry für die Tippfehler ... my fault.
Carsten (w.a.r.c.d.) Lampertheim, - 12.04.00 at 16:55:37
Heute also Cafe, Plattenladen war schon, und nach dem zweiten Glas Latte Machiato
und nachdem das "Homogenic"-Album von Björk einmal durchgehört, und
es an der Zeit für die Bedienung ist die CD zu wechseln, gehe ich auf Klo und
dort hängt eine kleine runde Lampe an der Wand, eingefasst von einer stilisierten
schwarzen Sonne aus dickem schwarzen Plasik. Aus der Lampe strömt orangenes
Licht in den kleinen Raum. Toll. Im Spiegel sehe ich, wie gut man in diesem
Licht aussieht, alle Falten und Pickel verschwinden. Alles glättet sich, und
man bekommt eine gesund Hautfarbe. Ein sehr gnädiges Licht, denke ich, ganz
anders als das harte kalte Neonlicht, das das immer angeht wenn das Echo der
letzten Platte im Club verklungen ist. Dann sehe ich alle die noch da sind im
Licht der Wahrheit, so hässlich wie die meisten nun mal sind; das trifft mich
immer hart, sehen aus wie Wasserleichen in dem Licht, aber nicht wie echte,
ohne aufgedunsen zu sein, ohne Algen im Mund, nein, eher wie Laura Palmer aus
Twin peaks, fehlt nur noch das Plastik um sie herum.
Das orangene Licht, wirklich schön ist das, und ich denke mir, alles sollte
so ausgeleuchtet sein, und das die Belgier vielleicht doch schlau Menschen sind,
beleuchten die ja ihre ganzen Autobahnen so. Ich habe mal gelesen, Astronauten
könnten die belgischen Autobahnen bei Nacht sogar vom Weltraum aus sehen; ganz
Belgien leuchtet in diesem gnädigen Licht und macht es schöner als es in Wirklichkeit
ist. Hier in Deutschland überall nur das kalte Neonlicht, es gibt sogar ein
sensationelles Lied von Kraftwerk darüber, aber dort schimmert das Neonlicht,
und das tut es nun wirklich nie, nur, wenn überhaupt, eleptisch flackern, urbane
Stroboskope die ihrem eigenen, zufälligen Takt folgen.
Carsten (w.a.r.c.d.) Lampertheim, - 12.04.00 at 16:53:33
habt ihr's bald mit euren neid-attacken? große haufen, kleine haufen, jedem
seine flosse und jedem seine party. ist doch schön, dass sich einige leute miteinander
amüsiert haben, und wer da jetzt pool oder loop oder keins von beiden war.....spielt
doch keine rolle. ich wäre da gewesen, konnte leider nicht, höre mir gern party-berichte
an und hoffe inständig auf eine wiederholung.
sehr gut. danke. loooooooves you.
lulu. exhauptstadt, - 12.04.00 at 16:52:49
the end of the day. What did I get get everything done and at the end of the
week. weblogs that are
no longer updated? wasted a great opportunity to go out and have fun and it´s
your fault at that. A
new chapter begins, things get forgotten or forgiven. They may linger a little
more on your mind, but
soon there are new things replacing the old. A fresh start, a new beginning.
thoughts still command
my mind. I should try to be friends. Something's missing. Well, it isn´t. Boredom.
The producers are
hoping that the people crack and start fighting or have .sex in front of the
camera, that is all. And
they did not need to .have a winner. I suffer from feelings of guilt ever since.
But I also wonder why
they need to be so protective? I have recovered a little from my.pre-birthday
depression and am
now fit again to post .exciting things. ;-) Just like a UNIX programmer, I guess.
A good website
design motivates the writers. There are days like that. In the morning I got
a very upsetting email
from Apple. The other is my non-existing personal life (including the.lack of
a woman I can love).
StarPortal is like .Manila on Steroids.An email exchange with a nice woman that
reminds me of
.early days reveals a new angle on the box. We argue .wether God is an independent
entity or
wether God is a part .of us. .I had these discussions ten or twelve years ago
while .sitting at a fire at
our local recreation area. It feel good to.have those "old" ideas
reactivated. But what about
the.deeper feelings of insecurity that help create your box?.How to defeat them?
Sometimes I am
really surprised by what happens..(Although, given my test result which says
"lots of .surprising
things happen to you in life because you do not.make plans a lot")However,
a little disappointing is
the fact that I do not seem .to get any subscribers. I wonder how that can be?
Maybe I.need to do
some advertising after all... No, I am not going to bore you with details, but
there. are more pleasant
ways to waste a day. The world WILL be a better. place once he is finished.
MY GOD! I caught
the log-virus. Now it is getting to .eat all my free time! WHAT HAVE I DONE?
CutCopyPaste Performance VII (fredrik), - 12.04.00 at 16:51:18
Hey, Anonymus (Pingpong-Parodist),
verrätst Du Deinen Namen?
Ich habe einen Verdacht ... Deine Handschrift schimmert hindurch,
auch wenn Du versuchst, sie hinter schlechtem Stil und den
schönen vielsagenden Blicken zu verstecken.
Habe ich recht?
Eine Bewunderin aus Hamburg, - 12.04.00 at 16:44:54
Oh, und jetzt darf Eiseis auch noch mit Heiner einen saufen gehen.
Da wird er aber mächtig stolz sein, was?
Elsa, du kannst die Sache nicht mit dem Hobbygitarrero bei Jimi Hendrix vergleichen,
sondern: Hobbygitarrera fällt in Ohnmacht angesichts der Backstreet Boys.
Ramona München, - 12.04.00 at 16:41:07
Ich war auch da, weil ich LOOP schon seit längerem lese (POOL finde ich dagegen
ziemlich schlapp - immerhin sind das ja *professionelle* Autoren, aber dafür
bringen die recht wenig).
Hatte mir etwas mehr Aktion erwartet.
Aber alles war in fester POOL-Hand, und das hat die Feier genauso kraftlos gemacht
wie POOL an sich.
Dieses Hofschranzentum ist in der Tat ein bißchen widerlich.
Eiseis biedert sich ja geradezu an.
Hat nur noch gefehlt, daß jemand ein Schuhputz-Set zum Polieren von Autorensandalen
mitgebracht hätte. Die ergebene Spucke drauf und schön poliert.
Warum macht ihr nicht endlich euere eigene Veranstaltung?
Braucht ihr wirklich die Steuerung *von oben*?
Ramona München, - 12.04.00 at 16:34:44
Ey, HIPPI! Hör verdammt nochmal auf, auf den großen Haufen zu scheißen. Selbst
wenn Dich das noch nicht zu Luzifer persönlich macht, so beförderst Du damit
doch die große Ungerechtigkeit auf Mutter Erde.
Die Partygespräche, die in München anscheinend nicht so stattgefunden haben,
wie man sich das gewünscht hat finden nun hier statt - is ja auch öd, v.a. wenn
man selbst nicht da war. Is nich nur öd, is auch ungerecht. Vermute Du, HIPPI,
hast daran Deinen Anteil, da Du wahrscheinlich auch auf den großen Haufen in
München geschissen hast....oder war die Reise Dir zu weit ausm Ländle?
Paul Feind weit weg von München, der Stadt wo sich viele Erwartungen nicht erfüllen konnten und wo eine party war auf der ich nicht war und darum muß ich auch nicht neidisch sein, Danke Herr und jetzt bitte noch den Teufel zurecht weisen, - 12.04.00 at 16:24:26
Ich hätte Dir z. B. supergern die Flosse geschüttelt, Eiseis, aber woher bitteschön,
soll ich wissen, wer Du bist? Hast Du vielleicht hellblaue Glitzrohrringe oder
sowas?
Triticea, ganz und gar ungrantig, - 12.04.00 at 16:23:01
gemein ist, sich als kurtie erwähnt zu finden!
aber ich nehm's nich übel!
kurtie münchen, - 12.04.00 at 16:02:57
die welt ist beschissen
man wird von ihr beschissen
und bescheisst sich selber
in dem man denkt,
dass die welt nicht beschissen is.
drum scheiss ich drauf.
pogo fluchtartig, - 12.04.00 at 15:49:08
... viel interessanter als die Frage, ob eiseis recht hat, finde ich den Gedanken,
inwiefern eine Pool-Party korrekt sein kann, wenn sie nicht der Pool-Loop-Trennung
Rechnung trägt. Ist der Pool die Königsfamilie und der Loop der Hofstaat? Was
passiert, wenn ein Hobbygitarrero sich in den Backstagebereich vordrängt und
Jimi Hendrix die Flossen schüttelt?
Wahrscheinlich war sie eher inkorrekt, was auch die Frage nach der Harteiliteratur
belegen könnte, wenn man denn so gnädig ist, sich auf so eine Nebensächlichkeit
zu konzentrieren (Trinker zum Beispiel zählen traditionsgemäß zu den Hardcore-Literaten,
ebenso wie Drogensüchtige, notorische Weltreisende, Sexmaniacs, Amerikanischsprachige,
Rockmusikfans, nicht aber: Computerfreaks, die pickligen, mit den Ringelpullovern)
* eiseis trug KEINEN Ringelpullover *
Weicheiliteratur ist, wenn man trotzdem lacht.
Ebenso all die Literaturschickerios, die nix zu sagen hatten. Sollten die auch
den etwas besseren Menschen (vulgo: Loopies) die Flossen schütteln, Hofschranze
eiseis? Weicheiliteraten sind der Definition zufolge schüchtern und publikumsscheu
und haben eine Abneigung gegen das Ranschleimen an höhergestellte Poolisten,
mit denen sie sich noch nicht unter den Tisch gesoffen haben, was auch schlecht
möglich war, denn die Tische waren so einbeinig wie Long John Silver.
Im Grunde waren die Poolisten ja im Nachteil, von wegen Anonymität oder so (englisch:
sophisticated, Verzeihung). Ständig Loopies, die Flossen schütteln wollen. Wer
hätte es da nicht gerne den Inkognitos nachgemacht, und einsam und grantig über
Weicheiliteratur nachgedacht anstatt im Lampenricht zu stehen und Platten auflegen
zu müssen?
Weicheiliteratur hat m.E. auch etwas mit Hofschranzigkeit zu tun.
Nix für ungut.
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 12.04.00 at 15:40:54
eiseisbaby: HelK war grad hier und hat mir erzählt, daß Du uns gestern heimgefahren
hast. Merci! Leider kann ich mich an nichts mehr erinnern, aber jetzt habe ich
wenigstens einen Zeugen im Loop ... daß mein Sauftagebuch autobiographisch ist.
Komm doch am Montag zur Brinkmann-Party im Atomic-Cafe, dann geb ich einen aus,
oder zwei.
Heiner Link Eichenau, - 12.04.00 at 15:35:39
was machst du da
- ich steh halt hier weils drüben so heiss ist
ach
- hej schau mal
was ?
- das ist ja ne süße maus
hm
- was da wohl ein klick kostet ?
arschloch
- ach so
the continuing story of two working class heroes (klicking their way to freedom), - 12.04.00 at 15:33:12
warst du auf der party
- nö und du
nö, war einen abmeiern
- muß wohl super gewesen sein
Arschloch
- ach so...
The continuing story of two working class heroes ( KOMMPACK ) - 12.04.00 at 15:29:13
zu leben heisst wohl nicht unbedingt am leben zu sein...
totmacher - 12.04.00 at 15:28:24
Lana,
jetzt mußt du dich aber anstrengen,
daß du auch etwas lustiger schreibst, was?
Wir wollen wissen, wie das weitergeht mit Fenny und
Attila in der schicken Dachwohnung.
Und was die Jenny mit der Penny in ihrer
geblümten Unterhose noch alles anstellt.
So kommt doch Spannung in die Sache!
Karl - 12.04.00 at 15:21:06
Also da gibt es nichts zu deuteln - ich finds schwach wenn da einige Loopis
rumgesessen sind und nix gesagt haben. Wicked Game. Ja, ich bin fürs Flossen
schütteln. Und ich schreibe hier nur unter meinem Namen, zefixnochmal!
*
Perfekt World 3.5
Es war die Stadt der Kirchen und Türme, die Stadt der Kneipen. Es gab enge Gassen
und alte Brücken, verwitterte Mauern und steinerne Tore. An Sommer-abenden wie
diesen, waren die Menschen im Freien. Sie liefen durch die Fuß-gängerzonen der
Altstadt, über die gepflasterten Plätze, aßen Eis in bunten Straßencafes und
trugen Sonnenbrillen, auch wenn es nicht mehr nötig war. Sie saßen in Biergärten
unter großen Kastanien, tranken kühles Bier und schwatzten. Sie flanierten durch
die Parkanlagen und über die Brücken zu den grünen Inseln im Fluß. Ausflugsdampfer
legten an, rotgebrannte Reisegruppen gingen an Land und ärgerten sich über Sportwagenfahrer,
die unermüdlich ihre Runden drehten. Aus den Rückbänken ihrer Autos wummerte
es, Motorradfahrer röhrten vorbei, Mütter zogen ihre Kinder von der Straße.
Dann war es plötzlich still und man hörte einen Penner, der am Brunnen für ein
paar Münzen auf der Flöte blies.
Eine Taube kam angeflattert und setzte sich auf das Fensterbrett. Sie bewegte
den Kopf, als beobachte sie irgendetwas.
eiseisbaby München, Bayern, - 12.04.00 at 14:57:44
Andrea: Eiseis hat Recht. Ich bin schließlich zur Party gegangen und hab nicht
gewartet, daß sie zu mir kommt. Und da war sie, die Party, stattgefunden in
einem etwas merkwürdigen Setting, umzingelt von Münchner Kulturschickeria und
offensichtlich grantigen Incognito-Loopisten, die wohl drauf warten, daß wer
kommt und fragt, ob sie nicht Loop-Autor sind. Oder so.
kami: tja was soll ich noch sagen. s.o., da wurde schon alles gesagt. aber ich
konnte dennoch etwas lernen, naemlich, daß es sich doch lohnt den skip-baukasten
(waschpulver) zu erstehen. ansonsten war die afterlesungsparty noch sehr aufschlußreich
und entspannend. pech für die, die sich nicht geoutet haben.
Andrea: Und das befürchtete ist nicht eingetreten: Ich war nicht alleine peinlich.
Wir warn alle peinlich. War klasse.
kami: moooooment!!!!!! ich war überhaupt nicht peinlich, denn ich war die einzige,
die den abend asketisch durchgestanden hat. ich mußte ja noch audofahren, gell!
Andrea: Klar, und das, was wir im Park geraucht haben, war auch asketisch.
kami: du plaudertasche! das sollte doch ein geheimnis bleiben. was sollen denn
die loopis von uns denken? außerdem ist das rauchen sehr religiös verankert
und damit asketisch!
Andrtea: Okeh, aber hast Dich tapfer unserem Niveau angepaßt. Danke.
kami: jetzt wäre es an der zeit dieses gespräch zu unterbrechen, denn ich werde
jetzt gleich eine kleine würgeaktion starten. sagt schon mal tschüß zu andrea!
Andrea: Laßt das nicht zu! Wir stimmen ab! Hilfe! Aber heut Abend geht's ja
weiter, in Frankfurt, und ich will auffe Gästeliste, gell, Elke? Sven? Hallo?
kami: ja gästeliste wäre eine maßnahme. nur leider bekomme ich heute eine überraschungsparty!
ich hoffe, ich verpasse nix!
Andrea: Ach bestimmt wird das klasse und Du verpaßt ne Menge, na ja, aber eine
Party nur für Dich! Und sooo spontan!
kami: hm. trotzdem traurig! will ck kennenlernen!
Andrea: Das werd ich immerhin, und jetz is Schluß, weil ich will nochn Kaff
& Duschen.
Andrea & kami Mannheim, - 12.04.00 at 14:29:25
Hey Eiseis, aber allen Hallodabinich die Flossen reichen? Korrekt fand ich's
auch, aber keine Party. Vielleicht bin ich zu jung?
Triticea, unausgeschlafen zurück in Franken, - 12.04.00 at 14:19:33
auf jeden Fall amüsant, egal als was es gedacht ist.
und LANA: du bist groß, stay tuned.
lulu. exhauptstadt, - 12.04.00 at 14:12:13
Neee, Lana, ich schätze, da wollte dich jemand verarschen,
wegen deinem ollen Fortsetzungsroman, den du hier immer reinsetzt.
Eis-eis?
Karl - 12.04.00 at 13:51:53
Stimmt, liebe KATHRIN, die Sache hat Biß. Aber ich war das nicht. Ich denke
mal, es geht um das, was HIPPI schon mal vorgeschlagen hat: Jemand gibt ein
Thema vor, und jeder muß sehen, wie er damit klarkommt. Bei den letzten Folgen
vermute ich übrigens EISEISBABY als Autor, und ich finde, er (oder wer immer
es war) hat sich vollinhaltlich eingefühlt.
Lana, Göttingen, - 12.04.00 at 13:45:03
Lieber eiseis, lieber off, lieber pooloop,
Chef war stärker, viel zu tun diese Woche. Better luck next time.
Hoffentlich hattet Ihr alle Spaß bis zum Umfallen.
Bald mehr auf dieser Welle.
melini, then you'll see the glass hidden in the grass, - 12.04.00 at 13:42:00
... und irgendsoein Typ nahm das Mikro und fragte, ob die Pool-Literatur Weicheiliteratur
sei, zeitgleich mit einem ohrenbetäubenden Rauschen der Espressomaschine und
dem Schimpfen eines in schwarzem Anzug steckenden Weißhaarigen über den Kellner,
der den Espresso aufschäumte, und ich stand an der Theke und schüttelte den
Kopf über diese Party, die eigentlich nur eine Seriositätsdemonstration und
Anbiederung an das Literaturetablissement war, hörte den Textlesungen zu, die
den im Pool recht interessant wirkenden Texten jede Wirkung nahmen, ließ meine
Augen über die ganzen Jackett-Träger und irgendwie auf Hollywoodfilm geschminkten
Leutchen schweifen, suchte nach bekannten Gesichtern, erkannte die Organisatoren
des Münchner Poetry-Slams, die sabbernd und kichernd nach Anbandelungs- und
Connectionvertiefungsgelegenheiten Ausschau hielten, prägte mir die Charakterköpfe
von Sven und Elke nicht ein, weil ich wußte, daß man sich wahrscheinlich sowieso
nicht wieder sieht, vermißte ein wenig die kämpferische Erwiderung auf den Vorwurf
"Weicheiliteratur", bemitleidete Andreas Neumeister, der sich als
kleiner grauer Hutzelzwerg hinter den Plattentellern selbst zum Partygaleerensträfling
demütigte, blätterte in ein paar Büchern, trank ein paar Bier, redete auf Kurtie
ein, der das alles für einen Szene-Witz hielt, und nahm mir vor, nie wieder,
nie, nie wieder Literatur mit Performance zu verwechseln ...
Elsa Ramirez, inkognito, Reikjavik, - 12.04.00 at 13:15:58
Dann muß ich wohl der Teufel sein. Auf den großen Haufen scheiße ich nämlich
auch.
Hippi, Stuttgart, - 12.04.00 at 13:13:28
JOJO.
Wozu eine Theorie, wenn Du die Wahrheit schon kennen gelernt hast?
Felix Herbst Salon - 12.04.00 at 13:12:50
An den unbekannten Party-Geschichten-Autor
(oder bist es du selbst, Lana aus Göttingen?):
mehr, mehr, mehr!
höchst amüsiert, Kathrin, - 12.04.00 at 13:10:15
Unten lärmte die Müllabfuhr . Das Rumpeln der Container, die ihren dreckig stinkenden
Inhalt in das noch dreckigere Auto entleerten, weckte mich. Narkotischer Schlaf
nach einem Alkoholrausch. Die leere Flasche Rotwein stand noch neben meinem
Bett. Meine Kehle war trocken, wie ausgedörrt und da war dieser schale Nachgeschmack.
Ich wusste, heute würde ich es tun. Es gab keinen Weg zurück. Das gestern war
meine Abschiedsparty gewesen. Eine Vorstellung ohnegleichen vor den anderen.
Vor den anderen, deren Weg ich vor mir sah- schön geradlinig, immer vorwärts,
immer der kürzeste, unkomplizierteste. Ich hatte irgendwann die Lust in mir
verspürt, abzuspringen von diesem Weg und wegzurennen, zu verschwinden. Gestern
also, das war der Absprung. Irgendwann hatte ich auf dem Tisch gestanden- vor
mir die Dauerwellenomi und ihr entsetzer Mann daneben. Wahrscheinlich hatten
sie Angst gehabt, dass ich ihnen in den Schoss stürzen würde und der Inhalt
der Flasche in meiner Hand sich über sie ergiessen könne. Aber ich stürzte nicht.
War hart an der Kante. Und laut hatte ich dann begonnen, ein Lied zu singen
und mich schlangenförmig zu bewegen, mit meinen Hüften zu kreisen, ihn anzumachen,
den Opa. Es war ganz still und alle glotzten. Da hatte ich angefangen zu lachen,
laut und schrill.
Ein paar Leute hatten mich dann zur Garderobe geschleppt, mir meinen Mantel
übergeholfen und mich fortgeschickt. Ich hatte ihnen die Hochzeit gründlich
verdorben, den Spiessern, die mal meine Freunde waren. Aber ich wollte sie nicht
mehr.
Und so kochte ich mir meine letzte Tasse Kaffee, übergab mich ein letztes Mal
in dieses Clo, nahm dann meine Sachen (nur die nötigsten), um ein letztes Mal
die Tür zu schliessen.
Unten im Hof war dieser Gully- ein schwarzes Loch voller Hoffnung. Dort schmiss
ich den Schlüssel hinein. "Klirr",schepperte es. Und ich ging los...
pogo auf der flucht, - 12.04.00 at 13:08:11
Herr Lottmann, Du hast in Deiner Anti-Charlottenburg-Tirade vergessen, daß justamente
dort, wo´s wie in Frankfurt aussieht, immerhin Benno Ohnesorg erschossen wurde.
Wenn das nicht atmenden Geschichte ist................
PF kurzer Nachtrag nach kurzem Nachlesen im Pool, - 12.04.00 at 13:03:12
Herr, gib mir die Kraft nicht unter bösen Nachrichten zu ertrinken, gib mir
den Mut, meine Schwächen zusehen und mir selbst den Hafen einzugestehen, in
den ich segeln will, gib mir Geduld und Unnachgiebigkeit, damit ich die, die
mir nicht gesonnen sind überdauern kann, gib mir außerdem die Toleranz, allen
Neid der in mir ist abzuschütteln und Herr, sag dem Teufel, er soll nicht immer
auf den größten Haufen scheißen. Amen.
Paule Feindin Berlin, Herz der Helligkeit, des Frühlings, der hohen Himmel und Verkehrswege, - 12.04.00 at 12:57:22
In der Zwischenzeit amüsierte sich Fenny, die nicht ahnen konnte, daß ihre Zwillingsschwester
Jenny mittlerweile mit dem Zitronenmesser den Faden an Pennys Schlaghosenbein
aufs Heimtückischste durchtrennt hatte, daran mit aller Gewalt zog und die Häkelarbeit
aufrippelte, bis Penny in geblümter Unterhose dasaß und knallrot wurde, denn
die Unterhose war nicht nur geblümt, sondern dazu scheußlich verwaschen, was
ihr einen schmutzigen Rosé-Ton verlieh; wie hätte sie auch ahnen können, daß
ihr die Überhose vom Leib gerippelt werden würde in einem Akt der zerstörerischen
Eifersucht; jedenfalls amüsierte die ahnungslose Fenny sich zwischenzeitlich
auf einer anderen Party. Sie war leicht beschwipst, weil Edgar so köstliche
Erdbeer-Limes mixte, daß einfach niemand widerstehen konnte, schon gar nicht
Fenny, denn wenn es einen Charakterzug gibt, den Fenny am treffendsten beschreibt
und von der sonst so maßvollen Jenny unterscheidet: Dann ist es ein Nichtwiderstehenkönnen,
eine unverhohlene Gier, ganz gleich ob es sich bei dem Objekt ihrer ungezügelten
Leidenschaft um Erbeer-Limes, Männer, Zartbitterschokolade, Meeresfrüchtespaghetti,
Prosecco, Haifischflossensuppe süß-sauer, Erdnußflips oder Kreuzworträtsel handelt.
Fenny war also leicht beschwipst, und so verstand sie nicht mehr viel und staunte,
als es an der Tür klingelte und eine fast unendliche Zahl neuer Gäste den Partysalon
betrat: Tom, Albert, Stefan, Mike, Franky, Melissa, Melinda, Melina, Belinda,
Bellina, Verena, Vera, Veruschka, Veruschenka, Pauli, Dennis, Eva-Marie, der
schweigsame Robert, Aniela, Annika, Attila, Rönny, Benny (ein anderer), Mike
II, Carla, Carlotta, Heinz, Lukas, Dodo und am Ende noch die Meiers Veruschka,
die eine andere ist als die zuvor genannte Veruschka. Veruschkas gibt es viele
heutzutage, dachte Fenny. Während die neu eingetroffenen Partygäste sich untereinander
bedeutsame Blicke zuwarfen, die Bar belagerten und Edgar zu Höchstleistungen
im Zubereiten von Erdbeer-, Kiwi-, Melonen-, Birnen- und Mirabellen-Limes drängten,
fädelte sich Attila aus der Menge aus und steuerte direkt auf Fenny zu. "Na,
Schätzchen, soll ich dich auf deine kleine Zuckerschnute küssen", fragte
der hochgewachsene, mit einer atemberaubenden Physiognomie versehene Attila
die staunende Fenny, die erst einmal einen heftigen Schluckauf bekam, weswegen
sie nicht gleich antworteten konnte, ihm aber einen so wahnsinnig vielsagenden
Blick schenkte, daß der unverblümte Attila diesem folgende Informationen entnehmen
konnte:
1. Oh ja, Honeybunny, wie glücklich wäre ich, wenn du deinen so wohlgeformten
Mund, den ein leicht grausamer Zug wie zufällig umspielt, gegen mein Zuckerschnütchen
pressen würdest.
2. Danach sollten wir aber die Party schnellstens verlassen, um uns in die Privatheit
meiner elegant möblierten Dachterrassenwohnung zurückzuziehen, denn dieser Mike
II, der zusammen mit dir eingetroffen ist, versucht unablässig, mir von seinem
Standort neben der Bar aus mit den Augen Pinpongbälle zuzuwerfen.
3. Diese Bälle lasse ich selbstverständlich unerwidert von meiner Netzhaut perlen,
denn Mike II hat eine unvorteilhafte Dauerwelle und hinkt ein wenig, weswegen
ich ihn nicht so gerne küssen würde wie dich, oh mein Schöner.
4. Ich hoffe, meine Zwillingsschwester Jenny amüsiert sich auf der Party, die
anläßlich des Geburtstages ihrer besten Freundin Melanie gegeben wird heute
nacht, denn jedesmal wenn sie sich gut amüsiert, betrinkt sie sich ein wenig,
und dann findet sie ihren roten Renault Clio nicht mehr, weil der anderen roten
Kleinwagen zum Verwechseln ähnlich sieht, und wenn sie ihn nicht findet, dann
muß sie bei Melanie übernachten und kann nicht in unsere gemeinsame Dachterrassenwohnung
zurückkehren, was bedeutet, daß wir beide, du, mein allerschönster Attila und
ich, dort bis zum Vormittag ungestört wären. Und uns den feinsten Spielen hingeben
können.
5. Im übrigen kann ich Melanie nicht leiden. Sie ist eine ziemlich blöde Zicke,
finde ich, weswegen ich - obschon eingeladen - keine Lust hatte, ihren
Geburtstag zu feiern. Weswegen ich heute nacht hier bin, auf dieser mittlerweile
personell aus allen Nähten platzenden Party, was ein Glück ist, denn sonst wären
wir, mein wilder Attila mit dem unrasierten Gesicht, uns nicht begegnet.
6. Apropos unrasiertes Gesicht: Ich habe nicht vor, meine milchzarte Haut, jahrelang
mit den teuersten Kosmetika gesalbt, von deinen harten Stoppeln zerkratzen zu
lassen. Aber das ist nicht eigentlich ein Problem, das wir allzulange diskutieren
sollten: Glücklicherweise bin ich im Besitz eines Damennaßrasierers, mit dem
ich mir meine Beine und von Zeit zu Zeit auch die Achselhöhlen enthaare -
gerne überlasse ich ihn dir, oh glutäugiger Attila, damit du vor den zahllosen
Küssen deine Wangen glätten kannst.
Das alles teilte Fenny ihrem Bewunderer nonverbal mit, da sie - wie schon
erwähnt - gerade einen heftigen Schluckauf hatte, der ihren zarten Körper
in unsanften Stößen erschütterte und ein Sprechen unmöglich machte. Aber da
sie im vielsagenden Blicken geübt war und Attila kein Neuling im Mädchenaufreißgeschäft,
verstanden sie sich auch so, küßten sich kurz und verließen dann umgehend das
Fest, das am Entgleisen war, weil Melissa, Melinda, Melina, Belinda und Bellina
vom vielen Limes enthemmt zu einem Table-Dance aufgerufen hatten und der filigran
bebeinte Nußbaumtisch in der Mitte des Salons - übrigens ein kostbares
Stück, das die Gastgeberin von ihrer Großtante mütterlicherseits geerbt hatte
- unter der Last der unbekleidet Tanzenden zusammenzubrechen drohte.
Fortsetzungen endlos möglich, - 12.04.00 at 12:54:02
Ja, ALEXANDER KORUND, alles wäre so einfach, wenn ROBBY D. sich melden würde.
Ich habe schon an RTL gefaxt, sie sollen durchgeben: Robby, bitte melde dich!
Aber im Äther wie über Leipzig herrscht bleiern das Gesetz des Schweigens. Ich
befürchte weitere gähnende Abgründe!
Und ELSBETH, du scheinst es ernst zu meinen, schade, schade! Jedenfalls: Adjö,
och alltid välkommen! (Mehr schwedisch/norwegisch/dänisch kann ich leider nicht.)
Und ich stelle mich an mein Dachlukenfenster,atme tief durch und schaue bis
zum Horizont. Der Schurwald. Dahinter, wenn ich mich auf die Zehenspitzen stelle,
Nürnberg, Prag, Krakau, Samara, Omsk, Irkutsk, Chabarowsk ... der Pazifik ...
und dann (seltsame Geographie) geht mein Blick ausgerechnet in L.A. wieder an
Land! And here we are again:
THE YOUNG ONES !
HIPPI "HAPPY" H.
proudly presents: Das Tagesrätsel !
"Es ist merkwürdig, was sich uns, sobald wir in der Selbstüberforderung
und damit in der Selbstentfremdung sind, nicht alles als Gewissen anbietet.
Die innere Stimme, die berühmte, ist oft genug nur die kokette Stimme eines
Pseudo-Ich, das nicht duldet, daß ich es endlich aufgebe, daß ich mich selbst
erkenne, und es mit allen Listen der Eitelkeit, nötigenfalls sogar mit Falschmeldungen
aus dem Himmel versucht, mich an meine tödliche Selbstüberforderung zu fesseln.
Wir sehen wohl unsere Niederlage, aber begreifen sie nicht als Signale, als
Konsequenzen eines verkehrten Strebens, eines Strebens weg von unserem Selbst."
- Erkenntnisse eines Loopschreibers? Quatsch, ihr kennt es alle. Kleine Hilfestellung:
Max Frisch hat es einem seiner Romane als Motto vorangestellt. Fröhliches Raten!
Pseudo-Ich Hippi, Stuttgart, - 12.04.00 at 12:45:11
LoglevelNULL:
Blue Velvet: Ein Film von David Lynch
CHARLY münchen, - 12.04.00 at 12:14:53
PINGPONG, Teil 3.2.56.b
Gegen 23.25 Uhr klingelte es an der Tür. "Fenny!", dachte Jenny. "Fenny!",
dachte Andy, und sein Blutdruck legte einen Takt zu. Da Melanie, Kenny, Benny
und Rolfi gerade hochkonzentriert Flaschendrehen spielten und Lisa auf dem Klo
saß, war es Jenny, die aufstand und die Tür öffnete. "Fenny!" rief
sie in die dunkle Nacht, aber es war nur Penny, die neuzugezogene Göre von gegenüber,
die jetzt an Jenny so unsanft vorbeistürmte, daß diese das Gleichgewicht verlor
und gegen die Klotür prallte, was Lisa falsch interpretierte. "Ja, ja,
ich beeile mich doch!" rief Lisa aus dem Kabinett heraus, aber niemand
war da, der sie hören konnte, denn Jenny hatte sich wieder gefangen und war
in Windeseile Penny in den Salon gefolgt, in dem so laut die neue Oasis-Cd aus
den vormodernen Lautsprechern schepperte, daß niemand sein eigenes Wort verstand,
und schon gar nicht Lisas Rufe. Penny war mit einem hautengen, hellblauen Pulli
bekleidet und einer rosa Schlaghose aus Selbstgehäkeltem. Rolfi unterbrach das
Flaschenspiel, öffnete den Mund und starrte sie minutenlang an. Penny fand Gefallen
daran und reckte ihren kleinen Brüste den enthemmten Augen des jungen Mannes
entgegen. Das mißfiel Melanie, denn der Spielregel gemäß hätte Rolfi sie genau
jetzt saftig küssen müssen, mitten auf den Mund, und beider Zungen hätten sich
vielleicht sogar an den Spitzen berührt. Die uneingeladen Eingedrungene, die
sich jetzt auf den Teppich fallen ließ und "Hi, ich bin die Penny"
hauchte, was von Oasis gänzlich verschluckt wurde, hatte indes alles gründlich
vermasselt. Melanie schürzte die Lippen und übte Luftküsse, da ihr sonst nichts
zu tun blieb. Lustlos drehte Kenny erneut an der Flasche, aber das Spiel war
irgendwie vorbei. Penny räkelte sich auf dem Teppich und fuhr sich mit den von
grünschillernden Acrylnägeln gekrönten Fingern durch ihre sonnenblonden Locken.
"Hi, ihr Süßen", wisperte sie. Ihre Worte wurden von einem Schlagzeugsolo
begleitet, weswegen Rolfi "Wie wär's mit Küssen" verstand und
hoffnungsvoll ein Stückchen näher rückte. Jetzt konnte Jenny nicht mehr an sich
halten und schlug dem Rauschgoldengel Penny eins in die Fresse. Einfach an der
Tür klingeln und dann uneingeladen die Blicke aller Kerle an sich heften, das
ging dann doch eine Nummer zu weit.
Ihr wollt wissen, wie es weitergeht? In Kürze hier ..., - 12.04.00 at 11:57:40
Klasse, KENNY (12.04.00 at 11:25:03)! Endlich mal jemand hier, der mich ernst
nimmt!
Lana Hoff, Göttingen, - 12.04.00 at 11:52:59
Ya! Helk'n Bodybag Heiner, my bavarian Supastars. Ansage: Die Party war korrekt
& wer was anderes meint, der ist selba schuld. Einfach mal Hallodabinich
murmeln und die Flossen reichen: Das kann doch nicht so schwer sein, Kinners!
Offerman MC, Andrea, Kathrin, Lydia and Kami waren im Haus. Die Poolis waren
im Haus, das Salamibaquette war cross und ich muss sagen: Alles ganz locker
am Pool - bis auf ein paar Münchner. Leider in der Überzahl. Steck ihnen ein
Stück Kohle in den Arsch und es kommt: Ein Diamant heraus. Und jetzt wissen
wir, was eh klar war: Das Dukatz ist nicht Titty Twister. Nee, nicht wirklich.
Danke Sven & Elke, nice to meet you and Georg. Schade Alinia, sehr schade.
*
eiseisbaby München, Bayern, - 12.04.00 at 11:35:39
PINGPONG - FORTSETZUNG
Und Benny? Melanie und Jenny warfen sich bedeutsame Blicke zu. Lenny versuchte
sich nicht in die Tasche zu lügen, aber da war ein Funkeln weit hinter Kennys
Netzhaut, jedes Mal wenn
er zu ihr herübersah, das Lennys Herz beinahe zum Bersten gebracht hätte. Aber
auch Katia hatte es ihm angetan. Das wiederum bemerkte Jenny, die Lenny durch
ein unverhohlenes, ja fast unverstohlenes Augenzwinkern bedeutete, daß sie postfeministische
Ansätze beschissen, Kenny hingegen ganz gut fand und im übrigen nichts dagegen
einzuwenden hätte, wenn es in diesem Moment an der Tür klingelte und Jennys
Zwillingsschwester Fenny davorstünde, mit einer Tüte voller Zartbitterschokoladen
in der feingliedrigen Hand, die ein Familienerbe war, die Hand, denn schon Jennys
und Fennys Großvater hatte mit seinen Händen nicht für landwirtschaftliche Arbeiten
getaugt, weswegen er eine Schneiderlehre begonnen, aber aus sehr persönlichen
Gründen wieder abgebrochen hatte. Benny beachtete Jenny nicht angemessen. War
er schwul? Das ist im Nachhinein schwer zu sagen. Wohl eher geschlechtslos.
Lenny dachte, jedes Geschlecht ist ja letztlich nur ein Konstrukt, und bei Benny
hatte der Konstrukteur vielleicht geschlampt. Er (oder sie?) hatte so etwas
zart unbestimmtes in seinem Gesicht, wie ein Jüngling mit einem zu aufgeblähten
Mund, oder wie ein Mädchen mit einem etwas zu harten Kinn. Nur so erklärte sich
Lenny, die jetzt im Geiste Kenny entkleidete (sie war schon bei den Socken angekommen),
daß Benny weder Melanie noch Jenny noch sie selbst oder irgendeine andere, aber
eben auch keinen anderen - nicht Kenny, nicht Andy, nicht Rolfi - mit den
Blicken bedachte, die eine eindeutige Geschlechtszugehörigkeit des (oder der)
Betrachtenden erkennen ließ. Andy gähnte. Er konzentrierte sich auf Jennys makellose
Hände und dachte an all die anregenden Dinge, die Jenny mit diesen tun könnte.
Noch lieber als Jenny mochte er Fenny, aber Fenny, der kleine süße Rauschgoldengel,
war in dieser Nacht auf einer anderen Feier, auf der andere Männer (Manni, Ole,
Rudi, Kevin) ihr leckeres Mündchen tatenlos anstarrten. Und Jenny, obschon eine
exakte Kopie von Fenny, schien ihm weniger verheißungsvoll, da sie schon Kenny
mit ihren langbewimperten Blicken tüchtig einheizte, ihn aber offensichtlich
nicht zu schätzen wußte. Lenny mixte sich noch eine Caipirinha, verschluckte
sich daran und spie eine Olive auf den Teppich. Wie schade, dachte Andy, so
ein hübsches Mäuschen, und dann das.
noch viele Fortsetzungen folgen, - 12.04.00 at 11:25:03
aufwachen liebe Party-Gänger! Nicht erst wieder ausgeschlafen, nüchtern, körperlich
schmerzfrei an die Tastatur. Jetzt!
pygar/bi - 12.04.00 at 10:28:17
Der pool war ja da, aber wo war die party?
Christoph loop, - 12.04.00 at 10:24:08
manchmal ist da dieses gefühl,
daß das kein fester boden ist
unter den füßen, sondern nur
dünnes glas, das zerbricht.
geribald wo nicht nur ein kirchturm steht, - 12.04.00 at 10:05:52
PING-PONG IM SALON - Folge 3.02
Ich hatte während dieser doch eher luftleeren Diskussion reichlich Zeit, mich
mit den wegen der Beredsamkeit der beiden Geschwister überwiegend non-verbalen
Äußerungen der Übrigen im Kreise zu befassen. Katia sah fast nie ihren Uwe an,
manchmal warf sie einen fast verstohlenen Blick auf ihren angeblichen Vater.
Aber wenn Andy redete, hing sie an seinen Lippen. Während sie sonst eher verkniffen
die Arme um die Knie geschlungen oder vor der Brust verschränkt hielt, löste
sie sich aus ihrer Selbstumklammerung, wenn er das Wort an sich riß und sich
unter raumgreifenden Gebärden und umherschweifenden Blicken seiner Zuhörerschaft
versicherte; sie stützte sich nach hinten ab, schüttelte ihre blonde Mähne und
genoß es, wenn sein Blick an ihr hängenblieb und über ihren wohlgeformten Unter-
oder Oberbau glitt. Nur wenn Andy schwieg oder in eine andere Richtung blickte,
sah sie etwas melancholisch Jenny und Benny beim Schmusen zu. Einmal beobachtete
ich, wie Benny Katia ein Lächeln zurückschickte, ohne dabei allerdings seine
Hände von Jenny zu lassen. Katia wurde knallrot.
Aber auch Uwe hatte nur für Andy Augen. Entweder hatte er bemerkt, wie sehr
Katia von ihm fasziniert war, und nahm schon einmal Maß an seinem Rivalen. Oder
er war tatsächlich schwul.
Und Volker? Der konnte sich wohl zwischen Katia, Melanie, Jenny und mir nicht
so recht entscheiden. Ohne mir jetzt in die Tasche lügen zu wollen, meine ich
aber, daß ich bei ihm schon besonders gute Karten hatte. Ich verriet ihm durch
ein Zwinkern, daß ich seine Aufmerksamkeit registriert hatte, und räkelte mich
zur Belohnung so, daß er mich mit seinen Blicken überall streicheln konnte,
wo er es wohl nicht nur mit Blicken getan hätte, wenn wir allein gewesen wären.
Melanie verhielt sich leider so ähnlich und schaffte es tatsächlich, Volker
ab und zu von mir abzulenken. Und auch Jenny war für ihn durchaus nicht uninteressant:
Nun ja, ich wußte ja, daß er eine besondere Schwäche für die weibliche Jugend
hatte!
Aber auch Melanie ihrerseits war hin- und hergerissen. Es machte sie jedenfalls
offensichtlich eifersüchtig, daß Jenny als Einzige und nicht sie tatsächlich
geherzt und gedrückt wurde. In Bennys Armen hätte das wohl auch Melanie gefallen.
Andy schließlich hätte sich wohl immer noch ganz gern von der "kleinen"
Jenny über meine notorische Hartherzigkeit hinwegtrösten lassen, aber auch Katia
hatte es ihm angetan. Er hatte mir früher einmal verraten, daß es ihm noch nie
so richtig gelungen wäre, bei einer Blondine zu landen, obwohl so ein Rauschgoldengel
eigentlich immer schon sein Traum gewesen wäre.
Fortsetzung folgt
Lana Hoff, Göttingen, - 12.04.00 at 09:59:20
Heiner Link:
Nochmal zu Eugen Egner. Natürlich wirst Du aufgenommen.
Aber ehrlich gesagt finde ich, dass die Weiterentwicklung der Egnerschen Texte
nicht unbedingt nötig ist. Ich finde es schön, wenn Literatur etwas neues hervorbringt.
Klar, was Du machst, ist Pop. Aber beim Pop in der Musik entsteht selbst durch
das Sampling insofern etwas neues, als dass das Sample in einen anderen Zusammenhang
gebracht wird. Und bei Deinem "Trinkertagebuch" sehe ich hingegen
nur eine reine Fortführung der Idee. Außerdem: Den Egnerschen Grad an Irrsinn
wird so schnell niemand erreichen :-))
Gruß aus Berlin!
Jochen Berlin, - 12.04.00 at 09:53:47
Schlachthofviertel? Dann kann man sich immer noch ins "Substanz" setzen
und sich so richtig schön Bayrisch-Post-Punk fühlen. Oder die Möchtegernyuppies
im "Blue" ihre überteuerten Hamburger mit Messer und Gabel essen sehen.
Oder sich an die Grossmarkthalle stellen, die Augen schliessen und dem Rauschen
der hunderttausend Kühlmaschinen lauschen. Statt Lasershow gibt's die Positionslampen
vom Heizkraftwerk Süd, die exakt im Puls der Zeit ihre rötlich glimmende Existenz
zu bestätigen pflegen. Ist doch auch schon was.
gHack - 12.04.00 at 09:29:30
Joi, Münschen, Weltstadt mit Scherz.
Da ist doch tatsächlich eine Party angesagt und es
ist schon ober peinlich, die nach 23 Uhr noch
draussen Herumlaufenden in einem angeschickten
Glaskäfigcafe in kleine feine Tratschnischen einzufangen
und dann den Puls der Zeit wie Mumienglibber über sie giessen zu lassen.
genannt: POOL PARTY
ich hatte noch die Info,? es finde in der Milchstrasse statt,
da wärs wohl etwas enger gewesen, aber dafür nich so..
ALSO: ich bin wieder davon geschlichen, denn von Party keine Spur und
ich bin es eben gewöhnt, wenn das so heisst, dass Mitternacht eine gute Zeit
ist anzutanzen.
Ausserdem ist Dukatz für die Katz, tut mir leid, vida? nada,
ich hab meinen Drink genossen, aber nachher in der Scalar Lounge und
im Blue Room war mir immer noch nich wohler.
München , liebe Freunde, ist keine Reise wert um auf ´ner
rosa Luftmatraze im Pool einzuschlafen,
kann man sich auch
SCHENKEN.
Sorry, dass ich Eiseis nicht erkannt habe, meine Brille war zu schwarz.
alinia, grantig schlachthofviertel, südmünchen, - 12.04.00 at 08:50:51
Ich sitze mal wieder, wie so oft, des nachts vor einem meiner besten freunde.
mit 28Kb lahme ich durch die welt und kann mich nicht entscheiden: ampland oder
loop? Zwei Browserfenster sind offen und ich muß, wie immer, hin und her klicken!
Hin und her! Warum? Weil es in diesem faden Land offensichtlich niemanden mehr
gibt, der etwas zu erzählen hat. Keinesfalls niemanden der erzählen kann, doch
verlieren sich die meist in lustlosen banalitäten (saufenstorys usw.) . schade!
ich geh' jetzt zu ampland! Komme trotzdem morgen wieder. Die Hoffnung aufgeben
ist wie ein Bier stehen lassen.
Geldo MdB, - 12.04.00 at 02:52:43
Urrg...
Formerly, nicht formally.
Bier hat Konsequenzen.
RestHelK ebenda, - 12.04.00 at 02:34:24
Zuhaus. Nach einem merkwürdig knotigen Abend, der zuletzt noch sehr nett war.
Dank an Eiseisbaby und Lydia, die mich
und den bodybag formally known as Heiner heimgebracht haben.
Und gute Fahrt für Andrea und Kami. Die Süßen.
HelK m, - 12.04.00 at 02:19:25
Auf Wiedersehen.
Eckhart Nickel & Christian Kracht Heidelberg, Deutschland, - 12.04.00 at 01:50:51
ein glas eierlikör rettet die welt
probier es aus !!!!!!!!
von aldi an jeder ecke von berlin, - 12.04.00 at 01:39:10
ich wandere den ganzen tag zwischen küche, balkon und wohnzimmer umher
trinke tee, kaffee und rauch
die zeit vergeht
ich merke es kaum
das telefon klingelt, aber ich geh nicht ran
und warte auf den anruf aus dem jenseits
halte mich an den träumen fest
beruhige mich mit dem buch der unruhe
das mir sagt
ich bin nicht allein mit den gefühlten gedanken
die mich an Nichts glauben lassen
ps höre auch gerade den guten lenny
ann.marie fühl mich lissabon ganz nah, - 12.04.00 at 01:23:14
I´m a ice cold lover
and you´re my favourite favour.
love is all, all my soul,
you´re my playground love
aus der beliebten reihe popzitate
joachim münchen, - 12.04.00 at 00:46:34
Ein Mörder war im Garten. Es ist schon Monate her, aber eine Tanne blutet noch
immer. Die staubige Straße ist wieder zu sehen und die Dorfbewohner können rein
glotzen. Beiderseits kein schöner Anblick. Hacken und Harken halfen ein bisschen,
das Massaker an den Sträuchern zu vergessen. Um ihre Stümpfe wurden "Blumenwiese"-Samen
aus dem Baumarkt verstreut. Es ist nicht dasselbe.
nal - 12.04.00 at 00:21:18
ICH MOECHTE AUCH EINEN RUCKSACK VON EDDI!
ph (Fan), F, - 12.04.00 at 00:10:33
die gewalt der waffe anwenden im sinne des ganzen.
keine willkuer! soft war! _____________________
krieg ist nicht mehr schlimm, nicht hier.
der kleine in gedanken in barle no. 7, - 12.04.00 at 00:08:43
S'ist schon zum Kotzen ! Da freut man sich schon wochenlang auf die poolparty,
und wenn's dann endlich soweit wäre um nach Mjunik zu fahren zieht einem irgend
so ein dämlicher juristischer Termin einen dicken Edding-Strich quer durch die
ganze sorgfältig austarierte Kalkulation ! Dabei hätte ich viele von Euch sooo
gerne 'mal im Fleische gesehen ! Natürlich auch die Prommies vom pool, sofern
die sich nicht zu erhaben ("großkopfert" sagen die Bayern) dünken.
Umso gespannter bin ich darauf, hier bald Berichte, Reaktionen und Kritiken
zu lesen. Wenn's ein flop war, dann war's eben einer, wenn aber nicht, wie weit
her ist es dann z.B. mit dem erhofften Eigenwert der Virtualität ? Ist dann
loop (et alii) nur Vorstufe zum guten alten (ggf. elektronisch aufgemotzten)
Stammtisch, workshop oder literarischem Salong, je nach gusto ? Oder ist der
offensichtlich weitverbreitete Wunsch, einander zumindest ansatzweise kennen
zulernen (die o.g. poolies scheinen einander alle längst zu kennen jhaben einander
seilschaftartig nachgezogen und legen nun schon das typische in-group-Gehabe
an die Nacht)nur darin begründet, daß die allermeißten von uns lowly loopies
hier viel zu wenige und zu kurze Beiträglein schreiben, aus denen keine Person
- ja nicht einmal eine sog. Autorenpersönlichkeit - kenntlich wird ? Sollten
wir uns bessern ? Wenn ja, warum ?
Solches fragt sich, mißgelaunt Bart und Haupthaar raufend, Euer
penpal, leider daheim, - 12.04.00 at 00:02:21
vorstadtluft, 15 Grad,
ebennoch Sämmeln gegessen
jätzt in die Limo gestiegen
und vorgefahren
obwohl heute zeimlich
dicke luft herrschte
wegen Verkehrsübergewicht
also freunde,ich bin 85 kg
und habe lila getönte strähnen...
i`t´s paaarti teim
alinia heute, muenchen!!!,baiern, - 11.04.00 at 22:02:45
eine leere seite.
weiss.
kruder und dorfmeister sessions.
der anrufbeantworter nimmt die ungelegen kommenden anrufe entgegen - thank god.
die eitelkeit nimmt kein ende.
trophäen.
fotografien sind ausdruch der sehnsucht nach existenz.
als ich heute die kleine tochter einer freundin betreute, ein frisches unbeschriebenes
blatt papier, war mir zum heulen.
die sonne scheint auf ihre dunklen locken, sie sieht mich aus erstaunten augen
an, und ich soll ihre fragen beantworten, die welt erklären. sie legt die hand
auf die heiße herdplatte, und noch vor dem schmerz kommt die ungläubigkeit.
ein mit frischkäse bestrichenes stück brot ist der gipfel des glücks.
als ich gehe, weint sie vor erschöpfung und müdigkeit.
wie anstrengend es ist, die welt an jedem nachmittag neu zu entdecken.
noch während ich den motor meines wagens anlasse, schläft sie auf dem arm ihrer
mutter ein.
unfassbar.
lulu. exhauptstadt, - 11.04.00 at 22:01:26
Danke Hippi,
wenn das nicht Aufwind ist (fredrik),
tschüss !
elsbeth - 11.04.00 at 21:30:45
{Ich stelle mir gerne vor, daß ein treppenhaus das rückgrad eines hauses ist
(die garageneintore das arschloch, die antennen die sinnesorgane, der keller
die leber), & daß es keinen besseren weg gibt, seinen kopf zu klären, als
diese wirbelsäule auf & ab zu rennen. Großer spaß: die treppenhäuser der
umliegenden wohnblöcke auskundschaften. -(In einem Arbeiter-Wohlfahrt HochSommerferienCamp
nach Schladming: da war das an den langweiligen vormittagen / oder abendstunden
ein GladiatorenStufenParkur der bis zur rauchenden Sohle ausgereizt wurde. Ja
gut, ich gebe zu, es gab böse knochen, blut & kerben fürs seelenmark...
nicht *meine* knochen, um GOttes willen!}-
Was macht der gemeine Azubi wenn nicht auf PooLoop-fete können?
BR2: Vivaldis Biographie unter dem mikroskop
DVD: Der Musterschüler
Nebenbei: analyse (synop.) von McKean "Cages" - bin am ende in der
Königsgeschichte.
Die COPY PASTE PERFORamcas waren großartig.
Dem rest viel spaß & good vibes (bsbsbssbssssbssssszszszsszszszszszzszzzinG
Alwo, der an arbeiterliteratur denkt (Orwell-bonk) am main, - 11.04.00 at 21:13:26
"Und als wir heraustraten, leuchteten über uns die Sterne". Titel,
Überschrift, Kennzeichnung, Stempel und schließlich Schublade. Es wird zu tief
gegraben, nicht verstanden, daß das Wahre nur auf der Oberfläche liegt. Wer
präsentiert uns eine Theorie?
Jojo Wiesbaden, - 11.04.00 at 21:06:48
Ja, was jetzt?
AnB hohentutow, - 11.04.00 at 19:41:10
Ihr Lieben:
von einer daheim-gebliebenen viele Grüße und viel Spaß auf der pooloop-party
heute abend. Trinkt, lacht, redet, tanzt auf dem Tisch, verdreht euch die Hälse
nacheinander und rockt das Haus.
Und: kommt schnell wieder.
Lulu. at home - 11.04.00 at 19:36:14
Ab einer gewissen Stufe des künstlerischen Schaffens wird Selbstbeherrschung
wichtiger als Fähigkeit!
Pepe Ramirez, Zen-Lastwagenfahrer, Madrid
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 11.04.00 at 19:03:23
MARIO!!
Alle fallen hin, wenn Britta kommt.
TM - 11.04.00 at 18:58:48
München Pasing. Tramlinie 19. Wolkenbruch in mir, als er nicht zusteigt.
Morgen. Morgen.
AnB münchen, - 11.04.00 at 18:53:53
München Hauptbahnhof. Tramlinie 17 nach E. - Krankenwagen, Polizei, Schaulustige.
Hotels abklappern. Times Square.
off., Milchkaffee im Glas - 11.04.00 at 17:51:19
"Wenn das nicht die beste Vorlesung auf der Welt wird..."/"Trotzdem
irgendwie gut"
Wir fuhren ihn also zum Bahnhof, ich wartete, bis der Zug abgefahren war, und
wir machten uns weiter auf den Weg zur Reeperbahn. Einmal quasi ganz St. Pauli
durchfahren, fanden wir einen Parkplatz unweit vom Dom ("das grösste Volksfest
Norddeutschlands") und gingen zurück zur Reeperbahn, wo eine Menschenschlange
sich bis zum Fahrradweg gebildet hatte. Es war so 19:30 und nichts tat sich.
Auch um 20 Uhr war keine Veränderung sichtbar. Die Leute wurden ungeduldig,
man fragte sich, warum uns denn keiner reinliess, wo es doch schon 20 Uhr war,
und es nun auch beginnen sollte, offiziell. Zudem war es auch sehr kalt. Er
hatte mir, auf meine Frage hin, mir meine dünne Sommerjacke geraten, und ich
bereute es sehr bald, auf ihn gehört zu haben. Wir assen ein paar Erdnüsse,
aber auch das half nichts. Es war wirklich kalt. Ich steppte ein wenig, das
half, kurze Zeit wenigstens.
Von Zeit zu Zeit liefen ein paar nach vorne zum Eingang um die Lage zu checken,
und plötzlich kam das Gerücht an, dass nur im Café des Mojoclubs gelesen werden
sollte, weil die gar nicht mit soviel Leuten gerechnet hätten, und wir würden
also gar nicht alle reinkommen. 2 Mädchen gaben es auf und verliessen die frierende,
wartende Gruppe. Um 20 Uhr 30 wohl wurden dann doch welche reingelassen. Immer
zu dritt, dann wurde die Tür wieder geschlossen. "wenn das nicht die beste
Vorlesung auf der Welt wird..." sagte jemand vor mir, führte aber seinen
Satz nicht zu Ende. Irgendwann waren wir auch drin. Die Stühle waren natürlich
alle besetzt. Wir setzten uns auf den Boden neben einer komischen Tonne rechts
im Raum, und ich holte erstmal was zu trinken. Als ich endlich wiederkam, saßen
Christian Kracht, Elke Naters und Sven Lager schon auf der Bühne auf einem Sofa
und tranken und rauchten. Um 21 Uhr sollte es dann auch losgehen. Keine Begrüßung,
nichts, Christian setzte sich an den Tisch mit dem Mikrofon, räusperte sich
und begann. Er laß eine Geschichte vor, die ich nicht kannte. Die ganze Zeit
laß er so, als würde er gleich anfangen müssen zu weinen. Er sah irgendwie niedlich
aus. Plötzlich bewegte sich diese Tonne hinter uns, dieses überdimensionale
Ding, und ich mußte lachen. Es war alles sehr unbequem, und wir setzten uns
lieber auf den Fussboden. Ein paar Sachen fand ich sehr lustig, aber wir schienen
die einzigen zu sein, die sich trauten, wenigstens verhalten zu lachen. Oder
hatten wir was falsch verstanden? Irgendwann stand Christian wieder auf und
setzte sich wieder auf's Sofa. Es kam mir alles sehr komisch vor. Sie redeten
gar nicht mit uns! Kein Scherz, kein Lächeln. Dann stand Sven auf und setzte
sich an den Tisch. Bevor er mit Lesen begann, fragte er, ob es hinten, wo die
Leute stehen mußten, noch ginge, und sagte, dass wir auch bald ne Pause machen
würden. Dann las auch er. Ich verstand die Zusammenhänge nicht, irgendwann ist
er bei der Jugend, die vor dem Spiegel steht und sich befummelt, weil BRAVO
das so sagt. Ich verstand gar nichts mehr. Naja. Dann war Pause. Wir blieben
sitzen und verschickten eine SMS aus Langweile. Die Jugend!! Nun, dann war die
Pause vorbei, Elke war dran. Sie las irgendwie sehr schön, aber auch so ernst.
Dann kam noch mal Sven, der sagte, dass dies der netteste Abend auf der Lesereise
sei. "Danke Hamburg!" oder so. Ich konnte es nicht so ganz glauben,
wir alle nicht, schien mir. Trotzdem hatte er es wohl so gemeint, wie ich später
rausfand. Er las also seinen letzten Text, und dann hatten sie keine Lust mehr
und beendeten die Lesung. Ich wurde gefragt, ob ich mir nicht noch mein Buch
signieren lassen wolle, aber das ist mir irgendwie peinlich. Wir gingen also
schnell raus.
Benjamin von Stuckrad-Barres Lesung im Herbst hatte vielleicht nicht mehr soviel
mit einer Lesung zu tun, aber amüsiert habe ich mich dort mehr, dachte ich.
"Das war ja ganz anders als letztes Mal, aber trotzdem irgendwie gut",
hörte ich. Dem konnte ich zustimmen.
Trotzdem irgendwie gut.
a lover aus loved Hamburg, - 11.04.00 at 17:00:39
KORREKTUR KORREKTUR
Die Leerstellen gab es natürlich bis gestern, 10.04.00. Weia, bin ich ein Schussel!
Lana - 11.04.00 at 16:40:32
Ein Mann, ca 70 Jahre alt, fotografiert eine neugebaute U-Bahn-Haltestelle.
Profesionell, mit Stativ und verschiedenen Objektiven, einem Farb- und einem
Schwarz-Weiss-Film. Er ruft mir zu, ich solle aus dem Bild verschwinden. Ich
frage ihn, wie das denn gehen solle, ich könnte vielleicht aus seinem Blickfeld
entgleiten. Aber wie soll ich aus dem Bild verschwinden? Nicht frech werden,
junger Mann! Schön, wenn man so alt ist wie Sie, noch einen Job zu haben. Nein,
ich mache das nur für mich, habe schon alle anderen Haltestellen fotografiert.
Meine Bahn kommt, ich muss los, schön, Sie gertoffen zu haben. Ich schubse den
Mann vor die Bahn, nehme seine Vogtländer und das Stativ und gehe zu fuss nach
Hause. Morgen lasse ich die Filme entwickeln. Im Drogeriemarkt nebenan, eröffnet
vor ein paar Tagen.
Jens K. - 11.04.00 at 16:36:23
WAS BISHER GESCHAH,
könnt ihr nachlesen im loop-Archiv. "Das schönste Ferienerlebnis"
in 11 Folgen vom 17.02.00 bis zum 01.03.00, loop31 bis loop 33.
Dann "Leerstellen und Lückenbüßer" in 13 Folgen vom 22.03.00 bis zum
04.03.00. Und ab heute nun das 3. Kapitel (wird sich auch ca. 3 Wochen hinziehen):
PING-PONG IM SALON - Folge 3.01
Es folgte eine Reihe von Tagen, in denen nichts geschah, jedenfalls nichts von
der zuvor beschriebenen Art. Gut, Volkers geschnitzter Holzkopf ging natürlich
unaufhaltsam seiner Vollendung entgegen. Er selbst war wohl der Meinung, daß
er ihn am Ende der Woche, wenn sein Urlaub zu Ende gehen würde, als Abschiedsgeschenk
erhalten würde. Als Briefbeschwerer oder als Türklopfer für die Praxis, was
weiß ich! Ich mußte ihn aber enttäuschen, ich wollte mein Kunstwerk nämlich
unbedingt noch zu einer kompletten Marionette ergänzen, und für deren weißen
Arztkittel brauchte ich nun einmal unbedingt meine Nähmaschine zuhause in Geismar.
Bei Männern liebe ich es einfach, alle Fäden in der Hand zu behalten.Vielleicht
würde ich ihm aber auch irgendwann das komplette Werk verehren, seine Adresse
in Vechta hatte ich mir jedenfalls schon immer einmal geben lassen. Oder ich
würde den ganzen Hampelmann Katia schenken, damit sie immer etwas zum Spielen
hätte!
Katia und Uwe waren mit der kleinen Lisa jetzt auch öfter in "unserer"
Sandburg, die sich immer mehr zu einer Art gesellschaftlichem Mittelpunkt des
Strandlebens entwickelte. Melanie, die unser Treiben wegen ihres Segelkurses
nur sporadisch und mit etwas Distanz beobachtete, bemerkte spöttisch, ich säße
dabei wie eine Spinne im Netz und saugte unseren neuen Bekannten ihr Leben aus,
oder wenigstens ihre Lebensgeschichte. Das war aber doch etwas einseitig gesehen.
Andy verglich unsere Clique, deutlich charmanter, mit einer frühhumanistischen,
vor der Pestilenz geflüchteten Tafel- und Becherrunde (erstaunlich gebildet,
der Mann!), oder mit dem Plaudersalon von Rahel Varnhagen.
Tatsächlich redeten wir über Gott und die Welt, in einem seltsamen Niemandsland
zwischen der freimütigen Beichte fast vergessener Erlebnisse und der abgehobenen
Diskussion "philosophischer" Themen. Jenny behauptete, wir hätten
allesamt einen Sonnenstich, schaltete ihr Hirn auf Durchzug und widmete sich
hingebungsvoll der wahren Bestimmung des Weibes, nämlich mit ihrem Benny zu
schmusen, vor unseren neidischen Augen. Als ob die Menschheit nichts Wichtigeres
anzupacken hätte! Aber wahrscheinlich hatte sie ja sogar Recht.
Melanie und Andy waren jedenfalls kein Haar besser als der Rest unseres Debattierclubs,
wenn auch sie uns mal Gesellschaft leisteten. Vor allem hatten sie die Begabung,
sich über Fragen zu streiten, in denen sie sich eigentlich einig waren. Typisch
für Geschwister. Ich erinnere mich an eine absurde Diskussion, die sie vom Zaun
gebrochen und nach ein paar vergeblichen Versuchen von mir, mich einzumischen,
fast allein bestritten hatten. Es ging um die Frage einer Frauenquote bei der
Besetzung von beruflichen Positionen oder öffentlichen Ämtern. Das Absurde war,
daß sie beide übereinstimmend eine Quote ablehnten und sich nur über die Gründe
stritten.
Melanie war der Meinung, jede starre Quote müßte automatisch zur Benachteiligung
einzelner Männer gegenüber gleich oder sogar minder qualifizierten Frauen (falls
es so etwas überhaupt gibt!) führen. Damit würde die Frauenbewegung einen Teil
ihrer Sprengkraft verlieren, nämlich ihre moralische Überlegenheit. Als ob es
überhaupt um Moral ginge! Ich selbst kann jedenfalls eigentlich keinem einzelnen
Mann den "moralischen" Vorwurf machen, mich je als Frau zurückgesetzt
zu haben. Trotzdem, wenn ich zum Beispiel an meine in den Wind geschriebene
Doktorarbeit denke, kam doch aus der männlichen Ecke immer wieder unausgesprochen
oder offen die Meinung: Du kannst das nicht, du solltest das nicht, und du brauchst
das auch nicht!
Andy dagegen sah gerade in der fehlenden Begabung der Frauen für die bei Männern
so beliebten Seilschaften für uns die Chance, unsere Qualifikation aus jedem
Zweifel herauszuhalten und mit diesem Legitimationsvorsprung (offiziell zumindest
gilt ja das Leistungsprinzip) alle Männer in formal gleicher Position glatt
an die Wand zu spielen. Und genau dieses Argument würde durch eine Frauenquote
verspielt. Das hieße ja, daß in Karrieredingen Chuzpe und Hybris gegenüber solidem
Understatement schlechte Karten hätten? Also, ich weiß nicht!
Fortsetzung folgt
Lana Hoff, Göttingen, - 11.04.00 at 16:28:34
hab eben voll die exception gekriegt
- hm
hab eben voll die exception gekriegt
- ja ja
voll die exception
- hej ich schreib nicht alles mit was du sagst
ach so
- oder wart mal
ok pause
...
siehst du das auch
- kannst du gleich nachlesen
was ?
- na les halt
super. Du hast das gut drauf.
- hm
darfst auch mitmeiern
- danke scharly
klasse. Langsam kriegt das ganze die würze
The continuing story of two working class heroes (fucking not fucking at fucking the fucking pool fucking party), - 11.04.00 at 16:15:11
fragen wir doch einfach robby selbst. was ist denn jetzt mit tamara? habt ihr
das buch an rolf becker verkauft? steckte der seinen kopf über den beckenrand
während ihr auf der massagebank geknetet wurdet? habt ihr in begrüßt hallo herr
kaiser? hat die allianz eine aussenstelle in samarien? ist man barmherzig? werden
sie hier geholfen? ist es ein freund, gibt es hilfe? ist noch nicht alles gesagt?
stehen alle räder still? hat die mehrheit unrecht? ist das endlich der untergang
des abendlandes? steht ein manta vor der uni? ficken? gibt es zwei zum preis
von drei? gibt es einen vorteil? darf absagen wer zusagt? muß absahnen wer einspritzt?
fährt besser wer zu fuß geht? sie haben das vorrecht eine 10 euro gedenkmünze
zu erwerben dieses angebot gilt noch zehn tage.
korunds heuristische detektei infrontof bemmbüchse, - 11.04.00 at 15:49:34
Hell überwintern an düsteren Tagen, wie geht das, willst Du wissen.
- Ich weiß es nicht.
- Weißt Du irgendwas?
- Ja.
- Was?
- Ich liebe Dich.
- Das ist mir zu wenig.
Felix Herbst Heimat - 11.04.00 at 15:34:51
mein erster gedanke war, als ich im januar von der pool-party gehört habe, da
mußt du hin, da werden noch deine enkel etwas zu höhren bekommen.
also auf zum bahnhof und mal nach einem zug gefragt. dienstag mittag los, abends
da, mittwoch nachts um zwei wieder zurück und morgens um acht wieder in der
uni, so als wenn nichts wäre (nur mit einem breiten grinsen auf dem gesicht).
schöner plan, prima prima und schöner preis, aber egal man lebt ja nur einmal.
ich habe lange nachgedacht, hop oder top.
aber dann kam die einsicht.
wenn ich tatsächlich all die leute die hier so täglich schreiben zu gesicht
bekommen würde, wäre der ganze zauber vom pool und loop weg.
alle menschen die sich hinter den texten verbergen enttarnt.
einfach so.
nie mehr die euphorie und wilden spekulationen, wer und warum sich hier jemand
so äußert und nicht anders.
okok ich gebe es zu, ich gehe auch ab und zu zu lesungen und freue und ärgere
mich, wenn mein persönliches bild von den autoren sich bestätigt oder komplett
verworfen wird. aber heute wäre es was anderes. zuviel des guten. zuviel seifenblasen
würden zerplatzen...
also bleibe ich hier, und werde heute abend für sechs stunden ganz allein mich
und den loop mit texten abfühlen...
also habt viel spass und schreibt schön weiter. the-real-world loves youuuuuuu.
PS: ob britta, the summergirl heute abend erscheinen wird, einfach so, nur um
mal zu schauen was los ist ??? wenn ja, wäre all das was ich gerade geschrieben
habe hinfällig...
MARiO, (grübelnd) @the-real-world.de, - 11.04.00 at 15:34:48
Börsenpop. Zufallsfund. Die libertäre Korrektur des Liberalismus.
"Anspruch auf Koppelung angenehmer Beschäftigung mit großem Einkommen entspringt
ständischem Denken. Niemand wird im Ernst gerecht finden können, daß in sich
selbst befriedigende Arbeit viel, stupide Maloche jedoch wenig Geld bringt,
es sei denn, man ginge von dem Recht der höheren Geburt aus."
Stefan Blankertz - Therapie der Gesellschaft.
Felix Herbst Archiv - 11.04.00 at 15:33:32
Danke, Hippi.
Felix Herbst - 11.04.00 at 15:32:36
Ich traurig,total verknallt und keine peile was jetzt zwischen uns abgeht. vom
25.03.00:Deine Berührungen schmerzen,doch ich lass sie zu,denn sie sind besser,als
gar nichts von Dir zu spüren!
wenn Du mich umarmst,weiss ich nicht,wie weit Duwirklich entfernt du wirklich
von mir bist! Meine Gefühle für dichsind unaussprechlich,I'm feeling like a
'prisioner of your love'(Dank an Macy Gray):Wenn ich schon nicht das von dir
kriege,was ich will,nehm ich mir begierigsoviel Du zulässt.Ob es wirklich befriedigend
ist?-Ich weiss es nicht,eigentlich nein,wenn ich wüsste wohin es führt...-Du
hast mir dieses Gedicht über Paris und Deinen Ex-Freund gezeigt und ich wollte
heulen,dafür jemanden gefunden zu haben,der seinen Gefühlen solchen Ausdruck
verleihen kann und Liebe in sich trägt.Andererseits wollt' ich heulen aus Angst,aus
schmerz...oder sehnsucht...einmal von Dir so geliebt zu werden dass man das
Universum in sich leben fühlt.-doch die angst,dass es nicht so kommt,ist leider
grösser
DOC pott, - 11.04.00 at 14:16:55
hey, die fahren da echt drauf ab
- ja, kommt gut
wir müssen was nachlegen
- was neues
klar
- hast du was?
nö
was machst du?
- aufschreiben
was denn?
- uns halt
The continuing story of two working class heroes nach zwo, - 11.04.00 at 14:09:00
doc <is nicht meine eigene>
gelsenkirchen , nrw germany - 11.04.00 at 13:54:51
Fredrik: wirklich klasse. Das ist der POOLYSSES.
----
Dazu, und nur nebenbei, eine Fußnote:
Der POOL ist ein Kreuzworträtsel. Die Sätze verschieben sich gegeneinander und
ergeben dann einen anderen Sinn, wenn man sie senkrecht liest. Wie bei jedem
Kreuzworträtsel sind die Worte eigentlich schon vorher da. Erstaunlich aber,
wie zügig und schnell dort die Synonyme für diese Welt gefunden werden. Je mehr
ihr schreibt, um so schneller könnt ihr auflösen (Schwimmbecken, 4 Buchstaben).
Der LOOP ist das Echo vom POOL. Die Vollständigkeit eines Echos steigt mit der
Entfernung von der Klangquelle, aber es wird dabei auch leiser. Der LOOP ist
die Wiederholung. Aber keine Kopie. Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?
Corvus. Berlin, - 11.04.00 at 13:41:47
lass diese blöden beiträge, du dummfick !!
glaskinn twilightzone, - 11.04.00 at 13:26:57
kami: Mein Darling zur Zeit ist "Herrenhandtaschenträger". Ist aber
leider geschlechtsspezifisch.
gHack - 11.04.00 at 13:25:06
habt ihr mal über schimpfwörter nachgedacht?
sie sind etwas wunderbares.
wenn einem mal die sprache verschlagen hat, helfen sie einem über die runden.
hier ein kleiner auszug meiner besten:
du hackfresse
du brüllwürfel
du steckdosenficker
du stinkende beutelratte
kami baldaufderpoolparty, - 11.04.00 at 12:55:09
alter vater,
ich werde dir so viele feuerzeuge schenken,
wie du benoetigst,um deine hosen an den wichtigen
stellen zerbeult aussehen zu lassen.
sancho allhier, - 11.04.00 at 12:37:17
Sonett 50
Wie schwer wird mir die Reise auf der Straße.
Das Ziel der Strecke ist die Qual - ein Ort,
da rechnen Rast und Ruh nach eignem Maße:
"So viele Meilen schon vom Freunde fort!"
Mein Leid die Mähre müde machen müßte.
Sie zuckelt hin, trägt meiner Seele Last,
als ob die Kreatur in ihrem Innern wüßte:
d e m Reiter ist Geschwindigkeit verhaßt.
Mutwillig manchmal, unversöhnt,
geb wütend ich dem Vieh die Sporen.
Das bringt es auch nicht fort: es stöhnt,
und mehr als e s bin i c h in Pein verloren.
Sein Stöhnen schneidet qualvoll mir ins Herz:
Die Freude liegt zurück, und vor mir liegt der Schmerz.
l.barnes bielefeld, - 11.04.00 at 12:34:08
http://www.xlibris.com
Autoren Community Frontend Portal Electronic Publishing Submit Submit Submit
into submission.
Register first.
Ist das ein Corporate LOOP/POOL?
Comments, please.
gHack, verwundert, - 11.04.00 at 12:00:19
HIPPI: Copy'n'Paste-Collage ist wie das Rauschen aus meinem Küchenradio. De-Assoziierung.
Sehr Bhagwan-TV.
gHack, Nirwana, - 11.04.00 at 11:55:28
Großartig, FREDRIK, deine Collagen. Besser hat noch niemand beschrieben, was
LOOPPOOL eigentlich ist.
Hippi, Stuttgart, - 11.04.00 at 11:29:27
Wer fickt jetzt wen? Oder gar nicht? Zu selten? Regelmäßig? Gern? Frustriert?
Sarah Lynn - 11.04.00 at 11:18:23
Schön wieder ein Idiot, und hier, zu sein. Funktionieren die Absätze?? Glaube
nicht. Kracht saß dort und lupfte kaum die Augenbrauen. Und noch nicht mal eine
Lasershow ! oder ? habe zwar noch nie NATERS gelesen - (aber meiner mutter geschenkt,
sie war begeistert!-die tatsache spricht fuer nicht Das letzte Gutenabend So
leicht zu dir hin Der letzte Hoffnungsschimmer Zuguterletzt Schlaf, die Nacht
ist so still gegen NATERS). Die Zuschauerinnen neben mir haben Blumen mitgebracht.
Beim ersten Erscheinen der Primaballerina wird geklatscht. Damitweiß ich, für
wen der Strauß ist. Daß ich, gerade als ich an einem Stand, an dem die Computer-Monitore
in einer riesigen Papp-Bücherwand eingelassen waren, hier reingeschrieben habe,
daß ich Rainald Goetz vermisse, ihn kurz darauf traf, zum ersten Mal richtig
und wir dann ausgerechnet den ganzen Abend Peter Ustinov gegenüber saßen, der
Fernsehliebe meiner Jugend (s.o.: 'Ich liebe alte Männer'). Vor dem Spätkauf
singt der Typ mit dem Clownshut zur Holzgitarre Ton Steine Scherben: "Der
lange Weg der vor uns liegt, führt Schritt für Schritt ins Paradies" ntwort:
DER IRRE DA!!! Die Literatur war als erste da - und sie wird als letzte gehen.
Dafür werde ich kämpfen. Einem jungen Alkoholiker ist es gelungen, sich durch
den Rosenkranz von seiner Sucht zu befreien. Sie sind das. Ich hab Sie mir ja
jünger vorgestellt. Naja, also ihr Buch war schon gut, aber das Natürlich zu
lange geschlafen. Feind Alkohol. Weltuntergangshimmel, peitschender Regen. Lektorat
sowas von beschissen, daß die in dem Verlag schon mit Korrekturlesen überfordert
sind. Es war natürlich die einzige Apotheke auf Bereitschaft... . Erklär mir
das mal. Und komm mir nicht mit Synchronizität. Der Messwert ist empfohlene
nur Personen,jene 18. Lebensjahr bereits während einiger Zeit durchgeführt,
oder selbst durch Bewußtsein-consciousness-extending psychopharmacologic Drogen
n den früheren Fassungen unseres Romans entschließt sich daraufhin Augustinus
zum Selbstmord das fand ich ganz passend für heutefür den ersten Buchmessentag
Im Rhythmus Wo jeder mitmuß choen, dass ihr alle wieder ihr seid, Ernie und
Mellie und alle. Ihr seid mir Heimat hier im Oberflaechenland. Aber, lieberThomas,
Achtung! Nicht nachts allein Drogen vorm Bildschirm, sonst regnets womoeglich
bald wieder Dung undApokalypse. Denn merke: Es ist nicht schoen, allein zu sein,
zum Beispiel hier im Freizeitheim. Zum Beispiel hier am Imbissstand, ein leeres
Bier in Deiner Hand. Ich schäme nich für meinen letzten Beitrag. Er war undiszipliniert,
großspurig und leer. Könnte jmd. löschen, könnte mir jmd.auf den Kopf hauen,
könnte jmd. mit mir reden? Ich habe seit drei Tagen mit niemand anderem als
mit Supermarktkassiererinnen gesprochen.Tanzte mal ein Haufen Kälber der korrekte
Blick durch zur Verfügung gestellt. Tschuldige Sven, aber das fand ich dann
doch lustig... Er kaufte sich das teuerste Rasierwasser seines Lebens, und das
beleibe Die Postbotin steckt sich im Gehen mit lässiger Bewegung eine Zigarette
ins Gesicht, schwungvoll schiebt sie ihren Wagen vor sich her und raucht. nicht,
um der Chefsekretärin zu gefallen. Leimruten Kirchen: Wert sei da Die Wörter
mit K W wie Wünschen und WissenschaftKW WK graue strähnen durchziehen ihr haar
sven sieht auf dem poster, das christian später im rauschen vergessen hat und
das ich für ihn aufbewahren werde, viel böser und unzugänglicher aus. auf der
bühne: ein großer junge. und alle drei....ach....sven leckt sich beim lesen
beständig die lippen. Nun ist es soweit gekommen; soweit, wie es kommen musste.
Die Stadt (meine?) verliert weiter an kultureller Bedeutung. Katia hatte Jens
zwar immer wieder gefragt, woher er denn die Gewißheit nähme, daß gerade er
an ihrem Zustand schuld wäre, wo er in der fraglichen Zeit doch sie alleingelassen
hätte, aber Rechnen war nicht seine Stärke. Vielleicht hatte er auch tatsächlich
ein paar Zweifel gehabt. zu Timbuktu: der Hund schaut auf der englischen Paperback-Ausgabe
aus folgendem Grund von links ins Bild: Mr. Bones will eine Strasse von links
nach rechts überqueren, da in England Linksverkehr herrscht schaut er wie ein
gut erzogener Hund und: auch Max Goldt Interessant wäre auch: Zoë Jenny und
Durs Grünbein. Die Gegenwart gibt es natürlich auch, sie liegt in Mitte, jetzt
zumindest.Vielleicht flüchtet sie auch mal anderswohin. sie hatte einmal einen
goldfisch. sie hatte einmal einen wellensittich.
sie hatte einmal einen zwerghasen.
CutCopyPaste Performace III (fredrik), - 11.04.00 at 10:56:23
morgens fahre ich natuerlich nicht mit dem auto zur arbeit. waere ja auch pervers.
wegen zehn minuten autofahrt gleich das auto 'rausholen. aber motor sollte schon
sein. also roller. natuerlich japanisches model. wo sind wir denn?
da's gestern mal wieder spaet wurde, hatte ich heute morgen wieder diesen ganz
besonderen moment erwischt: fahre ich diese einfallstrasse entlang, und da sehe
ich sie schon kommen, von links: ein gelbes meer. sie umfangen mich von allen
seiten, schauen gelangweilt auf mich herab, dort ein swr3-aufkleber, hier ein
ich-bremse-auch-fuer-inder-aufkleber. personifikation der anonymitaet. ich bin
froh, dass meine gedanken noch individuell dir entgegengebracht werden!
schon toll, wenn man sieht, wie morgens die flotte der post ihren tag beginnt!
geribald am stand, wo die moewen das meer beruehren, - 11.04.00 at 10:52:35
Heute wird Sandor Marai hundert. Heute wäre Sandor Marai hundert geworden. Edvard
Grieg: Streichquartett No. 1 ie Highways damals und der Information Superhighway
heute als Symbole für das Wirtschaftswunder. Usw. Usw. .... so einfach sind
die Gleichungen manchmal, Jesus hat sich schon länger nicht mehr gemeldet. Da
stand so ein trauriger Oma-Mensch, die Münchner Sorte, mit Kittel und Blümchen-Krägelchen
und grauem Putzlumpen-Haargekräusel auf dem Kopf da auf dem Bürgersteig und
schaute einem Vöglein zu. Diskutierte gegen Mittag mit Heiner Link über meine
Sonderstellung in der deutschen Literatur. "Zweiter sein ist auch recht
fein." Sagte er, bevor er zu Fuß den Heimweg nach Eichenau antrat. Das
Problem ist, daß Kapitalismuskritik hippie, also 68, also scheiße ist, so sinngemäß
Dr. Poschardt. Eben. Nö. Schade, ja. Zögert. Na nichts für ungut. Vielleicht
will er ja nur seine Füße drauflegen, sagt Elke. Ich gehe rüber und bringe ihm
den Wirtschaftsteil. Der Wind wehte. Die Stämme der Palmen bewegten sich langsam
im Rhythmus, während ihre luftigen Kronen in kreisförmigen Bewegungen leicht
schwankten. Da unten liegt das Li-La-Literatur-Land. Blasen steigen auf. Es
macht Pop, pop, plop. Dann kommmt Alex zu früh. Das ist alles. Die Kamera zommt
auf die Bettdecke, als hoffte sie, diese würde sich durch die Auflösung des
Kamerabilds ebenfalls auflösen, Worte können so abweisend sein. Mein Leben lang
habe ich mich darüber geärgert, - und die Kommission zur Filmauswahl bei der
Berlinale ihn abgelehnt hat. Was für ignorante senile Sesselfurzer müssen das
gewesen sein? Ich finde es ehrlich gesagt gerade sehr interessant, wie im loop
geschrieben wird. Französisch verstehe ich zwar fast nicht und die Klappendiskussion
ist eine langweilige. Biete Einsichten in die Streitkultur berufsständischer
Verbände. "Ende: Das Opfern für Medienbedingungen. (für Moritz)" Dazwischen
völlig unleserliche Sätze, halblesbare Worte. und Zlatko, das dumme Vieh, haben
Big Brother wieder interessant gemacht. Du lachen und mit einem Ausweichmanöver
das Gespräch in eine andere Richtung lenken. Ich lernte schnell, solche Fragen
nicht allzu direkt zu stellen. Du hingegen geniertest Dich nicht, die und wenn
nicht, erzählen sie von ihren Börsengeschäften, hoch runter, daß ich lange wach
lag, umlungert von Berliner Philharmonikern.
CutCopyPaste Performace II (fredrik), - 11.04.00 at 10:48:57
Bin kein Kritiker. Karotten-Orangensaft-Mix aus der Flasche auf "Supa Scoopa
and Mighty Scoop" Aber Sie sind ja auch Künstler, da darf man das. Daran
ändert sich im Internet ja leider wenig: Leute werden persönlich und denken,
während der Kollege stockend las. schließlich bin ich ja auch keine schulprinzessin
mehr. Ich sehe mich mit meinen Freunden an der Bar stehen, ich sehe mich aus
dem dritten, vierten, siebten, achten Stock, aus immer größerer Höhe. Auf der
Postkarte sieht er wie mein Schwiegervater aus. aber schon der titel eines buches
von irgendsoeinem schweizer, das 98 bei amman erschienen ist. Ankomme Zoo, ankomme
Hackescher Markt. Ankomme Blicke, Er war ein ganz normaler mensch. Irgendwann
(13. semester?) Der Mojo-Club befindet sich (Lou A. Probsthayn von den Dreizehnern
zufolge, ohne Gewähr) nicht im Neuen Kamp, wie leicht kann man sich täuschen
lassen durch die loop.-texte. kann man sogar durch das Jahr 1909 gehen, aber
auf keinen Fall abbiegen, denn der Kurfürstendamm dicht daneben ist 80 Jahre
jünger. "Und weil es ja doch einen Unterschied gab zwischen dieser seltsamen
neuen Religion und den wirklichen Heiligen [...] - nämlich die Askese, die
Aufgabe alles Geschlechtlichen, Und dann lag er plötzlich über mir. Ich war
überrascht, wie schwer er war. Leicht eingeschüchtert rammte ich ihm jetzt allerdings
doch erst einmal die Fäuste in die Rippen und versuchte ihn wenigstens etwas
zu bremsen: "Groß in einer Turnierpartie, der wiederum als gestandener
Landesligaspieler schon gegen GroßmeisterGETROFFEN, EINE FAMILIE ERSTICKTE IM
STAU, spät. es2 erkannte wieder, dass diese stadt nie heimat geworden war. von
der unfähigkeit NEIN zu sagenwo du ankommst. Und: zwing dich, das Dokument jeden
Tag aufzumachen und dich davorzusetzen, das lassen wir jetzt ! Und frage mich:
was willst du sein?Die Antwort: nicht im Morgenhain, im Abendhain. der beste
event, der schönste abend ! spitze kotzt mich sowas von anNein, ELSBETH, bitte
tu das nichweiß jemand, was aufwinden bedeutet? LoglevelNULL: Auf dem Weg nach
Hause sehe ich Elke Naters noch immer unter den zwei hellen Zoomprofilern in
der Muffathalle sitzen. Wie sie einfach da sitzt u man: grüss mir den TAIGA!
Cut Copy Paste Performance I (fredrik), - 11.04.00 at 10:22:22
Es hat mir einer geschrieben
- ach
natürlich total missverstanden
-ist doch egal
Hast du schon mal eine autorin gemeiert ?
- nö
ich, gestern. Ich schon.
- na dann ab dafür
The continuing story of two working class heroes ( :) ), - 11.04.00 at 09:58:36
off, my man: grüss mir den TAIGA!
gHack, im Regen, - 11.04.00 at 09:57:56
synchronicity
walking in your footsteps - 11.04.00 at 09:49:18
Oska, Moiré oder Plastik? Ich sage Cord. Hoffentlich läuft einem nicht Heiner
Lauterbauch über den Weg, das wäre mißlich.
Hippi, heute abend werde ich einen Kaffee trinken nur für Dich.
Heiner Link, verstehe. Wohlan.
Über TomTom habe ich mich an dieser Stelle schon einmal geäußert.
off., 6000 U/min - 11.04.00 at 09:48:00
Es war mal ein Scharly aus Bayern
der wollte Autorinnen meiern
Er lief nun zum Glück
über die Isar zurück
Das wird die Autorinnen freuern!
gHack, noch viel fickriger als fickrig, - 11.04.00 at 09:46:25
LoglevelNULL:
Auf dem Weg nach Hause sehe ich Elke Naters noch immer unter den zwei hellen
Zoomprofilern in der Muffathalle sitzen. Wie sie einfach da sitzt und liest.
Dieses Zitronensaure um ihren Mund. Eigenartig. Warum hat sie bloß diesen muffigen
Flohmarktrock angezogen, frage ich mich und kick ne Cola-Dose aus dem Weg. Und
diese dicken blauen Wollstrümpfe, die in ausgelatschten Tennisschuhen stecken.
Ja, warum denn eigentlich nicht. Du kannst dich als gefickt betrachten, denke
ich mir und renne der Straßenbahn hinterher.
CHARLY münchen, - 11.04.00 at 09:31:18
TomTom, kleiner Stinker - selber leider ungefickt, ha ha
Bullet - 11.04.00 at 09:23:50
FELIX HERBST (11.4.@2:21): Ganz einfach links unten "wie?" anklicken,
dann rechts oben das
Archiv-Kästchen und wieder links das letzte im März. Es erscheint derzeit loop35
(20.-31.3.), das wird aber
vielleicht später mal in loop36 umbenannt, wenn wiedergefundene verschollene
Teile aus der Zeit vom 15.-19.3.
noch als loop35 eingebaut werden sollten.
Hippi, Stuttgart, - 11.04.00 at 09:04:05
habe plantage
habe master plan
habe sklaven plan
habe falt plan
habe fahr plan
rudi aus hamburch, - 11.04.00 at 09:03:01
Guten Morgen
- more regen.und warst du da ?
ja
- wie wars
na ja
- ach so
ja
- war was besonderes ?
nö.außer dass sie münchen für ne scheiss stadt halten
- ach deswegen hats 20 dm gekostet
The continuing story of two working class heroes (the day after),
- 11.04.00 at 08:36:23
In Sun We Trust - Jacksonville, FL III
Augenschmerzen, weil ueberall Klimaanlagen, das kennt man ja, draussen achtmilliarden
Grad. Ich wundere
mich, sehe Tauben, werfe ihnen Kekskruemel, warte in der Hocke bis die sich
gesammelt habe, springe sodann
laut rufend auf und fotografiere das Graugeflatter als 20 Tauben auf einmal
hochstieben.
Nachdem ich drei Budweiser in und auf mich geschuettet habe, denke ich nach,
was Klimaanlagen machen.
Verbtechnisch.
Stabilisieren?
Jedenfalls Augenschmerzen, ich frage Cindy,
Cindy, sind meine Augen rot, sie sagt (mit hoher Stimme und steigender Betonungskurve)
Yeah, littl` somethin`.
Sie sagt nicht bit und guckt mich nicht laenger als notwendig an. Um ihre Stabilitaet
haengen Taschen, in den
Zeigeinstrumenten baumeln sehr bunte Tueten.
Wir haben uns ein Jahr nicht gesehen
jeden zweiten Sonntag telefoniert
was gibt es neues
von dem Geld haette ich vier mal zu ihr fliegen koennen oder fuenf.
An diesem Tag kaufe ich 2 kurzaermlige CK Hemden
(BUY 1 AND YOU GET ANOTHER 1 FREE !!!)
eine Auszeit und eine Erdbeerlimonade,
die ist dann zu suess.
Niemand sitzt z.B. draussen und liest ein Buch.
Sasa. Jacksonville, FL., - 11.04.00 at 05:18:11
Das feuilletonistische Zeitalter.
Beim Zugfahren durch Deutschland (neben den Gleisen Schrebergärten, schmutzige
Flächen in den Städten, helle
Quader mit spitzroten Dächern in der Prärie, viel Wald, viele entwurzelte Bäume)
ist mir wieder, wie schon oft
eingefallen, als ich diesmal darüber nachdachte, ob Voltaire wirklich nur ein
Schwätzer gewesen ist, die Stelle,
daheim nachgeschlagen: "Ich bin mir sicher, spätere Generationen werden
über den modernen Spötter genauso
mitleidig urteilen wie über den Schwärmer, Sektierer oder Dogmatiker. Vor diesem
Hintergrund entwarf ich die
angetrunkene Theorie, daß nur aus Größenwahn noch Größe, und nur aus Geniekult
noch Genie entstehen
könne, in unsrer filmhaften Realität, in der Verstellung zur Natur wird."
Kann mir jemand sagen wie ich ans Archiv des letzten loops komme?
Felix Herbst Homeland - 11.04.00 at 02:21:17
Drei Zitate: "Giftspritze." - "Schüttelt nur höflich den Kopf."
- "Und diese Pillen schlucke ich, um ein besserer
Mensch zu werden. Für dich."
Was muß sein Kumpan gelitten haben, daß der so dumm ist.
- Drei Stationen von Termini entfernt -
Fernando Offermann, Berlin - 11.04.00 at 01:03:09
TomTom, du Furzer
you suck and your breath stank - 11.04.00 at 00:50:30
wie gehabt,
Herr Kracht saß dort und lupfte kaum die Augenbrauen. Das Improvisations-Highlight
war, dass er "uuaah..."
sagte, als er mit seinem Bierglas an den Mikständer stieß.
Ein A-Event in Leipzig. Grüße an Phnom Penh und Bangkok.
Und mein Feuerzeug hat er auch behalten
Bonjour Tristesse
Jan Leipzig, - 11.04.00 at 00:47:35
"Nee, lass mal. Bin kein Kritiker"
Namenlose Spuren im Staub
*
"Seilschaft?", fragte Montenbruck. "Eher ein Hosenscheißer."
Montenbruck und Jepsen waren sich einig. Der
Mittelstreifen jagte unter ihnen hinweg. Sie hörten "Asteroids". Zwei
Mal hintereinander. Danach "Space Cadet".
Jepsen baute eine neue Rolle. Dann tranken sie den Karotten-Orangensaft-Mix
aus der Flasche auf "Supa
Scoopa and Mighty Scoop". "Auf die Gute." "Yeh. Auf die
Gute. Laß sie morgen da sein."
off., can I sit next to you girl? - 11.04.00 at 00:30:15
HONNEST ANNIE
Aniel hh, - 11.04.00 at 00:12:02
war heute in der muffathalle.
aufrichtigen dank an die herren und damen literaten.
berti münchen, - 11.04.00 at 00:04:49
kenne BERLIN. schon ewig. und drei tage. kenne es gut. die STALINALLEE. den
HOPPEGARTEN - vor
nunmehr 14 jahren mit meinen ellies dort pferde gewettet. gewonnen. nicht viel
und nur ostmack. aber irgendwie
war es gut. und ich stolz auf was auch immer.
dann 89 momper und dann jaehrlich mindestens einmal dort. alles schon mitgemacht.
silvester93-94,
silvester94-95, loveparade95, loveparade96, csd99, reichstagsbau-kuckn, rote
info-box, wannsee, spandau
zitadelle, fototour durch siemensstadt, hackesche hoefe, tresor, touri-tacheles,
fruehstuecken in kreuzberg,
schlingensief-castorf-kresnik-podium, mit proll-ben-becker zusammen im cafe
(ein freund von ihm ist metal-ler)
... und und und
aber ich merke mir fehlen wichtige locations und events: kenne nicht maria am
ostbahnhof und war noch nie im
borchardt. muss ich dringend nachholen! beim naechsten mal. brauche endlich
ne anlaufstelle in der hauptstadt,
aber ab september habe ich die hoffentlich. dann aber.
dann auch besuch´ich die HARMONIE, in welcher hannelore (meine schnuppe) und
eberhard wichert immer
ihre chorstunde hatten, wenn nicht tenstag nach eberhard verlangte ...
ph F, - 11.04.00 at 00:01:07
unglaublich,
ich verstehe es einfach nicht.
>> Big Brother: Zuschauerrekord aller Zeiten bei RTL II!
>> München (ots) -
>> "Big Brother - Der Talk":
>> * Mit 4,7 Mio. Zuschauern die höchste Zuschauerzahl seit
>> Senderbestehen!
>> * 26,2 Prozent Marktanteil bei den 14-49jährigen
>> * 45,0 Prozent Marktanteil bei den 14-29jährigen
Hey, Kids (14-29), und Ihr Gleichjährige (14-49):
Seid ihr denn noch zu retten ?
Und noch nicht mal eine Lasershow ! oder ?
Ist Euer Puplikum in der Gesamtheit schlauer ?
Weltversteher, erklärt mir doch das ?
Aber eigentlich will ich davon überhaupt nichts wissen.
Das ist das Recht des Alters, bzw. des der Schweiznahen.
Meine Party war gestern, nach euch, Laurent Garnier.
Dass das funktionieren kann, Instrumente mit härtestem Technobeat zu mischen.
Viel Spass morgen.
Aniel hh, - 10.04.00 at 23:48:01
liebe SARAH,
habe zwar noch nie NATERS gelesen - (aber meiner mutter geschenkt, sie war begeistert!-die
tatsache spricht
fuer nicht gegen NATERS). zurueck zu NATERS´ frankenthese: sie hat vollkommen
recht (ich als zehntelfranke,
kann mir als halb aussenstehender dieses urteil erlauben)! der franke als solcher
nutzt seine antipathie den bayern
gegenueber als schutz. zum schutz vor den bayern, aber auch zum schutz vor der
restrepublik, denn das
nichtbayrische deutschland (nehmen wir an: dieses deutschland gaebe es) mag
ja (wie die franken) die bayern
auch nicht. und wenn die franken sich von bayern emanzipieren, dann waeren sie
in deutschland besser
angesehen. aber hier steckt der denkfehler! denn die franken kopieren die bayern,
weil sie den (scheinbaren)
bayrischen erfolg sehen. sie essen nahezu das selbe. brezn, haxn, weiss- und
nuernberger wuerste, fleischkuechle
(frk) oder fleischpflanzerl (by) [klopse (dt)] und trinken bier ausschliesslich
aus maßen. sie feiern kirchweih. sie
stehen allem norddeutschen aeusserst kritisch gegenueber. oesterreich liegt
auch bei den franken naeher als
thueriungen und hessen. der franke faehrt eher nach rom als nach berlin. sie
machen eigentlich immer das
bayrische, weil sie ja auch bayern sind. und so hat NATERS recht, in dem punkt
jedenfalls.
ps: ausserdem ist beckstein franke und auch renate schmidt, was ich damit unterstreichen
will ist mir noch unklar,
aber egal ...
ph, F, - 10.04.00 at 23:42:18
weiß jemand, was aufwinden bedeutet?
weiß niemand, was aufwinden bedeutet?
du meinst doch nicht etwa?
doch.
also aufwinden?
etype münchen, - 10.04.00 at 23:02:13
Zweierlei:
1) Meine Berlin-Maschine 1996 (der aktuelle Spiegel bietet keine nennenswerten
Berlin-Informationen):
Lange weilte ich, ohne zu wissen,
wieso mir soviel Zeit gegeben
in dieser stadt mit ihren Hindernissen;
getraute mich nicht, in ihr zu leben.
Nur manchmal - ich meine dann und wann -
in weissen Momenten der Durchsichtigkeit
glaubte ich, dass die Zeit gerann
und mit ihr meine Ergebenheit.
Doch meistens fliesst sie unbemerkt schnell
oder fast gar nicht - gleich wie die Spree.
Der Tag scheint schon dunkel, die Nacht noch hell
und haften bleibt wenig: das tut nicht so weh.
(is scho lang her, ge; wärs nit so schlecht, hät i´s nit gezeigt)
2) Meine Berlin-Maschine 2000
01 Kleiderschrank im Flur
02 Waffel-Mischung neben dem Bett
03 River Cola und Hähnchen im Kühlschrank
04 Vanille-Zigaretten
05 Busta Rhymes
06 Gesichtsblässe
07 Bart
08 Arzt-Schlappen
09 Telefon schweigt
10 Mische-Schälchen aus Glas
11 keine Bilder im Bad
12 selbstverständliche Offenheit
13 Zuvorkommenheit/Höflichkeit
14 Quatorzieme
15 Handschlag und Zur-Tür-Geleite
16 Gespräche über tote Gleichaltrige
17 Geduldsspiele
18 CK auf dem Nachttisch (nein, nur ein Scherz)
.
.
(Lösung: Dealerwohnung im Friedrichshain)
Paul FEIND nicht im Feindesland, - 10.04.00 at 22:21:25
Meine Hände sind ganz kalt. Der Kohleofen braucht eben seine Zeit, bis er wieder
warm wird und er muß jetzt
erst wieder warm werden.
Ohne Kohlenanzünder so wie in den letzten Tagen ist es halt eben nichts. Wann
wird es in diesem Drecksland
eigentlich mal gscheit warm?
Das ist doch kein Leben. So würde ich auch mit Zentralheizung. Die Verlagerung
meines Lebensmittelpunkts
nach Griechenland ist nur noch eine Frage der Zeit. Und dann? Dann wird auch
nichts anders sein aber eine
Depression unter mediterraner Sonne
ist halt trotzdem angenehmer als eine Depression in germanischer Kälte. Und
die Menschen! Auch nicht
glücklicher
als hier, aber irgendwie doch. Fahrt von hinnen Träume! Apropos Träume: heute
Nacht wieder besonders
abstrus, die Bilder in meinem Kopf. Ich mußte
Ernst Jünger pflegen, er war ein inkontinenter Greis mit weißem Haar. Begleitete
ihn in ein weißgekacheltes Bad,
wo er zuerst eine Reihe Waschbecken besteigen wollte, wovon ich ihn aber abhalten
konnte. Nach der
verrichteten Defäkation und anschließenden Säuberung, die mir zum Glück nicht
mehr so klar vor Augen steht,
gingen wir aus dem Bad heraus und kamen an einem Stapel der Briefe vorbei, die
er aus dem Krieg geschrieben
hatte (ist es la grande guerre oder le grand guerre?). Sie waren gebunden und
sahen etwa wie die lateinischen
und griechischen Florilegien aus, mit denen die Schüler der humanistischen Gymnasien
vor hundert Jahren
drangsaliert worden sein mögen. Der Rest des Traumes versinkt im Dunkel.
Vom Tippen werden die Hände auch nicht wärmer.
Briccius Berlin, - 10.04.00 at 22:14:24
Ja, doch. "Lügen" ist ein hinreißendes Buch.
HelK m, - 10.04.00 at 22:12:20
SARAH - so war es denn auch hier, im schachtaffensektor. britta. so hoffe ich,
sie möge nie wieder erscheinen.
keinem von uns. sie muß schon sehr lange sehr frustriert sein.
einfach: ungefickt.
TomTom grinst kurz - 10.04.00 at 21:40:13
Web und Lokaltarif:
Grosse Freunde
der Lyrik
gHack, 0012, Uliza Prestupnika, Novorossijsk, - 10.04.00 at
21:34:36
Alles war ganz anders.
Die Menge wartete andächtig, geduldig. Insgeheim glaubten alle, es sei zumutbar
die ein oder andere
Viertelstunde in der Kälte zu stehen, ordentlich aufgereiht selbstverständlich.
Kein wütender Protest oder auch
nur schulterzuckendes Ausscheren aus der Reihe, um ein Bierlokal anzusteuern.
Es wird nicht einmal gemuckt,
als um kurz nach acht eine Frau mit rotvioletten Haaren ihrem gutaussehenden
Begleiter zuruft: "Wir brauchen
uns nicht hinten anstellen, wir stehen auf der Gästeliste!" und sich dann
tatsächlich ganz vorne hinstellt.
An Christian Kracht war keine Spur von Eleganz auszumachen. Er trug einen Kleppermantel,
den er unter dem
Kinn zugeknöpft hatte und keine Socken. Vielleicht aus diesem Grund, vielleicht
aus Nervosität oder wegen der
vielen Zigaretten, die er rauchte, hatte er eiskalte, feuchte Hände. Bevor zu
lesen begann machte er eine lange,
bedeutungsschwangere Pause, die einige besonders willfährige Anhänger tatsächlich
zum Lachen reizte. Dann
beendete er seinen Auftritt, indem er wohl an die zwanzig Minuten etwas vorlas.
Keine Ohnmachtsanfälle im
Publikum, kein hysterisches Kreischen, keine Damenslips (weder getragen noch
ungetragen) flogen auf die
Bühne.
Gutaussehend, kraftstrotzend setzte sich Sven Lager ans Lesepult und brachte
die gesetzten Herrschaften zum
Lachen, indem er über viskosen Saft der Jugend referierte und dabei sein eigenes
adoleszentes Ungestüm nur
schwerlich unter Kontrolle hatte. Die Frau mit den rotvioletten Haaren teilte
sich den dritten Joint des Abends mit
ihrem gutaussehenden Begleiter.
Elke Naters sah nicht weniger gut aus, nur ihre Füße wirkten in dem klobigen
Schuhwerk etwas zu groß, zu
plump. Sie bekam bald einen trockenen Mund, las aber tapfer weiter und nahm
nur ab und zu einen hastigen
Schluck aus ihrem Wasserglas wie eine Ertrinkende, die nach Luft schnappt. Einmal
behauptete sie, die Franken
seien keine Bayern, wären aber geren welche und hatte damit die hanseatischen
Scherzkekse auf ihrer Seite.
Dabei ist diese Behauptung nicht wirklich richtig, denn die Franken wollen alles
andere als Bayern sein, sie
wollen die Freiheit von den Bayern und ihrer schenkelklopfenden Gemütlichkeit.
Spät waren die Zuschauer eingelassen worden, schnell wurden sie wieder vertrieben;
nur die mit papierenen
Aufklebern ausgewiesenen VIPs blieben noch ein wenig länger, um sich vor den
Augen der eigens angereisten
Buchverkäuferinnen mit angedeutetenden Wangenküßchen voneinader zu verabschieden
- eng angelehnt an die
von Sven Lager beschriebene zeremonie der arabischen Bruderküsse und nicht weniger
geckenhaft. Dabei
wurde die Frau mit den rotvioletten Haaren von einem namentlich nicht bekannten,
schüchternen jungen Mann als
Britta Höper enttarnt.
Am Ende war es ein Ereignis wie viele andere, vergleichbar einem Tischtennismatch,
einem Frühjahrsputz oder
verschwitzt-verschlafenen Nacht.
Sarah Lynn! Respect to Big Porno Ahmet - 10.04.00 at 21:28:58
ach.
kami - ich kenne dieses gefühl.es ist schlimmer als überhaupt keine zigaretten
zu haben.
hat man zigaretten gekauft. und dann zu hause: kein feuer. ich habe es auch
schon mit einer herdplatte versucht.
dabei ist die zigarette braun geworden. dann schwarz. da habe ich es gelassen.
piu - deine herablassende art ist nicht hinzunehmen. warum nimmst du noch hieran
teil? ich weiß die antwort
darauf. aber das ist zu platt. wie es auch dein hass ist. versuch es wenigstens
zu lassen. nimm dir dann hanna krall
vor. oder ezequiel martínez estrada. oder von mir aus auch giorgio manganelli.
oder auch mangas. was weiß ich.
helfen kann man dir eh nicht. willst das ja nicht.
es war tatsächlich wetterleuchten.
lulu - klar kannst du am donnerstag hierherkommen. auch mit langen haaren. versprich
dir bloß nicht zuviel von
der party. höchstens von meiner musik. ich habe klare auflagen gemacht beim
vertragssabschluß. keine charts.
höchstens das neue von william orbit. bloß lege ich jetzt am donnerstag nicht
im rauschen auf. nur im café.
kein speed mehr da. bloß noch kava kava. und davon kriegt man herzflimmern.
zumindest eloise. war den ganzen
samstag kaum ansprechbar. hatte sich aber auch zuviel davon reingepfiffen am
freitag. gestern daher schelte.
auch gestern. erhebendes gefühl. in deckel ist für mich erschaffen worden in
meiner stammkneipe. nie darf ich in
die versuchung geraten, dort arbeiten zu wollen.
ich glaube, marrokkaner können sehr geil aussehen.
TomTom isst Selbstgebackenes und pfützt weiterhin - Oh Schande!
- 10.04.00 at 21:25:22
Meine Empfehlung: U. Beck in Coautorenschaft mit Ulf Erdmann Ziegler: "Eigentliches
Leben". Oder Peer Gynt
hören. Oder das cis-Moll Quartett von dem, der schon mal bei Mozart zu Gast
war. Oder Last Exit. Iron Path.
lauter Handynummern - 10.04.00 at 21:17:51
ab einem bestimmten alter fangen frauen an anders zu riechen.
so mit 30 oder 35, oder sowas. ihr duftwasser wird
irgendwie so schwer und "hallo ihr lieben
hier bin ich" penetrant süß.
diese frauen sind
meistens in
einer
gruppe
von frauen,
also: "hallo ihr
lieben hier sind wir".
es sind diese frauen, die
auf die eigene Bücherspalte "Frauen"
in den buchhandlungen stoltz sind, weil sie
wohl glauben dadurch beachtung und aufmerksamkeit
zu bekommen (von wem auch immer). also ich bin nicht stoltz
auf die wichs-blätter, immerhin brauchen die keine eigene randgruppenspalte.
es war schon ein wenig kalt vorm mojo gestern, denn noch grüße an:
Elke, Sven und besonders an
Christian (für den
wunderbaren
abend)
Rouven Keszler ki, - 10.04.00 at 21:07:48
Liebreizend duftende Frau N., ELKE, könnte es sein, dass Sie eigentlich "fieser,
kleinlicher Stänkerer" meinen?
Sie haben doch gar nicht an mir geschnuppert! Britta brachte sich übrigens,
wenn ich da recht schaute, mit
Kosen und Kuscheln über die Lesung. Da wollte ich nicht stören. Und gegen Ihre
chronische Leseschwäche hilft
schlicht: Üben. Einfach den Text noch mal durchgehen vor der Lesung und nochmal
und nochmal, und mit
Bleistift (Farbe egal) Akzentmarkierungen setzten. Hilft bestimmt! Sie wollen
doch keinen Behindertenbonus!
Ansonsten gibt es auch in HH eine Reihe begabter arbeitsloser Schauspielerinnen,
die Ihre Sachen (noch einmal:
Kompliment!) gegen ein paar lumpige Lappen garantiert gut vorgetragen hätten
(und sich im Kreis der drei
KiWis dazu sicher noch selig gefühlt hätten wie auf der Obstschale der Literatur
selbst).
l.barnes bielefeld, - 10.04.00 at 20:44:48
LEERSTELLEN UND LÜCKENBÜßER - Folge 2.13
Bei Melanie hätte Volker lieber mal sein Glück versuchen sollen mit solchen
Nacktaufnahmen! Ich erzählte ihm,
daß sie sich damit früher tatsächlich ein bißchen Geld fürs Studium dazuverdient
hatte. Die Werbeagentur, aus
einer Kleinanzeige, war ein Ein-Mann-Betrieb; der Inhaber Fotograf, Komparse,
Texter, Grafiker und natürlich
Art Director in einem, ein untersetzter Enddreißiger mit Bauchansatz und Halbglatze.
Bei den ersten Aufnahmen
-per Selbstauslöser im Maschinengewehrtakt geschossen- mußte sie ihm, nackt
bis auf ein Paar Turnschuhe, mit
einem gewaltigen Satz und angegrätschten Beinen in die ausgebreiteten Arme springen.
Er trug dabei außer den
gleichen Turnschuhen noch einen Jogging-Anzug der selben Marke. Es kam nach
vielen Versuchen ein
Spitzen-Plakat heraus, zwar heftig angefeindet wegen Frauenfeindlichkeit, aber
ein Durchbruch für die Agentur.
Zum absolut erforderlichen schnellen Nachzieher hatte dann Melanie die Idee
gehabt: Diesmal war es er, der
nichts als Turnschuhe trug, sie dafür einen Latex-Tauchanzug und Flossen. Es
war das erste Mal in der deutschen
Werbung gewesen, daß ein nackter Mann zusammen mit einer Frau und noch dazu
mit seinen lustig baumelnden
Attributen abgebildet war, im freien Flug über ihrem Rücken beim Bocksprung.
Und auch der Text war in
diesem Zusammenhang eine Frechheit: "Sport - zu zweit am schönsten!"
- Volker hatte die Plakate damals
natürlich auch gesehen, aber Melanie damit nicht in Zusammenhang gebracht.
"Du, Voilker?", sagte ich leise, als eine Pause entstanden war und
uns beiden anscheinend gleichzeitig plötzlich
bewußt wurde, was wir zwar bisher nicht offen ausgesprochen hatten, was aber
natürlich der eigentliche Anlaß
unserer kleinen heure bleue in diesem schäbigen Hotelzimmer war: "An mir
mußt du doch eigentlich wirklich nicht
erst mit der Kamera herumfuchteln, um mir etwas näher zu kommen. Meinen Körper
hast du doch längst schon
bis ins letzte Fältchen gemustert, gestern in den Dünen und vorhin am Strand.
Mein Innerstes kannst du natürlich
noch viel genauer ausloten, wenn wir noch ein paar Stündchen plaudern. Aber
smalltalk brauchen wir wirklich
nicht zu machen. Wenn du ganz einfach scharf auf mich bist, würde ich an deiner
Stelle einfach mal fragen, ob da
nichts zu machen ist. Und ich werde genauso einfach ja oder nein sagen!"
"Vielleicht auch ja?" - "Ja!" - Und damit ließ ich mich
rücklings aufs Bett fallen. Er zog mir vorsichtig wie einem
Porzellanpüppchen die Sandalen aus, die Jeans über die Füße und das Ringelhemd
über die Ohren. Er war auch
praktisch an- und mit meiner Hilfe schnell ausgezogen. Jetzt war der Bann des
wohlerzogenen Benehmens
gebrochen, und er hatte es plötzlich so eilig, daß ich ihn kichernd tadeln und
bremsen mußte: "Aber Herr Doktor,
wissen Sie denn nicht, was der Bundesgesundheitsminister empfiehlt?" -
"Doch, ich soll im Bett nicht rauchen!"
Natürlich rauchte er überhaupt nicht und hatte mich bestens verstanden. Einen
Raucher hatte ich überhaupt erst
einmal im Bett gehabt: Thomas. Den einzigen Mann, von dem ich mich niemals küssen
ließ. Weder vorher noch
nachher. Obwohl ich das sonst eigentlich fast noch mehr mag als das Hauptgericht!
Volker drängelte immer noch schrecklich und empfand jetzt wohl sogar meinen
geliebten kleinen
Free-Style-Ringkampf als Zeitverschwendung. Schließlich machte ich ergeben die
Augen zu und ließ ihn
gewähren. Als ich sie allerdings wieder aufriß, weil -natürlich wieder einmal
im passendsten Augenblick- das
Telefon schepperte, bekam ich einen Lachanfall: Ich hatte in einem der neckischen
Spiegel im Stuck an der
Deckenkehle sein Hinterteil entdeckt, wie es über mir auf und ab ging, ein Anblick
zum Schreien! Genau wie
gestern bei Katia. Volker mißverstand mein Gekreische wohl als hysterisch empfundenen
Orgasmus, was ihn
seinerseits bis zum Geht-nicht-mehr stimulierte. Leider viel zu früh für mich.
Das Telefon hatten wir natürlich nicht abgenommen; wahrscheinlich war es Katia
von Helgoland aus gewesen,
mit dem berühmten weiblich-telepathischen Instinkt. Ich ließ Volker einfach
auf mir liegen, vielleicht käme er ja
noch einmal zu Kräften. Viel Hoffnung hatte ich allerdings nicht, immerhin war
ich für ihn nach Katia und
vermutlich auch Melanie ja wohl die dritte Frau in kaum vierundzwanzig Stunden.
Und er nicht mehr der Jüngste.
ENDE - des zweiten Kapitels.
Falls uns diese website noch eine Weile erhalten bleibt, werden euch natürlich
auch die weiteren Kapitel nicht
vorenthalten.
Die Überschrift des nächsten verrate ich euch dann morgen.
Rolf Becker oder so, Göttingen, - 10.04.00 at 19:01:45
Vorschläge für neue Bud-Spencer-und-Terence-Hill-Filme:
1. "Buddy haut den Lukas und wird von Scientology verklagt"
2. "Zwei wie Plutonium und Dioxin"
3. "Zwei Fäuste gegen Rio, Seattle, Tokyo und Maastricht"
4. "nobody@anon.funet.fi ist der Grösste"
5. "Der Grosse mit seinem ausserirdischen Kleinen aus Roswell, der nicht
nur die Erde, sondern auch und vor
allem Mom, Dad und Apple Pie vernichten will"
gHack, Cinecittà, - 10.04.00 at 18:38:05
1. Der öffentliche Diskurs bietet all jenen eine Aktionismus-Arena, die mit
den Gefühlen des Lesers umgehen
können, ohne Denkanstöße zu verwirklichen - also in Gefahr geraten Energie durch
Reibungswärme zu verlieren.
2. Die Diskursmaschine, die öffentliche Meinungen von den Klischeebäumen sammelt,
wandelt diese mit geringen
Reibungsverlusten in Gerüchte, Geschichte und gegenständliche Affirmationen
um - Gefahr von
Charakterkernfusionen und anderen intellektuellen Fallouts gering.
3. Die Phantastikmaschine, deren Treibstoff (oder auch Sprit, siehe Kerouac
ua.) immer schwer zu kriegen ist,
weil sie immer den Treibstoff braucht, der schwer zu kriegen ist, bewegt vor
allem die Lasten hin und her, die
nicht bewegt werden sollen bzw. wollen - Gefahr von Flächenbränden durch Fehlfunktion
gering, weil sie nicht
öffentlich in Bewegung gerät.
4. Die Renitenzmaschine hat keinen Treibstoff. Sie wandelt die bei den anderen
Maschinen erzeugte
Reibungswärme in seelisches Wohlbefinden um, vorausgesetzt, sie wird nicht öffentlich
betrieben. In allen
anderen Fällen zeigt sie kritische Resultate.
5. Die Schreibmaschine nervt vor allem Nachbarn.
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 10.04.00 at 18:11:39
Nachtrag: SÄULE
a) (Fem., die ~, ein in der Grundform zylindrischer Stützpfeiler)
b) (Neutr., das ~, mundartl./ schwäb. Diminutivform von "die Sau",
hochdeutsch "Schweinchen", "Ferkel",
"Frischling", diese aber nicht deckungsgleich, da nicht auf das weibl.Geschl.
beschränkt).
Hippi, Stuttgart, - 10.04.00 at 17:29:08
Das mit den "Größen" bezog sich auf Helmut Kraussers und meine Schuhgröße:
55!
Lieber Jochen aus Berlin: Hast Dus auch schon gemerkt. Bist ja ein ganz ein
schneller. Laß Dir aber sagen, daß
ich nicht klaue, ich entwickle weiter. Wir befinden uns schließlich im Pop-Zeitalter.
Wußte übrigens gar nicht, daß ich hier so bekannt bin. Ist schön, daß ihr mich
so nett aufnehmt.
Sorry Helmut, aber irgendwie vertippe ich mich bei Deinem Namen immer. Doch
besser HelK. Ist doch besser,
wenn ich nicht so gefordert werde.
Heiner Link München, - 10.04.00 at 17:25:47
Das mit den "Größen" bezog sich auf Helmut Krausers und meine Schuhgröße:
55!
Lieber Jochen aus Berlin: Hast Dus auch schon gemerkt. Bist ja ein ganz ein
schneller. Laß Dir aber sagen, daß
ich nicht klaue, ich entwickle weiter. Wir befinden uns schließlich im Pop-Zeitalter.
Wußte übrigens gar nicht, daß ich hier so bekannt bin. Ist schön, daß ihr mich
so nett aufnehmt.
Heiner Link München, - 10.04.00 at 17:23:47
Nein, ELSBETH, bitte tu das nicht. Mach von mir aus eine Pause, wenn dir danach
ist, aber bleib bei der
Stange.
ASPERA (8.4.@12:19): Schön. gHACK (8.4.@21:05): dito.
ELKE N.: Ich mag das, wenn du dich als Furie gibst und so tust, als könntest
du dem armen BARNES den
Hintern versohlen. Wenn nicht dein großes Herz dagegen wäre.
STEFAN N.: Danke für die Einstufung als Säule (auch diese, schon geborsten,
kann stürzen über Nacht...).
Meine Hitliste sieht natürlich etwas anders aus, aber ich werde sie hier nicht
komplett verraten. Weil ich eigentlich
die ganze Vielfalt in pool+loop mag und außerdem den Verdacht habe, daß bei
mir Neuzugänge
ungerechterweise manchmal etwas schlechtere Karten haben als alte Bekannte.
ALEXANDER K.: Ich glaube, ich bin der Lösung des Rolf-Becker-Rätsels wieder
etwas näher gekommen: Es
hat sich bei dem geheimnisvollen Leipziger November-Event wohl gar nicht um
eine Lesung aus "Tamara"
gehandelt, sondern um einen Druckfehler. Eine Lesung aus SAMARA, der russischen
Literaturhochburg an der
Wolga. Die dortige Literaturakademie unterhält ja traditionell enge und freundschaftliche
Beziehungen zum
Johannes-R.-Becher-Institut in Leipzig. Ich bin ja auch nur darauf gekommen,
weil Samara eine von Stuttgarts
Partnerstädten ist. Glaube ich jedenfalls.
Natürlich freue auch ich mich, daß HEINER LINK jetzt auch im pool dabei ist.
Aber man wird wohl trotzdem
auch zukünftig mal ab und zu ins ALBUM schauen müssen, heute z.B.
Tja, und München / poolloop-Party: Ich kann wirklich nicht kommen. Schluchz.
Hippi, Stuttgart, - 10.04.00 at 17:10:39
Nicht, daß dies irgendwie wichtig wäre. Wenn kümmert's schon. Link oder Egner.
Ich habe dieses Buch
gelesen, und ich möchte es rezensieren.
Ich habe das Buch geschrieben, und ich möchte einen Kommentar über mein Buch
abgeben.
Ich bin vom Verlag dieses Titels, und ich möchte einen Kommentar über dieses
Buch abgeben.
Werkstattgespräche - 10.04.00 at 16:42:19
Jochen: Soweit waren wir aber doch schon vor Tagen. Früher aufstehen... .
Frühaufsteher - 10.04.00 at 16:32:16
kommst du heute abend
- ne kein bock
wird sicher der akt
- habe wenig geschlafen
rudi ist sicher auch da
- ja sicher und cindy und bert
voll phosphor und licht und so
- this party sucks ich sag es dir gleich. Nüchtern hast du da keine chance
meinst du
- voll
The continuing story of two working class heroes (feierabend),
- 10.04.00 at 16:15:24
Heiner Link:
Ziemlich dreiste Kopie von "Aus dem Tagebuch eines Trinkers" von Eugen
Egner muss ich da im pool lesen. Ts ts ts.
Jochen
Jochen Berlin, - 10.04.00 at 16:06:23
- Habe gestern nacht ein Polarlicht gesehen. Direkt über der Innenstadt.
- Ein Polarlicht? Sowas gibt es doch nur am Polarkreis.
- Nein, ehrlich. Es stimmt. Ich wusste zuerst auch nicht, dass es ein Polarlicht
war. Ich dachte, es wären nur Wolken, die von irgendwo angestrahlt werden. Eine
Giftgaswolke oder sowas. Ich hab es von meinem Balkon aus gesehen. Auf der linken
Seite war der Himmel schwarz, und rechts von mir war er rot. Es war ein ganz
intensives rot. Dass es tatsächlich ein Polarlicht war, habe ich heute in der
Zeitung gelesen. Es soll auch grüne oder blaue Lichter gegeben haben.
- Das hätte ich gern gesehen.
daniel stuttgart, - 10.04.00 at 15:55:44
Alles klar und alles über Tutzing. Danke taz.de für's Archiv. Danke SZ.
Alle mal La Ola machen. - 10.04.00 at 15:51:01
manchmal muß man einfach 'raus aus dem keller, etwas luft und sonne sehen. leider
war dann die sonne schon wieder weg. aber naja. luft war noch da.
die bänke waren schon besetzt. und in's gras wollte ich mich dann auch nicht
setzen, war ja keine sonne mehr da. also rüber in die cafete. zum glück hatte
ich ein buch mitgenommen. ich wollte mich ja in die sonne setzen, ins gras und
etwas lesen. aber so konnte ich mich dann auch in die cafete setzen, alleine
geht das ja nicht, aber ich hatte ja mein buch dabei, da waren wir dann zu zwei
und es war wieder okay.
sich in die cafete zu setzen, meine ich.
hab dann nen kaffee getrunken und ein überraschungsei gegessen. die schokolade.
drinnen war so ein doofes dings mit einem männchen, dass an einer stange einen
überschlag macht. aber ganz kanns den überschlag nicht machen, weil es an einer
stange befestigt ist. macht aber nix. die schokolade war ja immerhin lecker.
das andere hab ich dann gleich weggeschmissen.
in der cafete hat mich dann ein deja-vue eingeholt. hat mich glatt ein bwler
gefragt, ob ich "tristesse royale" auch langweilig finde. ich hab
ihm dann erklärt, dass er das anders sehen muss. er hat dann das thema gewechselt
und so konnten wir nach zwei minuten gespräch doch noch erhobenen hauptes mit
einem konsens auseinander gehen.
schön!
ich bin nachher wieder in den keller gegangen. als die kaffeetasse leer war.
geribald im süden, wo die drei flüsse sich kreuzen, - 10.04.00 at 15:23:08
ist alles kaputt hier
- die haben ganz schön glück gehabt
alles kaputt
- der dritte wars nicht
ganz schön was los hier
- nö, sind ja nur wir
meinst du
- ja
dann stellt sich raus das sind insgesammt nur sieben
- fünf trottel und wir
und is wieder
- glaub nicht
um drei uhr kommt die oma. Und ich sitz hier und mach mir ins knie
BonusTrack:
elke
- ja ?
was ist los mit dir mein schatz
- aha
geht es immer nur bergab
- aha
is this what you got to you konw
- aha
da da da
The continuing story of two working class heroes (no bananas), - 10.04.00 at 15:14:08
folgene Postwurfsendung erhielt ich heute:
Aktion Deutschland braucht Mariens Hilfe
Der Rosenkranz ist ein sehr wirksames Mittel, um die Hl.Jungfrau in aller Bedrängnis
und Not zu erreichen. Lesen Sie einige Zeugnisse aus Briefen, die uns geschrieben
wurden:
Einem jungen Alkoholiker ist es gelungen, sich durch den Rosenkranz von seiner
Sucht zu befreien.
Nach dem regelmäßigen Beten des Rosenkranzes konnte ein Familienvater das nötige
Geld bekommen, um einem Bankrott zu entgehen.
Mchen wir uns auf, unsere Jugend, unsere Familien und unser Land durch das Beten
des Rosenkranzes vor dem Zerfall zu retten.
Bin jetzt nicht ganz sicher, ob das tatsächlich funktioniert, war aber sehr
angetan, von der Vorstellung, auf diese Weise plötzlich Geld zu erlangen oder
dem Alkohol abzuschwören.
P.S:
Was ist denn bitte schön ein "Gesätz"? oder ist das ein Schreibfehler?
"Sie erhalten...ein Büchlein, das zu jedem Gesätz ein.. Bild enthält"??????
soni verwirrt, - 10.04.00 at 15:10:43
Pool*party Preview
(Worst-Case-Scenario)
Andrea: "Ach der Herr Lager, Sie sind das. Ich hab Sie mir ja jünger vorgestellt.
Naja, also ihr Buch war schon gut, aber das Lektorat sowas von beschissen, daß
die in dem Verlag schon mit Korrekturlesen überfordert sind, das sagt ja einiges.
Über das deutsche Verlagswesen, meine ich. Sie können ja nix dafür, sie müssen
ja nur schreiben."
Andrea: "Ach, die Frau Naters, wie schön, sie sehen genauso aus wie meine
Tutorin. Ich muß ja gestehen, ich hab noch keins von ihren Büchern gelesen,
was bringen Sie die auch immer in Gebunden heraus, da kauft doch keiner. Also,
manchmal kaufe ich schon gebundene Bücher, aber nur die, die ich bestimmt mag.
Also ich meine, irgendwo muß man schon Grenzen ziehen."
Andrea: "Herr Link! Mein Gott, sie sehen ja genauso aus wie auf dem Bild
auf der Homepage. Gefällt mir übrigen gut. Sagen Sie, trinken Sie echt soviel?
Aber Sie sind ja auch Künstler, da darf man das. Keine Expressivität ohne Exzessivität,
das hat mein Lehrer immer gesagt, naja, ist jetzt auch tot. Hat auch gesoffen."
Alle Peinlichkeiten abgehakt? Dann kann's ja losgehn.
andrea ffm, - 10.04.00 at 15:04:46
Logbuch: Ihr Name ist Saskia.
Romeo Gigli, Modell The Sheltering Sky - 10.04.00 at 14:56:01
Das gibt voll ärger
- meinst du ?
voll
- hm
machst du es trotzdem
- klar
...
na und, lebst du noch ?
- ging nicht !
was heißt, ging nicht ?
- na is eben nicht
dann halt nicht
- eben, dann halt nicht
The continuing story of two working class heroes (same m.day), - 10.04.00 at 14:26:16
weg mit dreck>
following fleck>, - 10.04.00 at 14:21:59
Bin nach dem Aufstehen auf einen Posaunisten getreten.
Habe mein Frühstück verkreuzkümmelt.
Auf der Spüle lag ein Zettel:
"Wo warst du?
Ich war da. Kleopatra."
Ach ja...
HelK m, - 10.04.00 at 14:02:48
da habens Sie es l.barnes: sie wissen gar nicht, was betrunken ist. Daher erneuere
ich meinen Rat an Sie:
Babsis Zündkerze wartet doch nur auf sie. 12,-DM sind dort auch gut investiert.
Eine Lasershow fände ich allerdings trotzdem ganz nett. Vielleicht zum Abschluss
in Köln?
pygar/bi - 10.04.00 at 14:01:35
Holla! Offerman MC: "Dieselbrille Modell Pornostar"! Digga!! - Jetzt
brech ich ab. Respect! Der ich mich seit Tagen frage, wie es sein kann, dass
man Sommer 2000 70erjahrepornobrillen trägt. See you Dienstag. Da gibt es Fünf
und da ist dann überall: Perfekt World. Durch den Hammond-Filter.
eiseisbaby München, Bayern, - 10.04.00 at 13:33:49
Hässliche Details aus deutschen Siedlungsgebieten Teil 1:
In Mannheim heisst der Veranstalter des öffentlichen Personennahverkehrs ausgerechnet
_auch_ "MVV".
Silke, Mannheim, - 10.04.00 at 13:29:50
habe müde
habe kein bock auf teilbestuhlt
habe zigarettenluft voll dick
habe mvv ticket nach hause
habe kleine ameise groß fertiggemacht
habe starkes bier im bauch
habe synonym für empfindung
habe gesurft
habe noch 33 stunden
habe dalai lama auf spd plakat gesehen
habe ersten preis gewonnen
habe werde noch unterdrückt
habe habe schon oft geschrieben
habe sonst alles was nötig ist für pop mord
habe wäsche aufgehängt
habe mich getrocknet
habe besser so gefühl
habe immer noch müde
rudi aus hamburch, - 10.04.00 at 13:18:26
charlie kriegt ausweis
- hm
hast du geschrieben
- ja eine kritik von heute abend
laß mal lesen ... viel zu harmlos
- hm
laß mal krachen
- dann schreib ich als charly
dann kiregste was aufs auge. mach halt den rudi
- ach ja, genau
to contnuing story of two working class heroes (mo), - 10.04.00 at 13:13:20
berlin war auch spitze
wers nicht mag stinkt
und für 12 dm ja keine erwartungen oder ansprüche aufkommen lassen
seit rosenthal ist alles spitze !
der beste event, der schönste abend !
spitze kotzt mich sowas von an
spitze spritze
stumpfe nadel hatt muff statt halle, - 10.04.00 at 12:52:28
Mit dem Fahrrad im Sonnenschein durch die Seelower, dann Schönhauser, dann Helmholtzplatz.
Schiebend der Bar am Vormittag genähert. Kurz zuvor eintretend in cremefarbener
Chevignon-Jeans ein Lenny-Kravitz-Lookalike, Phase "5".
Fensterplatz, Zeitungen schon mal hingelegt, die Plätze sind rar, doch im Sonnenschein
aalen sich die meisten auch schon am Vormittag lieber draußen auf Klappstühlen.
Seine Freunde sitzen aber auf dem Sofa und streicheln den Mastino oder den Pitbull
oder was auch immer. Lenny Kravitz mag Koks, das hört man schon am Singsang.
Die Blutspur reicht nach Medellin und heftet sich an seine Stirn. "Bestellen
ist am Tresen", sagen die Herrchen. Die Sonne scheint in die Margeriten
und die Lilien. Am Tresen eine Wartende. "Will ich ja", sagt Lenny
Kravitz, "aber da ist ja keiner." "Kommt gleich", sagt die
Hübsche. Lenny Kravitz lächelt fast und hebt die Augenbrauen über der Dieselbrille
Modell Pornostar. "Aber sie kommt sicher jetzt schon." Und grinst.
"Nur woanders."
"Großer Auftritt", sage ich zu ihr. Sie ist ein bißchen verlegen.
Lenny Kravitz schlendert mit seinen Bikerboots auf uns zu, sein heller Ledermantel
schwingt um die schmale Hüfte herum, die beringten Hände, Gold auf Braun, streifen
die Oberschenkel und heben den Saum nach hinten, und zeigen auf diese Weise
die Vordertaschen der cremefarbenen Jeans.
Die Kellnerin kommt aus dem Hinterraum. Es ist die Rothaarige von gestern, die
man nur mit guter Laune sieht und für jeden, aber auch für jeden einen freundlichen
Spruch auf den Lippen hat. Sie gibt der Wartenden einen Kaffee und ich bestelle
einen Campari-Orange, auch wenn es erst 11.30 Uhr ist. "Dafür muß ich aber
erst Eis holen gehen." "Orange reicht." Dies ist kein Déja-vu,
das hatten wir wirklich schon einmal. Und sie weiß es und lacht verhalten. Die
perfekte Hofdame, heute in Weiß, mixt und schnippelt, und Lenny Kravitz kommt
hinzu und hebt die Hand und sagt "...und ich bestelle auch gleich."
Sagt sie nichts und macht weiter und tänzelt ein bißchen zum Elektro-Dub-Mix.
Ich blättere in der Karte. Einfach so, aus Laune. Die Kaffeefrau verzieht sich
nach draußen. Die Kumpels streicheln den Mastino. Die Kellnerin ordnet die Flaschen
auf der Anrichte. "Ich will ein Frühstück", verlangt Lenny Kravitz.
"Welches?" "Das Frühstück, äh, das mit Käse", sagt Lenny
Kravitz und hebt die Hand und zeigt auf die Whiskyflaschen. "Mit Brötchen
und Käse und Früchten. Und ein Croissant. Und ein Ei. Was habt ihr denn sonst
noch?" Es vergeht keine halbe Sekunde, da klappe ich die Karte zusammen
(DIN-A 6) und schiebe sie ihm quer über den Tresen zu. Zeitgleich sagt sie freundlich:
"Schau' doch mal in die Karte." Lenny Kravitz geht mit der Karte auf
seine Freunde zu, kann aber durch die Sonnenbrille nicht so gut lesen und sagt
beim Gehen: "Hätte ich ja schon gemacht, aber ich war so abgelenkt vom
langen Warten." Und kommt auf mich zu. "Du bist ja auch schon so lange
hier", sage ich zu ihm. "Länger als Du", sagt Lenny Kravitz,
und ich sage: "Du bist doch gerade vor mir reingekommen." Lenny schaut
den Mastino an. Die Kellnerin schnippelt mal extra noch ein bißchen an der Orange
herum und lächelt. Dann reicht sie das Glas rüber, und er fragt mich: "Na
und?" Dann kommen zwei Frauen mit glänzenden Jacken und diagonalen Reißverschlüssen
von draußen rein und fragen ihn nach seinem neuen Laden in der Straße und ob
der Mietvertrag ordentlich über die Bühne gegangen sei. Seine Stimme wird ganz
warm und auch ein bißchen verletzlich. Ich setze mich ans Fenster und lese.
Über die Beatles, über Herbie Hancock in Hamburg und noch einen Artikel: "Das
schlechte Verhältnis zwischen dem Star und der Presse wird sehr bald noch schlechter"
- von Titus Arnu.
[ Uwe Kopf und seiner Bamberger Geschichte zugeeignet ]
*
Heiner Link, wie genau war das mit den "Größen" gemeint?
*
Eiseisbaby: geht klar!
off., rock on - 10.04.00 at 12:43:08
Christian Kracht: Das war großartig. Tiefste Verehrung.
Stefan Beuse Hamburg, - 10.04.00 at 12:36:32
l. barnes, du feiger kleiner stinker. für zwölf mark, hast du dir gedacht, muß
mindestens eine lasershow dabei sein, oder?
tatsächlich war hamburg die schönste alle lesungen, das netteste publikum und
ich war gar kein bißchen betrunken, sondern bin legasthenikerin (wie immer man
das schreibt).
hättest du dich vorgestellt, hätten wir dir britta vorgestellt und es wäre vielleicht
doch noch ein netter abend für dich geworden. pech gehabt.
so, jetzt auf nach münchen und herzliche grüße an alle.
elke naters in eile, berlin war auch spitze - 10.04.00 at 12:11:50
Pressetexte auf der Website von RTLII:
16.05.00
Exklusiv - Die Reportage: "Mega-Brüller, voll krass! Deutschland im Comedy-Fieber"
16.05.00
Die Redaktion Spezial: "Sextoys - Kleine Helfer für den großen Spaß "
14.05.00
BRAVO TV Extra: "Britney Spears"
09.05.00
Exklusiv - Die Reportage: "Handelsware Sex - Nackte Geschäfte in der Provinz"
09.05.00
Die Redaktion Spezial: "Skandalparties - Hemmungslos und offenherzig"
07.05.00
BRAVO TV Extra: "Ferienjobs - Tipps für den Sommer"
02.05.00
Exklusiv - Die Reportage: "Gina Wild & Kelly Trump: Hautnah beim Pornodreh"
02.05.00
exklusiv - die reportage: "Puller-Alarm! Die Lust auf leichte Mädchen"
30.04.00
BRAVO TV Extra: "Sasha" - Deutschlands derzeit beliebtester Star
27.04.00
Neu bei RTL II: "Alarm!!! - Retter in Gefahr"
Das Reportage-Special über den Alltag der Rettungskräfte
25.04.00
exklusiv - die reportage: "Heiße Hasen, kühles Bier - Über Ostern in die
Sonne"
25.04.00
Die Redaktion spezial: "Tierischer Spaß - Von Partymäusen und Sexhasen"
23.04.00
BRAVO TV Extra Thema: "Witze, Zoten, Quoten - Das Comedy-Fieber"
18.04.00
exklusiv - die reportage:"Liebes-Akt im Dreiviertel-Takt - Edle Sünde"
18.04.00
Die Redaktion spezial: "Club intim - Swingerträume wahrgemacht"
16.04.00
BRAVO TV Extra Thema: "BRAVO Girl Extra"
11.04.00
exklusiv - die reportage: "Kohle, Klunker, Kaviar - Wie werd' ich Millionär?"
gHack - 10.04.00 at 12:08:59
Perfekt World 3.4
'Setzen Sie sich.'
Eiseis gehorchte.
'Zwei Kaffee, Frau Fischer.'
Der Chef schloss die Türe und dampfte um den Schreibtisch, der fast den ganzen
Raum ausfüllte: Ein mächtiges Holzgetüm mit dicker Tischplatte. Er ließ sich
schwer in den Stuhl fallen, das Polster stöhnte. Sein grobkariertes Hemd spannte
über den Bauch und die Krawatte hing schief.
'Wollen Sie?', fragte er und öffnete den Deckel eines schwarzen Kästchens.
Er verneinte. Der Chef nahm eine Zigarre und zog sie unter seiner roten Nase
vorbei. Dann biss er ein Ende ab und spuckte es in den Aschenbecher. Es dauerte,
bis das Ding brannte. Der Chef schob das Kästchen über die Platte, lehnte sich
zurück und paffte dicke Rauchwölkchen in die Luft. Er war immer noch erregt.
Also schwieg er lieber und wartete, während der Alte sich zur Seite drehte und
mit den Fingern auf den Tisch trommelte.
Sein Profil zeichneten sich deutlich gegen das leicht geöffnete Fenster ab,
von dem man einen guten Blick über die Stadt hatte. Die Sonne war ein großer,
runder Ball mit gelben Rändern, ein Lampion, der die Dächer schimmern ließ.
Von der Kreuzung stieg Verkehrslärm auf, irgendwo schlug es sieben Uhr. Andere
Glocken stimmten ein.
*
eiseisbaby München, Bayern, - 10.04.00 at 11:09:02
LoglevelNULL:
Das absolute Leck-mich-am-Arsch-Gefühl
*****
Link Dir was
Saug Dir mal schön was runter
Link Dir was
*****
Link everything online
CHARLY münchen, - 10.04.00 at 10:57:47
Anspruch und Wirklichkeit liegen zusammmen im Bett. Die beiden kommen leider
nicht zusammen, denn ich liege dazwischen und verhindere jeglichen Kontakt.
pygar/bi - 10.04.00 at 10:25:55
slatko ist raus !
hier fliegt keiner !
entspanntes trinken und vereinzeltes blubbern
texblasen sind wie geruchslose Fürze
slatko ist raus !
small sister hongkong, - 10.04.00 at 09:51:46
0000
gähnende stille und kein buntes polarlicht diese nacht
0001
am flohmarkt kosten bücher neuerdings mehr als im geschäft
0002
es ist zu früh um zu trinken und zu spät zum kotzen
0003
früher war anders noch am leben und dichtete im frauenhofer
0004
vielleicht lebt er ja immer noch
0005
nach 0010 einfällen werde ich aufs klo gehen
0006
kriese. tiefe seelische unruhe. leichtes prickeln
counter ideas, - 10.04.00 at 09:49:36
ich lese kein "men´s health".
aber es lohnt sich sicher, damit anzufangen.
quasi als anspruchsvollere variante von Loop/Pool.
PIU - 10.04.00 at 09:40:35
kennt ihr das gefühl, daß ihr einen mord begehen könntet, nur weil kein feuer
da ist?
jetzt stehe ich mit meiner leckeren zigarette hier, und weiß nicht was ich tun
soll.
deswegen fällt mir auch nur was steckdosenfickeriges ein:
SLADDI THE BRAIN FOR PRESIDENT!
kami nikotinsuchend, - 10.04.00 at 09:26:21
WEG beschreibung war von mir !
GEH stehe alles.
KOMME nicht
SCHLAFE lieber
tABnormal Dietramszell, - 10.04.00 at 07:50:07
Magdalena, nun hast Du mir ja mal Gelegenheit gegeben, auch mal etwas von Dir
zu lesen. Leider doof in so einem Forum, aber was soll's.
Wg. Biographie: manche Menschen haben dafür eine Lebensgeschichte, die eine
Definition mit dem Kennen von Leuten, dem Angemachtwerden und dem Sexyfinden
und dem Sexygefundenwerden nicht ganz ausreichend erscheinen läßt. Andernorts
gibt es auch Inhalte.
Daran ändert sich im Internet ja leider wenig: Leute werden persönlich und denken,
sie wüßten was über den anderen und wissen dabei erstaunlich wenig. Zumindest
für die Heftigkeit, die sie dabei entwickeln. Egal. Tempoleser war ich schließlich
auch und lange und gern. Auch wenn mich meine Freunde dafür auslachten.
Wenn es aber darüber hinaus irgendwas geben sollte, was Dich stört, schreib
doch einfach: meine Adresse ist fernando.offermann@berlin.de
*
Corvus: es war alles viel einfacher. "Wenn, dann Fokussierung", war
dazu schon zu hören, aber davon habe ich keine Ahnung. Erst HelK gelesen und
mich gefreut (Arroganz wurde ihm glaube ich im letzten Jahr zuletzt vorgeworfen,
müßte ich aber erst nachlesen, und will ich das?), dann bei Kerr nachgeschlagen
und den 18. Oktober 1896 gefunden.
*
Barnes: in Berlin saß ich mit einem Kumpel in der fünften Reihe, und selbst
Micha, der kaum liest (und wenn, dann was anderes), aber strotzt vor Menschenkenntnis,
hatte Eleganz, Ironie und Charme bei C. K. ausgemacht. Natürlich auch noch mehr.
Aber vor einigen Monaten mußte ich laut auflachen bei einer Lesung in der Berliner
Bar jeder Vernunft, als Kracht las:
"Aber diese drei Tage Gespräch hier haben mich zutiefst gestärkt. Ein völlig
neuer Lebensweg ist mir von euch jetzt aufgezeigt worden, nämlich der Rock.
Ich werde ab jetzt auch kiffen."
off., Berlin - 10.04.00 at 07:30:03
In TV we trust - Daytona Beach II
Windbanner halbmastig erhoben, nasses Haar, Polizeisirenen hinter der PalmenSchnellWerbung,
pruegelnde Talkshowgaeste, auch ich schalte nicht um
Wartende Jonglierbaelle, ich schaue nacht was jonglieren auf englisch heisst,
finde es nicht, schlage daraufhin meinen Eltern vor, sie sollen sich ein besseres
Woerterbuch kaufen, sie lachen gut
Zwecks Pflichtgefuehl mitgebrachte Lektuere (der gelbe bleistift)
aufgrund Sonne farb- und inhaltslos zercremt
bzw. hier geht man nie im Kalkweiss des Tageslichts spazieren, hier geht man
ueberhaupt seltenst: in den Kaufhaeusern, im Haus hin und her, zum Wagen, zurueck,
einmal rufe ich laut
wo gehst du hin, alle, wo geht ihr hin und drehe mich um Dinge
vor einem Jahr war meine Oma hier (wollte immerfort zurueck nach Hause):
ich habe niemals so viele fette Menschen gesehen wie hier
sie hatte das einfach so gesagt, waehrend die Schaufenster vor Fuelle furzten
und das glasige Knirschen des Einkauf-Sapiens nur von einem gepflegten, sehr
schnell redenden Mittdreissiger + Aluminiumschild = Jim uebertont wurde, der
ausholend gestikulierte, um Vorteile von diesem Teppichreiniger gegenueber anderen
klarzustellen und der unvorsichtigerweisse ein beiges Hemd anhatte
das stehenbleibenswerte daran:
die Menge der Leute, die kaugummikauend zuhoerten - sie vergewaltigt jedes Klischee
mit Ueberpraezision.
Sasa Daytona Beach, FL, - 10.04.00 at 06:56:13
Die 3 im Mojo-Club, HH. Lager hält dies für den gelungensten Abend der Lesereise.
Sagt er das nun jedesmal oder - mein Gott - wie müssen dann die anderen
gewesen sein? Wahrscheinlich freut er sich nur naiv über den großen Zulauf.
(Gleich an K & W melden!) Man ließ die Leute 1 ½ Stunden in der Hamburger
Kälte stehen, während Kracht an der Bar (von außen einsehbar) schon mal ein
Zigarrettchen schmauchte und ein Jever reinpfiff. Als alle draußen zunehmend
frierend daran dachten, den Veranstaltern jetzt gnadenlos den Stinkefinger zu
zeigen und andere Vergnügungsstätten aufzusuchen (Kietz immerhin nahbei), kam
Beuse (in beheiztem Taxi?) angerauscht mit himmlisch schöner Begleitung und
fand: so müsse das sein: warten, opferbereit ausharren, am besten Tage vorher
in der Kälte campieren - wie bei Pavarotti. Hätte er auch gerne mal! Endlich
wurde das Volk in Dreiergrüppchen eingelassen und durfte DM 12,- abdrücken.
Die Show selbst war (dafür) gnadenlos unterinszeniert, amateurhaft, einfach
so als Privatpfütze, ohne Stringenz, Spannung, Rang, Anspruch auf Öffentlichkeit.
Man (die 3) rauchte bloß dauernd gemütlich, tranken endlos Bierchen aus der
Pulle, schlenderte rum, machte Blitzbilder fürs Familienalbum und unterhielt
sich munter, während der Kollege stockend las. Naters hatte schon zu viele Biere
intus, als sie drankam, und verhaspelte sich dauernd, womit sie ihren m.E. sehr
schönen Text (vom Ende der Lügen, wo die schon ganz kurze Beine haben) gründlich
verstolperte. Lager hat pfiffige Ideen und Formulierungen, projiziert sie aber
rücksichtslos auf seine Figuren, die er didaktisch zu Pappkameraden plättet.
Er liest das auch noch launisch-schmunzeln vor, dass es einem die Fußnägel hochrollt.
Kracht hat vor seiner Lesung so fleißig gequarzt, dass er tatsächlich ganz greisenhaft
klingt. Er erzählt als eine Art ergrauter in der dritten Welt gestrandeter Tom-Ripley-Verschnitt.
Dass Krachts Charaktere was Gangsterhaftes haben, ist natürlich einleuchtend.
Aber statt Eleganz, Charme und Ironie, vorzüglich Larmoyanz und Guru-Getue.
Ein bramarbasierender melancholischer Dealer. Oh je!
l.barnes, noch immer frierend, - 10.04.00 at 01:43:07
Neulich bekam ich eine Mail, es ging um die pool-Fete. Zitat: "Abb. Triticea
im Engtanz mit Heiner Link".
Ein paar Tage später erst fiel mir auf, dass er gar nicht im pool ist.
Jetzt ist er's doch und ich freu mich SEHR! Hach.
Triticea - 10.04.00 at 00:54:12
SPACECAKEBREAK ON THE TITITACALAKE
ruh dich aus. die antworten kommen spaeter.
mein lebensmotto, erst gestern entdeckt. aber leben tu ich schon laenger danach.
DE PHAZZ macht sound - hier im hintergrund. war auf einem frauen-BIG-BROTHER-abend.
ja sowas gibt es. und es war spass. vier muetter, eine frau (drei der frauen
sind schwestern) und ich. wahnsinnige konstellation. kopf ist frei, durch HENNINGER
- (ja leider ein wenig, aber mehr dann wein n guter "roter schaddo"
und ganz zum schluss als wir auf das percy-hoven-szlatko-interview warteten
sogar NORDHAEUSER DOPPELKORN). die juengste der maedels (nunmehr auch schon
33) hat einen niedlichen und liebenswerten sprachfehler. sie sagt immer fich
und tich statt fisch und tisch. das scheint nicht weiter schlimm, aber wenn
man bedenkt frankfurt ist hessen - dann ist das echt ein makel. und nun heute:
sagte sie doch das erstemal in meinem beisein das hessische wort ueberhaupt
ACHENBECHER. (ver)liebenswert. na sowas! aber das dann doch nicht, obwohl ...
mmh ... aber ne
erstmal bald wochenende - bald urlaub - rein zu MCDONALDS schokodonuts gekauft
(zwei) und der gute MC-kaffee und dann rein in den ICE. aber bis dahin noch
eine fast ganze woche und morgen frueh kaufe ich schokolade ein. fuer mich.
die kann ich mir dann zwar gleich auf die hueften schmieren, aber ich geniesse
erst. GUTE NACHT. und fruehstuecken seit wochen im KOZ.
ph F, - 10.04.00 at 00:23:26
tomtom ich küsse dich und sorry wegen der haare. du hast recht.
und: schließlich bin ich ja auch keine schulprinzessin mehr.
alles ist alles.
ll, geht ins bett und hört auf. - 10.04.00 at 00:18:26
lulu - dann hör einfach auf! frau!!!!
TT - 10.04.00 at 00:03:33
nach amerikanischen highschool-kategorien war ich die schulprinzessin und er
der nerd.
heutzutage lässt mich der nerd abblitzen. nicht mal absichtlich. merkt es gar
nicht. und ich verzweifle beinahe, hechele in einer art besessenheit hinter
ihm her, nur um wieder und wieder an die wand zu laufen.
in einem hollywood-streifen würde ich jetzt erkennen, wie oberflächlich ich
immer war und wie sehr er doch die wahren qualitäten der menschen schon immer
erkannt hat. und dass ich es deswegen nicht besser verdient hätte, ihn nicht
verdient hätte. nach dieser einsicht würde die welt gerade gerückt, er würde
mich erhören: wir wären beide geläutert, von einem alten status befreit. und
warner entertainment würde kohle damit machen.
leider ist hier nicht hollywood und kein mensch bezahlt mir für diesen scheiss
julia-roberts-gagen. verdammter nerd.
ich muss beknackt sein, dass ich immer noch nicht aufhören kann.
lulu.exhauptstadt - 09.04.00 at 23:53:49
ein tag vorbei
mein zimmer ist erstaunlich warm
die stadt reduziert sich für mich seit einem jahr
und so lange lebe ich hier
auf sehr wenige anblicke
schade eigentlich
zigarette an
scheiß klassikradio
dann ins bett
alice miller lesen
morgen schau ich mir endlich das damengambit an
b b, - 09.04.00 at 23:38:00
KAMI - für hyper-privatissimo-mist ----> trickypat@gmx.de
TomTom achtet darauf, daß es nicht zu sehr pfützt - 09.04.00 at 23:08:31
natürlich ist die idee von der wohnung ohne tür nicht von mir. das ganze kommt
vor in der kurzgeschichte TIGERLIEBE (ljubow tigra) von valeri popow.
TomTom setzt kurz nach - 09.04.00 at 23:06:34
in meiner küche stapeln sich die martini-flaschen. natürlich nur die grünen.
zum einen gibt es ferig gemixten martini, den aus italien.
martini ist aber natürlich auch ein cocktail. wermuth und wodka. oder auch gin.
wenn ich genügend flaschen beisammen habe, werde ich eine küchenwand damit pflastern.
freitag nacht ist meine wohnungstür aus den angeln gebrochen.
gut, daß ich aufgeräumt habe. so kann ich meinen vermieter morgen anrufen und
ihm bescheid geben.
vorstellung: die türreparatur braucht einige zeit, vielleicht tage. ich lebe
ohne wohnungstür. so können die leute nicht nur durch mein fenster schauen,
aber auch direkt in meine wohnung gelangen.
fortsetzung der vorstellung: ich eröffne eine ausschank zur strasse hin. im
sommer. es wird nur martinis geben. und almdudler.
letzte nacht geträumt: ich sitze in einem zug. mit dabei sind christian kracht
und meine mutter. die beiden verstehen sich blendend.
wir fahren los in islamabad via istanbul nach weurop. in bukarest wechselt der
zug die fahrtrichtung, und wir unterhalten uns.
bis wir irgendwo in der kamchatka ankommen.
das erwachen rettete mich vor den grenzpolizisten. wir hatten so einiges dabei.
war ja eine lange zugfahrt.
KAMI - der dj war gut, aber derclub nicht. eine nakte frau, die in einer badewanne
sitzt und sekt trinkt, rettet sowas auch nicht. zudem ist dasso achtziger.
überlegung: ich werde von nun an im rauschen auflegen. jeden zweiten donnerstag.
bin besser als viele, ie ich in letzter zeit so erlebt habe. da ist es auch
nicht so heiß.
knutschen finde ich gut. es schließt nicht partout emotionen mit ein.
ich werde nie frauen mögen. zumindest keine, die lange haare haben. verlieren
die ja überall. heute beim wischen habe ich geflucht und mir gesagt, ab jetzt
schlafen hier nur noch lesben mit kurzgeschorenen schädeln. und natürlich männer.
PIU - bist du dermaßen feige? was soll das ganze? pseudonyme sind witzig, solange
man nicht erkennt, wer dahinter steckt. und hör auf mit der lektüre von MEN'S
HEALTH und FIT FOR FUN. dann kommst du auch nicht auf so abgeschmacktes.
TomTom läßt Organe wachsen und bläst ein Candlelight-Dinner ab, weil er das Wort nicht mag - 09.04.00 at 23:01:48
am 11.04. ist EXIT hier für
mich das war mein Konzept
zufällig jetzt schon bitter
lemon bitterly war nur
Gast im loop und im Metier
ich danke sehr für den
Respekt namentlich auf
der Liste dazu Sven pool
und gehe in den Garten
lese Neuerscheinungen
befrage meine Bilder in der
Angelburgerstrasse ob sie
einen Text ertragen
held og lykke og
tak for sidst
elsbeth flensburg, - 09.04.00 at 22:42:27
Herzlichen Gruß an lulu, und herzlichen Dank an den großen HelK, an dem ich
sehr schätze, daß er auch andere "Größen" gelten läßt. Es wird ihm
ja ganz gerne Arroganz vorgeworfen.
Heiner Link München, - 09.04.00 at 21:03:38
biller und ich. das ist lange her. ich erinnere mich. 1988. sommer. wir standen
an einer bar in st. pauli, irgendwas von scritti politti lief. tempo-leute trafen
sich dort. markus peichl, thomas huetlin, uwe kopf, astrid proll. meine güte.
auf der gegenseite, da standen zwei top-dogs, maxim biller und tom kummer. kummer
hatte eine völlig fertige nan goldin aus berlin mitgebracht. die stand alleine
an der bar. richtig fertig. biller und kummer waren in eines dieser total intensiven
biller-gespräche verstrickt- agressiv, freundschaftlich, beleidigend - so ging
es hin und her, beide in hochform, irgendwie total leidenschaftlich, ein grund
wieso ich auf beide jungs schon immer ein bisschen scharf war. kummer sah aus
wie ein junger zuhälter der nebenbei feine gedichte schreibt und vom leben wahnsinnig
ermüdet wird. schweinisch cool. der andere, biller, gefährlich, brilliant, beleidigend
und trotzdem will er ständig als ladysman gelten (wenn ich ihn sah, hat er mich
immer wieder so auf die ganz billige angemacht, sehr lustig) und wenn ich mir
das recht überlege, dann lag das problem von biller schon damals an der tatsache,
dass er innerlich total beleidigt ist, weil er als cleverer jude nicht das getan
hat was alle cleveren juden getan haben - auswandern, und zwar in die usa auswandern.
biller ist doch so beleidigt, weil bei ihm alles, was der macht, nach heavy
kraftakt ausschaut. biller ist nicht sexy. und das ist wirklich tragisch. dabei
müsste er doch der star in deutschland sein.
an was ich mich dann noch erinnere: biller wurde plötzlich wütend, total roter
kopf, weil ihn kummer, den ich für total sexy halte, beleidigt haben soll. bevor
es zur prügelei kam, schritt uwe kopf ein. daran kann ich mich noch erinnern.
ich hab biller noch zweimal gesehen, jedesmal hat er mich erfolglos angemacht.
heute bin ich 32, mutter von zwei kindern und glücklich verheiratet. ich wollte
maxim von hier aus ganz herzlich grüssen. und tom kummer natürlich auch.
magdalena hamburg, - 09.04.00 at 20:42:00
Noch ne Musikdiskussion, die niemand braucht, trotzdem ph:
Robbie Williams ist nicht Trash.
Eher Gott, würde ich meinen.
zembla berlin, - 09.04.00 at 20:37:27
so so, man meint, mich erkannt zu haben.
anhand meiner 08/15 empfehlungen.
meine kosmosophie ist eben unschlagbar.
PIU - 09.04.00 at 18:33:48
alles dreht sich. gearbeitet mit absinth. zusammen mit cheffin in der cafe-kueche
beraten, bei der naechsten teamsitzung koennen die mitarbeiter diejenigen mitarbeiter
nominieren, welche gekickt werden sollen. ich und die cheffin natuerlich ausgenommen,
erstens cheffin. zweitens unsere idee. frage bleibt, wer entscheidet zwischen
zwei nominierten? etwa die scheiss-sonntags-fruehstuecker? oder die cheffin?
noch ungeklaert. eins ist sicher: manche leute "spielen ein falsches spiel"
und die muessen gehen. die duemmste mitarbeiterin darf natuerlich nicht rausfliegen,
sie darf weiter mit gepiercten fingernaegeln an der theke rumwurschteln (szlatko-effekt!)
BIG BROTHER ist das leben! das ECHTe. leb dein leben so ...
___________
gysi und bisky verlassen die pds-spitze. petra pau als nachfolgerin???
anders als die cdu ist die pds noch nicht reif fuer eine frau an der spitze,
vorallem nicht so eine - eine frau die noch heute zehn jahre danach aussieht
wie eine pionierleiterin der ernst-thaelmann-p.o.s. von eisenhuettenstadt. schade
um bisky und gysi aber "s lebbe geht weida!" und zwar "hoeha
un schnella!"
ph , seit gestern in der frankfurter MATRIX, - 09.04.00 at 17:52:28
see you in MOJO.
a lover auf'm Sprung, leaving love for a week, - 09.04.00 at 17:30:52
wie geht es, wenn nicht so.....
irgendwer irgendwo, - 09.04.00 at 17:06:07
Der Mann mit dem schwarzen Mantel sitzt an der Bar und trinkt sein Bier.
Wohin heut Nacht?
Dorthin wo Farben fließen, Menschen rennen, die Ohren lustvoll lauschen und
der Körper tut was er will.
Gottes Gräser rauchen
Eintauchen
Untertauchen
Fließen
Und überhaupt nicht verstehen worum es eigentlich geht.
Ein bißchen hier, ein bißchen da.
Wohin heut Nacht? Weit weg von mir.
ann.marie irgendwo, nur nicht hier, - 09.04.00 at 17:03:37
WELCOME Heiner Link!
als leserin von heinerlink.de bin ich erfreut und gespannt!
lulu. exhauptstadt, - 09.04.00 at 16:53:22
wie immer wenn ich an einem offenen fenster stehe, habe ich das bedürfnis, etwas
auf die straße fallenzulassen. eigentlich noch lieber: zu werfen, dass es so
richtig splittert, wenn es aufschlägt. vielleicht eine flasche. einen teller.
irgend etwas, das scherben macht. und krach.
wenigstens kann ich weit sehen heute, klar. sonne. aber heute ist nicht alles
gut, kein gold unter mir, kein leuchten.
donnerstag nacht: auf dem heimweg durchs nächtliche bochum starren wir in den
roten himmel. sind wir so betrunken, ist das ein flashback, ist eine giftgaswolke
unterwegs? tomtom kichert, wir stolpern glücklich durch die rot erleuchtete
nacht, ein paar sterne über uns. am nächsten tag im wdr: polarleuchten. auch
gut.
im keller sitzt eine freundin und schreibt an einer arbeit über den umgang mit
glaubensabgefallenen im islam. zwischendurch ein schrei, weil word die sonderzeichen
nicht kennt. morgen muss sie abgeben.
ich stehe am fenster, eine halbvolle wasserflasche in der hand, eine schachtel
dolormin in der anderen. ich bin unentschlossen.
lulu.exhauptstadt p.i.u.: good luck, glaubst du, ich erkenne dich nicht?, - 09.04.00 at 13:51:54
andrea, die poolparty wird ein knaller.
ich hoffe du kennst dich ein wenig in munich aus.
ich leider überhaupt nicht.
jaja tomtom, ich kenne diese wichtigen verpflichtungen, auch party genannt.
hat dein freund wenigstens gut aufgelegt?
ich war gestern auch auf einer tollen party, leider immer noch müde, aber
bis dienstag wieda fit for party.
ich liebe euch alle.
dicken knutscher
kami gleich wieder im bett, - 09.04.00 at 13:24:57
Apotheke.
"Ich habe Kopfschmerzen. Geben Sie mir eine Packung Heidegger."
"Tut mir leid, mein Herr. Wir führen keine homöopathischen Medikamente."
Es war natürlich die einzige Apotheke auf Bereitschaft...
gHack, Helmut-Kohl-Stadt, - 09.04.00 at 12:06:19
Corvus: Brahms hat schon wieder abgesagt.
Damit keine Mißverständnisse entstehen:
Der Text, gestern nach der Party von Susannes
Geburtstag schnell in den Bildschirm gestanzt,
ist eine Hommage an den großen Heiner und
sein Trinkertagebuch auf www.heinerlink.de.
Für die, die es noch nicht kennen.
HelK m, - 09.04.00 at 11:27:00
bitte nur um Erklärungen:
off: gestern las ich (in der Badewanne) den Alfred Kerr vom 18. Oktober 1896.
heute morgen lese ich deine Antwort auf helkm. Erklär mir das mal. Und komm
mir nicht mit Synchronizität.
Magdalena: ich finde Kegeln sowohl dem Selbstbewußtsein als auch dem Bewußtsein
abträglich. Ich jedenfalls haue die kugel immer in die Gasse (oder wie das heißt).
Besser geeignet: Puzzlen. So mit 200 Teilen. Ist auch vergeistigter. Oder ist
das egal?
helkm: Wenn Brahms heute zu dir kommt, frag ihn mal, warum er mit dem Finale
der Haydn-Variationen so unverschämt gute Filmmusik geschrieben hat. Und wenn
Leonard Bernstein zufällig mitkommt (die hängen doch viel zusammen ab), frag
ihn bitte, ob er in der Aufnahme von 1983 an dieser stelle laut und vernehmlich
herumstöhnt oder ob ich mir das einbilde. Ich hätte auch gern ein Autogramm.
Bitte!
Corvus. Berlin, - 09.04.00 at 11:18:45
Magdalena, loopen hindert am Aufräumen, so viel steht jetzt schon mal fest.
Aber natürlich stimme ich Dir leichten Herzens zu, denn der loop ist schon große
Klasse. Danke an Elke und Sven.
off., der mit dem Lappen wischt - 09.04.00 at 08:54:22
Mechaniker. Motorrad-Autoren. Werkstattgespräche.
Glorreich, chlorreich - 09.04.00 at 08:39:49
Magdalena: shism. Warum hörst Du nicht weg? War aus Laune. Aber ist gut, Chef.
off., oh je, wie's hier schon aussieht. - 09.04.00 at 08:34:46
Großartig, Sasa. Bin Dein Fan. Da fällt mir gleich was ein: Gundolf S. Freyermuth
einladen. Das wäre der Link zu R U Serious.
Gespräche mit dem Baum. Duschen oder baden? Heute duschen. - 09.04.00 at 08:30:21
off! ich hoer dir hier jetzt schon eine ganze weile zu. ich bin mir ziemlich
sicher: du solltest ein bisschen zureuckschrauben. einfach mal deine biographie
studieren und eingestehen, dass du hier in loop die unglaubliche chance gefunden
hast, dein nichts ein bisschen aufzuwerten. aber jetzt reichts: entspann! es
gibt andere moeglichkeiten, selbstbewusstsein zu tanken. versuchs mal mit kegeln.....
magdalena hamburg, - 09.04.00 at 08:29:25
In God we trust, Jacksonville, FL I
Es ist vollkommen bescheuert zu glauben, man koenne ueber USA innovativ, interessant
und intelligent schreiben. Dieses Scheitern gebe ich gleich hier, im Augenschmerzensog
der Klimaanlage, am unteren Rand der Fernsehbedienung, im Innenraum des Chevrolet
Lumina Baujahr 2000, im Schatten des Balkonfruehstuecks, den ich liebevoll Frettie,
der FatFree nennen darf, am Ausklang der roten Ampel, Ecke 21th und 34th, an
der Spitze des Body-Checks, im kleinen Stolz auf South Park und im Kirscheis
am Hemdsaum
auf.
Ich fasse bloss ein wenig christiankrachtig nun die Nasenlaengen von den Johns
und den Helgas zusammen, indem ich betrunken und gutgelaunt die Zwecks und die
Sinns auf ein Kleinstes zusammenstauche. Der Einfall faellt mir gut ge: Ich
schreibe die Bezeichnungen vom Rand meiner Tastatur ab (Hewlett Packard):
Shortcut2 Shortcut1 hp Help Standbz
Find Print Fax
Shopping Entertainment Finance Connenct Search People E-Mail
Mute Volume
Das braucht kein Kommentar.Wie vor 40 Jahren "Inventur" von Eich (?).
Im Fernsehen laufen Simpsons und mein Nachbar, David, der David also, der ist
stolz, dass es Dinge wie South Park, The Simpsons und Jay Leno gibt, welche
ja das reaktionaere Amerika aufs Korn nehmen. Nachdem er das recht ausfuehrlich
erklaert hat, bring ich ihm noch ein Bier und fasse ihn aufmunternd einmal an
der Schulter.
Sasa. Jacksonville, Florida, - 09.04.00 at 07:24:04
Berliner Philharmoniker von 1928 im Haus rumlungern zu haben, ohne einen Alfred
Kerr vom 18. Oktober 1896. Im Dutzend waren sie sicher billiger.
off. von 1990 - 09.04.00 at 07:09:44
jaa, hier ist die serbo-kroatische übersetzung aus dem lateinischen von einem
portugisischen Russlanddeutschen. dieser hatte zur grundlage die alt-englischen
manuskripe die er mit hilfe der
translation software von SYSTRAN übersetzte. wenn jemand diesen service nutzen
möchte soll er unter folgenden urls mal nachschaun...
http://www.altavista.digital.com/
http://babelfish.altavista.digital.com/cgi-bin/translate?
los gehts...
WARNING!
Die folgende Fabrik ist erhöhte interlektuellernatur
und ein könnte titulieren sie in der Tat als KOMISCHES ohne Abbildungen.
Es ist vieldeutig und gelegentlich Drogen -, Technik und Hero-wundervollenden.
Der Messwert ist empfohlene nur Personen,
jene 18. Lebensjahr bereits während einiger Zeit durchgeführt,
oder selbst durch Bewußtsein-consciousness-extending psychopharmacologic Drogen
der korrekte Blick durch zur Verfügung gestellt.
Pax-vobiscum.
©Jackelen u. Bruchmann 1992-94-98
-----------------------------------------------------------
DIE MAIN PERSONEN
Zwieback Kaept'n ist der unbekannte, jüngere Bruder von Kaept'n Iglo,
dieses verwendete herauf sich jedoch die Kinder.
Wo sich jedoch zwieback an die Jugend wendet,
im industrialisierten konsumgesellschaft
vom heutigen Tag überhaupt wenige Entdeckungen Idole.
Nur zu leicht sie kommen weg vom Pfad des T(J)ugend
und Umdrehung zu innen einem Geist der dunklen Repräsentanten des gegenseitigen
Vertrauens der vorbildlichen Zünft.
Da es gibt: Gurus, Politiker, videospiel stellt, Bodybuilder dar,
Mantafahrer, Drogendealer, Angestellter, legen reserviertes für Regularsbrüder
ver,
Eisverkaeufer, ein Postamtbeamter und Minister sowie Schwermetallgruppen!
Ja sind die echten, zutreffenden Heroes einer von werdener extinct bedrohter
Sorte.
Eins der letzten Exemplare
- zwieback Kaept'n
der Kampf gegen Verbrechen, Bauernfaengerei hat selbst,
Interessen- und Steuerwucher, Ausnutzung der Hirselandwirte Nordrheinwestfaehli
und nicht wenig verwendete das woodlice oben.
ESELSESEL Asso, das Asselhasser ist einer von diesen widerlichen Geschöpfe,
da sie nur im kommerziellen zu erstellenden Fernsehen in der Lage in der lage
sein.
Man nennt es auch den Herzog der mitte Gork Stadt.
Es ist mit Abstand die schillernsteabbildung der lokalen Underworldszene.
Im horribleness zum kaum Übersteigen, trieb er das Asselquaelerei zur Verkollkommnung
an.
Er liebt sie mit seinem woodlouse-grauen sedan Skateboarder, um zu übersteueren.
Man sagt zu ihm nachher, daß er nur in solch einer Weise haben soll, die einem
kleinen, unschuldigen Kind den kauenden Gummi von der Öffnung zum Spaß genommen
wird. Aber
das ist noch nicht alles lang, das kennt
Öffentlichkeit über sie. Seine Fallsätze, die nicht von der Furcht vor Rache
überhaupt zu einer Anklage formuliert wurden, füllen die lokale Polizeispeicherhalle
zu fast unter die
Abdeckung. Er ist gemeinsamer Gründer des syndicatesyndicatesyndikats, das mit
dem Drogegeschäft sich finanziert und weltweit, zuhaelterei und dem falsifyfalsifying
Fälschen
fungiert. Er selbst sagt zwieback über Kaept'n: " ich ziehe dieser kleinen
Endlosschraube eine Tageszeitung zu meinem gehaßten woodlice ein! " wenn
ESELSESEL Asso der
Weltherrschaft folgt, die durch sie angestrebt wird, um zu erreichen, sagt Vermögen-Erzähler
das Ende des Weltvorraus. Oder auch nicht. Wer- weiß?
gork stadt zwibak, - 09.04.00 at 05:40:56
cecil taylor liest naturgemäß läßt yber frij fernseescheiße:
dermelete
nochn pa lester bowie gen nußscheine auf wollscheids thetis
auf keimen (natturgen näß) weg flattern
vorwort ciel clartoy, - 09.04.00 at 04:20:16
etwas
vorort hors, - 09.04.00 at 03:01:47
nennen wir ihn PEPE.
PEPE wohnt im vierten stock eines alten mietshauses. in einem schoenen viertel.
in einer schoenen stadt. an sonnigen fruehlingstagen sitzt er am morgen am kuechenfenster
trinkt kaffee und isst lebensmittel, falls welche im kuehlschrank zu finden
sind. er trinkt kaffee - mehr davon. man muss ja langsam wach werden. denn die
uni ruft. es ist bald zwoelf. die geisteswissenschaften verlangen ihn. nicht
wirklich. aber PEPE tut was er kann. der kaffee beginnt zu wirken. aber das
reicht nicht. er braucht jetzt noch laute mucke dazu. richtig laut: SWING oder
MADONNA oder NEW ORDER oder ZENTRIFUGAL. nicht immer ist PEPEs musik gut. er
hoert auch viel trash CHER oder ROBBIE WILLIAMS. aber all das ist egal - laut
muss es sein.
das kuechenfenster reizt ihn. er laesst die vorlesung saussen um zwei ist ja
auch noch eine. PEPE schaut ueber den hinterhof in die wohnung gegenueber. die
wohnung mit der 50-jaehrigen blonden frau, welche einen wirklich schrecklichen
friseur haben muss. oder gar ihr mann schneidet ihr das haupthaar - das weiss
PEPE nicht. ihr mann (ca. 40 jahre) arbeitet immer. sie nie. sie ist immer zu
hause. oder schleicht mit einem furchtbaren kleinen dreckskoeder um den block
und laesst ihn ueberall hinkoten. abends kommt ihr mann zurueck bindet sich
eine gruene schuerze um die huefte und beginnt zu kochen und manchmal auch den
balkon zu putzen. auf dem sich die holde gattin am naechsten tag wieder sonnen
moechte. auf dem balkon stehen wind-rad-sonnenblumen aus kunststoff. das paar
hat einen schrecklichen geschmack in der hundeauswahl, der tv-auswahl (GUTE
ZEITEN, SCHLECHTE ZEITEN), in der wohnungseinrichtung. und letztendlich auch
in der partnerwahl so findet PEPE jedenfalls. er liebt die beiden und hasst
sie zugleich. ein satz den jeder schon hundertmal gelesen hat. aber der satz
trifft seine gefuehle halt am besten. er kennt die beiden gut. und fuerchtet
auch, das das paar (zumindest die schreckliche frau) ihn besser kennt, als ihm
lieb ist. aber PEPE juckt das dann doch wenig. er kuckt weiter in die wohnung,
die frau und der mann kucken weiter zurueck. und wenn PEPE einen der beiden
auf der strasse trifft, schaut man betreten zur seite. tut als ob man sich nicht
kennt. und das, da braucht sich PEPE nichts vorzumachen, stimmt nun wirklich
nicht. fuer PEPE sind die beiden schauspieler. virtuell. einseitig. ohne kommunikation.
die bewohner seines hauses kennt er kaum, eigentlich gar nicht - aber ein schwaetzchen
haelt er immer mit denen. das paar aber soll hinter dem hinterhof bleiben und
dort weiter spielen. die toele aber muss sterben.
ph (BEACH-sound-hoerend), F, - 09.04.00 at 02:31:28
seit zwei tagen bin ich im besitz eines schecks.
sowas hatte ich noch nie.
mal sehen ob der mann von der bank mir alles weitere erklaeren wird.
haette gern das geld, aber der scheck ist so schoen ...
es geht nur eines.
ph, F, - 09.04.00 at 02:05:41
Roter Salon, Sofa. Dazu Berliner Publikum, dazu Berliner Presseprominenz, dazu
Benjamin von Stuckrad-Barre und Moritz von Uslar. Ein Foto dazu wäre es gewesen,
präsent, anregend und gegenwärtig.
haq: Keine Ahnung, die Spezialisten dafür sind woanders. Auf die Schnelle fällt
mir Jane Owen ein. Außerdem flitzen beim Daily Telegraph interessante Pop-Journalisten
herum. Und die ganze arrivierte Bande eben. Aber ich stelle mir vor, ein richtiger
Leser zauberte gleich zwei Duzend Namen aus dem Ärmel.
off. - 09.04.00 at 01:25:59
meine empfehlung:
1. mehr fürs berufliche fortkommen tun
2. mehr sport machen (am besten effektiv & prollig)
3. internet nur noch für börsengeschäfte nutzen (noch mehr geld)
4. literatur wegschmeissen (zeit-killer; quelle dummer gedanken & anwandlungen)
5. frauen
Pump-it-up (piu) - 09.04.00 at 00:19:50
KAMI
1. Leider war die Wegbeschreibung nicht von mir! Ehrlich, ohne Scheiß. Muß wohl
der böse Onkel gewesen sein. Sabbert sich da frechweg was ins Knie. Trittbrett-Onkel,
noch so'n Ding --> Augenring!
2. Düsseldorf, hm..., Sofa, hm...
3. ichgehzurparty
4. Meine Empfehlung statt der Sackgasse OASIS: Nimm doch mal die Ausfahrt "Flash
and the Pan" Richtung Atlantis, dann immer geradeaus auf die Schnellstraße,
immer weiter bis zur letzten Ausfahrt "The Doors". Dann siehst Du
schon aus der Ferne all die Lichter, die Dir den Weg zeigen.
Lights in the night.
This is the end.
CHARLY (ohne Loglevel) münchen, - 08.04.00 at 22:56:14
Es schreit im Abendlicht der Zaubervogel
Sein Zirpgeschrei sein Zirres
Kirr singt er ganz allein
auf Dach vor Himmeldämmerung
Ich in der Küche leise
Streichle meinen Kopf
und weine. Wo bin ich?
Vogel wer bist du? Du kirrst
Ich sitze und ich irre
Vogel, kirr´nicht so alleine
Wer bin ich? Streichle meinen Kopf
Ich bin nicht ich. Ich weine.
Ach Vogel kirre weiter, leise
Girre bis zum Morgenrot
Von dort zum Abendschein
und immer weiter hintendrein.
Die Sonne sie wird rot und Blut
Und du und ich- allein.
Seltsam klingt fremdländisch und vertraut
Der Takt vom Fenster gegenüber
in mein Zimmer mit dem Abendrot
Und langsam wird mir leicht ums Herz
Vorbei fliegt Luft
Entweicht mir was mir droht
Die Welt öffnet ihre Augen
oder sind es meine? und wird warm?
Ich streichle meinen Kopf wie Pflastersteine
Es ist noch weit zum nächsten Vogelschwarm.
Meine Hand kreist über Weizenfelder
wie seine Hand am siebten Tag. Ich hauche leis
in grünbelaubte Wälder;
Da ist nichts was ich nicht berühren mag.
Ich kehr zurück und bin ganz klein- und wein´
Und frage mich: was willst du sein?
Die Antwort: nicht im Morgenhain, im Abendhain.
Im Sein.
B. B., - 08.04.00 at 21:59:17
off/on: Welche englischen Autoren sind denn momentan gut? Ich lese nur noch
Fachliteratur, die ist momentan aufregender als Belletristik. Aus dem Werk "Standard-Beton-Bauelemente
der Deutschen Demokratischen Republik" von Dr. Hermann Schkeuditz ist beispielsweise
ersichtlich, dass "Copy and Paste" in der Architektur Ostdeutschlands
schon lange vor der in jeder Hinsicht flächendeckenden Einführung von CAD-Systemen
ein wichtiges Thema gewesen zu sein schien.
gHack, Anti-Bauhaus-Museum, Weimar, - 08.04.00 at 21:05:20
Gerede
Demonstration
Kuscheltier
Geburtstag
Verreisen
Paris
San Francisco
Sandkasten
Telefonat mit den Schwestern
der Freund
das AcidSmiley
von Früher
Musik
aus anderen Jahren, heran geweht
sozusagen so ZUsagen
Lars und ich vergleichen im Hafen-
klang im Stehen unsere Bäuche
Financial Times Fest, Hamburg:
4 Uhr, die Musik geht aus, die
Lichter an. Wie? Schon? Schade!
Und jetzt ? Taxi? Okay. Hier kön-
nen Sie mich schon raus lassen.
Vor dem Mojo: Die 2 Flensburger.
Sind glücklich, dass sie nette
Leute getroffen haben, die ihnen
was in Hamburg zeigen. Der eine
ist Sympatho-Proll, Ex-Spieler,
der andere scheint ein bisschen
komplizierter zu sein. Wir reden
über Flensburg, Hamburg und Genf.
Ich bedanke mich für die Cola und
verabschiede mich. 6 Uhr: Daheim.
Ich hatte ja die allerfrühesten
Jahre mich rufen gehört, als zum
Schluss die Musik aus Buena Vista
Social Club lief, diese spanisch
sprachigen Stimmen...
Los, Jungs!
Achtung,
Kathrin kommt!
the lazy day after
ein junges englisches Paar
schaut auf einen Stadtplan
und bespricht sich.
Vertrauen -
ein Mechanismus der Reduktion
sozialer Komplexität
von Niklas Luhmann, 1968
king of the bongo
sunny melon
Sich nicht davon irritieren
lassen, dass es immer wieder
SO ist: Dass man denkt, hey,
plötzliche Erkenntnis? Wieso
habe ich da so lange nicht
dran gedacht, wieso ist mir
das so lange verborgen, im to-
ten Winkel geblieben? Das IST
eben so. So FUNKTIONIERT die
Wahrnehmung.
Ich fand mich in einer heiter-beschwingten Laune wieder.
Juliane Avanti, Genf, - 08.04.00 at 20:24:41
KAMI -
natürlich schlafe ich auch mal. obwohl meine augeringe eine andere geschichte
erzählen.
beweis: den ganzen tag durchgeschlafen, bloß gestört durch diverse anrufe.
dann kann ich heute nacht auch wieder durchmachen. in einem neuen club hier,
der heute aufmacht, in dem ein freund auflegt, weshalb ich massig freikarten
bekomme und dadurch noch mehr leute um ihren schlaf bringen kann. deren schlaf
ist nämlich nicht verdient.
ich lebe aber vierundzwanzig stunden lang am tag. auch wenn ich schlafe. oder
bist du etwa tot, wenn du träumst?
von christian kracht zum beispiel.
loop ist nicht wichtig, aber...irgendwie...cool?
wofür sonst sollte ich das internet nutzen?
schnee ist cool.
mein schnee ist so grell, daß er mich blendet un mich vom schlafen abhält. "s-express"
muß aber nicht unbedingt "schnee" heißen.
gibt auch andere wachhalter, tanzlustauslöser, essenverweigerungspräparate,
ständiglustaufzigarettenmacher, die mit "s" anfangen. zumindest einen.
schne ist billig.
und ich stehe auf sachen, die billig sind. und effektiv.
TomTom pfützt privat, sendet Kami einen winterlichen Gruß und macht mal Pause - 08.04.00 at 20:11:16
Georg M. Oswald, ich glaube, es gibt gar keine Pop-Diskussion. Pop in Text ist
gegenwärtig Literaturagenten-Etikette geworden. Wir sind ja nicht in England,
wo es so tolle Autoren gibt.
off., Pop Pop Pop Muzik - 08.04.00 at 19:21:35
eine flasche sekt kostete zwanzig mark. der name des getränks
war nicht französisch. bier war alle, für kurze zeit, dann aber wieder,
und zwar richtig. schlechtes bier, export, häßliche gläser, vor allem
schwere gläser. warum schreibst du nicht? ja is so ´ne sache. nach dem abi
kam eben die krankheit. falsches thema, richtiger abend.
und was ist mit dir. nix. das ist doch mal was anderes. nee klar, ich mach in
versicherungen.
soso. ich bin auf der bank. oh ja. aktien und so. ne aktien sind scheiße. wieso?
so!
gärtner. hoho, das ist doch mal was erdiges. jaja geht so, bin allerdings chef.
na dann
nicht ganz so erdig. jetzt aber aufgepaßt, was haben wir hier?
schauspielerin? ja. geil. wo? staatstheater saarbrücken. ach was, ach so.
hier kommt der anwalt. nee nee, noch nicht. ok, dann eben bald. komm nochmal
wenns soweit
ist. hey was ist mit deinem bauch? schwanger. ja klar logisch, passiert. und
was ist mit der
kippe in deiner hand? geht schon in ordnung. mir doch egal, hab gedacht ich
frag mal.
he glatze! ich hau dir gleich inne fresse. na dann mach mal. zack!!
komm wir gehen rocken. ja bei der band muß man wohl. gomez war geil.
ich fahr jetzt golf. ehrlich. wahnsinn. wie hast´n das gemacht. mta eben. cool.
mein freund
fährt auch golf, aber ´nen vierer. boa die sau, und du? ich fahr nur dreier.
armes würstchen.
bussie, rechts, links, weg. was machst du hier? mädels gucken.
ist dein bruder hier? ja, weiß aber nicht wo genau. egal, kippe?
hopp, hopp ins taxi. wohin? loft. ist ok.
hey keine illegalen substanzen in meinem taxi. natürlich nicht. heimlich dann
doch. vollbremsung.
die illegalen substanzen werden über die rückbank verstreut. fuck. oben. zwei
wasser. ich glaub ich muß kotzen.
schnell weg. zu fuß. richtung heim. es ist kalt aber egal. taxi? ja mal schauen.
ihr schwankt hier so lustig, wo geht noch was. loft. da geht einiges. nee ich
lauf noch´n stück mit. is ok.
taxi, hier!
endlich.
oli lu, - 08.04.00 at 17:29:29
Urban Poetry - Christian Kracht, Sven Laber und Elke Nater lesen aus ihren
Büchern
Literatur
Mojo Club
Reeperbahn 1/Zirkusweg 20,
Tel.319 19 99
Stadtplan
Sonntag
9.4.2000
20 Uhr
Tschuldige Sven, aber das fand ich dann doch lustig...
(MoPo-HH Veranstaltungen: Literatur
Aniel hh, - 08.04.00 at 16:44:07
Elsa, Aspera, Hack. Alles fein.
off., immer wieder für eine Raute gut - 08.04.00 at 15:35:01
Mahler ist gigantisch.
Mahler ist abstoßend.
[ you decide ]
Last Exit - Iron Path
Abb.: Gustav Mahler dirigiert Don Giovanni in der Wiener Staatsoper
[ credits: Andreas Neumeister ]
Disposable Heroes of Hiphoprisy - 08.04.00 at 15:29:10
Ich habe mich ausgezogen, mich nach rechts, gegen die Wand, zusammengerollt
und die schweren Laken so weit über meinen Körper gezogen, daß ich vielleicht
ersticken werde. So dringt zumindest dieses kackfröhliche Sonnenlicht der Zimmerdecke
nicht zu mir, und die Geräusche vor meinem Fenster, die mir sagen sollen, daß
da draußen eine Welt existiert, werden ebenfalls weniger aufdringlich. Ich bin
einfach nur ein Leib mit Haut drum herum, ohne ein Ich darin. Und sollte irgendjemand
die Hülle aus Stoff und Bett jemals durchdringen, wäre womöglich auch das Nackte
nicht mehr da. Nur noch Wärme, Körperwärme, wäre wahrnehmbar. Und vielleicht
so ein leichtes Pochen.
Der unaufmerksame Entdecker aber, würde nicht einmal das bemerken.
Vinzenz Xanten, - 08.04.00 at 15:28:24
Agent off, die Idee, dass Hongkongchinesen auf dem Mond landen könnten, finde
ich ganz und gar putzig. Statt "ein Land und zwei Systeme" etwa "ein
Land und zwei Planeten"? Duty-Free-Krater, in denen es stangenweise Zigaretten
zu Mondpreisen gibt, die aber dann nicht geraucht werden dürfen wg. Luftrationierung?
Keine Alternative für den Nikotintourismus im 21. Jahrhundert.
Wenn der Mond dagegen sowjetisch geworden wäre, dann gäbe es dort bestimmt O-Busse,
wie hier im Xil. In der Beinahe-Schwerelosigkeit fluppen dann die Stromabnehmer
noch viel öfter bei jedem Rumpler aus den Führungskabeln, dafür können die Fahrer
dann aber locker herumspringen und sie wieder einschnappen lassen, wobei sie
nicht vergessen sollten, vorher den Raumanzug anzuziehen. Sonst macht's "PSCHT"
und der Mann ist vakuumverpackt. In der Zwischenzeit schiesst die NASA so viele
Erkundungssonden auf den Mars, dass dort bald jeder Felsbrocken über 30 Kubikzentimeter
Grösse den Namen einer obskuren amerikanischen Comicfigur verpasst bekommen
haben wird. Man stösst sich den Fuss an Barney und muss sich erst mal auf Yogi
setzen, um den Antigravitations-Flachmann aus seinem Rucksack holen zu können.
gHack, Mars Veghel, B.V., - 08.04.00 at 14:19:34
Lieber Herrr Hufnagel,
ist Ihnen schonmal die Idee gekommen, daß sie in einer Nachkonstruierten Vorkriegswelt
oder gar Mittelkriegs-während-dem-Krieg-Welt leben, in der es vor allem so loyale
Beamte wie Sie gibt, die den Laden am Laufen halten?
Niemand will sterben, nicht wahr, aber leider sind es gerade die, die sozusagen
net meng, die die Bleikugel am Fußgelenk der Selbstlosen incarnieren, die es
verdient hätten, zum Himmel aufzufahren.
Drum Krieg. Rüberschubsen der Unwilligen in den Tod. Oder aber auch: Zeitvertreib
und Ort der Sicherheit für die, die weiter hinten in der Schlange stehen.
Sie würden sich nie vordrängeln, nicht wahr, Herr Hufnagel? Denn die Vordrängler
sind ja schneller tot. Sie leben schneller, sie essen schneller, sie ficken
schneller.
Und der Krieg kommt und geht, und manchmal kann man kleine Gewinnmitnahmen machen:
intermediäre soziale Beziehungen, Goldrubel, Lachen, das von Herzen kommt.
Na, wie auch immer, Sie müssen es ja nicht ausbaden.
mit ehrlichen und friedlichen Grüßen,
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 08.04.00 at 13:47:31
Tatsächlich: es brucknerte mir in der ersten Hälfte der Zwanziger. Und anschließend
bin ich auf Mahler umgestiegen. Deshalb hier auch eine diskussionsfähige Rangliste:
6. 7. 4. 2. 1. 9. 8. 5. Die Dritte fehlt noch, der Rest von Boulez, soweit es
geht.
off: die Zoohackeschermarktfahrt braucht noch ein wenig Konstruktion, um zu
einem richtigen loop zu werden. Deshalb: dieselbe Strecke, dieselbe Zeit, dieselbe
S-Bahn. Gern auch noch andere, aber Bedingung: wir alle dürfen uns nicht kennen.
Das ist ohnehin immer so: die Fahrgäste in der S-Bahn unterteilen sich in Leute,
die nachher Urbanliterarisches über ihr S-Bahn-Fahren schreiben und diejenigen,
die in diesen Texten als sog. "Fahrgäste" auftauchen. Schön ist, daß
wir dann alle gegenseitig unsere "Fahrgäste" sind.
Überhaupt ist schön an Unterteilungen: sie funktionieren immer. Die Welt unterteilt
sich beispielsweise auch in Leute, deren Zahnpastatube heute leergeworden ist
und in Menschen, in deren Zahnpastatuben noch etwas drin ist. Oder in Leute,
die Bruckners 9. doof finden und in welche, die sie klasse finden. Und in Männer,
die irgendwann mal Papst werden und alle anderen, die nur Gläubige bleiben.
In Blutwurstesser und Auf-keinen-Fall-Blutwurst-Esser. In Loop-Schreiber und
Pool-Schreiber. In Lebende und Tote.
Corvus. Berlin, - 08.04.00 at 12:55:58
Gestern müde aber beschwingt irgendwie.
Dank Euch für den schönen Abend Sven, Elke,
Christian, TomTom, Lulu und Eloise.
Bis Montag loop - Pause...
kika bochum, - 08.04.00 at 12:53:33
Na, endlich mal, l.barnes, sind Sie mit Ihrer Schnitzer-Liste durch?! Ist Ihnen
denn nicht irgendwann mal die Idee gekommen, dass hinter all dem stilistischen
Murks, Unglück und Ungeschick System steckt? Es stellt sich hier doch sprachlich
ein Bübchen schonungslos aus, dem ganz Asien zur narzistischen Bespiegelung
seiner kleinen Wohlstandswelt dient. Strampeln um Distinktionsgewinn à tout
pris (als ginge es immer noch darum im Schweizer Internat oder auf der Promenade
von Westerland, die Nase vorne zu haben), ein Elitestreben, für das fernöstliche
Länder gleich reihenweise gecheckt und verwurstet werden, Behauptung einer schwer
affigen Hochmutsgeste vis à vis eines vor Fremdheit, Brüchen, Bedrohungen überwältigend
überbordenden Kontinents. Kein Wunder, dass da die Spitze des gelben Bleistifts
oftmals abbricht und Sprachmüll produziert. Nehmen Sie denn nicht wahr: dies
ist zumindest zum Teil (vielleicht halbbewußt) Rollenprosa: Der Schreiber stellt
sich stellvertretend aus für die heillos auf den Wertekanon von labels und Warenamen
heruntergekommene und hoffnungslos fade westliche Zivilisation. Das ist doch
ästhetisches Kalkül. Auffällig ist ja schließlich, dass in der Schlußerzählung,
in der der Laffe (der Ich-Berichterstatter), dieses lächerlich missglückte Max-Goldt-Substitut-für-WamSLeser,
endlich abgetreten ist, plötzlich auch die Stilblüten, forcierten Privatregionalismen,
grammatischen Schnitzer und schiefen Formulierungen, die Sie in Auswahl aufgespießt
haben, einfach wegfallen. Da haben Sie eine klar geschriebene, geglückte Geschichte
über das, was zuvor in schriller Pose als Posse vorgeführt wurde: das Verlorengehen
des voll-globalisierten westlichen Zivilisationsmenschen im Fremden.
Kalle Kraus Alcudia, - 08.04.00 at 12:43:34
Das SichVerlieren habe ich es mal genannt, manchmal, in theatralischen Anfällen,
aber auch Todesnäheerfahrung. Andere nennen es Saufen, was auf das gleiche rauskommt,
aber reichlich unelegant wirkt. Mein Liebhaber, einige seiner Kollegen und ich
sind da, in der Kneipe. Premierenfeier. Alle reden. Über das Stück und überhaupt.
Ich bleibe außen vor, was nicht sein darf. Überhaupt nicht.
Um meinen Liebhaber zu strafen, könnte ich leicht so einen AfterShave-Vorführer
etwas aufgeilen, aber ich lasse es, da ich weiß, dass ich davon nur traurig
werden würde. Daher stürze ich Drinks, statt mich ins Gespräch. Später, als
ich mich auf der Toilette befinde, die Nasenlöcher pudere und mich im Spiegel
Grimassen schneiden sehe, weiß ich, daß ich betrunken bin, genug, um mich gleich
zu verlieren. Endlich. Meine schönsten Todesnäheerfahrungen habe ich in megalauten
Kneipen, wenn um mich herum jeder mit jedem plaudert, die Musik dröhnt, der
Zapfhahn niemals stoppt und sich die Gläser durch Zauberhand von selber füllen.
Und leeren.
Doppelpunkt.
Ich verliere mich selbst.
Ich steige empor.
Ich schaue von oben herab, auf mich selbst und all die anderen, sehe mich reden,
flirten, zanken und vor allem trinken.
Ich schaue mich an.
Schaut mich an.
Alle lachen, offenbar bin ich gerade witzig.
Ich lache, offenbar war gerade jemand witzig.
Schaut meinen Liebhaber und seine durchgeknallten Kollegen an, die so dumme
Leerwörter wie "acting the truth" aus den Lippen kötteln lassen.
Schaut meine beste Freundin an, die nur durch die Art, wie sie ihre Kippe hält,
gleich drei Typen um den Finger wickelt.
Schaut mich an.
Ich schau mich an.
Ich werde kleiner. Ich sehe mich mit meinen Freunden an der Bar stehen, ich
sehe mich aus dem dritten, vierten, siebten, achten Stock, aus immer größerer
Höhe.
Die Wolkenkratzer schrumpfen unter mir. Die Sicht wird schwieriger und doch
klarer. Die ganze Stadt schrumpft unter mir. Der erste Zeitunterschied stellt
sich ein.
Hier oben ist alles gelartig und doch flüssiger als alles da unten.
Ihr dort und ich hier, denke ich, als ich in den Wolken ankomme.
Aspera in: Nützliche Theatertricks für jedermann - 08.04.00 at 12:19:35
brüder, zur sonne!
berti münchen, - 08.04.00 at 12:18:48
Termine organisieren, wie ich das hasse, einem muß man immer absagen, meistens
der, den man aus Pflichtgefühl trifft aber eigentlich nicht will, und da tut
es dann besonders leid, man fühlt sich wie ein schlechter Mensch, man hat ihn
schon so oft sitzengelassen und das Treffen immer wieder verschoben aber jetzt
kommt was dazwischen, das ist mir wichtiger, und da darf man doch keine Skrupel
haben, oder? Ich bereue doch sonst bis an mein Lebensende, ärgere mich über
verpaßte Gelegenheiten, aber andersherum: Man steht dann auf der Party, gelangweilter
als man eigentlich vorhatte und denkt an den Abgesagten, wie er zu Hause sitzt,
und wünscht sich, man hätte anders entschieden und ihm nicht mit gekünstelt-verstopfter
Nase das Erkältungsopfer vorgespielt.
kami, will auch zur poolparty, wir schaffen das!
andrea frankfurt, - 08.04.00 at 11:49:35
"Es klang wie ein schlauer, ganz ausgekochter ZEITUNGSARTIKEL. Dann zum Glück POOL
gelesen. Da steht schon alles, und viel besser." Klar. Vor allem besser als Christof
Siemens. Logesch.
off., Berlin (geh doch nach drüben wenn's dir hier nicht paßt) - 08.04.00 at 10:02:44
danke charly für die supi wegbeschreibung.sehen uns dann in düsseldorf,ne?
auf dem poppoppopsofa!
sag ma tomtom, schläfst du auch ma?
ich habe das gefühl, daß du 24 stunden im looping bist.
apropos, auch ich bin ein liebhaber des schnees.
er rieselt so toll.
wow, ich habe eine erleuchtung, der schnee hält dich wach.
kami willzurpoolparty, - 08.04.00 at 09:26:41
Das erste Konzert: Kiss in der Hamburger Ernst-Merck-Halle. Vorgruppe: Iron
Maiden. Später sind Iron Maiden auf Tournee gegangen - mit Kiss als Vorgruppe.
Was ich vergaß zu erzählen: ich bin Mozarts "da Ponte&147;-Opern und
ich schätze Opern konzertant. Außerdem finde ich das Weihnachtsoratorium entsetzlich.
Ich bin Carlos Kleiber. Ich bin David Byrne. Ich bin Leonard Bernstein. Ich
bin Marc Almond. Ich bin Herbert von Karajan. Und Christoph von Dohnányi und
Bernhard Haitink. Auch Inbal und Gielen und vor allem Markus Stenz. Jetzt aber
bin ich nur Industrie.
das Oberflächenzitat ist von A. W. - 08.04.00 at 09:18:34
lieber sven lager - was hist eine rießige frisur? eine rußige? eine riesige?
ansonsten ist diese wortschöpfung fabulös. so fabulös wie eine thekenschlampe.
TomTom grinst vor sich hin und gluckst - 08.04.00 at 06:52:57
müde bin ich.
party vorbei.
s-express:
dachte, diesmal eine feierlichkeit so gänzlich ohne unkonventionelle drogen.
und dann bekomme ich doch eine geburtstagswünschekarte - "feier schön,
hase/hast auch was für die nase" - - -
und ich kannnatürlich die finger nicht davon lassen.
obwohl ich doch weiß, wie schwer es ist, darauf einzuschlafen.
wirklichkeiten entwickelt jeder für sich selbst.
nicht einmal schriftsteller sind davor gefeit.
muß doch ins bett.
muß heute abend in die matrix.
den rest gilt es zu verbrauchen.
TomTom ist seiteinem Tag magersüchtig und weiß, daß er die Wette gewonnen hat - 08.04.00 at 06:45:23
Mit rotem Filzstift (5). CK, "Der gelbe Bleistift", S.164: "Ich
sehnte mich nach funktionierenden Toiletten, nach Lichtschaltern, bei dessen
nächtlicher Betätigung mit nassen Füssen man keinen Schlag bekam, [...]."
"Deren" bitte! Aber was für eine akrobatische Leistung, die Schalter
mit den Füß[!]en zu bedienen! Wie wär's mit: "[...] bei deren nächtlicher
Betätigung man mit nassen Füßen keinen Schlag bekam"? S. 165: "Ich
war wieder einmal nicht nur erstaunt über die profunde Menschenkenntnis meiner
Begleiterin, sondern auch über ihre sich scheinbar endlos ausdehnende Bildung"...
- na was? Entsetzt etwa? Gemeint ist: wieder einmal erstaunt nicht nur
über ihre Menschenkenntnis, sondern auch über ihre Bildung. Und ganz sicher
ist bei der "hochintelligenten" Begleiterin die Bildung nicht bloß
"scheinbar" umfassend; eher doch: "anscheinend". Schließlich
wirkt "endlos ausgedehnt" als Attribut zu "Bildung" etwas
merkwürdig. Auf S. 167 geht es um absichtsvoll in Tweedstoff eingewebte bunte
Fusseln: "Es war, als wollte der Designer die Strenge, die Perfektion des
Tweeds brechen. Das hieße aber, dachte ich mir, daß es vorher eine Perfektion
gegeben haben mußte, einen Purismus, der untergraben werden sollte, ja, daß
es von den Japanern als ästhetischer empfunden wurde, die Perfektion selbst
wieder ad absurdum zu führen." Na wie? Entweder wird die Perfektion gebrochen,
untergraben und - wie es kurz drauf (S. 175) heißt - bewußt in Frage
gestellt oder aber bis zur Absurdität getrieben. Wenn es denn ein Fremdwort
sein soll: wie wär es mit "konterkarieren"? S. 170: "Eingepackt
waren die Schuhbeutel in mehrere Lagen Seidenpapier und einer Schachtel, die
man normalerweise zum Verschenken von Zobelmänteln verwendet." Eingepackt
waren sie in mehrere Lagen Seidenpapier und i n einer Schachtel. Die koordinierte
Nominalphrase aus (direktionalem) Akkusativ und (positionalem) Dativ bei "in"
schafft einen zeugmatischen Effekt. S. 172: "[...], ohne einen Funken
Deutsch" - Funken Verstand, Brocken Deutsch. S. 177: "Nebenher
erfuhr ich noch einige Dinge über die Firma Sony, die ich ja über alles liebe,
aber nie genau festmachen kann, warum." Krawumm, Konstruktion kaputt: "aber
nie genau festmachen kann, warum" kann weder zum Relativsatz gehören noch
zum Hauptsatz. S. 173: "[...] einen mit starken schwarzen Umrandungen
gezeichneten Stil aufeinanderfolgender Bilder, ohne den wohl nicht nur die gesamte
Moderne in der Malerei gar nicht möglich gewesen wäre, das wäre für mich persönlich
nicht so schlimm, aber auch Hergés Comic-Reihe Tim & Stuppi nicht, und das
wäre wirklich eine Katastrophe." Die Bilder sind mit starken schwarzen
Umrandungen gezeichnet, nicht der Stil. Dann: "nicht nur die gesamte Moderne,
s o n d e r n auch Hergés Comic [... wären nicht möglich gewesen]" oder
aber "die gesamte Moderne [...] u n d auch Hergés Comic [...wären
nicht möglich gewesen]".
(So, puh, mal Schluß jetzt!)
l.barnes bielefeld, - 08.04.00 at 04:07:20
morgens ist immer alles so einfach. das leben liegt einem zu füßen. ein große
zähe masse, die irgendwie nichts mit einem zu tun hat. dann weiß man, das es
kein problem wäre aldi zu erpressen. oder einfach nie wieder aufzustehen. oder
sich nur noch von kaffee zu ernähren. oder sich einen hund zu kaufen. oder ein
buch zu schreiben. oder ein haus in italien zu bauen. oder ein massaker in einer
turnhalle zu veranstalten. oder das was man macht gut zu finden.
doch sobald man senkrecht steht steckt man wieder mittendrin. und es stellt
sich die frage, wie man seinen tag verbringt.
schrecklich.
berlin anna von minnen, - 08.04.00 at 02:50:23
"Die Freundschaft der Guten wächst wie der Abendschatten, wenn sich die
Lebenssonne neigt ..." (Bodo v.d. Knesebeck)
Ob das wohl stimmt, fragt sich - hoffnungsvoll - Euer
penpal in grauem Bart, - 08.04.00 at 02:42:56
Triticea
elsbeth
Hippi
eiseisbaby
HelK
alinia
kika
monik sos ffm
andrea
l.barnes
Emma
und
Sabeth: bitte bleiben. Ihr seid die Säulen. Klingt römisch, klingt komisch.
TrabantenNetz.
loop ist nicht: ein monoChat für Psychopathen, lieber Freund.
Hier wird nur zu oft zu schnell geduscht, also eher selten gebadet.
Deswegen wird loop ja auch zu dick.
Weil jeder mit seiner pearl-Seife RIESEN BUBBLES hervorwolkt.
Contenance:
Viel: aber nicht: too much.
Immer: aber nicht: nur posing postend.
kiss off.
into the air.
Schallplattentagebuch, Stuttgart, - 08.04.00 at 02:14:20
KÖLN??? Habt ihr noch nicht genug? Wir haben uns ja letztendlich und dann endgültig
für BOCHUM entschieden, Düsseldorf, das ist nicht so unsere Szene.
Lulu, Tom Tom, Kika und Eloise, erstmal verwirrend, aber hinter diesen vier
Namen verbergen sich drei stämmige Bergbaukumpels mit Begleitung (also: 6 reale
Personen!), die gleich die schwarzen Pranken heben als ich nach ihren Namen
frage. Also man stelle sich das so vor. Studenten, Studienräte, Hausfrauen,
sitzen da, artig, hören zu. Nur in der ersten Reihe sechs gewaltige PERSONEN,
die die ganze Zeit grinsen und winken. Mit Mühe und Not signiert und dann im
Schwitzkasten ab in die nächste Bergbaukneipe. Man kann sich vorstellen wie
diese unselige Schnäuzerwette zustande kam. Christian und ich, wir konnten die
ganze Nacht nicht schlafen wegen der blauen Flecken. Aber so ist das, wir Schriftsteller,
wir müssen ja auch mal raus in die rauhe Wirklichkeit. Das kann ich Maxim Biller
und Ulf Poschard nur empfehlen. Die chefmäßigen Flausen werden einem da schnell
ausgebürstet.
Ganz rührend: eine Frau mit rießiger Bienenkorbfrisur zerrt mich in der Lesepause
zur Klo, sie will ein Autogramm auf ihrem Bein. Dann küsst sie mir aufs Auge
und das hat dann den Rest des Abends eine rosa-glitzernde Umrandung.
s*pool b., - 08.04.00 at 02:05:35
er glatzkopf mit megaphon. links neben ihm ein anderer aelterer mann mit weissem
vom wind nach oben geblasenen haar. wunderschöne fotografie. leider nicht von
mir. vielleicht auch wenn unmodern bald auf einem meiner weissen sommer-t-shirts.
der kiewer reiter blickt streng auf mich. sparte mir SHANTEL. leider. aber seit
zwei wochen permanent fehlender schlaf.
gedankenspiele zu ende gesponnen mit david: die amerikanisierung des PARISER
PLATZ durch die KORNBLUM-ami-botschaft. keine denk-tabus BRANDENBURGER TOR weg
- gelbes M hin. platz fuer zwei quadriga. eine gen osten eine gen westen. auf
der einen seite ne dicke strasse zur SIEGESSAEULE auf der anderen eine dicke
strasse zum ALEX. vollendung der inneren einheit 2012. slowakenarchitektur,
welche ich dann eroeffne (als was auch immer) gemeinsam mit dem lebenden toten
buergermeister eberhard diepgen. und dann zu dritt ins borchardt dort angie
merkel gemeinsam mit alt-kanzler stoiber kaffee trinken sehen. beschaemt gehen
wir an einen anderen tisch, troesten eberhard und planen ein fruehstueck im
heidelberger WALFISCH. eberhard lassen wir zurueck, da wo er hin gehoert. ins
ROTE RATHAUS
ph, F, - 08.04.00 at 01:17:45
Nachtstimmung:
Zu symphonischen werken - ja, auch ich schätze Bruckners 9. als hinreissend
strenges, gespanntes, zuweilen lautes am end gar uriges inniges werk (schön
die ganze zeit, dieser einfache aufbau in reprise... alles geschieht zweimal,
na ja, nicht ALLES). Meine wahl (vollkommen aribitär ausm moment) symphonischer
werke: Brahms Violoinkonzert mit Kreamer & Bernstein. Elfmans arbeit für
Burton, sowie Kiliar für Coppola, -/- zB ist Williams für Indiana Jones ein
lustiges KlassigBestOffGrabbelRegal, -/- desweiteren: Frühlingsweihe & später
Beethofen & Mozart (dochdoch), Mendelsohn (dieses vertraumhapperte etwas)
& dann volle kanne zu den wurzeln, ab ins barock aber bitte nach england,
frankreich (open & kastraten, götter & heroen auf gemalten leinwandwolken).
Purcell, Byrd, ansonsten auch italiener mit -inin oder -elli hinten -/- apro.
england: Vaugh-Williams ist eine symphonische wucht, wenn mans durchsteht (oder
liegt das an der Perrin-aufnahme?), weil gar arg schrill & rumpelt &
schwablecht. -/- Profanste aller anführungen! Nicht zu vergessen die musik-"erlebnisse"
bei zeichentrickfilmen (oder auch stummfilmen, so sie einen ordentlichen orchestralen
soundtrack haben), worunter auch fällt: Disney. Auch hier eigentlich ein grabbeltisch,
aber die musicalparts sind zum teil superb (natürlich die "songs"
(weil richtig schmissig = schleimig UärSAmmi-haft sind ja nur die trällereinheiten
der gutmenschen) der bösewichter bei weitim memorabler ("Gold!" aus
Pocahontas, "New Erea" in Lion King...).
Zu schnauzbartwetten: TomTom, du wirst dich weiter rasieren müssen. Ich kann
mich an die besprechung Krarasek & MRR über CK erinnern. Ich glaub, die
Löffler fands ehr minderbegabt, an den vierten in der runde bei der sendung
kann ich mich - wen wunderds - nichtamente erinnern.
Alwo, Erin Brokowischtzagf gesehen & genossen das lampenlicht lehnt lässig an der wand am main, - 08.04.00 at 00:54:44
Pardon, aber es gab heute ein Mißverständnis. Es ist die AKTION mit dem rechts
ranfahren, nicht der Text.
off. (logout) - 08.04.00 at 00:03:52
Hackr, nur für Dich und das Stück: Lady Imme (lernst Du noch kennen, die Kuhfellschönheit,
ick schwör) hat mir heute von einem Buch erzählt, das in den Fünfzigern in London
gedruckt wurde, einen Stempel einer Stadtbücherei in Hong Kong hat, in einem
mexikanischen Antiquariat erstanden worden ist und jetzt in Berlin ist. Der
Titel: "The Lunatic World". Kurzinhalt: Engländer und Chinesen fliegen
zusammen auf den Mond.
off., T-Shirt: www.haq.de - 08.04.00 at 00:02:04