loop Archiv #32 (24.2.-29.2.2000)
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loop
Der Brief dieses Herrn Schneyder in der Leserbriefecke der FAZ, lieber Stefan, schreit
natürlich nach Antwort, selten habe ich mich so über einen Brief aufgeregt. Über die
Dummheit, die aus jedem Satz schreit, wie die Massen in Thomas Bernhards Heldenplatz. Die
Antwort muß geschrieben werden. Kleine Menschen, dort im Kabarett.
EN HD, - 29.02.00 at 23:34:57
Schneyder wohl. Ächz.
F. - 29.02.00 at 23:13:19
es erzeugen menschen
so manche male tension.
englisch auf deutsch ist mies,
aber besser als nichts.
J, heute nicht auf Pommesranchen - 29.02.00 at 23:07:40
Was ist denn das mit Werner Schneyer? Sehr laut, sehr gewagt und sehr falsch, sag ich mal
so. Aber ist ja auch nichts Weltbewegendes. Nur die Haltung des absolut Überzeugten
verblüfft mich. Natürlich ist es unfair, diesen Brustton mit der Eindeutigkeit Bernhards
zu vergleichen, mit dem der Schriftsteller Stifter, Heidegger und wen weiß ich noch alles
zum Beispiel nur in den Alten Meistern angegriffen hat, das hat mit Bernhard nichts mehr
zu tun. Schneyer verwechselt offenbar eine gradlinige, sogar ins Literarische gewendete
Ablehnung mit totalitärer Verfolgung.
Zufällig im Café gelesen: der Titanic-Brief an Schneyer in einem Zweitschauplatz. A Star
is born.
Fernando Offermann - Die Vorstadtkrokodile, Berlin, - 29.02.00 at 23:06:36
Warum ist der Strand nur ein so schlechter Film, der nach der Vorlage eines so guten
Buches gedreht wurde?????
Ein wirklich Fantasie zerstörendes, mordendes, gedärme aus dem Leib reisendes Kino -
Ereignis. Hätte wirklich ein feiner Film werden können, hätte man nicht ein derartiges
Mainstream-Machwerk schaffen wollen.
no one roth, - 29.02.00 at 23:01:03
kindern geht es jedoch besser, wenn man ausgeschlafen ist.
lisa leipzig, - 29.02.00 at 22:46:43
Warum soll ich den Mist eigentlich lesen, warum soll ich das mitmachen, früher hat man
auch gesagt: Atme, kleines Fräulein, erfreue Dich am Flügelschlagen der Schmetterlinge
und Zitronenfalter, UND NICHT: Putz Dir die Nase, kratz Dich nicht am Arsch.
Nun ja, man trägt ja auch keine Krinolinen mehr, soll heißen, die natürliche Mühsal
hat sich durch die Miniröcke und die flauschigen, federleichten Slipeinlagen doch sehr
stark reduziert, was sich dann auf den zwischenmenschlichen Umgang auswirkt.
Daher: Bürdet Euch mehr Lasten auf, Mitmenschen und Mitschweine, damit Eure Umgangsformen
wieder zärtlicher werden!
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 29.02.00 at 22:43:48
Muss eine schöne erfahrung sein, seine eigene muttersprache! mit den ohren der
anderssprechenden zu hören. Kann ich mir leider nicht vorstellen. Indes, minimalistisch
schon. Ich gebe zu, dass ich mir darüber, wie deutsch klingen könnte, spräche ich eine
andere sprache noch nie gedanken gemacht habe. Melodisch, hätte ich bestimmt nicht
zugestimmt. Ohne wiederrede, selbstbewusst und punktiert. Wie klingt der satz: alles
naushuppe, hier is endställe. neue musik?
liesbeth berlin, - 29.02.00 at 22:42:25
auch kinder haben ein anrecht auf bildung, also bereite ich mich vor, um sie darauf
vorzubereiten, denn kinder fragen nicht, ob man gut geschlafen hat !
tHoRsTeN kEtTnEr am laptop, - 29.02.00 at 22:25:31
Es gibt keinen Reim auf Menschen
sagte der Demokritos auf seiner letzten Tour
durch die besten Pommesranchen.
Worauf Herr K., der Dichterboss,
der immer alles irgendwie erfuhr,
ihn voller Wut erschoss.
Farig. Duisburg, - 29.02.00 at 22:17:46
Auf Seite 49 der FAZ vom 26.02.2000 sind "Briefe an die Herausgeber" abgedruckt.
Dieser hier stammt vom Kabarettisten und Boxkampfsprecher Werner Schneyder, Wien, den ich
dem loop nicht vorenthalten möchte:
"Zur Feuilleton-Glosse "Die Billigmacher" von Thomas Steinfeld (F.A.Z. vom
22. Februar): Thomas Bernhards Kritik war allzeit pauschal, tat daher niemandem weh. Das
erklärt seine Karriere als ererybody's darling. Als geliebter Staatsfeind wurde er
laufend vom Burgtheater Wien und den Salzburger Festspielen uraufgeführt. Er war
"Mitmacher" schlechthin.
Interviews verkürzen Ableitungen. Mein Gedankengang ist der: Bernhard hat es als erster
nach dem Nazi-Regime wieder die Totalität in der Sprache eingeführt: "die"
Österreicher, "die" Sozialisten, "die" Katholiken, "die"
Frauen, "die" Salzburger und so fort. Die Lacher, die er damit erzielte, waren
Reflexe eines denkfaulen und für jede Art von Faschismus (philosophisch begriffen)
dankbaren Publikums. Steinfeld empört sich über meine Bernhard-Bewertung etwa so wie ich
über Bernhards Urteil über Adalbert Stifter und andere in "Alte Meister". Ich
wende seine Art zu urteilen vorsätzlich gegen ihn an. Es gibt nichts Faschistischeres in
der neuen Literatur als den zweiten Akt des Stückes "Heldenplatz". Ein
vermiester Schwachkopf urteilt pauschal, quasi rassistisch, wie es ärger nicht geht. Der
Mann ist Jude. Insofern ist dieses Stück antisemitisch. Kluge Wiener Juden wissen das
schon.
Thomas Bernhard ist in zwanzig Jahren vergessen oder Nationaldichter. Das aber in einem
Land, in dem man mit "Heil Haider!" grüßt und die Bernhard-Texte zur
Zeugenschaft heranzieht, dass es richtig war, dieses Gesindel zu überwinden.
Auszulöschen?
Ich habe keinen "Dünkel". Ich versuche zu ordnen.
Werner Schneyder, Wien.
****
Entweder bin ich die letzten Tage zu müde zum Lesen gewesen, daß ich Schneyder nicht
verstehe oder aber ich hatte während meiner häufigen Wienreisen beide Augen und Ohren
komplett unter Verschluß gehalten ...
W A S ist denn D A S für ein Brief, bitte?
Stefan Nitzsche Stuttgart, - 29.02.00 at 22:13:08
Andrea: Manchmal pfeifen auch Banker. Auf das, was sie nie werden wollten.
kein Jota kokett: monik sos ffm, - 29.02.00 at 22:00:58
Wenn ich jetzt, nach schon einer ganzen in der Fremde verbrachten Weile, jemanden deutsch
reden höre, ist das interessant, weil ich das offenbar nicht mehr so automatisch
verarbeite, sondern ausser dem Sinn (der ja normalerweise sozusagen direkt ins blut geht)
auch noch den puren Klang mithöre, und den finde ich bei der deutschen Sprache enorm
schön: ziemlich rau(h) und hart und irgendwie schräg und merkwürdig - eigentlich ganz
unwahrscheinlich, aber gleichzeitig doch so wunderbar passend, wie ein sehr geglücktes
Stück "Neue Musik". Ach, ich liebe diese Sprache! (wenn jetzt jemand zischen
will, das sei aber offensichtlich eine unerwiderte Liebe, dann soll er das von mir aus tun
:)
iodin paris, - 29.02.00 at 21:26:55
mir geht es gut
was ich schreibe bin
nicht ich und was
du siehst auch nicht
ich wartete auf den Bus in
Gedanken an den loop
das Schreiben und die Kurz
fassung als mir ein Mitmensch
einen Zettel reichte auch
ich würde wieder lachen
las ich und lachte laut
der Fahrerin im Überlandbus
nach Satrup reichte ich meine gelbe
Sechserkarte und starrte voller
Bewunderung auf ihre purpur
roten Fingernägel während sie zwei
Löcher in die Karte knippste
frisch lackiert
heute morgen
Fische an Land
sagte sie
tragen ihr Wasser
in kleinen Beuteln
hinter den Kiemen
Hallo EISEIS B
danke für den Hoffnungsbonus
ob ich ihn jemals einlöse ?
elsbeth flensburg, - 29.02.00 at 21:25:00
Ob Superlos, ob spurenlos
(Aktion Sorgenkind)
monik sos ffm, - 29.02.00 at 21:23:32
ronja: Ziehe direkt vor, jedoch nicht immer mit Erfolg. Wenn auch wahrhaftig direkt, kommt
es gelegentlich plump, als unter der Gütellinie an. Dann heißt es, daß man mir aber
auch wirklich nicht alles sagen dürfe, wenn ich es bei nächstbester Gelegenheit
ausplaudere (= instrumentalisiere). Habe aber ebenso gelegentlich Spaß und kein
Unrechtsgefühl dabei. Mit poetisch und pathetisch hast Du leider recht. Passiert auch.
Schutzwall muß nicht sein. Understatement bringt (mit Geduld) Überraschung.
monik sos ffm, - 29.02.00 at 21:18:52
to maxim, dem Reisenden ...
"Und doch, am Ende allen unsren Strebens
sind wir am Ausgangspunkt zurück
und werden diesen Ort zum ersten Mal erkennen."
(T.S. Elliot)
Jane, Graz - Graz und retour, - 29.02.00 at 20:42:51
Dakar, Senegal war das. Geht demnächst weiter. Und dann nach Gambia, Guinea Bissau,
Guinea Conakry und weiter und weiter. Oder eben was ganz anderes. Who knows?
Was ist eigentlich mit der Party?
elmodem nürnberg, - 29.02.00 at 19:43:56
to maxim, der auf der Reise ins Paradies ist
Es läuft gar nicht schlecht, sagst du. Das erinnert mich wieder an dieses Zitat, das mich
seit Jahren begleitet und von dem ich erst vor kurzem erfahren habe, dass es in der Bibel
steht. "Mach es wie die Lilien auf dem Felde" - und weiter ungefähr so: Sie
sorgen sich nicht, was morgen ist ...
Das gelingt mir manchmal auch ganz gut ... wenn da nicht die Bedürfnisse wären: Hunger,
Durst, Schlaf, Lust, Liebe, Anerkennung, Zuwendung.
Wenn man weise ist, arrangiert man sich mit der Welt und will das, was man kriegt. Ich
möchte aber das kriegen, was ich will. Und so hechle ich, ganz unlilienlike, meiner
Bedürfnisbefriedigung hinterher. Die Rechnung kann nie ganz aufgehen ... aber mach das
mal den Bedürfnissen klar! Alles Trieb. So einfach isses.
Sag mir, wenn Du in Paris angekommen bist, wie es war. Und hilf mir denken, wo die Stadt
ist, in die ich reisen könnte. Ist sie im Inneren der Erde?
Wir sollten bald darüber nachdenken, wo das Paradies nun liegt. In meinem Atlas seh ich's
nicht.
Jane, Graz - Graz und retour, - 29.02.00 at 19:27:58
Froschkäse
Kawuerzel jai duk sprenklbruk
Fettä es jurg kaschrinkeltruk
Miehschlemma uäps,
Krökdinkl öi--
nanaj fenn siebel wartschpsaltuk
Joi, Joi: farschlingel schlibb, dengtu!
Ajwürz met "Zippel Quäppelziehm".
shoegazer berlin, - 29.02.00 at 18:32:45
"Nee, das Abendblatt lese ich selten,
da kenne ich ja die Toten nicht."
GW, HHome, - 29.02.00 at 18:07:30
Wieder was zum Freuen - Tonight: Tim Staffel und seine Bande. Volksbühne. Was das
wohl wird.
F. O., première symptomes (Air). Berlin, - 29.02.00 at 17:16:26
ok. Politycki, den hab ich unterschlagen. "Gisela" kenn ich nicht.
"Faserland" ist so wenig meins wie "Landschaft mit Wölfen".
andrea ffm, - 29.02.00 at 16:58:40
drüben am fenster, genau gegenüber von meinem haus, im gleichen stock, steht der tod,
lässig an eine scheibe gelehnt.... doch er hat sich das falsche fenster ausgesucht, denn
diese scheiben sind blind.... so steht er da, mit seiner rotweinflasche in der hand,
heroisch, sich nicht zeigend, doch beobachtend, schaut den menschen zu, wie sie auf der
regennassen strasse umherirren. einer frau platzt die tasche, die soeben eingekauften
lebensmittel klatschen auf den boden, müllermilch vermischt sich mit kot, frischmilch mit
regenwasser.... und der tod lacht sich in die knochige hand.
* noch ein schluck aufs leben
da läuft der mann, der eben seine frau noch zuhause geschlagen hat, er hat ihr einfach so
eine geknallt, war ihm wohl langweilig gewesen, schuld sind eh die fernsehanstalten,
würden sie nicht mittags diese beknackten talksendungen bringen, immer der gleiche
abklatsch, wäre er viel ausgeglichener. ja damals, als er noch seine arbeit hatte, schlug
er seine frau nie, da schlug er nur die zeit tot.
* noch ein schluck aufs leben
das kleine kind spielt trotz regen mit seinem ball. wie oft schon flog er auf die strasse.
immer wieder hatte ihn seine mutter gewarnt, eines tages werde ihn ein auto erfassen.
wieder flog der ball auf die strasse. er rannte hinterher, scheiss auf die autos, der ball
ist wichtig. das auto bremste und fuhr in eine abgestellte mülltonne, ehe es an der
häuserwand entlangsschrammte. glück gehabt. aber nicht der mann, der aufgrund eines
herzinfarktes die kontrolle über sein auto verloren hatte.
* noch ein schluck aufs leben
überschminkt stöckelte sie durch die pfützen. rote ränder zierten ihre augen, die tief
in den schwarzen gräbern lagen. ihr feuerrotes haar war zu einem zopf geflochten. der
rote lackmantel klatschte regennass an ihre nackten beine. auch sie trug den tod in sich,
vor jahren hatte sie aufgehört zu leben. den kläglichen rest ihres lebens verkaufte sie
an den meistbietenden.
* ein letzter schluck aufs leben
dann wurde die sicht klarer. ich konnte dem tod ins auge sehen.
tHoRsTeN kEtTnEr im angesicht des todes, - 29.02.00 at 16:46:57
Perfekt World 2.22
'Ach halt doch die Klappe.' Eiseisbaby schob sich vorbei, und eilte zu seinem
Platz, der in einem halboffenen Glashäuschen am anderen Ende des Büros lag. Überall
saßen noch Kollegen, starrten in ihre Schirmen und tippten letzte Sätze. Die Tasten
klapperten eifrig, Telefone klingelten. Er setzte sich auf seinen Drehstuhl, streifte die
Schuhe ab und begann sofort zu schreiben.
BELOW JUNIOR BLEIBT VERSCHWUNDEN
Der vermisst gemeldete Junior-Chef der Below GmbH, Serafin Below, bleibt
verschwunden.Gegenüber dem Kurier gab die Mutter des Sechsundzwanzigjährigen an, dass
ihr Sohn zuletzt nicht mehr in der Firma des Vaters gearbeitet, sondern Urlaub genommen
habe. Eine kurzfristige Reise sei aber auszuschließen.
Die Below GmbH, ein traditionsreicher Lebensmittelkonzern, ist mit über 2000
festangestellten Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber der Region und bekannt für
seine hervorragende Senfprodukte, die in alle Welt exportiert werden.
Ob das Ausbleiben des Juniors auch Folgen für den Betrieb haben wird, ist ungeklärt:
Tatsächlich liegen dem Kurier vertrauliche Informationen vor, daß der Junior-Chef seine
Wohnung im Stadteil Grünthal unter mysteriösen Umständen verlassen hat...
'Sieh da, der rasende Reporter!'
Marti beugte sich über seine Schulter und überflog den Bericht.
'Und dafür hast Du den halben Nachmittag gebraucht?'
'Fertig ist fertig.' sagte Eiseisbaby, speicherte den Text ab und gab ihn frei.
Dann kreuzte er die Hände im Nacken und streckte sich genüsslich nach hinten.
*
Das hier geht an Oldschool El MODEM, der leider nie an seinem tunesischen Reiseabenteuer
weitergeschrieben hat. Cheese!
eiseisbaby münchen, bayern, - 29.02.00 at 16:31:11
Na, Jochen, du bist sicher noch klein. Männer, höhö.
Der junge Mann - 29.02.00 at 15:55:55
Dear Triticea,
'Könige über dem Ozean' ist natürlich herausragend,
'Faserland' auch. 'Blütenstaubzimmer': zu verstaubt.
Der an Triticea schreibende Mensch (aus Poppenbüttel), - 29.02.00 at 15:28:11
IN:
* Zwei Treppenstufen auf einmal nehmen
* Yoghurt nur halb aufessen
* Alkoholfreies Becks
OUT:
* Lange Loop-Texte
Thorsten, Bremen, - 29.02.00 at 15:13:17
Lisa aus Bonn:
Du schrobst "Allein für MÄDCHENVERSTEHER, kannst du deine ganze Liste
wegschmeißen, Jochen!"
a) die Liste ist nicht von mir. Somit ist´s nicht meine
b) Ich finde schon, dass Mädchenversteher in die Liste passt! Das ist kein Affront gegen
Frauen im allgemeinen sondern gegen Mädchen im besonderen. Und die verhalten sich eben
leider häufig merkwürdig. Die meisten Mädchen zwischen 13 und 15 beschränken -
gegenüber ihren Eltern beispielsweise - das Kommunizieren auf mit den Augen rollen
und Geräusche von sich geben, die einer Klosettspülung ähneln. Es sei denn, sie
wollen was (Taschengeld).
Naja, wir Männer sind halt doof.
Aber wir sind es gerne :)
Jochen, Berlin, - 29.02.00 at 15:02:09
Entschuldigung, ich muss auch mal chatten: das richtig gute Buch eines jungen Autoren? Was
ist mit Stelling/Dannenberg "Gisela"? Allerdings wird da auch gefickt. Oder
Jennys "Blütenstaubzimmer"? Gelten Politycki und Niemann noch als jung? Viel
älter als Frau Berg sind sie jedenfalls nicht.
Triticea - 29.02.00 at 14:51:39
mich interessiert, daß Haider zurückgetreten ist.
und natürlich heißt es Liebes- und BindungsUNfähigkeit. Ob ich's nochmal ohne
Korrekturen hinbekomm?
Monik: Den pfeifenden Typen, von dem man nicht wußte, wer's war, den hab ich auch gehört
und er hat mich sehr irritiert. Er pfiff ganz laut "Dirty old Town", auffallend
laut, aber die Leute hinter mir, Höhe Marks & Spencer, waren alles Bänker. Aber ich
hab ihn gesehen. Es war ein versiffter Typ auf einem Fahrrad, und da war mein Weltbild
wieder gerade. Bänker pfeifen nicht.
andrea ffm, - 29.02.00 at 14:45:28
Weil ich Semesterferien habe und eigentlich lernen müßte, habe ich endlich wieder Zeit
zum Radiohören. In meiner Teenie-Zeit habe ich exzessiv SWF-3 gehört, später ebenso
exzessiv MTV geschaut, jetzt kommt beides nicht mehr in Frage, ich bin nicht mehr
Zielgruppe. (Außerdem habe ich noch nicht so lange wieder Radio, und die Glotze kommt mir
nicht mehr ins Haus.) Aber ich bin geduldiger geworden. Ich hör mir die House-Sendungen
mit 20-Minuten-PlätscherWaberStücken an, die halb finnisch, halb deutsche Sendung auf
dem Lokalradio X, Reportagen über Industriedenkmäler auf Bayern 2 ebenso wie
Klassik-Sendungen über Musikfestivals auf Korsika. Es geht nicht mehr darum, als erster
das neue Blur-Stück gehört zu haben, ich kann von Glück sagen, daß ich mitbekommen
habe, daß eine neue Smashing-Pumpkins-CD draußen ist. Ich habe sie noch nicht gekauft.
Ich habe Zeit. Sie wird mir in drei Wochen immer noch gefallen, davon bin ich überzeugt.
Das Leben ohne Fernseher ist langsamer: Tatsächlich, ich glaube, daß alles darauf
zurückzuführen ist, daß die Glotze beim Umzug zurückblieb (war eh nicht meine). Meine
Konzentrationsspanne beim Kino zB. schwingt nicht mehr im Rhythmus der
Werbeunterbrechungen, sondern im Rhythmus der Erzählchoreographie, überhaupt Werbung: Da
bin ich nun intolerant geworden. Radiowerbung, grell, laut, billig und schlecht, bin ich
nicht mehr gewillt, hinzunehmen. Ich höre keine Privat-Radiosender mehr, weil mich die
Jingles stören. Ich will Radio hören, keine Jingles.
Ich will auch dicke, dicke Bücher lesen. Leider war das letzte alles andere als dick und
geduldig: MAI 3-D von Alexa Hennung von Lange und zwei anderen Kerlen, deren Namen man
bitte dem Cover entnehmen möge. Ein Buch wie ein Privatsender. Viele angerissene
Gedanken, nichts zu Ende geführt, keine Geduld mit nichts. Ja ja, die Welt ist
oberflächlich, die Menschen sind oberflächlich, das habe ich inzwischen auch schon
mitbekommen, aber warum brauchen wir dann unbedingt auch noch oberflächliche Bücher?
Daß "jung, blöd, orientierungslos" hip ist, ist ja schon tragisch genug. Aber
daß "gelangweilt" und "Desinteresse" cool ist und
"Intelligenz" in diesem Konzept leider nicht vorkommt, ist daneben. Ich meine:
In drei Sätzen über die Ansagen der Frankfurter Verkehrsbetriebe gibt es dermaßen viele
Fehler, schlechte Recherche - daß das nicht irgendjemandem peinlich ist? Im Zweifelsfall
dem, der's geschrieben hat.
Das richtig gute Buch eines jungen Autoren (Etappensieger: Sybille Berg) such ich noch.
(Heute Abend bringt mir mein Buchhändler "Phosphor" mit nach Haus. Ich bin
gespannt.) Irgendjemanden jedenfalls, der mir nicht verkaufen will, daß alle
über-fünfundzwanzigjährigen dermaßen debil sind, wahrscheinlich von zugekoksten Hirn,
daß sie ständig irgendwie Liebe suchen und sich dabei auf dem Weg zum Zigarettenautomat
schon verlaufen. Ach ja, und gefickt wird. Und wenn die Leut verliebt sind, dann immer nur
"ein bißchen", um die ganze Wucht der Liebes- und Bindungsfähigkeit dieser
Generation zu demonstrieren. Wie psychologisch ausgefeilt! Wie raffiniert!
*Sternchen*
Im Zusammenhang mit Lana und ihrem Fereienerlebnis fiel mir ein Wort ein, daß ich schon
auf den Sperrmüll geworfen hatte, ich habe nicht gedacht, es noch mal brauchen zu
können: charmant. Lanas Geschichte ist charmant. Danke, Lana, für die Rettung meines
Wortbestandes.
andrea frankfurt, - 29.02.00 at 14:40:23
In der Steiermark scheint die Sonne und es interessiert niemanden, dass Haider
zurückgetreten ist. Das Extrablatt der Kronenzeitung gestern hat auch keiner kaufen
wollen.
Triticea, Graz hat's, - 29.02.00 at 14:40:19
Ein interessanter Wachstumsmarkt sei der Frühstücksmarkt, sagte Marketingvorstand Rolf
Krämer. Allerdings sei es schwerer als in angelsächsischen Ländern, die Menschen zu
einem Frühstück außer Haus zu gewinnen.
Dorian frühstückt gern bei McDonald's, - 29.02.00 at 13:25:18
Jane, merkst du, wie die Welt mitsamt dem gleichnamigen Geschehen an uns vorüberzieht?
Auf meinem Weg nach Paris lief ich am Fluss entlang und an vielen Leben vorbei. Ich
fürchte, meines war auch dabei. Aber die Verlockung, es laufen zu lassen, ist größer...
Und tatsächlich, es läuft, gar nicht schlecht.
Maxim Graz-Paris, - 29.02.00 at 13:10:15
Jane, merkst du, wie die Welt mitsamt dem gleichnamigen Geschehen an uns vorüberzieht?
Auf meinem Weg nach Paris lief ich am Fluss entlang und an vielen Leben vorbei. Ich
fürchte, meines war auch dabei. Aber die Verlockung, es laufen zu lassen, ist gößer...
Und tatsächlich, es läuft, gar nicht schlecht
Maxim Graz-Paris, - 29.02.00 at 13:09:41
konservativ....was das nun wieder ist?
konservare- bewahren, retten.
sind konservative deswegen retter? und wenn ja, was retten sie?
den guten geschmack? sitte, moral, werte?
aber wer sagt ihnen, dass solche dinge überhaupt gerettet werden wollen?
karin regensburg, - 29.02.00 at 12:32:55
Would you complain in public?
DAPHNE CLASEN - 29.02.00 at 11:20:19
Was ist konservativ? Will der Spiegel wissen. Weeß ick schon, danke.
Fernando Offermann, Die Welt. Berlin, - 29.02.00 at 10:51:11
to maxim ...
oh, ich glaube nicht, dass es einen Moment gibt, an dem ich nichts ändern möchte. Mein
Wunsch, immer: jetzt unsterblich sein. Oder, zweite Möglichkeit: sofort sterben, in
diesem Augenblick. Und weil alle Lust Ewigkeit will, "tiefe, tiefe Ewigkeit"
(Niezsche), ergebe ich mich darein, mich auslöschen zu lassen.
Ich reise nicht, ich versinke lediglich. Tiefer und tiefer. Manchmal, so wie jetzt, da ich
bei der Arbeit sitze, schaue ich kurz aus der Tiefe auf wie Peter U.'s Nixe, jemand also,
der kurz den Kopf aus dem Wasser steckt, und ich denke: "Achja, die Welt gibt es auch
noch ... Aber was hat das alles mit mir zu tun?"
Für Dich, maxim, speziell etwas von Joachim Ringelnatz:
"Vorbei, verjährt,
doch nimmer vergessen ...
Ich reise.
Alles, was lange währt,
ist leise."
Jane, Graz - Graz und retour, - 29.02.00 at 10:42:50
Trotzdem: Allein für MÄDCHENVERSTEHER, kannst du deine ganze Liste wegschmeißen,
Jochen!
findet
Lisa aus Bonn, - 29.02.00 at 10:37:02
Und noch was ernstes hinterher:
Yvonne liegt neben mir und schläft. Ich lupfe ihre Bettdecke. Und - wie immer, wenn
sie schläft, hat sie ihre Hände zu kleinen, erstaunlich festen Fäustchen geballt. Sie
liegt mir zugewandt auf der Seite, die Beine leicht angezogen. Ihr Kopf liegt ganz gerade
auf dem Kissen, der Mund ist etwas eingedötscht. Sie schnarcht nicht richtig, schläft
aber auch nicht geräuschlos. Schnurcheln wäre ein passender Ausdruck. Ihre Stirn
ist etwas gerunzelt, ihr Gesichtsausdruck ist leicht abweisend, so als wolle sie sagen weck
mich bloß nicht auf!
Wie könnte ich!
Unter ihren zarten geschlossenen Lidern rollen die Augen umher. Was mag wohl in ihrem
süßen Lockenkopf vorgehen? Bestimmt ein heilloses Durcheinander, wirre Träume. Wenn Sie
richtig tief schläft, kann ich sogar ein Lid vorsichtig anheben, ihre Augen sehen mich
dann - schlafend - an. Yvonne kriegt nichts davon mit. Mit trüben grünen
Äugelchen, die ein bißchen verwundert schauen, sieht sie mich an. Vorsichtig lasse ich
dann das Lid wieder über ihre Augen rutschen.
Besonders süß ist es, wenn Yvonne im Traum Geräusche macht. Ihr Lieblingsgeräusch, ich
höre es fast jede Nacht, ist ein silbriges, hohes und kurzes "hm", was sie
immer von sich gibt, wenn sie unruhig träumt. Dann halte ich sie besonders fest, streiche
vorsichtig über ihre Augenbrauen, küsse ihre Lider und rieche an ihrem wundervoll nach
Schlaf duftendem Haar.
Manchmal wacht sie ganz leicht und kurz auf, dann atmet sie ganz tief durch, steckt ihre
stets zu kalten Füße zwischen meine Oberschenkel, wirft das Köpflein ein wenig durch
die Gegend, sagt leise "Kissen!" [dann lege ich Ihr ein Kissen unter den Kopf]
und schläft sofort wieder ein. Es macht mir gar nichts, Befehlsempfänger zu sein. Ich
würde in dem Fall sogar das Bad putzen, um diesen Anblick weiter genießen zu können!
Und das Bad putze ich wohl nicht gern!
Es ist ganz schön schön, eine Yvonne zu haben, vor allem eine schlafende!
Jochen, Berlin, - 29.02.00 at 10:17:45
Lorenz Schröter und all´ die anderen.
Bin etwas entsetzt. Ihr seid etwas hintendran :-)
Die vollständige Warmduscherliste ist hier!
Viel Spaß!
Jochen, Berlin, - 29.02.00 at 10:14:40
Ja, liebes EISEISBABY, muß ich mich denn wirklich beschreiben, wo ich mich doch für
unbeschreiblich halte? Also gut, blond und langbeinig ist nicht. Dunkel. Und eher
kurzbeinig, immerhin langhaarig. Und glutäugig. Mein Großvater mütterlicherseits aus
Ostercappeln, dem ich in dieser Hinsicht wohl nachschlage, soll zu Nazizeiten am
Stammtisch unter all den nordisch blonden Recken immer damit kokettiert haben, in unserer
Familie müßte wohl seinerzeit ein versprengter römischer Legionär mitgemischt haben.
Was er nicht wissen konnte: Inzwischen haben die Archäologen da in der Gegend
tatsächlich das Feldlager ausgegraben, von dem aus die Römer unter Varus die
Herrmannsschlacht verloren haben. Nachzulesen bei Tacitus, oder bei Kleist. Aber das ist
eine andere Geschichte. Hier ist
DAS SCHÖNSTE FERIENERLEBNIS - Teil 10
So etwas war mir noch nie passiert, jedenfalls nicht bei der Liebe. Als ich wieder zu mir
kam, hatte Benny mich perfekt in die stabile Seitenlage gedreht: Er machte wohl gerade
seinen Führerschein mitsamt Erste-Hilfe-Kurs. Vor mir kniete unser Strandnachbar und
hielt mein Handgelenk. Als er sah, daß ich die Augen aufschlug, meinte er beruhigend:
"Machen Sie sich keine Sorgen, ich bin Arzt. Sie waren bewußtlos, aber Ihr puls ist
schon fast wieder normal." - Himmel, ein Arzt, dachte ich, ein Halbgott in Weiß.
Wenigstens hatte er jetzt eine Badehose an! Und ich stellte, schon wieder grinsend, fest:
Es war tatsächlich eine weiße!
Hinter mir hockte Benny und massierte kräftig mit den Fäusten meinen Rücken. Ich hatte
geträumt, daß er die ganze Zeit kein Ende gefunden hätte mit der Liebe, aber es war
wohl dies rhythmische Bewegung seiner Fäuste gewesen, die sich in mein Unterbewußtsein
eingeschlichen hatte. Der Doktor fühlte immer noch meinen Puls und musterte dabei völlig
ungeniert und offenbar wohlgefällig meinen Körper, von den Zehen bis zum Hals. Nur den
Blick in meine Augen vermied er. Benny hatte es nicht mal für nötig befunden, mir ein
Handtuch über die Hüften zu werfen! Männer (na ja, sogenannte) sind schon eine komische
Erfindung! Ein schöner Liebhaber, der seine Geliebte ungefragt nackt den Blicken eines
Fremden preisgab! Und er selbst hatte selbstredend Zeit genug gehabt, in seine Jeans zu
steigen, bevor er in Panik losrannte, um Hilfe zu holen!
Eigentlich war aber der Blick des Mediziners nicht einmal unangenehm, immerhin war er
offenbar ein Kenner, da ich ihm ja durchaus zu gefallen schien. - "Ich glaube, Sie
sind wieder in Ordnung", meinte er jetzt. "Junge Leute echauffieren sich eben
manchmal etwas zu sehr." - Meinen Blick vermied er immer noch, dafür fixierte er
Benny scharf. Natürlich war ihm klar, wobei wir uns so echauffiert hatten. - "Am
besten bleiben Sie hier einfach noch eine Weile liegen und gönnen sich mindestens eine
Stunde Ruhe, bevor Sie noch einmal..." - "...in Ohnmacht fallen", fiel ich
ihm ins Wort. Jetzt lächelte er mich dankbar an, weil ich ihm noch deutlichere Worte
erspart hatte. Benny und ich bedankten uns wohlerzogen für seine Hilfe, und mein Retter
zog sich zu seiner eigenen Freundin zurück.
Inzwischen war es Mittag geworden, und wir bekamen kräftig Hunger. Wer schafft, braucht
Kraft. Ich wußte, daß es auf der Wattseite fast am Ende der Insel ein einzelnes Gehöft
mit Bewirtschaftung gab, die Domäne Bill. Wir wanderte Hand in Hand über die allmählich
flacher werdenden Dünen in Richtung Südwestspitze, fanden unser Ziel und schlugen uns
den Bauch mit frisch geräucherten Makrelen voll, dazu ein paar Doornkaat zur Verdauung.
Zurück zu unserer Hütte brauchten wir fast noch zwei Stunden. Benny blieb immer wieder
stehen und meinte, eine alte Frau dürfte sich ja schließlich nicht überanstrengen.
Dabei nahmen wir uns in die Arme und küßten uns lachend.
Lana Hoff, zurück in Göttingen, - 29.02.00 at 10:03:04
Gestern in einem Lokal mit dem Namen "Genuss ohne Reue" gewesen.
Darker Sechziger-Name, aber lauter junge Leute drin, ham da ohne Reue so vor sich hin
gegessen. Große Auswahl an Wasser. Reue = Geschmack, Genuss = Stopfen.
GW, HHamburg, - 29.02.00 at 09:26:29
drum´n´bass ist in der tat eine exakte musikbeschreibung.
techno dient eben nur als oberbegriff für alles elektronische.
und insofern ist auch diese kategorie sinnvoll.
die exaktheit der musikbeschreibung "drum`n`bass" zeigt aber sogleich
die beschränktheit der musik: viel mehr als drum`n`bass gibts da wirklich nicht.
und nur weil d´n´b nicht soviele tekker-prolos hören, ist die musik nochlange nicht
cool.
cool ist eigentlich nur britney spears.
weil sie POP ist und sonst nichts.
wenn sie nur nicht so gräßlich amerikanisch aussehen würde...
...D, ohne Milch und Zucker bitte. - 29.02.00 at 08:46:42
Jane, als der talentierte Mister Ripley sagte, weißt du, was ich an diesem Moment ändern
möchte?... Nichts- dachte ich an dich, wie du schweigsam geworden bist, weil du jetzt die
Kraft für die Dinge des Lebens (Sautet) hast, die Arbeit und anderes sind, aber wießt
du, ich ertappe mich auch beim Glücklichsein, am Fluss etwa - *hihi* -
Maxim Graz-Paris, - 29.02.00 at 08:41:04
Panik! Kryztina, die saubermacht, kommt schon heute und nicht erst morgen. Das bedeutet:
nicht schön Zeitunglesen oder Der Pate gucken oder Fallen Angels. Nicht frühstücken
gehen und danach den Anzug von der Reinigung abholen und schick beim Italiener noch ein
bißchen Chianti mitnehmen. Das bedeutet den ganzen Vormittag aufräumen, abwaschen (den
Berg kann ihr ja niemand zumuten), Wäsche waschen, Badablage freiräumen, Bücher vom
Bett wegsortieren, Müll wegbringen, Schreibtisch aufräumen und Flur freischaufeln. Denn
sie kommt, und wenn sie kommt, dann soll ja nichts ihre Arbeit behindern. So kennt sie
mich.
* * *
Das Tolle an Susi-Texten ist ja, dass man Susi bekommt, ohne Susi erleben zu müssen.
And now we like: howie b.
(snatch), die neue Laurent Garnier, Sex Packets (Digital Underground), die neue schwarze
Air, Melvins, Radio Metall und Monster Magnet
Fernando Offermann, Soon MC - Canal feudalisme, Berlin, - 29.02.00 at 08:36:57
Frühling? Jaja, der wird schon kommen. Seit ich aus Frankfurt weg bin, finde ich es ja
richtig geil, kurz vorbei zu fahren, mir alles anzuschauen und dann schnell wieder
abzuhauen. So stand ich heute mit Miguel im und am Freebase, rauchte Zigaretten in der
Sonne und wir sprachen über Drum´n´Bass. So eine Enttäuschung, wenn man hört, was die
alten Helden von damals heute so machen. Wäre ja nicht weiter schlimm, wenn es jetzt neue
Helden gäbe. Aber is´ ja nich´ so, jaja, also der letzte Tune, der mich so richtig
gekickt hat, war hier die V-Recordings, da steckt Optical dahinter. Sehr geil, wieso kenne
ich das denn nicht? Allein der Label-Biografie wegen zu kaufen.
Alles kaufen, auf dem eine Sonne drauf ist.
Drum´n´Bass ist ja die exakteste Musikbeschreibung überhaupt. Mehr auf den Punkt und
die Fresse geht ja gar nicht. Versteht ja auch jeder, warum das so heißen: muss. Techno
ist ja nur eine Verlegenheitslösung, die sich so nebenbei, mit der Zeit so von allen
angewöhnt worden ist.
Gab ja auch wichtigeres zu tun.
Später, in der Studio Bar: New adventures in advanced Ex-freunding. Sie, also Juliane,
hat jetzt einen neuen, eigentlich einen alten Freund und will mit ihm nach Australien
gehen und ihn heiraten und in eine Reihenhaussiedlung ziehen, irgendwann. Hat ja auch was
schönes, was morbides, sagt sie. Ich dachte mir nur: Aha, so, da stehst Du jetzt also, ja
ok. Mit 21.
LORENZ SCHRÖTER: FRÜHBUCHER.
Alexander Runte Krankfurt am Main, - 29.02.00 at 01:48:24
ich lese einen kleinen text, er heißt: "fünf bier aus einem sixpack sind drei mehr
als ich vertrage". Es ist mein text, für heute, denn ich bin glücklich. Doro
beleidige ich erst morgen wieder - du verzeihst - aber ich denke, das läuft mir nicht
davon. Heute mag ich euch alle, was nicht daran liegt, daß ich euch mag, sondern das ich
mich mag. Und wie! Ich kuschle und knuddle und alles was ich tippe ist ein hymne auf mich
selbst. Das beste hab ich euch vorenthalten und das war absicht. Jetzt sitze ich an meinem
schreibtisch, denke nichts und schreibe nichts. Ist euch schon mal aufgefallen, das die
schönsten gedanken aus einer gewissen leere entstehen. Ich denke, das liegt daran, das
die leere worte anzieht wie ein staubsauger die staubkartoffeln, die in meinen ecken
wachsen. Ihr kennt das nicht??? Dafür mag ich euch ein bißchen.
susi berlin, - 29.02.00 at 00:36:42
Zwei Stunden habe ich bei den Gleisen gelegen, das faulige Wasser im Kanister neben mir,
das sie zurückgelassen hatte. Ich blute aus dem Hemd, sagt der Fahrer, doch ich weiß
nicht, was er meint. Meine Haare sind fettig, denke ich, mein Hals knarrt. Klingt dumm.
Ich habe sie noch immer nicht verstanden. Hat sie je gelogen? Nichts hat sie gesagt.
Selbst dann nicht, als sie mich an der Kehle packte und mit dem Unterarm würgte. Ihr
Blick im Rückspiegel sagte dann: es tut mir leid.
Sie hat mich nie gerufen. Ein schneller Entschluß: an einen Tisch setzen, bestellen und
sich eine Flasche Wasser teilen. Erzähle ruhig noch mehr, und ich habe es geglaubt.
Auf dem Weg zum Bahnhof berührt sie mich, als sie etwas sagt, was sie bewegt. Am Waldrand
dann sinkt mein Kopf in ihre Schulter, sie nimmt mich dabei in ihre Hände und streicht
mir über die Haare. Sie geht voraus, weil ich noch einmal in den Wald muß, und als ich
nachkomme, dreht sie sich um und wartet und schaut mir zu. Ein Lächeln war's.
Den ersten Schnitt habe ich nicht einmal gespürt, nur gesehen. Der Arm öffnete sich
längst bis zur Uhr. Der Ellenbogen landete auf den Lippen, der Tritt traf ins Knie. Doch
am Schlimmsten war die Stille. Nichts hatte sie gesagt. Sie hatte nicht einmal kalt
ausgesehen. Unbeteiligt, ja.
Hätte ich mich bewegen können, wäre es nicht so weit gekommen. Eine Ohrfeige hätte
vielleicht schon gereicht, ein Schrei oder ein Tritt, was auch immer. Doch der erste
Schnitt kam zu überraschend, und dann blutete ich schon aus dem Hemd.
Fernando Offermann, Hellblau, Fischgrätmuster. Berlin, - 29.02.00 at 00:11:54
Mein kleiner Hibiskus kriegt den Tee, den sie nicht mehr getrunken hat. Eigentlich freut
er sich über jede Zuwendung in flüssiger Form. Diesmal nicht, denn der Tee ist bitter
und packt ihn kalt an der Wurzel. Er sagt: "Ich kann doch auch nichts dafür, dass du
am Ausgang des schillernden Irrgartens nicht die Augen aufmachen willst. Ich kann doch
auch nichts dafür, dass es noch viel dunkler ist als vorher. Aber wenn du willst, können
wir uns bei einer Tasse warmem Tee drüber unterhalten."
nal, berlin, - 28.02.00 at 23:43:45
rotwein
mein dreizehnjähriger nachbarsjunge
lange wimpern
kind gesicht
kosmisches gesetz,
sagt er
und will für des hanfs legalisierung
kämpfen
tintenpatrone
wunderbare erfindung
letzter kontakt
zu primarschulzeiten
maschinenschrift ist kleiner
***
monik: ja.
nicht zum direktsein, zu deinen andern worten.
ich bin ehrlich.
aber nur manchmal direkt.
das kann ganz toll sein.
erfrischend.
zu und offen, beides als schutzwall.
zune offenheit, damit alles schon
gesagt ist und nichts mehr gefragt werden kann.
verschlüsselt ist fein.
poetisch.
wer den code versteht.
kann aber auch pathetisch werden.
was ziehst du vor.
ronja zurigo, - 28.02.00 at 23:07:56
Sonnenkälte I
Ein Mund traf den Kuss
ein Leib faßte die Umarmung
perfekte Schöpfung
Sätze holten unsere Öffnungen hervor
Deinen Kuß trafen meine Lippen
Meine Umarmung faßte Deinen Leib
Viel mehr als alles
Feucht und hart
Wiegen wir den Rhythmus
Platz für gar nichts
Mit ein paar Worten ... hattest Du uns
gefällt
Du werde glücklich
Ich verzweifle
Sonnenkälte I I
Ein Mund traf den Kuss
ein Leib faßte die Umarmung
perfekte Schöpfung
oder?
Meine Sehnsucht traf deinen Schwanz
Deine Sätze poltern an meine Pforte
eitrige Sanftmut tropft aus mir raus
verklebt
deine zuversichtlichen schnellen
Samenzellen
Platz für alles
und andere Lügen
Immer willkommen
Happy future!
SabR Emen, - 28.02.00 at 23:05:36
hi,
seid ihr alle noch da?
schön.
elmodem nürnberg, - 28.02.00 at 22:33:26
die Stilepochen im Schnelldurchgang
heute:
Sturm und Drang
Hinauf, ach hinauf, wo Sterne so gleißen!
Hölle der Liebe, es will mich zerreißen!
Kühlende Quelle, doch Rast ohne Ruh!
Nie eine Pause, nur weiter im Nu!
iodin paris, - 28.02.00 at 22:13:41
Du bist betürzt und redest über das schöne Ergebnis des Spiels im Dschungel.
Jetzt aber, Susi! - 28.02.00 at 22:07:34
Wahnsinn, sich für so einen Quatsch noch einmal einzukabeln. Aber: in LOOP 1 geblättert (und zwo drei
vier). So war's und nicht anders.
Fernando Offermann, Finas Kyriazi Frères, Cairo. , - 28.02.00 at
21:47:36
Jetzt muß ich mich doch wundern. Erst jammern, von wegen kein Archiv vom 15.1. -
1.Zwoten und dann erhalten und dann nicht reinstellen. Nennt man das Verantwortung? Nennt
man das Konfektionsgröße? Salbeipastille? Wie nennt man das?
Dafür im pool1 geblättert. Hatte auch was.
Fernando Offermann, Vielleicht doch später [+ susi-Leser der ersten Stunde], - 28.02.00
at 21:37:28
nein, dieser /tag/ wurde storniert, freiheit, die ich meine
tHoRsTeN kEtTnEr no blinkiwinki, - 28.02.00 at 21:35:27
gehrinzerfressend frage ich mich: geht es hier, wir werden sehen
tHoRsTeN kEtTnEr blinkiwinki, - 28.02.00 at 21:34:35
Lorenz:
Nett ist auch:
Gelbphasenbremser.
Susi: time out.
Dorothea - 28.02.00 at 21:23:05
Vielversprechender Text
verfängt sich
in der Stille
zwischen deinen Ohren
löst sich zuerst
kondensiert dann
unerhört
Janusz Guthmann Guthmann@n-tropie.de, - 28.02.00 at 21:21:24
es war einmal eine Bíene, die schlief in einem Gurkenglas. Vor ihrem Glas da sass ein
Hund, der hiess Fabian.
als es eines tages donnerte fiel vor schreck ein stern vom himmel in den 7,stock des
hauses, wo der hund, das gurkenglas und ein zimmerspringbrunnen schliefen.
meine fee, sagte der hund und wünschte sich ein schneckenhaus.
ein satelit, träumte die biene und wünschte sich einen neuen MP3man.
feuer,danke, seufzte der zimmerspringbrunnen und wünschte sich eine gauloise.
fabian,gassi,sagte achim und drückte seine kippe inden brunnen.
er nahm sich eine gurke aus dem glas und die unbekannte schlafende biene
hinterliess einen angenehm frischen nachgeschmack.
crunchy,hey,geil,grunzte achim.
schwein gehabt,cooler tag,click2,muss noch ne runde drehen.
und sie nervten glücklich bis ans ende ihrer tage.
alinia,ohne choke santa cruz,real alpencity, - 28.02.00 at 20:07:49
Vaters Tod. Mit jedem Atemzug hatten sich die Atome seines Körpers mit den Atomen der
unbelebten Materie, den Mauern seines Krankenzimmers vermischt - waren - so hatte er
sich das vorgestellt - mit feinem Rauschen in die Wohnung darunter gerieselt, um
haltlos durch alle Stockwerke rinnend sich allmählich im speckigen Erdreich unter dem
Keller zu verlieren.
bert brecht berlin, - 28.02.00 at 20:04:38
verkündung
hitze
wölbt ihr gesicht
der engel drängt
licht bricht roten schein
bleiche haut vergib
fleisch fällt vom bein
das lid ruht im gefieder
flügelhauch dämmerreich
licht bricht roten schein
pflüg ein das bein
monik sos ffm, - 28.02.00 at 19:53:25
Meiner lieben Frau
und allen Frauen, deren Männer Jugendbücher prüfen
in Dankbarkeit zugeeignet
elsbeth - 28.02.00 at 19:33:26
"Turnbeutelvergesser"
Lorenz Schröter, 28. Februar
* * *
Ich bin amtlicher Kultbeutelvergesser.
Goldbug, hi und danke. Es war als Etüde gedacht. Und nicht vergessen: es war nicht
"SexII", sondern doch größtenteils "Amerika", wie ich jetzt
festgestellt habe. Aber Jörg T. von der Zeitung war dem gleichen Irrtum aufgesessen, ts
ts.
Highfive an Eiseis, Elsa: Respect.
Fernando Offermann, Langzeit-EKG am ersten Frühlingstag. Keine Joints., - 28.02.00 at
19:19:48
Trampeltier-John geht aus dem Haus und hat ein Riesenpech, weil ich gerade mein rotes Cape
von der Leine nehme. Er versucht zu fliehen, aber ich fliege los und packe ihn bei den
Eiern.
Wie er schreit, die Sau! Sowas kann man ja nicht am Leben lassen, so ein nutzloses Stück
Scheiße. Arbeitet nie, schnorrt sich Biere in der Kneipe und weigert sich, rumlaufenden
Mädchen sexuell zu Diensten zu sein.
Als erstes ziehe ich ihm die Haut ab und werfe ihn in die von Hunden vollgeschissene
Sandkiste eines Kinderspielplatzes. Dann drehe ich beide Füße in Gegenuhrzeigersinn
dreimal herum und knacke die Finger einzeln.
Schreien kann er nicht, denn ich habe ihm Ober- und Unterlippe zusammengetackert.
Zuletzt nehme ich ihn in meine Wurfhand und schleudere ihn über den Ärmelkanal.
Das wird ihm eine Lehre sein!
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 28.02.00 at 18:51:07
Shit. Alles vergeben. hoeschen.de. hoeschen.com. panties.de. panties.com. slip.de. Aber
vielleicht unterwaesche.de? Ich habe Hoffnung. Klingt aber fast zu seriös. Andererseits:
Zieht durch jeden Webwasher.
*
Lana: Ich schwör. Da war nur so ein Dickerchen in dem kleinen grünen
Fahrkartenhäuschen. Ist nix mit nordisch klar & friesisch herb und so. Beschreib Dich
doch mal. Lass mich raten: Blond, langbeinig, blaue Augen, samtenweiche Haut. Jaja. Ich
sag bloss Blur. Bang!
eiseisbaby münchen, bayern, - 28.02.00 at 18:45:06
Wirklich schimmerlos, unser Münchner BABY. Vollbart würde ich ja noch gelten lassen,
aber Bundfaltenhosen XXL? A Schmoarrn! So laufe ich doch nicht mal unter Online-Skatern
rum! Der Kerl verliert einfach in der klaren Luft der norddeutschen Tiefebene den
Überblick! Neenee, hier ist ultimativ
DAS SCHÖNSTE FERIENERLEBNIS - 9. Teil
Am Morgen waren wir früh auf und beschlossen, einen Strandspaziergang zu machen. Schon
kurz hinter dem Dorfausgang waren wir allein, rechts das Meer, links die Dünen und hinter
uns die gerade aufgegangene Sonne, die unsere Schatten unwirklich groß auf den Strand
warf. Nach einiger Zeit entdeckten wir oben auf dem Dünenkamm und vielleicht einen
Kilometer vor uns zwei andere Frühaufsteher. Sie gingen Hand in Hand und etwas langsamer
als wir. Im Näherkommen war eine junge Blonde auszumachen, ein kleines Kind im Tragetuch
auf dem Bauch. Der Mann war deutlich älter, wohl der stolze Opa. So plötzlich, wie wir
sie entdeckt hatten, waren sie auch wieder in den Dünen verschwunden.
Jetzt waren wir endgültig allein. Die Sonne brannte schon ziemlich auf der Haut, es war
Hochsommer, aber das Meer war ja nah. Die Ebbe hatte ihren Tiefpunkt sicher
unterschritten, und es war nicht mehr so gefährlich, ins Wasser zu gehen.Wir warfen
übermütig unsere Kleider weg. Badezeug hatten wir zwar keins dabei, aber hier würde
sich niemand daran stören. Wir liefen ins Wasser, schwammen ein bißchen, hüpften vor
den Wellen hoch, küßten uns, sobald wir wieder Boden unter den Füßen hatten, gerieten
prompt unter den nächsten Wellenkamm und prusteten vor Vergnügen. Als ich genug hatte,
rannte ich zum Strand zurück, um mich von Benny fangen zu lassen.
Dort hatten inzwischen die Spaziergänger von vorhin keine zwanzig Meter neben unseren
verstreuten Klamotten ein Strandlager aufgeschlagen. Das Kind lag im Schatten unter dem
Sonnenschirm, die Beiden daneben. Vater und Tochter waren sie sicher nicht, eher schon ein
Chef mit seiner Management-Assistentin: Sie waren so nackt wie wir und umarmten sich
heftig.
In dem Moment, als ich mein Strandkleid aufheben und zur Düne weiterrennen wollte, um
meine Blöße nicht weiter zu exponieren und um sie nicht weiter zu stören, begann sein
Hintern lustig auf ihr auf und ab zu hüpfen. Bei so etwas hatte ich noch nie zugeschaut.
Sie versuchte so verzweifelt wie vergeblich, ihn zu bremsen: Sie hatte mich kommen
gesehen, er aber nicht. Der Anblick war zu meiner Überraschung durchaus nicht
schockierend, eher schon ansteckend in seiner Lebensfreude. Die junge Frau war höchstens
so alt wie ich, er sicher Mitte oder Ende vierzig. Ich lächelte ihr fröhlich und
komplizenhaft zu, darauf drehte sie beruhigt ihren Kopf zur Seite und widmete sich ganz
ihren Empfindungen.
Als ich mich auf halber Höhe umdrehte, um zu schauen, wo Benny blieb, sammelte der gerade
umständlich seine sieben Sachen ein und schaute dabei den Beiden genauso fasziniert zu
wie vorher ich. Dann rannte er aber doch mir hinterher. Oben auf der Düne hatte er mich
eingeholt, ich "stolperte", wir kullerten übereinander in eine Mulde und
wälzten uns im Sand. Als wieder einamal er Oberwasser hatte und stolz wie ein Eroberer
vor mir kniete, legte ich ihm einfach die Füße um den Hals, und diesmal machte er keine
Zicken. Er war ein Naturtalent. So als hätte er es hundertmal vorher geübt, beherrschte
er die Kunst des Allegro con brio, des Ritardando, des Sforzando, der Synkopen und des
Alla breve, und als er endlich zum Fortissimo überging, brachen alle Wellen über mir
zusammen. Ich fiel in Ohnmacht.
Lana Hoff aus Göttingen, - 28.02.00 at 17:47:12
aber die lieder gefallen mir. die texte gefallen mir. das artwork ist nett. was hatte ich
erwartet?
tHoRsTeN kEtTnEr on the shoulder of giants, - 28.02.00 at 17:30:14
Also, lieber HEINER LINK, falls du (darf das ein Groupie überhaupt so sagen ?) mal hier
wieder reinschaust : Ich kaufe auch und lese nicht nur gratis. Foi d´animal, wie La
Fontaine sagen würde (nicht der Oskar) : "Affen zeichnen nicht", Leipzig 1999,
Reclam, ISBN 3-379-00769-2, ist natürlich ebenfalls klasse. Aber das weiß doch jeder,
das muß ich doch nicht erst verkünden !
Hippi, Stuttgart, - 28.02.00 at 16:46:39
Der Düsenhund
Jak nu wie tatt nu zwippel pellt!
Mi angen: ai, de jacken juckt!
dör kleiben drip - wai-wai..
fleu-fleu.
Kingtackeldrüb, rabbfotedruss
Sabblämm!
...und hinterher ist man immer schlauer.
shoegazer berlin, - 28.02.00 at 16:16:13
il faut être absolutement uncool.
miri mons, - 28.02.00 at 16:14:16
to maxim ...
du mußt schon auch auf das reagieren, was ICH schreibe!!!" *ggg*
net nur vom fluss schreiben ... auch das aufgreifen, was ICH über MICH geschrieben hab
*gggg*. wo kumma denn sunst hin! *banausenhaft prosaisch chatgeschädigt auflach*
Jane, Graz - Graz und retour, - 28.02.00 at 16:06:26
Hmmm. Mein schönstes CeBIT Erlebnis. Jungs! Es tut mir leid. Lana ist gross, schwer,
trägt Vollbart und XXL Buntfaltenhosen. Zumindest am Eingang Nord 1. And my name is...my
name is...my name is..eiseis...baby. An alle Slim Shadies da draussen. An alle Susis &
friends. An alle Reimidioten: Eiseis ist im Haus und es wird wieder kalt. Kalt. Kälter.
Noch 100 Meter. Credits gehen an Kathrin G, Grandmaster S, Rebecca C, Els B and Offerman
MC. An Eck HART. Ach!
*
Ansage: Mädels! Cebitische Einfälle. Eiseis wird Internetmilliadär. Habe mir
www.hoeschen.de gesichert und morgen schreiben wir den Businessplan. Und das gibt es:
Höschen! Bunte Höschen, feine Höschen, kleine Höschen. Grosse Höschen, sexy Höschen,
enge Höschen. Aus Baumwolle, Seide, Mohair. Aus Plastik, Leder, Butterbrotpapier. Aber
auf alle Fälle: Getragen. So what? Mädels! At Loop&Pool;! Schickt mir eure Höschen!
Most wanted: Susi, Lana, Elke, Rebecca, Kathrin, Carmen, Elsbeth. Tragen, einschweissen,
schicken. Es wird eine Site für männliche Literaten geben, nur für euch:
www.hoeschen.de/ LIZARRRR. Please! Dankeschön. Sehr freundlich.
eiseisbaby münchen, bayern, - 28.02.00 at 15:53:29
Nach dem ersten Paradies scheint das vollständige Gehirn auszufallen.
Ich wundere mich, ob Sie eine Haltung gehabt haben.
Die vermeidene Maschine hängt von dem ruinierten Inneren ab.
Die Steuerung von Alternativen kann besitzergreifend sein.
Wir sollten eine Reflexion-Beweistatsache betrachten.
Wenn Sie nicht philosophisch sein können, beginnen Sie zu beten.
Wenn Sie nicht ernst sein können, seien Sie einfach exzentrisch.
Das Geheimnis des Existierenens ist der rechte Beweis.
Es gibt keine solche Sache als eine politische Transformation.
Das Paranoiamelodrama ist die gnadenloseste Erfindung der letzten Dekaden.
Manchmal fühlen uns wir komplett, ohne zu wissen warum.
Für eine bessere Welt versuchen Sie eine halb-beträchtliche Bedeutung.
Nach dem ersten Widerspruch scheint die vollständige Deutung besser zu sein. Eine
Metapher-beständige Taube würde unermeßlich vertraut sein.
Situationen konnten als kompakte Produkte auch wieder aufgebaut werden.
so what?
Alta Vista Babelfish, - 28.02.00 at 15:39:21
Jane, auf meinem Weg nach Paris wollte ich ein paar Jahre vielleicht in Wien leben. Als
ich am Fluss entlang lief, dachte ich daran, wie sehr ich es liebe, hier zu sein, an
dieser Stelle am Fluss, wo wir lagern sollten, zu schreiben, zu essen, du weißt...
Maxim Graz-Paris, - 28.02.00 at 15:33:51
WAHNSINN ! 28. FEBRUAR; UND MAN KANN SCHON WIEDER IM FREIEN SITZEN ! IN PLOCHINGEN ZUM
BEISPIEL, 100 METER VOM BAHNHOF, UNTER ALTEN KASTANIEN
Grad´ gab´s ´ne Diskussion mit einem Spatz.
Wer Hunger hat, wartet oft lang im Biergarten -
da sprang er hoch zur Lehne und schrie: Platz !
He du ! Wie lang muß man denn hier warten ?
Jetzt rück doch endlich weiter, und zwar bald,
sonst werden meine Semmelbröseln alt !
Ich wehrte ab, lockte : Dort wächst Holunder,
und hüpf mir nicht in meinen Spätburgunder !
Zum Gyros trink´ ich nämlich ein,
wenn´s lang braucht, auch zwei Viertel Wein.
Natürlich wollte auch der Spatz nicht weichen.
So haben wir beim Kauen noch gestritten.
Der stritt sich noch synchron mit seinesgleichen.
Zum Schluß aß nur noch ich (die kalten Fritten).
Jetzt kommt Stavros, der Wirt, zum Tisch : Ich tu´ so,
als fehlte mir zum Glück nur eins : ein Ouzo.
Hippi, Stuttgart, - 28.02.00 at 15:07:23
Hallo Fernando Offermann, Underwater Rhymes (Digital Underground), Berlin, - 26.02.00 at
10:44:47!
Vielen Dank für deine Sibylle-Berg-Lesungs-Beschreibung. Eigentlich intressiert mich
Sibylle Berg nicht sehr, zumindest nicht ihre Texte, zu vorhersehbar. Als Person, die
schwierig und unvorhersehbar ist, finde ich sie schon spannender. Und dein Text hat mich
echt dazu gebracht, mir ihre Texte demnext mal anders zu lesen. Danke dafür und: Respect!
Goldbug Berlin, - 28.02.00 at 14:59:40
was ein geiles wetter. jetzt erstmal in die stadt flanieren. neue oasis anhören. stau am
cd-player. aber irgendwie ist es ein ritual, cd ganz anhören, GANZ, dann erst kaufen, was
vorher schon klar war. im schlossgarten ein kleiner schneller kaffee beim italiener.
rollos nach unten. erstmal schlafen. die kleinen monster haben es mir heute eingeschenkt.
*****
dann mal sehen, wieder ein bisschen schreiben, weiterschreiben und neues anfangen.
beständigkeit und fliegender wechsel.
*****
badewannenzauber. sterne an der decke beobachten und das heisse wasser am körper spüren.
leise musik. vielleicht ein glas wein, ein gutes buch. tage wie diese möchte man
wiedererleben können. god damend it´s a beautiful day.
tHoRsTeN kEtTnEr badenwannensternenhimmel, - 28.02.00 at 14:49:01
to maxim
Das Haus bist Du, sagt Freud.
Der Keller: Es.
Erster Stock: Ich.
Dachboden: Über-Ich.
Du bist in der Sonne, Maxim.
Und ich: im Schlaf von Freitag auf Samstag bin ich mitten in der Nacht aufgewacht,
lachend. Neben mir und mit mir verschlungen der ruhig Schlafende.
Bisher habe ich nur Nächte gekannt, in denen mir die Angst die Augen aufgerissen hat.
Soll keiner mehr sagen, dass das Leben nicht Überraschungen auf Lager hat. How many roads
must a man walk down ... (Bob Dylan).
Wir gehen weiter und staunen.
Jane, Graz - Graz und retour, - 28.02.00 at 14:45:27
Daphne: (language has grown unprofitable these days) - you're so right -
can't forget this line.
Franky: ich könnte wetten, ich kenne diese Frau. Sie heißt Elise. Allerdings war sie
noch nie in Nepal. Sie kommt aus Nippes nicht heraus.
Ronja: Ist doch gut, jemanden zu haben, den man mal in stilistischen Angelegenheiten was
fragen kann. Wenn man endlos über einem Brief an die Versicherung sitzt, zum Beispiel.
Vielleicht redigiert uns Susi das online.
(Ist www.susi.de schon vergeben?)
Sabine Köln, - 28.02.00 at 14:22:41
Jane!
Auf meinem Weg nach Paris kam ich an einem Haus in der Sonne vorbei. Es war das Haus, in
dem ich arbeitete... Ich kannte das haus in allen Lichtverhältnissen, denn ich hatte es
so oft besucht.Wann, fragte ich mich auf meinem Weg nach paris, wann würde ich das haus
nur mehr in einem Traum sehen? Jane, ich werde dir antworten...
maxim Graz-Paris, - 28.02.00 at 14:14:26
Zubereitung: Beutelinhalt in gut ½ l (600 ml) kochendes Wasser einrühren.
Unter Rühren aufkochen und bei geringer Wärmezufur mit Deckel 10 Minuten
kochen.Gelegentlich umrühren.
Sparen Sie sich den Versuch die Pampe zu verfeinern.
Das Zeug wird niemals schmecken.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Maggi Kochstudio Germany, - 28.02.00 at 14:10:03
to maxim ...
I've been on the road too long. Ich bleibe nun in Graz, statisch, mich sehnend nach dem
Ort, an dem alles aufgehoben ist ... alle Wünsche, alle Träume ... der Ort, wo die
Gedanke stillstehen und ich eintauche in jenen Zustand zwischen Wachen und Schlaf, den die
Mystiker den kontemplativen Zustand nennen (Adolf Holl). Ein religiöser Zustand. Alle
Begierden sind gestillt. Der Ort ist die reglose Umarmung. (Roland Barthes)
Ich sehe Dich, auf dem Weg nach Paris, the long and winding road (Beatles) ... Das Ende
der Strasse hast Du mir schon einmal im Traum prophezeit: "Es ist ein Silberstreif am
Horizont."
Lauf, Maxim! Lauf dorthin, bis ans Ende Deiner Strasse, wo Deine Sonne mit dem Meer
verschmilzt. Paris is waiting for you.
Jane Graz, - 28.02.00 at 13:33:46
Dorothea - keine Aufmerksamkeit, das ist was sie will, die schmierige kleine, geile Susi,
deren erstling schnöde abgelehnt in des schreibtischs
dunkler Lade schimmelt, während du sprichst, offen, frei und kleine geschichten in
Aussicht stellst und zitternd wankst um
dein kleines forum der teenagereitelkeiten. Wenn du schreibst, hat dir dann noch nie
jemand gesagt, he, hör mal Dorothea, das ist schrott.
Nein, vermutlich nicht, wahrscheinlich bist du schön und höflichkeit kommt vor der
Langeweile. Das ist sie, meine undankdare Aufgabe, brechtscher Bären nächtens gleich,
die mich in Waden beißen. Ich beiße in eure Waden und wenn ich die anderen 50% der
Pseudonyme auch noch
übernehmen muß. Du sollst nicht glauben dürfen, daß das hier ein chatraum für
bildungsbürger sei, wir wollen um literatur kämpfen
und nicht windelweiche geschichten erzählen. Schweig doch bitte fortan, Doro!
höflichst!
Daphne, seite 21 ist der horror, der faulende apfel in meinem panzer, wenn ich nicht mehr
auf die dünnen beinchen komme. ich berichte dir, nur dir
und das sehrsehr bald!
sususi €, - 28.02.00 at 12:29:39
"Ja, wir haben ordentlich auf den Sack bekommen."
Dass das nie einer von denen über die Lippen bringt.
Geringerer Rückgang als befürchtet...
Drittbestes Nachkriegsergebnis...
Eindeutige Trendumkehr...
Talsohle endgültig durchschritten...
Größten Anteil an Neu- und Erstwählerinnen und -wählern...
Auch und gerade bei den Wechselwählerinnen und Wechselwählern...
Da muss doch ein Deppendorf auch mal sagen: "So, Maul halten jetzt. So geht es hier
nicht weiter."
GW, HHannover, - 28.02.00 at 11:47:49
susi
soll wohl mit esprit spritzen
mit witz gleissen -
mit geilen wörtern schmeissen wie
mit dung -
die bildungsscheisse ver-
teilen und herrschen:
dividerliche imperatorin
beviehlt es so!
(but where's her beef)
iodin paris, - 28.02.00 at 10:34:24
schenkt doch susi keine aufmerksamkeit - denn das ist alles, was sie will.
es ist immer dasselbe mit solchen leuten: erst schreiben sie einen normalen text,und wenn
sie dann nicht beachtet werden,legen sie sich einen anderen namen zu und fangen an, die
ganze sache in frage zu stellen.
in jedem forum gibt es solche leute, die irgendwie frustriert und verbittert sind. das
beste ist, sowas gar nicht zu beachten, dann verlieren sie schnell die lust an der
"kritik".
Dorothea - 28.02.00 at 10:14:31
ich spare auf den nächsten winter
ich beginne meinen sommerschlaf
ich flüchte vor licht und hitze
als erstes schmeisse ich meine sonnenbrille weg
ich weiss nicht, ob die haare im sommerschlaf wachsen
also geh ich zum frisör
J, Real-Ossi-Frisöse vs. Gay-Meister - 28.02.00 at 10:10:16
DAPHNE CLASEN: Ich weine heimlich, wenn ich weine. Du weißt ja, boys don´t cry. Dann
aber herzzerreißend.
SUSI: Dein anhaltendes Schweigen, die Hauptsache betreffend, beunruhigt mich. Was
verschweigst du uns? Wann endlich dürfen wir die Seite 21 lesen?
Hippi, Stuttgart, - 28.02.00 at 10:00:47
Phosphor: okeh.
Königinnen lügen: hm.
Ferien für Faserland: Jawoll.
Der große, fette Spielgeldkönige und all die anderen: ganz andere Liga. Duisburg und
Barcelona gehören auch nicht in denselben Absatz.
Neuling Jan aus Köln (will auch mal was sagen), - 28.02.00 at 09:31:16
eigentlich bin ich gern
allein aber nach und nach
ich versuche zu lesen
eine ebenso brillante
wie bewegende Geschichte
sie langweilt mich
ich versuche zu schreiben
mir fehlt ein Wort mit A
oder R ich überlege überlege
ob ich Renate anrufe
ich stehe am Fenster
der Nachbar hat seinen Garten
betoniert und an den Ecken
Vogelhäuschen ins Betonbett
eingelassen
ich sehe in den Kühlschrank
und schließe ihn lautlos
wiedereinmal bin ich bei einem
Weltuntergang dabei
elsbeth flensburg, - 28.02.00 at 08:59:52
"Kinder, ihr müsst doch gar nicht IMMER erreichbar sein, lasst das doch", will
ich ihnen zurufen, wenn sie die Zigarette ausdrücken, sich kurz umschauen, das
Mobiltelefon an die Zippenpackung drücken und den Saal durchmessen. Aber dann denke ich
es ihnen doch wieder nur zu.
Fast 20 Grad heute. Bestimmt wärmster 28. Februar ever.
GW, Messe- und Weltstadt HHannover, - 28.02.00 at 06:50:11
Nur mal so: kurze Korrektur. Sibylle Berg las nicht vornehmlich aus "SexII",
sondern größtenteils aus "Amerika", wie ich jetzt feststellen mußte. Zudem
war die Galeristin, oh je, Beate Wedekind. Aber die hatte mir das auch mit
"SexII" gesteckt. Pardon. Plus: die besseren Texte von Peter Lau sind nicht in
seinem Buch nachzulesen und wohl noch unveröffentlicht.
F. O., Zionskirchplatz. Berlin, - 28.02.00 at 01:30:38
Am Pisgah *)
Ein reicher Tag neigte sich unmerklich zum Ende, mildes Nachmittagslicht reflektierte vom
Frühherbstlaub, und durch die Schwüle, die immernoch unter dem Walddach stand, strich
bereits leise der Talwind. Septemberföhn hatte den Himmel blaugefegt, auf steinigen
Hangwiesen begannen Tausende trügerischer Herbstzeitlosen sich zu Tode zu blühen und am
Saum schütterer Fichtenwälder loderten Ahorn und Buche.
Aus dem Gestrüpp irrtümlich idyllisch genannter, dumpfer Täler aufsteigend waren wir in
den Bergen meiner Kindheit gewandert, hatten immer wieder neue, weite Perspektiven
genossen, hinauf zum Wilden Kaiser, tief hinunter in die Rosenklamm und bis hinüber ins
Obere Inntal, nach Tirol und traumwärts weit nach Süden ... Wir hatten geredet und
geredet und gestritten und geredet, sachlich zumeist, immer engagiert und nie ohne Humor,
über Mu-sik von Satie und Leschenko, Bach, Paul Gerhardt und Natalie Cole, von Pärt oder
Fanny Mendelsohn, über den Vallot-Bau, die Tempel von Paestum und von Kambodscha, über
Anti-Personell-Minen, über eine seltsame Kindheit in Indien und die Universitäten von
Kalamazoo und von Pisa, über Gedichte von Rilke, Krolow, Jandl, Belloc oder Cummings,
Net-Literatur, den Parzifal, Rostand und alte jahreszeitliche Kochrezepte wie mincemeat
oder Paß'cha, über viele ausgezeichnete Filme, die wir - leider nie gemeinsam !
- gesehen hatten, über Kirchen-geschichte und Theologie und Kirchenpolitik im
Kleinen und Großen, das Grab des Prophe-ten, über unsere Therapeuten, Lionel Feininger,
den "Phaidon" samt seiner Zweit- und Fünf-zehntfolgen für die
Geistesgeschichte, und über unsere wechselseitigen, sich im Kreise repe-tierenden
Historiae Calamitatum (von viel zu vielen Narben sind wir beide gezeichnet), rede-ten
über diese Unmenge gemeinsamer Bekannter, Verwandter und Wurzeln. Und natürlich über
Bücher, Gedichte, Autoren und Verlage, die wir mögen - oder auch nicht ...
Dabei war es keineswegs eines jener habituell verdächtiger - zwecks Tarnung eigentli-cher
Absichten zwanghaft Niveau prätendierender - Intellektuellengespräche "über
geistige Dinge", sondern voll Interesse am Gegenstand und vor allem am Gegenüber;
seinen Gedan-ken und Erfahrungen, entspannt und unterhaltende Trivialität nirgends
meidend. Niemals war ich je so bei mir selbst gewesen, hatte nie eine solche Konzentration
all' dessen erfahren, was mich selber ausmacht, wie im Spiegel dieser Gespräche. SIE ist
nicht nur eine der liebens-würdigsten und klügsten Frauen, sondern auch die
schnellst-denkende (mir manchmal gar zu schnell ?). - Bei Christa Wolff sagt Kleist über
die Günderode "... in ihr schien ihr Geschlecht endlich ganz zu sich selbst
gekommen".
Diese stattliche blonde Frau schritt jetzt neben mir vital aus, ihr kraftvoller Gang nicht
unähnlich ihrer Handschrift, hatte jedoch ihr treppentrainiertes Tempo sofort meinem
mühe-vollen angepaßt. Solche Rücksichtnahme war mir zwar - wie immer - peinlich, ist
aber einer-seits am Berg grundsätzlich unverzichtbar, hier zudem durch die kommentarlose
Selbstver-ständlichkeit ihrer Gewährung sofort akzeptabel, ja sogar tröstend : Und es
war un-beschreibbar (denn alle hier ggf. passende Adjektiva und Adverbia leiden ob
exzessiven Nießbrauchs durch Kreti & Pleti unter Materialermüdung), endlich wieder
nach Herzenslust alle Glieder wenden, den Körper in die Sonne recken und den
mitschwingenden Waldboden spüren zu können, auf dem es sich selbst mit Krücken angenehm
geht. Vor allem aber : Kein Rollstuhl !
Anfangs waren uns lautstark wandernde Gruppen begegnet, doch im Laufe des Nach-mittags
wurden wir die Einzigen weit umher, was dann auch unsere eigene Tonlage derart dämpfte,
daß wir auch einander oft nur mehr schwer verstanden. Dafür wurde das Wild -
un-geachtet ärgerlich hingekrächzter Warnungen der Blauraken - zusehends vertrauter und
stob nicht mehr davon. Sogar der Feuersalamander ließ sich sehen und auch eine Libelle,
in diesen Höhen fast ebenso selten, blitzte stählern vorbei, wenn wir auf
Langholzstapeln Rast hielten, genußvoll 'mal ein langes Schweigen und im nächsten Moment
ein Lachen teilend. Niemand kann lachen wie SIE : Mit heller, jugendfroher Stimme, die
nicht aus Zwerchfell und Kehle, sondern aus der gesamten Persönlichkeit aufsteigt, von
den feingeschnittenen Lippen über energischem Kinn bis zu den grauen, im Lachen sich zu
Schlitzen verengenden und blaue (wirklich !) Blitze schleudernden Augen unter
hoheitsvoller Stirn, ... Ein derart hin- und mit-reißendes Lachen kann, das schwöre ich,
wirklich nur Zeichen von Freiheit und Offenheit sein, aber keine Tarnung !
Mir war, als sammle sich in hier und jetzt mein ganzes Leben wie in einem Brennglas, als
hätte ich überhaupt nur auf diese Begegnung zu und ausschließlich um ihretwillen
gelebt. Jenseits solchen Begegnens aber kann es nur noch Epilog geben. So war es nur
logisch, daß ich nichts sehnlicher wünschte, als deren wenn schon nicht Ewigkeit, so
doch Wiederholung ? Gar Dauerhaftigkeit ? Wie konnte ich anders, als eine
Institutionalisierung dieser Unterneh-mung vorzuschlagen ? Zuerst zögerlich-schüchtern,
dann mit all' der Leidenschaftlichkeit, mit welcher Verzweifelte unerbittlich
flüchtige Augenblicke zu bannen suchen. SIE aber ließ sich weder überrumpeln noch
überzeugen, sondern verwies rational - doch nicht lieblos - auf meine ja auch
weiterhin beschränkten Kräfte und auf unser beider Pflichten und Bindungen im Tal. - So
mahnte dann schließlich recht à propos auch erstes Frösteln zum Aufbruch. Ohne viel zu
denken weiterredend stand ich auf, unterstrich dabei gestikulierend irgendein Argu-ment
und blickte unvermutet auf meine Hände : Alle beide waren sie frei, - nichts, keine
Krücken, nicht einmal Stöcke mehr !
Endlich FREIHEIT ! LEBEN ! Ein halbes Jahrhundert hatte ich wider alle Hoffnung immer
wieder gerade auf eine solche Erfahrung gehofft, - jetzt hatte SIE sie mir geschenkt !
Weit breitete ich die Arme aus und umarmte die ganze Welt !
* * * * * *
Als er am Vormittag aus bleiernem Schlaf erwachte, fiel der allmorgendliche Blick auf
seinen wie stets am Fuß des Bettes abgestellten Rollstuhl. Eisige Lava maßloser
Enttäuschung verschlug ihm Atmen und Denken und gerne hätte er, das erste Mal seit 40
Jahren, wieder geweint !
(Vor dem hohen Fenster, das zu vergittern niemand für nötig halten mußte, sah er einen
Falken Kreise ziehen, bis er "in andriu lant" flog.)
"Aber SIE, wo immer SIE (und dort hoffentlich glücklich ?) ist, SIE ist kein
Konjunktiv, sondern bleibt die Frau seines Lebens, das Lied, das seine frierende Seele
singt. Ihr Bild verblaßt bereits, nicht allerdings die Erinnerung an ihre Stimme, ihr
erquickendes Lachen.
- Oder war er nur den Projektionen einsamer Wünsche auf den Leim gegan-gen ?
Was wäre denn wohl geworden, wenn SIE tatsächlich in seinem Leben, mit all' dessen
Beengtheiten, real präsent geworden wäre ? Zu einer Antwort jenseits eines Traumes von
pfirsichfarbener Champagnerseligkeit reicht selbst seine stets optimi-stisch blühende und
jahrzehntelang im Grenzen-Verschieben geübte Phantasie nicht hin. Liebe, der die
Konkretion versagt bleibt, erblüht nur selten zu kreativer Sublima-tion, sondern pflegt
- meinen zumindest Psychologen - in Mißtrauen und Vorwürfen zu vereitern. Dann doch
besser nur fernes Traumbild auf Hohem Podest und stilles Wohlwollen auf Distanz ... ?
Dies bedenkend strömte schließlich warme Dankbarkeit , die alle Lava pulveri-sierte und
fortspülte : War es nicht gerade SIE gewesen, die ihm über die Armselig-keit seiner -
einst stolz als stoische Errungenschaft deklarierten, - resignativen Selbstbescheidung in
provinzielle Isolation das Auge geöffnet, ihm sogar technische Möglichkeiten gewiesen
hatte, dieser wenigstens punktuell zu entfliehen ? Vor allem anderen aber hatte SIE ihn
wenigstens einen Augenblick lang er-LEBEN lassen, was andere gedankenlos als
"selbstverständliches Menschenerbteil" sehen. - Davon wird er in sich dehnenden
Jahrzehnten demütigend fremdbestimmter Gregor-Samsa-Existenz zehren, tief unter grauen
Wassern betend, daß wenigstens SIE aus dem kontrahierenden Zirkel ausbrechen und
Erfüllung finden kann. Dabei wird er IHR täg-lich treu für dieses viaticum danken, für
diesen einen Blick auf das Verheißene Land !
* * * * * * *
*) 5. Mose 34, 4 B
penpal hic et nunc et semper, - 28.02.00 at 01:03:02
Überhaupt hat ja der klang der worte eine grosse bedeutung, mehr, als es einem
normalerweise bewusst wird. Das ist mir neulich wieder aufgefallen, als ich den berühmten
satz aus hofmannsthals chandos-brief mit den wörtern, die im munde zerfallen wie faulende
pilze (oder so ähnlich... ich habe es nicht nachgeschlagen) auf französisch zitieren
wollte. Aber mit den ,champignons' hört sich das dann vollkommen albern an:
,Des champignons pourrissants'? Das hätte Hofmannsthal sicherlich nicht gesagt,
wenn er franzose gewesen wäre.
iodin paris, - 28.02.00 at 00:31:00
Guten abend herr brecht!
susi berlin, - 28.02.00 at 00:10:13
...und bewundere nachts um halb drei meine Augen im Spiegel, die wund in ihren Lagern
rollen. Ich schlafe schnell ein. Das Grübeln hat mich erschöpft. Ich träume Scheiße.
In der Nacht verfolgen mich Bären, die ich mit Schneebällen abwehre, bis sie so nahe
sind, daß ich den Atem riechen kann, wenn sich ihre Kiefer um meine Beine schließen. Ich
beginne zu schreien, erst verhalten, dann immer lauter, schließlich brülle ich so laut,
daß mir die Lungen wehtun. Die Bären lassen von mir ab, sie sind erschrocken über
diesen Krach. Langsam und unsicher werden ihre Kreise um mich weiter. Entsetzt starren sie
mir ins Gesicht. Ich hole Luft. Hole zum letztendlichen Schlag aus. Ich brülle so laut,
daß ich Angst habe, meinen Brustkorb zu zerreißen. Die Bären ergreifen die Flucht. Weit
weg außerhalb meiner Reichweite kann ich sie sehen, wie sie auf meine Schwäche warten.
Sie haben noch nicht aufgegeben, sie haben sich nur zurückgezogen. Im Dunklen glänzen
ihre Augen...
Bert Brecht Berlin, - 28.02.00 at 00:04:38
ich habe bald latein schulaufgabe und muss zu viel lernen dabei würde ich
viel lieber pc spielen, zeichnen und das geburtstagsgeschenk für meine
Schwester kaufen. Und außerdem ist es schon nach halb elf und ich kann nicht einschlafen
und habe morgen schon so früh Schule.
Jan München, - 27.02.00 at 22:39:59
ronja: Glauben als 'für ernst nehmen' (war nicht im Sinne von Betschwestern gemeint).
Weil es sich sehr ernst anhörte. Bei Nadine und Sonja kam mir jemand in den Sinn, mit dem
ich dachte gut auszukommen, den ich jedoch im Beisein von Dritten plötzlich ganz anders
erlebte. Auch ein Dialog spielt sich dann nicht zwischen zweien ab. Wenn dir jemand in die
Augen schaut, aber in den Raum hinein spricht. Fiel mir dann öfter auf, sogar bei
Freunden. Direkt, verschlüsselt, zu, offen - bist Du direkt?
monik sos ffm, - 27.02.00 at 22:36:25
Am Zigarettenautomaten vor mir zwei Typen, ich langte in den Geldausgabeschlitz, nur so
für den Fall, die Typen drehten sich um und beäugten mich mißtrauisch, ließen es dann
aber bleiben. Habe mir wieder die Rothändle gekauft.
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 27.02.00 at 20:55:46
liebe Frau Dr.Winter,
Ich lese im Bett immer vor dem einschlafen : Neuerdings bekomme ich jedoch davon
Sodbrennen und
morgens ist mein ganzes Bett NASS.
Meine Kollegen flüstern hinter mir, und ich kann sie nicht mehr verstehen,eschugia mi,
favor, somos azafatas con una loca maria.
Bitte helfen Sie mir. Ich kann ohne zu lesen nicht schlafen.
Was soll ich tun???
ihre Elsaknecht
Liebe Elsaknecht,
Träumen Sie.
the whole night is a dream
life is a certain way of dieing.
(ein Zitat von Andy Kriegloch)
Den kann man leider nicht lesen, sondern nur aushalten.
Ihre Frau Dr.WInter
alinia santa cruz,real alpencity, - 27.02.00 at 19:34:30
S U S I
Out, bitter words! servants to shallow fools,
Unprofitable sounds, weak arbitrators!
Busy yourselves in skill-contending schools;
Debate where leisure serves with dull debaters;
To trembling clients be your mediators:
For me, I force not argument a straw,
Since that my case is past YOUR LOGORHEA.
!
DAPHNE CLASEN - 27.02.00 at 18:03:02
an dich, jane (cybermässig)
wo du gerade in weiß unterwegs bist oder blau, was früher rot war, du weißt schon,
diese flächen, die eine unergründliche tiefe haben und imaginierte wesen, die etwas dazu
sagen... ich, auf dem weg nach paris, rannte den fluss entlang und dachte an gelage an den
ufern des flusses, faul oder mit stift, äpfeln und limonade. oder?
maxim graz-paris, - 27.02.00 at 17:50:13
Stella: Hast du wirklich geweint?
Susi: Eine Frau des Philistertums?
Schallplattentagebuchschreiber: Im Zeichen des nahenden Karnevals fällt mir dieser Tage
eine LP
in die Hände. Mit Ernst Neger; Bier her! Oder Der flotte Franz und seine Bierbrummer; der
schönste
Platz ist an der Theke, Fritz und die fröhlichen Zecher; Trink, Brüderlein trink,
Obergefreiter Piefke und
seine Stoppelhopser; Durst wird durch Bier erst schön!
Die Namen sind Programm!
Pierrot R´bach, - 27.02.00 at 17:35:56
I like to listen to your voice, monik sos, daher IN. Für einen Tag, eine Woche, einen
Monat; mir egal. OUT: Nur für einen Tag IN sein.
Heute mit einem Zug namens Seppl Herberger gefahren. Mit l, Seppl. Vor Laatzen dann eine
Durchsage auf japanisch. Wie man zur CeBIT kommt, schätze ich. Die Japaner neben mir
lachten. Am IBM-Stand dann ein Mann, der wie Kofi Annan aussah. Ihn angelacht. Verfuckte
CeBIT. Alles mufft hier so nach Mensch.
GW, HHannover, - 27.02.00 at 15:34:57
schön, dass sich jetzt ein gemeinsamer zweck herauskristallisiert hat:
wir schreiben alle nur für susi.
um susi zu enttäuschen.
um susis ehrliches herz mit leeren salven zu bekleiden.
um susis bildschirm zu bekacken.
um susi die hoffnung zu nehmen, dass im neuen jahrtausend jemals jemand mit
seinem tagenuch berühmt werden könnte.
um susi proben unseres schreibstils abzuliefern
um susis urteil schliesslich in empfang zu nehmen:
genügt unser niveau dem anspruch, den eine solch öffentliche fläche an den schreibenden
stellt, ja sind wir denn überhaupt würdig, die kunst des schreibens auszuüben?
ich frag mich manchmal, ob ich GENÜGE.
bis anhin wusste ich nicht, wer mir diese frage beantworten soll.
SUSI, BIN ICH EXISTENZBERECHTIGT ??
***
monik, was genau glaubst du nicht.
***
andersrum: erst "ihr sollt nicht schreiben"
dann "enttäuscht mich nicht"
jetzt "macht doch das bitte besser"
sviluppo?
è l`uomo capace di imparare lo stesso?
progresso possibile??
ferner: feiss, überquillen, schmach, gären sind ganz hübsch verwendete wörter.
dass ich auch nicht ums urteilen rumkomm.
dass ich auch nich durchs urteilen umkomm.
ronja zurigo, - 27.02.00 at 15:29:57
millionen in schwarzen kassen
erregen jetzt die massen
vergessen die erreger
krankheitsüberträger
millionen in plastiktüten
gegen frauen mit roten hüten
vergessen die erreger
den sargträger
millionen an tankstellen
presse-hunde bellen
doch daheim
der krankheitskeim
millionen im briefumschlag
vergessen, an welchem tag
vergisst der rest
zuhause die pest
Johannes, nicht Schleswig-Holstein, auch nicht Cebit - 27.02.00 at 15:19:12
jesus lebt.
ich habe ihn erkannt.
nicht an ungepflegten haaren
oder birkenstocks.
sondern an seinem armani-anzug.
J, C&A; vs. H&M; - 27.02.00 at 15:06:13
der buddha lebt.
so so, denke ich.
wie schön für ihn.
was macht so ein buddha den ganzen tag ?
meditation hat er wohl nicht mehr nötig.
schreibt er irgendwelche tollen bücher ?
oder schaut er bärbel schäfer ?
zieht er gar kahlrasiert durch fußgängerzonen ?
eigentlich egal.
hauptsache er tritt nicht aus versehen auf einen käfer.
J, nirwana - 27.02.00 at 15:03:39
Verbale querschnittslähmung.
Der schreibfluss ist abgetrennt, gleich unterhalb des Gedankens, seit ich diesen
schrecklichen unfall hatte. Auf seite zwanzig meines erstlings geschah es. Dort standen
worte von euch, die ihr mit grandezza zum wortsmog gemacht hattet. Jetzt schreibe ich
nicht mehr, weil der arzt sagt:
"nicht an den symptomen rumdoktern. Sondern fick die bildungsbürgerspießer. Früher
eine eins in deutsch, oder leistungskurs, das sind die schlimmsten."
Ich habe eine träne im knopfloch, wenn ich an seite 21 denke, die ihr mir gemeuchelt
habt.
Schämt euch und erwartet nicht, dass ich schweige!!!
HARHARHARHARHAR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
susi berlin, - 27.02.00 at 14:53:54
der schöngeist erhob sich, in seinen schwarzen augen spiegelte sich auf
zwei quadratmillimetern das ganze elend dieser welt.
als er zu nahe am tisch vorbeischrammte, war nur das leise klirren der gläser zu hören.
doch ich blieb fein sitzen und wartete sentimental auf die dinge, die da kommen werden
jemand erzählte einen schmutzigen witz und der abend war gerettet.
franky germany, - 27.02.00 at 13:28:26
SUSI (Berlin)
hat bitterlich gelesen.
Sich erbrochen danach
und einen Fußpilz gekriegt.
Wir sollten ein wenig Verständnis haben
für Susis, die sich das Tippen nicht zum Hobby machen
aus einem Gefühl des Anstands heraus
und der inneren Größe,
und an ihren Schreibtisch gefesselt ohnmächtig
mit ansehen müssen, wie alles millionenfach reproduziert
aus dem Bildschirm flutet,
ohne daß ihnen möglich wäre,
die Augen abzuwenden oder
den Stecker zu ziehen.
Nicht mal den im Kopf.
Federballspielen
ist auch schön.
Oder Frettchenzucht.
Janusz Guthmann - 27.02.00 at 13:20:24
Auf meinem Weg nach Paris fragte ich mich...
maxim graz-paris, - 27.02.00 at 12:48:19
Meinen indischen Budiker habe ich "Apothekeninder" getauft.
Weil er ist so apothekenteuer.
Aber er ist um die Ecke.
Und er ist schön.
Unser vor ein paar tagiger Dialog war:
Ich, genervt, draußen, schüttele den Regen von meiner Ghost Dog Jacke:
"Immer noch kalt. Und nass."
Er, gut gelaunt, drinnen, im dünnen Pullover, die Arme würdig überm prächtigen
Bauch verschränkt:
"Dafür kann ich aber nichts, ne."
In letzter Zeit hat er angefangen, mich zu beschenken.
Erst 2 Pakete Berliner Schlemmerküsse: "Hab' ich aus dem Programm genommen."
Dann 6 Solero-Eis, forest fruits: "Muß die Kühltruhe abtauen."
Der Name scheint zu passen.
Bei meinem letzten Apothekenbesuch, für eine Schachtel ASS-ratiopharm 500, bekam ich
geschenkt:
1 Taschenkalender, dunkelblaues Plastik, viel Reklame.
1 50g-Tüte Weingummihimbeeren, mit Magnesium und ohne Zucker.
1 Plastikfigur, die obenrum aussieht wie Popeye und untenrum wie Obelix:
"Das sind nur Werbegeschenke anderer Firmen, die wir hier weitergeben."
Ah. sic.
*****
(Hallo Farich. Düßbuch, 25.02.00 at 16:57:57. Nett. So spricht sich das hier, wenn man
das /ch/ ausspricht wie in "Rettich" nicht wie in "Buch". Wollten Sie
phonetisch mit mir kuscheln? Oder einen Fetttest machen? Oder was?)
Farig. Duisburg, - 27.02.00 at 12:45:08
and she said: BOY IT´S ALLRIGHT
wie meinte sie das, war es dieses - oder eher dieses - oder doch eher das
and he said: BABY, I´M CRYING IN THE RAIN
wie meinte er das bloss, merkte er denn gar nicht, dass es überhaupt nicht regnete,
bildete er sich allen ernstes ein, es regne? sie verstand ihn wirklich nicht, aber was
sollte sie ihm entgegnen
and she said: DON´T WORRY - BE HAPPY
damit hatte sie jetzt wohl voll ins schwarze getroffen, er zog sich seine kleider aus und
tanzte im regen, der nur für ihn vom himmel zu fallen schien
and he said: THAT´S THE WAY LOVE GOES
und tatsächlich begann es in diesem moment zu regnen, obwohl gleichzeitig die sonne
schien
Thorsten Kettner verregnet im sonnenschein, - 27.02.00 at 11:01:16
Ich wünschte, Sie liebten mich nur mit dem Teil Ihres Inneren, der unempfindlich und fühllos ist.
Maurice Blanchot, Warten Vergessen
Fernando Offermann, Pink Napkins. Berlin, - 27.02.00 at 10:55:59
stop: party. jetzt entweder 11.4. oder 10.4., münchen. ort:?
s*pool - 27.02.00 at 07:24:20
Susi, Berlin: Ladehemmung?
Phosphor: is back. Danke. So dachte ich mir das, noch bevor pool im Netz war. Die Freunde
sind zu höflich, die Journalisten zu ängstlich, wer liest das Buch, vor allem wie? Der
alte Gedanke: jedes Wort ist eine Bewegung, die eine andere Bewegung auslöst. Wieso
sollte der Leser eines Buches das Ende der Gedankenkette sein?
loop ist die Antwort, pool.
loop: Aus der Entfernung, Pause, plötzlich denken: Tatsächlich, gehört zu meinen zehn
Lieblingsbüchern. STOP: Zum Glück ist es kein Buch.
Abb.: data floating around the globe
Sven Lager - 27.02.00 at 07:22:25
Himmelherrgottkreuzsakrament nochmal, ihr hört nicht zu. Ich stelle mir das so vor.
Tagsüber kulturbeflissenen daherquatschen und schöngeistigen dünnschiss verbrechen.
Rücksichtslos die ehrlichen herzen in worthülsen stopfen und zum teufel jagen. Abends
dann alle übriggebliebenen worte einfach zu meinem ärger ins internet tippen, weil sie
sonst beim schlafen blähungen machen, oder die feiste rübe überquilt vom phrasensalat.
Morgens dann wieder frisch mit leerer rübe, in der allmählich die schmach des abends zu
gären beginnt. Und abends dann wortstuhlgang, mitten auf meinen bildschirm. Das ist
frech, das ist hasenherzig, das ist längst schon nicht mehr christliche seefahrt.
Macht das doch besser - bitte!
susi berlin, - 27.02.00 at 01:38:23
cry hard
stella, learning to cry - 27.02.00 at 01:29:10
Kleinigkeiten
- Noch´n Bier?
- Ne, muss nach Hause,
vielleicht hat sie ja heute die Strapse an!
Davon kann man zwar nicht leben,
aber ich denke es ist so etwas wie ein Antidot!
Pierrot R´bach, - 27.02.00 at 00:02:11
Ich ging, du standst und sahst zur Erden
Und sahst mir nach mit nassem Blick
Stephanie - 26.02.00 at 21:59:09
die schöne verließ mich und ich lächelte. sie ging, ich fuhr, dachte an ihre
letzten worte und hoffte auf mehr. der rauch der zigarette, die ich zum einschlafen
brauchte, lag noch in der luft als ich strahlend erwachte.
ein schöner tag - youre welcome.
meine gedanken kreisten nur um sie, alles wird gut. sogar piercing sah an ihr toll aus,
ihr tatoo durfte ich noch nicht sehen, naja wird schon noch.
was dann geschah war der totale zusammenbruch meines seins, so ungefähr in 48 stunden.
plötzlich war alles irgendwie anders und verschwunden, sogar mein
e-mail posfach war gelöscht. gibt es mich denn überhaupt noch ? nun virtuell zumindest -
nicht mehr.
der neue freund meiner alten freundin rief mich an. jemand verkündetet, dass ich ja in
seinem leben gar keinen platz mehr finden könne. die menschen, die mir viel bedeuteten,
hatten nun wirklich keine zeit oder bekamen mysteriöse krankheiten.
auch die schöne war weg, und zwar so richtig. keiner kannte sie, nirgendwo wohnte sie und
im telefonbuch stand sie schon gar nicht. ich hatte aber doch noch die zwei
eintrittskarten !?
nun wußte ich, was mir fehlte. und grinsend begriff ich was anders war, ja eigentlich
noch nie so gewesen. was mir fehlte, war ihr glück.
Kennt jemand diese Frau?
Franky Nepal, - 26.02.00 at 19:45:03
Es sollte natürlich heißen: perfect girl. susi: usw. Nicht Susi ist das perfect girl
(obwohl, kann man ja auch nicht wissen), sondern das perfect girl spricht mit Susi.
Was für ein Schmarrn, aber ich bin vorsichtig. Wie leicht gerät man unter falschen
Verdacht, hier, wo die Worte schwer wiegen.
perfect girl - 26.02.00 at 19:40:31
Stefan:
american beauty habe ich schon gesehen.
Hat mir ganz gut gefallen, doch.
Nicht so ein Film, wo man hinterher denkt:
"das war mal was" aber sehr unterhaltsam.
Außerdem war das Kino gut - es gab immer
nur 4 Sitze nebeneinander und dann einen
Gang, so daß mir beim Herauseilen niemand
auf die Füße getreten ist - wirklich ein
schönes Kino - sollte ich mal wieder
hingehen...
kika bochum, - 26.02.00 at 17:22:02
Ich sollte nicht schreiben, susi, aber ich tu es ja auch gar nicht. Das Zeug schreibt sich
von allein. Manchmal wache ich mitten in der Nacht auf und denke: "Schreiben oder
Sterben?"
Dann sterbe ich ein paar Stunden lang, und es hilft mir nicht weiter. Also lasse ich mein
Es schreiben, das geht von allein, da fliegen die Finger nur so, und währenddessen kann
ich mir cool meine Rothändle anzünden und Kurtie beim Anziehen zugucken.
Ist doch nicht so schlimm, wenn man die eigenen Finger als Haustiere hat? Sie schmutzen
nicht, sie müssen nicht fressen, aber dafür bringen sie einen manchmal zum Lachen und
lenken einen vom Sterben ab.
Aber trotzdem muß ich zugeben, daß (außer Kurtie beim Anziehen zugucken) Sterben
immernoch das geilste ist auf der Welt...
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 26.02.00 at 17:13:16
im Buchladen im Gespräch
mit Frau dall Angelo meiner
speziellen Händlerin sieht mich
Hochwürden stürzt auf uns zu
reißt an meiner Hand und fragt
na auch'n Buch gekauft
bevor mir dazu etwas einfällt
lächelt Frau dall Angelo ihn an
ja aber wir sagen nicht was und
ich weiß wieder warum ich sie
bevorzuge verpflegt sie mich
doch mit Stoffen für die Rekreation
hier könnte ich es preisgeben
Lily Brett / Einfach so / suhrkamp taschenbuch
T.C. Boyle / America / dtv
Joseph R. Garber / Der Schacht / Serie Piper
Emmy Hennings / Das Brandmal / suhrkamp taschenbuch
und im Carl Hanser Verlag Gedichte
von Tomas Tranströmer
Frau dall Angelo behauptet Gedichte
verstünde sie nicht auch der Schmetterling
auf dem Umschlag von Hanser
würde daran nichts ändern
KIKA-STELLA-DAPHNE C.-experts
ich habe besser nicht geweint gestern
elsbeth flensburg, - 26.02.00 at 16:56:23
der teufel ist in meinen augen ein richtiges arschloch, denn er ist anscheinend zu dumm,
die hölle mal so richtig aufzuheizen, es ist so kalt hier, ich sitz mitten in den hallen
und frier mir einen ab.
ICH: bin grad am erfrieren, scheint dich aber ja nicht weiter zu stören
TEUFEL: nö, denn wenn du mal richtig gefroren bist, mach ich die feuer der
hölle wieder an, wir wollen mal die auftauautomatik unseres fegefeuers
testen, haste doch wohl nichts dagegen, menschlein, oder ?!
ICH: die hölle auf erden kenn ich ja, aber dass sie jetzt auch noch in der
hölle erde spielen wollen, finde ich schon ein starkes stück
GOTT (stimme von oben): verdammt, ihr säcke da unten, macht mal wieder die
fussbodenheizung an, ich frier mir hier barfuss in
meinem bademantel wirklich gleich nen eiszapfen
zusammen....
Thorsten Kettner unter dem badezimmer gottes, - 26.02.00 at 16:17:57
Ein anderer perfekter Tag.
Ich ziehe mich hastig aus, um zu duschen und aus dem Augenwinkel sehe ich im Spiegel etwas
schwarzes auf meinem Bauch. Ich ziehe mein Bein wider aus der Dusche und betrachte mich.
ereh evol edam I steht da und Pfeil zeigt auf meine Scham. Spuren der vergangenen Nacht in
einem Bett, daß nicht meins war. Wie erregend. Meine Liebe, der perfekte Tag.
Die Schachtel ist rund und grau. Als ich sie öffne, wird der Deckel erst von einem
unheimlichen Sog festgehalten und löst sich dann. Luft strömt in die Schachtel und auf
ihrem Boden liegt eine zusammengerollte Schlange, von der wohl diese Kraft ausging. Nein,
es ist keine Schlange. Es ist ein Gürtel, so schmal und zart, aus tausenden winzigen
Metallösen zusammengesetzt. Geschlossen wird er mit einem kleinen silbernen Totenkopf,
der kokett mit dem rechten Auge zwinkert. Ich schlinge den Gürtel lose um meine Hüfte,
sanft schmiegt er sich an und eins ist klar: Ich trage nichts unter meinem hellblauen
Hemdblusenkleid. Wie geheimnisvoll. Mein Geschenk, der perfekte Tag.
Das Tapedeck schnappt zu, dann kommt lange nichts. Bevor ich etwas hören kann, spüre ich
das Vibrieren in meinen Fingern. Plötzlich schwillt der Ton an, sechs Bässe klingen da
ineinander, ungespielt, reine Schwingungen. Sie überlagern einander, es ist ein
infernalisches Rauschen, ein verschlingendes Brummen. Mein Gehirn wird ganz leer, ganz
frei, ganz zufrieden. Und dann kann ich es hören oder spüren oder erfinden: Die
ungehörten Obertöne klingen zusammen wie eine ferne, riesige Glocke. Wie beunruhigend.
Mein Rausch(en), der perfekte Tag.
Ja, auch so.
perfect girl Susi: nichts hiervon ist wahr, alles ist wirklich passiert, - 26.02.00 at
16:07:38
Vorgestern brachte der Postbote "phosphor" vorbei. Für einen Moment stutzte
ich, doch ich begann lesen. Es hat mich zwar nicht zum Kniefall gezwungen, jedoch konnte
ich meine Achtung vor diesen aufgeblasenen männlichen Jungliteraten wiedergewinnen.
Kommen zwei Männer auf der Strasse auf mich zu und fragt der eine: "Kannst Du meinem
Freund sagen, dass er ein Arschloch ist?" Ich: "Was krieg ich denn da
für?" Antwort:" Wer hat das eigentlich erfunden, dass man für jeden Gefallen
bezahlen muss!" Mit diesen Fragen fordere ich: Gib mir meine Fernbedienung zurück.
edna mosch waldsieversdorf, - 26.02.00 at 16:02:05
Eben wurde mir PHOSPHOR mitgebracht.
Und plötzlich ist da wieder Strom.
***
REMIX REMIX REMIX
Lisa Stansfield
all around the world.
***
SCHMIDT, die Katze, sitzt auf dem Monitor.
***
kika:
CINEMA
Gloria, Königstraße
American Beauty
1730
***
Frühlings Erwachen.
Glücklich.
Wirklich.
Stefan Nitzsche Stuttgart, - 26.02.00 at 15:52:23
Am altvertrauten Kopfsteinpflastermorgen, um halb sechs, noch dunkel, aber schon eine
Amsel war zu hören, gestern, unverschämt schön und irgendwie auch nachlässig, und der
Schritt ins Freie war so, wie ich ihn mir denken wollte, und doch.
DIESE NACHT WAR KEINE NACHT
SONDERN EIN DUNKLER TAG
xaver bayer wien, - 26.02.00 at 15:46:27
ein SAMSTAG in DER fußgängerzone
Niklas hatte Hunger, großen Hunger. Doch in dieser blöden Stadt und bei der ihm
verbliebenen knappen Zeit stand er nun vor der Qual der Wahl: McDonalds oder Nordsee.
NORDSEE. Gut. Er bestellte ein sogenanntes "Seelachsfilet mit Bratkattofeln".
Die hagere Bedienung mit Haarnetz und blau-weißen Schlappen auf deren Vorderseite AHOY
stand panschte alles auf einen Teller und fragte:
-Soße?
-Äh, ja bitte, stotterte Niklas.
-Wellche?
-Irgendeine.
-Gut.
Sie platschte eine dickflüßige weiße Soße mitten auf das "Seelachsfilet"
-Möchten Sie auch was trinken?
-Ja, bitte. Eine Cola.
-0,3, 0,4 oder 0,5, wollte sie etwas entnervt wissen.
-0,4.
-Gut.
Niklas zahlte und begann einen Platz zu suchen. Eine Samstagmorgeneigenschaft: Viel zu
viele Leute. Alles besetzt. Ein Tisch war frei, nur gab es keine Stühle zu diesem Tisch.
Am Nachbartisch saß ein Mann von gut 50 Jahren. Ganz allein. An seinem Tisch gab es noch
einen freien Stuhl, auf den hatte er seinen Rucksack gelegt.Niklas faßte sich ein Herz
und ging zu ihm rüber.
-Ob ich mir diesen Stuhl wohl einmal ausleihen dürfte, fragte er höflich und, auf ein
klares JA vorbereitet legte er schon seine Hand auf das Objekt seiner Begierde.
-Nein, da müssen sie sich noch etwas gedulden, sagte der Mann.
-Warum das?
-Weil da mein Rucksack liegt, das sehen sie doch! Und jetzt lassen sie mich bitte essen.
Niklas räusperte sich und fragte dann höflich:
-Sind sie ein Nazi?
Daraufhin drohte der böse bärtige Mann mit Schlägen und Niklas verzog sich. Hinterher
fand er Platz bei einer netten alten Frau, die die ganze Zeit versuchte das Zittern ihrer
Arme zu unterdrücken und ihm 4 Mal einen "gesegneten Apetit" wünschte.
Mit Bauchschmerzen, aber satt, verließ Niklas das Restaurant. Der Nazi war auch schon
gegangen. Niklas kaufte sich noch eine John-Lennon-Biographie und das "legendary
Black Album" von Prince und ging heim.
NIKLAS, satt, aus Münster, - 26.02.00 at 15:16:36
1. Sisters of Mercy TOT
2. S.Berg SEX II ABGEROCHEN.
(und ich breche eigentlich kein Buch ab)
Johannes, Göttingen, HA-Zeit - 26.02.00 at 14:09:39
Gestern literarisches quartett gesehen, dabei an euch gedacht. Müssen alle, die sich mit
literatur beschäftigen, entweder alte asexuelle männer und frauen sein, die nach
prostataleiden oder künstlicher hüfte aussehen und bücher so interpretieren, als
glaubten sie, sie wüssen um die intentionen des autors. Oder so wie ihr, die schreibstil
für schreibweise halten und schon gar millionenfach sätze produzieren, die ich schon
millionenfach gelesen zu haben glaube. Man kann auch nur mit tagebüchern berühmt werden,
aber seit den zwanziger jahren ist das niemand mehr so recht gelungen. Also, hört auf,
mich zu enttäuschen, ihr hobbytipper!
susi berlin, - 26.02.00 at 13:26:09
Lesung von Sibylle Berg gestern in Berlin Mitte
Im Publikum dominierten ZEIT-Leser. Zu verschieden, aber dennoch
faßbar. Studenten, wohlhabende Bürger, Kulturzaungäste. Rothaarige Frauen in
schwarzgefärbten Haaren und schwarzer Kleidung, Dreißiger. Drei Studentinnen mit
rotgefärbten Haaren zeigten beim Vorbeugen die schwarze Unterwäsche unter den
Hüfthosen. Die Männer trinken. Die älteren Frauen trinken mehr. Lecker Kultursekt
umsonst. Die älteren Männer tragen manchmal Bart und bemühen sich um Souveränität,
die jüngeren sehen gut aus und bemühen sich um Souveränität.
Zumindest ist kaum jemand aus der Ruhe zu bringen. Selbst nicht von der Vorrednerin. Die
Vorrede hielt eine graumelierte Endvierzigerin, die einen Journalisten zitierte, der
möglicherweise einen Aspekt der Arbeit Sibylle Bergs in Worte zu fassen vermochte. In der
Betonung der Vortragenden klang das leider entstellt. Diese Expertin hätte es
fertiggebracht, mit ihrem Vortrag jeden Inhalt und jede Formulierung als wie für COSMOPOLITAIN geschrieben umzuinterpretieren: "Sibylle Berg ist
[Platzhalter: ADJEKTIV], sie [Platzhalter: VERB]
die [Platzhalter: SUBSTANTIV] des Lebens..." und so fort. Das
alles mit einer pointentrunkenen Allesbetonung, die ihr Verständnis dieser Form von
Literatur schon gefährlich ins Ignorante hinüberspielen ließ. Im Fernsehen haben diese
Leute ihren Platz, in Agenturen ebenfalls. Hoffentlich sind nicht allzu verbreitet in
Frauenzeitschriften. Die sind ja einflußreicher, als man glaubt.
Schon eine halbe Stunde vor Lesebeginn stellte sich heraus, daß die 150 Stühle in der
Galerie für die wohl 250 Zuhörer nicht ausreichen würden. Einige standen anderthalb
Stunden, sogar ohne Murren. Sibylle Berg erschien mit einem Seitenpferdeschwanz (immer ein
Zeichen für Abstandhalten), der ihre füllige, hellrote Frisur über die linke Schulter
herabfallen ließ. Später, das rechte Bein herangezogen und angewinkelt auf den Stuhl
gehoben, der rechte Arm ruhte auf dem gebeugten Knie, sagte sie: "Das ist Peter Lau
aus Hamburg. Dr. Peter Lau. Er ist meine Vorgruppe. Er wird beginnen, ich werde eine
rauchen und mich ein bißchen entspannen. Dann lese ich und so weiter." Eins, zwei
gewinnende Gesten, Lächeln ins Publikum, wir werden schon miteinander warm, dessen ist
sie ganz sicher, das Publikum wohl auch. "Oh, so sehen mich die rechts ja nur von
hinten." Es schien ihr wirklich etwas leid zu tun.
Einige, die sie in Talkshows gesehen hatten, behaupteten, sie sei zickig, eine Zicke
sogar, doch das mag am Fernsehen liegen. Oder an Talkshows und ihre Moderatoren. Beim
letzten Auftritt ihrer Lesereise zeigte sie sich in Berlin nicht nur umgänglich, sondern
auch gewandt und zuvorkommend. Ganz und gar erfreulich aber ist Sibylle Bergs Stimme. Eine
herzliche, schwingende, selbstbewußte und sensible Stimme mit einem leicht dunklen
Timbre. Sie moduliert, verteilt das Tempo und bremst Satzteile aus, färbt sarkastische
Passagen melancholisch ein und vermittelt einen Hauch von einem vielleicht unerwarteten
Verständnis oder einer Zuneigung zu ihren Figuren. Sie spielt mit Lesererwartungen, sie
verblüfft und verführt.
Während des Lesens achtete sie hin und wieder neugierig und auch ein bißchen verspielt
auf Reaktionen einzelner Zuhörer. Während Peter Lau seine Texte las (bissig, ehrlich,
entwaffnend, zynisch aber nicht. Vielleicht sympathisch), lächelte sie entweder
aufmunternd, antreibend, verbrüdernd oder eben an hübschen, verborgenen Stellen.
Sie las aus Sex II. Manche Pointen waren bissig, manche legten den Verlust der Illusion
offen, manche machten sich über Verkrampfung durch Angst lustig. Darüber zum Beispiel,
wie sich zwei (möglicherweise) Verliebte durch ängstliche Selbstblockade das Leben
schwer machen. Das Minderwertigkeitsgefühl von Männern, die auf Frauen stehen, die jeden
haben können aber niemanden abbekommen, weil niemand wie der Lieblinsfilmstar ausieht.
Manchmal treiben die Pointen leider etwas vorausbestimmbar Gewaltphantasien hervor.
Vergewaltigung im Fernsehen etwa mit einem Feuerlöscher. Manchmal ist ihre Gewalt sogar
befreiend, wenn sie gegen Selbstversklavung gerichtet ist, und etwa ein Therapeut eine
zuwendungsbedürftige, aber leider abstoßende Patientin verprügelt. Aber dann wird auch
seziert, was schon nicht mehr zu retten ist und kalt auf der Oberfläche treibt: eine
erstickte Ehe, ein Ausflug ans trostlose Meer in Deutschland. Mit trostlos grauem Wetter
ohne Regen, mit trostlosem Ehepartner, trostloser Freizeitgestaltung, trostlosen
Aussichten. Man ahnt: das trostlose Ende.
In diesen Momenten droht den Bergschen Szenarien der eigene Bauplan zum Verhängnis zu
werden, weil sie zu leicht zu reproduzieren sind. Das macht die Trauerfälle zwar nicht
harmloser, dafür aber läßt es sich leichter mit ihnen umgehen.
Die viktorianische Pose im orangen Plüschverschlag mit Dogge auf dem neuen Buchcover
könnte sogar abseits der Inszenierung real sein, doch sie gibt sich auf ihrer Leserreise
bei weitem nicht so entrückt, verletzlich oder traurig. Auf das Publikum reagiert sie
lässig, nimmt die gekicherten Anspielungen ihres Lesepartners ("von hinten ist
klasse") locker auf und nimmt aller Situationsverklemmung mit einem kurzen, aber
gedehnten "Von hinten ist GROSS" den Wind aus den Segeln. Ob sie es dabei ernst
meint, ist eigentlich egal. Sie ist Schriftstellerin, kein Annie Sprinkle. Sie erstickt
das Gegacker, aber zuvorkommend, unkompliziert und souverän - ohne
Bescheidwisserallüren.
Was reizt Männer an Damenstrumpfhosen? Für sie offenbar ein Mysterium. "Ist
geil". Ist klar. Dann erfindet eine Variation ins Groteske. Erstes Fazit: wenn's
geradeheraus gemeint ist, also mit Strapsen und ständigem Beinüberschlag (wechselnd),
dann kneifen Männer in der Regel. Sonst seien Strümpfe gut zum Erhängen, Erwürgen und
dergleichen und symbolisierten folglich in den meisten Fällen den Todestrieb. Der schwule
Erfinder wollte sich eigentlich nur an der Frauenwelt rächen. Der Siegeszug des
Nylon-Strumpfes bedeutete aber sein Scheitern.
Groß ist Berg in der Reduktion und Stilistik. Was alles mit Angst verknüpft ist: wie
banal und angstdurchsetzt ein Alltag sein kann mit seinen Entscheidungen, Perspektiven und
Unzulänglichkeiten, das kann sie in Reihungen, Steigerungen, Variationen und
dramaturgischen Verdichtungen und einem erstaunlichen Tempo transparent machen.
Da hat mich wohl was in die
Fresse getreten, unwohl gemacht, im Schlaf, und der ist weg und ich wach, und es ist halb
sechs. Rauchen um diese Zeit ist eine pelzige Angelegenheit. Sonst. Fällt mir nichts ein,
was ich halb sechs dringend erledigen könnte. Die Dinge, die ich tags erledige, taugen
nicht, werden banal zu unpassenden Zeiten. Fragte ich mich im Hellen, bei allen
Verrichtungen, wäre das auch morgen um halb sechs wichtig, bliebe wohl nichts.
Telefonieren entfällt. Halb sechs sollte der höfliche Mensch nur wichtige Mitteilungen
machen: Mein Haus brennt, dein Haus brennt, ich habe ein Bein verloren, mein Bein brennt.
Solche Dinge sind um halb sechs akzeptabel, nicht akzeptabel das, was der meiste Mensch im
Hellen redet.
Aber sie hat ja auch sperrigen Inhalt zu vermitteln. Es bleibt ihren Lesern überlassen,
sich selbst aus diesem Schlamassel-Bestiarium zu befreien. Berg hilft nicht, in dem sie
etwa eine Perspektive aufwiese oder sogar einen Ausweg aus der Verzweiflung anböte. Wer
weiß? Vielleicht hat sie ja ein paar Ideen darüber, die aber will sie nicht
thematisieren, das gehört nicht ins Werk. Vielleicht möchte sie auch nur behutsam mit
ihren eigenen Hoffnungen verfahren und diese nicht durch die Öffentlichkeit gezerrt
wissen.
Andere Schriftsteller werden ihren Figuren gerecht oder lassen sie zumindest leben.
Sibylle Berg nicht. Wozu auch? So kann nur die eigene Einsicht helfen, wenn man sich aus
diesen Szenarien abgrenzen möchte und eine Replik sucht. In dem man sich selbst erinnert,
warum man glaubt, Ausflüge bei trostlosem Wetter an der Küste können auch erfüllen,
schön sein, großzügig. Warum Verständigung entgegen dieser beschriebenen
gesetzesgleichen Automatismen doch möglich sein kann - auch wenn Wahrhaftigkeit
schmerzvoll sein kann und Mut erfordert: die Selbstüberwindung, die Konfliktbereitschaft
oder das Risiko, die Bequemlichkeit über Bord zu werfen.
Darin könnte ein Mißverständnis in der Aufnahme ihrer Arbeit begründet liegen. Berg
beschreibt keine Alpträume, damit man mit COSMOPOLITAIN-Defätismus
sagen kann: "Ja, so ist es, das verteufelte Leben." Sie fordert den Widerspruch
heraus, zwingt ihn herbei, denn ohne Widerspruch ließen sich viele ihrer Szenarien nicht
ertragen.
Danach, auf der Oranienburger, standen vier Bordsteinschwalben zusammen auf der Straße
herum und plauderten. Es war nach dieser Lesung ein Leichtes, nach dem Preis zu fragen.
Geld genug war ohnehin nicht in den Taschen. 120 Mark. Dauert angeblich etwa eine halbe
Stunde bis eine Dreiviertelstunde ("Kannst du dich richtig verwöhnen lassen").
Schwer zu glauben. Danach in den Club, es lief SEX PACKETS
von DIGITAL UNDERGROUND. Milchkaffee, rauchen,
Bett.
Fernando Offermann, Underwater Rhymes (Digital Underground), Berlin, - 26.02.00 at
10:44:47
TEMPLE OF LOVE (1992)
TOUCHED BY THE HAND OF OFRA HAZA
(8:05)
I WAS WRONG (AMERICAN FADE)
VISION THING (CANADIAN CLUB REMIX)
WHEN YOU DON'T SEE ME (GERMAN RELEASE)
*****
Ich habe nicht bitterlich geweint.
Ich war nur sehr verwundert.
Mein Problem: Ich denke, ich sollte schreiben.
Darüber denke ich heute nach.
Der Frühling hat - glaube ich - heute begonnen.
Schallplattentagebuchschreiber Stuttgart, - 26.02.00 at 10:36:14
Im Problemfall klingen die Leute des Infobusiness' wie (neuerdings) politische
Amtsträger in Sack und Asche:
"Bei allen, die bei CompuServe ein Portfolio oder eine Watchlist führen, möchten
wir uns dafür entschuldigen, dass Sie vorübergehend nicht darauf zugreifen konnten. Das
bedauern wir sehr."
Gleich drauf wieder der gewohnte Ton des Immobilenverkaufs (Sparte Ferienhäuser,
Serienbauweise):
"Selbstverstaendlich sind alle Daten vollstaendig erhalten geblieben und stehen Ihnen
in gewohntem Design wieder [gewohnt! wieder!!] zur Verfügung. Ab Freitag, 25. Februar
2000 werden Sie die CompuServe Homepage wieder in ihrem gewohnten [wieder!! gewohnt!!!]
Aussehen und mit allen bekannten Funktionen vorfinden. Wir versichern Ihnen jedoch [hä?
jedoch?? also wohl allemal Defizit und Kollaps???], dass wir das neue CompuServe Portal in
Kürze für Sie bereitstellen werden. Vor allem der Webmanager, eine Kombination aus
Katalog und CompuServe eServices, mit denen Sie in kuerzester Zeit durch die Eingabe von
Stichworten gezielt Informationen abfragen koennen [na (wie O. zu sagen pflegt):
"Kotzseidank!"], wird Sie begeistern."
Während ich dies schreibe, krabbelt ein Marienkäferchen über die Tastatur. Schwarze
Flügelchen mit insgesamt vier roten Punkten. Küßchen, mein Frühling.
l.barnes bielefeld, - 26.02.00 at 00:52:53
ich lese euch immer noch und nichts ist besser. euer problem: ihr denkt, ihr solltet
schreiben. Sollt ihr nicht, bitte!
susi!
susi berlin, - 26.02.00 at 00:20:49
nova, ganz einfach nova - das ist das beste radio der welt, hab es endlich wiedergefunden
und dafür danke ich meinem pc
noa fg - 26.02.00 at 00:04:54
Und ich dachte schon, ich hätte das Gefühl des Alleineseins verloren. Gestern im Keller
(Disko in DO), ein mir vor ca. 10 Minuten Vorgesteller: "Ey, Du bist ja auch richtig
der Party-Hengst!". Ich so: "Na klar.". Danach sofort nach Hause. Auf dem
Weg kam mir die Szene, die ich leider nie live miterlebt habe, in den Sinn: Steven Patrick
Morrissey fragt Linder im Club, ob er denn jemals auch so glücklich sein würde wie die
anderen um ihm herum. Natürlich würde er es nicht. The story is old and is goes on...
***
Ist eigentlich jemandem schonmal aufgefallen, daß Angela Merkel schon genauso wie Kohl
spricht?!? Ich meine jetzt ihre Art, zu reden: Die Oberlippe bewegt sich kaum, dafür ihre
Unterlippe umso mehr. Genau wie der Ex-Boss. Sie hat auch schon genau den gleichen
Sprachfehler.
***
STEfAN NITZSCHE: Danke. Catherine Wheel. Shoegazers of the world unite and take over!
***
Könnte bitte jemand ein paar Fotos für diejenigen, die nicht zur Loop-Party kommen
können, schießen? Nur um wirklich alle Vorstellungen von den anderen unbekannten und
doch so vertrauten Menschen hier zu verwerfen?!?
***
CARMEN SAMSON: Würden Sie sich bitte in mich verlieben? Nur so. Auch für nur 15 Minuten.
***
Kerl, ist das schön, den Loop und den Pool wieder zu lesen - Droge pur und unverfälscht.
Danke, Grandmaster SVEN!
David, Dortmund, I wasn't born with enough middle-fingers Gaesteliste, - 25.02.00 at 22:40:36
FAZ am 23.2. 00
Ein Bericht über die Macht und ihr Wahn.
Sehr schön dachte ich, und musste sofort lesen,
hier wird Tacheles geschrieben:
.....Psychatrie und Monarchie passen sehr gut zusammen; Machtphantasien verhelfen
ihren Schöpfern zu einer Sicherheit und Kontrolle, die ihnen im Altag allzuoft
entgleitet.
Auch umgekehrt kann die ungenierte Zurschaustellung von Herrschergefühlen erklären,
warum sich Menschen allem Berufsunbill zum Trotz derart intensiv um politische Macht
bemühen: sie scheinen zumindest zeitweise, schlimmere Defekte zu überdecken. ...
In der Mitte des Berichtes ein Bild von Kohl, mit napoleonischer Handhaltung.
Vielleicht liegt hier ein schwerer Fall von Zahlenlegasthenie vor, oder alles nur
eine Kompensation eines Sprachfehlers und einseitiger Ernährung?
Auch sehr schön, die unendlich melancholisch romantische
Freiheitsphantasien von Fugees, 16.Mista Mista, The Score:
Mista Mista, can I get 5 Dollars,
so I can get something to eat,
hello motherfucker,
you can get no money from me,
´cause everytime I give you a dollar,
you go get shut - up,
with more and more neddys,
and you tell me that,
you are drugfree,
drugfreeeeeehhhheee,
Mista, Mista,
I haven´t only a thing for the week,
can I get a quarter,
have no motherfucker,
what can a quarter get you,
nothing motherfucker,
you are just fucked up,
of the fucked up drugs,
.....to be continued...
Pierrot R´bach, - 25.02.00 at 21:56:48
Eines Tages färbten sie dem Blinden seine Haare ein. Rot, Signal
für all die anderen, die ihn bisher am Laufen hinderten. Selten
waren ihm tote Zellen so ins Bewußtsein aufgestiegen, wie an jenem
Tag. Selten war die beißende Diskrepanz zwischen "Gut" und "Gut
gemeint" so nah vor seinen Körper gedrungen. Drohte
einzudringen, jeden Panzer zu zerstören.
Dann, in der Nacht, verließ er sein Haus. Er lief und lief durch die
Straßen, blind nun mehr vor Zorn denn vor Erinnerung an eigenes Schicksal.
Nässe, tropfender Regenschauer, lief ihm durch die Strähnen. Das Gesicht
hinab, getränkt. Über die Schultern den Körper herunter, wuschen schuldlose
Tränen seine Handflächen. Tief im Innern stieg ein Seufzer auf.
Als sie ihn am nächsten Tag fanden, lag er am Rand einer Straße.
Ein blonder Blinder, den die Sonne umspielte.
Seine Finger waren blutrot verfärbt.
owi koeln, - 25.02.00 at 21:03:33
mit festem plan losgezogen, aufbau im kopf. nur noch reine fleissarbeit.
gleich am eingang abgefangen: "du, wir können das so auf keinen fall machen...bla
bla!"
darauf verwirrt nen kaffee getrunken. mit einem noch verwirrteren. danach selbst am
allerverwirrtesten.
5 minuten lesen. hilft nicht. im gegenteil.
anschließend die 5 minuten lesen mit 5 stunden kaffeetrinken belohnt. tag umsonst.
zur cebit nehme ich alles zurück.
nur meine bücher schleppe ich immer noch.
doppelt umsonst.
johannes, göttingen, wetter=stimmung - 25.02.00 at 19:57:44
loopen am pool
wie könnt´ich´s jetzt brauchen
aber keine am pool
die hölle ist gestern einfach so
schnell an mir vorbeigezogen...
verdammt, sagte ich dem teuefeln nicht,
er könne mich mit seiner heissen zunge mal,
und was macht der trottel,
hat brandblasen von der poolnixe....
wie soll man da mal fünf minuten ausruhen können?
hetzen, hin und her, diese ganze verdammte woche lang,
jeden verfluchten tag, rennt man allem hinterher, bis einen
endlich wieder am wochenende die worte einholen und ihre zeit für sich fordern
Thorsten Kettner im loop am arsch des teufels, - 25.02.00 at 19:56:00
aller anfang ist anfang!
susi berlin, - 25.02.00 at 19:49:58
ihr müßt jetzt aufpassen, ich lese euch ab heute!!
susi
susisunkist berlin, USA - 25.02.00 at 19:48:48
>the KIKA-STELLA-GRANDMA-problem<
ich habe bitterlich geweint
(consulting experts in the crying business)
(experts say:)
ich habe sehr geweint
ich habe ganz schrecklich geweint
ich habe heftig geweint
ich habe reichlich geweint
ich habe arg geweint
ich habe gewaltig geweint
ich habe gebührend geweint
ich habe viel geweint
ich habe tüchtig geweint
ich habe maßlos geweint
ich habe erbärmlich geweint
ich habe aus tiefster Seele geweint
ich habe recht viel geweint
ich habe kräftig geweint
ich habe fürchterlich geweint
ich habe mächtig geweint
ich habe intensiv geweint
ich habe reichlich geweint
ich habe ausgiebig geweint
ich habe erschöpfend geweint
ich habe gründlich geweint
ich habe kraftvoll geweint
ich habe gehörig geweint
ich habe recht ordentlich geweint
ich habe nicht zu knapp geweint
ich habe weidlich geweint
(this one isn't too bad, is it?)
So, how do YOU cry?
DAPHNE CLASEN - 25.02.00 at 19:40:00
Das gilt immer:
Müsset im Naturbetrachten
Immer eins wie alles achten;
Nichts ist drinnen, nichts ist draußen:
Denn was innen, das ist außen.
So ergreifet ohne Säumnis
Heilig öffentlich Geheimnis.
**********
Freuet Euch des wahren Scheins,
Euch des ernsten Spieles:
Kein Lebendiges ist ein Eins,
Immer ists ein Vieles.
von J.W.v.G., den ich immer mehr zu bewunderen beginne.
Sagt mir einen Grund, ihn nicht zu bewundern!
Paul "Naturbetrachter" Feind Berlin, Organismus, - 25.02.00 at 19:30:18
Deceived
my Love:
you are sleeping excessive.
m e a n w h i l e
the deceiver
will calculate your position
identify your dreams
and navigate through your
platonic memory
making use of his smile.
THE FAST BLADE IS UNDER YOUR PILLOW.
DAPHNE CLASEN - 25.02.00 at 19:01:25
GW. wieso heute IN?
monik sos ffm, - 25.02.00 at 18:55:59
jetzt ist es dunkel und ich starre immer noch in den hof.
lesen, schreiben, moon safari, ein anruf.
in 1 Stunde treff` ich mich mit meiner ex.
warum eigentlich?
flo.stroeh.berlin - 25.02.00 at 18:33:40
"drjt" dzszz "drej", JröL.
Beck is back - 25.02.00 at 17:42:20
der Heutige Tag ist eine dunkelgrüne Jalousie, hinter der ich sitze, hier in Wien, und
ich trinke Bier aus der Dose, weil ich keine sauberen Gläser mehr habe, und im Radio
spielt es "Why does my heart feel so bad", und es gibt keinen Vorwurf, der in
mir nicht seinen Platz hätte.
xaver bayer wien, - 25.02.00 at 17:22:31
Brennende Helle auf grauem Stein
übergießt den Abend, erfüllt die Straßen.
Und schwindet in ein weißes Blau,
am Norden färbt die Stadt es grau,
doch bleibt sie vor dem Fixstern klein.
Wahrlich ich sage Euch, die Erde ist nichts gegen den Kosmos.
Wahrlich ich sage Euch, Berlin ist nichts gegen den Kosmos.
wahrlich ich sage mir, ich bin nichts gegen den Kosmos.
Wahrlich ich sage Euch, Wellenuntergang ist ein wunderschönes Wort.
Paul Feind, der immer den gleichen Namen nutzt und niemals verschweigt, daß er in Berlin
wohnt, dem man nur mit Haßliebe begegnen sollte, - 25.02.00 at 17:00:59
Fette Schrift
Farich. Düßbuch, - 25.02.00 at 16:57:54
Alinia: freue mich schon.
Fernando Offermann, Eggmen Five, Berlin, - 25.02.00 at 15:18:42
seid sonnenstrahlen.
seid euch treu.
remember together remember forever.
souviens toi ce jour là toi et moi.
flo stroeh Berlin, - 25.02.00 at 15:10:54
without cover
all the words you
pronounce
are probably mine
invent something
new
explain me
the everyday course of events
for a start
but try hard
to talk simply
(language has grown unprofitable these days)
DAPHNE CLASEN - 25.02.00 at 14:58:57
As answering machines take over
phone calls
must mean something
TALK
with compassion
about deceit
I don't
I don't
(I try to look like you when
you know what you're doing)
Beneath the canopy
of
speach acts
(I don't)
certainly
YOU:
(launching your lies like rockets)
yet I am NOT you
(here I am)
(not talking)
(not even
listening)
DAPHNE CLASEN - 25.02.00 at 14:30:04
Liebe Frau D. Winter,
heute ist meine brille in den loop gefallen.
Wie bekomme ich sie da wieder heraus ohne nass zu werden ?
ihre Elsaknecht
Frau Dr. Winter antwortet:
Liebe Elsaknecht,
vermeiden Sie unter allen Umständen die Berührungen
mit der Tiefe. Ein Werkzeug zum Herausfischen wäre gut:
ein Schaumschläger zum Beispiel.
ihre Frau Dr.WInter
Viele Märchen beginnen mit: es war einmal und enden mit:
sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Deshalb ab heute:
jeden zweiten Tag Frau Dr. WInter
jede Woche EINMAL ein Märchen von der Märchentante ALINIA
aus Carracas, aufgewachsen in St.Cruz, derzeit in der Verbannung
in der Alpencity, wo man das Mittelmeer sehen kann....
alinia , bös geplagt vom fön santa cruz,real alpencity, - 25.02.00 at 13:56:47
After the first paradise the whole brain seems to be failing.
I wonder if you have had an attitude.
The avoiding machine depends on the ruined hearts.
The control of alternatives can be possessive.
We should consider a reflection-proof fact.
If you can't be philosophical, start to pray.
If you can't be serious, just be eccentric.
The secret of existing is the right evidence.
There is no such thing than a political transformation.
The paranoia melodrama is the most merciless invention of the past decades
Memory appears as the miserable result of past projects.
Sometimes we feel complete without even knowing why.
For a better world, try a semi-considerable meaning.
After the first contradiction the whole interpretation seems to be better.
A metaphor-resistant pigeon would be immensely familiar.
Situations could also be reconstructed as compact products.
DAPHNE CLASEN - 25.02.00 at 13:42:16
Etwas zum Freuen. Tonight: S. Berg. Yes. Rauschen, sehen, hören, fühlen.
Fernando Offermann, Ford 20m, grün-metallic und bordeauxfarbene Ausstattung, - 25.02.00
at 12:45:00
Gut auch Goetz' Wunsch, öffentlich allein verkehren zu können:
Jeder in seinem kleinen Compartment, mit seinem Buch, in Sicherheit vor Niesern, Atmern,
Guckern, Sprechern.
Entgangen wäre mir dann jedoch die Bemerkung einer Mitreisenden, dass durch eine
mütterliche Indiskretion der zehnjährige Sohn als Bettnässer geoutet wurde. Zwei
ältere Brüder, kein Einzelfall also. Zu wenig Anerkennung, hätten die Ärzte vermutet.
Gut fünf Jahre eingesteckt, von allen Seiten, dann entnervt die Schule gewechselt.
GW, HHome, - 25.02.00 at 12:01:29
Lisa,
Du hast ja so recht. Ich verstehe nicht, warum
plötzlich alle so aggressiv sind. Wie Pierot
so schön sagte: akzeptieren durch ignorieren...
na wer wohl? - 25.02.00 at 11:48:27
Ich bin hier in erster Linie Leserin und dabei werde ich es auch belassen. Einige wenige
sind mir sehr vertraut und ich lese gerne was sie schreiben. Vieles ist aber auch nicht
lesenswert. Wohlgemerkt für m i c h - andere mögen das ganz anders beurteilen.
Kommt es darauf an? Sind wir Richter, Prüfer, Henker über die Meinung, den Stil und die
Gefühle anderer?
Zeitweise gefällt es mir jetzt im pool sogar besser als im loop, das war nicht immer so.
Bevor einige Loopster jetzt meinen sich aufregen zu müssen, schaut doch mal im Forum der
13 vorbei (www.nordkolleg.de/forum/default.htm) und verfolgt die manchmal sehr
kontroversen Diskussionen. Auch dort streitet man sich, auch dort gibt es
Mißverständnisse und Reibungen und manchmal knallt es auch. Allerdings nie aus Hochmut,
sondern weil alle sehr ernsthaft bei der Sache sind, nur eben mit verschiedenen
Charakteren und Temperamenten. Da werden Geschichten erzählt, da wird diskutiert, auch
mal gescherzt - je nach Person und Stimmung.
So kann es gehen, auch im Loop, der doch wundervoller Weise nun wieder ALLEN diese Chance
bietet anderen etwas zu erzählen - facettenreich und lebendig. Ich möchte gerne Leserin
bleiben, also laßt doch Menschen über etwas weinen, das ihr nicht nachempfinden könnt -
andere wird es geben, die können das vielleicht. Darauf kommt´s doch an, dass wir alle
verschieden sind. Sonst wär´s ja langweilig.
Lisa Norddeutschland, - 25.02.00 at 11:42:43
Oh Elsa (headchekker) Ramirez
vielleicht nimmst du ein paar dinge etwas zu ernst, mich z.B.oder dich..
Lass uns doch einfach die haende reichen und eine rothaendle rauchen
Well und auch mir hat das rauchen noch nicht alle Gefuehle verkokelt
und ich muss doch sehr weinen wenn ich von dir aufgefordert werde mich zu
verpissen.
ben (smuggeling) Knorke - 25.02.00 at 11:34:42
Fernando Offerman: Ich arbeite dran...
Christian Fischer: Jaja, das kosmische Grauen. Lovecraft läßt doch keinen verschont. Da
muß man durch, das ist wie die Pubertät, unausweichlich und nicht immer angenehm.
Ton: Manchmal nicht gut. Muß das sein?
Andrea ffm, - 25.02.00 at 11:23:21
Die lüsternen Blicke der Sperrmüllmänner im Schlafzimmer, aus dem die große Matratze
entfernt wird, im Schlaf überrascht und abgezogen. Gleichsam unschuldig zum Unrat
geworfen das Lager, auf dem wir uns geliebt haben.
Und nun der lüsterne Blick des kleinen Mannes ins Schlafzimmer der Herrscherin über
Mons.
miri mons, - 25.02.00 at 11:09:08
Ja, lieber JOHANNES, von was soll man denn sonst leben? So eine Story wie diese kauft doch
keiner:
DAS SCHÖNSTE FERIENERLEBNIS - Teil 8
Über diesen Erinnerungen war es spät geworden. Ich machte Benny sein Lager auf der
Schlafcouch zurecht und zog mich in die Kammer am Windfang zurück, wo früher Melanie
geschlafen hatte. Sie hatte ihr Nachthemd liegengelassen, ein lächerliches, halb
durchsichtiges Fähnchen. Jetzt bei ihrem Segellehrer brauchte sie das natürlich nicht.
Ich streifte es mir über und ging ins Bad. Als ich fertig war, lag Benny schon unter der
Decke. Ich fand aber, daß er noch einen Gutenachtkuß haben sollte und hockte mich zu ihm
auf die Matratzenkante. Es wurde ein inniger Kuß voll unausgesprochener Leidenschaft. Als
es am schwersten fiel, riß ich mich los, sagte ihm gute Nacht, und er wüßte ja, wo ich
zu finden wäre, falls er noch etwas brauchen sollte.
Natürlich konnte er nicht einschlafen, ich konnte es ja auch nicht. Nach vielleicht einer
Stunde hatte er endlich eingesehen, daß er noch etwas von mir brauchte. Ich hörte seine
nackten Füße auf den Dielen trappsen, dann stand er in meiner Kammertür. Ich schlug ihm
stumm die Bettdecke auf, der Vollmond leuchtete durchs Fenster, wir umarmten uns und
begannen uns zu liebkosen. Ich fühlte mich an Thorsten erinnert, so begeistert war Benny
bei jeder Entdeckung, die er an meinem Körper machte, und bei jeder Regung, die seine
Berührungen bei mir auslösten. Als ich fand, daß es jetzt einfach sein müßte, legte
ich mich auf den Rücken und hoffte, daß er meinen Wunsch verstehen würde.
Er verstand auch, reagierte aber ganz anders, als ich gedacht hatte: Er drehte sich abrupt
zur Wand. Ich streichelte ihm den Bizeps, aber er preßte nur traurig heraus, ich dürfte
das nicht auf mich beziehen,aber er könnte das einfach nicht. Ich versuchte ihn zu
trösten, sagte ihm, soviel ich wüßte, wären an diesem Punkt alle Männer ziemliche
Hasenfüße und hätten beim ersten Mal schreckliche Skrupel. Ich würde es auch ganz
bestimmt nicht herumerzählen. Dann suchte ich mit der Hand sein Glied, denn schließlich
fühlte ich mich für seinen aufgewühlten Zustand verantwortlich und auch dafür, ihn
davon irgendwie zu erlösen. Aber er stieß mich nur mit den Tränen kämpfend zurück.
Ich kuschelte mich an seinen Rücken, und wir lagen noch lange zusammen wach, eine kleine
Frau und ein riesengroßer Junge.
Als ich aufwachte, hatte Benny sich auf den Rücken gedreht, und ich hatte ein weiches
Plätzchen an seiner Achsel gefunden. Ich schob mich vorsichtig auf seinen Bauch und
küßte seine Brustwarzen. Er tat, als ob er noch schliefe, aber ich spürte natürlich,
was sich da bei ihm zwischen meinen Schenkeln tat. Diesmal sollte er keine Chance haben zu
kneifen! Ich kniete mich über ihn und nahm ihn zwischen meine Beine. Ich wußte schon
nach ein paar Bewegungen, daß es bei mir diesmal sehr schnell gehen würde, und dann kam
auch schon er. Wir lagen uns endlich erlöst und vor Seligkeit lachend in den Armen. So
schön hätte er sich das nicht vorgestellt, meinte er immer noch glücklich lächelnd,
bevor wir wieder einschliefen. Aber seine Jenny dürfte natürlich nichts davon erfahren.
Lana Hoff, kalt, nass und windigen Charakters, z.Zt. Hannover, - 25.02.00 at 11:03:40
Runway Madness
Fig. 1: Parade
Models on parade at the end of the Emporio Armani ready-to-wear-collection for the
Fall/Winter 2000/2001 unveiled in Milan Wednesday, February 23, 2000.
Emporio is the young line of Giorgio Armani.
Madness: Run away
Fig. 2: Parade
Russian soldiers march during the Defender's Day parade at Severny airport near the
Chechen capital of Grozny, Wednesday, February 23, 2000.
Defender's Day is the young line of Vladimir Putin.
Madness 2000 by Aspera, - 25.02.00 at 10:23:54
Ach: Anonym frei sprechende WERBEPLAKATE, übermalt: "laß kika in Ruhe" - diese
Wort-Hackerei gegeneinander gefiel mir nicht und ich habe das geschrieben. Hochpoesie?
Albumblätter, traurige? Peergroup? Das ist lächerlich. Sanktionsmöglichkeiten möchte
ich nicht haben. Meine Schallplatten sind nicht für Deine Ohren bestimmt. Widerworte?
Immer ! Aber auch Fürsprecher. Und die fehlen hier, manchmal. Die Wörter sind eben nicht
in Sicherheit.
Ich gehe jetzt wieder ins Nass, wegen der Tiefe des Wasser.
Stefan Nitzsche Stuttgart, - 25.02.00 at 10:22:56
Mir kommen die Tränen, alle werden Brüder, kika ist meine Freundin, lass sie gefälligst
in Ruhe. Wo sind wir denn? Ist das hier eine Peergroup? Ja ja, du findest sie sympathisch,
toll. Dann schreib ihr doch Briefe. Mir doch egal. Welche Sanktionsmöglichkeiten hast du
denn, Nitzsche aus Stuttgart? Siehst du. Deshalb ist das auch so lächerlich zu schreiben:
lass sie. Warum sollte jemand auf dich hören? Weil du Schallplatten erwähnst? Toll. Ist
schon ok mit Stella, finde ich. Wer nicht nass werden will, sollte auch nicht ins Wasser
gehen. Ich pfeife auf Weinerlichkeit, bitterlich erst recht. Wenn sie auf den Arm will,
soll sie zu Nitzschen gehn. Aber es sich auch gefallen lassen, auf Widerworte zu stossen.
Ich bin ja nicht bei ihr im Poesiealbum.
Werbeplakat ~ übermalt #, - 25.02.00 at 09:42:01
Lorna in Liebe gewidmet
elsbeth - 25.02.00 at 09:34:50
Fast-Forward-Verkalkung zwischen zwanzig und dreißig, wenn man bei Giga nicht mehr
mitkommt und bei VIVA. Keinerlei Vorwarnung, keinerlei Gegenmittel. Geht einfach übers
Rückenmark.
kika: In meine virtuellen Arme!
monik: Du bist heute IN. Sag doch was dazu. Los. Bitte. Sprich!
GW, HHome, - 25.02.00 at 09:09:17
Stefan,
vielen Dank! Stella kann mich mal. Ich hab' ja schon viel
Mist geschrieben von dem ich hinterher dachte: LÖSCHEN!!!
Aber das war mir wirklich ernst. Jemand, der nicht versteht,
daß man Trauer auch nach Jahren plötzlich und sehr intensiv
empfinden kann hat entweder noch nie einen geliebten Menschen
verloren (wie schön) oder ist einfach gefühlskalt (traurig,
wirklich traurig). Stella scheint in jedem Fall jemand zu sein,
der mal auf jemandem rumhacken muß; warum also nicht auf mir...
kika bochum, - 25.02.00 at 08:40:53
Natürlich danke ich nicht FLATLINERS sondern dachte daran. In deutsch.
dito dito, - 25.02.00 at 00:47:59
Für KIKA bin ich heute extra im Kino gewesen. Weil es da ja einige Dinge zu überprüfen
galt. Franka Potente und: AUTOPSIE. Die Checker sitzen hinten und trinken Flaschenbier.
Ich roch sogar etwas Zigarettenrauch, plastifiziert. Ich danke an FLATLINERS, nur in
deutsch. Und KÖRPERWELTEN und an den Mediziner mit dem schwarzen Hut. Wirklicher Unfug.
Wie kann man so einen Film abliefern? Ich verstehe das alles nicht.
kika: Schlimmer als die Sofort-Aufsteher beim Abspann sind aber die Menschen, die bei den
unmöglichsten Anlässen laut zu lachen anfangen, einfach nur so ... als ob das jetzt
wirklich mal wieder besonders lustig war.
Stella, laß kika in Ruhe, please.
Stefan Nitzsche Stuttgart, - 25.02.00 at 00:43:30
*gähn*
Mundwinkel muksch u. Hände über dem Kopf - 25.02.00 at 00:07:24
wir lesen daten, spuren,
falschen fährten folgend
surfen wir, keine Welle nimmt uns mit
zurück zum Strand-
Cafe-ole,ole,ole !
wir sind...
iwein karidol, - 24.02.00 at 23:56:24
kika, meine gute, außer in julia-romanen weint niemand ernsthaft bitterlich. hier aber
ist das leben. also verschone uns bitte mit so einem unsinn. bitte auch kein herzhaftes
lachen, keine zärtliche leidenschaft, keine bange hoffnung.
don't.
please.
stella - 24.02.00 at 23:47:24
der flash-papst präsentiert und es bleibt - restlose begeisterung (hillmancurtis.com).
stehen wir wirklich vor einer revolution? wir sind doch mitten drin. kaum vorstellbar, was
da noch alles folgen soll. design-revolution go.
die wirklichkeit wird immer unwirklicher.
jan nebel berlin, - 24.02.00 at 23:01:01
so war es denn,
anfänglich grausig,
vor allem als meine
vorsitzenden im shuttle-bus
vom ersatzparkplatz ihre drei
langen würste auspackten, rechts
aus dem regenfenster schrebergärten,
links stau.
eine künstlerin, wollte nur mal so wissen,
was wir denn so machten und ob ich mich
auch mit aktien auskenne; zwei ruhrkohle-
mitarbeiter sind 2002 mit ihrer umschulung
fertig und hätten dann gerne arbeit.
zum schluß sprang ich die vorüberziehenden an:
"Sie suchen einen Job, richtig ?"
CeBit.
Nichts für gut.
aniel hh, - 24.02.00 at 22:49:34
Chrissy - 24.02.00 at 21:52:48
Und heute IN sind:
Christina Ricci - klein und sooo sexy
Gin Tonic - War, ist und bleibt das Beste
Die Single der Band "A": I Love Lake Tahoe - ...and here we go again!
OUT dagegen sind:
RTL 2 - ein Tiefpunkt nach dem anderen
Ungeputzte Schuhe - schlampig, schlampig..!
Stromschläge an Kaufhausrolltreppengeländern - tötet Herrn Kaufhof!
MONTY, Westfalen, - 24.02.00 at 21:15:20
short story
In einer milden Winternacht
stachen einige Blitze
hervor aus der kühlen Tiefsee
und brachten ein bißchen Aufruhr mit sich.
Ein kleiner Sturm ging vorbei.
Ganz hinten am Waldrand erkenne ich Dich,
Du scheinst unversehrt,
noch mal davongekommen
klopfst Du Dir die Irritation vom Jackett.
Don' t worry.
Der kleine Aufprall hat Dir nicht geschadet,
und mir schon lange nicht.
Aber was da alles hätte passieren können!
Aufgebrochen, entführt, wild untergetaucht
komplett durcheinandergewirbelt
unsere Herkunft und unser Ziel vergessend
in die Abgründe der Sehnsucht schauen
und alles verlieren
lebten wir nicht in harmlosen Zeiten wie dieser!
Bremen SabiR, - 24.02.00 at 20:50:02
Irgendeiner pfeift, ich höre eine Melodie. Wer? Das ist an den Gesichtern ist nicht zu
erkennen. Sie habe alle schmale Lippen.
°°°
Es ist CeBIT-Zeit. Man kommt schlecht online.
°°°
Hat R. Koch tatsächlich für den 11.04. zugesagt? Der bringt den Stoiber mit!
°°°
"Warum soll man bei offiziellen, hundertfach maschinell verschickten Einladungen
immer auch antworten, wenn man nicht kommen will?" (Loop) Das gilt doch auch hier,
oder? Mein Sohn sagte: "Ist ja langweilig. Dann wissen doch alle, wer du bist."
Zwar bin ich nicht der Schah von Persien, aber es ist korrekt.
Ronja, was meinst Du?
monik sos ffm, - 24.02.00 at 20:34:26
Vor ein paar Tagen hatte ich kein, null, nix Geld mehr. Aber es gab noch eine Quelle: die
von einem Magazin haben mir nämlich was abgekauft, erscheint demnächst. Zwar bin ich
selbst erstaunt darüber - ich hatte ihnen den etwas sehr schrägen Text zugefaxt, in der
Annahme, sie würden einfach ein bißchen darüber lachen - aber sie werden schon wissen,
was sie tun. Eine halbe Stunde später riefen die an und wollten das drucken. Mein erster
Impuls: abraten. Mein zweiter: "Scheißegal" denken. Ich rief sie jetzt also an
("bin pleite"), und sie sagten: klar, kein Problem, komm vorbei und wir geben
dir das Honorar bar auf die Hand. In diesem Gewerbehof, schräg gegenüber der alten
Wohnung von Sophia hinter dem türkischen Imbiß. Ich verlief mich etwas in Hof 2, Haus B,
Aufgang 2, kam aus dem Fahrstuhl heraus, in einem Türenverschlag von dieser Sorte Türen,
bei denen man nicht weiß, ob sie auch von innen aufgehen, wenn man erst mal hinter den
Betonmauern verschanzt ist. Ein Dackel hoppelte in den gottverlassenen Flur, und ich sagte
nur freundlich überrascht: "Hallo Dackel", dann kam eine Angestellte hinterher,
und ich hätte am liebsten etwas ähnliches gesagt. Oh my God! Edel und billig zugleich,
dabei ein Lächeln wie eine blonde Anemone. Sie lächelte aber auch schon so ganz nett,
aber ich war einfach zu verwirrt für diese Situation und blödelte zur Magazinredaktion
weiter.
Ja, so war's, schätze ich mal.
die fröhliche wissenschaft @ shampoo planet, - 24.02.00 at 20:06:01
übrigens Martha wählt
am Sonntag Volker Rühe
als Anerkennung für
sein Bemühen zu lächeln
elsbeth SH, - 24.02.00 at 19:58:59
Elsa Ramirez, Reikjavik + Aspera, Liebe 2000: Ihr seid meine Idole. Danke, dass ich Euch
lesen darf. Danke, dass es Euch gibt.
Kommandatur. Wasserturm [ white noise ] , - 24.02.00 at 17:55:30
Das Ganze wird irgendwie unübersichtlicher und die Dunstglocke tut ihr übtiges, um mir
jede Orientierung (=Einostung) zu vereiteln. Kultur beruht auf Kommunikation, habe ich
lesend gelernt, was den Gesetzen der Logik folgend bedeutete, daß das Internet
bestenfalls pseudo-kulturell ist, da hier ja maximal Pseudo-kommunikation stattfindet.
Mein Gott, leider Gottes weiß ich auch keinen Ausweg. Gibt es einen technischen?
Vielleicht, denn das, was hier geschieht, geschieht auf dem Fundament der Technik (die
immerhin ja auch kulturelle Bedingung ist)? Bleibt das Problem aber ein soziales, dann
reiten wir auf dem überstolzen Roß der Technik geradewegs dem Abgrund entgegen und
unsere Schreíe in die Ohren der Pferde (gibts dafür ein Spezialwort, wie Nüster?)
bleiben unerhört (im doppelten Sinne) und unsere Sporen sind längst stumpf. Die Gerte
haben wir übrigens nie besessen.
Ich bin besessen und überlesen und überlegen und übermüdet.
immer noch der alte Paul Feind immer noch im Berlin der Gegenwiderwärtigkeit, - 24.02.00
at 17:29:48
na Hippi, ich finde dann sollten man ihr zu ehren
etwas verfassen.
Folgende Geschichte trug sich 99
zur Karnevalszeit in einem kleinen, gemütlichen,
schmutzigen, mit Kartoffeln ausgeschmückten Hinterhof zu:
Diese musste ich einfach ansprechen. Sie sah nach einem langem, kräftigen
und intensiven Leben aus, mit einem Lachen im Gesicht, wie es ein 21´´ Zoll
Hochtöner nicht schaffen würde. Ganz in schwarz mit einem gehäckelten Poncho
und langen Fransen erinnerte mich an eine schwarze Witwe.
Ich drückte ihr ein Kölsch in die Hand und fragte:" Und wer bist du? Prost!"
(An Karneval geht das!!)
Sie begrüßte mich mit einem lächeln, kippte schnell ihr Bier, und echoete:"Wer
bist du denn?"
Etwas verdutzt stellten wir uns beide vor, und kamen auch gleich zum Thema. Sie erklärte
mir,
ihr außerordentliches Mitleid(einfach so):" Hör ma, also deiner Generation von
Mädchen und Frauen,
die stellen sich ja so richtig an. Ich habe jetzt meine endlich glückliche dritte Ehe.
Bis dahin,
alle Drogen bis aufs fixen ausprobiert und mitunter mit 25 meinen ersten wirklich
richtigen
Orgasmus gehabt. Gepoppt haben wir damals einfach so, weil es Spass macht. Ihr Männer
seit
einfach Schweine, aber so seit ihr halt, und dafür liebe ich euch. In 3 Monaten wandern
mein Mann
und ich aus."
Seitdem glaube ich, dass Liebe auch was mit Hass zu tun hat.
Pierrot R´bach, - 24.02.00 at 17:28:07
igitt, jetzt wird's aber pornografisch hier. Und dann dieser Schwachkopf, der immernoch
auf diese "Rauch Ganja, leb' in Freiheit"-Scheiße abfährt.
Da wäre doch meine Herkunft viel interessanter, wenn es nur interessant wäre anstatt
gewöhnlich. Ein Spanier, der gastarbeitend in Deutschland eine Kellnerin flachlegt, sie
heiratet, eine Weile mit ihr in seiner Heimat lebt, dann aber nach Berlin zurückkehrt, um
genug Kohle zum Leben und zum Aufziehen seiner Tochter zu haben.
Der Kerl hat nie Drogen genommen, und er ist der großartigeste Mensch meines Lebens!
Also verpißt Euch, Ihr Trendy-Kids. Keiner will Eure Meinung hören!
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 24.02.00 at 16:58:11
Hi Andrea,
hast Du inzwischen ein passendes Gedicht gefunden? Remember: Hessisch usw.?
Fernando Offermann, Opel GT, Berlin, - 24.02.00 at 16:57:52
Gerade mußte ich an meine Oma denken,
die schon seit zweieinhalb Jahren tot ist.
Ich habe bitterlich geweint - sie fehlt mir
immer noch so sehr...
kika bochum, - 24.02.00 at 16:25:47
Alle arbeiten mal wieder auf der Cebit. Stehen freundlich lächelnd in der Gegend rum,
verkaufen,
werben, überwachen. Lassen sich von alten & fetten Geschäftsleuten abschleppen oder
fliegen von
der verdienten Kohle nach Mallorca und lassen sich von jungen & netten
Nicht-Geschäftsleuten
abschleppen.
Ich schleppe lediglich meine verdammten Bücher ins Seminar.
Johannes, Göttingen, kalt & nass & windig - 24.02.00 at 16:08:24
Liberte tute me ex inferis
Im Fieber.
Wie im Fieber hackten seine zittrigen Finger auf die klappernde Tastatur ein.
Alles festhalten.
Er wollte nichts verlieren, griff in seinen Gedanken nach verschwommenen Erinnerungen, die
sein Bewußtsein verdrängen wollte.
Abschieben.
Ausweisen.
Nicht mehr daran denken.
Doch der andere Teil seine entstellten Ichs wollte sie behalten. Jene Gedanken an die
letzten Stunden, die alles veränderten. Kein Glaube mehr, nur noch Verzweiflung. Pure,
endlose Verzweiflung.
Und Wut.
Diese allmächtige Wut, die langsam aber sicher sein innerstes Ich mit ihren Klauen
zerriß und ihn davon abhielt, klare Gedanken zu fassen.
Er wollte alles aufschreiben.
Hastig vergraulte er die schmierige Stille seiner Wohnung mit dem endlosen Klappern der
Tastatur. Er formte Wörter, Buchstaben, eine ganze Geschichte, die jedem, der sie lesen
würde in einen Abgrund blicken lassen sollte, so tief, daß es kein Entrinnen geben kann,
denn jede Seele würde unter übermächtigem Würgen dort hinunter gezogen. Dort hinein,
von wo es keinen Ausweg mehr gibt.
Nein, nicht die sterbliche Hülle der menschlichen Existenz sollte in der Ewigkeit
gefangen sein. Sondern die Seele, nur die Seele. Hastig fuhr er sich mit der klebrigen
Hand über das rote Gesicht.
Blut.
Dann erneutes Klappern der Tastatur.
Niemand weiß, wie die Hölle aussieht, doch er hatte nun eine Ahnung von dem
Unvorstellbaren und er wollte sich retten. Retten vor der verschlingenden Ewigkeit des
schreienden Abgrunds, der sich in dieser Nacht für ihn aufgetan hatte.
Tack Tack, Tack Tack.
Erbarmungslos verschluckte die unerträgliche Stille den Klang der Tasten, der sich in
einem kaum hörbaren Widerhall nur kurz gegen sein Schicksal wehren konnte.
Plötzlich Hände.
Unter dem Tisch versuchten kalte Hände, sich um seine Fersen zu legen, um dann langsam,
aber ganz sicher den Druck zu verstärken und ihn dort hinunter zu ziehen, unter den
Tisch, wo -
Hände auf seiner Schulter.
Kalt.
Fest.
Bestimmt.
In Gedanken nicht nur Hände. Eine grauenhafte Fratze. Stumm. Aber da. Ganz nah. Er sah
sie nicht, spürte sie nur.
Umdrehen. Nachsehen. Nichts mehr.
Keine Hände, keine Fratze.
Auch nicht unter dem Tisch.
Ruhe für eine kurze Zeit, erneutes Klappern. Nur das Flimmern des billigen Monitors
kämpfte gegen die Dunkelheit an, die eine Masse zu haben schien. Schleimig und schwarz
wälzte sie sich durch den kleinen Raum. Die Türe zu dem kleinen Flur hinter ihm stand
offen. Er wußte es, konnte aber nichts sehen. Und er wußte auch, daß etwas eindringen
könnte.
Ohne zu Klopfen.
Seine Finger sausten immer schneller auf die Tastatur, auf der die Buchstaben mittlerweile
kaum noch zu erkennen waren - eine krustige Schicht trockenen Blutes hatte sich über
die Platikquader gelegt, als wolle irgend etwas verhindern, daß er nun alles auf dem
Bildschirm manifestierte.
Er spuckte.
Mit dem Ärmel seines Jacketts versuchte er, sein Werkzeug zu reinigen.
ein hastiges Wischen
s asddfdfghhjk...-ÄÄÖ#
über die Tasten.
Klappern.
Immer schneller füllte sich der Bildschirm mit Worten, die das Unbeschreibliche
beschreiben wollten. Mit den begrenzten Möglichkeiten, menschlicher und allzu irdischer
Ausdrücke versuchte er das verständlich zu machen, nein, selbst zu verstehen, was ganz
und gar nicht menschlich oder irdisch war. Oder war es etwa die Verdammnis allen
Irdischen? Hatte er nur das gesehen, was jeder einmal in seinem Leben sehen würde, von
dem nur noch niemand zu berichten im Stande gewesen war, weil er nicht mehr berichten
konnte?
Um so mehr fühlte er sich dazu berufen, sein Werk zu Ende zu bringen.
Vor ihm ein Fenster.
Dunkelheit.
Im Fenster spiegelte sich der Kampf des schwachen Monitors gegen die wabernde Dunkelheit.
Waren das Schritte?
Er ließ das letzte Tack Tack in im Schlund der Stille verenden und lauschte.
Nichts.
Doch das namenlose Entsetzen drohte wieder, die Kontrolle über seinen zermürbten Körper
zu übernehmen. Schon oft hatte er Angst gehabt, doch dies war etwas anderes. Angst ist
ein Gefühl; Gedanken, die sich im Kopf einnisten und zu Schweißausbrüchen, vielleicht
auch Zittern führen. Hier handelte es jedoch sich um einen Zustand der Seele; Gedanken
gibt es nicht mehr, nur noch wirre Bilder, die blitzlichtartig das Dunkel des Gehirns
erhellen. Dein Körper, nutzlos, nicht mehr unter Kontrolle.
Lauf.
---
Probier es doch...
Wahrscheinlich nur eine Einbildung.
Klappern.
Dann wieder ein kalter Schauer, der sich in einen Würgegriff unbeschreiblichen Grauens
verwandelte. Hände, die Fratze, dann die Ähnlichkeit: Sein eigenes, zu einem
grauenhaften Grinsen entstelltes Gesicht.
Das Klappern verstummte.
christian fischer römershagen, - 24.02.00 at 16:02:28
Liberte tute me ex inferis
Im Fieber.
Wie im Fieber hackten seine zittrigen Finger auf die klappernde Tastatur ein.
Alles festhalten.
Er wollte nichts verlieren, griff in seinen Gedanken nach verschwommenen Erinnerungen, die
sein Bewußtsein verdrängen wollte.
Abschieben.
Ausweisen.
Nicht mehr daran denken.
Doch der andere Teil seine entstellten Ichs wollte sie behalten. Jene Gedanken an die
letzten Stunden, die alles veränderten. Kein Glaube mehr, nur noch Verzweiflung. Pure,
endlose Verzweiflung.
Und Wut.
Diese allmächtige Wut, die langsam aber sicher sein innerstes Ich mit ihren Klauen
zerriß und ihn davon abhielt, klare Gedanken zu fassen.
Er wollte alles aufschreiben.
Hastig vergraulte er die schmierige Stille seiner Wohnung mit dem endlosen Klappern der
Tastatur. Er formte Wörter, Buchstaben, eine ganze Geschichte, die jedem, der sie lesen
würde in einen Abgrund blicken lassen sollte, so tief, daß es kein Entrinnen geben kann,
denn jede Seele würde unter übermächtigem Würgen dort hinunter gezogen. Dort hinein,
von wo es keinen Ausweg mehr gibt.
Nein, nicht die sterbliche Hülle der menschlichen Existenz sollte in der Ewigkeit
gefangen sein. Sondern die Seele, nur die Seele. Hastig fuhr er sich mit der klebrigen
Hand über das rote Gesicht.
Blut.
Dann erneutes Klappern der Tastatur.
Niemand weiß, wie die Hölle aussieht, doch er hatte nun eine Ahnung von dem
Unvorstellbaren und er wollte sich retten. Retten vor der verschlingenden Ewigkeit des
schreienden Abgrunds, der sich in dieser Nacht für ihn aufgetan hatte.
Tack Tack, Tack Tack.
Erbarmungslos verschluckte die unerträgliche Stille den Klang der Tasten, der sich in
einem kaum hörbaren Widerhall nur kurz gegen sein Schicksal wehren konnte.
Plötzlich Hände.
Unter dem Tisch versuchten kalte Hände, sich um seine Fersen zu legen, um dann langsam,
aber ganz sicher den Druck zu verstärken und ihn dort hinunter zu ziehen, unter den
Tisch, wo -
Hände auf seiner Schulter.
Kalt.
Fest.
Bestimmt.
In Gedanken nicht nur Hände. Eine grauenhafte Fratze. Stumm. Aber da. Ganz nah. Er sah
sie nicht, spürte sie nur.
Umdrehen. Nachsehen. Nichts mehr.
Keine Hände, keine Fratze.
Auch nicht unter dem Tisch.
Ruhe für eine kurze Zeit, erneutes Klappern. Nur das Flimmern des billigen Monitors
kämpfte gegen die Dunkelheit an, die eine Masse zu haben schien. Schleimig und schwarz
wälzte sie sich durch den kleinen Raum. Die Türe zu dem kleinen Flur hinter ihm stand
offen. Er wußte es, konnte aber nichts sehen. Und er wußte auch, daß etwas eindringen
könnte.
Ohne zu Klopfen.
Seine Finger sausten immer schneller auf die Tastatur, auf der die Buchstaben mittlerweile
kaum noch zu erkennen waren - eine krustige Schicht trockenen Blutes hatte sich über
die Platikquader gelegt, als wolle irgend etwas verhindern, daß er nun alles auf dem
Bildschirm manifestierte.
Er spuckte.
Mit dem Ärmel seines Jacketts versuchte er, sein Werkzeug zu reinigen.
ein hastiges Wischen
s asddfdfghhjk...-ÄÄÖ#
über die Tasten.
Klappern.
Immer schneller füllte sich der Bildschirm mit Worten, die das Unbeschreibliche
beschreiben wollten. Mit den begrenzten Möglichkeiten, menschlicher und allzu irdischer
Ausdrücke versuchte er das verständlich zu machen, nein, selbst zu verstehen, was ganz
und gar nicht menschlich oder irdisch war. Oder war es etwa die Verdammnis allen
Irdischen? Hatte er nur das gesehen, was jeder einmal in seinem Leben sehen würde, von
dem nur noch niemand zu berichten im Stande gewesen war, weil er nicht mehr berichten
konnte?
Um so mehr fühlte er sich dazu berufen, sein Werk zu Ende zu bringen.
Vor ihm ein Fenster.
Dunkelheit.
Im Fenster spiegelte sich der Kampf des schwachen Monitors gegen die wabernde Dunkelheit.
Waren das Schritte?
Er ließ das letzte Tack Tack in im Schlund der Stille verenden und lauschte.
Nichts.
Doch das namenlose Entsetzen drohte wieder, die Kontrolle über seinen zermürbten Körper
zu übernehmen. Schon oft hatte er Angst gehabt, doch dies war etwas anderes. Angst ist
ein Gefühl; Gedanken, die sich im Kopf einnisten und zu Schweißausbrüchen, vielleicht
auch Zittern führen. Hier handelte es jedoch sich um einen Zustand der Seele; Gedanken
gibt es nicht mehr, nur noch wirre Bilder, die blitzlichtartig das Dunkel des Gehirns
erhellen. Dein Körper, nutzlos, nicht mehr unter Kontrolle.
Lauf.
---
Probier es doch...
Wahrscheinlich nur eine Einbildung.
Klappern.
Dann wieder ein kalter Schauer, der sich in einen Würgegriff unbeschreiblichen Grauens
verwandelte. Hände, die Fratze, dann die Ähnlichkeit: Sein eigenes, zu einem
grauenhaften Grinsen entstelltes Gesicht.
Das Klappern verstummte.
christian fischer römershagen, - 24.02.00 at 16:01:56
Immer diese Glaubensfragen.
Beatles oder Stones.
Superman oder Batman.
Donald Duck oder Mickey Mouse.
Oasis oder Blur.
Da erkennt man die Seelenverwandtschaft. Oder auch nicht.
Andrea BeatlesBatmanDonaldBlurFrankfurt, - 24.02.00 at 15:52:31
Lieber Fernando,
Nennen wir Noel Gallagher doch einfach ein Walroß mit Potenzprobleme. Damit wäre Johns
Ehre genüge getan, oder?
Beste Grüße
NIKLAS, überzeugt, aus Münster, - 24.02.00 at 15:44:22
hiz - drej hiz.
JröL ,, - 24.02.00 at 15:32:23
Draußen regnet es. Ich hab einen Ausschlag im Gesicht. (Wahrscheinlich auch inwendig, auf
allen Organen, überall.)
Doch, das hat insofern etwas miteinander zu tun, als es beides meine Lethargie verursacht.
Da leg ich mich zurück und überlasse dem Autopiloten das Steuer, unsicher schlingernd
und ein paar Bäume springen zur Seite. Ich lerne, krank zu sein, balanciere den Drang,
etwas produktives zu tun und den Drang, überhaupt nie wieder etwas zu tun. Zu müssen. Zu
wollen. Zu können. (Was könnte ich alles tun, wenn ich nicht dauernd etwas tun würde.)
Die ersten Tage der Semesterferien haben ihre eigene Magie.
Andrea ffm, - 24.02.00 at 15:29:17
das ultimativ schoenste ferienerlebnis (das fetteste)
ich hatte die kleine sau gut im griff. das kleine luder und seine kleinen
perversen bifreundinnen hatten bereits groesste fluessigkeitsverluste.
alles war unheimlich feucht so das ich irgendwie auch ans surfen denken musste,
obwohl winter war und ich ja zur zeit snowboardlehrer.
nachdem ich sie also ziemlich geil gemacht hatte und es ihnen bereits kam
wenn ich sie nur aufs ohrlaeppchen kuesste,musste ich IHN endlich rausholen
sie waeren sonst gestorben vor begierde.
Nachdem ich jeder der sussen verhurten kaetzchen meinen unglaublich grossen...
.....bald gehts weiter!
doktor snuggles ganja smuggeling, - 24.02.00 at 15:25:48
Schon gesehen? Im Tagebau (www.berlinerzimmer.de/tagebau/default.shtml) schreibt jetzt
auch DORIS DÖRRIE !
Hippi, Stuttgart, - 24.02.00 at 15:12:50
Epöözr sivj jom.
est snrt movjz-
Hrgoröd`
GW, HHome, - 24.02.00 at 14:42:11
Im Bistro der ICEs darf nun wieder gequarzt werden. So denn mit gewissermaßen
sachlich-beherrschtem Dampfdruck eine Schar Schüler(innen), die von einer Skifreizeit in
Österreich zurückkehren. Zwischen 14 und 17. Mit hübschen Gesichtern, etwas teigig
entglitten vielleicht: kids, von denen man annehmen könnte, dass sie Lebert, Kracht und
Stuckrath-Barre wirklich möchten (wenn sie sie kennten). Als die Lehrerinnen
(Mathe&Deutsch;, Englisch&Sport;) anrollen, werden zwei Mädels losgeschickt, die
Damen kurz mit jubelnd hochgereckten Armen aufzuhalten. Derweil werden die Kippen
gelöscht. Die Ascher verschwinden, zwei Piccolos Rotkäppchen sind schon geordert. Die
Damen, noch in der körperfreundlichen und sportkompatiblen Trikotage der Freizeit,
dringen schließlich ganz ahnungslos ins Bistro vor, etwas dicklich, schlecht geschminkt
mit fahler Haut, ihre Zigarettenpäckchen griffbereit vor sich hin plazierend. Die
Schülerschar steht stumm um sie rum. Untergeschlagene Arme. Ein routinierter Empfang von
bemerkenswert cooler Freundlichkeitsdistanzierung. Der älteste Bub hält eine Rede.
Vollständig gelassen, ohne Aufregung, heiter, absolut selbstsicher, sprach- und
artikulatorisch kaum merklich über dem level des Stammelns, ohne Rhetorik, ohne Charme.
Man wolle sich bedanken, wisse, dass da auch echt stress bei gewesen sei und überreiche
darum dies T-shirt. "Reif für die Insel" steht drauf. Die Lehrerinnen bekommen
je ein Glas Sekt in die Hand gedrückt, das sie sogleich unter der Schülern kreisen
lassen. Jedes der Kinder nimmt in einer eigentümlichen Verschränkung von Gier und
Kontrolle ein Mini-Schlückchen. Die Pädagoginnen sind auch ohne Rotkäppchen ganz
aufgekratzt von dieser offenen Belobigung unter den Augen von Mitreisenden. Zur dankbaren
Anerkennung gebracht worden sei doch, finden sie, als die Schülerclique sich schon
längst wieder in die Abteile verkrümelt hat, dass die Tage mit der Klasse für sie
tatsächlich Überstunden gewesen seien. Und, wenn sie das T-Shirt am Montag in der Schule
tragen - welcher Rock dazu paßt, überlegen sie. Der Subtext, wo man sie hinwünscht,
dringt gar nicht durch.
l.barnes bielefeld, - 24.02.00 at 14:41:23
Epöözr sivj jom. `
est snrt movjz-
Hrgoröd`
GW, HHome, - 24.02.00 at 14:41:15
Wir stehen am Bahnhof in Diesel-Jeans -Wir rennen -"eh mach ma Pause"
sagt er und raucht.-"Das war der letzte Zug" sage ich und der Raucher
schaut voll Hass und fällt ins Koma (Im Ulmer Bahnhofszentrum).
Sarah jetzt noch Passau, - 24.02.00 at 12:58:17
Hey, EISEISBABY, ich bin auch auf der CeBit. Ich verkaufe am Nordausgang
Straßenbahn-Netzkarten für die ÜSTRA. Besuch mich doch mal!
DAS SCHÖNSTE FERIENERLEBNIS - Teil 7
Er fand mich auch wunderschön und aufregend und begann mich überall zu streicheln und zu
küssen, wo er mich aufregend und schön fand: Sogar auf die Brüste, die ihm gerade recht
waren und nicht zu klein, wie ich befürchtet hatte, natürlich auf den Mund, die
Schultern, die Hüftknochen, den Nabel, den linken und den rechten Schenkel und ins
Dickicht dazwischen. Dann drehte er mich auf den Bauch und widmete sich der Rückseite:
Den Ohrläppchen, den Rückenwirbeln -vom Nacken bis zum Steiß und wieder zurück-, den
Rippenspitzen an den Flanken, den Kniekehlen und den Fußsohlen; er biß mir sogar
zärtlich in die Pobacken. Schließlich begrub er mich unter seinem Gewicht, schob mir die
Hände unter die Brüste und knetete sie förmlich, jetzt nicht mehr ganz so sanft. Sein
Atem dicht an meinem Ohr wurde gepreßter, dann schob sich eine seiner Hände unter meinem
Bauch hindurch an meine Scham, machte sich dort zu schaffen, ertastete meine Klitoris und
begann sie vorsichtig zu stimulieren. Ich war ja schon vorher ziemlich erregt, vor allem
seine Erregung hatte mich angesteckt, jetzt kam meine eigene dazu. Dort hatte mich noch
nie jemand berührt, schon gar nicht ein Mann! Und dann gleich auch noch dieser
begehrenswerteste von allen. Da würde ich etwas zu erzählen haben. Natürlich keine
Details.
Als er es sich wohl nicht mehr länger verkneifen konnte, zog er mich plötzlich an den
Hüften hoch, so daß ich mich auf den Ellenbogen abstützen mußte, schob mir ziemlich
grob die Knie auseinander und seine eigenen dazwischen. So ginge es nachher leichter,
keuchte er, und täte jedenfalls nicht weh, auch wenn ich mich verkrampfen sollte. Er
suchte noch einmal mit der Hand die richtige Stelle, aber plötzlich war es nicht mehr
seine Hand, die ich fühlte. Mit den Händen hatte er sich festen Halt an meinen
Beckenknochen verschafft, riß sie entschlossen zurück, und mit einem Ruck war es
passiert.
Es war wirklich viel leichter gegangen, als ich gedacht hatte. Er hielt erst einmal inne
und flüsterte ziemlich ernst, meine Unschuld hätte ich gerade verloren. Ich dachte
schon, das wäre alles, aber dann begann er zögernd mit der Hauptsache, erst sehr
rücksichtsvoll mit harmonischen, etwas kreisenden Bewegungen, allmählich eckiger und
hektischer, sein Atem ging schneller, er stieß kleine Seufzer aus, aber für mein Gefühl
dauerte es noch unendlich lang, bis er schließlich unter spastischen Zuckungen seine
geballte Kraft in mir verspritzte und mich endgültig unter sich begrub.
Es war natürlich schon ein herrliches Gefühl, daß dieser süße Junge mich hatte haben
wollen und daß ich ihm so fühlbar alles hatte geben können, was er brauchte. Aber für
mich hatte sein komisches Ding da bei mir drin sich eher seltsam angefühlt als aufregend,
kein Vergleich mit seiner Zunge beim Kampf mit meiner bei unserem ersten Kuß oder gar mit
seinen geschickten Fingern vorhin da unten. Er schien meine Gedanken erraten zu haben,
legte mich aufs Kreuz, verschwand mit dem Kopf zwischen meinen Schenkeln und drang mit
seiner Zunge in mich ein, erst ganz leicht, dann immer wilder, bis ich vor Lust mit den
Beinen ausschlug und ihn fast aus dem Bett in die Tiefe gestoßen hätte: Mein erster
"richtiger" Orgasmus, von ein paar heimlichen selbstgemachten einmal abgesehen.
Lana Hoff, eigentlich Göttingen, z.Zt. Hannover, - 24.02.00 at 12:42:24
Leute seit nett zueinander
Nehmt mehr Drogen
Nich immer nur laaangweilige bierchen kippe
Mit fremden Menschen unterhalten
nit so viel Technikschrott kaufen
Meditieren
Tauben abschlachten
mal fuenfe gerade sein lasse
kein fast food aber gruenen Tee
gute parties machen und mich einladen
poppen poppen poppen
Dies ist eine Prozentualische Gebetslitanei
Schicke sie an 20 deiner besten Freunde und
siehe bald wirst du sehr viel Kohle einsacken
Sex ohne Ende haben und alle finden dich super
Falls du diese wichtige Botschaft nicht weitersendest
wird grosses Unheil ueber dich reinbroeseln
und es gibt ne fiese Geschlechtskrankheit extra
ben knorke, - 24.02.00 at 12:30:34
pdzrt,sort frszj bsöörx kimvzopm
HelK iforgotwhateightwasfor, - 24.02.00 at 12:24:16
Esd est om JJ, HelK`
(Minimalen Rechtsdrall beim Tippen heute)
Tom, vor dem Schauspielhaus, - 24.02.00 at 12:04:47
Gestern bin ich auch mal mit der Linie 3 gefahren. Von Möhringen nach Plieningen bei
Hohenheim, Internationale Management-Privat-Uni und staatliche Landwirtschaftliche
Hochschule. Die Straßenbahngesellschaft nennt das Ding allerdings stolz U 3, U für
Underground, obwohl es gar nicht daran denkt, irgendwo abzutauchen. Die haben bloß vor
Jahren mal beschlossen (als die Straßenbahn peu à peu von der alten Meterspur auf
breitere Normalspurgleise umgesetzt wurde), diese Neuerung U-Bahn zu nennen. So ist das
hier im Ländle. Und ich? Ich muß an Eckhart Nickel denken und an Kathrin Glosch, weil
die auch manchmal mit der Linie 3 fahren. In Halle an der Saale oder in Heidelberg am
Neckar. Mein Freund (sagen wir besser ein Freund von mir) ist Psychiater. Der behauptet,
Schizophrene und zur Schizophrenie neigende Borderline-Persönlichkeiten seien leicht
daran zu erkennen, daß sie gern Phänomene miteinander verknüpften, die nichts
miteinander zu tun hätten. Das gleiche gelte für Künstler. Ja ja, Genie und Wahnsinn.
Bin ich jetzt schizophren, oder gar Künstler? Ach nee, GerW / HH, die wahre Kunst wäre
es natürlich, daß es gar nicht so künstlich aussieht!
Hippi, Stuttgart, - 24.02.00 at 11:31:05
seine Stime gefiel ihr auch
was er sagte sie sprach nach
dem Signalton und bat
um Rückruf
als es klingelte nahm
sie nicht ab hörte nur zu
was ihr Anrufbeantworter
aufzeichnete
komm rief sie mich
ich spiel dir mal was vor
wieder und wieder drückte sie
his message
elsbeth flensburg, - 24.02.00 at 11:23:39
Wie war das noch mal, das mit dem perfekten Tag?
Irgendwie so:
Der Regen läuft an der Scheibe runter. Ein dichter Film, ungleichmäßig, wellig,
zittrig. Meine Stadt liegt viele Meter weiter unten und ihre Lichter schieben sich
ineinander, leuchten, glitzern. Leise schmatzen die Autos über die nasse Straße. Rubine
auf schwarzen Satin. Drüber ein blaues Wort, dahinter ein rotes und da - ein gelbes.
Hardrodt, Wüstenrot, ADAC. Wie schön. Meine Stadt, der perfekte Tag.
Ich liege im Sessel, fließe an der Lehne runter, schmiege mich in den brüchigen Stoff
und der samtige Staub flutscht in meine Lunge. Ich fasse mein Gesicht an, packe meine
Haare und ziehe an dichten Büscheln, direkt über der Kopfhaut. Der Joint knistert leise
und dann eine kleine Explosion, ein Samenkorn zerplatzt in der Glut mit einem scharfen
Knall. Die Gitarre klingt sehnsüchtig, stolz und zärtlich. Wie angenehm. Mein Zuhause,
der perfekte Tag.
Ich warte auf den Mann, der sich über mich beugen soll und mich küssen. Er soll seine
Zunge in meinen Mund schieben, seine Spucke soll frisch schmecken und ein bißchen
süßlich. Die Haut an seinen Händen ist sehr hart und macht mir eine Gänsehaut, wenn er
mir unter das T-Shirt faßt. Ein Mann, der nicht mit mir reden will und kein Verständnis
braucht. Ich kenne ihn schon immer. Wie romantisch. Mein Mann, der perfekte Tag.
So in etwa.
perfect girl - 24.02.00 at 11:04:01
Sach ich, ...
sacht er, ...
sach ich, ...
sacht er, ...
Geschichten erzählen ist eine KUNST,
das geht nicht einfach so.
GerW, HHome, - 24.02.00 at 10:59:28
Hinaus, Hinein
Bevor ich am Wendepunkt einer hektischen Flucht vor´s Dorf auf einem pink und grau
bespannten Rohrstul in einem Fichtenhain zur heftigsten Implosion seit Wochen einbrach
stand ich am hohen Punkt und sah wie köstliche Streiflichter über die
gründurchschimmerten Schneeflächen strichen und Wolken aus Nebel wurden. Unter den
Buchen das zerborstene grünleuchtende Feenschloss, das im vorherrschenden Grau ein
aufstrahlendes Zentrum in dieser tropfenden Wildnis war. Am Ende eines Asphaltweges fett
hingegossen orangenfarben vergessener Sommer Ziellinie ein Überlandlauf der Tüchtigen,
zersprungen und zerfressen wie sie war zeigte sich darin ein kurzer Film mit den GEstalten
der Laufenden, die den lockenden Zurufen der schwellenden Waiden unempfindlich und
zunächst noch prahlerisch deutlich keuchend entliefen.
Johann Saum Buchonia, - 24.02.00 at 10:34:16
IN:
Nackt schlafen.
OUT:
Heute nichts.
Verfasser, Ort, - 24.02.00 at 09:33:00
Asta luego!
Highway to Hell
adrienne : Sprache ist Grenze, und geschriebenes sollte den Leser
verführen, zum weiterlesen, und die alleinige Draufsicht auf die einzelnen
Wörter, sollte nicht schon langweilen. Ich denke das ist ein Unterschied.
In dem Mehrfamilienhaus lebten zeitlebens eine ganze, große Familie.
Auch ein Alkoholiker, als Untermieter, der als Symbol der Schwäche zum verklärten Übel
längst exzorziert wurde. Erst als bei einer der älteren Töchter ein Hirntumor
diagnostiziert wurde, war sie als einzige in der Lage, ihn, das Schlechte,
auch mal eben um einen Gefallen zu bitten.
Pierrot turn da fuckin´ R´bach, - 24.02.00 at 03:33:11
full moon.MOON like honey and mustard.
agua marejada, fuerza de trejon.
Die flut hatte den strand geräumt und gleichzeitig alle schwarzen steine aus dem inneren
hervorgespült. sie lagen auf dem paseo, knirschen und rollen, die wogen verschwanden Die
frauen liefen am morgen mit eimern zum strand. salzwasser von der morgentlichen flut
gehört zum ritual, den paseo, escalera y los balkones.
leise schwatzten sie, die wischprozedur war nach 10 minuten im kasten, jetzt ertönte der
lautsprecher über der plaza: despacito, la botella, la boca de botella, hitverdächtig.
Ah, carneval! recommendado!
Vor zehn Uhr morgens gibt es nur touristen und fluglotsen, die wach sind.
und die Bäcker, auch wenn man zur arbeit geht, ein paar minuten hin oder her , mit
frischen galletas.
Schon um 10.33 kommen die ersten sonnenhungrigen und kaum hat Lorenzo seinen Cafeladen
geöffnet, fallen sie über ihn her.
Toast and marmelade, do you have tea?
weltweitwaansinn. this page cannot be reached.
Das Meer und dann eine party einen tag vor meinem geburtstag. In München, mit schweren
Wassern und hoffentlich OK ÖNIGLICH_BAIRISCH_FESCH,Ja, ich werde irgendwann antanzen,
schon um
zu wissen, wer EISEIS unter den Tisch trinkt.
Und wer was, wann und wie zu wem gelesen hat.
LOOPS
alinia, halbtrocken drunk santa cruz,europe, - 24.02.00 at 03:11:20
kika: Deine Absage ist leider einleuchtend, für Dich: zu teuer, zu weit und auch noch ein
Zimmer.
Bedenke den möglichen Rock'n'Roll-Tanz mit Johnson-Uslar, dem RückenTrainer.
Schaue ein nacktes EisEisBaby, goldbehangen, mit dickem, fetten Geschmeide, selig tanzend
mit dem Oswald - und das durch Husten geplatzte Tanzkleid von elsbeth, und melini und
monik und auch noch die die Bock haben und Reisen auf sich nehmen können - oder können
lassen.
11042000, gegen 2130 sollte in Ordnung sein.
Und für den Pierrot sollte auch je ein Steh- und dann ein Sitzplatz reserviert werden.
*
Falls etwas nicht Vorhandenes gerne laut gehört werden möchte und es aber leider nicht
da ist werde ich natürlich sofort das Schallplattenregal beschauen und das Gewünschte -
in/auf Vinyl - falls vorhanden - zum Feste beitragen. Obwohl ichnatürlich keineswegs
Andreas Neumeister in irgendeine Schallplattenparade fallen möchte...
put the needle on the record ...
Stefan Nitzsche Stuttgart, - 24.02.00 at 01:35:54
ACHTUNG NACHBARN
SIEGEN: 25.2.: 20 uhr: buchhandlung mankelmuth: jan wagner, tom schulz, björn kuhligk und
crauss --- lesen gedichte.
willkommen
kk obersiegen, - 24.02.00 at 00:42:52
think big, pink and positive. denke in großen zusammenhängen, denke in dem EINEN großen
zusammenhang, denn es gibt ja nur den. auch im bereich der worte gibt es nur einen großen
zusammenhang - nämlich die zahl der wörter, die tagtäglich benutzt werden. die wörter
bleiben dieselben, sie werden nur unterschiedlich angeordnet. je nachdem, wer sich damit
beschäftigt, werden sie wie beim lotto gemischt und wieder nebeneinander gestellt. kann
es da wirklich etwas neues geben? etwas, das - über die reine information hinausgehend
überrascht und begeistert?
adrienne düsseldorf, - 24.02.00 at 00:22:56
ber die reine information hinausgehend überrascht und begeistert?
adrienne düsseldorf, - 24.02.00 at 00:22:56
*
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