loop Archiv #31 (16.2.-23.2.2000)
anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben
loop Archiv #30,loop Archiv #32
loop
hey eiseis, das ist doch'n wort. Konkret, ey. Wie gesagt, werde mich
sehr bemuehen, auch D O R T zu sein, wird aber gar nicht einfach.
Gar nicht, verstehst Du?
---
Habe ausserdem heute festgestellt, dass
COMA (Ihr wisst schon, Girlfriend in a, The Smiths und neuerdings
Douglas Coupland) sich rueckwaerts immerhin AMOC lesen laesst. Fuer
den Anfang gar nich mal schlecht.
Ausserdem hat mein Chef die grausige Angewohnheit, im Auto IMMER
die rechte Hand an diesem unsaeglichen Buegel oberahalb der Tuer
festzuklammern,wenn ich fahre. Soll er doch rausspringen, wenn er die
Panik kriegt. Dieser Buegel jedenfalls ist das labilste Stück Plastik an
dem gesamten Wagen.
Ich bin der Eiermann.
Ihr seid die Eiermänner,
Ich bin das Walroß,
coocooketchoo.
~~~
Passage
Er hatte langer Zeit die Sonne nicht gesehen. Doch das machte
ihm nichts, denn er hatte gar nichts gesehen. Er hatte den seltenen Lachs gejagt,
gepackt und verschlungen, gierig nach Masse und Schwere. Er hatte nach Blaettern
und Beeren geschnappt, sie statt besserer Beute vertilgt. Er hatte den Fels-
vorsprung entdeckt, geschnueffelt, gescharrt, sich dann ausgestreckt, Zweige
und Schnee angehaeuft und aus dem schmaler werdenden Winkel seines Auges
das Sinken der Sonne verfolgt. Eine Weile hatte er noch dem Murmeln des Baches gelauscht,
dem Schrei der Kraehe, dem Zug der Winde. Dann hatte es begonnen. Das Meer der
Farben und Duefte war ohne Form und Schatten ueber ihn gestuerzt, hatte die Schwere
seiner Glieder aufgehoben und selbst seinen Hunger getilgt. Der suesse Duft des
Honigs liess ihn den Stachel der Biene nicht spueren.
Seltsam, dachte Kolja, indem er vorsichtig den versteiften Kopf vom maechtigen Rumpf mit
dem
stumpfen, feuchten Fell trennte. Seltsam, manchmal denke ich, er laechelt uns an.
melini, sitting on a cornflake, waiting for the van to come., - 23.02.00 at 23:37:27
Fernando, schon ok. Daphne, I like that a lot. Eiseisbaby (uhuhh), Thomas D. ist auf jeden
Fall cooler, aber eben auch hyperaktiv. DA GIBTS DANN AUCH MAL PROBLEME. Es nebelt sehr.
Stephanie - 23.02.00 at 23:25:42
"Wann heiraten wir?"
"Gleichzeitig."
Farig. Duisburg, - 23.02.00 at 22:51:51
+++++++++++ schwein++++++++
fivefivefiveDEUTSCHER HUMOR
to be said frankly:KNORKATOR
´scool,man,cool,two up the line
second best:la lingua espanola
palabras con àzucar de corazon
aie,mi niniita,que preciosa,tu eres...
heute bleibt ein glas frisches bier
hingeworfen vor die perlen meiner
absage an die verwerfung des ursprunges
goldgelb aufgetrocknet auf der tastatur
exponiert als masterpiece of art
www.ebay.com/ finalbeed/15.000$
das wetter: zonenfrische schüttelwolken ,
teilweise ein klarer, obst und korn
dann von osten her, omm, leicht tanzend
die wadelschoner, bis leicht ans minus
morgen WÄRMER,HELLER,SCHÖÖNER
alinia,sporadisch aufzuckend achse santa cruz -alpen,europe, - 23.02.00 at 22:36:36
Niklas: Das Walroß ist Oasis-Gallagher ganz sicher nicht.
Fernando Offermann, dripping from the dead dog's eye., - 23.02.00 at 21:50:47
Super MONTY, dass du diesen Auspruch erwähnst: ...as long as theyve got cigarettes in
hell.
So heißt sie, die B-Seite der Oasis-Single "Go Let It Out" und die Gallaghers
treffen mal wieder voll ins Schwarze. Schöner gehts doch nimmer: Mich schreckt nicht,
nicht Tod noch Sensenmann. Mich kann Gott und sein Himmel am Arsch lecken, solange es
verdammt nochmal noch Cigaretten in der Hölle gibt. Das ist so dekadent und geil! Gab es
schonmal einen treffenderen Titel für ein sollches Lebensgefühl. Wohl kaum.
Noel Gallagher mag ein verdammter Proll sein, doch er ist auch ein verdammt genialer
Proll. Er kommt nah, sehr nah an John Lennon.
Before you go to sleep
Say a little prayer
Every day in every way
Its getting better and better
John Lennon
NIKLAS, stolz, aus Münster, - 23.02.00 at 21:18:39
schreibt schön fleißig - ich will morgen früh viel zu lesen haben
jetzt muß ich mir mit meinem Augenstern den kleinen Hobbit anhören
kika bochum, - 23.02.00 at 21:17:20
hi eiseis,
ich bin da,
will überhaupt nicht hin
muß da sein, dahinter stehen,
hinter dem tresen und junge
karrierewillige und geldgeile
finden.
freue mich nur auf das fotografieren,
jeden interessenten werde ich,
blitz, erst mal digitalisieren.
zum glück nur morgen, nur den
einen tag, dann nach zürich.
feiern.
aniel hh, - 23.02.00 at 20:44:28
Stasi und Schriftsteller in der DDR. Durch 888 Seiten "Sicherungsbereich
Literatur" (Joachim Walther) gequält. Staubtrocken, mein Masochismus, aber irgendwie
kam ich nicht los. Immer abends im Bett ein paar Seiten gelesen. Über ein Jahr hinweg.
Wenig spektakulär. Aber oft mit einem guten Gefühl eingeschlafen. Gerechtigkeit!?
Irgendwie schon, ein bischen. Jetzt denke ich, ein Amerikaner oder Brite hätte das Thema
sicher lebendiger angefaßt, unterhaltsamer. Hätte darauf verzichtet, LKW ins
Abkürzungsverzeichnis aufzunehmen. Und ich denke an den Spruch an der Mauer vor `89
(unterm Aussichtsturm Potsdamer Platz): Geteiltes Leid ist halbes Leid.
°°°
Ost-Blondinen-Witz
Sagt die Blondine zu ihrer Freundin: "Weißt du was? Mein Mann war auch bei der
Stasi!"
"Wie kommst du darauf?"
"Neulich bin ich nach Hause gekommen, da lag auf dem Küchentisch ein Zettel und er
hatte draufgeschrieben: BIN IM KELLER"
°°°
ronja: Glaube ich nicht.
monik sos ffm, - 23.02.00 at 20:42:25
Schönes Gedicht, Herr Guthmann. Erstaunt. Auch in Mons wird man den Eindruck nicht los,
dass der Schwitzerleisler erstaunt ist. Er hat gar nicht geglaubt, etwas Falsches zu tun,
hätte es anderenfalls wohl auch gar nicht. Wenn doch, wäre das nicht wirklich das Böse?
Es gäbe, seit langem, wieder Beweise für ein böses Mons!
miri mons, - 23.02.00 at 19:42:46
ich habe I H N heute wieder gesehen
das reicht
und bin happy
noa - 23.02.00 at 19:39:17
Nun sitze ich, etwas ermüdet von der Fahrt, in einer Bar im Zentrum meiner geliebten
Hansestadt. Die Menschen um mich herum erinnern mich an Hochgalzmagazine, die hübsche
junge Frauen mit viel zu alten Männern in Flughafenbotiquen kaufen, und ich frage mich,
ob sie die orange-rot untergehende Sonne, die sich in der Fensterwand eines
Einrichtunghauses am gegenüberliegenden Fleetufer spiegelt, überhaupt bemerken.
Während ich allein an meinem Tisch sitze und in die Gesichter der anderen Gäste blicke
komme ich mir ein bißchen vor, wie ein Baby, ein Neugeborenes, das überhaupt nicht
sprechen kann, selbst wenn es wollte. Dieses Gefühl sagt mir, daß ich noch am leben bin
und ich beneide alle Kinder dieser Welt, die das Glück haben dieses Erlebnis länger als
ich auskosten zu können.
clyde@topmail.de
clyde am Strand, - 23.02.00 at 19:24:26
es ist so ermüdend vernünftig
daß niemand dasselbe sieht:
das Kennwort in der Toilette
Figuren in der Gepäckaufbewahrung
erkläre mir: wie ist ein Schlaf,
und gibt es den Traum
als Unterpfand?
bitte ohne Ausdehnungen!
denn der Regen wird schon unruhig
Janusz Guthmann Bremen, - 23.02.00 at 19:09:43
Die erste und einig ware IN&OUT;-Liste für den LOOP:
IN:
Oasis-Zusatzkonzerte in Hamburg und Berlin - ...as long as theyve got cigarettes in
hell!!!
Meine alten braunen SUPERGA-Schuhe - kaputt und schön
Kordhosen - yeah, yeah, I just love it!!!
OUT:
Kaputte Plattenspieler - Knirsch,Kratz
Bahnschaffner, die die Abteiltür nicht schließen - gehören einfach erschossen
Meine alten schwarzen Camelboots - kaputt und häßlich
MONTY , Westfalen, - 23.02.00 at 19:09:31
n e v e r f o r g e t t o r e f l e c t
y o u r m o n o l o g u e
!
[try hard]
Daphne Clasen - 23.02.00 at 18:59:20
Ist es schon mal vorgekommen: daß eine Frau sich im Café über den Tisch lehnt (dazu
muß sie den Arsch vom Stuhl heben und sich weit nach vorne beugen, über die
Kaffeetassen, über jede Unauffälligkeit hinaus) und den Mann, mit dem sie nur über
Hamlet und Ophelia sprechen kann, küßt? Auf den Mund, den sie in den Monaten zuvor
auswendig gelernt hat, und der jetzt als lebloses Fleisch wie zufällig zwischen Nase und
Kinn klebt, kalt, nachgebend, schlaff, während ihre Lippen fest und hungrig daran saugen.
Ein taubes Gefühl wie beim mißlungenen Händedruck, wenn die fremden Finger ohne Kraft
wie ein feuchter Lappen in der ausgestreckten Hand liegen, du kennst das, wir kennen das
alle, die Hand erschaudert und läßt am Ende betreten los, was bleibt ihr anderes übrig
da im Parkett während des ersten Aktes, in der Dunkelheit hat niemand die Niederlage
gesehen, anders als hier.
Du nimmst noch Schaden, hat Astrid gesagt, später am Telefon.
DOROTHEA - 23.02.00 at 18:55:48
Perfekt World 2.21
Eiseisbaby holte das Jackett aus dem Auto und verstaute den Kuchen. Seit dem Frühstück
hatte er nichts mehr Richtiges gegessen. Der Pförtner grüsste und er drückte sich durch
die Türe ins Foyer, das ohne Fenster war. Helle Decken-strahler sorgten für eine
nüchterne Stimmung: An den Wänden Vitrinen mit den Bildern irgendeines Photowettbewerbs.
Er schlitterte über den kühlenden Steinboden zum Aufzug, drückte auf beide
Leuchtknöpfe und wartete. Mit einem Klingeln öffneten sich die mattsilbernen Türen: Die
Kabine war leer. Aber sie roch nach Schweiss und Herrenparfum: er hasste so etwas. Ein
schummriges, dimmerndes Licht an der Kabinendecke ließ ihn seltsam gut erholt aussehen:
seine halblangen blonden Haare, die er gewöhnlich mit viel Haarwachs nach hinten klebte,
hingen wirr ins Gesicht. Das hellblaue Hemd war verschwitzt, die Leinenhose zerknittert.
Ich habe etwas Farbe bekommen, dachte er und drehte den Kopf, um seinen Sonnenbrand zu
begutachten. Die Türen gingen auf.
'Junge, davon wirst Du auch nicht schöner.'
Kollege Martinek, genannt Marti, stand spöttisch grinsend vor ihm.
*
Melini ich komm krass. Ich schwör. Aber jetzt zur CeBIT, voll die Technologie schauen,
weisst Du? Big B. Ansage: Wer von Euch Poolstern & Loopstern ist in HannOver? Hands Up
in the Air! Muss ich euch erzählen: Vor zwei Jahren, da habe ich SMUDO auf der CeBIT Home
getroffen. ECHT. Hängt der doch mit zwei schwulen Viva Moderatoren ab. Sag ich im
Vorbeigehen: He SMUDO was geht ab? Eine Zehntelchen sieht er mich an, dann wird sein Blick
so prominentenglasig, so dukleinewurstichsehdichgarnichtmässig. Dankeschön. Sehr
freundlich. Thomas D is eh cooler.
eiseisbaby münchen, bayern, - 23.02.00 at 18:47:33
ein neues forum für mich, einfach mal eine duftmarke hinterlassen....
neben dem tagebau eine willkommene abwechslung, neben dem diary bei www.metropolis.de eine
willkommene abwechslung, neben meiner situationsprosa-website eine willkommene
abwechslung....
abwechslung für ein leben im gleichklang.... [mein leben klingt mir zu gleich]
Thorsten Kettner Ratlos und rastlos in Rastatt, - 23.02.00 at 18:33:13
ich geh jetzt ins pergamon-museum zu v i r t u a l k i n g d o m e o f b e a u t y . mal
sehn was da geboten wird. wir sehn uns.
goldbug presence, - 23.02.00 at 18:24:41
a r O s e
is
a r o S e
is
a r o s E
[ i s a d i f f e r e n c e ]
Daphne Clasen - 23.02.00 at 18:23:49
weiß ja auch nich. Meine beiden Freundinnen sagten heute in der Mittagspause, was für
eine geile Sache es doch wäre, ein altes Kohlebergwerg zu besetzen und es mal richtig
wieder auf Vordermann zu bringen, also ohne Männer, nur unter Frauen, den Dreck aus den
Ecken rauszuputzen, die Aufzüge wieder in Gang zu bringen, die Gleise der kleinen
Wägelchen (die werden von Kumpel in Gespielin umbenannt) zu wienern, bis sie blinken, die
Schächte schön sauber zu tapezieren und dann, so von Frau zu Frau, faire, echte,
handgemachte Steinkohle zu fördern.
Die werden wir dann natürlich nur an Tante-Emma-Läden verkaufen, die auch noch von
Frauen geführt werden.
So ein Schwachsinn, habe ich gesagt, und mir meine Rothändle angezündet.
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 23.02.00 at 18:20:14
tout (rien)
rien (tout)
_______________________________________ le destin
Daphne Clasen , - 23.02.00 at 18:00:15
A solution should not be confused with a question.
Certainly the context of a heart is a kind of answer.
If you can't sleep, try to explain the novel.
You should stop answering.
It is interesting that voices don't really disappear.
You should stop working.
Interesting effects can be achieved by dramatic truths.
There is no such thing than a ruined contact.
A savage metaphor can change your life.
You should try hard to talk simply.
The vocal elements of praying have long been undervalued.
Never forget to reflect your monologue.
The secret of reading is the right opinion.
The absence of words represents the safest possible information.
Don't believe in smartism!
Analysis of the structure of answers can improve the question.
http://mitglied.tripod.de/osmosia/index.html
Daphne Clasen - 23.02.00 at 17:55:35
Wenn der dpa Newsticker so unter meinen Augen hinwegwandert, dann sehe ich MARKTLÜCKEN in
Deutschland! Zum einen lese ich heute:
Hamburg (dpa) - Hamburg hat die höchste Selbstmordrate in ganz Deutschland. 1998 haben
sich in Hamburg 333 Menschen das Leben genommen, sagte der Leiter des Hamburger
Therapiezentrums für Suizidgefährdete, Götze. Hamburg folgt damit nicht dem Trend der
meisten Bundesländer, in denen die Selbstmordrate zum Teil bedeutsam gegenüber dem
Vorjahr sank. Eine Erklärung für die Situation in Hamburg hat der Wissenschaftler nicht.
Und ich denke mir: Aha, legt Hamburg einen neuen Trend vor oder hinkt die Stadt hinterher?
Doch dank des INTERNETS weiß man, daß dies wohl die Fingerübungen für's neue
Internet-Leben sind, lese ich da doch:
Oslo (dpa) - Eine junge Österreicherin und ein Norweger haben im Internet ihren
Selbstmord verabredet und später in die Tat umgesetzt. Sie sprangen zusammen von einem
Felsen 300 Meter in die Tiefe. Die Osloer Zeitung "Verdens Gang" berichtete,
dass sich am Vorabend eine 19-Jährige gemeldet habe. Sie legte Internet-Suchanzeigen des
Norwegers nach einem Selbstmord-Partner sowie die Verabredung mit der Frau aus Österreich
vor. Die Leichen der Beiden wurden am Sonntag in Norwegen von deutschen Touristen
gefunden.
Na, da sage noch einer, Deutschland verschlafe die akutellen Trends! Und Hamburg wird
vorne mit dabei sein: www.selbstmordbekanntschaft.de
Und das am Tag der Cebit-Eröffnung...
Wolfgang Tischer, www.literaturcafe.de Stuttgart, - 23.02.00 at 17:16:00
ich könnte mein zimmer aufräumen.
das alte dominiert, erinnerung lähmt.
mein bauch quillt heraus, hat sonja gestern gesagt,
schön gesagt. sie hat aber noch mehr gesagt. zuviel,
ihr gerede genauso dominierend wie das alte im zimmer.
und nadine mit den vernichtenden witzen.
ablehnung als provozierendes mittel sich selbst einzubringen.
dann hab ich von meinem ring erzählt, aber das interessierte niemand.
nadine meinte, sie mag keinen schmuck und sonja fand ihn ganz hübsch,
er passt zu dir.
ich hätte zu gerne gewusst was ganz hübsch er passt zu dir heisst,
aber da war sonja schon weiter und ich schämte mich ganz innen
ein wenig, dass ich überhaupt vom ring begonnen hatte und nicht im voraus
gespürt, dass es sie nicht interessieren würde, was für ein blödes gefühl,
einen satz zu einem neuen thema in die luft zu werfen und alle überhören
ihn und man muss ihn dann wiederholen und allen unter die nase reiben,
wenn man auch aufdringlichkeiten verabscheut, das gehört zu einer seltsamen art von
konsequenz und selbstbestätigung, jetzt aber hatte ich mein mass an offenheit
überschritten, musste auf der hut sein, such schutz in der distanz!
direkt ist plump.
verschlüsselt versteht niemand.
zu wird nicht beachtet.
offen wird verletzt.
ronja zurigo, - 23.02.00 at 16:31:08
Die seltenen 6,0-Abende müssen nicht nachträglich glorifiziert werden
(müssen=dürfen). Sie haben auch so Bestand.
....................
Des Deutschen Trommelfell kratzt am stärksten die spanische Sprache, des Spaniers die
deutsche.
Wie kömmt?
....................
Ein kontrolliertes Minus auf dem Konto hat Sex,
ein unkontrolliertes dagegen kaum.
....................
Jüngere, die etwas Ältere von ganz früher kennen, können nie entspannt auftexten. Sie
erstatten immer Bericht.
GW, HHome, - 23.02.00 at 14:32:39
Bin gestern durch die halbe Stadt gefahren, um im Holi Kino The Million Dollar Hotel von
W.W. zu sehen.
Die zauberhaften Bilder haben mich überrascht und erfreut habe ich festgestellt, das die
Irren doch die Liebsten sind, so glücklich solange sie in ihrer Scheinwelt umher gehen.
Gesichtsausdrücke, zaghafte, linkische Bewegungen, Unsicherheit, Angst, Glück - alles
liegt so nah beieinander. Das Leben im Hotel scheint auf angenehme Weise langsamer zu
laufen. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt und musste überraschend oft lachen.
Kurz nach 20 Uhr habe ich das Kino verlassen und bin mit der U-Bahn Richtung Hauptbahnhof
gefahren.
Von dort weiter mit der S-Bahn. Die Bahn wurde immer leerer und der Blick nach eventuell
mitfahrenden "Irren" immer sorgfältiger. Da öffneten sich die Türen und von
nun an fuhr der Bundesgrenzschutz in Gestalt von 2 Uniformierten mit - Routinefahrt, um
diese Zeit. Die Sitzenden blickten beruhigt zu den Grünröcken, die spürbare Unruhe wich
aus dem Abteil und kehrte erst am Endbahnhof zurück, wo so mancher einsam auf den
Bahnsteig trat. Es war noch nicht einmal 21 Uhr. Keine Scheinwelt - was für ein Gefühl,
sich über das Mitfahren von Sicherheitsleuten zu freuen, die einen vor nicht vorhandenen
Irren schützen.
Dies ist keine Scheinwelt, sondern Realität, es könnte ja sein, dass...
Der Film gefiel mir vor allem, weil es nicht auf die Wahrheit der Story ankam, sondern nur
auf die Fantasie.
In der Realität ist mir glaube ich die Wahrheit lieber.
Laura Hamburg, - 23.02.00 at 13:41:15
Stephanie, oh je, entschuldige. Bei der Gelegenheit eine Korrektur: "an den Tresen
gelehnte..."
Nevermind und alles Liebe.
Fernando Offermann, "Bitte Danke"-Laden, Berlin, - 23.02.00 at 13:30:37
bist du dafür oder dagegen
diese frage stellt das leben
mach dir ruhig schon mal gedanken
über wärter über schraken
willst du hier noch weiter gehn
kannst du durch die fratzen sehen
das weißt nur duuuuuuuuuuuuuuuuuu
schreib die gedanken sofort nieder
heb sie auf und gib sie wieder
dein erklären macht kein sinn
deine worte gehen dahin
niemand hört was du sprichst
was du zeigst das sieht man nicht
der morgen kommt die nacht sie geht
ist es wirklich schon so spät
das weißt nur duuuuuuuuuuuuuuuuuu
der winter naht die blätter fallen
der herbst beginnt ein lied zu lallen
unglück schläft auf all den wegen
und niemand tut es was dagegen
dunkle wolken ziehen vorüber
doch da kommt der regen wieder
und wenn die dann menschen auf stehen
wird man dich denn wieder sehen
das weißt nur duuuuuuuuuuuuuuuuu
Rouven Keßler bald woanders, - 23.02.00 at 13:29:11
bist du dafür oder dagegen
diese frage stellt das leben
mach dir ruhig schon mal gedanken
über wärter über schraken
willst du hier noch weiter gehn
kannst du durch die fratzen sehen
das weißt nur duuuuuuuuuuuuuuuuuu
schreib die gedanken sofort nieder
heb sie auf und gib sie wieder
dein erklären macht kein sinn
deine worte gehen dahin
niemand hört was du sprichst
was du zeigst das sieht man nicht
der morgen kommt die nacht sie geht
ist es wirklich schon so spät
das weißt nur duuuuuuuuuuuuuuuuuu
der winter naht die blätter fallen
der herbst beginnt ein lied zu lallen
unglück schläft auf all den wegen
und niemand tut es was dagegen
dunkle wolken ziehen vorüber
doch da kommt der regen wieder
und wenn die dann menschen auf stehen
wird man dich denn wieder sehen
das weißt nur duuuuuuuuuuuuuuuuu
Rouven Keßler bald woanders, - 23.02.00 at 13:29:02
Ja, und heute abend liest Dietmar, der "Elektroingenieur" mit der
"verletzlichen Stimme", dessen "Roman" man in einer
"Damenhandtasche" verstauen kann, in der Buchhandlung pro qm in Berlin, nur
wenige Schritte vom Kaffee Burger entfernt, doch gute 10 Minuten vom Alexanderplatz. Wie
passt das zusammen?
Fernando, I am not a buchhändler and will never be!
Stephanie - 23.02.00 at 13:20:06
Beschwingt sollt ihr sein liebe Freunde
lasst Frohsinn gedeihen
Freude bluehen
heiter die Melodie
Drum tanzt ihr lieben Tanzt
lustig lustig juchei juchei
und nochmal
ben knorke, - 23.02.00 at 13:05:52
ok - ich gebs auf
aber der Anfang für PIERROT
der war richtig nett
elsbeth - 23.02.00 at 11:52:52
elsbeth
(meine)liebe
wir können
alles lesen
ca. drei mal sogar
schreib uns
doch einfach
etwas anderes
Tom, wohnhaft in Wuppertal, - 23.02.00 at 11:48:20
Übertragungsfehler
letzter Versuch:
PIERROT R´BACH
Die schon
verziehen bei so einem Text aus
dem organisierten Alltag
(schreib ich nicht)
(wir) gehen durch Entsorgungs
verordnungen durch und durch
das ganze Glas und sehen uns
vor den Listen knien denn keiner
weiß wann die Müllabfuhr kommt
und Geschlechterbeauftragte
wissen nicht wohin mit den grad
geborenen Babys ihr Abfuhrbezirk
hat keine Nummer nur Hansi und
Mausi kommen ins Tierfutter
elsbeth flensburg, - 23.02.00 at 11:47:36
so geht's nicht
ich versuch es später
elsbeth - 23.02.00 at 11:23:24
was war das?
jetzt noch mal:
PIERROT R ´BACH
Die schon
verziehen bei so einem Text aus
dem organisierten Alltag
(schreib ich nicht)
(wir) gehen durch Entsorgungs
verordnungen durch und durch
das ganze Glas und sehen uns
vor den Listen knien denn keiner
weiß wann die Müllabfuhr kommt
und Geschlechterbeauftragte
wissen nicht wohin mit den grad
geborenen Babys ihr Abfuhrbezirk
hat keine Nummer
elsbeth flensburg, - 23.02.00 at 11:17:58
was ist das ?
jetzt nochmal richtig:
PIERROT R ´BACH
Die schon
verziehen bei so einem Text aus
dem organisierten Alltag
(schreib ich nicht)
(wir) gehen durch Entsorgungs
verordnungen durch und durch
das ganze Glas und sehen uns
vor den Listen knien denn keiner
weiß wann die Müllabfuhr kommt
und Geschlechterbeauftragte
wissen nicht wohin mit den grad
geborenen Babys ihr Abfuhrbezirk
hat keine Nummer
elsbeth flensburg, - 23.02.00 at 11:12:23
PIERROT R ´BACH
Die schon
verziehen bei so einem Text aus
dem organisierten Alltag
(schreib ich nicht)
(wir) gehen durch Entsorgungs
verordnungen durch und durch
das ganze Glas und sehen uns
vor den Listen knien denn keiner
weiß wann die Müllabfuhr kommt
und Geschlechterbeauftragte
wissen nicht wohin mit den grad
geborenen Babys ihr Abfuhrbezirk
hat keine Nummer
elsbeth flensburg, - 23.02.00 at 11:01:27
Immer reden, reden, reden.
Warum nicht einfach mal da sitzen und eine Wasserpfeife rauchen?
Weil man keine Wasserpfeife hat!
Dabei gibts die an jeder Ecke.
GW, HHome, - 23.02.00 at 10:35:35
Stimmt, Magister IN OUT, namenlos.
Es gibt Loop-Beiträge, die richtig scheiße sind:
"By registering your copy of RTFtoHTML you can
get rid of this 20 second delay loop."
Farig. Duisburg, - 23.02.00 at 10:20:54
DAS SCHÖNSTE FERIENERLEBNIS - Teil 6
In unserer Ferienhütte legte ich erst einmal ein bißchen Schmuse-Rock in den Recorder
und machte uns ein paar Spiegeleier. Nach dem Essen kuschelten wir uns in der Couchecke
zusammen und träumten zur Musik. Ich fühlte mich so glücklich wie seit Monaten nicht
mehr. Benny wollte gleich da weitermachen, wo wir auf dem Festland aufgehört hatten, aber
ich belehrte ihn lachend, den Ausdruck Ausziehcouch hätte er wohl falsch verstanden.
Ausziehen würde ich mich erst später, und zwar allein. Und dann mußte ich ihm haarklein
erzählen, wie das bei mir gewesen war, als ich fünfzehn war. Beim ersten Mal.
Also, wie gesagt, es war mein fünfzehnter Geburtstag. Wir waren mit mit mehreren Klassen
meiner Schule auf Bildungsfahrt in Berlin. Ich hatte mich von einem Ausflug zum
"Reichssportfeld" und zum Georg-Kolbe-Museum abgeseilt, um für meine
Freundinnen in der Herbergsküche noch ein paar Törtchen zu backen. Thorsten, unser
Schulsprecher, hatte Küchendienst, weil er wohl irgendetwas ausgefressen hatte. Er war
der Schwarm aller Mädchen, was sich auch in seinem Wahlergebnis bei der Sprecherwahl
ausdrückte. Mich allerdings hatte er bis dahin ziemlich links liegengelassen. Als er mit
seinem Abwasch fertig war, kam er zu mir an den Backofen, legte mir von hinten beide
Hände an die Taille und sülzte mit seiner schönen Stimme: "Du hast Geburtstag,
stimmt´s? Herzlichen Glückwunsch, Swetlana!"
Ich kam nicht einmal dazu, mich über seine verhaßte Namensanrede zu ärgern, denn er
berührte mit seinen Lippen mein Ohrläppchen, und als ich höchstens etwas zuckte, sonst
aber stillhielt, küßte er mir die Wange, den Hals und den Nacken. Fast gleichzeitig
schob er mir die Hände unter die Bluse, suchte und fand meine Knubbel und begann sie
vorsichtig zu reizen. Für diese Frechheit wäre nun eigentlich eine Ohrfeige fällig
gewesen, aber bei Thorsten war das etwas anderes. Ich ließ ihn also seufzend gewähren
und gab ihm zu verstehen, wie gut mir sein "Geburtstagsgeschenk" gefiel.
Schließlich riß ich mich los, drehte mich zu ihm, zog mich an seinem Hals hoch und gab
mich ihm hin.
Es wurde der erste richtige Kuß in meinem Leben. Mir wurde fast schwarz vor Augen, als er
mir die Lippen auseinanderdrängte, mit seiner Zunge an meine Zähne stieß und, als auch
diese Barrikade genommen war, meiner Zunge den Platz im Mund streitig machte.
In einem plötzlichen Impuls packte ich ihn am Arm und zog ihn mit mir in unseren
Mädchenschlafsaal. Ich hatte eine Flasche Wein im Spind versteckt, für die Feier am
Abend, die stellte ich mit zwei Pappbechern oben auf den Schrank und hüpfte auf das obere
Stockbett. Er setzte sich neben mich auf die Bettkante, legte erwartungsfroh seinen Arm um
meine Schulter und stieß mit mir an: "Auf dich, Kleine, ein langes Leben und einen
Haufen süßer Kinder!" - "Mit dir als Erzeuger, meinst du wahrscheinlich, du
Lustmolch", kicherte ich und stieß ihn übermütig aufs Kopfkissen.
Das war der Auftakt für eine wilde Rangelei, an deren Ende wir uns schnaufend vor
Anstrengung und Erregung in den Armen lagen, plötzlich beide splitternackt und selbst
überrascht von unserer Tollkühnheit. Das heißt, eigentlich fand ich gar nichts
Tollkühnes mehr dabei. Vorhin bei unserem Kuß, da hatte ich mich sehr viel erwachsener
gefühlt als jetzt in unserem paradiesischen Zustand.
Ich fand ihn einfach süß. Männer waren ja eigentlich etwas Ätzendes, aber an Thorsten
war nichts von dem, was mich so abstieß: Kein kettensprengender Brustkorb, keine
Muskelpakete, keine Gorillabehaarung und natürlich nicht der Hauch eines Bauchansatzes.
Er war fast genauso feingliedrig wie meine Freundinnen und ich, sicher ein bißchen
größer und auch kräftiger, die Haut ein wenig rauher, Muskeln und Sehnen straffer, die
Knochen etwas robuster und noch weniger gepolstert als bei mir. Also schon irgendwie ein
Mann. Aber herumalbern konnte man mit ihm wie mit der besten Freundin. Am süßesten waren
dann allerdings doch die Attribute, die ihn am deutlichsten von einem Mädchen
unterschieden: Die schmalen Hüften, der unheimlich knackige Hintern und auch dies lustige
Stehaufmännchen, das da erst fast erbärmlich verschnorzelt herumhing und sich nun stolz
und für mein Gefühl fast schon zu groß emporreckte: Ich machte mir einfach ernsthaft
Gedanken, wie wir an dem Punkt eigentlich überhaupt zusammenpassen sollten!
Lana Hoff Göttingen, - 23.02.00 at 10:05:42
Das KAFFEE BURGERhat etwas von einer
Brandenburger oder Holsteiner Kneipe, liegt aber am Alexanderplatz mitten in Berlin.
Ähnlich wie im DIENER am Savignyplatz dominieren vergilbte Wände
und vergilbtes Licht, doch Frau Burger, die oberhalb ihrer alten Gaststätte leben soll,
hat den Laden abgegeben. Bert Papenfuß, sagt man, sei jetzt beteiligt. Daher auch die
Lesungen.
Gestern abend zum Beispiel las Dietmar Dath, bis vor kurzem Chefredakteur des Kölner
Magazins SPEX; künftig wird er weiterhin Texte für die Zeitschrift
beitragen, die fortan dem Piranha-Verlag gehört und einen Teil der Stammautoren gehalten
hat. Nunmehr wendet sich Dath hauptsächlich der Literatur zu und hat aus seinem neuen
Roman gelesen.
Hauptfigur ist ein Mann in einem Leuchtturm (der Leuchtturmmann). Seine Zustände, seine
Begegnungen mit Frauen, seine Telefonate mit ihnen: wie es am Telefon auseinanderging mit
jemandem, und welche Reflexionen dabei zu notieren sind. Erwähnt werden auch Emotionen.
Dath las mit verletzlicher Stimme, die trotz Mikrofonanlage nicht zum Ausschank
hinübertrug.
Während einer Lesung vertritt ein Dichter sein Werk, verteidigt es, steht dafür ein oder
wirbt um die Worte. Der Romanautor las indessen, als sei er gedanklich schon beim
nächsten Satz. Berichtet wird von Chiffren, Bedeutungen, Bezügen und vor allem von
Reflexionen, Kulturtheorie und Wissenschaft. Aber wie betonen? Dath hatte beim Lesen etwas
von einem Elektroingenieur, etwas befangen in der Stimme, vielleicht sogar nicht einmal an
der Melodie der eigenen Sprache interessiert. Dafür an der Struktur.
Ohne inszenatorische Allüren las Dath, ab und an ein erklärendes Wort einflechtend, doch
unbewegt oder zu sehr bewegt, leider auch etwas in sich gekehrt. Das freundliche,
unschrille SPEX-Publikum hatte offenbar nichts dagegen. Ein Mann in
Tocotronic-Kleidung (Turnschuhe, Jeans, Parka, Hornbrille, Arne-Zank-Frisur, dabei ca.
33), eine Frau um die 35 mit geldstückgroßen Dünnhornbrillengläsern,
Verlagskauffrau-Make-Up und schwarzer Kleidung, ein hochgewachsener Hipster aus der
Sexbeat-Ära im petrolfarbenen Sixties-Jerseyanzug, Peter-Fonda-Brille, Malt Whisky und
John-Lennon-Frisur (1965), etwa einundreißig.
Gab es etwas zu fühlen, schmecken oder zu riechen? Zu denken gab es viel. Vielleicht
funktioniert das tatsächlich: Möglicherweise sind Autor und Leser an einen Punkt des
gegenseitigen Verständnisses angelangt, der den Erzählton direkter oder
unverschnörkelter werden läßt. Man kommt gleich zur Sache und vergeudet keine Zeit mit
Beschreibungen, Szenarien oder Dramaturgie - schließlich können sich Leser ihre eigenen
Vorstellungen machen und brauchen keinen Autor dazu, der dabei einengen oder ablenken
könnte. Fordert man dergleichen Tandwerk seitens des Publikums auch nicht ein, so
überläßt man dem Autor damit vielleicht auch die Möglichkeit, sich gleich auf das
Wesentliche und das authentische Schreibmotiv zu konzentrieren.
Später am Tisch hielt die koreanische Studentin respektvoll den Roman in den Händen und
verstaute ihn danach in ihrer Damenhandtasche.
Das KAFFEE BURGERin der Torstraße aber ist in
Wirklichkeit eine Dorfkneipe in Berlin Mitte, vielleicht sogar mit Bauernfrühstück. Ganz
sicher aber mit alten Mustertapeten in Ocker und Rot, vergilbten Leuchten über den
klobigen Zapfhähnen, einer Treppe nach oben und einer am Tresen gelehnten Buchhändlerin,
die sogar Leserbriefforschung in TEMPO als Kulturwissenschaftlerin
betrieben hat.
Bestens eignet sich das Kaffee Burger aber für Bands. Ein Konzert in diesem Laden muß
einfach gelingen. Danach legte Martin aus der Marienstraße auf, die Ohren schalteten
wieder auf Empfang.
Fernando Offermann, Café Westphal, Berlin, - 23.02.00 at 10:03:33
IN: POOL-PARTY. Ich find das richtig gut, find ich das, und werde mich sehr bemühen, dort
zu sein.
So ne Art Maskenball ohne Masken. Und wehe eiseisbaby kommt nicht.
Georg, Sven, Elke: Danke. Sowieso.
LOOPSTER UND POOLOS ALLER LÄNDER, VEREINIGT EUCH!
OUT: Ohne Verfasser, Ohne Ort alles (fast) alles scheisse finden.
melini, HH, D, - 23.02.00 at 10:03:27
IN:
Sich ausnahmsweise mal für Lothar freuen · Die meisten Loop-Beiträge richtig scheiße
finden · Paternoster fahren
OUT:
Fremde Menschen anhusten · Red Bull - Werbung und Gesöff · Im Kino klatschen
Ohne Verfasser, ohne Ort, - 23.02.00 at 09:42:49
Lieber Georg M. Oswald
Würde gern kommen. Leider ist beim
letzten Husten mein Chiffon - Kleid
aus allen Nähten geplatzt.
Kann ich auch eine
Vertretung schicken ?
elsbeth flensburg, - 23.02.00 at 09:03:34
Lieber Stefan,
wie Du vielleicht weißt bin ich gerade arbeitslos und bekomme dementsprechend wenig Geld.
Aufgrund der Entfernung kostet eine Zugfahrt eine ganze Menge und mit dem Auto verhält es
sich nicht anders.
Hinzu kommt, daß ich hoffe im April einen Job zu haben, den ich dann bis zum Studium
(oder auch während dessen) auszuüben gedenke. Der 11. April ist aber ein Dienstag... zu
guter Letzt würde ich mir wohl noch ein Zimmer nehmen
müssen, wenn ich denn käme - wie Du siehst: völlig aussichtslos!!!
Vielleicht gibt es ja später im Jahr eine zweite Poolparty - da ließe sich
dann nochmal drüber reden - ok?!
kika bochum, - 23.02.00 at 08:56:36
Für Herrn Nietzsche: Literaturhaus München, Am Salvatorplatz 4.
Georg M. Oswald - 23.02.00 at 08:24:08
Lafontaine aus dem Erziehungsurlaub: Ein paar Stunden die Woche könnte er schon wieder
...
monik sos ffm, - 23.02.00 at 08:05:32
Szenen aus dem Kleinbürgertum
Wider das erwachsen werden. Kann man denn noch erwachsen werden,
wenn man seit zehn Jahren sein Gewicht nicht verändert hat, seit zehn
Jahren raucht, vor zehn Jahren zuhause ausgezogen ist und jetzt wirklich
überhaupt keine Lust mehr hat, den Trott der letzten Jahre weiterzumachen?
Obwohl man sich darüber aufregt und es einen nervt, fängt man an zu lernen
und macht trotzdem weiter in dem Gefühl nicht gerade etwas falsches zu machen?
Raus aus Köln wollte ich nach eineinhalb Jahren Praktikum und arbeiten, und
studieren um endlich mein Ding zumachen. Zweimal musste ich mich bewerben
auf diesen Studienplatz, der, generalistisch, kaufmännisch und sicher eine solide
Ausbildung ist, die nicht schadet. Ja, Mama. Aber auf zu neuen Ufern habe ich mir
gesagt und angefangen. Mit den besten Voraussetzungen. An einer kleinen
Fachhochschule, neu gebaut, gut ausgerüstet und mit motivierten Kommilitonen
Das war das Wort, dass mir klargemacht hat, an einer klassischen Bildungsstätte.
zu sein. Die Räume werden durch unseren Jahrgang entjungfert, aber neu riecht
es nicht. Die Steinböden glänzen zwar, und in der viel zu kleinen Mensa wo keiner
weiß wie da eines Tages mal 1000 Leute mit versorgt werden sollen, werden Tische
und Stühle gerückt. Alles licht und hell, viel Glas, ebenerdig das Ganze gehalten,
grundanständig und ehrlich bemüht dieser Neuheit gerecht zu werden. Flink arbeiten
sie alle in der Mensa, wie kleine weiße Mäuse. Uniformiert in dem Dresscode der
Lebensmittelechtheit. Schnittstellenmanagement an der Essensausgabe und an der
Kasse, Essen 1 oder 2 mit Salat oder ohne. An den Tischen freundlich eingeschweißte
Schilden, die einen auffordern das rauchen doch bitte zu unterlassen. Der Kaffeeautomat,
außen vor gibt neben dem schwarzen Pech im Plastikbecher noch eine kleine
Plastikmünze aus, begleitet mit einer freundlichen R2D2 Tonleiter. Schmeißt man den
Plastikchip wieder in den Automaten, muss der Becher innerhalb von ein paar Sekunden
auch in den Schacht und dann gibt es noch einen zehner zurück; perfekt.
Alle sind sie immer gut gelaunt und im sicheren Bewusstsein einer öffentlichen
Arbeitstelle, lächeln die Menschen. Es entsteht ein seichter Nebel von Idealismus,
der mit den ersten Sonnenstrahlen der ersten Prüfungen verklärt wird, in die Niederungen
des auswendiglernens. Die neue Abfallverordnung garantiert, dass selbst die Mülleimer in
den Seminarräumen an das Müllkonzept des Kreises angeschlossen ist. Niemals steht ein
Mülleimer mit dem vierwege Sortiersystem weiter als 35m von einem anderen Mülleimer
steht
und der Müll wird vermieden, indem er aufsortiert wird in so viele Untermüllarten, dass
also
nichts mehr übrigbleibt. Der Parkplatz für Frauen und Behinderte wurde auch hier
erfunden,
aber Männer haben wohl mittlerweile eine "Standberechtigung". Auf dem Parkplatz
fand ich
das schon immer sehr ungemütlich, und besonders in dem Punkt, dass diese FH eine
Frauenförderpreis für eine frauenfreundliche Bauweise bekommen hat. Wie soll diese
Bauweise
sein, oder was heißt das? Breite Türen, Ariadnefäden, Tamponautomaten, Leuchtschriften,
schwarze Plastikvögel auf den Fensterscheiben, viele Fragen. Ja, betreutes spielen gibt
es hier.
Am Besten kriegt man jetzt also die Kinder während des Studiums, sozusagen als
Praxisprojekt
für die Frauen, während die Männer sich für ein halbes Jahr mit Leonardo, der sich mal
alle paar
Wochen blicken lässt, und nach einem Trip fragt, im Ausland rumtreibt. Um dem ersten
ehelichen
Stress auch gleich zu vermeiden, plant man dann die Schwangerschaft natürlich noch
während
der gemeinsamen Zeit an der FH ein. Beide Partner müssen das Wachsen der Leibesfrucht
miterleben können. Nach der Geburt ist der Mann dann im Ausland, schafft Kontakte, und
die Mutter
des Kindes hat die Möglichkeit sich ersteinmal mit dem Kind alleine zu beschäftigen.
Frauen gibt es hier damit auch nicht wie Sand am Meer. Warum auch frage ich mich. Schickt
es sich
für eine Frau besser an zu sagen ich war auf einer Bildungsstätte, des
Geschlechterausgleichs und
Sexismus und einem Frauenparkplatz? Nachhilfe für eine Gesamthochschule der Geschlechter.
Pierrot R´bach, - 23.02.00 at 03:11:06
Paul Feind, oha. Ich gehöre ja mehr zu den Verklemmten. Laß mir das aber gar nicht
anmerken, hoffe ich jedenfalls.
Was nicht heißt, daß wir nicht irgendwo mellow am Tresen abhängen können - gute
Musik, gute Leute. Bin in letzter Zeit auch manchmal auf Apfelsaftschorle oder
Milchkaffee. Besonders am Nachmittag.
Viele Grüße
Fernando Offermann, Die Rückkehr vom Kaffee Burger, Berlin, - 23.02.00 at 02:05:54
Dringende Lese-Empfehlung : Tschingis Aitmatov, "Dshamilja". Louis Aragon,
Übersetzer und Herausgeber schwört, es sei "die schönste Liebesgeschichte der
Welt". - Aber ist das nicht jede ... ?
jk. penpal im Hinteren Odenwald, - 23.02.00 at 00:04:54
Herr Oswald, ich versuche am 11. April 2000 in München zu sein, da ich vorher in Berlin
sein werde. Da ich kein Münchner bin und mir die MÜ-Straßenstruktur nicht gänzlich
bekannt ist und ich keine Lust habe einen Falk-Stadtplan "München" in einer
Tankstelle zu stehlen oder zu bezahlen, wäre die Angabe DER Straße und DER Hausnummer
von wesentlichem Wert; ich bevorzuge Zugfahrten mit anschließender Taxifahrt zum Zielort.
Ich versuche mit Begleitung zu erscheinen. Versprechen kann ich dies allerdings nicht.
Hippi, kika: reiseunlustig? Was ist da los?
Heute wieder erinnert:
"photograph your life - if you might loose it, you'll have a copy."
Stefan Nitzsche Stuttgart, - 22.02.00 at 23:52:50
alles geschrieben was ich schreiben musste, endlich wieder frei
noa - 22.02.00 at 23:51:48
Die Schlüsselinnovation im Neolithikum: der Pflug!
Die Schlüsselinnovation der Neuzeit: der Buchdruck!
Die Schlüsselinnovation der Industrialisierung: die Dampfmaschine!
Die Schlüsselinnovation der Informationsgesellschaft: das Internet!
Wie lange zum Teufel nochmal muß ich auf die nächste Schlüsselinnovation warten?
P.F. randvoll mit Abscheu ^Sitz des Bundespräsidenten, - 22.02.00 at 23:09:18
"He, kommt vorbei" schrieb er in die Mailinglists "ich bin heut' so
schön."
>>
ICH
muß meine Schuhe
reparieren lassen.
Laufe schon auf Holz.
Meine Schritte haben den
Klang von hohen Damenschuhen.
Klick klack.
Ob wenigstens einer der Männer,
die sich, geräuschgelockt,
nach mir umdrehen,
auch meine gute Figur und
meinen schönen Gang
genießen kann?
Farig. Duisburg, - 22.02.00 at 22:13:49
Möge mir auch der Vorwurf entgegengehalten werden, dass ich aber
auch gar keinen Weg in die Öffentlichkeit scheue, so möchte ich
doch die Gelegenheit nutzen, den einen oder anderen hier geäußerten
Anwürfen kurz zwei, drei Gedanken entgegen zu halten.
Vorweg: Jeder Art von Eigeninitiative gebührt meine Sympathie, so
auch der Einrichtung hier, und ich begrüße die rege Teilnahme
insbesondere der Frankfurter in diesem Zirkel. Wenn mir auch ihre
Äußerungen nicht immer gefallen - ich bin beim Thema.
Zunächst gebietet es meine Position, die Medien für Antworten auf die
niemals gering einzuschätzenden Fragen vieler Menschen zu nutzen.
Gerade jetzt, in diesen Wochen! Und Sie können mir zugestehen, es
'schlaucht' - wenn ich so sagen darf -, dreimal die Woche den Tag vor
7.00 Uhr mit einem Radiointerview zu beginnen. Es ist mein Amt, das
ich gern erfülle - so will ich dies keineswegs als Klage verstanden
wissen.
Was mir missfällt, sind die Unterstellungen der Art, Emotionen würden
vorgetäuscht und Gefühle missbraucht. Auch Entrüstung pumpt man
nicht gekonnt!
Ich möchte doch darum bitten, einen für die Gesellschaft aktiven
Menschen so zu akzeptieren, wie er ist, und verbleibe herzlichst
Ihr
Rohland Koch Wiesbaden, - 22.02.00 at 22:05:09
Liebes OFF!
Interessant, daß eine flüchtig im Dusel hingehauene Sentenz Dir Lust macht, Dich mit mir
an den Tresen zu stellen, zumal es ein dreifacher Fluch auf das verdammte süchtigmachende
Pseudo-Medium Zwischen-Netz war. Aber, however, ich trinke gerne und gut........schreibe
aber normalerweise mehr sich Reimendes:
Vor Längerem mal was über Eier:
Verlängerung des Rückenmarks.
Verstecktes Zentrum männlicher Art.
So sanft und so häßlich und meist übersehn,
so wie ein Gedicht, wie dieses Poem.
Die ältesten Teile des Jungen.
Weiß und gebeutelt-zerschunden.
Trotz Wolle und Wärme empfindlich und zart.
Bei Lust und bei Kälte verschrocken und hart.
Ungleiches Paar unter Dreien.
Ledersack zwischen zwei Beinen.
Die Quelle, die bisweilen selber trinkt
und der des Jungen Leiden entspringt.
Wachteleigroße Testikeln,
Rosinen, nein Trauben, nein beides!
Die Adern und Haare fast unsichtbar,
nein durchsichtig, jedenfalls wunderbar.
Wir sehn uns mit dem Glas in der Hand. Au den Alkohol!
Paul feind berlin, zentrum der m/nacht, - 22.02.00 at 21:29:43
zwischen Angelburgerstraße und
Twedter Plack Hochgebirge
mir fehlt die Luft am Zop
im Ärztehaus geht nichts
mehr ohne Spray ist aus
atmen und einatmen einatmen
im Wartezimmer lese ich
Der Fluch des Goldes
nein nicht von Karl May
FR Seite 8 von Lucian Haas
aus gegebenem Anlass
Vier Meter hoch würde sich über der Fläche
eines Ehebettes der Fels türmen, aus dem
das Gold für die Ringe eines Hochzeits
paares genommen werden könnten.
oh Mann einatmen
ausatmen ausatmen normal
musst bloß die Finger vom
Heiraten lassen schon ist
die Theiß im fernen
Ungarn putzmunter
nur hier im Netz nicht
ein einziger Fisch
tief einatmen anhalten
anhalten anhalten
elsbeth flensburg, - 22.02.00 at 21:14:02
magnolia:
dauernd die zahlen 8 und 2
nachgeschaut in der bibel: exodus 8.2.
daher kommen die frösche
aha, aha, aha, ein gebildeter regisseur
gus santa monica,ca, - 22.02.00 at 19:58:49
Mein Lieblingsklappentext für den Februar (Rettungsmonat):
Marina! Marina!! Marina!!! Du bist ja das
mieseste Stück.
Das liederlichste, dreckigste lesbische
Weibsbild von Moskau. Ein richtiges
Mistvieh: klaut wie ein Rabe, säuft wie
ein Loch, raucht wie ein Schlot, bedient
Männer gegen Bares und verkehrt - kein
Wunder! - in Dissidentenkreisen. Dabei
bildschön, knackfrisch, sagenhaft ge-
baut und mit samtener Pfirsichhaut. Wie
konnte sie nur so tief sinken? Eine brün-
stig brutale Männerwelt hat sie in die
Arme von Frauen getrieben, nur hier
findet sie flüchtige Erfüllung. Neunund-
zwanzig Geschlechtsgenossinnen hat sie
bereits verschlissen: Bis die dreißigste
Liebe naht: Befreiung, Erlösung, Erfül-
lung. Jetzt wird alles gut.
Der neue Mensch steigt wie ein Phönix
aus der Asche von Unrat und Unzucht!
Der Roman der Zukunft!! Die End-
lösung aller Weltprobleme!!!
(Abbildung: Roter Horizont von Erik Bulatov)
Marinas dreißigste Liebe, Vladimir Sorokin,
geschrieben 1984, erschienen 1991.
Kennwort. pointing the crying browser to http://duplox.wz-berlin.de/404/, - 22.02.00 at
19:25:26
Liebe kika,
Knorkator ist schwerr zu beschreiben, denn man muß sie gesehen haben um sie zu hassen.
Knorkator war eine jener Musikgruppen, die am Freitag verzweifelt versuchten auf den
Blödel-Zug bei der Grand-Prix-Vorentscheidung in Bremen aufzuspringen. Mit ihrem Song
"Ich werd zun Schwein" haben sie mich sehr genervt, so das sie sich nicht für
Stockholm sondern für die OUT-Seite qualifizierten!
Liebe Grüße
MONTY , Westfalen, - 22.02.00 at 18:54:36
Lieber Moritz von Uslar,
Johnson & Johnson stellt OB's und Babycreme her und kommt
aus England - glaub' ich. Ich hoffe, jetzt fühlst Du Dich besser!
mit besten Grüßen
kika bochum, - 22.02.00 at 17:59:26
Die Frau hat ihre Tage und der Mann blutet aus dem Portemonnaie.
Is schon okay so.
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 22.02.00 at 17:58:34
Danke, XXL aus Bremen. Morgen gehe ich wieder hin zu meiner Kulturvermittlerin und werde
zum Tier, wenn ich das als Hippipotamus nicht sowieso schon bin. Und KATHRIN aus der
Hölle: Was tun wir nicht alles für den Herrn LAGER, damit er uns diese Spielwiese weiter
finanzieren kann!
Hippi, Stuttgart, - 22.02.00 at 17:45:15
Lieber HIPPI, mein Buchhändler für die Nochnichtbücher sagt, es sei zwar - was sonst -
noch nicht da, aber bald da, und bestellen lässt es sich auch schon. Ich gehe jeden Tag
hin und sehe vom Bürgersteig aus in das Bestellte-Bücher-Regal. Dazu muss ich mich auf
die Zehenspitzen stellen. Alles für Herrn Lager, sowieso.
Kathrin Halleost, - 22.02.00 at 17:19:21
Phosphor. Sven Lager
Preis: DM 18,90 EUR 9,66
Taschenbuch - 224 Seiten (2000)
Kiepenheuer u.W., Köln; ISBN: 3462029061
xxl bremen, - 22.02.00 at 17:18:50
Perfekt World 2.20
Ich habe schon lange nicht mehr gespielt, dachte Eiseisbaby und überlegte, ob er es
überhaupt noch konnte. Doch, dachte er, ich denke schon. Über dem Fluss:
Feierabendverkehr. Also dauerte es, bis er den Parkplatz der Redaktion erreichte. Der
Kurier, stand auf der Fassade des hässlichen Betonbaus. Ein großer grauer Würfel, der
über die Kreuzung in der Nähe des Bahnhofs wachte.
Er stellte das Auto ab, öffnete die Türe und suchte seine Schuhe, klopfte sie am
Trittbrett aus: kleine Steine und Pflanzensamen fielen wie Voodooknochen auf den Boden. Er
zog die Schuhe wieder an, streckte sich und blinzelte in die Sonne, die hinter dem Würfel
zu versinken begann. Ihr dunkler Schatten wanderte mit scharfen Rändern unsichtbar
langsam über die Fahrzeuge.
*
eiseisbaby münchen, bayern, - 22.02.00 at 17:03:13
P.S.:
Kann mir mal jemand verraten, wieso meine Buchhändlerin behaupten kann, von einem
gewissen Herrn LAGER sei noch nie etwas bei KiWi erschienen und würde so schnell auch
nichts erscheinen? Jedenfalls nicht mehr dieses Jahr? Hängt die etwa der neuen
Rechtschreibung an und hat in ihren blöden Computer "Fosfor" eingegeben? Kann
mir mal jemand die ISBN-Nummer verraten, damit ich sie zur Schnecke machen kann (ich meine
weder die Nummer noch die Rechtschreibung, sondern die Zimtzicke!)? - Wahrscheinlich mache
ich jetzt auch noch Kathrin G. Konkurrenz, die auch immer am liebsten Bücher liest, die
es noch gar nicht gibt...
Hippi, Stuttgart, - 22.02.00 at 17:02:13
Monty,
wer oder was ist "knorkator"???
sollte man das wissen???
kika bochum, - 22.02.00 at 16:50:20
obwohl ich einige schon sehr gerne kennenlernen würde!!!
kika aus'm Pott, - 22.02.00 at 16:47:04
IN ODER OUT
Als großer Fan der In-und-Out-Liste der Bildzeitung (in jeder Weise Kult)habe ich mich
entschloßen, den LOOP ab heute täglich um eine sollche zu bereichern. Ich frage mich und
Euch, ob es denn ein schöneres Kulturerbe gibt als derartige Listen. Hier zum Ersten ! !
!
IN sind: In-und-Out-Listen
Kamikaze auf Viva 2
Die goldene Spielesammlung von Ravensburger
OUT dagegen sind: Bunte Lichterketten in Reihenhausfenstern
Dixi-Klos
Knorkator
MONTY , Westfalen, - 22.02.00 at 16:46:49
ich komme nicht - ist mir zu weit
kika bochum, - 22.02.00 at 16:45:39
EISEISBABY: Hattest du dieses pinkfarbene Modell mit der blaugrün schillernden Fliege als
Nasenaufsetzer und den walnußbraunen Halbmond-Gläsern? Beim Fundbüro in der
MVV-Zentrale ist so eins abgegeben worden!
GEORG M. OSWALD: Ich komme nicht, das allerdings in Begleitung!
ELSBETH A.: Nöö, das war ich nicht mit dem loop-Versenken. Ich habe bloß die Yacht
Gloria Germaniae versenkt, mit der Admiralität an Bord und dem Verteidigungsminister auf
Truppenbesuch. Im Matrosenanzug mit Schwimmweste darunter.
STEFAN N.: Ach, mit Textauszügen hätte ich dir sowieso nicht dienen können. Die sind
tabu bis zur Fertigstellung oder bis zum Abbruch des Projektes. Wie wäre es denn mit
einem Oldie aus meiner legendären Sammlung "100 unvollendete Romananfänge" ?
Weiß und weit. Schnee und Nebel auf der Nordkaproute, oder greller Mittag unterm
Sonnensegel auf der Südseekreuzfahrt. In Bad Homburg schneit es, vielleicht liest man
dort diese Ansichtskarten aus Badenweiler: Die Zeit, so heißt es, sei dort zu spüren,
als könnte man sie anfassen. Es gäbe allerdings dort auch Tage, die nachher nichts
gewesen wären. Oder man glaube nichtsahnend, Nichts vermutend in die Luft zu fassen,
ziehe aber unübersehbar lange, dicke, teigige und zähe Fäden. Es existiert auch eine
sehr eindringliche Fassung, die sich im Wortlaut kaum von der vorliegenden unterscheidet,
aber wegen ihrer typographischen Extravaganz eher als lyrisch zu bezeichnen wäre, besser
gesagt als flimmernd. Mancher Leser ist sich dann nicht so sicher, kein Wort ausgelassen
zu haben. Die sozusagen glanzvollen Nächte in den Hotels dürfe man nicht vergessen,
Kristallkandelaber, wie auch eins dieser mittelbreiten Messingbetten unterm Moskitonetz,
an dessen stilvoll schweren wiewohl hohlen Pfosten man sich dort, bildlich gesprochen,
mitunter mit einem Beine festgezurrt fühle. Halb so wild. Man kann, wie das Bild auf der
Rückseite zeigt, mit dem anderen immer noch einen einstudierten Schritt tun, streng
abgezirkelt und rhythmisch natürlich. Die ständige Sorge der Mitpassagiere bestehe fort,
das Schiff könne auf eine dieser Sandbänke auflaufen, die immer die Farbe der Sonne
ausstrahlten, wenn es auch geregnet haben möge. Das Meer, dessen Weite einen anfangs
pathetisch mache, bis man schweige, tief in innere Strudel absinkend, könne mit der Zeit
bis zum Verwechseln dem undeutlichen Bild ähnlich werden, das man sich von seinen
Strudeln mache, wenn man ihre Bewegung nur durch eins der ständig beschlagenen Bullaugen
betrachte. Die Belästigung der Passagiere bleibt zu erwähnen, die irgendwo auf halbem
Weg von Alaska nach Sachalin das Datum ihrer sonst vollautomatischen Chronometer um einen
Tag vorstellen sollen, so oft sie bei ihrer Terminplanung keinen jener Tricks haben
anwenden lassen, die die miteinander verschworenen erfahrenen Weltreisenden nur unter vier
Augen weitergeben. Der genaue Ort, an dem der Wechsel zu geschehen hat, ist durch
Vereinbarung festgelegt, diktiert von den seinerzeit bedeutendsten seefahrenden Mächten,
möglichst weit entfernt von deren Zentren. Zu denken gibt aber sogar dem Unkundigen, der
sich darauf einen Reim zu machen versteht, die auffällige Zunahme von Sachalin-Reisen am
Ende der Monate April, Juni, September, November und ganz besonders Februar, obwohl das
Letztere gar nicht logisch erscheint. Ausgerechnet Ende Februar. Gut, das Geheimnis des
Kapitalismus´ besteht in der Einsparung überflüssigen Aufwandes, aber auch der
Kapitalismus ist nicht ohne Widersprüche. Macht nichts, nur der Kapitän und der
Schiffsingenieur sprechen noch die Sprache der Reederei. Die Mannschaft: Südmolukker,
Guayaner, Nigerianer, ein paar versprengte Kokos-Insulaner. Aber was ist mit dem blinden
Passagier?
Hippi, Stuttgart, - 22.02.00 at 16:10:00
Eine große Nachrichtenagentur schreibt uns folgendes:
Posträuber mit Slip auf dem Kopf - Gewehr zerbrochen
Bordeaux - Mit einer kastanienbraunen Unterhose auf dem Kopf hat ein Franzose vergeblich
versucht, eine Post auszurauben. Der Mann scheiterte nach Polizeiangaben jedoch bereits am
Panzerglas der Kasse. Sein Jagdgewehr, mit dem er die Scheibe zerstrümmern wollte, ging
zu Bruch. Die Kassiererin löste daraufhin Alarm aus. Obwohl der Täter zu Fuß zu fliehen
versuchte, wurde er wenig später gestellt und festgenommen.
Jetzt geht´s mir wieder gut!
Jochen Berlin, - 22.02.00 at 15:00:22
ich bin auf wanderschaft
den rucksack voll mit neuer lebenskraft
und mein kompas zeigt den weg durch eine bunte welt
wer sich freut ist angenehm
wer nichts sagt muß in der ecke stehen
wer den bogen raus hat der ist edelmann
du meine süße bedonwand
du passt mir nicht in mein traumland
ja ja do doch das ist wahr
ja ja do doch das ist wahr
ich seh die sterne hell und schön
und seh wie kaum noch menschen in die kirch gehen
es macht mich wild vor wut wenn eine burschenschaft
durch mein gemüsebeet marschiert
doch du bist wirklich wunderbar
denn du bringst stimmung in die menschenschar
helau alaf und abgelacht wird immer wieder gerne auf befehl gemacht
ja ja ja ja
du meine süße betonwand
du passt mir nicht in mein traumland
ja ja das ist wahr
ja ja das ist wahr
Rouven Keßler bald woanders, - 22.02.00 at 14:46:30
Dann, in der Enge der beschlagenden U-Bahn, Aug in Aug mit einer alten Schulfeindin
gestanden, deren angelegte Arme nach all den Jahren nicht mehr anlagen, sondern etwa im
Calmund-Winkel abstanden. "Du hast dich ja kaum verändert", log ich, "du
aber auch nicht", knoblauchte sie. Kurzes Bad-News-Gefecht, dann ihr erlösendes
"Ich muß hier raus." Kam mir um Sekunden zuvor.
GW, back, - 22.02.00 at 14:26:44
(...)
Wenn Gabriele an ihre Kindheit denkt, so stellt sie sie sich braun vor. Nicht im
politischen Sinne, denn das verstand sie damals ohnehin nicht, nein, es war einfach die
Farbe, die sie umgab. Braun war die Tapete des Wohnzimmers, die so tat, als sei sie aus
Brokat, doch das Muster war nur ein billiger Druck auf Papier. Es war die Farbe der
hölzernen Fensterrahmen, die regelmäßig gestrichen werden mußten und worüber ihr
Vater fluchte, braun war der eine ganze Wand einnehmende Wohnzimmerschrank im altdeutschen
Stil mit seinen zwei Butzenglasscheiben, die, wenn jemand vorüberging, in der zinnenen
Halterung ratterten, die Couch mit Cordbezug und die sie vor Kindern schonende Kolter
darauf, die dreimal am Tag glattgestrichen wurde, aber zumindest immer, wenn sie
unordentlich geworden war: darauf nahm die Familie Platz, vor dem Blaupunkt-Fernseher mit
Holzimitatbeschichtung, der eine Fernbedienung hatte und eine kleine Halterung hinten, in
die sie aufgeräumt werden konnte. Wer als letzter abends den Fernseher ausschaltete, trug
die Fernbedienung zurück zu ihrem Kästchen, das war meistens der Vater.
Links auf dem Sofa lag das gelbe Kissen, rechts das orangene, das war ihr Platz, wenn sie
nicht auf dem Boden saß. Der Platz hatte den deutlichen Nachteil, daß die Wandlampe, die
immer zum Fernsehen eingeschaltet wurde, sich auf dem Bildschirm spiegelte. Aber sie
durfte nicht links sitzen, denn das war der Platz ihres Vaters, der sich immer über das
halbe Sofa ausstreckte. Erst wenn er ging, wenn nach der Tagesschau nichts Interessantes
kam, wenn ihre Mutter eine Schnulze (wie Liebesfilme genannt wurden) gucken wollte, in
diesen Fällen hatte sie das Sofa und konnte es mit ihrer Mutter teilen und sich
ausstrecken. Blieb er, blieb der Mutter der Sessel. Dann mußte der zweite Sessel ein
Stück zur Seite gerückt werden, damit sie richtig sah, aber sie schob ihn immer wieder
zurück nach dem Fernsehen, sonst stand er schief und man sah die Abdrücke des schweren
Möbels im Teppich. Es gab zwei Ordnungen: Eine zum schön aussehen und eine zum Leben,
doch erstere war die wichtigere.
Ihre Mutter streckte sich niemals aus, sie saß immer aufrecht, nur manchmal holte sie
sich das kunstlederne Sitzkissen mit orientalischem Goldmuster (der maximale Schwellwert
der Exotik im deutschen Wohnzimmer), um die Füße hochzulegen. Vermutlich wollte ihre
Frisur nicht durch Anlehnen verdrücken (es gab zwei Ordnungen...). Wenn sie ihre
"Frisur machte", war das für Gabriele faszinierend zu beobachten. Die Haare
wurden ausgekämmt, dann mit zwei Kämmen toupiert, mit Hilfe eines Stielkammes in Fasson
gebracht und der so entstandene Haarhelm mit Drei-Wetter-Taft übersprüht. Sie wusch auch
ihre Haare niemals beiläufig, denn das Behandeln mit Festiger, das Aufrollen auf pieksige
Drahtlockenwickler mit einer Art stacheligen Pfeifenputzer in seinem Inneren, das
Feststecken und Festklammern der Haare, die selbst für die kleinsten Wickler zu kurz
waren, das Fönen mit der voluminös aufgeblasenen Trockenhaube aus weißem Plastik mit
den Löchern drin, aus denen die heiße Luft wieder entwich, und das Nachtrocknenlassen
erforderten viel Zeit. Auf der Packung des Föns war ein Mann abgebildet, der seine
graumelierten Haare ondulierte, nur mit einem Frotteebademantel bekleidet. Hinter ihm
stand eine Frau, die den Zeigefinger auf die Lippen legte, als wolle sie sagen, Pst! die
Kinder schlafen, schalt dieses Ungetüm aus.
Nach der Trockenhaubenzeit, während der sie die Neue Post las, band sie ein dünnes Tuch
über ihre Wickler und erledigte anderes. Dann nahm sie die Wickler heraus, und die Haare
standen wie Röhren auf dem Kopf, und man konnte vorsichtig den Finger hindurchstecken
ohne sie kaputtzumachen, aber dann wurden die glatten Röhren toupiert. Das ganze Bad roch
dann streng nach Festiger und Spray, aber nicht so schlimm wie die
Kräuter-Heimdauerwelle, die Gabriele selbst aufsprühen durfte als sie älter war und
deren Geruch sich noch lange in den flauschigen Badmatten (Kleine Wolke) festhielt.
All diese Wickler und Klammern hob ihre Mutter damals in leergegessenen
Mon-Cherie-Plastikschachteln auf. Da ihr Vater jeden Tag ein Mon-Cherie in seinen
Brotbeutel zum Frühstücksbrot gelegt bekam, sammelten sich enorm viele dieser Packungen
in allen Größen an, und der Haushalt organisierte sich damit. Die Knopfkiste der Mutter
war eine große Ferrero-Geschenkpackung, die kleineren hatte Gabriele für ihre Stifte,
für Radiergummis, für Bonbons und Kleinkram. Nur leider konnte man sie zum Einfrieren
nicht verwenden, da sie nicht dicht schlossen (Gefrierbrand!). Vor der Ferrero-Sommerpause
kauften ihre Eltern immer noch größere Vorräte, besonders die günstigen
Großpackungen, doch Versorgungsengpässe gab es trotzdem immer. Ganz schlimm brach die
Entscheidung der Firma Ferrero in die Haushaltsorganisation ein, nicht mehr die
stabilen Kästchen mit den roten Deckeln herzustellen, sondern die dünnen,
durchsichtigen. Die waren nicht sehr stabil und brachen leicht am Scharnier, und hier
begannen die Achtziger. Heute gibt es ohnehin nur noch Pappepackungen, aber ihr Vater ist
nun Ruheständler und ihre Mutter leistet sich heute auch elegantere Lösungen. (...)
Andrea Frankfurt, - 22.02.00 at 14:16:23
Scheisse passiert. Gestern was a black day. Ein wirklich mieser Tag, Kinners. Einen Moment
Schwäche. Peng in die Magengrube! Ich habe meine supercoole, total neue, 150%ige
Moschinobrille verloren! Ich weiss nicht mehr, wann mir so etwas passiert ist. Vielleicht
vor Jahren, als mir eine Dummtusse in irgendsoeinem doofen Szeneladen 100.- DM geklaut hat
und mir dann rotzfrech ins Gesicht log. Ach Scheisse! Passiert. Nichts ohne Grund. Ich
weiss nicht, ob dass hier irgendwer kapiert, aber ich bin ins Freie gelaufen, rüber zum
Karstadt. Habe mir eine frische Schachtel Gauloises gekauft, meine erste Zigarette seit
Monaten angezündet - und geweint.
*
Georg, ich komme gerne zu deiner Party. In Begleitung.
eiseisbaby münchen, bayern, - 22.02.00 at 13:10:14
gerade das ist es doch, was mich so abstößt und was ich bei meiner Freundin einfach
nicht verstehe - da sollte man doch die Finger von lassen, wenn man eine Beziehung will
und eben nicht bloß gefickt werden...
kika bochum, - 22.02.00 at 12:23:43
kika immer noch bochum,
Flüchtigkeit und stürmische Unverbindlichkeit abseits des gesicherten Heimathafens sind
es doch gerade, die den Situationsausnutzer in den Augen der (vormals zukünftig)
Gefickten so interessant machen. Aus der Gewißheit der Unverletzlichkeit geborene
Lockerheit im Umgang mit dem anderen Geschlecht. Eine Gesetzmäßigkeit der Natur, wie zum
Beispiel, äh, wie....weiß nicht, fehlt gerade ein passender Vergleich.
Bochum, ich komm' aus dir, - 22.02.00 at 11:45:16
wie gut, daß ich solche Männer nicht kenne!
warum lernen einige Frauen nur solche kennen?
kika schon wieder immernoch in bochum, - 22.02.00 at 11:04:36
Caroline Madsen die erste Frau in Space, 1973, allein in der Erdumlaufbahn, ihre Katze
daheim vor dem Fernseher verfolgte den Start atemlos mit, Caroline, die die Zeitungen
später als Rocket Lady bezeichnen würden, drückt sich die Tube mit Hühnerfrikasse in
den Mund und bewundert das Pockennarbenmondgesicht hinter der halbverspiegelten Scheibe.
Computer-Dad zündet die Triebwerke und macht die Landung, Caroline jumped raus und hüpft
in 6 Meter-Sprüngen durch die Gegend, glücklich, allein, über der Welt schwebend, von
keinem Spiegelbild belästigt.
Zwei Stunden später vermißt sie ihre Katze, doch Computer-Dad ist ohne sie abgehoben.
Result: der Mann im Mond kriegt ne Gattin.
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 22.02.00 at 11:00:48
das ist aber ganz schön traurig, daß "ihr Männer" von solchen Fehlern lebt!
kika bochum, - 22.02.00 at 11:00:28
Eine Telefonzelle war im dampfenden costaricanischen Cloud Forest nicht zu finden, dafür
ein Internetcafe. Und ein roter Frosch, der lässig auf einem Blatt hockte und dessen Biß
angeblich tödlich ist oder sein kann, unter bestimmten Voraussetzungen. Konstitution,
Tagesform, was gegessen oder nicht, Entfernung zum Krankenhaus und was da sonst noch alles
reinspielt, wenn Schweiß und Fieber ausbrechen und die Knie einknicken. "Du und
beißen", lachte ich, doch er reagierte nicht. "Tödlich! Ich lach mich
tot", fügte ich hinzu, da ließ er sich auf ein Nachbarblatt plumpsen.
Scheißschreck bekommen.
GW, weg, - 22.02.00 at 10:58:22
Yes, I have been playing today.
Ja, ich habe heute schon gespielt.
Ich habe gespielt: Den Tag beginnen, als gehörte er zu jemandem.
Ich habe Croissants geholt und ein Ei gekocht. Zeitung gelesen. Kaffee getrunken dazu.
Also das getan, wie es wahrscheinlich die Leute machen, bevor sie aus dem Haus gehen
morgens. Das war ein guter Beginn. Es ist sehr wichtig, daß ein Tag so anfängt, wenn
etwas aus ihm werden soll.
Nach dem Frühstück habe ich geduscht und dabei gedacht: die Reihenfolge stimmt nicht,
die Leute duschen erst und frühstücken dann.
(Oder nicht?)
Wenn ich die Augen schließe und mich anstrenge, erinnere ich mich sehr genau an den
Geruch von frisch aufgebrühtem Kaffee und zugleich frisch geduschten Körpern, das
bedeutet immer einen ordentlichen Morgen. Ich habe es durcheinander gebracht.
(Aber es war ja nur ein Spiel.)
(Aus dem Haus gegangen bin ich dann nicht.)
(Da draußen ist es unübersichtlich.)
Dörthe Dortmund, - 22.02.00 at 10:56:08
Oh, danke, Grandmaster SVEN, klar mache ich weiter, noch mindestens 60 Folgen. Nein im
Ernst, es ist wirklich ein netter Club hier. Ich fühle mich schon ganz zuhause. Und hier
ist
DAS SCHÖNSTE FERIENERLEBNIS - Folge 5
Jenny sei schon sechzehn, meinte Benny nachdenklich, aber sie hätten noch nie miteinander
geschlafen. "Aber sonst läßt sie dich doch fast alles mit ihr machen", rief
ich fast zornig. "Das ist doch pervers und nur noch eine Quälerei, so weit wie ihr
schon miteinander seid!" - Er nahm sie in Schutz, versuchte zu erklären, daß sie
vielleicht nur Angst hätte, schwanger zu werden, jetzt in Emden wollte sie aber mit ihrer
Schwester zur Frauenärztin und sich die Pille verschreiben lassen, und dann würde
vielleicht alles besser.
Seine Finger waren inzwischen wie in Gedanken (an Jenny?) unter meinem Pullover über die
Rippen hochgewandert, hatten die kleine schwarze Trillerpfeife entdeckt, die ich wie immer
an einem Kettchen um den Hals trug -zum Schutz vor allzu zudringlichen Männern-, hatten
das Gewicht meiner eher kleinen, aber immer noch knackigen Brüste geprüft, sich dann
darübergelegt und sie zärtlich gestreichelt, bis die Spitzen beinahe
schmerzten."Und du", fragte ich ihn jetzt ganz direkt, "hast du es schon
einmal mit einem anderen Mädchen versucht?" - Nein, lachte er genauso bitter wie
vorher, er sei noch eine männliche Jungfrau!
Was taten wir da eigentlich? War das nicht eher Jennys Sache, ihn zu verführen und
"zum Mann zu machen"? Ich zog ihm die Hände auch von meinen Brüsten weg, und
er faltete sie ganz brav auf meinem Bauch. Als ich aber gewahr wurde, daß seine beiden
Daumen schon wieder in meinem Slip steckten, hatte er gewonnen. "Also gut, auf deine
Verantwortung", seufzte ich, hob den Po von der Ferse und richtete mich im Knien auf.
Er hatte sofort begriffen, schob mir das Höschen nach unten, rückte noch näher von
hinten auf und drückte mir von außen seine Knie an die Waden. Dann setzte er sich ganz
vorsichtig auf meine Fußsohlen und zog mich zurück auf seinen Schoß: Seine
Männlichkeit lag jetzt teils auf meinen Fersen, teils fühlte ich sie unter mir, in seine
Badehose eingezwängt, an meinem nunmehr nackten Po. Und endlich begann er mich so zu
streicheln, wie es seine Jenny so gern hatte.
Wenn er jetzt bloß auch noch auf die Idee gekommen wäre, seinem besten Stück ein
bißchen Freiheit zu gönnen, hätten wir gleich diese sagenhafte Nummer ausprobieren
können, mit der mein lieber Andy angeblich schon zahllose Mädchen beglückt hatte (in
steckengebliebenen Fahrstühlen oder doch auch nur in seiner schmutzigen Phantasie), und
die ihm bei mir den Spottnamen Randy Andy eingebracht hatte. Aber natürlich kam mein so
großer und doch noch so kleiner Benjamin nicht auf diese Idee, oder er traute sich nicht.
Und ich hatte auch nicht den Mumm, einfach hinter mich zu greifen und ihm auf die Sprünge
zu helfen, oder einfach auf der Stelle mit ihm ins Zelt zu kriechen. Ich war frustriert
von meiner eigenen Zaghaftigkeit und ließ Benny nicht einmal seine durchaus begabten und
vielversprechenden Fingerübungen zum Abschluß bringen.
Stattdessen schlug ich ihm vor, doch mit Jenny zu uns auf die Insel zu kommen. Platz war
ja jetzt genug in unserer Hütte, nachdem Melanie ihren Segelkurs so intensiviert hatte.
Benny war sehr angetan und wollte gleich mitkommen. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber
der Gedanke gefiel mir. Er warf ein paar Klamotten in seinen Rucksack, dann kritzelte er
eine lange Nachricht für Jenny auf einen Zettel, zum Schluß ein paar Herzchen. Der
Zettel wurde dem Teddy anvertraut, der den Eingang zu ihrem Schlafsack bewachte. Nachdem
auch noch das Kochgeschirr im Zelt verstaut und alles sorgfältig verschlossen war, gingen
wir Hand in Hand zur Mole und auf den Bäderdampfer. Noch eine Stunde Wartezeit, täglich
wechselnder Tidefahrplan.
Lana Hoff, Göttingen, - 22.02.00 at 10:07:39
Die Seite ist wirklich sehr schön anzugucken, Daphne Clasen.
Aber - Du, die so viele Fragen hat -, beantworte mir eine,
wenn Dein Morgen das zuläßt:
Gibt es da einen Sinn?
Janusz
Guthmann@n-tropie.de
Janusz Guthmann Duisburg, - 22.02.00 at 09:58:37
"Vielleicht ist es wirklich so, dass man nicht weiß, was man tut."
Hans-Georg Gadamer, Philosoph (100), unlängst.
Farig. Duisburg, - 22.02.00 at 09:42:21
Aber von genau diesen Fehlern leben wir Männchen doch,
kika bochum!
Weiß nicht, wie ich heiße. Weiß nicht, wo ich bin., - 22.02.00 at 09:33:28
meine Freundin ist verliebt - diese Tatsache wäre eigentlich nichts besonderes,
wenn sie sich nicht ständig neu und immer hoffnungslos verlieben würde.
Diesmal hat es ihr ein Kellner angetan mit dem sie arbeitet. Dieser umwirbt sie seit
einiger Zeit und hat sie auch schon in ihr Bett gezerrt (ganz großer Fehler !!! Sie wird
es nie lernen) leider wohnt der "Jüngling" mit seiner Freundin zusammen und
scheint sich von dieser auch nicht trennen zu wollen,
meine Freundin aber hofft und läßt sich hin und wieder ficken...
ich wünschte sie würde eines Tages checken, daß es so nicht geht!
kika bochum, - 22.02.00 at 09:23:56
Is an imagination the same as a world?
Do you understand melodramas?
Have you been playing today?
Is a remembrance better than a myth?
Would you prefer an opera to a drug?
Have you ever spoiled a lexical field?
Have you ever tried to steal a word?
Can you imagine a preromantic delay?
What about something like a profound answer?
http://mitglied.tripod.de/osmosia/index.html
Daphne Clasen - 22.02.00 at 09:15:03
Das Willkommensfeuerwerk des Hundes, der mich wiedererkennt.
Ausgiebig erwidert, erst dann dem Herrchen die Hand gereicht.
Vorbild Hund.
GW, baldback, - 22.02.00 at 08:47:53
Last Exit - Iron Path
* * *
"Und ob ihr's glaubt oder nicht, der Himmel hängt voller Geigen"
Britta, 24. September
Bye Bye.
off., Berlin, cache coeur naïf, - 22.02.00 at 08:08:17
- Erstaunlich, wie taub manche Leute sind, sagte Montenbruck und zündete die Rolle
an.
- Quatsch keine Opern, sagte Jepsen.
* * *
"Nicht nur zum Urlaub machen, richtig weg will ich."
Emma - 22. Januar
Aspera. Kniefall again. Nur für Dich (Peace, sister):
"Vielleicht würde dieser total kranke Wichser auch einen Eagle-Apache-Karabiner
benutzen, denn ein Apache nimmt ein dreißigschüssiges Magazin auf und wiegt nur neun
Pfund. Die Armalite nimmt nur ein fünfschüssiges Magazin auf. Mit dreißig Schüssen
könnte unser völlig durchgeknallter Held die ganze Reihe von Mahagonitischen
entlangspazieren und alle Vizepräsidenten umlegen, und er hätte noch eine Patrone für
jeden Direktor übrig. Der halbautomatische Karabiner J und R68 nimmt ebenfalls ein
dreißigschüssiges Magazin auf, und er wiegt nur sieben Pfund."
C. P.
off., www.parkverbot.de (www.ficken.org), - 22.02.00 at 06:52:23
- Erstaunlich, wie taub manche Leute sind, sagte Montenbruck und zündete die Rolle
an.
- Quatsch keine Opern, sagte Jepsen.
* * *
„Nicht nur zum Urlaub machen, richtig weg will ich.“
Emma - 22. Januar
Aspera. Kniefall again. Nur für Dich (Peace, sister):
„Vielleicht würde dieser total kranke Wichser auch einen Eagle-Apache-Karabiner
benutzen, denn ein Apache nimmt ein dreißigschüssiges Magazin auf und wiegt nur neun
Pfund. Die Armalite nimmt nur ein fünfschüssiges Magazin auf. Mit dreißig Schüssen
könnte unser völlig durchgeknallter Held die ganze Reihe von Mahagonitischen
entlangspazieren und alle Vizepräsidenten umlegen, und er hätte noch eine Patrone für
jeden Direktor übrig. Der halbautomatische Karabiner J und R68 nimmt ebenfalls ein
dreißigschüssiges Magazin auf, und er wiegt nur sieben Pfund.“
C. P.
off., www.parkverbot.de, - 22.02.00 at 06:49:21
'wow frankfurt'. das dachte ich auch, als ich gestern landete.
langsam freunde ich mich mit dieser stadt an, obwohl ich schon fast mit ihr abgeschlossen
hatte.
köln, münchen, nürnberg? nö, frankfurt! frankfurt, frankfurt.
ich mußte hierbleiben, inzwischen will ich es. wie sich gewohnte bilder, empfindungen
ändern wenn sich das leben verändert.
wieso verbindet man plätze, ganze städte, musik, filme immer mit menschen, mit
ereignissen, mit vergangenen zeiten?
ich denke an die schöne geschichte von 'andrea, FFM'.
Sieht dein frankfurt anders aus als meins?
ich hab gestern das london von elizabeth erlebt, davor das von hans. so verschieden.
Mind the gap!
jens hettland frankfurt, - 22.02.00 at 02:41:54
TANGO
TWIST
CHARLSTON
ZIGARETTEN
FILTERLOSE
SMOKING
DRINK's,
EXOTISCHE,
oder
WHISKY SOUR.
VON USLAR, du ungebügelter Partylöwe.
SVEN: einfach nur: DANKE.
AERES
ASPERA
KIKA
LOOP
???
THAT'S A ROCKIN' GOOD WAY.
schallplattentagebuchschreiber - 22.02.00 at 02:05:08
hallo georg
hallo christian
es ist schön
wenn man spürt dass
man lebt
auch wenn es weh tut
aber
es ist nicht schön
die heizung abzudrehen
wenn jemand auf dem boden liegt
heinz lang münchen, - 22.02.00 at 02:02:14
Friedrich (v.) Schiller - einst vielgelesener Revoluzzer, jetzt bloß mehr verstaubter
Klassiker - den Herren Bundesministern Schily und Fischer ins rotgrünkarierte Stammbuch.
"Don Carlos, Infant von Spanien", 4. Akt, 21. Auftritt :
Der Malteserritter Marquis Posa trägt der Königin, von der er sich vor Abreise zu einem
Himmelfahrtskommando verabschiedet, seine letzten Ratschläge an den Thronfolger auf
"Sagen Sie ihm, daß für die Träume seiner Jugend er soll Achtung tragen, wenn er
ein Mann sein wird ..."
penpal im Wolkenkuckucks(eigen)heim.de, - 22.02.00 at 01:22:58
leben gefällt
kalter wind
himmel grau
frau schlägt kind
keine nerven
und so allein
das paradies
kann das nicht sein
männer kommen
nun nach haus
die kalte seele
fliegt hinaus
kind muß weinen
kind muß schrein
schreien macht müde
und kind schläft ein
ich hab heimweh
fernweh
sehnsucht
ich weiß nicht
was es ist
keine sterne
in der nacht
kleines kind
ist aufgewacht
kind fragt wo
die sterne sind
ach was weiß denn
ich mein kind
ist der große
schwere mond
eigentlich von
wem bewohnt
warum ist der
himmel leer
ist da oben
keiner mehr
ich hab sehnsucht
ich will nur weg
ganz weit weg
ich will raaauuuss
warum hast du
mich geboren
bevor ich da war
war ich schon verlorn
land der hänker
niemandsland
das paradies
ist abgebrannt
ich hab heimweh
fernweh
sehnsucht
ich weiß nicht
was es ist
ich will nur weg
ganz weit weg
ich will raaauuuss
Rouven Keßler bald woanders, - 22.02.00 at 00:51:36
Vom Kommentator im Radio der Hinweis, daß diese Personen gar nicht von der großen Lawine
überrollt werden. Die kleinen persönlichen Haltlosigkeiten sind es, in die
Öffentlichkeit gegeben. Von Barschels Ehrenwort über Koppers Peanuts zu Schäubles
Persona non gratissima und Kochs nicht verschontem Rechenschaftsbericht.
Koch, wie er Entrüstung in seine Stimme pumpt und in jedes Mikrofon und in jede Kamera
den großen Aufräumer gibt: gekonnt, geübt. Der Wortführer einer Sitzung, der sich
gemüßigt fühlt zu argumentieren, aber kraft seiner Macht mit Bluffen auskommt. Im
Angesicht der in aller Öffentlichkeit rollenden Lawine erhält das weite Publikum einen
Eindruck von den Gesprächen hinter den verschlossenen Türen. Das Wort des Häuptlings
ist zu befolgen. Im Normalfall reicht eine hochgezogene Augenbraue hinter diesen Türen,
um dem Gefolge die Stimmung vorzugeben. Wie im mit dunklen Holz getäfelten Board Room
eines Unternehmens. Bei hartnäckigem Gegenhalten wird unter die Gürtellinie geschossen.
Wenn ein bischen Wohlwollen dem Gegenüber zuteil ist, kommt Gehaltvolles mit etwas
Hintergrund, mit einem Augenzwinkern und mit wohlwollendem Ton - oder eben ein Bluff, bei
dem die anderen blinzeln. Schnell folgt der Reflex der Dobermänner auf das Alphatier:
bellen, mit dem Schwanz wedeln. Da der Öffentlichkeit durch einen Politiker mit
Wohlwollen zu begegnen ist, dies aber nicht unbedingt dem Naturell eines Beißers durch
die Hierarchien entspricht (Systemimmanenz), erfahren wir bei mittlerem bis schwerem
Gegenhalten viel Wohlwollen, etwas Gehaltvolles und auch ab und zu solch einen Bluff. Ohne
Blinzeln. Es ist wie bei der Managementkonferenz eines Unternehmens, man sieht den
Vorsitzer an der Stirnseite seine Register ziehen. Eine stinknormale
Geschäftsbesprechung, bei der man urplötzlich ein Knistern bemerkt und die langen Seiten
des Tisches nach denjenigen absucht, die sich bereit machen. Die Konventionen des Closed
Shops sind auf einmal außer Kraft. Das Füßescharren wird immer vernehmlicher, alle
warten auf den nächsten Fehler, der von der Stirnseite kommen muß. Schäuble & Co.
haben sich im Auditorium geirrt, zur falschen Zeit am falschen Ort.
monik sos ffm, - 22.02.00 at 00:01:19
Wunsch: Ne Pistole muss her, ne Knarre! Nicht direkt so ne Dirty-Harry-Wumme. Aber auch
kein tuntiger Derringer. Eher so ne elegante HK oder ne Glock oder die Wehrmachts-Mauser.
Ja, das wär's. Das wäre doch was, mal.
Und wenn dann wieder so ein nerviger Schwatzlappen kommt: Erst ganz freundlich sagen, daß
er sich besser verpissen soll und wenn er sich davon nicht beeindruckt zeigt, lässig die
Mauser aus dem Holster ziehen und zielen. Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?
W i r k l i c h nicht?
"MakeMyDay,PUNK!" Und tschüss... .
Ich will auf der Straße eine unverschämte Autofahrerin bitten, mal kurz die Scheibe
runterzukurbeln, um ihr dann den Lauf gegen die Schläfe zu drücken.
War das nun w i r k l i c h nötig, daß Du mich geschnitten hast, Du orientierungslose
Affenfotze?
"Hastalavista,BABY!" Und tschüss... .
War es nun w i r k l i c h nötig, daß Sie sich so kurz vor Ihrem Tod noch schnell an der
Kasse vorgedrängelt haben, Sie nörgelnde Gewitterhexe?
"LoveOfJusticeIsMySecondName,BITCH!" Und tschüss... .
War es nun w i r k l i c h nötig, daß Du Deinen abgeschlafften Modderköper gegen meine
Edel-Schulter stoßen mußtest, Du prähistorischer Fruchtbarkeitsgolem?
"TheBulletInYourHead:YourRedemption-AndOurRelease, FATTY!" Und Tschüss... .
Ja! Stimmt! Auf manche Probleme unserer Zeit weiß ich schon verdammt gute Antworten. Und
Tschüss... .
Aspera; Mission: Gerechtigkeit 2000, - 21.02.00 at 22:51:15
"Fuck that shit; I told you not to play that chord, motherfucker, and I mean don't
play it and if you got to play it, then play it across the street like I told you."
Miles Davis. The Autobiography (qt. about "Man with the Horn", 1989), - 21.02.00
at 22:29:59
Aber selten, daß das zu weit gehen nicht wirklich zu weit ist.
aniel hh, - 21.02.00 at 21:18:24
loop loopiger superloop
noa - 21.02.00 at 21:02:28
loop loopiger superloop
noa noa, USA - 21.02.00 at 21:01:56
soundgarden
vertragsunterschrift
super grass
georg oswald heinz lang christian ochsenbauer
tax-and-law.com, - 21.02.00 at 20:52:03
Der Mann sah so gut wie nix mehr. Er sah nicht das Eichhörnchen ohne Puschelschwanz,
nicht den Tierpfleger mit dem Wischmob und auch nicht mich, wie ich ihm zweifelnd
gegenüberstand. Ich frage mich ernsthaft ob dieser Kerl überhaupt noch etwas sah. Es
schien als wäre das einzige das er zu sehen vermochte sein verfuschtes Leben, das langsam
aber beständig vor seinen kleinen Schrumpelaugen vorüber zog. Der Mann war alt, sogar
sehr alt, da ja aus meiner Sicht, der ich keine 18 bin, jeder Mensch über 30 schon alt
erscheint. Dieser verbrauchte Mensch war also uralt. Und wie ich da so vor ihm stand und
ihn mit großen Augen geistesabwesend betrachtete, merkte ich nicht, dass der uralte Mann
in der Zwischenzeit zusammengesackt und halbtot war. Viele Menschen standen um ihn rum,
liefen schreiend umher, während ich noch über seine Gedanken nachdachte. Ich weiß nicht
ob der Mann tot ist. Ein Krankenwagen kam und fuhr weg. Ich weiß nicht ob er tot ist.
Kann sein!
NIKLAS aus Münster, - 21.02.00 at 20:42:19
Szenen aus dem Kleinbürgertum
Den Abend hinter der Theke mit Friedela und Alfred und Heike und Harald. An
diesem Abend war es nicht viel Arbeit, dies es zu erledigen gab, sondern
vielmehr ein konstantes und beharrliches bearbeiten der Gäste und leeren
Gläser, mal ein Essen und eine Reservierung. An der Theke saßen zuerst
Friedela und Alfred. Zwei Mitvirzieger, die ihren Freitag Abend nach einer
Arbeitswoche und dem Stress mit den Kinder mal gemeinsam mit einem
Essen und Bier, ablösen wollen. Sie stach zufrieden kauend immer weiter
die leckeren Bissen in sich hinein, und löschte mit ordentlich frischem Bier.
Er verzichtete lieber auf das Essen, er möchte ein bisschen abnehmen,
außerdem war die Mittagskantine immer noch tätig. Er trug eine grüne Brille
mit kräftigem Gestell, dass große Gläser fassen musste. Seine Haare standen
ihm leicht zu berge, da er immer mit der Bierglas nassen Hand, sich durch die
Haare ging, um am Hinterkopf kratzend nach vorne zum Bier zu greifen. Seine
Augen fielen ihm ein bisschen aus dem Kopf, und saßen auf wuchtigen Tränensäcken.
Seine Wangen eher dünn, und in der Wangenmitte fielen sie zusammen, und
dünnten zu Papyhrus aus. Seine Lippen griffen immer zielstrebig und fest nach
dem Bierglasrand, wirkten aber fast alt und gebrechlich. Er hatte starke Arme,
und sein Ehering, griff den Knochen seines Ringfingers, mit starker roter Haut
mit wenigen Häarchen. Seine linke Hand stützte die ganze Zeit die Theke.
Seine ihm Angetraute, zu seiner Rechten, war mit ihrer Mahlzeit fast fertig,
bis auf die Pommes und den Ketchup, die gesellten sich immer noch unberührt
auf dem Teller, das Beste zum Schluss. Sie war insgesamt von jeher wohl schon
eine kräftige Natur. Ein quergestreiftes Sweat-Shirt in hellgrün und weiß bedeckten
die Trainingshose bis über die Hüfte, nur die Bändel hingen bis fast auf den Boden.
Ihr kleines und rundes Gesicht strahlte eine unerschütterliche Gemütlichkeit aus.
Wenn sie trank, hatte sie hastig gerade das Frittirte nach den Lendchen
hinuntergeschluckt. Schnell noch ein Schluck Bier und beide sahen sich
routiniert in die Augen.Hinzukamen noch Heike und Harald. Die vier kannten
sich nicht, und kamen eher beiläufig ins Gespräch. Alfred, schon im leichteren
Zustand, schnallste zu den beiden neuen Gästen an der Theke, wie laut lachend
sie sich hier hinsetzten. Heike in ihrer frivolen Art, spielte an ihren kleinen Zöpfen
mit Gummis, und konterte mit der eigenen Glücklichkeit, die ihr Harald nur mit
einem zufriedenen Lächeln zum neuen Job bestätigte. Heike und Harald stand
schon das Bier vor der Nase, und schnell war es ergriffen, geprostet und getrunken.
Alfred redete weiter, dass er sei unglücklich sei. In diesem Moment klingelte das
Telefon, und am anderen Ende fragte eine zaghafte Stimme nach ihrer Mutter,
die wohl gerade mit dem Papa da sei, Friedela heiße sie. Die Mama war zügig am
Telefon, und ein mürrischer Blick folgte von Alfred. Heike und Harald wurden nun auf
die beiden mehr und mehr aufmerksam, und ihnen wurde die Bedeutung zu Alfreds
Ausspruch, dass er unglücklich sei, gewiss, trotz dieser geringen Bekanntschaft.
Den beiden stellte sich aber noch ein frisches Bier auf den Tisch und einen braunen
Tequila, bitte. Alfred bestellte noch ein dunkles Hefeweizen. In wenigen Minuten wollte
sie da sein, ja es sei alles kein Problem, selbstverständlich, und Friedela verließ die
Runde unter dem Widerstand von Alfred, er habe sich noch ein Bier bestellt. Alfred
hob das Glas, verstieß ein lautes Prost für alle, und hub zu einem ordentlichen Schluck
an. Heike und Harald kippten erst den Tequila, und spülten mit dem Bier. Alfred sprach
die beiden wieder an. Er erzählte vom frühen Tode seiner Mutter, Einzelkind sei er
gewesen, und im Internat wo er war habe er sich die meiste Zeit nur per Post mit
seinem Vater unterhalten. Aber er habe immer und ausschließlich ein gutes Verhältnis
zu seinem Vater gehabt. Obwohl sich beide nicht sehr viel, sondern nur ein bis zweimal
im Jahr gesehen haben, herrschte immer ein anerkennender Bund zwischen Vater und
Sohn, Mathe, Physik und Latein waren die bravourösen Leistungskurse des Abiturs und
im Studium zum Ingenieur setzte er auch diese Tradition fort. Erst sein plötzlicher Tod
hatte ihn schlagartig getroffen, auf einer Auslandreise raffte ihn eine
Lebensmittelvergiftung.
Heike und Harald waren etwas entrückt von der spontanen Vertrautheit und der Schwere
eines solchen Schicksals, hatten doch gerade heute ihre Schwiegereltern die Kinder für
das Wochenende übernommen. Kinder, ja das sei ein sehr schwieriges Thema für ihn.
Jetzt da sein Sohn zwölf Jahre alt sei, öfters mit den Freunden unterwegs ist. Seine
Tochter ist sechzehn, und der Freund entspreche auch nicht seinen Vorstellungen.
Was solle er seinen Kindern einmal mit auf den Weg geben, er trage diese unfertige
Gefühl in sich. Seine Arbeit läuft so vor sich hin, ist aber auch nicht sein
magnetischer
Pol. Seine Frau rennt immer mit den Kindern rum, und richtig Zeit habe sie auch nicht
mehr für ihn. Heute Abend wollten sie doch gemeinsam einen Draufmachen und die
Woche, die Woche sein lassen. Seine Frisur nahm langsam aber sicher gegelte Züge
an, da sich die Haare feucht an den Kopf legten. Seine Augen waren jetzt richtig
aufgequollen und die Tränensäcke prall wie reife Orangen. Er verstehe dass alles nicht
mehr. Jetzt fing er an mit sich selber zu reden. Schaute in das Glas, in das er auch
sprach und sagte: "Und was mache ich hier ich Aschloch? Ich sauf mir einen!" Die
grüne Brille rutschte im Schweiße des Suffs immer wieder den fahlen Nasenrücken
runter, die Alfred mit der linken, sich verkrampften Hand, hochstieß. In der Haltung
harrte er aufeinmal inne, und starrte auf die Theke.Harald erzählte mit einem sehr
breiten Grinsen, dass sich Heike und er früher beim Biobauern eingedeckt hätten,
als die Kleinen noch klein waren. Heute wird diskutiert, warum die Uhr verkratzt wurde,
und der letzte Elternsprechtag. Das mussten beide hin, und der Lehrerin erklären dass
ihr Sohn zwar reichlich munter und aktiv sei, aber nicht dumm, und schon gar nicht
ein Störenfried aus Unfähigkeit. Vielmehr verlange man von der Schule ein bisschen
mehr Kompetenz und von den Kindern ihrerseits auch ein bisschen Anpassung. Danach
waren alle zufrieden. Heike lachte laut auf weil sie die Lehrerin so unmöglich fand.
Auf einmal zückte Alfred seine Börse, legte Hundert Mark auf den Tisch, für sich und
seine Frau, der Rest für mich, schnallte sich von der Theke, machte auf dem Absatz kehrt,
und ging.Heike und Harald mittlerweile auch stramm der Dinge, lachten weiter über
ihre eigenen Unzulänglichkeiten in der Schule und luden mich auf einen braunen Tequila
ein,
mit einem Bier zum Nachspülen.
Das brauchten wir drei auch jetzt.
Pierrot R´bach, - 21.02.00 at 20:01:06
Das Haus sei vor dem ersten Weltkrieg erbaut worden. Die Mutter (92) hat ihr ganzes Leben
hier gewohnt. Der Sohn (60) ist erst nach außerhalb gezogen, als er eine eigene Familie
gründete. Aber er besucht den Ort seiner Kindheit oft. So auch nun für die Neuvermietung
einer der Wohnungen im dritten Stock. Es wird Staffelmiete vereinbart. Die
Erinnerungsfragmente, die das Gespräch wachruft, akzentuieren Kontinuität. Die Bebauung
der Nachbarstraße sei noch älter. Manche Ladenlokale befänden sich bis heute an Ort und
Stelle. Nachbarn von damals oder ihre Kinder wohnten noch immer hier. Gewiss, räumt der
Sohn ein, die Sozialstruktur des Stadtteils hat sich verändert, und - stimmt auch
- Kinos gibt es schon lange nicht mehr. (Er kann gleich beschreiben, wo das letzten
war.) Die Kachelöfen für die Kohlefeuerung habe man in den 60er Jahren durch Radiatoren
und Zentralheizung ersetzt. Darum die geflickten Stellen der Holzbohlen in den
Zimmerecken. Zu jener Zeit wohl auch seien die Stuckrosetten von den Decken geschlagen
worden. Damit müssen wir nun leben. Die Fenster sind neu. Doch die Verglasung der
Schiebetüren sei erhalten. Plötzlich gegen Ende des Besuchs: die Bombennächte 42/43.
Die Mutter erinnert noch das Ausharren im Keller. Einmal habe es wieder und wieder Alarm
gegeben (da brannte der Osten der Stadt und es starben Tausende). Man hatte eine
Erdbeertorte gebacken, und es sei tatsächlich nach ein Uhr geworden, ehe man sie hätte
anschneiden können.
l.barnes bielefeld, - 21.02.00 at 19:53:55
vonheune@aol.com expires at 1.3.2000
off., LaLiBerlin, - 21.02.00 at 19:19:01
Have you ever felt like an answering machine?
Would you think in public?
Would you prefer a text to a life?
Would you give up reading?
Wouldn't it be a weird idea to spread all nouns?
What about something like a lifelong colour?
Do you consider books as decorative?
Do you believe in solutions?
Why are we constantly using brains that don't fit properly?
Do you consider questions as false?
Daphne Clasen http://mitglied.tripod.de/osmosia/index.html, - 21.02.00 at 19:16:18
Grossartig, um es nicht zu vergessen: liv und miri mons.
Lana Hoff, Göttingen! Weiter. Meine Güte, so viele, Andrea, Frankfurt, weiß gar nicht
wo aufhören.
Hier: Gute Nacht.
grandmaster*s - 21.02.00 at 19:08:37
Variationen von defekter Hoffnung und Mond
Sie bleibt aufhellend bis zum Abendrot,
denn selbst das Abendrot lebt lebhaft
sie bleibt wach bis zur Ankunft der Nacht,
bis grauer Mondschein die Scheibe beschmutzt,
bis grauer Datenfluß unter Einverständnis des Mondes
den Boden besudelt sowie
deine Bedrängnis.
Die Liebe: ein Brocken nur in der mittelmäßigen Endgültigkeit.
Trotzdem erläutert jemand am Telefon,
daß eine geringfügige Sachlichkeit ein wenig näher kommt.
Ein wenig zu nah.
Die mit der matten Sehkraft
kann die Bälle nicht fangen.
Und ist so verbunden mit dir durch die defekte Hoffnung.
Daher ist der Sonnenuntergang gleichwertig mit dem ungebärdigen Leben
und sogar mit der farblosen Gewalt des Mondes.
Niemand mag dieses Spiel beenden,
darum gibt es Sonne und Sonnenuntergang und Nacht
(ganz gleich wie viele in deinem Haus zur Miete wohnen):
und am Ende dann den Mond
gesehen durch die Scheibe.
Etwas spät dann wieder die mittelmäßige Endgültigkeit;
unentwegt verbunden mit allen deinen Erläuterungen
und einer Bedeutung, die blutgierig näher kommt,
und die verbleibende Verlegenheit.
guthmann@n-tropie.de
Janusz Guthmann Altötting, - 21.02.00 at 19:02:39
"Grandmaster Sven"
eiseisbaby, 21. Januar
* * *
Paul Feind, nach diesem Text würde ich gern ein Glas mit Dir am Tresen heben. Mail to
vonheune@aol.com
off., Siebzehn Mann, - 21.02.00 at 18:27:55
Ja, bitte mehr!
'Eine Träne im Knopfloch' und 'Reiten am Strand'. Mehr Beschimpfungen bitte. Wir brauchen
das einfach. So irreal diese Seiten hier manchmal sind, hundert namenlose Schmähworte
sind GROSS, da wird das Internet dann wieder griffig.
Nein, taktisch falsch, schon der Anfang, das klingt ja nach Ironie. Ich will das ja
wirklich. Da muß schon eine sehr abwegige Sehnsucht in mir sein, daß ich sagen WILL:
Hä?, was will der denn? Das ist meine Sehnsucht nach Deutschland, nach den weirdos, den
Schattenparkern, die einem von hinten ins Ohr rülpsen, wenn man gerade nach Pommes
ansteht, die ihren Neid und ihre schlechte Laune in die Tastaturen drücken, was sie einem
nicht gerade ins Gesicht sagen können. Und das ist gut so, denn es gibt das Internet!!!
Und hier ist das alles ENTERTAINMENT! Also bitte liebe loopschreiber, nicht abwiegeln,
immer ausreizen und nicht vergessen über der Textarbeit, es ist ein großer Spaß.
Im Grunde ist loop viel zu klein. Gründet Webseiten! Vernetzen! Hier prallt alles
aufeinander, manches geht unter, aber es muß eine Weile ohne Passwort gehen, das Anonyme
braucht einen Platz. Vielleicht ist das nur eine Laune von mir, aber so geht es ja jeden
Tag. Manchmal lese ich nur gerne off, manchmal vermisse ich Ernst und Suse, manchmal denke
ich: wow Frankfurt! Monik und Ali! oder gehe gleich zum Schallplattentagebuch. Und
manchmal will ich was Grobes.
Das muß sich jetzt mal selbst sortieren. Endlich: aeres!
Sven the Lager*pool - 21.02.00 at 17:47:01
C-Frisch
Sch.t. (geschummelt), - 21.02.00 at 17:10:13
F-Wort
X-Ray
PT - 21.02.00 at 17:02:17
M-Bag
Q-Tip
Stella - 21.02.00 at 16:34:35
Ogott, Korrektur: DAS Defizit!
Andrea FFM, - 21.02.00 at 16:28:41
Das bloedeste am Arbeiten ist eigentlich, dass man denkt, man hat ueberhaupt nie mehr
richtig Urlaub im Leben. Gerade hab ich in einer Zeitschrift geblaettert und ein Bild vom
Strand gesehen, da haette ich echt heulen koennen. Seit ich arbeite, will ich ueberall
hin: wieder nach Israel, New York vielleicht und Tuerkei, ganz umbedingt Tuerkei.
A L I - 21.02.00 at 16:27:40
Als ich in die Schule kam, stellte man fest, daß ich schwer kurzsichtig bin. Ich wäre
niemals auf die Idee gekommen, obwohl ich oft Kopfschmerzen hatte, obwohl ich schusselig
war und oft hinfiel. Ich passe halt nicht auf, sagten meine Eltern. Meine Oma sei früher
auch oft hingefallen, sagten meine Eltern. Geh langsam und nicht rennen, sagte mein Opa.
Ich laufe falsch, brauche Einlagen, sagte mein Arzt.
Mit meiner Mutter ging ich dann eine Brille aussuchen, was bedeutet, daß meine Mutter
eine Brille für mich aussuchen ging. Ihre Wahl fiel auf ein klotziges, rosafarbenes,
halbdurchsichtiges Plastikgestell, das, zusammen mit den Glas-Gläsern, unerträglich
schwer war und rote verschwitzte Flecken auf die Nase drückte. Obwohl ich die Brille
immer tragen sollte, versteckte ich sie im Schulranzen und setzte sie nur auf, wenn ich an
der Tafel etwas erkennen mußte. Ich wollte keine Brillenschlange sein. Und: Nachdem ich
die Brille bekam, verbrachte ich eine Woche damit, sie immer wieder auf- und abzusetzen um
beide Welten zu vergleichen. Ich kam schließlich zu dem Schluß, daß die scharfe Welt
zwar beeindruckend klar war, aber auch so nüchtern, so geheimnislos. Ich zog die Welt der
weichen Konturen vor, an denen meine Augen sich nicht stießen, die meinen Blick nicht mit
scharfen Kanten verletzen konten. Und ich hatte eine Entschuldigung, wenn ich mal wieder
eine Nachbarin nicht gegrüßt hatte, denn durch sechs kurzsichtige Jahre hatte sich mein
Personengedächtnis, was Gesichter betrifft, nur sehr mangelhaft entwickelt und den
Defizit seitdem nicht aufgeholt.
Andrea Frankfurt, - 21.02.00 at 16:27:10
Das bloedeste am Arbeiten ist eigentlich, dass man denkt, man hat ueberhaupt nie mehr
richtig Urlaub im Leben. Gerade hab ich in einer Zeitschrift geblaettert und ein Bild vom
Strand gesehen, da haette ich echt heulen koennen. Seit ich arbeite, will ich ueberall
hin: wieder nach Israel, New York vielleicht und Tuerkei, ganz umbedingt Tuerkei.
a l I :-)), - 21.02.00 at 16:24:04
Habe ich Dir nicht verboten, hier hineinzuschreiben, liv? Dir ist klar, dass ich an Deinem
Schirm sitze ...
miri mons, - 21.02.00 at 16:09:25
Meine Mitbewohnerin (nicht Freundin) ist zum Kotzen (wer wissen möchte welche Ausmaße
hier das Wort Kotze einnimmt begebe sich bitte auf die Seite Kotze.de)
Warum ist meine Mitbewohnerin eine Kotzkuh?
-sie zahlt ihren Mietanteil nicht
-ißt meine Villosa Sallos auf
-läßt ihre Freunde in meinem Bett schlafen
-und jetzt die absolute Härte:heute morgen wachte ich auf,als seltsame Schmerzen im Bein
mich quälten-jemand stand auf meinem linken Oberschenkel
und meinem rechten Schienenbein,das unter Last bedenklich knackte.Im Dunst der
Morgendämmerung erkannte ich Christian (der freund der Mitbewohnerin)ich schrie ihn
an,Aber der Gute hatte sich schätze mal einem Kilo,feinstem Koks vollgepumpt und hatte
vermutlich null Gehörsinn und unglaubliche Sinnestäuschungen-Wie ich feststellen mußte
verwechselte er meinen roten Sessel mit einem Klo und zweckentfremdete denSessel
entsprechend.
Sehr sauer sehr perplex schrie ich meine Mitbewohnerin aus dem Bett,nicht ohne ein Gefühl
des Triumphes.Sie war wohl auch schockiert,hielt es jedoch nicht für nötig ihren
Liebsten beim Pinkeln zu stören.Daraufhin verwies ich beide der Wohnung.-Aufruf suche
neue Mitbewohnerin
Alter egal ,möglichst stumm ohne Kind ohne Freund mit wechselnden Montageaufträgen.
liv - 21.02.00 at 15:59:38
Meine Mitbewohnerin (nicht Freundin) ist zum Kotzen (wer wissen möchte welche Ausmaße
hier das Wort Kotze einnimmt begebe sich bitte auf die Seite Kotze.de)
Warum ist meine Mitbewohnerin eine Kotzkuh?
-sie zahlt ihren Mietanteil nicht
-ißt meine Villosa Sallos auf
-läßt ihre Freunde in meinem Bett schlafen
-und jetzt die absolute Härte:heute morgen wachte ich auf,als seltsame Schmerzen im Bein
mich quälten-jemand stand auf meinem linken Oberschenkel
und meinem rechten Schienenbein,das unter Last bedenklich knackte.Im Dunst der
Morgendämmerung erkannte ich Christian (der freund der Mitbewohnerin)ich schrie ihn
an,Aber der Gute hatte sich schätze mal einem Kilo,feinstem Koks vollgepumpt und hatte
vermutlich null Gehörsinn und unglaubliche Sinnestäuschungen-Wie ich feststellen mußte
verwechselte er meinen roten Sessel mit einem Klo und zweckentfremdete denSessel
entsprechend.
Sehr sauer sehr perplex schrie ich meine Mitbewohnerin aus dem Bett,nicht ohne ein Gefühl
des Triumphes.Sie war wohl auch schockiert,hielt es jedoch nicht für nötig ihren
Liebsten beim Pinkeln zu stören.Daraufhin verwies ich beide der Wohnung.-Aufruf suche
neue Mitbewohnerin
Alter egal ,möglichst stumm ohne Kind ohne Freund mit wechselnden Montageaufträgen.
liv - 21.02.00 at 15:57:50
Früh am Morgen. Ein Kondom. Zwei Körper. Kurtie steht auf, etwas enttäuscht.
"Nicht gekommen?", frage ich ihn. Er geht ins Bad, in die Küche, kommt mit
einem Bier zurück. Irgendwie süß.
"Na vielleicht morgen." Er grinst. Hat so einen enttäuschten und gleichzeitig
tapferen Bürdenträgerausdruck im Gesicht. So sollten Männer sein. Demütig und dem
Schicksal furchtlos ins Gesicht schauen. Und nicht auf einem Orgasmus bestehen, selbst
wenn man mit so einem Wahnsinnsweib wie mir zusammen ist. So ein O. ist eh schlecht für
die männliche Konstitution. Das können Frauen besser ab. Und ich brauche auch kein Bier
nachher. Rauchen tu ich auch nicht.
Wir haben dann noch auf dem Balkon geschmust.
Paris im Winter und die Kronjuwelen, was will man mehr?
Elsa Ramirez, Reikjavik, - 21.02.00 at 14:58:27
GW, listen to ILL Communication. Da wird durch ein Megaphon gebrüllt. Grüße.
W oder M ist egal. Aber das mit dem Schein gefiel mir. Wirklich.
PT - 21.02.00 at 14:28:13
Ist natürlich was dran, o Reiter am Strand,
aber der Tonfall! Der Tonfall!
GW - 21.02.00 at 14:20:44
las im Vorbeigehen
< noch 73 Tage >
aufgeschlagen auf
seinem Schreibtisch
die TV Spielfilm
CHOC 2000. LIMITED EDITION.
DIE ERSTE SCHOKOLADE,
DIE ES NUR 100 TAGE GIBT.
(The Chocolate is The Weakness
of The Sweeties)
daneben die Lesebrille
und < sci-fi lullabies >
von gestern abend
elsbeth flensburg, - 21.02.00 at 13:40:20
OH GOTT!
Wenn das mit dieser Party in München (oh sind wir geil) so eine tolle Angebernummer wird,
dann ist auf den Pool und auch auf den Loop geschissen. Eine Träne im Knopfloch und ein
zärtlich hingehauchtes Bye Bye wären zu wenig. Schade, bislang ging der Respekt an
Neumeister, Kummer (Monster Magnet!?), vielleicht auch Kreye und - okay, okay - ja auch
den doofen Ulsar. Bei anderen weiß man nicht, und beim Rest ist das sowieso nicht
wichtig. Und im Loop wird bereits auch nett gebettelt. Oh Mann, das hat so einen Spaß
gemacht, und jetzt dieser Kasperkram. Wie schade.
Reiten am Strand [ 100 Worte Haß ], - 21.02.00 at 13:33:44
Moritz von Uslar:
Sie haben etwas vergessen!
Und zwar den korpulenten Mann, der nackt im Vestibül auf einer elektrisch verstärkten
Tuba den Hummelflug intoniert.
Gruss aus Berlin,
JJRR
Jochen, Berlin, - 21.02.00 at 11:48:22
"Diese zehn Mark gehören dir, wenn du nicht heulst. Unter 'heulen' fällt
auch weinen, wimmern, winseln, schreien, stöhnen und natürlich petzen. Jury bin ich.
Drei mal. Bist du bereit?", fragte G W.
W nickte.
Der erste Schlag landete auf der linken Wange.
W biß sich auf die Unterlippe.
Dann schlug es auf der rechten Seite ein.
W kniff die Augen zusammen.
G schlug zum dritten mal zu, diesmal mittig auf die zarte Kindernase.
W drehte sich um, lief davon und weinte bitterlich.
"Schade", rief ihm G hinterher, "du hattest alle Chancen der Welt".
GW, f. away, - 21.02.00 at 11:09:06
Die Free-TV Reportermöve
Rick za uebel zurbel-zirp
zap loipen miewel puppelschnuerp
Ploerk ungiebel firpenfunk
paha! Valoppsi proekkelschink!
Tappzieh...Tappzieh
summtippel tum...
shoegazer Berlin, - 21.02.00 at 10:57:22
Unbedingt lesen: Die heutige Folge von Heiner Links Internetroman
(www.heinerlink.de/alb42.htm). Klasse.
Hippi, Stuttgart, - 21.02.00 at 10:47:58
Ich sehe dich, wie du am fünfzehnten Loch eines vergessenen Golfplatzes Rettiche pflanzt
und Kartoffeln säst. Du jagst Elche durch die feuchten Wälder in den Schluchten rund um
das Rockefeller Center. Wir bemalen die Wolkenkratzer mit riesigen Totenmasken und
Koboldgottheiten, und jeden Abend zeiht sich das, was von der Menschheit übriggeblieben
ist, in leere Zoos zurück und sperrt sich in Käfige, zum Schutz gegen Bären, Raubkatzen
und Wölfe, die nachts vor den Käfigstäben auf und ab laufen und uns beobachten.
Ich sehe dich hinter Elchen herpirschen, vorbei an Kaufhausschaufenstern, an stinkenden
Regalen voll wunderschöner, vor sich hin faulender Kleider an Haken; du trägst
Lederkleidung, die für den Rest deines Lebens hälst, und du kletterst den armdicken
Kudzuranken hoch, die den Sears Tower überwuchern. Du kletterst durch das tropfende
Blätterdach des Waldes, und die Luft ist so klar, daß du die winzigen Gestalten
erkennst, die Mais dreschen und Streifen von Wildbret auf der leeren rechten Spur eines
verlassenen Superhighways zum Trocknen auslegen, eines Highways, der sich acht Spuren
breit eintausend Meilen weit in der Augusthitze ausstreckt.
C. Palahniuk
Kennwort. www.ficken.org, - 21.02.00 at 10:45:07
Himmel, es wird ja immer mehr hier. Man kommt kaum noch mit Lesen nach, selbst wirkliche
Perlen drohen unterzugehen. Mein Favorit: Die BRILLENSZENE von l.barnes (18.02.00, 18.17).
Damit es aber euch nicht langweilig wird:
DAS SCHÖNSTE FERIENERLEBNIS - Teil 4
Mir wurde es nun doch ein wenig langweilig. So beschloß ich, noch einmal aufs Festland
überzusetzen. ZUm Shopping, redete ich mir ein. Allerdings sind Norddeich und etwas
weiter im Hinterland das Städtchen Norden eher traurige Käffer, und einzukaufen gibt es
da nicht viel. In Wirklichkeit wollte ich Benny besuchen und hoffte insgeheim, daß Jenny
gerade bei ihrer Schwester wäre. Das Liebesnest der Beiden war leicht zu finden, weil auf
dem riesigen Platz sonst fast nur Wohnwagen und Campingmobile standen. Sie hatten ihre
beiden winzigen Trekking-Zelte so eng und einander gegenüber aufgestellt, daß sie sich
beim Einschlafen in die Augen schauen konnten. Zum Kuscheln hätten sie dann allerdings
wohl in eins der Zelte krabbeln müssen, und mir war schleierhaft, wie das funktionieren
sollte. Über den beiden Zelteingängen hatten sie als eine Art Vorzelt eine einfache
Plane aufgespannt, und unter der hockte Benny und brutzelte auf einem Klapp-Kocher ein
Süppchen. Er grinste fröhlich überrascht, als er mich erkannte, und lud mich zum Essen
ein. ER war tatsächlich allein, Jenny war in Emden.
Ich hockte mich neben Benny und seine Spiritusflamme. Mir war ziemlich kalt. Ich zog den
linken Fuß unter den Po und ließ das andere Knie unter meinem Pullover verschwinden. Es
war der dickste und wärmste meiner Pullover, heiß geliebt, selbst gestrickt und
schenkellang, fast ein Minikleid. Aber ich hatte den Wind unterschätzt, der hier oben an
der Küste ohne Unterbrechung blies.UNd drunter hatte ich eben nur das allerknappste
meiner Spitzenhöschen. Benny sah, wie ich bibberte, legte seine langen Arme um meine
Schultern, meinen Pullover und mein Knie, packte mich regelrecht ein und gab mir von
seiner Wärme ab. Es war einfach nur eine fürsorgliche und ganz unschuldige Geste, aber
ich zuckte zusammen und ließ ihn dadurch ebenfalls zusammenzucken. Ich wollte irgendwie
meine nervöse Reaktion überspielen und fragte ihn spöttisch, ob er sich etwa nicht
traute, einer Frau ans Knie zu fassen?
Damit war Benny natürlich jetzt an seiner männlichen Ehre gepackt und begann, meine
Beine zu massieren, rechts das Schienbein und die Wade, links -schon unter dem Pullover-
den Oberschenkel, erst außen, dann innen. Aus der Massage wurde allmählich eher ein
Streicheln, aber ich ließ mir nichts anmerken und genoß seine Berührung. Als es rechts
an der Fußsohle nicht mehr weiterging, ließ er mir die Hand knapp unterm Po leicht auf
den Schenkel klatschen, fuhr noch einmal an der Unterseite bis zur Kniekehle hoch und nahm
für den Rückweg die Innenseite. Irgendwie hatte es ihm nun der Beinabschluß meines
Höschens angetan, er zeichnete seine Kontur auf der Haut nach. Zum Glück hatte er keine
Chance, mit seinen neugierigen Fingern dazwischenzukommen, es saß tatsächlich ziemlich
eng. Aber ich hatte wohl seine Findigkeit und Erfahrung beim Fummeln unterschätzt, denn
er hatte mich nur clever abgelenkt und mir plötzlich vom Bauch her die ganze rechte Hand
so tief unter den Saum geschoben, daß es an den Haaren ziepte. Ich gab ihm einen etwas
altjüngferlichen Klaps auf die Hand und zog sie ihm wieder heraus. Er fragte nur etwas
kleinlaut, ob ich das denn nicht gern hätte? Seine Jenny ginge die Wände hoch, wenn er
sie dort streichelte! Ich auch, gab ich ihm zu verstehen, aber dann könnte ich ihm für
nichts mehr garantieren. Oder ob er mich etwa verführen wollte? Er lachte nur bitter auf.
Ob ich mich schon einmal von einem Siebzehnjährigen hätte verführen lassen? Doch, sagte
ich betont sachlich und wahrheitsgemäß, vor zehn Jahren, als ich fünfzehn war. Genauer
gesagt an meinem fünfzehnten Geburtstag.
Lana Hoff, Göttingen, - 21.02.00 at 10:03:49
wenn ich mich so umsehe in der Wohnung muß ich erkennen, daß es nur zwei Möglichkeiten
gibt: Ärmel hochkrempeln und den ganzen Tag aufräumen und putzen
oder schnell duschen, anziehen, fliehen ...
letztere Möglichkeit scheint sehr attraktiv ...
auf, auf da draußen gibt es viel zu entdecken ...
kika bochum, - 21.02.00 at 09:20:12
wenn ich mich so umsehe in der Wohnung muß ich erkennen, daß es nur zwei Möglichkeiten
gibt: Ärmel hochkrempeln und den ganzen Tag aufräumen und putzen
oder schnell duschen, anziehen, fliehen ...
letztere Möglichkeit scheint sehr Attraktiv ...
auf, auf da draußen gibt es viel zu entdecken ...
kika bochum, - 21.02.00 at 09:19:40
Eine Hausdurchsuchung (vulgo: Razzia) ankündigen???
"...oder sonst am späten Nachmittag, wenn es Ihnen besser paßt......ja, Tee, meine
Kollegen Kaffee, weiß......och, gute Frage, so drei bis vier Stunden, über den
Daumen..."
GW, WeG, - 21.02.00 at 08:56:32
Frau Dr.Winter antwortet:
Lassen Sie Ihren Freund.Er ist in guten Händen,
einzige Methode um ihn wieder aus seinem screen zu ziehen ist:
Domainreflexmassage. Beginnen sie am taskbar und rbeiten sie sich langsam hoch zu fuck.com
und susiandtheshit.net.
alinia santa cruz,real alpencity, - 21.02.00 at 08:50:47
"enthüllungsstunde am gelünder"
Alexander Korund - 26.
Jan.
monik, Pardon. Selbst nach zwei Tagen Bedenkzeit fällt mir nichts ein außer: bezog sich
auf die Vorfastenzeit.
m. m. & m.: Shism, Wette verloren. Wird hoffentlich nicht teuer.
off., The Sun Also Rises, - 21.02.00 at 08:18:44
Szenen aus dem Kleinbürgertum
Draußen regnet es und es ein fürchterlich bedeckter Tag. Der Regen kommt
in langen Fäden auf die Erde und knüllt sich zu langen Bächen auf der Straße.
Auf der anderen Straßenseite läuft eine Frau mit ihrem Hund durch den Regen.
Sie trägt eine alte Regenjacke, die sie auch nicht davor schütz nasse und
schmutzige Beine zu kriegen. Ihr Hund trabt widerwillig neben ihr her. Sträubt
sich gegen den Regen und folgt mehr den natürlichen Trieben nach draußen
zu müssen, als dem Interesse seine Revier zu pflegen. Er drückt sich an ihre
Beine, während sie immer wieder versucht sich von ihm zu schieben und
wenn er weiter wegläuft strafft sich die Leine und sie zieht ihm wieder ran.
So geht das Spiel mit den beiden die ganze Straße rauf und runter. Man
sieht das beide keinen Spaß aneinander haben, aber sie sind aufeinander
angewiesen, und ergeben sich fatal. Ein solcher Tag ist auch kein schöner
Tag für einen Spaziergang. Sie schreit ihn auf einmal an, und er duckt sich
vor ihrer bellenden Stimme, die durch das geschlossenen Fenster zu hören
ist. Kurz bückt er sich, träge Augen drehen sich nach oben, und geht dann
wieder auf Distanz, weiter in seinem Trott, zumindest für ein paar Meter.
Sie bemüht sich doch offensichtlich, als sie merkt dass sich die Leute auf
der Straße umdrehen, sie aber desinteressiert ziehen lassen. Sie versucht
wieder durch ein kurzes reißen an der Leine ihn zu zügeln, was man an dem
kurzen ruckeln seines Kopfes bemerkt. Er geht näher an sie ran, um wieder
etwas weggeschoben zu werden. So geht es immer weiter, und wahrscheinlich
geht es auch so bei schönem Wetter, nur, dass der Hund dann im Park alleine
laufen könnte. Ohne Leine, lächelte er sie dann immer mal wieder kurz an. Läuft weg,
riecht an anderen Hunden, strauchelt durch das Gras, schüttelt sein Fell, damit
seine lange rote Zunge hechelnd draußen hängen könnte.
Pierrot schlaflos in R´bach, - 21.02.00 at 05:03:18
dichterleben
nein verehrter herr von uslar
queerbear schwarzach, - 21.02.00 at 01:20:09
THE WEAKNESS IS THE SECRET OF THE STRENGTH!
THE SWEETNESS IS THE SECRET OF THE STENCH!
Der Computer ist ein hassenswerter Gegenstand!
Das Internet ist ein hassenswertes Netzwerk!
Sie lösen Gefühle aus.
Die sind ungerichtet.
Der Nutzer kann die Gefühle nicht zielgerichtet senden und empfangen.
Steht alles still, die Flüssigkristallbildschirme frieren fest.
Klingt alles gleich, die Type der Stimmen kenne ich nun.
Hängt alles darin, gebärdenhaft flimmert der Blick.
Bricht alles, ohne Geräusche freizusetzen.
Zieht alles, Ruhe und Kräfte.
Sei alles Gegenstand!
Ist alles formlos.
Paul Feind Ort, Dtsch, Mitte, - 21.02.00 at 00:20:56
GW, WeitweG - Zum Altsein - David Bowie, Spiegel 41, 1999:
SPIEGEL: Sind Ihnen bei Ihrer Arbeit öfter künstlerische Einfälle in die Quere
gekommen?
BOWIE: Natürlich. Der vielleicht schwerwiegendste war, dass ich viele Jahre alles, was
vertraut war, ablehnte, weil ich es für zutiefst mittelmäßig hielt. Heute hat sich mein
Horizont da etwas erweitert. Ich glaube heute, dass vertraute Dinge durchaus in der Lage
sind, wahr zu sein.
SPIEGEL: Sind solche Einsichten nur gut getarnte Ratlosigkeit, oder zeigt sich hier
bereits das, was man früher unter der Weisheit des Alters verstand?
BOWIE: Es ist auf jeden Fall nicht mehr der große Vorteil des Jungseins, der darin
besteht, alles, aber auch alles, was vor einem kam, als vollkommen wertlos abzutun. Ich
kann das beurteilen, denn ich wusste alles. Alles, was wichtig war, zumindest. Und ich
wusste über alles Bescheid. Bis mir jemand etwas Neues erzählte - und ich es als
wertlos abtat. Bis ich loszog und es selbst herausfinden konnte. Ich wollte stets der
Erste sein.
monik sos ffm, - 21.02.00 at 00:07:17
Oops: HelK - ist ja ... egal.
off., Pontius Poolatus, - 20.02.00 at 23:27:50
Moin Lottmann,
in Boys don't cry wird die Hauptdarstellerin so in den Himmel gehoben, daß dabei Chloë
Savigny völlig außen vor bleibt. Was für eine Schauspielerin.
off., drei Lesben, - 20.02.00 at 22:07:22
Dieser Tage Erstaunen, als im Umfeld der Meldungen um Weyrauchs Spesenbelege von einer
Notiz mit dem Namen Koch die Rede war. Der stehe aber wohl für den ehemaligen
Justizminister Hessens. Den Vater des derzeitigen Ministerpräsidenten! Wieder die
Offenbarung einer Gnade der Geburt, die mögliche individuelle Fähigkeit weit zurück
treten läßt. Junge Wilde? Ha ha! Dann das Staunen über das Staunen. Die Annahme, daß
die Zeiten sich ändern, zu naiv? Immerhin der Trost über ihre Flüchtigkeit. Denn wer
erinnert sich an Koch sen., obwohl dessen Amtstage gar nicht so lange zurückliegen?
Bei der Rede gestern von Koch (jun.) erinnerte etwas an J. Fischer. Nicht die hessische
Melodie. Vielleicht die Mischung aus direkter Ansprache des Publikums und staatstragendem
Entwurf.
Fische.
monik sos ffm, - 20.02.00 at 20:22:57
Tag >tag< error
die Wahlkämpfer schreien
wir wollen gewinnen
wir können gewinnen
wir werden gewinnen
ab und zu schabt der
Sekretär mit den Nägeln
an seinem elektronischen
Arbeitsplatz dazu
die Musik
elsbeth flensburg, - 20.02.00 at 19:54:23
Wie es einmal so war,
wenn man schrieb,
wenn die Wellen einen ergriffen,
wenn die anderen kiffen,
wenn der Rabe singt und die Katze ihre Hand erhebt,
wenn Blinde tanzen und alles, alles so gelb ist.
"Die Uhren schlugen 13".
Die Zivilisation sucht nach dem Sinn.
dreihundertfünfundzwanzig.
WAS MACHT CHRISTIAN KRACHT AUF SYLT?
Chrissy hometown Hamburg, - 20.02.00 at 19:38:13
EMOTIONEN SIND INNERE ERREGUNGEN, DIE ANGENEHM ODER UNANGENEHM EMPFUNDEN WERDEN UND MEHR
ODER WENIGER BEWUSST ERLEBT WERDEN.
antje <schlesiera@yahoo.de> germany -
20.02.00 at 19:15:26
LERNEN IST LUST!
schreibtisch antje, - 20.02.00 at 18:59:02
Kauft Console.
Stephanie - 20.02.00 at 18:40:26
Alt ist, wer über Ansichten über alles verfügt (dies gilt nicht für Ansichten über
Ansichten). 'Weiß ich nicht, kenn' ich kaum, keine Ahnung'; das hört man
viel zu selten (hört = sagt).
....................
Würde sich die Wortfolge 'Bahnchef Mehdorn' nicht so komisch anhören (im
Gegensatz zu 'Bahnchef Dürr'), könnte man zu bedenken geben, daß Bahnchef
Mehdorn eine eigenartig dünne Stimme besitzt. Die paßt gar nicht zu einem Bahnchef.
....................
Ein steter Quell guter Laune ist die gesüßte Sahne, die ich auf meinen Kakao sprühe,
den ich nie 'Trinkschokolade' nennen werde.
....................
Das Wort zum Sonntag: gegähnt.
GW, WeitweG, - 20.02.00 at 17:43:22
Heute Morgen bin ich mit dem Rad zum Hauptbahnhof gefahren, um zu gucken, wo ich hinfahren
könnte.
Nicht nur zum Urlaub machen, richtig weg will ich. Ich habe nämlich keine Lust mehr, in
dieser Stadt zu bleiben. Rom - nein. Zu viele Italiener. Paris - kann kein französisch.
Jetzt hab ich mich also für Kopenhagen entschieden. Morgen früh um neun fährt der Zug.
Dann werde ich jetzt mal packen.
Emma Hamburg, - 20.02.00 at 15:57:23
look into my eyes,
tell me what you see.
can you feel my pain,
am i your enemy?
look onto my shoes,
can you see my toes?
look into my house,
would you live in there?
Bounty Killer- Look
alexander runte münchen, - 20.02.00 at 15:32:30
Grazie, esperta.
off., Marlenes Schwester, - 20.02.00 at 15:21:23
Versehentlich getroffen als hätte beider Leben auf einen Moment gewartet. Wachst du aus
einem Traum auf, der heißt Leben. Komm mit mir, sprich mit mir; meine Liebe ist nichts
weiter als der Sauerstoff in der Luft, die ich atmen muss. Vielleicht ist ein Blick doch
genug, um mich des Atmens vergessen zu machen. Wieso sieht sie jemanden (davon abgesehen,
dass die Wissenschaft weiß, dass das Licht an allem Schuld ist - oder doch vielleicht die
Stäbchen und Zapfen auf einer (nicht)vorhandenen Retina)?
Ist Liebe ein Augen öffnen? Wer hat sie vorher geschlossen?
Ein Schritt auf beiden Seiten, der Raum scheint endlos - waren es schon immer genau 69
Zeiten von einem Ende zum anderen? 14 Bilder zwischen uns - welches stellt mich dar?
Blicke treffen sich. Unmoralische Gedanken. Wen interessiert Moral?
Ich kann die stechenden Augen in meinem Rücken spüren; warum hilft er mir nicht?
Wahrscheinlich ist er zu beschäftigt, die Informationen seiner Neuronen zu ordnen. Ein
überhöhtes Verständnis in meinem Gegenüber. Wir schreiten Richtung Ausgang. Die Blume
und ihr Gärtner (eine wechselseitige Abhängigkeitsbeziehung: ausnahmslos heterotroph).
Siehst du den Mond, ich nicht.
Gleichzeitiges Denken, Reden. Kann die Sonne zweimal am Tag aufgehen. Vielleicht macht sie
für mich eine Ausnahme.
Sie denken beide und beginnen zu sprechen. Reden über Sich und Sich Selbst.
Völlig sinnlos, wenn man sich überlegt, dass sie sich schon ewig kennen, nur noch nicht
getroffen haben.
Sie träumt von einer Reise nach New York, malt sich eine Zukunft aus, die er nicht kennt.
Vielleicht sollte sie ihn über ihre Pläne informieren, bevor sie einen Autokauf in
Erwägung zieht.
Er möchte mit ihr nach Europa, den Louvre sehen und die nacht auf dem Sankt Peter Platz
in Rom verbringen. Wäre es nicht sinnvoll, ihr etwas zu sagen und nicht einfach die
Tickets zu kaufen mit Geld, das er nicht hat?
Wenn Liebe Augen öffnet, dann schließen sie sich vor der Realität: Eine Verbesserung
oder ein Nachteil? Ist Innovation nicht immer Fortschritt?
Sehen sich an, lächeln, wenn nur dieses Geländer nicht hinter ihnen wäre. Wer ist
schuld an ihrem Tod? Der Erbauer? Der Planer? Ein russischer Architekt? Oder doch der
reich Londoner Gentleman, der den Auftrag gab? Wenigstens waren sie im Tod vereint.
Ein rabenschwarzes Happy Ending, das im Leben nie stattgefunden hätte.
Idealistische Traumexpertin mit Hang zum Exzentrischen Jenseits von Eden, - 20.02.00 at
14:52:21
Gestern TV-Schnellüberblick:
Hellmuth Karasek zu Gast bei Verona Feldbusch.
Kim Frank ("Echt") zu Gast bei Biolek.
Raab gewinnt mit "Waddehaddeduda?"
Puh.
Wobei: Ich beneide Raab um die hinter ihm strammstehende Produktionsmaschinerie. Eine Idee
haben und sie dann UMSETZEN sind zwei Paar Schuhe. Im Nu sind Song und handwerklich okayes
Video produziert und in die Charts gedrängt. Das muss man weiß Gott erst mal nachmachen.
Chapeau!
Jochen, Berlin, - 20.02.00 at 14:51:24
Heute aufgewacht und das großartige Gefühl gehabt, daß alles umsonst ist.
Bin ein verkabelter Mensch. Weinen auf Knopfdruck, Lachen auf Knopfdruck, nur das Pissen
geht noch von allein, aber das werden wir auch noch ändern.
Habe mit Erstaunen festgestellt, daß das erste, woran ich bei meiner neuen Wohnung mit
Vorfreude denke, der Kabelanschluß ist.
Kabel hier Kabel da und heute Mittag gibt es Makkaroni.
Drehe mich um und schlafe weiter.
Elsa Ramirez Reikjavik, - 20.02.00 at 13:52:03
DAS SCHÖNSTE FERIENERLEBNIS - TEIL 3
Bei Aurich nahmen wir ein Anhalterpärchen auf. Sie waren ausstaffiert wie kanadische
Holzfäller, mit riesigen Rucksäcken und ebenso voluminösen Jacken. Als sie sich
herausgeschält hatten, entpuppten sie sich als halbe Kinder: Jennifer und Benjamin, wie
sie sich vorstellten, vielleicht sechzehn Jahre alt. Irgendwie wirkten sie wie Romeo und
Julia auf der Flucht vor den Eltern. Jenny und Benny.
Beide waren lang und schlaksig, Jenny wohl einen Kopf größer als ich und mindestens so
groß wie Andy (Scheiße, immer noch Andy!), Benny noch einen Kopf größer. Auf den
Rücksitzen waren sie nur noch mit Mühe unterzubringen, von ihrem Gepäck ganz zu
schweigen, aber irgendwie ging es doch. Ich lächelte ihnen im Rückspiegel zu und
ertappte mich bei dem Gedanken, wie ich es wohl anstellen müßte, Benny zu küssen: Einen
HOcker hätte ich schon gebraucht, sonst hätte ich ihm wohl gerade mein Näschen ins
Brusttoupet drücken können, sofern vorhanden. Oder ihn einfach vor dem Küssen
flachlegen, fiel mir grinsend ein. Irgendwie zum Küssen fand ich ihn nämlich schon!
Aber wahrscheinlich paßte Jenny viel besser zu ihm. Sie hatte ein sehr feines und
nachdenklichres Gesicht, das auch mit ihrer absurden, rot und grün schillernden
Karottenfrisur nicht totzukriegen war. Ihre Eltern durften tatsächlich nichts davon
wissen, daß sdie zu zweit zum Zelten unterwegs waren. Als Alibi sollte Jennys große
Schwester in Emden herhalten, bei der sie sich von Zeit zu Zeit melden und die ihr im
übrigen in schwesterlicher Solidarität den Rücken freihalten sollte, während die
Kleine zu Benny ins Zelt kroch.
Ich habe Jenny später einmal aquarelliert. Sie sitzt da träumend auf meiner Bettkante in
Geismar, nackt, mit vorgezogenen Schultern und nach hinten abgestützten Armen, ihr Rumpf
ist -nicht nur auf meinem Bild- ein wenig zu kurz im Verhältnis zu ihren endlos langen
Gazellenbeinen (wahrscheinlich wächst sie noch), dafür wirken die Brüste eine Nummer zu
groß und wie Gummibälle auf ihre rührend mageren Rippen geklebt. Ein Bein hat sie
angezogen, das andere entspannt auf den Boden gestellt, so daß sie ungeniert den Blick
auf ihr Kräuselhaar freigibt, das einem ebenso rot-grün entgegenleuchtet wie ihr
Karottenkopf. Irgendwie war ich sauer auf sie, als ich das Bild gemalt habe. Aber sie fand
es schön und hat es gerahmt bei sich aufgehängt. Nicht abgebildet ist Andy, der in
Wirklichkeit still hinter ihr unter der Bettdecke lag und sie wohl gerade durchgevögelt
hatte. Aber dazu später mehr.
Wir setzten Jenny und Benny auf einem Campingplatz bei Norddeich ab und schafften gerade
noch die Überfahrt nach Juist. Das Ferienhaus, das Melanie und ich gemietet hatten,
entpuppte sich als bessere Gartenlaube. Für maximal fünf Personen war es, laut Prospekt,
geeignet. Das sah so aus: Ein "Wohnzimmer", drei mal drei Meter, mit Kochecke,
Riesenbildröhre und Ausziehcouch (zwei Personen), ein Verschlag am Windfang in
Speisekammer-Größe, in dem gerade ein schmales Feldbett Platz hatte, und ein
Matratzenlager auf dem Dachboden, von außen über eine Art Hühnerleiter zugänglich.
Dort hätten allerdings allein locker fünf Personen Platz gehabt, eine unverständliche
Untertreibung des Vermieters. Und ein Bad mit Badewanne gab es auch noch. Auch dazu
später mehr. Die ganze Hütte roch modrig, weil sie wohl bei Sturmfluten regelmäßig
überschwemmt wurde.
Melanie hatte sich für einen Segelkurs angemeldet, mir stand der Sinn mehr nach einsamen
Strandspaziergängen. Nach drei Tagen zog Melanie zu ihrem Segellehrer ins Kurhotel;
sicher wollte sie mit ihm fleißig Seemannsknoten üben. Ich stichelte vergebens, daß es
immer die gleichen Frauen wären, die sich von Tennis-, Ski- und Segellehrern oder
sonstigen Animateuren animieren ließen: Blonde, blauäugige Friseusen! Und eben meine
Freundin Melanie, wenn ihr danach war, und manchmal war ihr wohl eben einfach danach.
Lana Hoff, Göttingen, - 20.02.00 at 13:33:32
Eines Sommers lernte ich Rockfisch an der Raucherecke kennen. Rockfisch die Scholle war
wie Grab und Walther in der 9. Klasse Hauptschüler, fuhr eine rot-weiße 80er und trug
Wildlederwesten. Über Black Sabbath, Judas Priest und Van Halen wurden wir Freunde, und
als ich später aus dem Haus geschmissen wurde, kam ich in den ersten Wochen bei ihm und
seinen Buntbarschen unter.
Manchmal klauten wir Chopper, obwohl Scholle Enduros lieber mochte, und wir heizten damit
nach Timmendorf. Abends am Strand tranken wir Cola, rauchten Zigaretten und schliefen im
Schlafsack im Brandungsrauschen ein. Ein paar Tage später stellten wir die Maschinen
wieder zurück. Er mochte die romantischen Eskapaden in der Musik, ich die
künstlerischen. Er mochte die künstlerischen, ich die romantischen. Sein Englisch war
besser als meines, und wir lachten manchmal tagelang über Zeug. Mit weißen Filzstiften
malten wir in Zeitschriften herum und gaben den Gesichtern neue Augen oder Zähne und
Sprechblasen, wir dachten uns viel aus, wir lasen und warfen kaum etwas weg. Zeitschriften
bedeckten unsere Zimmer und Platten, Kassetten und Gitarrenzeug. Aber Rockfisch hatte
immer die besseren Klamotten. Rockfisch ging zum Bund, danach zum Schweinebauern. Ich
begann mein Jurastudium. Rockfisch liebte kurz eine Frau, mit der auch ich zusammen war,
wir schwärmten später noch.
Als ich nach Jahren wieder in der Stadt war, traf ich ihn in einer Gasse, dort hatte ich
schon mal im Rinnstein gelegen. Rockfisch nahm Drogen, harte Sachen. Wir setzten uns auf
eine Mauer und erzählten uns was. Ganz schnell ging das, und er wollte wissen, ob ich mir
immer noch so viele Geschichten ausdenke. Rockfisch nickte, als ich von Marina erzählte
und wollte nicht glauben, daß ich zwei Wochen im Gefängnis war. Aber ich glaubte ihm,
daß er sich vom Heroin versuchen ließ. Vielleicht lebt Rockfisch nicht mehr, vielleicht
hat er geheiratet, ist nach Italien oder nach Holland gegangen, wie er es immer wollte,
oder an den Viktoriasee zu den Buntbarschen.
(4. 2. 2000)
Still life with woodpecker The short and happy life of Francis Macomber, - 20.02.00 at
13:10:36
Liebe Melini,
ich will Dir danken für die aufmunternden Worte, doch ergab sich bis jetzt keine
Gelegenheit Oskar einen Besuch abzustatten. (Ich verspreche aber dies nachzuholen.)
Das aufpeppeln meines Gemüts hat sich dagegen als recht einfach erwiesen. Ich habe
einfach die Platte gewechselt. Nun laufen hier die Boomtown Rats:
I had stay at home today
But the world said
GO MAN GO
Everybody said
GO MAN GO
The local postman said
GO MAN GO
Do-do, oy, oy vey.
Liebe Grüße aus Münster
NIKLAS, wieder glücklich, aus Münster, - 20.02.00 at 12:33:04
Danke Niklas :)
Jochen, Berlin, - 20.02.00 at 00:04:16
NIKLAS:
Gib dem Depri keine Chance.
Schnapp Dir Dein Rad, fahr in den Schlossgarten,
geh in den Botanischen Garten, in das Tropenhaus
(das heisst politisch voellig unkorrekt nun Viktoria-
haus, glaub ich, aber egal), suche in dem Bassin
nach einem grossen, etwas kugeligen grauen Fisch.
Dies ist Oskar, der Zauberfisch. Er kann sich in flachem
Wasser auf die Seite legen und laesst sich gern mit einem
Grashalm streicheln oder mit (salzigem) Popcorn fuettern.
Gruesse nach Muenster - Alma Matters [sic] in Mind!
melini, immer noch in Wien, Austria, - 19.02.00 at 17:27:13
Raggazzi,
ich habs. Jetzt weiss ich es. Endlich. Wenn ich gross bin,
werd ich Synchronsprecher fuer die Fleckenzwerge. Die haben
keinen Text, nur ein wundervolles, abgrundtief gemein grunzendes
Lachen. Das mag ich.
Meine Meinung zu Deutschland: Lasst Blueten sprechen, lasst
Raabian weiter vor sich hin ad infinitum die Reste seines BSE-Hirns
und unserer Sanges-Pilzkltur zu Markte tragen, gebt weniger Brot
und mehr Spiele und bitte, bitte verschickt doch zum Valentinstag
mal wieder eine Waldpilzsuppe - dann klappts auch mit dem Foerster.
Mein nachmittaegliches Négligé:
Socken, schwarz, Aldi.
Beine, "nackig", Ich.
T-Shirt, "Schön Sein", Die Toten Hosen.
Merci, dass es Eusch gibt!
melini [wei:n], Haiderstan, - 19.02.00 at 17:18:24
SUPER TEXT, JOCHEN! ! !
DU sprichst NIKLAS aus der Seele
NIKLAS aus Münster, - 19.02.00 at 17:12:09
NIKLAS sitzt auf dem Stuhl. Der Plattenspieler dreht sich und spielt rauschend eine alte
Bobby-Braddock-Platte. Doch auch die kann NIKLAS nicht trösten, oder macht sie ihn gar
noch trauriger?! Warum ist NIKLAS traurig???
NIKLAS, um Antwort bittend, aus Münster, - 19.02.00 at 17:06:03
19.02.2000
Den mechanischen Haarschneider gereinigt.
>>
Mein Text von gestern ist nicht ganz.
Reparatur:
Bei meinem indischen Budiker eine Flasche Bier gakauft.
"Alles?" fragte er.
Weil mir schwerkalt war meinte ich, mit Lächeln:
"Bißchen wärmer noch, das Wetter, bitte."
"Das kann ich nicht. Das haben die Deutschen nicht geschafft.
Wie soll das da ein Ausländer alleine schaffen?"
War die Antwort, ohne Lächeln.
Thomas Farig. Duisburg am Rhein, - 19.02.00 at 15:59:44
Ich mag Moby und sein Lied "Why does my heart feel so bad". Ich mach auch das
Video dazu, wobei ich sagen muss, dass ich nie MTV kucke, weil ich kein Kabelfernsehen
habe. Aber ich habe das Video neulich abends in einem Norderstedter Hotel gesehen, weil
man in einem Norderstedter Hotel nichts machen kann, ausser MTV zu kucken.
Jedenfalls mag ich den niedlichen Hund und sein Herrchen. Die beiden sind traurig, aber
tapfer. Sie schlagen sich ziemlich wacker. Und Das Lied ist so schön ehrlich. "Why
does my heart feel so bad?" - keine Symbole, sondern ganz klar: Mir gehtet nicht gut.
Ich mag das gerne.
Und dann kommt da immer diese schöne gesampelte Frauen-Phrase. Meine Lieblingsstelle ist
so nach 2/3 des Stücks. Im Lied hört man die Frauen-Phrase, aber nur den Effektanteil,
die Stimme selber ist ge-mutet, wie man neudeutsch sagt. Dazu sieht man im Video eine
Wasserfee oder was auch immer unter Wasser, wie sie Hund+Mann ruft. Das ist sehr erhaben
und brennt sich ins Köpfle ein.
Bei der Gelegenheit, wahrscheinlich gilt für dieses Lied auch das in Tristesse Royale
beschriebene Kruder/Dorfmeister-Phänomen. Dieses Problem "Kann ich was gutfinden,
was beschnauzte Golffahrer auch gut finden?" ist kein Problem. Da hat Stucki
(ausnahmsweise) nicht weit genug gedacht. Es geht ja bei Musik nicht darum. Es geht darum,
dass Musik - zumindest die gut gemachte - in einem etwas bewegt. Und wenn sie etwas
bewegt, große Gefühle, Rausch, Trauer, Freude, dann ist es verdammtunddreifachzugenäht
einfach egal, ob ich aus der Koks/Prada/Champagner-Ecke oder aus der
Futschi/Salamander/Woolworth - Ecke komme.
Musik hat eine Größe, die sich immer über Gutfind- und
Schlechtfind-Zugehörigkeitsfelder erheben wird. Punkt. Aus.
So. Ich lege mir jetzt die Englischen Suiten von Bach auf den Plattenspieler und am morgen
kaufe ich mir die MOBY-Single, auch wenn ich damit viel zu spät bin, weil er inzwischen
schon wieder ne neue Single draußen hat. Bei der neuen Single gefällt mir aber der
Gesang nicht.
Jochen, Berlin, - 19.02.00 at 14:47:29
Betreffzeile? Eingeführt!
Betreff: Der Konservatismus ist tot! Es lebe der Konservatismus!
Sieben Stunden später traf mich der Gedanke, daß das was wir Konservatismus zu nennen
uns angewöhnt haben, eine Bezeichnung ist für die Kräfte, die sich selbst überflüssig
machen. Der durch den Konservatismus gelenkte gesellschaftliche Fortgang (absolut wertfrei
gemeint) läßt die Konservativen irgendwann alt, unaktuell, ausgetrunken, verbraucht
aussehen.
Oder wer erinnert sich noch an den dicken, obstförmigen Süddeutschen, der eine Zeit lang
Politiker in deutschland war??
Ich grüße mal wieder Euch alle, die, die mich nicht vergessen haben und die, die ich
vergessen habe.
EUER PAUL FEIND
paul feind allee der protestanten, charlottenburg, - 19.02.00 at 14:16:39
ik freu mi so ik freu mi so
sie erwartet uns schon vor der
Tür die Karten auf dem Tisch
verspielt dann Haus und Hof
wie die Liste auf dem AOK
Umschlag zeigt haushoch du
gibst zweiunddreißig Rückseiten
weiße Schrift auf rotem Grund
You Can't Beat The Feeling You
Can't Beat The Feeling
monik sos ffm doch
wieder im Boot sogar
mit Sonntags Brötchen
loop sei Dank
elsbeth flensburg, - 19.02.00 at 12:42:56
Schäuble gibt nun wirklich das Bild des Ritters von der traurigen Gestalt. Auf die
rollende Rosinante gebracht und am Ende gegen Windmühlen gefochten. Tragisch. Brutal. Die
bei diesem Geschäft unterstellte seelische Verkümmerung physisch offenbart. In
Gefolgschaft und Treue für eine vor die Nase gehaltene Mohrrübe. Lächerlich: Der Weg
ist das Ziel. Loyalität, Beharrlichkeit und Irrtum. Ein deutscher Untertan.
monik sos ffm, - 19.02.00 at 12:28:43
Habe heute auf dem Nachttisch einen Hellspawn gefunden, in voller Montur, lachte und
verschränkte die Arme.
"Wann kommst Du?", fragte er.
Dann klingelte der Wecker und der Spawn verwandelte sich in eine Glasvase mit roter Rose.
Wie gut, wieder wach zu sein (!). In der Hölle gibt es nur kalten Kaffee...
Elsa Ramirez Reikjavik, - 19.02.00 at 12:26:29
Zizate, ach was sind Zitate: Wiedererweckung alten Moders oder feine Schmeichelei?
grimper par ruse au lieu de s'éléver par force?
Non merci.
Und das mir! Wahr das.
welche Freude!
Cyrano Paris, - 19.02.00 at 12:21:32
Und jetzt?
Ich würde ja dich zu mir einladen, aber der Stefan ist ja da.
Mmh. Ich nehm den Nachtbus.
Sag mal, müßten wir eigentlich reden? Über uns?
Nö.
Gut.
Stella - 19.02.00 at 11:56:12
Zuerst sagte er, es ginge doch neben dem exzellenten Groove des Liedes nur darum, daß die
ernsten Nachrichtenverleser nun gezwungen seien, dauernd diesen Satz vorzulesen.
Schneiders 'Fitze Fitze Fatze' habe es nicht einmal bis zur Nachricht gebracht.
°°°°°°°°°°
Anschließend gab er zu bedenken, wahre Körperbeherrschung sei doch das erfolgreiche
willentliche Rotwerden und der absichtliche Schweißausbruch.
°°°°°°°°°°
Dann erzählte er, daß er zwecks Kauf zweier Gläser in einen dieser neuen
Pfennigfuchserläden gegangen sei, doch das Schild "Das Öffnen einer Verpackung
ZWINGT zum Kauf" habe ihn derart verunsichert, daß er unverrichteter Dinge das
Geschäft wieder verlassen habe.
°°°°°°°°°°
Später bemerkte er, daß er gar nicht wüßte, mit welchem Finger eigentlich das
Semikolon gedrückt werden müsse; es sei so aus der Mode gekommen. Dabei repräsentiere
es doch genau den Grauton zwischen Punkt und Komma.
°°°°°°°°°°
Abschließend sagte er, er habe am Abend wieder alles gegeben, doch der Funke des
Frohsinns wäre leider nicht übergesprungen.
GW, WiederweitweG, - 19.02.00 at 11:39:18
Sechs Apfelsaftflaschen, eine Vittel: 2,30 auf die Hand. Zwofünfzig extra noch dabei und
fuffzig so noch. Zwofuffzig für die Zeitung. Dazu vier Karotten, Sellerie (die kleinste
noch zu groß) und Lauch. Konnte mir sogar noch einen Sesamcracker leisten, und wenn ich
noch drei Groschen aus Fünfern (hier heißen sie Sechser) zusammensuche aus dem Glas,
nehme ich mir sogar noch die Schlampe unter den örtllichen Zeitungen mit, zur Feier des
Tages. Jetzt aber blank.
Es beginnt mit Marlb. Menth., Rizla und Blattwerk. Es begann am Hafen.
@@@
Alinia, querida.
Captain Silver, Die Schatzinsel, - 19.02.00 at 11:26:30
Ich hab schlecht geschlafen, denn eine Frage ging mir nicht aus dem Kopf:
WADDE WARRE DE DAT FÜRN SCHEISS!!!
NIKLAS, enttäuscht, aus Münster, - 19.02.00 at 10:12:30
ich werd zum schwein.
aus meiner sicht hatte deutschland damit echt eine chance.
langsam entdecke ich staunend ein kleitzklein bisschen humor im lande goethes.
knorktons five.
ansonsten wars mir beim schwimmen ein bissi langweili.
daher :
Liebe Frau Dr. Winter,
was soll ich nur tun?
my boyfriend is vanished.
er steckt im screen, I try to scream, nothing works,ups.
gestern kuckte nur noch der fuss heraus, ich zog daran, und ich musste mit lara durch den
sumpf robben.
dazwischen schrie er, lass michi n ruh, klick das icon, neeein, kein vdownld, pree esc,
aaah, eierschlangen, meine kreditkartennummer issss, piss, log ein,
dontugivmeeyourrealname,..
lara robt mit dem verleihnix durch den sumpf wo bigdaddy mit der sahnetorte wartete.
gina zeichnete alles mit webcam, oooh, migräne, mi cabeza me duelle, und
der LETZTE ZEH meines boyfreunds verschwand hinter dem taskbar.
fuck.japteens, go to hell!!!!
ihre elisaknecht aus P.
alinia wyler santa cruz, - 19.02.00 at 09:53:01
- Was für ein banaler Scheiß, sagte Jepsen und blickte in den Seitenspiegel.
- Ja, was für ein banaler Scheiß, sagte Montenbruck und drehte das Radio leiser.
* * *
"To give the dancefloor body"
Queen Latifah
Aspera. Göttliche Zeilen.
off., Zoot Allures, - 19.02.00 at 07:26:35
monike, auch du und viele andere,
ich komme gerade von einer party,
die sehr schön war,.
ich denke dass,
was wir so schreiben,
sollte man respektieren,
an sich gesehen,
und so stehen lassen,
trotz vieler Ansprüvhe,
die für sich gesehen O.K. sind,
wir sind doch ein bunter Haufen,
und schreiben was wir denken.
Respektieren durch ignorieren,
ist manchemal eine Lösung.
Ich denke,dass dies nix neues ist.
Vielen Dank, bitte weiter wie bisher und keinen
sonstigem Blödsinn.
Pierrot R´bach, 2,6pro/ mill, - 19.02.00 at 05:54:02
off, Du warst also bei der Kollegin am anderen Ende der Leitung! Was habe ich denn bei den
Brötchen falsch verstanden? War das poetische Symbolik?
monik sos ffm, - 19.02.00 at 02:24:44
Waren pool/loop nicht mal irgendwie mehr "dialogisch" konzipiert ? So, daß man
mehr "aufeinander-zu-schreiben" sollte ?
Evtl. geschieht das ja auch hin und wieder, aber der Leser kann kaum rekonstruieren, ob
nun - oder gar wer - auf wen antwortet, und was. Sollte derlei überhaupt noch ein
Anliegen (gewesen ?) sein, so hätte es z.B. bei diversen Newsgroups etwas zu lernen
gegeben, etwa bei denen von deja.com : Dort hat jeder Beitrag eine stichwortartige
Kopfnote /Betreffzeile (oder wie man sowas nennt)und jeder, der darauf reagieren will
übernimmt sie. Bei deja kann man sogar alle Beiträge mit gleichem Betreff chronologisch
zusammen anschauen und hat dann tatsächlich einen lebhaften und ggf. sogar fruchtbaren
Meinungsaustausch vor sich.
jk penpal Wolkenkuckucksheim, - 19.02.00 at 01:45:00
smash!
b b, - 19.02.00 at 01:04:10
doll.
und monik: so war's nicht gemeint.
Lieber Mark Siemons. Er soll leben.
off., Them or us (Frank Zappa), - 19.02.00 at 00:36:53
Lieber HelK, "légère", nicht "lègère", sagen die Korinthen.
Petra - 19.02.00 at 00:25:21
das ketten-brief-trauma von früher hat mich eingeholt. ich hatte es längst vergessen,
als mich montag dann die mail erreichte, war es prompt wieder da - das gefühl, von
unbekannten mächten und deren gunst abhängig zu sein.
da sehe ich mir sonntag doch lieber miss marple an und genieße für kurze zeit das
gefühl, keine angst vor dem altwerden zu haben - ich will auch so werden wie miss marple.
anna galaktika prag, - 18.02.00 at 23:54:22
Nein, off., miri mons ist nicht monik. miri mons ist miri mons, und der ist einfach nur
einmal die Hutschnur geplatzt (wie meine Oma sagte, bevor sie sich aufplusterte) - : vor
soviel Stirn ... Jetzt ist der Hut, gerade noch gezogen, platt und haltlos.
Das mag an den jüngsten Geschehen in Mons liegen. Mein Land, das greift mir zu sehr in
mein Leben ein. Was für eine Woche liegt hinter uns. Dem Schwitzerleisler ist die
Kandidatur untersorgt worden, und eine Kommission soll eingesetzt werden, die die
Verfassung nach dahin gehenden Klauseln durchforste.
DANK
miri mons, - 18.02.00 at 22:52:50
Ein Mann und eine Frau gehen über die Straße.
Sie hat einen Eis genossen und hält deswegen einen Eisstil in der Hand.
Er hat ihre Anwesenheit genossen und hält deswegen schüchtern ihre andere Hand in einer
seiner.
Er deutet mit der freien Hand auf einen Mülleimer am Straßenrand.
Sie geht, sich von ihm lösend, Richtung Mülleimer, auf dem Deckel des Mülleimers steht
"Push".
Sie wirft den Eisstil neben den geschlossenen Mülleimer.
Er schaut Sie fragend an.
"Why?"
*standbildähnlich liegt das Wort minutenlang in der Luft, bis es allen in seiner
monumentalen Übertriebenheit und Kitschigkeit auf die Nerven geht*
Die Frau schaut dem Mann tief in die blauen Augen. Im Hintergrund Streichergeflirre.
Sie: "Don't ! Push! Me! Cause! I'm close! To! The! Edge!"
Der Mann schaut der Frau tief in die braunen Augen. Im Hintergrund Soultrompeten.
Er: "I'm trying! Not! To! Lose! My head!"
Beide gehen weiter.
Eng umschlungen.
Nunmehr.
Aspera; Liebe 2000, - 18.02.00 at 21:40:18
"I would prefer not to."
"You will not?"
"I prefer not."
Die Bürogeschichte der Verweigerung. Nov./Dez. 1853. Und der PopStar Moby soll der
Ur-Ur-Ur-Ur(?)-Enkel von Melville sein und sich eng mit dem weißen Wal und Kapitän Ahab
beschäftigt haben. Oder vielleicht auch nur der Autor. Die SZ reicht genau bis zur
Haltestelle, paßgenau.
Ich steige aus, werfe die müde gelesene Zeitung in den HalteStellenMüllEimer, überquere
die Gleise, dann der Trampelpfad durch den von Landschaftspflegern übelst
zurechtgestutzen Busch, dann durch den Hof der kleinen Trabantensiedlung -: jedenfalls
kommt es mir jetzt gerade so vor. Funktionsmensch.Stoisch. Dieser Alltagstritt. Dieses
Lieblose. Dieses durchdacht Verkaufte.
"Will you tell me, Bartleby, where you were born?"
"I would prefer not to."
"Will you tell me anything about yourself?"
"I would prefer not to."
Stefan Nitzsche Stuttgart, - 18.02.00 at 21:27:57
BankTurm - Ins Wochenende
Heute, Freitag abend, aus der Bank raus, vor mir auf dem Weg zur S-Bahn eine Kollegin. Sie
arbeitet im Investmentbanking, ich kenne sie nur vom Sehen. Sie telefoniert, drückt das
Handy fest ans Ohr und schreit gegen den Straßenlärm: "... Wir haben doch noch die
eingeschweißten Brötchen. Da steht 'Sonntags-Brötchen' drauf. Meinst Du, daß wir die
morgen schon essen können? ..."
monik sos ffm, - 18.02.00 at 20:26:46
Kitty an den Tellern, es wurde voller und voller. Die Düsseldorfer kamen auch nicht mehr,
dafür die Gendarmenmarktbande und die Agenturmäuse. Fragen nach Cocktails. Lachen über
Wände. Reden und reden, Angst vor Langeweile. Noch konnte die Kuhfellschönheit von dem
Junkie erzählen, das Luder sehnte die Gehirnerweichung herbei, vielleicht würde sie auch
Platz um sie herum schaffen. Die Bergländerin am Tisch lächelte herüber, wand sich aber
gleich gequält unter dem Prokuristen, der ihre Haut ungefragt riechen wollte. Kitty
hörte keinen Ton mehr im Laden. Der Künstler lallte eitel seinen Rausch über das
vollkommenste Stück Dreck heraus, das er je sah. Seine Frau trank. Es wurde voller, der
Rauch verzog sich nicht und blieb in der Wolle.
Martin ging zu Kitty, stellte ein Glas ab. Kitty rauschte ab nach draußen. Martin an den
Tellern. Lauter. Wir wußten, es würde nicht mehr lange dauern, bis er seine
Lieblingsplatte spielen würde. Aber noch nicht. Noch lauter. Teure Schuhe auf
Mantelfalten. Lauter. Wir wußten es. Lauter.
Dann legte Martin sie auf. Kreisend, schichtend, leise Farben, Formen, Textur. Material.
* * *
Kurzkritik:
"Schweigen wir, besser."
Kathrin Glosch, 27. Jänner
DelPiero, von der Dichte in die Freiheit - wohlan!
Eiseis, diese nachmittagsverweiste Folge habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Monik, was sagt die Gemahlin? Was die Bank?
Warum nicht im Pool sondern zynisch in der Krabbelgruppe? Zum Spielen? Meßlatten zeigen?
Wie schlecht.
Elsbeth oha. Gegen den Kopf und durch den Spalt. Triticeas hellblaue Ohrringe warden
entdeckt.
Ingo Lachmann, verzeih meine Beschränkung, aber danke für die Perspektive und die
Dichte.
Hippi, Symbol!
Wette: miri mons ist monik
off., Berlin, Hackbarths. Nach Dichter und Himalaja der Atem, - 18.02.00 at 19:41:48
Ein Kind in der U-Bahn. Etwa fünf oder sechs, dicker Steppanorak, Pudelmütze. Die Mutter
hat ihm die Brille geputzt, setzt sie ihm auf, schiebt die Bügel zwischen Mützensaum und
Schläfen, hakt sie vorsichtig hinter die Ohren, dass der Steg auf dem Nasenrücken
aufruht und die starken Gläser im richtigen Abstand vor den Augen sitzen. G. schaut
länger rüber. Er hat seine Brille mit zweiundzwanzig bekommen, fragt sich, wie das ist,
eine kurzsichtige Kindheit. Das Kind spürt, dass es beobachtet wird, fixiert G. durch die
Sehhilfe, fühlt sich ausgespäht und streckt ihm die Zunge raus. G. ist ertappt. Statt
wegzuschauen streckt auch er die Zunge raus. Dann das Kind wieder. Das bekommt die Mutter
mit, schaut kurz zu G., nimmt den Kopf des Kleinen in beide Hände, dreht ihn zu sich und
tadelt sanft, dass man sowas nicht macht. Das Kind:"Aber ER hat es gemacht." G.
ist doppelt ertappt. Es gibt kein Zurück mehr: "Aber ER hat angefangen!" Da
müssen alle drei lachen.
l.barnes bielefeld, - 18.02.00 at 18:17:49
Szenen einer aus dem Kleinbürgertum
Heute morgen der gewohnte Gang zur Bildungsquelle.
Dort angekommen, traf mich ein zwingender Einfall wie eine Ohrfeige.
Ich musste mich noch für das Seminar eintragen. Im Sekretariat,
ach wie schön, die Liste vor mir, fast unbenutz, es wird diesmal klappen
und ich werde einen Platz bekommen. Ausrichter wid das Zentrum für Kreativität sein.
Eine etwas fahle Stimme, gnatzte von links aus einem fragilen,
schmächtigen Körperchen. Von außen so zart und sensibel, das ich sie nicht anfassen
möchte, und mein Verlangen ersticke, indem ich mich verschlucke.
-"Was ist denn Kreativität, also was wird denn da gemacht?"
Mit einem kurzen feuchten Stich in die Augen, beende ich meinen Eintrag,
und im hinausgehen fällt mir aus dem Kopf, dass es für manche einfach mit Sahne
kochen ist.
Auf dem Weg in die Stadt, erfolgt noch ein kurzer Blick in den Fotoladen.
Ich brauche ja noch die doofen Passbilder, müssen jetzt aber her.
Die nette Auszubildende hat flugs den Chef dieser kleinen Fotokantine
herbeigezaubert. Ah, jovial wird "Mann" hier begrüßt, mit Handschlag. Obwohl
man
"sich" hier nicht kennt. Durch angetäuschte Zerstreuung erzwingt er meinem
Namen aus mir heraus.
"WWWie, WWWas woolleenndeen Sie damit machen? Sabbelt er mich musternt
aus seinem tonsurbestraften Denkklotz. Flackernde Augen betrachten mich, und schnell
fügt er noch nach, dass ich mit den Fotos ja auf jeden Fall eine Chance haben muss.
"Ja, sicher, halt ein Foto, damit man sehen kann, dass ich keinen Buckel habe,
und richtig ausgeleuchtet muss es sein, sonst kann ich mich ja auch selber kritzeln
und sagen, kugge dada ich bin da." Presse ich mir mit Wut in den Pfoten heraus.
"Ja, Ja, kuck mal an Mädchen, wie dieser Fernsehmoderator", schielt er zu
seiner
Auszubildenden, die sichtlich eingeschüchtert zu Boden erötet.
Und während er spricht bleibt seine großpoorige Nase still und stumm an
ihrem Platz im Gesicht, und Falten tanzen um sie herum, die Leftzen wachsen mit weißen
Fädchen. Diese Nase, wäre es sein Sack, hätte er sicher mehr als eine Feigwarze,
aber es ist nur seine Nase, und so bleibt es bei einem wuchernden Muttermal, das
unweigerlich die
Aufmersamkeit eines Sehenden auf sich ziehen muss.
"Ja, also wenn ich dann Erfolg habe mit den Bildern, bringe ich Ihnen ein
Fläschchenen
Sekt vorbei!", und klopfe ihm zur Strafe noch seitlich auf die Schulter. Die Treppe
runter, kaling, die Glastür
mit dem afrikanischen Holzspiel als Rappel auf, und schnell will ich nur noch nach Hause.
Pierrot R´bach, - 18.02.00 at 18:10:56
Bei meinem indischen Budiker eine Flasche Bier gekauft.
"Alles?" fragte er.
Weil mir schwerkalt war meinte mit Lächeln
"bißchen wärmer noch, bitte."
"Das kann ich nicht. Das haben die Deutschen nicht geschaft.
Wie soll das da ein Ausländer alleine schaffen?"
War die Antwort ohne Lächeln.
Thomas Farig Provinz, - 18.02.00 at 18:04:19
KONTEXT!
Wie soll ich's künftig halten?
Soll ich mir vielleicht einen Gönner, einen mächtigen Patron entdecken,
Und als gemeines Schlinggewächs dem Schaft
An dem ich aufwärts will sklavisch die Rinde lecken?
Durch List empor mich ranken und nicht durch frische Kraft?
Nein, vielen Dank.
Oder soll ich, wie so viele,
Ein Loblied singen auf gefüllte Taschen?
Soll eines Hofmanns Lächeln mir erhaschen,
In dem ich seinen Namen spiele?
Niemals.
Oder soll ich Kröten schlucken,
Auf allen Vieren kriechen, gleich dem Vieh?
Nein, vielen Dank.
Durch Rutschen wund scheuern meine Knie,
Kreuzschmerzen leiden durch beständiges Ducken?
Soll ich vielleicht dem Schäfchen gleichen,
Um selbst mir eins ins Trockene zu bringen?
Nein, vielen Dank.
Soll Honig streuen um Zucker einzustreichen?
Und unermüdlich Weihrauchfässer schwingen?
Niemals! Soll ich als lustiger Zeitvertreiber
- ach, macht er das wieder amüsant und schön -
Nach großem Ruhm in kleinem Kreise spähen,
Damit sich von den Seufzern alter Weiber
Des Dichterschiffleins schlaffe Segel blähen?
Nein, vielen Dank.
Für meine Verse dem Verleger,
Der sie mir druckt, bezahlen runde Summen?
In der Verbrüderung der Dummen
Gefeiert werden als der Bannerträger?
Ein einziges Sonett wie ein Hausierer
Vorzeigen, statt noch andre zu verfassen?
Niemand talentvoll nennen als die Schmierer?
Vor jedem Literatenklatsch erblassen
Und eifrig forschen: Werd ich anerkannt?
Hat der und jener lobend mich genannt?
Stets rechnend, stets Besorgnis zeigen,
Lieber Besuche machen statt Gedichte?
Bittschriften schreiben, Hintertreppen steigen?
Nein, vielen Dank. Nein, vielen Dank.
Aber singen. Träumen. Lachen. Durch die Wälder laufen. Und frei leben.
Mit fester Stimme, klarem Falkenblick, im Lichte der Freiheit schwärmen.
An Blumen, Früchten, selbst an Blättern sich erfreuen.
Den Schlapphut übermütig im Genick und je
Nach Laune reimen oder raufen.
Nur singen, wem Gesang im Herzen wohnt,
Nicht achtend Geld und Ruhm.
Mit festem Schwunge arbeiten an der Reise
Nach dem Mond.
Wenn dann vielleicht bescheidener Sieg dir glückt
Dann darfst du König sein in deinem Reich, statt zu schmarotzen,
Und dein Schicksal sei, wenn du der Buche nachstehst und der Eiche,
Nicht hochzuwachsen, aber dafür rank und frei.
(Edmond Rostand, 1897)
Kennwort. Fin de siècle - www.schwanzlaengenvergleich.de, - 18.02.00 at 17:47:05
stimmt, liebe frau naters, 68 kilo bei 180 cm wäre fett. das doppelkinn schlackerte um
die kniekehlen, die oberschenkel wären vor den überquellenden bauchfalten nicht mehr zu
sehen, sie passten in keine rikscha mehr. bitte bleiben sie, wie sie sind.
henri, berlin - 18.02.00 at 17:44:19
wenn der dampfer untergeht,
der mörder einen mord gesteht,
das mühlenrad sich kräftig dreht,
weil der wind von westen weht,
dann wär ich so gerne ein darmgeschwür.
gus santa monica, ca, - 18.02.00 at 17:17:39
Ich habe Ohrenschmerzen, was generel ein sehr schlimmer Schmerz ist. Seltsamerweise
schmerzt nur mein rechtes Ohr. Ich bin zur Apotheke gegangen, wollt mir ein rezeptfreies
Mittel geben lassen.
-Die Rezeptfreien können sie vergessen, sagte die spindeldürre Apothekerin.
-Warum?, wollte ich wissen.
Nein, das solle ich gar nicht erst versuchen, die sind viel zu schwach, da müsse ich
schon zum Arzt gehen.
-Ich bin vom Fach, das können sie mir glauben, grinste die olle Ziege.
Am liebsten hätte ich ihr in ihr dummes Gesicht geschlagen, doch ich überlegte mir das
das Weib, so blöd sie auch ist, eigentlich nichts dafür konnte, dass ich Ärzte und
deshalb auch all jene, die mich zu einem hinschicken wollen, hasse. Ich beschloß dennoch
einen Artz aufzusuchen, denn in dem Moment begann ich zu bemerken, dass ein rötlicher
Schleim aus meinem Ohr floß. Im Notfall, so sagte ich zu mir selbst, konnte ich ja
immernoch den Doktor erschlagen.
Der Plan festigte sich, als ich im Besprechungszimmer wartend den Briefbeschwerer, der
sich auch vorzüglich als Todschläger eignen würd, betrachtete. Auf dem stand
geschrieben: LOVE YOUR DOCTOR!!!
Ich habe Ohrenschmerzen...
NIKLAS aus Münster, - 18.02.00 at 16:56:07
Im Hafen gab es nach dem Anlegen des Fischerbootes niemanden, der nicht nach Ole gesucht
hätte.
Beim Einlaufen in den Hafen, in der kritischen Phase, saßen sie alle auf den Taurollen
und wußten, daß Ole nicht an Bord war.
Die Jagd nach dem Wal, von den modernen Waffen erleichtert, hatte keinen Erfolg,
vielleicht weil Ole fehlte.
Hätten sie nicht seit dem Auslaufen eine gewisse unterschwellige Verunsicherung gefühlt,
weil Ole nirgendwo zu sehen war, so hätten sie sicherlich schneller die Fischgründe
gefunden.
Die Sonne schien, als sie aus dem Hafen ausliefen, und zu der Zeit dachte noch niemand
daran, Ole zu vermissen.
Jetzt erinnert sich niemand mehr daran, ob Ole mit ihnen an Bord gegangen war, oder ob er
zu der Zeit schon gefehlt hatte.
Elsa Ramirez Reikjavik, - 18.02.00 at 16:42:07
Eine Schippe noch:
Im Detail will ich doch gar nicht wissen, woran die Leute leiden. Bin doch kein Arzt. Die
ganzen Erläuterungen zu Nasenscheidewandentzündungen und Schleimbeutelreizungen, müssen
die sein?
**********
Vom Messie zum Putzer, vom Raucher zum Möhrenesser; das sind die großen Changes, deren
genaue Beobachtung noch lohnt.
**********
Bedauern dann, wenn am Ende acht der zehn kalten Fingerkuppen pochen, weil die Nägel so
weit runtergekaut sind.
**********
Der bloße Name 'Milla Jovovic' ist doch bereits ein Gedicht.
(PC aus. Ab.)
GeraldW, HH, - 18.02.00 at 16:36:14
verirrter poet gestrandet..
habe magazin gelesen, war schlechthin begeistert.. serverprobleme..neues design
tja werde demnächst einige anekdoten und lyrische manifeste senden..dabei lass ich´s mal
bewenden und werde den unfug beenden..
dareios - 18.02.00 at 15:34:21
"Es halten die Schwätzer
vor das Ende doch die Welt (...)"
Alexander Korund (26.01.2000 um 15:58 Uhr)
Hoffentlich hört das bald auf. Heute abend wird das blutgrätschentechnisch sicher nicht
wie BVB. Hamburg-Berlin. Champions League. Alex Alves (B) und Rodolfo Cardoso (HH). Gnade.
Auch in Formatfragen.
off., Gasthof "Zum geläuterten Spacken", - 18.02.00 at 15:21:34
Ist es mir möglich, jetzt auch ohne Passwort zu schreiben? Versteh ich das? NEIN
NIKLAS Münster, - 18.02.00 at 15:13:33
ich dachte hier (und drüben auch) wären
kreative, radikale, neue, ideenreiche, anarchistische, respektlose, intelligente,
spontane, frische, fröhliche, zynische, ...
autoren am werke.
stattdessen ist das ja nur ein "chatroom" (furchtbares wort) in zeitlupe.
stan noch hier, - 18.02.00 at 14:50:00
Stimmt, miri mons. lègère, nicht léger. Wie konnte das passieren?
Ach, es passiert immer öfter. Ich bin tatsächlich an die Grenzen meiner
Leistungsfähigkeit gelangt.
Wo Sie auf mich gewartet haben. Entschuldigen Sie meine Attitüden.
Adieu, GeraldW, ihre Apercus besaßen Format.
HelK m,d, - 18.02.00 at 14:32:37
Elsbeth, Schatz. Meine kühle, nordische Göttin. Die Goldketten hängen gut. Fingerdick
um meinem Hals und nicht in Ewigkeit. Amen. Dankeschön, Daphne. Tres gentile.
*
eiseisbaby münchen,bayern, - 18.02.00 at 14:17:20
Den gelüfteten Hut dankend zur Kenntnis genommen, miri mons.
War tatsächlich eine elektronische Kohler-Grätsche, so von hinten in die Hacken, klobig,
unlocker, anmaßend. Werde dennoch in Kürze looplos sein, aus ganz anderen Gründen, und
verabschiede mich mit einem angedeuteten Nicken in alle Richtungen.
GeraldW, HH, - 18.02.00 at 13:59:43
Remodelling à l'Autriche.
Herr Schüssel versichert aufmunternd, die FPÖ werde sich durch die ihr übertragene
Regierungsverantwortung mit der Zeit in eine ganz normale Partei verwandeln.
Henri Berlin, - 18.02.00 at 13:38:18
Abwarten.
Santino Corleone - 18.02.00 at 13:29:24
Chapeau, GeraldW, HH, dass Du Dich nicht einschüchtern lässt und (hoffentlich) munter
weiter schreibst. Dasselbe wünsche ich mir von Sixtus Beckmesser, der von sich behaupten
kann, einen HelKmd an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit zu bringen. Ja, was denn,
HelKmd, du schreibst allen Ernstes, hier würde sich im Französischen auf léger reimen?
Wie das? Es reimt sich auf légère, léger aber auf Idee. Abgesehen davon, dass ein
muttersprachlicher Franzose sehr wohl lautlich unterscheidet zwischen den Endungen von
-ier und -ère. Deine belehrende Attitüde, HelKmd, immer wieder entzückend.
SCHWANK
miri mons, - 18.02.00 at 13:18:10
Vielen Dank, lieber Hippi für NIVEAULOS und SOUTERRAIN.
Ich revanchiere mich mit JOURNAILLE und SPEKULATION.
Die Halbcousine - nee. Bei NEOFASCHISMUS und DOKUMENTARFILM
könnte man diskutieren... Aber genug jetzt mit diesem Zeug.
HelK m.d., - 18.02.00 at 12:59:19
......wo mein passwort doch so schön war........
na ja.
[Déjà Vu]
Keinen Fernseher zu haben ist schon eine etwas merkwürdige Sache, dachte er
manchmal... man ist eine Minderheit, kleiner als abgefahrene Juristen, und doch gibt es
in keiner Stadt einen staatlich besoldeten Beauftragten für uns (na gut, für abgefahrene
Juristen auch nicht, aber die kommen schon klar), dafür aber für Frauen und Fahrräder,
obwohl es davon doch weiss Gott reichlich gibt und die auch gut miteinander auskommen.
"Eine Frau ohne Fahrrad ist wie ein Mann ohne Fisch??".
Jetzt nicht albern werden, beschwor er sich, streng auf der Linie klassischer Logik
bleiben. Wenn er sich richtig erinnerte, hat jede deutsche Person im Schnitt 1,3
Fernseher. Das bedeutete, dass, wenn man der Statistik glauben darf, ca. 130% aller
Deutschen einen Fernseher haben. Die Statistik richtete ihren eisgrauen Blick auf ihn und
zischte: "Siehst du, dich gibt es also gar nicht! Habe ich ja schon immer
gesagt", und tippte mit dem grauen, gespitzten Bleistift gegen ihre vorstehenden
Schneidezähne, was er schon immer als eine besonders unangenehme Angewohnheit von ihr
empfunden hatte.
"Und das mit der klassischen Logik wird ja wohl auch nichts, was?", rief sie ihm
noch nach, als er sich schon zum Gehen gewandt hatte.
iodin paris, - 18.02.00 at 12:58:07
HIPPI: Hmmm ... "Dein Roman für Doch?" - das war wahrscheinlich nicht nur ein
Tippfehler sondern auch noch ein nicht zu Ende gedachter Satz. Es ging um Ihren (Deinen)
"Gegenwarts-Roman", soviel steht fest. Aber was? Wollte ich einen Textauszug?
dramatis personae? Strukturplan? Ich muß gestehen, daß ich es nicht mehr nachvollziehen
kann. Diese Gedankenzelle wurde in sämtliche Atome desintegriert. Leider, pardon.
Stefan Nitzsche Stuttgart, - 18.02.00 at 12:50:17
"Eine Zeichenfolge [..] wird in Laute übersetzt." Wie wahr. Je nach Sprache in
oft unterschiedlicher Weise. Und welche (und wieviele) Vokale in der Zeichenfolge
vorkommen, hängt von eben dieser ,Übersetzung' ab. NIVEAULOS hat (im
Deutschen) drei Vokale (einmal /i/, zweimal /o/). Das Scrabble-Spiel der Krabbelgruppe ist
auch nett, es steht auf einem anderen Blatt (nämlich Papier oder Bildschirm).
Hippi, Sie haben Recht. Das wars jetzt. Ich verschwinde.
Sixtus Beckmesser - 18.02.00 at 12:31:07
also HIPPI das muss jetzt mal gesagt werden
erst hier beim Schiffe-Versenken den ganzen
loop torpedieren um dann scheinheilig
nach den abgesoffenen Beiträgen zu fragen
SVEN*pool so sind also der Heinrichsalat
und leider auch die Beiträge über
EisEisbabys fingerdicke Goldketten und Triticeas
hellblauen Ohringe von Papa verschwunden ?
elsbeth flensburg, - 18.02.00 at 12:30:42
Perfekt World 2.19
In den Vororten sah Eiseisbaby grüngepflegte Gärten und rasenmähende Männer. Kinder
spielten in einer Einfahrt Basketball, der Korb hing über dem Garagentor. Finn und er
hatten auch gespielt, auf allen Plätzen der Stadt. Manchmal waren sie in
nachmittagsverwaiste Schulhöfe eingestiegen: wenn ein Hausmeister sie erwischte, gab es
Ärger. Einmal, sie wollten gerade über eine Mauer klettern und er hatte den Ball schon
hinübergeworfen, da kniff Finn. Er habe keine Lust mehr, sagte er, aber beide wussten,
daß es Angst war: die Mauer war zu hoch. Also holte er den Ball und sie redeten nicht
mehr darüber. Es war in Ordnung.
eiseisbaby münchen, bayern, - 18.02.00 at 11:23:34
Tatsächlich, es fehlt etwas? Wer vermisst etwas im Archiv? Es war in der Verwirrung
mehrerer Server schwer die passenden Puzzlestücke zu finden.
Es fehlen loop 15.1. - 1.2.2000, wobei das loop ja eine Weile nicht ging. Ich werde
suchen.
Was ich übrigens nicht finde ist unser poolarchiv der letzten Novemberwoche 1999. Ich
weiß, es ist so 20th Century, aber wer auch immer es hat, ich wäre ihm dankbar er
könnte es uns schicken.
Übrigens: wunderbar wie sofort fast alle wieder da waren. Es ist ein schöner Club. Daß
wir Kathrin Glosch dem loop entzogen haben mögen uns alle verzeihen.
s*pool - 18.02.00 at 11:02:54
Hey,
ich sitze hier gerade in einer "fantastischen" Schulung mit dem Titel
Internet - Bewerbung, die mir das Arbeitsamt aufgezwungen hat.
Ich hoffe, daß ich nächsten Monat wieder Arbeit habe, denn nocheinmal
mache ich sowas bestimmt nicht mit - das ist Langeweile pur.
Immerhin hat man mir erlaubt ein bißchen rumzusurfen - die jobbörsen
kenne ich schon auswendig...
So jetzt aber schluß - es wird weiter gelernt!!!
kika bochum, - 18.02.00 at 10:51:42
dreiviertelelf
Aus meinem offenen Mund läuft ein steter Speichelfluss über das Kinn in Richtung Hals,
dann zwischen der Schlüsselbeinhautbespannung hindurch, auf die spärlichst behaarte
Brust zu, macht aber keineswegs halt,
nein,
bahnt sich weiter den Weg Richtung unten, wird dann auf den Bauchfalten schaumig
geschlagen, rinnt bläschenreich durch dunkelhartes Schamgestrüpp, jagt mir schliesslich
wohlige Schauer auf mein Heck durch die Stimulation des nun erreichten Organs,
huuaahh,
umfliesst es, tropft auf den Testikelbehälter und die dort ansässige Bebuschung,
klammert sich verzweifelt daran fest,
aberaber:
stürzt schlussendlich doch jäh in die Tiefe und schlägt ploppend zwischen meinen
Füssen auf, wo es dann eine gelblichweisse Ekelpfütze bildet, die ohne Umschweif sofort
von einem Schwarm Fliegen befallen wird, der das insektiziöse Tüpfelchen auf dem i
bildet, das den Vorbeischlendernden unweigerlich von deren Lippen hüpft, wenn ihnen mein
Anblick hässlich lachend auf die Netzhaut springt.
t.i. o.a.d.a., - 18.02.00 at 10:49:32
Ein paar Nachträge aus der looplosen Zeit:
SVEN: 1) Eins muss man dir lassen, Geschmack hast du, was deine Einladungen angeht. Ich
meine jetzt KATHRIN GLOSCH. Äh, in diesem Zusammenhang, was sagt eigentlich ELKE zur
Einladung von LOTTMANN? Ich mein´ ja nur...
2) Ich weiß ja, ihr braucht erstmal Erholung nach dem LOOL-y-POOP-Neuaufbau. Trotzdem die
unverschämte Frage: Besteht eigentlich noch eine Chance, die von snafu verschütteten
Januar-Beiträge zu rekonstruieren?
STEFAN NITZSCHE: Du hast mich vor längerem mal sinngemäß gefragt: "Dein Roman für
Doch?". Habe ich nicht verstanden, war vielleicht auch nur ein Schreibfehler. Bitte
wiederholen bzw. erklären.
HelK & BÄCKY MESSER: Eigentlich ja eine interessante poetologische Debatte, Auge
gegen Ohr. Aber die Fronten sind geklärt und stehen unverrückbar. Also vertragt euch.
HelK und allen anderen Sammlern schenke ich noch 2 1/2 five-vocal-words (Komposita zählen
ja nur halb): HALBCOUSINE, SOUTERRAIN und -leider- auch NIVEAULOS. Das soll aber kein
Kommentar zu eurer Debatte sein.
KRABBLGROUPIE, the artist formerly known as Hippi, Stuttgart, - 18.02.00 at 10:48:43
DAS SCHÖNSTE FERIENERLEBNIS - TEIL 2
Aber herrlich waren und sind immer wieder unsere Streitgespräche. Am Ende sind wir dann
zwar meistens miteinander über Kreuz und finden unsere Argumentation wechselseitig
unmöglich, aber ich habe mich schon oft dabei ertappt, daß ich spätestens am nächsten
Tag die gegnerische Meinung vertrete statt meiner eigenen. Ein Jahr zuvor war das auch so:
Wir saßen in meiner Keller-"Wohnung" draußen in Geismar zusammen -Melanie, ihr
Pfaffenknecht, Andy und ich- und hatten uns nach heftigem Wortwechsel nichts mehr zu
sagen. Der Theologe zog schließlich seinen standesgemäß schwarzen Pulli über der
schwellenden Brustmuskulatur straff und brachte seinen ersten und einzigen
Diskussions-Beitrag ein: "Komm, Mela-Häschen, wir gehen!" Ich verschwand mit
ein paar leergegessenen Tellern im Küchenverschlag und mußte erst einmal einen
Bommerlunder kippen, oder zwei. Als ich zurückkam, saß Andy immer noch zusammengesunken
auf seinem Stuhl und blickte ins Leere.
Ich stellte mich hinter ihn, legte ihm die Hände auf die Schultern und seufzte
verführerisch: "Andy, du bist ein Arschloch, aber ich möchte jetzt sofort mit dir
schlafen!" Wir hatten uns alle die Jahre nicht ein einziges Mal berührt, geschweige
denn geküßt oder gar an "so etwas" gedacht. Aber er tat kaum überrascht,
bückte sich wortlos, band sich im Sitzen die Schuhe auf, richtete sie penibel aus, stieg
aus der Hose und legte sie sorgfältig über den Stuhl. Dann wandte er sich mir zu, ohne
mich anzusehen -im Hemd und in karierten Socken!- und faßte mir bedächtig an die
Hüften. So wie er ein frisch erworbenes Werkzeug angefaßt hätte. Ich nestelte sein Hemd
auf, legte ihm die Arme um den Hals, schloß die Augen und wartete auf seinen Kuß. Er
legte auch seine Lippen auf meine, aber so sehr ich auch bei ihm eine männliche Regung zu
wecken versuchte, er wirkte wie abgeschaltet. Schließlich wand ich mich los, zog mich
hastig aus, fröstelte, schlug das Bett auf, kroch hinein und bereute schon alles. Er
setzte sich jetzt zu mir auf die Kante (ohne Socken!), streifte sich umständlich seinen
Däumling über, wälzte sich ohne Leidenschaft über mich, und wir brachten es hinter
uns. Ich machte sofort das Licht aus, weil er nicht merken sollte, daß mir zum Heulen
zumute war. Wenigstens fragte er nicht auch noch "wie war ich?"! DA war
jedenfalls von vornherein der Wurm drin, und es wurde auch im Laufe der Zeit nicht besser.
So sehr Melanie und ich uns auch gegenseitig versicherten, wie froh wir waren, unsere
jeweiligen Geschichten hinter uns gebracht zu haben: An Abschlußprüfungen war in unserem
Zustand nicht zu denken. Wir beschlossen, erst einmal Urlaub zu machen und in Ruhe Gras
darüber wachsen zu lassen. Wir packten also unsere Sommer- und Strandklamotten in
Melanies Fiesta und starteten in Richtung Küste.
Lana Hoff, Göttingen, - 18.02.00 at 10:00:29
gespannt mit der Zange
die Leinwand gegen den
Kopf durch den Spalt
in der Wand die Außen
temperatur mit der Hand
keiner möchte sich an
stecken das Amt
elsbeth flensburg, - 18.02.00 at 09:56:17
Hinter den Deichtorhallen nahmen wir sie mit, und hinter den Deichtorhallen setzten wir
sie wieder ab. Der Admiral kam vom Schrottplatz. Danach auch noch Rasen, das Wasser hatte
schon bis zu den Sitzen gereicht. Ein Sommer, der im Februar beginnt. Köhlbrandbrücke,
dann der Stadt gegenüber.
- Im Grunde spielt sich für mich alles von dort rechts bis, sagen wir mal, da hinten ab.
Wird nicht unterbrochen. Spricht deshalb auch nicht schnell.
Torenschicksal. Suchen, finden, sagen. Leider gewöhnlich.
Kann auf Leute zeigen, die dann einfach verschwinden.
Sie zeigt auf mich. Muß ich wirklich?
Glück gehabt. Abenteuer zum Entspacken, ging nicht anders, und gesehen: strahlender
Geist, strahlende Ziele.
Volle Kraft voraus.
off., Berlin, Bahia Blanca (Mar del Plata), - 18.02.00 at 09:17:10
Dass Menschennamen insbesondere in jungen Jahren Einfluss auf die Psyche des Trägers
haben können, ist wohl inzwischen unumstritten, aber wie verhält es sich mit
Straßennamen?
Was geht zum Beispiel in Menschen vor, die als Adresse 'Am Backofen',
'Durchschnitt', 'Ellenbogen', 'Hütten', 'Letzter
Heller', 'Toller Ort' oder 'Vorsetzen' (da fehlt fast das
militärische Ausrufezeichen) angeben müssen? Waren die Bezirksväter und -mütter
Hamburgs besoffen, drängte ganz einfach die Zeit oder waren alle anderen Namen schon
vergeben? Fragen.
GerW, HH, - 18.02.00 at 08:21:31
Ja, nun, hm ,nun muß, also etwas passieren.
Aber eigentlich ist es gar nicht der Zwang, sondern mehr die Freiheit , dass
etwas passieren darf.
Das ist nun mal eine Sache der Natur, die sehr gut ist.
Liebe monik, liebe nal,
(erst die Damen),
liebe loopies(sicher, eine Ironie, aber gut gemeint)
und vor allem lieber paul feind,
Ach du mein Freund,
sprichst wahre Worte,
klar wie Diamant,
und hälst die Ehre mir.
In solcher Lage nun,
ach wie ist es schwer,
um uns geschehen,
so treiben wir,
allein und führerlos.
Doch was bleibt,
es liegt in uns,
nichts neues,
nichts altes,
einzig und allein.
Es liegt an uns,
in solcher stund,
wahres zu tun,
und standhaft zu sein.
Es wird verlangt,
ein Held zu sein,
so lass´ es tun,
um rein zu sein.
Pierrot R´bach, - 18.02.00 at 03:03:39
Ja, nun, hm ,nun muß, also etwas passieren.
Aber eigentlich ist ea gar nicht der Zwang, sondern mehr die Freiheit , dass
etwas passieren darf.
Das ist nun mal eine Sache der Natur, die sehr gut ist.
Liebe monik, liebe nal,
(erst die Damen),
liebe loopies(sicher, eine Ironie, aber gut gemeint)
und vor allem lieber paul feind,
Ach du mein Freund,
sprichst wahre Worte,
klar wie Diamant,
und hälst die Ehre mir.
In solcher Lage nun,
ach wie ist es schwer,
um uns geschehen,
so treiben wir,
allein und führerlos.
Doch was bleibt,
es liegt in uns,
nichts neues,
nichts altes,
einzig und allein.
Es liegt an uns,
in solcher stund,
wahres zu tun,
und standhaft zu sein.
Es wird verlangt,
ein Held zu sein,
so lass´ es tun,
um rein zu sein.
Pierrot R´bach, - 18.02.00 at 03:02:19
Wie viele in 24 Stunden schon durch den Schnee dieser weißen Seiten gegangen sind ! Das
beweist doch schlagendst die große Popularität dieses Unternehmens Und die angeregte
poolparty im Münchner Literaturhaus wird dementsprechend sicher DIE tolle Sause, zu der
auch ich gerne kommen möchte ...
Also, frei nach Jesaiah 9,6 : Ein pool ist uns geboren, ein loop ist uns (wieder-)
geschenkt ! Und jetzt aber besser Schluß mit den Lobhudeleien, sonst wird's peinlich,
zumal auch Kritik zu äußern wäre, aber besser morgen ...
jk penpal Wolkenkuckucksheim, - 18.02.00 at 02:39:58
lieber rainald bitte wieder dichterleben
ohne drogen bzw. lyrik läuft nichts
au revoir tristesse royale
cbas würzb., - 18.02.00 at 02:08:50
ante scriptum: monik.sos@web.de
monik.sos ffm, - 18.02.00 at 00:37:10
kika, wenn Du es möchtest, dann bin ich wieder da! Aber über die Pause war ich nicht
unzufrieden. Habe immer mal reingeschaut und war froh, daß ich vor meine Unlust zu
schreiben die unglückliche technische Panne schieben konnte. Und dann auch das Screenhot
mit/von Charles, die Weite lädt einfach ein ...
monik.sos ffm, - 18.02.00 at 00:34:20
Für Kika und nal:
Stefan Nitzsche Stuttgart, - 17.02.00 at 23:29:35
Hey ho,
endlich wieder loop - habe Euch vermißt besonders Stefan Nitzsche und nal - monik, kommst
Du jetzt wieder zurück?
Die "beim-abspann-sitzenbleib-guerilla" sollte eine neue Aktion planen -
es gibt noch viel zu tun - z.B. das eliminieren von kichernden "Maidschis"
denn die verderben einem jeden Kinobesuch...
kika bochum, - 17.02.00 at 22:37:20
Gerade eben erst bin ich aufgestanden, und nun habe ich ein schlechtes Gewissen, weil es
schon nach zwölf Uhr ist.
Der Regen, draußen, hinter den Scheiben, verwirrt meine noch müden Augen, und mein
Gehirn beschäftigt sich mit der geistreichen Frage, ob ich mir besser Frühstück oder
Mittagessen machen soll.
Ehrlich gesagt, reizt mich keine der beiden Möglichkeiten, und so entschließe ich mich,
meine erste Mahlzeit an diesem Tag nicht hier einzunehmen, sondern in einem netten,
nostalgisch-modernen Café im Ort.
Als ich wenig später in meinem Auto sitze, wird mir allerdings bewußt, warum ich
wirklich ins Café fahre.
Ich war einfach zu feige. Zu feige, mich allein am Tisch den eigenen Gedanken hinzugeben,
und womöglich dort für immer sitzen zu bleiben.
Es erscheint mir, als ob ich dieser Angst vor dem Alleinsein nicht das erstemal zu
entwischen versuche. Wahrscheinlich war mein nächtlicher Spaziergang gestern in
Wirklichkeit nichts anderes als der klägliche Versuch dieser Angst ins Gesicht zu sehen.
Doch, wenn ich es mir recht überlege, hatte ich gestern Nacht gar keine Angst; eher das
Gegenteil war der Fall.
Wenn ich länger darüber nachdenke,
habe ich es sogar genossen.
clyde@topmail.de
clyde am Strand, - 17.02.00 at 19:38:35
Kapt'n!! Sülzberg voraus!
off., geleeplastisch erschrocken, ohne Kill-O-Zapp, - 17.02.00 at 18:33:15
Fälschlicherweise sind wir in Nürnberg gelandet. Der Italiener neben mir spricht gar
kein Italienisch, in Wahrheit ist er ein blonder Kellner in einer Pizzeria, der sich die
Haare schwarz gefärbt hat, um das Trinkgeldaufkommen zu erhöhen. Er hat mir ein paar
Antiübelkeitspillen geschenkt.
Ich habe ihm erklärt, daß laut Freud sich das Ich kontinuierlich in das Unbewußte
fortsetzt, und er antwortete, daß seiner Erfahrung nach sich das Ich kontinuierlich in
die Geldbörse fortsetzt.
Haben uns gemeinsam ein Taxi nach München gemietet, und ich erzählte ihm ein bißchen
vom Fischen im Hafenbecken von Shanghai und sehr viel von der Geschichte Marco Polos, der
mein Urahn der fünften Generation war.
Das Lamms hatte noch offen.
Werde morgen irgendwas anfangen, einen Spielsalon, wo man Multiplayer Egoshooter spielen
kann, oder ein Institut zum original amerikanischen Brandmarken von Rindern.
Vielleicht gehe ich auch nur auf die Pferderennbahn.
Ingo Lachmann München, - 17.02.00 at 18:03:24
Gerald W. aus Hämburch!
Muß ich Dich erst beleidigen oder reicht die höfliche Bitte, Deinen Beiträgen doch
mitteilenswerterweise mehr Konsistenz beizusteuern? Besonders denen in der Art vom
Vormittag. Urlaub oder arbeitslos?
Ran ans Werk! Tagebücher rufen. Aber bitte nicht hier, sonst muß ich zum Beispiel immer
lesen, wie Du Dich morgens fühlst und Deine gewöhnliche Angestellten-Welt
mitreflektieren. Und auch nicht den Nachmittag und auch nicht den Abend. Zudem will ich
kein Bestandteil davon sein. Das beleidigt meine Intelligenz. In echt.
Aber laß uns das bitte nicht hier klären, die anderen tun mir jetzt schon leid. Wenn's
sein muß, dann über
waswillstealter@gmx.net
Schreibtischtäter auf Papiertigersafari. Engelszungen in Aspik, - 17.02.00 at 17:52:16
Sehr geehrter Beckmesser,
dann verstehe ich nicht, warum sich im Französischen
hier
durchaus auf z.B.
léger
reimt. Mmmh?
Ich glaube, daß Sie zuviel erkennen und zuwenig sehen.
Das konnotierte Zeichensystem, in Ihrem wie meinem Fall das der
deutschen Sprache, haben Sie noch nicht ganz abgestreift.
Der Irritationsmoment ist kürzer, weil das Zeichensystem
vertrauter ist - aber wir müssen schon noch übersetzen,
was wir lesen, selbst das Muttersprachliche.
Ob Vokale oder Konsonanten - es sind Zeichen.
Eine Zeichenfolge wie
"made i"
wird in Laute übersetzt, und diese Lautabfolge werden Sie als Deutscher in der Hälfte
der Fälle rückwirkend ändern,
wenn nämlich nicht "m speck" folgt sondern "n germany".
Das geht alles nur eben sehr sehr schnell.
HelK m,d, - 17.02.00 at 17:37:41
Thomas Schäuble, Innenminister:
"Ich verabscheue Helmut Kohl.
Und ich glaube, damit für die ganze
Familie sprechen zu können."
SCHRANK
miri mons, - 17.02.00 at 17:26:31
Das hört sich ja geheimnisvoll an, Lisa:
Welche 'Arbeit' denn abgeschlossen?
GeraldW, HH, - 17.02.00 at 17:16:10
Gerade habe ich eine Arbeit abgeschlossen und kann mich nicht entschließen mit der
nächsten zu beginnen. Der Gedanke, was ich dafür alles herausfinden muss, sortieren und
bedenken, bevor ich schreiben kann, macht mich heute krank. So wandere ich ruhelos
zwischen Computer und Flur hin und her. Wenn ich nichts zu tun habe, ist es auch nicht
gut, es fehlt das Ziel. Also verschwinde ich in Gedanken und die geraten in einen Strudel
und ich habe den Wunsch meine Gefühle aufzuschreiben, mich einem Freund mitzuteilen. In
Gedanken gehe ich alle Namen durch, rufe die Mailbox auf und spüre jedesmal nur
Schulterzucken, ich kann mich nicht entschließen, wem ich so persönlich von mir
schreiben soll. Da fällt mir der loop ein, ganz hell und frisch und einladend sieht er
jetzt aus. Dazu kann ich mich durchringen - heute. Manchmal tut es gut sich hinter einen
Wandschirm zu setzen, um dann ganz persönlich zu schreiben.
Lisa - 17.02.00 at 16:31:01
Um Einlass bittend, streunte ich mäßig aufmerksam tagelang um Bernhards Billigesser
herum. Dann plötzlich, bereits jenseits der hundertsten Seite, öffnete sich leise die
Tür und ich durfte hinein. 'Indem ich mir mich selbst leiste, existiere ich längst
über meine Verhältnisse', las ich da und bestellte zufrieden das billigste Essen.
GeraldW, HH, - 17.02.00 at 16:20:45
Richtig, HelK, manchmal bedarf es eines Moments der Irritation, um Reime zu erkennen. (Oft
geht's aber auch glatt und ohne Stutzen : "mir" und "hier"). In
jedem Fall klappt es nur, wenn Laute ins Spiel kommen. Man hält nicht "vier"
und "her" für Reimwörter, bloß weil sie geschrieben auf "-er"
enden. Das war ja die Korinthe: dass Vokale Laute sind, nicht Buchstaben.
Sixtus Beckmesser - 17.02.00 at 16:07:00
in meinem kleinen hirnlein wird:
gegraben,
gebuddelt,
gehämmert,
gesprengt (ab und zu),
gerufen, laut,
geantwortet, lauter
geräusche,
knirschen,
brummen,
ein stetes rumoren,
rabatz halt.
wer macht das nur?
ich nicht,
obwohl es definitiv meins ist.
fremde sind da also eingezogen und tortouren im geschlängel.
wenn ich einen kleinen besen hätt,
würd ich mit seinem stil an meinen gaumen klopfen,
auf dass ruhe sei im stockwerk drüber.
verdammt!
t.i. o.a.d.a., - 17.02.00 at 16:02:06
Drei Eins. Und die Freizeitfußballpeople jetzt nicht mackermäßig über Kommetatoren
fachsimpeln, ist das klar?
Das hat sich gelohnt gestern abend, die azzurri gewannen, und circa vierzig Italiener in
der Europa Bar Köln waren richtig glücklich. Wenn man nicht vor die Tür ging, war's
wirklich wie in Italien - der Kaffee war besser, der Fernseher gigantisch groß und
für die Leute, die weiter hinten saßen, gab's einen zweiten. Gute Stimmung, selbst in
der Mitte, als die italienische Mannschaft sich von den Kamerunern ein bißchen vorführen
ließ, gab es noch Szenenapplaus für die Leistung einzelner Spieler. Der Schiedsrichter
wurde bei strittigen Abseitspfiffen mit Rufen wie "Cornuuuuuto!!!"
("Gehoernter") und "Baschtardo!!!" (Bastard [süditalienischer
Akzent]) bedacht und man begleitete diese Titel mit den passenden Gesten. Vor der Tür
hing die größte italienische Flagge der ganzen Straße, was bei der Italienerdichte in
Ehrenfeld (mehr als 10 Prozent) schon eine Leistung ist. Irgend jemand sorgte sich kurz
darum, ob sie nicht zu leicht zu entwenden wäre, aber diejenigen, die direkt an der
Fensterfront des Cafés saßen, grinsten nur breit und einer meinte darauf in schönstem
Sizilianisch:
- "E ch'vu chi la fregh' se c'sum nu?" ("Wer soll sie denn klauen, wenn wir
hier sitzen?")
In der Tat hätte ich den sehen wollen - ein typischer "bad idea"-Fall. In
den letzten Minuten des Spieles, als das Tempo der Italiener wieder etwas zunahm und die
beiden erlösenden Tore noch fielen (1:0 wäre in der Tat mager gewesen), tobte der Saal.
Ein Sizilianer, der neben J. saß, zündete sich aus Versehen zwei Zigaretten an, und als
ein anderer das mit den Worten:
- "Uh, Salvatuh, pensai ch'nu fumast' chiù!" ("Hey Salvatore, ich dachte,
Du hättest das Rauchen aufgegeben!") kommentierte, rief der Angesprochene:
- "Aih, ch'vu, su nervusu, devu fuma - c'hai ancuh 'na sigarett'?"
("Na, was willst Du denn, ich bin eben nervös, da muss ich rauchen - hast Du
eigentlich noch eine Zigarette?")
Das Allerschönste war allerdings der Kommentator - natürlich war es eine RAIUNO
Satellitenübertragung, und der Sprecher Bruno Pizzul erinnerte mit seinen wunderbaren,
einzig spielbezogenen, freundlichen Kommentaren daran, daß es noch eine Welt jenseits von
Gerd Rubenbauer, Waldemar Hartmann und (vor allem!) Kalli Feldkamp gibt. Wäre es
eigentlich möglich, alle Spiele von italienischen Reporten kommentieren zu lassen und
einfach nur Deutsch zu untertiteln?
Der Consigliere von Cecilya, Institut für Rollinsforschung, - 17.02.00 at 16:01:52
Dürfen wir denn auch alle zur poolparty kommen? Ins Literaturhaus zu München? Dürfen
wir mitreden und mittrinken? Die Großen aus dem pool, die kennen sich ja. Aber wir?
Schon lustig. Das Ganze bekäme Kongresscharakter. Wir trügen Namensschildchen. Wir
näherten uns einander mit leicht geneigten Köpfen: "Ach, Sie sind das?". Dann
hätten wir uns jede Menge zu sagen. Fachliches. Oder auch nicht. Eher nicht. Was auch?
Wir behülfen (behülfen!) uns dann, wie üblich bei Blind-Dates, mit Smalltalk. Das ist
nicht so schwer; da fällt uns schon was ein. Ich beispielsweise würde eiseisbaby
erzählen, dass ich auch schon campen war. In Griechenland. Und dass wir eines abends so
betrunken waren, dass wir es nicht mehr geschafft haben, das Zelt aufzubauen. Und dass
aggrad (akkrat?) in dieser Nacht ein Jahrhundergewitter niederging, über Griechenland.
Und dass wir heilfroh waren über unseren Saurausch, weil: nüchtern wäre das gar nicht
lustig gewesen, in den nassen Klamotten!
We are prepared. Daher meine Frage an Sie, Herr Oswald: Wir auch? Ja?
Rowina Pratt Arbeitszimmer, - 17.02.00 at 15:32:52
Ich weiß nicht was ich schreiben soll,
ich find´ den meisten Scheiß´ so doll,
ich will nicht sehen dieser Tage,
ich drill mich bloß in Rage,
mit diesem braunen Alpenmüll,
den dieser Pornohitler schmeißen will.
Pierrot R´bach, - 17.02.00 at 14:45:22
Ciao Schäuble. Ciao.
Die Rabauken Hamburg, - 17.02.00 at 13:50:45
Auch farblich ist das jetzt viel schöner,
das schlaffe Loop-Braun wirkte so abweisend.
Wann kommt das Sponsoring von buecher.de?
HelK hat ja bereits die Tür einen spaltbreit geöffnet.
GeraldW, HH, - 17.02.00 at 13:09:43
Am Morgen nach dem verdammten Gewitter kroch ich auf allen Vieren aus dem halb zerstörten
Zelt und fand meine Nike Air nicht mehr. Trotz meiner Kopfschmerzen wurde mir sofort klar,
dass es ein Fehler gewesen war, die ganze Nacht total besoffen herumzugrölen und eine
Rotweinflasche nach der anderen zu leeren: Der Platz rund um das Zelt war nicht
wiederzuerkennen. Alles, wirklich alles, war mit einer dicken, klebrigfeuchten
Schlammschicht bedeckt, die in den ersten Sonnenstrahlen bereits zu trocknen begann. Die
nackten Füsse im steinig-schleimigen Lehm, eine Hand an die Schäfen gepresst, liess ich
mich auf meinem ehemals weissen, jetzt durchfallfarbenen Plastikcampingstuhl fallen und
dachte wehmütig an meine fast noch volle Packung rote Gauloises, die jetzt dort irgendwo
völlig durchweicht auf dem vierbeinigen Plastikcampingtisch lag, irgendwo dort, zwischen
den schlabbrigen Baquettestangen, den schwitzenden Käseresten und den exzentrisch
aufgequollenen Dosenravioli.
*
Yeah! Eiseisbaby ist im House! Damn - schon so viele durch den frischen schönen weissen
Schnee getrampelt! Respect geht an Grandmaster Sven! Respect geht an E.N.A.T.E.R.S! Hebt
die Hände in die Luft. Loop-Pool-Hoo-Rayyyyy!
Eiseisbaby Camping Municipal, - 17.02.00 at 12:26:21
Et looft wieder!
Sven & Co, Ihr seid klasse! Hatte schon Entzugserscheinungen.
Danke,
Baden-Baden Hauptbahnhof Hauptbahnhof
Baden-Baden Hauptbahnhof Hauptbahnhof Berlin, - 17.02.00 at 12:22:09
Immer mehr Menschen kommen ja inzwischen fast ganz ohne Kommasetzung aus das macht mich
fertig das finde ich nicht gut aber dieser Trend wird sich wohl nicht mehr umkehren Komma
usw.
GeraldW, HH, - 17.02.00 at 11:53:41
Die Magie meiner Tage,
das ist keine Frage,
wird auf die Dauer
zu einer Plage.
Es ist keine Frage,
das magische Tage,
die alltäglich werden
sind eine Plage.
Die elende Plage
magischer Tage
stellen mir immer
die gleiche Frage:
Warum passiert hier nie was?
paul feind im rausch berlin in beton, - 17.02.00 at 11:38:01
Verspäteten Dank übrigens für Ihre wertvollen Hinweise zum inzwischen reparierten
Autopsie-Gedicht, lieber Hippi. Man sollte Ergebnisse der letzten Nacht nie gleich
öffentlich machen, ohne sie wenigstens noch mal durchzulesen, aber das Poemchen war auch
nur als Beispiel und Verdeutlichung gedacht. Konstruktive Kritik ist niemals Beckmesserei.
Während Herr Sixtus B. geneigt scheint, andauernd Rosinen mit Rosetten zu verwechseln.
Zwar reimt sich "ok" auf "weh", aber eben erst wenn der kleine
Irritationsmoment zwischen SEHEN und ERKENNEN überwunden ist.
Solange man kein Englisch kann, reimt sich "Hitzeschild"
auch auf "Born to be wild".
Gelle?
HelK m,d, - 17.02.00 at 11:31:30
Verspäteten Dank übrigens für Ihre wertvollen Hinweise zum inzwischen reparierten
Autopsie-Gedicht, lieber Hippi. Man sollte Ergebnisse der letzten Nacht nie gleich
öffentlich machen, ohne sie wenigstens noch mal durchzulesen, aber das Poemchen war auch
nur als Beispiel und Verdeutlichung gedacht. Konstruktive Kritik ist niemals Beckmesserei.
Während Herr Sixtus B. geneigt scheint, andauernd Rosinen mit Rosetten zu verwechseln.
Zwar reimt sich "ok" auf "weh", aber eben erst wenn der kleine
Irritationsmoment zwischen SEHEN und ERKENNEN überwunden ist.
Solange man kein Englisch kann, reimt sich "Hitzeschild"
auch auf "Born to be wild".
Gelle?
HelK m,d, - 17.02.00 at 11:26:03
Immer wieder originell ist die Kommunikation mit meinem Computer bzw. "Rechner",
wie man ja seit ca. 4 Jahren sagt.
In Kapitalien teilt er mir heute mit:
WORD HAT BEI IHREM DOKUMENT "AUSTRIA" DATEIKORRUPTION FESTGESTELLT; EIN TEIL IST
VIELLEICHT NOCH ZU RETTEN. SOLLEN WIR ES VERSUCHEN?
Das hört sich doch eher nach Bond an als nach trockener EDV...
GeraldW, HH, - 17.02.00 at 10:57:42
Der Herbst ist himmelhoch, sein Blau
wird mehr und mehr ein Wintergrau,
das Schneegestöber kündet.
Auf dem Kopfstenpflaster mündet
meiner Dächer Schmelzgewässer,
was ich, wenn ich stehe besser
sehen kann als wenn ich sitze.
Unbekümmert mach ich Witze
über Ahornblätter, Feen,
reifbedeckte Morgenseen
und über Melancholie.
paule F. berlin-tegel, der Platz aller plätze, - 17.02.00 at 10:56:05
Danke, off.
Elke Naters - 17.02.00 at 10:54:07
Zugunsten eines klaren Designs, oder sagt man in diesem Fall lay-out?, ist der alte
pooloop ausgezogen aus seiner Schachtel und in der Öffentlichkeit angelangt. Ob ich das
gut oder schlecht finde weiss ich noch nicht, denn ich habe mich noch nicht umgelesen.
Eigentlich wars ja schon vor der Umstellung zu viel, was da jeden Tag in die Tastaturen
gehauen worden ist.
Schön immerhin, daß ich der (fast-) letzte war, der im alten pooloop aufgetaucht ist,
schön auch, daß auf einmal alle über Bernhard reden.
Sogenannte Höhlenforscher, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, Höhlen zu
erforschen......., was noch vor dem neuen Jahr gescehen ist.
************************************************
paul feind wie immer berlin im breisgau, - 17.02.00 at 10:48:07
Hallo, liebe Leute, ich würde euch auch gern mal eine Geschichte erzählen:
DAS SCHÖNSTE FERIENERLEBNIS
Hier ist der erste Teil:
Es war das Jahr, in dem Melanie und ich in Göttingen eigentlich unseren Abschluß hätten
machen sollen: Sie ihr Diplom und ich meinen Magister. Ich hatte mir nämlich den
eigentlich unvermeidlichen Doktor längst abgeschminkt und eingesehen, daß es einfacher
wäre, einen solchen -irgendwann in ferner Zukunft- zu heiraten. Sie sah das natürlich
ganz anders und pflegte ihre jeweiligen Liebhaber mit der Eröffnung zu schocken, daß sie
vor der Babyphase eine Professur in mathematischer Physik anstrebte: In Berkeley, besser
am M.I.T., an der Eidgenössischen T.H. Zürich oder notfalls auch in Göttingen. Dazu
muß man wissen, wie diese ihre Männer meist aussahen: Etwas schwerfällige, für meinen
Geschmack auch etwas zu schwere Typen, mit Muskeln an den unmöglichsten Stellen und
vielen ungenutzten Steckplätzen auf dem Motherboard. Ich nannte sie immer ihre
Bademeister.
Sie dagegen: fast zerbrechlich, ohne nennenswerte Rundungen, nicht besonders hübsch im
Gesicht, dafür mit der Ausstrahlung eines unartigen Schulmädchens. Mal mit
schenkellangen Lackstiefeln, knappem knallrotem Samthöschen und einer schwarzen Perle im
nackten Nabel, wie ein Junkie vom Baby-Strich, mal mit bravem blaßblauem Paspelkleidchen,
hochgeschlossen und hinten durchgeknöpft, aber mit Strubbelhaaren wie frisch aus dem
Lotterbett geworfen und mit (künstlichen) Ringen unter den Augen. Eben ganz so, wie man
sich eine zukünftige Frau Professor vorstellt! Eigentlich war sie für so etwas zu alt,
und es stand ihr auch nicht besonders gut, aber es brachte gut rüber, was sie mit ihrer
Erscheinung ausdrücken wollte: Einstein war schließlich auch ziemlich flippig, wischte
sie entsprechende Einwände vom Tisch.
Nun war uns aber beiden etwas dazwischengekommen. Sie hatte sich von ihrem letzten
"Bademeister" trennen müssen, einem jungverheirateten Assistenten am
theologischen Institut. Als die Sache aufflog, hatte seine empörte Frau den Sünder vor
die Schicksalsfrage gestellt, "ich und das Kind in meinem Bauch, oder diese
Person", und seine Entscheidung war nicht überraschend.
Bei mir ging es um Melanies Bruder Andy. Ich hatte mein Verhältnis zu ihm nach einem
Jahr, wo es wirklich ein solches war, wieder zur Freundschaft zurückgestuft. Ich mochte
und mag Andy immer noch sehr gern, er ist einfach der geistig beweglichste Mann, den ich
kenne, eben ganz Melanies Bruder. Nur als Schmusetier und Wärmflasche ist er leider eine
Katastrophe. Zwei Jahre jünger ist er als seine Schwester und ich, aber ich kenne ihn
schon seit unserer Schulzeit in O.: Damals war er mein Nachfolger als Redakteur der
Schülerzeitung. Melanie ging damals auf ein anderes Gymnasium, wir haben uns erst über
Andy kennengelernt.
Andy studierte jetzt Informatik und war eigentlich mit seinem Studium schon weiter als
ich. Er kann einem furchtbar auf die Nerven gehen, wenn er mitten aus einem angeregten
Abend heraus plötzlich aufbrechen muß, um mit seinem Kumpel Achim irgendein
Software-Problem zu lösen. Das geht dann bis zum frühen Morgen. Mit Achim hat er
bestimmt schon mehr Nächte zugebracht als mit mir. Manchmal habe ich schon gedacht, die
Beiden haben etwas miteinander, aber es ist wohl wirklich nur der Computer. Mich liebt
Andy auf seine Art: Es reizt mich, ihm den bösen Witzdialog in den Mund zu legen, den ich
mal irgendwo aufgeschnappt habe- Andy: "Sag mal, wie lang ist es eigentlich her, daß
wir zuletzt miteinander gebumst haben?" - Ich: "Och, ich denke, so ein bis zwei
Monate?" - Andy: "Sagenhaft, ich könnte schon wieder!"
Lana Hoff, Göttingen, mitten in Deutschland, - 17.02.00 at 10:47:59
Tasse
1
Gib mir die Tasse,
von der ich - nein! - nicht lasse,
bis ich schön passe.
2
Gib die Tasse
meiner Rasse.
Danke, klasse.
3
Das fasse:
die Tasse
der Masse.
miri mons, - 17.02.00 at 10:44:51
Dann sehe ich, wie sich beim Sprechen in den Mundwinkeln wieder diese kleinen weißen
Fäden bilden, die immer fester werden und sich schließlich als Klumpen in den Ecken
ablagern. Nachdenklich streicht er sich mit Daumen und Zeigefinger über die Lippen, dann
reicht mir zum Abschied die Hand und sagt: "Wie auch immer. Danke, dass Sie da
waren."
GeraldW, HH, - 17.02.00 at 10:28:02
Wunderschön, das neue LOOPPOOL. Ein herzliches Dankeschön an alle Kellergeister, die
daran mitgewirkt haben. Und zusätzlich ein dreifach Hoch auf Elke und Sven, weil
"unser" loop jetzt wieder "für alle" ist. Sicher ein Experiment mit
unsicherem Ausgang, aber alles andere wäre ja auch langweilig.
Eigentlich hätte ich ja jetzt Zeit genug gehabt, mir zur Wiedereröffnung etwas richtig
Substanzielles auszudenken. Stattdessen habe ich nur immer wieder verzweifelt
nachgeschaut, wann es endlich wieder losgeht. Tja, so etwas hemmt die Kreativität :
Grad aufgewacht als Tennisball.
So was passiert ja überall.
Ich fühl mich gar nicht wohl da droben,
gewissermaßen abgehoben,
gewaltsam hin und her geschoben.
Und irgendwie zu doof zum Reimen.
Fast so wie Boris B. aus Leimen.
Hippi, S, BW, D, EU, UN, - 17.02.00 at 09:42:44
Knäckebrot essen
"Fuck", dachte ich, als ich mein weißes Lieblingshemd aus dem Schrank zog,
"Sofia hat wieder schlampig gebügelt." Die Ärmelenden hat sie wieder
vergessen, das lugt dann immer so hässlich aus dem Jackett heraus.
Ein Nutellabrot aß ich im Stehen ('Frühstück' will ich das gar nicht mehr
nennen), ein Glas Karottensaft für die Gesichtsfarbe exte ich, dann wählte ich die
Nummer Dragans, meines Lieblingstaxisten. Sieben würde er nicht schaffen können,
"dann halt so quick wie möglich", bat ich ihn und legte auf. Dragan wollte mit
mir wieder über Fußball sprechen. "Dragan, sorry", unterbrach ich ihn,
"ich muss arbeiten." Ich schickte unserem Sohn, den wir kurz nach der Scheidung
nach Salem ins Internat geschickt hatten, eine SMS: "Hopp, der Tag hat angefangen,
bisschen Power, willst doch später kein Knäckebrot essen."
Er ist es gewohnt, etwas härter angefasst zu werden.
Um halb acht betrat ich mein Büro, gut zehn Minuten vor meiner Sekretärin, wie immer.
Das ist wichtig, als Signal. Die erste Mail des Tages kam von Hassenkamp, meinem
persönlichen Referenten, der mich komischerweise immer an die FDP erinnert. Guter Mann,
und einen ordentlichen Händedruck würde ich ihm auch noch beibringen. Ohne Betreff
schrieb er, er könnte es bis 16 Uhr schaffen, ob er dann zu mir hoch kommen dürfe (er
benutzte tatsächlich dieses Wort) mit dem fertigen Werk. "No problem",
antwortete ich, "aber rufen Sie vorher kurz bei Miriam durch". Ich benutze gern
englische Ausdrücke, sie klingen einfach zeitgemäßer.
Pünktlich um vier erschien Hassenkamp mit der Präsentation. Ich ließ ihn einige Minuten
bei Miriam warten, während ich eine letzte Welle absurfte, und hörte durch die
geschlossene Tür, wie sie sich über das aktuelle Wetter und die Aussichten fürs
Wochenende unterhielten. Mit einem freundlichen Klaps auf die Schulter bat ich ihn in mein
Büro. "Miriam? Nur, wenn's ganz eilig ist", sagte ich, zwinkerte ihr zu
und schloss die Tür.
"Und?"
"Gut soweit. Ist alles fertig."
"Kaffee?"
"Danke."
"Milch?"
"Danke."
"Bonn. Das sieht doch alles sehr gut aus." Ich blätterte in den Unterlagen.
"Well done, Gratulation. Ist wichtig, dass alles klappt am Freitag", fügte ich
hinzu, "Sie wissen ja, die Stimmung ist weit unter Tage." Hassenkamp wischte
sich die kleinen Schweißperlen von der Oberlippe. In meine Kunstpause hinein klingelte
das Telefon. Kröger wolle mich sprechen, ich möge hoch kommen, wenn ich mit meinem
Termin fertig wäre. Kröger war das für meinen Bereich zuständige Vorstandsmitglied,
ein netter Kerl mit einer rosigen Gesichtsfarbe. Gut zwei Jahre hatte er noch.
"Okay", sagte ich zu Hassenkamp, "ich check' das alles noch mal in
Ruhe, dann melde ich mich bei Ihnen."
Kröger stand am Fenster und ließ seine kleinen Schweinsäuglein, die durch die Brille
stark vergrößert wurden, über die Stadt schweifen. "Sie wissen, dass wir schlanker
werden müssen", begann er. "Mein Reden, seit Jahren", unterbrach ich ihn.
"Unsere Aktionäre...", Kröger hatte sich nun umgedreht und fixierte irgend
etwas auf meiner Stirn, den Haaransatz, eine Unreinheit der Haut oder eine Falte
vielleicht, "...unsere Aktionäre erwarten von uns Schlagkraft und
Zukunftsfähigkeit. Schlagkräftig und zukunftsfähig sind wir aber im Moment noch nicht.
Wir sind fett statt fit. Um im Wettbewerb zu bestehen", fuhr er fort und legte seine
fleischige Hand auf meine Schulter, "werden wir komplett umstrukturieren
müssen." Ich räusperte mich. "'Komplett' heißt", und jetzt
schaute er direkt in mein rechtes Auge, "dass alle Bereiche, auch die gut laufenden
Bereiche, dass tatsächlich alle Bereiche..." "Scheiße!", entfuhr es mir
und ich trat einen Schritt zurück. Plötzlich begriff ich, warum das Saugesicht so
herumdruckste und so angespannt aus dem Fenster geguckt hatte. "Ich bin das Fett, das
weg muss. Das wollen Sie sagen. Ich bin überflüssig, Sie wollen mich absaugen lassen von
diesen Hosenscheißern, die hier mit den Hacken durch die Gänge klacken und draußen die
Parkplätze blockieren." "Ja", sagte Kröger, leider. Ich muss. Such is
life. Kopf hoch."
Kröger bewegte mit seiner nassen Hand meinen leblosen rechten Arm auf und ab, dann
begleitete er mich zum Fahrstuhl. Ich nickte ihm zum Abschied kurz zu, betrat den
Fahrstuhl, drückte den Knopf meiner Etage und trat mit der Pieke den getönten
Drecksspiegel ein. Knäckebrot werde ich kaufen gehen, gleich heute.
GeraldW, HH, - 17.02.00 at 09:30:45
Peter von Beckers Zeit-Artikel vom 7. September 1984 erzählte davon, da habe jemand eine
Figur geschaffen, der auf einem sogenannten künstlerischen Abendessen im Ohrensessel
sitzt und das dann aufschreibt. Nichts Schmeichelhaftes, so war dort zu erfahren. Zack
fehlte der Buchhandlung gleich mal ein Exemplar. "Künstlerische
Gesellschaftsgeilheit" lese ich heute bei Becker nach.
*
Am 15. November 1984 schreibt Bernhard selbst in der FAZ:
Ich weiß, es ist in Mitteleuropa einmalig, daß ein Literaturkritiker und Leiter der
Literaturbeilage einer sogenannten angesehenen Zeitung einen Schriftsteller seines
Landes wegen eines Kunstwerkes vor Gericht zerrt. Herr Haider kann nur von Haß gegen mich
getrieben sein. Persönlich habe ich ihn dreimal in meinem Leben gesehen: in Triest vor
sechs Jahren, wo ein sogenanntes Symposion über meine Arbeit abgehalten worden ist. Er
hat mich angesprochen, aber er hat mich nicht interessiert. An einem Tisch im Hotel Regina
vor einem Jahr, wo er mir zugenickt hat. Auf dem Flughafen Frankfurt am Main vor ein paar
Wochen, wo er mir zugenickt hat. Herr Haider nickt zu und grüßt und schaut gleichzeitig
zu Boden.
(...)
Die Redaktion merkt an: "Dr. Hans Haider ist Kulturredakteur der Wiener Tageszeitung
Die Presse."
*
Und was für Überschriften! Der Triumph des Untergehers, Vernichtungsjubel, Der Dichter
und sein Henker, Brave Kinder im Würgegriff, Heiliger Bernhard, Neues über den großen
St. Bernhard.
Gottlob schrieb Benjamin Henrichs nach Bernhards Tod die Trauerrede. Und wie schön, daß
der große Marcelino, der dankenswerterweise zeitlebens an Bernhard gescheitert war,
dennoch ein Buch über ihn herausbrachte. Allein schon das.
*
Jetzt am 12. Februar der TAZ danken. Im der Contrapress-Webausgabe
[ http://www.taz.de/tpl/2000/02/12/a0116.fr/searchTextBox?Name=ask24581aaa&Start;=0 ]
erscheinen die Autorennamen nämlich nicht, die über Bernhard befragt worden sind.
Unvoreingenommen und anonym lesen:
Allein schon für
"... dass wahre Ironie dann beginnt, wenn ein Schriftsteller sein Material tödlich
ernst nimmt."
hat sich der erste Artikel gelohnt.
Dann kommt jemand, der den Untergeher gelesen hat und von Glenn Gould schreibt. Weiß aber
immerhin zu behaupten, beide hätten wie niemand sonst um ihre Kunstdisziplin im
zwanzigsten Jahrhundert verdient gemacht. Und Gould sei ein Soloinstrumentalist gewesen.
Elisabeth Schwarzkopf wird sich bedanken. Desgleichen Jaime Laredo, Roxolana Roslak,
Bernstein, Leonard Rose, das Julliard String Quartett und so fort. Orchestermusikern ist
das wahrscheinlich egal. Im Soundtrack von Slaughterhouse Five gibt's dafür das Dritte
Bachkonzert mit dem Columbia Symphony Orchestra und Golschmann.
Aber "Prosa-Suiten"? Tänzchen, Gavotte, Pavane? Passacaglia dann doch, aber
immer: Fuge. Wittgensteins Neffe, Ritter Dene Voss, Auslöschung. Den letzten Satz von
Holzfällen lesen und dann Prosa-Suiten sagen. Geht nicht. Habe ich auch noch nie gehört,
daß das geht.
Abschalten aber bei "Geistes-Dandy".
Der nächste Text dann: "Mozart sozusagen." Schweigen. Oder "Wer einmal ein
Bernhard-Stück auf der Bühne gesehen hat und erleben mußte, wie diese grandiose Sprache
von Schauspielern regelrecht verspielt wurde, dürfte nie wieder ins Theater gegangen
sein." Das zu schreiben und dann nicht auch etwas Gelungenes zu erwähnen, betrübt
beinahe zum Todestag.
Im stinkigen Arsenal-Kino, so beginnt der Beitrag, für den sich dann alles gelohnt hat.
"Wenn man darüber nachdenkt, was man schreiben soll, dann ist schon was
falsch." Danke, Autor.
Danke aber auch für die achte Reihe im Parkett in Hamburg, als Gert Voss beim dritten
Vorhang dem Stehenden mit dem schönsten Lächeln der achtziger Jahre zugenickt hat,
danke, Schauspielhaus für das Wiener Gastspiel von Ritter Dene Voss.
off., 33. im "Eckstein", - 17.02.00 at 09:17:38
welcome back
lange zeit fiel bloss schnee
von gestern auf heute
bin ich über eine grenze geschritten
los dias stan bueno
I am here now, where are you?
mein herz fiel in den schlüsselkasten
aus dem briefschlitz quoll rotwein
mein sofa wechselte die krankenkasse
jetzt fange ich ein neues buch an
es handelt vom schwimmen
wer Hinweise geben kann, wie man in München am besten schwimmt
wo, wie tief! und vor allem mit wem
sei herzlich willkommen
alinia alpencity, - 17.02.00 at 09:11:18
Nur wieder diese drängende Lethargie heute morgen,
sonst ist kaum was zu spüren.
GeraldW, HH, - 17.02.00 at 09:09:17
Mit herzlichem Dank
Erheben das Glas
Wie vornehm ihr das,
Die Textwerkerbank,
Mit ebenem Maß...
[...]
Stunden später, die Gäste sind zu höflich, um Gnade zu erflehen
... einen Toast.
off. Zwischen Bescheidwisserstadt und Leipzig, - 17.02.00 at 09:01:25
Der Zug ist wieder in den Gleisen. Ach Sven Lager, ach Elke Naters, aus meinem Herz
wächst eine schwarze Rose ... missed you so much.
Sind alle wieder da?
love - Kuss - krank - Schnee - child in time - Wienzeilen ... glücklich:
schallplattentagebuchschreiber stuttgart, - 17.02.00 at 08:19:07
Die "Vorstellungsseiten" sind unter dem pool Logo zu finden.
Elke - 17.02.00 at 06:27:11
Endlich wieder loop. Nach langer Zeit der Abstinenz, wieder die süße Versuchung.
Das erste Glas, der erste Schluck, alles wieder in alter Form. Nur freier. Fast nackt.
Schön wieder da zu sein.
Pierrot R´bach, - 17.02.00 at 02:25:10
Toll ! Da darf man also wieder ohne Zugangspaßwort schreiben, wie das wohl vor Monaten
schon einmal der Fall war. Hoffentlich wird kein Schindluder damit getrieben, wie etwa mit
einem österreichischen Literaturforum z.Zt., in dem pro und contra Haider Engagierte die
Fetzen fliegen lassen, ohne daß kenntlich würde, was das - abgesehen von mangelhafter
Syntax und Orthographie beider Seiten - mit Literatur zu tun haben könnte. Beim pool
vermisse ich die "Vorstellungsseiten" der AutorInnen, aber die müßten Elke
& Sven sich wohl erst mühsam zusammensammeln ? Und die "Presse" lohnt
vermutlich nicht, da es dort, im Vergleich zu Sommer und Frühherbst, zum Thema
Netliteratur ja doch recht still geworden ist. Das braucht man nicht zu bedauern, denn so
furchbar qualifiziert waren viele der Beitäge ja nicht ...
Draußen fällt leise der Schnee und verwandelt die Wiesen in lauter große, vorerst noch
leere Seiten ... "Es gibt viel zu erzählen, packen wir's an ..."
jk Wolkenkuckucksheim, - 17.02.00 at 01:49:05
Es sieht einfach aus, aber es war nicht leicht.
Sonnenaufgang, jetzt, at 06:32:22
s*pool - 17.02.00 at 00:43:00
***
Willkommen im neuen loop. Keine Passwörter, loop für alle. Wir haben
euch so vermisst.
Sven Lager + Elke Naters - 16.02.00 at 21:13:00