www.imloop.de

loop Archiv #33 (1.3.-7.3.2000)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #32,loop Archiv #34


loop

 


Ein Insider als Fetisch. Auch das gibt es also.




monik sos ffm, - 07.03.00 at 23:59:52







Aniel hh, - 07.03.00 at 23:30:37




aquarium

wasser
wenig worte
viel grün
und dekoration



a.b. bielefeld, - 07.03.00 at 23:03:12






Neuro-Castle ?


tout le temps - 07.03.00 at 22:41:02




Ich mag Kracht, insbesondere Faserland.
Ferien für immer ist eher belanglos.
So wie Stuckrad-Barres Remix.
Belanglos sind sie eigentlich alle.
Belanglos wie ihr Leben.
Aber das macht sie gut.

Ich kenne übrigens einen JanS aus Göttingen; wohnt 20 m von mir entfernt und kotzt mit Vorliebe auf mein Fahrrad.
Und einen JanS aus der Lüneburger Heide. Der hat sich nach seiner JU-Zeit die Haare langwachsen lassen
und ist auf LSD hängengeblieben. Mittlerweile sind die Haare aber wieder kurz. Hat natürlich auch nichts
mehr gebracht. Macht nichts; LSD ist die logische Konsequenz von JU.


tout le temps, jedno piwo prosze ! - 07.03.00 at 22:13:21




ja ja deine mudder. 5 sterne müssen in einem früheren leben corps-studenten gewesen sein.


tout le temps, nie czekam - 07.03.00 at 22:01:20




Ja ja, das ist das letzte Bier für heute, sagte er ihr, nachdem sie minutenlang gegen seinen übermäßigen Alkoholgenuss protestierte. Doch der Punkt, zwischen zu nüchtern und zu dicht, um den der ganze Rausch dreht war noch nicht erreicht wusste er. Kein Bier bier bier bier bier, dachte er. Also Wodka/Martini, so sein Beschluss. Doch ehe er bestellt und genossen haben konnte wár sie weg - für immer....


no one, am tag danach, - 07.03.00 at 21:45:53




hallo


lammschnaps feldkirch, austrria vorarlberg - 07.03.00 at 21:14:32




Jahrgang 14 sagt sie
wenn sie gefragt wird wie
alt und dann 80 Jahre
ein schönes Alter ja
wundern wir uns und
rechnen heimlich die
gelassene Zeit


elsbeth flensburg, - 07.03.00 at 20:59:37




Vor einigen Jahren, als mir das erste Mal Arroganz vorgeworfen wurde, schaute ich in einer alten Ausgabe des Dudens , die mir gerade zur Hand war, die Bedeutung dieses Vorwurfes nach, da ich mir nicht sicher war, ob ich mich nicht dadurch geschmeichelt fühlen sollte. Außerdem wollte ich meinem Gegenüber beweisen, dass ich mich durch seinen Angriff keinesfalls gekränkt zeigen musste. Ich bin heute sehr froh darüber, denn in neueren Wörterbüchern oder Lexika findet man häufig nur das Wort "Überheblichkeit" als Synonym. Offenbar geht die Bedeutung von Arroganz aber sehr weit über den Begriff Überheblichkeit hinaus. Nach der Definition, die ich bis heute auch noch verteidige, ist Arroganz "das zur Schau Stellen einer eingebildeten" (und jetzt kommt das Wichtige) "oder tatsächlichen Überlegenheit". Wessen man mich beschuldigte, konnte also lediglich das zur Schau Stellen sein, denn die Überlegenheit musste nicht unbedingt mit Überheblichkeit gleichgesetzt werden. Das war beruhigend.


JanS Göttingen, - 07.03.00 at 20:46:43




ja, ja, deine mudder!apologese!Apologese!APOLOGESE! kann man ja nic´ht oft genug schreiben!gerade in der heutigen zeit nicht wahr?


max münchen, - 07.03.00 at 20:02:34




Kracht rezitieren while getting fisted, das wäre die einzig wirksame IDEE von einem Faustschlag gegen Mensch und Werk,
alles andere ist letztendlich doch Apologese. Die Methode Kracht hat eo ipso den längsten, und mit jeder Legende
wird er nur härter, Destruktion und ggf. Rekonstruktion kann nicht auf erzählerischer Ebene geleistet werden,
die Identität von Person und Autor (als autonom handelndem Subjekt) ist aus Blut und Eisen.
Mit dem "Gesang des Zauberers" hat Kracht blank gezogen, NOMINIERT Thomas Mann. Kracht, zeig uns deinen
big brother (Kracht left the building). Bareback.


Köln Leatherman, - 07.03.00 at 19:15:15




Kracht rezitieren while getting fisted, das wäre die einzig wirksame IDEE von einem Faustschlag gegen Mensch und Werk,
alles andere ist letztendlich doch Apologese. Die Methode Kracht hat eo ipso den längsten, und mit jeder Legende
wird er nur härter, Destruktion und ggf. Rekonstruktion kann nicht auf erzählerischer Ebene geleistet werden,
die Identität von Person und Autor (als autonom handelndem Subjekt) ist aus Blut und Eisen.
Mit dem "Gesang des Zauberers" hat Kracht blank gezogen, NOMINIERT Thomas Mann. Kracht, zeig uns deinen
big brother (Kracht left the building). Bareback.


Köln Leatherman, - 07.03.00 at 19:15:02




naja, also irgendwie liest man manchmal
lieber über einige passagen hier hinweg
es stolpert schon arg, oder ist leider
wirklich nur übel gezwungen, und das
liest man dann eben auch, finde ich mal

und dann kommen wieder dinge, wo ich mir
einfach denke, wirklich, kann man lesen,
aber so der richtige bringer ist es nun
eben leider auch noch nicht, aber schon
ein wenig spass hat es gemacht,das lesen

zu guter letzt die wirklichen knüller für
mich, texte, die ich gerne lese, gerne
sogar mehrmals, einiges kopiere ich mir
gleich auf die platte, es ist einfach zu
gut, es erst irgendwann wieder zu lesen



thorsten k. in normaler schreibweise, - 07.03.00 at 19:08:04




Que PENA, Fernando!
Trauer, pain in my brain.
Die Wellen werden sich legen, aber ich weiß, daß ich Dich damit nicht zurückhalten werde.


Paul Feind Berlin ist ein Dorf, man sieht sich immer ein zweites Mal, - 07.03.00 at 18:57:26




mensch off, wenn du nicht gerade die zeitung studierst oder in büchern schmökerst und nem coolen sound lauschst, dann loggst du dich mal eben in den loop. det is dann chefsache, wa?
am donnerstag mein lieber, da hau ich dir die paella um die ohren.


s.t.p. mandelbrohohot börlin - 07.03.00 at 18:52:18




Nein, OFF. So nicht. So geht das nicht. Laß den (= vielleicht uns) Blöden nicht das Feld. Bitte.


Hippi, Stuttgart, - 07.03.00 at 18:23:13




"Ihr Nutten, macht die Schere! Und du Drecksau glotz mich nicht so bescheuert an. Jetzt spritzt Blut! Wem soll ich meinen Regenschirm in die Eier rammen?! Ich liebe das Leben! Ihr sollt alle gefickt werden!"
Lauter so Zeug habe ich geschrien und als dann endlich die S-Bahn kam, bin ich volle Kraft voraus gesprungen. Hier ist alles so hell und ob ihrs glaubt oder nicht, der Himmel hängt voller Geigen.
Britta, 24. September 1999

*  *  *



Tut mir leid, Mädels, aber ich verschwinde. Diese Veranstaltung wird ja peinlich. Vielleicht später wieder, wenn sich wieder etwas ändert - etwas mehr Verantwortungsgefühl wäre schon mal ein Anfang. Ansonsten ist der sich anbahnende Frühling einfach zu interessant, um sich mit so einem Geschwätz (für die Kleinen: Sexbeat lesen) zu beschäftigen und langsam ist mir mein Name auch zu schade dafür

Schade, eiseis (WOW, das letzte hatte Weisheit, Baby), Elsa, alinia, Paul, Barnes und ich habe sie ja schon aufgezählt. Werde Euch vermissen und habe auch einiges gelernt, erfahren und mich auch gefreut.
Aber was soll's. Die Gute hatte schon recht:
Eine Träne im Knopfloch und es bleibt: Ein zärtlich hingehauchtes

Bye Bye.


off., fernando.offermann@berlin.de, - 07.03.00 at 18:12:04




Mein lieber Wiglaf D., du bist ja nun auch nicht der glatteste Streichkäse, eher eine schmuddelige Haarbürste. Ausserdem dachte ich du wärst eher auf Minderheitenbashing, statt in der Schuppenecke bei den Schülerzeitungsdichtern.


Volker G. Gleich in der Nähe, - 07.03.00 at 18:06:00





Krachts Gesicht sieht aus wie zertretener Hüttenkäse.



W. Droste Laß es ruhig Berlin sein, - 07.03.00 at 17:27:35




und, Kracht, was sagst du dazu?


Lisa, Herbststadt, - 07.03.00 at 17:09:07




MONIK S.O.S.: Ungeteilte Zustimmung.
Ich muß mich leider für einige Zeit verabschieden, aber nicht deswegen.


Hippi, Stuttgart, - 07.03.00 at 16:31:37




MONIK S.O.S.: Ungeteilte Zustimmung.
Ich muß mich leider für einige Zeit verabschieden, aber nicht deswegen.


Hippi, Stuttgart, - 07.03.00 at 16:31:07




Reptilzeit


*******************
4 mgl Ziupüstroin
5 pir Knibblzeff
1 kk Nahkidai
6 mgl Farrenroi
*******************

- Prüglbitt mooirinen-klimm, kerrg maid klärz...

*******************
2 pir Fans
5 kk Schahrfek
4 ui Mallt-frill (käppt faisel)
********************

-Schammen firn, moid dürf (470), awentrüb: Schöchti Maleint!


shoegazer berlin, - 07.03.00 at 16:26:17




kika, laß uns zusammen rufen:
Ihr seid nicht die Intelligentesten! Und die Stärksten seid Ihr auch nicht! Jetzt werdet nicht auch noch die Frechsten!


monik sos ffm, - 07.03.00 at 16:13:51




Zur Kracht-Diskussion auch von mir ein wenig Senf:

a) Ich finde Krachts Bücher sehr unterhaltsam und kurzweilig. Deswegen lese ich sie gern.

b) Ich finde auch die hier erzählten Kracht-Stories unterhaltsam, deswegen lese ich sie gerne.

c) Es ist vollkommen unerheblich, ob Kracht durch diese "Zwangs-Outings" ans Bein pinkelt. Es geht ja ums Entertainment. Mit allen (bitteren) Konsequenzen. Das weiß Kracht und deswegen wird es ihm nicht wehtun.

d) Vielleicht hat er die ganzen Flames ja sowieso alle selber geschrieben. Wenn ja: Chapeau!



Jochen Berlin, - 07.03.00 at 16:09:05




War doch noch nicht alles gesagt:
ich bin ein harmoniesüchtiger, friedliebender, großherziger, toleranter, verständnisgefüllter Teilnehmer dieser Runde und ich HASSE Eure verdammte Aggressivität, Euer Gemaule und Eure latente und offene Feindseligkeit. Es kotzt mich an, Zeuge kleinlicher unsachlicher Pseudo-Diskussionen zu sein, die ebensogut auch fernmündlich, email-mäßig, persönlich geführt werden könnten und sich dann wahrscheinlich als heiße Luft entpuppten.
Die, die gemeint sind wissen schon, daß sie gemeint sind.
Nehmt Rücksicht, habt Vorsicht!


Paul Feind, dessen Name aggressiver klingt als er ist Germania, - 07.03.00 at 15:25:40




Pardon, das Buch wurde gerade so gut. Ich mußte mal kurz unterbrechen.
Gut, daß die zehn offenblieb. Alles rückt einen tiefer für Paul und Barnes auf den Dritten.
Paul: Schostakowitsch natürlich, und Donnerstag ist Pflicht.


off., Sie waren drei Minuten online, - 07.03.00 at 15:10:56




Alex Korund: Danke für den Tranströmer ohne Klerus. Hatte ihn selbst schon vergessen, umso besser, daß du dran dachtest (dolle Alliteration).
Hat der einen schwedischen Namen oder sieht das nur so aus? Welche Sprache ist die seine? Täte mich interessieren. Laß die ruhig Zeit mit der Antwort! Freue mich auch über ein biographisches Detail. kannst Du mir ja am Donnerstag erzählen, falls ich mich überwinden kann in die Immanuel.Kirch.Straße zu kommen. Oder war das wieder Ironie, die unmerklich an mir vorbeifloß, ebenso wie die Spree ja auch unmerklich fließt.
Interessanter Nebenaspekt: Das Ende des Braunkohlentagebaus in der Lausitz bescherte der vereinigten Geographenzunft Kopfzerbrechen, weil man nicht einfach so die Tagebau(s/ten?) vollaufen lassen konnte, da sonst die Spree ihre Fließrichtung geändert hätte.

Fernando: Wieso Neid? Wegen der Sozialpartnerin von Wiglaf? Gott bewahre! Habe übrigens später gehört, ER selbst wär auch dagewesen! Pfeif ick druff!
Oder Neid wegen Lorin und Schossi? Darauf darf man neidisch sein und sonst ist wieder mal alles gesagt............


Paul Feind Komplett in der Mitte von allem, die Uhr sagt vier nach vier, - 07.03.00 at 14:58:31




Das Studentenleben ist lächerlich. Am deutlichsten wird das klar, wenn man mit seinen Kommilitonen in einer
Studentenkneipe sitzt, aus irgendeinem Grund noch nicht völlig besoffen ist und sich dann -sozusagen aus der
Distanz- die Höhepunkte und Heldentaten der letzten Semester anhört.
Saufgeschichten & Parties
Die Sauf-Proleten in der Schule fand man damals richtig abstoßend und lächerlich. Aber als Student macht das
Saufen auf einem Spaß. Dabei ist es immernoch unglaublich lächerlich.
Im Koma auf Verbindungshäusern rumkotzen.
Noch schlimmer sind Studentenparties; in Wohnheimen, in WGs etc.
Die Musik stammt original noch von der Dorfabiparty 95. Und alle finden es geil.
Natürlich muss man sich dann besaufen. Um scheisslangweilige Gespräche mit guten Körpern führen zu können bzw.
diese Körper später fühlen zu können.
Wenn man so was dann Revue passieren läßt bzw. beim Revue-passieren-lassen einigermaßen nüchtern zugegen ist
und das dann als geiler Höhepunkt des letzten Monats/Semesters/Jahres erzählt wird, dann kann man nur noch kotzen,
spart sich damit aber wenigstens den Alkohol.




tout le temps, czekam czekam - 07.03.00 at 14:45:53




Ja, zugegeben, es wird verdammt viel hier, vor allem, wenn man es nicht (mehr) jeden Tag lesen kann. Ich plädiere trotzdem weiter für den offenen Zugang. Die (angeblich) schweizer und sonstigen Geschichtchen z.B. über (angeblich) C.K.´s (angeblich) schwierige Jugend fand ich eigentlich ganz lesenswert. Natürlich war die Namensnennung überflüssig. Höchstens als Ratespiel hätte mir das gefallen. Im Übrigen habe ich mich auch schon dazu hinreißen lassen, Autoren für ihren Lebenswandel zu beschimpfen. Allerdings finde ich, der Anlaß sollte die Beleidigungen rechtfertigen. Ein paar Pickel in der Pubertät würden mir da nicht genügen. Beispiel gefällig:
Ein leibhaftiger Literatur-Nobelpreisträger. Er "wäre" letztes Jahr hundert Jahre alt geworden: Ernest Hemingway. Ein ganzer Kerl, kein Mädchenversteher, eher ein Verächter. Und ein Typ, den ich gefressen habe. Macho, Waffennarr, besinnungsloser Säufer, Weiber- und Maulheld. So gesehen muß auch nicht alles der Wahrheit entsprechen, was in seinen Briefen steht ("Selected Letters", Hrsg. Carlos Daker, New York: Charles Scribner´s, 1981). Falls doch, wäre alles noch viel schlimmer: Hemingway ein übler Kriegsverbrecher! Er räumt da (in seiner Militärzeit, WK 2 in Deutschland) nicht weniger als 122 Tötungsverbrechen ein, alles schwere Verstöße gegen Menschenwürde und Kriegsvölkerrecht. Das liest sich dann etwa so: "Einen Jungen, etwa so alt wie mein Sohn Patrick, der auf einem Fahrrad zu flüchten versuchte, durch das Rückgrat geschossen." Oder über die Behandlung eines Kriegsgefangenen, der um gute Behandlung flehte und sich auf die Genfer Konvention berief: "... ich schoß ihm dreimal schnell in den Bauch, dann, als er in die Knie ging, schoß ich ihm in die Birne, so daß sein Gehirn aus dem Mund kam, oder ich glaube, es war die Nase." - Ein sadistischer Mörder demnach, wie wir sie von den beiden letzten Balkankriegen kennen. Für das UN-Tribunal heute ein klarer Kandidat für lebenslängliche Haft, seinerzeit nach US-Gebräuchen wohl für ein Erschießungskommando. Das immerhin hat er dann ja später selbst erledigt.- Und wenn alles doch bloß die Phantasie eines kranken Hirns war? Trotzdem zum Kotzen, findet


Hippi, Stuttgart, - 07.03.00 at 14:44:07




das ist doch die naziideologie, oder?


ficken - 07.03.00 at 14:19:37




in den müll oder auf den flohmarkt ?
kann man für kulturabfall geld verlangen ?
man könnte davon immerhin zigaretten kaufen.
zigaretten sind gut. möglichst viele.
alkohol macht fett.
und fette menschen sind widerlich.
aber eigentlich ist das egal.
man muss ja nicht mit allen menschen ficken.





tout le temps, czekam czekam - 07.03.00 at 14:14:31




Das ist wirklich schön. Eine neue erfahrung für mich, dieses Medium. Ja, ich denke, Du wirst jetzt öfter von mir lesen. Quatsch, Ihr werdet öfter lesen. Seid gegrüßt, meine Lieben und lasst doch die Emotionen nicht so hoch kochen, sonst erzähl ich Euch von meinem traumatischen Bärbel-Schäfer-Erlebnis aus der letzten Woche mit den dicken Kindern und dem solariumgebräunten Schönheitschirurgen.


JanS Göttingen, - 07.03.00 at 13:53:45




Lieber Jan, das kann ich jetzt aber auch nicht fassen.


DanielW Göttingen, - 07.03.00 at 13:46:29




Daniel, ich bin drin! Unfassbar!


JanS Göttingen, - 07.03.00 at 13:43:22




Hehe. Das Tempo ist schneller geworden: Da geht Eiiiiniges. Wird ja nicht nur Scheisse geschrieben, hier. Muss ja nicht jeder C.K. Unterhosen tragen, Pinkelflecken hin oder her, oder was. Lieber ein ehrlicher Diss, sag ich, than da Shot in da back. Community ist wichtig: Stimmt. Respect ist wichtig: Stimmt. Marken, Sammer, alter Rotschopf: Sehr wichtig. Da hat einer mal was geschnallt, aber gefallen ist er nicht. Noch nicht. Na: Ich hör es klingeln. Muss nicht jeder berühmt werden. Muss nicht jeder was wollen. Ich scheiss auf die 15 Minuten. Ich scheiss auf die Provinzidioten. Ich scheiss auf die ganzen Mothafuckas. Es gibt eine feine Linie zwischen Können & Wollen. A thin line: Nicht zwischen Pool & Loop. Nicht zwischen Berlin & L.A. Nicht zwischen Bangkok und München. Garantiert nicht. Not at all.
*
Apropos. Ich geh jetzt zum Viktualienmarkt: Als schwarzer Rächer. Mit Wumme, Mantel & Degen. Was soll ich sagen.


eiseisbaby München, Bayern, - 07.03.00 at 13:42:29




Will kein Bestandteil sein
Einbauten

*  *  *



Na gut, nur zum Verletzen ins Blinde:


 1. Elsa Ramirez
 2. Aspera
 3.
 4. alinia
 5. eiseis
 6. Alexander
 7. Zembla
 8. Triticea
 9. Suse
10.


Nicht angeführt:

*



Jetzt aber mal Schicht.


off., Auf dem Dach mit Bärten, Saville Road, London-Berlin, - 07.03.00 at 13:31:55




kika, komm nie wieder! Bitte!


susi berlin, - 07.03.00 at 13:22:42




off-hat-gar-nichts-ver-stan-den! Hilfe!
loop, ick liebe dir!!!


mandelbrot (s.g) berlin, - 07.03.00 at 12:57:35






Das ist doch alles ganz wunderbar. Her mit den Geschichten. Weiß niemand etwas über Elke Naters zu berichten, außer, daß sie die Manolo Blahnik Pumps, in denen sie hochnäsig durch die Schöneberger Sandkästen stolperte, bei Kramberg geklaut hat, weil sie sich von der Sozialhilfe keine teuren Schuhe leisten konnte. Dabei sollten Frauen ihrer Größe hohe Absätze vermeiden.

Nein, falsch, erfahre ich gerade, Elke Naters klaute die Schuhe nicht selbst, sondern ließ sie stehlen, von rumänischen Profidieben, die ihr auch eine Waschmaschine mit eingebauten Trockner besorgten.


Ala, Berlin - 07.03.00 at 12:52:58




Oh Mann, people, geht das hier kleinlich ab. Ich denke, wir loopster (und das bin ich seit heute einfach mal so) sollten uns wirklich nicht entblöden, den pool-Schreibern den Gefallen zu tun, uns in irgendeiner Form für oder gegen sie zu definieren. Schon abgefahren genug, daß dann mal HelK vorbeischaut, oder Lager/Naters die Kracht-Basher zur Ordnung rufen. Hey, wir können auch anders. Was gehen mich Krachts Listen, Schröters Theorien oder die Empörung Nickels wg. Schneyder an? Loop lebt doch alleine! Und zwar gut. Das wär's für heute, ich komm wieder.


Benno O. The Hauptstädter, - 07.03.00 at 12:48:59




Oh Mann, people, geht das hier kleinlich ab. Ich denke, wir loopster (und das bin ich seit heute einfach mal so) sollten uns wirklich nicht entblöden, den pool-Schreibern den Gefallen zu tun, uns in irgendeiner Form für oder gegen sie zu definieren. Schon abgefahren genug, daß dann mal HelK vorbeischaut, oder Lager/Naters die Kracht-Basher zur Ordnung rufen. Hey, wir können auch anders. Was gehen mich Krachts Listen, Schröters Theorien oder die Empörung Nickels wg. Schneyder an? Loop lebt doch alleine! Und zwar gut. Das wär's für heute, ich komm wieder.


Benno O. The Hauptstädter, - 07.03.00 at 12:48:54




"Pool gelesen, genickt."
"Loop gelesen, gelacht."


Farig. Lemgo, - 07.03.00 at 12:23:40




Ich brauche das alles nicht
Fake-Basketballer im adidas-Commercial, ca. 1998

*  *  *



Könnt Ihr mir nicht einfach mal den Buckel runterrutschen?
Das ist mir echt zu wenig. Was habe ich mit dem ganzen Schmonzes zu tun? Was habe ich mit Nitzsche zu tun und mit Pierroth? Und literaturtechnisch lag das ja wohl extremst daneben.


off., kann ich jetzt vielleicht mal arbeiten?, - 07.03.00 at 12:22:10




für off, der's ernst zu meinen scheint:

Wieder einmal Grenzen

Wir haben uns lange
nicht gesehen,
und ich will dich
in die Arme nehmen,
dich spüren, ausdrücken,
was ich empfinde ...

... aber zwischen uns
spüre ich Stacheldraht aus
Wenns und Abers und
lauter angeblichen Unmöglichkeiten.

Ich umarme dich nicht.


(Kristiane-Allert Wybranietz)


mandelbrot (s.g) berlin, - 07.03.00 at 12:13:57





wenn Ihr glaubt Eure Entäußerungen den Autor Chracht betreffend seien
Novitäten oder böten Ihn in einem schalen Lichte dar , so möcht ich euch
zurufen: "Ihr seid Narren allesamt!"

Was schöneres könnt er selbst kaum erfinden, als diese Popstarposen...

Nicht das von Leherer viel geniebte Kind, nicht der Klassssenliebling und
Abiturverseaufsager
wird der Weltenstern, nein der immer etwas dickliche und blasse Kai, der
plötzlich explodiert aus seinem Nichtssein.

Ihr hingegen seid die Assessoren eurer Väter

drum schauet schüchtern in den Pool herüber, nach Heidelberg, wo der
werte Herr Dr. Nickel Watschen so feinfühlig verteilt, daß sich nicht getroffen fühlt,
der der gemeint war.

schade nur das so lange keine Doppelnamen Intercity - Expresszüge mehr durchs Bild
rauschten, aber ein möglicher Ersatz :" Daimler - Benz Super Leicht Sportwagen.

DB - SL ...


Elberfeld / Rheinland Martin, - 07.03.00 at 12:12:02




Seid ihr denn alle bescheuert, was geht denn hier ab?
Was seid ihr für Wichte. Bedient die Egos der hochgehypten Nachwuchsliteraten, die es geschafft haben sich mit Schnöseltum und Arroganz an die Spitze zu setzen. Traurig nur, daß die Presse so brav darauf reinfällt. Noch trauriger, daß ihr es auch nicht merkt. Da denken welche Kracht schaden zu können und erheben ihn damit zum Mythos. Die anderen sind auch nicht besser und buhlen um Annerkennung. Die Loopstreber. Ja euch meine ich: off und nitsche und pierroth und wie ihr alle heißt. Oder eben nicht. Namenloses Fußvolk seid ihr und
Kracht, Lager, Naters, die lassen sich in Bangkok die Schuhe hintertragen. Von euch.


Eine Stimme aus dem Volk - 07.03.00 at 12:01:11




ich bewohne z.zt. die kieferchirurgische station des mainzer universitaetsklinikums. sie haetten mich wohl rosenmontag entlassen, haette ich nur genug gebettelt, aber angesichts des naerrischen grosskampftages vor meiner tuer habe ich darauf nicht wirklich bestanden. bei meinen runden auf dem augustusplatz mit dem ziel, ein wenig sonne zu tanken, konnte ich heute dutzende male den gleichen witz reissen, mich dutzende male selbst darueber totlachen, und kein eines mal der gegenseite damit auch nur ein muedes laecheln entlocken. ich sehe nach einem zweifachen kieferbruch aus wie ein mon-chichi-oder-was-weiss-denn-ich-wie-die-viecher-hiessen mit mumps, ein herpes-ausbruch tut sein uebriges (- einmal eine ostfrau gekuesst, das happich jetzt davon.), und bin fuer jederman also schon aus der ferne als patient zu erkennen. und jedesmal, wenn mir naerrinnen oder narrhallesen entgegenkamen, zischelte ich, so deutlich ich eben konnte: "oh, hat die psychiatrie heute auch ausgang?"
ich weiss, es ist kaum hipper, gegen fasching zu sein als dafuer. aber mir war danach. haetten sie doch einen groesseren bogen um mich gemacht und mich nicht mit aufgesetzter froehlichkeit, mein aesthetisches empfinden nicht mit duemmlicher kriegsbemalung und alberner bekleidung beleidigt.


martin@blankemeyer.de Mainz, - 07.03.00 at 11:43:45




"Der Tagesspiegel ist für uns nicht satisfaktionsfähig"
N.N. (Long John Silver)

*  *  *



Yes! Der Tagessieger nach Punkten: Die Süddeutsche Zeitung. Einfach das Feuilleton aufschlagen und genießen. Unmöglich, an dem Aufmacherfoto herumzukommen. Und was für ein Thema, und Niklas Maak hat's einfach drauf. Nach Wolfsburg! Oder Katalog bestellen. Oder Foto ausschneiden und rahmen.
Mir hat allerdings Joachim Kaiser die Andacht gebracht in der Zwischenzeit. Da steht eigentlich alles drin - vielleicht etwas strukturorientierter als ich es erwartet hätte.
Die Erinnerung aber - von Benjamin Henrichs, der coolen Socke, auf der Berlinseite im ersten Buch: Mit der Buslinie 100 durch den Tiergarten. Oh my God. Volltreffer. Henrichs, Du bist es einfach. Mein Herz hängt daran.
Dabei ist es auch ganz egal, ob das Blatt auf Seite 15 mit diesem Schneyder in eine Abseitsfalle geraten ist oder sich den anstrengenden Schödel für die Berlinseite angelacht hat. Susi Frömel federt das schon ab - schöner Wechsel, sage ich ganz einfach mal so.

*



Keine Lust auf Streiter
Keine Lust auf Geier

Und noch einmal: Verantwortung.


off., tonight: Monatsblitz, - 07.03.00 at 10:42:50




"Der Tagesspiegel ist für uns nicht satisfaktionsfähig"
N.N. (Long John Silver)

*  *  *



Yes! Der Tagessieger nach Punkten: Die Süddeutsche Zeitung. Einfach das Feuilleton aufschlagen und genießen. Unmöglich, an dem Aufmacherfoto herumzukommen. Und was für ein Thema, und Niklas Maak hat's einfach drauf. Nach Wolfsburg! Oder Katalog bestellen. Oder Foto ausschneiden und rahmen.
Mir hat allerdings Joachim Kaiser die Andacht gebracht (gestern war er ja schon einmal präsent) in der Zwischenzeit. Da steht eigentlich alles drin - vielleicht etwas strukturorientierter als ich es erwartet hätte.
Die Erinnerung aber - von Benjamin Henrichs, der coolen Socke, auf der Berlinseite im ersten Buch: Mit der Buslinie 100 durch den Tiergarten. Oh my God. Volltreffer. Henrichs, Du bist es einfach. Mein Herz hängt daran.
Dabei ist es auch ganz egal, ob das Blatt auf Seite 15 mit diesem Schneyder in eine Abseitsfalle geraten ist oder sich den anstrengenden Schödel für die Berlinseite angelacht hat. Susi Frömel federt das schon ab - schöner Wechsel, sage ich ganz einfach mal so.

*



Keine Lust auf Streiter
Keine Lust auf Geier

Und noch einmal: Verantwortung.


off., tonight: Monatsblitz, - 07.03.00 at 10:40:39




kein ort..

uuiiiiii. hab keinen ort gefunden. keinen ort für sinn.
zu wenig sinn. zu unortig. zu wenig davon ... bleibt
ein seltsames gefühl. trotzdem und immer noch möglich.
nenn es doch wie du willst. meinetwegen. inspiration.
also. keinort für sinn & inspiration.

klick weg.


niemand, der euch trauen wollte münchen ebenda, - 07.03.00 at 10:00:22




"Mir ist heut' morgen eine Taube gegen den Kopf geflogen."
"Und? Hast Du sie bestraft?"


Farig. Lemgo, Ost-Westfalen, - 07.03.00 at 09:44:30




Der ständigen Begleiterin meiner Reisen,
meines Zuhauseseins und meines
Schlafes unaufhörlich gewidmet.


elsbeth - 07.03.00 at 09:31:12




Ich kenne nur wenige von Krachts Texten und bin im übrigen sonderlicher Sympathie für die Schreibe seinesgleichen nicht verdächtig (siehe loop am 10.12.1999). Vermutlich ist ein Autorenleben in Glamour und unter den Initialien eines weltweit geschätzten Unterhosenproduzenten auch keineswegs einfach und bedarf Nehmerqualitäten. Dennoch ganz deutlich: Was hier abgeht finde ich schmierig und unerträglich. Die Jungs benehmen sich wie baseball-Prügel schwingende Schläger, die in den Schrebergarten eindringen und sich einen Laubenpieper zum bashing schnappen. Da gilt es deutlich zu sagen: Erst mal Füße abtreten und Hände waschen! Raus hier, solange ihr die Etikette nicht drauf habt: Höflichkeit, Offenheit, Kritik am Text, Phantasie. Persönliche Abseifungen besser vorm Lokal.
Respekt halt, wie der z.Zt. wohl noch etwas fußkranke Sven gern sagt.
Bitte nicht kneifen, kika! Und die Offenheit von loop verteidigen, solange es halt geht, Stefan Nitzsche!


l.barnes bielefeld, - 07.03.00 at 08:50:33




Bonjour Triti

Triti ist Jahrgang 65. Das sagt sie immer, wenn sie nach ihrem Alter gefragt wird. Dann hat der Frager zunächst mal eine Zahl zu verarbeiten, die viel größer ist, als er erwartet hat.
Denn Triti sieht ja durchaus nicht älter aus als 35, aber die 35 will ja erstmal ausgerechnet sein, und das scheint oft gar nicht so flott zu gehen, wie man erwarten sollte.
Überhaupt sollte man ja erwarten, daß eine Frau gar nicht erst nach ihrem Alter gefragt wird, aber Triti wird ständig gefragt. Wenn sie überhaupt unter Leute geht, und dazu kommt man ja kaum, wenn man zwei Kinder hat, dann wird man das sofort gefragt. Die Leute sehen die Kinder oder Fotos von den Kindern und machen sich Gedanken. Denn die Ellis ist schon hochaufgeschossen, Ellis ist zwölf und hat schon einen Busen, naja einen kleinen, hat sie schwer genug zu tragen dran, aber Triti, die Mutter, sieht eher jünger aus als sie ist, das halten die Leute nicht aus, ehe sie's nicht genau wissen, und deshalb fragen sie.
Arndt macht die Fotos von den Kindern mit verlässlicher Regelmäßigkeit. Manchmal glaubt Triti, wenn er nicht grad ein Foto von ihnen macht, und das ist nun so oft auch wieder nicht, alle halbe Jahr, dann sieht er sie gar nicht. Arndt ist weitaus öfter zu hause als andere Ehemänner, weil Arndt auch nicht weiß wohin mit sich und Gott und der Welt.



Panta Rhei-tower, Manhattan Waldo Lydecker, - 07.03.00 at 05:34:03




aus gegebenem anlass am donnerstag die offizielle pro-kracht-anti-haider-party.
alle berliner loopies und die, die zufällig gerade in berlin sind, seien herzlich eingeladen:
donnerstag. ab 20 uhr. immanuel-kirch-strasse 32, bei alexander gumz. es gibt eine wahnsinnig große paella aus der original villariba pfanne, durchmesser:1 meter, darin ein huhn, zwei ochsen, der weiße hai, sehr viel reis, knoblauch satt, schalotten sansculoten, zwei oliven und deren kerne, darum kommt zahlreich und hungrig. (kein dress-code aber bitte nur schöne körper)
organisiert von allround krämer, alexander korund und gumz(TM)

bitte anmailen unter: webaddict@freenet.de


im 7ten himmel über berlin (achtzehnter stock) alexander korund , - 07.03.00 at 05:09:03




Kracht ist ein Pinsel, ich bin die Leinwand.


Hollow Skai - Grugahalle - Essen, - 07.03.00 at 03:40:49




lyrinx, scu hätte das sicher gefallen.
scu ist allerdings weg.
so richtig weg.
scu hat irgendwann nen abraster bekommen (angeblich wegen des öden studiums)
und hat sich in nen flieger nach moskau gesetzt.
mit seinen 3 brocken russisch wird er nicht weit gekommen sein.
abgezockt, ausgeraubt, ausgelöscht.



J, sturmfest und erdverwachsen - nie und nimmer - 07.03.00 at 01:58:59




Checkt das aus: (...) Freeze!
eiseisbaby, 3. März

*  *  *


HelK, welcome back, Scooter. Zwar tue ich jetzt mal so arrogant, mich als Schachspieler nicht in einem Rutsch mit Nickel genannt wissen zu wollen, aber das ist nun einmal meine persönliche Arroganz. Wir wissen, wovon ich rede.
Übrigens ist Tim Krabbé einer meiner Favoriten. Sein "Chess Couriosities" ist wundervoll (Schachbesonderheiten, Econ) - und er war der erste mit einer dazu noch phantastischen Reportage über Schachspielen im Internet (im New in Chess).

*


Plus: Verantwortung. Keinen Bock auf den Electric Marshall McLuhan Test. Mein Kennwort war klasse.


off., La Page aux Folles (slight return), - 06.03.00 at 23:50:58




kika, der große TV-Roman "A year in the Loop" ist noch nicht aus, der Abspann läuft - hoffe ich - auch noch nicht. Du wirst doch das Cinema nicht schon jetzt verlassen wollen ... Tss Tssss.
Lieber Helmut Krausser: ja, das sind links, die ich hier haben möchte, den virtuellen Fischer, als cube, vielleicht schneiden sich davon hier einmal eine Scheibe ab! Es fehlt hier langsam an Contenance; hier wird fast nur noch geposted und kaum noch gelesen oder auf irgendetwas Antwort gegeben (mit sehr wenigen Ausnahmen). Wenn ich sage, daß ich gerne wieder die PassWords hätte, werde ich gesteinigt. Ist mir aber egal. Ich hätte sie wirklich gerne wieder. Oder wieder einen Krawaller, einen neu-generierten. Scusi, aber so ist das nervig hier.


Stefan Nitzsche, Schallplattentagebuch, Stuttgart, - 06.03.00 at 23:01:55




Solche Geschichten über Crissi Kracht konnte man immer und überall lesen und hören. Fast jeder hat jemanden in seinem Bekannenkreis, der so eine Geschichte über Crissi Kracht erzählen kann. Die bösen Jungs aus der Schweiz tun also nichts Ungewöhnliches. Na und?
GEschichten über Stucki find ich aber wohlwahr noch spannender, grad weil der Knabe sich bei Berliner Lesung von Tristesse Royale als Einziger diamässig verweigert hat. Bin gespannt, ob der Würgegriff des Jungtalents so weit zurück reicht.
Sind wir nicht alle in bißchen blöd?


Uschi - 06.03.00 at 22:31:21




Die Realität in einem Internat ist eine andere,
als die, die einer zu Hause hat.
In die Blumen wichsen,
totgemachte Fische ans schwarze Brett hängen,
prügeln, schlagen, saufen, treten,
Drogen nehmen, vögeln, aussteigen,
lernen oder auch nicht,
Kracher in der Scheiße im Hausflur anzünden,
privat oder öffentlich,
freiwillig oder nicht,
oder eben auch nicht, das ist aber auch egal.
Das muss jeder selber wissen,
aber wer Kracht nicht toll findet,
ist hier FALSCH das in den loop zu stellen.
Alberne Afferei, den kenn´ ich auch, Schattenparker!
Schreibt ihm doch einen Brief, oder mailt,
oder lasst es einfach.
Nicht so wichtig nehmen.
Den egozentrischen Narzissmus polieren, ICH-Leichen.
Aber bitte woanders. Nobody cares.

qui vivra, verra


Pierrot R´bach, - 06.03.00 at 22:08:37




Was soll´s? Dem Mädchenversteher gehört die Zukunft! Schließlich bedingt sein Komparativ Sitzpinkler ein Mindestmaß an zivilisatorischem sowie innenarchitektonischem Niveau. Die Erarbeitung seines Superlativs wird Heerscharen von Linguisten noch über Jahre beschäftigen. Er stellt eine hoch entwickelte Form der Sozialisation dar. Das meint mehr denn eine Überwindung des Geschlechtsunterschiedes als die Antwort auf die Frage nach dem Sinn allen Lebens. Er bewegt sich längst im doppelten Kontext, auf beiden Projektionsflächen. Vor allem aber wohl frühzeitig in fremdmotivierten Gemeinschaften. Das erklärt sein auch späterhin noch provokatives Potential zu Schulkameraden oder Internatszöglingen. Als Landeklatscher findet er wieder zur Grundgesamtheit mit ihnen, die unbestrittenen Autoritäten wie Flugzeugkapitänen Gefolgschaft leisten. Auch dies ein zivilisatorisches Indiz.

°°°°°

name ort: es gibt eine menge banken


monik sos ffm, - 06.03.00 at 21:58:58




die kneipe in der ich vor ein paar jahren gekellnert habe ist noch da. sogar der name ist gleich. innen alles anders. die espressomaschine ist neu. der espresso ist auch neu. die speisekarte ist alt. ich setzte mich so, dass ich hinter den thresen schaun kann - gewohnheit. über dem zapfhahn hängt ein foto von mir. wie konnte das so lange dort überleben. ich zähle zurück und komm auf sieben jahre (das würde scu gefallen). es ist der erste abend der kneipe, das ist mit fettem marker quer über das bild geschrieben geschrieben. -first night- very first night. der eröffnungsabend. der keeper steht neben mir und grinst. im hintergrund sieht man nur unscharfes grau. es war ein ian dury abend. ich frage ob ich es mitnehmen kann.
an meiner wand wirkt es wie ein fremdkörper. ich wirke wie ein fremdkörper an meiner wand. ablage. planschrank ganz unten.


lyrinx - 06.03.00 at 21:47:01




kika, lass den Scheiß!
Sofort zurück!
Nicht immer die falschen gehen zuerst!!!#


In Anerkennung!


Pierrot R´bach, - 06.03.00 at 21:22:42




http://www.xs4all.nl/~timkr/anfy/bcube.htm

der bobbycube.
für off und girgl und nickel und alle schachspieler
im looppool.
georg, hast du in der AZ heute von Albert gelesen?

harte sache.


helK husten, - 06.03.00 at 21:20:11




Jetzt würde ich gerne was über die Vergangenheit von Herrn von Stuckradt-Barre (sp?) erfahren. Anyone?

-:-

Die Stilepochen im Schnelldurchgang

heute:
Moderne

Man versteht meistens nichts
Es ist dafür kleingeschrieben
Und reimen tut es sich schon gar nicht
Weit und breit kein versmaß oder so
Das ist einfacher - und außerdem
Praktischerweise
Modern.


iodin paris, - 06.03.00 at 20:49:52




Monik hatte sich schon mal geoutet und war vierzig verheiratet männlich und bei der Bank ohne Optik


name ort, - 06.03.00 at 20:33:27




Will mal wissen, wie die alle aussehen, monik, eiseisbaby, kika, off, Ramirez, elsbeth. Und die anderen. Nicht bei der Poolooparty, mit albernem Schildchen um den Hals und kompliziertem Abgleich mit ausgedruckten Texten, die in einem Leitz-Ordner mitgeführt werden. Nee, einfach per Link, kurz klicken, Gesicht, Stimme und Typ einfangen, rein in die Schublade und wieder weg.
Testing testing one two:
eiseisbaby: aufgedrehter 23-jähriger Texter, peroxydierte Haare gen Himmel, 69 Kilo. Häufig Turnschuhe. Wohnhaft in einer dritten Etage. Badet gern.
monik: 28, braunhaarig, weiche Stimme, spricht recht wenig. Ältere Menschen würden sie als "lieb" bezeichnen. Zwei Geschwister. Lieblingsausland: Frankreich. Beste Freundin heißt Lisa.


Kürzlich vorbei gekommener, bald wieder weg seiender K., - 06.03.00 at 19:25:41




Mandelbrot, immer auch ein schönes Gefühl: zu wissen, wenn wieder einmal ein Autor für mich gestorben ist.


off. - 06.03.00 at 19:11:27




"Krank" - Rainald Goetz


name ort, - 06.03.00 at 19:03:50




Ja, aber Hallo, Niklaus Bürgin, was ist denn da los in deinem Seelchen? Erinnert mich sofort an den grandiosen 'Man in the Moon', in dem Jim Carey Andy Kaufmann spielt. Die tobende, hasserfüllte Menge, wenn er wieder den 'King' der Wrestler beschimpft, immer und immer wieder und nur die ganz Doofen merken nicht, was für ein grandioser Spaß das ist.
Christian Kracht kann sich zurücklehen und sagen: den Niklaus Bürgin, den hab ich im Sack, wie so viele andere.
Marc Güggi, der ist nicht ganz so verschlafen, immerhin weiß er lustige Geschichten zu erzählen, aber beiden fehlt etwas: Die eigene Person.
Hallo Niklaus Bürgin, Nichtraucher? Pech bei Mädchen? Oder eher so Leder? Ruiniert beim Börse spielen? Keinen Verlag gefunden? Kein Wunder.


PS: Andy Kaufmann erfand übrigens eine andere Figur, durch die er sich selbst beschimpfen konnte.


Elke Naters und Sven Lager als Christo und Jeanne-Claude - 06.03.00 at 19:02:27




Der am geringsten zu bewertende Mädchenversteher von allen
Also, Leute, ihr glaubt also, daß ihr Kracht hier mal so rihtig den Marsch blasen könnt. Weit gefehlt. Ich kenne Kracht noch viel länger als ihr und ich muß sagen: Es ist alles noch viel schlimmer. Mein bester Kumpel war Krachts Cousin, wir gingen beide auf das Gymnasium in Westerland. Daher habe ich ihn immer auf Sylt gesehen. Genauer gesagt, im Kurcasino. Da fiel Kracht mit seinen idiotischen Freunden im Sommer immer dann ein, wenn er zu gar nichts mehr Lust hatte, und die Langeweile am Strand so groß geworden war, daß selbst das allnachmittägliche Kotz-Spiel, bei dem das Ziel anscheinend darin bestand, direkt in die Kühlbox des bezopften Eisverkäufers das gerade in Dosen-Shots heruntergestürzte Bier zu übergeben, nichts mehr half. Kracht und Co. gingen dann, mit geklauten Krawatten aus dem elterlichen Kleiderschrank, an die Spieltische, um den Urlaubern das Spiel zu verderben. Sie schoben gesetzte Jetons im letzten Moment um, indem sie unten Kaugummi dranklebten und so den fürchterlichen Zorn der Kurschweine auf sich zu ziehen. Dieses offen zur Schau gestellte Anarcho-Spießertum fand ich damals schon so superspießig, daß es nicht auszuhalten ist. Außerdem hat er mir damals auch noch meine Freundin ausgespannt. Er hat ihr erzählt, daß er LLoyd Cole kennt, und da ist die dumme Kuh einfach drauf reingefallen. Sie ist, weil Kracht es ihr versprochen hat, einen Abend extra mit dem Eilzug nach Hamburg gefahren, um, so Krachts Versprechen, sich dort vor einem Konzert mit ihm zu treffen. Dann hat er einen Freund an den Zug geschickt, angeblich der Tourmanager, der sie in seine Wohnung in Altona geschleppt hat, und dort hat er sie dann, zusammen mit den anderen Freunden von Kracht, mit Alkohol dermaßen abgefüllt, daß ich sie am gleichen Abend noch mit einer Alkoholvergiftung aus dem Krankenhaus in Eimsbüttel abholen mußte, während Krachz und seine Freunde im LLoyd-Cole-Konzert sicher viel Spaß hatten. Ein Charakterschwein, kein Mädchenversteher.


Lars Nielsen Archsum, - 06.03.00 at 18:45:52




der Ton, der hier seit einiger Zeit herrscht
vermießt mir das Lesen und das Schreiben
wirklich schade, daß der loop so verkommt...
Stefan, Nal, Monik und alle anderen, die nicht
alles und jeden in den Dreck ziehen:
macht's gut


kika bochum, - 06.03.00 at 18:40:17





Das Absolute Gegenteil eines Mädchenverstehers.

Am Ende waren alle gleich. Ich sah Christian Kracht noch ein, zweimal, vor einigen Jahren in Hamburg. Diesmal war er nicht nackt, sondern er hatte sich eine Barbourjacke angezogen um damit zu renommieren oder es vielleicht auch ironisch zu meinen, es war mir und allen anderen auch ganz egal.
Kracht war ein schlimmer kleiner Spießer mit einem Drogenproblem. Er saß im Pudelklub in der kleinen holzgetäfelten Emporen-Alkove und fragte fremde Menschen, ob sie für ihn Drogen hätten, aber die meisten kannten das schon und winkten ab, oder verkauften ihm Pez-Tabletten für viel Geld, die er dann begierig und saulangweilig mit einem gerollten Tausendfrankenschein durch die Nase zog, aber so, daß alle Leute es sahen.
Einige Mädchen waren auf ihn aufmerksam geworden, wie er da saß, als Pseudo-Wrack, und sie gingen zu ihm hin in die Alkove und baten um Zigaretten, die Kracht gerne verschenkte. Eigentlich war er nur ein Zigarettenautomat, für gratis. Ja, Christian Kracht - und ich hoffe inständig, daß er dies liest - war ein armer Zigarettenautomat, den man ausnützen konnte für Zigaretten, der breit und blöd wie er war auch noch tanzte und versuchte, Mädchen mit seinen Idioten-Augenbrauen zu charmieren. Und das mit dem Pinkelzaun wußte ich nicht, aber es nimmt mich auch nicht wunder.
Und: Aufgemerkt - seine Bücher sind dazu, nach all dem Ganzen, auch noch wirklich schlecht, schlecht, schlecht.



Niklaus Bürgin Basel, - 06.03.00 at 18:07:17




off: wen interessiert schon Le Corbusier?
herzlichst,
dein Lieblingsgetränk


Mandelbrot (s.g) berlin, - 06.03.00 at 18:01:45




Der Fall Ch. Kracht:

Nur weil jemand zu einer Person des öffentlichen Lebens geworden ist,
gibt das alten Bekannten kein Recht zur Diffamierung.
Ich mag Krachts Texte auch nicht, aber seine PERSON ist mir doch egal.
Ihr könnt ihm aus literaturkritischer Perspektive Dilettantismus vorwerfen,
aber alles andere ist unfair.

Überhaupt scheint hier viel Neid am Werk zu sein.
Aber so eine Form wie der pool/loop sie hat, fordert auch gerade heraus dazu:

Die "Veröffentlichen" da - die Stümper hier -
das sind Strukturen, die ein ganz merkwürdiges Ungleichgewicht schaffen.

Ekelig ist, wie die loop-Autoren dem Lob der pool-Autoren hinterherhecheln.



Andrea Bamberg, - 06.03.00 at 18:00:55




uh la la, es ist doch anders. In der Märznummer vom Face, nicht in der abgelaufenen Februarausgabe. "Man on the croon" - And the chest, as they say, is history. Und sie heißt wohl Sylvia Patterson, die Gutste.
Schöner Titel übrigens:
"Daddy, who were the Stone Roses?"
Special issue:
Inside Teenage Britain

*


Mandelbrot, wenn interessiert das schon, ob du Carwash mit It's raining men in einem Atemzug nennen kannst?


off., Dolce & Gabbana, Berlin, - 06.03.00 at 17:19:23




inside, outside, andersrum, einfach umgekrempelt werden, ich kenne mich nicht mehr aus, erkenne nicht mehr mich, noch das umfeld....



tHoRsTeN kEtTnEr - 06.03.00 at 16:49:39




(...) die sind alle so gut drauf, daß ich mich ernstlich frage: Wen soll ich denn nun eigentlich mitnehmen?(...)
Tod, Unterwelt



Elsa Ramirez, Reikjavik, - 06.03.00 at 15:36:59




Und außerdem sollte Kracht froh sein, daß man ihm so ein Leben andichtet. Oder ist das etwa alles WAHR!?


Florian Sammer Jetzt bin ich aber wirklich weg, - 06.03.00 at 14:00:48




Der Carwash und It's Raining Men, Halleluja-Tänzer...

ist mir ein Rätsel!
Er ist verschwitzt, er wird zum Jackett-Hubschrauber, er hat ein Becks-Problem,
er liebt New York, er rutscht manchmal aus, er sagt immer "Lecker Sushi",
er spricht zu schnell, er gedeiht an jedem Standort, er spricht auch amerikanisch,
er hat Zahnseide in der Hosentasche. Seine Freundin tanzt gar nicht gut.


Mandelbrot (s.g) Berlin, - 06.03.00 at 13:57:48




tricitea, ich verstehe, denke ich, was du mir sagen wolltest im BZ, aber ich verstehe den grund nicht so ganz, verstehst du mich?

aber ich weiss, es war gut gemeint, daher ist es gut so, und ich lasse es dabei gut sein!

;)


tHoRsTeN kEtTnEr im land der wiederholungen, - 06.03.00 at 13:51:05




Merkt ihr noch was?
Euer Glaube an den Namen, die MARKE ist stärker als euer Vertrauen in eure eigene Urteilsfähigkeit. Gelobt wird hier selten der Text, sondern allzu oft nur derjenige, der es geschafft hat, seinen Namen in ein TRADEMARK zu verwandeln und nach Möglichkeit nicht wirklich aus dem Rahmen gefallen ist mit seinen Äußerungen. Dejenige, der die richtigen Codeworte im richtigen Zusammeng gebracht hat.
Und wehe, einer verletzt einen großen Namen, kratzt an einer Marke! Konkret: der Fall Christian Kracht. Ich persönlich halte Faserland für großartig. Aber für genauso großartig halte ich diese Krachts-Jugend-Geschichten. Die zweite ist vielleicht nicht ganz so gelungen. Leicht zu überprüfen ist das, indem man C.K. durch X.Y., F.C. oder auch M.V. ersetzt.
Fordert euch doch lieber zu literarischen Höchstleistungen heraus, als euch um die vordersten Plätze auf der Hip-oder-Shit-Skala zu drängeln.
Weil ich mit Literatur nicht dienen kann, ziehe ich mich wieder auf meinen Leseplatz zurück und genieße die guten Texte, überlese die schlechten.
Und das alles unabhängig davon, ob ich den Namen des Verfassers schon kenne oder nicht, unabhängig davon, ob ich die beschriebene Marke selbst konsumiere oder nicht.


Florian Sammer Berlin, - 06.03.00 at 13:48:03




Stört mich das? Ja. Aeolisch.


off., mir doch egal, - 06.03.00 at 13:19:56




Was tun, wenn "The freewheelin'" fehlt und kein "Don't think twice, it's alright"-Repeat-One möglich ist?
Skip skip skip skip skip skip skip.
Ja. Ausrufungszeichen. Ja. Punkt. Ja. Einlegen. "The Worst MC". Gonzales, tue es. Bitte tue es. "The Worst MC", und lauter. Ja.
Und den Wasserkocher nicht abstellen, auch wenn es gleich ohnehin gleich ins Café geht.
"The Worst MC" - und die Stimme, und die Streicher, und das Ostinato und immer wieder lo down mellow - another up. Tu es.
Und schon in der hübschen, hellen Regenjacke, um die das Luder mich beneidet und in Schuhen nach oben, weiter nach untern, wo ist der verdammte Schlüssel, und dann noch mal: "The Worst MC" und jetzt!
Mesa-Röhren anwerfen, Les Paul und ohne zu denken gleich in Es-Dur lyrisch, aelolisch und mixolydisch mit einem Supergeschmeidosound drübersurfen, und immer wieder bewegen wir uns und verlagern die Synkopen und es ist: Ja. "The Worst MC", und dann an den fahlen Bessing denken, wie er "Rockgitarrist" sagt und schon lügt, wenn er auch nur "Pentatonik" denkt, aber sie zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen, als sie kurz zuckt und dann abrauschen in die Bläsertonart Es-Dur, weiter whoapen, und Mike Stern für Fat Time von Miles Davis danken. Und dann die Gitarre wieder von der Regenjacke trennen, an die verpaßte Chance erinnert werden, die Philharmoniker und Maazel mit der Fünften Schostakowitsch sehen zu können (Paul, warum sagst Du nicht Bescheid?) und ab ins Geschäft, um mir die dieser Tage veraltende Face-Ausgabe zu ziehen, wo Sylvia Petterson einen Traumtext über Gonzales schrieb, den ich gestern am Zoo nur kurz sah. Maazel wurde siebzig. Die Frankfurter Rede: eine Minute. Joachim Kaiser aber hebe ich mir für später auf, wenn ich heute nachmittag mal erwachsen werde.

*  *  *


Liebe Freizeitficker.
Suse, 14. Dezember 1999
Paul: NEID!
Alexander, Highfive
Stück, ich bin sehr dankbar und habe mich so gefreut.


Fernando Offermann, aus dem Hemd, aber glücklich. Berlin, - 06.03.00 at 13:07:13




Überhaupt kein Mädchenversteher

Der Sommer 1977 oder 1978 war trocken und endlos. Die Jungen vertrieben sich die Zeit, indem sie Quartett spielten. Sie verglichen Rennautos und Kriegsschiffe, Lokomotiven und Flugzeuge. In ihnen begann sich die Ahnung abzuzeichnen, dass auch ihr Wert messbar war. Wie auch die anderen blonden, braungebrannten Jungen, deren Körper niemals ohne Verletzungen sein durften, legte sich Christian K. abends im Bett Listen zurecht, die alle relevanten Eigenschaften umfassten und in die er sich einordnete.
Irgendwann im Laufe des Sommers wurden die Quartettkarten beiseite gelegt, den jüngeren Brüdern vererbt und die Spielchen begannen. Mut und Kraft wurden gemessen, Schläue und Spezialwissen gaben Bonuspunkte. Wer in diesen Kategorien nicht mithalten konnte, versuchte durch Witz, Geld oder Unberechenbarkeit auszugleichen.
Bald schon wurden "unabhängige" Schiedsrichter eingeschaltet: die Mädchen. Die sassen zwar immer abseits und schienen die Jungen gar nicht wahrzunehmen, aber aussergewöhnlich gute Leistungen belohnten sie mit Kichern und Tuscheln.
Dann war irgendwann die Mutprobe der Mutproben fällig: das Pinkeln auf einen elektrischen Weidezaun. Einige Jungen schieden von vornherein aus, andere hatten ihren Pimmel schon ausgepackt und dann konnten oder wollten sie kein Wasser lassen. Die wenigen, die es schafften, hielten nicht lange durch und krümmten sich anschliessend um ihren schmerzenden Unterleib. Am Boden liegend machten sie ein paar schmutzige Witze oder was sie dafür hielten. Die Mädchen lachten aufgeregt.
Christian K. trat als letzter vor. Ein dicker, gelber Strahl ergoss sich auf den elektrischen raht. Christian K. lächelte in die Runde. Die Zeit schien stillzustehen, die Mädchen hörten auf zu lachen. Dann, nach einer Ewigkeit, war er fertig, schüttelte noch kurz ab und packte sein noch haarloses Glied zurück in die Hose. Die Mädchen standen schweigend auf und verschwanden rasch. Auch die Jungen mussten nun eilig nach Hause.
Es gibt einige mögliche Gründe, warum der Zaun nicht unter Spannung stand, als Christian K. vortrat - Kurzschluß, Wackelkontakt, Stromausfall. Die Mädchen haben davon nie erfahren und es passte auch zu gut in das Bild, das sie sich von ihm gemacht hatten. In dem Maße wie in den folgenden Jahren ihr Interesse an den anderen Jungs wuchs, wuchs auch der Abscheu vor Christian K. und seinem seelenlosen Körper.


Marc Güggi Winterthur, - 06.03.00 at 11:53:38




ich schliesse mich off an.

mein lieber freund aus den niederungen pseudo-egalitärer bruderbünde, es ist nicht notwendig, deine schlecht verhohlenen minderwertigkeitskomplexe, resultierend aus dem schmerzhaft bohrenden amalgam von mediokrizität und beschränktheit in den morschen zähnen deiner existenz hier zu markte zu tragen. ich wette, du hast nicht eine einzige Klassik-CD zu hause. schreib erst mal einen text, der länger als 100 seiten ist, dann reden wir weiter.





(jaja, ich war auch auf einer privatschule)


alexander von korund-bis-wolkig weißer espace, auf dem weg nach berlin, - 06.03.00 at 11:41:09




Hätte ich nie gedacht, dass ich mal in die Position käme, für Kracht zu sprechen. Aber ich tu's ganz einfach mal.


off., Golden Pudel. Car Wash, - 06.03.00 at 10:32:44




dies ist die geschichte eines körpers.

mustert sich
an fremdem ort
mit neuem blick.
darf sein
auch wenn nicht genügend.
bewegt sich.
sehnt sich.
sinnlich.
frei

willkommen
im käfig der vertrauten wände
den gittern der abwertung.
statisch
festgefahren
vernichtendes urteil
steht fest.
darf nicht sein.
gefangen.

bauch und busen scheuern widerspenstig
sich an gitterstäben wund.



ronja zurigo, - 06.03.00 at 08:57:13





Wirklich kein Mädchenversteher

Es ist alles noch viel Schlimmer: Als ich Christian Kracht das erste Mal sah, lag er nackt, nur mit einem Staubsaugerschlauch umwickelt auf dem Gang des Internats. Er muß damals 13 oder 14 gewesen sein, also war es schon relativ weit in die Pubertät hinein. Er stöhnte und röchelte, denn er hatte sich Odol-Mundwasser unter die Achseln und in den Schritt gesprenkelt, nun verspürte er offenbar Schmerzen, aber die waren nur gespielt, denn ganz so schlimm brennt Odol ja nicht. Die Mädchen gingen ihm aus dem Weg - auf seine riesige, rotgeäderte Stirn hatte Kracht mit blauem Stabilo-Boss-Filzstift einen Albatross gemalt - und nun nannten in die Mädchen nicht mehr hinter vorgehaltener Hand "PSYCHO", sondern "SICKO", und er war eine ganz arme Sau. Jahre später, ich hatte ihn zum Glück aus den Augen verloren, fielen mir Krachts Bücher in die Hand. Ich lieh sie mir in der Leihbibliothek, damit ich sie nicht kaufen musste und ich kann nun sagen: Wer so schlecht und billig schreibt, der verdient, daß man ihn nackt & gefesselt in eine Tonne mit Jauche steckt und ihm dann einen Tennisball, in den man vorher ein Loch gebohrt hat, in den Mund steckt, damit er noch atmen kann.



Niklaus Bürgin Basel, Schweiz, - 06.03.00 at 06:15:08




iodin gibt liesbeth, berlin eine späte antwort:

"Ohne wiederrede (sic), selbstbewusst und punktiert."
Ja, aber ist das der Klang der Sprache, oder nur die Sprechweise der meisten Deutschen?
Andererseits: reiner Klang, ohne die Art, eine Sprache zu benutzen, ist ja gar nicht denkbar, und der "Volkscharakter" (jaja, ich weiss. Fette Anführungszeichen, OK?) ist ja offenbar immer der Sprache angepasst und umgekehrt: das bedingt sich gegenseitig. Könnte man vielleicht sagen, dass die deutsche Sprache auf das Rechthaben ganz besonders gut zugeschnitten ist? Was soll denn ein elegant säuselnder Italiener schon entgegensetzen, wenn der Deutsche mit seinen Kohorten von Konsonanten aufmarschiert!
Also, ich gebe Dir ziemlich stark recht. Aber schön finde ich die Sprache trotzdem. Man kann sie ja auch wunderbar zweckentfremden.

"Wie klingt der satz: alles naushuppe, hier is endställe. neue musik?"
Sicher, wieso nicht?
-:-

Iodin zitiert für susi Baudelaire, da er selber nur mittzwanzigerscheisse hinkriegt*:

[der Fremde]
- "Wen liebst du am meisten, rätselhafter Mann, sag? Deinen Vater, Deine Mutter, Deine Schwester oder Deinen Bruder?
- Ich habe weder Vater, noch Mutter, noch Schwester, noch Bruder.
- Deine Freunde?
- Sie benutzen da ein Wort, dessen Sinn mir bis heute unbekannt geblieben ist.
- Dein Vaterland?
- Es ist mir unbekannt, an welchem Breitengrad es sich befindet.
- Die Schönheit?
- Sie würde ich gerne lieben, die unsterbliche Göttin.
- Das Gold?
- Ich hasse es, wie Sie Gott hassen.
- Nun! Was liebst Du denn, aussergewöhnlicher Fremder?
- Ich liebe die Wolken... Die Wolken, die vorüberziehen... dort... dort... die wundervollen Wolken!

*: aber irgendwann, irgendwann... da bringe ich es zu mittdreissigerscheisse.


iodin paris, - 05.03.00 at 20:54:55




Sa., Mühlenbergcenter
Deutsche Post AG.
Quickschuh.
Eurospar.
Netto.
Pfennigpfeiffer.

Jeden Monat eine Bäckerei mehr und
ein Blumenladen weniger. Auch umgekehrt.

Tische und Bänke unter der Rolltreppe, Eiscafe.

Standard: Gisela Elsner, der Pudel und der Malldepp.

Einmal gab es Bombenalarm.


zembla berlin, - 05.03.00 at 20:28:35




jung/schwarz/stark
das wirkliche Leben findet
ausgerechnet in Hannover
statt auf dem Parteitag
der Jungen Union (JU) hier
kühlen die milchgesichtigen
Knaben ihren Dax
so einfach ist es
ein Mensch zu sein


MONIK sos die gelungene Tätowierung !


elsbeth flensburg, - 05.03.00 at 19:36:35




Warum hat Hugo Beutel nichts im Portemonnaie?
Weil er sich von einem unrasierten Rohling mit vorgehaltener Waffe hat ausrauben lassen? Weil er es in der U-Bahn verloren hat? Weil Mami ihm das Taschengeld vorenthalten hat? Weil die letzte Überweisung seines Gehalts ausgeblieben ist? Weil er im Bordell war? Weil er eine Ehefrau zu Hause hat? Weil er ein Freßsack ist? Weil er sich kein Portemonnaie leisten kann? Weil er es den Ärzten Ohne Grenzen für Schnitterarbeiten in Äthiopien gespendet hat? Weil er nur noch mit Plastikgeld zahlt? Weil er tot ist?
Kann aber auch sein, daß Hugo Beutel gar nicht existiert...


Elsa Ramirez, Reikjavik, eramirez@gmx.de, - 05.03.00 at 19:15:36




Eine wirklich ekelhafte Geschichte!

Er trug den Kopf immer etwas geneigt, mehr aus alltäglicher Belanglosigkeit
als auf monetärer Suche. Woran lag das fragte er sich, und versuchte das Besondere
vom Boden zu finden, der Grund der ihn zwang immer wieder nach unten zu schauen.
Ab und zu ein bischen Geld, aber Straßenpflaster ist wie Teer ist Bordstein ist Kiesweg
ist Gehwegsplatten ist Schotter. Nur ein markantes Detail fand sich immer wieder in seinem
Spektrum. Hundekot. Große Boxerhaufen, dicke Doggenklumpen, kleine Pinscherfädchen,
Spaniel Schleifen, im Sommer verweißte Terrier Mikados, die kurz knackten beim zertreten
und pulverisiert auf der Straße zerstoben.
Eines Abends fuhr er mit seinem Rad nach Hause. Mit Bruder Alkohol hat er wieder ein Treffen.
Doch die eine Kurve kam zu schnell, das Hinterrad eierte weg, und für ihn in langsamer, aber
unaufhaltsamer Sicherheit wird es jetzt hinschmieren. Das ganze Rad gleitet nach vorne, der
linke Fuß noch auf dem Pedal greift die rechte Hand schon ins Gras. Seine Fingernägel
reißen am Asphalt und die Spitzen durchdringen langsam hindurch, der Handballen setzt ganz auf,
die Haut verlässt den weichen Träger und etwas Hundescheiße setzt sich genau unter den
Jackenbund der den Unterarm zwar schützt, aber das restliche bisschen gleichmäßig
verteilt, bis zum Ellbogen.
Mit einem alten Taschentuch wird der erste Dreck abgewischt, und einarmig geht es nach Hause.
Im Bad sehen die roten Augen diesen hellbraunen Film über und über an seiner Kleidung
und viel schlimmer auch unter den Fingernägeln. Heißes Wasser, schnell, schnell und viel Seife.
Bürsten, schrubben, sauber machen. Nägel schneiden und das letzte bisschen mit der Nagelschere
hervorholen. Dabei musste er an die Leute denken die immerzu an den Fingernägeln kauen,
und erklärte sich damit deren Mundgeruch. Es kratzte alles ganz widerlich, und das Sagrotan
brannte wie hundertausend Qualen auf einmal in der Schürfe, und vor allem; warum er?
Nie, nie wieder wollte er nach unten schauen, sondern hoch die Nase und stolziert!
Die Jacke war schnell wieder frisch, das Hemd ausgewaschen und in die Wäsche.
Endlich im Bett verloren sich seine berauschten Sinne im immerwiederkehrenden Moment
des Falles aus der Höhe des Sattels; aber bitte, alles schnell vergessen.
Nur manchmal noch, wenn er unter der heißen Dusche stand glaubte er, das sein Uhrenarmband
einen sehr merkwürdigen Geruch echote.


Pierrot R´bach, - 05.03.00 at 19:11:31




unerfüllte hoffnungen tun weh, erfüllte sind keine mehr.


süßholz, aus dem land, aus dem man nicht mehr sein darf - 05.03.00 at 18:36:59




hallo,
weiß jemand, wer meine rezensionsexemplare "Elementarteilchen" und "Die tage der demut" in berlin geklaut hat?
wie sag ichs nur dem chef, seufz...

alexander. jetzt immer erreichbar: 5722241@skyper.de. message in subject-line.


alexander korund pleiße-ufer, - 05.03.00 at 18:28:52




Alaaf.
wie ich schon vor zwei wochen sagte, ist köln "DIE" stadt.
hire rockt der karneval.
leider gibt es hier aber viel zu viele barbourbejackte idioten, die glauben, daß das ralph lauren pferdchen in lila schon eine verkleidung ist. (grüße an herrn kracht zakk/düsseldorf/dez '99)
noch schöne grüße an elke!!!!!!!!
flitzer


flitzi <fvoneberhardt@yahoo.com> kölle, wowohl? d - 05.03.00 at 18:24:46




ich sag mal, es ist so. ich erinner mich nicht mehr genau warum. aber es war wahr, wahrhaftig. "wo bist du solange gewesen?", fragte er, als wir im taxi saßen, unsere hände ineinander verschlungen, das erste mal nebeneinander. in diesem leben. wir fuhren in die stadt. vom flughafen in die stadt. von dem einen ins andere. zentral gelegen. vom ersten moment an, war da diese unglaubliche nähe. er hielt ganz fest meine hand. sein gehen war wie meins. eins. der samstag war ein weltwunder. wieviele weltwunder dieser art gibt es an einem einzigen tag? wir waren ausser atem vor glück. flüsterten unsere namen. am sonntag, am abend, war alles plötzlich anders. für ihn. für mich dann eben auch. irgendwann. dann.


copiegirl@hotmail.com - 05.03.00 at 18:10:23




spät eingelöste versprechen:

für paul feind ein gedicht von tranströmer ohne gott, kirche etc.( sehr schwierig, Tranströmer ist religionskritisch aber nicht antiklerikal)
der ausweg heißt:

haikus

Die Stromleitungen
im Reich der Kälte gespannt,
nördlich von aller Musik
*
Die weiße Sonne
in einsamem Trainingslauf zu den
bleuen Bergen des Todes
*
Wir müssen leben
mit dem feingestylten Gras
und dem Kellergelächter
*
Die Sonne steht tief jetzt.
Unsere Schatten sind Riesen.
Bald ist alles Schatten.
*
Die Orchideen.
Tankschiffe gleiten vorbei.
es ist Vollmond.
*
Der Löwe flüsterte:
Ein Wildschwein spielte Orgel.
Und die Uhren schlugen.
*
Und die Nacht strömt
von Osten nach Westen
mit Mondgeschwindigkeit.
*





alexander korund gründerzeitperle ( man stelle sich vor!), - 05.03.00 at 18:04:12




tätowiert


blutwarm die zahl
bleicher arm

cool glied aus cooler gang
der braut schwillt bunt und eng

die narbe farbe
druckerschwärze labe

tagblatt welkt hin
graue stirn




monik sos ffm, - 05.03.00 at 17:37:59




Dem Gast auch die Auswahl der Musik überlassen, nicht nur die der Getränke.
Denkt man immer, wenn man mal wieder Paolo Conte reingepresst bekommen hat.


GW, HHome, - 05.03.00 at 17:35:01




Ich hatte sowas ähnliches wie Plapperkäschtle im Sinn, als ich nach dem schwyzerdeutschen Begriff für die sich bald überlebten Anrufbeantworter fragte. Wolln wa doch nomal watn, watet noch für Anjebote jibt.

***********

Ansonsten war ich gestern auf ner Party, auf der mir Einer erzählte, Eine hätte ihm erzählt sie sei die Sozialpartnerin Wiglaf Drostes. Da hab ick mich aba jefühlt.....

************

Ansonsten wundere ich mich immer wieder über mich selber. Zum Beispiel, daß die Tatsache, daß ALLES dabei ist, den Bach runterzugehen, mich irgendwie nur peripher tangiert.

************

Ansonsten haben die Berliner philharmoniker am Freitag mal wieder gezeigt, daß sie zu Recht recht hoch gehandelt werden. Lorin und dieser wunderbare fünfte Schossi haben mich regelrecht und regelgerecht zum Schwitzen gebracht, obwohl ich lediglich, bloß und nur mein Oscar os Sweden Oberhemd mit den Längsstreifen und dem Glutloch am rechten Arm getragen habe.


Paul Feind Schwere Beine, Schwerer Kopf, westliches Ende des Berlins, - 05.03.00 at 17:22:14




Kein Mädchenversteher

Auf den ersten und auch auf den zweiten Blick entsprach Christian Kracht schon in der Primarschule stets dem Klischeebild des Klassenlöli. Ja: man hätte annehmen müssen, dass er derjenige war, der die heimlichen Kopfnüsse abbekam, dem man einen alten Käse in den Ranzen packte, der nach der Schule auf den Asphalt gepresst und gezwungen wurde, sich selbst zu entwürdigen.
Und doch war es ganz anders. Obwohl er im Sportunterricht aufgrund seiner geringen Grösse und seiner wohl angeborenen Feigheit nichts taugte, wurde er doch immer als einer der ersten in die Mannschaften gewählt. Beim Fussballspielen verlangte er dann angespielt zu werden, aber kaum war er im Ballbesitz, ruderte er nur mit seinen Ärmchen in der Luft herum und liess sich nicht selten zu Boden fallen, wenn ein Gegenspieler auch nur wagte auf ihn zu zu laufen. Dann wälzte Christian Kracht sich herum und die Adern auf seiner monströs grossen Stirn traten hervor. Meist entschuldigte der Gegner sich mit hochroten Ohren, wohl um zu verhindern, dass der Sportlehrer sowohl der Entschuldigung als auch den roten Ohren nachhelfen könnte.
Niemals versuchte irgendjemand ernsthaft, sich an Christian Kracht zu rächen.
Die Mädchen allerdings gingen ihm aus dem Weg. Sie hatten Angst vor ihm und nannten ihn heimlich "Psycho". Christian Kracht war wohl der einzige, der niemals einen Zettel zugesteckt bekam mit dem Inhalt: Willst du mit mir gehen? Kreuze bitte an. Ja. Nein. Und wenn er die Mädchen mit zerkautem Papier bespuckte, kreischten sie nicht wie sonst, sondern fingen an zu weinen. Einmal erbrach sich sogar eines der Mädchen und wurde nach Hause geschickt.
In der Pubertät, als die Unschuld nach und nach aus allen Gesichtern wich, fiel Christian Kracht dann nicht mehr so auf.


Marc Güggi Winterthur, - 05.03.00 at 16:00:17




Gestern abend nun doch nicht als Tell-Sohn mit einem Apfel auf dem Kopf beim Faschingsball, sondern als Koch. Mit Namensschild. Es war der Ball der Gemeinde in ihrem Bürgerhaus. Auf der Bühne nichts außer dem DJ aus der Nachbarstraße mit seiner CD-Sammlung. Das ganze schreckliche Programm samt Klatschparade, letzteres sowohl als auch, Landleben. Man muß sich einfach amüsieren! Erinnerungen spielen einen Streich, erlebtes und aus zweiter Hand erlebtes (Milos Forman, 'Feuerwehrball').


monik sos ffm, - 05.03.00 at 15:44:53




susi (an iodin): der zug der zeit ist so wie das rauschen des waldes oder das lachen der sonne - nichts als eine schleche metapher. Und meist hat man dazu auch noch das falsche ticket. Man löst trendy und kommt bei generation last raus, man löst liebe des lebens und bekommt mittzwanzigerscheiße. Ja ja, richtig, heute ist susi frustriert, das liegt am mangelnden schlaf, an reichlich genossenem alkohol, an der abwesenheit von anwesenheit. In dem zyklus, den ich gerade lese geht es um die frage oder vielmehr das bild eines menschen, dessen leben sich mit einem Ereignis von heute auf morgen ändert. Ihr ganzes leben richtet sich fortan nach diesem ereignis, doch sehr bald stellt sich heraus, dass ihr dieses ereignis - eine heirat - überhaupt nichts bedeutet. Also fragt sie sich, was zu tun sei und die einzige lösung, die ihr gangbar erscheint ist die, sich mit aller macht dazu zu bringen, dieses ereignis wichtig zu nehmen. Irgendwann gelingt es ihr und für einen kurzen moment ist sie glücklich. Am nächsten tag verschwindet ihr mann spurlos und von einem augenblick auf den anderen wird er das wichtigste in ihrem leben. Als sie ihn nach langer abenteuerlicher suche wiederfindet und er zu ihr zurückkehrt, begeht sie am nächsten tag selbstmord, weil sie weiß, das sie nur glücklich sein kann in der bedeutungslosigkeit. So ist das mit dem zug, iodin und manchmal an sonntagen wie diesem wenn draußen sinnlos schneeflocken auf die hundekacke schweben scheint bedeutungslosigkeit der retter.


susi berlin, - 05.03.00 at 14:56:41




susi (an iodin): der zug der zeit ist so wie das rauschen des waldes oder das lachen der sonne - nichts als eine schleche metapher. Und meist hat man dazu auch noch das falsche ticket. Man löst trendy und kommt bei generation last raus, man löst liebe des lebens und bekommt mittzwanzigerscheiße. Ja ja, richtig, heute ist susi frustriert, das liegt am mangelnden schlaf, an reichlich genossenem alkohol, an der abwesenheit von anwesenheit. In dem zyklus, den ich gerade lese geht es um die frage oder vielmehr das bild eines menschen, dessen leben sich mit einem Ereignis von heute auf morgen ändert. Sein ganzes leben richtet sich fortan nach diesem ereignis, doch sehr bald stellt sich heraus, dass ihr dieses ereignis - eine heirat - überhaupt nichts bedeutet. Also fragt er sich, was zu tun sei und die einzige lösung, die ihm gangbar erscheint ist die, sich mit aller macht dazu zu bringen, dieses ereignis wichtig zu nehmen. Irgendwann gelingt es ihr und für einen kurzen moment ist sie glücklich. Am nächsten tag verschwindet ihr mann spurlos und von einem augenblick auf den anderen wird er das wichtigste in ihrem leben. Als sie ihn nach langer abenteuerlicher suche wiederfindet und er zu ihr zurückkehrt, begeht sie am nächsten tag selbstmord, weil sie weiß, das sie nur glücklich sein kann in der bedeutungslosigkeit. So ist das mit dem zug, iodin und manchmal an sonntagen wie diesem wenn draußen sinnlos schneeflocken auf die hundekacke schweben scheint bedeutungslosigkeit der retter.


susi berlin, - 05.03.00 at 14:55:03




So jetzt geht´s wieder rund!


Pierrot R´bach, - 05.03.00 at 14:45:38




Am nächsten Tag spricht mich unterwegs in der Stadt ein kleines Mädchen an, das ich aber zunächst ignoriere. Als sie immer wieder nach mir ruft, bleibe ich stehen und frage, was sie von mir möchte. Nein, kein Cadeau, sie wolle mich nur begleiten.

Schließlich folgt sie mir dann mehrere Stunden lang auf Schritt und Tritt durch Dakar. Ich schaue mir die Stadt an. Sie schaut mir dabei zu. Als ich in eine Kirche und später in eine Buchhandlung gehe, nehme ich sie an die Hand. Sie ist Muslima und wird vermutlich nie schreiben und lesen lernen.

Auf dem Rückweg erzählt sie mir von ihrer Familie. An der Stelle angekommen, wo sie sich mir angeschlossen hat, verabschiedet sie sich gutgelaunt und läuft schnell davon.


elmodem nürnberg, - 05.03.00 at 14:33:49




es gab einmal einen
der schrie nach mehr niveau
er kam hier her und
war dann plötzlich völlig zufrieden
mit der außenwelt;


m.c.k. vienna, - 05.03.00 at 13:40:25




die musik schlägt mir ins genick, ich schlage die tasten meines laptops, die letzte nacht schlägt mir ihre wahrheit ins gesicht, ich habe sie mir um die ohren geschlagen, fühle mich erschlagen.....


tHoRsTeN kEtTnEr from beat to beat, - 05.03.00 at 13:28:13

 

"Warum will Frau Naters mehr Aprilgeschichten lesen?"


"Aprilgeschichten sind die schönsten. Da hat sie schon Recht."


"Bei Aprilgeschichtenmögern kann man das nicht wissen. Das ist schon richtig."


"Ja. So ist das. Aprilgeschichtenmöger sind die schillerndsten Geschichtenmöger überhaupt."


"Absolut."


Farig. Duisburg, - 05.03.00 at 12:14:44




Lieblingslistenliste

Das "Scharf auf Selbstmord"-Lied von Thomas Pynchon
"Manifest" von Peter Handke
"Angst vor Tippfehlern..." von Jan Faktor


Farig. Duisburg, - 05.03.00 at 11:01:26




Meine Exfreundin hat mir gestern eine Hip-Hop-Hose (tm) geschenkt;
Für den späteren Erfolg, hat sie gesagt.


m.c.k. vienna, - 05.03.00 at 10:13:37




Neumeister, wie geil.


off., Banane-Apfel. Mixer. Berlin, - 05.03.00 at 09:59:19




cafe protz göttingen.
hilft manchmal.


J - 05.03.00 at 09:45:29




hannover, samstagnachmittag bis früher abend.
cafe extrablatt. das publikum paßt perfekt zur stadt.
fast nur prolls.
den ganzen tag nichts gegessen.
trotzdem will der martini hier weder schmecken noch wirken.
nächster versuch: mezzo.
ein freier tisch. angenehmere menschen.
langsam wirkt auch der alkohol.
die bedienungen tippen die bestellungen allerdings in so ein blödes teil.
sieht aus wie ein mini-computer von bahnschaffnern.
auf dem rückweg zum bahnhof.
auch angetrunken bleibt hannover grauenhaft häßlich.
vorallem die menschen.
arme expo.


J, nicht mehr in H, ein glück - 05.03.00 at 09:43:07




Oh april los angeles. Wunderbare Geschichte.
Davon will ich noch viel viel mehr lesen!


Elke Naters - 05.03.00 at 05:48:41




ANDREAS NEUMEISTER:
Ja!


alexander runte münchen, - 05.03.00 at 05:25:50




Zuerst komplett asozial mit SimCity 3000.
F. ruft an, ob wir auf die HFF-Party gehen-
- Ja na klar, was denn sonst?
Auf der Party erstmal der totale soziale Overkill:
-Too many Puppies-
und Mädchenmusik, 70er Jahre. Das verstehe ich ja gar nicht, bis:
-No Sleep ´till Brooklyn!
F. und K. sind total im 80er-Style: F.´s Haare und K.`s Oberteil mit einem Air Force Adler.
Rage against the machine:
-Fuck ya, i won´t do what´cha tell me!
K. und ich gehen noch zur Party auf der Praterinsel:
DragWalk 2000: sagt mein Ausweis. Die Leute sind komplett zerstört und kaputt. Alle ehemaligen Königinnen der Nacht von München sind versammelt.
K. läuft vor mir her, bewegt sich für mich, tanzt für mich. Ich schaue-
-Ahh ja.
Letzte Versuche, zu vermitteln, scheitern:
-Wollen wir gehen?
-Wenn Du meinst.
Wir verabschieden uns mit einem kurzen Kuß:
-Du weißt, dass ich nach Berlin gehe, in einem Monat?
-Spielt absolut gar keine und total wichtige Rolle.

In 20 Jahren Frankfurt wurde ich nie von der Polizei angehalten. In den ersten drei Monaten in München wurden Ingo und ich drei Mal von der Polizei auf der Leopoldstraße gestoppt.


alexander runte münchen, - 05.03.00 at 05:14:56




diese nacht ist nicht zum schlafen da, die sterne scheinen einfach zu hell in mein bewusstsein


tHoRsTeN kEtTnEr - 05.03.00 at 04:10:19




kleine topographie deutschlands, erster teil

hamm: gemächt gottes, direkt an der autobahn nach berlin, hier fängt die trostosigkeit an, diesich erst in potsdam wieder lichtet

hannover: samstags zig menschen in der stadt, trotzdem tot, da kann selbst die expo nicht helfen

göttingen: der bahnhof - ein auf der strasse liegender mann, dem in den bauch geschossen wurde - das gedärm liegt überall offen herum

frankfurt/main:politessenträume, feucht; erinnerungsfreundschaft; zitat: "geh ned über rod - brauchst nur zu stolbärn..."; zum ersten mal gesehen: hanfyfreies café; terrordrom gelesen bei flackernden dimmerlampen; wetterunabhängige stadtlandschaft

hamburg: ein bahnhof, der zum verweilen einlädt, selbst um sechs uhr morgens, in der neujahrsnacht; schwuchteln gehen sonntag nachmittags an der außenalster spazieren; mandarin: etwas besseres wird es kaum geben in nächster zeit; mojo - ein club, in dem kruder und dorfmeister auflegen, und für ganze fünfzehn mark kann man sich das anschauen

bochum: city nord, es lebt; allabendlich: rauschen. süchtig nach dem rauschen. rauschsucht.


TomTom nach dem Rauschen, im Rausch, - 05.03.00 at 03:55:48




warum kann ich nicht einfach müde sein ?


tHoRsTeN kEtTnEr - 05.03.00 at 03:11:22




Zwei Texte! Zwei Texte, Gestern!
eiseisbaby, 28. Januar

*  *  *


Alexander, Ahoi. Die Frage nach dem "tödlichen geständnis der pumps tragenden" - weißt Du da was?
Zembla, sie sang wundervoll.

*


Plus: klar erkenne ich Deine Stimme.


off., don't think twice, it's alright, - 05.03.00 at 01:28:40




da ihr mich hoffnungslos abgehängt habt, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich den listenfetischisten anzuschliessen. vorerst. keine sorge, ich knie mich rein und feu mich auf all die neuen, die jetzt dabei sind und hoffentlich dabeibleiben. gruß an heiner link, lass mal von dir hören, special thanks an off: herzlichen dank für die einladung, die mich leider erst so spät erreichte, da in densemersteferien das institut für mich nicht zugänglich war. vielleicht treffen wir uns zur buchmesse einfach mal, please mail me: akorund@aol.com.

1. Ball Henry Idel Hart
2. Sergej Wladimirowich Robaschenko
3. Enko Elisa Vaccari
4. Lo Che Tsi
5. Petr Pavlovich Ersov
6. Katja Ingeborg Alexandra Kaluga
7. Hans Sebald Beham
8. Paul Fortier Beaulieu
9. Hanna Faika Fahmy
10. Gerhard Wolfgang Ittel
11.Karl Sergejevich Judelson
12. Juan Eric Linklatter

bis auf weiteres.


nobelcity akorund@aol.com, - 05.03.00 at 00:49:30




unterwegs von einer häßlichen langweiligen stadt.
in eine beschauliche öde stadt.
mit dem wochenendticket von hannover nach göttingen.
ekelige gestalten im zug.
alkoholiker in der letzten phase.
als raucher sollte man nicht in REs oder RBs fahren.
und schon gar nicht am wochenende.
außer man ist schon penner.
ein sauberes, hübsches mädchen im abteil.
sie wird von einem jungen osteuropäer angesprochen.
netter versuch, aber zu plump.
sie läßt ihn brutal abblitzen, er räumt das feld.
sie wendet sich ihrem handy zu und spielt so tetris-scheisse.
die koordination mit der brennenden zigarette klappt aber nicht ganz.
auf irgendeinem kuhkaffbahnhof steigen dann so typische dorfprolos ein.
die dummheit steht ihnen im gesicht, hilfiger auf der jacke. cool !
durch die dämliche expo ist der göttinger bahnhof eine grosse dreckige baustelle.
sieht aus wie nach einem bombenangriff.
zurück in der tollen uni-stadt.










J, Niedersachsen ist doch ein einziges KAFF - 04.03.00 at 23:33:58




Ach, susi hat ja recht. Es ist viel schwieriger, als ich dachte.
Und selbst, gesetzt den fall, es gibt jene gleise überhaupt: wenn man sich dann durchs gestrüpp geschlagen hat und die gleise erreicht (in beide richtungen schnurgerade bis zum horizont), und dann gesetzt der fall, diese Strecke wäre noch befahren und es läge nicht etwa längst ein leichter rostbelag auf ihnen*; es käme einmal ein zug (voll mit hippem), bevor dein leben zu Ende ist: wieso sollte er dann anhalten? Der sieht dich doch gar nicht, in deiner unauffälligen braunen cordhose.
"er könnte doch gerade an der stelle eine panne haben" ?
Ein Nachtzug, vielleicht. Aber ein Trendzug? Mach dich nicht lächerlich. Du könntest dich allerdings auf die gleise legen, um den zug zum stoppen zu zwingen! Das ist ausserdem sicher bequemer als die ganze zeit herumzustehen. Aber riskant dafür: du könntest einschlafen, und dann... Ach. Eine unappetitliche vorstellung.
Und, der zug der zeit, der lässt sich vielleicht gar nicht aufhalten. Man kann höchstens draufspringen. Risiko, risiko: Abenteuer, Jung sein, Spass haben, gut drauf sein!
Gut drauf sein.
Genau.

*: man wäre etwa unglücklicherweise an der strecke TripHop - Jungle gelandet


iodin paris, - 04.03.00 at 23:14:56




Ich habe eine Nachtbesucherin.
Das ist gut und sehr luxuriös. Wenn es nachts klingelt, habe ich die Wahl, ob ich aufmache und die Nacht nicht alleine verbringe, oder es so scheint, als sei ich nicht da oder schliefe schon. Praktisch ist, daß ich keine Telefonnummer und auch keine Addresse kenne.
Anfänglich habe ich sogar den Namen nicht gewusst, wofür auch. Niemals entsteht ein Vorwurf, mich nicht gemeldet zu haben; sogar die Abende habe ich für mich, um zu tun und lassen, was auch immer mir in den Sinn kommt. Nur die Nächte muß ich nicht alleine verbringen.
Ein Nachteil besteht darin, daß meine Nachtbesucherin weiß, in welcher Bar ich zu finden bin. Allerdings weiß ich, in welche Bars sie niemals geht und sogar, wann sie frühestens fertig mit der Arbeit ist.
Meine Nachtbesucherin arbeitet jeden Tag, spätestens am nächsten Morgen um zehn muß sie wieder gehen. Sie schläft ebensowenig wie ich und meistens verbringen wir die Nächte mit Reden, bis, inzwischen immer früher, die Vögel zu hören sind.
Letzte Nacht habe ich ihr die Verfolgungsjagd aus Bullit gezeigt.
Es gibt immer etwas zu erleben.


Aniel hh, - 04.03.00 at 22:31:52




re:liste
(siehe: diese listenform angewandt, da sonst lesbarkeit abnähme)

Überschrift wird zum etikett
statt inhalt anzugeben
labellierung
wie gesagt bei andrea .. ! ..

einordnungswahn
kleindenkkommunikation

daraus resultieren
flaschensprachen
diese können aber leer sein

keine aussage
würde ich nicht sagen
keinen Inhalt vielleicht
ein roher stoff

aus der ursuppe gezogen
aber noch nicht geboren

nicht abgenabelt

hat aber dennoch aussage:
sage doch ich kann zählen
sage doch ich kann vorweisen
sage doch ich habe bausteine
sagt auch
liste ist eine verkürzung
von sprachsehnen
langsam kann das glied verkümmern

ich liste gerne mal
ich sage damit, aus: es ist ein storm in my brain
something is coming out of the chaos
antennen codierung
ja auch sarkasmus
ich gebrauche listen um
etwas nicht vollständig zu ende zu meucheln

dennoch:
listen sind nur vorübergehende wege
zu vielleicht vollen flaschen
diese wenn dann umkippen
könnte so etwas wie LITeratur
daraus destilliert werden





alinia santa cruz, alpencity, , - 04.03.00 at 22:13:03




"Was machen Sie beruflich?"
"Ich bin Schriftsteller."
"Ach. Schriftsteller. - Schreiben Sie etwa so ein durchgedrehtes Zeug wie Serner?"
"Serner? Nein. Ich schreibe eher so ein durchgedrehtes Zeug wie Goethe."
"Goethe. Hmmm. Den kenne ich nicht."


Farig. Duisburg, - 04.03.00 at 22:06:37




Susi (weint): drei tage nicht hier und wirklich gar nichts verpasst. wenn ich angst habe, daß das leben folgenlos an mir vorbeirauscht und alle züge voll mit trends und hippem unerkannt an mir vorüberrauschen, log ich mich hier ein und schon sekunden später lehne ich mich entspannt zurück und zünde eine zigarette. Das "an" fehlt mit absicht, denn ich zünde sie wie ein feuerwerk meiner erleichterung, daß auch ihr noch sehr weit von den gleisen seid.
Aus glück gehe ich jetzt tanzen.


susi berlin, - 04.03.00 at 21:47:34




Späte Nachträge (Erstleser), aber:
Heimweh-Abend, Schlagzeugerin: Nicht Fischmob, sondern
- so sagte man mir jedenfalls - Planetbyte + sang sie nicht wunderschön?

Weichei-Mädchenversteher-usw.-Krams: Tatsächlich ja schon länger Durchschnittseinstieg bei versch. Sprechanlässen. Thematisch naheliegend, aber vielleicht weniger bekannt folgendes, das ich einem Tagesspiegel-Artikel der letzten Woche entnahm: Die schöne Liste:

http://home.t-online.de/home/astrid-krueger/lexikon.htm

z. B. "Arachibutyrophobie - Angst, dass Erdnussbutter am Gaumen klebenbleibt" oder "Paraskavedekatriaphobie - Angst vor Freitag den 13."

Meine Top 3:
3. Decidophobie - Angst, Entscheidungen zu treffen
2. Neopharmaphobie - Angst vor neuen Drogen
1. Caligynephobie - Angst vor schönen Frauen

Oder:
"Sie leiden unter Sesquipedalophobie, der Angst vor langen Wörtern, könnte aber auch Hellenologophobie sein, die Angst vor griechischen Fachausdrücken. Herr Müller?"


Zembla Berlin, - 04.03.00 at 20:48:43




Wie gut für Jungs, daß es Mädchennichtversteher gibt.


off., gare du nord, les étoiles sont jolies, - 04.03.00 at 20:31:50




wie lange geht eine diskussion darüber, ob man lieber einen netten scrabbelabend unter freunden machen soll - ein bisschen gemütlich buchstaben umherschieben bei einem guten glas wein - oder sich eine verdammte bande von irren ins wohnzimmer holt. sie saufen den weinkeller leer, haun das scrabblebrett vom tisch um drauf zu tanzen und kotzen zum schluss noch ins badezimmer.
warum diese arroganten signale und das genörgel. macht einfach mal die augen auf und staunt über die anderen. ich hoffe auf ein ende dieser öden ausgelutschten diskussion. ist es schon selbstzweck? ich sag nix mehr dazu. versprochen.


lyrinx - 04.03.00 at 20:23:37




Draußen schleppt Arnold Steine mit Santiago.
Arnold trägt eines seiner selbstentworfenen Gewänder aus mongolischen Stoffen, heute ein Ensemble in Scharlach mit algengrünen Häkelfingerlingen, dazu Kajalveilchen um beide Augen. Santiago ist unser Mexikaner, er darf hinten im Gartenhaus so viel Lärm mit seiner Eisenschmiede machen wie er muß, zur Strafe zahlt er meinen Strom und kalfaktort für Arnold. Die Steine sind meine, Santiago hat sie aus den Bergen von Malibu mitgebracht, um mir bei der Gestaltung eines Zen-Gardens behilflich zu sein, aber ich habe mich nicht getraut sie zu plazieren, weil ich die Anleitung in Arnolds Gehirnplan nicht durchschaue. Erst letzte Woche hat er einen in Vollblüte stehenden Busch Callas entwurzelt, weil er die Verdschungelung unseres Gartens befürchtete. Dafür ist der Teich jetzt von Wucherlilien zerfressen, so daß die japanischen Koi-Fische Mühe haben, zum Streicheln herauszulugen.
Ich sitze also hier und übersetze ein Stück von einer amerikanischen Sexualwissenschaftlerin über die Freuden des Analverkehrs und draußen schleppen ein mexikanischer Arbeiter und ein Professor in Frauenkleidern Steine.
Irgendwie gehöre ich nie dazu.


april los angeles, - 04.03.00 at 20:16:12




Singles
Albums

Send a blank message

To subscribe
To unsubscribe
To subscribe to mid-week stop press edition
To unsubscribe mid-week stop press edition
To request a copy of the current week's list
To request ordering information
To request order form
To request back catalogue

In case of problems, contact
-------------------------------
End of message


alexander runte münchen, - 04.03.00 at 18:29:35




Stimme aus dem Off

Ich glaube an die Ettikettierung. Man hat es mich früh glauben gelernt, ich trug braune Cordhosen mit Bügelfalte und glaubte noch an das Gute. Ich war naiv. Die anderen hatten eine Liste, sie hakten ab: Chevignon, Swatch, Levis, Nike. Ich hatte keine Liste, ich hatte kein Geld, ich hakte nichts ab, außer den Stunden, bis ich heimdurfte, weg aus der Schule, und die Kiesel, mit denen man mich bewarf, die blauen Flecken, weil ich keine Liste hatte, mich der Ettikettierung entzog. Das machte die anderen unsicher, machte mich unberechenbar: ich mußte bekämpft werden mit Ignoranz und Fertigmachen. Es brachte mich nicht um, das Beworfenwerden mit Kieselsteinen, es lehrte mich nur die Macht des Ettiketts.


andrea frankfurt, - 04.03.00 at 18:24:36




Die Vaterversteherin hat früh gelernt, in welchen Momenten ihm seine Frau zu viel wird und er Sehnsucht nach einer Jüngeren hat. Sie weiß sehr gut auf der dünnen Linie zwischen Inzest und Kindlichkeit zu balancieren, und benutzt das Waffenarsenal, das ihre Mutter ihr zur Verfügung gestellt hat nur in den brenzligen Momenten, d.h. wenn sie sich nicht mehr sicher ist, ob sie für ihn noch die Freundin oder schon der Mutterersatz ist. Andererseits lernt die Vaterversteherin schnell, was der kleine Junge in ihm braucht und vor welchen Beziehungsdingen er sich fürchtet. Wenn sie ein gewisses Alter erreicht hat, dann verpuppt sich die Vaterversteherin und verwandelt sich schließlich in eine für Männer ihres Alters angebetete Liebesgöttin.


Elsa Ramirez, Reikjavik, - 04.03.00 at 18:23:52




Alles wird teurer Bitte setz
dich Hier darf man nicht
stehen Gespräche mit dem Fahrer
sind während der Fahrt
zu unterlassen Erläutern
Sie die Einflüsse europäischer
Staatstheoretiker auf die
amerikanische Verfassung
Dieses Buch haben wir nicht
vorrätig ich möchte mit
dir sprechen Den Film fand
ich gar nicht gut Nach
dem Sportunterricht duscht
er manchmal Wir werden ihre
Blutwerte untersuchen lassen
Wir melden uns wieder mit
der Tagesschau um zwanzig
Uhr Ich liebe dich über alles


phoros Heidelberg, - 04.03.00 at 18:11:08




Der Wind schlich über das aufgewühlte Land ihrer Haut. Was nur mochte sie erwarten. Sie hatte diesen Mann ja noch nie gesehen. Sie hatten sich unzählige Male am Telefon gehört, sie kannte seine Stimme mit all ihren Nuancen mittlerweile auswendig. Sie hatte Photos gesehen, statische Momentaufnahmen.

Die Strasse flog nur so vor ihm dahin, sein Auto schien stillzustehen und die Erde bewegte sich in einem natürlichen Lauf unter ihm. Seine Gedanken versuchten sich zu konzentrieren. Doch er war zu aufgewühlt. Heute, heute würde es sie das erste Mail sehen. Nicht nur diese bewegungslosen Photos, die sie ihm geschickt hatte, heute würde er ihr in die Augen sehen können. In der
Nase hatte er sie ja schon, seit sie ihm dieses Tuch mit ihrem Duft geschickt hatte, konnte er ihren Geruch in seiner Nase nach Belieben herstellen.

Berlin, bei Nacht. Leiser Regen prasselte gegen die Scheiben. Sie konnte nur die Umrisse der umliegenden Häuser erkennen, hätte sie nicht schon ein wenig hier gewohnt, sie hätte einige Dinge bestimmt bei diesen Sichtverhältnissen erkannt. Gespannt beobachtete sie die Strasse, jedes Paar Lichtkegel, die sich näherten, konnten ihm den Weg leuchten. Leise begann das Telefon auf
ihrem Wohnzimmertisch zu klingeln. Sie nahm es, stellte sich aber wieder ans Fenster, um ihn nicht zu verpassen. Weitere Lichter schnitten sich durch die Nacht. Sie nahm ab. Alles, was sie hörte, war nur ein leises Fauchen, aber sie wusste, er war es. Die feinen Haare stellten sich wie elektrisiert auf ihrer Wirbelsäule auf. Da klingelte es an der Tür. Wer konnte das sein? Mit dem Telefon an der Hand lief sie zur Tür. Immer noch fauchte es ihr aus dem Hörer entgegen.
Als sie an der Türe angekommen war, hörte sie ein scharrendes Geräusch. Jemand kratze an ihrer Türe. Das Fauchen im Hörer wurde ein wenig lauter. Sie begann zu zittern, teilweise aus Angst vor diesem Geräusch an der Türe, teilweise aber auch aufgrund dieses Fauchens. Dieses animalische leise Fauchen, das langsam zu einem Geräuschteppich anschwoll, jagte ihr jedesmal eine Flutwelle
aus heiss-und-kalt über den Körper. Und doch zog sie auch dieses Kratzen an der Tür magisch an. Plötzlich verstummte das Fauchen am Telefon. An der Türe mischte sich unter die Kratzgeräusche ein Wimmern, das nach und nach zu einem Fauchen anschwoll. Sie riss die Türe auf. Da stand er, durchnäßt, die Regentropfen rannen von seinem Haar den Hals hinab. Wirr hingen im die Haare ins Gesicht. Wieder und wieder durchschauderte es sie. Aus seinem Mund kam noch immer dieses Fauchen, wieder und wieder schälten sich die Laute hervor. In seiner tiefschwarzen Kleidung stand er nun vor ihr, die Augen schimmerten wie Scherben in der spärlichen Flurbeleuchtung. Fordernd nahm er sie, ohne ein Wort zu sprechen, auf seine Arme. Ihre Fingernägel krallten sich in seine Schultern. Wieder entwich ihm ein leises Fauchen. Zielstrebig, als kenne er die Räumlichkeiten, trug er sie durch den langen Flur ins Wohnzimmer. Sie hatte schon vorhin das Licht gelöscht und einige Kerzen angezündet. Flackernd empfing sie der Raum. Am Sofa angekommen, legte er sie von seinen Armen auf den kühlen Stoff und ging ans Fenster. Der Regen prasselte immer noch mit ungeheurer Kraft gegen die Scheiben. Mit einem Krachen öffnete er eines der Fenster. Kalt schlug ihm der Regen ins Gesicht. Peitschend forderte der Regen nun seinen Weg, vom Wind getrieben jagte er durch das offene Fenster. Sofort gingen die Kerzen aus und das Zimmer wurde nur noch durch den scheinenden Vollmond erhellt. Einer der Vorhänge wurde aus dem Fenster geweht, die Kraft des Windes zerrte kurz an ihm, er riß und flog hinaus in die Nacht. Sie schrie leise auf, doch er fauchte nur. Sein Gesicht lag halb im Schatten verdeckt, doch die andere Hälfte schimmerte im Mondlicht. Von hinten schlugen ihm die Tropfen gegen den Körper. Langsam zog er sich aus. Jedes Kleidungsstück legte er einzeln und sorgfältig neben sich auf den Boden. Das nasse Schwarz lag wie ein Kranz aus Samt um ihn. Nackt stand er nun da, der Regen peitschte wie kleine Nadelstiche auf ihn ein, doch er schien es nicht wahrzunehmen noch zu spüren. Bedächtig schritt er auf sie zu, legte seine Hand in ihren Nacken und küsste sie leidenschaftlich. Seine nackte nasse Haut hinterließ dunkle Flecken auf ihrer Kleidung. Der Wind nahm zu. Regen peitschte nun auch bis zum Sofa in die Wohnung herein. Fordernd zog er sie zu sich heran, nahm sie bei der
Hand und ging mit ihr in die Mitte des Raumes. Ihre nasse Kleidung wich klebend von ihrem Körper, sie haftete beinahe an der glühenden Haut. Beide standen nun nackt im Zimmer, und die Wassertropfen trafen diese Gemeinsamkeit weiterhin mit ungebremster Kraft. Er fauchte ihr ein leises "Ich will dich" ins Ohr.




tHoRsTeN kEtTnEr thorsten@situationsprosa.de, - 04.03.00 at 18:02:40




Die Stilepochen im Schnelldurchgang

heute: Kahlschlag

Dort mein Gedicht
Es reimt sich nicht


iodin paris, - 04.03.00 at 17:15:41




Heute abend muß ich auch zum Fasching. Bleibe der Literatur (im weiten Sinne) treu: Gehe als Sohn von Wilhelm Tell, mit einem Apfel auf dem Kopf.


monik sos ffm, - 04.03.00 at 15:53:12




Die Welt ist weiß, Schneeflocken fliegen vor meinem Fenster herum, mal von links, dann von rechts, plus-minus, dual. Egal. Und weil mich das dann doch zu sehr blendet rolle ich den Rolladen etwas herunter und dann ist die Welt rot-weiß-schwarz (pool) bzw. grün-weiß-rot (loop). Digitale Texte auf meinem 17' Fenster, New Times Roman. 12 pt, anonym und namentlich. Da geht mein Respekt hin, mitten hinein. Namentlich an Kathrin, alinia, elsbeth, aspera, hippi, monik sos ffm, eiseisbaby, s*pool, l.barnes, Triticea, andrea frankfurt, kika, nal, Pierrot ... und während ich dann den loop 30 wieder nach oben scrolle und die schwarzen Buchstaben vor meinen Augen nach unten (wohin?) sausen denke ich an die Worte von unserem verletzten Webmaster: "im grunde ist loop eigentlich viel zu klein. ... gründet neue webs, macht ..."

loop ist eine neue "Schindler's Liste" - cinema-technisch gesehen. loop jetzt: Forum der Unzähligen. Ich schreibe im loop. Zwei Sätze nur.

test
quatsch hier, - 03.03.00 at 21:00:14

oder:

e-mail: c.norkowski@gmx.net
Christian Norkowski Bielefeld, - 03.03.00 at 20:12:28

loop war, glaube ich, nie ein CHAT sondern eine COMUNITY, eine ganz besondere. Und bitte überlegt: was ist dem anderen zumutbar, was soll er/sie von mir lesen. Und nicht immer nur reinkippen, wie die Asche von einer langen Zigarette.
Und während ich das alles hier schreibe sitzt meine Katze hinter meinem Hintern auf meinem BüroSchreibstuhl und brummt Hubschraubergeräusche, aus den Boxen quillt "peace-orchestra" heraus, dickflüssiges MusicPlasma und mir kommen wirklich metaphysische Gedanken.
Ich werde wieder weiterschreiben.
Jetzt.
Auch wenn ich für diesen Text Prügel beziehen werde.


Stefan Nitzsche, Schallplattentagebuchschreiber Stuttgart, - 04.03.00 at 14:59:38




"...vor Sehnsucht am liebsten durchs Telefon flutschen..."


elmodem stuttgart, - 04.03.00 at 14:57:30




An alle Ich-bin-drin-Jubler und Über-Listen-Schwätzer:

"Ist Dir klar genug, wie man Worte wählt, wenn man Wesen trifft, bei denen jedes zählt?" (Stefan Stoppok auf "Silber)

Denkt mal drüber nach! Und schreibt nicht jeden Müll hier rein. Ihr seid nicht Rainald Goetz. Euer Abfall ist noch lange nicht literaturfähig. Der Loop darf nicht zu einem blöden Chat-Room verkommen. Bitte.


nal, ungern pöbelnd, - 04.03.00 at 14:54:40



Worte auf dem Display
für alle zu sehen
wir schreiben die Worte
dass alle sie sehen können



wir finden Uns wieder
in abblidern im netz
geblendet von der vielfalt
zur unterwerfung gezwungen



WAS MACHT DEN KICK AUS?
IRGENDWIE VERBRAUCHT ES EINEN!
VERSUCHE NICHT EIN KÜNSTLER ZU SEIN!
SEI EINFACH EIN MENSCH!




Auch tote Sterne leuchten



tHoRsTeN kEtTnEr - 04.03.00 at 14:51:38




1. P. Auster
2. P. Almodóvar
3. J.-F. Lyotard
4. men in general
5. answering machines
6. fried oysters
7. concepts
8. geckoes
9. Indonesia
10. Islington
11. postmodernism
12. decentered subjects
13. lists

Protect me from what i am.



DAPHNE CLASEN - 04.03.00 at 14:26:30




-konsequenz und respekt und eines schließt das andere aus und die luft draußen ist leicht heute-


phoros heidelberg am meer, - 04.03.00 at 14:12:00




RESPEKT - schönes neues Wort für Toleranz?

oder dafür, ungenehmes, unschönes zu ignorieren, es dabei durchaus existieren lassen.folgerichtig wird loop wieder public domain.

jedenfalls seltsam: RESPEKT klingt jetzt cool im pool und sonstigen haifiiischbecken.


VE Heidelberg, - 04.03.00 at 12:57:33




Alinia:

Etikettierung inwiefern?
Etikettierung statt Aussage?



Janusz Guthmann Göttingen, - 04.03.00 at 12:29:38




zum listensatz

liste als ordnung und abgrenzung?
Naja, gerade weil ich weiss, dass Worte immer schon eine bereits konturenbezogene Form haben, kann ich sie setzen.
muss ich da noch eine identität im sinne einer abfolge haben?
es bliebe die frage ob diese Form der Wortsetzung über Positionen
ohne weiteren zusammenhang untereinander nicht ein ausdruck von etikettierung ist.


alinia,knirsch santa cruz,real alpencity, - 04.03.00 at 12:20:38




Sven, take care, hope you are better already.
gute besserung klingt für meine Ohren so merkwürdig,
als gäbe es etwas zu zugeben, als wäre vorher etwas schlecht gewesen?
möge der tag dir wohlgesonnen sein..

auf die party freue ich mich, obwohl ich nicht weiss,
ob ich zwei (geburtstag einen tag vorher) hintereinander
durchstehe.



alinia,herzweich stadt im april, - 04.03.00 at 12:14:19




Liebe Tristana,

ich denke, Du hast einen wichtigen Aspekt vergessen aufzuLISTEN:

Listen sind identitätsstiftend.

Natürlich nicht Listen, die für den Alltagsgebrauch erstellt werden, wie zum Beispiel Einkaufslisten. Aber sobald eine Liste in den Kontext Literatur gestellt wird, hat die Bestandsaufnahme doch nur diesen Sinn: sich über die Dinge, auf die die Liste referiert, in irgendeiner Weise einzuordnen.

Der Entropie der Welt eine Ordnung aufzwingen, für den Moment.
Und sich selbst als "Autor" der Liste in diese flüchtige Ordnung integrieren.

Insofern sind Listen wohl doch nicht so subjektlos, wie Du unterstellst.



Janusz Guthmann Göttingen, - 04.03.00 at 12:11:07




Gute Besserung, Sven.


l.barnes bielefeld, - 04.03.00 at 09:59:32




Listen to me
her damit.
Inhaltsverzeichnisersteller, ihr gedankengeizer,
kommt schon:
Listen sind die Marschmusik
eins,zwo, näxt
link the lists
add up the news
unzip your umbrella

schon mal gedacht?
dass der Pc
euch zum shortcut macht?


jamie here again, - 04.03.00 at 09:40:55




die vorstellung meine eigene hand zu streicheln gefällt mir.
danke CK!


Christian Norkowski Bielefeld, - 04.03.00 at 09:15:43




mein Bruder schaut sich zum ersten Mal den loop an und sagt:
"Jetzt schreib mal was tolles." Er findet das überhaupt nicht witzig, daß ich das hier schreibe, denn er will mit den Spinnern, mit den Ärschen nichts zu tun haben...
So, so beste Grüße vom Bruderherz


Patricia - 04.03.00 at 02:32:44




Warum habe ich die Idee nicht gleich gehabt: einfach nach jedem fünften Wort abbrechen und neu anfangen:
Meine erster Satz, den ich
Der Verkäufer in dem Laden an
Haben wir uns eigentlich heute
Boom Boom macht mein kleines
Im Rausch des Augenblicks funkt
Kurtie, Du Ausgeburt des schlechten
Gib mir, gib mir, gib
Wer braucht schon Archive, oder
***STOP***
Auszeit. Das ist es wirklich nicht wert. Gott hat uns dafür nicht geschaffen.
Also was soll der Streß?!


Elsa Ramirez, Reikjavik, - 03.03.00 at 23:59:04




ich versuch mich zu erinnern
wie das damals noch war
the go-betweens,
bret easton ellis,
80er jahre sonne und gang ganz
grässliche
frisuren;
fight for your right to party
boomtown berlin und ganz viel gothik in allen
kellern
ich brauche keine hilfe mehr für
derlei psychosenbewältigung.
schließlich -
morissey hält auch die klappe und irgendwie
ist alles so monoton und das ist sicher gut.
aber:
ich vermisse dich wirklich, blondie.


m.c.k. vienna, - 03.03.00 at 22:28:28

 




"Who is the worst MC"
Gonzales

*   *   *

Back to mono. Großen Dank für die Feder.


Fernando Offermann, Analog Delay (phosphorized), Berlin, - 03.03.00 at 21:10:30




test


quatsch hier, - 03.03.00 at 21:00:14




e-mail: c.norkowski@gmx.net


Christian Norkowski Bielefeld, - 03.03.00 at 20:12:28




Lieder, die ich mal wieder auf einer Party hören möchte (03.03.2000):

DaDa won´t buy me a Bauhaus: The Times
Al Capone: Prince Buster
Time for action: Secret Affair
Strange affair: John´s Children
Mourning air: Portishead
Strychnine: The Sonics
Memphis Train: Rufus Thomas

Tja, ist schon recht amüsant, wie ich mir das denn auch so vorstelle: ich sehe mich auf DER Party und bin total überfordert, einerseits mein Gleichgewicht zu halten, da ich schon sehr betrunken bin, andererseits weil ich meiner Begleitung erklären muss, wie sehr mir diese
Lieder gefallen. Egal dabei: Ich bin sehr glücklich. Meine Begleitung trägt ein Oberteil aus der 98er Kollektion von John Smedley: weiße Merino-Wolle mit blau aufgestickten Quadraten. Der Pulli ist fast so weich und schön anzuschauen wie ihr nicht zu blasser Hals.
Ich habe mir heute abend keine Krawatte gebunden, sondern hinter die Button-donw-Knöpfe meines orangefarbenen Ivy Oxford-Oberhemdes einen dunklen Seidenschal im Paisley-Muster gezogen. Mir fällt auf, dass sich das Gelb der Zitrone am Rand meines mit Gin und Tonic gefüllten Glases nicht zur Hemdfarbe verträgt. Ich stopfe die Zitronenscheibe in einen vollen Aschenbecher, obwohl ich Menschen unausstehlich finde, die Aschenbecher als Mülleimer benutzen. Aber ich denke nicht mehr nach...freue mich, dass das Taxi gerufen ist und auf das Gefühl, welches mir gleich meine Hand an mein Gehirn übermitteln wird, wenn ich diese unter den Pulli meiner Freundin streicheln werde.



Christian Norkowski Bielefeld, - 03.03.00 at 20:01:17




Die Stilepochen im Schnelldurchgang

heute: Expressionismus
Fette Gedärme und Exkremente
Städtemoloch, Ruß & Rauch keine Rente
Wüste Maschinen und Hammergedröhn
Weltkrieg, Gewalt, Tod Menschengestöhn


iodin paris, - 03.03.00 at 19:32:56




Dilettanten Olè! Have a nice weekend and checkt das aus: My name is eis, my name is eis, my name is eis eis baby. Freeze!



eiseisbaby münchen, bayern, - 03.03.00 at 19:28:15




loop = infotainment der trendbewußten mittzwanziger mit leichtem stilbruch zwischen trashiger prosa & kritischer zeitbeschreibung? stimmt nicht wirklich.
Ich bin noch nicht Mitte 20, aber dafür unter 30.


m.c.k. vienna, - 03.03.00 at 18:54:51




Liebe Tristana

loop ist eine Liste!


Mandelbrot (s.g.) berlin, - 03.03.00 at 17:20:17




Was macht aus einer sprachlichen Nachricht ein Kunstwerk?
Es ist interessant zu beobachten, daß der Diskurs der - im weitesten Sinne: sich durch literarische Akte manifestierenden Unter-30-jährigen zunehmend das Listenhafte beansprucht.
Listen haben primär gedächtnisunterstützende Funktion.
Entweder sind sie Sammlungen dessen, was realisiert werden soll, oder sie dokumentieren einen Bestand.
Listen verweisen nicht auf Sprache - haben also keine poetische Funktion.
Listen machen keine Aussagen über die Welt, denn dazu wäre ein Subjekt erforderlich, das so eine Aussage treffen könnte.
Selbst in eine Liste mit den - sagen wir etwa - 30 besten Klavierkonzerten der Welt - schreibt sich ein Subjekt allenfalls über den subjektiven Charakter seiner (willkürlichen) Aufreihung ein.
Listen erzählen nicht - von nichts.
Listen sind die Minimalinventur der wahrnehmbaren Welt.
Listen sind Texte, die sich jeglicher Literarizität verweigern.

Warum dann so viele davon?

Neugierig geworden und nachsinnend,

Tristana


Tristana tristana@ostergard.dk, - 03.03.00 at 16:58:23




Sassen da so rum. Die beiden. In diesem Wohnzimmer, wo so ein Papp-Jarvis steht, in Lebensgröße. Und DIE STERNE als Aufkleber an der Tür. Hatten nichts zu tun. Nur warten. Und sich mit der Schwester der einen zu unterhalten. Und Musik zu hören, so selbstgemixte Kassetten. Und die fing dann an zu keifen, weil sie nichts merkte. Wollte allein gelassen werden. So gingen er und sie, du und ich, hinunter, setzten sich in den Hauseingang. War ja schon abends. Regnete nicht. Rauchten da so. Und warteten. Und auf einmal meinte sie: "Ich will jetzt laufen." So standen die beiden auf und fingen an zu laufen, um den Block, die kleine Strasse runter. Kamen an einem Telefonierladen vorbei. Sie schaute hinein, schaute noch hinein, als sie fast vorbeigelaufen waren, und sie winkte den beiden Leuten zu, die darin sassen. Und dann waren die beiden weg. Nicht mehr hier, sondern dort. Als sie ankamen, warn sie TomTom und Eloise. Sie setzten sich in den Eingang. In den Eingang des Million Dollar Hotels. "Charlie Charlie, wir sind jetzt da." Und sie fuhr sich durch die Haare und rauchte eine Zigarette. Ganz langsam. Und er war zusammengekauert und konnte sie nicht ansprechen, weil er sie doch so liebte, versteckte sich in einer Garagentür und schoß mit den Händen. Und er hörte irgendwo in der Luft das Lied von U2, bei dem er sich vom Dach des Hotels gestürzt hatte, von dem er springen wollte. Er war ja schon tot. Aber er lebte trotzdem. TomTom hatte sich geirrt. Hatte noch eine Chance bekommen. Das Spiel war nicht aus. Und er hatte gemerkt, daß das Leben so wunderschön war. So sprang er nicht. Wollte es noch tun. Irgendwann. Während Eloise sich die Haare stutzen wollte. Was war das abgefuckt. In der Abgefucktheit schön. For The First Time I Feel Love.

Werde im Sommer nach Los Angeles fahren, einfahren, mit einem offenen Auto.

Kein Passwort mehr vonnöten. Danke Sven. Jetzt habt ihr mich wieder.

Nur wo sind Anna aus Bonn, meine Jules, meine Yve, meinen Phil, unser aller Sieben-Verehrer SCU?

Und was freue ich mich auf Elke und Christian und Sven. Club der jungen Dichter. 06. April. Schönes Geburtstagsgeschenk, einen Tag danach. Ich werde in der ersten Reihe sitzen und zuhören. Fette Autogramme abholen und den dreien huldigen. So ganz ohne Ironie.


TomTom - einige sollten noch wissen, woher, - 03.03.00 at 16:50:57




Herr E.H., der Tatsachen immer schon wie Wahrheiten ausgesprochen hat.


Thomas Farig. Im öden Bottrop, - 03.03.00 at 14:49:41




wollte bloss mal schaun, ob ich hier auch reinkomme. gruesse an die loopisten, und gratulation, lieber sven, um das design beneide ich euch.


heiner link muenchen, - 03.03.00 at 14:44:19




fr-3-3-3000-cgn
liebe loopies,
ich freue mich, dass euer forum jetzt fuer alle offen ist. endlich ist loop kein kindergeburtstag mehr, der auf einem oeffentlichen, ziemlich verschissenen pseudo-kinderspielplatz abgefeiert wird. fehlt nur noch, dass die rostigen nazi-klettergeraete abgebaut werden und die bordsteinkante im versandeten hundekotboden versenkt wird. wie kommt's? was ist passiert? nur weil rainald goetz krank ist? hat der zuviel houellebecq gelesen? oder elke naters in bangkok oder sonstwo in asien ist? irgendwie kommt mir eure veranstaltung im moment so traurig vor? durchhalten freunde - an der netzfront. spaetestens mit dem naechsten abfall-netz-tagebuch interessiert sich das buergerliche mainstream-feuilleton wieder fuer euch, und dann ist auch eine transformation in den guten alten buchziegelstein nicht mehr weit. und dann seid ihr alle beruehmt und duerft bei der naechsten big brother show mitspielen. ganz bestimmt zum kommenden christfest koennt ihr euch mit euren netzmemoiren als gutenbergformat gegenseitig beschenken. fuer die eltern gibt's dann das handsignierte belegexemplar. also, hoffnung nicht aufgeben. interesse kommt wieder und rauscht ueber euch hinweg - und das wirkliche leben geht ja sowieso weiter, auch ohne euch.
herzliche gruesse
everhard hofsuemmer


everhard hofsuemmer koeln, - 03.03.00 at 14:15:41




Hmm! Das Ambiente hindert nicht am Genuß.


Farig. Immer noch Bottrop, - 03.03.00 at 14:05:30




Natürlich wollen wir alle ganz groß und mächtig sein. Also? Revolution!

Völlig außer Atem treffe ich am Abend die Revolutionsführerin an der Bar in einem hippen Undergroundclub im äußeren Viertel der Stadt. Sie hat eine Sowjetmütze und ihre rot gefärbten Haare hängen in ihr geschminktes Gesicht, sie trägt keinen Lippenstift aber dafür ein Clash T-Shirt und aufgeschlitzte Militärhosen. Ich schreite durch den verrauchten Laden, sehe sie in der Mitte mit abstehenden Brüsten reden, dränge mich durch verschwitzte betrunkene Studenten, renne zu ihr, springe, berühre eine ihrer Schultern und unterbreche sie bei der hitzigen politischen Diskussion, die sie gerade alleine auf einem Podium aus Bierfässern führt.
"Wasz?!", fragt sie und sieht mich an, ihre Pupillen sind ungewöhnlich groß und einschüchternd und ich sage nur: "Nichts. Wir haben verloren." und betrachte sekundenbruchteile lang ihren ungläubigen Blick. In diesem Moment erscheint mir ihre Haut abgenützt und verschwitzt, der Glamour und die Oberflächlichkeit in ihr scheint aus der Bahn geworfen zu sein, einfach keine perfekte Dramaturgie, bis sie ohne weitere Fragen "Dasz mainst du!" sagt und ihre auswendig gelerntes Manifest zum gesellschaftlichen Widerstand von Neuem beginnt. Stöhnen im Publikum, der Mann an der Theke ruft "Wo ist der Wodka-Delta geblieben?" und dass die Sirenen außerhalb des Undergroundbunkers schon lange zu heulen aufgehört haben scheint auch keinem aufgefallen zu sein. "Revolution!", schreit wer, ein Anderer: "Nieder mit dem Faschismus!", und bevor die Polizei das Gebäude absperrt, will ich mir noch einen Tequilla Sunrise holen und Atemübungen machen. Die Revolutionsführerin teilt Flyer aus, die die politischen Korrekturen für den nächsten Tag enthalten. Es heißt wie immer: Alles top secret, nur die ungarischen Medien zum Filmen zugelassen. Alle freuen sich. Und als ich erneut an ihr vorbeigehe läßt die Revolutionsführerin einen Luftkuß zu mir gleiten, beugt ihren Kopf schräg und flüstert völlig ohne Akzent "Das bleibt unser Geheimnis, ja?", und ich hebe darauf ohne irgendwelche Bedenken meinen Daumen und rufe "Nieder mit den Gedanken!" und grinse. Ich höre Klatschen, ein Glas zerbricht irgendwo, und nachdem sich die revolutionären Blicke von mir wieder abwenden gehe ich wirr tanzend durch den Clubbunker und höre den linken Protestsongs aus den überall dröhnenden Lautsprechern zu und trinke etwas Bitteres an der Bar, völlig geschmacklos, ex. Revolution!




m.c.k. vienna, - 03.03.00 at 13:46:56




mmh?


noa - 03.03.00 at 13:38:23



MMMM       MMMM
MM MM    MM  MM
MM  MM  MM   MM
MM    MM     MM
MM    MM     MM
MM    MM     MM
MM           MM
MM           MM
MM           MM
MM           MMustermann

KK          KK
KK        KK
KK      KK
KK    KK
KK  KK
KKKK
KK  KK
KK    KK
KK      KK
KK        KK
KK          KKenne ich nicht 


Farig. Bottrop, - 03.03.00 at 13:13:56



Materie - Antimaterie


1. Arrested Development----> My bloody valentine
2. Jazzmatazz--------------> Slowdive
3. Guru--------------------> Lush
4. Incognito---------------> New Order
5. MC Solaar---------------> Kraftwerk
6. Omar--------------------> Happy Mondays
7. Monie Love--------------> Seefeel
8. Neneh Cherry------------> Aphex Twin
9. Dream Warriors----------> Squarepusher
10. De La Soul-------------> Leftfield
11. A Tribe Called Quest---> Cocteau Twins
12. Galliano---------------> The Orb
13. Soul II Soul-----------> Saint Etienne
14. Stereo MCs-------------> Stereo MCs
15. M People---------------> Moa
16. Adeva------------------> Cornelius
17. Seal-------------------> Chet Baker
18. PM Dawn----------------> Ride
19. Queen Latifah----------> Gus Gus
20. Professor X------------> Breeders
21. Jody Watley------------> blur
22. Seduction--------------> curve
23. The James Taylor Qu.---> ash
24. Queen Mother Rage------> Sarah Cracknell
25. Deelite----------------> Deelite
26. Bobtail mit Halstuch---> Pudel mit Dünnschiss


Mandelbrot (s.g.) berlin, - 03.03.00 at 13:10:13




Wow, jetzt habe auch ich es geschafft mit loop 28. Allerdings nur mit Aufruf über www.ampool.de/looparchiv/loop28.htm. Der Aufruf über "wie?" und "Archiv", d.h. über looparchivcontrol.htm, scheitert immer noch an dem fehlgeschalteten link. Macht aber nix, ebenso wenig wie die seltsame Zeilenlänge. Ist ja sowieso nur etwas für Loophistoriker.


Hippi, Stuttgart, - 03.03.00 at 12:04:20




Der König hatte Uriahs Frau erschaut und war instantly jenseits des Gesetzes, wie sagen wir´s "entbrannt".
Uriah war ein Mann des Königs und von jenem - because the greatness of love & and utter greed - wurde er in die aussichtsloseste Ecke des Krieges entsandt, symbolische Chance. Recht&Ehre; waren formal gewahrt... musste gehen.
Uriah lebte in ihr alleine. Sie war der Himmel, die Insel, der Sumpf, wenn auch ihre Personen-Stimme nicht immer und wirklich ihn erreichte, so war´s weil ihr dasein alles übertönte. Den Mond bewohnbar machte. Zumindest an den Stellen, die sich zu erinnern verlohnen. Wer möchte da nicht abhängig sein - und sie hatte auch an ihm ...

Uriah wollte sie wieder, viele erschlagen musste er, (hier der retardierte Mythos Startplatz für die musizierende Männerbande) einen ganzen Haufen (a whole heep) auf dem Heimweg - bis ihm der Zufall/ die Gewalt des Krieges den Leib entzog mit Allem was an unendlich Köstlichem daranhangt.

Danke für die Nachfrage


saum buchonia, - 03.03.00 at 11:59:18




da scharen sich kaninchenhafte geräuschemacher in der beliebigsten aller enclaven und sprechen von standards und auswahl. warum sollte es auch in dieser ritze anders sein als überall ...

mal sehen ob´s den geist betrifft.


saum buchonia, - 03.03.00 at 11:31:59




Für fünf: Loolapalooza.
Und Sheryl natürlich, pardon.


off. - 03.03.00 at 10:30:00




Caro Sven,
ist schon klar und liegt mir auch nicht so sehr am Herzen.
Aber: was ist mit dem Archiv? Da sind so seltsame Zeilenumbrüche drin. Dabei hatte ich einfach den Original-Frame mit dem Browser ge... (Moment - lieber Mail).

*   *   *


Der Galerist ging nach anderthalb Stunden zum Inder essen, die Aushilfe hatte keine Peilung von nichts, die Gäste und deren Freundinnen waren selbst Künstler, die durch die Galerie vertreten wurden und allgemein stand man da und wartete auf das Zeichen, wohin es jetzt gehen sollte. Die Lautesten und Betrunkensten waren Galerieaushilfen und deren Freunde. Am Fenster standen drei Leute. Bei der einen steckten zwei dürre schwarzbestrümpfte Unterschenkel aus dem langen schwarzen Mantel, rote Riemchenschuhe mit Pfennigabsätzen in Kelchform. Sagte: "...mach ich noch was für das SZ-Magazin..." und die anderen beiden sahen aus wie Shery-Crow-Konzertbesucher. Der Künstler konnte kaum sprechen. Alkohol und Sprachhemmung, aber er mochte es, über seine 93-Familienbildserie zu plaudern. Handcolorierte Fotos im anderthalb mal zwei Meter Format. Leider alle schon verkauft. Wenn ich groß bin, dann ziehe ich mir so ein Teil, dachte ich damals.
Ein 25-Minuten-Kool-Aid-Acid-Test. Für den Galeristen, für die Zaungäste. Trilogie des Wiedersehens.


Fernando Offermann, wild west end, - 03.03.00 at 10:28:12




! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! REGIONALZUG ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

Das hat uns HelK eingebrockt. Diese Such-Sucht nach 5-Vokal-Wörtern ist ansteckend und anhaltend bewußtseinsverändernd.

NEUSTADT / DOSSE - RATHENOW

Die Ausfahrt durch das Vorfeld des "Kleinbahnhofs" in Neustadt erfogt auf 1 Kilometer Länge gemeinsam mit der Neuruppiner Strecke Richtung Osten. In einer langgezogenen 135°-Kurve wird dann die Hauptbahn Wittenberge-Berlin überquert und die ehemalige Verbindungsgerade aus Richtung Neuruppin aufgenommen, um dann über flaches Wiesen- und Ackerland in Richtung Südwesten zu führen. Hinter Sieversdorf schwenkt die Strecke langsam in südliche Richtung und überquert die Neue Dosse sowie den Rhinkanal über zwei Brücken zwischen Großderschau und Rhinow. Dabei führt die Strecke wieder leicht nach Südwesten. Nach einem Waldstück bei Rhinow führt die Trasse nun direkt südlich nach Rathenow. In östlicher Richtung hat man für kurze Zeit einen Funkturm im Blick. Hervorzuheben sind noch die Brücke über den Verbindungskanal zwischen Hohenauener See und Havel, die erst nach einer leichten Steigung erreicht wird, sowie die neugebaute Brücke über die Schnellfahrstrecke Berlin-Hannover kurz vor Rathenow.
Die Kilometersteine an der Strecke sind bis Hohenofen von der Bauart der Deutschen Bahn AG (quadratisch am Betonmast, obere Reihe km, untere Reihe Zehntel-km), danach sind sie von dem länglichen Baumuster der Deutschen Reichsbahn aus den achtziger Jahren (Ziffern vertikal übereinander). Zwischen Sieversdorf und Großderschau sowie zwischen Albertsheim und Rathenow Nord verläuft westlich der Strecke eine Stromtrasse mit 3 Leitungen.
Zu danken ist den Gewährsleuten Frank und Jörg Bruchertseifer.
Bahnhöfe bzw. Haltepunkte:
NEUSTADT / DOSSE (km 0,0): "Großbahnhof" mit 3 elektrifizierten Durchgangsbahnsteigen, Abfahrt nach Neuruppin und Rathenow vom "Kleinbahnhof", der in Richtung Berlin ca. 100m vorgelagert ist und aus 2 Gleisen besteht.
HOHENOFEN (km 5,1): Aufgelassener Haltepunkt mit gemauertem, ungenutztem Gebäude im Nordwesten.
SIEVERSDORF / Kreis Kyritz (km 6,0): Zum Haltepunkt zurückgebauter Bahnhof mit Flügel-Einfahrsignalen, flachem Backsteingebäude (nordwestlich) und handbedienten Schranken.
GROSSDERSCHAU (km 11,1): Haltepunkt mit gemauertem Wartehäuschen, früher Friedrichsdorf.
RHINOW (km 15,5): Zweigleisiger Bahnhof mit Licht-Einfahrsignalen, handbedienten Schranken und zweistöckigem Backsteingebäude (nordwestlich), überdachter Wartebereich, altes freistehendes Bahnhofsschild.
SPAATZ (km 21,7): Zweigleisiger Bahnhof, alte Flügelsignale erhalten, aber außer Betrieb (ausgekreuzt), einfaches Flachdachgebäude (westlich) und 2 kleine Schuppen (Richtung Neustadt).
HOHENAUEN (km 25,5): Haltepunkt mit ansehnlichem Empfangsgebäude.
ALBERTSTEIN (km 27,6): Aufgelassener Haltepunkt mit Betonwartehäuschen (westlich).
RATHENOW NORD (km 32,0): Zweigleisiger Bahnhof mit Licht-Einfahrsignalen, handbedienten Schranken und zweistöckigem Empfangsgebäude (westlich).
RATENOW (km 35,3): Hübsches Bahnhofsgebäude der Haupt- und Nebenbahn, im Umbau befindlich.


Hippi, Stuttgart, - 03.03.00 at 10:15:15




dear off + alle

es gibt drei möglichkeiten:

1. chat woanders
-1. wobei ich nicht an chat glaube als alternative

2. eigene seiten, programme sind einfach. bei so viel leidenschaft muß es doch jemanden geben.
-2 nachteil: vielleicht machen das die guten, gehen und die langweiligen bleiben.

3. jeden tag eine auswahl treffen, die bleibt.
-3. gibt streit, was doch gut war und was nicht.

generelles problem im moment: loops sind zu groß, archive zu dick für unsere seiten.
lagern wir aus? löschen?

im grunde glaube ich immer noch dran: es muß sich von alleine klären. es sind so gute texte jeden tag im loop, daß die schlechten schreiber doch erbleichen und fernbleiben müßten.
aber vielleicht sehe ich das falsch: und dann gehen die guten und ...

grundlegendes inhaltliches problem: literatur schreiben, schriftsteller sein wollen. manch schreiber bestätigt damit nur kitsch*: das bild vom schreiben.
nur wenn wir schreien: keine literatur!, dann kann es am ende eine sein, weil: vom leben.
der könig ist tot, lange lebe der ... - das ist das gleiche.

dennoch: meine verehrung geht wieder an alle. die hunderttausende bücher, die im jahr erscheinen: im loop steht besseres. und mehr.


s*pool - 03.03.00 at 09:31:47




Nee, lieber FUX, ich gehe doch nicht ausgerechnet nach Köln, wenn ich aus der Karnevalshochburg Göttingen flüchte! Und was soll uns BasteiLübbe, wir haben schließlich PoolLoop. Dann doch lieber noch Lindenstraße, MAYER. Deshalb: Freut euch schon heute auf mein zweites Kapitel. In zwei Wochen. Jetzt geht´s aber ab in die schwäbische Fasnet: ICE Kassel, Fulda, Frankfurt, Mannheim, Stuttgart, Ulm; Regionalzug Blaubeuren, Schelklingen. Und Tschüss.


Lana Hoff, Göttingen, - 03.03.00 at 09:23:22




Steinerne Finsternis,auf dem Absatz,gähnende Tiefe
Der Wecker schneidet, cut the silk
Too early? Late.
7 Uhr morgens, 45 grad steht
der Kühlschrank auf
ich drücke, mürrisch, die Tür
fest, schlagartig .


Da geschieht es:
langsam quillt brauner, schmieriger SCHLEIM zwischen den Gummilippen des Kühlschrankes hervor, er tropft beharrlich , gekrönt von einer weissen Schaumspur in die geöffnete Besteckschublade, fliesst zäh und unheilverkündend über eine Packung Zucker und breitet sich auf dem Fussboden aus.
Starr vor Schreck wage ich es kaum die Türe zu öffenen.

Mein fridge, stammele ich, der Krimi letzte Nacht, mir stehn die Haare zu Berge, als ich in Zeitlupen Tempo die seitlich verletzte, völlig zerdückte, bis zur Unkennlichkeit verstümmelte Packung eines Schokopuddings mit geschäumter Sahne herausfallen sehe.
Mein Griff kommt zu spät, mit einem Aufpatsch stürzt der maltretierte Puddingkadaver auf meine Zehenspitzen.




Chat extra, five.abwechselnd links und rechtsdrehend.+ -


alinia santa cruz, alpencity, , - 03.03.00 at 08:51:38




fuck,du hast keine milch gekauft.
da leg ich mich doch lieber hin.


jamie here., - 03.03.00 at 08:46:51

Strandbahnhof an Elke Naters und Sven Lager:


Vielleicht doch noch eine externe Chat-Anwendung einrichten? Java oder so. Dann wären es pool, loop + " ... " (das Trash-Bedürfnis ist offenbar ausreichend) - der LOOP würde sich besser lesen lassen und alle kämen früher ins Bett.


Fernando Offermann, erster Stein im Glas, Berlin, - 03.03.00 at 08:09:27




1. Ä Telefonbeantworter
2. Mi Änseringmaschinä

und das ist bloss der Anfang


softmachine bern , - 03.03.00 at 05:29:41




saum: Uriah Heep erinnert mich an meine Teeniezeit. Aber wie war das mit dem Namen?


monik sos ffm, - 03.03.00 at 00:58:19




Ich bin zuversichtlich: Der Große Bruder wird besser, je älter er wird.
Ich bin traurig: Der Wüstenrocker aus Würzburg weiß nicht was er will.
Ich bin mellow: Der Weg vom Wohnzimmer zum Kühlschrank war lang. (sic!)
Ich bin froh: Das Spiel mit den Körpern bringt mir Gewinn.
Ich bin neugierig: Die neue Gier nach Mehr nagt mich an.


***********************

Alpenländische Linguisten gefragt: Wie lautet der schwyzerdeutsche Ausdruck für Anrufbeantworter? PAUL FEIND freut sich über "Aufleuchtung".


Paul Feind Dreiviertelstunde nach Mitternacht im Zimmer, - 03.03.00 at 00:49:53




fast-sie-nation.

vorab: we are soulmen.

ich bin wie immer
locker
lokfuerer.

but: babysongback.

einbaum.

+++omnipresenter
steig+++buegel
der+++luefte+++

leck mich,
dauerfeuerliebe.

ach du m eine
gra´natensockenlaune
am scheiß.

samen.

neutronamen.

amen,leute.

amen: der preis ist glitschig.


wuestenrocker deck C, - 03.03.00 at 00:37:38




manchmal koennen aphrodite fuckshit!


wuestenrocker klar..., - 03.03.00 at 00:30:12




manchmal koennen aphrodite fuckshit!


wuestenrocker klar..., - 03.03.00 at 00:30:10




manchmal koennen aphrodite fuckshit!


wuestenrocker klar..., - 03.03.00 at 00:30:07




manchmal koennen aphrodite fuckshit!


wuestenrocker klar..., - 03.03.00 at 00:30:02




manchmal koennen aphrodite fuckshit!


wuestenrocker klar..., - 03.03.00 at 00:29:59




manchmal koennen aphrodite fuckshit!


wuestenrocker klar..., - 03.03.00 at 00:29:55




manchmal koennen aphrodite fuckshit!


wuestenrocker klar..., - 03.03.00 at 00:29:48




manchmal koennen aphrodite fuckshit!


wuestenrocker klar..., - 03.03.00 at 00:27:04




winter fall trichter
trockenliebe zum quadrat
alles wichse
sternlecker, lachfuerze
saukurzzeit.

spanischer fick
torerobiegung.
umstifte.

jenseits aller moral:
dein arsch.

frau des tages: amen.

seltsamika.

soooooooooooooooooooos.
außer: phat vibes.

nicht so gut fuer`s brot - tach arschleuchte lessing.
mr. wutzfinger.

wutzfunktion: dreh auf linx.

wie immmer:
die dichterlosigkeit.

wie immmer:
im logbuch der samenschwinger.

mr. arschrachen:
bastmanoevrierer
in der zitatherrschaft.

steigung gegen wirbelsaenger weisung.

es waechst ein.

lot.


wuestenrocker wuerzburg, - 03.03.00 at 00:20:05




manchmal können worte verletzen ;(


tHoRsTeN kEtTnEr im nirgendwo, - 02.03.00 at 23:14:47




Lafontaine macht jetzt Werbung für Joghurt...
"Der Joghurt dreht links",
oder so...

(zum ersten mal live und online in das kästchen getippt statt copy & paste. ganz neues schreiberlebnis!! könnte aber für manche texte teuer werden ;)


iodin paris, - 02.03.00 at 22:39:01




wo bleibt das perverse?

jetzt hab ich big brother geschaut.
mein gott was war ich entäuscht.
ich wollte skandale, enthüllungen, nacktes fleisch,
hysterisches gekreische, depressionen, schläge,
blut, gekeife, orgien, massenbegattungen,
gift & galle.
was sehe ich?
äußerst durchschnittliche, höchst dämliche,
und am allerschlimmsten, todlangweilige personen.
sie putzen ihre zähne, sie planen milch zu kaufen,
sie rasieren sich die achselhaare und rauchen.
zwischendurch werbung.
dann doch lieber lindenstraße.



mayer ludwigshafen, - 02.03.00 at 22:07:21




wochenlang bin ich durchs netz gestreift ohne in die nähe des loops zu kommen. loopies auf vielen pfaden.... und jetzt sind diese fiesen kleinen passwörter weg???? ich kann der versuchung nicht wiederstehen das mit einem kleinbuchstabentext zu ohne kommas zu würdigen. das luchsauge hat geschlafen....


lyrinx - 02.03.00 at 21:34:28




Bugge Wesseltoft
was ist das
Bugge Wesseltoft
New Conception of Jazz
("ALL I WANTED WAS TO MAKE YOU")
FEEL GOOD

die Schreibtische stehen
sich gegenüber nach acht
jeder von uns am PC und
Bugge Wesseltoft
später erkenne ich an
der Häufigkeit des Doppelklicks
SOLITÄR
JEA



elsbeth flensburg, - 02.03.00 at 20:25:28




die Stilepochen im Schnelldurchgang

heute: Romantik

Vollmond des Nachts und nur wenige Wolken
Runzlige Bauern, die Kühe molken
Dörfer, wo abends die Kirchturmuhr schlug
Wo jeder im Stillen sein Schicksal noch trug
Doch tief in der Seele spielt' alles sich ab
Wo es ja sonst nichts zu sehen gab.


iodin paris, - 02.03.00 at 20:21:34




innerlich ausgeräuchert

vom lächeln und nicken

revolver
steine
tot

die luft ist rein
mal sehen, was der abend bringt

noch jemand?



saBR Emen, - 02.03.00 at 20:11:57




Ist das ein Diskussionsthema oder ist das schon durchgenudelt in den Germanistik-Seminaren:
Marken-Fetischismus in der neueren Literatur.
(Diese Zeilen hätte er früher mit seinem MONTBLANC fein säuberlich im Timer notiert, heute hackt er sie in eine DELL-Maschine ...)


monik sos ffm, - 02.03.00 at 20:04:52




krieg im lande b des herrn

ein mensch lebte einst im lande a des herrn.
das lande b schein ihm so fern.
der herr gab dem lande a den frieden,
dem lande b war nur der krieg beschieden.

der mensch kannte nicht den wert,
des friedens, der ihm beschert.
doch dann hörte er vom krieg im lande b
er dachte sich: o weh!
noch ganz benommen,
macht er sich auf ins lande b zu kommen.

als er sah,
was mit den menschen dort geschah,
war er doch sehr erschrocken.
die stimmen in seinem kopf versuchten ihn zu locken:
geh zurück!
daheim findest du dein glück.

doch er blieb und zeigte den menschen dort,
wie es ist in a, dem andern ort.
sie errangen einen hohen sieg.
denn sie beendeten einen krieg,
der all ihr leben tobte.
und der herr, der lobte
die menschen im lande b des herrn.
das lande a schien jetzt nicht mehr gar so fern.

doch sie errinnern sich:
viele mussten sterben,
und es blieb doch nur - ein haufen scherben.
viele haben ihr leben
für den frieden gegeben.
der herrscher war das leid,
es herrschte lang und weit.

die dünnen schleier der englein fallen,
dass keine schreie widerhallen.
der schleier des vergessens ruht,
hindurch sieht jeder gut,
doch keiner hat den mut,
ihn etwas anzuheben,
denn dort ruhen viele arme leben.


Andrea Geißler Legoland, - 02.03.00 at 19:58:20




Hoppla, dabei aber nichts gegen die Geschichte mit der Urmtanteule, der alten Wellblechschmuserin und der Heucheldohle. Und nichts gegen die Folge mit dem Windsorknoten.


off., auf dem Weg in die Wohnmaschine, - 02.03.00 at 18:58:03




Jetzt würde so eine susi gar nicht schlecht passen.


Fernando Offermann, job: dirty. but someone, - 02.03.00 at 18:54:57




Es war einmal ein Prinz, der schlief in einer Kapelle
und träumte, er schliefe allein.
und es war einmal eine Hexe, die schlief in einem Kuckucksei
und träumte, sie wäre ein Besen.
Huii, fegte der Wind durch die Welt und er trug den Prinzen
in die Kräuterküche der Hexe, huii, diese machte sich daran
behutsam den Goldstaub aus seinen Augen zu fegen.
Er schlug die sie auf, und begann die Hexe zu beschimpfen:
Urmtanteule, alte Wellblechschmuserin, Heucheldohle!
Sie sagte: küss mich, er sagte: nein, Du musst mich küssen,
mmmpffffz! Und es entstanden zwei symmetrische Flimmerkästen,
die trauend die Welt in Pixel zerteilten.
Eines Tages registrierte jemand die Hexe und nannte sie kunkel.net, und weder jemand anderes registrierte den Prinzen und lud ihn auf einen server, fortan hiess er:
wetanix.com, so konnte keiner mehr erwachen.
Und sie lebten bis an ihr glückliches Ende.


alinia, santa cruz, alpencity, citynix, - 02.03.00 at 18:39:29




karneval heißt fasching
beides ist gleich blöd!!


noa USA - 02.03.00 at 17:50:06




Perfekt World 2.23
'Ist noch Kaffee da?', fragte Eiseisbaby.
'Aber sicher.'
Marti ging zur Kaffeemaschine im Gang, zog zwei Becher aus einem Plastiktassenturm und schenkte ein.
'Wie immer?', fragte er, ohne aufzuschauen.
'Ja.'
Er öffnete das Kuchenpäckchen: Die Alufolie knisterte.
'Was haben wir denn da?'
'Finger weg.', sagte er und Marti setzte sein freundlichstes Lächeln auf.
'Es sind doch zwei Stück.'
Er hob die Becher in die Höhe.
'Komm schon. Ich habe den Kaffee besorgt.'
'O.k. Aber ich hab' was gut...'
'Na gut.'
Es war das alte Spiel. Marti stellte die Becher auf den Tisch und griff nach einem Stückchen. Dann holte er sich einen Stuhl. Eine Weile saßen sie kauend nebeneinander.
'Lecker.', sagte Marti irgendwann. Brösel fielen aus seinem Mund.
'Deine Hose...', antwortete er und schluckte.
'Was?'
Marti sprang auf und klopfte die Beine ab. Er trug einen teuren, dunkelblauen Anzug, Einreiher mit feinen Nadelstreifen und passender Weste. Seine Füße steckten in schwarzen, etwas zu modischen Lederschuhen. Sein Hemd war blütenweiß und frisch gebügelt. Jeden Tag hing ihm eine andere Krawatte um den Hals, korrekt gebunden. Doppelter Windsorknoten, behauptete er stolz und strich dabei zärtlich über das Muster.
*


eiseisbaby münchen, bayern, - 02.03.00 at 17:11:26




ja echtER DOWNWER ..jetz ist er wieder da der karneval in koeln,
bin gerade aufgewacht vom trommeln der deppen, lebe hier in koeln
dierkt am dom, habe gerade erstmal 2 stickies und ne halbe flasche sekt konsumiert um bei den ganzen witzigen menschen die um mich herum immer lauter werden nicht in depressionen zu verfallen,
AN ALLE TAGTRÄUMER UND TRAUMTAENZER...HALTET DURCH UNSER FEST WIRD KOMMEN!!!!

MT GRUESSEN AUS KOELNIFORNIA

D E R S T A D T N E U R O T I K E R

....mailmebevoreyoudie....... stadtneuro@aol.com


DER STADTNEUROTIKER KÖLN WEIBERFASTNACHT 15 UHR, - 02.03.00 at 15:05:54




Ich will sagen, was mich bewegt am heutigen Tag:

DAS NEUE OASIS-ALBUM IST SCHON RECHT GEIL.
Doch ich liebe es besonders für den Satz den eine Oma zum Ende des ersten Liedes , oder ist es ein Intro, rausschreit:
FUN
LIFE
NICE
YOUTH
BEAUTIFUL
I AM ALL FOR IT

Yeah,
live forever


NIKLAS, yeah yeah aus Münster, - 02.03.00 at 14:25:21




Neumeister, wow. Und: Alex Bohn im Spex (S. 63) über Gonzales.
Na, wenn das nichts ist.


Fernando Offermann, Magazin Schach. Berlin, - 02.03.00 at 13:32:00




Herzlich willkommen zur diesjährigen Wursprämierung,
sagten die beleibten Herren in den Anzügen, die der hiesigen Politprominenz zuzuordnen sind.
Und schon beißen sie ins erste Leberwursbrot, schieben das zweite gleich hinterher und lechzen nach der Blutwurst. Der Gierschweß tritt ihnen aus den Poren der Gesichtshaut. Fleischeslust. Und hinterher ein Bier und dann weiterfressen.
Und dann im Anschluss zurück im Amt bekommt die Sekretärin auch noch Lewinsky-like ihre Wurst ab.
Aber denkt dran liebe Politiker: nicht jede Nudel wird hart, wenn man sie heiß macht - vor allem nicht mehr lange, bei den Lebensgewohnheiten.
MfG an alle beleibten Politiker Deutschlands, die sicher die Mehrheit stellen dürften


no one, nach dem ekel, - 02.03.00 at 13:00:02




Wiederum: Für Irmgard


elsbeth - 02.03.00 at 12:56:19




Ach Lana, Lana, komm doch zu mir zum Karneval, anstatt Aufbauhilfe in der Diaspora zu leisten! Im "Weißen Holunder" würde ich dir einen kleinen Feigling spendieren. Lana, du gehst als Turner und ich als Justus Jonas und auf unseren Ponys reiten wir im Rosenmontagszug. Wenn du dann wieder in Ohnmacht fällst, bütz ich dich wach, und am Aschermittwoch fangen wir zusammen bei BasteiLübbe an. Ist das nicht ein fideler Plan?

Eins ist versprochen: ich erzähle dir auf jeden Fall MEIN SCHÖNSTES KARNEVALSERLEBNIS!


fux köln, - 02.03.00 at 12:50:18




I´m guided by the beauty of our weapons ...
I´m guided by the birthmark on my skin ....

Der vieljährigen Feein erzählte ich mit alttestamentarischem Bezug wie´s zum lange vergessenen Bandnamen "Uriah Heep" kam und wie´s für manche von uns Königen ist, eine Frau zu "haben" (besonders bevor sie da ist). Hormonal distress - there´s no escape. Sie nickte, wollte von Froherem weiteres sagen.


saum buchonia, - 02.03.00 at 12:26:30




I´m guides by the beauty of our weapons ...
I´m guides by the birthmark onm y skin ....

Der vieljährigen Feein erzählte ich mit alttestamentarischem Bezug wie´s zum lange vergessenen Bandnamen "Uriah Heep" kam und wie´s für manche ist, eine Frau zu "haben" (besonders bevor sie da ist). Hormonal distress - there´s no escape. Sie nickte, wollte von Froherem weiteres sagen.


saum buchonia, - 02.03.00 at 12:24:59




"Die meisten Schneider machen nur für andere gute Sachen.
Selbst laufen sie in den übelsten Klamotten rum."

"Kann sein. Es gibt aber bestimmt auch ganz schön viele
Schneider, die sich selbst ganz tolle Sachen machen. Einfach
zum Ausprobieren, oder weil sie nicht ausgelastet sind, beim
Sachen für andere machen."

"Bestimmt. Wahrscheinlich gibt es sogar welche, die in ganz
normalen Sachen rumlaufen. Wie alle. Man würde nicht auf die
Idee kommen, daß sie Schneider sind, wenn man sie sieht."

"Möglich ist das. Aber ich glaube, das ist eher selten."


Farig. Duisburg, - 02.03.00 at 11:25:42




Sorry, SVEN, zwischen loop 27 und loop 29 erscheint immer noch loop 30. Zwischen 29 und 31 natürlich auch. Ich glaube, der link-button für loop 28 funktioniert nicht richtig. Weiterhin viel Spaß beim Reparieren, höhöhö!


Hippi, Stuttgart, - 02.03.00 at 11:23:39




Lieber Herr P. NZ Stuttgart,
was ist denn eine große Fotoreportage? Und was eine kleine?


archive: complete (?), dank an off.


s*pool - 02.03.00 at 10:45:13




Schön wieder: ALINIAs Ehegedanken. ASPERAs Aufruf zur Revolution. Und BARNES´ Arbeitsamtsbeobachtungen. Nur die Farbenblinden sehen noch älter aus als die Analphabeten. Und wenn ThOrStEn KeTtNeR weiter seinen Namen so komisch schreibt, muß ich euch eine ganz alte Geschichte erzählen:
Osnabrück, Nachkriegszeit. Ich war, wie ihr euch denken könnt, noch ziemlich klein. Am Rissmüllerplatz gab es so eine Art Barackenkino, ursprünglich nur britischem Militär zugänglich, inzwischen auch schon wieder deutschen Zivilisten. Eines Tages kommt der Nachbar heim und berichtet, daß ein neuer Film läuft: "Atsebu"! Kann sich natürlich niemand was drunter vorstellen. Am nächsten Tag ich heimlich hin. Ein wunderschön kitschig handgemaltes Filmplakat, so etwa Tarzan und Jane, Trapezkünstler. Und drunter, auf dem graubraunen Sand der Zirkusmanege, mit abwechselnd roten und grünen Buchstaben, der Filmtitel: A r T i S t E n B l U t. - Ich konnte schon ein wenig lesen. Der Nachbar war farbenblind.


Hippi, Stuttgart, - 02.03.00 at 10:21:43




Lana Hoff hat doch einen Bart und geht zur cebit.


Satteltaschen, Gerte - 02.03.00 at 09:52:31




Also, lieber FUX aus Köln, das sehe ich ja eigentlich nicht so gern, wenn die Jungs sich gleich anderen Frauen zuwenden, kaum daß man ihnen den Rücken zuwendet. Andererseits kann man Enid Blyton ja wohl nur gratulieren. Welche Autorin träumt nicht davon, bei Dumont zu erscheinen? Halt, ich sehe gerade, sie ist beim Franz-Schneider-Verlag unter Vertrag, und bei Bertelsmann. Und schon 1968 gestorben. Der Express hat nur die Nachdruckrechte. Na dann...


Lana Hoff, Göttingen, - 02.03.00 at 09:42:19




+ Zwischenapplaus für die Mädels +


Reiten am Strand - 02.03.00 at 09:10:21




DIE EHE

So hab ich sie mir nicht vorgestellt, die EHE.
Vorne wie hinten gleich.In der Mitte -
der Zwischenkonsonant, hält dicht, macht`s sich`s bequem.
Eher als gestern, etwas mit geh mein Sam oder so,
nein, das stürzt sich nicht in Fluten, zusammen,
hauchdünn ohne Berührungen leben, ohne Wissen.
Woher kommt der irdene Ton, diese GLOCKE klingt,nein, die schrillt.

Ein Ruhestübchen fürs Bübchen, fürs Mädchen ein Lädchen,
Runkelrüben zu Abend, der herr soll sich laben,
ein wenig kneipen, wär`nett, geh ruhig schon ins Bett,
schlaf, wenn ich blau bin, sonst holt Dich der Grimm,
ich brauch kein Mittagsbrot, kann auch alleine backen,
packs bei der Axt, die fällt, wo`s kracht.

Da sträubt sich mir das Fell, es kräuselt sich, es ächzt:
wieso nicht gleich Rasur, die Wolle an den Wolf verkaufen,
beiss Dich fest, wenn er Dich lässt.
SIe sitzt ihm im Nacken, lässt sich packen, sitzt er im Kreuz,
hat sie`s am Hals, das Ganze nennt sich EHEr als sich`s spricht,
heiss geht es her, Mama ich will ein Eis!

Dir kann ich es sagen, ich kann nichts sagen,
mir liebt sich`s anders, dieser mann kann nie verderben.

MAAMAA, ich hab mir`s anders vorgestellt,
keine Blumen, keine Kerzen, keine Kleider,
irdene Phantasien oder lachendes Rennen,
der Starnd löst sich im Himmel, Kinderfreude,
Diebe der Mühsaal, Lust den Pfennig nicht drehen,
einer dem anderen, die Milch, meinen Tau,
andere Frau, ich habs gesagt: ich will!

UND DAS KANN 40 JAHRE DAUERN !!!!



alinia,zu ausführlich santa cruz,real alpencity, eiseismünchen, - 02.03.00 at 09:03:46




what kot(zt) ur ei ?
eis waid oben

Dackelkäse ist auch ganz hübsch.

1.sitzpisser
2.semmeldrücker
3.kloleser
4.eiskratzer

heute hat die märchentante nachgerichtsterminweh:
deshalb : big bother would be pleased to tell the details.


alinia,ohne bettdecke,müde santa cruz,real alpencity, - 02.03.00 at 08:47:59




endlich kann ich meine häßlichste krawatte zerstören lassen.


J, obwohl Karneval das LETZTE ist - 02.03.00 at 08:44:18




heute morgen kein seminar, nicht durch die eingeweide mannheims schon am frühen morgen wühlen, heute geht es erst um 13:45 los..... überrascht sitze ich da und überlege, wie ich diese mir geschenkte zeit nutzen soll....



tHoRsTeN kEtTnEr im zeitloch, - 02.03.00 at 08:06:30




Hallo, sehr verehrter Herr Sven Lager,

ich bin mehr als gespannt auf den 11.04.!!! Uhrzeit? Was halten Sie von einer kleinen oder großen Fotoreportage über dieses Ereignins? Meine Akkus sind geladen, Filme sind besorgt.... also alles startklar.


P. NZ Stuttgart, - 02.03.00 at 00:19:34




ohne gleich in panik verfallen zu wollen - ich habe heute, als ich meinen arbeitsplatz verlassen habe und durch die toreinfahrt nach draußen getreten bin eine patronenhülse gefunden, gleich neben meinem auto. bandenbildung - nicht nur in den ballungszentren. die haben alle schusswaffen. wer wohl damit getötet oder verletzt wurde? bestimmt einer, der überhaupt nichst dafür kann. die zeitungen haben nichts berichtet, aber das heißt ja nichts. zuerst wollte ich sie mitnehmen, in ruhe zu hause ankucken, aber dann habe ich es mir anders überlegt, eigentlich will ich mit solchen sachen gar nichts zu tun habe. ich hatte noch nie eine patrone in der hand, geschweige denn eine waffe. metall ist hart und bestimmt den lauf. einfach der richtugn folgen - warum eigentlich nicht?


jan nebel, berlin, - 01.03.00 at 23:52:27




[Gerichtsgebäude, typischer Schinkelbau, schmutziger Sandstein.
Über dem Eingangstor: eine Justitia (Insignien: Waage, Augenbinde, Schwert).
Der Prozeß ist zu Ende.
Die beiden freigesprochenen Politiker-Darsteller (Insignien: Bodyguards, Limousine, Nadelstreifen) verlassen das Gericht.
Dutzende Journalisten, Photographen und Kamerateams (Insignien: Stift, Block, CAM) stürzen sich auf die Politiker-Darsteller, werden jedoch von deren Bodyguards (Insignien: Muskeln, Sonnenbrille, Walkie-Talkie) gnadenlos abgedrängt.
Nadelstreifen1 und Nadelstreifen2 gehen zur Limo, steigen ein. Der Wagen fährt los.]

(In der Limo, Trennwand zum Chauffeur ist oben.)

Nadelstreifen1: "An einer Stelle Deiner Verteidigungsrede hätte ich beinahe laut gelacht!"
Nadelstreifen2: "An welcher denn?"
Nadelstreifen1: "Naja, an der Stelle als Du sagtest: Das ganze Geld geht an die Armen!"
Nadelstreifen1 & Nadelstreifen2: "Har, Har, Har!"
Nadelstreifen1: "Der Richter ist voll drauf abgefahren!"
Kurzes Schweigen.
Nadelstreifen1: "Wir haben doch Konten, die das irgendwie belegen, oder?"
Nadelstreifen2: "Ja klar. Wir haben doch immer etwas Geld gespendet!"
Nadelstreifen1 & Nadelstreifen2: " Aber nie zuviel!"
Nadelstreifen1 & Nadelstreifen2: "Har, Har, Har!"
Kurzes Schweigen.
Nadelstreifen2: "Nein, natürlich nie viel! Der liebe Gott hat doch schließlich s o v i e l für die Armen übrig. Es wäre falsch, wenn man sie reicher machen würde!"
Nadelstreifen1: "?"
Nadelstreifen2: "Wir wollen ihnen doch nicht Gottes Liebe wegnehmen, oder!"
Nadelstreifen1 & Nadelstreifen 2: "Har, Har, Har!"
Längeres Schweigen.

[Die Limo hält vor einer Villa (Insignien: Jugendstil, Park drumherum, lange Kiesauffahrt).

Nadelstreifen1 und Nadelstreifen2 tauschen:
Einen Blick (hart und bedeutungsvoll),
einen Händedruck (hart und bedeutungsvoll),
einen Koffer (hart und inhaltsvoll).

Nadelstreifen2 steigt aus.
Nadelstreifen1 fährt weiter.]


Nadelstreifen2000 by Aspera, - 01.03.00 at 23:11:24




hey, ich habe es gesehen, und mir als erstes, also als sie die Videos der Auserwählten gezeigt haben, folgendes gedacht: das isses, die Grundvorraussetzung, um in diesen Bunker zu kommen ist: man muß 'ne dumme Sau sein, oder total doof. Denn die Voraussetzung erfüllen alle. Dann habe ich mir überlegt: welche Stereotypen bunkern sie denn da ein? Die hippe Lesbe, den sportlichen Schwulen, die extrovertierte Schauspielerin, die Sexgöttin, den Knuddelbär, das brutale Trampeltier, den dumpfen Mechaniker, den Computerfreak.
Aber es war ja alles ganz anders, es ging ja zu einer Hinrichtung (haben die wirklich geheult bei der Schlußumarmung?). Oder sie schießen das ganze ins All und lassen die Leute einzeln runterpurzeln. Der erste wird jedenfalls schon Sonntag gekillt.
So unsympathisch, wie die alle sind, könn' sie ruhig ein Blutbad veranstalten. Das Konzept ist jedenfalls klasse. Katharsis der Gesellschaft anhand eines Exempels. Das Gesellschaftsexempel der psychiatrischen Reinigung. Die Reifung des Spaßdeppen zum seelischen Wrack.
Die Jungs und Mädels brauchen keinen Psychologen, sondern einen Pfarrer!


Elsa Ramirez, Reikjavik, - 01.03.00 at 22:39:12




BigBrother = poolloop + Bewegtbild ?
Was haltet Ihr von Kerstin? Kerstin: Du gehörst jetzt der Welt!!!


monik sos ffm, - 01.03.00 at 22:19:17




/chatmsg Triticea: Oha, "Gisela" hat sich wirklich gelohnt. (logout: off.)


Fernando Offermann, Sie waren drei Minuten online, - 01.03.00 at 21:46:48




...und ewig ist vorbei

eiskalte fingerspitzen malen
durchscheinende gestalten.
zarte bilder verschwimmen
und mittags leuchten die sterne.
nachts streichelt die sonne die lider.
es ist doch nur der vollmond,
gleitet nun über weiche, schwarze haare
ziehen seinen bahnen
herrscht über das wasser, die meere.
er berührt mein gesicht
und doch-
ER SIEHT MICH NICHT.

kleine sternchen sammeln wolken,
formen sie zu weißen flöckchen
und streu'n sie über tannen.
aber regentropfen klopfen auf die lippen.
helle klänge spielt
kleiner, schwacher wind
bläst müde gegen kleine birken.
ich möcht' ihm so gern helfen!
plötzlich tanzt er mit den dünnen zweigen.
die äste schwanken.
ach-
ER BRAUCHT MICH NICHT.

kleine mädchen schlafen engelsgleich
kristalle schimmern in michigem licht.
nebelfetzen treiben in der luft,
helle schatten werden dunkel.
sie schleicht leise an mich heran,
schreitet mutig auf mich zu
packt mich am kragen
rüttelt mich
und drückt mich nieder.
verzweiflung hat mich fest im griff.
o helfe er mir doch-
ER HILFT MIR NICHT.

ich seh den himmel näher kommen,
es schweben kleine engel
vor meinen augen.
doch die blicken nur
in eiskalte tiefen.
hart und undurchdringlich
seh'n mich jene an.
beim nächsten wimpernflattern
schlägt er die augen nieder.
und ewig ist vorbei
verdammt-
ER LIEBT MICH NICHT.


Andrea Geißler Legoland, - 01.03.00 at 21:38:25




Dear Susi,
please send us a copy of page 21.

thanks a lot,

Seymour

seymour@blanchot.com

or/and

tristana@ostergard.dk




Blanchot & Ostergard - 01.03.00 at 21:35:16




und jetzt?
was tun?
was schauen?
big brother?
mal schauen?
mal reinschauen?
ich weiß es nicht!
wer weiß es?


Mayer Ludwigshafen, - 01.03.00 at 20:34:43




Ein Besuch auf dem Arbeitsamt. G. braucht seinen Sozialversicherungsausweis zurück. Der liege in der Leistungsabteilung, sagt die freundliche Blondine hinter dem Infoschalter. Ihre andauernd Kaugummi bewegenden Kiefer geben der Auskunftei etwas Gelassenes. Man hat die Bearbeitungsbereiche (Wartepools, Serviceeinheiten) nach Farben geordnet. Im Prinzip geht es dabei alphabetisch zu, doch wie um die Geistes- und Gedächtniskräfte der Leistungsanwärter und späteren -nehmer nicht zu sehr anzuspannen und die staubigen Verwaltungsprozeduren aufzupeppen, hält man sich an Farben. So sehen natürlich, denkt sich G., die Farbenblinden unter den Arbeitslosen älter aus als die Analphabeten. Vielleicht sollte man, überlegt er, lieber Tiere und Früchte verwenden. "Ihren Sozialversicherungsausweis erhalten sie auf dem Flur Giraffe, im Zimmer Erdbeere." Tatsächlich erhält G. die fade Auskunft: "Grauer Bereich, bitte." (G.: Auch nicht schlecht, Dante, erster Höllenkreis.) Dort zieht man ein Ticket (grau) aus dem Automaten, notiert was man will auf einen Zettel (Vordruck), der oben rechts mit der Ticketnummer versehen in eine Art Kummerkasten kommt. In Abständen schlurft einer vom Amt aus seinem Dienstzimmer, schlüsselt das Kästchen auf und nimmt den Stapel raus. Dann wird im Hintergrund sortiert und nach Gusto aufgerufen. G., dessen Nachname mit "Ka" beginnt, wundert sich, denn ,grau' ist mit Kf - Qu verbunden. Aber es gibt wohl Ausnahmen. Ein Schild belehrt, dass z.B. Anwälte, Ärzte und Abteilungsleiter sich unter St - Wx einordnen müssen. Im Zweifel, findet G., gilt das Wort von Auskunftsblondinen. Er hält im grauen Bereich aus und hat beim Warten Muße, alles in Ruhe zu überdenken. Neben ihm sitzt eine junge Dame. Sie hat einen Brief angefangen, ist aber über ein "Liebe Monika!" nicht hinausgekommen und seither in tiefes Sinnen versackt. Andere lesen Zeitung. Einer füllt begeistert Formulare aus und fragt G. munter und irgendwie begeistert, was eine Kundennummer ist. Ein junger Mann, leicht verwirrt vielleicht, in schlabbernden Addidas-Trainingshosen mit breiten Seitenstreifen rennt hektisch hin und her, schlägt sich ausdrucksvoll vor die Stirn und dringt unaufgefordert nacheinander in verschiedene Amtsstuben ein. Schließlich kommt ein Amtsfräulein heraus und gibt G. Bescheid, sich in den gelben Bereich (Fg - Ke) zu verfügen. Das Wort der Kollegin am Informationsschalter zähle in G.s Fall nicht so ganz: "Die hat wohl einen schlechten Tag erwischt." Das hatte G. nicht bemerkt. Bei Gelb geht's dann weder zügiger noch lustiger zu. Das Verfahren ist das nämliche. (Die Tickets sind hier gelb.) Schließlich ist G. dran und erfährt, dass Akademiker in den grünen Bereich (zu den Abteilungsleitern) - gehören. Die bearbeitende Arbeitsamtssachbearbeiterin im gelben Bereich hat nun G.s Laufzettel freundlicherweise oben links mit einem Krackel versehen, "damit es dort rascher geht". Im grünen Bereich herrscht aber EDV-Ausfall. Es geht da nichts rascher. Das kommt wohl öfter vor. Man hat bereits launige Comics in Klarsichthüllen vorbereitet, die zur Erheiterung antragsberechtigter Antragsteller (mit und ohne Kundennummer) an die Arbeitsamtszimmertüren gepappt werden. Dass hier die Tickets grün sind, überrascht G. nicht.


l.barnes bielefeld, - 01.03.00 at 20:10:44




Fremden Leuten in den Einkaufswagen gucken und sich deren Leben vorstellen,
das deprimiert so schön. Hingegen: Auch der Blick in den eigenen hebt die Stimmung kaum.


GW, HHome, - 01.03.00 at 17:16:57




Heute Start von Big Brother im Pop-Sender RTL 2. Womit endlich das Ende jeglichem Schutzes der Persönlichkeitsphäre auch im deutschen TV eingeläutet werden dürfte. Und dann ab Sommer Expedition Robinson. Und dann? Wie wäre es mit der Truman-Show, 24 Std. täglich live und in Farbe und bei RTL 2? Würde den zUschauern wenigstens Nadja Ab Del Farrag und die flachen redaktion-reoprtagen sparen. Feine feine Fernsehzukunft.


no one, nach redaktionsschluss, - 01.03.00 at 17:10:11




Heute Start von Big Brother im Pop-Sender RTL 2. Womit endlich das Ende jeglichem Schutzes der Persönlichkeitsphäre auch im deutschen TV eingeläutet werden dürfte. Und dann ab Sommer Expedition Robinson. Und dann? Wie wäre es mit der Truman-Show, 24 Std. täglich live und in Farbe und bei RTL 2? Würde den zUschauern wenigstens Nadja Ab Del Farrag und die flachen redaktion-reoprtagen sparen. Feine feine Fernsehzukunft.


no one, nach redaktionsschluss, - 01.03.00 at 17:08:59




Heute Start vob Big Brother im Pop-Sender RTL 2. Womit endlich das Ende jeglichem Schutzes der Persönlichkeitsphäre auch im deutschen TV geschafft werden dürfte. Und dann ab Sommer Expedition Robinson. Und dann? Wie wäre es mit der Truman-Show, 24 Std. täglich live und im Farbe und auch bei RTL 2. Würde den zUschauern wenigstens Nadja Ab Del Farrag und die flachen redaktion-reoprtagen sparen. Feine feine Fernsehzukunft.


no one, nach redaktionsschluss, - 01.03.00 at 17:07:56




1984 devient réalité.
Big Brother is watching you.

RTL II - live dabei.


Chrissy @ Hamburg, - 01.03.00 at 17:02:54




Schwellenangst

Huipl dor verfennt sohoo!
Mafru dahai leckdriebel fink..
hepp-hepp darumbel Gassga guhn?
Mie gringel wumb
dai Waltzen tump -
mettkaffa goit. läck-läck.


shoegazer berlin, - 01.03.00 at 16:45:54





mehr davon konnt er nicht vertragen. mehr davon hätten ihn an seine grenzen gebracht. mit mehr wäre er überfordert gewesen.



auf mehr konnte er sich nicht einlassen. auf mehr wollte er sich auch einfach nicht einlassen. mehr davon war einfach nicht mehr drin.



es ging einfach nicht mehr. nicht mehr. nein. vielleicht doch noch ein versuch? wäre noch ein versuch möglich? nein. es war einfach zuviel passiert. nichts mehr. die würfel waren ein letztes mal gefallen.



nun lagen sie stumm und leblos auf dem tisch. er musste dem ein ende setzen.er musste sich ein ende setzen. er nahm sich das leben.







tHoRsTeN kEtTnEr - 01.03.00 at 16:23:31




Zu Staffel: So kann man das nicht stehen lassen. Die Schlagzeugerin trommelt doch für Fischmob.


Torti Berlin, - 01.03.00 at 15:58:31




Dagmar Leupold
Miriam Huss
Dr. Eva Hübner
Thorsten Krämer
Mirko Bonné
Georg M. Oswald
Joachim Lottmann
Annegret Held
Stefan Beuse
Heiner Link
Lou A. Probsthayn
Norbert Kron
Sabine Gruber
Norbert Niemann
Leander Scholz


Die aktuelle Tabelle Forum der 13 (www.nordkolleg.de), - 01.03.00 at 15:52:20




Hier noch zwei weitere Lesetips:

Express, Köln, da steht auch jeden Tag was Neues drin. "Hanni und Nanni" von Enid Blyton, um die nächsten zwei Wochen ohne Lana zu überleben.


fux köln, - 01.03.00 at 15:14:57


Titanic, zweiter Teil: Ich fühle mich so unverstanden. Gestern las ich zwar den Brief an Werner Schneyder, doch auch in der Rubrik Humorkritik eine üble Rezension von Girlfriend in a Coma. Als herausragendes Beispiel schlechter Erzählkunst wurde eine Passage zitiert, die leider meine Lieblingspassage aus dem ganzen Buch ist.

Karen and I deflowered each other atop Grouse Mountain, among the cedars beside a ski slope, atop crystal snow shards beneath penlight stars. It was a December night so cold and clear that the air felt the air of the Moon - lung burning; montholated and pure; a hint of ozone, zinc, ski wax, and Karen's strawberry shampoo.
...
That night - December 15, 1979 - Karen had been so ravenous, demanding that we connect full-tilt. She said to me, "So Richard, are we ever gonna do it or what?" She unzipped her bib overalls on a steep, breast-shaped mogul, then hauled me into the woods, where she yanked me down into the scraping snow, a snow too icy for snow angels. I felt so young, and she looked so mature. She pulled me with unfamiliar urgency, as though an invasion were about to occur that would send us off to war. And so there we lay, pumping like lions, the insides of our heads like hot slot machines clanging out silver dollars, rubies, and sugar candies. As if time was soon to end, what little time remained must be squandered quickly, savoring the delicate, fluttering pulses of cool, dry cherry blossoms passing back and forth between our bodies.
Afterward, cold snow trickled into our pants, then into our orifices, chilling and congealing those parts so recently warm while we zipped up und schussed down the ski runs to the chairlifts. "Hey Richard, you pussy - it's a rat race!"



Was soll man tun? Schweigen vielleicht. Und lesen, was einem bekommt. Triticea, "Gisela" wird noch heute besorgt, bin schon unterwegs. Danke für den Tip.


Fernando Offermann, Do the strand (Roxy Music), Berlin - Strandbahnhof, - 01.03.00 at 15:02:36




wir haben doch alle einen Strand in uns.


Elsa Ramirez, Reikjavik, - 01.03.00 at 15:00:50




Da frage ich mich natürlich schon, wer Triticea ist? Bloß jemand aus der Stadt oder gar aus diesem Hause? Im übrigen glaube ich, dass wir uns die namen der wechselnden MinisterInnen gar nicht merken müssen, weil sie eben Wende hin, Wende her, wechseln, abgehen, auftreten, abgehen... wie diese seltsame Regierung, die eigentlich nicht existiert.


Maxim Graz-Paris, - 01.03.00 at 14:45:46




To Triticea
... und Ex-Minister Krüger hat sich in "Zur Sache" so schön verplappert, als er von "blauen Horden ... äääh, braunen Horden" sprach, die einen jüdischen Künstler 1939 vertrieben haben. Eine Peinlichkeit jagt die nächste ...


Jane, Graz - Graz und retour, - 01.03.00 at 13:50:48




Gestern ist nicht nur Haider, sondern auch der österreichische Justizminister Krüger, FPÖ, zurückgetreten. Er trete zurück wegen des Wirbels, den es um seinen Wunsch, einen Jaguar als Dienstwagen zu bekommen, gegeben habe und weil er sich nach drei Wochen im Ministeramt aufgrund der hohen Belastung in psychiatrische Behandlung begeben müsse und außerdem wegen eines gemeinsamen Interviews, das er mit einem seiner alten Schulfreunde vor ein paar Tagen im "Profil" gegeben habe. In diesem Interview war die Stimmung locker und der alte Freund, Moderator beim ORF, erzählte, wie er und der Justizminister Krüger seinerzeit eine Miss Vienna wörtlich "gschnaggslt" hätten. Zuerst er im Schlafzimmer, dann der Michi, der Justizminister, im Wohnzimmer.


Triticea Graz, - 01.03.00 at 13:26:24




Ahoi Hippi,

also das, was ich als loop28 gespeichert habe, reicht von kathrin glosch - 14.01.00 at 01:30:09 bis never mind the bollocks - 31.01.00 at 23:01:29. Mehr habe ich nicht, aber das ist auch noch nicht eingebunden, soweit ich das überblicken kann.


Fernando Offermann, Babelallee, Ausfahrt Wohnzimmer. Berlin, - 01.03.00 at 12:56:20




Der Thorsten-Kränemer-Text in F.d.13 ist wirklich eine Freude heute. Yes! Geht doch!


Stephanie - 01.03.00 at 12:51:18




Mein heutiger Lesetip : "Über dem Rhein" von THORSTEN KRÄMER. Im Forum der 13 von gestern (www.nordkolleg.de/forum/default.htm, 29.02.00 / 19.35). Wunderbar. Und: ALINIAs neue Sachen. Und natürlich: So langsam mal PHOSPHOR fertigmachen. Nein, nicht so, sondern mit allem Respekt endlich herausfinden, wer eigentlich unser Grandmaster ist. Und dann noch: Als Zuschauer miterleben, wie aus Fragmenten Geschichte rekonstruiert wird. LOOP 29 (27.01.-31.01.) gibt es schon wieder, aber wo man hinter LOOP 27 eher 28 erwarten würde, erscheint noch 30 (das Chaosteil vom 01. + 02.02.). Und das aktuelle müßte noch in LOOP 32 umbenannt werden. Wenn alles geschafft ist, kommt bestimmt die nächste Katstrophe.Trotzdem Dank für eure Mühe, SVEN und OFF. Und schließlich, wer denkt noch an das angebliche Y2K-Desaster? Sogar der befürchtete 2.Teil zum Schalttag ist ja wohl ausgeblieben!


Hippi, Stuttgart, - 01.03.00 at 12:16:31




TISCHLEIN ENTDECK DICH !

sprach der General ARiel und allsam und wunderbleich
entfernte der überstrahlende,superschlanke MR:Popper
jeglichen Rest des HAPPY Blochstudios

Wellagunde Schuppengern traute ihren Augen kaum:
15 mal wusch ich meine Hände in Gemeinheit
doch was nun kommt grenzt an eine Super Nivea!
schmetterte sie hinaus in den zufriedénen Neckermann Schimmel.

Ungerecht sei der Mensch, hilflos und müde!
dachte der und zerweckte den Eindruck
er sei ein Vollwertwisser.

Aus dem Fenster blickte KATHY KÄNGURU.
So ein wildes Hemd, dachte er, flattert daher
wie ein Zweikurventurbo, so sicher wie eine ÖLgardine
Er wandte sich wieder dem Tisch zu und dem Gar Paar STudio.

Ich bereite mich vor, wechsle das Pferd täglich
always, denn etwas
ARMES BRAUCHT DER MENSCH.
ER runzelte sein Hirn und war ganz NET.



aus: der Spöllpöll 1989/ Betty Bienenstich


alinia,knirsch on the way to vienna, - 01.03.00 at 10:18:09




Hallo, liebe(r?) ANDREA, ich habe ja schon viele seltsame Komplimente einstecken müssen, aber CHARMANT ist eines der seltsamsten. Ich tröste mich einfach damit, daß es bestimmt gar nicht so gemeint war, und berichte weiter über

DAS SCHÖNSTE FERIENERLEBNIS - Teil 11

Die Tür zu unserem Ferienhäuschen war von innen verriegelt. Als ich daraufhin anklopfte, öffnete uns zu meiner Überraschung Andy. Er hatte nur ein Handtuch umgeschlungen, war wohl im Bad gewesen und nicht vollständig abgetrocknet. Ich war ziemlich zornig. Wahrscheinlich hatte ihm seine saubere Schwester Melanie diesen Floh ins Ohr gesetzt, es noch einmal bei mir zu versuchen. Auf dem Stuhl am Eßtisch hingen seine Klamotten. Aber nicht nur seine! Auf dem Tisch stand ein halbvolles Glas Wasser, daneben ein Riesenstapel Anti-Baby-Pillen, mindestens ein Jahresvorrat, wahrscheinlich alles Ärztemuster. Und zwar nicht meine! In der Badewanne nämlich -das Bad stand sperrangelweit offen- räkelte sich Jenny.
Als Benny die Situation einigermaßen erfaßt hatte, tat er einen erbärmlichen Schrei und raste aus der Tür. Jenny hatte in Rekordzeit ihr T-Shirt und ihre Hose wieder an und rannte ihm nach, Andy und ich hinterher. Da war sie wohl doch etwas zu weit gegangen mit ihrer Rache? Sie hatte ihren Benny eingeholt, noch bevor er den Strand erreicht hatte. Erst gingen sie schweigend nebeneinander her, am Strand redeten sie schon miteinander, schließlich nahm Jenny Bennys Hand. Ich wußte genau, was da draußen jetzt passsieren würde, und eigentlich sogar wo.
Ich mußte Andy bremsen, der die Beiden unbedingt im Blick behalten wollte, "um ein Unglück zu verhindern", und ging mit ihm zur Hütte zurück. Es war, wie ich vermutet hatte: Melanie hatte ihn hergelockt, er hatte sich in ihrem Hotel den Schlüssel geben lassen und war dann ziemlich enttäuscht, als er an der Tür statt meiner nur unsere Nachricht für Jenny vorfand, wir wären am Strand und gegen Mittag zurück. Kurze Zeit später, wahrscheinlich mit demselben Dampfer, war dann auch Jenny eingetroffen und ebenso enttäuscht wie er.
Andy hatte mit seiner scharfen Logik ihrer beider Zustand als Eifersucht diagnostiziert und als beste Therapie dagegen (dank seiner beeindruckenden Lebenserfahrung) vorgeschlagen, es den Verursachern mit gleicher Münze heimzuzahlen und sich eben gegenseitig zu trösten.- "Wie das ausgesehen hat, kann ich mir lebhaft vorstellen", rief ich lachend dazwischen. - "Nein, nicht wie du denkst. Jenny ist noch unberührt und hat ihre Unschuld Benny versprochen. Und was sie verspricht, das hält sie", meinte er ernsthaft. Wahrscheinlich hatte er sogar recht, und zwar womöglich gerade in diesem Augenblick...!?
Andy hatte sie übrigens auch etwas versprochen: Wenn Benny ihr je untreu würde, käme sie sofort zu Andy und ließe sich von dem trösten, und zwar richtig dieses Mal! - "Und was sie verspricht, das hält sie", riefen wir fröhlich und im Chor. Jenny war schon in Ordnung. Daß die Idee von ihr war, mit Andy in die Wanne zu steigen, um sich bei Benny und mir zu revanchieren, sprach eigentlich nur für sie!
Drei Stunden später waren die Beiden zurück. Es hatte in Strömen zu regnen begonnen, sie waren pudelnaß. Ich mußte an meine Mutter denken: Die hatte mich als junges Mädchen immer gewarnt, sie würde es mir sofort an der Nasenspitze ansehen, wenn ich mich mit einem Jungen eingelassen hätte. Das Komische war, bei Jenny stimmte es! Aber zum Glück saß ja ihre Mutter weitab in Aurich, so wie meine bei unserem Berlin-Ausflug zuhause in O., und im anschließenden Schulaufsatz über "mein schönstes Erlebnis" war natürlich von irgendeinem Thorsten keine Rede.

----------------------------------------------------------------------------ENDE-------------------------

Natürlich nur Ende des ersten Kapitels. Am Wochenende gehe ich für zwei Wochen zu Freunden nach Schelklingen, unten im Süden. Mithilfe beim Teilabbruch und Wiederaufbau ihres Häuschens. Einen Netzzugang haben sie nicht, und ob es da unten in der Einöde so etwas wie Internet-Cafés gibt, muß ich erst einmal checken. Sonst (aber nur wenn ihr brav bleibt) gibt es in zwei Wochen das nächste Kapitel. Da muß sowieso noch ein bißchen dran gefeilt werde. Aber die Überschrift steht schon fest: LEERSTELLEN UND LÜCKENBÜßER.


Lana Hoff, Göttingen, - 01.03.00 at 10:07:47




Liebe Frau Dr. WInter,

meine Mutter spricht die ganze Zeit nur von der Zukunft.
Mein Vater nur über meine rote Fingernägel.
ich finde unsere Sprache uncool.
Zum 14.Geburtstag wünsche ich mir einen MP3 player,
dann würde ich statt hmm,grrrck, oder öinnhh
immer meredith monk abspielen.
Welche sprache ist die coolste und vor allem:
die nur SPASS macht?

ihre räubergirl


Liebe Frau Dr.Winter,

es regnet und ich weine excessiv.
da ich ausländer bin, aber meine zweite muttersprache deutsch,
meine mutter latino, meine bildung englisch ist, ich ausserdem
einen bruder in paris habe, der eine tunesische familie hat,
ich in wien nur schmäh gsen hob,und jetzt einem
oberland bauern meinen grund für oben genannten
ausbruch auf dem landratsamt garmisch nennen soll,
BIN ICH RATLOS


ihre elsaknecht


alinia santa cruz,real alpencity, - 01.03.00 at 10:06:54


"Heimweh", Buchrelease-Party gestern in der Berliner Volksbühne

Von Tim Staffel, der heute 34 Jahre alt ist, wurde vor zwei Jahren bereits eine Bühnenfassung des Romans "Terrordrom" von Frank Castorf inszeniert. Worauf sich mancher schon etwas einbilden würde. Gestern hatte Tim Staffel zur Buch-Release-Party von "Heimweh" geladen. Der etwas schlaksige Staffel erschien im verwaschenen Pop-T-Shirt, weiten Cargohosen und sowohl die Glatze wie auch das Kinn unrasiert.

Das gelbliche Licht aus 50er-Jahre-Stehlampen tauchte die Szenerie in eine lockere und intime Stimmung. Auf der Bühne begleiteten fünf Musiker den vortragenden Autor am Baß, Schlagzeug, DJ-Pult, Cello und an der Gitarre. Gelassen warteten sie auf Hockern auf ihren Einsatz. Im Hintergrund wurde ein extra für die Lesung zusammengeschnittes Experimental-Video auf eine kinogroße Leinwand projiziert.

Gelesen wurde in einem vollen Haus, und um das Publikum wird das Theater ohnehin beneidet. Ein Wunschpublikum: neugierig, unbeschwert, freundlich oder höflich distanziert, nie rempelnd und, als wenn das nicht schon ausreichte, auch noch jung und gutaussehend. Wer gestern zufällig in Anzug und Krawatte in die Berliner Volksbühne geriet, hätte sich mitunter ebenso passend angezogen fühlen können wie im Freizeitanzug aus malvenfarbener Ballonseide.

"Heimweh" ist ein Straßenroman, in dem Bankräuber auf der Flucht sind und etwas suchen, was über die Faszination von Trips hinausgeht, das ihnen mehr bedeutet als Gras, Wodka, Ecstasy und Sex. Vor ihren Verfolgern fliehen die Desperados in einem roten Mustang. Sie sind auf der Suche nach dem Ort, der für sie Heimat ist, ein Ort, den sie sich noch für sich entdecken oder erobern müssen, ein Ort, wo "noch niemand war".

Martina Hinz, Spiegel:
"Hochtourig wie ein Roadmovie, wirr wie ein Thriller, manchmal rührend wie ein Liebesabenteuer und stellenweise anstrengend wie eine Straße mit Schlaglöchern."



Staffel hockt breitbeinig auf dem Hocker und liest den auf schnell gebürsteten Anfang. Schon der Einstieg kommt zur Sache und schon findet man sich auf der Straße wieder, auf der Flucht, in einem schnellen Auto voller zugedröhnter Outlaws. Staffel fackelt nicht lange. Die Handlung, die Umgebung, das Erzähltempo sowie die Tonlage des Romans sind gleich in hoher Drehzahl unterwegs.

Durch schnelle, etwas kokette und unprononcierte Leseweise gab Staffel diesem Einstieg eine naive, etwas jungenhafte Färbung. Das paßt gut zu den Katastrophen, die ein Auto voller Billy the Kids wie magisch anziehen, doch manchmal wandelte sich Staffels Stimme auch ins Nüchterne, wenn Dialoge oder dramaturgische Wendungen ausgestaltet werden sollten. Was aber ein Vortrag zu leisten vermag, zeigte später die Stimme einer Schauspielerin, die vom Band eingespielt wurde.

Sie las, wie eine Frau einen Mann das Geschlechtsteil abschneidet, aber glücklicherweise noch so, daß dieses kurze Zeit später wieder angenäht und später auch wieder benutzt werden kann. Diese plakative Passage hob sie dabei vollkommen aus den Angeln, denn sie las locker, werbend, verführerisch und zurückgelehnt. Ein Hauch Witz lag in ihrer Stimme, keine Aufregung, den medusenhaft gelassenen Charme einer Acid-Queen in die Stimme legend.

Auf der Leinwand waren derweil viele Straßenszenen in digitaler Videoästhetik zu sehen. Durch die Windschutzscheibe gefilmt: Straßen, Himmel, Rücklichter, Stopschilder, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Gegenverkehr, durchgezogene Linien, Rastplätze. Aber auch Blicke auf Architektur, auf Drehtüren, etwas zu lange gefilmt wie in einem drogentaumelnden Zustand. Dazu wurden noch Überholmanöver dokumentiert, die hierzulande problemlos den Straftatbestand der Nötigung erfüllen könnten. Dies alles bei diesigem Licht oder in der Nacht gefilmt. Das Abenteuer wurde auch mittels Unschärfe abstrahiert, die aus Rücklichtern in Geschwindigkeitsräuschen tanzende Farbflecke werden ließ.

In London hatte man vor fünf Jahren Drum'n'Bass zu diesen Visualisierungen eingespielt (4hero, unkle vs ramelzee, re-inforced), und noch immer paßt diese Verknüpfung. Die Band aber spielte gestern ihren eigenen Sound dazu. Die Schlagzeugerin gab ein stolzes, kraftvolles und dabei unhektisches Tempo vor. Das Basecap schützte sie vor den Bühnenscheinwerfern. Konzentriert und ohne betonte Geschwindigkeit spielte sie mit Offbeat und Synkopen und setzte sparsam mit den Becken unerwartete, beschleunigende Akzente. Straight, unverschnörkelt und konzentriert. Ein besseres Schlagzeugspiel hat die Volksbühne sicher noch nicht erlebt. Erstaunlich dabei auch die Wandlungen, als sie beinahe wie eine Paukerin mit Fellschlägern trommelte. Der Name der Künstlerin: Smat.

"Heimweh" tändelt im Genre zwischen Tom Wolfes "The Electric Kool-Aid Acid Test", Pulp Fiction und "Lost Highway" von David Lynch, aus dem Staffel sogar Mister Eddie zitiert, der in einer absurden Szene voller Männlichkeitswahn und Omnipotenzphantasien nach einer prekären Verkehrssituation einen Überholrowdie stellt und brutal mit den Worten zusammenschlägt: "Weißt du, wie groß der Sicherheitsabstand bei dieser Geschwindigkeit sein muß, Motherfucker?" (Tritt auf den Winselnden ein) "Weißt du das?" (Tritt ins Gesicht) etc.

Nach der Lesung blieb ungeklärt, ob Staffels "Heimweh" mehr vermitteln kann als die Perspektive von drogengetränkten Chaotikern, die sich in jedes noch so fadenscheinige Abenteuer stürzen und sich notfalls mit der Knarre aus dem Dreck ziehen. Wenn es dem Roman gelingen sollte, tatsächlich die Suche und vielleicht auch das Finden einer eigenen Heimat nachvollziehbar zu machen, ist Staffel damit etwas Interessantes gelungen. Der Stoff verführt dabei zu dramaturgischen Überremplungsversuchen, und leider scheint die Erzählfigur nicht die Hellste zu sein. Doch jenseits der straßenräuberischen Ereignisattacken könnte etwas verborgen liegen, das von Sehnsucht, Getriebensein und einer in diesem Fall auf sehr spezifische Charaktere gemünzte Heimkehr erzählt.


Fernando Offermann, Starsky & Hutch (Department S). Berlin, - 01.03.00 at 09:40:58




Ausgehen und Schreiben - Pardon für den Schneyder-Grammatik-Schrott. Inhaltlich aber nach wie vor dabei,


Fernando Offermann, Mellow Gold in der Präpositionsmühle, - 01.03.00 at 07:26:38




Danke, Farig für dieses wundervolle Gedicht!


paul feind berlin, ohne zeit, - 01.03.00 at 01:10:51




Susi brennt, während draußen autos über den schnellen asphalt zischen. Die kartoffeln in der ecke haben zu reden begonnen und erzählen vom wesen der dinge. Das wichtigste scheint schlaf, der trotzig in einer ecke sitzt und schmollt. Legoland, legoland ist erst gestern abgebrannt. Morgenland, morgenland, zünde ich erst morgen an. Ach jugend.
Seite 21 trotzt noch, ich denke daran, sie von hinten zu nehmen.
Susi brennt und draußen zischen autos.


susi berlin, - 01.03.00 at 00:50:27




Frederic nahm als erstes den Geruch wahr. Er war in seine Nase gekrochen, hatte ihn be-lästigt, in den Nasenhaaren gekitzelt und gleichzeitig ein Bild in seinem Kopf hervorgerufen. Es war schweres Patchouli, ein bisschen Zimt, eine leichte Note irgendeines Citrusduftes. Ein Geruch, der einem die Schwere der Luft spürbar machte, der sich nur unfreiwillig und weigernd einatmen ließ. Es war ein Duft der Allmacht, der in der Lage war, sogar die Luft, die sonst unbemerkt seine Lungen füllte, eine neue Qualität zu geben. Dichte, Gewicht, etwas fast fühlbares, das man in den Brustkorb zwingen musste. Der Sauerstoff wurde zu Wasser, der in kleinen Häppchen geschluckt werden musste, wollte man nicht ersticken. Er wusste, dass er die Augen nicht öffnen wollte und trotzdem war er sicher, dass neben sei-nem Bett seine Mutter stand. Es war ihr Geruch, ihr widerliches Parfum, das in ihm sogar als kleinem Jungen die Tränen erstickt hatte.
"Siehst du, alles wieder gut, ich bin ja da", hatte sie gesagt, wenn das Schluchzen an ihrer Schulter allmählich weniger wurde. Er hatte seinen Alptraum immer sofort vergessen, wenn sie ihn im Schlafanzug und mit verschwitzten Haaren aus dem Bett geholt hatte.
"Alles wieder gut". Und doch hatte es nie mit ihrer Anwesenheit zu tun gehabt, dass die Tränen weniger wurden, sondern mit ihrem überwältigenden Geruch, der sogar an ihrem Nachthemd klebte. Nach zwei, drei letzten Schluchzern war er vollauf damit beschäftigt gewesen, die Veränderung der Luft wahrzunehmen, seine Lungen mit widerstrebender Materie zu füllen, der Verwunderung darüber Rechnung zu tragen, dass seine Mutter die Macht hatte, die Elemente zu manipulieren. Atemlos und mit heißem Kopf hatte er sich aus der Umarmung gewandt, mit dem sicheren Gefühl, sonst in dieser Luft ertrinken zu müssen.


bert brecht berlin, - 01.03.00 at 00:41:17