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loop Archiv #30 (1.2.-2.2.2000)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #29,loop Archiv #31


loop

 
WICHTIG!!!

hallo freunde, fuer den moment ist's aus mit dem POOL & LOOP. die probleme mit dem server fuehren dazu, daß ich'ne krise kriege und euch bitte, keine neuen eintraege mehr ins POOL oder LOOP vorzunehmen. los geht's erst wieder wenn's hier ein offizielles OK gibt. das muesste so gegen donnerstag den 03.02.2000 (sprich morgen) sein. sorry. allen aerger bitte bei SNAFU in berlin ablassen - die 'ham ihren server umgestellt und dabei vergessen, dass da ja vielleicht ein paar perl-scripte exacte url's ansprechen. na bravo.

euer voodoo-web-master,
achim@scalp.de





f******


Sven Lager - 02.02.00 at 17:35:36




Freut mich ja, daß BORGES genügt, um aus einer Selbstbespiegelungsseite eine Reiz-Reaktionsseite zu machen,
zumindestens für Momente. Lieber ALEX KONRAD (schreibe die Namen der loopis ab jetzt groß, damit ihr schneller blättern könnt)
, da ich des Spanischen nicht mächtig bin, habe das Portugiesische präferiert, kann ich nichts über die Hansersche Übersetzung sagen,
nur soviel: Das unerbittliche Gedächtnis ist einer der Höhepunkte borgesschen Schaffens, wenn auch einer von vielen. KATHRIN GLOSCH!
Wollen wir nicht alle in den warmen Schoß der Psychatrie kriechen? Zudem wegen Borges - ein Paradies... Im Ernst besteht allerdings die Gefahr
nach Borges nichts mehr lesen zu wollen.
Bach ist Anfang und Ende aller Musik, sagt "man". Und Borges der Literatur? Wer übrigens weiss schon, daß jede Nation
ihren Helden hat, der Bach heißt. Jedenfalls unsere linksrheinischen Brüder, denn was heißt Bach auf französisch?
ALEX SAPHIR, dank dir fürs Tranströmer-Poem, aber wenn Du noch eins ohne Kirche hast, würde ich mich freuen, denn ich
und die Kirche, das ist speziell.....

Wochenende und Monatswechsel

1sieben verschieden Bach-Partiten-Aufnahmen gehört und keine gekauft (Hilary Hahn gut, aber nicht gut genug, Tetzlaff zu teuer)
2immer wieder Alkohol
3Wahlverwandtschaften mit nicht erwarteter Begeisterung gelesen
4sechzig Jahre Papa gefeiert
5Kriegsgeschichten meiner Oma gehört (...wir warn da ja dann in der Kesselschlacht und da mußte der Hund erschossen werden...)
6groteske Liebesschwüre gehört
7groteske Liebesschwüre vergessen

abschließend noch ein kleines selbstgemachtes SAUFLIED

Komm Freund! Ziehn wir heiter weiter!
Feste feiern wolln wir Feste!
Laß uns noch ne Tüte harzen!
Filterkippen, Tabak quarzen!
Wär bereit zum Dosenschießen,
könnte süßen Sekt genießen.

Falafel essen? Ich bleib hier!
Bei denen gibts doch eh kein Bier!
Machs gut, wir sehn uns irgendwann!
War schön mit die zu trinken, Mann!


Ich liebe Euch doch alle!
PAUL


paul feind berlin, land der zukunft - 02.02.00 at 16:17:04




Das ist doch mal ein Datum heute: 2.2.2000.
Oder, in Beamtendeutsch: 02.02.2000.
In Amerika wohl 00/02/02.

Sieht so leer aus, verglichen etwa mit einem beliebigen Dezembertag des vergangenen Jahres.


GerW, HH, - 02.02.00 at 15:13:36




Stefan,
ja, meine Zugfahrten sind beendet - meine Ausbildung ist beendet - und damit mein langes Leiden.
Jetzt heißt es - warten auf's Studium (nicht auf's Christkind)
Bis dahin - Arbeitslosigkeit - Jobsuche - Job? - viel Zeit für loop!
Mir geht es gut


kika bochum, d - 02.02.00 at 09:08:47




Alles Ebbelwoi & Handkäs? Zugegeben, das richtig metaphysische Mundartgedicht muß ich noch suchen...aber ich find's, ich find's!


andrea ffm, - 02.02.00 at 08:33:05



Tischdecken? Schobbe? Handkäs? Zugegeben, das richtig metaphysische Mundartgedicht muß ich erst noch suchen. Aber ich find's, ich find's!


andrea frankfurt, d - 02.02.00 at 08:27:36




gedichte
jetzt
und weg


grauburgunder berlin, - 02.02.00 at 01:40:56




scharzer tod
kommst ohne not
frisst schneisen
kaltes eisen

I hate
´cause I had


Pierrot R´bach, nrw - 01.02.00 at 21:36:08




Kollektive Schreibhemmung? Boykott des looppool ab sofort? Probleme mit der Technik? Was issn hier los?


Georg M. Oswald - 01.02.00 at 20:26:43




ganz anders möchten sie
ihre Hochzeit feiern
nicht wie die Anderen

sechzig Leute würden sie
einladen das wären nicht viel
andere würden viel mehr

trauen lassen wollten sie
sich aber nicht wie die Anderen
in der Kirche sondern im Garten

zwei Zelte bräuchten sie
eines für die Feier und eines für
die Trauung Musik ganz anders

einen Kursus würden sie
machen fur den Tanz seinet
wegen sie bräuchte das ja nicht

fünf Wochen hätten sie
Urlaub die Hochzeitsreise nach
Kuba wollten sie erst

doch jetzt wüssten sie
nicht mehr wahrscheinlich
würden sie doch wieder nach

Griechenland sagte sie
ihr Vater würde alles zahlen
was seine Eltern denn meinten



elsbeth flensburg, - 01.02.00 at 19:34:40







schade.

mir rutschten gerade unverhofft
frühlingstrunkene worte raus.

und dann macht mir der computer
einen strichcode durch die rechnung.

nun ja.
ist ja sowieso alles nur vorübergehend.

das ende war aber schön.
ungefähr so:

draußen lockt leben.
überall.
geben wir uns ihm hin.
freue mich darauf.


dimitri, hd, d - 01.02.00 at 16:01:40




heute findet sich ohne
vorher hineingeblickt
zu haben
leben und die freude darauf
in allem wieder

kaum zu glauben daß
Er etwas damit zu tun
#hat

das Gganze hier
ist durchaus ein spiel
bei dem das mitmachen
erst ganz und gar einnimmt
wenn man ohne
den krampf des
wettbewerbs
der unsere landschaft
verzerrt
teilnimmt

den spaziergang nur macht
um des frische luft einatmens
willen.

draußen lockt leben.
überall.
geben wir doch nach.
freue mich darauf.


dimitri tindi, hd, d - 01.02.00 at 15:57:35




Stefan Nitzsche: Ja genau, bin ich das oder bin ich das nicht? Das frage ich mich auch oft. Und dann frage ich mich, wen das was angeht. Und ob sich hinter diesen sechs Buchstaben irgendetwas verbirgt, was sich selbst meiner Kenntnis entzieht. Und ob ich nicht verlangen sollte, daß niemand außer mir diesen Namen tragen darf. Oder ob ich mir einen anderen Namen suchen soll.
Nicht überall ist Britta drin, wo's draufsteht aber vielleicht ist Britta auch mal drin, wenn was anderes draufsteht.

Wenn unten der Bus vorbeifährt, laufen zittrige kleine Wellen durchs Aquarium.


jörg schmidt-schmitt-schmittsen - 01.02.00 at 15:04:27




Ach, lieber

B´wana HelK,

da muss dann doch auch ich noch etwas herumbeckmessern (Gottchen, wir Künstler haben Probleme ! ) : I "Autopsie" (llop v. 30.01., 18.02) ist in Zeile 5 ("von fern ein traum") doch tatsächlich ein "e" zu viel ! Habe ich auch erst gerade bemerkt. Mein nicht copyrightabgabepflichtiger Verbesserungsvorschlag : "lautlos wie / ein traumort". Für Zeile 6 (gleiches Problem) fällt mir leider auch nichts ein. Ist aber auch echt schwer. Also ich könnte das nicht, ohne hohlzudrehen !


Krabblgroupie Hippi, S, BW, D, EU, UN - 01.02.00 at 14:49:38




Vor mir

schnippelt ein großer dunkler BMW einem kleinen weißen Polo die Vorfahrt weg.Der Polo zeigt den Mittelfinger, der BMW einen Vogel, der Polo formt aus Daumen und Zeigefinger einen Kreis, der BMW ballt die Faust, der Polo spreizt Daumen und kleinen Finger und wackelt mit der Hand um die eigene Achse, der BMW wiederholt die Faust, der Polo macht Wellenbewegungen mit der flachen Hand, der BMW zündet sich eine Zigarette an, der Polo hupt und wiederholt die Wellenbewegung, der BMW blickt aus dem Fenster.

An der Ampel werfe ich einen Blick in den Polo: locker siebzig, die gestenreiche Frau.


GerW, HH, - 01.02.00 at 13:27:07




Wenn Sie, HelK, die These ,Laut = Buchstabe' für a e i o u zu einem Hauptstück Ihrer ,literarischen Grundlagenforschung' machen, verlieren Sie die Rolle des Vokalismus' bei der Beschreibung der Silbenstruktur und können nicht erklären, warum z.B. "ok" mit "Reh" und "See" reimt, aber nicht mit "Wok", "vier" mit "ihr" und "mir", nicht aber mit "er". (Reim = Identität von - in der Regel vokalischem - Silbengipfel und Koda). Auch Ihre These zur Lektüre passt schlecht zu dem, was die Leseforschung bisher rausgekriegt hat. ( "The process of reading and writing", Ch. 34 in David Crystal's ,Cambridge Encyclopedia of Language'- kein schlechtes Buch zum Nachschlagen, wenn man seine Reflexion auf Sprache, Sprechen, Lesen und Schreiben nicht allzu selbstgestrickt haben will.) Aber sei's drum: let's join the Krabbelkiste:

Du Dicker da, Kohl!
Sauf noch n' Wein!
Komm! Muß mal sein!
Auf Dein Wohl!


Sixtus Beckmesser - 01.02.00 at 13:03:55




Perfekt World 2.18

Im Auto war es knallheiss. Eiseisbaby warf die Türe hinter sich zu, ließ den Motor an und wendete. Staub wirbelte auf, er gab Gas und kurbelte das Fahrerfenster nach unten. Bis zur Landstrasse hielt er den Kopf in den Fahrtwind, dann schnallte er sich an. Sein Nacken brannte und irgendetwas juckte in den Schuhen. Er streifte sie ab und fuhr barfuß. Ein gutes Gefühl, dachte er und sah auf die Uhr: noch eine Stunde bis Redaktionsschluss.
Es ging hinunter, Richtung Stadt, eine Strecke durch den Wald. Er konnte nicht schnell fahren, denn es gab viele Kurven und der Strassenbelag war schlecht. Motorradfahrer überholten ihn: Die Maschinen hatten hohe Lenker und funkelten. Nach dem Wald kamen kleine Dörfer mit grünen Biergärten. Fahrräder standen da und Menschen saßen an langen Tischen: Es roch nach Holzkohle und Grillfleisch.
*


eiseisbaby münchen, bayern - 01.02.00 at 12:54:23







Fiese Kontakte.
Noch brutaler ist die körperlose Vereinnahmung durch Sprache, weil man sich schlechter dagegen wehren kann. Dem Schulterklopfer kann man sich recht einfach (durch passiven Widerstand) ent-ziehen, um wieder auf respektvolle Distanz zu gehen. Wenn aber ein charakterloser Fiesling seine Rede mit Floskeln wie "Mein Lieber", "Mein Bester" beginnt oder (noch gemeiner) penetrant das Du ein-setzt, hilft in aller Regel nur aktives Maulstopfen, um der Gebärde ein Ende zu machen.


Felix Herbst Berlin - 01.02.00 at 12:02:13







Vor mir

schnippelt ein großer dunkler BMW einem kleinen weißen Polo die Vorfahrt weg. Der Polo zeigt den Mittelfinger, der BMW einen Vogel, der Polo formt aus Daumen und Zeigefinger einen Kreis, der BMW droht mit der Faust, der Polo spreizt Daumen und kleinen Finger und wackelt mit der Hand um die eigene Achse, der BMW wiederholt die Faust, der Polo macht Wellenbewegungen mit der flachen Hand, der BMW steckt sich eine Zigarette an, der Polo hupt und wiederholt die Wellenbewegung, der BMW schaut unbeteiligt aus dem Fenster.

An der Ampel werfe ich einen Blick in den Polo: locker siebzig, die gestenreiche Frau.


GerW, HH, - 01.02.00 at 10:09:57




Zum Kauf empfehle ich die knallrote Sondermarke "50 Jahre Deutscher Gewerkschaftsbund". Bei keinem anderen Produkt würde sich der Verkäufer mit dem Wort ECHT? noch einmal rückversichern.


GerW, HH, - 01.02.00 at 09:23:28




Also,
mein lieber Herr Korund
(unsaubere Anrede, aber es geht um den Sound),

das Hamburgische mit 'Verklemmung' in Verbindung bringen?
Das verbitten wir uns doch sehr, in aller Bescheidenheit.

Interessant ist jedoch, dass Nicht-Hamburger dem Hamburger häufig ein "Singsang" in der Sprache unterstellen, das der Hamburger auch bei bestem Willen und Bemühen nicht heraushören KANN. Vergleichbar vielleicht mit dem auf hoher Frequenz piependen Wecker, den alte Menschen nicht hören können.

Anmerkung zum Tag: Man denkt jetzt immer, alles klar, das war's, es geht aufwärts, ich sehe es ja jeden Morgen, und dann haut einem der Februar doch wieder voll eine rein, ich weiß es.


GerW, HH, - 01.02.00 at 08:43:25







Für nal und kika:

CINEMA:
Ich erinnere mich eines Kinobesuches in den sehr frühen 80ern (?). Wir, noch etwas zu jung und zu unerfahren sind in ein Kino gegangen, Star Wars, war das, glaube ich (bin mir aber nicht mehr sicher). Und wir hatten uns eingedeckt mit Knisterzeug, also Esswaren, die Lärm machten. Vor uns saß ein kräftiger junger Mann mit langen Haaren. Mosher wurden die damals bezeichnet. Die Werbung lief noch, wir knabberten unerfahren vor uns in, die Tüten knisterten natürlich, wir kicherten. Plötzlich dreht sich dieser Typ um, wir erschrecken etwas und er sagt in seiner ganzen gewaltigen Kino-Fülle:
"Wenn ihr im Film nur einen Mucks macht, setzt es was!" Wir waren still, knabberten nicht mehr und sahen den Film. Eigentlich hat dieser Assmann recht gehabt.


Stefan Nitzsche Stgt, D - 01.02.00 at 03:31:13




Zum Spiegeltitel von gestern: Wer lügt?
Sonntag vor einer Woche spazierte ich nachmittags um kurz vor 5 durch die Mittelstraße in Berlin, da kamen plötzlich um die Ecke gebogen 2 dunkle Limousinen und hielten direkt neben mir auf der Straße. Aus einer der Limousinen stiegen aus Angela Merkel, die Generalsekretärin der CDU, und ein Mann mit ein paar Akten, augenscheinlich ein Referent oder Assistent. Frau Merkel lief hinüber zum Bürgersteig und gab zwei auf sie wartenden Kamerateams (von SAT1 und RTL) ein kurzes Interview und ging dann, begleitet von einem dritten Kamerateam (des ZDF) in das Gebäude. Ich erfuhr dass das Gebäude die Rückseite des noch nicht ganz fertiggestellten Hauptstadtstudios des ZDF war und Frau Merkel drinnen der Sendung BERLIN-DIREKT für ein ausführliches Gespräch Rede und Antwort stehen würde. Thema sei die gerade herausgekommene (und sich wenig später als Falschmeldung herausgestellt habende) Nachricht, dass Altkanzler Helmut Kohl bereit sei, einem hochrangig besetzten Gremium die Namen der Spender zu nennen. Der Chauffeur der Merkellimousine stand in der offenen Tür seines Autos und tastete seine Taschen nach einem Feuerzeug ab um sich eine Zigarette anzuzünden. Ich gab ihm Feuer und wir kamen ins Gespräch . Ich fragte, ob Frau Merkel denn nicht wegen der jeden Tag sich verschlimmernden Lage der ehemals staatstragenden Partei schlechte Laune habe und eine schwierige Chefin sei. Er sagte: Nein überhaupt nicht, sie sei sehr charmant und immer gut gelaunt und pfeiffe Lieder aus der Hitparade, während er sie von Termin zu Termin fahre.


muck, berlin, - 01.02.00 at 02:50:52




Du Dicker da, Kohl!
Sauf noch n' Wein!
Komm! Muß mal sein!
Auf Dein Wohl!


Sixtus Beckmesser - 01.02.00 at 01:58:31




und schlaft gut
im dreibuchstabenland ist
es kalt



wunderbar die texte von korund...leipzig rules


grauburgunder berlin, - 01.02.00 at 01:16:27