loop Archiv #26 (1.1.-7.1.2000)
anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben
loop Archiv #25,loop Archiv #27
loop
in der Oranienburger
beim Stehimbiss
keine Mühe scheuen
keine Mütze auf
keine Miene verziehen
Pizza essen
Milchkaffee trinken
Adorno lesen
elsbeth a. berlin, de - 07.01.00 at 21:25:27
BLANCHE;
ALS DIE ELSE
NOCH MIT DEM GOTTFRIED
VERKEHRTE,
TRIEB GATSBY AUF SEINEM
POOL (VOLLER KLAREN WASSERS)
oder voller klarem wasser
(deutschlehrer achtung!)
UND TRÄUMTE VON
DER LIEBE:
EIN HEIMTÜCKISCHER
BEATTY STELLTE DEN
MECHANICAL HOUND
AUF DEN GERUCH
EINES SCHREIBERS EIN:
DAS GIFT DER NADEL
WAR TÖDLICH.
schleim ist die spur
der schnecke. wer langsam
kriecht, kann nicht anders.
scusi!
tonio kröger lübeck, - 07.01.00 at 20:50:11
eine gelegenheitsarbeit:
am savignyplatz
im "zwiebelfisch"
bei milchkaffee
und gespräch über
das neue "stilwerk"
in der kantstraße -
zwei designer.
der eine:
ick empfehle suschi,
det spart echt energie.
der andere:
du öko.
der eine:
ick meen det ehrlich.
der andere:
ick ooch.
ein zuhörer:
hört uff ze sülzen.
das ganze ein erlebnis
zwischen
tür und angel.
literarisch:
auf der suche nach
der verlorenen zeit.
sinnfrage:
ergibt sich nicht.
heinrich b. berlin, deu - 07.01.00 at 20:08:52
vermisst
ich bin dabei
gehört zwischen
wohlfeil und wenn
in die Lücke
frage mich wo
ich bin dabei
abgeblieben ist
elsbeth a. berlin, de - 07.01.00 at 19:26:23
da du
deinen hast
wohlfeil
wenn sie
erneuert werden
im Lager aber
lassen wir
das Licht nicht
für Jedermann am
Alexanderplatz
brennen
elsbeth a. berlin, de - 07.01.00 at 19:14:26
Nicht Jahr2000-fähige stadt: dresden. eine verkäuferin in der bahnhofsbuchhandlung
antwortet auf die frage nach einem dresden-reiseführer: "oh, den haben wir leider
nur noch auf russisch." echt wahr. echt super-genial-blöd.
nal, berlin, - 07.01.00 at 19:07:03
hübsche Idee. Mittelgambit zur Russischvermeidung. Allerhand.
Und Travemünde? Wie wars?
HelK m, d - 07.01.00 at 14:42:44
Die Kuhfellschönheit I. sagt "okay". Tee, Manhattan, Sekt auf Eis, Ghost Dog,
Mineralwasser, illegale Bars (Retro), danach entschuldigt sich der Odessa-Wirt: "Ich
bin seit zwanzig Minuten zu". Wir entschuldigen uns auch. Eine russische
Schuhverkäuferin hat in Moskau Journalistik studiert und hat eine Schwester abzugeben.
Was wäre das neue Castorf-Stück ohne I.?
C22 klingt nach einer schönen Zugumstellung, um russisch zu vermeiden und dann doch in
Schottisch überzuleiten, denn wer mit c5 den Bauern klammert, muß Lc4 nebst c3 in Kauf
nehmen. Am 16. 1. sind Berliner Blitz-Mannschaftsmeisterschaften, dann auf den Prüfstand
damit.
Der Katercocktail: Celibidache und die Siebte Bruckner, kein Abo bei den Philharmonikern,
kein BE-Abo, kein Citroën DS, keine Welt. Aber befreit ausgehen. Meine Suche nach einer
deutschsprachigen Liebesgeschichte der Neunziger hat ein Ende gefunden, nach dem J. sagte,
Fette Welt sei eine.
off. - Berlin, Orangenblütenbad - 07.01.00 at 13:42:43
BankTurm - Parterre / Kasino
Herr K. ist Leiter einer Gruppe im Vertriebsbereich. Seit einem Jahr verstärkt Frau F.
seine Gruppe, sie
hat sich zur rechten Hand entwickelt. Zwischen Frau F. und Herrn K. liegen etwa zwanzig
Jahre
Altersunterschied. Und doch fallen allenthalben Gemeinsamkeit der beiden auf. Zum Beispiel
beim
Mittagstisch. Bereits vor Frau F.s Eintritt in das Haus war an Herrn K. die Eigenart zu
beobachten,
daß er sich am Buffet anscheinend gerne gebackenen Fisch, Camembert oder
Schweineschnitzel
auswählte, diese Speisen aber regelmäßig so sezierte, daß neben dem weitgehend
geleerten Geschirr
auf seinem Tablett, das er - wie alle anderen auch - nach dem Essen auf das Förderband
zum
Rücktransport in die Spülküche stellte, stets ein Teller mit einem knusprig braunen
Häufchen Panade
übrig geblieben war. Gelegentlich darauf angesprochen, kam meist der knappe Kommentar,
daß er
nicht durch eine übermäßig dicke Panade gesättigt zu werden wünsche. Ja, so oder
ähnlich war seine
Art zu reden. An Frau F. war nun nicht nur vom ersten Tag an dieselbe Eigenart beim Essen
zu
beobachten. Auch ihre Reaktion auf erstauntes Fragen fiel genauso aus.
monik sos ffm, d - 07.01.00 at 13:42:32
Jeder darf mal in den Pool rotzen.
Bis er voll ist.
Dann wird abgelassen.
Das Einspeicheln beginnt von vorn.
Und es gibt keine Hoffnung, dass es
je
zu Ende geht.
KNARK
Blanche Paris, - 07.01.00 at 12:52:57
- wenn der sprit weiterhin teurer wird, landen wir irgendwann alle beim eintakt-motor.
wäre lustig, wenn man sich statt mit autos einfach mit diesen komischen
baustellen-asphaltplattmachern fortbewegen würde. weiss nicht, wie die dinger heissen,
die machen so nett "Pffff-Ta Pffff-Ta" und hopsen so lustig. sähe lustig aus,
wie eine meute von leuten mit solchen fortbewegungsmitteln vor einer roten ampeln immer
auf der stelle hopsen, und wenn die ampel dann grün wird, weiterhopsen.
baden-baden hauptbahnhof-hauptbahnhof, berlin, d - 07.01.00 at 12:08:36
Hallo Herr Krausser!
Tut mir leid.
strohblond - 07.01.00 at 11:25:19
Ach Gottchen, ach Gottchen! Ich bin ja schon still und nicht Herr Krausser. Psch-psch!
Ruhig, ruhig.
himmelblau - 07.01.00 at 11:24:12
dem sei heftigst widersprochen, ich schreibe unter HelK oder
gar nicht. Im Moment eher gar nicht
HelK m, d - 07.01.00 at 11:12:24
Hallo SVEN*, nun sei doch nicht so streng mit den Spielregeln. Ich finde es absolut
nachvollziehbar, wenn jemand aus der 1.Klasse etwas Neues lieber erst einmal anonym
ausprobieren möchte. Irgendwann kommt es ja doch raus. Hauptsache, die Qualität stimmt,
und die stimmt. Übrigens, ich petze ja ungern, aber im Forum der 13 behauptet Norbert
Niemann, dass sich hinter den herrlichen Gratze-& Smirn-Szenen ein gewisser Helmut
Krausser verbergen soll. Weiß der Teufel, woher der das weiß.
Hippi, Stuttgart, BW, D, EU, UN - 07.01.00 at 10:50:25
alinia, 'tschuldigung für den druckfehler bei deinem namen.
der späte tag bietet keine weiteren erkenntnisse. nur: reisen ist schön, auch im
internet. ist wie ein gleiten durch fremde blutbahnen.
hans
hans hansen - 07.01.00 at 10:20:59
alina,
your messages are breath-taking. but don't forget: you repeat the past. always the same
criticism. die welt war immer schon scheiße, da is nix dran zu ändern. leb' einfach
anders.
grüße
hans
hans hansen lübeck, nordnordost - 07.01.00 at 02:32:23
Ich möchte endlich mal nicht für eine Zukunft leben, die nie pünktlich kommt.
David Dortmund, D - 06.01.00 at
23:27:27
BankTurm - noch einmal 31. Etage
Frau T. erzählte vom out-door-Training der Abteilung. Von drei Frauen und elf Männer
inmitten
der Mecklenburgischen Seenplatte. Vom Marsch durch Wald, Feld und Moor. Von Bootsfahrten
und Lagerfeuer. Übernachten im Schlafsack, in Zelten und Scheunen. Von Frau G., die sie
abends
beim Umkleiden beobachtete und an der ihr die stets erstklassige, feine
Spitzenunterwäsche auffiel.
Mal in rot, mal in haut oder in schwarz. Unpassend für die Verhältnise?
"Die Konkurrenz schläft nicht", meinte Frau G..
monik sos ffm, d - 06.01.00 at 22:46:34
im loop, nichts neues, wie damals.
berlin gibt viel her für die augen.
die straßen sind dunkel und
der dreck des neuen jahres begrüßt ...
immer noch beobachtungen im diesseits
und leben im jenseits.
am prenzelberg tobt das was
der berliner bär nennt.
alle warten auf die sonne.
ob sie recht haben?
heinrich battling rotenburg/berlin, Deutschland - 06.01.00 at 21:08:34
Vielleicht ist mein Blick für diese Zeit nicht geeicht. Voll 20. Jahrhundert, spotten die
Enkel wenn ich noch meinen Augen traue.
Flutlicht im Winterabend: auf einem Gerüst über einem Abgrund stehen Bauarbeiter wie
Superstars. Ich erinnere mich an Fußballspiele, in denen ich mich in unseren schwitzenden
Kapitän in prickelndem Licht verliebte. "Hier", rief er, und ich spielte ihm
den Ball zu.
Unser Jahrhundert ist geprägt von Unruhe.
In einem Caravan Traveller in der Schönhauser Allee konnte ich durch das Seitenfenster
einem alten Paar beim Abendbrot zusehen. Sie hatten eine Kerze aufgestellt inmmitten des
Verkehrs.
"Ich habe das dumpfe Gefühl, sag ich mal so, das wird unser letztes
Jahrtausend."
Ich muss sterben, und ich weiss nicht wann (Kein Witz).
Bolle - 06.01.00 at 18:57:23
Dass einem niemand Bescheid gibt, wenn man soweit ist. Die Tage vergehen in einem von Glas
und kräftigen Farben geprägten Büro. In der Freizeit wird abweichendes Verhalten zum
letzten Beweismittel der eigenen Wirkung. Das Verletzen der Tabus, über die man nicht
mehr ganz auf dem Laufenden ist, weil man in seinem Büroalltag die Zeit für
soziologische Untersuchungen oder offene Augen nicht mehr findet, wird gespeist aus der
Schülerzeit: konservativ, katholisch, kaisertreu. Volkslieder und Fäkalausdrücke.
Sozialkundelehrerdissing feiert 20jähriges Jubiläum: eine Verschwörung aus 68 und
Judentum.
Zu Beginn wurde dem Neuankömmling gesagt, er müsse sich nicht wundern. Die um einen
runden Tisch versammelten Gemeinschaft sei, das schien so eine Formel: total Anti-pc. Dann
wurde abgedroschen abgedroschen, und nachdem der Neuankömmling einmal, mehr aus
Überdruss denn aus Empörung kritisch eingehakt hatte, wurde ihm Humorlosigkeit
unterstellt. Geschlossene Gesellschaft.
Zu Hassen gibts da nichts. Alles zu erklären würde Jahre dauern. So entscheide ich mich
für Freunde, die einige Tonfälle mehr im Angebot haben.
Hautsache: Annette sieht mich mit schönen, braunen Augen an und streicht mir das Haar aus
dem Gesicht. Das findet die Männerrunde dann wieder typisch, dass das Weichei gekuschelt
wird.
Frank - 06.01.00 at 18:54:51
Und alle die da gehen, gehn aus Gold.
Blanche Paris, France - 06.01.00 at 15:02:30
Lügenzähne. Singen in der Nacht.
I was told not to laugh. After the story I took my tablet and pressed refresh.
Meine Augen waren rot, eingelagert in Salzwasser. Wie lautet das Passwort?
This URL is not available in the moment, take a seat.
Ich sprühe Rasierwasser über meine Brüste und dann klingelt das Telefon.
Guten Morgen, hier ist ihr Servicestelle. Wir informieren Sie heute über die aktuellen
Börsenküsse. Agassigraf -1,5% Jelzinolin + 0,78%
Lasziv öffne ich meine Nymphenpfeife und ergiesse mich über das bett.
Lymphozym,abversiv, tetratil klicke ich auf rot. PROZ(so heisst mein PC)rrrmt und schwillt
mit Farbe und Sound zu einem Vanillebecher an.
Como quieren usted los huevos? Zumo de naranja? Red bull, alka seltzer?
Voice control is on, hate me, scream but don`t touch me.
24° Raumtemperatur, französisches Frühstück, Coca bitte, und dann Paul Horn`s Musik:
inside the cheops.
WORLD CONNECTED.
23 Tote im Illuminatenzentrum von Las Vegas. Schröder gratuliert Putin mit einer
westfälischen Salami.130 Tote aus Carracas noch nicht identifiziert, der Schlamm war zu
dick. Prozentual werden in Deutschland weniger Kinder missbraucht als Verkehropfer
sterben, die Medien trifft keine Schuld. Indiens Linke wurde am Neujahstag wieder
offiziell als kastenfeindlich geoutet, Memen Singh wird denoch in Sri Lanka eine Film
über Teepflückerinnen und Ihre Bälger drehen.
Genug. Schluss jetzt. Man muss ja auch mal Schluss machen.
I´ll take you there-zero-zone-skytracking, space is empty music.
Tiger- file was here. Meets Miranday Tag with dark setup, key trends are streamlined
Mctools with shaved behaviour, demand for a better understanding.
Genug SCHLUSS JETZT. Doesn´t respond, alt F4, aus.
alinia santa cruz,real alpencity, europe, neu - 06.01.00 at 13:52:02
Die Steine sind leer. Sie lacht. Über dem grossen Horizont liegt der Himmel.Dunstig,
wattig und fraglos. Das meer haben sie beide schon vergessen.
Heute ist Reyes-unser Weihnachten. Alle schlafen noch. Die Geschenke, die Teller, die
Rekruten, die Muscheln, die Kinder. Nur zwei wandern über den Teresitas, im dunkelgelben
Sand Spuren , morgens, die Welt ist noch nicht.
Gestern abend landete ein Hubschrauber in Santa Cruz. Heraus stiegen Caspar, Melchior und
Balthazar, Fernsehkameras, berittene polizei und tausende von Kindern warteten, Confetti,
Luftballone im Himmel, endlich!
Vor dem Bildschirm warteten tausende, jetzt, ist das Fest eröffnet.
Mama drückt Onkel José und Elena drückt Alinia, Angel drückt Teresa.
bessitos, mi amor, feliz reyes, dios, que suerte.
Alles drängt sich zur Kirche, wiegende Hüften, glänzende Augen, die Verzweiflung ist
weggewischt, die Fenster sind voller Hoffnung.
Keiner ist still, andächtig, so wie es in der deutschen Kirche immer war an Weihnachten,
das hier ist ein Fest, Jesus, und die Könige, saluuud!
Der Pfarrer hebt die Hand, alle schreien :Reyes bienvenido! Kinder sitzen am Boden vorne
am Altar, zupfen den drei Heiligen, die vor ihnen auf drei Stühlen sitzen, am Rock,
Balthazars bart rutscht, er lacht und schüttelt Hände, Avuelas tupfen ein paar Tränen,
dann lachen sie, der Pfarrer nimmt die Gitarre und los gehts, mit 70 db, per Lautsprecher
über die Plaza, REYES, vienen hoy...
Um 23 Uhr ist die Kirche zu Ende, ein paar ninos liegen schlafend in den Armen ihrer
Mütter, vor der Kirche werden Esspakete verteilt, die gitanos bedanken sich mit einem
Lied, der Bürgermeister schleicht sich in die Bar LA PLAZA, hier gibt es nun
Männerzirkel, Frauen am Spielautomaten, Kinder mit weissen Blusen und polierten Schuhen,
Maria, cortado, y dos barras.
Die Nacht war lang, die Familie ist hier erweitert, um alle, die sich kennen, um jene, die
von Frieden träumen.
Teresitas. Strand,Wellen, jetzt das Meer. Horizont. Glück entsteht nur durch Gewahrsein,
jetzt, unberührt von Menschlichem.
Menschen sind ein Mosaikstein im Wesentlichen der Welt, ja Philosophie, sogar diese ist
unsinnig, wenn ein Morgen aufgeht und es noch nichts, nichts gibt. Nur einen Himmel.
Avenida Venezuela. Ich höre meine Schritte auf dem Pflaster, der Brunnen, die Mangroven
rauschen, eine Brise kommt, vom Meer,von dort.
Die grünen Läden, verschlossen, rosa Häuser, der Plaza Mercado, ich werfe eine Münze
indern Automaten, kein Sevenup, ich kicke dagegen, ein Coke fällt heraus. Amerika, ich
werfe die Dose inden Müll,eine Ecke weiter ist eine kleiner Laden, dort gibt es eine
Maschine, die Pistazien ausspuckt, ja .Vergessen fühle ich, Carracas und das Elend,
dasElend ist nun da, vor mir, inder Welt, ich wollte doch Freude an Reyes, verdammt in
welchen Mülleimer kann ich die Russen, stecken, wo haben die STürme Platz und wo hin mit
den immerforten Brachialattaken gegen Frauen, vielleicht ins Net, in die hinterste Ecke
des künstlichen, dann wäre dieser Strand hier sauber, genau, mit Geranien davor.
Ich gehe zum Hafen und suche den Horizont, man muss wissen wie der aussieht.
Feliz Reyes - ein frohes Fest.
alinia santa cruz, europe - 06.01.00 at 09:41:43
I.
Sieben rote Samtmäntel auf meinen Schultern, sitze ich im Büro und halte mir Bücher
vors Gesicht. Der Chef schiebt einen Bildband zur Tür rein. Ob ich mir das mal eben
ansehen würde, heute abend sei eine Diskussionsrunde, zwei oder drei Pop-Thesen brauche
er noch. Pop-Thesen. Aug in Aug mit Wolfgang Tillmans Gulliratte, die er mir hinhält,
ziehe ich die Beine an. Körperpathos. Weil Pathos ausstirbt. Zum Scannen, sage ich,
brauche ich meine Seele. Sonst sehe ich nichts.
Weil Pathos ausstirbt, weil Seele ausstirbt, weil er beides nicht kontern kann, weil er
die Thesen braucht und ich endlich Tillmans Photos ansehen soll, fragt er, was das da für
ein Gefühl in meinem Gesicht sei, das kenne er nicht. Und runzelt dabei die Stirn, wie
immer, wenn er ein Feuerzeug in der Hand hält, die Zigarette warten lässt.
"Frieden", sage ich, "das ist Frieden." Weil Pathos ausstirbt. Und
dann drehe ich das Buch herum, auf dass sich sein Blick im Zeilengitter verirrt, während
ich mir den Einband vors Gesicht halte.
II.
"Mit Persil ins Jahr 2000", fordert das Einkaufsradio bei Edeka, und ich kaufe
gerade Waschmittel. Die Hand schon ausgestreckt, wird plötzlich alles ganz langsam. Da
steht jemand bei den Geschirrspülmitteln und starrt mich an. Es gibt keinen Grund für
diesen Blick. Da ist nichts, was uns anzieht, nichts, was uns verbindet. Schon an der
Kasse werde ich sein Gesicht vergessen haben. Nicht aber den Blick. Die Macht dieses
Blickes liegt in seiner absoluten Grundlosigkeit. Zum dritten Mal beginnt der Refrain von
"Now that you've gone", und wir stehen da und können uns nicht wehren. Gegen
diesen Blick, der uns grundlos verbindet, der ein Irrtum ist, eine schwarze Tür auf einem
Feld. Schliesslich komme ich frei und packe das Waschmittel in den Wagen, weiter. Erst als
ich bei den Gewürzen bin, wird er böse, wehrt sich gegen das, was dieser Blick gemacht
hat. Ruft durch den Laden "Ey, Auge, hast'n Problem?" Ich reagiere zu spät, und
seine Spülmittelflasche schlägt gleichzeitig mit meinem "Nicht dich" auf den
Fliesen auf.
III.
Eine Lichtverweigerung, dabei gibt es soviel zu sehen. Ab Merseburg nur noch Feldwege.
Schutthalden. Statuen aus Verlassenheit. Als habe jemand das Land aufgerissen. Mit einem
Achselzucken eine gelbe Nelke hinter sich geworfen. Alles schmeckt nach Gleichgültigkeit.
Grauglasiert mit trübem Licht. Ich sitze im Auto und bin Zuhause. Die Zerstörung da
draussen wie Plastik im Mund. Von Zeit zu Zeit hält Frank an, nimmt die Kamera aus dem
Handschuhfach, öffnet das Dach vom Benz, hält die rechte Hand in die Zerstörung, sieht
mich an und photographiert die Fabrikschornsteine von Buna und Leuna. Wolkenmaschinen.
Nach jeder Aufnahme legt er die Kamera ins Handschuhfach zurück. Weil er den Dingen immer
ihren Ort lässt. "Ein Photo habe ich noch", sagt er, und ich würde ihn gerne
küssen, so ein bisschen gegen die Zerstörung anküssen, ihn atmen hören, weil's mir
schwerfällt. Aber für ihn muss jeder Kuss finalen Charakter haben, und das da draussen
ist grösser. Still und brutal. Nach den Feldwegen kommt ein Dorf. Eines der üblichen,
eines ohne Geschäft, eines ohne Menschen, nur gelbe Telephonzellen. Dieses hat ein
Zentrum. Einen Dorfteich, in dem Colakisten treiben. Daneben ein Kinderspielplatz, die
Schaukeln sind ausgehängt, auf den alten Autoreifen liegt ein Anorak. Die Neubauten neben
dem Teich, viel zu nah, haben blaue Balkone. Ein Blau, das nach Licht verlangt, sonst wird
es zum Messer. Aber dieses Licht gibt es nicht. Frank hält mitten auf der Strasse. Greift
zum Handschuhfach. Hat noch ein einziges Bild. Überall, wie Zeichen, die man nicht
deutet, Fragen, die man nicht stellt, Dinge, die man nicht weiss, überall, auf dem
Gerüst der Schaukel, auf den Autoreifen, auf dieser Wiese ohne Gras, den Colakisten und
dem Anorak, auf den blauen Stangen der Balkone, rund um den Teich, auf der Telephonzelle,
sitzen schwarze Raben. Hunderte. Nur ein einziges Bild. Ich nehme ihm die Kamera aus der
Hand und photographiere sein Gesicht.
kathrin glosch - 06.01.00 at 04:04:50
ICE 797 Otto von Bismarck
Frankfurt-München
Fürst Bismarck war der erste Kanzler des Deutschen Reichs von 1871 und prägte dessen
preußisch-konservativen Charakter. Bis heute richtungsweisend war seine Einführung der
Sozialgesetzgebung.
Ich habe mich ja nie früher darauf gefreut nach hause zu kommen- das war Frankfurt,
damals- ich wollte immer nur wieder hier: weg, sobald ich da war. Ich habe es ja total
gehasst.
Heute:
Willkommen in München, dieser Zug endet hier. Ihre nächste Reisemöglichkeit: Die U 5 in
Richtung Neu-Perlach Süd um 19:32h. Am Odeonsplatz erhalten Sie dann Anschluß an die U 6
Richtung Garching um 19:40h.
alexander runte münchen, - 06.01.00 at 01:00:37
BankTurm - 31. Etage
Survival in der Wildnis befördert to survive in the office. Keiner der Gruppenleiter der
Abteilung im 31. Stock hatte es je so gesagt.
Das Unverständnis für das out-door-Training blieb aber bis zum Schluß. Bekannt war
lange Zeit allein der Termin, drei Tage in
der 31. KW, aber nicht Samstag und Sonntag. Eine Woche vorher kurze Besprechung und die
Liste mit der zu beschaffenden
Ausrüstung: Schlafsack, Campinggeschirr, Taschenlampe etc. - damit war klar, daß es mit
out-door ernstgemeint ist. In dieser
Runde leichter Widerstand unter den Mitarbeitern, ein Gruppenleiter bat um Bedenkzeit
zwecks Rücksprache mit seinem
Orthopäden. Am nächsten Tag klingelte bei ihm das Telefon, der Vorgesetzte äußerte
Verständnis und den Vorschlag, an seiner
Statt den Stellvertreter des Gruppenleiters mitzunehmen. Start der Maßnahme dann 12.00
Uhr mitternachts. Alle hielten sich tapfer
und es war auch gar nicht so schlimm. Der Stellvertreter fiel nicht weiter auf, gute
Voraussetzung für das office.
monik sos ffm, d - 05.01.00 at 23:04:10
- nett: wildfremde menschen ansprechen und fragen: "entschuldigung, haben SIE mir
sand in die haare gestreut?"
- make it idiot proof and they invent better idiots.
baden-baden
hauptbahnhof-hauptbahnhof , berlin, d - 05.01.00 at 22:31:07
"Ich habe einen Stein
in dem Brett, das du
vor dem Kopf hast"
oder
Die Unschuld vom Lande
Hier drin, im Kreis, gezeigt,
in Weiß. Das ist was, das ist
was! Am langStab, hergebracht.
Ich habe das gehalten, weil
ich dort war, am Strand. Leu-
te waren in Sicht. Ich gehe
jetzt. Ich wünsch euch was.
Dass nichts hier zerbricht.Ich
berichte darüber. Und Frühere
hatten im Sturmwind Ähnliches
gesehen, und fanden Lohn für
ihre Sagen vom Glücklichsein.
Das ist doch gut. Im Hemd steht
man da, hat nichts dabei außer
dem täglichen Brot, was uns heu-
te beschieden sei, in Rucksäcke
verpackt, und zugeschnürt. Doch
soll die Geschichte nicht trau-
rig enden, dafür soll schon ge-
sorgt sein. Bevor ich ganz gehe,
in den Glanz, habe ich Vorkehrun-
gen installiert, Klempner halfen
dabei, mit Stricken und Körben
und Bastmatten kamen sie mitsamt
ihren Familien, in der aufgespann-
ten Erwartung aus Südamerika,jaha,
zu Schiff, zu Auto, oder auf Träk-
kern, es ist nicht immer ein Zuk-
kerschlecken, so weit weg zu fahren.
Aber wenn das Sonnenlicht mitspielt,
sind wir schon im Rauschen des Mee-
res, vor den Herbergseltern im Hin-
terhof des Vergessens eingetroffen?
Doch die heilige Welle schlug zu-
rück. Das, was keiner, auch Kain
nicht, hatte kommen sehen, war Wirk-
lichkeit, war Wahrheit, war Wesen
geworden, war lebend, lachte sich
den Wanst rund und sei sogar ein
bisschen beim Schulterklopfen beob-
achtet worden, auch bei sich selbst.
Aber: Nachsehen bitte, sprach der
Zirkusdirektor, der meinen Großva-
ter in einer Verwechslungskomödie
gespielt hat, eingesprungen war we-
gen Krankheit, oder weil es ihm ein-
fach Spaß machte, neben dem Clown
und der Seiltänzerin und der Barak-
ke, vor dem Hügel als Kulisse sein
Eis zu schlecken, in einer Geschich-
te, die zurückgeschenkt worden war
in einem Spiegel, der golden umrahmt
war, und dies fand? natürlich vor ei-
nem Meeresstrand statt. Großes Ge-
lächter. Und Abfahrt!
Andreas Praller, Hamburg, - 05.01.00 at 22:12:10
Keinen Fernseher zu haben ist schon eine etwas merkwürdige sache, dachte er manchmal...
man ist eine minderheit, kleiner als lesbische fussballfans, und doch ist noch niemand
darauf gekommen, unsere interessen in der öffentlichkeit wahrzunehmen; uns ein forum zu
verschaffen auf dem wir gemeinsame probleme aufarbeiten können mit anderen betroffenen
zusammen. Vielleicht im rahmen einer talkshow! Da kann man doch ganz entspannt über alles
reden. Ob wohl jemals bei hans meiser oder ilona christen (ganz ignorant war er ja auch
nicht; er war sich allerdings nicht ganz sicher, ob ilona christen überhaupt noch
existierte, das heisst, als mensch ja wohl schon noch, aber vielleicht nicht mehr als
talkshow und brille) das thema gegeben hat: "ich habe keinen fernseher!"? er
wagte das zu bezweifeln. Dabei wäre das sicherlich weit schockierender als "ich habe
meinen mann mit einer kettensäge entmannt, als es ihm wieder mal gelüstete, mich von
hinten zu nehmen, was ich gar nicht abkann und das habe ich ihm auch mehrmals ganz
deutlich zu verstehen gegeben". Aber: keinen fernseher! Wer würde schon so ein
heisses eisen anfassen wollen.
Wie gut, dass es doch noch ein paar tabus gibt in unserer gesellschaft; echte
perversionen, dachte er erleichtert und fühlte sich verrucht.
Iodin, Paris, - 05.01.00 at 20:42:58
für Hippi nochmal Nostalgie
Y Karsunke steckt irgendwo
in den FILMKRITIKEN
FALK erschien in den 80ger
Jahren als loose Blätter für
alles Mögliche ein gemeinsames
Projekt des Michael Kellner Verlags
der HEAD FARM ODISHEIM und
MO und Helmut Salzinger
ziemlich grün mit Sonderheft
Der GAU zu Tschernobyl Juni 86
aus dem Kreis der Buch Handlung
Welt Hamburg hier auch BOA
VISTA (ohne Wenders) mit
Hannes Hatje Hilka Nordhausen
und anderen Schreibern
die Kieferknochen einer
zwanzigjährigen hätte ich
sagte mir mein Zahnarzt
also gut gerüstet für
die neue Republik
Berliner Republik
elsbeth a, berlin, de - 05.01.00 at 20:32:36
Perfekt World 2.13
Eiseisbaby überlegte einen Augenblick, dann beschloss er, ein paar Meter um das
Grundstück zu gehen, um näher an das Haus heranzukommen. Der Weg am Zaun entlang war
mühsam. Das Gras war hoch, Ginsterbüsche und Brombeersträucher stellten sich ihm
entgegen, immer wieder mußte er einen Umweg machen. Dornen stachen durch seine dünne
Hose. Die Sonne brannte mit unverminderter Kraft und trieb ihm den Schweiss auf die Stirn.
Er fühlte sich: müde. Die Hunde rannten erst ein Stück mit ihm am Zaun entlang, dann
kamen sie nicht mehr weiter und mussten umdrehen. Er hörte sie durch den Garten laufen,
dann hatte er den letzten Schuppen vor dem Haus erreicht.
*
eiseisbaby münchen, bayern - 05.01.00 at 18:27:13
Heute endlich habe auch ich gemerkt, dass am 1. Januar wohl doch etwas passiert sein muss.
Mein Satz des Tages :
"Die Pop-Art erweist sich dabei wieder einmal als einer der zählebigsten Kunststile
des VERGANGENEN Jahrhunderts ...". Aus einer Rezension von Gabriele Hoffmann in der
heutigen Stuttgarter Zeitung über die Ausstellung "German Open" in Wolfsburg
(übrigens sehenswert, bis 26. März).
Neulich, zwischen den Jahren. Kleines Verwöhn-Dich-Essen im Lokal, mit Frau und einer
alten Freundin. Ich glaube, ich hatte schon erwähnt, dass sie Ärztin ist, Frauenärztin.
Mir war der Gesprächsfaden zwischendurch etwas entglitten über ihren Frauenthemen und
der Beobachtung diverser Nachbartische. Da plötzlich aus dem Nichts dieser Satz : Frauen
über vierzig sind doch Auslaufmodelle ! Gerade noch konnte ich mir auf die Zunge beißen
vor allzu begeisterter Zustimmung : Klar, zwanzig Jahre jünger sind sie irgendwie
schnuckeliger, und erst mit sweet sixteen ! Andererseits sieht es ja bei uns Männern wohl
auch nicht viel besser aus ; Auslaufmodelle sind wir doch alle, von Anfang an, und es
läuft bei uns allen letztlich immer auf das selbe hinaus. Bevor ich endgültig in derlei
philosophischen Gedanken ertrinken konnte, kam der nächste Schlag : Sie meinte das nicht
nur wörtlich, Harninkontinenz und so. (Oops, daran hatte ich nun wirklich nicht gedacht
!) Nein, auch im übertragenen Sinn : Dieser nicht mehr zu bremsende Redefluss.
Wortinkontinenz. Dabei kriegte sie, das heißt ihre Praxis, doch nur 55 Mark pro Patientin
und Quartal. Im Durchschnitt. Egal, ob die bloß einmal ein Rezept abholten oder 10 mal
untersucht oder behandelt werden müssten. Schwangere zum Beispiel, oder mit Krebs. Vor
fünf Jahren waren es noch 80 Mark, aber immer noch 70 Prozent davon Ausgaben für
Personal, Miete, Zinsen für die Anschaffungen. Vom Rest Rückzahlung der Praxiskredite,
fast eine halbe Million, Altersversorgung, Steuern. Wenn da eine glaubt, sie müsste eine
halbe Stunde lang sich zum zehnten Mal über ihre vielleicht demnächst bevorstehenden
klimakterischen Beschwerden interessant machen, ist die Praxis pleite. Trotz
80-Stunden-Woche. - Die Sache zog sich nun auch etwas in die Länge. Ich hatte kurzzeitig
nicht daran gedacht, dass auch meine Begleiterinnen in dem Alter waren, das man am
klügsten mit "Ende dreißig, ungefähr" umschreibt. Der Abend war nur noch
durch eine neue Flasche 86-er Oberrotweiler Spätburgunder, trocken,Weingut Landerer, zu
retten. Dann aber schon.
Hippi, Stuttgart, BW, D, EU, UN - 05.01.00 at 16:02:05
IC Hamburg-Berlin.
Allein im Abteil sitzt GRATZE (Rainald Goetz). Er hört Walkman und sieht verträumt zum
Fenster hinaus. Als der Schaffner kommt, streckt er ihm wortlos die Fahrkarte hin und
nimmt sie ebenso wortlos wieder entgegen.
Der Zug fährt, der Himmel ist hellgrau. Dann bleibt SMIRN (Pam Grier) vor dem Abteil
stehen, lächelt. Sie öffnet die Tür, packt ihre Tasche auf die Gepäckablage, hängt
ihren Mantel an den Haken und setzt sich schließlich gegenüber von GRATZE, dabei
lächelt sie. GRATZE sieht weiterhin aus dem Fenster, als hätte er nichts bemerkt.
SMIRN
Ich würde mich gern noch mal mit ihne unterhalten.
Keine Reaktion von GRATZE. SMIRN beugt sich rüber und schaltet den Walkman aus,
lächelnd. GRATZE schaltet ihn wieder an.
SMIRN
Nagut.
Sie sitzt da und sieht ihn unentwegt lächelnd an.
SMIRN
Ich habe Zeit. Bis Berlin sind es -
Sie sieht auf ihre zierliche Uhr.
SMIRN
- noch gut einhundertzwanzig Minuten. Siebentausend-
zweihundert Sekunden, wenn sie so wollen.
Sie lächelt. GRATZE hebt langsam die Hand, formt sie zu einer Kralle, legt die
Fingernägel an die Fensterscheibe und beginnt die Hand auf und ab zu bewegen und so ein
nervenzerfaserndes Quietschen zu erzeugen. SMIRN lächelt immer noch und sieht GRATZE
aufmerksam an. GRATZE mag das nicht, starr bleibt sein Gesicht zum Fenster gewendet.
SMIRN
Zweitausend, mein Lieber, wird kein Kindergeburtstag.
Nicht für sie. Nicht für mich.
GRATZE kratzt heftiger an der Scheibe. SMIRN zieht eine FAZ aus der Tasche ihres Mantels.
Auf der Titelseite sind einzelne Worte mit Marker angestrichen. Sie ergeben den Satz: Der
Werdegang eines Markenartikels, leicht und verzerrt. GRATZEs Hand bleibt stehen.
GRATZE
Hören sie.
Er reißt sich den Kopfhörer runter.
GRATZE
Juristisch mag das nicht legitimiert sein. Aber vom
moralischen Standpunkt halte künstlerische Immunität
für unabdingbar.
Dann beißt er sich die Zunge ab und schluckt sie runter.
SMIRN
Ich werde das so weitergeben. Verlassen sie
sich drauf.
SMIRN steht auf, zieht den Mantel an, nimmt ihre Tasche und zieht die Tür auf. Sie
lächelt, greift sich in die Haare und zieht sich die Gummimaske vom Kopf. Es ist gar
nicht SMIRN, sondern GAMBLE (Jerry Lewis), er streckt die Zunge raus und rollt die Augen.
GAMBLE
(schreit)
Hipp-Hipp-Hurra. Willkommen im Club.
infrarot - 05.01.00 at 14:47:58
Erst drei Stunden später hatte sie gesehen, dass ihre rechte Handfläche verbrannt war.
Erst drei Tage später merkte sie, dass sie an Silvester niemanden geküsst hatte.
Ihr Vorsatz fürs neue Jahrtausend: Schneller reagieren.
nal, berlin x-berg, - 05.01.00 at 13:21:04
mille nium.
Für alle alles.
das beste, de corazon.
zweitausend, oder mehr?
zurück im freudentaumel, land des träume
nein nicht panama.
bald werde ich zurück nach teutschland kommen
carracas ist schon im letzten jahrtausend begraben.
ich freue mich auf frischen Alpenwind,
wenn ich dann auch santa cruz für 6 Monate verlassen werde,
um die bajuwaren zustudieren,
kein fön namens otto.
alles wird gut,
morgen heisst aurora.
ajuda me,por favor, soy perdida,
alinia santa cruz, europe - 05.01.00 at 10:35:29
Kater vermisst
Hört auf den Namen Bazi
Etwa 9 Jahre alt
Auf dem linken Auge blind
Keine Zähne mehr
Schwarzes Fell
Schwarzes Halsband
Extrem zutraulich
Optimisten olé. Für Moos & Laub ist Mac Sven zuständig. Dankeschön. Sehr
freundlich.
eiseisbaby münchen , bayern - 05.01.00 at 10:17:01
£ - DM - ? - $ - ¥
AnnA von hinten wie von vorn
poolloop ist nicht lollipop
wer kratzt moos
fischt laub am pool?
McJob
monik sos ffm, D - 04.01.00 at 22:45:35
was ist los mit dir
mein Schatz fragst du
ach sage ich habe den
ganzen Tag Deutschland
funk angehabt lediglich
an den Rändern bröckele
der Untergrund und die
konjunkturelle Belebung
werde uns lediglich
streifen ausgekohlte
Flächen erhöhten
lediglich den Druck
und blass strohgelbe
und weiße Seide oder
froh und strohdoofer
Gast am Mittelmeer geht
es immer nur bergab
elsbeth a. berlin, de - 04.01.00 at 22:22:57
an b.b.h.h.:
die preise sind lustig, weil du nach anzahl der leute gehst. is mir so noch nicht
untergekommen. aber, ja, jetzt ahn ich den sinn, ok, macht sinn. wobei, bei privatparties?
bisschen komisch ist das nur mit den freigetränken, oder? djs dürfen immer umsonst
trinken, sonst würde ja niemand mehr auflegen (ausser sven väth), hihi.
aber egal, das soll ja hier literatur sein, ähem, mail an: hoss@publicenemy.com.
wort
hoss zürich, schweiz - 04.01.00 at 16:11:19
Perfekt World 2.12
Jetzt ging er diesen Weg, etwa dreissig Meter, vielleicht auch mehr. Das Haus stand frei
auf einer verwilderten Wiese. Auf beiden Seiten der Auffahrt wuchsen in gleichmäßigen
Abständen Nadelbüsche. Je näher er dem Tor kam, desto heftiger bellten die Hunde: es
waren Mischlinge. Er suchte nach einer Klingel oder einem Namensschild, fand aber nichts.
Nur ein großes gelbes Schild: Vorsicht. Bissige Hunde. Er blickte hinauf zum Haus, dessen
Fensterläden verschlossen waren: eine stattliche Villa mit drei Stockwerken und Erkern,
die wie kleine Türmchen emporragten. Von der Spitze des Daches stießen zwei dünne
schwarze Schornsteine in den blauen Nachmittagshimmel.
'Hallo!', rief er, aber das machte die Hunde nur noch wütender. Der Grösste
von ihnen, ein schwarzer kräftiger Rüde, hatte Schaum vor dem Mund. Stumm entschlossen
warf er sich gegen das Gitter. Immer wieder. Die anderen kläfften ohne Unterbrechung.
Niemand kam.
*
eiseisbaby münchen, bayern - 04.01.00 at 16:00:55
Friseursalon, alles rosa Kunstleder und Chrom. Ein sonniger, entspannter Morgen, keine
Kunden.
GRATZE (Juliette Lewis) fegt mit einem Gummibesen Haare zusammen und beobachtet sich im
Spiegel. Aus dem Hinterzimmer ist Stimmengemurmel zu hören. Plötzlich stößt SMIRN
(Brad Pitt) die Tür auf, die Glocke bimmelt. GRATZE zuckt zusammen und sie blickt sich um
wie ein in die Enge getriebenes Tier.
GRATZE
(flüstert, übertriebene Mimik)
Hau ab.
SMIRN
Einmal waschen, bitte.
GRATZE
(immer noch ohne Ton)
Nicht jetzt.
Aus dem Hinterzimmer schaut die Chefin rein, GRATZE reißt sich zusammen.
GRATZE
Ich mach das schon.
(zu SMIRN)
Hier, nehmen sie bitte Platz.
Sie winkt SMIRN einladend zu dem Stuhl am Waschbecken. Der läßt sich hineinfallen,
schmiegt seinen Hals in die Aussparung und grinst GRATZE unverschämt an. GRATZE stellt
die Wassertemperatur ein und beginnt SMIRNs Haare zu spülen.
GRATZE
(nervös)
Was willst du?
GRATZE massiert sanft das Shampoo in SMIRNs Kopfhaut, der hat die Augen genießerisch
geschlossen.
SMIRN
(murmelt)
Nothbaum hat ausgepackt. Sag das ruhig deinem Stecher.
GRATZE
(kreischt)
Was!?
Noch einmal schaut die Chefin rein, GRATZE lächelt sie beruhigend an, wendet sich wieder
SMIRN zu.
GRATZE
(flüstert)
Was?
GRATZE spült SMIRN die Haare aus.
SMIRN
Tja, jetzt ist Polen offen.
GRATZE unterdrückt ein angstvolles Schluchzen, SMIRN steht aus dem Stuhl auf, nimmt ihr
das rosafarbene Frottiertuch aus der Hand
SMIRN
Danke, ich komme schon alleine klar.
und trocknet sich die Haare ab. Dann zieht er einen Kamm aus der Tasche seiner Jeans und
kämmt sich summend vor dem Spiegel. GRATZE ist versteinert, kommt dann wieder zu sich und
rennt zum Tresen, wo sie in ihrer Handtasche rumwühlt. Sie drückt einige türkisfarbene
Filmtabletten aus der Verpackung und wirft sie sich in de Mund. SMIRN verläßt den Salon.
Die Glocke bimmelt. GRATZE hängt am Waschbecken und trinkt hastig Wasser. Die Chefin
schaut wieder rein. GRATZE richtet sich auf, wischt sich den Mund ab und lächelt
kläglich.
GRATZE
Alles in Ordnung.
Als die Chefin wieder weg ist, löst GRATZE ein kleines Mikro vom Ausschnitt ihres knappen
Kittels und schaltet das Aufnahmegerät ab.
khaki - 04.01.00 at 15:19:32
Sorry, ich meinte natürlich OSWALD. Georg M.O.
Hippi, Stuttgart, >>bw - 04.01.00 at 14:07:53
Hippi ist wieder da und hat schon fast alles gelesen !
Die Neuen Zeiten haben gut angefangen : Platz 77 auf der nach unten offenen, aber bei 100
abgebrochenen C.-K.-Skala ! Es geht aufwärts.
Aber zuerst der Serviceteil :
1) Für HEINER LINK (falls er hier mal reinschaut, statt im TV rumzuzappen, sonst kann es
ihm ja vielleicht mal der Herr OSWALT stecken): ">>bw" ist das
Bildschirmlogo des Landesprogramms für Baden-Württ. (3. Programm) im neuerdings aus SWF
und SDR fusionierten ARD-Großsender SWR, auch Spätzlesfunk genannt.
2) Ich lasse mir nicht die Haare abschneiden, von niemandem ! Und auch sonst nichts !
3) Für ELSBETH von der Waterkant in Sachen Nostalgie : Ich hab auch mal wieder in alten
Zeitschriften geblättert. Von Paul Gerhard (vor seiner Konversion zum Hadayatullah)
Hübsch selbst habe ich leider in seiner eigenen Zeitschrift TÖRN von 1968 nichts
gefunden, dafür etwas Schönes von Y. Karsunke. FALK ist mir leider ebenso unbekannt wie
Dir wahrscheinlich JA: Das war mal (vor mehr als 30 Jahren) mein Steckenpferd, und da fand
sich tatsächlich auch ein gar nicht so schlechter und schon wieder passender P.G. Hübsch
(Ja Nr.2, Mai 68, meines Wissens dort erstveröffentlicht, Orthographie nicht
autorisiert). Irgendwie ist mir Hübsch allerdings immer ein wenig zu künstlich bemüht,
zu wenig lakonisch. So gesehen gefallen mir z.B. Deine Sachen besser. Das muss ja auch mal
gesagt werden. Trotzdem :
Friede wem Ehre gebührt.
Sprachs, legte sich lang
und schlummerte ein Nickerchen
(derweil die Demonstranten
sprachlos wurden und
die Gummiknüppel handgreiflich,
derweil die MAMAS & PAPAS
den Montag zum Trauertag
für geplatzte Friedensinitiativen
derweil die deutschen Rache-
mandeln wieder braun und nicht
rot Kameraden die Heimat,
derweil ein jeder ist sich
selbst der Hunger ist der
Beste wird gewinnen,
derweil)
sprachs, legte sich lang
und schlummerte
einen Krieg zuviel.
(P.G.Hübsch 1968)
4) So, und nun, damit ihr nicht einschlaft, noch einen Hippi-Text :
EIN VOGEL IM NETZ
Oder man verliert nicht die Geduld und betrachtet ein quadratisches Stück Papier aufs
Neue, das durch eine Reihe vorausgegangener Faltungen mit einer netzartigen Struktur von
großer Regelmäßigkeit überzogen ist. Das System ist leicht zu durchschauen. Grob
gesehen gibt es zwei Diagonalen, die das Blatt in vier gleich große
gleichschenklig-rechtwinklige Dreiecke einteilen. Diese beiden Knickspuren sind als konvex
zu bezeichnen. In jedem der vier Dreiecke interessieren uns besonders diejenigen
Teilstücke der je zwei (unter zweiundzwanzigkommafünf Grad) Winkelhalbierenden, die
zwischen ihrem jeweiligen Schnittpunkt miteinander und den beiden ihnen im jeweiligen
Dreieck zuzuordnenden Eckpunkten liegen, von denen sie ausgehen. Diese Teilstücke sind,
wie allerdings auch die zugrundeliegenden Winkelhalbierenden in ganzer Länge, durch ihr
konkaves Erscheinungsbild hervorgehoben. Pro Dreieck gibt es außerdem eine und nur eine,
nämlich die dritte Winkelhalbierende, die vom Blattmittelpunkt ausgeht. Man könnte die
vier letztgenannten Geraden, eine pro Dreieck und je zwei ineinander übergehend, auch so
definieren, dass sie das ursprüngliche Quadrat in vier gleichgroße Teilquadrate
aufteilen. Aber kürzen wir das Verfahren ab und bezeichnen sie auf ganzer Länge als
konvex, obwohl sie uns keineswegs auf ganzer Länge interessieren. Andere als die bisher
erwähnten Knicke verdienen in dieser wohlüberlegten Darstellung keine Erwähnung. Wer
geschickt ist, kann alle vier Blattecken in einer Hand sammeln und sie so aneinanderlegen,
dass ein reizvolles Gebilde entsteht, das aus zwei gleichartigen, sich im rechten Winkel
in ihrer räumlichen Symmetrieachse durchdringenden drachenförmigen Viereckflächen
besteht. Ihr Durchdringungswinkel lässt sich -theoretisch- von neunzig Grad durch
relative Drehung einer Ebene um die genannte Achse bis auf Null verringern oder auf
hundertachtzig Grad vergrößern, was praktisch auf das selbe hinausläuft. Jedenfalls
liegen dann beide Drachenvierecke flach aufeinander. Die verbleibende Fläche des so
entstehenden drachenviereckförmigen Pakets setzt sich natürlich, wie man weiß, aus zwei
verschieden großen gleichschenkligen Dreiecken zusammen, deren Basen zusammenfallen. Man
kann spaßeshalber die beiden äußersten Schichten des größeren Teildreiecks um die
Basislinie, die sie ja mit den kleineren gemeinsam haben, umklappen : So erhält man ein
rautenförmiges Gebilde, das in Wahrheit aus zweien dieser übereinanderliegenden Rhomben
besteht, die man auch als im Winkel Null einander durchdringend beschreiben könnte. Nun
geht es ganz schnell. Man zieht eine Hälfte des innen verborgenen, in der Mitte der
Länge nach geschlitzten Dreiecks an ihrem spitzen Ende zwischen den äußeren Dreiecken
hervor, und zwar in der Art, dass sie in ihrer bisherigen Ebene bleibt, dass aber ihre
Außenkante in neuer Lage, nämlich wenig mehr als rechtem Winkel zur Basis der äußeren
Dreiecke, durch zwei zusätzliche scharfe Knicke an der dem spitzen Ende
gegenüberliegenden Seite fixiert wird. Mit der anderen Hälfte verfährt man ebenso. An
den äußeren Dreiecken wiederum bringt man je einen Knick an, dessen Führung dem von
einer der stumpferen Ecken auf die gegenüberliegende Seite gefällten Lot entspricht.
Eine entsprechende Knicklinie findet man von vorausgegangenen Aktionen her bereits vor. Um
diesen Knick klappt man die Spitzen der äußeren Dreiecke so weit, dass sie von den
flächenmäßig kleineren Teilen, die in ihrer alten Lage verbleiben, räumlich gesehen im
rechten Winkel abstehen. Klappt man zuguterletzt aus der einen der nun freistehenden
Spitzen der ehemals innenliegenden Dreieckshälften, nämlich derjenigen, die den
rechtwinklig ausgeklappten äußeren Dreiecksspitzen etwas näher ist, mit etwas
Fingerspitzengefühl nach vorn eine Art Schnabel aus, so entpuppt sich das mit viel Geduld
entstandene Kunstgebilde als eine Art weißer Vogel. An der Brust gefasst und dabei am
Schwanz gezogen, schlägt er mit den Flügeln. Lässt man ihn aber in Ruhe, so verhält er
sich vollkommen still. Vom Fliegen kann ohnehin keine Rede sein. Dafür ist er leicht
entflammbar, wie ich einräumen muss. Aber singen kann er leider nicht.
Hippi, Stuttgart, >>bw - 04.01.00 at 13:48:28
Ein großer Obduktionsraum in der Pathologie. An den Wänden befinden sich die
Kühlschubladen, in denen die Leichen aufbewahrt werden. Im Raum ist es dunkel, bis auf
den hellerleuchteten, Edelstahl-Obduktionstisch.
Zwei Pflegekräfte schieben eine Rollbahre in den Raum, auf der der tote SMIRN (Jack
Nicholson) liegt. Dahinter folgt GRATZE (Eddie Murphy). Ungedulgig winkt er die Pfleger
hinaus. Kaum ist die schwere Tür hinter ihnen zugefallen, beginnt GRATZE zu lachen und
bricht nach einigen Sekunden abrupt ab, zeigt auf SMIRN.
GRATZE
Ja, Mann, ich lache über dich.
Er durchschreitet den ganzen Raum, während er weiterspricht, steht mit dem letzten Wort
im hellen Lichtkegel am Seziertisch.
GRATZE
Du hast mich echt Nerven gekostet, aber bezahlt hat
schließlich Vater Staat, Nigger.
GRATZE sonnt sich in seinen Worten, als plötzlich SMIRN im Licht auftaucht und langsam
auf GRATZE zugeht.
GRATZE
Hey Mann, da steckt noch die Nadel in deinem Arm.
GRATZE lacht sein Eddie-Murphy-Lachen, weicht zurück und zeigt auf SMIRNs linken Arm, in
dem eine Kanüle steckt (Close). SMIRN kommt unaufhaltsam näher.
GRATZE
Entspann dich, Mann.
SMIRN zieht die Nadel aus seinem Arm - Blut läuft aus der Einstichstelle - und richtet
sie auf GRATZE.
SMIRN
Eine Überdosis ist grausam. Aber AIDS...
GRATZE
Verdammt, wie soll ich das meiner Frau beibringen?
Die glaubt doch, ich bin fremdgegangen.
SMIRN springt auf GRATZE zu, der zurückweicht, gegen den Seziertisch stößt und
schließlich von SMIRN darauf niedergedrückt wird. GRATZE verfällt in eine Kataplexie,
die seine Gesichtszüge aufs köstlichste entgleisen läßt. Genußvoll sticht SMIRN ihm
die blutige Nadel ins Auge. Dann geht er langsam rückwärts, verschwindet im Dunkel.
SMIRN
Freiheit, Gratze - das ist eben doch ein bißchen mehr als vier Räder.
orange - 04.01.00 at 11:44:30
Siesta Beach, Sarasota, Florida, USA
Zaghafte Wellen erreichen den Strand,
weiße Gischt schwebt über den Sand,
um sich dann wieder leise zurückzuziehen,
Wiedervereinigung von Welle und Meer,
Muscheln in allen Größen und Farben gleichen sich der Bewegung an,
verschwinden im Sand, tauchen wieder auf,
der gelbrote Sonnenball berührt den Horizont,
schickt seine Sonnenstrahlen auf eine Reise,
die über die Wellen bis zum Strand reicht,
Glitzerndes, Hüpfendes, Blendendes,
eine Möwe gleitet über die Meeresoberfläche,
sehe ich am Horizont einen Delfin?,
eine sanfte Brise kommt auf,
berührt mich,
verläßt mich wieder,
ich bohre einen Zeh in den Sand,
ziehe mit dem Zeh Kreise,
schaue wieder auf,
der Sonnenball ist fast versunken,
sträubt sich noch etwas gegen das Verschlucktwerden,
geht er nicht sogar wieder nach oben?,
dann ergibt er sich seinem Schicksal.
das Millennium kann beginnen.
Euch allen alles Gute
K. - Der blaue Hummer, München
Happy New Year, happy New Millennium...
K.-Der blaue Hummer München, - 04.01.00 at 11:33:52
Die Verkäuferin des "Bitte Danke"-Ladens um die Ecke lächelt defensiv. Sie
vermißt den Gruß zum frohen neuen Jahr. Brötchen und Mineralwasser. Für den Apfelsaft
fehlen 70 Pfennig. Anschreiben geht auch nicht bis mittag, sie sei nur Angestellte.
Vorhang. Einszwanzig Trinkgeld und kein Bitte Danke mehr.
In der Nacht davor wollten der Millionär und seine Flamme Kokain. Allgemeines Befremden,
schnelles Pardon, moderate Worte. Und eine Kuhfellschönheit, die freundlicherweise seinen
Wagen aus dem Parkverbot fuhr, als er nicht mehr verhandeln konnte.
Zwangsvollstreckung, Sozialamt, Flaschenpfand.
off. - Berlin, [ sowjetisches Licht ] - 04.01.00 at 08:56:33
Ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will
ich will ich will ich will ich will ich will ich will ich will mich verlieben verlieben
verlieben verlieben verlieben verlieben verlieben verlieben verlieben verlieben verlieben
verlieben verlieben verlieben verlieben verlieben verlieben verlieben ... Rrrrrrrring! Der
innere Wecker. Wach. Nacht. Neben mir: Yvonne. Traum.
David www.gaesteliste.de, D - 04.01.00 at 07:52:13
die Wut pocht doch
im Fenster hängen
immer noch orange
NEWS liebe Freunde
gibt es bis heute keine
Gelegenheit wegzusehen
elsbeth a. berlin, de - 03.01.00 at 20:49:34
More details on request? Nein. Bitte nicht. Danke, ganz lieb.
Triticea auch mal: Haupstadt, - 03.01.00 at 18:50:51
an hoss (zürich):
warum genau sind die preise lustig?
[x] sehr gespannt,
b.b.h.h.
baden-baden hauptbahnhof-hauptbahnhof, berlin, d - 03.01.00 at 16:49:24
BAAANG! BANG! BANG and all that noise! Eiseisbaby is back! Back for Good. Auf eisigen
Tatzen: reingeschlichen, reingestohlen. Puhhh! Ich sehe euren Atem, die rosigen Bäckchen.
Definitiv: Viel zu kalt zum Baden. Und jetzt? 2000, 2000! Millenium! Darf das nicht mehr
hören. Bin es leid: RealitätTM nachzujagen. Die große Verarsche. Gestern Nacht hatte
ich eine Vision: Ich liege auf meinem Totenbett. Ich kann nicht sterben und denke:
Scheisse, Scheisse, Scheisse. Fuck ya all, ihr blöden Fernsehfritzen. Fuck ya, ihr
Kinogiganten. Fuck ya, ihr MTV Mutanten. Ihr habt mir mir ins Hirn geschissen, den Magen
verdreht, die Augen geblendet. Steht auf! Schüttelt Euch! Jeder gottverdammte Ort ist so
gut wie jeder andere. Jede gottverdammte Minute. Dankeschön. Sehr freundlich.
eiseisbaby münchen, bayern - 03.01.00 at 16:40:08
war gerade bei kollege badenbaden-hauptbahnhofhauptbahnhof und wage zu zitieren (siehe
unten). lustige preise habt ihr da in der hauptstadt...gruss from: disco to: disco.
Private Party
<50 g / guests
DM 150,00
<100 g / guests
DM 250,00
>100 Gäste / Guests
DM 350,00
Commercial Party
1 Set (2 Stunden/hours)
DM 250,00
Alle Preise zzgl. Anfahrt und Freigetränke.
Anlage (2x CD, 2x Platte, Mixer) muß gestellt werden.
Weitere Details auf Anfrage.
Cab and alcohol not included :-)
Sound System not included. Necessary: 2xCD, 2xTurntable, Mixing desk.
More details upon request.
hoss zürich, schweiz - 03.01.00 at 15:10:26
zwei bürli-brötchen, hüttenkäse und babybel-light. dazu light-buttermilch,
himbeergeschmack. satt wie elvis und ne ganz beschissene laune. max sagt, ich soll die
finger von hesse lassen, mach ich dann wohl auch besser und bestelle mir den voltaire, den
er gerade liest, bei bol.ch. ohne versandkosten. das ist neben der neuen air, hannes
schickt mir die promo zum rezensieren (schon jetzt klar: album des jahres, egal wie
schlecht es ist), dem release von "you only tell me you love me when you're
drunk" heute in england das einzig gute an diesem montag. hamburg in die schweiz.
hoss zürich, schweiz - 03.01.00 at 15:00:49
password (angepaßt von schneidermaster sven)
für geistliche sphären passieren pastoren eng am wort
wo s-bahnen einfahren am nollendorfplatz, zum beispiel
wo auch das ostkreuz erreichbar ist vom westkreuz
ohne geisterbahnhöfe mit pissenden uniformen
am rand von demokratischen sektoren
monik sos ffm, d - 03.01.00 at 13:31:29
um 5.30 in hamburg aufgestanden, um 9.30 in zürich im büro gewesen. super.
die erste 2000-woche beginnt mit abschied von krissi und ärger mit carlos. super. hier
liegt kaum schnee. super. die neue air kommt am 14.2.00. endlich. en guete!
hoss zürich, schweiz - 03.01.00 at 12:38:56
ICH ist: diese Erschöpfung.
ICH ist: natürlich fehlgeleitete Kommunikation.
ICH ist: schreiende Sprachlosigkeit.
Der Fall: ist eine Sünde.
Die Sünde: gefällt mir.
Ich: verfalle in Sünde.
-glaubst du, dass es möglich ist?
Es könnte ja sein, dass unter Umständen, wenn man sich das ganze nochmal nüchtern
ansieht- die ganze Situation- ja eventuell doch gar nicht so hoffnungslos sein könnte.
Was mir ja am meisten am neuen Jahrtausend gefällt, ist ja die Tatsache, dass es genauso
angenehm kaputt begonnen hat, wie man es von früher kannte.
-dass es so nicht funktioniert, lässt aber dann doch nicht den Schluß zu, dass es
irgendwie anders dann doch gehen könnte.
-dass es so nicht funktioniert, lässt aber dann doch den Schluß zu, dass es irgendwie
anders dann doch gehen könnte.
-Will man eigentlich immer das, was gut für einen ist oder will man das, von dem man
glaubt, dass es gut für einen sein könnte?
alexander runte frankfurt am meer, - 03.01.00 at 12:30:15
Herr Andreas NEUMEISTER: Vielen Dank für Ihre wunderbaren "...keine zwei
Uhren..."-Zeilen.
David www.gaesteliste.de, D - 03.01.00 at 07:53:12
drei tage zu spät
geäst in der erde am wegrand
entlang der lichtleiste quer durch die nacht
es heißt, büsche sind´s und sträucher
sie schlagen aus im nächsten jahrtausend, hab acht
monik sos ffm, d - 03.01.00 at 00:55:54
ich bin ja eigentlich auch mehr einer aus der lyrikkemenate (ich weiss, es wird langsam
eng.. ich schlafe auch auf dem fussboden, kein problem). hier kommt mein bisher kürzestes
gedicht, damit sich keiner langweilt.
etwas für den juristen.
JUSTIZIRRTUM
wir haben dann den
Stab
einfach wieder
zusammengeleimt
10d1n paris, - 02.01.00 at 23:27:29
Einer muß es ja sagen:
Mein Computer hat es richtig gemacht. Back to the eighties. Januar 1980. Lennon ein
zweites Mal töten. Ist jetzt nicht der Harrison niedergestochen? Passiert der Zeitsprung
also doch? Sind womöglich die Beatles der Schlüssel zum Ursprung? Oder hält
Frank´n´Furter immer noch the secret of life?
Nee, wir leben jetzt in der Zukunft. Die Zeit ist nämlich ein Kreis, fast hätte ich mich
zu dem Wort "loop" hinreissen lassen, und nun müssen wir die Gegenwart als
einen ständigen Wechsel von Milleniums betrachten, ha! Vielleicht wollte die Zeit ja
zurück und sich kreiseln, wer weiß das schon? Aber ein paar findige Softwaretipper haben
einfach das Y2K-Problem weggesoftwaret und mit Zeittests (!) das Jahr 2000 simuliert.
Leider, und das konnte ja wirklich niemand ahnen, sind wir hängengeblieben. Mitten in der
2000-Simulation.
Nur mein Computer nicht. Der macht ja bekanntlich keine Fehler, nur der Mensch macht
welche. Sagt man doch so, oder?
Korbinian, Tortilla Flat - 02.01.00 at 22:05:58
Nocturne für eine U-Bahn und mehrere Bahnhöfe
U-Bahnhof Nollendorfplatz.
Die einfahrenden U-Bahnen sehen von vorne wie böse Kobolde aus. Gedrungen, kompakt,
schreiend gelb, mit hell strahlenden kleinen gemeinen Scheinwerfern.
(Die U-Bahnen sind nicht ganz so böse, wie die alten S-Bahnen. Die alten S-Bahnen sahen
nachts aus wie verwunschene Würmer. Trübrot glimmende Rückleuchten, in den Waggons
bitterbösestes Neonlicht, bei Anfahr- und Bremsmanövern flackernd, die Wagen selber
lebewesenähnliche Geräusche von sich gebend. Unregelmäßig sprang ein tief gurrender
Motor an und schaltete eine knappe Minute später ab. Beim Halt am Bahnhof stöhnte die
Bahn auf, entledigte sich überflüssigen Luftdrucks pfeifend wie ein alter asthmatischer
Mann, das Warngeräusch beim Türschließen war ein klarer Sinuston, große Terz hoch,
große Terz runter, begleitet von stupide leuchtenden roten Lampen, und dann ein
ruckeliges ungelenkes Anfahren. Aber das: Vergangenheit)
Nollendorfplatz. Ich steige ein und scanne die Mitfahrer. Ganz hinten in der Ecke ein
potentielles Risiko. Verstohlen zuckende Bewegungen, ganzganz leicht irrer Blick. Im
Mittelbereich drei müde polnische Potsdamerplatzbauarbeiter. Sie trinken Bier, aber es
ist
eines der ersten. Ungefährlich. Ihnen gegenüber eine Studentinkünstlerinoderähnlich.
Ich setze mich neben die Bauarbeiter und versuche der Studentin unter den Rock zu sehen.
Ein bißchen was kann man sehen. Sommerabend, es riecht nach alten Transfomatoren, Bier,
Parfum, Schweiß. Die Studentin hat ganz feine silbrige Härchen auf den Beinen. Ich
möchte dran knabbern.
Die U-Bahn schlingert Richtung Warschauer Straße. Die Stadt bietet schon durch die Namen
ihrer U-Bahn-Stationen ein einmaliges Assoziationspotential. Warschauer Straße. Es klingt
nach naß, neblig, ostig, gefährlich, unwirklich, nach Nacht, verrottenden Gleisanlagen,
kilometerlang verlegten Kabeln, von denen niemand mehr weiß, wo sie anfangen oder enden.
Die ganzen ehemaligen Ostberlinbahnhöfe werden immer ungewohnt klingen. Wollankstraße.
Das klingt nach Achtziger Jahren, Dreck, kühlem Herbstabend. Mich packt die Sehnsucht,
einfach an der S-Bahn-Station Wollankstraße an einem Kiosk zu lehnen, Schultheiß aus der
Dose zu trinken und auf die versiffte Straße zu kucken. Nicht an morgen zu denken. Nicht
an die Redaktion, die Email-Inbox, die Informationswoge. Einfach langsames Bierwegdämmern
und dann irgendwann nach Hause, oder auch durchmachen. Als ich jung war, konnte ich es
noch. Jetzt bin ich 27.
Die Weststationen hingegen: Krumme Lanke - ich assoziiere Sommerfrische, strahlenden
Pollenflug, mit Fahrrädern überfüllte Waggons, bunt und leicht bekleidete Studierende
in ihren Semesterferien, die weiblichen mit Picknickkörben, die männlichen mit
Fahrradhelm, an den Lenkern GripShift-Gangschaltungen. Onkel Toms Hütte - die weite
Welt - die allesverzeihende großzügige tolerante und zugleich piefige Stadt.
Könnte in einer anderen deutschen Stadt so eine U-Bahn-Station heißen? In Frankfurt? In
Köln?
Wir halten.
Gleisdreieck. Zwei Jogginghosen, attached ein Kampfhund, steigen ein. Immerhin ist der
Hund angeleint. Ich verspanne mich. Ich bin nicht cool. Wir fahren weiter. Computer machen
verwöhnt. Am liebsten würde ich Winzip aufrufen und die zwei Jogginghosen samt ihres
Hundes einfach in eine neue Datei komprimieren. Die Datei "ASOZIAL.ZIP" würde
ich einfach auf dem Desktop ablegen und die Ursprungsdateien löschen. Die Leute wären in
ihrem Zipfile still und ungefährlich, würden nicht riechen und müßten sich beim
Aussteigen aus der U-Bahn automatisch in ein beliebiges Verzeichnis, also einen beliebigen
Ort entzippen. Ich finde es sexy, mit dem Mauszeiger auf"Extract To" zu klicken.
Bülowstraße.
Drei morgenländische Jugendliche, vielleicht sechzehn Jahre alt, steigen ein. Sie haben
überschüssige Energie. Machen Klimmzüge an den Haltestangen, knuffen und boxen sich,
zappeln, sind in Bewegung, gestikulieren, drücken auf ihren Handies herum, reden sehr
laut. Ich schaue sie nicht zu lange an. Alles über zwei Sekunden ist riskant, alles über
vier Sekunden ist eine klare Aufforderung zur Messerstecherei. Man könnte die
Jugendlichen auch zippen. Was wohl passiert, wenn man sie mit den Jogginghosen ins selbe
Archiv steckt? Ich ziehe meinen Organizer aus der Tasche und vermerke diese Frage zum
gesonderten Nachdenken.
Schlesisches Tor. Ich steige aus. Rohe warme Nachtluft, Heiße Abgase, Döner und
Bierdunst in der Nase gehe ich ins Refugium, die Konrad Tönz Bar. Das erste Bier nimmt
die Bleijacke von meinen Schultern. Ich rede mich warm. Es geht los. Ja, es geht los.
Alles ist im Lot. Alles ist okay.
Ich weiß schon. Wenn ich einige Stunden später mit erweiterten Blutgefäßen im Taxi
sitze und nach Hause fahre, wenn die Taxifunkkommandos, das Dieselbrabbeln, die
Windschutzscheibenlichter mich in den Schlaf lullen, werde ich glücklich sein. Wenigstens
zufrieden.
Ich werde denken, es ist doch schön, hier zu leben.
baden-baden
hauptbahnhof-hauptbahnhof , berlin, d - 02.01.00 at 20:22:30
"keiner für sich,
alle für niemand"
liver pool
loop o
leich
te baby
lone
ische
sprach
verw
irrung
des linksdrehenden
nord
lichts
welches
den winter
nicht
er
hellt.
hans hansen lübeck, schl. holstein - 02.01.00 at 10:48:26
Happy New Year.
Ja, diese Seite versteht HTML.
Alles Gute
sven*pool - 02.01.00 at 06:42:37
Test, ob dieses Gästebuch HTML versteht.
Darf gerne gelöscht werden.
(OH NEIN, NIX DA LOESCHEN - MASTER SVEN - SOLCHE LECKERBISSEN SAMMELN WIR :) ,
ACHIM@SCALP.DE)
test - 01.01.00 at 23:43:15
- wunder musikredakteur:
- warum kommt man in _jeder_ besprechung einer bryan ferry - platte das wort
"dekadent" vor?
- warum erwähnen grundsätzlich alle musikredakteure, wenn sie alben von "giant
sand" besprechen, den namen des band-kopfes "howe gelb"? bloss weil der
name so cool klingt?
- "sehmann, zeig mir das mehr"
- für antroposophen: "das einzig wahre war steiner".
bonne soirée mesdames messieurs!
baden-baden hauptbahnhof-hauptbahnhof, berlin, d - 01.01.00 at 23:40:15
Das Radio läuft noch, die Verdauung macht weiter, Anna sitzt am Schreibtisch. Historisch
aufgewacht, historisch ein Ei gemacht, historisch geraucht. Weiter.
Radio: Also eher ein ganz normales Sylvester?-Kann man so sagen-Enttäuscht oder
erleichtert?- n bißchen enttäuscht. Wir hatten uns Katastrophen ausgemalt, wir waren
glänzend gescheitert, es brach über uns herein: die Widergänger, der Rückschlag, das
jüngste Gericht. Der Ton wird blutig, die Schrift wird Blei, die letzten Menschen und wir
zwei. Tatsächlich (im Hof): Kindergeschrei. Danke. Es wird ein gutes Jahr.
Es hört nicht auf: die Unvollendete. Wiederholungen vom Vortag. Stimmen klingen nach.
Anna sitzt am Schreibtisch und streicht sich das Haar aus dem Gesicht, stützt das Kinn
auf dem Handballen ab und schaut auf den Bildschirm. Wie war das noch? Es hört nicht auf.
**
Vager Schritt aus dem Haus. Ist alles noch da? Beim dritten Schritt geht alles seinen
Gang. Ein Heimfahrerpaar diskutiert Lackschäden. Ein Restalkoholiker lallt frohes neues.
Ein Fräulein schreit Fuß. Der Hund hätte bis zum Ersten stubenrein und gehorsam sein
sollen.
Es gibt schon wieder frisches Brot am Rosenthaler Platz. Im Gorki Park wird wieder
gefrühstückt. Hatten die alle gar keine Angst? Ich staune noch ein wenig. Himmel
bedeckt, zarte Vorsicht.
*
Am Morgen des Ersten sehe ich vor meinem Fenster eine allein stehende, alte Frau mit
Pelzmütze, die sich umsieht auf dem von Feuerwerksresten belegten Platz. Dann geht sie
vorbei an einer Plakatwand, auf der Iris Berben scherzhaft rachsüchtig eine
Hustentablette in der Hand hält. Der alten Frau wurde heute nacht wiederholt böllend,
ballernd, knallend und zischend vorgeworfen: Alte, du bist nicht mehr die Jüngste. Ich
aber, ich lag friedlich im Bett.
Bolle Berlin, - 01.01.00 at 21:53:37
- den letzten uralt-rechner in der redaktion angeknipst. im dos (stilles glück der
kommandozeile) getippt:
"date"
antwort des rechners:
"January 04, 1980"
ganz leichte gänsehaut gekriegt. sonst alles prima.
baden-baden hauptbahnhof-hauptbahnhof, berlin, d - 01.01.00 at 18:53:11
hallo alexander runte
Ja-Kaputtheit
trifft ins Schwarze
erinnert mich an
Rolf Dieter Brinkmann
Rom, Blicke über Olevano Romano
(für Augenblicke hatte ich die Vision, daß es doch eigentlich noch Steinhölen sind, ich
gehe durch einen Steinbruch, in dem sie
zusammengedrängt leben, und in diese Steinhöhlen reingemischt der ganze Kitsch des 20.
Jahrhunderts, Kuchenpakete, Süßigkeiten,
gepflegte lange Haare, TV und Fiats, und Plastikflaschen, Plastiktüten, bunte flitzende
Neonlichter...)
auch Canneloni in Olevano
in Westwärts 1&2; neu bei rororo
das letzte was ich 1999
gegessen habe war ja Aspera
mousse au chocolat
das erste in diesem Jahr
war voll biologisch
rechtsdrehend
MAOAM
elsbeth a. berlin, de - 01.01.00 at 16:28:13
Melini,
neues Jahr, neue Freunde, neue Socken, neue Gedanken, neue Ideen, neue
Gleichgültigkeiten, neues literarisches Erbe. Es ist wie immer: Ich gehe die Straße
entlang, die Nachbarn streiten über das Recht auf die richtige Beurteilung, die Lehrer
korrigieren die gleichen Arbeiten, die Literaten kauen immer die gleichen Probleme durch
und wechseln nur das Farbmuster. Die Dandys wandeln einher und hoffen auf Erkenntnisse. Am
Ende müssen sie sich zufriedengeben mit einem begrenzten Nichts. Sie sehen ein: Ich bin
ein Loch, ein begrenztes Etwas, in welches keine Töne hineinpassen, die einen
ordentlichen Klang für diese Welt erzeugen. Crash, speed, dongdidong.
Marcel B. Proust Lyon, France - 01.01.00 at 15:03:22
Ok.
Schrift.
Schreibend.
Denken.
22:34
I´ll drink ´till I´m drunk and
I´ll smoke ´till I´m senseless
Zurückgelassen
Vergessen
Vernachlässigt
Unbeobachtet
Nicht-Wollend
Hängend
...and nothing else
matters
23:16
23:17
It came from the dessert.
23:45
-Ich glaube, das mindeste was wir jetzt tun können, ist, das Glas zu erheben
alexander runte köln, - 01.01.00 at 14:33:55