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loop Archiv #16 (6.10.-25.10.1999)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #15,loop Archiv #17


pool für alle


***

Danke. loop wird umgebaut.

***

 

Sven Lager *pool - 25.10.99 at 02:00:47

Zerreisse mein Inneres,
Lass mich funktionieren,
Lass meinen Verstand
Explodieren und mein Herz -
Nimm es Dir.

Patrick, unbestimmt, nichts wissend - 25.10.99 at 01:55:49

Alles zerbröselt oder verschimmelt oder wird ranzig
ohne Worte
auch Worte
wie Hustensaft
im Unterseeboot
im Herbst
um 25 Uhr
oder zu sonst irgendeiner aufgequollnen Stunde.

W.W. München, - 25.10.99 at 00:13:59

Pillip, hör auf jetzt. War wichtig. Ist wichtig. Frage - wird er wichtig sein, in der Retrospektive? Hör auf.

Patrick - 25.10.99 at 00:00:04

PATRICK - loop war aber trotzdem wichtig fuer uns!
oder?

phillip ffm mit dir chattend, d - 24.10.99 at 23:56:25

PHILLIP - bei Dir gehen mir die Worte aus....

Patrick, kurz vor'm Ultimo - 24.10.99 at 23:44:22

es geht um qualität, und nicht um selektion (welch merk- und denkwürdige assoziationen das wort noch immer auszulösen in der lage ist!) und zensur.
die entscheidung ist so notwendig wie richtig!

alexander kluge berlinesgehtauchandersdeutschlandETC., - 24.10.99 at 23:43:50

werde doch ein paar leuten tränen nachweinen.
katharine - meine emailadresse ist hier. melde dich.
scu - 7!!!! viel erfolg und - immer mailen!
ciao auch alexander und twisk und allen. ist einfach schade.

Patrick, ein letztes Mal - 24.10.99 at 23:36:23

selektion ist schon richtig, aber damit meine ich eine selbstselektion. wie ich schon vor ein paar tagen geschrieben habe: jeder hätte einfach mehr disziplin ausüben sollen. sich wirklich überlegen, ob das wichtig ist. sich nicht an kleinigkeiten aufhängen, die ein anderer geschrieben hat. klar, manche leute sind vielleicht in einem chat besser aufgehoben. das hätte einfach selber erkannt werden müssen. eine offene, sachliche diskussion hätte geil werden können. es wurde nur leider polemisch.

die maßnahme, den loop für alle zu schließen, halte ich einfach für komplett überzogen. damit kann der loop nicht mehr den anspruch aufrecht erhalten, für alle da sein zu wollen.
natürlich ist es das recht von sven und elke, selektion auf ihrer seite zu betreiben. nur muß so der loop vollkommen neu definiert werden und kann nicht mehr das sein, was er vorher war. außerdem wird so eine zweiklassengesellschaft aufgebaut: die lehrlinge im loop, die zuerst eine prüfung absolvieren müssen und die pool-meister. allen anderen wird so die möglichkeit genommen, selber zu agieren. jetzt bleibt nur noch stummes bestaunen.

alexander runte münchen, - 24.10.99 at 23:24:03

in zukunft ohne die luftblasen, das substanzlose, unreflektierte gequatsche von...? -ist das euer ernst?
p.s. eugen liebt fussreflexmassagen!

hölderlinhexameter tübingenturmdeutschlandHERBSTwundervoll, - 24.10.99 at 23:17:38

§0)) das wird vermutlich so eine art historische seite hier. mir wird ja ganz warm ums herz.allen die trotz undisziplinierter inkonsequenz spass dran hatten danke ich für die kommunikative und - für mich - interessante begegnung. der exloop - kaum gekannt schon wieder rausgeflogen (erinnert mich an die schule:"twisk noch eine unqualifizierte bemerkung und du fliegst raus") hat dieses wochenende geprägt. jetzt muß ich wieder vernüftige kreativität erzeugen und verschwinde.
scu in the sky without diamonds, patrick, ellen, katharina v. d. und stefan (schade um den moik-text) seid gegrüßt.

twisk - 24.10.99 at 23:14:38

 

mein vermutlich letzter eintrag in diesem forum:

7 ist das ziel !!!

au revoir et bonsoir, patrick, twisk, anke fock und allen anderen netten menschen hier.

SCUppin sk, y - 24.10.99 at 22:56:05

Twisk, Scu, Katharina von Draußen, schön Euch nochmal gelesen zu haben.

freut sich Ellen umher reisend, - 24.10.99 at 22:38:22

was ich jetzt wirklich einen kommentar wert finde ist der head pool für alle...was für alle...
ich geb's zu ich habe mich hier nur mit kurzen unqualifizierten bemerkungen geäußert aber ich hab ja soviel dabei gelernt.

twisk - 24.10.99 at 22:14:26

ein tag ohne loop
ist wie ein krankheitsschub
ein tag ohne hohes niveau
macht mich nicht froh
ein tag ohne geistesblitz
ohne verstand und witz
ist ohne sinn
wie schumi ohne kinn
ein tag ohne phantasie-
das verkrafte ich nie
ein tag ohne stil
ist als ob meine oma fiel
ein tag ohne spannende geschichten
überlebe ich mitnichten.

ok, war´n scherz.

sCu Pp, InSkY - 24.10.99 at 22:05:36

ein leben ohne britta
wird bitter
vor schmerz
erzittert mein herz

s c, uppin(s)ky - 24.10.99 at 21:57:52

ein hoch auf den loop.
ein hoch auf mein unwürdiges verhalten.
ein hoch auf die kultur.
ein tief von nordwesten.
ein dreifaches HURRA auf den kaiser.
ein dreifaches HEIL dem führer.
ein PROST auf die sekundärtugenden.
ein auf wiedersehen; nicht für den loop, aber für ein paar loopies.



scu pp, insky - 24.10.99 at 21:45:24

JUANITO Woran erkennst Du Mühe in einer Zeile?

Katharina im Draußen Berlin, Deutschland - 24.10.99 at 21:38:51

Vielen Dank, PATRICK für Dein Gedicht VI! Es schreibt in Versen wie es mir gestern mit meinem Prinzen erging.
Eugen: Massiertst Du auch Füsse? (welche Farben sind im bunten Pullover?)

Sven: wenn es Dich so stört, daß Literatur nicht nur aus einer Anreihung von Texten besteht, sondern auch mal ein flüchtiges Wort zu einem Text im loop gewechselt oder sogar Kontakte darüber geknüpft werden, dann laß Dich mal schnell begraben. Literatur lebendig zu machen ist doch gerade ein Sinn des loop und bei all dem Mist, der heute als Literatur verkauft wird, scheint mir der loop doch noch recht wertvoll zu sein. Entschuldige, daß hier auch Normalbuchstabierende schlichtes Geplapper schreiben, die vielleicht nie ein Buch schreiben oder nie einen Text veröffentlichen werden. Doch ich denke, daß gerade diese Mischung hier Anregungen vermitteln kann, aus denen vielleicht mal etwas "wahrhaft Großes" entstehen kann.
die Schriftsteller vergangener Zeiten saßen auch nicht nur an ihre Stühle gefesselt bleistiftnagend an ihren Schreibtischen, nur: wer mit ihnen was plapperte steht nirgendwo mehr geschrieben......

Wie leicht doch ein Krieg entsteht, auch wenn sich niemand sieht.

Katharina im Draußen Berlin, Deutschland - 24.10.99 at 21:36:04

Traf gestern meinen Prinzen. Hab mich gewundert. Hab die Stirn gerunzelt. Hab ihn im Dunkeln und im Licht betrachtet. Bin um ihn herumgegangen. Habe mich auf die Zehenspitzen gestellt, bin in die Knie gegangen.
Wo habe ich bloß die rosa Brille liegen gelassen?

Katharina im Draußen Berlin, Deutschland - 24.10.99 at 21:25:38

Mir gefällt es hier auch sehr gut, lieber Patrick. ABER: Es wird zuviel. Der Vorteil und Nachteil des Mediums ist die unendliche Freiheit.
Es war immer eine Freude, hier einen Ort gefunden zu haben, in dem wirklich Interessantes gechrieben wird. Der schöne Gegenpool zu dieser InformationsFLUT.

juanito - 24.10.99 at 21:15:15

was ein jeder SCHEISSE findet, ist relativ - hier hat es nicht wenigen gefallen, diese scheiße

Patrick - 24.10.99 at 21:03:53

ambitionierte schriftsteller denken ihre individuellen gedanken konsequent und diszipliniert bis zum ende. klingt spannenden. die lebendigkeit, die einzigartigkeit ist aber durch auswahlzirkel auf die übliche art und weise hinweggeregelt. aber man muß grenzen ziehen auch im freiraum sonst schwappt das über und läuft aus dem plan. und alles war so schön geplant. ein freies konzept wird nicht mit definierten erwartungen dienen. also muß das konzept umkonzipiert werden im namen der unverwechselbaren zielvorrichtung. damits wieder richtig spannden wird.

twisk II wieder stuttgart, d - 24.10.99 at 21:00:42

Ich kenne Pool seit seinen ersten Stunden. Kenne die Störfeuer der Anfangsstunden und kleinen "Skandalen".
Doch es wird zunehmend LANGWEILIGER und übersichtlicher. Lese Texte an, verliere schnell die Lust, nicht weil ich mich nach Belletrisitk oder den "neue deutschen Dichtern" sehne, sondern weil hier viel Scheisse geschrieben wird . Nicht gut, dahingeplappert. Hier sollte man sich Mühe geben. Britta hat das sehr gut ausgedrückt.
Ubd diejenigen, die sich Mühe geben haben wohl jederzeit die Möglichkeit, weiterzuschrieben.

Juanito - 24.10.99 at 20:53:03

JUANITO - das mit dem Chat ist ist Reaktion zu sehen auf den Abschuss der Leute hier. Und wenn Du die letzten Wochen mitgelesen hast, dann war der loop bisher genau das, was Du verlangst. Was sollen die Reglementierungen? Es war schöne Literatur, im wahren Sinn des Wortes. Oder wollte man hier bloß Belletristik haben?
MATZE - ich trinke nie Rotwein, und im Urlaub war ich gerade erst

Patrick - 24.10.99 at 20:35:23

Patrick,

Du schreibst gut.
Don't you cry tonight.
Jesus loves you.

Mach mal Urlub, trink Deinen Rotwein, such Dir ne sinnvolle Beschäftigung,
Zitat Ende.

Nicht spalten, s c h r e i b e n.
IL N'Y A PAS DE HORS-TEXTE!

matze muenster, deutschland - 24.10.99 at 20:29:19

PATRICK, PHILLIP: Das, was es hier zu verhindern gilt, ist das, was gerade hier entsteht: Ein Schwätzchen. Huhu, lass uns doch mal im Chat treffen. Jaja, mein Wochenende war auch schön. Ja, und die Omi grüss ich auch noch schnell.
Was hier passieren soll, ist ein Diskurs, präzise und spritzig. Dies soll ein besonderer Ort sein und sich von den anderen Millionen Meinungsaustauschbörsen unterscheiden.
Und nix mit Verlag oder so. Sven sprach von einer -soweit ich das noch richtig im Kopf habe- von einer grosszügigen Verteilung der Passwörter. Hier muss keiner so reif sein, nächste Woche den Vertrag in der Tasche zu haben. Er muss nur etwas zu sagen haben.

Juanito - 24.10.99 at 20:28:52

JUANITO - da mahe ich nicht mit. Das ist kein Verlag, Sven kein Le(c)ktor. Und wer definiert den Sinn des Loops? Wer den des Pools? Ich will mich nicht der Öffentlichkeit mitteilen, ich will mich den Leuten HIER mitteilen. Und das ist eine Art von Öffentlichkeit. Und somit: Zensur.

Patrick USA - 24.10.99 at 20:18:40

JUANITO: gschmarre! dein standpunkt. er stimmt einfach nicht!

in liebe

phillip ffm, d - 24.10.99 at 20:17:24

aber doch nicht hier, PHILLIP, oder?
schlage wieder vor: www.chatcity.de
channel: tiefenrausch
nick: tykwer, wie der tom von lola
bin in zwei minuten da, warte auf dich

Patrick - 24.10.99 at 20:16:06

PATRICK: Niemals geht es hier um Zensur, wie Du es so schön Herrn Lager vorwirfst. Zensur bedeutet das Verbot, Geschriebenes einer Öffentlichkeit mitzuteilen. Das ist ja zum Glück hier in diesem wunderschön demokratischen Medium Internet nicht zu schaffen. Schreibe doch alle Gästebücher, Foren und Chats dieser Welt voll mit Deinem Ärger.
Hier - im Pool/Loop - geht es um Selektion der Qualität wegen. Hier geht es um interessante oder auch uninteressante Texte, geschrieben mit Herz und Verstand, um zu definieren, provozieren, Leser zum Lachen zu bringen, whatever. Dies ist KEIN XY-Gästebuch, in dem jeder seinen Quark mitteilen muss.
Vorschlag: Schreib` doch dem Herrn Lager etwas Schönes und dann ab in den neuen Loop.

Juanito gespannt was hier so, passiert - 24.10.99 at 20:15:13

PATRICK klaro!

phillip ffm, d - 24.10.99 at 20:13:39

pool und loop
_____________

:

partner zu sein,
bedeutet nicht nur den anderen zu verstehen,
sondern auch dem anderen die moeglichkeit zu geben dich zu verstehen!

diese moeglichkeit schwindet.
der laengere hebel siegt.
ist staerker.
vielleicht.
ich denke wir werden sehen.

phillip ffm, d - 24.10.99 at 20:12:48

zu hause gerade? lust auf chat? :-)

Patrick, zu PHILLIP - 24.10.99 at 20:10:30

BRITTA - auch wenn Du das nicht so meinst, oder nicht glaubst: Faktisch ist es Zensur. Bin ich jetzt mit im Club? War ja alles kein Privatschlammloch. Oder etwa doch? Ich wußte nicht, daß hier zukünftige Schriftsteller ausgebildet werden sollten. Schriftstellerfabriken. Haztten wir doch schon einmal. Tradition ist eine Legitimiation von HERRSCHAFT. Kann man nachlesen bei Max Weber. Und ich hatte gelernt, daß diese Art der Herrschaft kein Prozedere ist im heutigen Reich. Der Lehrplan sollte revidiert werden.

Patrick, VII - 24.10.99 at 20:09:47

alles so schoen aktuell hier!
im minutentakt!
bald vorbei!
alles!

lob den loop!

phillip ffm, d - 24.10.99 at 20:08:01

FABELN


Der Prinz, von dem Du träumtest,
Ist nicht mehr da
Ist ausgeflogen
Sichtbar nur die Hülle, die äußere
Und er weiß nicht,
Weiß selbst nicht,
Wohin es geht

Der Prinz, von dem Du träumtest -
Was ein Witz -
Manche sagen, er wollte nicht
Mehr
Er konnte nicht
Mehr
Ist nicht wichtig
Wichtig ist, er ist
Nicht mehr
Nicht für Dich
Nicht für sich.
Es tut ihm leid
Dem Prinzen, von dem Du träumtest

Der Prinz, von dem Du träumtest,
Er ist nicht mehr hier
Wieso?
UnwilleDesinteresseSinnlosigkeitLebensleere
Ist nicht wichtig
Nicht mehr
Und er
der Prinz, von dem Du träumtest
Würde nicht wagen
Einen Schuldigen zu suchen
Aus Angst
Einen zu finden

Der Prinz, von dem Du träumtest -
Exitus -
Ist weggeflogen
Ist weit weit weg
Und nicht einmal der
Froschkönig
Kann ihn zurückholen
Und nicht die
Gute Hexe
Niemand

Der Prinz, von dem Du träumtest
Ist nicht mehr da
Und er weiß nicht
Wo er hin
Und er könnte Dir nicht sagen
Ob für immer
Der Prinz, von dem Du träumtest

patrick, VI - 24.10.99 at 20:06:01

UND WIEDER MAL gehe ich ins Orlando, obwohl ich dazu gar keine rechte Lust habe. Ich hätte anderes zu tun. Besseres. Etwas, das lohnender wäre, effektiver. Befriedigender. Sogar wichsen wäre besser. Trotzdem gehe ich hin. Um Scarlett zu treffen. Um ja nichts zu verpassen, obwohl, einmal da, dämmert mir bald, daß da gar nichts ist, was ich verpassen könnte. Ich gehe hin, um meine Neugier zu sättigen, und werde restlos enttäuscht. Bleibe hungrig.

WARUM ALSO? KEINE Ahnung. Ist auch nicht weiter wichtig. Fakt ist: wieder einmal Zeit verbracht, verbringen im Orlando. Naja. Nicht das Wahre. Aber es gibt Schlechteres. Nur daß mir nichts einfällt, partout nicht, was viel schlechter sein könnte als ein trostloser früher Abend im Orlando. Ein Abend, der sich bald in Nacht verwandelt. Nicht einmal, wenn ich scharf nachdenke, wenn ich die ganze Zeit im Orlando damit verbringe, darüber nachzudenken. Fällt mir nichts ein.

WENIGSTENS TREFFE ICH mich da mit jemandem. Die armen Säue, die da auf gut Glück hingehen, die tun mir leid. Die denken, die würden was erleben dort. Oder jemanden sehen, der ihnen gefällt. Ihr Interesse weckt. Und sie hoffen sogar darauf, daß da jemand ist, dem sie auffallen, ins Auge springen. Ja klar. Am Arsch, Holzweg. Doppelt und dreifach. Echt.

DAS ORLANDO. DER Raum zur Behebung alltäglicher Irritationen. Aber irritiert ist man wirklich erst im Orlando. Das ist reine Verarsche. Jedesmal, wenn ich aus dem Laden rauskomme, bin ich irritierter als vorher. Zumindest nicht genervt. Aber das kommt auch oft genug vor. Und trotzdem: wieder hier.

DAS ORLANDO IST so ein Laden. Nichts Ganzes, nichts Halbes. Eine Kneipe mit höherem Anspruch. Eine Bar mit guter Küche. Ein Restaurant mit schlechter Bedienung.

DAS ORLANDO IST das fünfte Geschlecht. Irgendwie.

ES IST MITTEN in der Stadt. In einer Stadt im Ruhrgebiet. In Deutschland. Im fettesten Teil dieses übersättigten Reiches. Es ist die Mitte der Welt. So scheint es immerhin.

DIE WAHRHEIT SIEHT anders aus. Wie immer. Recht schäbig. Wenngleich es da gemütlich ist. Klar doch. Ich muß es wissen. Oft genug, um das zu wissen, sitze ich da ja. Mist. Ich bin da ein Stammgast.

SCARLETT AUCH. DIE heißt wirklich so. Scarlett. Und Scarlett ist es auch, die ich da treffe. Oft. Meistens. Fast immer. Und auch ständig. Täglich. Und heute auch.

DIESE ALLTÄGLICHEN IRRITATIONEN. Echt irritierend. Der Laden ist ein Homoladen. Da sind die meisten Leute lesbisch oder schwul. Zuweilen auch beides. Scarlett ist jedenfalls Lesbe. Und ich bin schwul. Irritierend? Nicht wirklich. Normalität. Alltag. Alltag in den Neunzigern. Alltag in Deutschland. Alltag im Orlando.

patrick, v USA - 24.10.99 at 20:04:59

Ich glaube nicht, daß "das hier auseinanderbricht". Es sollte allen eine große Herausforderung sein, sprachlich genau an einem GEDANKEN zu arbeiten (das gilt im übrigen auch für den pool, keine Frage). Daß es Verbotene Liebe gibt und daß die ausgeschiedenen Figuren Namen haben, ist keine bosonders herausragende Feststellung. Oberflächliche und phrasenhafte Beschreibungen von Menschen, Dingen und Zuständen vermitteln nichts außer einem abgestandenem Geschmack im Mund. Nicht der Austausch von Privatheiten macht hier zum Individuum, sondern die einzigartige Sicht der Dinge. Und was anderes kann der Grund für das Auftreten in der Internet-Öffentlichkeit sein, als der Wunsch nicht Masse zu sein, sondern individuell wahrgenommen werden. Zuletzt: Ich bin mir sehr sicher, daß Elke und Sven hier nicht "zensieren" möchten.

Britta. Das alles gilt selbstverständlich auch für den pool, - 24.10.99 at 20:02:34

Genieße Dein Leben!
Hab' ein schönes
Erweitere Deine Horizonte
Öffne Deinen Verstand
Fürchte Dich nicht
Neue Erfahrungen
Liebe
Sex
nicht das gleiche
Fürchte Dich nicht
doch
so viel Schmerz
ist in mir
manchmal
Schau' niemals zurück
ich tue es immer
Fürchte
Dich
Nicht
Vor der Zukunft
was ist Zukunft
Sei offen
aber nicht zu sehr
Sei wachsam
Sei tolerant
Farben
Wen interesiert's
genaugenommen
jeden
Musik
Abenteuer
Jugend
Frühling
Des Lebens
und manchmal
des Todes
Fürchte
Dich
Nicht
Drogen
Fürchte Dich nicht
Zuschauen
Viel Spaß
Ferien
Sommer und Winter
Fürchte Dich nicht
und jetzt
liege ich hier
erst einundzwanzig
AIDS

Patrick, IV - 24.10.99 at 20:02:26

Sorry, ich vergaß alles Gute auch für Yve und Patrick.

Ellen zwischen Nord und Süd, - 24.10.99 at 20:00:43

Veränderungen in Zeitlupe


Ganz langsam
verändern die Blätter ihre Farben
grün wird gelb
ich kann sie sehen,
die Blätter, da draußen,
am Fenster stehend
rauchend
scheint ewig her zu sein
Du bist nicht da
und ich bin allein
Du bist fort
viel zu früh

Ganz langsam
wird es hell
schwarz wird weiß
ich bemerke es
der Tag bricht an, der nächste,
im Bett liegend
nicht schlafend
scheint eine lange Zeit zu sein
Du bist nicht hier
und ich bin allein
Du bist woanders
zur falschen Zeit

Ganz langsam
leert sich mein Kopf
schwer wird leicht
sie verflüchtigen sich,
die Gedanken, die trüben,
ins Nirgendwo entschwindend
sich auflösend
scheint das erste Mal zu sein
ich bin allein
ganz allein
ich bin allein
und werde es bleiben

Der Kopf leert sich
ber
das Herz
ist noch immer voll
überfüllt
von Dir
und Du
wirst dort lange noch lange bleiben
selbst, wenn Du weg bist
für lange Zeit

und
- wie ist das wohl bei Dir?

Patrick, III - 24.10.99 at 19:59:40

Selten so viel über Menschen gelernt, wie in loop/pool in den letzten Tagen.
Alle besonders heute gemachten Äußerungen (die heftigen) machen mehr Sinn
wie die vielen toten Worte.
Nun nehmt Ihr loop die Luft, möget Ihr dran ersticken.
Bis Ihr selbst Eurer überdrüssig seid,
denn wer sonst sollte diese Texte lesen wollen,
die so voller Eigenliebe sind?

Ein HOCH auf die jungen Autoren, die dieses Land nicht braucht.
(Wäre eine neue Geschichte für den Spiegel, sicher sehr amüsant)

Erst kommt der Hochmut,
dann der Fall,
das ergibt nicht mal einen Knall,
denn wie soll zerschellen, was nicht gelebt,
Worte nur aneinander gewebt,
wie Spinnenfäden, die zerreißen,
sich als Trugschluß nun erweisen.

(das Beste, für Jules, Marianne, Scu, Stefan, die die Geschichte durchschaut haben)


Ellen jetzt im Norden, - 24.10.99 at 19:57:02

1) Traum Des Unglückseligen

Wer behauptet, er träume nie, sagt nicht die Wahrheit. Ob er wissentlich lügt, kann ich nicht mit
Sicherheit sagen.
Zumindest stimmt solch eine Aussage nicht. Ein jeder träumt. Es gibt verschiedene Arten von
Träumen, und nicht alle betitelt man so. Es gibt nicht nur Tag-, Alp-, Wach- und Wunschträume,
auch Visionen, Halluzinationen, Wahnvorstellungen. Und genaugenommen sind das alles auch
Träume. Ich frage mich dann allerdings, wie man den Begriff "Traum" definieren kann. Es fällt
schwer. Ist es all das, was sich in der individuell imaginierten Landschaft des Inneren abspielt? Sind
es Realitäten, die für jeden außer dem Träumenden weder sichtbar noch erfahrbar sind? Sind
Träume vielleicht Fluten, Überflutungen, die den Staudamm des unterbewußten Sees sprengen und
sich mitsamt der braunen, verdreckten, mit Steinen, Schlamm und Müll angereicherten Masse über
das Bewußtsein ergießen?
Mir waren nur durch und durch bewußte Träume schon immer lieber. Im Zug sitzend, fernsehend,
lesend, einfach nur nachdenkend. Besser, weil beobachtbarer und miterlebender als die Träume, die
man im Schlaf durchlebt, denn dabei sah ich mich stets als passiv reagierend; diese Nachtträume
kann man nicht aktiv mitgestalten, ganz im Gegensatz zu Wachvisionen, bei denen ich - wenn auch
nur bis zu einem gewissen Grad - bestimmen konnte, was sich vor meinem geistigen Auge, im Kopf
abspielte.
Mit sechzehn fingen diese Halluzinationen jedoch an, mir meiner Kontrolle zu entgleiten, und
wurden schnell zunehmend abstoßender, gräßlicher, abnormaler und perverser,. Fuhr ich mal, weil
es regnete, mit dem Bus zur Schule, hatte derjenige, der - seinen Rücken mir zugewandt - vor mir
saß, das Pech, langsam gehäutet zu werden. Ich ritzte mit einem kleinen, scharfen, fiesen Messer
lange Spalten längs in seine Rückenhaut, dann noch eine oben zwischen seine Schulterblätter, und
zog dann die Haut mit Daumen und Zeigefinger ganz ab. Ich brauchte dazu nie viel Kraft, es ging
ganz leicht, er schien es auch nicht weiter zu bemerken, und was unter den Hautfetzen zu Tage kam,
wußte ich nicht, wußte ich nicht zu erkennen, es war eine rot schimmernde Masse, die glitzerte.
Ein anderes Mal machte ich einen Typen an, der gut aussah, brachte ihn dazu, mich in seinem
Auto mitzunehmen, lockte ihn in ein Waldstück und - dort angekommen - ritzte ich in seinen Bauch
eine kreisrunde Öffnung, schlug den Hautlappen zurück und examinierte seine Eingeweide. Ich
wühlte darin. Sie waren ganz warm und weich und glitschig, hatten aber eine feste Struktur. Diese
Untersuchungen liess mein Opfer immer klaglos über sich ergehen, weder protestierte er noch zeigte
er irgendeine Reaktion.
Manchmal war ich selbst Opfer meiner Aktionen. Ich raste mit einem Auto - ein hervorragend
aussehender Mann am Steuer - über die nächtlich beleuchtete A40, griff ihm irgendwann ins Steuer
und machte die Scheinwerfer aus. So rasten wir einige Minuten lang über die Autobahn - wir waren
die einzigen unterwegs -, bis ich wieder eingriff, das Steuer nach links stemmte und wir gegen einen
Brückenpfeiler rasten. Er war sofort tot, aber ich - ich sah mich eingeklemmt in den Resten des
Fahrzeugs, große Teile meines Körpers eingequetscht und zerstört, nur mein Kopf unverletzt; ich
spürte aber keinerlei Schmerz; ich wartete auf irgend etwas, aber es kam nichts, ich hörte auch
nichts, außer dem Rauschen der Blätter an den Bäumen am Straßenrand. Und ich schaute hoch, und
ich sah die Sterne am Himmel. Und ich fing an, sie zu zählen.
Bemerkenswert, nicht wahr?
Nach zwei Jahren verblaßten diese Tagträume, zerflossen ganz, ins Nirgendwo entschwindend,
und ich wurde wieder normal.

Nachbemerkung: ...und ich lernte meine große Liebe kennen. Tobias trat in mein Leben und nahm
es mir kurze Zeit später weg.

Patrick, II - 24.10.99 at 19:53:30

SCHULE DES LEBENS

Ich gebe die Schuld meinem Vater.
Er hat mich nicht nur verlassen -
als ob das nicht genug wäre -
Er hat mich verletzt und mich
innerlich - total - getötet -
Entfremdung.

Ich gebe die Schuld meiner Mutter.
Sie hat mich zugekippt mit Ambitionen -
das allein ist ja nicht so schlimm -
Sie hat es mir gezeigt und mir
gegenüber - die Liebe - verheimlicht -
Schwäche.

Ich gebe die Schuld meinen Freunden.
Sie haben es mit mir versucht -
wozu sonst sind Freunde denn auch da -
Sie sind aber kläglich gescheitert und sind
sich dessen - nicht einmal - bewußt -
Enttäuschung.

Ich gebe die Schuld dem Leben an sich.
Es hat mich erfüllt mit Versprechungen -
wie es ja fast immer der Fall ist -
Es hat mir ins Gesicht gelacht und mich
ohne zu zögern - und mit Genuß - getreten -
Abkehr.

Ich gebe die Schuld mir.
Ich habe mich auf alles gefreut -
was blieb mir auch übrig -
Ich habe es dann anders gesehen und mich
in allem - aber auch allem - ganz furchtbar getäuscht -
Totalverlust.

Selbst schuld.
Ich weiß.
Ich ziehe die Konsequenz daraus -
die einzig mögliche.
Drei zwei eins -
weg bin
ICH.

Patrick, I - 24.10.99 at 19:52:17

SCHULE DES LEBENS

Ich gebe die Schuld meinem Vater.
Er hat mich nicht nur verlassen -
als ob das nicht genug wäre -
Er hat mich verletzt und mich
innerlich - total - getötet -
Entfremdung.

Ich gebe die Schuld meiner Mutter.
Sie hat mich zugekippt mit Ambitionen -
das allein ist ja nicht so schlimm -
Sie hat es mir gezeigt und mir
gegenüber - die Liebe - verheimlicht -
Schwäche.

Ich gebe die Schuld meinen Freunden.
Sie haben es mit mir versucht -
wozu sonst sind Freunde denn auch da -
Sie sind aber kläglich gescheitert und sind
sich dessen - nicht einmal - bewußt -
Enttäuschung.

Ich gebe die Schuld dem Leben an sich.
Es hat mich erfüllt mit Versprechungen -
wie es ja fast immer der Fall ist -
Es hat mir ins Gesicht gelacht und mich
ohne zu zögern - und mit Genuß - getreten -
Abkehr.

Ich gebe die Schuld mir.
Ich habe mich auf alles gefreut -
was blieb mir auch übrig -
Ich habe es dann anders gesehen und mich
in allem - aber auch allem - ganz furchtbar getäuscht -
Totalverlust.

Selbst schuld.
Ich weiß.
Ich ziehe die Konsequenz daraus -
die einzig mögliche.
Drei zwei eins -
weg bin
ICH.

Patrick, I - 24.10.99 at 19:51:46

Und jetzt werde ich diesen Müllpool vollschreiben. Mache noch in letzter Minute ein Ärgernis daraus. Ein öffentliches. Noch ein kleiner Hassgedanke an Britta: Ein jeder stirbt. Bei manchen freut man sich.
PHILLIP: Unvergessliche Mail. Kennst Du das Gefühl, daß man Zeit komprimieren will, um ans Ende einer Story zu gelangen, einer Lebensgeschichte, oder zumindest an einen Punkt, wo man sich gut kennt und man vertraut ist mit dem anderen? So geht mir das. Was Dich anbetrifft. Würde gerne ein paar Monate vorscrollen. Zeit ist nie genug da, um einander kennenzulernen. Wenn Du verstehst, was ich meine...
Und jetzt bringe ich das Teil hier zum Explodieren, zum Überlaufen. Achtung, Thomas: Alles aus meinem Hirn. Bin krank, richtig?

Patrick - 24.10.99 at 19:50:15

Und bevor all absaufen: Schlage einen Chat als Treffpunkt vor. www.chatcity.de, Channel TIEFENRAUSCH. Hat sich bei SCU und mir bewährt. Ich bin morgen abend ab 22 Uhr da, unter TYKWER. Hoffe intämdig auf SCUs Erscheinen. Mag kommen, wer wolle....Ich bin gegn jede Art von Zensur, insbesondere gegen eine solch offensichtliche.

Patrick - 24.10.99 at 19:41:17

Würde den Poolies gern in den Arsch treten. Werde als schwuler Nazi betitelt und dann muß ich mitansehen, wie eine gnadenlose SELEKTION stattfuindet. Den Mengeles gehört der loop. Da will ich doch gar nicht mehr mitmchen...YVE, PHILLIP, SCU, JULES - wir mailen einander: trickypat@gmx.de
Ich lasse mich nicht vercountdownieren. Sven ist für den Arsch. Und das nicht zu knapp. Kannst Dir auch den Chat da reinschieben.

Patrick - 24.10.99 at 19:25:35

auf dem schachbrett hat sich staub gesammelt, bis auf die stelle, auf der das photo lag. Brotkruemel drehen sich
(gegen den uhrzeigersinn) im strudel der spuele, eine spinne, die meinen warmen, dunklen kuehlschrank bewohnt,
fluechtet hinter die cumberlandsauce. Ein zahnspangiges grinsen, dass nicht mir gilt, begruesst mich im flur. Ich
registriere mit einer mir unangenehmen, aber wenigstens heimlichen neugierde, dass meine neue nachbarin eine
sehr unruhige laute stimme auf ihrem anrufbeantworter hat. Ich bin zu hause. Niemand sonst ist in der stadt. Niemand,
den ich heute abend sehen will. Every day IS like sunday. Ich laechle ueber leute, die nicht mit sich allein sein
koennen und erwische mich staendig dabei, dass ich mit mindestens einem auge auf das telefon schiele. Corelli
beruhigt, Houellebecq sagt alles, was nun auf einmal alle ja eigentlich schon immer sagen wollten. Erinnern sie
sich, das wasser war kalt. Recht hat er, und meine dusche spendet heute auch nur lauwarme tropfen. Ein haar, das
ich sehr gut kenne. Ich welle es, indem ich es zwischen dem daumen- und zeigefindernagel durchziehe, wie man es
mit goldband macht, dass man zur verzierung (nicht zur verpackung) von geschenken verwendet.Es zerreisst.
Ich schaue ihm nach, bis es (gegen den uhrzeigersinn) im abfluss verschwindet. Noch zwei Monate bis heiligabend.
Ich traeume von sonnengebraeunten fitnesstrainern und "animateuren" (lat. animus, soweit die synapsen tragen,
meint SEELE, GEIST, GEMUET, MUT) die besoffen in Bananenroeckchen um eine riesige melonenbowle tanzen.

Erinnern sie sich, das wasser war kalt.

melini laechelt im schlaf und gruesst alle im loop

melini hamburg, deutschland - 24.10.99 at 18:56:35

loop is soon to be dead
so i lay myself to bed
but i won´t cry
f-you & goodbye

SCU ´ll never get back to U

scuppinsky gö, d - 24.10.99 at 18:47:32

ICHBINTRAURIG! Traurig weil offenbar nicht verstanden wird, daß sich die Idee loop jeder Zensur entzieht. Es sollte mich wundern, wenn auch nur einer der "eingeladenen" sich ernidrigte, euren (Elke/Sven) heißen Atem im Nacken, weiter zu schreiben. Was soll das werden? "Scheitern als Chance"?? Schade, wirklich!

Karsten (ehrlich traurig) Berlin, D. - 24.10.99 at 18:47:19

armer rex. nicht geklappt. jetzt hofft roberto. fuer ihn. da haette es doch lieber klappen sollen! fuer rex. fuer roberto. fuer uns.

aber jetzt erstmal lindenstrasse: walze und lisa sollten rex nacheifern. aber es schlauer machen! bitte!

phillip ffm, d - 24.10.99 at 18:27:51

ich bin wieder hier,
in meinem revier!

quiz: alles falsch!
richtig ist: I. gina II. cleo winter III. florian und anna IV. tanja v. anstetten V. erna prozeski

PATRICK ich werde dir gleich mailen. habe erstmal alles hier gelesen. oder: wenigstens viel. von dir alles!

apropos mailen, ALI du frankfurter x-macher, hast du auch ne mail-adr? jetzt, wenn hier der laden aus welch fadenscheinigen gruenden auch immer auseinanderbricht, wuerde ich dir gern mal schreiben!

phillip ffm, d - 24.10.99 at 18:18:55

NA, jetzt sind sie alle zum Verstummen gebracht worden - herzlichen Glückwunsch! Das nenne ich wahres Leben und wahres Schreiben und dabei alles so innovativ. Jetzt muß man sich um ungebetene Texte und Gedanken nicht mehr kümmern. Hut ab. Zunge vorm Hals. Stellt sich die Frage, was für einen interessanten Zensurprozeß pool - loop im internet hier kreiert hat. Laßt es euch doch patentieren. Mein loop. Dein loop. Loop ist für niemanden mehr da. Ja, denn nur wo Scheiße draufsteht ist auch Scheiße drin.
Für PATRICK, SCU, PHILIPP, YVE, MARIANNE.jules_bernard@gmx.de

jules looptown, germany - 24.10.99 at 17:04:52

everyday is like sunday,zweiter versuch

der erste endete mit dem eigenwillen des computers,über den ich nicht herr werde oder herrin.immer alles abspeichern!immer wieder vergessen.tip des tages auf dieser seite ist gut,frage des tages als konsequenz:was ist ein browser?und:muss ich das wissen?ist das wichtig?ALLGEMEINBILDUNG heutzutage?So wie windows und excel- ( oder AXL-) kentnisse?internet als existenzielle erweiterung oder einfach nur KONSUM.also erweiterung der GENUSS-,RAUSCH-,KONSUM-MITTEL wie coffee and tv,zigaretten,alkohol und dope,um nur die häufigsten,alltälichen zu benennen.ist das ein generationsproblem ,diese maßlose lust zu konsumieren?ist das mein problem?Oder ist das eigentlich GAR KEIN problem,nur LÄSSIGKEIT und ZEITGEIST?...manchmal dreh ich mir nen spliff und fang an zu träumen...but i`m not the onlyone!?
und zu guter letzt noch element of crime:Die Welt wird dir ein rätsel sein,sie schleudert dich herum und du schlägst mit einem mächtig Flügelrad....
gedanken-treiben-sonntagnachmittag

Lene köln, deutschland - 24.10.99 at 16:34:48

*************************************
LETZTER TAG LOOP, vor allem letzter Tag loop-chat, letzter Tag: ARCHIVE. Auch die pool-archive werden bald gelöscht.
loop wird ab morgen funtionieren wie pool, mit Passwort, aber anonym. Wir haben für den Start die loopster
Alinia, Aspera, Baldesare Mellini, Britta, Eiseisbaby, Elmodem, Ernst,
Kathrin Halle, Suse, Triticea
eingeladen.
Es geht um Text, Schreiben. Passwörter für loop werden freizügig an alle verteilt, die ein grundliegendes Interesse am Schreiben haben, eine Vision, eine Leidenschaft. Wir sind, aber das ist ja bekannt, keine Freunde literarischen Kunsthandwerks. Wir überlegen noch, ob es eine Chat-Seite geben wird, denn die Möglichkeiten eines ungehinderten Zugangs zu verlieren ist schade, aber loop macht so wie bisher keinen Sinn.
Ich danke allen, die an der Geschichte von pool/loop mitgeschrieben haben.
Für loop-passwörter: mail an gloria@snafu.de mit einem Text.

Der Countdown läuft



Sven Lager*pool *****************************************, - 24.10.99 at 12:55:39

Sie halten sich für klug,
doch das ist nur Betrug.
Sie glauben viel Talent zu haben,
doch schlägt es and´ren auf den Magen.

Worte aneinandergereiht,
klingen gut und blenden weit.
Täuschen leicht darüber weg,
in der Mitte, da ist ein Leck.
Dort fließt der Sinn hinaus wie Blut,
das tut den meisten scheinbar gut.

Das Herz sitzt hoch in ihrem Kopf
und tropft.
Kalt und tot sind die Gedanken
kommen dabei nicht ins Wanken.
Sie halten ihren Nabel für die Welt
und fühlen sich vom Volk geprellt.

Erst kommt der Hochmut,
dann der Fall,
das ergibt nicht mal einen Knall,
denn wie soll zerschellen, was nicht gelebt,
Worte nur aneinander gewebt,
wie Spinnenfäden, die zerreißen,
sich als Trugschluß nun erweisen.

----------
Seitenwechsel

Ein Pferd reitet mit fliegender Mähne,
wirbelt Staub auf, setzt zum Sprung an,
hebt und senkt seinen Körper,
der Reiter fliegt mit,
spürt die Luft auf seinem Gesicht,
in den Haaren, atmet tief ein,
blickt in den Himmel.
Sonnenstrahlen blitzen ins Gesicht,
buntes Blätterwerk fällt in seinen Blick.
Da geschieht es: Die Augen blitzen, das Herz schlägt froh,
ein Lachen auf den Lippen einfach nur so.
Das ist Leben Stück für Stück,
auf dem Rücken des Pferdes, was für ein Glück.

-------------------
Neuer Ort

Blassgelb schimmert die Sonne
durch Wolkenfetzen, die am Himmel stehen.
Die Gischt schlägt schäumend an den Strand,
Algen schwimmen an den Meeresrand.
Muscheln liegen glänzend da,
Möwen sind auf Beutejagd.
Fußspuren werden in den Sand gesetzt,
sie drehen sich, verharren, bleiben stehen.
Der Wind pustet ins Gesicht, die Wolken zieh´n,
die Farben schimmern, Gedanken kreisen.
Freiheit!
Das wird ein schönes Bild.

------------
Zurück

Erst kommt der Hochmut,
dann der Fall,
das ergibt nicht mal einen Knall,
denn wie soll zerschellen, was nicht gelebt,
Worte nur aneinander gewebt,
wie Spinnenfäden, die zerreißen,
sich als Trugschluß nun erweisen.





Ellen aus dem Süden, - 24.10.99 at 10:16:50

SPÄTES LICHT,
Sorgentropfen, Belvedergasse Wien, im fünften Stock, bei Professor Kammermeier, die ganzen Stunden haben nur ein einziges Mal ein wenig nach Grinzing geschmeckt, als er sich über die Stirne strich.
Leicht, klassisch, heute:ZEITGEIST.
Der Künstler hat ein fulminates Farbencrescendo mit aspikartigen Verfremdungen in der Untergrundergusstechnik auf altem, nassgegerbten Fohlenleder geschaffen.
Es trifft den Geist, die Zeit, es lebt, es hat genau gesprochen, unsere Ahnungen und Ängste bewusst gemacht.
Schweiss.
Ich habe gut zugehört. Mein nächstes Bild wird besprochen. Rot ist aggressiv und lila verlogen, mein Duktus ist von ländlicher Naivität, fehlgeschlagen meine Absicht herauszuforden, dieser abgetrennte Arm im oberen Bilddrittel, anatomisch zu genau, ein wenig zu viel Aktionisten gesehen, was?
Er schweigt, leider der Geist.
Heisser guter Brauner durch meine Kehle, er rinnt so lange bis ich mich an eine wirklich ernsthafte Arbeit erinnere, Kinder, rennen, immer am Rand der Zeit, sie pfeifen durch die Gassen, obwohl , Lehrmeister im Unterbrechen, nichts sei Ganz.
Ich male ein grossäuiges Kindergesicht, ein Teil verschwindet in einem schwarzen Loch und aus einem Auge wird ein hämisch grinsender Hippie.
D.F ist ganz gross, am Puls, in der zweiundfünfzigsten, nur noch schwarz seine Gründe, totale Verweigerung des materienverhaftenden Kunstmolochs.
Mein Bild ist irgendwie pathologisch, ich solle doch mal , in Jacques Weingalerie, vielleicht auch nicht mehr soviel...
Mein PROF ist ein Mann aus Welt, er färbt sich den Bart, legt Wert auf Custodes und raucht nur Eve.
Vielleicht erfordert ja Malerei die Distanz, die Töne, aus dem woraus der Geist irdene Krüge macht, Gefässe der Ewigkeit, in denen wir unsere Seelen auf klaren Wasseroberflächen reflektiert sehen.
Ich male ein Kind, es ist kaum zu sehen, unter den Spuren seiner Sprünge in der Luft, Lachen verfängt sich in zahllosen Pünktchenreihen, auch Anton, Lotte, gelb und oliv.
Öl und Salbeikrümmel wirken, wie echt auch das Band, das uns bindet, cinturon, adhesivos, lactoloses, dann die Oberfläche: apricot.
Dieser B. hat nur ein bisschen Schellack auf eine CD gepresst und diese mit einem Nylonfaden in die Ecke eines aufgeschnittenen Bierfasses gehängt. Die Welt sieht, wir können nur schweigen, sakrale Sozialskulptur.
Auch der gelbe Porsche. Flatz, Ratz, geniös, nur leider, Dein Bild ist, vielleicht brauchst Du mehr davon, verstehst Du, um es wegzulassen?
ICH kaue nachts an meiner Bettdecke, jage diesen ZEITGEIST,
ich versuche Caspar mit ihm zu verkuppeln, er schlüpft durch meine Lamellentüren in meine rote Plüschcouch und seine Zunge spüre ich unentwegt über meine Plastiktütensammlung sausen.
Morgens die Erste, Prof, kommt, ich male die ganze Nacht, ein Kind, nur das, ganz, ohne Inhalt, schemenhaft, mit einer Geste der Klugheit, strichartige Spuren von Rötel und hauchdünn, die Labellostreifen um die Hüften.
Die Farben, steigen in das Bad eines Clubs und verdoppeln ihre Beats. Schnell eine Zuban, Dios, er kommt.
Machma, sagt er, ganz gross, der U.B-A, der hat nun auch nicht mal mehr provokatives Material verarbeitet, der macht jetzt Marschmusik.
Dir rate ich, mal intensiv in der Marie Claire zu lesen, geh in den Basura, entspann Dich, vielleicht solltest Du nicht an Malen denken, verstehst Du, Visionen, Träume , alles das.
Ich habe mir einen Kanister gekauft, es war ein schönes Feuerchen, Staffelei habe ich Lola geschenkt, und am Naschmarkt den Rest gegen einen Block und zwei Füller eingetauscht.
Rudi hat mir seine alte Schreibmaschine geschenkt und dafür alle meine Bilder mitgenommen.
ZEITGEIST, adios,que nos veramos nunca mas...

I don´t give a fuck anymore, I am living in Brooklyn, Atlantik Avenue, oh my God, she is a writing bitch now, buying herself a can in the Supermercado Domingo at Baltic street.


alinia münchen, im hinterland - 24.10.99 at 10:04:39

"die traurigkeit wird bleiben", sollen van goghs letzte worte gewesen sein.
wer, liebe katharina, könnte nicht zu jedem zeitpunkt seines (keanu hin oder her) lebens dasselbe von sich und der ...

eugenimsitzenpin(gent!)drewermannbunterviskosekaufhauspulli paderborndeutschlandWOSONSTgut, - 24.10.99 at 02:54:54

Warum immer wieder nachts unterwegs sein? Erlebe die Clubs in ihrer immer wiederkehrenden Gleichheit und Langeweile.
Warum will ich die NACHT, den TANZ, den SCHWEISS, den SPASS?
Ich bin unter Vielen und doch wieder alleine. Sauge die Musik in mich auf. Drehe mich immer wieder um sich selber. Trete auf der Stelle und bewege mich doch immer weiter. Weiter, weiter, härter, lauter. STOP. Das kenne ich doch alles schon.
Lieber zu Hause? Alleine. NEIN.
Nächte Woche wird wieder gerockt.
GENAU. Raus hier. Vergessen. Tanzen.

gabriel nächtes mal wird alles anders, - 24.10.99 at 02:34:35

Keanu, Keanu, Keanu......*seufz*
PATRICK: Du hast vollkommen recht, auch mit den Bandagen. ICH finde es ja auch nett, im Film! DAS macht einen Helden erst heldenhaft.
Im rl ist so ein Verband umständlich anzubringen und die armen Betroffenen haben gar keine Lust, mit irgendwem zu kämpfen, weil ihnen jede Bewegung wehtut.
Montag werde ich mir NOCHMAL Matrix anschauen, auch wenn Keanu dort nur einen Streifschuß an der rechten Schulter erhält (wobei ich jetzt mal übergehe, daß ihm noch einiges mehr passiert).....*grins*. Läuft hier in einem netten Kino für fünf Mark.
BJÖRN: Willst Du nicht mitkommen? - Anja hat ja leider nicht mit mir gefrühstückt und auch keine Hose mit mir gekauft. Dafür gehen die Croissants an Natascha.
Apropros erotische Typen: war gerade auf einer großen Uniparty und schüttele immer noch fassungslos den Kopf:wie soll man einen netten Kerl finden, der einem mal die Füße massiert, gerne im Bett frühstückt und vielleicht auch noch im Sitzen pingelt, wenn alle genau gleich aussehen und auch noch nicht der passende Typ sind? - Allerdings fand ich mich ja noch begünstigt, denn die Mädels waren noch unindividualistischer, zwar alle hüsch und mit Sicherheit auch sehr nett, doch an welches dieser mageren, kleinen, in schwarz und grau gekleideten, mit unmotiviert zusammengeknüllten Haaren ausgestatteten, "coole" Miene aufsetzenden Weibchen soll man sich da wenden? Da sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht!
Jungs: bitte, tut etwas für eure Individualität. Mir ist ja völlig klar, daß man nicht nach Äußerlichkeiten gehen sollte, aber wo finde ich bitte einen Filmfreak mit Hang zum Kampfsport, der obengenannte Bedingungen erfüllt, nicht zu jung ist und das Leben mit einer angehenden Ärztin erträgt, wenn ich nicht weiß, wenn von den ganzen stoppelhaarigen, 1,78 m großen, pullovertragenden (natürlich nur in den beiden existierenden Farben braun und schwarz), in viel zu großen Hosen steckenden, Turnschuh-Schlurfis ich anquatschen sollte. Das ist echt mühsam. Mir ist ja klar, daß Männermode wenig Möglichkeiten bietet, aber vielleicht sollte man wieder mehr Buttons tragen, wo man dann draufschreibt, welche Hobbies man hat.

MEINE MEINUNG ZU DEUTSCHLAND: Ruft den Zinnober!
(Falls sich jemand noch an das Kinderbuch erinnert....)

Katharina im Draußen Berlin, Deutschland - 24.10.99 at 02:29:39

schlafen ist wie bewußtlos sein. verlorene zeit. wenn man aufwacht ist alles genauso wie beim einschlafen eine sekunde vergangen. eine plötzliche ohnmacht. zack weg und wieder da.
oder man träumt. dann ist es wie jahre weg sein.
keine alternative.die nacht ist wach.

twisk alpenrand, d - 23.10.99 at 23:21:15

Schnarch, wieso muss man immer alles publizieren? Fragt Marianne und geht ins Bett.

M.Weissberg Zürich, Schweizerland - 23.10.99 at 22:59:11

heut kurz draußen gewesen, anja getroffen.
geredet, um die häuser gelaufen. wieder etwas luft.
krank -

dann im bus. der satz: berlin zwischen neon und nervenklinik.
der bus voll, gesichter, nur stumpfe, nach innen verrichtete.
wutmaschine, der panzer, der auf einer schiene geradeaus läuft.

MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND: berlin als schwangere und das kind will nicht


björn kuhligk berlin, - 23.10.99 at 22:49:00

sogar Bo - Derek - Fans sollten
sich den Film sparen und lieber
ihren Pin - Up - Kalender anmalen
trotzdem ist der Film gerade so campy
um aus diesem Samstag - Nach
mittag auf dem Sofa Herumgehänge
eine Tarzan - rette - mich - Orang
Utan - fang - mich - Nummer zu machen

elsbeth a. flensburg, de - 23.10.99 at 21:23:16

Ich sag' nix mehr. Klappe zu, Affe tot. Liegt da auf der Strasse in Berlin, auf einer dieser überdimensionalen Ich-Will-Brav-Sein, Papa Stalin-Kommunisten. Kinder begaffen den aufgedunsenen Körper. Meint ein Mädchen: "Der sieht aus wie Oli P." - Meint der Typ , der von ihr abrückt: "Wohl zuviel RTL geguckt." Erwidert das Balg: "Und stolz drauf!". Legt sich neben den Affen. Hofft, überfahren zu werden. Der Laster, der auf sie zubraust, desen Fahrer hat letztens LOLA RENNT auf Video gesehen; er bremst scharf ab, steigt aus, geht zur Kleinen hin, tritt ihr aufs Gesicht: "Du dummes Stück! Sterben, dabei wirste doch nicht glücklich. Geh doch ins Kasino." Der Typ, der neben ihr stand, lacht laut auf und ruft zum Fahrer rüber: "Das gibt es gar nicht hier. Gibt koa Casino hier. Mi sam Preußn Jibt bloß 'nen Zoo hier.." Steigt der Fahrer, der daran dachte, wie die Kleine wohl nackt aussieht, wieder in sein Fahrerhaus, rotzt auf den Boden und sagt verächtlich zum Typ: "Mauer wieder rauf!" Ich fahr' zurück nach Leipzig. Berlin hätte zerbombt werden sollen. Da haben die Engländer die falsche Stadt ausgebombt. Wozu Hamburg?" Meint der Typ: "In Leipzig, da gäb's nicht einmal was wegzubomben." Er holt aus, zerrt den Fahrer wieder raus, auf die Straße, haut ihm heftig in die Fresse. Das Mädchen will das nicht mit ansehen. Denkt sich so: "Ach Scheiße. Hat nicht geklappt, die Tat. Der Schrei nach Aufmerksamkeit." Hebt die Leiche des Affen hoch, nimmt sie unter'n Arm und trottet sich. Geht ins Oxymoron. Da gibt es aber keinen Almdudler. Ist ausverkauft. Denkt sich die Kleine: "Und jetzt? Wohin?" Macht der Affe das Maul auf und schreit ihr spuckend ins Gesicht: "Oranienburger! Oranienburger!" "Ist ja nicht weit", denkt sich das Mädchen. Setzt sich auf eine Bank, die in diesem kleinen Park an der Oranienburger steht, und schaut sich die Straßenbahnen an. Denkt sich was. Sagt zum Affen: "Sind die FREITAG-Taschen noch in?" Der will ihr antworten, besinnt sich und grinst bloß. Sieht einen Verrückten, der sich ihr nähert, von hinten. Und der hat ein großes Messer mit. Will ein bißchen spielen mit der Kleinen. Die dreht sich um, meint zu dem Mann: "Verzieh Dich." Er zieht ab. Sie bleibt da sitzen, hat zwar Hunger. Appetit auf 'nen Döner. Bleibt aber sitzen und denkt an die blutige Fresse von diesem arroganten Fahrer. Als ob LKWler alles wüßte. Ist ja echt pathetisch, das GANZE. Bald geht die Sonne auf. Das blöde Kind merkt das aber nicht. Hält sich da den Affen und denkt, es sei Oli.

Patrick Ruhrgebiet, - 23.10.99 at 19:18:44

TWISK, danke danke danke ! genial !

scuppinsky - 23.10.99 at 17:24:28

ALI! Man müße bloß noch einen Verlag finden. ROWOHLT wird's kaum veröffentlichen. Eher noch RECLAM LEIPZIG. Willst Du da mal anrufen? Und wer übernimmt die Kürzung? Ich würde auf das Honorar verzichten. Finde die Idee aber sehr einladen und einnehmend. Was sagen die anderen zu einer Veröffentlichung - obwohl es doch nur Schund ist?

Patrick, Zigaretten sind nicht gut Ruhrgebiet, - 23.10.99 at 16:04:00

Bisher noch keine einzige Kritik am Schwachsinn von letzter Nacht...wundere mich. Ich kann es kaum glauben: Helmut Krausser schreibt was im Pool. Ob er wohl den Loop auch liest? Hoffe ich doch. Bekäme vielleicht einige Ideen. Für mich der beste Schriftsteller Deutschlands in diesem Jahrzehnt, von großer Wichtigkeit. THANATOS ist einmalig. Die Tagebücher allerdings auch. Habe aufgestampft, als FETTE WELT als TB veröffentlicht wurde, mit dem blöden J. Vogel auf dem Cover - "Das Buch Zum Film". So denkt jede Reisende, die sich den Roman in einer Bahnhofsbuchhandlung holt, daß der Film zuerst da war. Widerlich. THANATOS: bringt einen an den Rand seiner persönlichen Sicherheit. Habe das mal im Urlaub auf einer Mittelmeerinel gelesen. Mir war kalt. In Teilen noch bewegender, noch eindringlicher als AMERICAN PSYCHO. Es tut weh. Habe THANATO auch erfolgreich an Freunde vermittelt. Kaufen sich jetzt auch MELODIEN. Die Stelle mit der Erinnerung an die Eltern: "Ich möchte Schlitschuh laufen auf einer Netzhaut...." - unvergesslich.
KATHARINA: Der Film läuft hier im Filmklub im Original. Allerdings erst Anfang Dezember. Vorher noch: AMERICAN HISTORY X, DER SCHMALE GRAT und FAHR ZUR HÖLLE, HOLLYWOOD. Wer den letzten kennt, bekommt ein Present von mir. Zu den Bandagen: Ob das pervers ist, kann ich Dir nicht sagen, aber mir gefiel das auch schon immer. Und Keanu könnte auch einen Verband im Gesicht haben, oder er könnte sämtlich einbandagiert sein...seine Erotik käme trotzdem noch rüber.
TWISK - es kann ja ein jeder schreiben, was er will. Aber das hier ist irgendwie kein Chat. Gestern mit SCU lange im Chat gesessen, war um einiges effektiver als uns hierüber auszutauschen. Du wolltest ja nicht. Hast einiges verpasst.
BJÖRN - Mein System kennt keine Grenzen....
Muß dringend einen FRANKFURT-Text schreiben. Wird aber fieser als der über BERLIN. Frankfurt ist ja auch nicht Berlin.

Patrick, ausgeschlafen Ruhrgebiet, - 23.10.99 at 16:00:10

von wem?

twisk stuttgart, d - 23.10.99 at 15:28:39

We first want to see whether you care and then we want to know your knowledge.

Dieter Osmers Frankfurt, Hessen - 23.10.99 at 15:26:11

scuppinsky mir ist heute nacht eingefallen wo ich das gedicht schon mal gelesen habe.ist von trakl, heißt verfall fängt schön an und ist dann doch eher gruselig. steht bei mir neben dem lustigen taschenbuch 107. hab es gleich gehabt.jetzt nochmal das ganze im ganzen.

am abend, wenn die glocken frieden läuten,
folg ich der vögel wundervollen flügen,
die lang geschart, gleich frommen pilgerzügen,
entschwinden in den herbstlich klaren weiten.

hinwandelnd durch den dämmervollen garten
träum ich nach ihren helleren geschicken
und fühl der stunden weiser kaum mehr rücken.
sofolg ich über wolken ihren fahrten.
da macht ein hauch mich von verfall erzittern.
die amsel klagt in den entlaubten zweigen.
es schwankt der rote wein an rostigen gittern,

indes wie blasser kinder todesreigen
um dunkle brunnenränder, die verwittern,
im wind sich fröstelnd blaue augen neigen.

twisk stuttgart, d - 23.10.99 at 15:24:34

krank -

von dem berliner-blätter-beitrag im feuilleton-teil der welt super gelangweilt. interessiert mich echt nicht, welche zeitungen falko hennig in welchen kneipen vermißt. oder ob er diese oder jene steckdose zwecks laptop... benutzen kann. und lustig ist das auch nicht. der läuft also den ganzen tag durch die kneipen und sucht ne passende steckdose.
wie sagte gestern tom am tel. "ich habe nicht den luxus der zeit, prosa zu schreiben". prosa hin/her.
das geht mir aber auch so bei der ähnlichen rubrik im tip. die erzählen dort alle ihre kleinen geschichten und es ist so unerträglich uninteressant, weil es keine geschichten sind.

banalität des alltags.
banalität????
mit blumfeld: "kommst du mit in den alltag?" - das ist wirklich.

MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND: überlandleitungen




björn kuhligk berlin, - 23.10.99 at 13:48:19

Wie so plötzlich aus einem Gedanken ein Name wird?
Da muß ich schon die ganze Woche drüber nachdenken, seit ich meine Nase ist loop gesteckt habe und mich fühlte, als würde ich von der "Matrix", aus der sie besteht, vollkommen eingesaugt...... Meinen nick aus dem chat will ich komischerweise nicht benutzten, denn sie ist zwar ich, doch anders und so bin ich hier doch wirklicher als Katharina im Draußen, denn als Troy LeFay....
Was für eine komische Woche! Manchmal haben Zeiten die Eigenart, ganz besonders zu sein, als wären sie ein bestimmtes Kapitel in einem Buch: diese Woche würde der Titel "Insomnia, Loop und das Ende wunderbarer (?) Freundschaften oder der Zauber der Bäume" einen typisch kompliziert-chaotischen, pseudo-interessanten, internationalen (weil Latein, Englisch und Deutsch) und überaus künstlerisch angehauchten auf Rosamunde Pilcher- Art oder RTL-Heisser-Herbst-Niveau- Mehrzeiler abgeben.
Passend zu dem Baum vor dem Fenster meines Arbeitsplatzes habe ich heute ein Spiel angefangen und mir im Netz einen Baum gepflanzt, auf daß bald , in so etwa 30 Tagen ein wirklicher Teebaum in Darjeeling gepflanzt wird, mit meiner e-mail Adresse.
Und, um der guten Dinge drei zu machen, habe ich gleich drei Freundschaften beendet und mein einstürzendes Selbstbewußtsein sorgt für das nahe Ende von weiteren, wie ich befürchte - ich muß endlich mal eine Nacht durchschlafen, um einen klaren Kopf zu kriegen.
Apropos e-mail (was Schlafentzug doch für Assoziationen erlaubt......): YVE : ganz schön mutig, deine e-mail preiszugeben..... - Aber: warum eigentlich nicht?
PATRICK: "Tote tragen keine Karos" ist ein echt lustiger Film, allerdings wird er nur mit Untertiteln gezeigt und man muß eine Schwäche für alte schwarz-weiß Detektiv-Filme haben und einen Sinn für leicht skurrilen Humor. Vielleicht sollte man auch schon über einige beliebte Motive in Filmen, die immer wiederkehren gelacht und gelästert haben. Ich persönlich liebe es, wie diese tapferen Frauen ihren Männern immer die Kugeln aus der linken Schulter (DER einzige Ort, an dem WAHRE Helden je verletzt werden, weil sie dann mit der rechten weiterkämpfen können - was ich als Linkshänder ziemlich diskriminierend finde (denn alle Helden sind Rechtshänder, außer Keanu Reeves in "Gefährliche Liebschaften", war dort allerdings kein Hauptheld) und wohl kaum ein Verband so verdammt romantisch aussieht wie eine Armschlinge und/oder ein Haufen Bandagen um einen männlich-muskulösen Oberkörper gewickelt (ist DAS nicht pervers?), ganz abgesehen davon, daß anscheinend alle Welt glaubt, man könnne einfach so in Schultern hineinschießen, -stechen oder -hacken, ohne das so grundsätzlich unwesentliche Organe wie Schlagadern, Lungen, Armnervengeflechte und (vor allem links) Herzen verletzt werden könnten *kopfschüttel*) saugen...... Es ist mein liebster Running-Gag in einem Film.....
Nun sind die 24 h bald voll. Ich habe bereits diskrete Halluzinationen und auch mein Kuschelsack hält mich nicht mehr warm. Ich wünsche allen Schwimmern einen guten Schlaf (und hoffe auch bei mir auf Besserung..... - allerdings bin ich natürlich morgen, äh, in 5 h verabredet......ohjeohjeohje.....

Katharina im Draußen Berlin, Deutschland - 23.10.99 at 05:49:25

 

Jaaa, lieber J. - verrate der Gemeinde doch bitte Deinen Vornamen. Noch ein schöner Name. Ich geh' ab. War eine fabelhaft-fabulöse Nacht mit Dir. Hier das versprochene Gedicht. Benutze es für Deine 7. Bei ihr. Ihretwegen. Für Dich. Ich hoffe, es läßt Dich einiges klarer sehen. Mir hilft es zur Zeit beim Ex. Du weißt, wovon die Rede ist...Spreche nicht über Celle. Melde Dich. Und studiere den LOOP.

NUR GELIEHEN


So nimm es
mein Herz, das pulsierende,
überlaufende -
ich brauche es nicht
was weiß ich, wozu es gut ist -
nimm es
weg von mir
ich gebe es Dir

So nimm sie
meine Augen, die strahlenden,
ständig erkennenden -
ich brauche sie nicht
was weiß ich, wozu sie gut sind
nimm sie
weg von mir
ich gebe sie Dir

So nimm
auch alles andere
die geküßten Lippen
die umarmte Brust
die gestreichelten Hände
die verwuschelten Haare
ach, nimm es weg von mir
ich geb' all das Dir
weiß eh nicht, wozu es gut ist


Doch werfe es nicht weg -
hörst Du?
Bewahr' alles auf
und pflege es gut
und kümmere Dich darum
denn wer weiß
wann ich es brauche
wann Du nicht weißt, wozu es gut ist
denn all das ist nicht Dein
es ist mein.

PATRICK, erschöpft und glücklich, zu SCUPPINSKY, aus der Virtualität zurückkehrend nach Bochum und ins Bett - 23.10.99 at 05:14:25

nacht. disko. house.
Tanzende Menschen, die sich gleich polarisierten Magneten bewegen. Wogend, sich nie berührnd.
Beat, der dein Herz umschliesst. Dich in Bewegung hält. Fordernd, läßt dich nicht stoppen.
Melodie, die dich mitnimmt. Reisender durch den Raum.
Setze dich dich nicht. Tanze.



gabriel nrw, , kein schlaf bitte - 23.10.99 at 05:03:29

Als ich aus dem Theater komme, ist es draußen schon fast klirrend kalt.
Eine dieser klaren Oktobernächte, in denen man den Andromedanebel mit bloßem Auge sieht.
Erlangen ist keine Stadt, das ist der Beweis.
In einer Stadt ist es immer zu hell, um den Andromedanebel zu sehen.

Quer über den Marktplatz radelnd wird mir klar, warum in Erlangen so eine seltsam geordnete Stimmung herrscht. Der Stadtgrundriss ist völlig orthogonal, man kann sich nur genau in Nord-Süd- oder genau in Ost-Westrichtung und in die jeweils entgegengesetzte bewegen. Irgendwie ist mir plötzlich alles klar.
Ich könnte hier auch dann nicht leben, wenn ich nicht in Franken geboren wäre.
Meiner Familie leuchtet es nicht ein, aber das ist nicht weiter von Belang.
Bloß keinen Moment länger als nötig in Erlangen verharren.

Triticea, Wissenswertes über Erlangen für Thomas Melle - 23.10.99 at 02:34:03

schlaflos in lankwitz.

MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND: die nächte sind unterwegs


björn kuhligk berlin, - 23.10.99 at 02:33:11

millennium hype (guckloch auf neunzehnhundertzweitausend)//für harald schmidt//22.10.99 unruhe für grosny/träumte, ich besuchte ein großes krankenhaus./kein personal. alle waren patienten.//im selben traum ein neugeborenes mädchen/das in vollständigen sätzen sprach. p.s. i like david bowies new haircut!

peter sloterdijk karlsruhedeutschlandLIEBVATERLANDMAGSTRUHIGSEIN..., - 23.10.99 at 01:45:23

ruhe. endlich. danke.


tin what, how and why - 23.10.99 at 01:19:10

Mit diesem Gedicht will ich mich bei Euch entschuldigen für die Invasion von heute nacht. Ist von Hilde Domin.

MIT LEICHTEM GEPÄCK

Gewöhn dich nicht.
Du darfst dich nicht gewöhnen.
Eine Rose ist eine Rose.
Aber ein Heim
ist kein Heim.

Sag dem Schoßhund Gegenstand ab
der dich anwedelt
aus den Schaufenstern.
Er irrt. Du
riechst nicht nach Bleiben.

Ein Löffel ist besser als zwei.
Häng ihn dir um den Hals,
du darfst einen haben,
denn mit der Hand
schöpft sich das Heiße zu schwer.

Es liefe der Zucker dir durch die Finger,
wie der Trost,
wie der Wunsch,
n dem Tag
da er dein wird.

Du darfst einen Löffel haben,
eine Rose,
vielleicht ein HERZ
und, vielleicht,
ein Grab.

Patrick - für YE, Phillip, Tricitea, Marianne, Ali, Aspera, Jules und alle anderen - 23.10.99 at 01:18:09

i´ll try. wenn ich es in 5 min nicht geschafft habe, gute nacht. ansonsten bis gleich.

scuppinsky - 23.10.99 at 01:10:16

www.chatcity.de
einen nicknmen eingeben, im channel TIEFENRAUSCH...werde auf dich warten, bin drin unter TYKWER

Patrick - 23.10.99 at 01:08:37

dreist wäre, den loop in einen chat zu verwandeln. ich kenne kaum chats. schlag was vor.

scuppinsky - 23.10.99 at 01:05:26

o.k. das war mein versäumnis ich habe nur ein paar einträge von heute quer gelesen. ich hols nach und geh jetzt ins bett.

twisk stuttgart, d - 23.10.99 at 01:05:04

was ist dreist? und welchen?

Patrick - 23.10.99 at 01:04:29

ist zwar dreist, aber warum nicht ?

scuppinsky - 23.10.99 at 01:03:39

SCU und TWISK - chat? ansonsten klinke ich mich hier aus. PATRICK ist ein reeller Name...Gebe Dir den Rat, den Loop von Anfang an ganz durchzulesen. Und es ist DOCH Literatur hier. Alles ist Literatur. Sagte ich heute schon mal. Und ALI gab mir Recht. Irgendwie.

Patrick, ein letzter Eintrag für heute, hofft er in Bochum, - 23.10.99 at 01:01:31

patrick, verstehe es selbst nicht mehr so genau ich habe zwischendurch cyrillische texte gelesen und jetzt bin ich platt aber mir fällt das schon noch ein. genau es ging um diese blöde namensdebatte. da bin ich echt nicht gut drauf zu sprechen. andreas thomas markus oder sonstwie sind doch die besten decknamen.

twisk stuttgart, d - 23.10.99 at 00:58:27

che chips !

scuppinsky - 23.10.99 at 00:53:27

wir lassen loop tatsächlich zum reload-chat mutieren.

scuppinsky - 23.10.99 at 00:51:48

Bist ja DOCH noch wach. Was werden die anderen eigentlich von all dem hier denken? Scrollen sich morgen zu Tode. Bemitleide jetzt schon Yve.

PATRICK, an SCU - 23.10.99 at 00:50:12

wenn ich schlafen könnte, wäre ich nicht hier.

scuppinsky - 23.10.99 at 00:49:08

Twisk - ich habe Euren DIAlog mehrfach gelesen. Verstehe ihn trotzdem nicht. Weiß auch nicht so ganz, was Stefan so meint und will. Muß ich auch nicht. Nicht wirklich. Habe keinerlei Ansprüche. Nicht an Euch, nicht an mich. Da lobe ich mir den SCUPPINSKY. Der gibt auf und legt sich schlafen. Sollten wir nicht vielleicht in ein schnelleres Kommunikationsmittel wechseln? Schlage vor: ICQ oder Chat.....

Patrick - 23.10.99 at 00:47:48

mist ! habe weder ihre tel-nr. noch ihre adresse von der auskunft bekommen.
nun kann ich meinen beknackten rosenplan nicht in die tat umsetzen.
und werde die nächsten monate dahinvegetieren.

scuppinsky insomnia, d - 23.10.99 at 00:44:03

pott du hast es nicht kapiert. lies noch mal und denke drüber nach vorallem im zusammenhang mit den letzten texten und ohne kraut maximal 'ne marlboro ultra light.

twisk stuttgart, d - 23.10.99 at 00:40:51

:-)

Die werden sich ja alle freuen., wenn die das alles lesen. Das Kraut muß aber stark gewesen sein.

Patrick - 23.10.99 at 00:36:36

gut

twisk stuttgart, d - 23.10.99 at 00:35:15

TWISK - Blochs Zitat ist Schwachsinn.

Patrick Pott, - 23.10.99 at 00:33:33

Habe heute abend hier wohl einiges verpasst, Sah zum ersten Mal FREITAGNACHTNEWS. Zwar kein neues Format, aberzum Teil bitterböse: Moik im CASTOR und: UMSCHALTEN IST WAS FÜR SCHWUCHTELN!
Noch einer online heute?
Vermisse JULES, YVE (!!!) und PHILLIP - der soll nicht zu Uniparties gehen, die sind blöde.
BANANAS - ich glaube Dir das jetzt mal nicht mit den Homophoben in FFM. Treibst Du Dich in Rödelheim rum oder was? Ab ins LOFT oder was auch immer. HANDY-HUSCHEN en masse.
Noch einer online jetzt? Bitte melden. Hier und jetzt.
Noch einer online?

Patrick, bei PORTISHEAD verweilend Bochum, - 23.10.99 at 00:31:11

...und lebe ich weiter den den köpfen junger männer... (interview 1962)

ernst bloch tübingenSCHUBLADEdeutschlandgut, - 23.10.99 at 00:30:29

80er...; "er" ging flöten......

Aspera, ein "er" nachtragend, Zuffenhausen, auch Rheinland....... - 23.10.99 at 00:27:20

stefan, danke. und..was ?

scuppinsky - 23.10.99 at 00:23:33

80(er?)-jahre-knight-rider-porsche(944/928?)???

ferry porsche stgt.zuffenhausendeutschlandRECHTSalt, - 23.10.99 at 00:09:00

also stefan hat es irgendwie mit den namen. diese hirn und blutgeschichte hab ich nur diagonal gesehn. um der ganzen sache mal einen seriösen anstrich zu geben werde ich jetzt ein sehr überdenkenswertes zitat von bloch aus der schublade holen. die möglichkeit ist stärker als die wirklichkeit. vielleicht bin ich hier auch im falschen zirkel gelandet. gedicht gehen mir nie durch den kopf ausser vielleicht frühling lässt sein blaues band...

twisk stuttgart, d - 23.10.99 at 00:02:38

scu: ich kümmere mich darum / der vers ist nice / ich kümmere mich um ihn ...
good nite & und ... ach.

stefan nitzsche stgt, d - 22.10.99 at 23:58:05

die straßen SCHAMLOS dunkel?

heiner müller berlindeutschlandMITTEneu, - 22.10.99 at 23:53:44

Über die Schnellstraße düsend, sehe ich in einiger Entfernung einen Zebrastreifen, über den gerade eine fünfköpfige Horde Katschken trottet, Katschken, das sind vertrocknete Altjungfern mit Schmetterlingsbrillen und schmalen Lippen und Pferdeärschen und ewig auf Männerjagd, erfolglos meist, aber immer penetrant weiterversuchend. Ich könnte jetzt bremsen, nach der StVO müßte ich jetzt bremsen. Aber die Katschken können es auch so noch schaffen, sie müssen sich nur eilen. Doch die Katschken bleiben stehen. Ihre häßlichen Gesichter sehen die Klappscheinwerfer meines 80-Jahre-Knight-Rider-Porsches auf sich zu rasen. Der Schrecken beginnt ihre Gesichter zu verzerren, dadurch werden diese plötzlich schön, wahrscheinlich das erste Mal in ihrem Leben. Und auch das letzte Mal, füge ich in Gedanken bei, wenn sie jetzt nicht laufen. Doch sie bleiben weiter stehen.
Der Abstand zwischen Porsche und Herde wird immer kleiner. Der Wagen beschleunigt aber nicht. Er fährt gleichmäßig, mechanisch, wie auf Gleisen. Auch die Katschken beschleunigen nicht, sie sind erstarrt. Salzsäulen, Kaninchen vor dem Schlangenmaul. Noch 50 Meter, der Flunderwagen wirkt auf die Katschken plötzlich riesengroß. Münder sperren sich auf. Noch 30 Meter. Ein Entrinnen gibt es jetzt nicht mehr. Noch 20 Meter. Die geöffneten Münder schreien aber nicht. 15 Meter. Ruhig und entspannt draufhalten, denke ich, die Münder erinnern mich an "Der Schrei", den ich mal im Museum in Oslo gesehen habe, bevor er geklaut wurde. 10 Meter. Das der Schrecken und die NichtSchrei-SchreiMünder so interessant sein können, hätte ich nicht gedacht - es ist eine sehr ästhetische Szene.
5 Meter. Ich bin die Ruhe in Person. NN - der 0 Meter. Der schwarze Porschewolf ist unter den farblosen Katschkeschafen. Schrecklich-schön wütet er. Das Knacken von zermatschten Knochen tönt wie der Bläserchor in "Les preludes", das dumpfe Ploppen von aufgeknackten Köpfen erinnert mich an das Korken-Ploppen des Champus, den ich nachher trinken werde, Eingeweide zerplatzen mit FlatschKlatschgeräuschen auf der Windschutzscheibe. Dann ist der Wagen durch. Ich kann kaum noch etwas durch die Windschutzscheibe sehen. Überall Rot und Weiß, wie Ketchup und Mayonnaise, aber es ist Blut und Hirn. Reflexartig will ich den Scheibenwischer betätigen. Kurz bevor meine Hand jedoch den Hebel erreicht, höre ich vor meinem Inneren Ohr die Stimme meines ehemaligen Fahrlehrers, der vor vielen Jahren zu mir sagte: Wenn Du Blut und Hirn auf der Windschutzscheibe hast, erst die Scheibenwaschanlage betätigen, sonst ist die Scheibe nur verschmiert! Dankbar ob der Ratschläge des erfahrenen Fahrlehrers befolge ich dessen Anleitung. Und fahre weiter, aus Spaß am Fahren, ruhig, entspannt und nicht beschleunigend. Wie auf Schienen.




Aspera, Road 2, Bonn, No-Tobleroneland - 22.10.99 at 23:53:11

zum glück haben die vl & mh-rätsel aufgehört ... mit dem loopen meinte ich eigenlich: das mitmachen - weil die technik da ist. das mitloopen, weil man dann merkt, daß man mit seinen verquasten gedanken dann doch nicht so ganz alleine ist. ist ja wirklich auch ein netter zeitvertreib (!!!). literatur gibts hier im loop irgendwie nicht, wurscht, scheißegal, macht ja auch nix. sind ja eh nur wir. spielend. zuende gedacht wird hier sowieso nicht. vielleicht seen viele ihren namen gerne gedruckt, wie der schmidt, der arno mal beschrieben hat ... - einerlei: wer hört jetzt welchen sound?

stefan nitzsche stgt, immer noch brav die 3 felder eintippend ... - 22.10.99 at 23:50:46

Als die Lampe anzeigt, dass es losgeht, schalten sich auch schon alle zu. Stille umgibt ihn. Angestrengt holt er Luft. Er blickt um sich: Nichts Lebendiges. Tote Texte. Jetzt ausschalten.

elmodem muc, de - 22.10.99 at 23:50:17

das mit dem textbutler ist eigentlich sehr schade. noch ein grippemittel für alle anfänger salzwasser gurgeln und inhalieren aber nicht trinken. habe ich die letzte woche mindesten 20mal gehört und mir geht's jetzt richtig gut.

twisk stuttgart, immernoch - 22.10.99 at 23:47:02

seit langem geistert mir der beginn eines gedichtes im kopf herum, das ich mal in der schule auswendig lernen musste:

am abend, wenn die glocken frieden läuten
folg ich der vögel wundervollen flügen
die langgestreckt, gleich frommen pilgerzügen
entschwinden in den herbstlich klaren weiten

von wem ist das ? hilfe !

scuppinsky da, da - 22.10.99 at 23:45:32

eine grausame erkenntnis hat mich heute eingeholt:
vom kettenrauchen bleibt man dünn, WIRD aber nicht dünn.
nachdem ich vor 1 3/4 jahren aufgehört und mich dem exzessiven trinken hingegeben habe, bin ich aufgeschwemmt, aber
dank neu begonnen rauch-exzessen und vermindertem alkohol-konsum nicht wieder abgeschwemmt.
daher mein tip: NIE mit dem rauchen aufhören.
und noch ein geheimtip für alle noch nicht erkälteten oder erkälteten, die sich nicht wieder erkälten wollen:
4 flaschen wasser und 2 multi-vitamin-tabs am tag + 9 stunden schlaf + 2 schachteln zigs.

scuppinsky sanatorium, schweizer berge - 22.10.99 at 23:39:36

TWISK: ich bin nicht dein text-butler. anyway: sonntag, gegen 1800 CET steht hier im loop die karl moik kritik von peking.

stefan nitzsche stgt, d - 22.10.99 at 23:32:07

stefan, isch paffe, weil sich "rauch-isch" nicht so gut auf "affisch" wie "paff-isch" reimt.
und ich war heute im wesentlichen zuhause über meinen nervigen bgb-büchern. montag abend folgt die erlösung (wenn auch nur
kurzzeitig).
das rauchen fördert übrigens die erkältung, die ich nicht habe. und hoffentlich vor dienstag nicht kriege.

scuppinsky da wo die mücke im zimmer ist, und sich nicht vertreiben/töten läßt - 22.10.99 at 23:30:10

SUSE! dermaßen geschwächt von bronchitis, antibiotika, hässlichen ck-models, schönen journalisten und doubled radeberger bitte ich dich auf KNIEN: komm bäck, bitte. loop is over, pool war sowieso immer nur abschreibeobjekt und pennälerwitz, berlin verdünnisiert sich - zeitweise immerhin in bierhimmeln oder auf mariannenplätzen - ansonsten aber in sogenannten reichen tagen, oder, schlimmer noch, auf krachtschen wichtig-wichtig-super-wichtig-lesungen a la olivo-nivo-mariniertes MESOPOTAMIA, ein EINZIGES ELEND. SUSE! ich lad dich auch mit a. zum essen ein! wir vergessen das internet, trinken, weinen und gehen in eine schönere zukunft... ja??

nico-aber-nich-nochmal sowieso alles deutschland, ja, ja, ja - 22.10.99 at 23:29:18

schade alex, wärst du bewaffnet gewesen ... - du hättest heute der zweite baader werden können. schade.
was looped dich eigenlich in den L O O P ... nur mal so gefragt, bei leichtem mondenschein ....

stefan nitzsche stgt, d - 22.10.99 at 23:25:32

du bist eindeutlich schief gewickelt. es ist nicht immer alles so wie es scheint - oder so ähnlich. schreib mal wie der moik (heißt der echt so) war. ich nehm's auf für später.

twisk stuttgart, d - 22.10.99 at 23:21:26

Also wir sitzen da jeden Tag zwei Stunden bei diesem Typen, dessen Schwester irgendwie was mit H zu tun hat, rauchen Pfeife und gehen dann wieder. Irgendwann fahre ich mit´m Kumpel weg und sehe im Rückspiegel zwei komplett fertige Gestalten im Auto hinter mir. Als wir an der Ampel stehen, steigen die aus, ich guck, seh, die haben voll den Günter in der Fresse. Die beiden reißen unsere Türen auf und halten uns Knarren ins Gesicht und schreien nur "Aussteigen!" Also, ich geb halt Vollgas, das war an der BP, weißt Du, oben an der Friedberger, die Türen schlagen zu und ich heiz mit 130 Richtung Innenstadt. An der Konsti stoppen mich dann vier Polizeiwagen-einer stellt sich quer- und ich denk mir: OK, halt ich an. Die schmeißen uns auf den Boden, durchsuchen das komplette Auto und finden zwei g Hasch und stecken´s halt selber ein. Auf der Wache haben die dann überall Graffiti und Bier. Den gesamten beschissenen Kühlschrank voller Bier. Die machen Fotos und schicken uns wieder nach hause. Irgendwann entdeckt dann meine Schwester mein vollkommen bekifftes Foto als ihr die Jacke geklaut wurde: "Das ist ja mein Bruder, der L.!" Die haben halt gedacht, ich wäre oberst der H-Dealer und jetzt bin ich meinen Führerschein los.

alexander runte münchen, - 22.10.99 at 23:20:23

aha, endlich ein bißchen bewegung hier in dem puff ... TWISK: das mit den namen mein ich ernst, auch wenn das alles schall & rauch ist .. trotzdem, bißchen billig, das alles, oder? oder bin ich da schief gewickelt? den moik geb ich mir morgen. moik bekehrt chinesen zu dt. gemütlichkeit. irre.
BJÖRN: is det alles? wer hört denn gerade WELCHE music ...? hier dudelt gerade cypress hill und das dudelt so vor sich hin (positiv!!!). wo sind eigentlich die girls, besonders britta, anke, marianne .... und, wer hat's erfunden ...
doch chat?

stefan nitzsche stgt, d - 22.10.99 at 23:17:15

ralf - endlich icks beendet. super gut. jetzt könnt ich auch noch mal sagen, daß es im endeffekt u.s.w.
hatte da abgebrochen, wo der text anhebt, "sich zu erklären".
sorry - lese halt immer einige bücher synchron und die lyrik hat immer recht.


gucke immer noch auf das marathonfoto an der wand. muss anfangen. schwimmen oder so.

MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND: es ist so dunkel, daß die menschen leuchten
(w. söllner)


björn kuhligk berlin, - 22.10.99 at 23:07:11

scu, wo warstn heut? und wieso paffsch du und rauchscht ned gscheid ...?

stefan nitzsche stgt, d - 22.10.99 at 23:07:07

also stefan ist natürlich ziemlich authentisch - so richtig aus dem leben gegriffen - aber ist ja immerhin noch kein kowalski hier aufgetaucht oder?
namen sind doch völlig für den ...
das mit dem musikantenstadl in peking stimmt also wirklich ich dachte ich hatte eine halluzination.

twisk stuttgart, d - 22.10.99 at 23:05:28

eine kibbe paff isch
und bridda find´isch affisch

scuppinsky - 22.10.99 at 23:04:10

wo hier schon soviele musiktip(p)s ausgetauscht werden, möchte ich auch einen beisteuern: die neue (?) scheibe von moby,
insbesondere der song "why does my heart feel so bad?". dieser mensch überrascht mich immer wieder (positiv).

scuppinsky am arsch, der welt - 22.10.99 at 23:02:33

wie ich schon sagte: agenten-namen find ich beknackt - das ist mitmachen in einer rüstung. wie bei calvino, den ritter den es nicht gab. BRITTA: maanst du deees wirklich... ? irgendwie hier verschobene kontinente: jeder will jedem antworten, geht aber nicht, weil das ja alles zu viel ist. und jeder ist krank & hat ne rote nase. toll. vielleicht meldet sich ja einmal ein "sensenmann", güterloh oder so ... kuckt eigentlich einer morgen den musikantenstadl aus der verbotenen stadt in peking mit dem moik? das müßte man ja eigentlich aufzeichnen, archivieren, das gibts doch gar nicht, oder? würde mich gern in der havanna-bar zuknallen und irgendwie mit jemandem steile sätze wechseln ... wer looped eigentlich jetzt gerade mit ...?

stefan nitzsche stuttgart, d - 22.10.99 at 22:54:09

frankfurt scheint die stadt der homophoben dummköpfe zu sein

bananas in pyjamas - 22.10.99 at 22:38:13

ein kurzer diagonalblick hat gezeigt dass hier alle entweder mit roter nase im bett liegen erschöpft von kulturausschüssen einem tag an der uni oder soap gucken sind ist das immer so?

twisk stuttgart, d - 22.10.99 at 22:31:24

Hallo lieber Musikfreund,
wenn Du Dich heute in Düsseldorf aufhälst, dann tanze doch einfach zu Bob Sinclair im Room am Rhein. Da wird dich ein Feuerwerk französischer Housephilosopihie erwarten und dazu jede Menge Champagner und heiße Katzen.
Ich bin krank. Du wirst mich an meiner roten Nase erkennen.

gabriel medienmetropole, deutschland - 22.10.99 at 22:01:11

Oh BRITTA: Durch das dicke, dicke Kabel unten auf dem dunklen, glitschigen Grund des kalten, vollgepissten Atlantik sende ich Dir hiermit mein allerwaermstes Dafuerhalten. SSaenk Juh.

MELLE: Warst das du? Erlangen liegt nicht im Sauerland! Sprich.

Bis 4pm ist beim Chinamann Lunch-Hour. Geh ich jetzt hin, esse Chow Fu Min Lo mit Sosse und denke an Deutschland und seine Textproduktion.

suse, Asian-Babe-Land, Die burnt, die Scheisse - 22.10.99 at 21:43:22

ali: früher selber x wie raus gemacht. glorreiches scheitern.

britta: im prinzip richtig, aber im endeffekt bleibt alles subjektiv. wenn etwas scheisse ist, mußt du es nicht lesen. wenn doch, dann bitte sagen, aber sachlich. trotzdem sollte man überlegen, ob das, was man reinstellt, nötig ist. wie gesagt: diskussion: gerne, aber insgesamt:
neue sachlichkeit
und:
kurz kommt gut

alexander runte münchen, - 22.10.99 at 21:23:07

Meine Liebste - in einem Pool kann man absaufen, so sieh' Dich vor. Im Loop ist das schon bedeutend schwieriger. Ist es hochwertiger, über KERNER zu refererieren anstatt über VL? Reflektier mal. Wie JBK schon sagt: ES FUNKTIONIERT. Schlampe. Elende.

Patrick, an Britta - 22.10.99 at 20:52:47

BRITTA: Life is life ist von S.T.S. Und, fast besser noch, von Laibach.

Money B. Potsdam, - 22.10.99 at 20:44:31

life isn't an answer. life is the question, and you, yourself, are the answer.

andi k. kreuzlingen, schweiz - 22.10.99 at 20:43:02

life isn't an answer. life is the question, und you, yourself, are the answer.

andi k. kreuzlingen, schweiz - 22.10.99 at 20:42:42

Juhu Britta, die Oma heisst Gerda nicht Frieda, könnte es sein, dass du eine heimliche Soapliebhaberin bist? Tja, wir hier,
die Privatpfützen-und KatzenklorzesentInnen können es uns eben leisten, bei loop niveaulos zu sein, weil wir anderswo
schon erfolgreich sind. Da müssen wir nicht mit rauchenden Hirnen, total Abgehobenes von uns geben. Also, meine Lieben,
ich war heute bei meinem Pferd, nachdem ich fleissig geschrieben habe an "Männerjagd". Ja Britta, du möchtest wohl wissen,
was da passiert. Aber ich möchte dich nicht schon wieder verärgern. Vielleicht konsultierst du schon mal meine bereits
erschienen Bücher, dann darf ich vielleicht gar bei pool mitdichten. Aeh, Matti, in meinem Roman geht's um drei jüdische
Katschken, das sind saftige, freche Weiber und eine hochadelige Schickse, also eine hochanständige und natürlich hochblonde
Frau. Die entdecken, dass ihre Männer in Wahrheit a) von einem Schwanzkomplex geschlagen sind, b) kleine Nazis sind,
c) in den männlichen Wechseljahren versacken und d) Lustmolche sind. Und, wer möchte es ihnen verargen, diese schmutzigen
Geheimnisse müssen natürlich vor ihren Frauen weiterhin versteckt werden. Es wird ein Werk voller Vorurteile, patziger Dialoge,
Action und Sex. Grad so wie bei Shakespeare. Und damit ich das durchhalte, brauche ich euch bei loop. Marianne aus Zürich
geht jetzt Schokowaffeln mampfen, gute Nacht nach Deutschland, dem Land, wo ich keine Güterzüge sehen kann, ohne an das zu denk

Marianne Weissberg Zürich, Schweiz - 22.10.99 at 20:41:34

ALI - Etiennne De Crecy....super. Fast unübertrefflich. Kennst dann auch bestimmt den Sampler SUPER DISCOUNT, gell?
PHILLIP - zwinkere Dir zu - schau doch gleich mal in Deine Mailbox....

Patrick - 22.10.99 at 20:23:49

Da komme ich nach Hause, im Arsch nach einer Personalbesprechung im Kulturcafé, und da muß ich solch eine penetrante Scheiße lesen von Britta. was bildet die sich ein? Da passt nur noch ein Wort. Werde den Pool erst einmal nicht lesen. Ist eh nicht so interessant. Die müßte mal geknallt werden, kommt mir vor.

Patrick, erzürnt Bochum, - 22.10.99 at 20:21:36

Es gibt ja soviel Wissenswertes über Erlangen.

Thomas Melle Berlin, Deutschland - 22.10.99 at 19:18:13

das untere war nicht beabsichtigt - sorry


björn kuhligk berlin, - 22.10.99 at 18:07:04

immer noch krank - ich will nicht mehr, ich wollte nie.

gestern abend in der neuen zeit interview mit rühmkorf gelesen.
iris radisch stellte unbeholfene fragen. zum teil auch beleidigende. werd das gefühl nicht los, daß sie absolut keinen zugang zu rühmkorfs sachen hat. ich kann mir das so herrlich vorstellen. einerseits er: zurückgelehnt, daherredend und er ist und bleibt einer der größten selbstironiker im lande (darauf ein taschentuch). andrerseits sie: engagiert, kann in der sprache rühren. dann der peng. sie fühlt sich verarscht. stellt jene fragen.
was solls, der peter kann das ab. hat übrigens in den 60ern ne lit.-zs rausgegeben "Zwischen den Kriegen". soll sehr gut gewesen sein, aber posthum ist ja jede menge gut.

MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND: die straßen schamlos dunkel














björn kuhligk berlin, - 22.10.99 at 18:06:01

Eure Dummheit macht mich krank und bald zur Amokläuferin. ANKE FOCK! Bei Dir stehe ich als erstes vor der Tür. Das hier ist NICHT der Platz für soap-Rätsel und endloses Geseiher aus Langeweile. Oh, ich verstehe so gut, warum ihr euch den Kopf über Verbotene Liebe oder Marienhof zerbrecht: WEIL IHR NOCH SCHLECHTER SEID ALS DIESER MÜLL. Ihr seid nicht mal Abfall für alle, sondern Abschaum vor allem. Es ist, als würdet ihr in einen öffentlichen Park scheißen, weil der ja niemandem und allen gehört. Ja, warum denn anstrengen beim Schreiben in den loop? In einer vollgepissten Unterhose sitzt es sich ja schließlich auch schön warm und bequem. Da schreit ihr nach Toleranz, was!? Das hier ist genau so intolerant, aggressiv und arrogant gemeint wie es da steht. Deshalb, liebe SUSE, ASPERA und ALINIA, werde ich diesen Sumpf aus Scheiße verlassen. Ich werde aber weiterhin die Augen offen halten, für das was ihr von euch gebt. Wenn ich in den pool schreibe, denke ich dabei auch an euch.

Britta - 22.10.99 at 17:20:56

ich hör ja nur radio den ganzen tag, aber danke, schau nachher beim plattenladen nach.

A L I ffm, germany - 22.10.99 at 16:48:42

ali, müßten "chemical brothers" sein. ist das so ein video mit integrierter cola-reklame ?

scuppinsky göttingen, d - 22.10.99 at 16:42:42

woher kennen münchner radio x?
ich mach da übrigens einmal im monat 'ne sendung mit electronic, heißt superstar-rotation, sonntagsabends, hast du die etwa mal gehört? Ich denk immer man sitzt da alleine im studio und am ende hören einem drei oder höchstens vier leute zu, vielleicht ist es ja ganz anders ... tausend fans, die das radio x programm kopieren und nach bayern schicken. waere ja schick.
gerade kommt wieder das geile lied, im refrain singt der typ OUT OF CONTROL, wer kennt das, bitte melden, ich muss das wissen, sonst sterb ich.
will wissen:

A L I * , ffm - 22.10.99 at 16:37:55

xxl in ffm?
das muss doch nicht sein.
zu viele ixe
ein ix genügt
97.1
x wie raus
dann klappt es auch mit der freunde-führung

alexander runte münchen, - 22.10.99 at 16:14:07

veröffentlichen fände ich gut. helmut krausser auch.

ali ffm, bagarozycity - 22.10.99 at 15:49:52

eben bin ich zeuge einer verfolgung geworden. zwischen willy-brandt-platz und hauptbahnhof kam mir ein türke mit riesengroßer einkaufstausche entgegen, gefolgt von zwei bankertypen mit verzweifelten gesichtsausdrücken. Dem Kleinkriminellen konnte ich noch galant die Straße freimachen, nachdem ein feister bourgeois kläglich versucht hatte, dem (vermeintlichen) dieb ein bein zu stellen. Doch dann verliert der verfolgende bwler sein mobiltelefon und ich -perplex, logo- bin so blöd und heb's ihm auf. "danke" sagt der und hastet weiter. scheisse. Hab ich mich jetzt schuldig gemacht: Mithilfe bei der festnahme eines kleinkriminellen. waere mir ja wirklich peinlich.
Gewissensbisse. Aber immerhin at ihn der handyverlust kurzzeitig verlangsamt. Ich drück meinem dieb die daumen
trotzdem:
bin ich schuldig?
war winterjacke suchen, was schoenes gesehen, aber 450 DM ist mir zu teuer.
Im radio läuft alle zehn minuten dies tolle lied, hab den refrain vergessen, gibt es was neues von underworld, die könnten das sein.
lustig: absolute beginner meet nena.
finden meine freunde wahrscheinlich wieder alle blöd und ich bin blamiert.
Ahhh, jetzt gerade das schönste lied überhaupt im Radio: Etienne De Crecy: Prix Choc. Alle sofort computer aus und radio an. hr xxl.

A L I, Frankfurt an meer - 22.10.99 at 15:34:59

GEGEN DIE PRIVATPFÜTZE-THEORIE:
reift euch einmal die erschienen Tagebücher von HELMUT KRAUSSER. Da sehe ich keinen Unterschied zum Loop. Wir sollten über eine Veröffentlichung nchdenken, Leute....

Patrick - 22.10.99 at 15:29:44

ASPERA - endlich eine, die L'ecume des Jours kennt. Wie wunderschön!
Bin noch immer an der Uni, ausgelaugt von acht Stunden ENGLISCHER SPRACHE. Sitze in der UniBilbliothek. Komme nachher nochmal zu Euch, irgendwann abends, zu Euch. Ihr zu meiner Liebingsbeschäftigung Erkorenen! Gründe hiermit das BUJ -

BOCHUMER UNI-JOURNAL 1. Ausgabe

Heute beobachtet: Morgens um acht großes Gedränge bei den Anglisten. Noch größere Verwirrung. Alle Räume im gesamten Trakt sind umbeziffert orden. Ein Mädchen mit verfilzten lila Haaren. Auch mal was Neues. scheint aber wieder einmal in Mode zu kommen: Schnecke im fliederfarbenen Overall sitzt vor mir und behängt mir meine Kladde mit ihren Haaren. In LITERATURWISSENSCHAFT dann zwei Jungs, zwei "Süße", in dunklen Pullis, wagen kaum den Blick zu heben. Einer hat goldenen Flaum am Kinn. Sind die zu knacken? Wären sie es? Frage des Dozenten: "Are you interested in literature?"
Antwort eines Bubis: "I don't like British English. It is very stiff. I think American English sounds very COOL." [Allgemeines Gelächter, er schaut stolz drein.] "Why?"
"Because I like the American Way of Life."
"Have you ever been to the United States?"
"No. I've heard about it."
Später: "I don't like to read BOOKS. I rather watch the movie..." Der wird mich noch unterhalten in diesen Wochen.
Eine Hardcorelesbe raucht mit mir eine Zigarette danach. Ich glaube, Mitglieder von Randgruppen finden sich immer schnell in der Masse der Normalen. Zähle Homeboys. Höre bei 20 auf. In einer Stunde. Invasion der amerikanischen Gegenwartskultur. Wollt Ihr den totalen Kieg? Wozu Krieg, wenn's auch friedlich vonstatten geht? Viele übernehmen Symbole, Zeichen, Marken, ohne deren z.T. kulturelle Bedeutung zu verstehen.
Schönes Wetter heute. Saß mit einem Bekannten draußen. Haben geraucht und über den Generationenwechsel diskutiert: 22-24-jährige sind die letzten, die als Kinder draußen gespielt haben. Feurchen im Wald mache. Schnitzeljagd. Die heute 18-jährigen haben ihre Freizeit mit NINTENDO verspielt, sind aufgewachsen mit RTL und SAT1. Wir dagegen kennen bloß ZINI aus SPASS AM DIENSTAG. Der "gap" macht sich in der Unfähigkeit zu Kommuniktion, Diskurs, Meinungsaustausch bemerkbar. Oder gibt es HIER Leute, die jünger sind als ich?
Gerade eben trägt jemand stolz-wacker seine Wampe vor sich her. Kuller kuller. is nachher!

Patrick, BUJ, RUB-UB Bochum, - 22.10.99 at 15:27:58

Als ich morgens das Haus verlasse, treffe ich draußen bei den Mülltonnen die böhmische Oma aus dem Erdgeschoss rechts. "Griß Gott", sagt sie zu mir. "Hastes eilig? Mädle, willste eine Geschichte haben?"
Ich bleibe stehen, lächle sie an. Woher weiß sie? "Ja, gern", sage ich zögerlich. "Die Mülltonnen stinken", denke ich, während sie aus einer ihrer Kitteltaschen umständlich ein kleines, verkratztes braunes Holzauto hervorkramt.
"Da haste deine Geschichte." sagt sie und drückt es mir in die Hand. "Danke. Wiedersehn." murmele ich verdutzt, stecke es ein und radle los.
Nachmittags schenke ich das Auto Ricardo, der vor dem Haus Dreirad fährt und mir schon von weitem seine Hand mit vier ausgestreckten Fingern entgegenhält, um mich daran zu erinnern, dass er jetzt vier ist.
Das Meerschweinchen meiner Mitbewohnerin hat seine tägliche Ration LSD wohl schon bekommen und diktiert mir dann das dritte Kapitel meines neuen Arztromanes, als ich es abends auf meinen Schreibtisch neben den Computer setze.
Schließlich wachsen Auberginen aus dem Bildschirm und ich lege mich in einen großen, warmen Laubhaufen schlafen.

Triticea - 22.10.99 at 14:31:38

Hier gesucht: L'Écume des jours.
Hier gefunden: Les écumeurs de marmites des jours.
Mein Plan: Et on tuera tous les affreux
Epilog: J'irai cracher sur vos tombes.


Aspera und Bumm-Bumm-Boris V., Bonn, Schaumland - 22.10.99 at 14:24:57

so, für "guten morgen" ist's ja wohl zu spät, war nochmal beim doc und der hat mich nochmal 3 tage krankgeschrieben. ich sterbe zwar nicht aber so eine grippe ist ja wohl die dümmste erfindung aller zeiten - der kopf mau, ständig müde, für's texten fehlt wirklich die konzentration ... na ja, blubb blubb, jeder, der sich sowas eingefangen hat weiß wovon ich spreche. L O O P wird immer länger und liest sich wirklich immer schwieriger. einerseits find ich das gut, so bleiben DIE drin die DRIN bleiben wollen ... ich will alles lesen über katzenklohygiene. und will auch PATRICK's lochgedanken und seine überlegungen ob er jetzt denn DA nachkucken sollte ... das alles ist L O O P. was diesen "bobak" angeht: erstens find ich diese 009-agentennamen völlig scheisse - unehrlich - und zweitens soll man sich nicht besoffen vor die kiste hocken und den quälgeist mimen. wenn du, BOBAK, von der vagina deiner mutter träumst geh zum seelenklempner oder spiel ödipus und punze und knalle ... - also, was soll das? was ANKE öfters zum ausdruck bringt, also daß sie gerne dabei ist und alles liest und jetzt von SCU dieses buch empfohlen bekommen hat ... ist das nicht das herrliche, das wirklich wunderbare an unserem L O O P ? jeder für jeden und doch völlig alleine und irgendwie doch nicht. unübersetzbar - schmock nicht unähnlich. HIPPI: Innenstadtbezirk Mord ... hättest du's doch lieber nicht korrigiert ... was den chat angeht, das geht nicht. private mail find ich dann auch schmock weil das dann nicht im L O O P steht, also, da würde mir etwas fehlen. so, die sz und das magazin habe ich auch ausgelesen, mein vitamninreiches doppelbockbier neigt sich auch dem ende zu ... höre gerade die houses of the holy, heute ist ein schöner tag, muß mich pflegen und biege mich jetzt wieder in die polster. bin gegen 1800 wieder im L O O P. euch allen einen schönen tag, von wo immer ihr mitgelesen habt ...

stefan nitzsche stuttgart, d - 22.10.99 at 13:34:53

ich kann nur eines sagen: die oma heißt nicht frieda, aber erist inder selben Liga. ich lasse noch bis montag zeit mit der auflösung, denn am wochenende habe ich keinen zugang zum rechner. maeine gedanken zum zustand der welt: wieso werden 11-jährige kinder in einem angeblichen rechtsstatt ins gafängnis oder ins jugendstraflager gesteckt!? gibt es irgend eine tat, für die das gerechtfertigt werde. marianne, um was geht es in dem roman? und que tal a zurigo? hasta luego

mati münchen, bayern - 22.10.99 at 12:24:50

Ich fühle mich weder bei den Monsters of Rock noch in einem Blockflötenorchester richtig aufgehoben. Leider. Lesen tue ich auch nicht.

Britta - 22.10.99 at 12:01:07

STEFAN NITZSCHE : Innenstadtbezirk Nord, Nähe Kunstakademie. Fast hätte ich doch tatsächlich auch noch Mord geschrieben ! - EISEISBABY : Was, ich ein Ledernacken ? Nur wenn du meinen Spitznamen ernstnimmst und mich als Flusspferdbaby Hippipotamus siehst. Ehrlich gesagt, ich mag die Private Soaps der "Kindersoldaten" hier im Loop, bloß könnte ich selbst so nicht schreiben.Ich finde aber, die Mischung macht´s. Aber TRITICEA und du, ihr habt natürlich Recht mit eurem Ruf nach dem zu lang schon vermissten MELLE ! Du auch, SUSE, ebenso mit deinem Ratschlag an BRITTA zur Wahl des geeigneten Mediums, deinen Einladungen zur Lesung in Spanish Harlem (obwohl ich dann leider nchts davon hätte) und mit deiner Forderung, möglichst kurz zu schreiben, weil dies alles sonst kein Schwein mehr lesen kann. Bloß (kleine Spitze meinerseits), hast nicht auch du hier (früher) ziemlich lange Sachen reingestellt ? - MARIANNE, ich mag auch Friedhöfe. Alt und geheimnisvoll müssen sie sein, wie eigentlich alle jüdischen, oder fast überwuchert, mit verwitterten Grabsteinen, oder direkt im Kirchhof hinter baufälligen Mauern, mit baierischen Marterln und saufrechen eingeschnitzten Spottversen, mit bemoosten Marmorengeln im Nazarener-Stil aus dem vorigen Jahrhundert, oder grell im Sonnenlicht und mit eitlen Grabtempelchen bestückt wie auf dem Mailänder Hauptfriedhof. ENDSTATIONEN eben :

Eine Großstadt nach der Definition der Internationalen Statistiker-Konferenz von 1887 : Insbesondere könnte man da über eine aufwendige Eingangsanlage berichten, zu einem Park, einem Messegelände, einem Fußballstadion, man muss das nicht näher untersuchen. An der Straßenbahnendhaltestelle steht ein Kiosk, die Fahrerin ist ausgestiegen und unterhält sich mit der Kioskfrau. Einige Fahrgäste vertreten sich die Füße, wahrscheinlich gibt es Buslinien, die von hier aus weiterführen. Man erkennt Emailschilder, die für alkoholhaltige und alkoholfreie Getränke werben, eine weiterführende Bestansaufnahme ergäbe dazu noch Pappteller, abgefahrene Mehrfahrtenkarten, Cellophanreste, aufgeweichte Fetzen der meistgekauften Verpackungen, Asphalt, freien Platz, gestutzte Bäume, einen ungenutzt freigehaltenen Taxistand, Wind, ein Kiosk, heimatverbundene Bruchsteinmauern im Stil der dreißiger Jahre, Gittermasten, verspannte Oberleitungen, ein paar Menschen. Man könnte einzelne von ihnen fragen, was sich hinter jenem schlicht und würdig geschmiedeten Gittertor verbergen mag, denn da sich nicht Vieles hinter einem Gittertor nachhaltig zu verbergen imstande ist, würden ihre Antworten sich ähneln, wahrscheinlich ist es ein Friedhof, meistens sind es Friedhöfe. DIe Aufzählung von Dingen oder Tatbeständen, die ohnehin zu erwarten sind, kann die Aufmerksamkeit nicht besonders lang fesseln. Wer auszusteigen wünscht, hat dies dem Wagenführer rechtzeitig vor Erreichen der Haltestelle durch Betätigung des Fahrgastknopfes bekanntzugeben. Wer aber bis zur Endstelle durchfährt, kann auf diese Maßnahme verzichten. Falls er beim Überfliegen der Lokalnachrichten über die räumliche Nachbarschaft der Wörter Endstelle und Friedhof stolpert, tut er das nicht in seiner Eigenschaft als Fahrgast, sondern offenbart sich als gelegentlicher Leser des Feuilletons. Ein Bericht sagt ebensoviel über seinen Leser aus wie über seinen Verfasser, nur im Glücksfall darüber hinaus auch über seinen Inhalt. Eine Straßenbahnfahrerin, die gelegentlich die Lokalredaktion oder gar die Behörden nebenberuflich mit sachdienlichen Beobachtungen versorgen mag, wäre als Figur in einer die Tatsachen nicht übermäßig verfälschenden Erzählung kaum glaubwürdig, wenn man nicht auch die Möglichkeit anzuerkennen bereit wäre, dass sogar die kleingewerbetreibende Inhaberin eines Zeitungsverkaufsstandes von der manchmal eintretenden Nachbarschaft zwischen einzelnen Wörtern in gewissen von ihr vertriebenen Druckerzeugnissen wüsste, ohne die Mehrzahl ihrer Kunden auf diesen nur ihr bekannten Tatbestand aufmerksam zu machen, was allerdings wohl auch nicht dazu beitragen würde, das Vertrauen der Leserschaft in die dargestellten Sachverhalte und die zu ihrer Deutung mitunter bemühten Theorien zu erhöhen. Oder was meinst du ?



Hippi Stuttgart, BW, D, EU - 22.10.99 at 11:35:38

das uni-fest wird bestimmt schrecklich, aber ich geh natürlich auch hin, wegen ego express.
warte auf fotos, die im briefkasten sein sollten, aber der depp von der post braucht immer stunden, bis er in die puschen kommt, jetzt muss ich bis abends warten, unruhe hält mich am leben, ungelesene bücherstapel, eudora und das warten auf einen kuss.
Phillip, ich weiß auch nichts tolles am wochenende, spazierengehen ist ja nicht umbedingt das, was man fremden besuchern als nonplusultra des wochenendes verkaufen will. immer gut robert johnson, aber da muss man ins blöde offenbach. am sonntag hab ich freikarten gekriegt für jamiroquai, darauf freue ich mich sehr. aber bezahlen kann man das nicht. ninja tunes in der ostparkstrasse?
Du drehst dich um auf der strasse. lächelst mich an und bist weg.
nach england oder sonstwohin.
liebe macht kein spass.

MEINE GEDANKEN ZU DEUTSCHLAND: Kommt alle zusammen/ Kommt alle zugleich.
Der Schröder spinnt wirklich. andererseits ist ein einzelner panzer kein .. ja was eigentlich?

**

A L I !, ffm morgens irgendwie - 22.10.99 at 11:27:00

anke, freut mich sehr, dass es anscheinend das richtige buch für dich ist....
er hat noch zwei weitere romane mit dem duckwitz-protagonisten herausgebracht (vielleicht sogar mittlerweile noch eines), allesamt
lesenswert.
psychologie möchte ich auf gar keinen fall studieren. jura ist mir schon krank genug. vielleicht brauche ich aber nach dem jura- studium
eine langwierige psychotherapie...

scuppinsky göttingen, d - 22.10.99 at 11:16:16

Britta`s Traumdieter ist Tarkowsky.
Suses Theramed ist Boris Vian.
salud, stalker,
salud , l'ecume du jour

alinia wyler,recovering slowly münchen, nowhwere - 22.10.99 at 11:00:55

He Anke, ja nicht abspringen, hast du etwa Angst, dass unsere loops bloss ups sind, oder dass sie süchtig machen, oder dass
wir anderen hier Platz wegnehmen? Baby come back, singen die Equals.

Verdammt, dieses VL-Quiz ist sehr schwer, hiess Ulli und Nicks Oma nicht Frieda? Ausserdem möchte ich alle fragen, wer
würde freiwillig Arno küssen, bestimmt klappert sein Gebiss, doch darüber hat sich auch Lauren Bacall bei Boogie beschwert.
Ich möchte mich unbedingt noch über "Marienhof" unterhalten. Ich weiss, diese Serie ist nicht so schräg wie VL, aber macht umso
süchtiger.

Müssen wir ein schlechtes Gewissen haben, dass loop lustiger und lustvoller ist als pool? He, ihr drüben, was meint ihr dazu?
Fragt Marianne während einer Schreibpause an ihrem neuen, unglaublich schlechten Roman. (Also, das ist jetzt wieder ein Stil).

Marianne Weissberg Zurigo, La Suisse - 22.10.99 at 10:59:17

Die Luft zum Schneiden,Rauch, und NOISE Departement.
Eine Party, sagte Jenny, da musst Du hin.
Das ist A., sie kommt aus Venezuela und ist Künstlerin.

Ich tauche unter, heisse fette Pakora in der Küche, suche den Vino.
Ein brilliger Mensch, Gesten wie Sahne, german talking, zynisch und mit einem Geruch wie Zedernholz.
Unkontrolliert giesst er Drinks ein,lets have a go.
Bist Du Thomas, hauche ich.
Nein, ich bin Le Duc, setzt an , Jenny, Packeis,festgefahren.
Hast Du noch alle?
Ja, ich habe meine Jacke nicht ausgezogen.
Nerv mich nicht.
Ist der Eiseis..
Komm, sagt Jenny, in der Sofarunde wird alles aus der persönlichen Tischkarte vorgelesen, Handlinien, Umweltgeschehen, Modeaufgaben.
Alinia, den Namen habe ich mir selbst ausgedacht, mein wirklicher Name ist,Maria, ich bin eine von vielen, Madre DIos, jetzt steht in meinen Dokumenten Alinia, ich habe ein Pferd gewechselt um zu entkommen,.... jetzt,schnell ins Bad.
Das Fenster ist offen, ein Garagendach, die Shelltankstelle, schnell,ein Snickers,Schmincke abwischen, auf den Schienen laufen.
Laufen, Wasserwerk.
Mein Gehirn bildet eine Wirbel um meine Gedanken, es entsteht eine thermische Reaktion, die alles nach aussen stülpt, nach 7 Minuten reisst ein Loch in meinen Himmel, schlafen im Heu.
Nadel, gesucht, Nadeldrucker,stop, Propheten getroffen, im Park, mit zwei Flachmänner, das Land ist flach, sagt er, sandig und blütenlos.
Zwei Mark, kostet die Wüste, mikroskopische Geschenke des Taus, Tosen des Leeren, es wird gefastet im Geiste, dann explodiert der gesammelte Unrat, der kondensierte Inhalt sämtlicher Güllegruben meiner Ahnen.
Schiesst.Fontainenartig,
ÖÖl,ÖÖL,ÖÖL.
Das schwarze Gold bedeckt den Wüstensand, verwandelt meinen Grund in ein Moorbad, speckige Tantenbäuche, Nahtstrümpfe, Eau de Cologne.
Tibet. Tiefschlaftherapie, omnepatnehum,Dämmern, trocken.
Die Hölle ist LEER.
Die Sonne sengt, das Öl versiegt und nur das Wasser enthält kathartische Elemente, Flut vergessener Heimat, ohne die JAgdgründe, Büffel ausgerottet, kein Reservat für Orientierer, begierig und sehnsüchtig, meine Lippen berühren.PERRIER.
Ich umstülpe den Kosmos, heule,der Mond bricht in ein hysterisches Gelächter aus,Amsel, schleudert er mir entgegen, vola, ve te, te fue,ahora.
HÄUSER -TONNEN - KRÄHEN - ZÜGE -DÄCHER -SCHILDER
links ein Pferd, rechts ein Inder, die Harley, 66 Bus.
RCHRAZ. RACKS.Meine Krallen fahren aus, ich bin schutzlos,
RAZZAM, ich schlage auf den Tresen des ZOOZIES,Tequilla.
Ich weine auf der Toilette, die Gitarre geigt wieder,Licht des Himmels.
Nein, ich bin nicht auf Gift, ich habe nichts geschmissn, kein Ex-Stasi, kein Schpied, no peyote, nada, soy limpia.

Was soll das, sagt Jenny, mach das nie wieder, mein Gott, wir wollten schon die Polizei rufen.
Bist Du okay? Soll ich Deine Mutter anrufen?
Ja, sage ich.
Sie tut es nicht. Ist alles in Ordnung?
Nein, sage ich, es ist nicht in.
Heiser trinke ich Kaffee im Müller Schopp, gluckernd zieht der Stadtbach, Enten recken ihre Pürzel.
Der grosse Geist kichert.

alinia münchen, kalt - 22.10.99 at 10:56:16

Hallo Marianne und alle anderen Verbotene Liebe-Junkies! Der Vergleich mit dem Scheuerbesen gefällt mir sehr gut. Viel Schlimmer als Kati von Sterneck ist ganz eindeutig Nina Ryan, die es schafft, dreimal in einer Folge zu sagen "Also, wenn du jemanden brauchst und drüber reden willst...". Besonders toll fand ich gestern die Kulisse vor dem Ententeich, als Henning über das Trauma von Carolin sprach. Gestern in der Kneipe habe ich ein lustiges Spiel mit meinen Begleiterinnen gespielt: sich an ehemalige VL-Darsteller/innen erinnern. Also zur Belustigung vor dem Wochenende ein kleines Quiz:

1.) Wie hieß Ramons Freundin, die die häßlichsten Klamotten trug?
2.) Wer war die ehemalige Hure, die es dem kleinen Frank so gut besorgte?
3.) Wie hieß Arnos Sohn, wie dessen Freundin, die dann mit einem Lehrer zusammen war, der wie hieß und weshalb verschwand er aus der Serie?
4.) Welche Blondine versuchte Clarissa die Rolle als Riesenfiesling abspenstig zu machen und sich Friedenau zu krallen?
5.) Welchen Vornamen hatte Ullis und Nicks Oma?

Mal sehen, wer es als erstes schafft und bitte sagt mir, wie man sich verhalten soll, wenn man Seifenoperhelden auf der Straße trifft. Bis bald und einen schönen Gruß an eiseisbaby, der nach Vanille schmeckt, ich hoffe, es sind keine Rechtschreibfehler enthalten.

Mati Kolb München, Bayern - 22.10.99 at 10:39:08

Hallo Marianne, die OP Schwester scheint besser zu passen, obwohl ich keine vorstehenden Augen habe (das ist wichtig). Komisch, bei Adel und norddeutsch, dachte ich im Anfang gleich, das ist ja eine brisante Mischung, adeliger geht es wohl kaum noch. Denn klar, gedanklich paßt das irgendwie und vielleicht habe ich insofern etwas mit ihr gemein, das ich meine norddeutsche Mauer schon liebe und gerne auf sie zurückgreife.
Was ich so toll finde, am spontan schreiben und an loop (bisher), es macht die Seite lebendig, verleiht ihr eine Seele mit all den verschiedenen Richtungen, die es hier gibt. Jetzt frage ich mich, ob sich das vielleicht verlieren könnte.
Ich werde das erstmal eine Weile beobachten. Wenn du magst oder sonst jemand, mail mich doch mal an Anke.Fock@t-online.de
Einen schönen sonnigen Tag. Ich liebe meine Stadt. Viel Erfolg heute, bei deiner Befreiungsaktion.

Anke Hamburg, - 22.10.99 at 09:22:14

Guten Morgen, liebe Sorgen, also es hat schon etwas, sich einfach hinzusetzen und zu schreiben, was einem so durch
den Kopf geht. Ich weiss, ich weiss, hier wird diskutiert, ob es nicht hochstehender wäre, richtig zu schreiben. Aber DAS
MUSS ICH JA IM RICHTIGEN LEBEN, bitte, bitte darf ich einfach so die Buchstaben setzen. Uebringens Anke, vieleicht
ähnelst du in meinem Buch eher Danielle Giovannelli Weinberg, sie ist Lilis beste Freundin, war eins tüchtige OP-Schwester,
hat jetzt mit einem Polizisten zwei freche Gören. Sie ist etwa mittelgross, sorry, etwas mopsig, hat halblänge knallrote Haare
und leicht vorstehende Augen. Sie geht das Leben von der praktischen Seite an. Nein, ich weiss, dass ist doof, du hast mich
wirklich an die Adelige erinnert. Wahrscheinlich weil du aus jenem fernen Hamburg stammst, das Träume in mir weckt.
Das sehe ich, wenn ich aus dem Fenster blicke, einen sich gelb färbenden Kastanienbaum, eine Dacklukarne eines blauen
Hauses, weit oben die Baumwipfel eines Parks, zwei Rauchfahnen, und dort oben ein kleines Schloss, wo eine Prinzessin
gefangengehalen wird. Die lasse ich heute von meinen Heldinnen befreien. Deshalb schreiben, weil alles möglich ist. Wie auch
immer, freut sich ganz plötzlich Marianne aus Zürich auf den Tag. (Und natürlich auch auf VL und Marienhof. Ah ja, der Spot
von der Berben ist einfach knallbillig gemacht, und der Kameramensch war ein Zwerg, sonst würde man nicht immer die
Unterhosen der Berben sehen. Den Spot hat die Gute vorher sicher nie gesehen und hat sich jetzt deswegen erhängt.)

Marianne Weissberg Zürich, Svizzera - 22.10.99 at 08:58:25

morgennebel. kaelte. kaelte.
trotzdem uni. uni!
abends nicht nur uni. nicht nur party. sogar: uni-party.
das wird so nix. denke ich.
doch jetzt erstmal weg hier. raus. kaelte. frieren.

phillip ffm, d - 22.10.99 at 08:49:33

OHA! Bobak. Hat mich jetzt noch aufgeschreckt. Entweder er ist wirklich betrunken. Oder aber noch seltsamer als ich. Bukowki war aber ein SCHMOCK. Habe das Gefühl, Bobak zu kennen, aus einem Chat. Sollte sich dies bewahrheiten, dann seht Ihr mich heute zum letzten Mal. Muß noch telefonieren. Gute Nacht.

Patrick, erwachend - 22.10.99 at 03:14:24

Dies sind zwei zusammenhängende Texte. Derer gibt es viele von mir. Ich habe sie zusammengefasst unter dem Titel "Hass und andere Alltäglichkeiten".
3) Kosten-Nutzen-Rechnung

Kosten-Nutzen-Rechnung. Wer wagt sich? Wer will der Erste sein, aus dem alltäglichen Leben
hervorzutreten, sich auf eine höhere Ebene zu stellen, über alle und alles? Ach, ich tu es einfach.
Obwohl da doch einiges an Mut zu gehört. Ich habe aber nichts zu verlieren.
Und was sehe ich dann, von dieser Metaebene auf das Wochentagsgewühl herabblickend? Moleküle
des Lebens, nicht mal Striche sind wir auf der Leiste der Existenz, nicht mal ein Staubkorn im All! Und
wir rühmen uns auch noch unseres Daseins. Kläglich. Lächerlich. Nur ist da ja niemand, der sich
herumwälzen könnte vor Lachen.
So übernehme ich diese Rolle. Ich lache. Dauernd. Andauernd. Ich gehe durch dieses unser Reich
und kann nicht anders. Lachen. Bis Tränen kommen. Bis der Atem stockt. Bis ich weggesperrt werde.
Das ist dann auch gut so. Da werde ich dann auf Jedermanns treffen, die keine sind, die sich da
befinden, nicht finden, wo auch ich bin. So geht doch! Ihr müßt blind sein! Ich lache mit den
Erkennenden. Wir sind die, deren Schatten die in der Höhle Angeketteten erblicken. Ihr feigen Säue,
schweigt, lacht ja nicht und lebt! Lebt doch!
Lachen ist gefährlich. Man könnte Euch erkennen. Wer weiß, was dann mit Euch und mit denen
passiert. Leiden hat keine Grenzen. Qual ist endlos. Der Zufall trifft Dich, und Du kannst nichts
dagegen tun. Stell Dich ihm, und Dir wird nichts passieren. Oder aber mehr, als Du erahnen kannst.
Willst Du das zulassen? Kannst Du? Traust Du Dir das zu? Wer wagt sich? Kosten-Nutzen-Rechnung.

4) Bemerkung zu Scarlett, nachdem sie "Oh mein Gott!" gesagt hatte

Und wieder lache ich. Ihr ins Gesicht. Voller Unbedacht benutzt sie diesen unflätigen Ausdruck.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie feige man sein muß, um Gott zu erwähnen, an einen zu glauben,
sich auf ihn zu berufen. Leute, die ihr Leben verplempert haben mit unnützen Gedanken, damit all ihre
Täglichkeiten vollgepfropft haben, die berufen sich dann doch TATSÄCHLICH auf ein höheres
Wesen, wenn sie in ihrer ganzen Erbärmlichkeit darniederliegen, siechend, todkrank, alt, ausgeleiert,
ausgedient, abgedient, geschrumpft, häßlich, unsichtbar, debil, des Lebens unwert, vollkommen nur in
ihrer Nichtsnutzigkeit. Glauben die denn wirklich, was sie dann bei ihrer Letzten Ölung zu erfühlen
meinen, wenn sie beten, sich an Ihn wenden, Ihn um Verzeihung bitten, verzweifelt?
Ein schlimmster Alptraum, in solch einem Bewußtsein zu sterben. Alles wird gut. Da packt mich die
Wut. Feige, wie gesagt. Man verläßt sich auf andere, auf anderes. Und steht nicht zu der Scheiße, die
man sein Leben lang produziert hat, nein! Man bittet um Reue und Buße, als wenn das einem helfen
würde - natürlich nicht aus der Situation heraus, denn die ist ja letztendlich endlich und unwiderruflich
gegeben. Und anstatt sich damit abzufinden, daß man dann endlich zu existieren aufhört, daß man ins
Gras beißt, um all dem zu entfliehen, um es nicht mehr ertragen zu müssen, da flüchten sich diese
Kacker doch tatsächlich ins Religiöse und erhoffen eine zweite Chance für sich. Doch - vergebens!
Jeder hat nur eine Chance. Und einmal verschissen, immer verschissen. Denen lach ich ins Gesicht. Bis
sie abgekratzt sind. Ich hoffe, es ist das Letzte, was sie hören in ihrer Gottverzweiflungsbeweistat, mein
Lachen. Es wird ihnen unendlich scheinen. Mein lachen ist dann das Licht am Ende des Tunnels für sie.
Bin ich dann Gott?

Patrick, einen Text einschiebend, ans Bett denkend - 22.10.99 at 03:10:23

ich hätte so gerne eine von mir geliebte freundin. aber die frauen, die mir gefallen machen mir angst und die die mir nicht geffalen will ich nicht.
Jesus sagte, liebe und verehre gott und liebe andere wie sich selbst.
ich bin schon wieder betrunken
Ich habe ein mal geträumt, daß ich meine mutter angefaßt habe - Vagina, wißt ihr - und schäme mich einbißchen
manchmal gehe ich auf pank koncerte und spinne etwas rum, aber träume über Vagina meiner mutter finde ich schon komisch
ich mache sogar eine psychoanlyse. früher war dies ein privileg reicher leute, heute bezahlt es die krankenkasse und ich bin arm aber krankversichert und krank
ich bin sehr betrunken fast so wie gestern und am sammstag, aber bukowski trank auch und er ist schließlich mein vorbild, na ja, ich mag auch die welt nicht
außerdem, muß ich was über die juden schreiben in mittelalter
das recht auf Faulheit - kennt es jemand? ein schönes buch von lafargue

bobak offenbach, Hessen - 22.10.99 at 03:08:30

Es ist schon spät. Ich muß morgen um 8.30 Uhr zur Phonetik-Übung. Ich WERDE krank, glaube es selbst kaum. Höre gerade ONE FINE DAY, von Natalie Merchant gesungen, das ist dieses alte jazzige Stück von Carole King. Heute lief im Filmklub SHAKESPEARE IN LOVE. Ich werde von Ben Affleck träumen heute, bitte, liebes Hirn, einen Fick, nein...des Loops wegen, liebes Hirn, bitte Sex mit Ben, und nicht - wie letzte Nacht -, mir ausfallende Zähne. War irgendwann auf dem Klo, und da gibt es Hinweise an den Türen: "Loch in der vierten Kabine". Schaute natürlich nach. Die Enttäuschung war groß: Das Loch ist zugezimmert. Blöde Hetenspießer. Lasst den Jungs doch den Spaß, wenn sie es nötig haben.
STEFAN - ich habe FICKEN schon immer gesagt, aber Du hast völlig recht mit der Abnutzung. Besser, weil lautmalerischer, das Wort PUNZE. Und statt FICKEN: KNALLEN, NAGELN. Drogen sind eine Wette mit dem Kopf, deshalb machen sie auch soviel Spaß. Man geht bis an die Grenzen seiner Persönlichkeit und überschreitet diese dann auch irgendwann. Ist aber auf Dauer auch nicht das Wahre.
TRITICEA - ein Chat nutzt nichts. Ich kann mir feste Zeiten nicht erlauben. Und ist sonst jemand von Euch um zwei Uhr nachts willig, kluge Sachen auszutauschen?
ALEXANDER - ich werde mir GLAMORAMA schon aus Prinzip besorgen und auch, weil es in der Mayerschen für 13, 50 auf englisch gibt. Ist geschenkt. Bsorgt mir eventuell auch 'nen Ständer. Finde Ellis ja gnadenlos erotisch.
EISEISBABY - I was railed by you? Nailed by you? What the f... hell do you mean?
PHILLIP - mein unschätzbarer Freund in der Nacht! Du. Lass uns das ausdiskutieren. Du. Bei einem Erdbeertee. Wo sind denn die Ähnlichkeiten, wo die Unterschiede? Hast Du auch diese Krankheit? Hast Du ein Bart-Simpson-Tattoo? Erzähl mehr. In einer Mail, wenn Du magst. TRICKYPAT@GMX.DE. Das mit unserem Alter weiß ich nicht. Hat alles eine Bedeutung? Bin ja Existenzialist und sage immer, jeder ist verdammt dazu, frei zu sein, unmd jeder ist für seine Entscheidungen und Taten verantwortlich. Insofern hat dann alles eine Bedeutung, selbst die Tatsache, daß Du Dein Alter mit meinem vergleichst! :-) Ich glaube, Grönemeyer wohnt in Köln. Und auf Sylt. War ihm wohl doch zu prollig hier. Hier quatscht Dich auch jeder an, wenn Du bloß in der U-Bahn neben ihm sitzt. Ich sage immer, die Schachtaffen sind die Amerikaner Deutschlands. Bloß nicht so oberflächlich. ZU ABSCHAUM, an ALLE: Das ist ein Text, nicht unbedingt meine persönliche Meinung. Zur Musik: Du MUSST nichts davon kennen, schließlich kannst Du es ja durch mich kennenlernen. Störe mich aber gewaltig am Wort "hip". Bin ich hip? Ich verneine. Partout. Ich bin ganz unscheinbar. Hoffe ich. Will nicht auffallen. Hömma, die Achtziger waren wohl geil. Bin mit meinem Bruder mal durch unsere Siedlung gelaufen, da war ich 12 oder so, mit einem Ghettoblaster, und wir haben sehr laut Rick und Kylie und Jason und BROS gehört. Ich war 12. Ich liebe Dich: Wieder laut gelacht bei Deinem Mitschnitt der zwei Ischen. Extralacher des Dialekts wegen. Aber die Hosen werden nicht bloß von Türken getragen. Nicht hier. Und in Düsseldorf auch nicht. Kenne einen superben Türkenwitz. DEN werde ich hier aber nicht vorbringen.Hochzeit wird so geschrieben. Egal, was Du damit meinst. In einem Text erschließt sich einem der Sinn durch den Kontext, im mündlichen wird's jeweils anders betont. SCHMOCK ist unübersetzbar. Ekliger Looser vielleicht. Ich zeige Dir mal einen, wenn Du hierherkommst. Davon gibt es in Herne und Gelsenkirchen jede Menge.
FÜR ALLE FRANKFURTER: Es gibt einen Roman von Matt(h)ias ALTENBURG, LANDSCHAFT MIT WÖLFEN. Etwas köstlicheres gibt es kaum. Spielt in FFM. Viel Lokalkolorit. Eines der besten Erscheinungen aus dem letzten Jahr.
JULES - BABY! Habe den Film leider nie gesehen. Der läuft ja immer im Ersten um vier Uhr morgens oder so. Da laufen ständig so gute Sachen auf den öffentlichen Anstalten. Als ob dann jemand wach ist, der das schauen wollte. Dabei schauen doch fast nur Leute, die einen Beruf haben mit Wechselschichten, um die Zeit fern. Welch Schmach! Sicher war ICH das mit dem Text. Das hat aber nicht mein Hirn ausgespuckt, sondern so hab ich es mal erlebt. Was meinst Du, warum ich Berlin so mag? Ich "veröffentliche" ja auch immer wieder Texte hier, von mir, aber bei weitem nicht alles. Warte noch auf den Tag, wo ich das allerpersönlichste hierein schicke, als absoluter Liebesbeweis für Euch. Heute allerdings gibt es bloß noch zwei zusammenhängende Texte. Mehr dazu geich....
PHILLIP, JULES, MARIANNE - ich LIEBE VL, kann es aber zur Zeit der Uni wegen nie sehen. Heino ist ja wohl nur GEIL. Der Leibwächter von Kathi ist aber bei weitem besser. Erinnert mich jedoch zu stark an meinen letzten Ex. Leider leider. Äußere mich nicht weiter zur Loop-Diskussion. Ist ein bißchen müßig, der Diskurs.
PHLLIP - zum Dritten! Madonna. Ist ja klar. Läßt tief blicken! :-) Ich wette eine Flasche Martini...Mehr in einer Mail. Schreib Du aber zuerst. Bin morgen erst gegen sechs zu Hause, erwarte dann eine von Dir. Deal? Diese Worte...ich werde ja von denen sexuell erregt, wie in diesem Film EINSAM, ZWEISAM, DREISAM....heute gehört: jemanden die referenz erweisen. und auch: selbstreferentiell; Gerontololgie. Du bist hiermit herzlich eingeladen. Zu mir hierhin. Dann machen wir eine Pott-Tour. Es gibt Ecken hier, die erinnern mich ans Altmühltal. Es gibt einen Typen, dem habe ich das hier (nicht mich) dermaßen schmackhaft gemacht, daß er Regenburg verlassen will. Baby, zu FOTZE und WELSH - kann er gar nicht bekannt gemacht haben, ist doch bloß übersetzt. Im Original: "cunt". Ist schottischer Dialekt. Und den hat hier doch eh niemand gelesen. Finde ihn selbst ein wenig schwach. An den Abkürzungen erkennt man den STUDI: FLUGIS verteilen, bevor er zum KUCA geht, wegen der MV dort, vom SKF.... Kennt Du den Unterschied zwischen Frisur und Haarschnitt? Und bitte bitte mailen! Ich kenne einen, der wohnte mal in Göttingen, studiert jetzt in HH. Sieht so schön aus. Schnuckel ist das. War letztes Wochenende hier. Wir haben soviel getrunken, daß nichts gelaufen ist. Schade aber auch.
Mehr geht nicht heute nacht. War aber auch echt (sic!) zuviel des guten. Muß mich von nun an zusammenreißen. Bringe das hier sonst zur Implosion.

Patrick, rauchend Ruhrgebiet, - 22.10.99 at 03:06:22

Die Zaunpfahl-Spende

Ein kleiner Raum.
Eine hochgewachsene Blonde mit arrogantem Gesicht betritt den Raum und beugt sich über die unscheinbare Brünette, die vor ihrem nagelneuen Rechner sitzt und tippt.
"Was machst Du da?", fragt die Blonde, an ihrem Pferdeschwanz zupfend.
"Ich schreibe!", sagt die Brünette.
"Was?" fragt die Blonde.
"Etwas über mich und mein Leben!", sagt die Brünette.
"Oh, das klingt aber interessant," sagt die Blonde, spöttisch-geschickt eine Augenbraue nach oben ziehend. "Aber warum machst Du das?"
"Es hilft mir, mein kleines Leben zu strukturieren und ist gut gegen Langeweile", so die Brünette.
"Verstehe", sagt die Blonde und verläßt den Raum.

*Biokulare Überblende - im Hintergrund sledgehammer-Schläge in Stereo*

Ein großer Raum.
Eine kleine Brünette mit unscheinbarem aber immer nettem Gesicht betritt den Raum und beugt sich über die hochgewachsene Blonde, die vor ihrem alten Rechner sitzt und tippt.
"Was machst Du da?" fragt die Brünette, an ihrer modischen Kurzhaarfrisur fummelnd.
"Ich schreibe!", sagt die Blonde.
"Worüber?", fragt die Brünette.
"Nicht worüber, sondern Was!", sagt die Blonde, "ich versuche GESCHICHTEN zu erzählen!"
"Oh, das klingt aber interessant", sagt die Brünette und lächelt nett. "Aber warum machst Du das?"
"Weil es Spaß macht GESCHICHTEN zu schreiben und es wiederum auch schön ist, die GESCHICHTEN anderer zu lesen", so die Blonde.
"Versteh ich nicht", sagt die Brünette und verläßt den Raum.


Aspera, Bonn, weltweitgültig - 22.10.99 at 01:14:32

New York ist sehr voll mit Menschen. Zwei davon traf ich gestern. Sie kuessten sich. Dann zeigte sie ihren Bauch. Fett geworden sei sie seitdem sie mit ihm zusammen ist. Lange haelt das sowieso nicht mit uns, sagte er.

@@@@@@

Jessy ist dreissig geworden. Sie lud alle ihre Freunde ein. Zum Brunch. Sie ist Schriftstellerin und hat viele Freunde. Eine Freundin kam. Alle anderen waren am Abend zuvor auf der Party von Matthew Barney oder wussten nicht mehr genau, wer Jessy eigentlich noch war. Am Samstag macht Jessy noch eine Party. Diesmal unter dem Motto: Karate. Sie hofft, dass diesmal mehr Leute kommen.

@@@@@@

Eben habe ich eine Katze adoptiert. Von den Katzenschuetzern am Union Square, die obdachlose Katzen an treusorgende Katzenfreunde abgeben. Mit Gesundheitspass. Jetzt sitzt die Katze auf der kalten Heizung.

@@@@@@

Meine Ansicht zu Britta: Komm man wieder zurueck zu uns in die Backstage. Da draussen sind die Monsters of Rock schon bisschen eingetaubt.

@@@@@@

Ich haette gern, dass Elke Naters, Rainald Goetz, Britta, Melle, Bjoern und Ernst naechste Woche im St. Nick's Jazz Pub in East Harlem gemeinsam ihre Texte fuer mich vorlesen. Laesst sich das einrichten? Waer wirklich super.

Gute Nacht, Ihr Schnabeltassen.

Sincerely,

Suse, I was like: Jeeesus!, Speaking in Tongues - 22.10.99 at 00:43:34

noch krank -

hab neulich, als ich für freunde kochte, zwei fotos vom marathon vor 6 jahren rausgekramt. björn nach dreißig km. so ein schwamm gegen die stirn geklemmt.
anja sagte heut am tel., daß wir auf die 30 zugehn und wir was für uns tun sollten. bon, habe mir erstmal ein foto übern schreibtisch gehängt. anfang.

höre im hintergrund mtv urban. total kaputte tonfolgen. zu "alt", zu unbeweglich dafür.

heute mit crauss tel., wir haben uns super gefreut, voneinander zu hören. markus hörte im hintergrund irgendein heftiges verdi-zeugs, glaub ich. lesung am nikolaus im lit.-haus steht. anthologie kommt ins rollen. das land. das wasser, die stadt, der himmel.

MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND: für fünf mark freiheit und für dreißig mark bier


björn kuhligk berlin, - 21.10.99 at 22:54:17

Manchmal ist es gut, Dinge eine Weile auf sich wirken zu lassen, zu beobachten was geschieht, bevor man sich entscheidet. So ging es mir heute.
Anna Luz, Helene, Marianne, ihr habt mir dabei geholfen, mich letztendlich doch nicht verschrecken zu lassen. Diskutieren ist immer gut, sofern man andere Meinungen gelten läßt. Man muß sie nicht immer teilen, man muß sie auch nicht verstehen, aber man sollte sie respektieren. Meine Meinung.
Als ich vor einigen Tagen auf loop stieß, hat mich das sehr begeistert. Vor allem WEIL hier jeder seine Alltagsgedanken reinschreibt, seine Schwächen erkennen läßt, was immer ein Wagnis ist, wenn man sich nicht näher kennt. Das jeder das auf seine Weise literarisch, poetisch, zynisch oder aber einfach verfaßt, ist seine individuelle, persönliche Sache, das ist ja gerade das schöne, das uns voneinander unterscheidet.
Ich muß ja nicht alle mögen, auch nicht alle verstehen, aber dennoch kann man nebeneinander bestehen. Jeder sucht sich eben das für ihn gute heraus. Das macht loop vielseitig, abwechslungsreich und - tolerant.
Natürlich kann man das auch alles per Mail machen, habe ich bisher ja auch getan, nur das ich wenig Leute kenne, die wirklich Lust am Schreiben haben. Viele sehen nur die 4 Ecken ihres Schreibtisches und erleben sonst nichts, sie kennen nicht einmal die Menschen, die um sie herumleben. Darum haben sie nicht viel zu erzählen. Darum fand ich es gerade toll, hier plötzlich auf das Gegenteil zu stoßen. Geschichten zu lesen, Gedanken aufzuspüren, weiter zu spinnen - für mich und mir dann das herauszusuchen was mir gefällt. Das ist neben der Arbeit reine Entspannung, tut gut.
Trotz aller negativer Erfahrungen aus der Praxis, mag ich Menschen und ihre Geschichten und finde es auch jetzt bei loop spannend, mir nach und nach von jedem Einzelnen ein Bild zu bauen. Stück für Stück lernt man andere kennen und ich finde das lohnt sich. Man kann übereinander lachen, miteinander weinen, diskutieren, beratschlagen und voneinander lernen.
Ich habe heute die ersten 40 Seiten in dem Buch gelesen, das Scuppinsky mir empfohlen hat (ich greife das also wirklich auf) und ich hatte Bauchschmerzen vor Lachen. Scu, du studierst das Falsche, du hättest Psychologie studieren sollen. Wie kann es sein, daß du mir nach nur einem Eintrag ein Buch empfiehlst, das so treffend ist? Zum Glück, sind es bei mir nur die Ansätze, von dem was sich da abspielt, es ist also sehr überspitzt, dennoch erkenne ich den Spiegel und kann darüber herzhaft lachen. Es sind so viele Kleinigkeiten, die mir bekannt vorkommen. Diese Kassettengeschichte zum Beispiel... ich nehme auch dauernd Sendungen im Radio auf, weil ich glaube ich brauche das noch mal irgendwann und was ich da manchmal für einen Spagat gemacht habe, wenn ich zu betreffendem Zeitpunkt nicht zu Hause war...ich glaube das darf man keinem erzählen.
Ist aber schon besser geworden mit dem aufnehmen, mittlerweile sind das Ausnahmen. Dieser "Tick" hatte mal einen Hintergrund, aber das führt jetzt wirklich zu weit...
Jedenfalls alleine wegen diesem Buch hat sich loop für mich schon gelohnt. Es macht Spaß.
Ich denke, das soll zu diesem Punkt der Diskussion reichen.

Marianne, ich habe mit Sicherheit keine Ähnlichkeit mit deiner nordischen Adeligen, mich könntest du nur irgendwo als Kumpeltyp einsetzen, alles andere würde ich vermasseln. Mir fehlt sicher die Erfahrung zum Geschichten erfinden, darum meine Frage, warum du deine Figuren in bestimmten Religionen ansiedelst. So habe ich mir das noch nie überlegt, wie du es sagst. Geschichten habe ich ja bisher nur für die Schublade geschrieben und in erster Linie als Heilmittel. Es gab dann immer ein Erlebnis, das ich verarbeiten mußte und dann habe ich Personen und Geschichten erfunden, die zwar völlig anders waren, mir aber Gelegenheit boten, meine eigenen Gedanken mit hineinzubringen und da kommt dann auch gleich der Knackpunkt, warum sie in der Schublade landen, die Schreibhemmung. Denn diesen Schritt, das zu schreiben, was man sich eigentlich nicht traut, den habe ich noch nicht geschafft. Das ist für mich auch noch nicht greifbar. Dafür braucht man glaube ich sehr viel Zeit und die fehlte mir bisher immer.
Bibliotheken? Ja grundsätzlich mag ich sie, aber unsere hier am Stadtrand mag ich gar nicht. 80% der Bücher, die ich haben möchte, sind nicht vorrätig, gerade heute bin ich wieder durchgelaufen und mir sind die vielen leeren Regale aufgefallen. Ob das normal ist? Nein diese Bücherhalle löst eher Unbehagen bei mir aus, weil man nicht richtig stöbern kann.
Was ich viel mehr liebe, sind kleine Buchläden, altmodisch möbliert, verwinkelt und eng. Wenn ich einen Stadtbummel mache, dann verbringe ich mindestens die Hälfte der Zeit in Buchläden. Schrecklich ist das und ich finde auch immer was. Unter 4 Büchern verlasse ich den Laden meist nicht und das ist immer wieder ein Glücksgefühl, wobei ich viele davon verschenke. Sie müssen auch nicht immer literarisch hochwertig sein, sie müssen nur zu dem Menschen passen. Und oft kommt mir dann der Gedanke, oh, das ist ideal für X und das muß M unbedingt lesen. Schon ist es gekauft und am nächsten Tag auf dem Postweg. Das sind dann schöne Tage.
So Ihr Lieben looper, ich glaube ich habe mich entspannt und so doch zu meiner Unbefangenheit zurückgefunden, die mir eigentlich wichtig ist. Ob und wie sich das jetzt weiter entwickelt, kommt ganz drauf an, ich kann auch mailen, kein Problem.
Den Berben Spot habe ich noch nicht gesehen, bin aber nun schon entsprechend neugierig, wobei ich persönlich Hannelore Elsner erotischer finde.
Warum? Vielleicht weil sie impulsiver, emotionaler, entspannter und ein wenig chaotischer wirkt. Ein Bauch-Mensch. Berben ist glaube ich mehr ein Kopf-Mensch.

Anke Fock Hamburg, - 21.10.99 at 22:34:13

Ich finde nicht, dass der loop ein zeitverzögerter Chat sein sollte. Wenn ihr das wollt, richtet einen
Emailverteiler ein. (siehe Suse.)
loop ist einfacher als "richtig" schreiben? Warum kann man nicht auch in den loop richtig schreiben?
Einfach mal was rauschicken ist verlockend, das gebe ich zu... finde es aber spannender, auch im loop nicht
beliebig alles zu veröffentlichen.
Es geht nicht um Vanillecremebad im konkreten und ich wollte damit auch nicht konkret Frau Fock treten,
sondern es geht um das Prinzip.
Ok, loop lebt und verändert sich... Trotzdem bitte ich mal drüber nachzudenken.
loop als Sucht, schön und gut. Aber Abfall für alle von jedem?
Ich mag den loop auch sehr und meine nicht agressiv, was ich schreibe.
Gruß.

Triticea, Franken - 21.10.99 at 22:01:26

nur kein respekt
nur kein übermut
nur keine moral
nur keine sinn
frage

die strategie sollte sein, keine strategie zu haben.
andreas neumeister sagt: im idealfall tritt der idealfall ein.

nur meine meinung. aber es ist gut und richtig zu diskutieren.

alexander runte münchen, - 21.10.99 at 21:11:17

lieber rainald, wann liest du denn jetzt?
am 27.10 (> sz) oder doch am 28.10 (programm des literaturhauses) ???
liest du überhaupt loop?

anette - münchen, - 21.10.99 at 20:02:32

Mein Gott, was erwartet ihr eigentlich von loop. Dass ihr alle im Handumdrehen zu Literaten avanciert? Wenn diejenigen, die uns
IInteressantes von der Katzenklo und Privatpfützen-Front verbieten wollen, das erhoffen, dann sind sie totale Schmocks. Das
für den Frager(?), was ein Schmock ist. Und wenn es ein er ist, der Frager, dann hängt ihm der Schmock zwischen den
Beinen runter und ist hoffentlich sehr lang. Wollte sagen, so long, ruft Marianne den Einsamen in loop zu.

Marianne Weissberg Zürich, Schweiz - 21.10.99 at 19:57:57

STEPHAN: natuerlich ist iris berben erotik. genau wie hannelore elsner, die auch in die schublade gehoert. dahinein gehoeren nicht: thekla carola wied und konsorten!

phillip ffm, d - 21.10.99 at 19:40:10

Noch was bevor ich raus muß: Anke, tangente läßt sich nicht öffnen, kann keine URL gefunden werden - was ist da los?
GRUßKUß,ANNA LUZ

jules BONN, GERMANY - 21.10.99 at 19:37:46

was macht schroeder jetzt schon wieder?
leos zu den kanakken? wenn das mal gut geht!

phillip ffm, d - 21.10.99 at 19:26:17

ANKE, du bist da, ich hatte schon Angst, die loop-Diskussion hätte dich verschreckt. Ich habe kurz gezögert, dann aber das Feld Helene überlassen, die eigentlich alles gesagt hat, was zu sagen war. Loop ist für mich ein Wagnis, wie ich gestern bereits erwähnte, aber die von Helene angesprochene Intimität macht es wagenswert. Und dein Vanilleschaumbad ob mit oder ohne Sekt (oder war es Champagner)ist eben ein Teil von Intimität, ich genieße es mit dir, wenn du es für loop beschreibst. Text ist Text, loop ist loop, du bist da, Patrick und Philipp und all die anderen sind da - ich steh auf Intimität.
Jetzt weg, aus dem Haus, in den Regen, mit meinen neuen Schuhen immerhin, mit meinem Tristan in der Tasche, noch mal ins Seminar, weil ich fleißig sein muß. Freue mich auf später, loop, einen Tee, schreib, Anna Luz.

jules bonn, deutschland - 21.10.99 at 19:25:41

loop ist fuer mich neu, aber seit 2 tagen schon so noetig. ich mag es!!!

heute kommt ein neuer mitbewohner in unsere wg. aus goettingen. weiss noch nix ueber diese stadt. ausser: sie hat einen literaturherbst - dieses wochenende sogar. aber sonst ...

EISEISBABY - happy birthday! von stevie wonder fuer dich!

e-mails mit happy-birthday-betreff nicht oeffnen! ist mir mal gemailt worden. solche mails sind fuer n arsch. leute die sonst nicht auf meine mails antworten, zaehlen warn-rund-mails als rechtmaessig verschickte mails. solche leute sind eigentlich nicht dazu berechtigt, von mir als freunde bezeichnet zu werden. leider mach ich es doch viel zu oft. ich muss etwas aendern. nur was?

ALI, ich bekomme am wochenende besuch aus dem freistaat, hast du events, wo man hin muss? der flyer hat nix zu bieten! wie so oft. darmstadt ist eh viel besser als ffm. hat aber keine hochhaeuser. dafuer breitere strassen. verhaeltnismaessig jedenfalls.

MATI, milli im no limits? kotz! aber mit arno bowlen faend ich cool! n techtelmechtel mit steffi auch. heino, kati und charly sind auch top! aber mich mit henning ums gestuet kuemmern? oder mit uli um papa und oma prozeski trauern? wieder: kotz!!!
vl ist jedoch erste sahne, aber marienhof ist scheisse seid sandra berenz und tom weg ist. hab mich entwoehnt! schaue das gar nicht mehr!
henning = hendrik ----> 100prozentig!!! lege ich meine hand fuer ins feuer.

JULES, sorry leider kenne ich ian pooley nicht. noch nicht. was macht der so? ich werde ihn mir morgen bei saturn oder hmv zu gemuete fuehren. dann dir bescheid geben! madonna ist ausser konkurrenz und nicht unbedingt hinter les rythmes digitales zu stellen! musik ist streitbare kunst. mehr noch als bilder und buecher bzw. romane!

PATRICK, wollen wir mal mailen? ich schon!
madonna: ich liebe von den alten sachen: live to hell auf true blue! gediegen legerer pop. en vogue haben ein gutes lied gemacht: don´t let go!
in meinen politik-seminaren steht an den waenden: DALAI LAMA ZU RAMA oder KRUPP UND KONSORTEN BESCHMEISSEN WIR MIT SAHNETORTEN! lehramtstussen finden das entweder voll (vorallem: voll!) daneben oder einfach nur bloed und kindisch! ich dagegen amuesant wie die hippies und hunde-mit-in-den-hoersaal-bringende politpunks sich da selbstverwirklichen! schoen!
auch schoene worte, welche man haeufiger benutzen sollte: alert, kommod, unwirsch (was ist dann wirsch?), adipoes und hanebuechen! adipoes - medizinsche begriffe zum beschimpfen dicker leute. wunderbar! die dummen merken s nich ma!
bochum moechte ich trotz unverhohlener vorurteile kennenlernen. vor oder nach y2k. y2k habe ich erst vor zwei tagen die bedeutung erfahren. ich war wirklich beeindruckt. wem faellt sowas ein?
den belfast-artikel in der neuen ZEIT muss ich heut noch lesen. belfast: ich liebe die stadt. die vielen bunten bilder an den waenden, fast wie in meinen seminarraeumen. und eigentlich nicht viel gefaehrlicher! bessere menschen auf jedenfall. viele auch schoener. aber das macht england. und blair, der ist ja zur zeit fuer alles gute verantortlich. blairism!
der begriff fotze wurde - gott sei dank - nicht von der neuen s-klasse setlur hoffaehig gemacht sondern jahre zuvor von irvine welsh! sitze grad ueber drecksau (vom welsh) - auch ein BuMe-mitbringsel. BuMe, SoFi - ich liebe solche abkuerzungen. sie machen alles lebenswerter und lustiger!
so auch ich werde mich jetzt um meinen koerper kuemmern. jedoch weder sonnenbank noch fitnessstudio. einfach nur duschen. muss auch mal sein. genauso wie haarfrisur. muss auch mal sein. haar vor frisur ist ueberfluessig. nehme ich zurueck!


phillip ffm, d - 21.10.99 at 19:22:43

Im Fernsehen und im loop kann man ja wirklich viel über die Menschen lernen. Was sie so tun. Wen sie echt blöd finden. Oder was sie für Hobbies haben. Auch in der U-Bahn kann man viel lernen. Daß Menschen Tire lieben zum Beispiel.
Als erstes fällt mir der Mann mit der Waschbärhandpuppe auf. Der Waschbär sagt mit ganz hoher Stimme zu den Kontrolleuren, daß der Mann keine Fahrkarte hat und auch gar keine braucht, weil er, der Waschbär, nämlich schwerbehindert sei und deshalb Anspruch auf eine Begleitperson habe. Der Mann sieht derweil aus dem Fenster. Die Kontrolleure zucken mit den Schultern und holen dann ihre Knüppel raus, um dem Waschbären eins überzubraten. Der Mann kriegt dabei auch was ab. Nachdem er weggetragen wurde setzt sich eine Frau auf seinen Platz. Sie hat eine sehr große Tasche aus Fell bei sich, aber ich trage ja auch einen Pullover aus Hasenwolle. Die Tasche ist prall gefüllt und wird von der Frau immer wieder mit "Philipp" angesprochen. Die Henkel sehen aus wie Beine. Ich konzentriere mich lieber auf den Monitor, auf dem unheimlich niedliche Zeichentrickfilmchen von Mordillo gezeigt werden. Eine Frau reitet auf einem Pferd um einen Berg und weil das Pferd nicht schnell genug ist, haut sie es mit der Peitsche auf seinen unheimlich fetten Arsch. Hinterher merkt sie, daß ein Tunnel durch den Berg führt. Durch den Tunnel fährt eine U-Bahn, in der ganz viele Menschen und Tiere sind, die sich küssen. Jeder jeden. Weil Menschen eben Tiere lieben.

Britta Hamburg, Deutschland - 21.10.99 at 19:10:16

Danke Helene.

Anke Fock - 21.10.99 at 18:35:35

VL:Kati ist wirklich ne bloede Kuh. Aber wenn sie sich auch von Monchichi-Milli beraten läßt...
Ein Lieblingssatz war schon da: Carolin kann keine Kinder bekommen! Ich weiß nicht, was ein Schmock ist, aber Henning ist einer, bestimmt.
P

jules bonn, deutschland - 21.10.99 at 18:30:50

SUSE, noch mal auf diesem Weg: danke für die Antwort. Bezog sich eher auf die Ledernacken-Aufforderung von eiseisbaby, der Triticea supported und Melle zurück will. Ich lese loop und finde nicht nur die pool-artigen Texte interessant sondern auch die Privatpfützen. Wenn Menschen, die das Schreiben von Texten gemeinsam haben und sich in der Anonymität des Netzes auf das Wagnis loop einlassen diese Art von Intimität entwickeln, ist das doch genauso interessant wie die Texte an sich. Loop ist ein Wagnis, aber alle gehen es ein.
Ich würde dich zum Beispiel fragen: was macht NY?
Lese immer gerne von dir, Gruesse.

Helene looptown, deutschland - 21.10.99 at 18:24:36

vl: heute kamen meine lieblingsaetze gar nicht vor!
arno: du ..., tut mir leid, ich bin grad aufm sprung. ich muss nochmal auf die baustelle.
der blonde vom no limits: ich denke noch oft an tilmann.
henning: christoph, ich werde mich um das gestuet kuemmern.

kati ist so bloed, laesst heino sausen!
schade!

phillip ffm kurz nach VL, d - 21.10.99 at 18:24:36

HELENE und alle:
Vanillesosse in der Wanne ist super, loop ist super, Leben und Texte im Netz sind super. Aber, aber, ABER: Zuviel, das ist zuviel, zuviel Text. Zuviel Worte. Das kann keine Sau lesen, alles. Schon gar nicht die ganzen Privatdiskurse und Katzenklointerna. Macht das doch lieber via email, da kann man ja auch gleich fuenf Leuten gleichzeitig schreiben. Und das, von dem ihr wirklich meint, es koennte fuer alle, auch fuer die, die zum ersten Mal lesen, interessant, amuesant, anregend, erweiternd usw. sein, das schreibt ihr hier rein. Das hat gar nichts mit Arroganz zu tun. Im Moment macht es nur keinen Spass zu lesen, weil ueberall in Privatpfuetzen geplantscht wird. Die Kurzform, wie sie derzeit im pool praktiziert wird, ist doch viel angenehmer.

Ansonsten alles Liebe aus der Upper Westside.

Eure



Suse, Hudson Riverbank, Zettels Nightmare - 21.10.99 at 18:11:44

Loops, aus der Uni zurück, Halsschmerzen superschlimm, Heizung wieder in Gang, allen Honig aufgebraucht, will nicht raus zum Einkaufen...
Oh, meine neue Sucht, schlimmer als jemals die Soaps, oder die Kitschromane oder die Krimis ist loop!
ANKE, du Engel, deine Angst vor Spritzen ist rührend und deine Ehrfurcht vor meiner Reiselust ist übertrieben. Fahr nach Malaysia und besuch deine Freundin, flieg ins Paradies, du wirst es lieben. Wenn du schon deinen Münchentrip so genossen hast, wirst du eine solche Reise ebenso genußvoll erleben. Du wirst für immer den Geruch Asiens und die Farben in dir haben, du wirst es nie mehr vergessen können, du wirst alle Sinne anstrengen um alles zu erfassen und du wirst dich fragen: habe ich überhaupt so viele Sinne wie Eindrücke auf mich einstürmen? Tu es!
Ich habe heute einen so tapferen Tag gehabt, habe alle meine Seminare abgesessen und mir Referate aufgehalst und werde so fleißig sein und so geil performen, daß der Dozent mich anflehen wird, meine Magisterarbeit bei ihm, bittebitte bei ihm zu schreiben! Eigentlich macht es gar nicht so unzufrieden, pflichtbewußt zu sein, manchmal. Ich beweise mir, daß ich es sein kann, wenn ich es denn sein muß.
JIM, Patrick, was für ein köstlicher Einfall! Ich schaue mir gleich heute abend noch mal das Video an... Sag mal, warst du das am 4.10. um 8.09Uhr, Patrick aus dem Ruhrgebiet? Bist du wahnsinnig, was spuckt dein Hirn für geile Sachen aus! Mehr davon, bitte mehr! Würdest du gerne was schicken? Oder stellst du alles in loop, was du so produzierst? Ich nicht jedenfalls.
Mailt mir, was ich von euch noch wissen will und was ich noch zu sagen habe wäre als e-mail oder attachment nicht schlecht. Bitte! annaluz@gmx.de
Jetzt noch ein Kapitel in Walsers Ehen in Philippsburg, dann hab ich für heute frei und widme mich meinen eigenen Philippsburgen und natürlich loop. Anna Luz

jules bonn, deutschland - 21.10.99 at 18:08:59

Loops, aus der Uni zurück, Halsschmerzen superschlimm, Heizung wieder in Gang, allen Honig aufgebraucht, will nicht raus zum Einkaufen...
Oh, meine neue Sucht, schlimmer als jemals die Soaps, oder die Kitschromane oder die Krimis ist loop!
ANKE, du Engel, deine Angst vor Spritzen ist rührend und deine Ehrfurcht vor meiner Reiselust ist übertrieben. Fahr nach Malaysia und besuch deine Freundin, flieg ins Paradies, du wirst es lieben. Wenn du schon deinen Münchentrip so genossen hast, wirst du eine solche Reise ebenso genußvoll erleben. Du wirst für immer den Geruch Asiens und die Farben in dir haben, du wirst es nie mehr vergessen können, du wirst alle Sinne anstrengen um alles zu erfassen und du wirst dich fragen: habe ich überhaupt so viele Sinne wie Eindrücke auf mich einstürmen? Tu es!
Ich habe heute einen so tapferen Tag gehabt, habe alle meine Seminare abgesessen und mir Referate aufgehalst und werde so fleißig sein und so geil performen, daß der Dozent mich anflehen wird, meine Magisterarbeit bei ihm, bittebitte bei ihm zu schreiben! Eigentlich macht es gar nicht so unzufrieden, pflichtbewußt zu sein, manchmal. Ich beweise mir, daß ich es sein kann, wenn ich es denn sein muß.
JIM, Patrick, was für ein köstlicher Einfall! Ich schaue mir gleich heute abend noch mal das Video an... Sag mal, warst du das am 4.10. um 8.09Uhr, Patrick aus dem Ruhrgebiet? Bist du wahnsinnig, was spuckt dein Hirn f

jules bonn, deutschland - 21.10.99 at 18:06:57

25.10 ben becker (insane no.9, john-lennon-lese-performance, muffathalle), 27.10 elke naters (amalien buchhandlung?), 28.10 rainald goetz (literaturhaus), 28.10 benjamin von stuckrad-barre (muffathalle)...........soviel worte.....

anette münchen, ah jetzt ja, eine insel - 21.10.99 at 17:54:51

WEGEN DEINER UNFAEHIGKEIT ZUR EINSAMKEIT, GIBST DU DICH MIT MINDERWERTIGEN BEZIEHUNGEN ZUFRIEDEN!

so lieber PATRICK - du auf mich wartender - ich freue mich so viel von dir zu lesen. interessanter typ. du! aehnlichkeiten zu mir zu hauf, aber auch elefantoese unterschiede! ich werde einen monat frueher als du 24. du also juenger. was das heisst, weiss ich nicht!
warum hat groenemeyer bochum verlassen? weil alle nach berlin gehen? bestimmt nicht. vielleicht muss man die gruende doch in bochum suchen. vielleicht.
birte ist ja wohl das letzte, wobei es noch letzterere gibt: nicole, ricky, etc.! aber baerbel die ist taff bzw. tough. schlechtes wort. egal. aber baerbel praesident? ok rau ist alt und sieht nicht so gut aus, schimpanski auch nicht. aber baerbel???
scheisse fressen? dazu: esst scheisse, milliarden fliegen koennen nicht irren!
zu deinen nachvollziehbaren, aber weiss gott brisanten abhandlungen des abschaums wegen: feuerstein hat mal gesagt: das gefuehlsgemisch aus ekel, verachtung und mitleid ist die toleranz! haben wir die? nein! oder nur zu einem gewissen teil.
einen grossteil deiner musik kenne ich gar nicht! ist das schlimm? also ich meine schlimm, wenn man hip sein moechte?
heute in der uni war es ertraeglich. schon wieder ueble gestalten gesehen. aber es ging. ein seminar habe ich jetzt ueber aussenpolitikbestimmende medien in den vereinigten staaten. der typ, welchem die leitung aus guten gruenden uebertragen wurde, sieht aus wie rick astley: haartolle und unverheiltes pubertaetspickelvernarbtes gesicht. TOGETHER FOREVER! viva 87/88!!!
buffalo-soldiers ist besser als buffalo-schnecken. ich verwende diesen begriff weiter. danke! aber die adidas-fick-hosen sind hier im hessenland als tuerken-hosen bekannt! vor zwei jahren (hoch-zeiten [wie schreibt man hoch-zeiten eigentlich, damit keine verwechslung mit vermaehlungen entsteht???] besagter hosen) auf der dokumenta X in kassel hab ich 2 maedels beobachtet an einem klamotten-strassen-haendler-stand. die eine hatte schon die haende an so einer aufreisshose, die andere schritt sofort ein: "lass die tuerkke-hosen da haengen, die sin ja foschdba!" - sie hatte recht! hat recht!
henning is n scheissname - ich kannte mal einen aus neuss der war cool, aber normalerweise denke ich da an hendrik martz aus verbotener liebe! kotz!
apropos! nach VL schreibe ich weiter! schluss erstmal!
an ALLE!
was ist eigentlich ein schmock?

phillip nachtfrosterwartend in ffm, d - 21.10.99 at 17:52:08

Wer will entscheiden, was lesenswert und wert zu schreiben ist? Wie ambitioniert müssen Texte sein, damit sie loop-Ansprüchen genügen? Ist Vanillecremebad so verachtenswürdig? Ist Melle ein Gott? Oder wichst er den ganzen Tag vorm Spiegel? Ist ein Gespräch und der Austausch über Leben und Schreiben nicht loop? Können Anke und Patrick und Philipp und Yve und Jules usw. nicht die Ansprüche erfüllen, die Triticea hat oder Melle oder Britta oder Suse? Hat hier irgendjemand einen Anspruch auf loop? Bitte, nicht diese pseudo-intellektuelle Arroganz. Loop lebt und verändert sich. Loop gehört uns nicht.
Loop ist für uns alle da. Ja, denn nur wo Seife draufsteht ist auch Seife drin...

Helene looptown, deutschland - 21.10.99 at 17:50:44

Wieso jüdisch, fragst du Anke. Wer weiss, vielleicht siehst du so aus wie meine vierte Heldin: Manu von Hohenfels, eine spröde
norddeutsche Adelige mit hochgestecktem aschblondem Haar, einem Schwanenhals, gekleidet in mausgrau und trotzdem auf
ihre Art sehr atraktiv. Sie ist Lilis Therapeutin, und zählt die Tatsache, eine echt jüdische Klientin zu haben als einen grossen
Glücksfall in ihrem Leben. Sie hat sich nämlich der späten Widergutmachung verschrieben. Mir gefällt es einfach, gemein zu
sein, beziehungsweise beim Schreiben kann man ja Leute erdenken, sie alles sagen und tun lassen, was man sich im echten
Leben nicht getraut. Und deshalb gibt es die sogenannte Schreibhemmung, weil es einem vor so viel Mut graust.

Jedenfalls ist loop einfacher als wirklich schreiben. Du schickst einfach was raus, und olala jemand liest das doch tatsächlich.
Wollte sagen, jemand hört zu via Computer. Anke, liebst du Bibliotheken auch so wie ich, obwohl sie sind ja eine fiese
Einrichtung, denn wer dürfte ein Bett ausleihen, statt es zu kaufen.

Verdammt, meine Katze ziehlt immer neben das Klo, muss putzen, tschüss, ruft Marianne aus Zürich und hält die Nase
zu.



Marianne Weissberg Zürich, Schweiz - 21.10.99 at 17:49:43

Support for Triticea. Die Kindersoldaten müssen vernichtet werden. Wo seid ihr Ledernacken? Melle, Britta, elmodem, Hippi. Auf zum letzten Gefecht. Yeah! Patrick was railed by eiseisbaby. Treffer. Versenkt. Dankeschön. Sehr freundlich. Und nicht vergessen: Die Gedanken. Die Interessanten.

eiseisbaby münchen , bayern - 21.10.99 at 17:22:43

ich muss weg, immer nur weg.
geht´s dir gut? wieso, warst du krank?
datei löschen.

franz schneider wandsbek, - 21.10.99 at 17:18:37

PATRICK: es wurde kein roman (buch ist besser, weil undefinierter) vorgelesen, nur sechs kapitel aus glamorama. davon zwei von georg oswald. auf deutsch. wer das buch nicht kannte, wird es wahrscheinlich auch nicht mehr lesen.

das schöne am loop: es ist wie ein zeitverzögerter chat. wie eine unterhaltung, die dadurch gewinnt, dass man sich zehnmal überlegt, was man jetzt schreibt.
-was denkt die, wenn ich jetzt schreibe, dass-
und vor allem: will ich das sagen? ist natürlich komplett lächerlich das ganze. wird sowieso nur benutzt, weil man
-seine hausarbeit nicht beginnen will oder
-krank ist

MUSIK:
des tages
sony-kopfhörer
auch: ohrenschützer
das tape
juxtapose
macht: unverwundbar
unangreifbar
HOT LIKE A SAUNA

adrian thaws bewährt sich im nahkampfeinsatz der stadtguerilla.

alexander runte münchen, - 21.10.99 at 17:10:09

ich konnte ficken auch nicht mehr hören nach eyes wide shut.
so provokation für langweiler-mäßig.
dummes wort.
egal.
tschüss
irgendwie irgendwo irgendwann
loop macht spaß

A L * I *, - 21.10.99 at 17:06:58

Wie wäre es mit einem loop-Chat?
Bitte nicht ganz so viel Vanillecremebad verschütten.
Ich vermisse Thomas Melle.

Triticea, nirgendwo - 21.10.99 at 16:36:22

21.10.1999: loop wächst mir ans herz. loop gefällt mir. ich will loopings. ich bin neu hier. ich muß mich einloopen. ANKE: mit deiner tangente.home.pages.de stimmt irgendetwas nicht; ich komm nicht rein, die tür ist zu bzw. der schirm bleibt grau. vanillebad .. ja, schade wegen dem babbelwasser und dem dummen pfropfen, ich dachte immer: in der badewanne trinkt man kräftigen rotwein und raucht unentwegt filterlose gauloises. wann schreibst du dein erstes buch? PATRICK: das wort fotze kann ich nicht mehr hören, das wort ficken übrigens auch nicht mehr, nicht weil ich soooo zart besaitet wäre, nein: JEDER benutzt es, die fuckwörter werden pc, werden gedruckt, in der zeit, spiegel, sz, blubb blubb, selbst in dem unsäglichen "eyes wide shut" sagt kidman ständig gefickt und fick und fick und fick ... klingt irgendwie nicht mehr verboten, weils jeder benutzt. OBSOLET und TOUCHIEREN gefallen mir viel viel besser. meine favorites zur zeit: wurstfachverkäuferin und kurzbratartikel. wegen den teilen schmeissen: drogen sind doch eine wette mit dem kopf, isn't it? und was das auswandern betrifft hast du leider recht: wo soll man denn noch hin. jeder quadratzentimeter ist vermessen und kartographiert. PHILIPP: der berben-spot ist wirklich unglaublich! ich hab ihn am montag gesehen und wußte wirklich nicht: ist der jetzt gut oder rabenschlecht. erotik? naja. ALINA: gibts in wien noch den trabant-club? ich glaub, der war im 4. bezirk. unglaublich laute musik gabs dort auf die ohren, die ganze zeit hing man am weißen spritzer oder am gösser aus der flasche und ständig wurde man gefragt: brauchts wos zum vergiftn? ... HIPPI aus stuttgart, von wo denn? und was ist mit arno schmidt's "kühe in halbtrauer" ? selten gabs so schöne buchtitel. bin nachts z.Z nicht fleissig, bin immer noch krank und matt (wie viele denn noch?) L O O P is marvelous.

stefan nitzsche stuttgart, d - 21.10.99 at 16:33:29

Abschaum. Wohin man auch schaut, Abschaum, bei dem man sich gar nicht traut, ihn als menschlich zu betiteln. Kaum gehe ich mal in die Stadt, rotzen alte Frauen vor sich hin, pissen Penner an Hauswände, sabbern Türkenblagen in der Gegend rum, scheissen Hunde alles voll. Was passiert hier eigentlich? Sieht das denn kein Mensch, bin ich zu sensibel, zu offen für all das, was einem sich so bietet im glorreichen Westen Deutschlands, in der Mitte Europas, in diesem fetten, aufgedunsenen Land, das bevölkert ist von Individuen, bei denen selbst einem Liberalen nur Worte wie "abschieben" und "Euthanasie" einfallen?
Aber so darf man hier ja nicht mal denken, schon wird man wegen Beleidigung oder schlimmerem angezeigt, mindestens mit bösesten Blicken versorgt, jaja, unsere Kackeltern, die haben uns dermaßen das Hirn vollgeschissen und - was noch schlimmer ist - die Schule hat uns Jungen vollgequasselt, vollgedröhnt bis zum Abwinken mit dem Liberalsein, mit Offenheit-ist-ein-Muß, daß wir nicht mehr klar denken können, gar nicht mehr denken können. Unsere Ohren, Augen sind verklebt worden. So wandeln wir hier umher, zielstrebig, ziellos, wie Taubstumme, nicht dessen bewußt, was um uns herum vor sich geht; wahrscheinlich sind sich einige von uns dessen bewußt, sind aber zu dumm oder zu intelligent, es herauszubrüllen, diese Ohnmacht, diesen Ekel, diese unbeschreibliche Wut auf unser Heimatland.
Und so produzieren wir, das heißt, eher unsere Erziehungsberechtigten, diese Asi-Nazis, die mit den vollgepinkelten Hosen, die mit den Bierdosen in der Hand, die sie sich schießen, die mit dem rechten Arm halb zum Himmel gestreckt, weil die es sind, die eigentlich noch die humansten sind von uns, die am humansten reagieren auf das hier, die gecheckt haben, daß man eigentlich das Maul aufreißen muß, Mann, hätte ich diesen Mut, aber was soll's? Ich will ja auch weiterhin noch studieren, ausgerechnet Jura, und das ist schließlich unvereinbar mit dem Gehabe der Jungnazis, denn die sind ja asozial und werden geächtet von der Normalgesellschaft, die da besteht aus fetten, überverwöhnten Oililykindern, aus birkenstocktragenden Vollökobratzen - immer einen vollmakrobiotischen Müslikuchen in der Hand und einen beschissenen, wohlgemeinten Spruch auf den Lippen - , aus Typen, deren fettige Haare so lang sind wie die Ärmel ihrer selbstgestrickten, kotzgrasgrünen Wollpullis, aus Hausfrauen, die von Aldi zu Lidl zu Kaufhalle rennen, um zehn Pfennig zu sparen, aus aufgedunsenen, allmächtigen und dabei impotenten Managern, die des Nachmittags zur Domina hasten, weil die ihnen mal zeigt, was für erbärmliche Wichte sie doch eigentlich sind, und die sich danach zu Hause das Fressen servieren lassen von der Alten, aus Rentnern, die samstags aus purer Boshaftigkeit die Läden verstopfen und alle Kassen blockieren, weil sie das abgezählte Kleingeld nicht finden können, wollen, oder weil sie damals beim Adolf kräftig mitgemischt haben und davon noch größeren Schaden davongetragen haben als ihre Enkel vom Dummgelaber ihrer Eltern, aus Rentnern, die den in der Fußgängerzone herumradelnden Kindern auf die Reifen schlagen mit ihren Gehhilfen, weil sie vor Wut heulen könnten, nur weil sie ohne Windeln ihre Unterwäsche vollkacken würden, senil wie sie sind - ja, das ist die Gesellschaft, das sind die Normalen hierzulande, deren einziger politische Wille darin besteht, denjenigen Großkampfpolitiker zu wählen, der ihnen ihr Häuslein oder ihre mickrige Wohnung, ihre faschistoiden Gartenzwerge, ihre Karstadtmieder, ihren alljährlichen Kampftrinkerurlaub auf der Putzeninsel oder an der verdreckten Ossiküste, ihr noch nicht abgezahltes taubenmetallicpickelgrünes Prollauto läßt!
Auswandern. Wäre ja die Lösung. Nur - wohin? Ist es in Frankreich besser, in England, in den bigotten USA, in Neuseeland, dem Land der Berge und der Schafe, das mittlerweile einer der welthöchsten Selbstmordquoten unter Jugendlichen verzeichnen darf? Ein kleiner Rat - vergeßt es! Es ist überall scheiße, überall die gleiche Kacke am dampfen, die gleiche Monotie... lieber Scheiße fressen und verrecken. Oder kräftig Drogen nehmen, Teile schmeißen. Das ist doch noch das Beste. Oder etwa nicht? Hat jemand einen anderen Vorschlag?

Patrick, zum letzten Mal für diesen Nachmittag, Text, aktueller BOCHUM, - 21.10.99 at 15:08:12

Ups, da ist ein Teil der Mail verschwunden. Also:
YVE - War mir fast klar, daß Du ein Weibchen bist. Sonst hättest Du Dich auch Yves nennen müssen, mit "s". Zur Liebe: Ich bin ein für die allgewaltige Liebe; ich kann für Liebe alles aufgeben, auch mich selbst. Wenn ich etwas zurückbekomme. Die Frage ist dann tatsächlich, für wie lange. Klarer Standpunkt? Fehlanzeige, auch bei mir.

Patrick, zu YVE - 21.10.99 at 15:06:08

BIRTE KARALUS ist Kult. But: BÄRBEL FOR PRESIDENT. Ey!

Patrick, fernsehend - 21.10.99 at 15:01:35

Ooooch, in dieser Woche scheint es mir, daß der Loop eines der täglichen Höhepunkte in meinm Leben ist. Hute bei meinem Therapeuten gewesen und eine tolle Sitzung gehabt. Klar fragt Ihr euch, weshalb das. Kommt mal. Die Erklärung. Akut war es eine "posttraumatische Störung".
Heute/gestern beobachtet: ein toller Ausdruck für die Schnecken: BUFFALO SOLDIERS. Bärbel Schäfer kann DOCH nützlich sein. Weiterer Kandidat für den Scheiterhaufen: HEINER BREMER, dieser Zombie vom RTLer Nacht Journal. Bereitetet mir stets Alpträume.
JULES - Werde mich ab jetzt Jim nennen, geht das in Ordnung? Anna ist aber auch ein wunderschöner Name. ch bin ja Namensfetischist. Es gibt richtig schlimme Namen. Lars zum Beispiel. Und ganz hübsche, wie Henning und Etienne und Lisa. Bin auch ein Handschriftmensch. Wer krakelt, hat verschissen. Bin heute so früh hier, weil ich ein unifreier Tag ist. Miniferien.
EISEISBABY - diese Schaffner müssen ja furchtbar sein. Denke bloß an diesen fiesen Dialek. Gibt ja kaum was schlimmeres. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zum Geburtstag! Dein wievielter ist es denn? Ich habe echt beschlossen, im April nicht 24 zu werden; bleibe für ein paar Jahre 23.
ALI - H&M; hat schöne Winterjacken. Da laut GQ Collegejacken diesen Winter wieder in sind: ab zum 2nd Hand-Laden! Setlur: Die Stimme kann man wegwerfen. Die Anekdote ist ja auch, daß Moses P laut gelacht haben soll, als sie mit dem Lied "Frei Sein" ankam bei ihm, weil sie es selber singen weollte. So kam dann Xavier an die Reihe. Sehr guter taktischer Move. Ich war 1997 beim Konzert von ihr, habe dann ihn zum ersten Mal live gehört, minte zu Marcel: "Wer ist das? Merk' Dir den Namen!" Wie sich herausstellte, war das nicht nötig. Er kam kurz darauf ganz groß raus. Björk? Ich kann es nicht glauben! Eine FRAU, die sie mag? Du wärest die allerallererste, die bei ihr nicht kotzt. Ich glaube, das liegt daran, daß Frauen bei "Musikerinnen" unterschwellig neidisch werden. Daher kommt's, daß viel mehr Typen Madonna, Deborah Harry und Björk mögen. "Joga" ist der Hammer. "Play Dead" aber auch. Zu Marcel und anderen Texten: Er ist schon seit zwei Jahren nicht mehr aktuell. Kann man auch daran erkennen, daß FUNK PHENOMENA schon recht alt ist. Er war ein Fehler. Die eisten der anderen Typen aber auch. Außer mein erster, der, der jetzt in Wiesbaden weohnt: Die Liebe meines Lebens. Noch immer. Ist ja klar. Die meisten Texte sind nicht aktuell. Ich schicke aber anbei noch zwei, die erst vor kurzem geschrieben wurden. Eher erst einmal einen. Heute abend dann die Fortsetzung. Will Euch nicht überstrapazieren. Ich bin seit einem Jahr Single, Yve. Und will es auch bleiben. XIAME sagt mir leider überhaupt nichts. Schade? Zum Auflegen: Das nächste Mal ist es bei einer Schwul-Lesbischen Party an der Uni, im November. Ist allerdings bloß eine 70er/80er-Party. Ansonsten mache ich das sehr unregelmäßig, meistens auf Uniparties oder werde privat "gebucht". Habe ja einen komischen Geschmack. Da folgt auf Madonna Daft Punk, dann DJ Tonka, Mazzy Star und Deep Forest. Knackige Kerlchen? Nicht wirklich. Es sollte schon ein MANN sein. Kerlchen...da gibt es diesen Begriff on mir für sie: Nassschwanz. Kannst Du Dir vorstellen, wie ich darauf komme?
ALEXANDER - wenn ein Roman (nicht ein Buch!!!!!!!!) dich "umhaut", dann ist es doch nur etwas durchwegs positives. Was wurde denn vorgelesen aus dem Roman - wenn überhaupt?
So. Nachher dann mehr. Bin nachts kreativer. Warte auch noch auf Phillip. Gibt es denn niemanden aus meiner Umgebung? Zähle ja das Rheinland nicht dazu. *grins*

Patrick, der den Guildo macht und schreit: ICH HAB EUCH ALLE LIEB Düsseldorf, @Garden, - 21.10.99 at 14:58:10

Bin spät dran heute, konnte meine Gedanken nicht sortieren.
Nein Mati, man muß nicht alle Fehler verbessern, so hätte ich das auch nicht aufgefaßt, aber wenn man über sich selbst dann lachen kann, wäre das schöner. Meinste nicht? Versuch es mal.
Im übrigen, ich mache ständig Fehler, auch in meinen Texten, schreibe vollkommen andere Wörter als ich meine, verdrehe sie, was auch immer und versuche mich nicht allzusehr drüber zu ärgern, es ist eben so.
Jules, dann hat deine kaputte Heizung also doch Folgen gehabt. Nimm den Honig mal in heißer Milch (ich weiß schmeckt grauslig) oder heiße Zitrone mit viiiiiiiiiiiiiel Zucker, das ist mein persönlicher Favorit unter den Bazillenkillern.
Ich bin heute vor lauter Schreck, angesichts all der Kranken, doch tatsächlich bei meinem Arzt gewesen und habe mich gegen Grippe impfen lassen. Seit 5 Jahren versucht er mich dazu zu überreden, weil ich zur Risikogruppe zähle (Asthma). Normal ist das nicht weiter schlimm, kann man mit leben, wenn man´s erst begriffen hat, aber eine Erkältung wird dann schon leicht mal zum Überlebenskampf. Bisher war aber meine Angst vor der Spritze immer größer. Wollte heute nur mal vorsichtig fragen, so ganz spontan, weil ich gerade da war, da haben die mich gleich da behalten und innerhalb von 5 Minuten war das Ding durch, konnte ich mir gar nicht mehr groß überlegen und es ist wirklich lächerlich, dieser kleine Pieks. Nächste Woche soll ich wiederkommen, sie möchten mich noch gerne gegen Lungenentzündung impfen, wo ich doch nun schon mal so mutig bin.... na ja warten wir denn mal bis nächste Woche...
Den Namen Anna Luz finde ich wunderschön (und du bist nicht die Einzige, für die loop erst ein Wagnis war), obwohl Jules auch gut klingt, jedenfalls besser wie Anke, da kann man gar nichts von machen außer "Danke-Anke" na klasse!
Deine Reiselust imponiert mir auch, vor allem, weil du es wirklich angehst, auch MIT Angst. Ich bin dieses Jahr das erste Mal in meinem Leben ALLEINE für 1 1/2 Tage nach München gefahren und das war schon ein Abenteuer und ich habe die 30 schon überschritten (und bin noch NICHT tot, wie das hier irgendjemand behauptet hat, sondern sehr lebendig). Ich wollte unbedingt die Sonnenfinsternis miterleben, ganz alleine für mich und nicht aus irgendeiner Zeitung und habe auch versucht zu verdrängen, das ich mich damit auch in dieses Medienspektakel einreihe.
Alle haben mich für verrückt erklärt, was ich da wolle und überhaupt alleine, ich hätte sie ja nicht mehr alle. Bisher hat das immer funktioniert und ich habe dann meine Pläne aufgegeben. Diesmal nicht. Ich hatte mir das Geld dazu selbst verdient, war also unabhängig und habe mir erst eine Bahnfahrkarte gekauft und DANN erzählt, das ich es mache. Als ich dann wieder da war, fanden sie es plötzlich ALLE toll, das ich so alleine auf Tour gegangen bin.
Okay, wir hatten Wolken und es hat wie aus Eimern geschüttet, aber es hat sich trotzdem gelohnt, für mich war es unvergesslich und ich frage mich JETZT, warum ich das nicht all die Jahre vorher schon mal gemacht habe.
Vor 2 Monaten ist meine beste Jugendfreundin für 2 Jahre nach Malaysia ausgewandert. Ihr Mann hat da einen Spitzenjob bekommen. Ich überlege schon, ob ich sie dort nicht mal besuchen sollte, brauchte ja nur den Flug bezahlen und ich habe noch fast 2 Jahre Zeit, mir das zu überlegen.
Du möchtest mein Online-Magazin sehen? Ist aber nicht besonders intellektuell. Soll es auch nicht sein. Ich möchte manche Themen einfach nur ein bißchen anders aufgreifen und die Leser zum Mitdenken anregen. Sie sollen mir nicht unbedingt Recht geben, sondern selber eine Meinung bilden.
Viel sind es auch Erlebnisberichte oder Konzertberichte, unterhaltsames, einfach Themen über die ich nicht einfach nur schreibe, sondern die ich vorher erstmal ERLEBEN muß. Und das macht doppelten Spaß. Momentan haben wir auch noch keine richtige Adresse, weil unser Name schon belegt war. Das Magazin heißt Tangente und wir werden es jetzt wohl umbenennen in Tangente-online, dann können wir auch eine eigenen Domain bekommen.
Bisher findest du uns unter http://tangente.home.pages.de Wie gesagt, diese Ausgabe ist nicht so ganz gelungen, was verschiedene Gründe hatte, aber im Archiv gibt es noch ein ganze Menge, da ist vielleicht was dabei für dich.

Das Vanillebad war übrigens ein traumhaftes Dufterlebnis. Nur die Sektflasche wollte nicht aufgehen, war einer dieser blöden Kork-Pfropfen, die einfach nicht raus wollen.
Marianne, klar lebe ich und - gerne. Vielleicht habe ich deshalb noch kein Buch geschrieben, weil es so kompliziert scheint, beides gleichzeitig zu machen. So gesehen, Hut ab, erhalte dir die Freiheit des Pferdes. Warum überhaupt katholisch oder jüddisch - deine Heldinnen? Ist das so wichtig - fragt die Norddeutsche evangelisch-lutherische. Warum sortiert man das überhaupt so? Ist etwas, was ich nie verstehen werde. Aber vielleicht habe ich mich damit auch noch nicht so ausgiebig befasst?!

War heute übrigens in der Bücherei. "Das steinerne Herz" müssen sie mir erst aufwendig aus einer anderen Bücherhalle besorgen, das führen sie nicht...uff. Und Joseph von Westphalen, da lief die Fachfrau vor mir zum Regal, stutzte und rief "Na sowas, der steht hier nicht, dabei leiht den Westphalen sonst nie ein Mensch aus" was mich kurzzeitig zu der Überlegung brachte, ob das jetzt abwertend in meine Richtung gemeint wäre und setzte ein betont unbeteiligtes Gesicht auf. Sie fand das Buch dann doch, auf dem Ständer, der "gerade zurück gebrachten". Hab ich ja wieder mal Glück gehabt, in doppelter Hinsicht. Werde das Buch aber mit einer gewissen Skepsis angehen.
Hab ich jetzt was vergessen? Glaub nicht. Dann erstmal ciao.

Anke Fock Hamburg, - 21.10.99 at 14:53:56

Verdammt, dass ich loop entdeckt habe, jetzt gibt's nach staubsaugen, waschen (einmal weiss, einmal bunt, einmal Teppiche),
einkaufen, wegen Pferd den Kopf zerbrechen noch mehr Ausreden: also, heute fällt mir gar nichts ein, ausserdem ist morgen noch
ein Tag, ein. Uebrigens sind wir bei loop sozusagen B-writers, und der pool sind die Tüchtigeren? Aber, ehrlich, ich bin gerne
mittelmässig. Und seriensüchtig. Hallo du Süsser, wie war doch dein Name, der Tinka, Arno und Milli kennt. Findest du nicht
auch, dass Arno spielt, wie wenn er einen Scheuerbesen verschluckt hätte? Bitte dein Urteil! Ja und die Zibbeles: Sorry, aber
das Rezept gibt's erst in "Männerjagd", in dem die Chutzpe-Ladies Stella Schwawinski Blumensteen, Danielle Giovannelli Weinberg
und allen vorallem natürlich Lili Liakowski ganz böse Antisemiten jagen, aber selber voller Vorurteile stecken, etwa so:

Lili Liakowski seufzt tief, gibt sich einen Ruck, fummelt entschlossen ihr mageres Decollete zurecht, betrachtet resigniert im
Spiegel des "Blauen Schmock" ihren dicken, jüdischen Hintern, stösst die Innentüre mit einem Knall auf und hastet auf die
Garderobe zu. Ihren Mantel, einen moosgrottengrünen Trenchcoat hat sie bereits ausgezogen und wie ein Paket zusammen-
geknüllt. Wenn das ihre Mamme, Thea Finkelstein, geborene Brom, gesehen hätte! "

"Kein Wunder, dass der gute Rubin dich damals hinausgeworfen hat, der wünschte sich von dir Manieren, viele Kinder, ein
ordentliches Heim. Aber du ziehst es ja vor, in Karriere zu machen und unter Heiden zu leben", hätte sie gejammert und Lili
wie üblich die Augen verdreht. Jiddische Mammes, gab es etwas Schrecklicheres. Gottseidank war sie anders. Nun wiederum
hätte Bernie Liakowski, Lilis Goldstück, gen Himmel geschaut.

Der Startschuss zur Männerjagd ist gefallen.

Haoolllo, will das jemand weiterlesen? Bis Antwort kommt, gehe ich mal auf den Friedhof, meinen Papa, Samuel selig,
besuchen, Ich liebe Friedhöfe, besonders jüdische. Tschüss aus Zürich, sagt Marianne und knipst den Computer aus.

Marianne Weissberg Zürich, Schweiz - 21.10.99 at 14:33:44

PATRICK, habe deine Geschichte mit Interesse und ansteigender Wut gelesen. Ich finde das mies, wie Marcel mit dir umgeht! Würde dir gerne raten, die Finger von dem zu lassen, aber ich weiss ja, dass das nicht so einfach ist und dass man sich, wenn man liebt auch manchmal einiges gefallen lässt. Die Frage ist nur, wie lange? Verdient hat das keiner. Hast du einen klaren Standpunkt? Ich war mal bereit, mir einen Typen mit ca. 500 Frauen zu teilen, nur weil ich ihn geliebt habe. Heute bin ich froh, dass diese "Beziehung" noch rechtzeitig beendet wurde. Wenn beide nicht zumindest wissen, dass sie sich lieben und in der Lage sind sich das auch mitzuteilen, halte ich die Sache in der Regel für aussichtslos und reine Energieverschwendung. So meine unverblümte Meinung zu diesem Thema.
Zu Miss Setlur: eigentlich finde ich gerade ihr Aussehen ziemlich ..., naja, zum Weglaufen; ihre Stimme sowieso! Zu den Texten kann ich nichts sagen; geht's da um Liebe, -aber mit DER Stimme?! Ich oute mich hiermit als Björk Fan, wobei Joga(!) mein Lieblingslied ist und toll aussehen tut sie doch auch die Björk, oder nicht!? Vielleicht können wir uns aber auch auf XIAME, diesem spanischen Grüppchen vom früheren Rosenstolz-Label Traumton einigen?!
Ansonsten, sag mir doch bitte mal, wo du auflegst und wann!
P.S: Was wenn hinter Yve, Yvonne steckt (Yve aber viel besser passt!) und ich alt, weil 30 bin? Hättest du mich lieber als knackiges Kerlchen gehabt?!

Yve, bringt dir eine Muschel, mit! - 21.10.99 at 14:19:24

ralf, es gibt doch nichts bessres...
mcliam wilson startet seinen roman "eureka street, belfast" mit dem satz: "jede geschichte ist eine liebesgeschichte", ich weiß, eigentlich platt, aber wenns vom leser gelesen wird, hats getroffen.

noch immer krank und wieder FAZ, SZ und BZ.
FAZ:
so ein super dämlicher artikel über die neue ausgabe der "Sprache im technischen Zeitalter", thema: zehn jahre mauerfall u.s.w., beiträge sind ja vielleicht gar nicht so schlecht, aber herr thomas wirtz...:
"Die Gedächtnislosigkeit einer Abrissbirne ist unumkehrbar, sie ist stählernes Fallobst, das weit ab vom Baum der geschichtlichen Erkenntnis niederfällt."
mensch thomas, wenn du schon bilder und gleichnisse nehmen mußt, dann nimm doch einfache, die nicht weiterwachsen. weiter:

"Die ehemaligen Staatsbürger der DDR sind auch zehn Jahre danach biographisch noch immer mittendrin. G. P. reibt sich an den fortwährend juckenden Narben und spürt so die alten Verletzungen. Ihre Vergangenheit heilt auch deshalb nicht, weil sie immer noch kein Ende gefunden hat."
dito und psycho-soziologisch dumm

da ist die BZ weitaus direkter:JAHRHUNDERTSIEG 1:0
auch schon gestern: Rekdal muss hinten dicht machen.

jetzt zum arzt und mach die nase frei
draußen so ein tag: wer jetzt kein haus hat...

MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND: die bäuche der älteren männer haben münder


björn kuhligk berlin, - 21.10.99 at 14:16:46

Danke eiseisbaby, es muss natürlich Norden heißen, aber muss man jeden Rechtschreibfehler verbessern? Ich denke nicht. Schönen Tag noch.

Mati Kolb München, Deutschland - 21.10.99 at 13:50:03

heute in der zeit:
p. ruehmk. "nun stellen sie mal ein paar ausgefallene fragen."
die zeit: "was machen sie eigentlich den ganzen tag."
genauso stellen sich hier alle selbst fragen und scheitern dann auch genauso. tut mir leid.

jan edding berlin, - 21.10.99 at 12:56:56

ALI: gute winterjacken in ffm zu finden ist so schwierig wie aus dem haus zu gehen und über keinen joop-tragenden banker zu stolpern. im westend gibt es einen laden namens 90 grad oder so, der verdammt gut und aber teuer ist. ansonsten: im delirium soll schon das eine oder andere gute geschäft getätigt worden sein. wenn du darauf stehst, zehn jahre alte italiener-rechnungen in jacken zu finden, empfehle ich auch n&h; an der konsti. ich glaube im übrigen, dass diese rechnungen in jede dritte jacke von den verkäufern reingesteckt werden.
PATRICK: natürlich ist american psycho verdammt gut. dass die gewalt nicht nur zum selbstzweck drinsteht, ist auch klar. aber trotzdem: einfach zu krass. das buch hat mich umgehauen, wie es seit meiner interrail-jugend und jack kerouac keiner mehr geschafft hat.

alexander runte münchen, - 21.10.99 at 12:09:00

modisch ist der frühe winter wirklich nichts. viel zu schnell und unvorbereitet. wer sagt mir, wo es 'ne gute winterjacke gibt? soll einfach sein und schick. und einfarbig auch.
das ist schon schön dass es die jahreszeiten gibt, damit man immer mal was neues anziehen kann. heute hab ich es mal mit ner dünnen jacke probiert, natürlich gleich erfrohen.
phillip, auf der romanow demo war ich nicht, hab aber viel gutes gehört, von meiner schwester. hatte den fehler gemacht und bin zur popkomm gefahren (doofer satz, dass sagt man immer nur gerne so, dass die popkomm ein fehler ist, weil halt irgendwie wirklich jeder die popkomm hasst. dabei fand ich's eigentlich schön. hab cath coffey von den stereo mc's singen gehört - göttlich.)
So jetzt LEBEN. Nein nicht leben, lesen.
Überlege, was ich essen soll.

A L I * *, frankfurt am meer - 21.10.99 at 11:30:49

In München gibt es nicht nur Morden. Auch Mesten und Tüden. Und Nosten natürlich. In München gibt es echt krass schwule U-Bahn-Schaffner. Die sagen doch dann ganz rosarot: Näächster Halt - Maaailingerstraasse. Mit diesem superschwulen Timbre, schön zart und so. Zart wie Hühnerfleisch. Aber holla: immer langsam reiten Cowboy. Wie hängt er heute? Gut. Sehr gut. Eiseisbaby hat nämlich heute Geburtstag. Gratulation. Dankeschön. Sehr freundlich. Und nicht vergessen: Rechtschreibung. Die Deutsche, meine ich.

eiseisbaby münchen, bayern - 21.10.99 at 11:21:06

In München gibt es im Morden Schwabings eine alte US-Kaserne. Dort gibt es für Künstler die Möglichkeit, billig zu wohnen und zu arbeiten. Besonders gut ist das AKKU (bedeutet irgend was mit Autonaomer Kunstkultur oder so). Dort findet an jedem dritten Mittwoch im Monat ein Open Mic statt. Das alles ist nichts Besonderes, denn in Berlin gibt es das wohl mittlerwile täglich. Aber es ist trotzdem immer nett und das Bier billig. Gestern war es besonders in teressant. Unter den etwa 80 Besuchern befand sich auch eine junge Frau, die etwa 1,50m gross und sich eine Wolldecke übergeworfen hatte. So sah ihr Mantel zu mindest aus. Sie betrat am Ende Des 2. Teils die Bühne und wurde als Judith Hildebrandt angekündigt. Mir war schon vorher von den Soapjunkies neben mir klargemacht worden, dass es sich dabei um die Flummitinka aus "Marienhof" handele. Sie sagte dann, wie glückliches sie mache,dass sich Leute einfach so treffen würden und Gedichte lesen und sie wolle auch was lesen. Die 3 Gedichte war älter und sentimental. Sie wimmelten von Apostrophen und veralteten Wendungen wie "ward". Sie wolle auch nichts singen, denn sie könne nur "sentimentalen Schrott". Der hatte sie immerhin auf VIVA gebracht. Am Ende sang sie ein Lied von Whitney Houston und amn konnte nur den Kopf schütteln! Versteht mich nicht falsch, sie hat eine gute Stimmen und ich finde, jeder sollte Gedichte schreiben und sie vortragen, egal wie gut oder schlecht sie sind. Doch mir kamen einige Gedanken: Sind alle Schauspieler so wie ihre Serienfiguren? Auf Tinka trifft das zu. Muss nicht schrecklich sein, dass alle Leute dann an dem eigenen Leben haben? Und am interessantesten: wieso stört es mich, wenn ich so jemanden abends sehe? Denn die Sachen waren nicht besser, aber auch nicht deutlich schlechter als meine eigenen, geschweige den die der anderen "locals". Ich fordere dennoch, dass diese Leute ihr Privatleben außerhalb des meinigen leben sollen. Meine Frage an alle Soapgucker: Möchtet ihr Milli Sander in der Kneipe treffen? oder neben Arno BRandber Bowling spielen? Gebt Antwort!

Mati Kolb München, Deutschland - 21.10.99 at 10:17:59

Guten Morgen Ihr Lieben alle in Loop,
ich möchte mich hiermit in die Reihen der Erkrankten offiziell einreihen: mein Hals bringt mich heute morgen noch um, ich saufe Tee mit Honig und lutsche Lemocin, weil ich keine Wahl habe und in die Uni muß, jetzt gleich, wenn ich wirklich jemals fertig und nach Asien reisen will...
PATRICK, ich begeistere mich für deine nächtlichen Ausführungen, du hast recht, loop ist anbetungswürdig und süchtig machend, die Party wäre sicherlich großartig. Und: Jules ist tatsächlich ein wirklicher Name, allerdings nicht mein Taufname, sondern mein Inner-Familien-wohlmeinende-Freunde-Kindertage-Spitzname und die Abkürzung von meiner Lieblingsromanheldin von früher, Julianne. Und vielleicht macht er mich ein wenig weniger verwundbar und vielleicht habe ich ihn deshalb noch mal aktiviert, weil ich loop auch ein Wagnis fand am Anfang und jules fühlt sich meistens so tapfer und wagemutig. jules hat auch fast nie Angst nachts allein in New York. Ich beim ersten Mal schon. So, jetzt noch die Aufgabe meiner Anonymität im loop, mein Vorname ist Anna Luz. Jetzt gehe ich in die Uni und freue mich schon auf loop, wenn ich heute nachmittag wieder komme.
ANKE, schade, du warst heute morgen noch nicht da, ich hoffe, dein Vanilleschaumbad war ein Traum und du wirst nicht krank.
ALINIA, spanisch ist so musikalisch, bleib bitte dabei!
MARIANNE, deine jüdischen Heldinnen werden nach wie vor mit Spannung erwartet und
PHILIPP, was sagst du also wirklich zu Ian Pooley?

jules, verschlafen bonn, much-too-early-land - 21.10.99 at 08:36:49

Heute morgen vermisste ich Berlin.
Dort haengt an der gelben Wand meines gelben Zimmers ein Foto von einem grossen Reklameschild an einer einsamen Landstrasse, irgendwo in Italien.
Das Foto schenkte mir mein lieber Freund Watz.
Auf dem Schild steht nur ein Wort, in grossen, gruenen Lettern: FURZI

Nicht nur deswegen vermisste ich Berlin. Heute morgen.

^^^^^^^

Tini, sehr freundlich, aber wie oft hab ich dir gesagt: Du sollst nicht volltrunken an das Geraet!

Suse, Harlem, Muede & embarassed. - 21.10.99 at 05:36:32

Mein Arsch hat es aber.
St.Patricks, have a party.
Don`t touch my nose,said the centaur,Ecke 52te,Van Dyck Studios.
Wien hat 10 % weniger Drogentote durch die Einführung der halben Öffnungszeiten für öffentliche Toiletten.

alinia wien, donaumonarchie - 21.10.99 at 03:51:21

suse ist zu gut für diesen loop

tini, shocked - 21.10.99 at 02:32:31

suse ist zu gut für diesen loop

tini shocked - 21.10.99 at 02:32:19

suse ist zu gut für diesen loop

tini shocked, - 21.10.99 at 02:31:16

suse ist zu gut für diesen loop

tini shocked, - 21.10.99 at 02:29:30

Gestern am Cooper Square zeigte Matthew Barney uns einen FiIm:
Zwei krummbeinige, behoernte Satyrn pruegeln sich sich im Fond einer Stretchlimosine mit tuerkiser Innenausstattung, wobei der eine versucht, mit den Hoernern des anderen ein Abbild seiner selbst ins Kondenswasser zu malen, das sich beim Kampf unter dem Sonnendach des Fahrzeugs gebildet hat.
Der Wagen wird von einem dritten, offenbar geschlechtslosen, jungen Satyrn gelenkt, der waehrend der Fahrt durch den Holland Tunnel nach New Jersey das Steuer einigermassen vernachlaessigt, da er seinen Schwanz zu fangen versucht und dabei in der Sitzbank verschwindet.
Sehr alltaegliche Szenen also, die der ernste und gutaussehende junge Kuenstler uns hier auf eine atemberaubend neue Weise naeherbringt und dafuer viel Zuspruch erntet.
Jetzt im Kino: Matthew Barney's Cremaster 2. Scheckt es aus!

^^^^^^^^^^^^^

"Fiction is all about reliving things. It is our second chance."

SUSE - NEW YORK, Fuck The Diary Tour - 21.10.99 at 02:13:34

Ein kühles,glitzerndes Kleid,
die Vatersprache,ernste Schlitze
beim Schlüpfen fällt, wie im Traum
der Wurzeln Hülle, hinab ins Blaue.

Sprich, sagt es, ich zeige
Töne fliessen in Düfte, nie
wird ein Lachen ein Bild.

In eine Sprache zu steigen, die nicht die der Mutter ist, sie vom anderen Ufer ins eigene Haus zu tragen. Beginnen in ihr zu tanzen, bummbumm, der Schlag fällt ins Wasser, ein Ich gibt es nicht.
Langsam versinkt der Horizont, eins,zwei,drei,staccato finissimo,das Herz hat gelernt in Sprüngen zu schlagen. Die Wehmut mit sich nehmend,lassen sich die Schrittmacher umgehen,es bleibt ein Rest von Verlorenheit.
Hätte ich doch nie eine fremde Stadt betreten, ihre Düfte gerochen, Menschen zu meinen Weggefährten gemacht. Jetzt ist mir kein Fremdsein mehr fremd, die Zeit ist nur ein Mittel um zu sein, New York, Chicago, Paris, Wien, Kandy, überall, herumgetrieben, meinen Taschenspiegel verloren.

Serva me la copa rota.
Santa Cruz de la Palma
Santa Cruz de Santiago(Venezuela)
Santa Cruz de Tenerife

Aspera,wunderbar,bessitos,an klanan Braunen von mir.
Bessitos a todos, Spanisch ist zu dramatisch,russisch hat mehr Sääle...



alinia,alsbutterblume im deutschen herbst heute wien, donaumonarchie - 21.10.99 at 02:05:37

DAS BILDNIS DES DORIAN GRAY. Immer schön sein. Der Schönste kann man eh nicht sein. Aber das Beste aus einem machen. Und das Komische, eher das Widerliche daran: nicht für mich. Man ist sich selbst nicht so wichtig. Für andere macht man es. Und wichtig auch: Originalität. Singularität. Nicht nur im Kopf. Schein ist Sein. Konsequenz: Ich gehe einkaufen. Wieder mal. Wenig Geld da. Aber trotzdem alles ausgeben. Jetzt. Nicht später. Was zählt, ist das Heute. Mit 30 ist man alt. Mit 40 tot. Und danach? Leere. Im Kopf. Am Körper. Keine Gesellschaft. Hoppers Wirklichkeit. Mein Ziel verfehlt. Das Ziel aller. Und noch einmal: Angst.
Blauer Himmel. Scheinende Sonne. Kaltes Wetter nichtsdestotrotz. Verschlossene Gesichter. Düsseldorfer Altstadt. Der Pulli sieht nett aus. Aber nicht an mir. Weitergehen. Suchen. Ausprobieren. Weiter. Einkauf: Ausgabe. Sofort danach: Zweifel.
Zwei Stunden später. CITRUS. Wenn man sich umsieht, dann kann man vor lauter Verzweiflung nur lachen. Ja, wahrhaftig: FIT FOR FUN lautet das Motto. Lachende Gesichter. Und die Augen. Nur die, die lachen nicht mit. Aber so oft sieht man die gar nicht. Über den Spinatblättern mit Blue-Cheese-Dressing und Cashewkernen und den Steaks vom Strauß hängen grinsende Münder. Und Sonnenbrillen. Hell ist es hier doch gar nicht. Nein, die Augen nicht. Keine Freude hinter ARMANI und CK EYEWEAR: Geschütze. Schutz.
Wiederum zwei Stunden später kriege ich das immer noch mit. Aber es ist mir egal. Auch das Wetter. Ich sitze in einem winzig kleinen Raum. Fotos an den Wänden. Nicht mal House läuft, nein, die Schlampe, die bei OTTO MESS LUCKY STRIKE-Big Packs klauen muß, die ist so billig, die hört nur EINS!LIVE. Widerlich alles. Ich bemitleide sie. Oder auch nicht. Hat sie sich das alles nicht selbst zuzuschreiben? Die Fotze hat gar nichts. Keine Freunde, kein Geld, keine Zukunft. Gesicht ohne Ausdruck. Sie ist zu fett, um auf den Strich zu gehen. Die Riesenhöfe ihrer Titten drücken sich noch selbst durch das dicke Frotteeshirt. Das Hellhimmelblau ihrer Haare stößt mich ab. Und diese Schnellfickhose von ADIDAS, die mit den Knöpfen an den Seiten. Selbst den Eistee, den sie in ihrer Küche, in der sie sich ihres gewaltigen Arsches wegen kaum umdrehen kann, selbst diesen Fabriktee mag ich nicht trinke, aber ich habe Durst, Durst, weil ich eben zwei Lines gezogen habe, gezogen, genossen. Ich genieße. Speed. Die Augen der Schlampe zucken hinter den zentimeterdicken Brillengläsern zwischen mir und Marcel, der neben ihr auf dem Matratzenbett sitzt, hin und her. Er streichelt ihren Oberschenkel, der die Hose spannen läßt wie einen McDONALD'S-Ballon. Ekel. Gleich wird er mich damit berühren, streicheln wird er mich mit dieser Hand. Gleichmut. Ich möchte noch weiter, weiter, raus aus diesem winzigen, nach Frau, Fotze, stinkendem Budenzimmer, solange es draußen noch ein bißchen hell ist. Draußen. Die Schlampe sitzt auf ihrem Bett, frißt ROLLOS stangenweise, stopft sie sich rein ins Maul. Dicke Wulstlippen lesen leise den Text in der BRAVO GIRL! mit. Was liest sie? Es ist still. Ich rauche. Marcel raucht. Niemand spricht. Es ist still. Nur das Radio plärrt. FUNK PHENOMENA. Ich drifte ab. Schaue auf den Boden. Das Speed wirkt. Synapsen schalten sich aus. Ich drifte ab. Ich liebe Marcel. Es ist still. Diesen Kacker. Es ist still. Ich drifte ab.
Später, viel später sitze ich im Auto. Es ist fünf Uhr morgens. Ich fahre nach Hause. Ich spüre das Pep. Aber nur noch ein bißchen. Eher spüre ich die Müdigkeit, die gewaltig auf mir lastet, in jeder Faser meines Körpers, in jeder Windung meines Hirns zu stecken scheint. Sie zieht an mir, an meinen Gedanken. Ich rauche. Ich versuche, der Musik zuzuhören. Ich bin müde. Ich fahre schnell. Bei solch einer Geschwindigkeit sieht man nichts mehr. Alles rauscht vorbei. Selbst die Musik. Die kommt gar nicht an bei mir. Sie rauscht vorbei. An meinen Ohren entlang, landet auf dem Rücksitz. Ich rauche. Höre Musik. Deutsche Hip Hop-Fotze. Nein, das hat man jetzt nicht erwartet, oder? Ich bin doch glücklich. Und eigentlich sollte es doch mit dem Abdriften ins Glück hinein enden. Aber ich weiß gar nicht, was Liebe sein kann. Doch, das weiß ich. Ich hatte Liebe, fühlte sie, zu jemandem. Aber das ist vorbei. Nicht ganz zwar, aber doch vorbei. Und das mit Marcel? Ach. Ich weiß nicht. Er ist wirklich nett und wirklich lieb und wirklich schön. Aber auch wirklich bla. Ich höre Musik. Ich rauche, immer noch. Noch eine. Schon wieder. Ich lasse die Cds springen in meinem teuren Wechsler in meinem teuren Auto. Alles von Papa. Ich hasse. Ich sitze da. Fahre. Weg von Marcel. Nach Hause. Wohin? Ach. "Love me love me love me say you do..."

Patrick, für YVE, kurz vor BÄRBEL - 21.10.99 at 01:42:05

Loop is' cool. Entwickelt sich rasend. Besser als der Ur-Pool? Man wird sehen. Spätabends zu Hause, bleibt mir nichts anderes übrig, als auf alle zu antworten, was mir aber ein VERGNÜGEN bereitet, ohne Abstriche. Muß jetzt chronologisch vorgehen, sonst kriege ich das nicht gebacken.
SCUPPINSKY - ich habe nichts gegen Geschmack, Mode und dergleichen, ich bin aber ein Verfechter des PERSÖNLICHEN Geschmacks, nicht von H&M; und COAST vordiktiert. Klamottendiktatur. Das haben dann die beschriebenen Leutchen dann wohl nicht. Ändern jede Saison brav ihr "Outfit". Schaue ich heute an mir hinab, könnte ich glatt als Homeboy durchgehen. Oh Schande! Und es sind durchaus keine Vorurteile, sondern Beobachtungen in zwei Jahren an der Uni. Das mit den Juristen hast Du mißverstanden. Es war eher auf mich selbst bezogen. Als ein dem Recht Verschriebener ist es nicht gerade positiv zu bewerten, daß ich Bücher stehle und Sachen einnehme, die unter das BtMVV fallen. Und nicht zu vergessen diese Studien, aus denen hervorgeht, daß die Juristen von allen Studenten die meisten Straftaten begehen...
KATHARINA - ist der Film "Tote tragen keine Karos" zu empfehlen? Der läuft demnächst im Filmklub. Sehenswert?
PHILLIP - Du mir ans Herz Wachsender! Sitze hier in der dunklen Wohnung und lache laut vor mich hin. Schnecken. Keulen. Perlen. Heute beobachtet: Zwei Mädels neben mir unterhalten sich lautstark - in einer Vorlesung über Gewaltideologien - über die Single, die BLÜMCHEN demnächst herausbringt. Ist das zu toppen? Zu den Typen: Wenn die wenigstens Bartwuchs HÄTTEN, wäre es noch akzeptabel. So aber ist es mir anstatt ihrer peinlich. Und auch wenn sie ansehlich sind, so weiß ich - wieder aus Erfahrung -, daß sie miserabel im Bett sind: uninnovativ, orgasmusgesteuert und zumeist nicht voll ausgebildete Körperchen. Nee, sowas brauche ich nicht. Nicht umsonst fahre ich einmal im Jahr in den Urlaub nach Florida. Das mit den Hochhäusern kann ich nicht nachvollziehen. Frag' doch mal einen Raumplaner - gibt es das Fach bei Euch? -, er wird Dir sagen, daß gerade Hochhäuser eine Stadt NICHT ausmachen. Zu Bochum: Bochum hat's. Die korrekte ["Voll korrekt, Alda!" Ich sollte keine Setlur mehr hören!] Mischung aus sehr geilen Kneipen, breit gefächertem Nachtleben, den richtigen Anteil an Arbeiterklasse-Mentalität und nahebei - man soll's nicht glauben! - eine schöne Umgebung, wo man tolle Naherholungssachen machen kann. Wir haben nicht bloß Starlight Express und Grönemeyer - der ist eh schon lange von hier weggezogen. Sollen wir mal einen Städte(aus)tausch machen? Die Setlur finde ich schon deshalb gut, weil dank ihr alle Printmedien das Wort "Fotze" drucken, sei es auch in Anführungszeichen gesetzt. Fotze. So. Darf ich wohl noch sagen, bin ja eh eine diskriminierte Randgruppensau, viel schlimmer dran als alle Frauen. LRD ist heftig gut. Solltest mal zu 'ner Party kommen, wo ich auflege...
MARIANNE - ICH möchte das Rezept. Ist das irgendeine Art von Zwiebelkuchen? Eine Quiche?
JULES - Mit solch einem Namen - vorausgesetzt, es ist Dein reeller - wird Dir nichts geschehen. Da bist du unverletzlich. Du schaffst das schon!
ALEXANDER - AMERICAN PSYCHO ist meiner Meinung nach eines der wichtigsten neueren Romane aus dem englischsprachigen Raum. Man muß bloß hinter die Grausamkeiten steigen. Passiert aber erst nach dem zweiten Lesen. Ich denke, es ist Ellis' Meisterwerk.
YVE - Ich versuche noch immer herauszufinden, ob das der Name eines Männchens oder Weibchens ist. Ich werde Dir mailen. Mach dich auf was gefasst. Außerdem gibt es im Anschluß noch einen Text von mir. Diesmal aber nicht so lustig. Hoffe, er gefällt Dir trotzdem. Zur Setlur - langsam bin ich es leid. Ist sie denn so schlecht? Ihre Attitüde kann man zwar vergessen, aber sie hat einiges bewegt in der deutschen Musikszene. Und ich höre ja nicht ausschließlich 3p-Produktionen. [Höre gerade Eleftheria Arvanitaki und Mercedes Sosa. Zufrieden?] Zu allem sieht die Frau einfach scharf aus. Da kann man lange suchen, bis man eine arisch Deutsche mit solch einem Gesicht findet. Vergleiche bloß dazu Claudia Schiffer. Weitere Kandidaten übrigens für's Verbrennen: Brad Pitt, Puff Daddy, Dieter Bohlen, Guildo Horn. Einwände? Bringst du mir was mit aus Holland?
PHILLIP - Mit H&M; vorhin wollte ich niemandem zu nahe treten. iIh habe auch Klamotten von denen. Und der Slip von der Berben. Da werde ich FEUCHT bei. Sharon Stones Filmszene war nichts dagegen. Auch mit fünfzig kann man eine geile sau sein.
So. M;uß morgen früh nach Düsseldorf.
Für all die, die all das nicht interessiert: Ich entschuldige mich in aller Form. Überlest alles von mir. Alles. Habe zwei sehr schöne Wörter gehört heute, beide fast nie benutzt: OBSOLET und TOUCHIEREN. Da wird mir warm um's Herz. Es gibt fast nur gutaussehende Griechen. SOWI-Leute haben einen Knall. Es war kalt heute. Kiffen tut gut nach der Arbeit im Café. Und auch mal zwiaschendurch. So wird das Kellnern zum reinen Entertainment. Ich habe eine Sammlung von Disneys Dicken Taschenbüchern.
Ich schlage zu guter letzt vor: Eine party! Für die Loopse. Ohne Poolies. Die kommen eh nicht. Bei mir ist genug Platz. Und gleich, nach der Werbung, eine Geschichte, für Yve. Auch so ein schöner Name, neben Phillip und Jules. Will gleich noch Bärbel schauen. Gute Nacht. Guten Morgen ist besser - jetzt liest's ja eh kein Arsch mehr.

PATRICK, ICH, Bochum, - 21.10.99 at 01:30:38

I believe that many sons and daughters ... can do the job better than I have done.

Mr Habibie Jakarta, Indonesia - 21.10.99 at 00:55:45

Nebeneinander hurrten sie die Düne hoch, sich eilend, denn es ist eine schnell wandernde Düne. Oben angekommen stützen sich der Mann und die Frau gegenseitig, um nicht von den stetig-wilden, aber etwas linkischen und dadurch unkontrollierbaren Bewegungen der Düne herabgeschleudert zu werden.
"Jetzt geht sie gleich unter, die Sonne" murmelt Sie, von der Düne aus gen Horizont starrend. "Um 19:41 Uhr genau", ergänzt Er, auf sein Lange&S;öhne-Chronometer starrend. Er schaut fasziniert auf das bis ins Jahr 2050 genau gehende mechanische Geticke seiner Uhr. Sie schaut währenddessen auf die roten Streifen der Wolken, die nacheinander erlöschen, mit einem leichten, kaum wahrnehmbaren Gemurmel, dem seltsamen Zischen halt, das heißes Eisen macht, wenn es in Wasser eintaucht. Als die letzte rote Wolke versinkt, gibt es eine der seltenen Sekunden, in der alles bewegungslos ist, nicht nur bewegungslos scheint, sondern tatsächlich ist.
Später.
"Die Zeit und alle Bewegungen standen einen Augenblick still", sagt Sie, "hast Du das auch gespürt?" Er, unwillkürlich eine Hand auf seine Uhr legend: "Tja, durch solche Momente kommt es wohl hinundwieder zum Schaltjahrphänomen."
Später.
Abend. Er: "Trinken wir noch einen Kaffee zusammen?" Sie: "Ja, aber im Café."
Später.
Die Frau und der Mann sitzen in einem Café. Der eiskalte Wind draußen läßt das rostige Werbeschild vor dem Entree schwingen und dadurch knarzen, wie den Spill eines Segelschiffs.
Später.
Es folgen vier Gänge kultivierter Nahrungsaufnahme.
Später.
Im Café huschen drei Gerüche durch die Luft, der des Kaffees-nach-dem-Mahl-und-vor-der-Entscheidung, der der Entscheidung selber und der der bemühten Unterhaltung.
"Alles, was weder Farbe noch Duft noch Musik ist, ist überflüssig," sagt er eindringlich und zählt dabei sekundengenau seine Argumente an den Fingern ab. "Und eine Frau", protestiert Sie unterdrückt glucksend, "was ist mit den Frauen?" "Eine Frau infolgedessen nicht", sagt Er, ihr tief in die Augen schauend, "da sie zumindest alle drei Punkte zusammen ist".
Kurzes Schweigen.
"Du kleiner Narr", sagt sie in dem seltsamen Tonfall, in dem man ernste Sachen sagt, diese aber gleichzeitig zu relativieren versucht, da man dem anderen auch nicht weh tun möchte.
"Nein," sagt er, "ein Narr könnte so etwas nicht ernsthaft von sich geben".
Sie denkt: Ein Idiot aber schon.
Er denkt: Gleich hab ich sie soweit.
Später.
Sie entfernt sich alleine, aber mit großen Schritten aus dem Café und befindet sich wieder in der mit tentakeligen Fäden gewebten Dunkelheit. Der eiskalte Wind ergreift und wärmt sie.


Aspera, Bonn, FRG - 21.10.99 at 00:18:50

PHILIPP, sorry, habe eben Patrick geschreiben und meinte dich, rythmes digitales hörender, madonna nicht verachtender, ffm, blondie besitzender, verzeih.
Also, wie wäre es mit Ian Pooley?

jules bonn, sehr verschämt, deutschland, undurchsichtig - 21.10.99 at 00:16:51

Komme nach Hause und ein Wunder ist geschehen: mein Vermieter hat sich über mic erbarmt und eine heiße Heizung erwartet mich! Anke, schön, von Dir zu lesen - was denn für ein online-magazin? Klingt, als müßte man es mal gesehen haben, etwas was so innig geliebt und so ernsthaft und unter Inkaufnahme von Krankheitssymptomen betrieben wird...
Ich habe mich den halben Tag mit einer Übersetzung vom Tristan herumgeschlagen und mit Bildkünsten und mit Thomas Mann. Es ist nicht so, als sei akademisches Leben nicht auch spannend, nur bin ich inzwischen eben fast fertig, nur fast und möchte jetzt mit aller Energie frei sein für neue Dinge. Ich habe in den letzten sechs Wochen Sri Lanka bereist (und mich von Bangkok ein paar Tage berauschen lassen) und freue mich auf den Tag nach meiner letzten Magisterprüfung, an dem ich meinen Rucksack packen und nach Asien düsen kann - nicht ohne zu wissen, daß man sich um das Vorhandensein von internet-cafes keine Sorgen zu machen braucht, selbst wenn man auf westlichen Luxus ansonsten eher verzichten muß oder kann. Asien ist beängstigend und faszinierend, als Frau alleine zu reisen ist es ebenso. Jedes Mal von Neuem bin ich krank vor Aufregung und dann von Sinnen vor Entzücken. Es gibt noch soviel zu sehen ( und zu schreiben) was Gottfried von Straßburg und Thomas Mann nicht gesehen haben!
Übrigens nach Zürich: MARIANNE, jüdische Frauen können ganz spannend sein und Heldinnen, oh mein Gott, erst recht! Schreib, alles ist kompliziert im Leben und im Schreiben, aber man kann es nicht wirklich wählen sondern man kann gar nicht anders, oder?
PATRICK, Les rythmes digitales sind in jedem Fall Madonna vorzuziehen, Blondie allerdings paßt zum Wetter besser - wie wäre es mit Ian Pooley?
Jetzt eine gute Nacht an alle, viel Tee und Zimtsterne für alle Kranken und einen gnädigen Gruß an meinen gnädigen Vermieter, der mich nicht länger frieren läßt.

jules bonn, mitten in der nacht, deutschland - 21.10.99 at 00:12:12

without you i´m nothing.
das sogenannte tragische element ist ja wirklich, dass man vollkommen klar dem eigenen zerfall absolut unkritisch zuguckt.

alexander runte münchen, - 21.10.99 at 00:09:22

1 : 0


björn kuhligk berlin, - 20.10.99 at 23:01:42

Hallo Anke Fock, du lebst ja wirklich. Du fragst mich, wieso Leben das Schreiben so kompliziert macht. Das kann ich dir gerne
sagen, ich habe mir ein richtiges Pferd gekauft, weil ich mir das schon lange gewünscht habe, aber in Wirklichkeit sollte ich ja
schreiben, meinen neuen Roman, der so schrecklich kompliziert ist, weil ich in jetzt wirklich so schreiben will, wie ich es mir
vorstelle, und immer wenn ich mitten drin stecke, muss ich zu meinem Pferd. Man kann sich das Leben ja kompliziert machen,
oder man ist einfach ein Mann. Also ich stelle mir das Leben von Grass, jetzt auch Ranicki und Co. toll bequem vor, du sitzt
in deinem Büro schreibst, und alles da drausssen, der Alltag, der Kühlschrank wird automatisch erledigt. Dann kommst du abends
raus, hast Literatur gemacht, kriegst einen Vertrag und später einen Preis. Na ja, so toll sehen die Herren Literaten auch nicht
aus und haben auch keine Pferde. Also, ich gehe jetzt ins Bett, bin müde vom Schreiben und vom Pferd. Und morgen kommt der
zweite Teil dran. Soll ich meine Heldinnen, von denen eine übrigens aus alten, norddeutschen Adel stammt, lieber alle katholisch
mache? Wer mag überhaupt jüdische Heldinnen? Bitte melden nach Zürich, gute Nacht gähnt Marianne.

Marianne Weissberg Zürich, Schweiz - 20.10.99 at 22:58:45

Ach Scuppinky, klingt nach schwerem Trauma bei dir.
Ich bin froh das ich das nicht wissen muß. Aufrichtiges Beileid.
Ciao und ebenfalls gute Besserung.

Anke Fock - 20.10.99 at 22:52:29

Wenn man kein Zuhause hat oder keine Freunde, aber Lust auf Gesellschaft, einem obendrein noch jegliche Fantasie fehlt, wie man seine Freizeit gestalten könnte, dann ---- wird man am besten Versicherungsvertreter.
Oder warum sonst, schneien sie einem regelmäßig ins Haus, weil sie was wichtiges mitzuteilen haben und melden sich telefonisch an, ohne Rücksicht auf etwaige Einwände wie "Den Weg können Sie sich sparen, wir haben alles und brauchen nichts", reagieren sie milde mit der Bemerkung, daß sie uns einfach nur mal wieder sehen wollen. Das ist NOCH schlimmer wie Herr Kaiser!
Heute war jedenfalls so ein Tag und wir hatten das logischerweise völlig vergessen, fühlten uns also in unserer Zeitungs-Chaos-Wäsche-CD-Sortierruhe erheblich gestört und hatten nicht mal mehr genug Zeit alles ordnungsorientiert unters Sofa zu schieben. Na dann, alle taten so, als würde das Bügelbrett mit Katalogen beladen NICHT mitten im Wohnzimmer stehen, die Blumen in der Vase wären noch in frischer Blüte, die Socken wären nur als schmückende Dekoration über dem Zeitungsständer drapiert, mit anderen Worten, wir setzten uns entspannt lächelnd, um uns wie gute Freunde zu unterhalten.
2 Stunden hat sie gebraucht, um uns dann endlich, wie nebenbei zu fragen, ob wir ihre Post vor drei Wochen denn überhaupt aufgemacht hätten (...ja ich konnte mich dunkel erinnern), selbstverständlich (fürsorglich mit dem Kopf nickend), wäre ihr klar, das das für uns nicht in Frage käme, nein natürlich, eine neue Versicherung bräuchten wir wirklich nicht, hat sie sich auch schon gedacht (wirklich intelligent die Frau). Zum Glück war da dann noch das Auto vor der Tür, das den Weg in den Auto-Gnadenbrot-Park immer noch nicht geschafft hat, ob sie uns da vielleicht mal eben schnell ausrechnen solle, wie hoch der Tarif bei IHRER Versicherung wäre.
Och ja, wir sind ja keine Unmenschen, wenn ihr das Spaß mache, solle sie das ruhig mal tun. Ich habe derweil versucht, ihr den Laptop abzuluchsen, hat aber nicht geklappt. Der Tarif war auch nicht nennenswert günstiger, daß es sich lohnen würde, dafür in den Papierkrieg mit der alten Versicherung zu treten. Hatte sie ebenfalls vollstes Verständnis für... wirklich sehr verständig die Frau.
Es folgten noch einige Anekdoten aus dem Leben anderer Kunden (ab morgen kann sie unsere Geschichten dazu gesellen, dann dauert ein Termin 3 Stunden -mindestens), bevor sie sich dann, herzlich für das Glas Selter bedankend, von uns verabschiedete.
Wenn ich das nächste Mal ein gewisses Bedürfnis habe, werde ich wohl statt zum Friseur zu gehen oder wegen der preisgünstigeren Alternative die Parkuhr zu wählen, um sie vollzuquatschen, die freundlich-mütterlich-modern-selbstbewußte Versicherungsfrau anrufen und sie auf ein Glas Selter zu mir bitten. Die Couch stelle ich schon selber, die braucht sie nicht mitbringen!

Und jetzt begebe ich mich in die Badewanne um ein neues Vanillecremebad auszuprobieren (mußte heute ein Geschenk besorgen, konnte mich nicht entscheiden und habe mich darum gleich mit beschenkt). Eine Flasche Sekt und viel Eis werden mich begleiten, wenn ich nicht wieder hier erscheine, bin ich abgesoffen....blubb. Schönen Abend bzw. Nacht euch allen und den vergrippten gute Besserung.

Anke Fock Hamburg, - 20.10.99 at 22:43:49

anfängliche objektive Unmöglichkeit.
anfängliche subjektive Unmöglichkeit (Unvermögen).
nachträgliche Unmöglichkeit bei einseitigen Schuldverhältnissen nicht zu vertreten.
nachträgliche Unmöglichkeit bei einseitigen Schuldverhältnissen vom Schuldner zu vertreten.
nachträgliche Unmöglichkeit bei Synallagma nicht zu vertreten.
nachträgliche Unmöglichkeit bei Synallagma vom Schuldner zu vertreten.
nachträgliche Unmöglichkeit bei Synallagma vom Gläubiger zu vertreten.
nachträgliche Unmöglichkeit bei Synallagma von Schuldner und Gläubiger zu vertreten.

für anderes ist heute kein platz. (in meinem kopf)

scuppinsky - 20.10.99 at 21:18:27

meine schwester ruft mich immer nur an, wenn sie liebeskummer hat.
naja, besser als gar nicht.

scuppinsky ja, ja - 20.10.99 at 21:13:19

der neue premiere-world-spot mit iris berben ist ja der oberhammer!
erotik!

phillip ffm, d - 20.10.99 at 19:57:06

endlich wieder wach.
den nachmittag geschlafen.
wegen kopfschmerzen.
wegen sektumtrunk im arbeiterwohlfahrtaltenheim.
nicht die beliebte alternative o-saft gewaehlt. aus den schoenen ikea-sekt-kelchen.
fehler!

ali, morgen gehe ich zu aeitsch and aem und schau mir den schal mal an. ich brauche einen!
da es dieses jahr ja keinen herbst gab. sondern gleich winter. langaermige pullis waren dieses jahr gar nicht moeglich. erst nur shirts und dann gleich dicke pullis an, man!
ffm verwirrt mich nicht. aber trotzdem muss ich mal wieder raus. naechste woche - auf jedenfall!
auf der demo war ich nicht, dafuer dieses jahr auf der nachttanzdemo von romanov. war gut.
am cafe bauer lauf ich entweder geschwind vorbei, wegen den prinzlesenden bwl-ern oder ich kauf mir schnell ne kaesestange drin. und danach halt schnell weg!

keine lust heute auf les rythmes digitales. wegen kopf. entscheidung zwischen alte blondie oder neue madonna faellt schwer. bleibe bei mtv-viva-zapping. fuer kopf auch nicht gut. egal.

phillip ffm noch nicht ganz bei nacht, d - 20.10.99 at 19:55:59

krank - gleich mit anja tel. - multimedia-unterstützung für hertha.
lohnsteuerkarte bekommen, post von hel für ne lesung heut abend. irgendwie unpassend. die postler waren im streik, glaub ich, hier kam tagelang nichts durch. das hat dann krisencharakter.

MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND: gedichte müssen sein wie tarnkappenbomber


björn kuhligk berlin, - 20.10.99 at 19:12:02

Selbstgerührter Kaffee ist doch was Schönes. Und dem ganzen Leid und der Manie mir bunte Katzenbilder in irgendwelchen Katzenmagazinen reinzuziehen zum Trotz, ist es doch äusserst ermunternd hier zu lesen, wie Hippi seine Mäuse pflegt, Patrick an Frankfurt herummäkelt, Alinia internationale Hitlisten erstellt, diverse Musik- und Buchgeschmäcke mitgeteilt werden, und was sonst noch passiert.
Morgen in Holland ist bestimmt viel Wind. Und Meer auch. Ich werde ein Ölbild malen; Landschaft. Vielleicht Gipsmasken machen und mich an dem Moment erfreuen, in dem ich sie abnehme. Das hat was enorm Befreiendes.
Patrick, Du kannst mir ja mal schreiben, wenn du magst: Yve_Soleilmoon@Yahoo.de, würde mich freuen, obwohl ich Sabrina Setlur echt grauenhaft finde! Was findest du denn an der gut?


Yve, Milchkaffee, und Baumkuchen - 20.10.99 at 18:38:14

Habt ihr nichts besseres zu tun ?

Bugrad Starre ??, ?? - 20.10.99 at 17:47:13

bei h+m
gibt es
nen gan
z hübsc
hen sch
al. grü
sse an m
arco, de
r den st
uckrad b
arre has
st. ich
nicht

ali - 20.10.99 at 15:49:09

Hallo, ANKE FALK, "das steinerne Herz" von Arno Schmidt ist ein guter Tipp. Das würde auch ich auf jede Insel mitnehmen, notfalls bis Santa Cruz, wo immer das liegt. Das Ding ist mindestens genauso gut, aber nicht ganz so schwer wie "Zettels Traum". In keiner Beziehung. Ein gar nicht unwichtiger Aspekt für Schiffbrüchige ! - Hallo, ALINIA, auch ich liebe kleine pelzige Rascheltiere oder, liebe ASPERA, um es auf den Punkt zu bringen : Gemeine graubraune Hausmäuse. Wir haben ungefähr dreißig davon in unserer Dachwohnung. Irgendwann abends vor zwei Jahren machte die erste vor meinem Ohrensessel Männchen und blickte mich an. Ich weiß es noch genau, ich war gerade dabei, "Rom, Blicke" von R.D. Brinkmann (wieder-) zu lesen, und dann das. Als ich meiner Frau sofort davon am Telefon berichten wollte, hat sie mich für besoffen erklärt, und das nach nur knapp einer Flasche Vino Tinto. Inzwischen wissen wir, was die Mäuse angelockt hat : Ein paar Grünpflanzen stehen mit ordnungsgemäß wassergefülltem Untersetzer auf dem Boden. Und aqua ad libitum, behauptet eine mit uns befreundete Labormaus (äh, MTA), verwenden die im Labor sogar als Belohnung zum Dressieren von Versuchsmäusen. Wir haben auch herausgefunden, durch welche selbstgebohrten Löcher die Kleinen auf die Veranda und von dort über das Efeu an der Fassade ins Grüne und zurück kommen. Schlafen tun sie tagsüber am liebsten in den Hohlräumen der Holzdecke und im Dachstuhl. Und nachts, wie sagte doch G. Polt so schön, sind sie halt Nagetiere. Am liebsten nagen sie an unseren Steuerbelegen, Heiratsurkunden und Elektrokabeln. Natürlich füttern wir sie auch, mit allerlei Leckerbissen, die eigentlich für Hamster oder Zwerghasen gedacht sind, und mit Frischgemüse. Die Reste verwenden dann wir für uns als Gemüsesuppe, seitdem gibt es bei uns keine Brühwürfel mehr. Unsere Schätzchen haben alle Namen, Hermännchen und Varus, Naddel und Verona oder so. Dass eine neuerdings Britta heißt, habe ich meiner Frau noch nicht verraten. Manche von ihnen sind sich allerdings leider wirklich so ähnlich, dass sogar wir sie manchmal verwechseln. Aber im Prinzip kennen wir sie schon alle persönlich. Wenn eine stirbt, ist das für uns sehr traurig. Mäuse leben ja nur zwei bis drei Jahre, selbst wenn sie nicht von irgendwelchen Nachbarn erschlagen oder vergiftet werden, und ihr könnt euch selbst ausrechnen, wie oft man da bei dreißig Mitbewohnern einem kleinen pelzigen Rascheltier beim Sterben zusehen muss. Es ist schwer, wohl genauso schwer wie bei einem geliebten Kater Philipp (hallo, YVE !) oder einem bis zu diesem Moment gleichgültigen Unfallopfer am Straßenrand. Schwamm drüber. - An dieser Stelle fällt mir noch ein schon etwas älteres Gedicht ein, vielleicht weil es auch ein bisschen elegisch ist, oder wegen Arno Schmidt und so. Eigentlich ist es für eine Alicia, aber natürlich auch für Alinia und die anderen oben Genannten und überhaupt für alle, die sich ganz gern mal aus der Ferne anschmachten lassen :

Ein Brief aus Spanien, nicht mal aus Madrid :
Schon steht dein Bild da. Du studiertest Flöte,
sprachst fast ohne Akzent, verehrtest Goethe -
du erst hast ihn mir damals nahgebracht !

Ich müsst auch spanisch lernen, denn den Cid
müsst man laut spanisch lesen, auch Cervantes,
und neue Lyrik erst, ganz Unbekanntes :
Ach, deine Verse, nur für mich gemacht !

In Spanien war ich nie, mag nie mehr hin.
Liest du Juan Goytisolo in Madrid
und reicht dein Deutsch heut noch für Arno Schmidt ?
Ich lern noch immer Spanisch. Ohne Sinn.

Hippi Stuttgart, BW, D, EU - 20.10.99 at 13:30:55

krank - am morgen SZ, FAZ und BZ.
BZ:
Der kleine Pascal und die böse Spritze
Wir kuschelten. Als ich aufwachte, war ich gefesselt
SZ:
artikel über houellebecq, der beginnt zu nerven. fast kein tag vergeht ohne ihn. bon, der gute soll bereits zwei lyrik-bände rausgebracht haben. ich denk: interessant und steuere mit den augen direkt auf die zitatbrocken und dann steht da so was wie "Warum so tun, / als sei man glücklich? / Wie ein Schwamm sauge ich mich voll / mit einem eklen Überdruss."
okee, inhaltlich ist man das ja gewohnt von dem herrn, aber poetisch ist das dermaßener müll. in kleine zeilen gehackte prosa. soll er im namen des herrn seine prosa weiter kotzen, aber ja nicht den deutschen literatur-markt mit seiner lyrik noch tiefer in den abgrund reißen.
heut abend: hertha gegen mailand. ich sach: 2:1

MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND: das gedicht muß körper sein




björn kuhligk berlin, - 20.10.99 at 12:52:07

Jules, verständlich, daß man irgendwann fertig werden möchte.Vielleicht geht es mir da anders. Ich bin schon fertig, jedenfalls mit dem was ich muß und nun fange ich plötzlich mit vielem ganz von vorne an. Entdecke immer neue Dinge. Freue mich daran. Lerne freiwillig und gerne. Spüre Dinge auf, die mich früher nie interessiert hätten. Vielleicht weil ich es nicht muß, sondern einfach nur für mich tue. Nebenbei natürlich auch der normale Alltag, MIT unangenehmen Dingen, aber zum Glück habe ich noch Platz für viel mehr.
Du schreibst mir aus der Seele und seine Macken sollte man lieben lernen, dann ist es einfacher mit ihnen zu leben.
Und das mit dem Krankheitssymptom ist offenbar ein Mißverständnis. Wir meinen damit nicht loop, das war eher auf meinen Zeitungswahn und ein paar andere Dinge gemünzt, bei denen ich die Neigung habe, zu übertreiben. Loop gehört nicht dazu, das ist einfach nur eine schöne Entdeckung.
Zum Teil hängt es vielleicht mit meinem Hobby zusammen, ich arbeite mit ein paar Freunden an einem Online Magazin, daß einmal monatlich erscheint und weil ich dafür viele Infos brauche, brauche ich auch viele Zeitungen und zwar verschiedene Richtungen. Das macht zum Teil sehr viel Spaß, nur das ich nicht immer hinterher komme und dann nur noch sammle. Das ist der Haken an der Sache. Dennoch - auch wenn es brotlose Kunst ist - liebe ich dieses kleine Magazin und freue mich jeden Monat wie ein Kind, wenn alles fertig ist und von guten Geistern im Hintergrund hübsch gestaltet wird. Immer wieder ein glücklicher Moment. Zwar bin ich nicht mit allem zufrieden, oft auch mit mir nicht, aber es spornt mich an, immer neue Dinge auszuprobieren, meine Grenzen zu erforschen, vielleicht auch mal zu überschreiten und mich zu entwickeln. So gesehen doch nur ein halber Wahn, der ja irgendwo noch seinen Sinn erfüllt.
Ich wünsche dir, das die Heizung bald wieder geht und ansonsten hast du hoffentlich warme Socken. Kalte Füße sind das schlimmste.

Ich werde mich jetzt warm anziehen und zur Post gehen, und ein "Gesundheitspaket" verschicken, für einen Freund, der beim Radio arbeitet und dessen Stimme kaum noch zu verstehen ist.

Anke Fock Hamburg, - 20.10.99 at 12:41:35

Mein Kollege packt Kisten. Ich sehe nicht hin. Fünf Jahre lang haben wir ein Büro geteilt. Das braune Linoleum mit den weissen Rauten war unser Wohnzimmer, der eine Quadratmeter darin, der, schadhaft, nach der Wende durch PVC, erbsgrün, ersetzt wurde, das Badezimmer. Fünf Jahre lang sassen wir, jeder dem anderen im Rücken, auf staubigen Drehstühlen, und unsere Netzhäute scannten Bücher, seine das 18., meine das 20. Jahrhundert. Wenn wir zusammen arbeiten wollten, genügte eine Stuhldrehung und wir trafen uns im 19. Wenn er da war, brauchte ich kein Lexikon. War er nicht da, durchwühlte ich seinen Schreibtisch nach Zigaretten und nahm das Spielzeug heraus, das seine Kinder bei ihren Besuchen dort versteckten. Ich weiss nicht, ob er meine Schubladen je geöffnet hat - Chaos erschreckt ihn. Was ihn nie davon abhielt, seinen viel zu starken Café in meine Blumen zu schütten. Er hat meine Bücher getragen, ich seine Brille geputzt. Ritualisierte Ungewissheiten in gleichbleibender Reihenfolge. Eigentlich wollten wir aus der trüben braunen Tapete das Panorama von Halle-Neustadt reissen, aber mehr als 127 Fenster haben wir nie geschafft, dann war ich die stumpfen, kalkigen Fingernägel leid.
Als die Kisten gepackt sind, fragt er, ob ich ihn wenigstens zum Aufzug begleite. Ich sehe aus dem Fenster, obwohl da nur Himmel ist. "Bock nicht so. Die nächsten sechs Jahre sitzt du auch alleine ab. Alles verliert sich." Ich gehe zu meinem Stahlschrank, ein Erbe der Stasi, nehme drei grosse Tüten mit Spielzeug heraus und lege sie auf seine Kisten.

Kathrin HAL, - 20.10.99 at 12:39:58

Jules, verständlich, daß man irgendwann fertig werden möchte.Vielleicht geht es mir da anders. Ich bin schon fertig, jedenfalls mit dem was ich muß und nun fange ich plötzlich mit vielem ganz von vorne an. Entdecke immer neue Dinge. Freue mich daran. Lerne freiwillig und gerne. Spüre Dinge auf, die mich früher nie interessiert hätten. Vielleicht weil ich es nicht muß, sondern einfach nur für mich tue. Nebenbei natürlich auch der normale Alltag, MIT unangenehmen Dingen, aber zum Glück habe ich noch Platz für viel mehr.
Du schreibst mir aus der Seele und seine Macken sollte man lieben lernen, dann ist es einfacher mit ihnen zu leben.
Und das mit dem Krankheitssymptom ist offenbar ein Mißverständnis. Wir meinen damit nicht loop, das war eher auf meinen Zeitungswahn und ein paar andere Dinge gemünzt, bei denen ich die Neigung habe, zu übertreiben. Loop gehört nicht dazu, das ist einfach nur eine schöne Entdeckung.
Zum Teil hängt es vielleicht mit meinem Hobby zusammen, ich arbeite mit ein paar Freunden an einem Online Magazin, daß einmal monatlich erscheint und weil ich dafür viele Infos brauche, brauche ich auch viele Zeitungen und zwar verschiedene Richtungen. Das macht zum Teil sehr viel Spaß, nur das ich nicht immer hinterher komme und dann nur noch sammle. Das ist der Haken an der Sache. Dennoch - auch wenn es brotlose Kunst ist - liebe ich dieses kleine Magazin und freue mich jeden Monat wie ein Kind, wenn alles fertig ist und von guten Geistern im Hintergrund hübsch gestaltet wird. Immer wieder ein glücklicher Moment. Zwar bin ich nicht mit allem zufrieden, oft auch mit mir nicht, aber es spornt mich an, immer neue Dinge auszuprobieren, meine Grenzen zu erforschen, vielleicht auch mal zu überschreiten und mich zu entwickeln. So gesehen doch nur ein halber Wahn, der ja irgendwo noch seinen Sinn erfüllt.
Ich wünsche dir, das die Heizung bald wieder geht und ansonsten hast du hoffentlich warme Socken. Kalte Füße sind das schlimmste.

Ich werde mich jetzt warm anziehen und zur Post gehen, um ein "Gesundheitspaket" verschicken, für einen Freund, der beim Radio arbeitet und dessen Stimme kaum noch zu verstehen ist.

Anke Fock Hamburg, - 20.10.99 at 12:39:45

Flucht ins Mittelmässige. Ich bin das Licht. Das Nordlicht, kalt wie Eis. Klar und kalt. Ich hauche euch an und ihr erfriert, ihr kleinen, schleimigen Bakterien. Wer krank ist, soll im Bett bleiben. Wer jammert soll zu Mamma. Wer gute Freunde sucht, eins oder auch zwei: ein Küsschen. Ich atme Schnee und esse
euer Fleisch. Rohes Fleisch, gefrorenes Fleisch. Ha! Ich sehe den Atem schon, Kristall auf eurem Haar. Dankeschön. Sehr freundlich. Freeze!

eiseisbaby münchen, bayern - 20.10.99 at 12:38:12

hallo phillipp ffm,
warst du auch auf dieser autonomendemo vor zwei jahren, wo tausend schwarzgekleidete geschrien haben: "frankfurt bonzenstadt - wir haben dich zum kotzen satt"?
warst du am cafe bauer?
die stadt verwirrt mich. wie mich heute morgen eigentlich alles verwirrt. "American Woman" schreit der Lenny Kravitz im Nebenraum. dagegen ist Jaques Le Cont natürlich zucker.

A L I *, ffm - 20.10.99 at 11:22:20

gestern abend bei der easton ellis-lesung:
viele fragen wurden gestellt
gratwanderung zwischen marketing
und verweigerung
schon ok so
nur:
WARUM HAT ER AMERICAN PSYCHO GESCHRIEBEN?
warum liest georg m. oswald zwischendurch zwei kapitel auf deutsch?
und warum sind bei easton ellis mehr hübsche mädchen als bei stuckrad-barre?

alexander runte münchen, - 20.10.99 at 11:04:58

20.10.1999: heute morgen bei meinem wald- und wiesenarzt. er bestätigt: ja, ich denke dass sie krank sind. ich soll lindenblütentee trinken (viel), aspirin nehmen und mich in die badewanne legen. ich: die ganze zeit? er lächelt etwas gequält. war ja auch extrem witzig, mein witz. dann vorbei beim bäcker, verspätetes frühstück, in den kalten morgen hineinlaufen, mächtig frieren. wieder zuhause, anruf im büro: nein, ich komme die woche nicht mehr, dann post vom finanzamt, steuerrückzahlung, die katze liegt auf meiner decke, ich trinke ein karamalz wegen den extrem hohen brennwert von 199 kj, das kommt mir jetzt so gesund vor, email schreiben, sich in den pool einloopen, anke und das wort "museum" - ja, das beruhigt mich dann doch ganz besonders. ich schluck jetzt mein aspirin, bieg mich in die polster, höre let forever be von chemical brothers. das karamalz ist jetzt leer. jetzt.

stefan nitzsche stuttgart, d - 20.10.99 at 10:55:34

Ein strahlender Morgen vor meinem Fenster, aber ich kann nicht bleiben, ja, Anke, tatsächlich ruft die akademische Welt der Universität und ich eile...
Festgefahren schon einerseits, alle möchten irgendwann nur noch fertig werden und dem entfliehen, aber trotzdem finden sich immer noch viele Macken, die Beachtung und Interesse verdienen - und es lohnt sich immer wieder. Leben und Schreiben, sich Menschen und Dingen nähern und sie wieder von sich entfernen...
Loop ist anders. Ich bin seit drei Tagen aus Bangkok da und auch seit drei Tagen mehr oder weniger dabei. Es stimmt, es wächst ans Herz irgendwie. Ideen aufzugreifen und anzudenken und durch zu denken und vielleicht zu nichts zu kommen, egal. Ich denke aber nicht, Scu und Anke, das loop eins von den Krankheitssymptomen ist, die einen von "wichtigeren" Dingen ablenken...!
Mein Vermieter ist immer noch untergetaucht, langsam gleicht meine Wohnung einem Kühlschrank. Vielleicht werde ich krank? Jetzt zu Tristan, unwiderruflich. Euch allen einen schönen Tag!

jules bonn, deutschland - 20.10.99 at 10:48:34

Ihr ward ja noch fleißig letzte Nacht, derweil hab ich mich mit Sodbrennen herumgequält, brrr, hatte ich Jahre nicht mehr und muß wohl vom Rotwein kommen, obwohl ich dachte, der wäre magenschonend.
Und sonst? Was machen die Kranken? Tee hilft immer, aber reichen die Zimtsterne?
Stefan, wenn es dich beruhigt, Museum schreibt man weiterhin mit "eu", was anderes wäre es, wenn es von Saum kommen würde, was ja aber nicht der Fall ist.
Studiert ihr eigentlich alle? Scheint ja ne komische Welt zu sein, so voller festgefahrener Urteile. Wirklichkeitsfremd? Ohne interessante Menschen? Langweiler gibt´s natürlich überall und so viele oberflächliche Hüllen, da ist das Alter und der Beruf glaube ich egal, aber ich bemühe mich drüber weg zu sehen und picke mir den Rest heraus. Ich sehe mir gerne Menschen an, beobachte sie und wenn ich Gelegenheit habe, stelle ich Fragen, manchmal kommt da erstaunliches bei raus.
Zum Beispiel jemand, der beruflich immer gute Laune haben muß, alles easy - das Leben ist ein Spiel. Als ich mit ihm ins Gespräch kam, fing der plötzlich an, mir Buchtips zu geben, von Geschichten, die ihn beeindruckt haben. Das war faszinierend, seitdem sehe ich ihn mit anderen Augen und wir haben ganz andere Themen. Und so finde ich es immer abenteuerlich Menschen zu entdecken. Na ja, manche stempel ich auch gleich ab, da komm ich dann nicht gegenan - das gebe ich ja zu.
Marianne, warum macht Leben das Schreiben komplizierter? Ich finde es eher umgekehrt. Man muß doch was erleben, um schreiben zu können. Manchmal ist es komisch und manchmal tut es weh, aber in jedem Fall hilft dann das Schreiben, weil man da alles hineinlegen kann, was man fühlt. Oft ist das meine Rettung und zwar sowohl positiv als auch negativ. Ich muß nicht immer nur über Kummer schreiben, manchmal bin ich so voller Freude, dass ich platzen könnte, dann ist das Schreiben ebenfalls ein Ventil und gleichzeitig habe ich das Gefühl, es intensiver zu erleben.
Scu (darf ich dabei bleiben? Wenn´s dich stört, dann sag es bitte), Bücherhalle hat heute zu, aber morgen versuche ich mein Glück. Gibt noch ein zweites Buch was ich suchen will "Das steinerne Herz" soll sich lohnen das mit auf eine einsame Insel zu nehmen. Hab ich neulich gehört. Keine Ahnung, aber ich möchte das selbst herausfinden. Freue mich also auf die Entdeckung dieser Bücher, obwohl sie mir ja vielleicht nicht gefallen, aber das möchte ich selbst herausfinden und bis dahin bin ich einfach neugierig.
Du meinst, man flüchtet sich in diese "Krankheit", um anderen Dingen auszuweichen? Hm, sicher, stimmt wohl zum Teil. Manchmal habe ich soviel Verantwortung, so viele Ideen im Kopf, die ich angehen möchte und auch muß und dann wächst es mir über den Kopf und ich fange gar nicht erst an. Stattdessen verbringe ich meine Zeit mit allem möglichen, nur um am Ende zu sagen "dafür hatte ich keine Zeit". Aber trotzdem muß es ja erledigt werden und das schaffe ich auch immer irgendwie, aber meistens halt auf den allerletzten Moment. Trotzdem komme ich damit besser klar, ich hätte eher das Gefühl, tot zu sein, wenn ich mich nur um meine Pflichten kümmern würde. Und auch wenn es teilweise doch schon Macken sind, mit denen ich etwas betreibe, aber in vielen Fällen, entdecke ich dabei etwas an mir selbst und das ist sehr spannend. Auf jeden Fall besser wie Fernsehen.

Anke Fock Hamburg, - 20.10.99 at 09:13:11

Les Rythmes digitales sind traumhaft übrigens, aber füer Nick Kershaw hatte ich schon vor zehn Jahren was überig. Zur Uni-Diskussion: es ist ein Alptraum zu sehen, daß sich dieses Semester hier 800 Leute für Germanistik eingeschrieben haben - natürlich in bufallos, natürlich mit diesen Mini-Rucksäckchen wo nicht mal ein Buch reinpassen würde, wenn denn eins da wäre, natürlich alle, als müßten sie nur schnell rechtzeitig für interaktiv wieder vor VIVA sitzen...
Aber ich muß noch ein bißchen da bleiben, in dieser überfüllten Uni, noch ein Weilchen nur. Hopefully.

jules noch mal bonn , immer noch kalt - 20.10.99 at 01:06:35

Meine Heizung ist kaputt und diese Mistsau von Vermieter hat sein Handy abgeschaltet - oh, wie gerne jetzt eine Brühe, schon das Lesen darüber lässt mich meine kalten Finger spüren!
Solange: Tee, Honig, eine Wärmflasche, keine Katze.

jules bonn,eiskalt, winterwonderland - 20.10.99 at 00:59:55

STAR OF BLABLA -- ISSUE THREE

Magazin für Orte,Macken, Katzen,Boote und Tango

TITELBILD:three men in a tub-flottando,loco y estupiendo
SCHRÖDER umklammert den kleinen Finger von AZNAR, BLAIR wischt sich
einen rosa Lippenabdruck ab,y los cantan, camino verde,le coq est mort.

REPORTAGE Seite 2: was Nasen über die Persönlichkeiten verraten,
zweiundzwanzig Nasenbilder, die Enzyklopedia Nariz auf CD, warum die
Nase von Steffi zu Andy passt, wie sich Wörter wie Riechkolben, Zinken,
turnip,nutelo oder le jour du grenoble, herleiten lassen.
www.diginose.com/earshut.nyc rainer.ganahl@wiener-sezession.at

TANTE ALINIA liebt kleine pelzige Rascheltiere,Geckos und würde auch
gerne Asperas einnehmen, wenn der Kopf zu weh tut. Die alte Dame hat
gerade ihren 433 Geburtstag im New Acquair Center Esalen gefeiert, wo
sie mit Emanuel Lopez in 2,33 Meter Wassertiefe Salsa getanzt hat.
Die begnadete Cellistin Susanna Voleau hat ein Konzert gegeben, unter
Wasser, mit offenen Augen,und mit sieben Freischwimmerbabies, Jules war
mit dabei als 10000 Meilen weiter die Lusitania auftauchte, voller
Gold, und Edelsteine und dem Buch der Bücher, eingeschweisst in Folie.

fRAGE: Wie gut können Sie mit Kindern umgehen?

1. ich kaufe Cola,Eis und Schokoeier
2. halte immer drei frische Zahnbürsten und Kaugummi bereit
3. soy madre, mira chicco, que preciosa, que lindo tu eres..
4. kenne teletubbies nicht, mag pokemon, spirou,telecat, süderhof, nein
danke, spiderman und dragonball,pumuckl is out, manuela si, claro,
5. ich lade meinen boyfriend ein,und zehn nachbarskinder, filme den
Test mit meiner cam.
6. xrated
7. liebesünde, mein abo in der klinik
8. ich umgehe sie
9. indem ich alles meiner frau überlasse, und zwei fliegen mit einer
klappe schlage
10.ich setze Grenzen, und überschreite sie mit Liebe

TOP TEN der Gerichte - B.B CAFE EUROPA

1. Buchstabensuppe mit Kräuterbrühwürfel ohne Gemüsestückchen, 18 Uhr
2. heisser chinesischer Tee mit Butter ( Tibet);Meditation 19 Uhr,
3. sup-phe ala chinsky, repuree au creme fixe, antipasti um 20.24 UHR
4. Pulpo en vinaigretta, con pimientos,en la noche, 22 Uhr
5. mash and pie,green sauce, dinner for lads
6. ein echtes Döner, Lamm und scharf, nachts um 4 Uhr
7. eine heisse Schmalznudel und ein Millikafä, 5 Uhr, im Schmalznudel
8. Asti Spumante Rosso, süß und saftig, im Bett, 6.30,Morgenröte
9. Red Bull,Alko(Ljubliana),Perrier on the rocks,le levee,
10.French Toast with maple sirup,zwoa Kipferl,tortilla crevettes,und
dazu Lavazza, macchiato, Orangensaft mit Ei, dejeune au 16.30

La voila,le jour fait.

PERSÖNLICHES: meine admiration den leicht gesetzten WOrten,
champagnerartig,tief persönlich, ich schätze die Kneippschen Strömungen
des pool, warm, kalt, heiss, die weiblichen Züge geniesse ich ,
vermisse die Geschichten, die nicht nur das eigene Erfahren schreibt,
Alice, Oz, ein Kind bin ich geblieben, verstecke mich vor den rauhen
Welten, erwachsen , sitze ich auf meinem Feigenbaum,ein Hippie im
Herzen, flowers,fields,ein Schaum der Tage,zeitversetzt,voller
Soapträume,ich wär so gerne wie Du, vielleicht lieber ein Fisch
geblieben.
Wanda

FLASCHEN -GEFÄSSE DER LEERE,handbegriffen,regressiv,grün

alinia wyler santa cruz, jetzt in bayern - 19.10.99 at 23:39:47

krank und 3sat - truffaut


björn kuhligk berlin, - 19.10.99 at 23:27:59

Meingott, seid ihr alle talentiert. So jung und einfach hinsitzen und schreiben. Ich quäle mich mit meinen mittelalterlichen Heldinnen,
alles Jüdinnen, was in der Schweiz weissgott nicht populär ist. Wie sagte mein Agent so schön: Frau Weissberg, wieso müssen
die jüdisch sein, und wieso wird in Ihrer Geschichte immer gegessen? Jetzt habe ich keinen Agenten mehr, nur noch einen
neuen Computer und viel Verzweiflung, ob jemand das lesen will. Ob ich in der Ich-Form schreiben soll, und wer einkaufen und
waschen wird. Wie lange mein Hund noch lebt, und ob ich meinen Freund verlassen sollte oder doch nicht. Denn das richtige
Leben macht doch das Schreiben soviel komplizierter. Und das ist schade, demm beim Schreiben lebt es sich am besten.
Nun, tönt das nicht wunderbar lakonisch, jung und vielversprechend? Oder möchte jemand das Rezept für "Zibbeles"?
Marianne Weissberg aus Züich und das neunzehn nach elf uhr nachts.

Marianne Weissberg Zürich, Schweiz - 19.10.99 at 23:17:55

patrick, ich kann dir echt nur recht geben mit deinen uni-eindruecken. finde ich auch unerhoerlich: diese buffalo-schnecken, mit dem modischen lindgruenen tops und tuerkisen ohrsteckern -> schrecklich! wobei die typen in skaterklamotten (schon ohne bart!) meist ganz ansehlich sind.
aber hochhaeuser sind schon besser - viel! - als flachhaeuser. die stadt wird von weither sichtbar. und ist ne stadt. flughafen? klaro! nur damit ne gute stadt! grad muenster, tuebingen, freiburg sind bestes beispiel! ich moechte nicht in ner stadt wohnen, die nur aus fahrradfahrenden, langhaarigen, schlaghosigen, kotlettentragenden, rundbebrillten studenten besteht die dicke pullover tragen und rotwein in superlaessigen "uni-kneipen" trinken, besteht.
aber ich denke, da ich noch nicht war (dort), deine groenemeyerstadt ist nicht eine solche. oder?
aber die setlur ist ja wirklich das allerletzte!
les rythmes digitales hoer ich grad. und das gibt power. aber trotzdem ist jetzt bett und lesen dran. morgen wieder uni!

y2k: das wird ein harter tag fuer unsere stadt, wenn die welt untergeht!

phillip ffm by night, d - 19.10.99 at 23:08:53

Danke Suse.

Britta Hamburg, - 19.10.99 at 23:06:22

... und immer an die Leser denken.

Suse, Midtown, Great Big Yawn - 19.10.99 at 22:59:49

Heute habe ich ihn wieder gesehen. So wie gestern. Aber er war noch schöner heute, noch stattlicher, noch leuchtender.
Er ist der Grund, warum ich heute gerne zur Arbeit gegangen bin und morgen wieder gehen werde. Er sorgt dafür , daß ich mich abends nicht auf meinem Sofa zusammenrolle und träge vor der Glotze hänge. Wegen ihm habe ich all die blauen Flecken, die alten und die neuen und ein kaputtes Handgelenk, aber wegen ihm lache ich auch den ganzen Tag. Selbst dem Tod schenke ich ein warmes Lächeln, wenn er sich zu Frau W. ans Bett gesellt, jeden Tag einen Zentimeter näher.
Nun, man kann einen Baum nicht für alles in seinem Leben verantwortlich machen, aber für heute stimmt das schon. Ich sehe ihn nur von dort, wo ich mir das Material zurechtlege mit dem ich quäle, um zu helfen. Er ist groß, denn immerhin sind wir im 2. Stockwerk und ich muß den Kopf in den Nacken legen, um ihn richtig zu sehen. Über seine Art habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, denn was habe ich davon, wenn ich weiß, ob es eine Kastanie, eine Buche oder eine Eiche ist? Das muß ich nicht wissen, um die tausend und tausend Farben, in denen er leuchtet zu genießen, die mit dem blauen Himmel um die Wette scheinen mit geliehenem Licht der Sonne. Ein Anblick, der die Zeit anhält.
Nein, ich bin ihn nicht hinaufgeklettert und heruntergefallen. Ich muß nicht alles berühren, was mir gefällt.
Die blauen Flecken bekomme ich immer beim Training und das Handgelenk, "das heilt nie" (kennt jemand den Film "Tote tragen keine Karos? - björn, laß uns den mal anschauen mit Anja und tilman). Zumindest nicht, solange mich die Freude über den Baum auf Trapp hält. Aber: er kann natürlich nichts dafür.

Katharina im Draußen Berlin, Deutschland - 19.10.99 at 22:56:15

patrick, wie sollte man denn deiner meinung nach zur uni gehen ?
fast alle kann man doch anhand ihrer kleidung in schubladen stecken und in vorurteilen baden.
zum thema techno & omen fallen mir da (als ex-angehöriger dieser "szene") auch so einige ein.
man kann sich über jeden das maul zerreissen, wenn man will...aber was bringts ?
jeder läuft rum wie er will, jeder hat seinen style und seinen background und das ist gut.
wenn an der uni nur lauter tolle, hochinteressante oberintellektuelle rumliefen, wär´s furchtbar.
ich studiere übrigens auch jura und finde es auch nicht gerade umwerfend. was ist schon umwerfend ?

scuppinsky gö, d - 19.10.99 at 22:43:40

Die letzten Töne der 70er-Jahre-Disco-Coverband verhallten. Der spärliche Nebel aus der nur noch mühsam hustenden, aber bestimmt authentischen Nebelmaschine stieg in den vom Rauch der sonntäglichen Marihuanakippen gebläuten Himmel und es roch sehr demokratisch, sprich nach Menge, bei all den mit Jesuslatschen beschlagenen Füßen, die dieses Wort impliziert. Einige Eltern hatten sich von dem nervigen Gequengel ihrer nasenrotzigen Kinder rühren lassen und diese auf ihre schmalen Schultern gesetzt, doch sie hielten sie mit dem Arsch nach oben und dem Kopf nach unten. Wohl aus rein pädagogischen Gründen, um sie nicht in ihrer Neigung zur Gafferei zu bestärken.

Aspera, Bonn, Rheinland - 19.10.99 at 21:52:29

in welchen Ordner kommt
suche ungepflegte Streuobstwiese
in Klammern Paradies

elsbeth a. flensburg, de - 19.10.99 at 20:30:56

und YVE - wie wäre es denn mal, wenn Du mich mal anrüfen würdest? Lust? Lust auf..nicht unbedingt Frühstück! Sagen wir - ich mache Dir den Vorleser...Vorschlag zur Güte.
Ich sag' doch: Düsseldorf ist am schönsten. Berauschender Oktober-Text, SVEN, da vermisst man gar nicht mhr den Sommer.

Patrick, fast weg, und die Cd vonner Setlur hörend - ist ja DOCH gut Bochum, - 19.10.99 at 19:11:08

Phillip - vielleicht war ich auch zu selten in Frankfurt, um es schätzen zu können - nur einmal im Hochsommer, und ein paar Mal, dann aber immer nachts angekommen, um ins OMEN zu gehen, und wenn man dann vollgeballert morgens um 9 die Zeil entlangläuft, möchte man doch nur wieder zurück nach Bochum, obwohl es da den Taunus nicht gibt, die Leute aber nicht solche Wörter wie Äbblwoi sagen und dabei ernstbleiben. Seitdem das OMEN zugemacht hat, war ich nie wieder da - - - was sollte ich da auch? Naja, es gibt da einen Ex in Wiesbaden, ist aber halt ein Ex, außerdem ist es ja ein himmelweiter Unterschied zwischen den beiden Städten. Hohe Häuser haben wir hier auch, und in solch einem studiere ich auch teilweise, und außerdem gelüstet es mich gar nicht nach diesen Mega-Schwänzen. Steigt der Lebenswert einer Stadt mit einem Flughafen? Was sollen denn da die Freiburger, Tübinger und Münsteraner sagen? Düsseldorf ist eh am schönsten, und diese Weite da ist ganz toll, nur daß die Leute sämtlich verblödet da sind.
Weil Jura mir zu einseitig ist, studiere ich jetzt auch noch andere Fächer, namentlich Amerikanistik und Politik und Geschichte, und diese - um Sabrina Setlur zu ZITIEREN - "Fotzen", die da in all diesen Übungen sitzen, mit ihren dicken Schals um den ranken Hals gedreht, mit den schwarzen Pullöverchen und den Buffalos oder schlimmeren, die zugekleistert sind mit Make-Up und falschen Vorstellungen von der Uni, die dann ihre Schenkelchen zusammenreißen, deren Hand sich um den vierfarbigen Bleistift verkrampft, deren Gesicht merklich zusammenzuckt, wenn sie um eine Stellungnahme gebeten werden, sind zwar nervend, aber besitzen doch noch Unterhaltungswerte. Schlimmer die Jungs, offensichtlich vom Lande kommend, mit Wrangler-Jeansund Pickeln, die sich nach jedem Girle - warum können die sich eigentlich so lange halten? - umdrehenund in deren Gesichtern man dann ihre plumpen Sexphantasien studieren kann...und die SKATERBOYS. HOMEBOYS. Sollten nicht zugelassen werden an der Uni. Die mit den Baggy Pants, wo man den Hintern gar nicht drin erkennen kann, mit ihren hippen Bärtchen. Bräuchten mal Sex mit einer Frau oder, noch besser, mit einem netten Typ. Das würde sie normal werden lassen.
Tütensuppen sind klasse. Die Fertiggerichte, Spaghetti Bolognese und Kartoffelpürre mit Pilzen, bei PENNY, sind noch besser. Und Bücherklau - dem ist nichts moralisch nichts ntgegenzuwerfen, angesichts der horrenden Preise.Mesopotamia. Klaue ich in der Mayerschen...
VYE - PILZE essen in Holland. Magic Mushrooms! Juristen sind echt Schweine!
Musikyp für den arschkalten Oktober - alles von STEREO TOTAL. Und bitte, bitte PETER SCHNEIDER lesen - Eduards Heimkehr. Nicht so hip wie Tante Elke, Onkel Benjamin, Enkel Benjamin; lustig nichtsdestotrotz. Jetzt ist es genug, meine geliebten Finger, mein bekloppter, aus den Fugen geratender Kopf.

Patrick - KING OF BONGO Pott, pendelnd zwischen Wohnung und Uni, - 19.10.99 at 19:05:12

wie gesagt, das erste mal: gleich zweimal gesprungen.

sven düsseldorf, d - 19.10.99 at 18:44:48

nur keinen schnupfen holen. ich friere schnell, deshalb trage ich schon im spätsommer eine mütze. das erste mal im pool. wer geht schon gern im herbst baden - erst recht, wenn viele schon ihre bahnen ziehen ?
geht mir oft so. ich denke, die kennen sich aus. dann spüre ich jede bewegung, so dass es in den oberschenkeln weh tut.und alles nur, weil ich mich beobachtet fühle. fremdes wasser.
ich gehe dann zur dusche - immer noch zu viele gedanken im kopf - drücke auf den knopf. die luft bleibt weg, aber daran denke ich nicht mehr, wenn ich mich umdrehe, die paar schritte zum beckenrand nehme und springe.

sven düsseldorf, d - 19.10.99 at 18:43:10

krank - schon wieder neuen tee machen.


björn kuhligk berlin, - 19.10.99 at 18:40:49

nur keinen schnupfen holen. ich friere schnell, deshalb trage ich schon im spätsommer eine mütze. das erste mal im pool. wer geht schon gern im herbst baden - erst recht, wenn viele schon ihre bahnen ziehen ?
geht mir oft so. ich denke, die kennen sich aus. dann spüre ich jede Bewegung, so dass es in den oberschenkeln weh tut.und alles nur, weil ich mich beobachtet fühle. fremdes wasser.
ich gehe dann zur dusche immer noch zu viele gedanken im kopf. drücke auf den knopf. die luft bleibt weg, aber daran denke ich nicht mehr, wenn ich mich umdrehe die paar schritte zum beckenrand nehme und springe.

sven düsseldorf, d - 19.10.99 at 18:39:39

anke, das buch sollte eigentlich in jeder grösseren bücherei zu finden sein. der protagonist hat genau deine
"krankheit"..und noch einige andere macken mehr....was tut man nicht alles, um sich vom richtigen leben bzw.
gewissen verpflichtungen / notwendigkeiten abzulenken / abzuhalten.

scu (ppinsky) gö, d - 19.10.99 at 18:24:02

19.10.1999: grippe, alles tut weh. bin heute früher aus dem büro. habe heute morgen einen pelzmantel getragen. die öffentlichen verkehrmittel waren überhitzt. habe mich beim umsteigen wahrscheinlicher wieder erkältet. der tag ist perdü. die welt ist probiotisch geworden, das bemerke ich jeden zweitendritten tag im supermarkt. habe mir vor einer stunde "flucht vor dem werk" von arno schmidt von einer cd vorlesen lassen. jetzt werde ich wider besseres wissen wieder eine zigarette rauchen und schauen, was der schallplattenschrank zu bieten hat.
schreibt man museum jetzt wirklich musäum?

Stefan Nitzsche Stuttgart, Deutschland - 19.10.99 at 18:15:44

loop fängt an mir ans Herz zu wachsen und das schon nach so wenigen Tagen. Es gefällt mir, zu lesen, was andere machen, wie es ihnen geht, was sie beschäftigt. Bisher habe ich das alles in Briefe und Mails gefasst, aber es kommt so selten Antwort. Ich schreibe immer wie gegen eine Wand und wenn ich nachfrage oder anfange zu zweifeln, dann sind sich alle einig. Weiter schreiben solle ich bitte, sie würden sich immer freuen, egal was und wieviel ich schreibe, nur mit dem Antworten sei das so eine Sache. Sie wüßten nicht worüber sie schreiben sollten und dann würde auch immer die Zeit fehlen. Warum fällt ihnen nichts ein? Was machen sie nur mit ihren Gedanken? Na ja, kann man nichts machen. Schreibe ich also weiter und freue mich, wenn hin und wieder EIN Antwortsatz kommt.
Und hier kann ich plötzlich von allen möglichen Menschen lesen, das was ihnen durch den Kopf geht. Ich habe mit Yve und ihrer Trauer gefühlt, auch ich habe seit knapp 5 Monaten einen kleinen Kater, obwohl ich NIE ein Tier haben wollte, weil ich vor fast allen Tieren Angst habe. In diesem Fall konnte ich es mir nicht aussuchen, das kleine ängstliche Knäuel war einfach irgendwann da und ich dachte, vielleicht ist das ja eine Chance, Angst abzubauen. Scheint geklappt zu haben, ich habe diesen kleinen Kerl wirklich sehr lieb und fast nie kann ich ihm irgendwas verbieten, auch wenn meine Familie meint, ich sollte das. Yve, ich hoffe, du kannst dich in Holland ein wenig erholen, es ist immer gut, wenn einem der Wind um die Nase weht... irgendwo an der See? Das ist gut für die Seele.
Über die Gemüsebrühe mußte ich lächeln, habe ich früher auch gerne gemocht. Heute muß ich ja meist für die Familie kochen und wer setzt sich dann schon mit einem Becher Brühe auf die Treppe? Und wenn ich Gelegenheit hätte, dann denke ich nicht mehr dran... so gesehen beim Lesen ein Stück Erinnerung aufgegabelt.
Danke Scu...(sorry, Namen habe ich mir jetzt nicht gemerkt, der war so lang) für den Tip "das schöne Leben" v. joseph v. westphalen. Bekommt man das auch in der Bücherei oder ist die Frage jetzt dumm? Mein Bücherbudget ist momentan nämlich auch völlig ausgeschöpft. Du meinst, es ist eine furchtbare Krankheit? Du weißt aber noch nichts von meiner Radiomacke, Schreibwahn und dem ein oder anderen Tick (mir fällt grad keiner ein...), hin und wieder geht´s dabei aber auch sehr lustig zu.
Was mich freut, daß sich doch hin und wieder mal jemand am Wetter freuen kann und damit meine ich bestimmt keinen Bildschirmschoner, sondern den echten, lebendigen Himmel. Ich bin um jeden Tag froh, wo die Blätter noch an den Bäumen sitzen und so schön bunt leuchten und die Sonne tatsächlich golden scheint (manchmal jedenfalls). Das ist so ein schöner Anblick und ich versuche das innerlich abzuspeichern für die lange trübe Zeit. Kalte Luft macht mir keine Angst, kalt und klar läßt richtig durchatmen und tut gut, solange es dabei hell ist.
Also habt alle einen schönen Abend, an dem ihr euch über etwas freuen könnt.

Anke Fock Hamburg, - 19.10.99 at 17:47:49

Krank sein, darf man ja nicht dürfen. aber wollen tut man es schon. Wann wirds endlich wieder kälter! Nicht mehr auszuhalten.

Wemm aus M., in D. - 19.10.99 at 17:17:40

das verdammte wetter. liebes Tagebuch, der himmel ist mein Bildschirmschoner: wenn ich aufsehe, mich in die weite richte, sehe ich da Wolken vorbeiziehen, nach einer Zeit, wenn ich meine gedanken habe ruhen lassen. dann fangen sie wieder an, und -klick- verschwinden die wolken .

dirk schneider wandsbek, - 19.10.99 at 17:10:18

2 Tage nach der Buchmessesind wir immer alle stolz auf "unsere" Stadt, aber spätestens am dritten dann wollen wir doch lieber wieder weg und wohin, wo es schön ist.
keine berge und keine meer gehört eigentlich verboten
* * L O V E

ali bm-stadt, duitsland - 19.10.99 at 16:20:08

Hier könnte es Schinkenbrötchen geben. Oder wie Britta sagen würde: hier könnte es Gemüsebrühe geben. Gute Gemüsebrühe. Da kannst Du Deine Hühnerbrühe vergessen. Hühnerbrühe schmeckt nach Huhn, totem Huhn, geköpft, zermahlen. Nach Knochenmehl. Wie Hühnereier nach Fischmehl und Krallenfäule. Für Hühnerbrühe mussten Hühner sterben, für Rinderbrühe Rinder. Hüte Dich vor Gemüsebrühe aus Automaten, pflegte meine Mutter zu sagen. In der Grundschule trank ich jede Pause eine Tüte Kakao. Jeden Tag eine Tüte. Einmal war eine Tüte übers Datum. Umgekippt also: will sagen ich habe das Klo vollgekotzt, von oben bis unten, jede Kloschüssel, jede Kachel, die Waschbecken und Pissrinnen. Ach wie schön wäre das gewesen. Stop. Halt. Ein Schinkenbrötchen bitte. Dankeschön. Sehr freundlich. Und ihr da draussen: steigert das Bruttosozialprodukt. Bitte.

eiseisbaby münchen, bayern - 19.10.99 at 16:11:16

goldener oktober.
alexander du sprichst mir aus der seele.
kulturdiebstahl ist vollkommen ok.
sogar begruessenswert.
literatur geht uns alle an.
es sollte jedoch vorallem die grossen verlage treffen.
bitte!

phillip ffm, d - 19.10.99 at 16:10:56

Wollte mich nur bedanken Patrick und Eiseisbaby. Kann seelische Unterstützung wirklich gut brauchen. Jetzt fahre ich erst mal ein paar Tage nach Holland und lass mir den Wind ins Gesicht wehen... :)

Yve, Köln, Land - 19.10.99 at 16:09:32

kurz neuen tee machen


björn kuhligk berlin, - 19.10.99 at 15:29:56

nach meinen vier wunderschönen ferientagen in rom lass ich wiedermal was von mir hören. hab pool nämlich schon vermisst.

immer schneller, heller und beängstigend
immer schneller und wird kleiner
kleiner als die erde im weltall
kleiner als du warst in mir

strecke die beine, die hände, meine last
dir entgegen
nimm ein teil von mir
und lass mich gehen

geh du mir aus dem kopf niemals
will ich dich wiedersehen
du versperrst mir den weg nimmst mir die sicht
ist getrübt und wirkt zerstörerisch

du schreist in mir nur gutes willst du
mich fesseln mit deiner kraft?
nichts kannst du mir geben nicht
das morgen heute gestern

entfremdete hoffnung

Lorena CH - 19.10.99 at 15:10:44

im übrigen scheint die sonne, ich bin pleite und montag habe ich leistungsstörungs-klausur.
es geht bergab.

scuppinsky gö, d - 19.10.99 at 14:15:05

anke, zeitungswahn ist eine furchtbare krankheit, von der ich auch mal befallen war. ich empfehle zur therapie: "das schöne leben"
von joseph v. westphalen...

scuppinsky bla, bla - 19.10.99 at 14:11:52

grad von der uni zurueck, zweiter tag. und schon n referat am hals (in 4 wochen) ueber staat in ost und west. der zu bearbeitende text ist von nem ungarn (bume-thema), und da wird immer gesagt die universitaeten seien zu schwerfaellig und unflexibel! stimmt nicht.
selbst in politik gibt es studentinnen die auf ihre mit textmarkern farbig gestalteten stundenplaene noch saeuberlich ausgeschnittene diddel-maus-bilder kleben. noch nichtmal grunschullehraemtlerinnen, glaub ich.
britta, hh deine geschichte weckte bei mir echte gelueste nach dieser bruehe. ich habe grad eine gemacht. mit maggiwuerfel und wasserkocher. aber das beste: noch ein ei mit rein. das ist dann lecker. eier gibt es zur zeit bei aldi fuer 99 pfennig. also keine 10 pf. pro stueck. unglaublich.
mit euro wird das dann noch weniger!
soviel zu: alles wird gut, lieber patrick. es muss doch!
wir haben hier klaren himmel und die sonne scheint. frankfurt ist schoen. hat die buchmesse, die hohen haeuser, den flughafen und ist zentraler als irgendwo.
bjoern, dann werde ich s wohl kaufen muessen. ich liebe spinat. aber verona ist doof und verdient keine finazielle unterstuetzung.
ich denke, ich werde sehen.

phillip ffm, d - 19.10.99 at 14:07:13

auf der buchmesse immer mit riesen-rucksäcken gewesen. das erste buch war immer das schwierigste. irgendwann wurde es dann absolut inflationär. es ging nicht mehr um die bücher sondern um den moment, in dem man das buch in die tüte steckt und langsam wegschlendert. in vier jahren nur einmal erwischt worden, als ich versucht habe, ein italienisches kochbuch in din a 3 abzuschleppen.
-das ist ja unmöglich!
-nein, das ist moralisch einwandfrei.
dieses jahr aufgrund meiner hausarbeit verhindert gewesen. den reich-ranicki trotzdem in auftrag gegeben. gestern abend anruf von roger: zwei sicherheitsleute standen ununterbrochen am stand rum. das meistgeklaute buch: lafontaine. soziale gerechtigkeit strikes back.

alexander runte münchen, - 19.10.99 at 13:50:09

Mein Zeitungswahn nimmt scheinbar immer mehr zu. Zu Spiegel, Stern und Hamburger Abendblatt gesellt sich nun noch DIE ZEIT und DIE WOCHE und alles, alles interessiert mich, nur zum Lesen komme ich nicht. Also auf den Stapel. Irgendwann wird es schon klappen...
Dachte heute, vielleicht könnte ich die Zeit von letzter Woche in den Altpapierkarton legen, schließlich hatte ich die nur wegen 2er Artikel gekauft und das ist nun erledigt. Weit gefehlt. Beim Durchblättern habe ich so viel gelernt... erstmal wie man das Inhaltsverzeichnis liest und den LEBEN Teil nicht mit der übrigen Zeitung verwechseln darf. Logisch, steht ja auch groß drüber...weiß ich das? Nach 10 Minuten kamen Zweifel am eigenen Verstand, weil absolut nie das auftauchte auf den Seiten, was mir der Inhalt versprach, aber nach systematischer Suche durch all das viele Papier, habe sogar ich dann irgendwann das Richtige gefunden und bin dabei auf einen Test gestoßen. Ich liebe Tests, die mir vorgaukeln mich zu kennen und zu analysieren und dabei doch für alle gültig sind. Also ran an die Arbeit. "Sind Sie noch am Leben?" sollte ich hier in einem wöchentlichen Check up klären.
Na das dürfte ja nicht so schwierig sein, die erste Frage machte mir Mut, zielsicher habe ich die gezeichnete Form einer Kastanie erkannt und sie zweifelsfrei von einem Igel und einem Gummiball unterscheiden können. Ist das nichts?
Also weiter.
Ab Frage 3 wurde es kompliziert. Was interessiert den Buddhisten Richard Gere an einem Expo-Pavillon, den er nach Amerika transportieren will? Antwort: Er stellt die Tempelanlage des Königreiches Bhutan dar.
Da wär ich jetzt nicht drauf gekommen.
Frage 4 halte ich für eine eventuelle Nonsensfrage. Es wird gefragt, wem die Bundesärtzekammer in Köln kürzlich den Goethe Nichtraucherpreis verliehen hat. Ich nehme das nicht ganz ernst und entscheide mich für Verona Feldbusch. Falsch, wie sich herausstellt, es ist die Medizinische Universität Peking. Das ich das aber auch nicht wußte, tststs.
Ich weiß außerdem nicht, welches Gemälde Andre Agassi für Steffi ersteigert hat, kenne mich mit der Geschichte der Plakatkunst nicht sonderlich gut aus, kann mir nicht vorstellen, was man mit einem B10A 1750 Quadratmeterklotz Eis, der herrenlos durch den Ozean treibt, alles anfangen könnte und gerate mächtig ins Staunen, als ich erfahre, daß König Bhumibol von Thailand zu seinem 72. Geburtstag 4000 Untertanen eine Schönheitsoperation geschenkt hat, um ihre Missbildungen zu entfernen. Das bringt mich auf den flüchtigen Gedanken, ob ich, wäre ich eine Bürgerin Thailands, auch zu den Auserwählten gezählt hätte, ich verwerfe den Gedanken schnell... zu kompliziert.
Ich bin am Ende mit dem Test und sonst scheinbar auch mit allem. Ganze 4 Punkte habe ich erreicht und man empfiehlt mir als Wiederbelebungsmaßnahme die Teilnahme am modernen Leben! Na, wenn das kein Ziel ist. Vielleicht sollte ich die Zeitungen doch alle sofort lesen, um all diese Informationen rechtzeitig aufzusaugen, bevor sie verstaubt sind? Das bedeutet, ich muß jetzt erstmal meine nächsten 4 Verabredungen absagen, den Familienausflug streichen und Kino kann ich mir eigentlich auch nicht leisten, dann gerate ich in Verzug. HURRA, Leben ich komme, was für ein vergnüglicher Vormittag.
Ich bin jetzt nur noch gespannt, ob ich es schaffe, diesen Text nur einmal reinzustellen oder wieder doppelt auf irgendwas klicke... das sind die technischen Finessen, an denen Frau wie ich, immer noch scheitert, aber auch das kann ja nur besser werden, wenn ich mit fortan mehr am modernen Leben beteilige... ich bin da voller Hoffnung.

Anke Fock Hamburg, - 19.10.99 at 12:50:58

Eine Vermutung: Menschen, die schwarze Herrenschokolade gerne essen, haben auch ein schwarzes Herz. 1,99 kostet die, soviel wie die leckere Gubor.
Auf dem Rückweg ist mir dann die Kate Moss auf die Strasse gefallen.
Habe auch ein Buch geklaut auf der Messe, Mesopotamia, aber noch nicht gelesen. Ist wahrscheinlich eh gut. Mache ich aber nie wieder, hab fast einen Herzinfarkt gekriegt.

ali ffm, germany - 19.10.99 at 11:37:03

jetzt auch krank. von dieser party, wo es auch alle waren. die viren einfach mitgeschleppt.
willkommen katharina.
phillip ffm, du brauchst das spinat-buch von verona von g+u unbedingt - ist halt das einzige spinat-koch-buch, was es derzeit gibt. neulich daraus gekocht, ist eine feine sache.

MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND: erstmal tee mit zimtsternen


björn kuhligk berlin, - 19.10.99 at 11:14:28

Der Satz der Woche:
"Neba Dir backts sich auch gut."
Alfons Schubeck zu seiner Co-Moderatorin.

Money B. Potsdam, - 19.10.99 at 10:49:06

Ein süßes Ding, grad mal so 20,
lächelt mich an : Schluss jetzt, ich kanns´s nicht !
Kann nicht so einfach aus der Haut.
Irgendwie bin ich doch verheirat´
und nicht so´n Scheich, der 2-3 hat.
Trotzdem, wenn die noch lang so schaut ...

Hippi Stuttgart, BW, D, EU - 19.10.99 at 10:24:58

Merkwürdig: Vor ein paar Wochen habe ich die Vorzüge einer heißen Brühe wiederentdeckt. Sich ab und an eine Gemüseboullion aufbrühen. So wie jetzt. Die Brühe ist heiß und salzig in dem fetten Becher mit der IntelPentium-Werbung drauf und täuscht so Nahrhaftigkeit vor. Und das merkwürdige ist eben, daß ich die Brühe nach einer echten Glanzzeit vollkommen aus meinem Bewußtsein verdrängt hatte.
Fachoberschule Nürnberg. Durch scharf überwachte Anwesenheitspflicht und Attestzwang war ich zum regelmäßigen Schulbesuch gezwungen. Ich versuchte die Zeit soweit wie möglich mit Folli und im Raucherzimmer zu verbringen. Wenigstens eins von beidem. Das Raucherzimmer lag im Keller und war mit zwei Automaten ausgestattet. Ein Limo- und ein Heißgetränkeautomat. Es gab sogenannten Kaffee in allen Varitionen (ohne mit doppelt Milch, ohne mit doppelt Zucker und einen sogenannten cappucino - halbe Menge fürs gleiche Geld). Das kam also nicht in Frage. Es gab Kakao, der war aber so süß, daß man gezwungen war hinterher am Limoautomten eine Cola light zu ziehen. Also auch nix. Und dann eben die Brühe. Schnell eine Viertelstunde aus dem Unterricht abhauen, auf einem der versifften Sessel abhängen, eine Brühe trinken und zwei bis drei Zigaretten rauchen. Schon allein wegen der ständig kalten Hände (die zwei Jahre Fachoberschule fanden ausschließlich im Winter statt. Glaube ich.) war die Brühe ein Segen. Einmal hat Folli mir eine Geschichte erzählt von einer Party, auf der irgendwann das gesamte Mobiliar mit einer Kettensäge zerlegt wurde. Außerdem fertigten wir zusammen lustige Bildchen von "Adolf Hitler stoned" an. Später hat er sich eine zeitlang bei mir eingenistet, wir ernährten uns von Chips und Campari Soda und warfen ab und zu Tüten mit saurer Milch aus dem 24. Stock. Die Brühe war vergessen. Bis jetzt. In Zukunft werde ich sagen: "Komm doch mal auf ne Brühe vorbei. Folli. Oder wer auch immer."

Britta Hamburg, Deutschland - 19.10.99 at 09:45:03

Ich habe eine Frau getroffen, die über nichts anderes nachdenkt, als über den Namen, den ihre Eltern ihr gegeben haben.
Es wird zu einer Besessenheit, sie ist unglücklich, sie will sich rächen. Nur aus Rachegründen eine Tochter bekommen und sie Kleopatra nennen, nicht mehr alleine leiden.
Ihr Katzen behandelt sie gut, gibt ihnen Vor - und Nachnamen, damit sie mehr Würde haben sollen als andere Lillis und Pussies und Muschis. Mit zwei Namen können die Helden der Dächer und Vorgärten Wegzoll von all den einfachen Vierbeinern verlangen.
Einen finden, der mit ihr seinen Namen teilen würde, freiwillig. Einen, der ihren Namen nicht abkürzen und verstümmeln würde, so sehr er auch dazu einlädt.
Einen,der eine Katze Cat Stevens nennen würde.
Über Geschmack läßt sich nicht streiten. Oder doch?

jules bonn, germany - 19.10.99 at 08:56:23

Eben kaufte ich mir eine preisguenstige Digitalkamera und drueckte dann auf ein Auto ab.
In der Scheibe wollte ich mich selbst sehen, doch nun ist da nur Blitz.
In der Chamber Street beim Edel-Deli fragte ich einen milliardenschweren Businessman, ob ich sein Ohr fotografieren duerfe. Von der Seite, ganz nah und sanft und schnell. Bisschen stutzig, aber amuesiert, der Serioese. Hatte ich ja erwartet. Ich erklaere mich ihm:

- I collect earshots, you know. I'm am working on an archive of human ear pictures.

Das ueberzeugte ihn nur halb, aber es taete gar nicht weh, so ich.

- Awright, go ahead, but let me live.

Mein erstes amerikanisches Ohr. Ich bin so froh. Im Makro Mode. Ganz pixelig mit Haaren drauf. How wonderful. Er lud mich sogar noch zum Kaffe dann. Ob ich denn auch andere Koeperteile will. Achso. Naechste Zeit vielleicht, aber noch nicht. Thankyou, bye-bye.
Bald liegen auf meiner Festplatte Tausende von Ohren, das wird super.

^^^^^^^^^^

Du liebe Aspera. Wir verstehen uns. Bleib gut. Wir sind der loop.

Deine und Eure

Suse, Downtown, SonneRosaHinterDerSouthFerryVorDerEinSchoenerMannInSeinSchoenesTelefonSpricht - 19.10.99 at 03:46:55

natürlich gehört guildo verbrannt, naddel verbannt.
entweder schlafen oder aber sich DER TOD UND DAS MÄDCHEN ansehen, mitten in der nacht. hoch lebe das öffentlich-rechtliche!

Patrick once more Pott, - 19.10.99 at 01:53:29

nein, ich mag nichts schreiben, ich bin müde, ich bin ganz kaputt, habe das gefühl, daß mein körper zerfällt in einzelteile. loop ist scheiße. es stockt, bringt es zum laufen - ohne pause. so kommt man nicht mit und erst gar nicht nach mit dem lesen. es passiert jeden tag etwas. nichts wirklich wichtiges. was man halt so leben nennt.
deutschland im herbst, nachts temperaturen um den gefrierpunkt...da kann man an nichts anderes denken als christian kracht hinterher zu eilen.
irgendwann jetzt ist b. v.st.-b. in bochum. was will er hier? bochum ist die einzige großstadt deutschlands, in der sich der "kochlöffel" traut, eine filiale aufzumachen. bochumer leben DOCH nur von currywuast mit pommes rot-weiß. schlimm.
LORENA - rosenstolz ist eine mischung aus element of crime und daliah lavi. ein berliner popduo mit schmalz, kitschig, aber herzzerreißend gut. typisch deutsch. guildo gehört verbannt, naddel verbannt.
yve - kein kommentar. sag, wenn du eine aufmunterung, eine textliche brauchst.
phillip aus der dreckigsten stadt deutschlands - alles wird gut? ein guter spruch? die frau, deren namen ich mich zu tippen nicht wage, deren mund müßte man zunähen. oder zu bret easton ellis schicken, der sie dann für einen neuen roman benutzen könnte. alles wird gut ist eines der schlimmsten dinge, die ein menschartiges ding je geäußert hat; allerdings scheinst du entweder auf echt geilen drogen zu sein , oder aber du bist knallharter revisionist. da sträubt sich einem jungen menschen in den zwanzigern alles haar, das er besitzt. so schäme dich!
nein, ich mag nicht schreiben. ich möchte schlafen. bis in den mai hinein, bis zu dem tag, an dem ohne pullover draußen sitzen kann..

Patrick Ruhrgebiet, - 19.10.99 at 01:48:01

nein, ich mag nichts schreiben, ich bin müde, ich bin ganz kaputt, habe das gefühl, daß mein körper zerfällt in einzelteile. loop ist scheiße. es stockt, bringt es zum laufen - ohne pause. so kommt man nicht mit und erst gar nicht nach mit dem lesen. es passiert jeden tag etwas. nichts wirklich wichtiges. was man halt so leben nennt.
deutschland im herbst, nachts temperaturen um den gefrierpunkt...da kann man an nichts anderes denken als christian kracht hinterher zu eilen.
irgendwann jetzt ist b. v.st.-b. in bochum. was will er hier? bochum ist die einzige großstadt deutschlands, in der sich der "kochlöffel" traut, eine filiale aufzumachen. bochumer leben DOCH nur von currywuast mit pommes rot-weiß. schlimm.
LORENA - rosenstolz ist eine mischung aus element of crime und daliah lavi. ein berliner popduo mit schmalz, kitschig, aber herzzerreißend gut. typisch deutsch. guildo gehört verbannt, naddel verbannt.
yve - kein kommentar. sag, wenn du eine aufmunterung, eine textliche brauchst.
phillip aus der dreckigsten stadt deutschlands - alles wird gut? ein guter spruch? die frau, deren namen ich mich zu tippen nicht wage, deren mund müßte man zunähen. oder zu bret easton ellis schicken, der sie dann für einen neuen roman benutzen könnte. alles wird gut ist eines der schlimmsten dinge, die ein menschartiges ding je geäußert hat; allerdings scheinst du entweder auf echt geilen drogen zu sein , oder aber du bist knallharter revisionist. da sträubt sich einem jungen menschen in den zwanzigern alles haar, das er besitzt. so schäme dich!
nein, ich mag nicht schreiben. ich möchte schlafen. bis in den mai hinein, bis zu dem tag, an dem ohne pullover draußen sitzen kann..

Patrick Ruhrgebiet, - 19.10.99 at 01:46:57

In meinem Haus gibt es Mäuse, kleiner verfressene Mäuse. Heute machte ich die Tür meines Küchenschrankes auf und mußte feststellen, daß sie bedenkenlos die dort gelagerten Kerzen angenagt haben. Neben den Kerzen lagern die Tüten mit den Buchstabensuppen, die haben sie gottlob verschont gelassen. Denn jeden Abend mache ich Buchstabensuppe und häufe dann am Tellerrand die vom Löffel heruntergeglitschten Buchstaben in ordentliche Reihen. Die so entstehen Wörter bezeichne ich dann als Text und veröffentliche sie.
Absatz
Sie gingen in der Sonne. Große Wiesen schoben sich wie Golfplätze tief in dunkelgrüne Hochwälder. Von weitem schienen die Bäume dicht nebeneinander zustehen und von nahem wäre man gerne einer von ihnen gewesen.
Absatz
Schnell lief sie die von ihren Tritten gepeinigten Stufen herauf. Sie beeilte sich, wieder nach Hause zu kommen, und auf den ganzen Weg warfen gekräuselte Karfunkeln einen Lichtschimmer auf ihre hübschen Beine, während der Tag begann, sich mit den Amberstreifen und dem schrillen Zirpen der Abenddämmerung zu schmücken.
Absatz
An verschiedenen Anzeichen, wie etwa spiralförmiger Kot und schlecht verdaute Schreibmaschinenbänder, erkannte sie die Nähe der kleinen verfressenen Mäuse und befahl allen Ruhe zu bewahren.
Absatz
Beobachtung im Bus: Die Danebensitzende hatte dicke Brüste, die ihr wegen der schlechten Federung des Fahrzeugs auf den Bauch klatschten.
Absatz
In der Ferne sah sie B., die zu ihr wollte. Beim Gehen neigte sie den schwarzhaarigen Kopf und in ihrem rot und gold gemusterten Kleid sah sie aus wie ein blonder Salamander.
Absatz
Die Fetzen der Vergangenheit drängten sich um sie herum, bald sanft wie vollgefressene Mäuse, flüchtig und beweglich, bald leuchtend voll Leben und Sonne - andere flossen zart und langsam, flüssig ohne Schlaffheit und leicht, ähnlich der Gicht der Wellen.
Absatz
"Seltsam nur, daß wir den anderen Matrosen begegnet sind," sagte Sie. Er seufzte, sagte aber nix. Sie: "Es gibt doch überall soviel Wasser und nur so wenig Inseln."
Absatz
Vor meinem Fenster streitet sich ein Penner-Pärchen. Beide volltrunken. Zu verstehen ist nix. Plötzlich merkt sie, daß ihre Flasche leer ist. Schwer wankend erhebt sie sich und torkelt los, fällt, erhebt sich und saugt an der leeren Flasche. Torkelt weiter. Fällt, erhebt sich, überprüft noch einmal den Inhalt der Literflasche. Endlich ist sie angekommen: wackelig hält sie sich am Altglascontainer fest. Stieren Blickes glotzt sie auf ihre Flasche, überprüft nochmals deren Leere, überprüft lange deren Farbe und wirft dann die leere grüne Weinflasche in die mit dem Wort "Grünglas" beschriftete Öffnung. Sie ruft danach nicht "Strike", er sowieso nicht.


Meine Deutschlandimpressionen von heute. Hallo Suse.

Aspera, Bonn, BR Deutschland - 19.10.99 at 00:41:27

Wow. Das erste Mal hier.
Yeeeee. Soviel, soviel ...... Schwarz auf Weiß, Buchstaben um Buchstaben und alles sind auch noch Worte!
Das ist eindeutig ein Fall für den Kuschelsack mit Sternenhimmel, denn sonst erfrier ich hier, bevor ich fertig bin.
Selten gesehen, so ordentlich aneinandergereiht und doch durcheinander, denn ich bin eigentlich gerade zu Besuche, nur kurz, denn ich suche jemanden, jemanden, der mir sagte, er hätte mich geschrieben, MICH und etwas, was eigentlich nur für mich eine Bedeutung zu haben schien.
Endlich, gefunden *schwitz*. Da ist man alter Chatter und hier ist man verloren. Da bin ich also. Im Urlaub mit Anja, aber wo, ist ja schon seitenlang her und hat eh keiner gelesen, was björn kuhligk geschrieben hat. Aber: d a s w a r i c h.
Jetzt bin ich wieder da, Berlin ist kalt und dunkel, ganz im Gegensatz zum hellen, strahlenden Tunesien, in dem die Typen, die einen dumm anmachen wollen nur besser aussehen als hier, und französisch sprechen. Abknutschen lass ich mich trotzdem nicht.
In Tunesien war es nicht kalt, aber einsam. Aber was weisst schon du, björn, du bist die Zweisamkeit von Anja, was weisst du denn von Einsamkeit?
HA, nein, das war KEIN verstecktes Geständnis, nur ein Gedanke, denn ich bin eigentlich kein Schreiber, nur ein Leser, der mal schreibend denkt über das was er liest - rein aus Mangel an Kreativität. - Mir gefiel, wie auf der Begrüssungseite gegen die aufgesetzten Leiden und das Posing der Autoren gewettert wurde, richtig so! Denn was sind diese Leiden schon gegen die Leiden der Realität?
Nein, ich bin kein Schreiber, nur ein Leser, ein Beobachter, ein Zuschauer, ein Bemerker.
Frau W. ist nicht gestorben. Bin ich froh, noch länger von ihr Abschied zu nehmen, obwohl ich wünschte, es träfe sie der Blitz, bevor sie merkt, daß der Tod jeden Tag in ihrem Zimmer vorbeischaut, um zu sehen, wie weit sie schon ist. Das ist Leid, unser beider Leid. Und sie ist nur eine von 34 vor meinen Augen.
Doch das wollte ich nicht ursprünglich alles so schreiben. Es ist nicht überlegt und konstruiert. Ich bin einfach nur müde. Was für ein Tag. Frau W. lebt noch und trotzdem wächst die Einsamkeit aus so vielen Worten, die aus so vielen Buchstaben bestehen und manchmal auch schwarz auf weiß aussehen.....

Troy LeFay hier, Katharina im Draußen Berlin, Deutschland - 18.10.99 at 21:55:51

Metamorphosen. Die Abhängigkeiten von Zeit und Raum. Die Märchen einer hellen Kindheit. Alles wird gut?
Biographien machen süchtig nach dem Leben anderer. Second hand life. Zum sich darein versenken. Untertauchen. Darin schwimmen. Pool.
Die Augen unter Wasser aufmachen.

jules bonn, Germany - 18.10.99 at 20:37:57

melde mich also zurück an meinen kommst
du heute nicht dann morgen Arbeitsplatz
bin in Berlin gewesen habe siebenundzwanzig
Ausstellungen besucht siebenundzwanzig
Freunde getroffen und siebenundzwanzig Filme
angesehen jetzt KRANK könnte so nicht aus
leben würde andauernd zu kurz kommen
man gewöhne sich daran sagen sie und
rennen schon wieder zum Klo um sich die
Nasen zu putzen greifen in den Bars zu frisch
gepressten Orangendrinks oder bleiben einfach
zu Haus bei Dr. Oetgers Quarkeierkuchenfertig
mischung am Küchentisch wie hier

elsbeth a. flensburg, de - 18.10.99 at 20:28:55

ruge hat wirklich recht, wenn sie sagt, alles wird gut.
ich glaube ihr das.
auch wenn das oft nicht danach aussieht.
aber jetzt wo wir alle 100prozentig wissen, dass spielbergs schindler keine e.t.-figur war, sondern es ihn wirklich gab, ist alles besser.
wir wissen jetzt es gab auch gute nazis und gute nazitaten. bisher dachte ich es gaebe nur die autobahn.
alles erscheint, selbst in den tristen herbsttagen, schoen und sonnig und nur wenig durchwachsen.

die belletristikwoche hier in der aeppler-und-gruene-sosse-metropole sind heute zu ende gegangen, dafuer uni begonnen. aber es war spitze. staendig lesungen von hippen hipautoren. und laffo-grass-gezaenk. und veronas spinat-kochbuecher von graefe-und-unzer. das buch war jedoch unklaubar, weil von g&u;, einer von 3 verlagen die anzeige erstatten. deshalb nur bei netten verlagen gewesen und literatur gesammelt. faserland von kracht sogar schon gelesen. gut.

dunkel im nordend.

phillip ffm, d - 18.10.99 at 20:10:34

ruge hat wirklich recht, wenn sie sagt, alles wird gut.
ich glaube ihr das.
auch wenn das oft nicht danach aussieht.
aber jetzt wo wir alle 100prozentig wissen, dass spielbergs schindler keine e.t.-figur war, sondern es ihn wirklich gab, ist alles besser.
wir wissen jetzt es gab auch gute nazis und gute nazitaten. bisher dachte ich es gaebe nur die autobahn.
alles erscheint, selbst in den tristen herbsttagen, schoen und sonnig und nur wenig durchwachsen.

die belletristikwoche hier in der aeppler-und-gruene-sosse-metropole sind heute zu ende gegangen, dafuer uni begonnen. aber es war spitze. staendig lesungen von hippen hipautoren. und laffo-grass-gezaenk. und veronas spinat-kochbuecher von graefe-und-unzer. das buch war jedoch unklaubar, weil von g&u;, einer von 3 verlagen die anzeige erstatten. deshalb nur bei netten verlagen gewesen und literatur gesammelt. faserland von kracht sogar schon gelesen. gut.

dunkel im nordend.

phillip ffm, d - 18.10.99 at 20:10:09

endlich ist es kalt und dunkel.
endlich kann man erhobenen hauptes durch die straßen und an den zigaretten ziehen.
endlich schafft der kälteschock wieder klarheit im kopf.

scuppinsky wo es kalt ist, und früh dunkel - 18.10.99 at 19:48:49

und ich frage nur:
wer braucht schon kultur ?
kultur ist für die katz
nur billigster ersatz
bevor ich mir die zeit vergeude
genieß ich lieber wahre freude

scuppinsky da wo nachts kein bus fährt, da wo viele autos fahren - 18.10.99 at 19:45:24

Wenn man mal wieder so richtig unten aufgeklatscht ist, geht irgendwo im Dunkeln eine Tür auf und ein Schild erscheint: Sie haben Level 2 erreicht. Das Leben ist ein adventure-game. Jetzt sind zwar die verfügbaren Waffen stärker, haben mehr Munition und eine größere Reichweite - dafür sind die zu besiegenden Dämonen auch widerlicher. Kommen jetzt auch von oben und von unten. Können sich anschleichen. Können sich unsichtbar machen. Ballern macht frei. Wenn es nur im Leben auch magische Kristallkugeln gäbe...

jules Bonn, Germany - 18.10.99 at 19:29:23

endlich das material fürs traumstadtbuch weggeschickt, wird auch zeit.

im tagesspiegel einen total verblödeten artikel über ein revival der salon-kultur in berlin gelesen. ist es nicht tagesordnung, daß im größten moloch dieser dünnbierkneipe hin und wieder hinz und kunz irgendwas mit kultur macht und irgendjemand ein buch drüber schreibt. bon, neulich - so erzählte gestern jan 2 - hätte die bild mit "koffein erweitert die hirnzellen" geschlagzeilt. weiß nicht, ob das ansatzweise stimmt, aber darum gehts nicht. es geht darum, daß das die schlagende zeile des tages ist - genau so wie das bißchen kultur, daß hier ein- und ausgeht zu einer neoavantgarde stilisiert wird. da krieg ich hautausschlag.


björn kuhligk berlin, - 18.10.99 at 17:21:29

Ich stehe vor einer Umkleidekabine der Wäscheabteilung, weil Caro übermorgen den Mitbewohner von Mike verführen will. Dazu braucht sie eine neue Ausrüstung, sagt sie. Und ich muss mit. Ich glaube nicht an Verführung, "Eiskalte Engel" zum Beispiel: Parfum auflegen, bevor man in den Pool steigt. Caro glaubt an sich, kleistert sich ein in ihrem eigenen Klischee, wenn sie einmal im Monat überlegt, von wem das Kind sein würde, dass sie kriegen könnte.
Militant unbefangen ihr "Willst du nicht wenigstens mal gucken?" aus der Kabine, und als ich nicht antworte, reisst sie die Tür auf. Steht da in einer schwarzweissen Cacharel-Hose, die mich an Kellner erinnert, die nach alleinlebendem Onkel riechen. Ich mag ihre Brüste nicht und sage "Mach die Tür zu". Gehe in die leere Umkleidekabine nebenan. Links von mir klappert Caro mit den Plastikbügeln, rechts sprechen eine Mutter und ihre etwa 13jährige Tochter. "Mama, nun sag doch mal, wie du das findest." "Wann willst du das denn anziehen?" Das fragt sie viermal hintereinander, immmer hysterischer. Ich ziehe den Reissverschluss meiner Jacke hoch. 'Wann' fragt die Mutter und meint 'Wozu? Für wen?' Das sechste, das geschriene "Wann?" findet eine Antwort. "Na, vielleicht dienstags?"
Caro kommt in meine Kabine."Cacharel muss reichen, der Mitbewohner sieht da eh keine Unterschiede." Sie geht in die Knie, um unter der Kabinenwand ein Stück von Mutter und Tochter zu sehen. Die beiden gehen. Caro wartet und holt aus der Mutter-Tochter-Zelle die Wäsche, die auf dem Fussboden liegt. Ich ziehe meinen Rollkragenpulli über die Nase, sie geht zu Kasse, bezahlt die Sachen, lässt sich zwei Tüten geben. Mir ist das peinlich.
Bei den Mänteln hat sie Mutter und Tochter, beide schweigend, eingeholt. Nimmt ihr seriöses Lächeln und drückt dem Mädchen die Tüte in die Hand. Kommt zu mir zurück und will gelobt werde, versteht das wohl wirklich als Beitrag zur Befreiung der Frau. Ich überwinde mich und küsse sie auf den Mund. So richtig. Ohne sich von mir zu lösen, holt sie mit ihrer Tüte aus und trifft mich am Ohr. Geht zwei Schritte zurück, wischt sich mit dem Jackenärmel über den Mund, trotz Lippenstift. "Das ist doch wohl vollkommen krank, was hier läuft." Grosser Abgang zwischen Handtaschen und Haarspangen. Auf ihrem Ärmel ihr "Rouge magnetique" wie ein lästiger Stempel. Der Mitbewohner von Mike heisst Frank und schläft heute bei mir.

Kathrin HAL, - 18.10.99 at 17:19:21

wo ist die sonne geblieben?

ali frankfurt am meer, - 18.10.99 at 17:08:40

ich komme auch vom lande
und seh das nicht als schande
und zum thema tier:
wir hatten gar vier
drei katzen und einen hund
sie kamen mir nicht den mund
sie sind natürlich gestorben
und leben im tierhimmel ohne sorgen

scuppinsky göttingen, deutschland - 18.10.99 at 15:26:27

Die Rolle der 7 in der Weltgeschichte

eine wissenschaftliche Abhandlung
von F.v.Scuppinsky

I.Einleitung

die 7 weltwunder
die 7 zwerge
die 7 gebote
alle guten dinge sind 7
die 7 samurai
die woche hat 7 tage
nach 7 litern bier geht nix mehr
die 7 erzsünden
7 tage 7 köpfe
7 fette und 7 magere jahre
...und so könnte man ewig beispiele anführen.
schlicht: alles relevante in dieser welt ist in irgendeiner weise mit der zahl 7 verknüpft.

II. Ursprung

Die 7 ist eine Zahl, wie viele andere Zahlen auch. Sie kommt nach der 6 und vor der 8.
Sie gibt es jedoch erst, seit Menschen weiter als bis 3 zählen können, also noch nicht so lange.
Nun ist sie jedenfalls da.

III. Aufstieg

Der unglaubliche Aufstieg der Zahl 7 begann etwa im Spätherbst des Jahres 1997, als sich herausstellte, daß im Hörsaal 007 am Platz der Göttinger 7 in Reihe 7 auf dem 7ten Platz ein besonderes Wesen saß.
Es war offensichtlich kein Zufall, daß gerade diese Person auf diesem außergewöhnlichen Platz Platz nahm. Als dies nun bekannt wurde, begann man (zu bedenken ist, daß wir uns hier in einer Universitätsstadt befinden), wissenschaftliche Forschungen zur Bedeutung der 7 in Geschichte und Entwicklung unserer Welt anzustellen.
Herr Prof. Dr. Dr. Dr. Siebensiebt entdeckte nun, daß eigentlich alles, was in dieser Welt je entstand, auf die 7 zurückzuführen war.
Die Grundlage unseres Gesetzes, ja aller Gesetze überhaupt, sind die 7 Gebote Moses. Selbst die Bibel hat 7 Bücher. Und auf der Erde in ihrer heutigen Form gibt es 7 Kontinente.
Die mächtigsten Länder dieser Erde treffen sich regelmäßig zum sog. "G7"-Gipfel. Diese Liste läßt sich unendlich fortführen und ist im Detail bei Herrn Prof. Dr. Dr. Dr. Siebensiebt "Die Relvanz der 7"
(Nonsens-Verlag Göttingen) nachzulesen.

IV. Gegenwart und Zukunft

Mittlerweile ist es weithin anerkannt, daß grosse Dinge immer in 7er-Formation erstellt werden. So erscheinen beinahe alle wichtigen Bücher in 7 Bänden, alle wichtigen Zeitschriften mit 7 Ausgaben im Jahr etc etc. Die 7 hat ihren Höhepunkt also erreicht.
Für die Zukunft ist ähnliches zu erwarten. Die 7 wird ihre zentrale Rolle im Leben der Menschheit beibehalten und wohl auch in absehbarer Zeit endlich den Sprung über den Atlantik schaffen. Die Neue Welt ist sich nämlich bisher der extremen Relevanz der 7 noch nicht bewußt.
Es ist allerdings davon auszugehen, daß auch Amerkia an dieser Erkenntnis nicht vorbeileben kann und die USA daher eines Tages in 7 autonome Regionen unterteilt werden. Erst wenn diese lockere Föderation der 7 Amerikas besteht, wird das Ende der Welt kommen können, von dem die Anwesenheit der besonderen Person auf Platz 7 in Reihe 7 im Hörsaal 007 schon kündet.

V. Fazit

Prof. Dr. Dr. Dr. Siebensiebt hat den Nobelpreis verdient.
Alles steht im Zeichen der 7.

der siebte scuppinsky göttingen, deutschland - 18.10.99 at 15:18:09

Gehe am Dienstag zu ihm. Mit einer wunderschönen blonden Frau. Habe gehört, daß blondes Haar ein Blickfang sei. Hoffe, sie fängt seinen Blick und gibt ihn mir.
Ich weiß genau, ich werde ihn stillschweigend aufessen und danach ein Glas Sekt trinken.


klein bonn, ja - 18.10.99 at 15:15:28

Ich bin auf dem Land aufgewachsen, meine Eltern hatten jede Menge Tiere. Teilweise haben wir die auch gegessen. Habe zugeschaut wie Hennen geköpft, Lämmer zum Schlachter und Pferde zum Abdecker gebracht wurden. Da bekommst Du eine etwas andere Sicht zum Thema Tiere und Töten. Für jede gottverdammte Scheibe Wurst muss halt so ein liebes Lebewesen sterben. Tut mir leid für
Philip, shit happens. Vielleicht bumpelt er jetzt glücklich Katzen im Katzenhimmel. Vielleicht ein Trost. Manchmal träume ich von Jule, meiner toten Boxerhündin, dann laufen wir durch den Wald, wie früher. Manchmal spricht sie auch mit mir, dass hat sie vorher nie gemacht. Als sie noch am Leben war, meine ich. Auch nicht schlecht.

eiseisbaby bayern, münchen - 18.10.99 at 14:01:50

Ach ihr Städte


Ach ihr Städte die ihr an die dahintreibenden
Himmelskörper kratzt zu stumpf
sind eure Träume
erst eure Antennennadeln jagen
der Frequenzen
fremden unsichtbaren Stoff
in die Venen des Raums bis der gespannte Arm
anschwillt und abends sich lila entzündet

János Lackfi
(aus Budapester Szenen, übers. von Falkner)

björn kuhligk berlin , - 18.10.99 at 13:45:24

frankfurt war die hölle, masssenweise leute getroffen. bei ammann total zugetackert worden. ralf pop terezia pop thomas undsoweiter siehe ralf bönt ampool. noch eins: mit ralf österreicher getroffen - er müsse auswandern - gänzlich erregt, gefühl, er könne das erste mal darüber reden und es bleibt doch mehrheitlich ein hetzender monolog. konnte überhaupt nicht auf ihn eingehen, war dermaßen fasziniert von diesem verfolgten.

die rückfahrt ein graus. zum schluß mit einem kleinen türken hüte und schiffe aus der lit.-beilage der welt gebastelt. der konnte das richtig gut und ich bin schnell wieder rein gekommen. aber: terrortag. um 5 auf - u-bahn - bahn - messe - bahn - u-bahn - halb 2 runter. zwischen u-bahn und runter anja wieder gesehen. sieht so gut aus. auch noch dieses tunesien-braun fast überall.

gestern abend auf jans geb. uljana, stephan, jan 2, tom nicht da, hat aber gefaxt. jan 2 war für die taz auf dem friedrichshainer fischfest, besoffener bürgermeister mit sparwitzen - superlustige erzählung. jan (geb.) war erkältet - eigentlich war die halbe party erkältet.
hatte heut morgen auch schon ein leichtes kratzen im hals, jaja.

MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND: mein land ist eine dünnbierkneipe

björn kuhligk, berlin, 11.10.99

björn kuhligk berlin, - 18.10.99 at 13:41:14

Wenn ich das hier lese, dann würde ich gerne etwas Schönes zu schreiben haben. Aber auch ich bin traurig. Unendlich traurig. Wer zu traurig ist, sollte das hier garnicht lesen. Aber ich muss es aufschreiben, auch wenn es niemanden glücklicher macht.
Es ist schwer über etwas zu schreiben, was man in Worte kaum fassen kann. Der Schmerz, den man spürt, wenn jemand stirbt, den man über alles geliebt hat, ist unbeschreibbar. Phillip ist tot! Phillip, unser kleiner Sonnenschein! Phillip, der mit uns zu Bett ging und neben mir auf dem Kopfkissen schlief. Ich spürte seinen Atem, seinen Herzschlag neben mir, jede Nacht; und in der letzten Nacht vergrub ich meine Nase tief in seinem weichen Fell und drückte ihn fest an mich. Am Morgen kam er, wie jeden Morgen, und begrüsste uns mit seinem Gehupe und seiner nassen Nase, voller Aufregung. Er konnte garnicht genug kriegen vom Schmusen. Und jedesmal griff er mit seiner kleinen Pfote nach Max's Gesicht, -der noch döste; wie um ihm zu sagen, hey, wach auf, schmus mit mir und er rieb seinen Kopf an unseren Köpfen und trampelte mit den Beinen freudig auf uns herum. Wenn wir aufstanden, stand er auch auf. Wenn wir assen, sass er bei uns. Er sass auf meinem Schoss und stütze sich mit den Vorderpfoten an der Tischkante. An diesem letzten Tag, am Freitag, habe ich die ganze Zeit, als ich auf der Arbeit war, an ihn denken müssen. Ich dachte immer nur daran. Ich fühlte mich sehr schlecht und ich hatte vor irgendetwas eine unbeschreibliche Angst. Phillip sollte zum Tierarzt, um kastriert zu werden. Eine reine Routineoperation. Bei Ludovic hatte ich keine Angst gehabt. Aber bei Phillip war mir schon Tage vorher sehr mulmig. Er tat mir so leid. Wir haben es immer wieder aufgeschoben. In den letzten Tagen haben sich Max und ich häufiger gestritten, und Phillip fing aufeinmal an, in die Wohnung zu pinkeln. Wir dachten, er fängt an zu markieren. Aber jetzt glaube ich, es war nur ein stummer Protest. Als ich ihn mit der Vortäuschung eines Spiels in die Transportbox lockte, war das wie ein Verrat. Er war geschockt, als das Gitter sich schloss. Er wollte nicht da drin sein! Wir dachten, er würde relativ ruhig sein, aber im Auto wurde er regelrecht panisch und versuchte sich zu befreien. Er biss in die Gitterstäbe, stemmte sich so feste er konnte dagegen. Dann schrie er jämmerlich, wie wir ihn noch nie haben schreien hören. Nichts half. Er sah uns an mit einem unbeschreiblichen Blick. Es war wie, als wenn er es einfach nicht glauben konnte, dass wir ihm soetws antaten. Er sah mich an und dachte dabei, dass ist doch SIE, und dann sah er Max an und stellte fest, dass ist doch ER! Er konnte es nicht verstehen. Ich sagte ihm, dass er keine Angst zu haben braucht, dass alles wieder gut wird, aber ich spürte, dass er mir nicht glauben konnte. Als wir angekommen waren, wollte ich nicht mit rein gehen. Ich sagte Max, er solle allein gehen. Er sagte "komm doch mit", aber ich wollte nicht. "Dann sag' ihm nochmal tschüss", meinte Max. Und ich sagte dem Kleinen "tschüss", und in ihm war eine Mischung aus Panik und mir gegenüber eine unwiderruflich, tiefe Enttäuschung, ich hörte ihn sagen "du lässt mich also im Stich"und es klang vollkommen resigniert. Während ich im Auto wartete fühlte sich alles um mich herum unwirklich an. Ich lenkte mich ab, indem ich Unterlagen zu einer Rentenversicherung durchlass. Immer wieder suchte ich zwischendurch nach der Tür zu unserer Tierärztin. Ich vergass immer wieder, auf welcher Seite sie war, dabei stand unser Auto direkt gegenüber. Ich dachte, Max würde ganz schnell zurückkommen, aber es dauerte. Immer wieder sah ich Leute mit ihren Tieren kommen und gehen. Ein Mann kam mit seiner schwarz-weissen Katze, die in einem Transportkorb steckte, und sagte zu ihr "jetzt gehen wir wieder nach Hause!". Ich wollte zu ihnen, aber das Auto stand im Halteverbot. Hätte es nicht dort gestanden, vielleicht wäre ich dann ausgestiegen. Vielleicht hätte ich dann gesehen, was Max mir später erzählt hat, nämlich dass Phillip sich, als er in die Betäubungsbox gesteckt werden sollte, verzweifelt an ihn klammerte und ihn voller Angst angefleht hat, ihn nicht loszulassen. Und vielleicht hätte ich dann der Ärztin gesagt, dass ich ein seltsames Gefühl habe, dass Phillip sterben könnte. Vielleicht hätte sie ihn dann untersucht, und vielleicht hätte sie ja etwas festgestellt; einen Herzfehler vielleicht. Immer wenn ich mit ihm mit der Angel spielte und er hochsprang, sich im Flug drehte, ganze Saltos machte, das war wunderschön. Aber er kam sehr schnell ausser Atem und fing an zu hecheln. Ich habe dann immer eine Pause gemacht; bis er wieder konnte. Ob es das war? Ich weiss es nicht. Als wir im Café sassen, eine Stunde lang, war das wie eine ganz merkwürdige Leere. Irgendwie habe ich garnicht an ihn gedacht. Ich habe mir noch Gedanken darüber gemacht, ob dieses mexikanisch gestylte Café auch in Mexiko so aussehen könnte und schaute dabei immer wieder zur Uhr, nur um zu schauen, wie spät es ist. Als die Stunde vergangen war, fuhren wir, um Phillip abzuholen. Auf dem Weg, hatte ich aufeinmal das Gefühl, dass es vorbei ist. Ich sagte zu Max gewandt "jetzt ist es vorbei", und Max nickte nur und grummelte "hmmm". Ich dachte nichts Bestimmtes, nur dass es vorbei war. Im Nachhinein wurde mir bewusst, dass Phillip mit mir gesprochen hatte. Es war wie "ich muss jetzt gehen", und es klang so unwiderruflich traurig. Als Max drinnen bei der Tierärztn war, um Phillip abzuholen, sass ich im Auto und rief in meiner Vorstellung meine Arbeitskollegin an und erzählte ihr, dass Phillip tot sei. Ich führte innerlich dieses seltsame Gespräch, wie in Trance. Immer wieder sah ich zu der Tür. Aufeinaml hatte ich das Gefühl, dass Max da wäre. Ich sah zur Fahrertür, aber Max stand neben mir an meiner Seite und er war voller Tränen, trug den Transportkorb und sagte "Yve, lass uns schnell fahren, er ist tot!". Ich weiss nicht wie wir nach Hause kamen. Mit dem toten Phillip auf dem Rücksitz. Es war ein einziges Weinen, Schreien, Nicht-Begreifen, was da geschehen war, er sah aus, als würde er schlafen. Zuhause war unbegreiflich. Phillip war tot. Wir haben ihn herausgeholt, ihn gesteichelt und ich spürte, wie er zitterte. Aber es waren nur seine Nerven. Ein Auge war offen, es blickte ins Nichts. Ich trug ihn in der Wohnung umher, zeigte ihm alles. Wir wünschten uns nur, dass er wieder lebte.
Jetzt, am Montag sind drei Tage seit seinem Tod vergangen. Die Wohnung kommt uns vor, wie eine Geisterwohnung. So leer. Was Phillip uns bedeutet hat, wie wir ihn geliebt haben, das ist nicht zu beschreiben. Er war und er ist immer noch ein Teil von uns. Ich weiss nicht, ob ich, Max ausgenommen, um irgendjemand anderen so trauern würde, wie um ihn. Es ist so, als hätte man sein eigenes Kind verloren, ja, so muss man sich eine Mutter fühlen, die ihr Kind verliert. Er hat unser Leben mit Liebe gefüllt. Er war unbeschreiblich. Der wunderbarste und bezauberndste Kater, den es jemals gegeben hat. Wenn ich jetzt an ihn denke, versuche ich durch meine Traurigkeit hindurch, ihn so zu sehen, wie er meistens war, fröhlich, unbeschwert, sowas von liebenswürdig und voller Leben. Ich sehe ihn dann auf einer Wiese herumtollen, voller Freude, im Sonnenlicht. Und dann sehe ich ihn nur noch von hinten, mir abgewandt, wie er auf die Sonne zugeht; voller Zuversicht; so wie er war!

Yve Soleilmoon, Köln, ... - 18.10.99 at 12:59:58

Was wirklich schwerfällt: Mit Würde verlieren. zeigen, dass man ein Teamplayer ist. Keine Entschuldigungen. Ich hatte irre Lags. Camper. Zufall. Einfach mal sagen: Du warst besser als ich. Du hast mich fertiggemacht, Du Sau. Hut ab. Klare Sache. Heute ist mir das gelungen, ein schöner Tag. Habe es erfolgreich bekämpft das Schummelschumischwein. Dankeschön. Sehr freundlich. Und ihr da draussen, nicht vergessen: weiter so! Ich liebe euch alle.

eieisbaby bayern, münchen - 18.10.99 at 12:48:00

Loop ist also wieder geöffnet, habe ich soeben gelesen. Also ein neuer Versuch, ist vielleicht besser so, gestern war nicht mein bester Tag.
Heute: strahlender Sonnenschein über Hamburg, leuchtende Herbstfarben, die noch mal aufatmen lassen, bevor der graue November kommt, vor dem mir immer gruselt. Herbstferien und alle sind zu Haus. Wollten eigentlich was unternehmen - alle zusammen - aber irgendwie klappt es nicht. Die Kinder wollen möglichst NICHT laufen, ich will möglichst NICHT schwimmen, der Vater will möglichst gar nichts. Alles bestens also. Kinder habe ich mit dem Staubsauger nach oben geschickt, den Mann in den Garten, um ihn winterfest zu machen, was auch immer das heißen mag und ich tu so, als wäre ich eine Hausfrau, was ich aber nicht bin. Prima Rollenverteilung? Finde ich auch. Also wickel ich ganz emsig Rolladen, wühle nebenbei in 5 verschiedenen Zeitschriften herum, habe dabei zum Stapel im Wohnzimmer geguckt, der bald wieder umzufallen droht... was macht man mit nicht enden wollenden Zeitungsstapeln? Sie werden einfach immer mehr und ich bin davon überzeugt, irgendwann werde ich das alles nochmal brauchen. Aber wann? Kann ich auch alles im Internet lesen? Stimmt, aber ich brauche Papier, zum Blättern und Anfassen.
Ansonsten bin ich nicht mehr wütend über Naddel, der Samstagabend ist vergangen und von mir aus, soll sie so dummblöd durch die Gegend laufen wie sie ist, in Dieter hat sie auf jeden Fall den Richtigen gefunden.
Gestern abend habe ich mich dafür mal wieder an "Zimmer frei" gefreut, eine herrliche Sendung, unverkrampft und lebendig, so gefällt sogar mir Fernsehen. Christine Westermann so herrlich schusselig wie ich und dabei doch auch nachbohrend, wirkt immer harmlos ist es aber nicht. Schön wenn man sich mal für eine STunde der Illusion hingeben kann, man wäre ebenso - der Spiegel hängt zu weit entfernt, um was anderes zu erkennen.
Und jetzt muß ich wieder zurück zu meinen Rolladen, sonst fällt es noch auf, das ich keine Hausfrau bin.

Anke Fock Hamburg, - 18.10.99 at 12:12:18

Loop ist also wieder geöffnet, habe ich soeben gelesen. Also ein neuer Versuch, ist vielleicht besser so, gestern war nicht mein bester Tag.
Heute: strahlender Sonnenschein über Hamburg, leuchtende Herbstfarben, die noch mal aufatmen lassen, bevor der graue November kommt, vor dem mir immer gruselt. Herbstferien und alle sind zu Haus. Wollten eigentlich was unternehmen - alle zusammen - aber irgendwie klappt es nicht. Die Kinder wollen möglichst NICHT laufen, ich will möglichst NICHT schwimmen, der Vater will möglichst gar nichts. Alles bestens also. Kinder habe ich mit dem Staubsauger nach oben geschickt, den Mann in den Garten, um ihn winterfest zu machen, was auch immer das heißen mag und ich tu so, als wäre ich eine Hausfrau, was ich aber nicht bin. Prima Rollenverteilung? Finde ich auch. Also wickel ich ganz emsig Rolladen, wühle nebenbei in 5 verschiedenen Zeitschriften herum, habe dabei zum Stapel im Wohnzimmer geguckt, der bald wieder umzufallen droht... was macht man mit nicht enden wollenden Zeitungsstapeln? Sie werden einfach immer mehr und ich bin davon überzeugt, irgendwann werde ich das alles nochmal brauchen. Aber wann? Kann ich auch alles im Internet lesen? Stimmt, aber ich brauche Papier, zum Blättern und Anfassen.
Ansonsten bin ich nicht mehr wütend über Naddel, der Samstagabend ist vergangen und von mir aus, soll sie so dummblöd durch die Gegend laufen wie sie ist, in Dieter hat sie auf jeden Fall den Richtigen gefunden.
Gestern abend habe ich mich dafür mal wieder an "Zimmer frei" gefreut, eine herrliche Sendung, unverkrampft und lebendig, so gefällt sogar mir Fernsehen. Christine Westermann so herrlich schusselig wie ich und dabei doch auch nachbohrend, wirkt immer harmlos ist es aber nicht. Schön wenn man sich mal für eine STunde der Illusion hingeben kann, man wäre ebenso - der Spiegel hängt zu weit entfernt, um was anderes zu erkennen.
Und jetzt muß ich wieder zurück zu meinen Rolladen, sonst fällt es noch auf, das ich keine Hausfrau bin.

Anke Fock Hamburg, Deutschland - 18.10.99 at 12:11:31

Scheisse.
Tränen kullern einfach los, B. läuft weiter, als wäre nichts.
Vorlesung Literaturgeschichte, die späten Jahre, Lektüre Teil eins, Schweinebauchhälften, und als sie versuchte Bukowsky zu lesen, Tränen, dann Herzrasen, Übelkeit.
Scheisse.
Der Arzt sagt das, Entschuldigung, ihre Augen giessen den Teppich.
Allergiebefund, Herzdiagnose, wie ein Busch roter Flammen brennen die Worte in B.
Gestern hat einer zu ihr gesagt, ficken, da musste sie schnell wegrennen, da ihre Augen sich in zwei Sprinkleranlagen verwandelten.
Nach zwei Monaten wurde sie von ihrer Arbeit beurlaubt. Die Witze der Kollegen hatten das Büro unter Wasser gesetzt.
Zehn Stunden pro Woche, die Couch von Dr. Jakobsen ist nass, die Urschreitherapie fehlgeschlagen.
Scheisse.
Sagte die Zeitungsfrau, als B. ihr erzählte, man habe ihr gekündigt, da sie gegen gewisse Worte Allergiereaktionen zeige und damit ihre Arbeitskollegen diskriminiere.
Santa Maria, Genesungsstation, Narben an den Armen, der Fachneurologe spricht von einer Desensibilisierung nach Professor Unrath und nennt den Zustand des endoktrinen Systems kritisch. Laterale Begriffsspaltung.
Tagebucheintrag vom Samstag, 14.Oktober 1995.
Ich zertrete Sandburgen von myradenhafter Schönheit in lichten Verschlusszeiten, atme auf in sich verhallenden Herzen, Frauen sind die Gestalten am Horizont, hinter weissen duftigen Blüten, einwärts gewendet , heiss, und wie ein Stück Butter aus Milch wird, gebiert sich Aphrodite ständig, auch in mir, spielt alles weiss, wassergewandt. Lebte meine Mutter noch, sie würde mir einen Umhang aus Dickhäuter weben, maskulin und ich wäre nicht mehr ständig nackt, mit roten Augen.
Die neue Methode von Prof. Unrat, verschlang B.s gesamtes Vermögen. Sie arbeitete sich durch das gesamte Universum der Schmutzdiktionarien, Pornographie, Fluchpoeten und moderner Literatur und schlief nur mit Subliminalkasetten von Professorchen.
Scheisse.Fuck. Scheisse.Fuck.....
Als sie nach 10 Monaten die Klinik verliess, schlug sie im Bus Bukowsky auf und nichts geschah. Sie blätterte in diversen Machwerken, und stiess einen Radfahrer vom Rad, dieser fluchte und lamentierte, sie lächelte.
In der Nacht vom 31.August zum 1.September entdeckte sie im Internet eine Site mit zeitgenössischer Schreibe, nach der dreizehnten Seite begannen ihre Augen zu tränen, ihr Magen krampfte sich, das Herz raste.
Zu ihrem Erstaunen aber, wurde ihr Zwerchfell in Schwingung gebracht, und es brach ein Gelächter aus ihr heraus, das anschwoll und anschwoll, bis es so groß war wie das Universum, und nichts aber auch garnichts anderes darüber hinaus mehr existierte.


alinia santa cruz, spanien,dz.germany - 18.10.99 at 11:44:45

Eben sah ich in einem Buch mit Bildern von Annie Leibovitz ein Foto von Patti Smith und musste ein bisschen weinen, weil im Gesicht dieser Frau alles ist, was sie bisher tat, sang und schrieb.

suse, new york, testtestonetwo - 18.10.99 at 02:19:33

 

loop ist wiedereröffnet, herzlich willkommen

poolservice *s - 18.10.99 at 00:17:35

 


Zur Schleifenstarre.

Ich muss kotzen. Bitte jetzt schon zu entschuldigen. Aber:

Loop rockt nicht mehr. Und nicht nur, weil Britta jetzt den Goetz
zurueckfuettert, und Stadien fuellt mit ihren DonnerRiffs. Yeah. No.
Pool hat uns ueberholt.
Verzoegerung. Monolitische Entitaeten, keine Vibes, Netzflow stirbt, keine
Interkom. Alles glatt und durch Poolgottohr gefiltert.

I go: badabbadabbadabbadabbadab, everytime you walk into the room.

Suse ist traurig, kein feedback, kein Blut, nur Cola. Kein stream. We all
get so complicated inner lives. Verstoert und vergessen, verklaert und
unbearbeitet. Bei allem, was wir tun.
Unterdrueckt als Kind, Unterdrueckung durch Make-Up. Herr KaLeun, alle
Schotten fluten. The night does funny things inside a woman. You don't
understand. Alles Zitat, alles formlos, Ich ist Whereabouts, genial ist nie
gewesen, Upright Bass is in.

Der Jazz-MC im St. Nick's sagt durch sein Sexophon: Ja, das ist unsere
Musik, vergesst das nicht, wir haben sie erfunden. Jazz ist Amerika. Wir
sind Jazz, never forget, wir haben diesen Sound geformt, wir sind die Boten
dieser Musik. Yeah.

loop wollte auch den Rock erfinden. We invented the Frozen Badwanne instead.

Elke Naters' Beine? Spiegeltitel? Ich bin so fern. Schreibt mir Euer
deutsches Leben.

Nick und ich kauften eben Koks fuer unsere letzten Dollars, nach dem Jazz
und fuer die Koerper, mitten in der Nacht, mitten in Harlem, mitten im Suff,
und das hier kommt dabei raus. Ich kann es nicht helfen.
Schnee macht alles still und hell, heisst es doch.
Erstes Mal und kein Blut. Orgasmus bleibt auch aus. I am slightly
enttaeuscht.

Always and forever. 40% verfuegbar. Schmink dich funky. Shrink mich, junky.

Forget Kommasetzung Forget Kastrationsangst Here's the total Busenwahnsinn.

Music can save us and it did.

No Pulp
Some Pulp
Loads of Pulp
Tons of Pulp
Nothing but Pulp

The record is not over yet. Look at the moon.

Sprecht mit mir und Euch. Es muss etwas geschehen.
Good Night.

Suse, Harlem, Nacht & Snow & Wach & Weary - 15 Oct 1999 16:06:47

---

pause bis samstag, danke, s*pool

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Michel Houellebecq ist ein Unsympath, habe ich gedacht, als ich ihn vor
dem Theater aus dem Taxi steigen sah. Er hatte was von einem Widerling.
In der Lesung war er dann ganz anders. Ich fand ihn klasse. Er spricht
nahezu ohne seinen Mund auch nur einen Spalt zu öffnen. Als ob seine
Lippenhebemuskeln gelähmt wären. Sind sie aber nicht. Ich habe noch
selten einen Menschen mit so wenig Muskelkraftaufwand sprechen hören,
ohne dass er fad wurde.
Schön ist, dass zwar auf Deutsch und Französisch gelesen wird, jedoch
nicht die gleichen Passagen...
Am Ende Diskussionsrunde. Blöde Fragen von vor allem älteren Männern -
in bayerischem Dialekt: was Houellebecq denn außer Sexulität noch
interessiere. Menschen, die Liebe und Sex verbinden, seien laut H. am
Aussterben? Ob in einem unendlichen Leben Sex nicht langweilig wird?
H. ist klug und antwortet ausweichend, sagt gar nichts dazu, lässt die
Antwort frei und bei jedem Einzelnen, aber ohne dass der Fragende es
merkt.
Natürlich findet sich auch ein Mensch, dem es gelingt, anhand des Themas
die großen Sinnfragen des Lebens in den Raum zu stellen. Das gehört zu
jeder ordentlichen Diskussion. Ich finde es aber irgendwie peinlich,
wenn Menschen, die über 50 Jahre alt sind, diese Fragen aussprechen, als
ob sie 17 wären. Ab einem gewissen Alter darf man das nicht mehr laut
fragen, nicht so. Und vor allem nicht, wenn dafür ein ganz junger Bub,
der eine Frage hat, nicht dran kommt.

Triticea, 12. 10. 99 um 23.16 h in Franken

 

heut morgen im bus. im tagesspiegel die bvv-ergebnisse: TILMAN IST DRIN. yessss. hab mich selten so um 7 gefreut. lafontaine-buch
gekommen - leute habens gekauft wie bescheuert. keine mora verkauft. zwei mal angesetzt - und voll daneben.
werd gleich wieder mit thilo chatten. wir zwei strohwitwer - so ein beknacktes wort. war sehr spaßig gestern, wenn man bei beauty-and-more die
leute anpöbelt. vor einigen tagen den suhrkamp-falkner -band an crauss geschickt, wo vorn zitiert ist "WIR KÖNNEN, WIE PROUST SAGT / DEN
FRAUEN, DIE WIR GELIEBT HABEN / NIE WIEDER BEGEGNEN, WEIL SIE / NICHT IM RAUM GELEBT HABEN / SONDERN IN DER ZEIT."
crauss schreibt auf einer postkarte "berlin ist eine frau", auf der anderen seite dick gedruckt, serifenlos:
FETT
gezecht
wibke hat bald geb., die wird sich dermaßen freuen. ich weiß alles.
heute eine einladung von suhrkamp bekommen - zum taschenbuchfest in ffm am mi. sind die noch ganz sauber?
crauss kann am nikolaus. also ab ins lit.-haus mit jan und tom und DAS JAHR 2000 FINDET NICHT STATT.
sehr fein - feiner gehts nicht.
allein. jetzt mit thilo chatten

Björn Kuhligk - 12 Oct 1999 21:33:50

 

Es ist schön, ein Schaf zu haben. Nicht mehr so allein zu sein. Wenn man
gar nicht dran denkt, macht es plötzlich "mäh" oder es niest oder es
gähnt und du merkst, da ist noch wer. Nicht nur der Computer, der ja
doch nicht mit dir redet. Sondern so ein Tier, ein kleines, niedliches,
flauschiges, dass dir was erzählt. Gut, ich bin nicht Dr. Doolittle, ich
verstehe es nicht. Aber Gähnen oder Niesen ist eindeutig. Und
schließlich versteht es mich auch nicht. Es ist einfach da, und das ist
auf merkwürdige Weise beruhigend.

Kathrin Hiesgen - 12 Oct 1999 17:28:24

 

und als der mix eigentlich schon vorbei ist, hält der dj die platte an. köpfe drehen sich, gucken, schauen. verwirrung. warten.
was soll denn das?
nochmal: kurzes innehalten.
dann:
ich bin der sohn gottes-
scratch-
ich bin der sohn gottes-
scratch-
ich bin-
scratch-
der sohn gottes-
scratch-
ich bin der sohn gottes. die erde, über die ich gehe, sieht mich und erbebt.
bass-
bass-
bassbassbass-
breakbeatgewitter.

alexander runte, münchen - 12 Oct 1999 13:50:48

 

hey, PATRICK, ja, der patrick, der im arsch ist. was in dreiteufelsnamen
ist ROSENSTOLZ? aber danke, hab mich gefreut.

Lorena - 12 Oct 1999 08:12:26


mit thilo jetzt vier stunden durch die chats des landes gesurft. jede menge mist. tilman noch immer nicht erreicht. im handy sitzt ein fräulein, das erzählt mir ne geschichte, die ich nicht hören will. wibke hat sich gemeldet. sie ist nach hildesheim gezogen. hoffentlich wird alles gut. nina ruge sagt ja immer, daß alles gut wird. ansonsten hält berlin ja auch die arme offen für sie. meine nicht berlin - scheiß pathos - sondern meine UNS. ganz konkret.
spd zerreibt sich zwischen schwarz und pds (da gibts keine farbe), wenn die so weiter machen. oskar ist bei den bertelsmännern, hat 800000 kassiert. politik - was soll das sein. tierschutzpartei zu wählen. ich weiß nicht. war heut beim friseur - das verändert. überm schreibtisch das "sommergewitter"-gedicht von thilo schmid "und keiner der aufhorcht / im regen // keine hand" darüber wolfgang hilbig "geworfen wird der erste für den ersten stein". also alles rundrum positiv beheftet. wand und ich. allein. sehnsucht. (dummes wort) ALLEIN. anja in tunesien. liegt in der sonne mit katharina und läßt es sich gut gehn. NEID. auf katharina. grins.
morgen werd ich ein dutzend "seltsame materie" von terezia mora verkaufen. das ist das beste in diesem halbjahr. mal schaun, ob grass noch immer so gefragt ist. ich glaubs nicht. frankfurt kommt. werd mit katja unterwegs sein. arbeitet in einer juristischen buchhandlung, also besuch bei beck, luchterhand undsoweiter. alles wird gut, sagt nina ruge immer. RAINALD GOETZ IST NICHT KRANK - zum letzten - wer bietet drunter?

der wecker wirds richten.

björn kuhligk, berlin, 12 Oct 1999 00:35:39

 

Gleich kommt wohl die Bahn. Ein Mann, um die 50, wartet auch noch. In seiner
Linken haelt er eine grosse Tasche. Er sieht muede aus, vielleicht auch
traurig. Jetzt ist die Bahn da. Wir steigen zu und es geht weiter.
Muedigkeit, Traurigkeit, das alles geht einfach weiter.

elmodem - 11 Oct 1999 20:21:42


noch immer nichts von tilman gehört. der rennt jetzt bestimmt noch in irgendwelchen kanzlein auf und ab. muß irgendsonen
vertrag lesen - 56 aktenordner. naja, wems gefällt. im tv einige schwarze, die sich in musik-videos gegen hölzerne kreuze nageln
lassen. son scheiß. da schlägt mein christliches erzogenes herz aber erheblich schneller. das ist keine provokation. das ist zum
lachen und die wollen mit sicherheit nicht, daß man lacht. pech.
allein

WENN DU WEIT, gibst du
wo Arme waren, Fühler
die tasten dein Verschwinden ab

heut nachmittag alten aretha franklin-sampler gekauft. swingt. und schon kann sich auch der schreiberling durch kopfnicken
sportlich undsoweiter.
gleich im chat. entweder spd oder bier.de.


ALINIA - fang an!

björn kuhligk, berlin - 11 Oct 1999 20:11:59

 

Durch die Mitte der Stadt spazierend, sah ich in einiger Entfernung ein
Kind alleine an der Straßenecke stehen. Vergessen, verloren? fragte ich mich,
seltsam, in so einer reichen Gegend, in der es nicht einmal obdachlose
Metaphern gibt. Als ich näher kam, zauberte das Kind plötzlich einige blaue Blumen
wie aus dem Nix hervor. Herausfordernd guckend, sagte das Kind mit rotziger
Stimme: "Hey du, kauf mir eine Blume ab, dann kriegst du ein Geheimnis
gratis!" Ich kramte aus der Hosentasche eine Münze raus und gab sie dem Kind,
nahm die Blume und fragte: "Und das Geheimnis?" Das Kind: "Das ist eine der
Blumen des Bösen". Zweifelnd schaute ich die blaue Blume an und sagte
freundlich: "Ja sicher, wenn Du das sagst!" und wollte weitergehen. Das Kind rief:
"Hey du, kauf mir eine Blume ab, dann kriegst du ein Geheimnis gratis!" Ich
stutzte, da ich mir wie in einer Schleife vorkam, kramte eine Münze aus der
Hosentasche und gab sie dem Kind, nahm die Blume und fragte: "Und das
Geheimnis?" Das Kind: "Am 07.04.98 ist um 13:41 Uhr die Welt untergegangen!" Ich
wollte gerade antworten, dass so Offenkundiges kein Geheimnis darstelle und
dass es aber auch nicht meine Welt sei, die dort untergegangen ist, aber da
war das Kind schon verschwunden.

Aspera - 11 Oct 1999 19:17:35

 

Montag ist jetzt-Tag. Montags bekomme ich die SZ und lese meistens
erstmal im jetzt bevor ich irgendwas schreibe. So auch heute, dachte
ich. Tagebuchheft heißt die aktuelle Ausgabe.
Beim Durchblättern bleibt mein Blick bei "Benjamin Lebert" hängen. Unter

dem Namen steht:
"Ich sehe Ausschnitte aus der Crazy-Verfilmung im Kino und merke, dass
ich mich verdammt glücklich schätzen kann. Das wird ein toller Film,
glaube ich. Wir (das Team) lachen viel. Ich bin ausgelassen. Thomas
fährt mich dann nach Hause. Dort angekommen, beschließe ich, heute nicht

mehr allzu viel zu schreiben. Habe das ewige Gefasel übers Leben satt.
Muss aufhören zu faseln. Muss leben."
Mir wird schlecht. Das kann ich, selbst im Kontext seines jungen Alters
gesehen, nicht ertragen. Bestimmt bin ich nur neidisch, trotzdem:
Benjamin Lebert wird mein Hassobjekt innerhalb der zeitgenössischen
Literatur. Soll er ruhig leben und sein Gefasel einstellen! Ich lege das

Heft beiseite, schalte den Computer an und beginne auf der Stelle zu
faseln.

Triticea, 11.10. 1999 um 17.56 h in Franken


danke ralf.
in tempelhof: cdu 58%, in lichtenberg: pds 48%
ob tilman drinnen ist...keine ahnung, höre nichts von ihm.
ein schön-feistes foto von radunski im tagesspiegel heut morgen in der s-bahn gesehen und mußte laut lachen. irgendwie tierisch. halt im richtigen moment abgeschossen. das foto und er sich selbst oder wars das alter, alter mann.
heut abend wieder grauburgunder. ich liebe das zeug. fast noch besser als sekt mit mandarinensaft...da kann man ja einwände haben...erst mal probieren. dann ein wenig mit thilo chatten. wo jetzt auch er strohwitwer ist. allein. dumme sache. freu mich auf frankfurt. tierschutzpartei hat glorreiche 1,1% bekommen, WUB das gleiche. naja. next time.

björn kuhligk, berlin, 11 Oct 1999 16:54:25

 

I.
dumpf
im club of broken dreams
ich weiß nicht, was ich sagen soll
ach?
ja
nur: wie kommen wir denn hier wieder raus?
disziplin. und fahr mich bitte doch nach hause

II.
tapfer
schreiben
lesen
reden
rauchen
es wird gehen

III.
verzweifelt
der tod tritt tatsächlich ein, aber ich bin deine freundin und deshalb
schaue ich zu bei deinem tod. ich weiß, dass du stirbst und du weißt, dass
du stirbst und so treffen wir in diesem punkt zusammen.

alexander runte, münchen - 11 Oct 1999 16:51:14

THOMAS - das Kind und der DJ. Ein wahnsinng krankhaft gutes Stück Text.
Gefällt mir. Aber sowas kann man ja Normallebenden quasi nicht zukommen
lassen. Meine hrerbietung folgt auf dem Fuße.
LORENA - das Gedicht ist ja wunnerwunnerschön. Solltest Du eventuell zu
Peter und Anna von ROSENSTOLZ schicken, zwecks Vertonung. Star Quality.
YVE - Du Personal Super Star Hero. Ich habe im Leben nie soviel Speed
gezogen, daß ich tonnenweise Geschichtenstücktexte produzieren könnte.
Schließlich muß ich ja auch studieren und so ein Zeugs. Allerdings war ich
am Samstag bei Freunden in Düsseldorf, ja, bei Ela und Noel, und die haben
ne kleine Tochter, die erst 18 Monate alt ist, und ich bin ihr Patenonkel.
Und wir haben dann Peyote-Kakteen gefressen. Des Nachts. War überwältigend.
Aber das niederzuschreiben, das ist ja nicht einmal Klaus Mann und ähnlichen
Ikonen gelungen. Und geh' mir weg mit Bukowski. Schwanz dick wie ein
Unterarm. Gibt's ja nicht mal im Amiporno. Jedenfalls hätte ich früher als
Kind auch gern so einen Patenonkel gehabt wie mich!
Ich frage mich aber andauernd, wem es mehr Spaß macht, wenn man sich ins
Gesicht rotzt - dem Weiblein oder den Männlein? Mir unverständlich.
Zum Fensterputzen, da kann ich Dir eine Freundin schicken. Die ist Ossi und
macht es vielleicht daher gern, besonders, wenn das Haus mehrere Etagen hat.
Ich habe sie vor zwei Monaten mittwochs um ein Uhr morgens vom Sims einer
Kneipe herunterholen müssen. Wahres Leben schreibt Geschichten...
Diese Anzeigenserie von Peek&Cloppenburg - ist das Kult oder was? Das Foto
von Christian Kracht und Ben. v. St.-B., das strahlt sowas Positives aus, da
fragt man sich doch, ob die beiden zusammen wären. Schön wäre es ja. Falls
aber nicht, kann ich dem letzteren einen weilichen Groupie vermitteln. Die
sammelt nämlich immer alle Fotos von ihm. Und ist dabei schon
Mittezwanzigerin.
Es tut mir leid, Ihr MitleserInnen (von Zeit zu Zeit sollte man pc sein),
aber ich muß meine Abneigung gegenüber R. Goetz kundtun. Wenn ich mal was
lese von ihm, versuche ich mir ihn vorzustellen, wie er da abgeht mit den
Rave-Babes und den House-Typen. Mit einem Notizblock in der Tasche. Und ich
scheitere stets bei diesem Versuch. Ich kenne keinen Club, wo er
hineingelassen würde. Sprichjt das fr die Door Policy der Läden?
Außerdem schicke ich brav Mails an gloria, die dann nicht auftauchen im
Loop. Gehen die unter? Im Pool?

Patrick, im Arsch, weil ie Uni wieder angefangen hat, Bochum - 11 Oct 1999 14:51:22

 

Hetze durch die helle, grosse Lagerhalle. Die doppelläufige Schrotflinte
bringt hier wenig, auf weite Distanz und gegen die Bots. Ein tiefes,
melodisches Klingen, weitentfernt, irgendwo Untergeschoss. Quad Damage,
keine Frage. Denke es ist Claymore, das kybernetische Arschloch. Er
liebt das dumpfe Nageln des Maschinengewehrs und mit Quad ist jede Kugel
vierfach tödlich. Ein Aufzug. Er bringt mich nach oben, auf die Galerie,
jetzt bin ich fast unter dem Dach, frische Powerups und die Rüstung mit
200%! Unten öffnet sich eine Tür, ich höre Schreie, MP-Feuer - dann ein
grüner Blitz! Claymore didn't see bitches hyperblaster. Georg should
have used a smaller gun. Schlecht für die Statistik, tippe ich hämisch
in die Tasten und die Antwort lässt nicht auf sich warten: Camper,
Elendiger. Hinter ein paar Kisten in Halle C finde ich den
Raketenwerfer. Hetze weiter, sehe blaue Spiralen neben mir einschlagen.
Ein schneller Moove, erst links, dann rechts, crouchen, feuern. Meine
zweite Rakete trifft Miss Vyper volle Breitseite, Fleischteile hängen in
der Luft. Jetzt hab ich die Railgun! Die Aktion hat Leben gekostet: nur
noch 20%. Die Schilde sind auch unten.Jemand steht oben, auf den Kisten,
zögert. Kein Bot, denke ich noch und drücke ab. Die blaue Spirale wirft
Georg nach hinten. Yeah. Georg was railed by eiseisbaby. Zwei dumpfe
Schläge später bin ich wieder da, nur mit dem Blaster, irgendwo im
Dunkeln auf der anderen Seite der Stadt...eiseisbaby was cut in half by
Claymore's machin gun. Damn! A tribute to Quake. Kein Schleckhafen,
dass...wirklich nicht.


eiseisbaby münchen, bayern - 11 Oct 1999 11:33:37

die hintertür war schon lange geschlossen, als ich im morgengrauen mit
zitternden händen versuchte, die falle runterzudrücken. mist! unmöglich
kann ich ihn rausklingeln. nur weil ich zu blöde war, den hausschlüssel
mitzunehmen. langsam, schneller geht es gar nicht mit eingefrorenen füssen,
schleiche ich ums haus und als ich beim halboffenen kellerfenster angelangt
bin, spüre ich diesen stechenden blick im nacken und dieses schnaufen.
langsam drehe ich mich um. bilko, hagenmüllers tölle ist dummerweise ein
rottweiler. ich verzichte deshalb auf besänftigende worte und wünsche mir
meine füsse tauten auf.
meine hand schmerzt. warum nur wollte ich diesem ungeheuer ein "pedegree
pal" anbieten?! lieber hätte ich es selbst gegessen. wer weiss, vielleicht
hätte es mir ungeahnte kräfte verliehen?

Lorena - 11 Oct 1999 10:24:34

was soll ich denn?
was gibst du mir?
lass mich gehn oder
komm zurück zu dir

was du mich sehen
spüren sagen liessest
ist nun verschmolzen
zu einer handvoll zehntagealtemnassschnee

was soll das sein?
dieses zerren nicht voneinander lassen zu können
siehst du das nicht?
ich will gehen vielleicht
heute morgen in einem jahr

ich greife nach deinem herz
greifen die sterne
deine augen deuten mir
es ist zu spät
zu spät um loszulassen

meine arme ziehen mich hoch
ich strecke mich dir entgegen
kommt ein komet
meine füsse bleiben am boden haften
wie die fliege auf dem honigbrot

schreien weinen dich umarmen
lachen und dich küssen
bis mir die luft wegbleibt und
meine seele mein herz
zu meiner geschichte zurückträgt

meine geschichte
eine geschichte von vielen
die mein leben und vielleicht das
einer fliege auf einem honigbrot
beeinflusst hat vielleicht
heute morgen in einem jahr

Lorena - 10 Oct 1999 15:18:43

 

was ich denn mache am Sonntag
morgen im Atelier wollte sie wissen
nun ja was ich eben so mache es
stört mich aber dass heute auf
dem Brinkmannparkplatz und den
Süderhofenden genausoviel Verkehr
war wie an anderen Tagen nur ich
möchte das Privileg der Sonntagsarbeit

elsbeth arlt - 10 Oct 1999 20:49


kommt einer gebeugt aus dem wahllokal. finale grande.

björn kuhligk - 10 Oct 1999 17:29:17


sitze in der kabine - und da gibts auf der liste nicht den BUND für naturschu.... also muß die tierschutzpartei herhalten. wünsche tilmann, daß die cdu in charlottenburg die 50 prozent schaft. dann gehts für ihn in die bvv.
morgenpost auf offne stellen hin durchgewühlt. bei dussmann wird ne kassenkraft gesucht. schöne sache, hahi.
in horst janssen-biographie weiter gelesen. so ein durchgeknallter vogel. hat sich mit seinem ersten preisgeld in ein taxi gesetzt und hat sich so lange um die innen-alster fahren lassen, bis die taschen leer waren. hätt er auch der tierschutzpartei geben können. draußen so ein schmodder-wetter. wer jetzt kein urlaubsfoto geschossen hat...
MEINE ANSICHT ZU DEUTSCHLAND ist ein six-pack, das als gefüllte revolvertrommel durch die stadt getragen wird.
am freitag auf die buchmesse. heut abend mit grauburgunder und tv meine private wahlparty. vielleicht zwei stunden - dann sind alle floskeln ein mal gebraucht wurden und weg.

björn kuhligk, berlin - 10 Oct 1999 17:12:27

 

Wow, Patrick! Das ist geil, da wird einem ja ganz
kribbelig schon allein vom Lesen. Mehr davon...
Mehrrr!!! Wenn's dieses geile Zeug doch bloss ohne
blöde Nebenwirkungen gäbe, hach, ich könnte glatt...
So muss ich mich mit anderen Süchten begnügen. Im
Moment bin ich krankgeschrieben. Habe auch brav die
ersten drei Tage im Bett gelegen und richtig schön
gelitten, mit allem drum und dran! Ja, das hat mal
wieder richtig gutgetan; mit Fieber und irren
Phantasien, etwas Wick Medinait und heisse Zitrone und
der absolute Pornowahn. Wir sind gerade Stammkunden in
der örtlichen Videothek und brauchen am Tag mindestens
zwei neue Kassetten. Am besten sind die mit mindestens
vier Männern, wo die der Frau in den Mund spucken und
es ihr so richtig gut besorgen. Gut, dass wir vor
kurzem noch die passende Gleitcreme besorgt haben. Ich
hab'auch wieder angefangen, Musik zu hören und mache
auch noch so ungewöhnliche Sachen wie Fensterputzen
oder die Essecke streichen. Hach ja, ich will ja
niemanden langweilen... Jedenfalls bin ich im Moment
wieder richtig glücklich! ...

Yve Soleilmoon - 10 Oct 1999 05:33:18


so ein total wilder abend. mit tilmann - cdu-mitglied - über die morgige wahl gesprochen. was soll ich. wählen. erste stimme der WUB. partei, die bewirkt, daß ne ampel vor den neusten kindergarten gesetzt wird und son kram. direkt, konkret, praktisch und rund die lichter. zweite stimme an den BUND für Naturschu...undsoweiter - meine fünf wählermark sollen doch zumindest bewirken, daß die kraniche weiterhin bei nauen richtung spanien zwischen landen können. anja mit katharina in tunesien. allein. einsam. was weiß ich. kalte gegend die neue mitte. schöne sache der pool. agieren. hahi, sonst nur reaktion. nur re...usw.
so long, der wecker wirds richten.

björn kuhligk, berlin - 10 Oct 1999 01:50:01

 

Nichts fuerchtet der Mensch mehr als die Beruehrung durch Unbekanntes.

Der Affenvater der Baboons im Bronxzoo traegt einen rosaroten Penis zur
Schau, der einem zarten Teufelskappenroehrling gleicht und die Kinder
besonders fasziniert, wenn Urin rauskommt.

Das Geschlechtsteil des ausgestopften Neandertalers im New Yorker
Naturkundemuseum wirkt vertraut und menschlich, im Zweiklang mit dem
Gesichtsausdruck des Maennchens dann wieder beunruhigend.

Das krumpelige Ding des schlafenden Penners gestern Nacht in der Subway hing
so traurig aus der vollgepissten Hose, dass nicht die kleinste
Penetrationsdrohung von ihm auszugehen schien.

Das Schokaladeneins, das mein schwarzer Taucher mir kauft, schlecken wir
gemeinsam.
Nichts erinnert uns an Zwang.

SUSE, HARLEM, AUCH KRANK - 10 Oct 1999 01:03:24



Filmszene aus dem Film. Ein Kind geht los, ein Zwitter flüstert ihm kurz
ins Ohr: Sei dies, sei das. Das Kind geht also, es hat seinen linken
Zeigefinger im Mund und beisst darauf herum. Überall stehen so Leute herum.
Die stehen, das Kind geht an denen vorbei. Die Leute sagen immer irgendwas.
Ein Typ sagt: Mein Kampf. Das Kind beißt fester auf seinem Zeigefinger, und
ihm kommt eine Träne. Eine supergeile bulimische Tusse zieht sich aus und
sagt: Bitte. Das Kind hat nicht wirklich Bock. Ein Typ im Rollstuhl mit der
Wiedergeburt sagt viel zu spät in der dummen Dämmerung: Heil. Kind geht
auch so weiter. Heil, das sagt auch die Differance, im Gegensatz zur
Analytischen Philosophie. Aha. Medieninstallationen sagen: Fick mich. Ein
Kirchenarsch sagt: Gott. Kind darauf: Scheiße. Der Alte sagt: Krimi. Modern
talking: Brother Louie, Louie, Louie. Familie: Sag ja nicht noch einmal,
wir seien materiell eingestellt. Kind: Und ob. Materieller Realismus. Dann
setzt der Refrain ein, vom Trend Razor sehr laut gesungen, Industrial: I
won't let you fall apart. I won't fuck you. Im selben Moment, mit dem
Refrain, bleibt das Kind stehen, und die Leute gehen los. Wie wild gehen
die los. Das Kind versteht das nicht und beißt seinen Zeigefinger und
beobachtet, wie komisch die wohl abgehen müssen. Ein DJ-Apparat steht links
vom Kind, dahinter der DJ vom DJ, der schaut das Kind ganz offen an. Das
Kind schaut zurück, ihm gehts nicht so gut. Da steht auch eine Frau mit den
Riesentitten. Da ist auch ein Babyficker Psycho Schizzo Supertyp, der killt
die Frau mal kurz, so zum Spaß, und killt auch die andere. Und noch eine
gute Frau mit dem guten Mann, die rennen traurig und glücklich. Der Refrain
endet, die Leute stehen wieder. Das Kind beißt noch immer noch stärker
seinen schon blutigen Zeigefinger und macht wieder ein paar schwere
Schritte an den Leuten vorbei. Obszönstes wird dem Kind in sein rohes Ohr
getuschelt. So: Impliziter Leser, Ficken 3000, sag mal bitte Heil, du
Arsch, sag mal komm, sag mal Thomas Ostermeier, sag mal Bühne, sag mal
Leben, sag mal bitte, dann danke, bitte, sag mal Automat, frag mal warum
Automat, sag mal Kindergarten Blitz Weltschmerz Zeitgeist, sag mal fick
mich immer weiter. Sag mal: Sei ein sexy Ausländer. Auf der Stirn des
Kindes ist eine Golem-Projektion projiziert, mit einem manisch laufenden
Zählwerk. Darüber ist ein weißer Pfeil, ein kleiner, der auf das Laufwerk
zählt, ich meine, zeigt. Daneben die Worte: "du, jetzt, hier, neu." Der
DJ-Apparat, der keinen Namen kennt, mixt, cuttet und scratcht immer weiter.
Das Kind muß da hingucken und versteht kein Wort. Fragt: Warum. Immer mehr
irre Leute versuchen wahrhaft, das Kind zu lieben. Es gelingt nicht. Gut
auch, daß so ein Schorsch X. Arschwald herumlabert wie doof und eine
Blutwurscht frißt. Okay, daß so ein Buckrad-Starre als "Der Tod ist ein
Dandy" unterwegs ist. Das Kind aber wird immer verzweifelter. Eine
großtittige Frau knöpft ihm die Hose auf und will da was beweisen. Ein
Scheißkirchenhitler tritt dem Kind kräftig in den Arsch. Der Finger des
Kindes ist dann nicht mehr blutig, aber er wird noch immer gebissen, weil
das Kind da weitergeht durch die Leute. Dann bleibt das Kind wieder stehen,
total wütend auf was, und der Refrain geht mit den scheppernden Maschinen
wieder los: "It's something I have to do. I won't let you fall apart." Die
Leute gehen wieder ab wie Sau, nur das Kind denkt, es ist nicht dabei. Da
muß das Zählwerk mit den rasend laufenden Worten wieder in das Bild auf der
Stirn mit dem Kind: "Du, hier, jetzt, los." Kind denkt: "Absolute Giganten,
nur ich, ich nicht. Aber ansonsten absolute Giganten." Dann wird es ganz
leise kurz. Alle stehen. Das Kind aber will weiter. Also setzt es seinen
verschwielten schweren Fuß ein Stück vor. Genauso machen es dann die
anderen. Das Kind ist total verwirrt, es ist im Mathematikunterricht. Es
macht einen Schritt zurück. Die Leute auch. Es macht einen Schritt vor und
rafft, das ist ein Tanz. Dann sagt die Stimme nichts mehr, und das Kind
geht los mit den leichten Füßen. Neben ihm eine geile Frau, und da ist auch
der Killer, und der DJ-DJ ist auch da und scratcht sich das Hirn sauber
gesund. Super. So geht das also auch. Da sind sie ja alle. Dann kann das
Gehen und Kämpfen ja normal weitergehen wie ein Tanz. Die Musik scheppert.
Das Kind haut dem DJ eins aufs Maul, der DJ schiebt dem Kind sofort eine
Scheißplatte in die Fresse. Der Killer greift dem Mädchen an die Titten,
das ihm gleichzeitig in die Eier tritt. Das Kind wirft dem Alten einen
verdammten Telefonhörer in den Arsch, dann rumort es laut in seinem Magen.
Super getanzt. Alle gehen plötzlich nacheinander aus dem Bild, der
DJ-gedeejayt, der Spastgespart, die Herumtolle, der Herr da, die
Schraubenmutter, der Schraubstock, Wasserscheide und Hundeschwanz. Tobendes
Gelächter. Alle sind plötzlich wieder scheißegeil wie immer. Und hungrig!
Die Kirche geht auch gefälligst aus dem Bild. Puh, endlich, steht auf einer
Litfaßsäule. Na bitte, sagt kein Stein. Alle gehen wieder weg, und die
Kamera sieht da eine Blume auf dem leeren roten Platz. Der Platz wird
normal weiß, die Kamera zoomt auf die blaue Blume mal wieder und schaut die
an. Schöne Blume. Dann schneller Gegenzoom nach oben, gegen die Welt, von
ihr weg, immer weiter, MISSIONIERT im All, Wortewitz beliebig. Die Kamera
sieht die kleine blaue Erde verlassen. Dann Black-Out, Traum zuende,
normale Handlung darf weitersplattern. You won't let me fall apart, der
Refrain. Klingt weg wieder, neues Lied.

Jemand hat komischerweise mein Fahrrad aus dem Hinterhof gestohlen.

Bis bald, Thomas - 09 Oct 99 13:35:25

 

Hallo, loop,
ich bin absolut hin-und hergerissen von der site.
So sind die vielen persönlich bezogenen Frozzeleien ermüdend und ich
ignoriere einfach, was mich nicht interessiert. So gibt es eben manchmal
faszinierende Texte, und ich finde Gefallen daran selbst etwas beizutragen.
Kann man nicht soetwas wie Kennzeichnungen verwenden - ich weiss ich weiss,
no boxes please-aber so wie etwa Feedback, Kommentar oder nur Text.?
Für mich bedeutet Schreiben immer Eigenes aus der Distanz zu einem Ganzen zu
verarbeiten, Leidenschaftlichkeit und Kritikfähigkeit sind ganz wichtig, aber
einen reinen Chat will ich nicht führen.

Letzter Satz: Zitat meiner Mutter: .wenn DU es partout nicht lassen kannst
immer und überall alles voll zu kritzeln, jedes noch so freie Stückchen
Papier, solltest Du Schreiberin werden.
(ich war 10 Jahre alt)

Alinia

Senor Lopez war tot.
Eine Nachbarin hatte die Poilzei verständigt, weil sie die ganze Nacht immer
diesselbe Schallplatte gehört hatte, hängend an der Stelle: no volve
nunca, nunca, und am Morgen auch nach 10 Uhr und auf Klopfen hatte Senor Lopez
nicht geöffnet.
Er lag auf dem Fussboden, auf dem einzig freien Platz im Zimmer, die Hände
umklammerten eine kleine Figur und die Augen waren weit aufgerissen.
Die Nachbarn holten den Priester, er war neu und wußte nichts über den
Alten.
Er ist schon zweiundachtzig gewesen, sagte Donna Candida.
In den Händen hielt sie weinend ein Paket, das der Postbote heute morgen bei
ihr abgegebn hatte, Senor Lopez hatte seit Monaten drauf gewartet, die
letzte in seiner Sammlung: eine echte handgeschnitzte Mutter Gottes aus dem
Kloster Zwettl. Eine Gabe aus seiner jahrelangen Sammlerkorrespondenz mit
Klöstern und ANdenkengeschäften.
Ratlosigkeit, es gibt keine Verwandte, kein Testament, kein Bankkonto, keine
Papiere.
Er kam aus Venezuela während des Krieges, niemand hat ihm je geschrieben, er
hat früher die Strasse gekehrt, bis sein Bein so schlimm wurde.
Donna Candida schluchtzte, Dios, die ganzen Figuren.
Senor Lopez besass eine Anzug, zwei Hosen, zwei Oberhemden, vier
Unterhemdem, eine Zahnbürste, eine Bibel, eine Füller, diverse
Leibwäsche, eine Panamahut, zwei Paar Schuhe, eine Stock, eine Badehose, eine
Eisenpfanne, eine Espressomaschine, eine Wecker, Rasierzeug, Seife, zwei
Handtücher und einen Koffer. Alles andere war Mobiliar des Etablissements.
Ansonsten zählte man 2354 Madonnafigurinen, die das Zimmer füllten und sogar
auf der Toilette standen.Die Wände waren bedeckt mit Madonnabildnissen, die
sich auf circa 198 beliefen.
Da es keine Erben gab, wurde die Sammlung von der Stadt eingezogen und als
Teil einer Spendenaktion der Inneren Mission nach Angola verschifft um dort
Bedürftigen zu helfen.

Alinia - 9 Oct 1999 12:45:58

 

solo um halb sieben

ein blasses, schmales stueck ihrer schulter
verschwindet unter seinen langen, pechschwarzen
dreadlocks. Der nachklang des letzten tons ihrer so
winzig wirkenden geige liegt noch einen moment im
schmutzigen weissen gewoelbe des subway. Goood to
seeee ya, bruellt er. Ein huschendes laecheln, sie
wischt sich kurz die haende oberhalb des bestickten
saums ihres cremefarbenen kleides ab. I MISSED ya!
bruellt er. Sie bricht erneut ab, laechelt, wispert
etwas, noch immer laechelnd, angespannt. Der halbkreis
ihrer zuhoerer lichtet sich. Sie setzt wieder an.
Irgendwo mitten drin. Tschaikowski. Fuenf minuten
ununterbrochen, bevor er kam. Auswendig. Go, schreit
er. Er huepft. Seine Haare wirbeln, seine braune
papiertuete schlaegt mit einem gedaempften klirren auf
grau-braunen beton, ein rinnsal laeuft ueber den
bahnsteig und verschwindet schliesslich am gleis. Drei
alte arbeitergesichter auf der bank neben ihr grinsen
verstaendnislos. Eine gruppe latinas weicht aus.
She'ma ooonla friend! erklaert er den wartenden, die
mittlerweile laengst wieder apathisch auf zwei sich
naehernde lichter im tunnel starren. Rasseln,
rauschen, crescendo. Ma ooonla friend! Sie schaut weg,
dankt fuer einzelne muenzen, ohne das unstrument
abzusetzen. Quietschen der bremsen,
lautsprecherkraechzen, gedraenge, violine solo
impulsiv hoch ueber all dem. Durch die verschmierte
scheibe sehe ich noch einmal sein seliges laecheln,
wieder schraeg auf ihrer schulter. Ich traeume vom
gelben schein der laternen auf einer verschneiten
alten bruecke in einer grossen dunklen stillen stadt.

melini, chicago - 9 Oct 1999 04:01:05

 

Es gibt Tage, die funktionieren nicht. Wenn einen Tag lang gar nichts
funktioniert, dann kann man dieses Nichtfunktionieren der Teile auch auf den
zeitlichen Rahmen, den Tag als solches also, projizieren. Man selber
funktioniert an solchen Tage wie an allen anderen Tagen auch, nur das Drumherum will
nicht funktionieren. Schon häufig habe ich daher ausprobiert, wenn ich die
Nichtfunktionalität des jeweiligen Tages erst einmal durchschaut hatte, diese
Nichtfunktionalität des Tages mit meiner eigenen Nichtfunktionalität
auszukontern, durch die Doppelung der Nichtfunktionalität wollte ich
Funktionalität erzeugen, wie man es ja gemeinhin mit der doppelten Verneinung auch
schafft, etwas zu bejahen. Aber das funktioniert an Nichtfunktionstagen auch
nicht. Ganz im Gegenteil: Die Doppelung der Nichtfunktionalität ist eher ein
Multiplikator der Nichtfunktionalität, dann klappt gewissermassen alles
mindestens doppelt nicht und das ist noch schlechter als nur-nicht.
Elementarteilchenlyriker würden das als den Negativen Dopplereffekt der
Disfunktionalität bezeichnen.
Oder anders.
Absatz
Heute war so ein Tag. Keine Details.
Absatz
Lichtblick: Selbst an solchen Nichtfunktionstagen funktionieren die
Selbstreinigungskräfte des Marktes. An einem Wühltisch sah ich heute einen Stapel
kleiner weiß-blauer Bücher mit rotem Rücken für nur DM 7,-. Auf den Büchern
stand in weißer Schrift auf rotem Grund: Crazy.

Aspera, Bonn, Rheinland - 8 Oct 1999 22:32:33

 

2 Tage ohne Direktzugang zum loop, und ich muss feststellen : Ich habe es
noetig. Ihr vielleicht auch ? Hier meine Vorschlaege : 1.) Ambulanz fuer
Internet-Abhaengige an der Psychiatrischen Uni-Klinik Muenchen
(www.med.uni-muenchen.de/psywifo/interaddict.htm), oder 2.) Hilfe zur
Selbsthilfe von Online-Suechtigen, HSO e.V. (http://onlinesucht.de), oder doch
einfach noch´n Gedicht :

Nuechtern gesehn, wirst du nicht viel versaeumen.
Nicht ganz so nuechtern werd ich von dir traeumen :
Schoen waer es, deine kuehle Haut zu fuehlen
mit heissen Ohren schon, ganz zart zu schmusen,
dir Haare, Brueste, Schenkel zu zerwuehlen,
nach wilder Hatz mich einzurolln an deinem Busen ...
Dir fehlt das nicht, du willst vernuenftig sein.
Ich ? Starre auf die Wand, schlaf lang nicht ein.

Hippi,Stuttgart - 8 Oct 1999 12:30:19

 

-Weisst du, wer mit leid tut? Der Polizist.
-Was für ein Polizist?
-Der meine Leiche findet.
-Was Konkretes vor? Tabletten, Brückenpfeiler, Küchenmesser?
-So doch nicht. Später mal, wenn's automatisch passiert. Und ich lieg dann
da, so am Verwesen, und die Bude ist nicht gelüftet.
-Ich war mal in 'ner Wohnung in Magdeburg, die hatte seit neun Jahren
niemand betreten. Nach der Wende sind die gleich rüber. Die Sparbücher
lagen in den ungemachten Betten, in der Maschine die Wäsche und in der
Margarine auf dem Küchentisch steckte ein Messer.
-Da lag aber keiner drin. Und wenn mir beim Hinfallen das Gebiss
-Hör auf. Kann ich dich doch finden.
-Kannste nicht. Zwei Schachteln am Tag und nie vor drei ins Bett und deine
Mutter lebt nicht mehr und deine Oma hast du nichtmals kennengelernt. Du
wirst nie 60.
-Dann stell ein Schild in den Flur an deinem Siebzigsten. 'Gegen meine
Willen muss ich mich Ihnen in einem Zustand präsentieren, der
-Hörst du mir zu?

Kathrin HAL - 8 Oct 1999 12:05:38

 

Ich bin gerade vom Drohnengott (Student Engelbrecht) darauf aufmerksam gemacht
worden, daß ich etwas richtigstellen, geraderücken soll. Der Kernsatz lautet:
Rock ist nicht gleich Rock. Es bestehen Zweifel daran, daß ich Freude am
Tocotronic-Konzert gehabt hätte und die sind wohl berechtigt. "Mein" Rock
rockt anders. Fieser und blutiger und liebevoller. Nicht so jungenhaft
vielleicht. Musik ist noch schwieriger zu erklären als Gerüche. Meine
Lieblingsgerüche aber sind: Bleistifte, Schuhcreme, Keller, Benzin, Puder,
Katzen (am besten von der Sonne erwärmt), wenn Wasser aufm Gasherd gekocht
wird. Das hat bestimmt was mit Musik zu tun, aber die Wege in der
Fleischwurst sind unergründlich.

Britta - 8 Oct 1999 06:38:36

 

Eben in der Subway sitz ich mit Tuete voll Junk und
Fischburgerpommesgestank. Erst geschaemt, dann gedacht, hier, das ist doch
euer Essen, habt ihr doch erfunden. Ja, immer wieder die Ernaehrungsfrage.
One of my favorite topics. Zieht euch den Siff ma rein hier. Alle Nasen
ruempfen, oder denk ich das nur. Ruempf, ruempf, na sieht man eigentlich
doch, aber niemand hat gesagt: Hier! Amerika stinkt, da in deiner Tuete.

Beim Umsteigen treffe ich Matthew, wenig Zaehne. Black and homeless, 57. Er
liest Zeitung, Sportteil, Baseball. Die Mets haben wohl gewonnen.

- "You like baseball?", fragt er meine Brueste.
- "Sure. Second game of five in the play-offs, right?"
- "Don't know, I can't read the small type."

Er gibt mir die Zeitung. Von vorgestern. Der alte Trick. Denn jetzt faengt
die Story an. Vater blind, Mutter blind, er auch bald, irgendwelche Vitamin
A-Transmitter demoliert, it's genetic, they can't help me. Und: Das alles
ist auf die mal-nutrition der schwarzen Sklaven zurueckzufuehren, denen man
kein Gemuese gab. Isn't it ironic. Hab ich denn n Quarter fuer ihn? Klar.
Bin ich denn verheiratet? Kids? Not yet. Take care.

Den Rest der Fahrt denk ich erst an Britta und ihr neues Schild. Haette ich
Matt auch mal empfehlen sollen. "Late Victim of Slavery" oder so aehnlich,
dann wuerde er sich die Zeitungsstory sparen koennen.
Dann komischerweise an Uslars Tagebuch damals im Jetzt und Goetzens Reaktion
darauf. Das Einrichten im Erwachsenenleben. Die nackten Birnen an Moritzens
Decke. Das Niemals-Ankommen. Am I married? Manchmal gerne.
Gemeinsame Wohnung, sich aneianderhaengen gegen das fremde Draussen.
Verschiedene Tage haben, er abends nochmal ins Buero. Dann Verhaeltnisse.
Oralsex in Messehotels. Im Berufsleben gibt's immer Messen, King Size Bed
auf Firmenrechnung. Dann beichten. Sich wieder zusammenraufen. Immer wieder.
Mit drei Kindern verreisen. Kann das Spass machen? Immer Geheimnisse haben
muessen. Jetzt schon genug.

Suse, Harlem. Can I teach you how to suck it right? Menschen sammeln. - 07 Oct 1999 23:46:59

 

Auch nach drei Tagen ist in den Medien von nichts anderem als dem Zugunglück
die Rede. Es hätte jeden treffen können. Jeden der Millionen Menschen die
täglich in die Stadt hineinfahren um an ihren Arbeitsplatz zu kommen. Der 1.
Klasse Waggon des einfahrenden Zuges ist von dem Feuer total verbrannt
worden, eine Identifikation der Opfer ist nicht möglich, da die Hitze alles
in einen Haufen Asche verwandelt hat. Es ist nicht einmal klar, wieviele
Menschen wirklich in einem der Züge gewesen ist und dann dort verschmorte.
Sie zählen Autos die seit Dienstag in Parkhäusern stehen und nicht abgeholt
wurden. Sie diskutieren Sicherheitssysteme und den Zusammenhang zwischen
Dieselloks und elektrischen Leitungen. Ich sehe nur Aktentaschen die in
Plastiktüten verpackt werden und Handtaschen, sehe einen Zug, der in einer
Temperatur verglühte, daß man ihn nicht anfassen darf, sonst würden seine
Bestandteile, gemeinsam mit den ungezählten, an ihren eben nicht mehr
existierenden Gebissen zu erkennenden, Opfern zu einem Haufen Staub
zerfallen , den niemand mehr zur Kenntnis nehmen würde.

Morgen Wien, aber die Österreicher scheinen keinen Platz zu haben. Muß ich
im Zug schlafen?

Betty, L.,GB. - 07 Oct 1999 23:28:50

 

Gestern, Tocotronic in der Muffathalle. Genau wie ich sie mir
vorgestellt habe. Ernste junge Männer, höflich, ganz in schwarz.
Sensibel, können aber auch enorm Krach machen. Nach jedem Lied sagt der
Sänger total nett: Dankeschön. Oder auch: Sehr freundlich. Dann wirft er
seine Haarsträhnen nach hinten oder nach vorne und das nächste Stück
donnert los. Was für Titel! Das Unglück muss zurückgeschlagen werden.
Morgen wird wie heute sein. Unter der Schnellstrasse. Und mein absolutes
Lieblingslied: Let there be Rock! Britta hätte ihre wahre Freude gehabt,
natürlich nicht an mir, denn ich wäre einer der 90% netten Langweilern
gewesen, die nur dastehen und Musikhören wollen, während ein paar
verfilzte Ököflittchen und Poqueprols nach Möglichkeit um sich treten.
Verflixt noch mal! Diese Band ist in Bewegung, selbstironisch, zynisch.
Weiter so. Auch ihr anderen hier. Danke schön. Sehr freundlich.

eiseisbaby, bayern münchen - 7 Oct 1999 13:52:43

 

Es war stockdunkel in dem Zimmer. Ich versuchte, meine Umgebung zu ertasten.
Aus der anderen Ecke des Zimmers hoerte ich Sabine sagen, dass jetzt der
richtige Moment sei. Unsicher ging ich los in ihre Richtung. Moebel standen
im Weg, Sachen lagen auf dem Boden herum. Sabine hockte da, in der Ecke, die
Augen geschlossen. Sie grinste bei dem Gedanken daran, dass jetzt meine
Augen vermutlich weit aufgerissen waren. Als ich endlich bei ihr ankam,
setzte ich mich zu ihr, froh wieder in ihrer Naehe zu sein. Sie oeffnete die
Augen einen Moment lang, schloss sie wieder, dann machte sie sie nochmal
auf: kein Unterschied. Es war stockdunkel in dem Zimmer und genau so hatte
sich Sabine die ganze Sache auch vorgestellt.

Gruss, elmodem - 07 Oct 1999 08:52:34

fin de siecle

Hinter dem bildschirm befindet sich heute eine grosse
graue Tafel. Auf der tafel steht der hinweis, dass die
rechner auch laufen, wenn der bildschirm dunkel ist.
Ein kammerflimmern hinter einem film aus antimaterie,
der geheime petrolblaue garten des bill gates, die
spielkiste der neuromancers. Fehlt nur noch das
unbarmherzige pulsierende dunkelrot einer kleinen
halbkugel namens HAL, die mit ekelhafter routine
ebenso hoeflich wie unbarmherzig "guten morgen, david"
und andere nette dinge von sich gibt, bis man ihr die
module aus dem hirn fummelt. Gut dass es hier kumar
gibt. Kumar ist nicht ganz so unbarmherzig wie HAL.
Eigentlich ist er eine grosse hilfe. Der
grossadministrator. Mit schwarzem edding hat er (oder
irgendwer) in grossen eckigen lettern LOST?
und einen grossen pfeil nach unten auf die tafel
gemalt. Was mich beunruhigt: unter dem pfeil ist noch
ein stueck graue tafel, dann eine geriffelte
aluminium-ablage fuer die eddings und diesen
widerlichen kleinen kunststoffschwamm, an dem man sich
immer saemtliche finger einsaut. Sonst nichts.
Traurige perspektive. Nichts als white noise, statik,
schwarze eddingreste auf grauem kunststoff. Wo ist
kumar? Wo ist bill, wo ist der lustige kleine einstein
oder der onkel doktor aus word fuer windows, der mir
sonst immer alle moeglichen und unmoeglichen hinweise
gibt, ob ich will oder nicht? Der server summt, die
bildschirme flimmern, andere lauern schwarz. Der
navigator stuerzt ab. Ich schlafe schlecht und traeume
von postnuklearen wohnanlagen unter endlosen
eiswuesten nach dem Y2K-GAU. Gaudeamus igitur,
ueberlegt euch schon mal den neujahrstoast. ich
jedenfalls gehe um 11 ins bett und zieh mir die decke
ueber den kopf.

Christian Berkemeier - 7 Oct 1999 05:05:38

Neulich in Brooklyn, Museum of Art, Eroeffnung der SENSATION. In der Vitrine
die Bueste eines Mannes. Aus Blut gegossen und tiefgekuehlt. Dahinter grinst
Scott Fessel. Ich sehe ihn durch das beschlagene Glas. Wir tragen beide
Kopfhoerer, in denen David Bowie ueber Marc Quinn spricht, dessen Kopf wir
sehen. Sechs Liter Eigenblut des Kuenstlers wurden hier verarbeitet. Stecker
raus gibt coole Sosse, Kopf kaputt. Scott glotzt hohl durch das beschlagene
Glas. Jetzt lernen wir uns kennen.
Er kommt aus Seattle, Eltern deutsch, frueh anaemisch, traurig, Asthma. Mit
neunzehn nach New York. Schauspieler wollte er sein, doch niemand liess ihn
spielen.
Waehrend des zweiten Winters in dieser Stadt ass er seinen Hund, um nicht zu
verhungern. Man hatte ihm Essen angeboten und ihn bedraengt, zur Heilsarmee
zu gehen, aber er hatte nichts genommen, niemandem zugehoert, kein Wort
gesagt. Das Tier war ein deutscher Schaeferhund, den er zu seinem Schutz
gekauft hatte. Es war nicht leicht ihn umzubringen. Scott benutzte zuerst
eine Eisenstange, die zum Tuerschloss seines Zimmers gehoerte. Der erste
Schlag war nicht hart genug, und die Stange erwies sich als zu lang fuer den
Nahkampf, der folgte. Zumindest konnte er den Hund solange damit
beschaeftigen, bis das Jagdmesser zur Hand war, das er ebenfalls zu seinem
Schutz gekauft hatte. Er brauchte eine viertel Stunde, um das Tier zu
toeten. Als es vorbei war, stand in dem Zimmer nichts mehr an seinem Platz.
Hundeblut auf allem. Scott zerlegte den Hund, kochte und ass, was ihm essbar
erschien und verliess vier Tage lang kein einziges Mal sein Zimmer.
Als er mir diese Geschichte erzaehlte, waren wir schon gute Freunde.

suse, harlem, Not To Be Resuscitated (?) - 06 Oct 1999 22:49:07 GMT

 

Yve, kannst Du haben. KATHARSIS, der Berlin-Text, ist zwar der gelungenste,
aber es schwirren noch einige Savchen auf meiner Festplatte rum.
Kann jemand den Goetz ausschalten, bitte?

Marcel sitzt in einer Kneipe im Bahnhof in Düsseldorf. Mitten zwischen
den Leuten. Er trinkt ein Bier. Draußen regnet es. Es ist kalt. Es ist Mai.
Es ist Abend. Der Bahnhof ist übervölkert von Menschen, mit verpeilten
House-Menschen. POISON-Schlampen. POISON ist der große Club direkt am
Bahnhof, wenn man rauskommt, gleich rechts. Der hat jeden Samstag und vor
jedem Feiertag auf, und dann immer bis zum Nachmittag des nächsten Tages.
Ich war da auch schon. Es ist gut da. Aber mir gefällt es da nur, wenn gute
DJ's auflegen. Ist ja auch nicht so wichtig jetzt. Ich schreibe, wie ich
denke. Abgehackt und unvollständig. Macht das die Müdigkeit, die
Verzweiflung, die Drogen? Die Droge, die ich in letzter Zeit oft nehme, zu
oft? Man wird sehen.
Marcel sitzt da also, trinkt sein Bier und wartet auf mich. Auf mich, der
zu spät ist, spät dran. Es tut mir leid. Er freut sich, mich zu sehen. Wir
gehen zu meinem Auto. Eigentlich wissen wir nie, was wir machen sollen,
wollen. Auch jetzt nicht. Es ist Mittwoch. Aber morgen ist frei, irgend so
ein Feiertag, von denen es im Mai immer massenweise gibt. Wir gehen vom Auto
durch den Regen zu einem Kino. Uns geht es gut. Wir sehen uns DAS RELIKT an,
in der Originalversion. Das Kino ist lausig, es ist klein, die Leute sind
scheiße, lachen alle über billige Gags. Da sitzen Bildungsschwule, allein
und zu zweit, ein paar Ausländer und so Scheiß-Ökos. Pseudo People. So was
wie Englisch- oder SoWi-Lehrer. Wie ätzend. Uns beiden geht es nicht gut.
Jedenfalls nicht so gut wie vorher. Wir gehen mitten im Film aus dem Kino.
Ist das cool? Draußen regnet es. Bei McDONALD'S auf dem Klo ziehen wir ein
paar Nasen Pep. Zusammen auf einer Toilette, während nebenan einer scheißt.
Jedesmal, wenn ich es mir hochziehe, betätigt Marcel die Spülung. Irgendwie
hört sich Speed besser an als Pep. Ich würde gerne mal mit Keanu Reeves
ficken, von ihm gefickt werden, ich würde dafür einiges geben, für einen
Fick, einen geilen, mit Keanu Reeves. Wir gehen raus. Ich ziehe beim
Geldautomaten der Sparkasse am Bahnhof viel Geld. Eh nicht mehr viel drauf.
Wir gehen zum Auto, rauchen eine, gehen in den Bahnhof. Noch mehr
House-Menschen. Und Ela und Noel. Ela ist eine Freundin von Marcel. Und
während Marcel abzieht mit jemandem, um ein paar Teile zu besorgen, ein paar
E's oder Tauben oder so, stehe ich da rum, zwischen den House-Menschen, und
niemand spricht mit mir, nicht einmal zu mir. Ich bin wie eine Insel, und um
mich herum ist es voll von Leuten, wie ein Meer. Die Leute, die rauchen. Es
ist aber nicht schlimm, daß niemand mit mir spricht, weil, das Speed fängt
jetzt an zu wirken. Ich stehe da, und es ist nicht schlimm, weil das hier
auch gar nicht ein Teil meiner Welt ist, es ist nicht meine Welt. Ich finde
das hier nicht gut. Ich bin froh, gerade allein zu sein, ausgeschlossen.
Denn ich habe - irgendwie - Mitleid mit den House-Menschen. Ich bin kein
Loser. Ich habe ein gutes Abi. Und ich bin Zivi. Und ich habe auch schon
einen Studienplatz an meiner Wunschuni. Aber: Was mache ich dann hier?
Marcel kommt zurück. Wir fahren mit dem Auto zu einem Café, zum OP DE ECK.
Die sind da alle schön und kreativ, aber auch alle langweilig. Die Bedienung
ist freundlich und alles Trinkbare schmeckt da, besonders die Cocktails.
Obwohl ich jetzt keine Lust auf einen Cocktail habe. Und wir sitzen da und
rauchen, und draußen regnet es. Und irgendwie ist es langweilig, aber es ist
mehr lustig und nett als langweilig. Und die Leute hier sind überhaupt nicht
interessant, die haben nur schöne Sachen an, und manchmal nicht einmal das.
Und die sind alle alt, auf jeden Fall älter als wir. Wir unterhalten uns
über uns. Und dann nimmt jeder von uns ein halbes Teil. Direkt am Tisch. Wir
rauchen. Neben uns sitzt einer, der spielt mit bei VERBOTENE LIEBE. Und wir
lästern über seinen Beeper, QUIX oder sowas. Es ist schon fast zwei Uhr
morgens, und das OP DE ECK macht bald zu. Die Musik ist gut, irgend etwas
elektronisches, und dann erkenne ich es. Es ist OLIVE. Da gibt es so ein
Lied von denen, das habe ich früher mal gemocht, vor einem Jahr oder so,
nein, das ist noch nicht so lange her, da war ich in Torsten verknallt,
Torsten ohne "h", von irgendwo her. Aber egal. Und weil die Musik so gut
ist, nehmen wir jeder noch ein halbes Teil. Draußen regnet es. Wir gehen zum
Auto. Das steht auf der Kö. Unter Bäumen. Und wir hören Musik , und Marcel
ist total weg. Bei ihm knallt's, und ich lege die ganze Zeit den Kopf
schief, einfach nur so, und BOWIEs neue CD, die mit Drum&Bass und so, die
hören wir, und ich denke nach über die Lebensdauer von Blättern an den
Bäumen, und ich gucke mir so die Bäume an, und Marcel hat die Augen zu und
wiegt langsam seinen Kopf. Hin und her. Seine Lider zucken, und sein Mund
auch. Er sagt, es ist gut. Und dann knallt es auf einmal bei mir. Ein
Schauer, der läuft mir nicht über den Körper, der bleibt da drauf, verweilt
da. Ich schüttele mich etwas. Und mein Hinterkopf juckt. Und sonst kann ich
nicht sagen, was ich fühle. Man muß es einfach probieren. Oder doch lieber
nicht. Wir rauchen wieder. Es regnet noch immer. Marcel möchte mich küssen.
Wir küssen uns.
Wir bleiben fast zwei Stunden im Auto sitzen. Dann fahren wir zu Ela, zu
ihrer Wohnung. Wir finden sie nicht, zuerst nicht, aber auch wenn ich
verpeilt bin, kann ich gut Auto fahren, und wir sind dann da. Ela und Noel
machen auf, verpeilt. Voll auf Koks basteln sie um vier Uhr morgens an
Modellautos herum. Es ist kalt.
Und wir sitzen da und rauchen, unentwegt, ständig, immer, ewig, und wir
reden, miteinander?, ganz schnell, zusammenhanglos, ja, das auch, und wir
reden und trinken Eistee und rauchen. Und zwischendurch ziehen wir uns immer
Lines rein. Die beiden sind nett. Fühlen wir uns wohl?
Die Nacht vergeht.
So.
Als wir dann irgendwann rausgehen, in die Helligkeit hinein, die uns
einladend aufnimmt, aufsaugt und uns dann wieder abstößt oder andersherum,
das ist von Person zu Person verschieden, abstößt jedenfalls, weil es dann
doch zu hell ist für uns, für unsere Augen, die übermüdeten, und unsere
Köpfe, Hirne, die unermüdlichen, da ist es erst richtig kalt, weil es zwar
erst acht Uhr ist, aber wir schon Mai haben. Die Sonne scheint, und der
Himmel ist glasblau und sehr hell, und er ist wolkenlos, und wir fahren zum
Bahnhof, um einen Kaffee zu trinke und vielleicht noch Teile holen, aber das
vergessen wir dann später glatt. Wir sitzen in einem Café, namenlos
scheinbar, wir sind die einzigen da, und es finden keine Gespräche mehr
statt, es existieren nur noch Teile, Partikel davon, Elemente, die
Interaktion, nichtexistent, die gibt es absolut nicht mehr. Absolut im
eigentlichen Sinn. Auf VIVA2 läuft diese scheußliche Coverversion von
DEPECHE MODEs SOMEBODY, die ist natürlich von DUNE. Wir gehen weiter, durch
den Bahnhof, unter den Gleisen durch. Und da sind diese Leute, diese
normalen Menschen, die - heute ist ja Feiertag - einen Ausflug machen, diese
Familien, es geht ab zu Onkel und Tante Hermann oder einfach zu irgendeinem
See, an einen Fluß, an dem man dann entlangspaziert, und es gilt, möglichst
fröhlich und harmonisch zu wirken. Hypocrits. Harmonie ist Illusion.
Doppelmoral en masse. Naja, jedenfalls ist der Bahnhof bevölkert von
Normalen, und ich schaue diese Menschen an, während ich mit Ela und Marcel
und Noel und Tanja und Udo und Stefan da langlaufe, und die schauen uns
nicht an, kein einziger tut es, und ich denke mir, obwohl ich nicht zu denen
hier gehöre, mit denen ich rumlaufe, denken die Leute genau das, aber im
Grunde ist es mir scheißegal.

Patrick, Ruhrgebiet - 06 Oct 1999 19:38:31