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Textasy Archiv #15 (Juni 2001)

txtc #14 / txtc #16

 



@MARiO: Danke, mein Gutster! ;-)

Diesen Monat muß Blika Andersson wohl leider mal ausfallen - Klausuren lassen mir kaum Luft zum Atmen...dafür gibts dann im Juli zwei Teile, das ist versprochen.

alannis Leipzig - 28.06.01 at 22:08:04



!! animation ist etwas größer - 360 kbyte !!

Schwul (c) by W. Moers

(c) by W.Moers
ein dankeschön für die idee zur animation an alannis :)

MARiO :: L.E. :: - 28.06.01 at 10:58:31



ABGERECHNET

Nun wird sortiert - Blätter über Blätter. Was könnte noch mal gebraucht werden? Was kann man getrost der Tonne übergeben? Was wird aus den hunderten (!!!) von Kurzkontrollen, Klausuren, Tests und wie sie nicht alle heißen? Wie archiviere ich alles am besten? Nach Schuljahr, Themengebieten, oder einfach so? Im Ordner oder Schnellhefter?
Existenzielle Fragen und Tätigkeiten ... dabei findet sich so manches Exponat verganener Schuljahre. Wie das folgende, entstanden im Rahmen einer Projektarbeit:
Klasse: 10
Fach: Ethik
Fachlehrer: Herr Menzel
Thema: Ethische Bewertung der Gentechnik
Ausschnitt: 2. - Kurzer Überblick zur Genetik in Gedichtform

Grundlage waren damals die Biologie - Kenntnisse der Klasse 10
Zu lesen ist da (unter anderem) folgendes:

:) :) :)

Das Gen - Die Zelle

Das Gen - es steckt in dir und mir
wir haben es alle auf Erden hier.
Selbst die Tiere und die Pflanzen,
also auch die kleinen Wanzen.
Doch was ist das Gen in dir?
Ein Teil vom Lebenselexier.
Der Körper ist aus tausenden von Zellen,
aufgebaut an allen Stellen.
Und in der Zelle- was gibt's da?
Den Zellkern und das Zellplasma.
Doch ist sie noch viel interessanter,
erinn're dich an's Dictyosom - ist's nicht auch ein alter Bekannter?
Und nun,
was hat's mit Genen denn zu tun?
Die Gene stecken im Zellkern drin.
Verschmelzen die Kerne also einmal,
so bleibt den Genen keine Wahl.
Auch sie vermischen sich nun heftig,
damit der Nachwuchs schön und kräftig,
sein Leben auf der Erde fristen kann,
egal ob als Frau oder als Mann.
Doch weit gefehlt mit der Natur,
das Chromosomen entscheidet's nur.
Ob X oder Y ist hier die Frage,
des Mannes Gene entscheiden die Lage.


Das Chromosom

Im Kernplasma schwimmt was herum?
Das Chromatin - das ist nicht dumm.
Und durch die Aufschraubung vom Chromatin
kommt man zum Chromosomen hin.
Das hat 'nen langen und 'nen kurzen Arm,
jedoch keinen Chromosomendarm.
In jeder Körperzelle des Menschen, zum Glück,
sind 46 Chromosomen drin am Stück.
Mann oder Frau, das entscheidet das 23. Paar,
es stellt XY oder XX dar.
Die Auto- und die Gonosomen, wer hät's gedacht,
sind Chromosomen.
Sie sind die Chromos von Körper und Geschlecht,
das ist uns Menschen ziemlich recht.
Der Genom ist der Chromosomensatz -
ob diplo- oder haplid, er hat immer seinen Platz.
So konstatieren wir als Vererbung
die Weitergabe von Chromosomen
in Folge der inviduellen Werbung.
(Hier ist die Werbung ums andere Geschlecht gemeint,
uns fällt nichts ein was sich drauf reimt.)


(c) by S. Kazár & K. Neubert, Riesa 1999


Nun wiedergefunden fand ich diese Texte recht amüsant... ... bezüglich des Niveaus bleiben jegliche Äußerungen bitte unter ferner Liefen. ( I know ... :)

-k-e-r-s-t-i-n -sortiert in riesa - und die txtc-id geht einfach nicht !!! - 27.06.01 at 18:42:31



Hojas del árbol caidas
juguetes del viento son;
las ilusiones perdidas
!ay! son hojas desprendidas
del árbol del corazon.

José de Espronceda

(Need a translation? Gefallene Blätter der Bäume sind Spielzeuge des Windes; die verlorenen Illusionen ach, sind Blätter, abgefallen vom Baum des Herzens.

Freund des Pauls. - 26.06.01 at 17:05:54



O-Ton Prozeßmanagement-Vorlesung:

"[...] Ein Problem ist es, daß durch die Verflachung der Hierachien kaum noch Aufstiegschancen in der vertikalen, sondern nur in der horizontalen Ebene möglich sind. [...]"

MARiO L.E. :: - 26.06.01 at 14:13:47



Paul: wie sollte ich Dich überzeugen? Schließlich besteht Textasy nicht nur aus solchen Grüßen...das wirst Du schnell feststehen, wenn Du Archiv liest...

alannis Leipzig - 24.06.01 at 16:00:01



Glaub ich nicht. Ehrlich. Ich denke, dass das nicht der Sinn ist. Überzeuge mich!

Paul - 23.06.01 at 23:05:36



Lieber Paul - der Sinn von Textasy ist es, daß hier jeder schreiben kann, was er möchte. Sei es hochgeistiges, tiefsinniges, lyrisches oder einfach ein paar nette Grüße. Wenn Dir das in dieser Art und Weise nicht gefällt, zwingt Dich niemand, es zu lesen.

alannis Leipzig - 23.06.01 at 22:12:45



@all Wenn ihr euch unterhalten wollt, schreibt euch doch ne Mail. Muss das wirklich jeder mitbekommen?

Paul - 23.06.01 at 15:45:19



@taleteller: Oh, das wußte ich ja gar nicht, daß Du Geburtstag hast! Auch ein Sommerkind! Herzliche Glückwünsche von mir!!!

@alannis: Ich koooooomme! Bald bald bald schon!

Teffi hat keinen Platz mehr im Koffer - 23.06.01 at 15:17:49



...heute hat der olle Tale Geburtstag...und ich bin 600 km weit weg. Irgendwas läuft da doch total falsch, oder? ;-) Also hier von dieser Stelle ganz liebe Geburtstagswünsche nach Köln, natürlich auch von Esmeralda...aber das versteht sich von selbst.

@Krümel: komm mich doch einfach besuchen...das hilft schon ungemein, ich freue mich sehr auf Dich und Deine Miezekatze...;-)

alannis im nassen Leipzig - 22.06.01 at 17:34:18



Gleich schicke ich den Bewerbungsantrag für die Uni weg. Germanistik auf Magister und zwei Nebenfächer. Irgendwie seltsam. Muß ich dann auf die Frage "Was machst Du denn?" antworten "Studieren"? Hab eigentlich ganz gerne mit "Buchhändlerin" geantwortet. Die Leute halten einen dann oft für schlauer als man ist. Aber auch nicht immer. Der Koffer ist halb gepackt (warum nimmt man eigentlich immer zu viel mit?) und mein Magen schon etwas nervös! Morgen Abend grillen, Sonntagmorgen ab in den Zug. Urlaub kann kommen! Ich hoffe nur, daß das Wetter in Leipzig auch so schön wird wie es für hier angekündigt ist... sonst laufe ich Amok. Ich brauche endlich Sonne für mein Seelenheil!

@ alannis: Kann ich irgendwas für Dich tun, damit es Dir besser geht?

Steffi muß nur noch zwei mal erbeiten und schlafen bis sie Urlaub hat - 22.06.01 at 08:23:54



es gibt so Tage...da mag ich noch nicht mal mehr schreiben. Heute ist so einer.

alannis Lipsia - 19.06.01 at 22:11:18



Kurt Marti: Meine Angst läßt grüßen (1980)

Meine Angst, wurde mir ausgerichtet, lasse grüßen, sie erfreue sich bester Gesundheit. Ich hatte sie, aber das ist schon fast zwei Wochen her, zwischen Lausanne und Fribourg aus dem Zug geworfen. Warum, fiel mir damals plötzlich ein, sollte man sich einer so lästigen Klette nicht entledigen können? Da außer mir gerade niemand im Abteil war, die gute Gelegenheit mir aufmunternd zunickte, hab ich's dann also getan. Soviel mir bekannt, ist eine solche Handlung nicht strafbar. Nur vergaß ich natürlich im Überschwung meines Entschlusses, daß Ängste überaus zäh sind. Sie überleben alles, sie überleben auch uns. Meine Angst zum Beispiel ist, bevor sie auf mich kam, die meiner Mutter gewesen. Und meine Mutter hat sie vielleicht schon von einer Tante gekriegt, das weiß ich schon nicht mehr. Wie immer: Wir Menschen kommen und gehen, doch ungerührt bleiben die Ängste am Leben und wählen neue Träger aus. Kein Wunder, daß es einer Angst überhaupt nichts ausmacht, aus dem fahrenden Zug geworfen zu werden. Deshalb ist meine euphorische Handlung ein sinnloser Akt gewesen. Wie zu erwarten war, stellt sich nunmehr heraus, daß die würzige Waldluft des Waadtlandes meine Angst erst recht gekräftigt hat. Schon also läßt sie mich grüßen. Bald wird sie wiederum da sein, ausgeruht und erholt für ihren Erwählten, für mich. Treue, hört man heute oft klagen, sei selten geworden. So kann nur reden, wer für einen Augenblick seine Angst vergessen hat, vielleicht hat vergessen wollen. Aber niemand bleibt uns so unentwegt treu wie die Angst.



Ich mag Kurt Marti und seine Kurzgeschichten.... :)

-k-e-r-s-t-i-n- -f-ü-t-t-e-r-'-d-e-i-n-e-a-n-g-s-t-d-e-n-n-s-i-e-w-i-r-d-n-i-e-m-a-l-s-s-a-t-t- - 18.06.01 at 20:29:15



MARiO kriegt sich kaum ein vor Lachen.... :). Wirklich nett


Lina, Nora, Dini & Steffi * Schillerstraße - 17.06.01 at 23:32:31



Es gibt Momente da will ich einfach nichts schreiben, nichts sagen. Egoistisch bin ich dann. Behalte meine Gefühle und Gedanken für mich. Pech für Euch.
Ihr Rotzlöffel, denkt nur nicht, das ich Euch deswegen nicht mehr mag. Ganz im Gegenteil. Aber nur so kann ich der sein, der ich bin. Das hilft meinen Kopf klar zu halten, meine Umwelt kritischer und auch gelassener zu betrachten. Die Dinge nicht immer so stockernst zu nehmen.
Und immer wieder über sich selbst lachen. Das isses.

gewidmet alannis ;)

Hartmut aus B. grüßt nach R. und L.E. - 17.06.01 at 22:20:32




Was wird morgen sein? Eine Fahrt ins Ungewisse. Viele neue Leute. Leute mit Krawatte und Kragen? Perspektiven? Gestellte Weichen? Licht oder Dunkel am Ende des Tunnels?
Was wird nächsten Montag sein? Drei gegen einen. Ganz allein? Bewährungsprobe. Schlüssel zum Leben?

MARiO L.E:: - 14.06.01 at 10:02:27



Lützow- Ecke Potsdamer

Och, das gibt´s doch nicht, Florian und Merle sind auch hier! Die hatte ich ja voll und ganz übersehen. Da muss ich mir ja gleich noch ein Budweiser holen! Sie scheinen schon länger im hinteren schlauchartigen Teil des Kumpelnests zu sitzen. Es ist ein Uhr morgens und langsam wird´s voll und gut hier. Ich wühle mich, die frisch geöffnete kühle tropfnasse Bierflasche in der Hand, durch die Masse, spüre hier eine Brustwarze durch mein Seidenhemd und dort einen Hintern an meinem Unterleib. Ich latsche irgendwem auf den Fuß. Statt einer Tracht Prügel ernte ich ein Grinsen. Grinse zurück. Quetsche und schiebe weiter. Stehe vor Florian und Merle. Küsschen für Merle, Bierflaschen aneinanderschlagen, großer Schluck Budweiser, entspannen. Es läuft Mr. Grieves von den Pixies. Was für ein herrlicher Anachronismus, die Musik kommt von Cassetten, den guten alten Aufnahmecassetten. Habe neulich bei ebay einen kompletten Satz alte "TEMPO"-Magazine ersteigert. Da war tatsächlich noch ganzseitige 4C-Werbung für Aufnahmecassetten drin. TDK SA-90, BASF Chrom Super-II und der ganze Sums (Mädchen hatten immer die billigen grauen Chrom-Extra II) Das war doch ´ne tolle Zeit! Und wie die Leute in der Werbung da aussahen: Kariertes Jackett, das unvermeidliche Saxophon an den Lippen, lose umgehängter Lederschlips und toupierte Haare. Ist ja ein Dingen!

Das ist so schön hier. So richtig schön. Im Kumpelnest findet man Menschen, die mit Alkohol umgehen können. Das muss ich vielleicht erklären. Ich meine damit nicht, dass sich die Leute hier nicht betränken. Weit gefehlt, und wie sie sich betrinken. Aber sie betrinken sich, um fröhlich, albern und ausgelassen zu sein. Im Kumpelnest sieht man keine Menschen diskutieren oder grübeln. Hier sitzen keine Sozialkeramikleute mit grimmigen Gesichtern, die an Karrieremodellen herumtheroretisieren. Die Menschen hier floaten. Ins Kumpelnest zu gehen, ist wie die traditionelle Reinwaschung im Ganges, nur vielleicht nicht ganz so ungesund. Es kommen auch viele Leute alleine hier her. Einfach um zu trinken und sich mit der Musik den Kopf reinzuwaschen. Oder um zu tanzen. Oder um einfach glücklich mit der Bierflasche rumzustehen und mit dem Kopf zur Musik mitzuwippen. Hier sitzen keine acht Startup-Milchbärte mit Weizenbiergläsern an einem Tisch und erzählen sich Bill Gates-Witze. Kommt ja gar nicht in Frage! Auch Streit gibt es nicht. Habe ich jedenfalls noch nie erlebt. Die Klos sind saudreckig, aber es wird nicht gekotzt. Jeder hier weiß, wann er genug hat, und dann schiebt er halt mal zwischendurch ein Wasser rein. Das meine ich damit, wenn ich sage, die Leute können mit Alkohol umgehen. Ich meine das eher temporär.

Mein Bud ist alle. Florian geht neues Bier holen. An mir vorbei Richtung Klo stolpert Roland. Den hab ich auch zwei Jahre nicht mehr gesehen. Schwerst-Trinker, arbeitslos, aber immer perfekt gekleidet und frisiert, sieht aus, wie das blühende Leben und riecht heute Abend wirklich richtig prima nach XERYUS Rouge. Roland ist schwer intelligent glaube ich, aber er macht nicht wirklich was draus. Als er mich erkennt, kann er sein Glück kaum fassen und umarmt mich immer wieder und tanzt wie ein Kreisel um mich rum. Aber dann besinnt er sich auf den Grund seiner Exkursion und geht aufs Klo.

Da kommt Flo mit dem Bier. Lecker lecker superlecker! Mjam! Herrlich ist das! Ich sage "danke" und beschließe, jetzt mal mehr Richtung Tanz-/Stehfläche zu gehen, denn da ist es jetzt genau richtig voll. Wieder schiebe ich mich durch die Masse und stelle mich zweite Reihe vor den Tresen. Es brandet um mich rum. Und dann kommt auch noch das richtige Lied: "Wir trafen uns in einem Garten" von "2-Raumwohnung". In dem festen Bewusstsein, dass man dieses Lied in 2 Wochen peinlich finden wird, singen und tanzen die Leute mit. Ich natürlich auch, klar. Vor allem die Stelle, wo die Sängerin singt "Morgen bin ich dann so müde". Die passt so gut. Weil wir morgen alle müde sein werden. Weil wir eigentlich morgens immer müde sind und im Bett bleiben wollen. Weil wir morgen eigentlich gar nicht "CTO" oder "Controller" oder "Redakteur" oder "Anzeigenerfasser" oder "Teamsekretärin" sein wollen. Weil wir eigentlich alle gemütliche Puschel sind, die den Quatsch nur mitmachen, damit das mit dem Geld halt irgendwie läuft, und damit wir uns das Trinken im Kumpelnest leisten könne. Jedenfalls für dieses Lied liebe ich die Band.

Ich kucke durch die Scheibe. Draußen läuft Giovanni di Lorenzo vorbei. Den hatte ich heute nachmittag noch im TV gesehen, er war zu Gast bei Bioleks Kochsendung. Das war eine ganz schlechte Folge, denn di Lorenzo war es offensichtlich peinlich, bei Biolek den Max zu machen, und deswegen tat er das, was er immer tut, wenn er die Situation retten will. Er spricht fast gar nicht und wenn, dann ganz leise und ernst, und versucht elegant und dabei haartechnisch ein bisschen verwahrlost und verstrubbelt auszusehen (was ihn mit Schlingensief verbindet). Und dann kam der Knaller: die ganze Zeit schon schrie alles in ihm "Ich bin Chefredakteur des Tagesspiegel, aber wie ZEIGE ich das?". Er stellte die Frage: "Alfred, Sie können als Freunde nur Leute haben, die auch gerne genießen, oder?". Zack, vorsichtige Distanz aufgebaut, und investigativ-journalistisch agiert. Biolek antwortete mit seiner Lieblingsantwort: "Toll". Wenn ich für jedes "Toll" von Biolek einen Euro bekäme, könnte ich undsoweiter undsofort.
GDL, wie di Lorenzo von seinen Untergebenen ehrfurchtsvoll genannt wird, verschwindet aus meinem Blickfeld und steigt in sein Auto.

In mein Blickfeld gerät die eine Barkeeperin. Ich bin hin und weg. Meine Güte. Ich muss sie kurz beschreiben. Also, sie ist groß, 1.80 bestimmt. Ihr Körper, vor allem die Arme, sind durchtrainiert. Sie hat schwarze lange Haare, die aber hochgebunden und mit einem Kopftuch fixiert sind. Sie trägt eine Worker Jeans und ein kurzes Shirt, was ca. 15 cm Sicht auf den Bauchnabel freigibt. Aus der Worker Jeans ragt, nach oben gezogen, der weiße Rand einer Feinripp-Unterhose. Die Barkeeperin hat einen Mund wie Ornella Muti, auch mit so einem schönen Spalt zwischen den oberen Schneidezähnen. Die Achseln sind ausrasiert, aber etwas nachgewachsen, sozusagen ein Drei-Tage-Bart unter den Achseln. Viel schöner als Giovanni di Lorenzo ist sie, aber wirklich!! Und jetzt gießt sie sich einen Wodka ein, tupft mit dem Zeigefinger in das volle Wodkaglas, um sich dann mit dem wodkagetränkten Finger die Ohrläppchen zu benetzen. Sie trinkt das Glas in einem Zug aus und knallt es so stark auf den Tresen, dass es zerbricht. Kann ich bitte auch so eine Freundin haben? Ich hole mir sicherheitshalber auch schon einmal einen Wodka.

Jetzt spielen sie "Why did you do it" von Stretch. Jochen will tanzen.
Das macht Spaß. Auf der Tanzfläche steht ein Paar, was sich ganz offensichtlich gerade erst hier gefunden hat. Sie knutschen um ihr Leben, mit all‘ der Hast und Gier und Geilheit, die jetzt angemessen ist. Hui. Schon toll sowas. Die sind richtig voll dabei. Ohauerha!!
Während ich so tanze, fällt mein Blick auf Roland. Er sitzt auf der legendären Couch, die so ausgeleiert und bequem ist, dass man aus eigenem Antrieb nicht mehr aufstehen kann. Roland ist außerordentlich betrunken. 10 Minuten lang dreht er eine Zigarette, schläft auch gelegentlich dabei ein. Jetzt zündet er sie an. Aber das Scharfstellen der Pupillen klappt nicht mehr. Die Flamme des Streichholzes ist immer 1 cm neben der Zigarette. Nachdem er sich mit seinen Streichhölzern drei Mal hintereinander die Finger erheblich verbrannt hat, taucht aus dem Nichts eine Frau auf, setzt sich zu ihm auf die Couch, zündet seine Zigarette an, nimmt selber einen großen Zug und fängt an, Rolands Schläfen zu massieren. So einfach geht das hier. Da hole ich doch glatt noch ein Budweiser.

Als ich zurückkomme, sitzt Roland wieder alleine da. Ich setze mich zu ihm. Er sagt glasig: "Ich werde nie vergessen, wie toll Du Klavier spielen kannst". Dann erzählt er mir, dass er jetzt in einem Museum arbeitet, wo er drei Mark die Stunde verdient und dass er sich einen gebrauchten Marantz-Verstärker gekauft hat. Ich wüsste ja, dass Marantz die besten Verstärker baut. Och ja, kann schon sein, sage ich. Eine Träne läuft aus seinem rechten Auge. Er ist echt erledigt.

Flo zieht an meinem Hemd, er ist müde, geht jetzt und nimmt Merle mit. Es ist ja auch schon vier Uhr. Schüss sage ich. Ich nehme Roland in den Arm. Während er einnickt, nehme ihm fürsorglich die brennende Zigarette aus der Hand und trete sie aus.

Ich werde warten, bis er eingeschlafen ist und seinen Schlaf beschützen.




jaajaajaa berlin - 13.06.01 at 22:37:31



... und erblickte die berge. war überwältigt. liebte eine frau. kam nie mehr wieder...

kerstin. so oder so ähnlich. - 13.06.01 at 18:50:28



sollte hier etwa
rasmus sein neues böses
haus errichten, hm?

rasmus rosenheim - 13.06.01 at 15:06:44



Als bekennende und oft nicht nur von meinem Manne belächelte Taschensammlerin (Bundeswehrtaschen mit Aufnähern, diverse Ledertaschen aus längst vergangenen Jahrzehnten, BowlingBags, Häkeltaschen, Wildledereinkaufsnetz`67,Strohtasche, Jeansbeatlestasche, Fotoapparathülle und hoffentlich auch bald die Elefantenplüschtasche von der Sendung mit der Maus) habe ich heute einen mir aus der Seele sprechenden Artikel gefunden...der all denen, die mir imer wieder dieselbe Frage stellen ("Hast du denn nicht schon genug Taschen?!") eine Antwort geben soll: Man kann gar nicht genug Taschen haben!

DAS TASCHENPROBLEM

Es gibt typische Jungssachen. Und typische Mädchensachen. Und neutrale Sachen. Mädchensachen sind Sachen, von deren Existenz ihr in vielen Fällen nicht einmal etwas ahnt, oder die ihr euch - wenn ihr sie kennt- niemals zulegen würdet, weil ihr gar nicht wißt, was man damit anstellt. Das gilt auch für Jungssachen, nur umgekehrt, logischerweise. Beispiele für Mädchensachen sind: Weidenfahrradkörbe mit einer Stoffrose, rosaroter Labello; die kleinen Kunststoffteilchen die man beim Lackieren zwischen die Zehen steckt, damit man nichts verpatzt. Beispiele für Jungssachen: Leerkassetten; Spielführerbinde; eingeschweißter Bierschinken. Aber das nur so am Rande, denn eigentlich geht es hier um neutralere Sachen - oder das, was wir dafür halten. Regenschirme. Tempos. Zahnpflegekaugummis. Hustenbonbons mit Wildkirschgeschmack. Kugelschreiber. Aspirin. Die sind praktisch, und jeder sollte sie immer griffbereit haben. Aus unerfindlkichen Gründen seht ihr das aber anders. Für euch sind das keine neutralen Sachen, das ist "Weiberkram". Was uns ja eigentlich egal sein könnte. Nur: Ihr schnorrt uns dauernd an. Verbraucht unsere Tempos mit Aloe Vera - Beschichtung, lutscht unsere Hustenbonbons weg, klaut unsere Kulis, drängelt euch unter unsere Schirme, wenn es regnet. Weil es ja unter eurer Würde ist, so etwas zu besitzen. Wenn ihr euch also mal wieder fragt, warum Mädhen immer riesige Taschen mit sich rumschleppen und Jungs nicht - dies ist die Antwort: Ihr nutzt uns schamlos aus, aus Angst, für ein Weichei gehalten zu werden. Wie ihr das wieder gutmachen könnt? Schenkt uns Taschen. Klitzekleine, mittelgroße, riesige. Davon kriegen wir nie genug. Dann verzeihen wir euch vielleicht. Und schenken Euch unser letztes Taschentuch.


Steffi dankt dem JETZT:Magazin und claudia Mayer für diese Klarstellung - 11.06.01 at 22:22:07



Angst und Verzeiflung und Ausweglosigkeit. Empfand ich beim Anblick des Bildes.

Scheinbar tausend Möglichkeiten stehen einem offen. Aber leider führen sie alle nur in zwei Richtungen vor ODER zurück. Wie kann man sein Leben auch als Schienenfahrzeugsteuerer leben? Ich hätte gern mal den Wunsch, nicht den Schienen zu folgen. Einfach mal zum Beispiel mit dem Auto eine Ausfahrt früher nehmen, neues Land, neue Leute, neues Ich entdecken. Nein. Die Schienen sind gelegt worden. Schon vor langer Zeit. Geben Strecken und Stationen vor. Leiten dich zu den Leuten die dort warten. Verpasst Menschen auf dem gegenüberliegendem Bahnsteig. Keine Chance auszubrechen.

Und wer versteht sich schon aufs Handwerk, neue und andere Schienen zu legen. Und wer sagt einem, dass es nicht auch auf diesen Schienen nur vor ODER zurück geht. Vielleicht sogar in die gleiche Richtung?

www.soljanka.de.vu L-Town - 11.06.01 at 19:00:16





Immer wenn ich dieses Bild sehe...
würde ich am liebsten das Licht im Zimmer ausmachen. Die Fensterläden runterlassen. Mich der Länge nach auf den Boden legen. Mein Ohr auf das harten Linoleum legen. Die Augen schließen und im Traum durch das Geräusch der kleinen Elektromotoren aufwachen. Kleine Schlangen, mechanische Wunder, die beleuchtet unaufhaltsam ihre Kreise ziehen. Auf der Reise ohne Ende. Runde für Runde, um am Ende, am selben Bahnhof anzukommen, wo der Zug gestartet ist.
Kreisrund. Anfang und Ende.

MARiO Trainspotting - 11.06.01 at 14:21:23



Das Kind in der Frau

Sophia hat einen neuen Sandkasten im Garten ihrer Großeltern und des Patenonkels. Heute mußte ich als fast-Tante Sandkuchen backen...das kann ich noch gut. Meine Burg ist zusammengestürzt.. aber ich habe ja den ganzen Sommer Zeit zum üben... Ihr werdet sehen, spätestens im August bin ich wieder Sandburgen-Königin!
Ich mag Sand, Sophias Brummkreisel (mit Blüten, die sich öffnen und in denen kleine Bienen und Schmetterlinge sitzen!), ich mag Bälle und die neuen Buntstifte, die mein Bär mir geschenkt hat...
ABER: Am meisten liebe ich Schaukeln!!!
Früher hatte ich eine im Garten, mit Blick auf die Straße und zusätzlich eine für Regentage und den viel zu langen verschneiten Winter im Keller... doch wenn man dort zu hoch schaukelte, kam man mit den Füßen an die Decke... und das gab Ärger mit Papa und Mama...
Komisch, daß man so etwas wie das Kribbeln im Bauch, wenn man auf der Schaukel durch die Luft fliegt, vergessen kann... und dann entdeckt man es wieder, schafft es plötzlich immer, jeden Spaziergang mit dem Liebsten an einem Spielplatz vorbeizuführen, sitzt nachts anstatt auf Partybänken auf einer Schaukel in Krefeld und wünscht sich vom Papa zum 23. Geburtstag nichts mehr, als daß er wieder eine nette kleine (oder größere) Schaukel in den Garten stellt...

Pauline schwelgt in Erinnerungen - 10.06.01 at 19:54:44



Ich und mein Prinz

Ich brauche dich wenns dunkel ist
ich brauche Dich bei Schnee
ich brauche Dich wenns kalt gar ist
denn Regen tut mir weh

Ich nehm Dich mit
und fang dich ein
Du tust mir gut
Du mußt schon bei mir sein

Ich und mein Prinz
ich brauch ihn immer wenn die Sonne nicht scheint
ich und mein Prinz
er deckt mich zu wenn die Seele mal weint

Ich brauche Deine Engelshaut, ich brauche Deinen Kuß
wir treffen uns im dunklen Wald
und schwimmen durch den Fluß
dann zeigst Du mir dein Königreich
Dein großes Herz macht meine Sorgen weich

Ich und mein Prinz
ich brauch ihn immer wenn die Sonne nicht scheint
ich und mein Prinz
er deckt mich zu wenn die Seele mal weint

Wir treffen uns nur manches Mal
denn ewig wär zuviel
wir lieben uns dann jedesmal
auf immer geht das Spiel
dann kühlst Du meinen blanken Nerv
mein kleines Herz es wird auf einmal weich

Ich und mein Prinz
ich brauch ihn immer wenn die Sonne nicht scheint
ich und mein Prinz
er deckt mich zu wenn die Seele mal weint

(c) by Rosenstolz/ Album "Zucker" 1999
Text: Peter Plate & AnNa R. & Ulf Sommer

-kerstin - wohl in direkte abhängigkeit geraten- - 10.06.01 at 18:55:50



..und es ist doch auch schön, zu sehen, wie sehr uns dieses "Kind im Manne" berührt...;-) Ich mag das sehr, wünsche es mir auch gar nicht anders - denn genau dann kann auch ich wieder Kind sein, auch mal wieder hemmungslos mit Lego spielen oder Playmobil oderwasweißich...ich liebe das Kind in "meinem" Mann...;-) Auch wenn es bei ihm eher Kettensägen sind....

alannis - 08.06.01 at 22:51:13



Es ist beruhigend zu wissen, daß auch andere eigentlich erwachsene männliche Menschenwesen sich stundenlang Lego Technik widmen können... Ich dachte schon, ich wäre die Einzige, die sich mit "Also, eigentlich wünsch ich mir ja nix, aaaaber, wenn Du schon so fragst... den großen gelben Schaufelbagger(???) mit Pneumatik(???) von Lego Technik, den hätte ich schon gern..." konfrontiert sieht...

Teffi freut sich über das Kind im Manne - 08.06.01 at 08:18:44



Verziehen sich Menschen in -für sie- "angenehmere Gefilde" findet man einige von ihnen häufig an den kleinen netten Fleckchen dieser Erde wieder. Eines dieser Entspann- Erlebnis- Exemplare ließ es sich auch zu diesem Pfingstfest nicht nehmen mein friedliches Plätzchen zu bevölkern und ordentlich durchzuwuseln:
Am ausgeprägtesten sollte wohl der Spieltrieb befriedigt werden, wobei mein männliches Besuchertier sich keine 12 Stunden Ruhe gönnte. Es begann klassisch mit der Suche nach der Modelleisenbahn (..."Die Modeleisenbahn, ja wo könnte die nur sein? Weißt du das vielleicht? Nun denk' doch mal nach! Irgendwo liegt sicher alles schön verpackt. Und welche Spur hattet ihr? Was- wieviele Loks? So mit Dampf? Ja, Mensch, oben haben wir noch nicht geschaut!" ...). Gefunden wurden verscheidenste Wagen, sogar Doppelstock und eine Lok, aber wo waren die anderen? Genauer geschaut (und noch mehr Dreck aufgewirbelt...) fand der Herr schließlich sogar Schienen und Häuser, viele viele Häuser... Mann stellte den Unterschied fest: "Ja, da habt ihr aber H0- Häuser gehabt, aber TT- Gleise- das geht doch gar nicht! Das stimmt doch im Maßstab nicht! Überleg' doch mal!"
Ich überlegte, betrachtete die verstaubten Häuser und die Wagen, die Gleise und all die Kisten, und überlegte das es mir egal war. Hätte mich in diesem Moment doch eine Mücke in die Schläfe gestochen- durch das Jucken hätte ich wenigstens leichtes Interesse vortäuschen können... aber so blieb' wohl nichts anderes übrig als den rückZug anzutreten und abzuwarten. In der stillen Hoffnung so etwas geht doch wohl vorbei! Eine gute dreiviertel Stunde später bekam ich den Besucher wieder zu Gesicht - leicht angestaubt begab er sich in Richtung Bad um seine Grundbedürfnisse zu befriedigen. Es mochte wohl um 13 Uhr sein, er mochte wohl schon 2 1/2 Stunden durch die Wohnung springen --> die Tuff- Tuff- Bahn war wichtiger als diese banalen Urbedürfnisse!
Nun gut, gehen wir zum normalen Teil über dachte ich mir. Mittag essen gut und schön - aber wo waren die Loks? Und: wo hatten wir noch nicht gesucht??? Es ging also weiter- leider (für ihn, für mich: "Gott sei dank!") erfolglos. Schließlich stießen wir auf die Tüte, mit geheimnisvollem Knistern, und was da wohl drin war... das "genialste Spielzeug der Welt" war gefunden: ein großer Beutel LEGO- Steinchen lockte von dieser Minute an. Fortan klammerte sich mein Besuchertier an diese bunten Dinger. Zugegeben: auch ich habe eine Burg gebaut... für die vielen Ritter... das dauerte zwei Stunden... ich dachte das wäre genug... ich dachte eben bloß.
ER baute EIN Auto. Natürlich nicht auf der primitiven, einfachen Lego- Ebene- NEIN! Der Herr bevorzugte LEGO- Technik- geht's noch?!
Der Motor benötigte ganze vier Stunden, wobei Mann aus Stolz natürlich ohne Anleitung baute- 6 Zylinder- toll, toll. Nee, wirklich! Und die wackeln sogar so schön wenn man dann die Kurbelwelle in Gang bringt! Also echt super. Zur Nahrungsaufnahme gelang es mir gerade so ihn vom Motor weg zu bekommen. Aus Mitleid um seine Gesundheit schaffte ich es über meine Willenskraft und Überredungskunst sogar, ihn zu immerhin vier Spaziergängen zu bewegen. In vier Tagen. Aber zurück zu Hause warf ES sich die Schuhe von den Füßen, fand eine Ausrede ...und baute am Auto. Am zweiten Tag war es dann fertig. Dachte ich mal wieder. Die kommenden Tage wurde verbessert. Zum Beispiel: Radar- Ausrüstung, zweiter Sitz für einen zweiten Fahrer, Schwenk- Kran,... am aller besten diese Nummer: Nach mehrmaligem Versprechen, er werde alle (etwa 2 qm des Zimmers bedeckenden) LEGO- Teile wieder in die Tüte räumen baute der Herr Konstrukteur eine Schiebevorrichtung, um die Teilchen zusammenschieben zu können an sein Auto. Und haste nicht gesehen fängt er tatsächlich an sein kleines Autochen durch's Zimmer zu schieben. Die einschlägigen Geräusche gehörten selbstverständlich dazu ... ... "Ja" denkt sich der Mensch da.
Erst am letzten Tag gelang es mir, das Auto erfolgreich zu entreißen und weit hinter in den Schrank zu verdammen. Von da an hat er dann die alten Kinderbücher ("Vom kleinen Angsthasen" zum Besipiel) gelesen. Oder auch mal mit Matchbox gespielt... fein gemacht.........
Je näher die Minute des Abschiedes rückte, um so mehr verfiel ER in die Rolle des "alten" Menschen zurück. Zumindest äußerlich. Und heute nun kehrte er zurück im seine perfekte Welt, und niemand um ihn herum ahnt auch nur etwas von den geheimen Machenschaften, von den Eisenbahn- Träumen und Angsthasen- Phantasien, vom Matchbox zu Hause, unter seinem Kopfkissen. Niemand ahnt etwas.
Das ist gut so... ...
Hinterlassen wurden mir dreckige Töpfe, Teller, Pfannen die wir abwaschen wollten, ein einsamer Kater den er kraulen wollte, ein Haufen Papier den er rausbringen wollte, nasse Handtücher die er aufhängen wollte, offene Türen die er zuschließen sollte, zerpflückte Zeitungen die er gelesen hat- er ist nämlich schon groß.
An meinem friedlichen Plätzchen darf er gern jeder Zeit wieder so klein sein wie er will. Aber: Wo sind denn nun die Loks abgeblieben?

kerstin rihihihiesa - 06.06.01 at 21:41:05



Pfingsten ist fast vorbei, und ich bin mir ziemlich sicher - STOP - ich WEISS, morgen wird wieder die Sonne scheinen und es wird sehr schön warm sein. Aber dieses Jahr...also Pfingsten 2001 wird so in meiner Erinnerung bleiben: ein paar viel zu kurze Tage, um die Zeit mit meinem TaleTeller zu genießen, um all die schwarzen Leutchen anzugucken, um sehr unterschiedliche Bands zu hören, um Spaghetti mit Zucchini zu kochen (irgendwie wollte Becki das doch tun?? ;-), um ein paar vertraute Gesichter zu sehen (Ex-Gitarristen z.B.) und um ein paar neue Gesichter kennenzulernen (kleiner Bruder Patryx, b-movie und Para)....es war schön, kalt, naß...und jetzt lutsch ich einen von meinen Fruchtbonbons, denke an meinen Schatz und kuschle mich später an das T-Shirt, welches noch so sehr nach ihm duftet....

alannis, pfingstlich Lipsia - 04.06.01 at 21:20:16



"Wann ist eigentlich das Glas Honig gestorben?!", fragte sie mich, schlaftrunken, an einem Maimorgen. Genauso verwirrt wie ihre Worte blickte ich sie aus meiner Kopfkissengrube an. Ein Seufzer. Was für eine Leistung. Ich ließ meinen Kopf wieder in die Kuhle meines Kissens
sinken, an diesem Morgen, ich glaube im Mai.

Carsten, inzwischen im Juni... - 02.06.01 at 19:34:30



Aha,
in Leipzig erkennt man Pfingsten also daran, daß es immer dunkler wird und nach Patchouli riecht... hier nur an dem Gedicht auf meinem ersten Junikalenderblatt: PFINGSTEN - SIND ES FUNKEN DIE SICH TRUNKEN WANDEN VON DEN STERNEN LOS? SIND ES FLAMMEN WELCHE STAMMEN AUS DER EWGEN LIEBE SCHOSS? und so weiter... Oder an dem netten freien Montag, der sich ans Wochenende dranhängt und an dem ich mich nicht zur Arbeit bewegen muß, sondern so lang mit meinem Liebsten unter der Janoschdecke bleiben kann, bis die Sonne wieder untergeht, einer von uns Hunger bekommt oder Rückenschmerzen, das Telefon klingelt oder es langweilig wird...
Letztes Jahr um die Zeit war ich auch in LE, naja, ich bin vorm Wochenende wieder gefahren, habe aber noch ein paar schwarze Gestalten einfallen sehen.. kann mir vorstellen, wie es momentan dort aussieht.. Schade eigentlich, daß ich erst in ein paar Wochen wiederkomme; mit meiner grünen Schlaghose und dem orangen Koffer würde ich wenigstens ein bißchen Farbe in die Stadt bringen :-)!
Ich wünsche allen in Leipzig (besonders der Honigblume, ihrem Taleteller und der lieben Melli) ein schönes Pfingstwavegothic- Wochenende und hoffe, daßdas Wetter bei Euch nicht so schwarzgrautrübregnerisch ist wie hier - obwaohl das ja vielleicht ganz passend wär...

@alannis: das hängt auch da? ich glaube, das war auch ein Pfingstgedicht, in großer Panik um den kleinen Bären... seltsam, wenn man bedenkt, wie lange das schon wieder her ist... mich erinnert das Gedicht immer an den CentrO-Tag mit Dir und Andi... war schön.

Pauline keine Lust, aufzustehn - 02.06.01 at 10:15:23



es riecht nach Patschuli (lat. Pogostemon patchouli) und viele Leute schminken sich weiß und kleiden sich schwarz. Aha, es ist mal wieder Pfingsten in Leipzig, Wave-Gothic-Treffen.
Also aufgepaßt, liebe aufmerksame MitbürgerInnen & -Außen. Wenn so eine blasse schwarze Gestalt auf einer Parkbank liegen sollte und etwas verwest riecht, ist es nocht lange kein Grund den Notarzt zu holen. Ein beherztes Rütteln und Zwicken, läßt so einiges auferstehen.

MARiO geht schnell in die letzte Vorlesung des Tages und flüchtet dann schnell in angenehmere Gefilde - 01.06.01 at 12:39:00