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pool #53 15.07.-23.07.2000

pool #52 / pool #54


Heroin für Westberlin

Kommt ein Vöglein geflogen
setzt sich nieder auf mein Fuß
hat ein Brieflein im Schnabel
von der Mutter einen Gruß


lorenz lorenz Berlin-Schöneberg, - 15.07.00 at 11:51:25




Spricht unser Vizepräsident Al Gore vor einem schwarzen Publikum, wie gestern vor der NAACP, dann bemüht er sich um so einen knackigen, schwarzen Tonfall, imitiert die Sprachmelodie des Reverend Jesse Jackson, und wedelt auch ein wenig emotional mit den Händen durch die Luft. Das ist sehr putzig und klingt, als würde Schröder beim Auftritt in Offenbach versuchen, wie Erkan und Stefan zu reden. Weissu, voll korrekt, das Steuerpaket.

PLAY THAT FUNKY MUSIC, WHITE BOY


Andrian Kreye, NY, - 16.07.00 at 16:03:22




Gehen Gewitter dunkel nieder
Helfen nur noch helle Lieder.

I/Cocker: Walk like a panther.
Lead Vocals by Tony Christie.

Nach dem Regen voller Mond
Ein Blick nach oben, der sich lohnt.


Eckhart Nickel Schloß Neuhof, Rauhof, - 16.07.00 at 17:58:45




Nach Zigaretten gesucht. Ganz unten in der Jackentasche etwas gefunden, schon ein wenig zerdrückt:

1. Decoding
2. Storytelling
3. Freezing
4. Aggressive Attention
5. Shopper's Kindergarden

Aber keine Zigaretten.


Sven Lager - B. : Wochendlaunen, - 16.07.00 at 19:32:39




Im Juli muß man 60 Leute einladen, damit 40 kommen.
Im November muß man nur 30 Leute einladen, damit 40 kommen.
Wie ist es im Januar? Ich kenne niemanden, der im Januar
Geburtstag hat. Glaub ich.


HelK m, - 16.07.00 at 19:44:19




Ich habe im Januar Geburtstag, aber den feier ich schon lange nicht mehr.


Elke Naters - 17.07.00 at 11:39:53

 




Renate Wallert ist frei. Ein grandioser Sieg der Psychosomatik über die Politik.


AK, - 17.07.00 at 16:55:26






Nach der Lesung. Die Ladies (4)



Antje Majewski - Berlin - 17.07.00 at 19:56:21




In a Silent Way (4:47) - Impressions of Joe Zawinul's days as a shepherd boy in Austria

His Last Journey (4: 37) - A tone poem reminiscent of his grandfather's funeral on a cold winter day in an Austrian mountain village

Arrival in New York (1:59) - Joe Zawinul's first impression of New York when he arrived there as a boy on a ship from Europe

Abb.: Joel Dorn and Joe at the Atlantic Recording Studios, New York, N.Y.


Andreas Neumeister - 18.07.00 at 00:42:36




I Should Care (3:19) - Zawinuls erste Soloaufnahme, New York September '59, seit den frühen 90er Jahren Maxim Billers Anrufbeantworteransage.

As a result of a nationwide search for musicians possessing perfect pitch that was conducted by the German government in the early 1940s, Zawinul was offered membership in the world-renowned Vienna Boys Choir. "It was typical of German thorogoughness", the pianist recalled wryly, "that they decided to bring together all the youngsters with perfect pitch in the country and use them as the foundation of a new choral group. That was supposed to give them a fantastic head start."

MERCY, MERCY, MERCY


AK, NY, - 18.07.00 at 02:15:54




INTERNATIONAL PRESCHOOL CENTRE
Accident Report Form

Name: Anton
Date: 18 July 2000
Where accident occured: Activity Room
What injury was sustained: -
What treatment was given: Ice pack held on for 10 mins
Comments: Anton slipped over in the activity room and
bumped the side of his head. He´s been
very brave and is feeling better, although there
is still a little red mark where he bumped his head.
Regards,
Teacher Joy


Elke Naters - Bangkok - 18.07.00 at 10:05:32




"Jaj, mily sékely a mélység
És mily mély a sekélység
És mily tömör a hígság
És mily komor a vígság."

"Oh, how shallow the profoundity
and how deep the superficiality
and how solid the fluidity
and how sombre the frivolity."

Dezsó Kosztolányi, Hungaria 1933

Music: Yonderboi


Eckhart Nickel Schloß Neuhaus, Rauhof, - 18.07.00 at 12:12:49






Für Andrian Kreye


Martin Fengel - München - 18.07.00 at 14:30:48




pool*Fußnoten:

1 Den Kopf in Formaldehyd gesehen.
(Gibt es jetzt als Schlüsselanhänger. In klein und Plastik natürlich.)
2 Nicht wirklich verstanden: '... Ein grandioser Sieg der Psychosomatik über die Politik.'
(War da nicht eine schwarze Tasche voller Geld im Spiel, von der jeder behauptet, sie sei nicht von ihm?)
3 Nicht zu Ende geschrieben: Über Elkes Geburtstagsfeier in einem Park dieses Jahr, nur um ihr zu widersprechen.
(zu langsam geschrieben, dann bemüht, ihr vorgelesen, dann weggeworfen)

Anhang zum Notizbuch (Archiv Juli 1):

'Aber noch mehr Vergnügen macht mir das Überwinden eines Klischees, dem ich doch sehr zugetan war: Das ernsthafte, geradezu schriftstellerische Aufschreiben wichtiger Gedanken.'
Es sind zwei sehr verschiedene Dinge. Das ästhetische Konzept des Schreibens. Und das Geschriebene. Für 'Schreiben' kann man jetzt fast alles einsetzen. Musik hören/machen, Essen, Reisen, sich unterhalten.
Da das Leben aber die ästhetischen Konzepte überholt, ertappt man sich oft bei Dingen, die man eigentlich gar nicht mehr tun will:

a. An den Atlantik fahren, das Meer, die Seeluft, Erinnerungen.
b. Windig und kalt, Zimmer überteuert, nach zwei Tagen genug, aber schon eine Woche vorausbezahlt.

a. Spazieren gehen, durch fremde Gassen streifen, sich treiben lassen.
b. Bürgersteige so eng, daß man fast überfahren wird. Hunde, die aus den Einfahrten schießen, weil niemand, absolut niemand hier zu Fuß geht. Die stillen Straßen Sackgassen, die man wieder zurücklaufen muß. Vorbei an den Hunden.

a. Nach dem Aufstehen eine Zigarette rauchen zum Kaffee. (Sehr hartnäckiges, sehr altes ästhetisches Konzept: Heldenfrühstück)
b. Übelkeit, Schwindelgefühle, schlagartige Schläfrigkeit.

a. Nicht, auf keinen Fall interessiert sein an Big Brother oder Lindenstraße. Jedes Gespräch darüber meiden.
b. In der Tür stehen und doch mitgucken. Danach darauf schimpfen und eine Stunde über nichts anderes reden.

a. Geburtstage nicht feiern. Uncool.
b. Am Abend davor doch alle Freunde anrufen, bedauern, daß sie nicht da sind. Mit denen, die kommen, den besten Abend seit langem verbringen.


Sven Lager - B. - 18.07.00 at 16:58:36




...zu Fußnote 2: Sorry. Etwas zu impulsiv reagiert. Man kann natürlich von niemandem verlangen, den Terror einer Entführung aufrecht durchzustehen. Ausserdem ist Frau Wallert zuckerkrank, was den Entführern wurscht war und sie deswegen ihre Medikamente erstmal nicht bekommen hat. Auf alle Fälle hat sie entweder Glück gehabt. In ähnlichen Fällen in Uganda und Kolumbien entledigten sich die Entführer kranker Geiseln und ihrer Angehöriger/Freunde, die sich weigerten, sie im Busch zurückzulassen, dadurch, dass sie sie erschossen. Wahrscheinlicher - die Entführer haben schnell durchschaut, wie sie Renate Wallerts Krankheit für sich ausnutzen können.

Und das hat mich vor allem geärgert. Dass die Renate-Wallert-Story das Beste ist, das den Rebellen passieren konnte. Nachdem die europäischen Medien das Geiseldrama erfolgreich zum "Big Brother im Bürgerkrieg"-Spektakel aufgebaut haben, gab es nach ein paar Wochen natürlich auch Stars im philippinischen Dschungel. Sich auf die schwächste der Geiseln zu konzentrieren, war natürlich die einfachste Methode dem Drama noch einen extra "human touch" zu geben.
.
Renate Wallerts Freilassung jetzt in diesem Maße als Erfolg zu bejubeln, feiert eigentlich nur den Erfolg des Medienhypes um sie, und der ist ein voller Erfolg für die Abu-Sayyaf-Truppe. Die Kidnapper haben sich mit ihr einen Sympathiebonus für die weiteren Verhandlungen erkauft, die von der philippinischen Regierung mit der gleichen gnadenlosen Härte geführt werden, wie in den erwähnten Ländern (in Kolumbien sind unabhängige Verhandlungen sogar eine Straftat, die als "Kollaboration mit Terroristen" fünf bis zehn Jahre Gefängnis einbringen kann, siehe Fall Mauss). Und wenn's noch zwei Millionen obendrauf gab - umso besser.

Zwickmühle: Geiseln freikaufen - macht Ferienclubs in der Nähe von Krisengebieten fortan zum Selbstbedienungsladen für Kidnapper und Piraten. Geiseln freischießen - geringe Wahrscheinlichkeit, dass sie das überleben. Warten, bis die Kidnapper aufgeben - unmenschlich für die Geiseln.

Sieger der Geschichte: die Abu-Sayyaf-Truppe, die von einer unbekannten Piratenbande mit ideologischem Alibianspruch(war ja nicht die erste Geiselnahme) zur internationalen Rebellenbewegung geadelt wurden.

Noch nicht zu Ende gedacht: warum ausgerechnet die Geiseln auf den Philippinen zu Stars wurden, ähnliche Fälle dieser Art aber eher an der Öffentlichkeit vorbeigehen.

P.S.: Dann doch noch eine Schnurre aus dem Reporterleben, die zeigt, dass alle Beteiligten eines Entführungsfalles beginnen, irrational zu handeln, sobald der Faktor Krankheit ins Spiel kommt (und wegen der ich vielleicht so allergisch auf die Wallert-Geschichte reagiere). Die deutsche Botschaft in Kolumbien hat mir vor zwei Jahren das Angebot gemacht, als Unterhändler in einem Entführungsfall zu fungieren, bei der die FARC den deutschen Vertreter für Pelikan-Schulfüller in den Dschungel verschleppt und schon seit 6 Monaten gefangen gehalten hatte. Ich war natürlich ganz heiss auf den Job, hatte schon einen Auftrag für eine Reportage darüber an Land gezogen. Dann zum Glück bei der Vorrecherche rechtzeitig rausgekriegt, dass ich damit nicht nur im Gefängnis hätte landen können. Die Geisel war inzwischen an Malaria erkrankt und es sah ganz so aus, als wollten die Guerillas den kranken Deutschen gerne gegen einen Gesunden austauschen. Der Sohn der Geisel hat sich damals an den matten Hoffnungsschimmer gehalten, dass kolumbianische Journalisten schon einmal erfolgreich als Unterhändler unterwegs waren. Das mit dem Austausch ist ihm verständlicherweise nicht in den Sinn gekommen.
Als ich abgesagt habe (wie auch schon zwei Kollegen vorher - die allerdings etwas höflicher "aus Zeitgründen"), war das der deutschen Botschaft in Bogotá sehr peinlich. Die hatten das "nicht ganz so überblickt".
Normalerweise gehen sie mit dem Thema etwas feinfühliger um. Kolumbien ist mit durchschnittlich 4 Entführungen pro Tag Kidnapping-Weltmeister. Die deutsche Botschaft Bogotá gibt Meldungen über die Entführungen deutscher Staatsbürger schon länger nicht mehr an die Presse. Um Spektakel wie auf den Philippinen zu vermeiden, von der die Kidnapper in den meisten Fällen profitieren. Und weil sie keine Lust haben, sich auch noch um Journalisten kümmern zu müssen, die von ihren Redaktionen in den Dschungel und die Arme der Entführer bzw. der Militärpolizei getrieben wurden.

"Kidnapping is not just a good business here. It's a striving industry." (Zitat Kolumbianische Bürgerrechtlerin)


Andrian Kreye, NY, - 18.07.00 at 20:22:00




Es mißfällt mir, daß hier jetzt andauernd von "Renate" Wallert die Rede ist. Frau Wallert heißt "Frau Wallert" und nicht anders. Zugegeben, jeder Mensch hat einen Vornamen. Aber Frau Wallert heißt immer nur Frau Wallert. Jeden Morgen auf dem Weg zum Büro schluchzen mich die Spaliere der Zeitungskästen an: "Frau Wallert! Frau Wallert! Ogottogott! Frau Wallert! FRAU WALLERT!"
Ich wünsche niemandem neunzig Tage Geiselhaft, aber was jetzt kommt, ist auch nicht übel, denn es ist Frau Wallert, groß im Bild, und sie ist bereits deutlich als mediale Nachfolgerin der Maschendrahtzaunfrau zu erkennen, nur triefen die Zuseher diesmal nicht vor Häme sondern vor Mitleid. Wir erleben Frau Wallert bei Bio, wir erleben Frau Wallert bei Johannes B. Kerner, wir erleben Frau Wallert bei Günther Jauch. Jedesmal, wenn Frau Wallert von ihrem Mann und ihrem Sohn spricht, die sie im Dschungel zurücklassen mußte, weint sie vor laufenden Kameras. Wir sehen wie Bio und Johannes B. Kerner und Günther Jauch eine Hand auf Frau Wallerts Knie legen und fragen: "Wie kommt man mit so einer Situation eigentlich klar?" Sie tun es in dem Tonfall, der sie berühmt gemacht hat, der anzeigt, sie sind nun ganz in Frau Wallert drin und verstehen alles genau. Und am nächsten Morgen jaulen die Zeitungskästen wieder auf, "Frau Wallert! FRAU WALLERT!!!" Und dieser Terrorismus dauert MINDESTENS noch weitere neunzig Tage an.


Georg M. Oswald - 18.07.00 at 21:37:58







Für Tom Kummer


Martin Fengel - München - 20.07.00 at 13:21:46




Wegen erneuten Ausbruchs des West Nile Virus (bisherige Todesopfer in diesem Sommer - 2 Kühe, 4 Singvögel), bekommen wir in New York jetzt einen hübschen Zeichentrickspot im Fernsehen gezeigt, der ganz im Stil der Aufklärungsfilme in afrikanischen und lateinamerikanischen Regionen mit hoher Analphabetenrate gehalten ist, und mit lustigen Bösewichtinsekten und freundlichen Vorbildbürgermännchen erklärt, wie man sich vor Mosktios zu schützen hat.

STANDING ON THE CORNER OF THE THIRD WORLD


Andrian Kreye NY - - 21.07.00 at 05:58:29




Please can Anton leave his toy snake at home in future as it has been scaring some of the younger children.

Thank You.

Teacher Joy.


Sven Lager - B. - 21.07.00 at 09:09:20




Der heutige BILD-Aufmacher ist so GROSS, daß er hier nochmal stehen muß:

GOTTHILF FISCHER - ACHT TAGE IM DROGENRAUSCH
Wer hat ihm Extasy ins Bier geschüttet?

Ich vermute ja schon von jeher, daß in den Redaktionen von BILD und Titanic die selben Leute sitzen - das heute war der Beweis.


Georg M. Oswald - 21.07.00 at 11:32:48

 




Die wahren Dramen bei Big Brother USA spielen sich nicht im Haus, sondern im Besetzungsbüro ab. Dort haben sie - leider zu spät - herausgefunden, dass Dachdecker und Fettsack George vor 12 Jahren in Illinois jemanden erschossen hat, aber freigesprochen wurde, da es sich um einen Jagdunfall handelte. Eins A White-Trash-Biographie.
Der nächste Knaller folgte zwei Tage später - Sport-Willie, der gerne über Rassenprobleme, Islam und die Rolle der Frau in der Gesellschaft diskutiert, ist in Wahrheit ein Maulwurf eines radikalen Flügels der Black Muslim. Er heisst im wirklichen Leben Hiram Ashantee und ist die rechte Hand von Khalid Abdul Muhammad. Muhammad, der sich von Louis Farrakhans Nationa Of Islam gelöst hat, um eine Splittergruppe zu gründen, gehört zu den führenden Antisemiten der Bewegung.

MIGHTY, MIGHTY, SPADE AND WHITEY,
YOUR BLACK AND WHITE POWER,
IT'S GONNA BE A PROBLEM TOWER.


Andrian Kreye - NY - - 21.07.00 at 16:55:40






Für Rainald Goetz


Martin Fengel - München - 21.07.00 at 16:56:55




Läuft man als Mann mit einem Blumenstrauß durch die New Yorker Strassen oder U-Bahn, erntet man von Damen jeden Alters interessierte/sehnsüchtige/neidische Blicke. Ein ähnlicher Effekt stellt sich ansonsten nur in Begleitung von Kleinkindern oder niedlichen Hunden in städtischen Parkanlagen ein. Da ich mit dieser Information nicht viel anfangen kann, gebe ich sie hiermit zur freien Verfügung an alle männlichen Junggesellen weiter, die sich dem Singleterror dieser unserer Stadt aussetzen wollen/werden/müssen.

WHERE DO THEY ALL COME FROM


AK, NY - - 21.07.00 at 21:54:01




W: Kc7,La5,Sb1,Sd5 S:Ka8,Sc4, a2
W zieht und hält remis. Das ist schön.


HelK m, - 22.07.00 at 14:19:09




Barschels stumme Arie (V)

Die Eule spricht: "Ich bin die Zeit
die seit dem Tod vergangen
Mein lieber Uwe, tut mir leid
Doch nunmehr heißt es bangen.

Die Lüge: klar. Das Wort: gebrochen.
Dein Wissen schon entehrt.
Ich hab den Braten gleich gerochen
Da lief was stark verkehrt.

Du hast die Mengen angestarrt,
die Hand zum Schwur erhoben.
Sie wussten alle: So'n Bart!
Und setzten an zum Toben.

Die Flucht: Rasch in den Jet gesetzt -
Auf, ab zum Genfer See.
Das Ego: Nunmehr stark verletzt
Schrie nach Tavor und E.


Eckhart Nickel Heidelberg, - 22.07.00 at 18:07:45



Barschels stumme Arie (VI)

Die hast Du, Uwe, dann genommen,
noch Rotwein, stark, dazu.
Die volle Wanne rasch erklommen.
Und bald war nur noch Ruh.

So liegst Du nun seit Jahr und Tag
Im Badeschaum und fahl.
Du willst noch mal nach Hause, sag?
Ach Uwe, schlechte Wahl.

Sie würden Dich doch nicht erkennen,
So schrumpelig und blass.
Ich seh die Menschen panisch rennen,
Du hinter ihnen, nass.

Ich hör sie schreien: "Liebe Güte:
Das ist nicht der Minister-
Ganz jenseits seiner Mannesblüte!"
Die Blicke starr'n sinister.


Eckhart Nickel Kulturbrauhaus, - 22.07.00 at 22:54:25




"Der Ruf des Muschelhorns", der zweite Roman von Zoe Jenny - ich wußte doch, daß dieser Titel - nun, sagen wir, entlehnt ist. Aber von wem?, grübelte ich, woher? Endlich hab ich's gefunden: Das erste Kapitel von William Goldings "Herr der Fliegen" ist in der deutschen Übersetzung(von Herrmann Stiehl, 1963)überschrieben mit - "Der Ruf des Muschelhorns".


"Georg M. Oswald" - 22.07.00 at 23:33:09




Der Ruf der Wüste
Der Ruf der Eule
Der Ruf ins Nichts
Der Ruf der Freien Universität Berlin
Der Ruf nach mehr Transparenz
Der Ruff, Thomas
Der Ruf an die Front
Der Ruf in die Chefetage
Der Ruf auf dem Pager, als ich gerade am Strand lag

Abb: Herr der Worte mit Andreas Neumeister in Bad Tölz, vor der Abfahrt mit dem traditionellen Isarfloß


Sven Lager - B. - 23.07.00 at 06:49:50






Für Ursula Döbereiner


Martin Fengel - M. - 23.07.00 at 06:51:09




...letzt Big-Brother-Amerika-Nachrichten: Sport-Willie Hiram Ashantee, der schon als Maulwurf der Black Muslim entlarvt wurde, verkündet seinen Mitbewohnern zum Abschied auch noch, er sei bis vor vier Monaten Mitglied der New Black Panther Party in Führungsposition gewesen. Die neuen Panther haben erst letzten Monat in Texas einen bewaffneten Protest gegen die Hinrichtung von Gary Graham inszeniert, sich fast eine Strassenschlacht mit dem Ku Klux Klan geliefert, sind allerdings nicht die legitimen Nachfolger der original Panthers, die sie wegen Mißbrauch ihres Namens verklagt haben.

RIGHT ON FOR THE DARKNESS


AK, NY, - 23.07.00 at 15:18:49




Barschels stumme Arie (VII)


Damit Dein Ruf nicht ruiniert
Bleib in der Wanne liegen
Und ich flieg weg, passiert notiert.
Laß in den Schlaf Dich wiegen.

Du bist ja gar nicht aufgewacht.
Ich bin nur Teil des Traums,
Der Dich zum nassen Helden macht
Des netzgebornen Raums.

Ein Drama, das nicht enden soll
spielt sich um Dich dort ab.
Dein Los, es sich nicht wenden soll,
Von Villeroy das Grab."

Die Eule fliegt sehr schnell davon
Im Bad ist es recht feucht.
Erst jetzt bemerkt der Hansesohn
Was um ihn kreucht und fleucht.


Eckhart Nickel Ellim, - 23.07.00 at 16:36:39