loop # 159 / loop # 161 | loop Archiv #160 (16.12.-22.12.2002) | www.imloop.de |
autumn of loop |
Ein Neonzähneleuchten
‘GO HOME BOY!’, riefen sie und er sah ihre Gesichter: Rote, pickelige Gesichter,
hervorquellende Augen, weit aufgerissene Mäuler. GO HOME BOY! GO HOME BOY! GO
HOME BOY! RIEFEN SIE UND ER WICKELTE DEN BURGER AUS DEM PLASTIKPAPIER, NAHM
DAS BRÖTCHEN, MIT BEIDEN HÄNDEN NAHM ER ES, WEICH UND WARM WAR ES, DIE OBERFLÄCHE
FEUCHT, EIN LEICHTES DRÜCKEN, EIN SPEICHELSAMMELN, UNTER DEN TISCHEN, UNTER
DEN STÜHLEN, DA STRÖMTE ES, DA SCHOSS ES ÜBER DIE KACHELN UND ER ÖFFNETE DEN
MUND, BISS AB, KEIN WIDERSTAND, NEIN, DAFÜR BRAUCHTE ES KEINEN ZAHN MEHR, KEINE
GABEL, KEIN MESSER, FÜR DIESES FLEISCH, FÜR DIESE GURKEN, FÜR DIESEN KÄSE, EIN
KURZES KAUEN GENÜGTE, EIN ZUNGENDRÜCKEN, EIN TISCHEKAUEN, EIN TÜRENDRÜCKEN BLOß,
EIN NEONZÄHNEBEIßEN, EIN SCHLUCKEN, IMMER WAR ES EIN SCHLUCKEN NUR, DIE KEHLE
HINAB, STÜCK FÜR STÜCK, BISS FÜR BISS, MENSCH FÜR MENSCH, MAUL FÜR MAUL, EIN
BEIßEN, EIN KAUEN, EIN DRÜCKEN, EIN SCHLUCKEN. UND ALL DAS MUSSTE WEG, IMMER
NUR WEG. Er sah zur Theke. Die Tschechin lächelte.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 22.12.02 at 16:13:15
nein, herr gütee, wir schreiben
den dezmber 2002.
aber dennoch vernehmen wir
den uringeruch.
pennthaus - 22.12.02 at 03:07:55
Ich hier in meiner Einsamkeit (laufe nach Draußen an den Fluß, höre die Pappeln rauschen, sehe das Wasser fließen: all-ein! Oder früh nachts den Vollmond hinter ziehenden Wolken.)
Der widerliche Geruch von Papa's großem Taschentuch, auch wenn die Mutter sich gehen läßt, aufstößt. Der Uringeruch im Elternschlafzimmer, in dem der große, weiß-emaillierte Eimer vorm Bett stand.
Mein erstes, 'verbotenes' Foto mit C.'s Kamera, heraus aus der Eiche: die Dächer der Nachbarhäuser (nur auf dem Negativ vage, d.h. für mich, der ich wußte, zu erkennen: es muß im Herbst gewesen sein.)
In Ruhe lese ich Handke's 'Wunschloses Unglück' und erfahre dabei Wahrhaftiges über ihn und seine Familie. Es erklärt mir Einiges (z.B. warum er schreibt: Ortswechsel u.a.), einige Merkwürdigkeiten (wohl eher 'Verschrobenheiten'). Doch ein klarer, analytischer Blick (auf gesellschaftlich Bedingtes: Bräuche, Floskeln usw.), betroffen Machendes (seine Mutter, seine Trauer).
Er ist kein gläubiger Mensch, aber lebt er nicht manchmal - wie ein Heiliger? Das Buch erhöht meine Wertschätzung ihm gegenüber. Ich kann vergleichen.
Brinkmann's Sätze sich schlecht, unklar, verschachtelt: aber das gibt dem Ganzen einen Sog, der gut zu seinem (starr beschränktem) Thema paßt. Er will zuviel auf einmal sagen. Er quillt über vor inneren Phantasien und Realitäten, läßt sich ablenken (das entspricht seinem Lebensstil: diese Rastlosigkeit, dieses Außersichsein, konzentriert-menschlich 'nur' beim Schreiben, im 'Schreibakt'.) Wille zum Künstlertum, sich exponieren. Daß er dann Gedichte schrieb, ist mir völlig (?) verständlich.
Ich mache mir (wie gestern) ein Müsli mit geriebenem Boskop-Apfel (auch Paba mochte die gerne, sie waren selten bei uns, hielten sich bis nach Weihnachten. Der Baum stand in der dreieckigen Schweineweide, am Weg zu den Nachbarn. Obst fiel ins Gras und in die Scheiße.)
Anfang November 1990
GüTeE - 22.12.02 at 02:23:31
güte, echt? och nee!
weiß nicht warum, aber es tut weh!
unterm birnbaum und auch sonst.
brich dir keinen ast,
birnblätterblattl hast eh verdient.
pennthaus - 22.12.02 at 02:01:33
Im Herbst
Ende September, wir gehen im Wald spazieren. Das Kind schläft ein schon im Auto. Wunderschöne Landschaft mit Wolken, Himmel, Bergen am Horzont, alten Gutshäusern und Bäumen. Die Sonne scheint, die Blätter sind noch feucht vom Regen.
Der Fischteich ließ sich nicht umrunden. Wir essen die Früchte vom Hollerbusch: Holunderbeeren. Sie schmecken erfrischend, nach Wasser. Ihr fällt ein Lied ein: typisch bayrische Volksmelodik, wir versuchen's zweistimmig. Sie wolle einmal den ganzen Wald durchwandern. "Ich komme mit." "Ja?" Auto am anderen Ende: "Gibt's da nicht'n Trick?" Man könne sich ja ausnahmsweise ein Taxi gönnen!
Ein Lied aus dem Freischütz von Webern: 'Wind mir den Jungfernkranz' o.ä. Ich reiche ihr vier abgebrochene Eichenzweige mit Blättern und Eicheln. "Die seh'n irgendwie obszön aus."
Sie schläft dann, das Kind ist wach. Ich lese in den 'Hundstagen' und schaukel ich die Kleine zu Debussy's 'La Mer'-Klängen.
Prosa aus heutiger Zeit. 'Ein schlechtes Buch', meinte die Buchhändlerin. Sie ziehe nach England, Cornwall.
Der wenig ältere Junge will der Tochter die Gartentür vor den Kopf stoßen. (Er hat schon diverse Anschläge auf sie verübt.) Die Heckenpflanze am Boden: eine Art Trampolin.
Ich habe heute Lust zu faulenzen. Sie besuchen D. und den Jungen.
Traum: Kleines Fenster (in der weißklinkrigen Scheune): ich stopfe immer mehr hinein. Innen im Raum stehen u.a. Paletten mit Gläsern (eingemachte Zwetschgenmarmelade): alles geht zu Bruch (sh. den Schluß von 'Hundstage'.)
U. klingelt früh: er hat den Schlüssel vergessen, entschuldigt sich.
Zur Tagung in Darmstadt.
Schöner Herbsttag mit Sonne (klingt wie: einmal Milch mit Trinken - B. als kleines Kind: "Einmal Kakao mit Warm!")
Ich nehme mir vor, regelmäßiger zu schreiben (statt stundenlang zu lesen.)
Abends vor dem Einschlafen denke ich über den Tod nach (über meinen eigenen: kaum vorstellbar; Todessehnsucht: eigentlich nicht.)
Wer ist alles gestorben in meiner Umgebung, und wie?
Jedes Jahr im Winter wurden ein oder zwei Schweine geschlachtet, sie wurden erschossen, wir Kinder durften nicht zusehen. Hühnern wurde der Kopf abgehackt (ein Huhn flog danach noch auf's Dach). Kaninchen bekommen einen Schlag ins Genick, ihnen wird das Fell abgezogen.
Papa starb, nachdem er lange Zeit krank und kriegsverletzt gewesen war.
Hund Purzel lief vor die Räder eines anfahrenden Autos und wurde im Garten begraben. Wir schossen mit dem Luftgewehr nach Spatzen und anderen Vögeln im Kirschbaum. Nester mit Jungen wurden ausgehoben oder fielen herunter von der Dachrinne (an Balken unter dem Dachüberhang waren Nester gebaut.)
Die Großeltern starben eines natürlichen Todes. Oma Dorothea saß lange Zeit im Rollstuhl, eine Hand war zunehmend gelähmt vom vielen Häkeln (Topflappen, Decken).
Opa Cord sitzt hinterm Ofen, zugedeckt die Knie mit einer Wolldecke, und liest die Kreiszeitung. Rechts unten steht sein Spucknapf und links ist der Zeitungsständer.
Der Freund begeht Selbstmord, erhängt sich im Wald: er war drogenabhängig. G. hat drei Selbstmordversuche hinter sich, die Nachbarstochter vergiftet sich mit E 605, F. stirbt an einer Überdosis ('goldener Schuss').
Zu befürchten sind Atomunfälle. Die Natur geht kaputt. Millionen Juden wurden in Konzentrationslagern vergast. Im Mittelalter wurden Hexen verbrannt. Unter Hitler wurden Bücher verbrannt, Schriftsteller mußten ins Exil gehen. Nicht nur Jesus Christus wurde ans Kreuz geschlagen. Verbrecher wurden gesteinigt. Der Prophet gilt nichts im eigenen Land, Ketzer wurden verbrannt.
Besuch aus Hamburg. Sie erwartet ein Baby (im Dezember).
Ein Gottesdienst für Motorradfahrer in B. ('drive-in') Ausgelassene, alberne Stimmung auf der Rückfahrt.
Alte Bücher wiedergelesen: W. Bächler 'Der nächtliche Gast', J. Roth 'Leviathan' und H.H. Jahnn 'Die Nacht aus Blei'. Idee: mit meinem erspartem Geld ein Buch im Selbstverlag herausgeben (drucken lassen, selbst vertreiben). Da müßte ich ein Typoskript herstellen: wie bringe ich das Material in Form, in welche? Fragmente...
E. war bei der Arztfamilie, ich mit dem Mädchen bei M.. Sie richten sich oben eine Wohnung ein.
Das Wetter war gestern sonnig und meine Stimmung ebenso. Davor zwei Tage miese Stimmung (ich ärgere mich über meine Unproduktivität. Gestern konnte ich passiv sein: Musik hören, Zeitung lesen und damit einverstanden sein!)
Was ich mir wirklich wünsche, ist 'ein Produktionsschub'... endlich mal wieder anfangen, immer wieder neu anfangen! (Ich muß 'mich' besser organisieren, planen.)
E. hat von mir geträumt: ich hätte ein unheimlich schönes (!) Stück für Orchester geschrieben. Als ich nachfrage, wie das Werk geklungen habe, sagt sie: es sei schön instrumentiert gewesen..., für Saxophon-Quintett und Orchester, "K. spielte auch mit."
Gegen Mittag waren wir in Travemünde und fuhren mit der Autofähre über's Wasser, um am Strand einen Spaziergang zu machen. Verwesungsgeruch, Muschelschalen zerkrachen unter unseren Schritten, Möven und Schwäne, zwei Angler. Die Einjährige läuft zurück, in die verkehrte Richtung, beim Wald. Ein Hochhaushotel, Leuchttürme, ein DLRG-Turm. Leichte Wellen am Strand.
Abends mit der jungen Familie in Lübeck. Im Buchladen den 'Schweijk' und 'Das steinerne Herz' von Arno Schmidt gekauft. Um 18 Uhr ist sehr viel Betrieb, über den Markt, durch die Fußgängerzone.
Es ist Herbst und die Silbersichel Mond ist ein Komma.
September/Oktober 1990
GüTeE - 21.12.02 at 23:18:45
... >> schimmeliger käse in einer für sauber gehaltenen tupper-dose >> nicht im kühlschrank >> ganz gewiß nicht >> schon seit wochen nicht >> eine ausgeschlagene verabredungsoption >> noch eine ausgeschlagene verabredungsoption >> eine wegen müdigkeit von der anderen seite gecancelte verabredungsoption >> eine unverschämterweise gar nicht gecancelte verabredungsoption >> eine unglücklich verpaßte verabredungsoption >> 40 minuten verspätung einer im 30-minutentakt verkehrenden s-bahn >> 14 minuten warten war nicht genug >> die entscheidende verabredungsoption wurde leider nie in aussicht gestellt >> winziger trost >> air - sexy boy [beck's sex kino mix] >> ...
apstrakt bochum - 20.12.02 at 22:46:01
Fräulein Krabke, immer gerne, immer wieder. Ich wusste gar nicht, dass ich so schöne Exemplare ausgesucht hatte. Kisses to Hong Kong.
zak - 20.12.02 at 13:29:34
Anruf von Albert
A: "Was machste?"
H: "Ich lade mir gerade ein Kochrezept runter."
A: "Kohlrouladen?"
H: "Obstsalat."
A: "Obstsalat."
H: "Ja Obstsalat."
A: "Mit Rezept."
H: "Ich mach den nicht für mich. Ist für die Weihnachtsfeier."
A: "Obstsalat. Mit Rezept. Für die Weihnachtsfeier."
H: "Ja, genau."
A: "Cheffe macht Obstsalat."
H: "Jahaa."
A: "Du kannst doch gar nicht kochen."
H: "Natürlich kann ich kochen. Wer lesen kann, kann auch kochen."
A: "Lesen?"
H: "Rezepte lesen."
A: "Rezepte. Aus dem Internet. Für Obstsalat."
H: "Richtig."
A: "Und Deine Erdnußsauce neulich, die wie Müsli war? War die auch aus dem Internet?"
H: "Ich habe genau das gemacht, was da stand. Nerv mich nicht. Wie geht’s Dir überhaupt? Lange nix gehört von Dir."
A: "Ich bin jetzt auch soweit mich auffressen zu lassen."
H: "Was?"
A: "Ich lass mich auffressen. Die ganze Therapie wirkt bei mir nicht."
H: " – "
A: "Du lachst."
H: " – "
A: "Du findest das komisch."
H: "Sorry, aber..."
A: "Ja, Du verstehst das nicht. Ich meine das ernst. Ich bin total verzweifelt. Genau wie der Typ, der sich hat auffressen lassen. Glaubst Du, der hat das aus Spaß gemacht?"
H: "Naja..."
A: "Ja, lach nur... . Ich komm da nicht mehr raus. Ich will eine andere Frau."
H: "Reiß Dich zusammen."
A: "Ich nehm wieder Hyperforat."
H: "Das ist OK. Weihnachten kann man das nehmen. Ich hab noch Dreiviertel von der Riesenflasche. Verkaufe ich Dir."
A: "Schenkst Du mir."
H: "Verkaufe ich Dir."
A: "So bist Du. Typisch."
H: "Gehört zur Therapie. Ist besser für Dich, wenn Du zahlst."
A: "Wirklich?"
H: "Na klar."
A: "Scheiße, Du verarscht einen verzweifelten Mann. Nicht gut so was."
H: "Bevor ich Dir das schenke, dünge ich lieber die Blumen damit."
A: "Ja, Du lachst. Aber Du bist wirklich so."
H: "Vielleicht kann man auch Drinks mixen."
A: "Heute war eine bildschöne Marokkanerin da. Genau mein Typ. Ich war richtig erleichtert, als sie sagte, sie hätte einen Freund."
H: "Fangen die immer gleich von an. Nervt total."
A: "Die hat meine Begeisterung in meinen Augen gelesen. Kannst die Dir mal angucken. Die verkauft Stoffe bei Holthoff."
H: "Schau ich mir an. Das liegt aber nicht an der Frau. Claudia ist super. Wenn Du eine andere hast, wirst Du Dir nach 2 Wochen abends einen runterholen und dabei an Claudia denken."
A: "Sagt Susi auch."
H: "Susi spricht mit Dir über..."
A: "Nicht SO."
H: "Wie dann?"
A: "Flacher Sex."
H: "Bitte?"
A: "Susi sagt, mir geht es um flachen Sex."
H: "Flacher Sex."
A: "Flacher Sex. Ist ihre Erfindung."
H: "Passt ja."
A: "Ich hätte mein Leben lang nur flachen Sex gehabt."
H: "Sagt Susi?"
A: "Sagt Susi."
HalfManHalfBiscuit - 20.12.02 at 09:06:39
...
>>
Glücklich und müde. Beck's und Smalltalk. DJs und ein Roman. Spaghetti und Pesto.
>>
Um 0 das letzte Bier, um 7 der Wecker, um 11 die Weihnachtsfeier, um 17 der Urlaub, um 22 das erste Bier. Auszug aus dem laufenden Tagesprogramm.
>> 22 >> Heute Jazzclub. Auch das wird uns nicht abschrecken.
>> 7 >>
Eine automatische Kaffeemaschine mit Duftweckfunktion wäre erheblich besser. Um 7 piepst mich der viel zu leise, dafür aber beige IKEA-Wecker sehr sanft aus dem Bett. Um 2 nach 7 geht das HIFI-Monster los. AIR liegt in der Luft. Love is in the air. Nur geträumt?
>> 0 >>
Besser als der Altpapiercontainer. Ihm geschenkt. Edmund Husserls "Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins" sowie die ähnlich spannenden "Texte zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins". Die Bücher sind weg, die Erinnerung wird bald folgen.
>>
Jener spinnt rum.
Den Campusroman als Genre etablieren. Lächerlich.
Dabei ist das Ziel doch so unglaublich profan: eine riesige Party und ein orangener Beetle.
>>
Cocktailtag. Jeder Cocktail nur 2,60. Und auch nur eine Kellnerin. Mager. Dementsprechendes Chaos.
>>
Sie taucht auf und bringt mich um eine bequeme Mitfahrgelegenheit. Später lasse ich sie unter Tieren zurück. "Können Männer auch was anderes als ficken?"
>>
Ausnahmen. Ein Mann Marke "Helmut Berger" und ein Mann Marke "Pulp". Sehen jedenfalls so aus. Wie heißt dieser Sänger noch gleich?
>> 11 >>
Zur Weihnachtsfeier gezwungen. Aber ich will LEISTUNG bringen. Man läßt mich nicht. Ein Kollege läuft mit einem Handstaubsauger im Foyer des Instituts rum, um die runtergefallenen Nadeln aufzusaugen, man könnte auch sagen: die runtergefallene Dekoration, von den "Säulen" der Akademie gefallen, oder eher abgefallen, ABFALL für Weihnachtsmänner. Unglaublich, wie sich ein erwachsener Mann erniedrigt, sogar freiwillig, aber die Deko ist hinterher wieder top. Der Weihnachtsmann mit dem Handstaubsauger. Überall haufenweise Nadeln. Saug-saug macht es da draußen und alle sind happy, daß die ruhige, besinnliche Weihnachtszeit beginnt. Dafür gibt es jetzt von mir erstmal einen fröhlichen Smiley :) >> Amen
>>
Der Cocktail 2.60, 1 Kellnerin, 1 Chaos, 6 Bier, 12 e-Mails, 2 Wochen ERHOLUNGsurlaub, 4 Stücke Braten, 1 Jazzclub
>>
Außerdem wird jetzt ein wenig fremdgegangen, mit motorhorst.de
>>
...
apstrakt bochum - 19.12.02 at 19:17:30
"Lediglich die konservative Zeitung "Abc" kritisierte statt Kahn die Real-Stars Zidane und Ronaldo. Der deutsche Torwart war als Einziger pünktlich zur Pressekonferenz gekommen, obwohl er den weitesten Weg gehabt hatte. Kahn musste fast eine Stunde auf die beiden Madrilenen warten, weil diese angeblich im Verkehrsstau hängen geblieben waren. "Kahn war sehr ungehalten über diesen unhöflichen Zug der anderen beiden Kandidaten. Niemand von Real hielt es für notwendig, sich zu entschuldigen", berichtete das spanische Blatt. Kahn flog am Mittwoch zum Golfspielen nach Mallorca."
(Quelle: spiegel.de)
Sasa - 18.12.02 at 20:28:04
*
Eiseisbaby München, Bayern - 18.12.02 at 15:35:55
Kann sich jemand an "Hanging on a string and contemplating" erinnern? Gestern auf dem Parkplatz vor der Autobahnraststätte gehört. Wir konnten nicht aussteigen trotz Hunger und Durst, Kälte und Müdigkeit, mußten immer weiter hören bis zum Ende. Die Band? Wer war das? Im Netz finde ich nur Loose Ends. Das irritiert mich.
Unklare Erinnerung an Jack Bruce. Morgensonne und ein Klavier, alle anderen schlafen noch. Nein, alle anderen sind schon lange auf, haben gefrühstückt, sind unterwegs. Jack sitzt am Klavier und spielt Unbekanntes. Rock Legende, sagt Stella. Ich kann nicht genügend Ehrfurcht entwickeln. Ein Mann am Klavier, dessen Songs ich nur aus dem Radio kenne. Nach der Schule, daheim in der Küche, Cara. Sie singt und eilt druch das streifige Sonnenlicht. Sunshine of my life. Nicht meine Musik, aber auch nicht schlecht. Ein bißchen pompig. An diesem Morgen denke ich, daß seine Haare sehr kurz sind und daß er gut spielt. Anders. Ich schleiche mich an ihm vorbei in die Küche. Irgendwie macht mir das ein schlechtes Gewissen, aber manchmal kann ich nicht anders. Ich muß den Transparenztrick anwenden, wenn ich nicht weiß, was ich sagen soll. Hey oder Morgen oder was auch immer.
Wenn ich hier fertig bin, werde ich zwei Wochen nur schwarz-weiß Filme anschauen. Ich werde jeden Tag mindestens zehn Stunden schlafen und drei Stunden frühstücken. Schlafbrille und Rosenholz. Verrat, es wird Zeit. Lieben, leben, schlafen. Ich muß noch über meine Weihnachtsrede nachdenken und über gute Freunde, die ich auf Eis gelegt hatte. Ewige Treue. Es tut mir leid, wegen der langen Wartezeit. La forge, ohne Vergessen. Streufahrzeuge und Schneeschieber. Wo wäre ich ohne sie gestrandet? Auf der x-Achse. Für immer. Eric klebt ein gigantisches Pflaster über meinen Handrücken. Muß nicht genäht werden.
Han - 18.12.02 at 12:13:47
>> schon älter, die Nachricht >>
Fahrradunfall! >> Stereolabs Mary Hansen tot >>
jetzt Zeit totschlagen >> z.B. mit dem Stereolab-Radio >> schöne Musik >> wirklich >> weil hier alle von Musik quasseln >>
apstrakt hagen - 18.12.02 at 09:40:39
'good bye pork pie hat' von mingus: ziemlich irre akkordfolge, zwar ein blues, aber mit mediantverbindungen oder was weiß ich (so richtig kapiere ich nicht, was er da macht.) dät ham wa och ma geschpült.
GüTeE - 18.12.02 at 00:33:08
off: "But they make it very clear: they've got no room for ravers!"
GüTeE - 18.12.02 at 00:25:17
'Aber: Keiner aus dem verbliebenen Häuflein hartgesottener Internet-Literaten kann von seinen Werken leben. Der Hyper-Hype ist vorbei.'
'Kaum einer der etablierten Autoren mag noch im Netz publizieren.'
'Wer im Internet schreibt, kann heute nur noch Artist ohne Geldsorgen, verzweifelt armer Poet oder williger Schreibnovize sein.'
"(2b).or.(.not.2b)"
Aus Spiegel Nr. 51: 'Absturz der Netz-Poeten', S. 178
GüTeE - 18.12.02 at 00:22:24
Lieber so, dann klappt's auch besser mit dem Nachbarn:
F A Dm Dm/C Dm/B Dm/Bb Lazin' on a sunny afternoon A A/G A/F A/E In a summertime Dm Dm/C Dm/B Dm/Bb In a summertime A A/G A/F A/E In a summertime
off. - 18.12.02 at 00:14:01
Ist ja lustig, hab gerade Gold Dust Woman von Fleetwood Mac auf dem Notenständer gehabt.
Außerdem anzubieten: Sunday Afternoon, diesmal von den Kinks (nanu? - Raymond Davies) und amüsant mit Bigband von ähm Space mit Tom Jones.
The secret chord progression:
F A Dm Dm/C Dm/B Dm/Bb
Lazy on a sunny afternoon
A A/G A/F A/E
In a summertime
Dm Dm/C Dm/B Dm/Bb
In a summertime
A A/G A/F A/E
In a summertime
Schließlich: Good bye old pork pie hat (C. Mingus) von Jeff Beck.
off. - Grammophon - 18.12.02 at 00:09:15
sigur rós: syndir gufs
Les McCann: Compared To What
Led Zeppelin: Communication Breakdown
Fleetwood Mac: O Well Part 1 & 2
GüTeE - 18.12.02 at 00:01:16
Lieber TomTom,
du liest das ja bestimmt. Ich sitze hier nach wie vor in Bochum und rätsele heute mal wieder, wer Du bist. Meine Recherchen konnten bislang zu keinem Ergebnis führen, was wenig verwundert, weil ich bislang auch gar keine ernsthaften Recherchen angestellt habe. Wahrscheinlich habe ich dich niemals in meinem Leben zu Gesicht bekommen. Oder vielleicht...? Im Majakowskij war ich fast nie, obwohl ich sehr nah dran wohne. Nach wie vor habe ich Skrupel, deinen "Erinnerungen für die Nachwelt"-Stil einfach schamlos zu kopieren. Aber der ist so genial, daß ich gar nicht anders kann. Wenn auch nicht hier. Zeitgeist? Aber mal ehrlich: Bangkok gibt es doch nicht wirklich, oder? Bochum, Bangkok, Berlin. Warum bin ich nicht früher drauf gekommen?
Schöne Grüße aus sexy Bochum,
A.
apstrakt bochum - 17.12.02 at 22:47:48
Mit Bender, dem sympathischen Roboter, gesprochen: 'was ist denn das fuer eine Party, kein Alkohol und nur eine Nutte ?' Ob bei mir Tomcraft laeuft, Anne Clark, Moby, Bjork, Siouxie & the Banshees, Panjaabi oder billigster J-Pop, darf doch nur der Punkt hinter einer gedanklichen Fussnote sein. Mehr sollte die Faehigeren unter uns hier jedenfalls nicht interessieren. Nichts gg Nichtigkeiten, wenn sie wahrhaftig sind und etwas beschreiben. Ich giere ja mitunter sogar nach den Obszoenitaeten der Autofahrer, der what-so-ever-Fetischisten, der Expats. Fuer jeden einfach zugaengliche Geschichtchen.
Vielleicht wie ein Kind, das vergeblich Sand in den Rhein wirft, um seinen Lauf zu hemmen Aber 'bitte viel mal' ohne mich mit dem Bollerwagen ueber unbefestigte Wege im Hinterland.
What so wild as words are ?
I and you . . .
P. Aristide Schwabing - 17.12.02 at 21:38:18
>> lebenszeichen #001 >> zu langes schlafen & zu viel freizeit zieht als übelste folge die komplette deaktivierung aller schizoenergien nach sich >> libertinage ist niemals eine sache des volkes gewesen >> schocollage >> leben und leben lassen >> aphrodite frustmusik >> wahllos zusammengewürfelt & und keine scheu vor schrottnominierungen - die de:bug-jahrescharts >>
apstrakt bochum - 17.12.02 at 18:51:19
mb : 25.14 Minuten live, von 1972! 'eigenwillige Rock-Oper' : danke für den
Hinweis
(das ist alles an mir vorbei gegangen, 1972 habe nämlich auch schon gearbeitet;)
Peter Gabriel, geb. am 13. Februar 1950. Bereits mit elf Jahren begann er, erste Songs zu schreiben. Phil Collins, geb. am 30.Januar 1951 - mir wird gerade bewußt, dass das zwei verschiedene Personen sind.
Meine Generation fast! Unseren ersten Duo-Auftritt (als Vorgruppe) hatten wir 1970 (eigene Texte, viel Publikum: kam mir jedenfalls so vor)
GüTeE - 17.12.02 at 18:20:07
Ich habe mein Fenster ebenfalls verhängt. Ich protestiere gegen die Proteste und weigere mich heute in eine Apotheke zu gehen.
Sasa - 17.12.02 at 13:27:47
Die Apotheken verhängen heute ihre Fenster aus Protest gegen die Kostensenkungsmaßnahmen der Bundesregierung. Wie reagieren die Beitragszahler? Heute anmelden bei DocMorris.nl !
HalfManHalfBiscuit - 17.12.02 at 11:03:36
Die 80er? Live? Ich bitt' Sie, GüTeE. Hören Sie die knapp 25 Minuten mal, wenn Gabriel sie singt, 1972. Da war ich sieben. Und worum es geht?
Es ist die Musik eines Heimkehrers aus seinem Krieg im Kopf.
"I think I better activate my prayer-capsule".
"Supper's ready" ist die eigentliche Vorstufe zum zwei Jahre später steigenden Hirnschiff "The Lamb lies down on Broadway", dessen Antiheld Rael heißt, also ein Hermaphrodit aus Real und Lear ist.
Klingt verstiegen, ist notwendigerweise scheiternder Romantikrettungsversuch. Für mich mein dritter Elternteil.
It's been a long long time.
Hasn't it?
mb hh - 17.12.02 at 10:52:10
zak: ja, ist mir aufgefallen, # 158 ist über # 157 zu erreichen.
mb: ich hör' es gerade (live), kannte es nicht. genesis ist ja nicht mehr meine welt (das sind die 80er: da mußte ich schließlich arbeiten;) - doch, ganz schön (...läuft immer noch/worum geht's da?)
son of a preacherman/aretha franklin
GüTeE - 16.12.02 at 22:36:42
Nur mal am Rande: Ist schon jemandem aufgefallen, dass dies hier schon loop 159 ist und loop 158 beim zurückblättern übersprungen wird? Womit auch TAR`s verschwundenes Werbebaby zu erklären ist.
zak - 16.12.02 at 19:47:46
Sein oder Design, das ist hier die Frage...
DeadlyMedicine Bielefeld - 16.12.02 at 19:01:08
Wann haben Sie denn zum letzten Mal "Supper's ready" gehört, Herr GüTeE?
A flower?
mb hh - 16.12.02 at 17:17:40
Design macht erst mal gar nichts, es ist einfach.
P. Aristide - 16.12.02 at 16:06:23
Ja, stimmt, ich wollte mich gestern noch selbst korrigieren. I ain't supersticious singt natürlich Rod Stewart. Er singt alle Lieder auf "Truth" von Jeff Beck.
"Lumbusha Crumple" (schreibt man das so?) - dieser Ausdruck hat mir auf Lazy Sunday immer am besten gefallen.
So, jetzt leg ich Blind Faith auf.
Leser - 16.12.02 at 11:55:26
wieso sagt mir denn keiner ob design glücklich macht.
helga fragt w_fragen - 16.12.02 at 02:41:38