loop Archiv #147 (10.9.-16.9.2002)

loop Archiv #146, loop Archiv #148



summer of loop

 



@ Lotos

Die Hofbeleuchtung ... würde ich reparieren (zu viel in einem Satz) und Die Pyramide ...
"Mut zu einfachen Hauptsätzen!", möchte ich ihnen zurufen. Warum nicht auch mal einzelne Wörter, statt schwer lesbare Schachtelsätze?! Prägnanz, Ausdruck, Dialoge.
Aber der Text ist schon recht dicht: schön!


GüTeE - 16.09.02 at 23:40:56




Frau Scho lässt den Nachbarn weg.


a.h. * - 16.09.02 at 21:53:42




Ach, und will sich jemand mit mir streiten?


Lotos - "Gegen Wahnsinn gefeit, wer den Affen befreit!" - 16.09.02 at 17:33:59




Der 3. Versuch, natürlich


Lotos - 16.09.02 at 17:31:41




Als Grünspan die Augen öffnete bemerkte er sofort und überrascht, dass er sich in seinem ganzen Leben noch nie so gut gefühlt hatte wie an diesem zauberhaften Morgen. Die Sonne schien zärtlich durch die blanken Eisengitter vor dem Lüftungsschacht, den er bewohnte, und zeichneten goldene Streifen auf den polierten Sichtbeton. Die Pyramide, die in der Mitte des liebevoll mit Rasen bepflanzten Innenhofs stand, glänzte wie pures Gold und die bunten Mosaiksteinchen, mit denen sie von blinden obdachlosen Kindern beklebt worden war, warfen fröhliche Reflexe auf die strahlendweissen Hauswände der nahen Neubauten. Ein grossartiges Schauspiel.

Grünspan trank eine Kanne grünen Tee aus biologisch-dynamischen Anbau, lächelte seinem wohlgefüllten Kleiderschrank zu und kleidete sich fröhlich an. Er rasierte sich, die Kinnpartie sehr vorsichtig, denn er hatte sich gestern einen kleinen Kratzer zugezogen, als er durch das Gitter geklettert war. Die Hofbeleuchtung war kaputt gewesen, zu ersten Mal seit er hier wohnte, und er war sich sicher, Herr Krawulke, der umsichtige Blockwart würde sie heute noch reparieren.

Es war spät geworden gestern, denn er hatte noch gemeinsam mit seinen hoch geschätzten Kollegen den neuen Abschluss gefeiert und die ausgelassene Gsellschaft hatte sich bis zum frühen Morgen nicht trennen können. Hesse hatte ihm gesteckt, dass eine ordentliche Prämie für ihn rausspringen würde. Supi.

Ne, das geht auch nicht. Ach herrjeh.


Lotos - friedfertig - 16.09.02 at 17:31:08




Meine Texte? Verstehe ich hier was nicht?


dubois * - 16.09.02 at 17:25:26




Mit "den Großen" meine ich nicht Oswald oder Lager, die halte ich auch für durchaus in der Lage, selbst Stellung zu beziehen, wenn sie es denn für nötig halten würden.
Ich meinte eher die langjährige loop-Streitkultur, um es mal so zu nennen, die wir hier schon haben. Denn ganz gleich, um wen es sich dabei dreht, die, die sich hier laut streiten, stellen sich dann auch mit ihren "Namen" - und diese Namen haben immerhin die Bedeutung, dass sie damit eine Fläche bieten, auf der eine Kommunikation stattfinden kann. Hier haben sich schon shoot und Eiseis gestritten, TomTom und Off, HalfMan mit irgendwelchen Leuten, und unsere gute alte Rosette, Anus Horribilis, querelt ja auch mit Vorliebe hier rum - alle, immerhin, mit einem "Namen". Und die habe ich gemeint, die alten Loop-Kampfhähne, die streiten und motzen und ironisieren "wie die Großen". Und sagen immerhin auf virtueller Ebene, wer sie sind.
Ich kann es nicht leiden, dubois, wenn einer anonym "Krieg" androht. Von deinen Texten sprechen wir dann ein anderes Mal, wenn's recht ist. Ich geh' noch ein bisschen katzbuckeln - vielleicht, hmm, mal überlegen, auf christiankracht.de oder so. Miau.


cat . - 16.09.02 at 17:07:53




Ja, die Umkehrdeutung könnte richtig sein. Wie dem auch sei - Texte zu entfernen, in einem Forum, in dem "Jeder schreiben kann und darf", ist keine Sache, die jene, die ebenfalls dort schreiben können und dürfen, hinnehmen sollten. Egal, ob ihnen die entfernten Texte nun gefallen oder nicht. Denn die Freiheit, zu kritisieren oder zu ironisieren gehört unabdingbar zum Schreiben.

Und was "die Großen" betrifft, - nebenbei, liebe cat, soviel Katzbuckelei hätte ich nicht mal von dir erwartet - die können und dürfen sich selbst kratzen, wenn es sie denn überhaupt juckt.



dubois (Frage: bedeutet dieser Name etwas? Bedeutet es etwas, dass ich den Namen hier hinschreibe? Bedeutet es etwas, dass mein Name möglicherweise ganz anders lautet?) * - 16.09.02 at 16:49:09




lager, oswald, mario bedeutet nicht sagen zu können ?


frage * - 16.09.02 at 16:30:55




frieden bedeutet nichts mehr sagen zu müssen


umkehrdeutung * - 16.09.02 at 16:30:20




Oh, hier sind ja wieder tolle Parolen im Gange: "Zensur bedeutet Krieg" - was soll das sein, eine Drohung? An wen gerichtet? Und vor allem: von wem? Das kann ich ja leiden, schmutzfinkeln und diffamieren wollen wie die Großen, aber nicht über die Chuzpe verfügen, dieses stillose Geschmiere zu unterzeichnen.
Ganz toll.


cat . - 16.09.02 at 16:24:56




Mario, Lager, Oswald. Wer bestimmt, welche Worte gesagt werden dürfen und welche nicht?

ZENSUR BEDEUTET KRIEG


Vorsicht! * - 16.09.02 at 16:19:41




Stausee

Am Tag herrscht Stille, glatter Wasserspiegel. Erst in der Dämmerung, fast schon im Übergang zur Nacht, kommt ein leichter Wind auf. Dann öffnen sich die Speicher, mächtiges Rauschen zieht durch das Dunkel und das Wehen verstärkt sich. Tief in den unterirdischen Gängen werden Hebel geschaltet und Druckmessungen vorgenommen.
Es bildet sich Schaum auf der Oberfläche, Gurgeln und Zischen mischen sich dazu, der Einsatz kommt von unten. Dann dreht eine Hand den Hebel, die Kammern öffnen sich und brausend zieht das Wasser zu Tal, treibt die Turbinen an, mächtige Drehwerke hinter berghohen Mauern, der Zähler rast, Lichter flammen auf und flackern wie irr, ein Dröhnen von stehender Elektrizität, dann fällt der Pegel. Schleusen werden sichtbar und heben die Köpfe über Wasser. Das Brausen verebbt, langsam, der leichte Ton des Windes kehrt zurück. Die Messgeräte verzeichnen Druckabfall.


Esmeralda * - 16.09.02 at 16:17:34




Wenn ich die Kapseln einnehme und sie sich in meinem Magen auflösen, Stunden später, so scheint es mir, steigen allmählich die ätherischen Öle auf und ich atme aus, was ich an dir immer gerochen habe. Menthol, Kräuter, etwas Weiches auf deinen Lippen. Du seist süchtig danach, hast du mir erklärt und die Kapseln genommen. Das war dein spezifischer Geschmack, den ich in deiner Mundhöhle fand: die Dämpfe aus der Kapsel, dein Basilikum von der Küchenfensterbank, ein Espresso aus Italien, eine Gauloise Blonde. Ich liebte deine Zunge. Mir schwindelte.
Du warst geschickt mit dieser Zunge, die du mit den ausgewählten Essenzen gebadet hattest, jeden Morgen. Wenn ich am späten Vormittag kam, wichst du in der Tür einen Schritt zurück, als würdest du dich fürchten. Aber im nächsten Moment zogst du mich in deine Arme und ließest mich von dir trinken. Ich taumelte fast jedes Mal.
Die Sucht, die du nach den Kapseln hattest, hatte ich nach dir. Ich sog an deinen Lippen, und du hieltest mich fest, wenn ich schwindelig nach deinen Schultern griff.
Du warst blond. Überall. Ein Goldflaum auf deiner Haut. Ich küsste dein Schulterblatt und jeden deiner Wirbel. Ich hätte deine Knochen anbeten können, jeden einzelnen Muskel, den ich ertastete. Ich gab deinen Körperteilen Namen und erfand Feiertage zur höheren Ehre deines Nackens. Du hast gelächelt und mir zugehört. Als sei ich ein kleines Tier, so hast du mich gestreichelt, und deine Finger liefen durch mein Haar. Aber immer wieder ging ich, auch wenn ich weinte, ich ging. Ich taumelte fast jedes Mal.
Ich weinte viel. Manchmal weine ich noch heute, wenn mir unvermittelt einfällt, wie der Schwung deiner Taille verlief, oder wie deine Brille neben dem Bett auf dem Boden lag. Heute nehme ich die Kapseln und denke dabei an dich. An deinen Atem auf mir. An deine geöffneten Schenkel. An den einen Schritt, den du zurückwichst beim Öffnen der Tür. Ich stehe am offenen Fenster und rauche eine Zigarette. In die Mauern dieses Gebäudes habe ich Botschaften für dich geritzt, die du niemals lesen wirst. Jeden Tag verblassen sie mehr, und ich betrachte sie im Vorbeigehen, wenn ich morgens das Haus betrete. Ich taumele fast jedes Mal.


Escapini *long ago can be right here. - 16.09.02 at 15:25:19




weißt du, manche wunden heilen nicht mehr. ich habe so sehr versucht. bin müde geworden. lasse andere leben. mein leben leben. nur nicht untergehen.
bin am ende. ich weiß, du hattest recht, von anfang an. jetzt ist es zu spät.


soraya - 16.09.02 at 14:57:16




'Weniger ist mehr': stimmt Anton, ich wollte nach der 3. Strophe aufhören und Kaffee trinken, zumal ich bei Benn eh immer ins Schwimmen komme.

Spontane Idee für Mario: neues Design, alles irgendwie einheitlicher (links) und schmalere, schneller lesbare Zeilen (Spiegelformat)

Ansonsten finde ich diese fortlaufende, chronologische Pianorolle unübertroffen: unbedingt beibehalten! (höchstens andersherum rollend mit loop zum neusten Markenartikel)

Freundliche Grüße


GüTeE - 16.09.02 at 14:06:16




krähen

am rand einer wiese stehen wir. tatsächlich an ihrem rand, unerwartet bricht sie ab, wird von einer böschung beendet, von einem kleinen weg, von einem sich anschließenden niedrigen wall. dahinter, tief unten, die schnellstraße. aber hier, am rand der wiese ist stille.
sonne im oktober. ein kühler spätnachmittag. mein wollener umhang liegt warm auf meinen schultern und armen. zwei jogger kommen vorbei und grüßen. in unserem rücken ruht ein universum, ein wald, bewegung, düfte. ein universum, dem wir gerade entronnen sind. wir drehen uns nicht um. wir schauen auf die stadt unter uns. du trägst deine kamera über dem arm.
ich stehe hinter dir, ein bisschen hinter dir. ich sehe dein ohr und deine wange, deine wimpern halb von der seite. du zitterst. ich lege meine arme mitsamt dem umhang um dich, um deine schultern, um deinen oberkörper. du atmest tief ein, ich sehe, dass du die augen schließt. ich lege mein gesicht an deinen rücken und halte dich fest. du hebst die arme, und deine hände legen sich auf meine. wir verschränken unsere hände vor deiner brust. schau, sagst du nach einem augenblick, schau, die krähen.


Anna Luz *Exhauptstadt - 16.09.02 at 14:02:45




Gross sagte er, er würde grösser werden, wenn es einfache Dinge gäbe in seinem Leben, mit denen er reden könnte, auskommen könnte, ohne sich ständig entschuldigen zu müssen, für Unpässlichkeiten, so wie er sagt. Unpässlichkeiten, sie lachte, das ist doch ... wo Du herkommst, es beschreibt es sehr gut, sie zündete sich eine Zigarette an und legte das Feuerzeug zurück auf die Konsole, Unpässlichkeiten, sie lachte den Rauch aus, wirklich, ihre Zähne waren gerade, eine Linie eine grosse gewonnene Lächellinie, sie tippte mit dem Zeigefinger auf die Zigarette um die Asche ins Nichts rieseln zu lassen, Unpässlichkeiten wiederholte sie, bestimmt.



Anna Herbst dickes B. - 16.09.02 at 11:48:37




Jetzt ist es dunkel. Stockdunkel. Wie im Bärenarsch. Sein linker Arm war noch immer in der Schlaufe aus Kleidung, Ausrüstung aber am meisten Pflanzen. Ähhg! Pflanzen. Nie wieder Vegetarier, wenn ich hier raus bin, nie wieder Vegetarier schwor er sich, einer von denen, nie wieder. Lieber n’ Bärenarsch.


Anna Herbst back in B. - 16.09.02 at 11:47:32




@blödchen:
was hat loop mit schriftstellern oder diese mit dem loop zu tun ?



kaisers neue internetseiten * - 16.09.02 at 09:25:45




30.
Du kickerst. Ich werde von einer Frau aus Diepholz gebissen. Später sorgst Du Dich um die zwei im Schlafzimmer, aber da gibt es kein Geknutsche auf dem grossen Bett. Deshalb gehen wir zum Hauptbahnhof und checken die Sneakers der Neger. Und bringen einen Fotografen mit. Johannes tanzt zu MANU CHAO. Keine Drogen in Hamburg.


TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 16.09.02 at 02:41:50




britpop?
zum beispiel: the chemical brothers


apstrakt bochum * - 15.09.02 at 22:49:01




ich find die total gut. die spricht sogar in
zusammenhängenden sätzen





helga nö-höt - 15.09.02 at 20:58:00




@ GüTeEs poetische Polemik für EisEis

Weniger ist manchmal mehr, da schon so oft der Ziegenbock zum Gärtner ward, nachdem der Elefant im Porzellanladen den Balken vor dem eigenen Auge für die Nachtigall des Totengräbers hielt, zumal der weiland zuletzt lachte......und einer trage des andern Last.

Da möchte ich nur der Andere sein.


anton, nachdenklich ngz. * - 15.09.02 at 20:47:53




die morgensonne strahlt
mir grell ins angesicht
dann schiebt die graue wolke sich
vor's licht

wie watte schwebt und leichter flaum:
die wolken ziehen heiter fort,
als schwämmen sie im himmelsraum,
wie segelschiffe gleiten
in blauem
wasser


GüTeE - 15.09.02 at 19:26:53




Da gab es auch ein Pferd,
das stand des mittags nicht
am Herd,
wie Mutter Gans,
die kocht das Essen
für den Hans.


GüTeE - 15.09.02 at 19:20:45




Was macht Kästner's Fabian?


Ein neuer Tag beginnt
und Eiseisbaby spinnt
an einem neuen Text.

Doch es ist wie verhext:
nichts gelingt!

Vor seinem Fenster singt
ein Vogel in der Luft,
und aus der Küche dringt
lieblicher Kaffeeduft.

Der Herr fängt an zu grübeln:
"Ein andres Leben, neues Sein:
muss das sein?"

Wer will ihm das verübeln?
"Was meinst du denn?
Ach, Gottfried Benn!"

Wer is'n das?
Singt der den Bass
in einer Kirche?

"Herr Dr. Benn -
ich muss doch bitten!"
Den kenn' ich nicht,
schreibt der Gedichte
auch?

"Er schrieb und blieb somit,
nur konnte ER nicht bleiben;
denn niemand mochte ihn
nicht leiden, leider."


GüTeE - 15.09.02 at 19:17:44




The Eiseis Quotes

"Ein neuer Tag. Ein anderes Leben."
*


Eiseisbaby München, Bayern - 15.09.02 at 17:54:21





Karls Abschied – Eine Liebesgeschichte in 7 Schnitten

2

Vor zwei Jahren entdeckt Karl das ALDI Sonnenblumenöl, um seinen wuchtigen CITROEN zu betanken, mit einem ÖKO-Filter bestückt. Allgegenwärtige Frittenbude. Tagsüber trinkt er Unmengen RIPPOLDSAUER Mineralwasser aus dem Sonderangebot. Dazu raucht er sehr würzigen, schwarzen Drehtabak, und nach dem abendlichen Hantel- und Gewichtetraining belohnt er sich mit einem üppigen Nudelgericht. Kaum versalzen. Karl bleibt den Abend über on-line, und nebenbei läuft die Glotze. RTL. Er liebt SAMURAI Filme.

Wenn die Verlassenheit unerträglich wird, fährt Karl, sonnenblumenölbefeuert, zum Dorfwirt nach Niergolzingen, wo er sich entschieden einen Wurschtsalat bestellt. Seine Sehnsucht rumort unter einem feisten NUDELSONNENBLUMENÖLWURSCHTSALATHANTELberg an der Ofenbank des Stammtisches. Karl erzählt freundlich frauenfeindliche Witze, völlig harmlos und nickt dem Wirt todessehnsüchtig auf ein weiteres Pils zu.



anton niergolzingen * - 15.09.02 at 17:13:21




2. Versuch

Grünspan ächzte ein bisschen, drehte sich ein bisschen und schlug vorsichtig ein bisschen die Augen auf. Vorsichtig, denn er wusste, es würde verdammt hell sein, es würde ein Tag sein, an dem schon verdammt dunkel verdammt hell sein würde. Und er sollte recht behalten. Es war verdammt hell und Sonne fiel eifrig streifig durch das Absperrgitter hinter dem er lebte. Im Schacht einer Klimaanlage in der Nähe des Bahnhofs Friedrichstrasse, mit Blick auf eine gartenarchitektonische Meisterleistung, ein wunderbar klar strukturierter Innenhof, dessen Zentrum eine kunstvoll mit bunten Mosaiksteinchen beklebte Pyramide bildete. Mit pelziger Zunge versuchte Grünspan seinen verdörrten Gaumen zu befeuchten, vergeblich, griff dann kurzsichtig neben sich nach der Flasche Perrier, um sich Erleichterung zu verschaffen. Nein natürlich nicht, was Sie denken. Aber pinkeln musste er trotzdem, was ihn nicht eben mit Freude erfüllte, denn sanitäre Anlagen in Belüftungsschächten nehmen sich doch eher bescheiden aus.

Ihm war schlecht. Wiedermal hatte er zuviel gesoffen, auf einer der beschissenen Parties mit seinen beschissenen Kollegen, die das vermutlich nicht mehr allzulange sein würden. Hesse hatte ihn irgendwann beiseite genommen und versucht, ihn auszuhorchen, wie es denn nun weiterginge, wer als nächstes fällig wäre und Grünspan damit in eine peinliche Lage gebracht. Glücklicherweise liess sich Hesse den restlichen Abend so vollaufen, dass er sich ohnehin an nichts mehr erinnern würde. Er bewegte sich vorsichtig, jegliche Erschütterung vermeidend, und nach einem Schwall kalten Wassers im Gesicht, der die Situation nur minimal verbesserte, kleidete er sich langsam an. Für heute wählte er ein T-Shirt mit lustiger Beschriftung und einen Maßanzug in braun-beigem Fischgrät. Zum Frühstuck trank er wie gewöhnlich eine Tasse grünen Tee, Hunger hatte er nicht.

Diese Geschichte gestern abend hatte ihn rasend gemacht, er hatte, entgegen seiner sonst ruhigen Art, völlig die Beherrschung verloren und aus einem Impuls heraus das verdammte Telefon in einen Mülleimer am Strassenrand geworfen. War dann zu diesem Diavortrag gegangen (ein Tip von Hesse), um sich zu beruhigen. In der warmen Dunkelheit des Vorführraumes waren jedoch die Dämme gänzlich gebrochen und er flennte hemmungslos wie ein Waschweib. Gut, dass keiner ihn so sehen konnte. "Wieso sehen wir uns gezwungen, immer nur die zu jagen, die uns entfliehen wollen?" hatte das Mädchen mit den Zündhölzern gefragt, denn sie liebte das Zitieren. Das ist sehr einfach mein Kind, was seine Antwort: "Weil sie entfliehen." Sie hatte nur gekichert, und sich eine Strähne des goldlockigen Haares aus dem Gesicht gestrichen.

Er war es leid, sich über falsche Apostrophierungen zu ereifern dachte er bei seinem fünften nachmittäglichen Drink, den er durch eine Maccaroni sog, die an beiden Enden aufweichte und so zur Eile mahnte. Im Hintergrund spielte der glutäugige Klavierfuzzi irgendeinen Fünzigerjahreschmus.


Lotos - 15.09.02 at 15:41:00




It´s the music, just the music

Kotai: "Sucker DJ"
Jeff Mills "At First Sight LP"
Jori Hulkkonen "Different LP"
Elvis Presley: "Can´t help falling in love"



hardmate rheinbrohl - 15.09.02 at 14:25:00




Mit einer ähnlich intensiv fallenden Bewegung wie der klatschende Regen will auch das gestrige Tofu wieder aus den Gedärmen davon fließen. Was gestern recht schmackhaft daherkam, entpuppt sich heute als böser Feind, der Lebenskräfte raubt und und den Körper heißgliedrig ins Bett zwingt. Dinkelzwieback von Füllhorn, sag ich nur. Grüner Tee und Wasser. Oben rein, unten wieder weg.

Wir reinigen uns beide, die Insel und ich. Eine Gemeinsamkeit, die uns spontan versippschwistert. Ich bin kleiner, aber aus dem Flugzeug ist sie ebenso klein wie ich. Grünes tropisches Fell auf Rücken, Beinen und Armen. Wasser ringsherum, Wasser obendrauf.


krabbe * - 15.09.02 at 11:42:03




29.
Im RAUSCHEN. Blue Mystic. Kerzen sprechen. Im Park fickt ein Paar.


TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 15.09.02 at 06:48:38




Der fliegende Robert


Gernhardt, Robert
der erobert
gern
die Frauen.

Leider wird er
immer wieder,
trotz der Lieder,
verhauen.

Deshalb nimmt er
Farben, Pinsel,
Gifte, Stifte
(geklaute)

Zeichnet Linien,
malt Cartoons,
welche ihn
aufbauen.

Auszudrücken seinen Schmerz,
nimmt er sich ein Herz
und malt es.

Wer auf dieser Welt ihn kennt,
hat den Dichter gern, den Robert
Gernhardt.

Auch den Zeichner, der beliebt,
weil er uns zum Lachen bringt
mit geübtem Schwung im Streichen.

Leider war der Robert nie
musikalisch ein Genie,
denn er sang die Noten falsch:
verdrehte sie im Hals.


GüTeE - 15.09.02 at 00:36:39




Und ich schleuderte den Wurfspieß; da er ihm nicht
ausweichen konnte, hielt er sich die Hand vor die bedrohte
Stirn; angenagelt wurde die Hand an der Stirn. Ihm, der
hilflos und von der schmerzenden Wunde überwältigt ist, stößt
Peleus, der näher bei ihm stand, das Schwert mitten in den
Leib. Dorylas sprang auf, schleifte auf dem Boden sein Gedärm nach, trat darauf, zerrriß es, verfing sich mit den Beinen
darin und stürzte mit leerem Bauch nieder


ovid (oder itchy und scratchy?) * - 14.09.02 at 23:09:39




Karls Abschied – Eine Liebesgeschichte in 7 Schnitten

1

Innerhalb von zwei Jahren hatte er sich völlig isoliert. Er fühlte sich ausgetrocknet und geschlagen wie ein schwerverwundeter Soldat, in der Wüste zurückgelassen. Todesnah. Der Ehevertrag war nicht anzufechten: 325 Euro gingen monatlich an ihre Familie in den Norden von Thailand und versickerten dort sungageschwängert in den schlammigen Reisfeldern, juristisch abgesichert im Rechtshilfeabkommen mit der Bundesrepublik Deutschland.

Karl schleppt sich jeden Samstagabend zum Grab seines eurasischen Kindes, das nach sechs Wochen Leben nicht mehr geatmet hatte. Er hält das Kind in den Armen, und seine schweren Tränen bedecken diesen erkauften Schatz, den Tod. Auf den Knien, brüchig, röchelt er im Tränenrotz, dem Ersticken nahe. Bankrott.


anton ngz. * - 14.09.02 at 21:42:31




Hier in Berlin


L. * - 14.09.02 at 18:37:12




1. Versuch

Als Grünspan morgens erwachte hatte sich etwas verändert. Er öffnete vorsichtig die Augen, doch anders war nicht das, was er sah, es war das, was er fühlte. Sein Kopf lag hart. Herr Grünspan bewohnte den Schacht einer Klimaanlage unweit vom S-Bahnhof Friedrichstrasse. Wenn er durch das Lüftungsgitter sah, fiel sein Blick auf einen akkuraten Rasen, der einen gänzlich geometrischen Innenhof begrünte und in dessen Mittelpunkt eine Pyramide stand stand, die mit bunten Mosaiksteinchen beklebt war. Er liebte seinen Schacht, das Klima war dufte, der Schnitt grosszügig und die Aussicht beruhigend. Heute jedoch fehlte etwas.

Grünspan hatte keinen Hunger. Es war spät geworden gestern abend, Weihnachtsfeier in der Firma, das ein oder andere Bier und die Hofbeleuchtung war wieder kaputt gewesen. Er hatte sich das Kinn aufgeschlagen, als er durch das Gitter gekrochen war, es war ganz geschwollen. Er machte behäbig Toilette, wählte einen Anzug in braunem Fischgrät, eine Maßanfertigung, ein mit lustigen Sinnsprüchen bedrucktes T-shirt, keidete sich an und trank eine Tasse Gunpowder im Stehen.

Weil das schon wieder vorgekommen war, war Grünspan so wütend geworden, dass er das Mobiltelefon auf dem Nachhauseweg in einen orangefarben Mülleimer warf. Dann besuchte er eine Bild- und Tonschau im Haus am Köllnischen Park, Island, Insel zwischen Feuer und Eis, wegen des Titels und der geeigneten Finsternis um die Zornestränen ausführlich fliessen zu lassen.

Jetzt hab ich den Faden verloren. Was zum Teufel war da zum wiederholten Male vorgefallen? Was hatte Grünspan so erbost, dass er sich so durch und durch unvernünftig verhielt? Hatte die Blondine etwas damit zu tun? Oder das Mädchen mit den Schwefelhölzern? Oder vielleicht der ewig gleichförmig dahinwabernde Scheissefuss, dessen Aroma seine Sinne betäubt hatte? Grünspan beschloss, sich erst einmal etwas Mut anzutrinken. Während er an seinem vierten Planter's Punch nuckelte spielte der tschechische Barpianist Gershwin. Statt durch einen Strohhalm wurde er gezwungen, durch eine Maccaroni zu trinken. Das ist hier gerade so.


Lotos - 14.09.02 at 18:29:29




Lieber R,

auch Ovid vermag dich nicht zu retten.


RockdenLiterat reality bites - 14.09.02 at 18:26:58




Die Praxis des Schriftstellers (3)

Für den Anfänger kommt die erzählende und beschreibende Prosa in Betracht. Die eigentliche Poesie ist nur für wenige Auserwählte, und mit der Dramatik im strengen Sinn des Wortes ist es nicht viel anders. Meine erste Regel wäre also: Keine fünfaktige Römertragödie und kein Epos in siebenundsiebzig Gesängen! Die Verleger haben nun einmal kein Verständnis dafür.

Wer trotzdem ein dramatisches oder poetisches Werk schreiben und auch verkaufen will, der beachte wenigstens nachstehende Tatsachen: Eine gewisse Nachfrage besteht für kurze, humoristische Ein- oder höchstens Zweiakter, die zur Aufführung in Vereinen, auf Liebhaberbühnen usw. geeignet sind. Sie dürfen aber keine zu großen Anforderungen an die Mitwirkenden stellen und in einem unterhaltsamen Ton geschrieben sein. Öffentliche Bühnen kaufen die Werke von Anfängern grundsätzlich nicht.


Blödchen * - 14.09.02 at 18:12:30




Und: etwas "Gediegenes" schreiben. Wer will denn etwas "Gediegenes" schreiben? Überhaupt, ist es wirklich witzig, hier einen "Leitfaden für Schriftsteller oder solche die es werden wollen" abzuschreiben? Sonst nichts zu tun? Nichts zu melden? Wie langweilig. Wie traurig.


666 * - 14.09.02 at 17:48:23




@ Die Praxis des Schriftstellers (2)

"Seine Eigenhart muss er dabei durchaus nicht verleugnen, aber er darf auch nicht gegen den Strom schwimmen."
Eigenhart find ich hevorragend, ja beinhart,selbst als Freud’sche Fehlleistung. Und dann, so gewappnet, auf keinen Fall gegen den Strom schwimmen, ist die Krönung der Geschichte.

Für dich, liebes Blödchen, etwas schlichter ausgedrückt: gerade diese aufreibenden Übungen des Kopisten lassen beizeiten doch den eigenen ‚Eigenhart‘ nicht verleugnen. Unbedingt weiterschwimmen, empfehle ich – möglichst im beheizten Becken und unter Strom.




anton, doch noch erheitert, niergolzingen * - 14.09.02 at 17:26:26




Die Praxis des Schriftstellers (2)

Sicherlich: Talent ist die Grundvoraussetzung um etwas Gediegenes zu schreiben - aber mindestens genauso wichtig ist es (wenn man denn praktische Erfolge erzielen will) zu wissen, was zur Zeit vorzugsweise vom Publikum gewünscht wird. Mit anderen Worten: Der Anfänger muss den Geschmack der Leserschaft und der Verlage gewisse Zugeständnisse machen, um Fuß zu fassen. Seine Eigenhart muss er dabei durchaus nicht verleugnen, aber er darf auch nicht gegen den Strom schwimmen wollen. Genies oder auch besonders starke Talente sind davon ausdrücklich ausgenommen.

Weiterhin gilt zu beachten, dass auf fast keinem Gebiet das Missverhältniss zwischen Angebot und Nachfrage so groß ist, wie auf dem der Schriftstellerei. Die Verlage sind in der glücklichen Lage, sich das für ihre Zwecke geeignete heraussuchen zu können, und es ist ohne weiteres klar, dass sie häufig einer Arbeit, die in ihren Rahmen passt, gegenüber einer Besseren den Vorzug geben werden, bei der dies nicht in gleichem Maße zutrifft. Der junge Schriftsteller darf sich aber mit der Tatsache trösten, dass unsere Klassiker, sofern sie leben würden und noch nicht berühmt wären, sicher einige ihrer Werke als unverwendbar zurückgeschickt bekämen.




Blödchen * - 14.09.02 at 15:51:23




er beruft sich auf gar nichts, und beverly frankfurt bekennt sich ja nicht einmal zu seinem abitur. übrigens habe ich studiert (das geht auch ohne abi, hihi) im abschlußzeugnis stehen fünf einser und eine fünf etc. leider hatte ich mehr nachteile durch die fünf, als vorteile von den vielen einsern.


GüTeE - 14.09.02 at 12:41:46




der rockende literat hieß Ovid, hat diesen Text (Metamorphosen)vor exakt zweitausend Jahren geschrieben, und es gibt hier
leider nichts, was ihm an Power gleichkommt.


i.a. r * - 14.09.02 at 11:12:20




In der Klamm

Ein schmaler Steg, links der Wald, rechts ein Wasserfall.
Fünfzehn kleine Tumore im Gehirn, jetzt unter Strickhaube verborgen.
Pilz- und Tannenduft, ein Reh steht still.
Den nächsten Schritt gut überlegen.


Kiroslav Mose aus Mösern/Tirol * - 14.09.02 at 10:31:42




Mit 260 km/h ist noch gar nichts entschieden, sagt eine dumpfe Stimme. Nun, gebe ich zurück, wann dann? Die gefragte Person zieht sich langsam ins Unbewusste zurück und genießt die letzen Minuten im Licht. Auch in Berliner Kreisen ist man unterrichtet. Dort wollen dunkel geränderte Augenmänner zwar einziehen, aber doch lieber nicht zum Abendbrot erscheinen.

Das hannoversche Amt für Spezialfragen hält sich zurück. Es würde, wenn es wollte, aber es tut nichts. Es tät leben. Und zwar ziemlich doll. Die lokalen Fimfestspiele hinterm Beer Castle werden hoffentlich nicht ausfallen, wir können ja auf dem Weg dorthin noch was Kleines essen und dann mal gucken, oder?

Später sind wir allein. Und octopussed. Wieder einmal.


krabbe * - 14.09.02 at 10:31:11




Play some Rock.

Lieber rockender Literat,

deine Gewaltexesse bringen mir Übelkeit- mich schaudert, ich bin versucht, dich zu würgen. Wie auch einst Hr. Kracht von Franz Josef Wagner in Berlin gewürgt wurde.
--
Notizen des gestrigen Abends in Germersheim:

- ca. fünfhundert betrunkene Menschen, ich zählte nicht dazu, die im Laufe des Stabsbiwaks in der Stengelkaserne begannen, eine gigantische Begattungsorgie zu feiern.

- Ein Amerikaner, der mir in die Augen sieht und mich sehr ernst fragt: "Do you hate me?"

- Was Antworte ich auf "Thank you"? "You're welcome !" fand ich gegenüber eines amerikanischen Generals als etwas zu leger.

--


RockdenLiterat for real - 14.09.02 at 10:13:04




28.
Strandperle.


TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 14.09.02 at 07:47:56




ach du liebe güte, mann beruft sich heute im literaturcafe auf den zweiten bildungsweg zur begründung der nur schwach ausreichenden leistung.als gleichwertiges gütesiegel wird gerhard schröder angeführt. warum nicht auch joschka, der möchtegernhistoriker, der sich nie zu einem studium durchprügeln konnte.
chlorophyllverdächtig ist eh nur der o.metzger.

eiseis: glaube, liebe, hoffnung, schweiß.
kröten töten was vonnöten.


beverly frankfurt * - 14.09.02 at 03:18:58




und überhaupt blödchen. wenn überhaupt, muss es heißen: blöde sau!


everybody niergolzingenfan * - 14.09.02 at 02:22:22




@ plödchen

ganz abgesehen von deinen mühsamen bemühungen, dich von toofchen irgendwie abzusetzen, beweist dein jüngster text, dass letzteres ohnehin wurscht ist: was du da über schriftstellerei oder so reinschwabbelst, ist bereits jenseits von abstoßend dümmlich. sag doch einfach ‚hello again‘, wie all die andern, die hier im loop fraternisieren. das hat auch was. oder zieh dich einfach zurück in deine sentimentale, vormoralische ich-befindlichkeit.

servus


anton, verärgert niergolzingen * - 14.09.02 at 02:00:45




Eine wirre Masse zerquetschter Knochen bleibt in dem unkenntlichen Gesicht zurück. Herausgesprungen sind die Augen, zersprengt sind die Gesichtsknochen, die Nase ist nach hinten gedrückt und haftet mitten am Gaumen. E. verwendet als Waffe
ein Hirschgeweih. G. wird von zwei Enden in die Augen gestochen, die Augäpfel werden herausgebohrt; ein Teil davon hängt am Geweih, ein Teil rinnt in den Bart und bleibt dort haften, mit
Blut verklebt.
Da reißt R. eine schwere Fackel hoch und schlägt sie dem C. rechts gegen die Schläfe, die rotes Haar bedeckt. Vom Feuer erfaßt wie ein dürres Saatfeld, brannte das Haar, und in der Wunde gab das angesengte Blut ein schreckliches Zischen von sich, wie glühendes Eisen, das der Schmied in den Wassertrog taucht.


rockenderliterat r * - 13.09.02 at 23:34:47




stilistisch ungenügend was Du da schreibts, Blödchen.


a.h. * - 13.09.02 at 22:40:57




Die Praxis des Schriftstellers (1)

Vorwort

Der Zweck der nachfolgenden Zeilen soll nicht etwa sein, der großen Zahl talentloser Schreiber neue Anhänger zuzutreiben, ebensowenig - und das versteht sich für jeden klar Überlegenden von selbst - lässt sich eine eigentliche Anleitung zur Schriftstellerei geben. Wer dazu berufen ist, weiß es und findet wohl auch immer Mittel und Wege, sich durchzusetzen.

Andererseits wird aber auch manch gutes Werk von den Verlagen zurückgewiesen, lediglich, weil es den rein technischen Anforderungen nicht genügt. Und weil beim Zurücksenden von Manuskripten selten eine Erklärung beigefügt ist, aus welchem Grund dies geschieht, nimmt der Autor meist an, seine Arbeit sei überhaupt nicht druckfähig, und lässt nach einigen Misserfolgen den Mut vollständig sinken oder veröffentlicht am Ende nur im Internet.

Für eben diese ist meine kleine Praxis bestimmt, damit sie die schwierige Kunst erlernen, ihre Werke einigermaßen nutzbringend zu verwerten.



Blödchen * - 13.09.02 at 20:11:41




Wanderer, kommst du ?

NIERgendwo
I had to GO.
Musste mit mir ringen,
Bleibe ich in LZINGEN ?

Nichts erfrischte meinen Sinn,
all this fighting and no win.
NIERgendwo
I had to GO.

LZINGEN - und nix zu ficken:
Alles Schnepfen, blöde Zicken !
NIERgendwo, I had to go.
Und so ist’s auch anderswo.





anton @ friend ngz. * - 13.09.02 at 18:07:15




Eine Million klicken Wahl-O-Mat im Internet an

Berlin (dpa) - Vor der Bundestagswahl ist das Programm Wahl-O-Mat der Renner im Internet. Heute klickte der millionste Nutzer die «interaktive Wahlmaschine» an. Mit ihrer Hilfe kann jedermann herausfinden, wie weit seine politischen Positionen mit denen der Bundestagsparteien übereinstimmen. Wer zu 27 politischen Thesen seine Haltung nennt, erhält am Ende eine Wahlhilfe. Der Wahl-O-Mat, seit 26. August im Netz, ist ein Projekt von Berliner Politik-Studenten und der Bundeszentrale für politische Bildung.


Pressehaus * - 13.09.02 at 17:21:20




blödchen, mein liebstes kleines hosenscheißerchen, fahr trittbrett bei wem du willst, aber nicht bei mir, capito!? mich nervt das. basta.


doofchen * - 13.09.02 at 16:49:24




loop ist im Grunde Fasching für immer. Und ihr seid nur die Narretaten.


Blödchen * - 13.09.02 at 16:33:38




aber liebes doofchen, das macht doch so viel Spaaaß


Blödchen * - 13.09.02 at 16:30:30




liebes blödchen, würdest du endlich mal aufhören so zu tun als wärst du ich.


doofchen * - 13.09.02 at 16:22:16




27.
Unsere Unfähigkeit, die EXPO zu besuchen.


TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 13.09.02 at 15:49:20




drei niergolzinger
auf des totenmanns kiste.

fein.
sehr fein.


lloyd, ngz-oberbuch * - 13.09.02 at 15:27:37




aufrecht bewegen sich heute drei niergolzinger ins gasthaus br. gegen 19:00


der trommler unterm dach ngz-west * - 13.09.02 at 15:01:00




Danke.


RdL * - 13.09.02 at 14:58:15




ich will
nicht mehr
vor dir

liegen

es macht mich
unterlegen ich
will wieder

aufstehen

und
ich will mich
aufrecht

bewegen

liegst du
vor mir
will ich

nicht mehr.


anton, niergolzingen * - 13.09.02 at 14:56:00




;-) !!


HMHB * - 13.09.02 at 14:28:55




Text- und Erinnerungsmarken.
--
Herr Kracht, Sie geben normalerweise keine Interviews. Warum nicht?

Stuckrad-Barre: Weil es ihn langweilt.

Kracht: Und ich bin ja sehr reich.

--
Reflexive Gedanken, heute:

Thomas Bernhard: Holzfällen.

(Wichtiger Bestandteil der Künstlertriologie. Zusammen mit "Auslöschung" und "Alte Meister", um Dr. E. Nickel zu folgen, ein wunderbarer Dreiklang aus These, Antithese und Synthese.)

--
Meine Entschuldigung an Tim, der nun leider den Nachmittag an der Wache verbringen muß, ist genauso ernst wie obligat: verzeihe mir- auch wenn ich nur eine Teilschuld trage.


RockdenLiterat beim Brigadebiwak. - 13.09.02 at 14:03:01




Lloyd: heut liegt erfrischung in der luft?


pennthaus in zone ngz-west * - 13.09.02 at 13:27:21




So, und jetzt singen wir alle gemeinsam:

- Don't hate, masturbate!
- War can wait, masturbate!

(4x)

übrigens, der Halbkeks kommt aus Unterfelsenbach/Wümmer - mit dem netten Städtchen Niergolzingen hat er überhaupt nix zu tun!


Lloyd Niergolzingen * - 13.09.02 at 13:12:53




blödchen liegt schief,
nur ich liege gerade
hier in dem mief:
schade!

hi sasa, sonnenbrand wünsch' ich mir auch;)


GüTeE - 13.09.02 at 12:49:56




lieb blödchen, wir wahren niergolzinger tarnen uns nicht mit fremden federn. sorry, du liegst schief.


pennthaus, sonnig ngz-west * - 13.09.02 at 12:22:21




Na Halfman, da musst Du dich schon noch besser tarnen ;-)


Blödchen * - 13.09.02 at 12:14:43




"anton", du bist mir ja einer - nämlch gar keiner!


pennthaus ngz-west * - 13.09.02 at 11:25:04




Nu, was soll ich sagen? Da bin ich Mal paar Tage weg, und schon fangen's wieder an, diese Störungen. Dabei hab ich euch doch gsagt: bleibts mir ruhig, Kinder!
Es ist halt diese tiefe Verunsicherung, die so beunruhigt - diese schmerliche Heimatlosigkeit.

Wissts ihr was, Kinder? Ich mach euch heut noch einen besonders scharfen Text, dann haben wir wieder eine gute Laune. Jajaja.
Wie sieht's denn hier überhaupt aus? Schlamperei, wo ich hinschau, bis auf Noel. Brav isser. Nehmts euch ein Beispiel!

Geh ma.


anton, niergolzingen * - 13.09.02 at 11:12:49




Die Niergolzinger waren doch nur Halfmann, Flying und Deadly. Wer denn sonst, ihr Lieben.


Blödchen * - 13.09.02 at 11:02:51




http://www.camel-7.de/ex/photo/tickets.gif



Donnerstag : 12. September : Nachmittag. Der alte Leo schaltet das Fernsehgerät aus. Die Stimmen, die aus dem Konferenzsaal der Vereinten Nationen herüberkommen, verstummen. Für zwei Minuten steht Leo bewegungslos im Zimmer, 4. Stock, Madriderplatz 32. Eine Hand ruht auf dem Gerät, das noch warm ist. Von der Straße glüht eine schon tiefstehende Herbstsonne herein. Autos hupen. Ein Vogel spaziert auf dem Fenstersims. Dann setzt Leo seinen Hut auf, schließt die Wohnungstür hinter sich. Stufe für Stufe steigt er vorsichtig zur Straße hin. Das ist ein schwerer Gang. Mit einer Hand stützt er sich an den Wänden ab, auch an den Türen, die er passiert. Im Erdgeschoß trifft er auf den jungen Mann, der ihm täglich das Essen bringt. Der staunt nicht schlecht. Seit Jahren hat er den Alten nicht außerhalb seiner Wohnung gesehen. Einmal, lange zurück, war Leo’s Tochter mit Leo’s Enkelinnen zu Besuch aus Haifa gekommen, da waren sie spazieren. Jetzt sieht er dem alten Mann nach, wie er sich entfernt. Dicht an den Wänden der Häuser geht er entlang, Höhe Lehmannstraße nach links. Dort, in No 8, - Waffen Demel -. Leo tritt ein, sagt zum Händler, der hinter der Theke steht : - Ich möchte die Maske da draußen im Fenster, sein Sie so gut, und noch vier Stück dazu. – Das sagt Leo, nichts sonst. Dann zurück durch das warme Licht des frühen Abends. Beschwerlich ist der Weg nach oben. Von Zeit zu Zeit ruht er auf einem Treppenabsatz, stellt die Tüte mit den Schutzmasken auf den Boden. Als er endlich angekommen ist, weiß er, daß er die weite Reise schaffen wird. Er packt einen Koffer, telefoniert, bucht einen Flug für den kommenden Tag. Nachts kann er nicht schlafen, betrachtet den Koffer, der auf einem Tisch vor ihm im Halbdunkel liegt. Obenauf - fünf Gasmasken, Konturen von dunkler Farbe, spiegelndes Glas anstatt Augen, schon Köpfe. Es ist eine laue Nacht, die Fenster sind geöffnet. Stimmen lachender Menschen, und von irgendwoher leise Musik. Der alte Mann steht lange so im Zimmer an eine Wand gelehnt. Er war ein Kind noch, das war kurz nach dem ersten großen Krieg gewesen, da lagen Gasmasken, silberfarbene Pappe, als Bonbonnieren in den Schaufenstern der Süßwarenläden. Er glaubt sich erinnern zu können, wenn man sie öffnete, - ein Duft von Minze, oder von dunklen Beeren, in dieser Weise.


by Noel Noe 109-6BC3 - wartime - 13.09.02 at 08:14:12




...und die erde...wird der schönste platz im all...


Alec Eiffel * schwerkraft aktiv * - 13.09.02 at 06:08:04




Lieber GueTee,

ich habe Sonnenbrand und gehe frueh schlafen.

Bestes,



Sasa Jackyll Island, Ga - 13.09.02 at 03:21:30




zum tütengott und worthülsenhüter,
zum boykott und kotzbrockenbrecher:
erfrischte handtücher braucht kein schwein,
nass und feucht und kühl, das allein sollte genügen
fürs vergnügen ein niergolzinger klein. zu sein.


prollpennthaus ngz-west * - 13.09.02 at 02:01:04




dear Güetete, the quality of your exploits is as it were "substandard". The best thing to do is to focus your efforts on www.leselupe.de


so kann´s einem geh´n in berlin * - 13.09.02 at 01:37:00




Im Bade brummt der Fön,
wie ist das Leben schön!
Lloyd rauchte ein TüTeE
und nannte sich Herr GüTeE,
weil es sich reimen muß,
kriegs' du eins auf die Nuß.
Entschuldige ich mich?
Er dachte: "Warum nich'?"


GüTeE - 13.09.02 at 01:03:28




pooh, das war bullish, abschiedsparty, bgb berlin, sämtliche geschassten waren da, einschließlich landowsky, handshake umgangen , stattdessen gang aufs gästeklo.


so kann´s einem gehen berlin * - 13.09.02 at 00:57:23




Die angeschecherten Niergoldziegen
lügen, betrügen und miegen im Liegen:
"Mäh, ich mag kein Blatt,
ich bin so satt! Mäh."

Unteroffizier HapagLloydBorgward


GüTeE - 13.09.02 at 00:51:40




Sasa, wie geht's Dir? Mein Rücken tut weh schon seit Tagen.

MRR hat letztens den Akzente-Essay von Norbert Kron gelobt (als einzigen!) und er hat 'Autopilot' kritisiert.
Den realistischen Roman 'Der Fall Arbogast' hat mittlerweile das halbe Haus gelesen.


GüTeE - 13.09.02 at 00:44:16




in der blüte
meines lebens:
traf ich GüTeE.

die flut kam nie
nach niergolzigen:
gibt's ja auch nicht.

in der blüte
meines lebens:
rauchte ich eine TüTeE.

so war es schön,
so soll es sein.
im bad brummt der fön.

bitte nicht mehr dichten.
niergolzingen kann sich
ganz alleine richten.

...


Lloyd, angeschechert, Niergolzingen-West * - 13.09.02 at 00:33:21




Lieber GueTee, Niergolzingen gibt es wohl, es ist bezeichnend fuer diesen Ort, dass es ihn nicht gibt, aber dann doch. Geh bitte auf msn.de und suche dort danach. Msn.de wird dir nicht viel Moeglichkeiten geben. Loop gibt es auch nich. Vielleicht gibt es loop.


Sasa - 13.09.02 at 00:15:55




Lloyds Durst

Lloyd war geplagt von Durst. Auf seinem Kopf hatte er ein Geschirrhandtuch geknotet, das er zuvor mit kalten Wasser erfrischt hatte, eingedenk einer alten Loyalität zu den Gay Bikers on Acid, die keiner Erfrischung je abhold waren.

Anton griente schon den ganzen Abend selbstgefällig, bei jedem Satz, der ihm genehm schien. Er war mit Korrekturen beschäftigt; Korrekturen waren immer erforderlich, forderten federnd die "Salti" der Goldberg-Variationen, die das Bild erfüllten.

Lloyds Kopfschmuck tropfte, und er fühlte sich auf einmal schwitzen.

"Da muß viel mehr Licht rein und Humor, meine Herren, Humor bittschön!" rief Penthouseman aus der Ferne.

Anton cremte sich ein – es sah nicht besonders interessant aus – eher wie ein technisch verunglückter Werbespot auf einem Privatkanal, doch sein entzündetes Gemächt musste dringend gepflegt werden.

Dann war sie lautlos eingetreten - und betrachtete nun ihre alte Liebe beim Salben, in dieser unglücklichen, leicht senilen Haltung. In dieser, für ihn so ungünstigen Position, wünschte Anton sich zwingende Korrekturen; jedoch das Loch im Boden tat sich nicht auf.


ein niergolzinger, aus dem notizbuch * - 13.09.02 at 00:15:37




Was ich lese?
Dr. Jekyll & Mr. Hyde, Gedichte von W.C. Williams (Ü: H.M. Enzensberger), Sekundäres über 'Die Verwandlung' und über die 'Klassiker der Nationalökonomie'.

Plan?
I.B. Singer, J. Green (die Autobiografie)


GüTeE - 12.09.02 at 23:47:13




Niergolzingen gibt es nicht! Milzholzungen, Tierbolzangen, FrierfalzAnger und Bierstolzhausen aber auch nicht;) Beweise mir einer das Gegenteil.


GüTeE - 12.09.02 at 23:36:41




"Your mail was a sole bright spot on a fairly gloomy day in NY. I could hear the names of the victims being read right outside my office, and we watched President Bush walk down into the pit of Ground Zero."
*
Nix gegen P&C&Zara!!


HMHB * - 12.09.02 at 21:13:06




Was ist eigentlich mit Niergolzingen passiert? Die Flut?

Bärbel, meine Nachbarin, erklärt mir heute in der Tür, ich bring eben den Dosenöffner zurück, ihr Sohn wünsche sich nichts sehnlicher, als Berufssoldat zu werden. Er interssiere sich ja so für die deutsche Geschichte. Netter Junge, grüsst immer höflich. Und so eine ordentliche Kurzhaarfrisur.

Wenn mir heute noch ein einziger unbekannter Rheinländer VIEL SPASS NOCH wünscht, werde ich meine, mit schwindelerregenden beruflichen Verbesserungen verbundenen Umzugspläne noch einmal gründlich überdenken. Und mich auf seinen P&C-Anzug übergeben. Oder auf seinem. Je nachdem.


Lotos - 12.09.02 at 19:18:31



http://www.camel-7.de/ex/photo/karp.gif



Um 8000 Karpfenzungen herum werden an diesem kommenden Samstag zu Ehren Voltaire’s 200 jungen Täubchen gesalzen und gepfeffert in den Bauch geblasen : 01216 Ferney Cedex : rue de Mont-Blanc, 8 : ab 20.00 MESZ : Eintritt frei.


by Noel Noe 108-76C7 - kolonialwaren - 12.09.02 at 06:52:31




reprise


dto. * - 12.09.02 at 06:29:04




I love you
I was wrong
falling out, it`s the end
may as well have never been
there`s no no no end
and I loose another friend
let it be
let it bleed
why ask why
it was alright to dream
of buckingham green

I can not reveal
the words of the golden eel


Alec Eiffel * - 12.09.02 at 06:27:37




BASK – Tear The Boards Down
JOE HISAICHI – Brother (Remix)
DEEP DISH - Standed
WALDECK – Death Of A Piano Salesman
BRAX DE FRANCE – Sex In A Machine
KOSHEEN – Resist
BETH ORTON – Central Reservation
TOM McREA – You Cut Her Hair


TomTom fuer Aristide & Andrzej II - 12.09.02 at 05:47:07




Letzte Dinge

Nachdem die beiden gegangen sind, probiere ich von dem Landwein, den sie mir mitgebracht haben, der geht aber gar nicht. Ich lege noch kurz 'Die Pest in Florenz' ein, zünde mir eine Zigarette an, ich könnte mir ja die ganze Zeit über Stummfilme ansehen.
Irgendwo habe ich einmal gelesen, daß dieser im Marmorhaus Premiere hatte und das ist eigentlich schrecklich, weil da doch jetzt Zara drin ist und dort wirklich nur die Vollidioten einkaufen gehen.


P. Aristide - 12.09.02 at 04:35:47




eine träne für gütete...


sehend... * - 12.09.02 at 04:02:13




26.
Wir lernen uns kennen. Mirko. Und ich stehe dann draussen. Es hat geschneit an diesem Morgen.


TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 12.09.02 at 03:50:39




zersplittert und zerrissen,
verschüttet liegt die hoffnung unter trümmern

die menschen sprangen in den tod
der turm stürzt ein, das flugzeug explodiert

unglaubliches geschieht
doch niemand sieht, wie's weiter geht

die liebe überlebt jedoch
die erde bebt

und glaube findet hoffnungssplit-
ter

hinter'm gitter
liegt ein mensch

und weint


GüTeE - 12.09.02 at 02:09:30




das sterben hat ein ende
der tod tritt ein

das schwein verschied am schnellsten
ein schuß, und aus

mit messer, strick und rauschgift
sich auslöschen

ein hund folgt seiner herrin
ins jenseits bald

die kranken leiden länger
und sind erlöst

das sterben unter trümmern
mit staub im mund

ein terrorist sich opfert
reisst alle mit

der tod ist nicht das sterben
unfall und mord

verbrechen und vernichtung
pflanzen sich fort

warum sind menschen böse?
ich weiß es nicht!

achtung und liebe, glauben
wird ausgestreut

die saat geht auf, es wachsen
die freundschaften

ja, miteinander streiten
verbal, per mund

mit kopf und argumenten
mit geist und hirn

boxfäuste schlagen bälle
und nicht die stirn

fußballerfüße treten
und laufen hin

zum tor des gegners, schießen
den ball ins netz

verwundet liegt kein krieger
im lazarett

doch baut ein böser bomben
und scheut sich nicht

sie abzuwerfen über
europa, deutschland

und streut das gift und zündelt
atombomben

doch niemand weiß so richtig
ob, wann und wie

es kommt ganz sicher anders
als es mal war

ich will hier nichts beschwören
nicht ängste schür'n

umwelt und katastrophen
wir lernen schnell

und schützen, was wir können
zu wenig: klar

ein mensch, ein volk und völker
zusammen geh'n

zusammen stehen, trinken
und essen wir

sie brauchen geld und kleider
wir kaufen ein

und arbeiten sehr fleißig
den ganzen tag

was ist der sinn des lebens?
das wüßt ich gern!

den armen, kranken, schwachen
auf helfen jetzt!?

was sonst? nur nützt es gar nichts
zu predigen

tu selbst die ersten schritte
reich ihr die hand

und wandere mit freundin
durch's fremde land


(für thorsten: thank you!)


GüTeE - 12.09.02 at 01:36:06




Elfriede Jelinek


fred * - 11.09.02 at 21:25:14




Yes, I can tell "wops" from miles off. But keep on partying. meanwhile my hardworking, taxpaying Greek friends with German passports are being told off by disco doorkeepers. And you just stand by and masturbate your ego.


magpie berlin * - 11.09.02 at 21:06:04




Christoph Ransmayr


fred * - 11.09.02 at 21:05:36




"Die Stunde verpuffte wie ein angenehmes Schaumbad"


vom lieben sven contra * - 11.09.02 at 21:01:11




hemingway


fred * - 11.09.02 at 19:43:37




ach
geh weida


MacKeith berganger - 11.09.02 at 15:46:20




geh denken - an die in letzter zeit verstorbenen
geh wissen - um die in nächster zeit geborenen


fredrik grafing - 11.09.02 at 15:43:47




liebe cala

ich habe sven und georg auch geliebt.
und ich vermisse ihre subtile erotik.
ob in schweden oder in dänemark,
überall sehe ich ihre spuren im schnee.
dieser sommer scheint mir ein rätsel.
ich fühle mich dir sehr verbunden.
kannst du mich nicht mal besuchen kommen.
ffm ? wie klar du deine emotionen
ausdrückst macht lust auf mehr.



blow me slowly and deep * - 11.09.02 at 15:41:06




Cala, Herzchen. Wünsche, es geht um Wünsche. Pöbeln. Soll ich mal pöbeln? Dich anpöbeln, Du ungezogenes Scheisserchen? Ne, weeste.


Lotos - 11.09.02 at 13:41:59




auch sehr beeindru(e)kend: Der Artist Damien Hirst.



Pressehaus, fussed * - 11.09.02 at 13:05:09




Ein Jahr später (sh. loop v. 15.09.01) Susan Sontag im Feuilleton der SZ von heute. Sic!


Stiller * - 11.09.02 at 12:59:10




sven&georg sind super. warum manche arschlöcher sich
hier ganz unbescheiden aufspreizen, als hätten sie
für den pool eintritt bezahlt und hätten irgendwas zu fordern,zu pöbeln - wohin sind wir gekommen?


cala b * - 11.09.02 at 12:25:06




Hab schon ungefähr 70 Millionen. Schrecklich. Einige davon sind hier zu sehen:
www.no-crab.de/Labor/


ebendie * - 11.09.02 at 11:03:46




Liebe Izzi,
ja, es rumpelt ab und zu, es geht uns aber gut, und ich denke an dich und an den besonderen Regen, der bei dir fällt, weit weg. Wirst du Fotos machen? Immer weiter schreiben? Wie schön das ist, Nachrichten, Briefe, Gedankensplitter aus der Ferne zu erhalten. Bald auch für dich von hier, von mir und einem kleinen Fischlein. Email folgt. Grüße&Küsse, deine Anna


Anna Luz * Exhaupstadt - 11.09.02 at 10:26:36




Mein erster Taifun. Ein Wahnsinn jetzt rauszugehen. Der Regen prallt mit ungestümer Leidenschaft auf die winzigen Schirme der Stadt. Die chinesische Kollegin ist den Umgang mit derlei Naturerscheinungen gewöhnt und sitzt brav abwartend im Haus, aber ich muss raus und Wasser holen, weil wir sonst verdursten.

Draußen ein paar Unentwegte, die ähnliche Probleme haben, der Markt aber sonst recht ruhig, keine Leichenteile, einige Stände sind unbelebt und öde. Gar nicht zu reden von den Stränden. Das HK Observatory telext soeben die neuesten News durchs Netz: The No. 8 Southeast Gale or Storm Signal is in force. This means that winds with mean speeds of 62 kilometres per hour or more are expected from the southeast quarter. Also direkt in meinem Kühlschrank. Ich werde mich vorsehen, ihn zu öffnen, sonst hab ich den ganzen Kram in der Bude.

Eigentlich lachhaft, 62 km/h. Fast ein Taifun zum verlieben. Ich kauf ihm eine Sonnenblume, decke den Tisch für uns zwei und dann wollen wir mal sehen, wer hier wen bändigt.


krabbe * - 11.09.02 at 10:06:45




Lieber Sven, Lieber Georg,

habt ihr schon an die Möglichkeit gedacht euch einfach emails zu schicken. Privat. Ehrlich. Leise. Bescheiden. Lustig.

Trinkt die Einsamkeit aus Sehnsucht nach den verwelkten Musen der Jugen ? Ich habe noch nicht einmal Lust gehabt die Texte zu lesen. Vielleicht habe ich das Interesse verloren oder meine Pubertät geht zu Ende. Habt ihr einen Rat ?

Lieber Rest, bitte schenkt eure Aufmerksamkeit dem Pool. Nur ein Klick und eure Seele wird gerettet.



( F. ) (M.) * - 11.09.02 at 09:48:12




RdL, über diese sehr pragmatische Begründung habe ich noch gar nicht nachgedacht. Sehr gut!
Wie erklärst Du, dass Schröder sich auch finanziell nicht an Militärschlägen beteiligen will, trotz möglichem UNO-Mandat? Ach so... vielleicht weil, er hat gar keine Kohle mehr.
Ich denke immer viel zu kompliziert. Susan Safire vielleicht auch.


HMHB * - 11.09.02 at 07:55:41




25.
In Dortmund. Im Park. Gras, so oder so. Liegen auf Decken. Werden fotografiert. Später: verhaftet in Essen. Auf dem Weg zum Pool. Und dann: schwimmen in der Ruhr. Hineinspringen mit Kleidung. Wette gewonnen.


TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 11.09.02 at 03:24:43




Kann die Liebe Sünde sein ?

Wir fahren mit Wolf von den Freiheitlichen zur Bad Homburger Classic. Ich habe gehört, daß im Burgenland gerade ein Verfahren wegen Wiederbetätigung gegen ihn läuft. So was ist natürlich eine ganz ernste Sache.
In seinem schwarzglänzenden 79er Tschaika gleiten wir förmlich durch die Straße zum alten Wilhelmsbad. Die 220 Pferdestärken aus dem V8 bewegen etwas über 6 Meter sowjetische Ingenieurskunst lautlos an kleinen Mädchen aus der Vorstadt vorbei. Das mit dem Wilhelmsbad ist mir aber doch irgendwie unangenehm, weil da ja auch das Standesamt liegt. Ich lehne mich in den Sitz zurück, denke, daß sich so oder ähnlich auch Valentina Tereshkova gefühlt haben muß.
Im Mund habe ich einen Geschmack wie von Nelken.


P. Aristide - 10.09.02 at 23:31:51




sag mal oskar, du bringst das glas zum überlaufen: kommt vom saufen / genosse metzger als texter im loop / leute sind meute und keine subjekte, die verantwortlich handeln


GüTeE - 10.09.02 at 23:22:54




sagt mal leute, wird der siff, den ihr absondert und der pc samt anschluss von der sozialhilfe subventioniert oder wieso könnt ihr euch eigentlich diese überflüssigkeiten leisten?


Oskar Metzger, Die Grünen * - 10.09.02 at 22:17:26




Tippfehler.
Panische Gedanken -

natürlich: unerträglich.
Untragbar: der Bundeshaushalt.


RdL * - 10.09.02 at 19:17:43




unertragbar?


? * - 10.09.02 at 17:59:09




nein

Traurige Realität.


RdL * - 10.09.02 at 17:49:20




witzknicker


Alec Eiffel * - 10.09.02 at 17:12:34




Kein Wunder, dass die SPD gegen jegliche Art der außenpolitschen Intervention im nahen Osten ist. Mit dem Verteidigungsminister.

"Soldaten für Schröder"-
das Grauen ist unertragbar.


RdL * - 10.09.02 at 16:59:11




PAULS STATEMENTS I

"Kein Wunder, dass die CDU/CSU gegen die Einführung der Sterbehilfe ist. Man kann ja nicht seine eigenen Wähler einschläfern lassen!"


PAUL BERLIN * - 10.09.02 at 16:34:15




London (dpa) - Zwei britische Musiker, die ihre Elektro-Gitarren mit einem eigens an Bord gebrachten Generator speisen wollten, haben ein Flugzeug zu einem ungeplanten Zwischenstopp in Rom veranlasst. Das Kabinenpersonal der British Airways-Maschine hatte wegen verdächtigen Benzingeruchs Alarm geschlagen. Daraufhin beschloss der Pilot, auf dem Flug von Neapel nach London in Rom zwischenzulanden. Dort wurde der unter dem Sitz der Musiker verborgene kleine Stromspeiser entdeckt.


Pressehaus PopTown * - 10.09.02 at 15:49:34




Gerade wollte ich was Wichtiges sagen, ist mir heute morgen eingefallen, habe es für einen echten Meilenstein gehalten, eben war es noch da, denke ich, hatte mit Politik zu tun, weg, hab's vergessen. Nachdenken keine Chance. Frage mich, wie es sich so lebt, in Bangkok, mit zwei Kindern, ohne Gläschen von Demeter. Und die dauernde Biertrinkerei, wo das da doch so teuer ist. Wer paßt denn auf die Kinder auf, während E. und S. ihren Rausch ausschlafen. Unser Sohn heißt auch Anton, wir heben die alte Rechtschreibung für ihn auf, unsere Jobs haben wir verloren. Am 22.9. wissen wir auch nicht.


anke steinfadt rodgau * - 10.09.02 at 13:44:01




Obwohl die Chance ist relativ gering, persönlichen Kontakt zum Bundeskanzler oder Mitgliedern seiner Regierung zu bekommen, legen viele Menschen ihrer Wahlentscheidung das gleiche Kriterium zugrunde, als wenn es um den Klassensprecher, Vereinsvorsitzenden oder eine Boygroup geht: Sympathie.

Wir brauchen jemanden, der vielen Leuten gewaltig in den Hintern treten will und kann.

Leute, wählt endlich Arschlöcher!


HalfManHalfBiscuit - 10.09.02 at 12:35:19




hallo


chris le * - 10.09.02 at 11:11:39




got an id
schonnn, thorsten,
aber ich wusste nicht, ob mein pass nich abgelaufen ist.

nach österreich kontrollieren sie wieder.
so ist das in bayern.

ich geh dann wieder.sehen.
bis dort dann.


MacKeith *on the bright side of life - 10.09.02 at 09:26:55




Schönes Bekenntnis, Eiseisbaby. Bin dabei, auch ohne Fratzen.


off. - 10.09.02 at 08:33:03




Die chinesische Kollegin erwacht langsam aus einer ereignisreich-hektischen REM-Phase. Auf ihrer Nase winzigste Schweißperlen, nur mit dem Elektronenmikroskop schwach zu erheischen. Leise schieben wir den monströsen Kasten von ihr fort, schließen die Lidklappen, und tun so als wär nichts gewesen. Auch die Traumaufzeichnungsgeräte im Nebenraum schweigen vor sich hin. Nicht ein einziges Wort, das sich herausfiltern ließe, entfliegt ihren hübschen Mandelaugen. Keine typografischen Basisdaten für heute.

Das heißt, wir müssen mit dem Material von gestern arbeiten. Also, kleine Lichter im Fußboden. Im Fußboden, aha. Im Fußboden der Millenniumplaza, soso. Auch beleuchtete Palmen, ein Brunnen mit fußwarmem Wasser und ein Getränk in der Hand, dessen Kälte die Gehirnschale am Kiefer festbrennt. Mango, Eis und etwas Weißes. Dicker Stohhalm, saugende Gaumen. Was sonst noch.

Wir wären sehr daran interessiert, die statischen Berechnungen sämtlicher Hochhäuser dieser Insel einzusehen, wenn's nicht zu viel Mühe macht, Frau Konsul. Außerdem würde ich gerne wissen, ob im Katastrophenfall jenes leiterartig bunt nach oben blinkende Lieblingsgebäude es schafft, auf mein bescheidenes Heim zu krachen. Wie hoch ist so'n Haus? Wie weit entfernt? Ja, natürlich, wir können es vom Küchenfenster aus sehen. Möglicherweise landete die Spitze direkt im Topf mit den selbstgemachten Kürbisravioli? Ja, hört sich gut an. Wenn es dann noch eine Weile weiterblinkte, wären wir die glücklichsten Menschen von Hong Kong. Bitte.

Man liebt die Lichter. Aber heimlich. Oder offensichtlich nicht heimlich. Aber ich glaube, jeder hier liebt die Lichter, sonst würde man nicht so ein Brimborium darum machen. Ach ja, Frau Konsul, ich hätte gern solche kleinen Fußbodenlichter in meinem Zweiquadratmeter-Bad, ungefähr 500 Stück in allen fünf Größen, wenn möglich. Und die sollen doch bitte auch die Farbe ändern. Am besten auf Zuruf, los, jetzt blau, und jetzt über grün nach gelb. Oh, wie schöön. Wir vergessen das duschen und stinken.


krabbe im Land des Blinkens * - 10.09.02 at 06:48:03




24.
"I’m the bone collector."


TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 10.09.02 at 02:29:02




Irmgard Heckensturz, Freifrau zu Hallschlag, fühlte sich wohl in Ihrer Haut. Soeben hatte sie ein heißes Bad genommen, nach gründlicher Reinigungsprozedur hatte sie sich mit duftendem Aloevera-Schaum besprüht und den vorletzten Lockenwickel liebevoll aus der dunklen Haarpracht gerollt, als es plötzlich an Tür läutete. Es war Albert - der ihr Angetraute und frühere Besitzer einer Edelpommesbude Mitten in Hamburg. Grob. Fahrlässig. "Was soll denn das alberne Läuten, Albert?". "Ich habe den Schlüssel vergessen! Wie siehst Du überhaupt aus? Total zerzaust!". "Svetlana war besetzt, Albert – und Sieglinde ist mir einfach zu teuer. Außerdem, was schert es Dich?". Begrüßungszeremonien vom Feinsten. Optional variabel. Eine ganz besondere Qualität. Direkt und nicht zu freundlich. Das war die Abmachung. Für Gewöhnlich schwang er sich nun mit keckem Fuss aufs Feuilleton und verstaute seine Beine bequem in dem handgewebten Wandteppich, den er vorher mühevoll herunterriss, weil Irmgard ihn Abend für Abend wieder hinpinnte, an die weißgetünchte Erfurter. Obgleich er mittlerweile einem "Flockkati" glich – hinten war das Schild "Wandteppich" in fetten Lettern eingestickt. Also hoch damit.


Textbaustein für eine Geschichte irgendwo, ist doch egal * - 10.09.02 at 00:29:11




das find ich echt ganz dufte von Dir


Die Grünen * - 10.09.02 at 00:19:50