4jahreRAUSCHENparty. 2tagespäter. und da mit dem angenehm soften eintritt von
nur fuffzen euro auch frei trinken einherging, also quasi alle getränke kostenlos
waren, trank man mehr mineralwasser als allgemein üblich. der verzehr von erfrischungsgetränken
in rohen mengen führte dann auch direkt zur kollektiven ekstase auf dem dancefloor.
und die grünberockten mannen kamen diesmal nicht, das recht auf nachtruhe zu
erzwingen. erstaunlich.
apstrakt bochum * - 23.09.02 at 22:14:44
It´s the Music, just the Music XXIII
Echobox: "Suddenly..nothing happened" LP
David Chong: "I love"
TokTok vs. Soffy O: "Days of mine"
Leftfiel: "A final hit"
Richard Marx: "Right here waiting"
hardmate rheinbrohl - 23.09.02 at 20:49:14
Ich will mich da gar nicht einmischen. Nur: "Diesem Wahrheit unterstellt,...", also: "Wird diesem [dem Vorangehenden] Wahrheit unterstellt, dann ...". Demnach "diesem" Dat., "Wahrheit" Akk., "diesem Wahrheit" ist keine Phrase mit einheitlichem Kasus. - Ob man solch Stilkrampf mag,... ist gewiss eine andere Frage.
a.h. * - 23.09.02 at 20:23:03
P.S: Leider muss ich mich korrigieren und dich erneut ein wenig rügen, schlabornchen - was glaubst du, soll "diesem Wahrheit" für ein Fall sein? Interessant, muss ich schon sagen. ;-)
Ich ziehe mich ins Blättergeraschel der Besserwisserei zurück und lasse ein ungewisses Kichern in der Luft zurück - bevor die Herzkönigin auftaucht.
cat *just kidding - 23.09.02 at 19:27:47
"Bei allem Ärger sollte für eine andere WortWahl doch genügen, wenn einer ansagt, daß er Deine Wahl gerne hätte." - verzeih', bester schlaborn, aber das IST wirr. Dazu fielen mir einige Fragen ein. Zum Beispiel: WER oder WAS sollte für eine andere WortWahl genügen? Da fehlt gänzlich ein Subjekt im Satz. Oder: wer sagt was an und was wünscht sich dieser jemand? Hier bleibt einfach völlig im Dunkeln, worum es gehen soll oder was du damit sagen möchtest.
Nein wirklich, je suis désolée, das war wirres Zeug.
Umso erfreuter bin ich, an deinem heutigen Eintrag zu erkennen, dass du der schriftlichen Äußerung durchaus mächtig bist. Geht doch.
cat *only a grin between some green leaves - 23.09.02 at 19:25:13
Cat: Bitte.Danke.Jawoll.
Der Inhalt bestimmt die Form - lehrte man mich einst. Diesem Wahrheit unterstellt, darf Dich der Ausdruck meines Ärgers also ärgern.
Oder einfacher: Das Schwein sitzt immer im Ohr des Zuhörers.
Bei fortgesetzter Unterstellung zurückgefragt: Was verwirrt Dich eigentlich?
schlaborn * - 23.09.02 at 18:31:12
Gestern Abend bei Freunden kochen gewesen. Ein wunderbares Ereignis! Kanadische Rezepte. Ab achtzehn fühlte ich mich leider genötigt, panisch im Stundentakt "Ahhh.... die Hochrechnungen!!" zu schreien, und mir dabei die Haare zu raufen. Zum Glück fand es allgemeines Verständnis.
Um zwei Uhr Heim gekehrt. Antreten um 6000. Anruf von Tim um neun Uhr. Alles sei gut- außer eben diesem Hotel. Rückkehr sei für Mittwoch geplant.
Auf dem Heimweg, gegen 16:30 Tracy Chapman gehört.
Dankbarkeit.
RockdenLiterat bei Freunden - 23.09.02 at 17:16:20
7. Tag
Regen & Hölle auf Erden
Man hat mir meinen Rucksack in der Jugendherrberge gestohlen. Der Herbergsvater hat gesagt, ich hätte keinen dabei gehabt. Die Nacht mit Marianne war gräßlich und pervers. Ich habe keine Lust mehr. Im Nebenzimmer wird pädagigisch musiziert. Kleine Pfälzer Kinder werden von unabhängigen sozialdemokratischen Nationalsozialisten unterrichtet. Ich kann das von hier aus sehr gut beobachten.
Wo bin ich hier, denke ich.
Lloyd, durchgefroren, JH Wollmersheim * - 23.09.02 at 16:36:04
dieses Buchstaben-Unterschlagen ist ganz schön, fast so schlecht wie 666 und nicht annähernd so interessant wie das Wahlergebnis der Berlin Mitte People.
jetzt sülzt jeder mit * - 23.09.02 at 16:01:03
...irgenwie hat der Wahl-AkteX-Vergleich was blöd-interessantes
Palatino * - 23.09.02 at 14:28:30
Joho, das freut mich auch.
666 * - 23.09.02 at 14:28:12
...und heute können alle beruhigt ihren persönlichen Chris Carter spielen und ein Making-of drehen, in dem sie sich selbst beweihräuchern können.
Palatino * - 23.09.02 at 14:27:21
freut mich
krabbe * - 23.09.02 at 14:20:02
Ach so, dann hab ich's schon richtig verstanden.
666 * - 23.09.02 at 14:07:19
nö, wieso?
krabbe * - 23.09.02 at 13:59:34
Soll das irgendwie geistreich sein?
666 * - 23.09.02 at 13:55:26
Kann man die Bundestagswahl mit den X-Files vergleichen, ohne dabei politisch zu werden, ist das heutige Thema. Die ganze Bande lümmelt sich auf der Bettmatte in Frau Chongs Familiensitz, man zeigt The Final als Videoaufzeichnung von gestern Abend. Wir verstehen nichts, weil des Amerikanischen nicht mächtig, auch die chinesischen Untertitel sagen uns kaum was. Moulder ist anscheinend in arger Bedrängnis, so wie auch Schröder daheim, Moulder und Schröder, sehen sie sich nicht gar ähnlich? Moulder ist stark gealtert in Mexico, auch Scully bekommt langsam die Bäckchen der über 40-jährigen und die faltigen Augenlider jahrelanger Mitgliedschaft beim FBI.
Das subjektive, das emotionale Element bitte stärker in den Vordergrund rücken. Ok. Noch stärker.
Also, Moulder agiert dramatischer als Schröder und sein bös zerkratztes Gesicht bleibt deshalb noch Stunden in unseren Mitleidschannels hängen. Von Schröder hingegen sieht man mangels passender deutscher Kanäle so gut wie nichts. Im Internet gibt es ein paar austauschbare JPGs, die weder locken noch schocken, Berichte und hübsche Tortendiagramme, die nur ahnen lassen, was in Deutschland jetzt los ist. Nämlich nichts. Alles bleibt so wie es ist, ein paar beleidigte Torten und Schnittchen faseln rum, erklären, wo es nichts zu erklären gibt, analysieren sich wund und schund, was immer das auch heißt.
Also, nochmal, die X-Files waren weitaus beklemmender als die Bundestagswahl. Das Fernsehen als Massenmedium sticht wieder mal das Internet aus.
Und hey, lustig ist auch die Werbung mit der zarten Frauenhand, deren Finger neckisch über die maushaltende Hand des Mannes streifen, kribbeln, wandern, um zu symbolisieren, dass man jetzt nicht mehr einkaufen gehen muss, sondern im Internet all die Waren bestellen kann, die man braucht für einen schönen Sonntag zu zweit im Bett, ordentlich was wegficken bei gefülltem Kühlschrank, mach schon mal den Sekt auf, ich komme gleich.
Hm ja, die Wahl. Sehen wir mal.
krabqe * - 23.09.02 at 12:41:32
Gestern kam noch ein britischer Jornalist in meine WG, der dass gleiche Schicksal erlitten hat, wie ich - in der gazen Stadt kein anders Zimmer gefunden zu haben.
Wir haben dann auf dem Flur CNN geschaut und als klar war, dass es lange dauern wird - to close to call - sind wir in eine Bar trinken gegangen
meyerdierks * - 23.09.02 at 09:27:19
jetzt geht es wieder los ... das programmatische
anstatt jetzt weise zu regieren, zu handeln
wird gelabert,
schuld zugewiesen,
dunkle prophezeihungen gemacht,
schuldige geköpft,
leere reden geschwungen.
und ich weiss nicht wie hoch der prozentsatz
ist der das auch noch ernst nimmt. vor allem verstehe
ich nicht wie sich ein herr stoiber selber ernst
nehmen kann.
denn auch wenn er nicht gewonnen hat
können sie dennoch wohl etwas mehr bewirken
als nur zu sagen wegen den anderen geht das nicht.
ich würde ihm gerne einfach eine watschn geben.
und einigen anderen auch.
f. im ersten stock * - 23.09.02 at 09:26:46
Ich habe ja nie so recht an das Konjunktivische in "Kühe würden Künast wählen" geglaubt.
HMHB * - 23.09.02 at 08:07:41
Deutschland liebt es also spannend.
TomTom Krimi? - 23.09.02 at 05:55:29
34.
"What are you doing here? You are night people!"
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 23.09.02 at 05:54:27
genau "citizen capital", auch bb hätte es 49 wie heute so gesehen
Alec Eiffel * - 23.09.02 at 01:04:23
schlaborn, sortier doch mal bitte deine Sätze, bevor du hier zum Maßregeln anderer Leute Wortwahl antrittst. Sowohl die Wahl deiner Fälle (du weißt schon, Kasuus im Lateinischen...) als auch deine Zeichensetzung ist inkonsistent, um nicht zu sagen: wirr. Also bitte... Und dank auch dir fürs Drüber-Nachdenken.
cat *on top of wrigley-tower - 23.09.02 at 00:09:56
Anna Herbst, lies doch bitte mal hin, bevor Du uns Deine Luxusreaktion nochmal hinkotzt. Bei allem Ärger sollte für eine andere WortWahl doch genügen, wenn einer ansagt, daß er Deine Wahl gerne hätte. Viele Wahlen jeden Tag und die allermeisten sind im Ergebnis deutlicher als die angeblich wichtigen. Danke für drüber nachdenken.
schlaborn * - 22.09.02 at 23:06:41
Kabelhelfer 1
Tschuldigung ,dass ich mich so lange ausgeklinkt hatte . Arbeitsstreß und Urlaubshektik - und so . Doch heut drängts mich ein paar Worte in klarem Deutsch am Stammtisch loszuwerden. Paßt doch zum Tag , find ich .
Also da hatt’ ich doch gute innerdeutsche Begegnungen auf einer Dienstreise nach Berlin . Fing gut an : Schon bei der Fahrt mit dem Taxi vom Flughafen zum Hotel erklangen flotte Melodien . Die Sozis machen den Mittelstand –sprich das Taxigewerbe kaputt – dahinter stecken die Juden und vor allem die Türken und überhaupt muss man ja heut vorsichtig sein was man sagt. Wo man doch in alten DDR-Zeiten am Kontrollpunkt Dreilinden sich als Wessi nichts hat gefallen lassen ( " sag ich doch zu dem Konntrollossi :" Ihr Kollege der Beamte dahinten.."- darauf der " in der DDR gibt’s keine Beamten , wir sind Genossen im Arbeiter- und Bauernstaat", -darauf ich "also ihr Kollege , der Bauer dahinten" ,und da ham se mich rausgewunken und zwei Stunden einfach stehen lassen " ) – jetzt erhalten die SPD-Sozis dieses Schandmal Dreilinden auch noch als Denkmal zur Verherrlichung der DDR-Sozi-Scheiße . 38 Jahre im Taxigewerbe der gute Mann . Hat sich dann leider in Potsdam –wo mein Hotel war – furchtbar verfranst . Funk war nicht an Bord . Handy habe er immer ausgeschaltet. Auf die Karte hat er erst geschaut , als wir in einer kopfsteingepflasterten Sackgassen festgesteckt sind. Mit dem Osten hat man doch nur Probleme – 40 Euro hat die Deutschstunde gekostet (" da riskier ich so ne große Fresse und blamier mich dann bis auf die Knochen , nee is mir das peinlich"). Kassiert hat er ungerührt.
Produziert habe wir eine schöne Fernsehaufzeichnung. "Straße der Lieder" mit meinen Freund Gotthilf . Das ist ein guter Deutscher . Hat mir gleich seinen neuesten Ossi-Witz erzählt . " Sagt ein Dresdener beim Absaufen im großen Hochwasser – "eigentlich wollt’ ich doch verbrannt werden " . Mit dem Redakteur war ich sauer . Hat der glatt im Park von Sanssouci behauptet , der Alte Fritz sei schwul gewesen . Seinem Eheweib hätte der das
Neue Palais gebaut und sie dort schmoren lassen .Das Schloß Sanssouci habe die nie betreten. Um sich rum habe unser Friedrich nur Männer und seine Windhunde geduldet . So einen Dreck muß man sich als guter Deutscher an so einer Pilgerstätte anhören und gefallen lassen!
Dann schürt noch so ein österreichisches Goldkehlchen namens Eva den Klassenhass . Im KaDeWe habe sie ihrem Schoßhündchen Wendy – Marke französische Bulldogge – ein halbes Dutzend Fin de Clair servieren lassen und sich selbst nen halben Langustino nebst
Chablis . Das Ganze für schlappe 55 Euro – bezahlt ihrer Gage und damit von unseren deutschen Gebührengeldern. Dafür hat mich Gotthilf und sein Chor wieder mit dem Brandenburglied "Heil dir mein Brandenburger Land" aufgerichtet.Innerlich lauthals mitgegrölt.
Streß gabs dann auch noch mit meiner Frau Else . Hat die doch unseren Urlaub auf Ibiza in einer von Italienern geführten und bevölkerten Clubanlage gebucht. Wo ich doch früher mit
den Spaniolos so meine Probleme hatte , aber auf Mallorca haben wir Teutonen das dann ja klar zu unseren Gunsten geregelt . Warum also sollte das nebenan anders sein , dachte ich. Aber Pustekuchen : Komplettes Chaos war angesagt , ständig das Gefuchtle und Geschrei von den Itakern. Frag ich an der Rezeption ganz normal , ob wir beim Abendessen in Schicht Eins oder Zwei eingeteilt sind . Grinst mich die schwarze Empfangsschlampe nur an ( " Könne ganz entspanne , ab siebene Uhre gute Esse , viele unde gute " ) . Gottseidank kamen die
blöden Italianos immer erst gegen acht Uhr – die mussten sich erst mal richtig auftakeln . Klarer Punktsieg für unseren kleinen aufrechten deutschen Haufen . Wozu auch Adiletten
und Strandshorts wechseln zum Gang an die Futtertröge . War dennoch frustrierend . Nicht mal der Salat war ordentlich angemacht . Musste man alles selbst besorgen . Von Schnitzel
keine Spur . Dafür lauter fette Schweinereien . So nach Knoblauch stinkendes , gebratenes Gurkengemüse . Selbst die Tintenfische ham se nicht in Ringform ausgebacken , sondern in
ganzen geschmorten Stücken aufgetischt. Also ich machs kurz : Nach einer Woche war der Zauber Gottseidank vorbei . Mit Else bin ich stocksauer . Und hier geht der Ärger weiter. Seit 18 Uhr weiß ich , dass wir guten Deutschen offensichtlich auch bei der Wahl in der Unterzahl geblieben sind. Scheiß Sozis , sollen sie doch in die Toscana ziehen . Aber da hätten sie Fracksausen . Weil dort tischt jetzt der Berlusconi auf . Muß gleich meinem
Freund Gotthilf anrufen . Wir könnten doch mal mit der Lega Nord ein frohes Liedchen schmettern . Bis bald Kabelhelfer
Kabelhelfer Niergolzingen * - 22.09.02 at 21:42:46
new national anthem: alle strophen swingbar.
citizen capital * - 22.09.02 at 21:06:09
33.
Trash Crasher in der S-Bahn. Wettknutschen.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 22.09.02 at 20:17:03
Anmut sparet nicht noch Mühe
Leidenschaft nicht noch Verstand
Daß ein gutes Deutschland blühe
Wie ein andres gutes Land
Daß die Völker nicht erbleichen
Wie vor einer Räuberin
Sondern ihre Hände reichen
Uns wie andern Völkern hin.
Und nicht über und nicht unter
Andern Völkern wolln wir sein
Von der See bis zu den Alpen
Von der Oder bis zum Rhein.
Und weil wir dies Land verbessern
Lieben und beschirmen wir's
Und das liebste mag's uns scheinen
So wie andern Völkern ihrs.
bb49 * - 22.09.02 at 19:40:40
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhh!
Schwarz-gelb, ich glaub' ich spinne!
Ich wandere aus!!!
wütend und enttäuscht:
Anna Herbst im Exil - 22.09.02 at 19:18:36
Halbmann und die harte Hand.
Autorität wählen und Papi * - 22.09.02 at 18:29:39
Telefonat mit Albert
H: "Sag mal, was wählst Du morgen eigentlich?"
A: "Auf keinen Fall den Wackelkopp!"
H: "Wer soll das denn sein?"
A: "Stoiber. Der wackelt immer mit dem Kopp. Hamse dem etwas abtrainiert, wackelt aber immer noch."
H: "Ist mir nie aufgefallen."
A: "Der kann auch keinem in die Augen sehen. Ist Dir auch nicht aufgefallen?"
H: "Nö. Dann wählst Du also FDP"
A: "Ich hab Stoiber eh nicht auf dem Zettel gefunden. Da standen nur die Leute von hier drauf."
H: "Ah, Du hast auch Briefwahl gemacht! Die Erststimme ist für den Kandidaten aus dem Wahlkreis."
A: "Jaja."
H: "Hast Du überhaupt 2x angekreuzt?"
A: "Ähm..."
H: "Ach Du Scheisse."
A: "- "
H: "Wen hast Du denn mit der Erststimme gewählt?"
A: "SPD"
H: "WAS? BISTDUVERRüCKT?"
A: "-"
H: "Wie kannst Du SPD wählen?"
A: "Ich dachte auch mal an andere Völker denken... Irak und so."
H: "Bist Du auf Schröder den Opportunisten reingefallen? Natürlich wird der sich beteiligen."
A: "Ich kenn mich nicht so aus."
H: "Du hättest mich fragen sollen!"
A: "Ich hätte Dich fragen sollen. Ich wähle sonst nie."
H: "Verdammt."
A: "Ich wähle sonst nie, dann wähl ich mal und dann..."
H: "Mensch Du hast einen SL bestellt, da kannst Du doch nicht SPD wählen."
A: "Passt nicht so richtig."
H: "Passt gar nicht."
A: "Ich hätte Dich fragen sollen. Du kennst Dich da besser aus."
H: " - "
A: "Da wähle ich schon ma und dann sowas..."
H: " - "
A: "Ich glaub ich hab mich verwählt."
HalfManHalfBiscuit - 22.09.02 at 16:52:07
Wahltag
Oh, Heiliger Shiva!
Du bist das Leuchten hinter dem Schein.
Dir habe ich gelobet,
Den Frauen zu dienen
Ohn Eigen-Utz
Zum Wohle der Menschen:
Dich in ihnen zu verströmen,
Dir zu Ehren.
Dies sei meine Sendung,
Meine Wahl!
Oh, Heiliges Nirvana!
Dem ich gelobet habe.
Du wahrer Sinn in allem Sein.
Im Ziegenhaar
Begehr ich nicht des andern Weib.
Selbst-Los bloß will ich beglücken,
Meine Sendung braucht kein Bett.
(Auch der Nachbarin beim Bücken,
Dient ich schon am Bügelbrett,
Und ich sah die Glocken schwingen.)
Meisterlich zurückgehalten -
Ohn Entleerung –
Dir zu Ehren
Fast komplett.
Dies ist meine Sendung
Auch für diesen Tag,
Wo das Volk sich hin zur Urne schleift.
Meine Wahl will ich verkünden
(Und bereits vor 18 Uhr)
Werd ich einen Menschen finden.
Die Entscheidung,
Dir zu Ehren,
Mit den Sanften koalieren
Fällt mir leicht.
Selbst-Los bloß will ich beglücken
In der Pfalz ein stolzes Weib.
Und um Niergolzingen zu entzücken,
Gebe ich die Frucht von meinem Leib.
(Lloyd muss dann am Montag ran !)
anton, wandert selig in der Pfalz * - 22.09.02 at 15:32:08
Gröde (dpa/WEB.DE) - Die nordfriesische Hallig Gröde hat am Sonntag um Punkt 12.00 Uhr bereits eine Bundestags-Wahlbeteiligung von 91,7 Prozent gemeldet.
Gröde, kleinste politische Gemeinde der Bundesrepublik, lieferte bislang bei den Bundestagwahlen als erste Gemeinde das Ergebnis - zwei Minuten nach Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr.
'Von den 13 Wahlberechtigten haben elf schon gewählt, einer hat Briefwahl gemacht und einer kommt erst am Nachmittag auf die Hallig', sagte Bürgermeister Volker Mommsen. Die Wahlbeteiligung liegt auf Gröde in der Regel bei 100 Prozent, gewählt wird bei Kaffee und Klönschnack im Hause Mommsen.
Anna Herbst Dickes B. - 22.09.02 at 15:07:12
Bis lang hat mich dieser Tag noch nicht ueberzeug. Das Minerva konnte mich keinen weiteren Tag seinen Gast nennen - ausgebucht.
Dann also Suche nach neuer Unterkunft, zum verzweifeln, eich zug guter (naja eher mittelpraechtiger) Letzt, ein Zimmer gefunden, dass zwar teurer als alles bis her ist, dafuer aber ueber keinerlei Service verfuegt. Ich hatte keine Wahl - selbst das Grabd Hotel waraus gebucht, in dem ich lieber abgestiegen waere.
Das hotel ist eher eine WG, Bad in einem anderenRaum, Satiliten-Fernsehn im Flur. Auch mal nett.
meyerdierks * - 22.09.02 at 15:02:50
Lieber auswandern können, als abgeschoben werden müssen. Nein, aufgefordert freiwillig auszureisen, so.
Sasa - 22.09.02 at 14:05:40
Today is D-day.
18heures00 d-heures.
Lasst mich nicht auswandern müssen.
Anna Herbst E. - 22.09.02 at 13:00:47
Bester Tim,
den gestrigen Abend habe ich dann noch ohne Freundin aber mit Freunden im Kino verbracht. Es kam: "Signs" mit Mr. Gibson und "Riders". Was zuerst klang wie eine Revival eines Schokoriegels (oder eben eines Stabsgefreiten!), entpuppte sich als netter Gangsterfilm mit korrupten Cops, nackten Frauen und Inlineskates. In der Tat also eigentlich doch ein Revival.
Nachts um drei dann noch ein Buch über die TransSib weitergelesen. Hoffnung in der Ferne. Eigentlich: Hoffnung auf den Weg in die Ferne.
Ich hoffe, du hast noch eine nette Zeit, dort unten in Siena! (Wovon ich allerdings ausgehe)
Nun ist es an der Zeit, der Bürgerpflicht nachzukommen.
Cheers im Reisfeld!
RockdenLiterat auf dem Weg - 22.09.02 at 11:18:13
Out In Special K WAKE UP Shortbread Oktoberfest DESTINATION ballot box On the way to work LITERATURE Little Friend sushiroku.com SURF markanto.de Avril Lavigne MUSIC Tok Tok vs Soffy O Caipiroska DRINK Russian Cadillac trousseau de clefs FORMAL Crepe de Chine Power Play RETRO Selfcontrol Fancy Dress PASTIME Home Improvement Electric Generators CATASTROPHE Paradise Island Enduring Freedom ZEITGEIST Apocalypse
P. Aristide - 22.09.02 at 08:33:20
Als gäbe es nicht schon genug Licht in der Stadt, und Lampen, Neonröhren, Ampeln, Blinklichter, Leuchtstoffdinger und anderes Gedöns, findet im September zu Vollmond das Mid-Autumn-Festival statt. Grob geschätzt alle sieben Millionen Einwohner treffen sich im Victoria Park, besingen den Mond, bringen Unmengen an Laternen und Kerzen mit, Essen und Trinken und quetschen sich Hintern an Hintern, Frau an Mann, auf alle waagerechten Flächen, sei es Gras, Gehweg, Spielfeld oder Sitzbank.
Ja, wo ist der Mond? Da hinten? Nein, das ist nur wieder eine von diesem seltsam geformten Hasenohrenröhren, die mit einem Knick angehen und für Stunden leuchten. Ist er das? Nein das ist eine Laterne, die aussieht wie Pokemon. Aber dort, hoch oben zwischen den Wolken am Sogo-Gebäude rechts? Ja, das könnte der Mond sein. Er ist klein, verglichen mit dem Gleißen, das hier unten zwischen unseren Füßen herrscht, und wir sind ein wenig enttäuscht.
Ich habe einen bösen Verdacht. Das ganze Mondfest hat sich damals der Mond selbst ausgedacht, damit man mal wieder hinsieht nach einem langen Jahr mit Häusern bauen und Geldverdienen. Merkwürdig entfremdet wahrnehme ich, die professionelle Mondanstarrerin, dieses laut-turbulente Treiben, kaum gelingt es Frau Chong und mir, ein halbwegs ruhiges Plätzen zwischen zwei Ameisenstraßen und einer Sippe Tausenfüßlern zu finden, um unsere Lichter anzuzünden, die puff-farbene Batterielaterne mit be happy-Aufdruck in einen Busch zu hängen und ehrfürchtig einige der wichtigsten Wünsche zu machen.
Jene Wunschliste ist kurz, aber bedeutsam, und wiederholt sich bei allen 20 Kerzen, die nach einer halben Stunde in der Großen Roten Wachsschicht versinken, die sich mittlerweile großzügig über den gesamten Park gelegt hat. Sieben Millionen mal zwanzig, was macht das?
krabbe * - 22.09.02 at 08:03:01
wieder und wieder über die wahl diskutiert, nix, nix nix ist realität, auch nich die presseberichterstattung über..., heute wieder ersthändig erfahren, welcher schwuli mit wem herumfaked wie linke und konsorten sich verarschen lassen von propaganda, insider capital, einzige realität: morgen ist wahl.
berlinervolksbank * - 22.09.02 at 02:22:41
Ruhlos zieh' ich durch die Straßen,
diese Stadt ist mein Zuhaus,
geh' zum Friedhof, über'n Rasen:
Wolken, Regen, Sturmgebraus!
Herbstlich bunte Blätter winken,
Regenmäntel weh'n im Wind,
eine Mutter schiebt ihr Kind:
das will Regentropfen trinken.
Ohne Ziel spaziere ich
über'n Wall und durch die Gassen,
Menschen in den Häusern prassen.
Meine Seele sehnet sich
nach Dir.
GüTeE - 21.09.02 at 21:30:02
Auf das gute wetter kannst Du zaelen, mein Bester.
Der Abend ist mild. Heute Mittag gab es ein Gewitter von atemberaubender Gewalt.
Ich habe die Geschichte enlich abgeschlossen und eine neue Erzaehlung begonnen - eine gewisse Erleichterung.
Auf CNN kam heute ein ausgedehnter Bericht ueber die Wahlen und die Weigerung der Regierung am Irak-Feldzug teilzunehmen. Dabei immer wieder Bilder von der deutschen Armee. Etwas eigenartig - darauf ein Heiniken.
Im Restaurante, auf einer Servierte, Mutmassungen ueber meinen Kontostand. Ich gab auf als der Alkohl mich darueber belehrte, dass es unter seinem Einfluss nicht weit her ist mit den Rechnen.
Ich vertraue darin, dass es keinen Grund zur Sorge gibt.
meyerdierks * - 21.09.02 at 21:00:38
Den Tag an sich im Sulzbachtal verbracht- alte Freunde getroffen, die ich noch nicht kannte. Ein wenig Sekt mit Orangensaft. Easy Listening. Small Talk. Das Haus an sich: wie früher. Auch gab es ungezählt viele Pferde. Ein Traum. Auf der Wegstrecke: kopulierende Kühe. Alles war gut- nur etwas zu kühl.
Bekannte Fremde.
Wie gerne würde ich nun auch in Italien sitzen, an einer Piazza. Das (hoffentlich) warme Klima genießen und einen netten Weißwein trinken.
Nur das Beste!
Wir sehen uns am Mittwoch, wie ich hoffe.
RockdenLiterat auf dem Weg - 21.09.02 at 20:44:17
Ich möchte hier außerdem noch kund tun, dass weder mein Schritt, noch mein Gedärm oder gar meine Seele jemals keine Hemmungen hatten, vielleicht nur manchmal. Ich finde das mit Hemmungen eh komisch. Und du, was würdest du wählen, wenn morgen mal ausnahmsweise keine Wahl wäre?
Sasa - 21.09.02 at 18:18:38
subjektive sparkassen. sachen gibts...
vorpommersche landesbank wider aufbau * - 21.09.02 at 16:30:03
Zwischen Grünstadt und Schweigen
schmeckt es besser als hier
Palatino * - 21.09.02 at 15:33:58
Tag 5: Kühl kalkuliert auf Wanderschaft
fünf niergolzinger wanderhoden,
sauber gehüllt in grauen loden.
pfälzer luden werden wach und harren
der ahnungslos hoffnungsvollen gesellenschaft.
anhaltende beschwerden in schritt, gedärm und seele:
apothekennotdienst oder nächste winzerei?
drei männer, fünf eier, keine frage:
schoppenhilfe, geschmeidige rast, lass’ fahren dahin das ferne ziel.
marianne g. im trachtenschurz: ex-weinkönigin,
national und international erfahren, tv- und messeauftritte,
ausgestattet mit gütesiegeln für besondere gastlichkeit.
empfangsbereit, strohherbstliches geraschel zwischen oben und unten,
traubensaftiges versprechen einer vollfleischigen taube im schmortopf.
schritt, gedärm und seele entledigen sich aller hemmungen,
ludenlegionäre werden an den tisch gebeten.
eine ex-weinkönigin zupft gespielt verschämt am ausschnitt ihrer bluse.
zwei von vier luden singen das pfälzerlied,
zwei andere versuchen sich an antons solar-taschenrechner.
lloyd landet derweil unbemerkt einen königlichen stich.
ganz privat und sehr persönlich,
nahe landau/pfalz - zum nulltarif.
pennthaus fern * - 21.09.02 at 14:25:39
Ich bin ins MINERVA gezogen.
eine Dusche, ein frisches Hemd und ein Heinicken
da sieht doch alles freundlicher aus.
dein italienischer Freund * - 21.09.02 at 13:52:55
Die Sparkasse Vorpommern hält sich bitte raus da. Die is ja subjektiv.
Lotos - 21.09.02 at 12:31:18
32.
DER KRIEGER UND DIE KAISERIN. THE MILLION DOLLAR HOTEL. DER EXORZIST. HANNIBAL ("Die Pferde!"). FANDANGO. ÜBERLEBEN! DEEP BLUE SEA. SIXTH SENSE (Daniel auf der Toilette). AMERICAN PSYCHO. BOOGIE NIGHTS. MANILA.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 21.09.02 at 11:10:46
by the way:
alles Gute fuer die Wahl.
Wenn sie in deinem Sinne ausgeht, darfst Du damit rechnen, dass ich nicht zurück
kehre - stellt sich ja ohnehin schwierig da.
Italien dann vielleicht keine bessere regierung, aber solange sich noch politische Fluechtlinge dulden ist es o.k.
Glaubst Du, dass es in den Auffanglagern eine anstaendige Bar gibt. Das muss
doch zu machen sein.
meyerdierks * - 21.09.02 at 09:19:20
Mein Freund in der Heimat, ich bin dir zur Dankbarkeit verpflichtet.
Ich gehe jetzt auf die Suche nach einem Hotelzimmer, was sich vermutlich schwierig gestallten wird. Wenn ich keins finde gehe ich einfach nach Florenz oder nehme Vorlieb mit der Ausnuechterungszelle. Einem Ort mit dem ich Gestern schon beinahe Bekanntschaft gemacht haette. Es war vermutlich ein Fehler eine Flasche Weisswein allein zu trinken. Auf der andern seite hoffe ich es eines Tages zu schaffen nuechtern in dieses, von mir bevorzugte Restaurante zukommen. Wusstest Du, verehrter Freund, dass es fuenf Schritte von einem Pfahl des campo zum naechsten sind - mitunter eine schwierige Aufgabe.
meyerdierks * - 21.09.02 at 09:12:50
Waschen und schneiden, sag ich, und da geht's schon los. Ich muss es dreimal wiederholen. Die junge Frau bittet mich auf den Stuhl, bindet mir einige Plastikumhänge um und einen Kragen, damit das Wasser nicht hinten reinläuft und dann zum Liegesessel zum Haarewaschen.
Zarte Hände helfen, meinen Kopf in die richtige Position zu legen, ich höre die Mischbatterie in meinem Nacken brausen und dann prickelt es angenehm auf meinen Schädel. Das Shampoo wird verteilt, ich schließe die Augen, erst wird hier und da sanft gedrückt und gehätschelt, die Schläfen werden massiert, einige klopfende Knuffe den Scheitel längs, den Nacken entspannt mit zielgenauem Pressen der schwerzenden Punkte, abbrausen, wieder schamponieren, wieder klopfen, drücken, kneten, ah, ich stöhne innerlich, öffne die Augen für ein paar Sekunden, sehe ein lächelndes Gesicht über mir, und fahre fort in hingebungsvollem Genuss. Nochmal ausspülen, zischendes Warmwasser, Hand beschützt Ohreninneres vor Überschwemmung, ein drittes Mal einschäumen, Fingerkuppen überall und schlaff ergeben hat sich nun auch der allerletzte Muskelstrang.
Zurück auf dem Sitz vorm Spiegel. Ich fordere, short, like the boys, der junge Mann, für's Schneiden zuständig, lacht fragend, you really like it that way, und ich bestätige die Länge mit Fingerzeig und schon fällt von scharfer Schere und Maschine abgetrenntes Haar schlapp auf Schultern und Schoß. Überm Ohr ist's farblos, das Haar, man sieht's genau, der junge Mann weist mit it's whi'e dort hin, I'm old, sag ich und er grinst, ol'. Mit kribbelnder Maschine den Nacken entlang, ich schieb eine Hand aus dem Umhang vor, fühl nach, es ist scheißekurz.
Föhnen, etwas Gel rein für acht Dollar mehr, gebe Trinkgeld, ich bin glücklich und froh und verlasse klaren Gesichts den Frisör. Nächstes Mal komme ich zum Färben.
krabbe * - 21.09.02 at 04:53:13
down under
desperately looking for intelligence * - 20.09.02 at 23:37:34
Indeed GüTeE, indeed. You are right.
Hendrik * - 20.09.02 at 23:37:18
wonderful: it makes me wonder
GüTeE - 20.09.02 at 23:31:07
An Tim:
Well, now I'm quite drunk (thanks to pure Absinth), listening to Herbert, and everything is quite perfect.
Indeed: live is wunderful.
Hendrik bei Chris * - 20.09.02 at 23:14:54
@GüTetE
Pumpkins
Have I got a choice?
Varied in colour they are
all vegetables.
CNN World News * - 20.09.02 at 22:59:42
Die Atmosphäre der Solidarität bei Schröder & Company in Dortmund ist einfach menschlicher: die stehen zusammen, die kommen aus der Gewerkschaftsbewegung, von den Nazis verfolgte.
Bei Max Schmeling Stoiber dagegen ziehen dunkle Wolken auf, selbst in der Halle: da droht uns ein Gewitter und saurer Regen.
Louis Armstrong Fischer dagegen hat zwar keine Stimme mehr (die leihen wir ihm gerne), dafür aber die besseren Argumente (je grüner das Parlament, desto Schröder;)
GüTeE - 20.09.02 at 22:34:49
der WECHSEL ist also gescheitert. weiterhin prima leben und sparen. der ästhetische grundton des lebens bleibt konstant. shoppen plus sparen. toll. jetzt ein mixtape machen. titel lautet da S1. für die lange heimfahrt von düsseldorf nach bochum. nachher. die fahrt. jetzt. hier. mixen. schreiben. warten. losfahren. rocken. zurückkommen. ruhen. dann das RAUSCHEN genießen.
apstrakt bochum * - 20.09.02 at 21:16:36
sasa, calm down - sie spricht die wahrheit!
sparkasse vorpommern * - 20.09.02 at 21:07:42
Flüche I
Du falsche Schlange!
Sasa - 20.09.02 at 19:56:07
Nein lieber Herbert, das weisst Du doch, dass ich keine richtige bin.
Lotos macht jetzt Feierabend - 20.09.02 at 19:42:54
The proposed Congressional resolution ... has as its central justification pre-emption, or "anticipatory self-defense," ... defined as the right of the United States to attack a country that it thinks could attack it first. ...
"Going it alone has some very significant risks," [Senator Carl Levin, Democrat of Michigan] said, adding: "I'd like the focus of a resolution to be on urging the U.N. to take action. It's lot different for Saddam Hussein to be looking down the barrel of a gun that is held by the world."
Senator Russell D. Feingold, Democrat of Wisconsin ... [said]:
"Not only does it fail to adequately define the mission in question, it appears to actually authorize the president to do virtually anything anywhere in the Middle East, a proposal that no doubt will alarm many of our most important allies in the fight against terrorism."
The NYT, today * - 20.09.02 at 19:37:28
okay, danke du. gibts fern-bridge? da könnte ich so tun als ob und ihr bräuchtet keine perücken und trotzdem wären wir alle so schön beieinander, so ganz easy.
Herbert M. * - 20.09.02 at 19:37:17
Herbert, calm down, Herbert, easy.
Sasa - 20.09.02 at 19:34:49
UNDERWORLD - Two Months Off
JEAN-JACQUES SMOOTHIE - Love and Evil
THE STREETS - Has it come to this
HMHB * - 20.09.02 at 19:34:32
Scheiße, Treffer! Wie zurecht vermutet, versteh ich von Frauen überhaupt nichts. Wäre Lotos beispielsweise eine richtige?
Herbert M. (aufgeregt) * - 20.09.02 at 19:33:43
Genau.
Lotos - 20.09.02 at 19:32:00
Dart ist was für Memmen. Richtige Frauen spielen Bridge.
Sasa - 20.09.02 at 19:30:52
Na gut John M., bist auch eingeladen. Perücke nicht vergessen!
Herbert M. * - 20.09.02 at 19:30:21
Bin sicher, daß der Sasa das weiss. Besser als Du, Aufschneider.
John McIntosh * - 20.09.02 at 19:28:29
dartpfeile sind keine tasten, lotos, prinzesschen. man kann nicht überall scharf schießen, aber wünschen ist natürlich nicht verboten. ich erkenn dich dann wie immer an der jägermeister-perücke.
sasa, dart geht nur downgecalmed, aber wie sollst du das wissen!
jetzt aber fingerübungen, ihr werdet es brauchen!
Herbert Mosaik * - 20.09.02 at 19:22:18
Herbert, mein Engel, ich weiss, Du vergisst ganz gerne. Ist ja auch kein
Wunder und für Deine Dosis sind Deine sportlichen Leistungen wirklich
noch janz respektabel.
Heute Abend, und setz die Schutzbrille auf, es wird scharf geschossen,
und die Augeverklebten hab ich immer dabei, so eine Art Leibgarde.
Lotos - 20.09.02 at 19:10:38
Herbert, now calm down, Herbert!
Sasa - 20.09.02 at 19:04:26
Das ist ja lustig, Lotos. Du bist im Mosaik alles Mögliche und auch Königin vielleicht mal, aber nicht beim Dart. Walter ist nie nüchtern, jedenfalls nicht im Mosaik und hat vor vier Monaten die Augen operieren lassen. Sowas von Angabe!
Komm mal lang und dann werden wir ja sehen! Die Augenverklebten kannst Du ruhig mitbringen. Ich mach Euch alle alle!
Herbert Mosaik * - 20.09.02 at 18:59:56
McIntosh
In 1796 John McIntosh was a 19-year-old from the Mohawk Valley in New York who was smitten with a young woman but faced such strong opposition to the romance from his father that the couple hatched a plan to elope to Canada. His bride-to-be left first, and he soon followed.
Heute treibt er sich in Zambia herum und surft in seiner Freizeit im Internet.
Sasa - 20.09.02 at 18:54:05
Na Du kennst Dich ja aus.
John McIntosh * - 20.09.02 at 18:51:56
Hendrik ist manchmal schüchtern, aber ich glaube sonst ist er gar nicht so. Sozusagen Schaf im Wolfspelz, ja.
Sasa - 20.09.02 at 18:47:56
Verzeihung, Hendrik.
Lotos - 20.09.02 at 18:37:34
Henrik, wir hätten Dich auch so erkannt.
Lotos - 20.09.02 at 18:34:51
ich auch!
Maria * - 20.09.02 at 18:32:17
Lieber Tim,
an sich dürfte es kein Problem sein, deine Verspätung zu melden. Auch Weiteres- wie das bereitstellen deiner Akte, werde ich veranlassen. Doch nicht heute Abend: I will get drunk. A friend of mine is celebrating his birthday, tomorrow will be a wunderfull day with Ani. As you see, I'm having fun, too!
With best regards,
Hendrik.
PS.: Die Wachdienste liefen alle glatt, auch wenn diverse Personen wohl etwa sieben Mal das mit grünem Laub bewachsene Haus schauen mußten. Auch ich war darunter: allerdings mit größtem Vergnügen: dank Max Frisch. Und Ethan Hawke. Er ist, würde ich sagen, eine Art Stuckrad-Barre -aber ohne das Grauen-, du verstehst, hoffe ich!
Hendrik rocking some literature. * - 20.09.02 at 18:32:15
ich auch. demnächst.
superundercoveragent * - 20.09.02 at 18:31:59
Ist aber immerhin ein Ansatz.
Besser als nix allemal. Jede Menge ist ja besser als nix.
Find ich jedenfalls.
Five
Demnächst
Lotos - 20.09.02 at 18:30:15
Das löst unser Problem nicht.
Sasa - 20.09.02 at 18:26:08
Bendächst, debmnschät, also, demnächst, d e m n ä c h s t
hawk + typische Etnzugserscheinungen - 20.09.02 at 18:16:03
Lotos, give me five. Demnbächst, oder wann?
hawk * the one and only - 20.09.02 at 18:14:56
Oder
das ? (Vorsicht, hoher Suchtfaktor).
hawk * in der Spielhölle - 20.09.02 at 18:14:12
Dabei.
Vorsicht, ich bin die Dartkönigin aus dem Mosaik. Nur Walter ist vielleicht
ein Spürchen besser. Aber nur nüchtern. Und mit Brille.
Lotos - 20.09.02 at 18:13:05
hawk * augenspiele - 20.09.02 at 18:09:51
Irgendwie hat er's doch auch noch besser getroffen als diese hier...
Anna Luz * jetz wird's albern... - 20.09.02 at 17:49:22
see the man hit by the stone into his eye
Anna Luz *is n netter song von david gray, by the way... - 20.09.02 at 17:43:17
Und Tom und Jerry. Also Tom und Jerry sind auch drauf, ganz klein, links
unter dem Namen. Sieht man kaum.
Lotos - 20.09.02 at 17:36:59
-WICHTIGE NACHRICHT AN HENDIK WILHELM-
Ich werde nicht am Montag im Buero sein koennen, da die italienische Bahngesellschaft der Auffassung ist, sie muesse am Wochenende streiken. Ich persoenlich bin da anderer Auffassung, sehe mich aber anderer Seits nicht in der Lage daran etwas zu aedern - also trage ich es mit Gleichmut.
Bitte sag im "Buero" bescheig, dass ich erst Mittwoch wieder im Dienst bin. Mach auch meine Kommandierung, Akte, vergleichsmitteilung etc. fertig. Frag den verehrten Herrn Schreiner mal wie ich mach stetten komme, ob ich mir eine Zugkarte kaufen soll oder gefahren werde ... du weisst schon.
Gib ihm diese Nachrriht, doch als Asdruck und bestaettige mir mal den Empfang. Ich schaue spaeter noch mal rein.
vielleicht koennen wir naechte woche was mit mit deiner schwester unternehmen.
Ich liebe Italien bedingungslos und werde nun losziehen auf der suche nach einem Hotel in siena.
die Besten Gruesse.
medi.
meyerdierks * - 20.09.02 at 17:36:07
Das sind so Pflaster, da steht was drauf, meistens der Markenname. Auf dem steht allerdings bloß: made in zambia.
Sasa - 20.09.02 at 17:25:27
Ne, die eine Seite war so zugeklebt, mit Pflaster.
Lotos - 20.09.02 at 17:06:53
Und seitdem trugst du Brille und eine Augenklappe.
Sasa - 20.09.02 at 17:01:21
like a stone i fall into your eyes...
Anna Luz *Exhauptstadt - 20.09.02 at 16:52:15
Frage:
"Würden Sie bei einem Angriff der USA auf Irak Deutschland als strategischen Stützpunkt zur Verfügung stellen?"
Stoiber:
"Mit Sicherheit niemals bei einem Alleingang der Amerikaner."
Agentur Associated Press:
"Schroeders rival says he might block U.S bases in Germany in an Iraq war."
Pressehaus * - 20.09.02 at 16:25:20
"Second-hand love..."
Einmal haben wir zusammen Tacos gemacht. Sie war quengelig und stritt mit mir. Auf dem Heimweg aus der Stadt hatten wir beide gefroren, und sie hatte ihre kleine Hand in meine geschoben und den Kopf an mein Bein geschmiegt. Blumen hatten wir gekauft, einen großen Strauß, und ihn im Bad versteckt. Der Teig klebte an ihren Fingern und sie stampfte mit dem Fuß auf, die Küche stob vor Mehl, ich wurde wütend auf sie. Du zischst mich an, sagte sie später, und ihre Stimme war ganz leise, du zischst mich an wie eine Schlange. Ich schämte mich.
Ihre Mutter lag nackt in meinen Armen, als sie eintrat, die Zahnbürste in der Hand und den Mund voll Zahnpaste und die Augen verdrehte. Glaubt ihr vielleicht, ich hätte das nicht gewusst, fragte sie von oben herab, als wir behutsam mit ihr sprechen wollten. Es sei ihr gleich, sagte sie, ob sich zwei Frauen lieben würden. Sie lachte. Ich bin ja auch eine Frau irgendwie, sagte sie und wand sich auf ihrem Stuhl, und ich hab euch ja auch lieb. Wir waren erleichtert.
Sie saß am Küchentisch und rechnete, ich blickte über ihre Schulter. Wir hörten Musik. Gleich holen wir die Mama ab, sagte sie dann und lächelte mich an, ein paar Zahnlücken klafften in ihrem Mund. Ich machte ihr Mittagessen und rieb ein bisschen frischen Parmesan über die Nudeln. Wenn du mich abholst und ich nicht im Hort esse, sagte sie zwischen zwei Bissen, dann ist immer ein besonderer Tag. Sie hatte recht.
Die besonderen Tage wurden selten, ich kam selten. Ich wurde fremder. Wir telefonierten noch, irgendwann wollte sie mich nicht mehr sprechen. Irgendwann ging niemand mehr ans Telefon, der Anrufbeantworter kaputt gegangen und wurde nicht ersetzt. Ich war aus ihrem Leben gegangen, jetzt gingen sie aus meinem.
Gestern erzählte mir eine Freundin, sie sei vom Hochbett gefallen und habe sich den Arm gebrochen. Ich fuhr zur Klinik und wartete im Auto. Von weitem sah ich sie kommen, der Gipsarm leuchtete. Ihre Haare sind länger geworden, die Zahnlücken haben sich geschlossen. Der Anblick versetzte mir einen Schock. Als hätte sie gerade erst ihre kleine Hand aus meiner genommen, um sie zu waschen und dann mit mir Tacos zu machen, in einer schwarzen Pfanne. Wir hatten uns wieder vertragen damals. Zur Versöhnung hatte ich ihr abends aus einem Buch vorgelesen. Der Kopf ihrer Mutter lag an meiner Schulter, sie war in all ihrer Kleinheit in meinen Arm geschmiegt. Als ich nachts krank wurde, war sie wach geworden und hatte mir ein Glas Wasser gebracht, schlaftrunken. Sie erinnerte mich an ihre Mutter.
Ich liebte sie.
Escapini *Ahuachapan - 20.09.02 at 14:40:38
Vierter Tag in de Palz.
Saurer Wein, saurer Magen, Saumagen und Sauburg - diese schweinische Pfalz. Von Lloyd's qualvollen Dämpfen ganz zu schweigen, wo er doch selbst beim Winzer vor dem gelüfteten, abgeflämmten Barrique-Fass die nötige Kontinenz vermissen lässt. Wir ordern übereilt.Pflichtschuldigpeinlicheingedampft.
Pennthaus redet den ganzen Tag von einem wunderbaren Privatpuff in Landau, wo wir auf dem Heimweg unbedingt vorbei(schauen) müssen. Und mich juckts schon wiederim Schritt; das muss an der herrlichen Herbstluft liegen.
anton mit lloyd u. pennthaus / wandern südpfalz c/o grüner baum * - 20.09.02 at 13:52:57
doch nicht zu aldi. wieder zu plus. keine experimente. oder doch zu marktkauf? ist so schön groß. supermarkt. da kann man sich verlaufen. schön. wirklich keine ideologische frage. ich träume nur selten. wenn der haushalt der gefühle aus dem takt kommt. zum beispiel von meinem nachbarn. der ist alkoholiker mit langjähriger berufserfahrung als arbeitsloser. im traum unterhalten wir uns über subjektiven idealismus. ich träume nicht den alptraum von stoiber plus westerwelle. manchmal träume ich von der freundin des anderen nachbarn. die schreit beim sex immer so laut, daß man wach davon wird. noch zwei stockwerke tiefer. oder vertonen die da des nachts pornos? unlängst träumte ich von einer schießerei. ich habe mir einen menschlichen schutzschild genommen. alles nicht so ästhetisch wie die alltäglichen fragen. und welches tape lege ich jetzt für den spaziergang durch das konsumparadies ein? die antwort ist doch einfacher, als es letzte nacht schien: immer nur das neuste und beste.
apstrakt bochum * - 20.09.02 at 13:16:35
Was ist bloß los mit frostigen Säugling? Das ist ja schlimm. Man mag gar nicht mehr hinschauen.
Junge, komm zu dir!
anette * - 20.09.02 at 11:22:54
ja, die rechte musik für den aldigang, das ist ein problem. das den schlaf rauben kann. was lautes, "eat the rich" wäre noch vor jahren gegangen. aber nicht mehr ideologie läßt nächte durchwachen, sondern ausschließlich ästhetische fragen.
die konsequente lösung: vorher zu schlecker ran, silberscheiben einsacken. cd-player gibt’s dann wieder billisch bei aldi, wenn glück hast. nach fünftem durchlauf von " musik zum entspannten putzen" merkste auch nichts mehr.
wenn aldigang dir tatsächlich als wahrnehmungsschulung dienen sollte, ist das eine schlechte lösung. dann aber sowieso besser ganz ohne musik.
wovon träumst du, wenns schläfst?
schlaborn * - 20.09.02 at 10:35:34
langsam leben
im release ....
17.09.02 at 14:15:56
11.08.02 at 07:01:55
06.08.02 at 21:58:09
26.07.02 at 01:18:09
15.07.02 at 16:40:12
06.07.02 at 12:07:11
schneller sterben
im loop ...
zeitloser müll
im pool
schreibender * - 20.09.02 at 09:42:26
werde es wagen. zum ersten mal. nicht zu plus. sondern zu aldi. morgen mittag oder so. einfach um die ecke gehen. ist auch viel näher. da aldi. wagen vollmachen. und gucken wie es sich so lebt. mit dem edelkram von aldi. was mich beunruhigt. welches tape packe ich in den walkman? für den gang zu aldi. welche musik soll mich da beim konsum berauschen? shoppen bei aldi. so'n smapler bräucht ich.
apstrakt bochum * - 20.09.02 at 02:26:51
im aufwachtraum erwacht die stubenwand mit allen ihren wesen.
der auerhahn, der fuchs, die gams, der hirsch. selbst unser herrgott im winkel macht anstalten, sein kreuz abzulegen. will er mit dem 6-uhr-postbus nach seefeld und weiter nach landeck oder gar nach innsbruck? ein weiteres mal aufs amt für ausländerangelegenheiten? der hirsch kümmert sich kaum um herrgotts abgang, die gams vergisst ihre morgendliche geilheit, der fuchs macht sich nichts daraus, den neuen tag wieder als staubfänger zu fristen. unter der daunenfülligen bettdecke rührt sich liebeslust. begierig verfolgt der auerhahn das hastige treiben von mann und frau.
Kiroslav Mose, Mösern/Tirol * - 20.09.02 at 01:16:31
Der Unfall
"WIE konnte das geschehen,
hast Du sie nicht gesehen?"
"Nein,
denn sie lief hinter'm Bus
schnell über jene Straße."
Der Vater prügelt auf mich ein,
die Tochter liegt verletzt
auf einer Bank. Es kommt der Arzt.
Ging alles gut: na Gott sei Dank!
GüTeE - 20.09.02 at 00:07:18
Jan-Paul Satre
Billy Jean * - 19.09.02 at 21:15:37
Jan-Luc Picard.
Sasa - 19.09.02 at 19:13:22
An diesem Tisch trank am Nachmittag des 19.09.02 der großartige HMHB einen Kaffee und wunderte sich über papierne Tischdecken. Literaturhaus Hamburg
(Mit Dank an Lotos und a.h.)
HMHB * - 19.09.02 at 19:00:17
Der dritte Tag führt uns auf das Weinfest in dem beschaulichen Oberotterbach. Wir haben Probleme. Anton hat sich einen Wolf gelaufen, Pennthaus laboriert an einem wieder ausgebrochenen inneren Kummer; mir selbst geht es nicht besser - meine Eingeweide brennen, die Magenwände sind wundgescheuert und alles ist völlig übersäuert.
Wir nehmen also umständlich an der Garnitur Platz und bestellen frische Schoppen und e Pälzer Veschperplatt. Die Gläser hier haben von oben bis unten tiefe Einbuchtungen, dadurch soll die Griffigkeit erhöht werden. Ein älterer Pälzer mit verpinkelter Hose verst uns sogleich an: "De Dorscht, der macht erscht richtig Spaß, hoscht so e Pälzer Dubbeglas!" Dann lacht er etwas debil und will sofort mit uns anstoßen. Dieser Vorgang mißlingt deutlich. "Dem Schlappmaul un dem Affezibbel ..." - aber weiter kommt der betrunkene Pälzer nicht. Er kippt von der Bank, liegt auf dem Rücken, wie ein Käfer, und verstummt augenblicklich. Dann wird er von seiner Frau und seinem Sohn (FCK-Fan) aufgerichtet und dann weggetragen. Auf diese seltsame Erfahrung nehmen wir jeder einen tiefen Schluck aus unserem Dubbeglas. "Mein Gott, dieser Dialekt ist ja zum weglaufen", verlacht Anton die Pälzer Sprooch und während er sich über die Hausmacher Blut- und Leberwürste hermacht, entweicht mir ein sehr übler Atomfurz. Nach der Schelte meiner Wanderkameraden bestelle ich Sommersaumagen mit Pfifferling-Kartoffelpüree für 16 €.
Lloyd, Foyer der JH Oberotterbach * - 19.09.02 at 16:36:21
lieber tomtom,
herzliche grüße.
Sebastian not home - 19.09.02 at 16:31:19
auch im release schreibt man widerspruch ohne ie! - ansonsten ist der schritt richtig!
contra * - 19.09.02 at 16:09:38
"Meine Eltern?" Ich zögerte kurz, weil mir klarwurde, dass ich dieser Frau die Wahrheit gar nicht zu sagen brauchte. Wahrscheinlich sieht sie mich sowieso nie wieder; und wenn doch, wieso soll sie mich wiedererkennen? Ich sagte ihr, mein Vater sei auf einer Friedenskonferenz in Stockholm, Deutschland, und meine Mutter sei Fernfahrerin auf dem Weg zur Westküste mit einer Ladung ... Strumpfhosen.
Ich begann, regulär per Anhalter zu fahren. Außer dass es bequem war, machte es mir Spaß, mit Leuten zusammenzusein, die nichts über mich wussten. Ich konnte mich nach Lust und Laune neu erfinden und probierte jeweils die Persönlichkeit an, die zu meiner Stimmung passte. Ich war Broadway-Schauspieler, der für eine bevorstehende Inszenierung den hiesigen Akzent studierte, oder vielleicht ein kalifornischer Highschool-Schüler, der hier seinen Vater ausfindig machen wollte, den er nie kennengelernt hatte. "Es heißt, er höre auf den Namen T-Bone, aber das ist auch schon mein einziger Anhaltspunkt."
David Sedaris, Planet der Affen
off. - 19.09.02 at 11:40:15
Er schlug vor, daß wir mal zusammen ins Stadion gehen, zu einem Heimspiel der Blauen, Westkurve, weißblaues Fahnenmeer und so, mitten unter grölenden, schluckenden Fans, eingekeilt in einer dampfenden, stinkenden Menschenmenge. Mitgesungen, ach was, mitgebrüllt hätten wir, bis die Stimmbänder nicht mehr mitmachen und nur noch brennen. Dabei zu sein, wenn sie sich nach dem Siegtreffer in den Armen liegen, ein paar Freudentränen mit schwarzen Händen abwischen und ihre verrotzten Nasen hochziehen. Eine Flasche Ramazzotti habe ich gekauft. Die wollte ich ins Stadion schmuggeln und wir hätten die Pulle dann zuammen in 90 Minuten leergelutscht. Nach dem Abpfiff hätten wir wahrscheinlich 44 Spieler gezählt. Jeder für sich. Aus dem Stadionbesuch ist nie was geworden. Wir haben uns aus den Augen verloren, einfach so. Die Flasche Ramazzotti habe ich alleine gesoffen.
wch münchen - 19.09.02 at 10:40:26
mir scheinen nur süchtige hier zu sein
und zu bleiben. nur finden werden sie
eher auf einer wiese als in den verlinkten
netzen einer grossen spinne deren gift
die zeit raubt. langsam aber erfolgreich.
@eeb:
viel spass bei der entziehungskur im release.
vielleicht sind die prozente ja dort anders
verteilt :)
f. auf die besseren als andere * - 19.09.02 at 10:24:22
31.
WIR TRAFEN UNS IN EINEM GARTEN. TRRRRÜMMMR. SONNENDECK. KALTES KLARES WASSER.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 19.09.02 at 02:28:05
nirgends kann man sich so besaufen. dortmund. dort im COSMOTOPIA. der gitarrist will nicht sprechen. er hat einen steifen nacken. immer. nein, keine psychedelische rockmusik, nein, sowas machen sie nicht, jedenfalls nicht prinzipiell. aha, aber morgen in hörde, im SYNCHRON, da treten sie auf. immerhin. er ist paranoid. er will nicht mir mir reden. dann will ich eben noch ein bier. trinken.
apstrakt bochum * - 19.09.02 at 01:38:40
Die Straßen
Als Kind habe ich mitgeholfen, eine Klinkerstraße zu bauen. Da gab es Zangen, mit denen du mehrere Steine gleichzeitig heben konntest und staubtrockene, feste Handschuhe zog ich an! Der Verleger kroch auf Knieschützern aus Schaumgummi herum und benutzte einen vorne spitzen Maurerhammer. Die roten Steine wurden in ein Sandbett 'auf Lücke' gelegt. Ein kurzes Stück Klinkerweg (hier übte ich mit dem ältesten Bruder das Fahrrad fahren) wurde verlängert und führte zu einem der Nachbarhöfe.
Am Rande der Forst gab es bei Regen den schlimmsten Matschweg mit tiefen Radspuren! Am Haus vorbei mußte die Straße ständig ausgebessert werden. Schließlich bekam sie eine Teerdecke (mein Vater lag, kurz vor seinem Tod, schon krank im Bett und schrieb darüber einen Zeitungsartikel auf plattdeutsch)
Bei der großen Birke (die heute noch steht!) an der Dreierkreuzung begann das Kopfsteinpflaster. An der Straße wuchsen bzw. wachsen Birnbäume (nicht alle Früchte waren genießbar) Über eine unscheinbare Bachbrücke ging es vorbei an einem Gasthaus (wenig besucht, eigentlich nur ein Stammkunde;) Wir fuhren mit unseren Fahrrädern zur Schule. Oft mußten sie repariert werden: das besorgte der Schmied, der auch die Pferde beschlug und immer ein heißes Eisen im Feuer hatte.
Vor der großen Kreuzung (später die Bushaltestelle) fuhren wir auf grauen Betonplatten, die mit Teer verbunden waren, der im Sommer weich wurde.
Zwei Gemischtwarenhändler, die auch über's Land fuhren und die vorher bestellten Waren verteilten. Am Ortsende eine zweite Gastwirtschaft: dort wurde das Schützen- und Erntefest gefeiert. Zur Kindertanzstunde spielte 'Fidl-fidl-een-twe-dre' auf dem 'Schifferklavier': Polka, Foxtrott, Walzer, Rheinländer, Polonaise war was Besonderes. Bei den Festen reduzierte sich das auf zwei verschiedene Schrittfolgen;) Zur Schießbude und zum Süßigkeitenstand mußte man über die Straße laufen. Einer erzählte begeistert von dem neuen Beatle-Hit 'It's been a hard days night'. Auf seinem Geburtstag hörten wir 'Downtown' mit Petula Clark und spielten Rugby auf dem RASEN (sowas hatten nur die reichen Bauern) Auf deren Koppel graste ein Stier, ein mythisches Tier! Der Melker nur führte es am Nasenring.
Von der Hauptstraße im Dorf gelangte man auf geklinkerten Privatwegen zu den Meierhöfen der Reichen (auf einem der Höfe hatten die Großeltern gearbeitet) Sie besaßen Waldgebiete und waren Jäger: Hirschgeweihe und andere Trophäen hingen auf dem Flur. Eine Treibjagd habe ich nie miterlebt. Beim Osterfeuer war ich nicht, habe es nur von Weitem gesehen. Den Mädels Pfingstbäume pflanzen (und - mit Schnaps! - begießen) oder vor's Fenster stellen habe ich einmal mitgemacht.
Mit 16 Jahren fand ich eine Arbeitsstelle in der Großstadt und ließ mich zum Groß- und Außenhandelskaufmann ausbilden. Zuerst wohnte ich bei meiner Tante, die nach dem Krieg einen 'Ausgebomten' heiratete, weil ihr erster Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, nicht zurück kam. Sie bauten ein Haus am Werdersee, das sie nach der Flutkatastrophe verlassen mußten. In der 'Flutrinne' habe ich schwimmen gelernt mit Hilfe von Motorroller-Gummireifen. Auf der Parzelle gab es einen Mirabellenbaum. Schotterwege zwischen den Hecken führten zum Gemeinschafts-Wasserhahn und weiter zum Lebensmittelgeschäft. Milch gab es in Glasflaschen und Kakao in Dreieckstüten.
GüTeE - 19.09.02 at 00:59:25
der schaum hat prinzipiell unrecht.
Sparkasse Vorpommern * - 19.09.02 at 00:42:10
alfons, der scheue sohn des direktors ist passionierter illusionist. aus dem rockärmel seines herzens zaubert er magnolienblüten in die schuhe vorbeigehender mädchen. die geheimlade seiner ausgehuniform hält einen wortschatz mit folgendem inhalt versteckt : laterne, adieu, lammfromm, wander, gewitter, kohleschlepper, januar, lichtmesse, vorzimmer, leise, laut, zucker, nebenerwerbsausgleich und vase. nie durfte jemand auch nur einen blick auf dieses vermögen werfen, und spricht man den jungen mann darauf an, antwortet er stets : da müsste eine kommen, ich sag dirs... sein menjoubärtchen ist ein bindestrich zwischen zwei hohlen wangen, sein lachen selten wie waldbrände im märz. abends trinkt er bitteren tee und füttert die hunde seines vaters mit lebenden schwalben. seine jolle am teich heisst "stern von afrika".
igler goess * - 18.09.02 at 23:56:40
Famous last words
Der loop ist unerträglich. 99,9% der Texte sind schlecht, 99,9% der Texter sind schlecht. Es gibt keine Gemeinsamkeiten mehr, nur noch Wiedersprüche, Hass und Neid. Seit Wochen schon. Eure Anonymität, euer aufgesetzter Humor, eure Sinnlosigkeit - sie kotzt mich an.
*
Ich ziehe die Konsequenzen: Ab sofort werde ich nur noch im Release veröffentlichen. Ich werde in den loop zurückkehren, wenn sich etwas geändert hat. In euren Köpfen. Ihr macht alles kaputt. Ihr trampelt auf einer wunderbaren Idee herum, bis sie tot ist und lacht dazu noch dreckig. Ich werde nicht dabei sein.
Ein neuer Tag. Ein anderes Leben. In 5 Minuten schon.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 18.09.02 at 23:55:47
Verliebte Jungs
Ich liebe das Mädchen,
den Engel, meine Traumfrau..
Selbst oder gerade beim Schreiben
muss ich an sie denken.
Habe viele Seiten voll mit Gefühlsgedanken
beschrieben, bekritzelt.
Ich will sie wiedersehen,
so bald wie möglich.
Denn ich liebe sie.
hardmate rheinbrohl - 18.09.02 at 23:25:03
"Ach hau ab, du bist kein mit Ratio begabter Mensch!", sagte der Schläfrige und setzte sich wieder vor's Fernsehgerät, um auf CNN wenigstens die Hälfte der News zu verstehen.
GüTeE - 18.09.02 at 22:34:45
Glaubt ihr wirklich, das hier auch nur ein mit ein bisschen ratio begabter Mensch, bei euch was intern hinterlässt?
no, neve,r ever spassgesellschaftscountry, subventiioniert * - 18.09.02 at 22:27:07
"Selig sind diese Schläfrigen: denn sie sollen bald einnicken."
Friedrich Nietzsche: "Also sprach Zarathustra"
RockdenLiterat - 18.09.02 at 21:26:41
*gähn*
Alec Eiffel * - 18.09.02 at 21:05:31
Lieber John.
Erst die Chuzpe haben, mich als unzurechnungsfähig erklären zu wollen- und dann den Moralapostel spielen.
Mit Sicherheit wählst du die FDP.
RdL level one * - 18.09.02 at 20:40:49
Nanana!
John * - 18.09.02 at 19:08:52
Deppen.
RdL * - 18.09.02 at 19:03:41
Das muss es wohl sein.
Jaja, das muß es sein.
John * - 18.09.02 at 18:50:56
Doch, doch. Das kommt vom vielen Saufen und Exerzieren.
666 * - 18.09.02 at 18:31:36
Ist der eigentlich wirklich so bescheuert?
Kann man sich kaum vorstellen.
John * - 18.09.02 at 17:07:00
TomTom,
wäre ich in Thailand, ich würde aufstehen und applaudieren.
Ein Traum.
RockdenLiterat in der alten Botschaft - 18.09.02 at 17:05:58
drei niergolzinger wandernieren,
zur zeit auf pfälzer weinlehrpfaden.
früh aufgebrochen, nach knoblauch gerochen,
im schweinsgalopp zur sauburg rauf.
durstige kehlen streben zur labung
im frühherbstlichen gold.
Pennthaus im Trio unterwegs * - 18.09.02 at 12:34:43
Ich bin ein zutiefst virtuelles Wesen, das hat schon Prof. McAngel zu sagen versucht. Die Insel ragt, wie Inseln das so tun, buckelig aus dem südchinesischen Meer, wird stockwerkweise mit Beton übergossen, dieser wird von eiligen Menschen bewohnt, beschlafen und verkauft.
Dieses Labor könnte auch ganz woanders sein, in Helsinki zum Beispiel, wo die Sommernächte lang sind oder in der Antarktis, die Zehen und Computer erfrieren lässt, ganz wie es ihr beliebt. Das virtuelle an beiden, dieser Stadt und dem Labor, ist nicht, dass sie existieren, sondern dass sie überhaupt funktionieren. Dass die Aufzeichungen unserer wertvollen Sensoren keine Erschütterungen aufweisen und die Wahrnehmung wider Erwarten reibungslos weiterläuft.
Diagramme und Kurven, mental beeinflusst von mitteleuropäischem Hirn. Seismografische Einzel- und Gruppengespräche. Bilder und Formen studieren und analysieren, Töne hineinmischen, UV-Gehalt, Temperatur und Geschwindigkeit messen.
Die Variablen sind wir selbst und bleiben doch immer gleich.
krabbe * - 18.09.02 at 06:01:08
Jana will noch Amulette und Sarongs kaufen, bevor sie nach Deutschland zurueckfliegt. Ich rate zu einer Mall, klimatisiert und organisiert, mag nicht wirklich auf die Khao Sarn Road gehen, aber schon stehen wir vor dem Wat Chana Songkhram.
‘Du weisst aber schon, was und wo Du das kaufen willst? Frage ich drohend und zweifelnd zugleich.
‘Ja sischa’, eifelt Jana zurueck. Ich vertrodele die Zeit im Boots, schaue mir Seifen mit Schneearoma an. Jana stoesst zu mir, und wir gehen zum isarelischen Restaurant, um da Falafeln und Shawarma und Pitabrot zu essen. Reden dezent auf deutsch und sind auch sonst sehr brav. Es steht ein Girl auf, kaum Zwanzig, mit rotgefaerbten Zoepfen, stellt sich vor unseren Tisch, bueckt sich nicht, stemmt die hennabemalten Haende in die Hueften, schaut auf uns herab.
‘Do you realize that you are not welcome here?’ sagt sie. Das ist keine Frage, das ist schon fast eine Kriegserklaerung. Ihre zwei Freundinnen, im gleichen Look, schauen nicht mehr auf den Fernseher, wo eine schlechte Kopie einer 70er-Israeli-Komoedie laeuft, sondern auf uns. Starren.
Jana schaut auf mich, ich aber nicht zurueck. Ich schaue hoch.
‘Why’s that?’
‘You’re German, right?’
‘So?’
‘This is an Israeli restaurant, and you’re not welcome here.’
Ich atme ein.
‘As far as I know this is a Thai restaurant with Israeli food’, sage ich laechelnd.
‘We don’t appreciate you here’, kommt es scharf zurueck.
‘You might be a reason why I am not in Israel but in Thailand. Go back to your movie, please?’ antworte ich ihr laechelnd.
Sie zieht Luft in die Lungen, steht immer noch vor unserem Tisch, will noch antworten, aber dann schaue ich auf Jana, und sie grinst, und dann erzaehle ich Jana, warum in Nepal an den Eingaengen vieler Gasthaeuser ein Schild klebt, mit der Aufschrift ‘Israelis Not Welcome’.
Wir schauen uns spaeter noch CDs an, und dann gehen wir an die Ecke zur Khao Sarn Road und bestellen bei einer alten, zahnlosen, betelnusskauenden Frau Mangopfannkuchen. Ploetzlich schallt es fraenkisch ueber uns hinweg, laut, unverschaemt fraenkisch.
'Seid's Deutsche?' Ich schaue schnell, und da stehen zwei schwitzende Kuehe, Definitionen von Tussen, bepackt mit Rucksaecken, jede mindestens zwei, hinter der Frau, schauen hoch zu mir, rote Flecken im Gesicht. Jana schaut diskret weg, ich seufze.
'Ja.'
'Wo issn die Kao Saaan?'
'Ihr steht drauf.'
'Ach echt? Wo kann man denn hier geil wohnen?'
'Geil oder billig?'
'Billig... So richtich fuer 80 Baht. Gibt’s das noch?’
Ich beschreibe den Weg zum billigsten Teil der Strasse, kurz angebunden, aber doch ausschweifend, kompliziert, unverstaendlich.
‘Aso. Ja. Wo wohnts Ihr denn?'
'Wir leben hier.'
'Wie jetzt?'
'Wir wohnen in Bangkok.’
'Freiwillig? Und was kann man hier so machen? Das muessen wir ja jetzt ausnutzen, so mit Insidertips, ja?’
Ich schaue jetzt doch irritiert. Jana lacht in sich hinein.
'Was wollt Ihr denn sehen?'
'Ja, so richtig Touri halt.
‘Die Tempel.’
‘Und was noch?’
‘Nein, in Bangkok gibt es nur Tempel. Alles andere ist uninteressant.’
‘Und so weggehmaessig? Was macht man hier abends?’
‘Welche Musik moegt Ihr denn?'
'Egal, billig. Und shoppen?'
'Ja, was wollt Ihr denn kaufen?'
‘Billig, Klamotten und so Thaizeugs.’
‘Gefaktes GUCCI und Handtaschen?’
‘JAAAAA!’
‘Dann must Ihr ins Emporium. Da gibt es alles von GUCCI und HERMES und PRADA. Und alles gefaelscht. Das sieht sehr nobel aus von aussen, und auch die Laeden, aber da muesst Ihr einfach hinein. Und bitte nicht vergessen: immer handeln. In Thailand muss man immer handeln.’
Jana zieht mich weg. Wir setzen uns auf eine Bank im Tempel, essen und lachen.
‘Sollen wir morgen mal ins Emporium, Schicksen gucken?’ fragt Jana zwischen Lachern, wenn sie den Mund nicht voll hat.
Also wirklich nicht.
**
GARY NUMAN – Are Friends Electric
A FLOCK OF SEAGULLS – Wishing (If I Had A Photograph Of You)
FINE YOUNG CANNIBALS – Johnny Come Home
TomTom Es verkommt, das Pack - 18.09.02 at 02:56:35
31.
Holger Speckhahn. Jenny Elvers. Ariane Sommer. Paris & Nicky Hilton. Naddel.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 18.09.02 at 02:27:20
Frantic at Tempodrom: I began to lose control, I began to lose control... Zion with Bryan.
bf * - 18.09.02 at 00:59:15
"In der Mitte des Zimmers wurden zwei Stühle dicht aneinander gestellt. Dort mußten die beiden Heroen Platz nehmen, während sich die Parteigänger zu beiden Seiten gruppierten, in Erwartung einer glänzenden Partie.
Joyce sagte: Ich habe jeden Tag Kopfweh. Meine Augen sind miserabel.
Proust antwortete: Mein armer Magen. Was soll ich bloß tun? Er bringt mich noch um. Ich fürchte, ich muß gleich wieder gehen.
Mir geht es genauso, erwiderte Joyce. Wenn ich nur jemanden fände, der mir seinen Arm leiht! Leben sie wohl.
Charmé, sagte Proust. Ach, mein Magen, mein Magen."
HM Enzensberger zitiert WC Williams in 'Gedichte' BS 76 (WCW)
GüTeE - 18.09.02 at 00:18:25
Ich schließe mich Lotos' Meinung an!
Autorenschaft hat viel damit zu tun, daß man für seine Texte einsteht, öffentlich, mit seinem Namen, seiner Person. GM Oswald
Das ist richtig: wenn ich eine Firma gründe oder ein Buch veröffentliche, muß da ein Name stehen. Als Autor kann ich unter Pseudonym veröffentlichen: es gibt berühmte Beispiele (Tucholsky mit seinen 5 PS, der 'alte' Hesse veröffentlichte Demian unter dem Namen Sinclair usw.)
loop heißt der Betrieb hier. Mario ist der Manager (bestellt, nicht gewählt) Wir Schreiber sind sozusagen die kleinen Angestellten, erhalten aber keinen Lohn und kein Gehalt (was ist eigentlich der Unterschied?) kein Honorar und nicht einmal Trinkgeld. Am neuen Markt wäre dies eine AG, die (noch?;) keinen Gewinn abwirft (hihihoho)
UNS gehört der loop: wir halten ihn am Leben, indem wir Beiträge verfassen (es könnte eine 'tote Seite' sein, die keiner liest und niemanden interessiert!)
Was macht den loop lebendig? Hier gibt es eine Familie (die Alten) oder sagen wir 'die Bewohner einer Straße'. Haben sie sich was zu sagen? Man sieht sich, grüßt und ignoriert den Anderen. Es gibt Streit, man kloppt sich!
Ein Marktplatz? Nichts wird gehandelt, Geld spielt kaum eine Rolle. Du schenkst mir deine Texte, ich dir meine, du schreibst einen Brief und ich antworte dir.
(Aktien-)Gesellschaften(mbH) haben meist keine Personennamen im Firmenlogo: da haften die Inhaber mit ihrer Einlage.
Macht es nicht auch einen großen Unterschied, ob man in der 'anonymen' Großstadt München wohnt oder auf dem Dorfe, bzw. in einer Kleinstadt, in der (nicht) jeder jeden kennt? Ja! In Berlin möchte jeder ein bißchen berühmt sein. In Niergolzingen, ein kleines Dorf, kenne ich meine Papenheimer: da wird getraatscht und geraatscht, gemobbt und gepoppt, da kochen die Gerüchte hoch, da wird gesoffen und anständig gelebt, gearbeitet usw. Das Unangenehmste ist aber eine Art 'Gruppenzwang'.
In der Stadt liegen die Probleme ganz anders! Da kommen Massenphänomene hinzu. Die Arbeit geschieht hinter den Kulissen versteckt, offen da liegt eine Art Freizeit-Waren-Paradies. Zu diesem Paradies gehört auch die Kultur! Theater, Konzerte, indische Restaurants usw. Das gibt es auf dem Lande alles nicht. Es gibt kaum Freizeit (Feierabend: ja) und Urlaub (denn das Vieh füttern sicher nicht die Nachbarn, höchstens die Alten), eigentlich wird den ganzen Tag hart geschufftet. Ernte- und Schützenfeste, Hochzeiten und Beerdigungen, Geburtstage, Spinnen im Winter (Häkeln, stricken und Geschichten erzählen: den neusten Tratsch; Karten spielen die Männer, sie trinken und rauchen, kommen spät nach dem Füttern)
GüTeE - 17.09.02 at 23:43:15
Wandervögeln
Griechenwein und Beck's aus Büchsen,
Griebenwurst und Speck vom Bauch
Heucheln uns das Lied vom nahen Herbst.
Schwitzt Erntedank aus allen Rohren,
Septemberglut, Altäre, reich gedeckt mit blonden Weibern;
Der Winzer aus der Südpfalz mahnt uns an zu wandern.
Wir ziehn hinaus in goldne Fluren:
Der Rücksack spannt, die Stiefel drücken.
Warte, warte noch ein Weilchen:
Bald kehrst auch Du bei Deinem Winzer ein.
Pennthaus, Anton & Lloyd Internetcafé JHB Landau/Pfalz * - 17.09.02 at 22:42:16
Nur zu, cookie! (Es nur Scheiße, wenn man um Erlaubnis fragt.)
Still loving loop.
a.h. * - 17.09.02 at 21:35:34
Habe leider keine Ahnung, warum ich der Urheber dieser kleinen Debatte sein soll.
Was ist geeignet für Satire? Alles was sich selbst zu wichtig nimmt. (Beispiel: Papst-Satiren sind langweilig, Harald Schmidt als Satire-Objekt wunderbar. Hat leider noch keiner drauf.)
Wieso ist Sympathie abträglich für Satire? Sich selbst zu wichtig nehmen ist -kursiv gedruckt - tendenziell - Kursivdruck Ende - nicht so sympathisch.
Dürfen wir dich also für eine Satire verwenden? Arschloch!
;-)
HMHB * - 17.09.02 at 19:25:35
Wir möchten zu guter Letzt noch hinzufügen, dass wir keinen Thomas Melle in unseren Reihen haben, ihn aber gern hier begrüßen würden. Herrn/Frau --- möchten wir daruf hinweisen, dass es sich bei seinem/ihrem Eintrag um eine persönliche Beleidigung (siehe lotos) handelt, die wir nicht gut heißen, zumal es sich bei Herrn Melles Schicksal um eine ernste Angelegenheit zu handeln scheint.
dubois (Nr.1, Nr.1a und Nr. 3), Vorsicht, Svorg Soswald, Gen Glager, Anette Freifrau zu Wittinhus, Zahnfleischbluter Murphy, Pfaff und Schmeißschmeißfliege * - 17.09.02 at 19:07:47
Es gab grad ein großes Geschrei hier! Wir prügelten uns um ein Haar. Dann fiel uns ein, den Urheber dieses Zwists selbst zu befragen. Nämlich dich, du Mensch aus Bisquit:
Was ist geeignet für Satire?
Wieso ist Sympathie abträglich für Satire?
Dürfen wir dich also für eine Satire verwenden?
dubois (Nr.1, Nr.1a und Nr. 3), Vorsicht, Svorg Soswald, Gen Glager, Anette Freifrau zu Wittinhus, Zahnfleischbluter Murphy, Pfaff und Schmeißschmeißfliege * - 17.09.02 at 18:59:48
Ein Teil des Reizes, den das Internet ausübt, liegt in der Erschaffung
neuer Identitäten, und gerade hier ist doch ein hübscher Spielplatz
dafür, Projektiosflächen zu finden, zu bieten, das Geschlecht zu
wechseln usw. Dass es dabei auch zu Klosprüche kommt, steckt wohl
mit drin.
Bei dem bisschen Hobbyschreiberei halte ich es nicht für nötig, das
unbedingt mit Namen zu versehen. Und die Texte würden sicher nicht
besser. Wenn man einen Verleger sucht, dann ja bestimmt nicht hier
und sowieso schwerlich ohne Preisgabe der Identität.
Also sollte man das Ding doch ausloten. Die Couch, den Pool der
Anonymität.
Das Spiel hört auf, wenn es zu persönlichen Beleidigungen kommt, um
so mehr, als es ja auch Leute gibt, deren Identität geklärt ist, und
Rassistenmüll, den wir hier glücklicherweise selten haben. Aber beleidigt
scheint ja keiner zu sein. Dann ist doch alles prima.
Lotos - 17.09.02 at 18:56:39
Thomas Melle. Geh off-line. Sonst musst Du wieder in die Klinik.
--- * - 17.09.02 at 18:55:47
Sagen wir doch: Altherrenkorrespondenz. Und die kann man gerne lesen. Kann man auch was anderes draus basteln. Beides steht dann so da, hingeschrieben. Wir erkennen das Problem einfach nicht.
dubois (Nr.1, Nr.1a und Nr. 3), Vorsicht, Svorg Soswald, Gen Glager, Anette Freifrau zu Wittinhus, Zahnfleischbluter Murphy, Pfaff und Schmeißschmeißfliege * - 17.09.02 at 18:50:59
Ich lese die Briefwechsel gerne. Sie erzählen mir aus einem Leben, das ich nicht kenne. Die Briefeschreiber nehmen weder sich selbst, noch das worüber sie schreiben besonders wichtig. Das macht die Sache sympathisch und für Satire weniger geeignet.
Früher habe ich mich auch über Anonymes aufgeregt. Mittlerweile haben wir beide uns ganz gut damit arrangiert und grüßen uns sogar zwischen Zeilen.
HMHB * - 17.09.02 at 18:48:20
Nö.
dubois (Nr.1, Nr.1a und Nr. 3), Vorsicht, Svorg Soswald, Gen Glager, Anette Freifrau zu Wittinhus, Zahnfleischbluter Murphy, Pfaff und Schmeißschmeißfliege * - 17.09.02 at 18:45:46
;-) Versteht Ihr, was ich meine?
Georg M. Oswald - 17.09.02 at 18:44:28
Mönsch, Georg, keiner schreit Scheiße. Kentucky schreit bloß: Ficken!
Und Mario, um bei deinen Fußballvergleichen zu bleiben (wie gehts denn dem Vinzenz, dem Sechz'ger, by the way?) ist hier eben nicht der Torwart, sondern der Schiri (na, Mario, wo ist dein Auto? Wo ist denn dein Auto?). Und die Schiris sind doch die Vertreter der Regeln, auf die man sich geeinigt hat, oder? Und hat nicht Eugen "Mario" Striegel selbst die Regel aufgestellt, dass hier jeder schreiben könne und dürfe? Und hat nicht er vor ein paar Stunden rot gezogen, weil er eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte gesehen haben will?
Na? Na?
Genau!
Und dann, Schorschi Maria Oswald, was ist denn bitte der wirkliche wahre echte reale Name? Steht der im Telefonbuch? Muss man sich den bei der Behörde beglaubigen lassen?
Des is fei ois a G'schmarri.
Da hat eine/r sich hingesetzt und aus eurer Altherrenkorrespondenz ein absurdes Geschwätz gemacht. Hat keinen beleidigt. Hat Slager und Goswald druntergeschrieben. Hat keine Lust seinen/ihren staatlich genehmigten Namen drunter zu schreiben. Wird vielleicht Hasi gerufen oder Hühnchen oder vielleicht sogar - Gott bewahre! - Georg.
Na und?
dubois (Nr.1, Nr.1a und Nr. 3), Vorsicht, Svorg Soswald, Gen Glager, Anette Freifrau zu Wittinhus, Zahnfleischbluter Murphy, Pfaff und Schmeißschmeißfliege * - 17.09.02 at 18:40:40
...was einem so unter die Augen kommt, muß es heißen.
GMO - 17.09.02 at 18:24:11
Mario hat mich gefragt, ob ich zu der Diskussion um die lustigen Satiren etwas sagen will. Warum nicht? Ich finde die beiden inkriminierten Texte ganz witzig gemacht, sie unterhalten einen gerade so lange, bis man versteht, wie sie funktionieren. Das ist ja schon mehr, als man von vielem anderem, was einem o unter die Augen kommt, sagen kann.
Eine Diskussion über Begriffe wie "Kunst", "Freiheit", "Persönlichkeitsrecht" erscheint mir angesichts des Gegenstandes allerdings etwas übertrieben. Fußballterminologie trifft es vielleicht besser: Ich finde Marios Wunsch, seinen Kasten sauber zu halten, verständlich. Es geht hier immer wieder mal um das Problem der Anonymität. Autorenschaft hat viel damit zu tun, daß man für seine Texte einsteht, öffentlich, mit seinem Namen, seiner Person. Hier im Loop gibt es ein paar Ersatzidentitäten, die man wiedererkennen kann, das ist schon ganz charmant. Aber die wirklich große Nummer, die sich die wenigsten hier trauen, ist: Ihren echten Namen unter ihre Sachen zu schreiben. Deshalb ist es mit den meisten Einträgen hier wie mit den Klosprüchen. Manche findet man witzig, andere ärgern einen, aber so oder so nimmt man sie nicht ernst. Vielleicht wollt ihr das auch gar nicht, ernst genommen werden. Vielleicht ist es ja ein irrer Spaß - jetzt gleich wieder - anonym "Scheiß-Oswald" oder "Scheiß-sonstwer" plärren zu können. Aber so richtig toll finde ich es nicht. Ich würde den Loop besser finden, wenn er nicht mehr anonym wäre. Die "Scheiße"-Schreier fielen weg und die Texte würden besser.
Georg M. Oswald - 17.09.02 at 18:21:58
Moment! Ich stamme auch in direkter Linie von den Dubois ab - und fordere jeden zum Duell, der sich hier nicht zu benehmen versteht. Meine Herren: ... !!!
Alphonse Compte Dubois, l'enfer * - 17.09.02 at 17:36:34
krieg ist nicht scheisse
krieg ist krieg
es ist zur zeit ein
scheinbar notwendiges
mittel um den frieden
und wohlstand einiger
wenige zu finanzieren
trotz fehlernder
zustimmung der mehrheit
findet krieg immer
wieder statt.
ich würde amerikanische produkte
mit einer kriegssteuer versehen.
wenn sie ohne zustimmung krieg
führen dürfen sie zu hundert prozent
auch unsere bildung, rentner, sozialwesen
finanzieren.
schreibende * - 17.09.02 at 17:07:53
.... hier drehn sie durch, wie angenehm .....
fred * - 17.09.02 at 16:54:14
Hey, das waren wir gar nicht!
dubois (Nr.1, Nr.1a und Nr. 3), Vorsicht, Svorg Soswald, Gen Glager, Anette Freifrau zu Wittinhus, Zahnfleischbluter Murphy, Pfaff und Schmeißschmeißfliege * - 17.09.02 at 16:50:37
Ach Mario, leg mal deine Sozialpädagogenattitude ab. Is ja grauslich. All die echten und falschen Dubois', Vorsichts und sonstige, die unter tausend falschen Namen hier und anderswo schreiben, lachen schon über dich. Wer seinen edlen Titel für sich allein haben will, der kann ihn ja bei dir schützen lassen.
Es grüßen dich vereint:
dubois (Nr.1, Nr.1a und Nr. 3), Vorsicht, Svorg Soswald, Gen Glager, Anette Freifrau zu Wittinhus, Zahnfleischbluter Murphy, Pfaff und Schmeißschmeißfliege * - 17.09.02 at 16:46:23
Man ist traurig in chinesischen Kinos, die Filme sind's und auch die Zuschauer, spätestens wenn sie die Filme sehen. Schwere Symbole werden benutzt, 800 Tonnen oder mehr sind keine Seltenheit. Es fließt Blut, symbolisches, Feuer wird entfacht und zwecks Filmverlängerung mehrmals eingeschnitten, symbolisch natürlich. Symbolisch sicher auch, dass die Leinwand unterm Gewicht zusammensackt und der Vorführraum gramgebeugte Menschen entlässt.
Ich bin selbstverständlich sensibel genug, um zu verstehen was passiert, die neugierigen Gesichter im Bus aus dem Mutterland, die staunend der Vergewaltigung zusehen, aber nicht eingreifen, das Lächeln, das des Protagonisten Lippen umspielt (er hat immerhin derbe Dresche bezogen, als er der hübschen Busfahrerin zu Hilfe kommen wollte), als alle doofen Glotzer, nur er nicht, beim Unfall ums Leben kommen. So sind sie, die Chinesen, sie müssen irgendwann sterben. Und das wissen sie genau.
Was ich nicht so ganz genau weiß, ist, warum man solche Filme dreht. Wissen es vielleicht die anderen? Jedenfalls döhnt ein nur sehr unzureichend gedämpftes Erleichtertsein-Gemurmel durchs Kino, als endlich die Kredits erscheinen und das Licht im Saal langsam angeht.
@ MARiO
Ich weiß leider auch nicht, was du meinst. Bleib locker, das war doch wirklich witzig.
krabbe * - 17.09.02 at 14:07:37
Versteht Ihr beide was ich meine?
Ich lege Euch beiden was in den Mund, was Ihr nicht gesagt/geschrieben habt. Und das findet Ihr natürlich völlig in Ordnung. So nach dem Motto "Loop ist die Freiheit des anders loopenden". Richtig?
MARiO @imloop.de - 17.09.02 at 13:16:53
Nee sowas aber auch, hab ich jetzt etwa den falschen Knopp gdrickt? Das war nich ich.
Vorsicht! * - 17.09.02 at 13:12:35
letzte woche: love hurts
diese woche: still in love but without pain
hardmate rheinbrohl - 17.09.02 at 13:11:05
Mei gutster Vorsicht!,
ich Danke Dir für diesen Exkurs.
Hab ichs mal wieder nicht geblickt.
Das.
Die Satire.
Natürlich.
Wie blind.
dubois * - 17.09.02 at 13:10:40
Mario, Sie pflichtbewußter Netzmeister, ich glaube, Sie liegen falsch. Juristisch gesehen und vom moralischen Standpunkt sowieso.
Zum Rechtlichen: Betrachtet man zum einen die Beziehung loop/pool, zum anderen die "Originale" und die "Fälschungen", so wird offensichtlich, daß es sich bei den Texten von "Vorsicht" im loop nur um eine satirische Reaktion auf den immerhin ja öffentlichen Briefwechsel zwischen Oswald und Lager handeln kann. Zumal die "Fälschungen" ja nicht unabhängige, "neue" Texte sind, die vorgeben von Lager/Oswald verfasst worden zu sein, sondern sich sprachlich und syntaktisch eindeutig auf die "Originale" beziehen. Ich glaube nicht, dass sie unter dem Motto "Persönlichkeitsrechte" vor Gericht durchkämen. Aber das wäre mal ein Thema, zu dem Oswald wirklich etwas zu sagen hätte.
Viel schlimmer (und hier kommen wir zur Moral) finde ich allerdings, daß in diesem Forum überhaupt mit solchen rechtlichen Begriffen hantiert wird. Ich werde den Verdacht nicht los, dass es sich darum überhaupt nicht dreht, wenn Sie, Mario, solche Texte entfernen. Vielmehr scheint es darum zu gehen, Kontroversen auszublenden, in vorauseilendem Gehorsam die "echten Schriftsteller" vor vermeintlichen Angriffen zu schützen, Geschmackskontrolle auszuüben und ein "harmonisches" Klima zu erzeugen. Dies ist die Harmonie der Mittelmäßigkeit. Wahre Harmonie besteht meiner Ansicht nach darin, Meinungsverschiedenheiten austragen zu können, ohne daß dabei Blut fließt. Welcher Ort könnte geeigneter sein als dieser? Und welche Form lustiger als die Satire? Und kommen Sie jetzt nicht mit der Qualität der Texte, hier werden einige Unsäglichkeiten mehr veröffentlicht. Im Grunde genommen sollten Sie, lieber Mario, geradenach dazu aufrufen, sich äußern, Stellung zu beziehen, zu kommentieren. Und zwar unabhägig von der Form, die gewählt wird. Daß Gewaltaufrufe, und die üblichen –ismen (Rassismus, Sexismus, usw usf) nicht dazu zählen, versteht sich von selbst. Aber selbst diese wären mit aller Vorsicht zu beurteilen, schließlich sind die Freiheit der Kunst und der Meinung Werte, die verteidigt werden müssen. Vertrauen Sie in diesem Kampf doch bitte all jenen, die hier schreiben. Oder halten Sie so wenig von den loopstern?
dubois * - 17.09.02 at 10:16:26
Jetzt verstehe ich dich nicht.
Vorsicht * - 17.09.02 at 09:20:01
Ich verstehe Dich nicht und finde es nur schade.
MARiO @imloop.de - 17.09.02 at 09:17:49
Dann werden wir uns so wohl einig, nicht wahr, lieber Mario?
Vorsicht * - 17.09.02 at 08:40:02
Lieber Gen,
wegen derlei Oberflächlichkeiten wie Du sie beschreist, wage ich auch nichts. Das beißt. Viel und leicht kommt es auch aus der Klagenorm. Der RAF-Hyperschmu Deines Freundes zum Beispiel geifert ja nur. Kleine Bescheuertheit eines Legehuhns, eine schmierige Pute stöhnte. Hätte Richard Ford bei seiner Verwesung überhaupt nicht geklagt, auch nicht gemessen, hätte mich das gezüchtigt. Leergut, Gelalle. Dichter verbiegen, einkleiden, fix wiegen lassen, nur über ihn reden, gut füttern und tränken - das ist Mut! Aber das ist natürlich alles Überbau, nichts gegen die Tatsache, dass nächstes Wochenende - na? na? - die Krise anfängt! Letztes Jahr war ich ja nicht knaus‘rig, weil ich Hengst einen Drill, Stand und Schliff hatte. Klingt jetzt öd, ich weiß, aber hinterher wird man nimmer schlauer. 1980 gab es auf der Wies'n einen Deohasi -Jambenanfall mit etlichen Zoten, ich war echt nur platt. Danach bin ich auch ein paar Schmarrern nicht entgegangen. Seither lalle ich, wenn ich auf den Straßen mit Tierfellen handle, verwelkt durch vielerlei Gebrechen - Pferdefuß, juckende Latte, verbrannte Mandeln, Agonie, Fleckengicht, Scharlach -, immer mehr. Wie wäre es, wenn jetzt, jetzt, jetzt diese gewaltige Enthäutungsszenerie, plötzlich scharf und stark eine Exekution kürte. Niemann hätte auch die Freud‘ am henken. Das Gehabe grassiert. Mein Vater hatte 1980 etwas Bargeld, als am Haupteingang die Dumme rumhing. Er hatte eine Spuckbrille geliehen, die Schnalle schmierte. Und knallen, so mein Vater, ging sofort klar, "das war eine Bombe". Obwohl doch der Meister noch nie eine Sexturbine gebohrt hatte. Fotzen? Scheißegal, vollkrass vollgas, ich bin nach der letztjährigen Abstinenz richtig ausgehungert. Bist Du, Du alter Verlierer, Saugreis, geil und dicht schon mal auf einer Ost- oder Westfriesin herumgeschrubbelt? Und hat es Dir gefallen? (Entschuldige diesen kleinen koitotischen Ausfall - es ist nur die Vorfreude).
Herzlich
Dein
Svorg
Soswald * - 17.09.02 at 08:39:15
Lieber Svorg,
die schweben da anders, verschiedener, und so selig. Es würde mich sehr ermuntern, wenn sie viel schädigen und wahrscheinlich gehst du nur deutlich mit ihnen herum und ihr geigt und furzt in die Abende hinein, später dann eisgefühltes Wir für 3000, es muss sich ja lohnen (ca. 48 Euro), das Gas und die paar gewagten Worte. Sehr nüchterne Wünsche. Aber bei Miniaturentsaftern weiß man nie.
Nichts gegen die Unternehmer. Das liberale Gebell in Genua war großartig, man mußte sich nicht mal hinten anstellen. Die Unternehmer spaßen ja nicht, erschlagen sogar für weniger (als 48 Euro), aber ein fester Aufprall ist schlimmer aus der Höhe. Sperren und Bullen an jeder Straßenecke, junge Greifer, die einen auf die Autobahn bitten, Fressepolieren von morgens bis Mitternacht, beben, krachen, irrsinnige Schläger blieben, nein, freilich: wir reden über ALLES außer Gleichheit. Allerorten nur verplante, käufliche Menschen, beste Manieren, aber das Kopfsteinpflaster aus handverlesenen taubeneigroßen Steinen.
Voll des Spottes straften sie am letzten Tag des Festivals einen völlig erschöpften Feind, der gerade bei einem "Interview" beim Radiosender SISDE saß. Eine Stunde Hass im Studio und der Inqisitor knebelte und schlägerte und erwähnte auch immer wieder seinen Namen, dann war die Folterung zu Ende. Er hatte kein einziges Wort gesagt! Wie ich schon sagte, wenn man sich darauf einstellt, großartig! Eine Lektion in Bezwingbarkeit.
Eine welke Mission fand auf einer wunderschönen Piazza am Dom statt. Die Nonne brauchte was Schnelles, dieses holde, bange Nichts in Trance, und spielte Mensch, aß gemütlich einen feinen Pimmel und tauschte den unverständlichen Sex gegens Kreuz, lachte über die Witze des heiligen Vaters, lutschte an der Tüte des paradiesischen Douglas, die ihr am Eingang überreicht wurde und fing sich nach reichlich Applaus wieder. Getrieben vom Weihrauch. Die Wunde versiffte, unangenehmer Wundbrand und ich sah keine schöne Frau, als sie für die Fotografen lächelte. Danach ging die Pussy. Wie immer.
Du fliehst, lieber Georg? ICH bleibe. Rein gar nichts wagen die Oberflächlichen, sobald es richtig Hiebe gibt, ist Schluss. Das ist nützlich, denn Gleichschaltung in Tugendzentren der Republik (am zweiten Pe Oh Oh Ell) machen die grollen, die Günther Jauch (heißt der nicht Guntram?) auch oft verhöhnt, was man wegen der Show unbedingt soll. Ein Wunder, daß die Menschen nicht wissen, was sie erzählen sollen. Die schnelle Mischung "blöder und gröber" dient doch nur zur Unterhaltung, um hohl schwafeln zu können! Show ist show und es ist so fade, wenn es nicht richtig SHOW ist, ein feines Schädelschwellen über Symphatien, mein Rohr und Unterwäsche. Die ganze Deutungsblase... danach kann man doch nicht mehr denken.
Was Politik und Unterhaltung angeht, haben es die Italiener richtig gemacht. Sie haben so eine unglaublich zwielichtige Figur wie Berlusconi wiedergewählt, um dann ausgiebig gegen die Regierung protestieren zu können. Irgendeiner muß einen doch ständig unterdrücken können.
Dein Gen
Glager * - 17.09.02 at 08:37:59
Liebes Vorsicht,
ich werde mich hüten Zensur zu betreiben,
aber ich werde und muß - das ist meine Pflicht als Webmaster - die Persönlichkeitsrechte anderer Personen schützen. Das ist ja auch ihr Recht auf das Sie mit Sicherheit nicht verzichten möchten.
Darum habe ich die Texte...
goswald * - 16.09.02 at 16:17:15
slager * - 16.09.02 at 16:16:48
goswald * - 16.09.02 at 10:56:02
slager * - 13.09.02 at 15:54:02
... herausgenommen. Die beiden Herren haben zumindest in diesem Fall nichts mit den geposteten Texten zu tun. So einfach ist das.
Ach ja und eh ich's vergesse: Krieg ist nun wirklich Scheiße.
MARiO @imloop.de - 17.09.02 at 02:15:54
Dichtermeister oder -lehrling,
das ist wahrlich nicht so toll,
andre Geister zu belehren:
ich weiß echt nich', was das soll!
GüTeE - 17.09.02 at 01:26:55
immer wenn ich saufe und mich buecke auf der brücke,
seh' im wasser muecken ich mit krücken auf den rücken;
deshalb drück' ich mich, laufe davon: nach bonn
GüTeE affa sei dank;) - 17.09.02 at 01:11:12
traf sich heute die bazille
mit sybille in der rille
einer alten schallplatte:
"weißt du, wo ist meine brille?"
"die liegt drüben auf der matte!"
GüTeE hh sei dank f.d.1.zeile - 17.09.02 at 00:28:26