Danke, zak, für den Hinweis. Und: Mögen Sie dies duftige Politisieren auf
pastellfarbenem Briefpapier?
a.h. * - 31.08.02 at 23:41:09
- some like it stupid
Ich weiß nicht was soll das,
könnt ihr mir das sagen?
Es liegt auf dem Magen
mir schwer wie Propangas.
Fahnen klirren,
im Winde
steh'n Blinde
und irren
sich nicht!
Freude, schöne Götterspeise:
kommst du mit auf meine Reise?
GüTeE - 31.08.02 at 22:49:49
Für TomTom und die beiden poolies:
summer of 69 . brian adams . übersetzt von sascha assbach? . gefällt mir jedenfalls!
Damals hab ich meine erste sechssaitige Gitarre gekauft.
Second Hand - spottbillig.
Ich hab auf dem Teil rumgegeigt, bis meine Finger geblutet haben.
Damals, im Sommer 69.
Ich hatte eine Band mit paar Jungs von der Schule zusammen.
Wir haben geübt wie die Wilden,
Aber dann hat Jimmy hingeschmissen und
Jody hat geheiratet (daß da nix draus würde, hab ich
von vornherein gewußt!)
Wenn ich jetzt zurückblicke,
hab ich das Gefühl, daß dieser Sommer nie aufgehört
hat.
Und wenn ich"s mir aussuchen könnte, würde ich mich
sofort dorthin zurückbeamen lassen.
Das war die Zeit meines Lebens.
Naja, rummosern hilft nix, man hat ja auch nen Job.
Damals war das anders.
Ich habe dauernd im Drive-In rumgehangen, wo ich Dich ja auch
getroffen habe.
Und dann, vorm Haus von Deinen Eltern
da hast Du gesagt, daß Du auf mich warten würdest,
und zwar für immer.
Da war mir dann klar:
Jetzt oder nie.
Sommer 69.
Zeit totschlagen.
Wir waren halt jung und dauernd drauf.
Die Power mußte raus irgenndwie.
Aber es dauert halt nix ewig.
Heute hat sich alles geändert.
Irgendwie läuft alles an mir vorbei.
Wenn ich dann auf meiner alten Gitarre rumklimpere,
dann überlege ich mir,
ob Du Dir auch manchmal Gedanken machst,
was damals falsch gelaufen ist
Denn vorm Haus von Deinen Eltern hast Du ja gesagt, daß
Du warten würdest.
Und wie Du dann meine Hand genommen hast,
da war eigentlich alles klar.
War trotzdem die beste Zeit, die ich jemals gehabt hab.
Sommer 69
GüTeE - 31.08.02 at 22:01:21
a.h. * - 31.08.02 at 21:45:28
Reflex
Leise rieselt der fucking Schnee der Quarterlifecrisis auch ueber zweifelsfreie ins Gut, wir haben daraus gelernt na und Kategorisierung, da ist es fruehlinghafter Missgeschicke den Missgeburten Alles legalisieren legalisieren den Verkauf amerikanischer Flaggen Playboy nimmt, mimmt Minze Baby es ist mit ein bisschen Amphitamine alles ganz ok, wir drogen ein wenig, es ist Baby alles ziemlich ok
Sasa - 31.08.02 at 21:23:23
;)
GüTeE - 6 aus 39 - 31.08.02 at 19:57:23
und die zeit
zeigt mir
ihr gesicht
in einem
tiefen sinnestaumel
dann möcht ich
mit den wolken ziehen
und rauch sein
der aus alten
briefen steigt
doch ich muss bleiben
und die spuren im sand
mit meinen schritten füllen
Thorsten - 17 und 4 - 31.08.02 at 19:13:33
16.
Christoph Ribbat.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 31.08.02 at 17:44:14
Bravo, Eiseisbaby
Ein Rundumschlag! Meine Niergolzinger Freunde werden begeistert sein! All die Nestbeschmutzer aus der Provinz, die da eben Mal reinrotzen! Hervorragend!
In ein paar Jahren werden wir was Ordentliches, was Eigenes haben! In Zeitlupe! Oder so!
Erstentwurf
anton, amüsiert niergolzingen * - 31.08.02 at 17:31:33
Nur mal so am Rande: Seit dem 21.08.2002 scheint es, als wäre wieder Wasser im Pool. Holla...
zak - 31.08.02 at 16:53:54
Und das Schlimmste ist immernoch: Wie lahm ihr seid. Ich komm mir hier vor wie in Zeitlupe. Superslowmotion. Wie macht ihr das eigentlich? Mit Tusche auf ein Papier vorschreiben, zerknüllen, zweiter & dritter Versuch? Mist. Rohentwurf steht. Erstmal einwählen. Oooooooh. So ein Pech. Ist ja schon wieder 5 nach 12! Ist das hier ein Altersheim, oder was?
*
Eiseisbaby München, Bayern - 31.08.02 at 15:42:15
Pass auf, Du Anton aus Tirol. Wer redet eigentlich mit Dir? Wer bist Du denn, bitteschön? Wenn ich jedes Kasperl, das hier mal eben reinrotzt beachten würde, hätte ich den lieben langen Tag zu tun... Mach erst mal was Ordentliches, was Eigenes, dann sehen wir weiter. In ein paar Jahren oder so.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 31.08.02 at 15:32:53
Anmerkungen zu Eiseisbaby, München
Wissen wir doch seit Herrn Benn, dass Schwankungen der narzißtischen Homöostase zum lyrischen Bausatz gehören. So läuft's business ! Jedoch dem Collega öffentlich ein selbstgebasteltes Epithet psychischer Störungen an die Backe zu nähen, ist wohl ein besonders peinliches Eigentor.
"Let the music play."
Warum taucht eigentlich nicht dein eigener Name in deinen 'Loop-Platzhirsch-Hitlisten' auf ? Da wundert sich der Niergolzinger....
anton ngz * - 31.08.02 at 14:59:53
die nacht ist zu ende
kein anfang in sicht
ich höre nordmende
und draußen ist licht
im garten die schaukel,
am haus wächst der wein
und immer noch humpelt
der alte auf einem bein
(aus der serie: 'heimlich entwendete zeilen';)
.
slant & slag, à tempo
Könnte nie die Wahrheit sagen,
Wahrheit gibt es nicht,
auch kein Gedicht,
und dein Gesicht sieht mehr,
sieht Meer, siebt Sand am Meer
nicht deine Hand
am Strand
in einem andern Land,
wo Wölfe, zwölfe, fünf vor Zwölf
den Mond und auch die Mondin
anbellen, kläffen
einsam in der Nacht,
da alles wacht
im Reich, im Tier- und Menschenreich
bei Armen, Reichen, Wilden, Zahmen,
Lahmen, Schnellen, auf den Wellen
und am Ufer,
wo ein Rufer
steht und geht und denkt und schaut?
Er hört Gesichte, sieht Gedichte
lichte, fühlt Geschichte, schmeckt Gerichte,
richtet selbst, tastet sich voran aus Pflicht
und schreibt einen Kurzbericht;
stürzt hinab und federt hoch,
fällt und fliegt, er liegt und lebt und liebt und lacht, er lächelt weise wie eine A- oder Kohlmeise in einer Schneise auf der Reise ins All.
GüTeE - 31.08.02 at 14:00:03
Sehr gut. Annus demontiert sich ununterbrochen selbst und spielt dabei den Besserwessi, als gäbs im loop Bananen zu verteilen. Hältst Dich für nen ganz schlaues Kerlchen, was? Pseudo-Objektiv-Agressiv, und eigentlich ein feiner Kerl, der sich selbst überhaupt nicht ernst nimmt, weil er ja sooooo klug ist. Und eigentlich ganz sehr Anschluss braucht, der Arme. Sniff. Rein virtuell natürlich.
1. Du bist ein Schizo und tief drinnen ahnst Du es
2. Du machst uns hier ne verlogene, feige Nummer vor
3. Wer Du bist oder gern wärst interessiert keine Sau. Schlecht bleibt schlecht
a)Deine Version ist Kacke, weil der ganze Satzrhythmus zerstört wird. Was rauskommt ist genau die Art mittelmäßiger Tagebucheintrag, den Du so drauf hast
b)Deine Lösung wäre ne billige Wortwiederholung
c)Ist eine dumme Behauptung. Schublade und Inneres: Eine intelligente, vieldeutige Verschränkung von Weiblichkeit, weiblicher Psyche und männlichem Unbehagen. Geschoben werden anstatt zu schieben. Wenn Du es besser kannst, dann zeig mal.
Soviel zu deinen Skillz. Gefressen. Du kannst Dich hier spielen so lange Du willst. Du bist doch schon Vergangenheit. Du graue Null.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 31.08.02 at 13:33:57
meine güte, da geht man mal ein paar tage ausser landes und schon ist alles überschwemmt. könnt ihr nicht aufpassen??
buh - 31.08.02 at 11:30:38
schwachsinn.
HelK b - 31.08.02 at 10:18:53
Muss das sein, GüTeE, HelK?
Nun, ein ordentlich-analer Charakter läßt sich nicht lumpen:
(a) "Spürten Sie es nur selbst, brauchte ich es Ihnen vermutlich nicht zu verklickern."
Auch gut möglich: "Vermutlich brauchte ich es Ihnen nicht zu verklickern, spürten Sie es nur selbst."
Die HelK-Version dagegen scheppert: "Spürten Sie es nur selbst, vermutlich brauchte ich es Ihnen nicht zu verklickern".
(b) "offen gestanden wären" statt "offen gestanden hätten" - na ja, süddeutsch, niedlich.
(c) "in einer Schublade abgelegt", "den Weg in ihr Inneres finden" – zwei konventionelle Metaphern. Die zweite hat ihre phallische Konnotation, gewiss. Nur: das figurative sich Durchbeißen vom einen Bild ins andere – aus der Schublade ins Innere – gelingt, falls je, eher wohl ... dem Holzwurm.
a.h. * - 31.08.02 at 03:04:43
ihr angesicht die zeit mir zeigt
in einem tiefen taumel
mit wolken möcht' ich ziehen
und rauch sein, der aus briefen steigt
doch muß ich bleiben
und spuren im sand
mit meinen schritten füllen
(ein thorsten-remix: ich hoffe, er hat nichts dagegen;)
GüTeE - 31.08.02 at 02:48:46
Daniels Geburtstag. Ein lieber Freund. Er wurde 30. Draußen vor der Stadt. Im Naturschutzgebiet. In der Villa von Conradi. Ich hatte 2 kg frische Pfifferlinge a'la creme mitgebracht. Da stand sie vor dem Swimmingpool am frühen abend. Ich schaute gerade hin und brannte lichterloh. Wenn sie nur gewollt hätte, ich wäre für sie gestorben. Alles hätt ich aufgegeben. Alles. Damals. ein anderes Leben. Die Erinnerung ist immer noch schmerzlich.
Danach habe ich gelernt, Bomben zu bauen. Sprengstoffe.
schubatza * - 31.08.02 at 01:57:27
"Da sitzt du nun am Schalter, Alter,
was glaubst du, wer da kommt? Walter!"
GüTeE - 30.08.02 at 23:30:08
a.h., ich finde auch, Sie sollten dazu schreiben, was Ihnen an den S(ch)ätzen (nicht) gefällt.
GüTeE - 30.08.02 at 22:55:27
ja und?
(versteh ich nicht)
HelK b - 30.08.02 at 22:12:33
Zu 15:
Sky Dumont ist Gott.
Air ist elementar geworden, seit dem ich das ZKM in Karlsruhe besuchte.
Gute Besserung an Tim: dreißig Kilometer, die sich gelohnt haben. Cheerio!
RockdenLiterat nach dem Marsch - 30.08.02 at 20:17:29
ani-counie
aanie-counie
porc-epic a bigoudies
sidi bel abbes
couscous
cacahuetes!
judie * - 30.08.02 at 20:10:03
Ziveti slobodno.
Sasa - 30.08.02 at 19:50:50
roudoudou n' as pas de femme
il en fait une avec sa canne
il l'habille en feuille de choux:
voila la femme a roudoudou!
buh - 30.08.02 at 19:19:40
by Noel Noe 103-62EB – kleine kämpfe - 30.08.02 at 18:38:22
Reflex
Story about a boy mit Pickeln besaet wie die grossen mit Talent genannt Vitamin-B Die Vitaminbehandlung schlug fehl Traenen hinter geschlossener Tuer sah Tuerseidank niemand Es waere wahrscheinlich schoen mit langem Haar den Gesichtsacker verdecken damit es nicht glaenzt in der Sonne wie Speck auf Spiegelei
Sasa - 30.08.02 at 17:48:02
Hätte mich aber auch gewundert.
off. - 30.08.02 at 17:27:10
TV-Sender in Hongkong bietet in Quiz-Show Arbeitsplätze als Preise
Hongkong (dpa) - Bei der neuesten Quiz-Show eines Hongkonger TV-Senders können die Kandidaten einen Arbeitsplatz gewinnen. Laut Medienberichten soll "Einen Job gewinnen" ab September laufen. In der Show beantworten drei erwerbslose Kandidaten Fragen zu Berufen und sagen, warum sie am besten für die offene Stelle geeignet sind. Die Zuschauer wählen danach einen Gewinner. Wer letztlich einen der begehrten Arbeitsverträge bekommt, bestimmt aber nach wie vor der Arbeitgeber.
Pressehaus * - 30.08.02 at 17:07:43
... und a.h. ist natürlich nicht off.
a.h. * - 30.08.02 at 16:42:02
a.h.* - 30.08.02 at 13:53:39 =
off. - Berlin, 09.12.99 at 07:35:05
(Nur der letzte Satz ist neu.)
a.h. * - 30.08.02 at 16:32:21
"Der Tritt ins Gesäß einer unterstellten Mitarbeiterin gehört auch dann nicht zur betrieblichen Tätigkeit eines Vorgesetzten, wenn er mit der Absicht der Leistungsförderung geschieht."
nz * - 30.08.02 at 15:52:27
The Eiseis Quotes
"Ich hatte Spaß, fand das cool und habe meinen Stil entwickelt."
*
Eiseisbaby München, Bayern - 30.08.02 at 15:16:39
Es gibt keinen Grund, Henryk M. Betrix über die "Tristesse in der Bar"-Veranstaltung zu lesen – außer man war nicht dabei. Es gibt ja auch keinen Grund dafür, Biolek über Kohl zu hören oder Böttinger über Barre. Oder Gottschalk über Melvins. Warum mit Broder Zeit verschwenden?
Wenn Journalisten über die fünf in der Bar schreiben, vermisse ich bei den direkten Vergleichen mit Bret Easton Ellis etwas, dass über die Nennung hinausgeht. Stilistisch hat sich Kracht ja schon zu Tempo-Zeiten wohl damit beschäftigt, etwa beim Titel über Liebe, selbst Faserland konnte sich für mein Gefühl nicht ganz davon lösen.
Leider aber wird nicht geschrieben, wo Unterschied zu Ellis liegt. Ellis ist nicht affirmativ, Kracht ist es. Ellis legt seinen ganzen Haß in die Figuren. Kracht ist auch aggressiv (schöne Idee mit den Listen), aber nach außen. Mein Lieblingsmoment in der Bar. Krachts Gesicht bei "Ich werde jetzt anfangen zu kiffen."
Olaf Marx war zwar schon vor Tempos Ende nicht mehr, doch wie schön, dass diese Zeit vorüberging. M. v. Dur und Moll oder wie das heisst schreibt glücklicherweise auch keine Kritiken.
a.h. * - 30.08.02 at 13:53:39
Aus dem Schatzkästlein der dt. Gegenwartsliteratur (12):
"Hätte ich ihr die Kleider vom Leib gerissen, vermutlich hätte sie mich in einer Schublade abgelegt, aus der heraus mir nie mehr ein Weg in ihr Inneres offengestanden wäre."
Helmut Krausser, Schmerznovelle, S. 34
a.h. * - 30.08.02 at 11:37:43
Grüß den ambulanten Polo-Hemd-Verkäufer vor dem Hong Kong Hotel von mir. Sag ihm das Ralph-Lauren-Polo in mittelblau hat schon nach dem ersten Waschen einen mittlerweile wieder topunmodischen Fransenlook bekommen. Er soll sich diese Reklamation bitte notieren und ich erwarte bei meinem nächsten Besuch in ca. 7-8 Jahren Ersatz oder Minderung. Ich bin rechtschutzversichert. Sag ihm das.
HMHB * - 30.08.02 at 10:40:28
gute reise, .... bringst du einen fahrplan der u-bahn mit?
fred * - 30.08.02 at 08:29:11
Koffer: 16,5 Kilo
Kopf: leer
Seele: leicht
Herz: erregt
Auf Wiedersehen in Hong Kong.
krabbe "so, ich muss los" * - 30.08.02 at 08:26:40
16
Er hat eine wahnsinnig schöne Stimme und er sieht ja auch wahnsinnig gut aus, das weiß er natürlich. Als Sprecher ist er ja wahnsinnig gefragt und alle Kunden wollen, dass er für ihre Markenprodukte sein Wort gibt. Er ist der absolute Profi. Es macht wirklich Spaß, mit ihm zu arbeiten im Studio in München-Trudering. Er kommt pünktlich, hat nie einen Kater, braucht keine Regieanweisungen und ist immer wahnsinnig gut drauf. Er ist genau der Typ, den Deutschland braucht. Wenn er mal eine Rolle in einem Film spielt, dann meist als Wehrmachts- oder SS-Mann. Sein Name ist ist Mont - DüMont.
Prollhaus Ngz.-West * - 30.08.02 at 06:17:02
16
Er hat eine wahnsinnig schöne Stimme und er sieht ja auch wahnsinnig gut aus, das weiß er natürlich. Als Sprecher ist er ja wahnsinnig gefragt und alle Kunden wollen, dass er für ihre Markenprodukte sein Wort gibt. Er ist der absolute Profi. Es macht wirklich Spaß, mit ihm zu arbeiten im Studio in München-Trudering. Er kommt pünktlich, hat nie einen Kater, braucht keine Regieanweisungen und ist immer wahnsinnig gut drauf. Er ist genau der Typ, den Deutschland braucht. Wenn er mal eine Rolle in einem Film spielt, dann meist als Wehrmachts- oder SS-Mann. Sein Name ist ist Mont - DüMont.
Prollhaus Ngz.-West * - 30.08.02 at 06:16:13
15.
Sky Dumont.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 30.08.02 at 04:08:02
willst du die antwort?
sag es mir!
ich stell' die fragen
klaglos dir.
du zündest eine kerze
an und dann?
du wartest hinter deiner maske
und würdest gern die wahrheit kennen
.
GüTeE - 30.08.02 at 00:56:51
durch unsere liebe
lebe ich
samtschattene stille
und sanfte berührung
behutsamer seelen
im zwiegespräch, stumm
meiner tiefen sehnsucht
freiheit schenkend
in deinen armen
(in her words: thanks to silent i)
.
Da sitzen Vögel auf der Mauer,
hüpfen, liegen auf der Lauer,
drüben kommt Herr Meier, Bauer.
Mit der Gabel in der Hand
schlägt er laut an eine Wand:
schon fliegt auf der Vögel Schar,
flattert wild, erschreckt um's Haar ihm.
(mit der berühmten, von K. entwendeten, ersten Zeile;)
GüTeE - 30.08.02 at 00:36:40
oh lloyd,
you were the one to get me started in the first place. Now listen: it's a loop hole, a self-centered spelling exercise, and we'll end up listing out some stubborn lines - it's like chatting up a rotten corpse, disguised in a nursery rhyme and not a homeward bound.
"I'm tired to live up with freaks their toms in their cheeks, turning their eyes as they speak - they make me sick and tired. Now, that it's done, I can see the reason why I'm here." (Emerson, Lake and Palmer)
The Mighty Quinn, ngz. * - 30.08.02 at 00:28:27
Das Gespenst
Im Truemmerfeld geht ein Gespenst,
es sieht sich um: 'Ein Hengst
laeuft ohne Reiter
immer weiter!'
Halb verhungert stolpert es
auf keinem Weg
und raucht 'ne Kippe,
wankt über'n Steg
halb blind
im Wind,
der durch die Fenster saust
in Haeusern, wo noch niemand haust
und keiner mehr;
kein Kind
in einer Krippe
singt.
Kriege zertruemmern die Welt,
der Sieger verdient damit Geld,
den Meisten aber bringt er Tod
und Leiden, Not!
(Mit Dank zurück an Konstantin
im Schrank, verrückt, bei der Patin;)
GüTeE - 29.08.02 at 23:21:17
Streuobstwiesen werden schon verlegen, Sonne kommt
dauernd schräg von der Seite durch Löcher im Cummulus,
verglitzert auf den grauen Wellen und Du fehlst mir verrückt.
Lotos - 29.08.02 at 22:04:15
Heute war es herbstlich kühl
abends auf dem Marktplatz,
kein Gewühl, doch mittags schwül.
GüTeE - 29.08.02 at 20:43:26
by Noel Noe 102-F125 – kleine kämpfe - 29.08.02 at 20:21:19
------ Breaking News ------
Der Fortschritt ist eine Fliege – davon geht jedenfalls eine deutsch-schweizerische Forschergruppe aus, die Fliegen untersucht, um so Erkenntnisse zu gewinnen, warum diese über eine hervorragende Navigationsfähigkeit verfügen.
BERLIN. Die Ergebnisse könnten wertvoll für die Entwicklung intelligenter Roboter sein. Die Deutsche-Marmelade-Stiftung fördert das Projekt mit dem Ziel, die räumliche Orientierung von Robotern so weit zu verbessern, dass sie selbstständig zum Beispiel verseuchte Gebiete dekontaminieren können.
Die Forscher können mit herkömmlichen mitteleuropäischen Fliegen allerdings nichts anfangen; es muss schon die Wüstenfliege Cataglyphis sein. Diese nutzen polarisiertes Himmelslicht zur Orientierung. "Das sind für menschliche Augen unsichtbare Muster am Himmel, die sich je nach Sonnenstand verändern", sagt Verhaltensphysiologe Heinz Harald Frentzen.
Hiesige Fliegen fänden ihren Weg zurück zum Marmeladenbrot anhand einer Duftspur, erläutert der Wissenschaftler weiter. Wenn scharfe Wüstenwinde den Geruch forttreiben, tauge diese Methode jedoch nicht. "Stattdessen berechnen Cataglyphis-Fliege anhand einer Art Vektorrechnung ihren Rückweg", sagt der Forscher. Nicht mit Sinus und Kosinus, sondern auf eine einfachere, unbekannte Weise. Und das mit einem Gehirn, das gerade 0,1 Milligramm wiegt. Zoologe Ernst Eiswürfel von der Universität Davos experimentiert seit 30 Jahren mit den intelligenten Insekten und stützt die These von den sehr komplexen Rechnungen, die die Tierchen bewältigen.
Nun werden die Forscher in der tunesischen Wüste verwinkelte Routen anlegen, durch die die Fliegen variationsreich ihren Weg zurück zum Kamelfladen finden müssen. Erste Tests haben bereits gezeigt, dass die Insekten unabhängig von Verlauf des Weges, Höhenunterschieden und Hindernissen immer den Rückweg finden. Und wenn der Fladen verrückt worden ist, stoppen die kleinen Tiere exakt dort, wo er vorher lag. "Ein klares Indiz dafür, dass sie sich die Entfernung merken und den Weg errechnen können", sagt Frentzen.
Zoologe Eiswürfel hat sogar schon einen fleigenden Wüstenroboter konstruiert, der sich am Himmelsmuster wie auch an Landmarken orientiert. Allerdings sei das etwa 6 Kilo schwere Gerät dem natürlichen Vorbild noch deutlich unterlegen.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 29.08.02 at 18:11:32
Let there be rock - darauf hatte ich irgendwie genau gewartet. Als könnte das der Soundtrack sein zum nahenden Herbst. Morgens auf der Autobahn liegt der Nebel ganz feucht auf der Scheibe, dann hebt er sich weg, so gegen elf, und eine besondere Sonne kommt hervor. Spätsommer - under my thumb.
Anna Luz - danke. - 29.08.02 at 16:21:40
Sag mir nicht, was ich soll. Leerlauftypen.
buzz * - 29.08.02 at 15:13:08
Und noch was völlig anderes:
Lieber Jochen, Berlin, ich habe Deine Geschichten im release gelesen - sie sind wunderschön.
666 * - 29.08.02 at 13:44:49
Und ich will nicht versäumen hinzuzufügen,
Karl Simrock
geboren 28.08.1802 in Bonn;
gestorben 18.07.1876 in Bonn
war
Universitätslehrer, Poet, Germanist und Erneuerer von Volkspoesie und älterer Nationalliteratur. Er förderte durch die Übertragung althochdeutscher Dichtungen ins Neuhochdeutsche die Rezeption der mittelalterlichen Dichtung durch die Romantik außerordentlich; zudem verfasste Simrock Schwänke, Balladen und Lieder. Er sammelte Sagen und Märchen, die er in zahlreichen Anthologien zum Teil erstmals herausgab.
Toll, oder?
666 * - 29.08.02 at 12:14:02
lieber GüTeE,
von wem "rock" ist, kann ich leider auch nicht sagen, jedoch
hätte ich einen vorschlag für scheern, was ja eigentlich von
schere oder sich sorgen, kümmern kommt, aber wie wäre
es mit einer ableitung von scherren = plagen?
tiamat * - 29.08.02 at 11:53:35
Karl Simrock (*28.08.1802; +18.07.1876)
l.barnes - 29.08.02 at 11:26:28
Erste Sätze # 142
"Im Frühling 1926 kündigte ich meine Stellung auf. Die ersten Tage nach einer solchen Entscheidung ähneln der Entlassung aus dem Hospital nach langer Krankheit. Man lernt langsam wieder gehen, hebt langsam und verwundert den Kopf."
Thornton Wilder: 'Theophilius North'
Lloyd Niergolzingen-West * - 29.08.02 at 11:11:54
Kriege zertruemmern die Welt und im Truemmerfeld geht ein Gespenst
um
Konstantin - 29.08.02 at 10:54:51
Lieber mb,
wahrscheinlich hast Du gestern vergessen, einmal Dein Glas kurz für Karl Simrock zu heben. Ich habe das dann für Dich mitgemacht.
Grüße
Miri, gestern BN * - 29.08.02 at 10:42:53
Und, nicht zu vergessen, letzte Sätze. "Handwerker trugen ihn ...", z.B., natürlich.
a.h. * - 29.08.02 at 10:38:29
Misslungene Sätze, erste Sätze, fehlt: die besten Titel! Geh Fossilien sammeln, ein Haus baust du nicht.
mb rz - 29.08.02 at 10:13:27
heute werde ich einen menschen umbringen.
pawl ms - 29.08.02 at 09:53:56
14.
Wir verstehen einander ohne Worte. Du lachst. Ich filme den Rollstuhl.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 29.08.02 at 03:40:55
Ahnungen
Die Wände vor der Seelenheimat
Sind semipermeabel,
Halbdurchlässig.
Sie haben mich zum Dichten veranlaßt,
Mich geleitet,
Den Gneis zu meißeln, Diese kristallbesetzte Schuppenhaut,
Die die Lichtbrücke verdunkelt.
Nun biete ich Gesteinsbrocken an;
Von mir verfremdet
Und
Von Draußen belichtet,
Um Ahnungen zu erwecken.
anton, niergolzingen * - 29.08.02 at 01:37:51
Nun gut, den Erinnerungen haben wir ein Grab gegeben, tief unten im Keller.
Da modern sie für alle Zeit, gären sich ab und an nur blasenförmig ins Bewusstsein
für Momente. Versuche des Hinterfragens scheitern am dichten Gewölbe geziegelter
Angst. Den Ritzen zwischen dem Mauerwerk fehlt es jedoch an Fülle und haltender
Kraft. Blanke Kabelan den Wänden verleiten zu letzter Berührung. Wir haben es
nicht verstanden, uns zu behausen in Schlössern aus Liebe.
Pennthaus für P. Ngz.-West * - 29.08.02 at 01:25:32
Schönes Poem:
echt kein Problem!
Hätte ich nicht
auch ein Gedicht,
den ersten Satz,
(besser als nichts)
erwartet?
Toter Kanal,
besser für die
Handtaschenleiden,
schafft heimliches Leid,
falsch wie die letzten.
Daß mir die erste,
die, die man nie,
Russia with Love:
das mit den Mücken.
(ein echt buzz'iges Gedicht)
GüTeE - 29.08.02 at 01:23:13
Rock
Ik töif so lange
bid sik keener mehr
üm de Musik kümmert,
Sting klôcht to'n drüttn, veertn Môl,
scheern kann -
een goet Tegn: ik stô up
säich dat Notwennîgste, gor nix.
(von wem war das? ich versuchte, es ins Platt zu übersetzen: 'scheern kann' verstehe ich gar nicht mehr;)
*
Tante A. im 72. Lebensjahr (1/83 - sie lebt noch, ist 10 Jahre älter als mein Vater, der nun bald 35 Jahre in den ewigen Jagdgründen verschollen liegt. Alleinerziehende Mutter dreier Töchter war sie. Ihr spät doch noch eingezogener Mann kam nich zurück aus'm Kriech: weder lebendîg noch tot. Doch ja, sie hat Humor! DieLuiseRinserMaxFrisch-Generation;)
"Ik ha jo geern wat anners leern wollt: bi de Bank, 'Bankkaufmann' sächt se jo vündôge - ôber dat dröff ik jo nich. Nochher möß ik de Buuree jo ganz alleene môgn: Junge, wenn ik dor noch an denk: dat möch ik uk nich noch mol erläben! Use Diedrich köm dänn jo nich wädder.
Ik weet noch, as use Dorô lüttschet wör... H., de löb jo al mid. .. De häd uk so masse Böker. 'Oma, hier steh'n die... und dahinter is' auch noch 'ne Reihe', sächt se dänn. - De wör doch jo... De häd sik ganz veännert: den kenns' nich wedder. De is jetz so fründlich un snakt mid jeden. - Den mach ik eenich geern tohörn. He is sicher nich de Erfinner von de sworsten Arbeit. - 'Mein Gedächtnis ist wie ein Sieb.' Wi'k mi môl mîn Fell röberträkn. Ik weet ober vündôge uk al manches nich meer. - Mach's gut, bit gliks, ne.
Vetält von äre Schooltîd ein Beläfnis: 'ne Nôborin ha dor so'n Tintnkleks an'e Ecke had: güng dör dat ganze Heft. De ha' êr frôcht, wat se dänn bloß mogn schöll: jümme wedder, midn in Ünnericht. Do weer êr de Geduldsfôdn rädn: Dat ...
GüTeE - 29.08.02 at 00:52:16
Entdeckung
Meine Liebe, die so lange in mir überdauert hat, den Zeiten
getrotzt, dem Leben widerstanden, gerinnt langsam, wie Blut an
einer Wunde. Ich kratze immer seltener den Schorf auf. Es ist ein
hässlicher schwarzer Pfropfen geblieben, der die Gefühle schützt.
Bis sie sich zeigt. Die reine Wunde, der Spiegel dessen, was
wirklich war.
Unverfälscht und erhaben. Dann kann sie jeder sehen, dann kann
ich sie stolz zur Schau tragen, endlich berichten.
Ich nehme Dein Feuerzeug und zünde damit jede Kerze, jedes
Teelicht und jeden Dochtstummel an, den ich finden kann. Dann
tropfe ich die ganze Ikea-Kerzen-Box auf den Boden. Bis endlich
das Gas verbraucht ist.
Und ich spüre die Wärme. Weil ich ahne, wie die Liebe zu Dir, die
ich vor fast zwei Jahren verraten habe, wirklich gewesen ist. Sie
war einfach, naiv, glaubte, ein Lächeln genügte ihr, forderte
nichts, und kannte noch keine Schuld. Schönheit. Ästhetik. Ein
Kind, das uns das Wunder der Kindheit offen legte. Längst war es
zu einer Fratze geworden, ein hässliches Abbild meines Gewissens.
Einer fremden Macht, die sich Moral nennt. Die Moral hat das
zarte Kind verschluckt, verdaut, und ausgeschissen. Und ich
wühlte in dieser stinkenden Masse, suchte darin uns.
Erst jetzt, ohne ein Wort, ein Zeichen, ohne einen Gedanken von
Dir, verfliegt der Gestank. Du magst, wo Du jetzt bist, glücklich
sein oder nicht. Das kann ich nicht beeinflussen. Doch Du warst
glücklich mit mir. Und zum Dank schenktest Du mir dieses Licht,
dieses Kind. Und heute schaut das Kind auf mich herab, ein Engel.
Das Licht, das ich heute wiedersehe, in diesem Meer aus Flammen,
Strahlen, Flackern. Wie in tausend Spiegel sehe ich Dein Gesicht
wieder. Und erkenne den Glauben in mir. Und an mich.
Leonce - 28.08.02 at 22:14:57
@ a.h., buzz, GüTeE
die veranstaltung gewinnt wohltuend an substanz
magpie * - 28.08.02 at 21:44:02
Erste Sätze - eine Leidenschaft, die ich teile, buzz! Mein Favorit ist:
"Am Nachmittag meines einundachtzigsten Geburtstags, als ich mit meinem Buhlknaben im Bett lag, kam Ali und sagte, der Erzbischof sei da und wolle mich sprechen."
Anthony Burgess, 'Der Fürst der Phantome'
a.h. * - 28.08.02 at 21:26:05
Daß mir diese erste Zeile geklaut wird, hätte ich nicht
erwartet. Aber besser als nichts. Schönes Poem, lieber
GüteE. Der erste Satz, das wär's. Meine ersten Sätze sind
genauso falsch wie die letzten.
Erste Sätze, meine heimliche Leidenschaft. Die Besten.
Die Unschlagbaren und die, die man nie vergisst.
Titelverteidiger bleibt W. Gibson mit "Der Himmel über dem
Hafen hatte die Farbe eines Fernsehers, der auf einen toten
Kanal geschaltet war." Raoul schenkt mir Palmer Eldritch
und Ragle Gumm in pink und giftgrün. Besser für die
Handtasche, sagt er, nicht so schwer. Dann noch From
Russia with Love und das mit den Mücken ist eine andere
Geschichte.
buzz * - 28.08.02 at 20:24:52
wählen,
mal sehen
Sie würden lesen, schreiben, sehen, hören, denken, fühlen, schmecken, tippen, trinken, schlafen, fahren, ruhen, malen, tanzen, stehen, sitzen, gehen, liegen, laufen, saufen, lachen, reden, schreien, lächeln, grinsen, essen, arbeiten und aufwachen, einschlafen und träumen, nichts versäumen auf den Bäumen klettern, singen, tirilieren, flüstern, schreien, springen, ringen, Hände schütteln und den Kopf, nicken, kicken, Bälle halten, werfen, schießen, Blumen pflanzen, Äpfel pflücken, tief sich bücken müssen, sammeln Obst und das Gemüse kochen, essen und verdauen, keiner Frau die Börse klauen, Geld ausgeben, lernen, lehren, diskutieren und endlich schließlich natürlich selbstverständlich die SPD oder Grün wählen, Rosa oder Weiß oder was weiß ich: jedenfalls ein Programm, mit dem alles NOCH besser wird.
Sie würden wählen, sie würden ihr Kreuzchen machen, sie würden die Wahlkabine betreten, vorher jedoch das Zimmer. An der Tür zum Wahllokal würden sie den Zettel studieren und sich fragen: "Kenn' ich die? Schon mal gehört, gesehen? Was ist das für eine seltsame Partei?" Die Tür zum Wahlraum steht offen, und sie grüßen innen die Wahlhelfer und -helferinnen. Den Paß müssen sie nicht vorzeigen, denn einer von denen kennt SIE persönlich. Schnell sind zwei Kreuze gemacht und die Zettel geknickt und schupps: unter Aufsicht durch den Schlitz gezwängt. Wohlmeinendes Nicken und freundlich gegrüßt und hinaus: schlurf, schlapp, natürlich regnet es.
Um 18 Uhr würden sie vor dem Fernseher sitzen, und alle Parteifreunde werden sagen: "Wir haben gewonnen!" oder "Noch sind die Stimmen nicht ausgezählt: warten wir's ab."
GüTeE - 28.08.02 at 19:51:25
Wenn ich irgendjemandem meinen alten Kopf geben würde, dann natürlich dir, dearest hawk. Was wirst du damit tun? Bist du sicher dass das limettengrün dir stehen wird? Man sieht mitunter recht schnell etwas kränklich aus damit, bedenk das.
In der Schultersache hast du recht, ich stelle diese Entscheidung in jedem Fall noch zurück. tons of love.
cat - on her way home - 28.08.02 at 18:50:37
cat, bekomme ich den alten kopf? für meine hutsammlung fehlen mir noch ein paar modelle. du bekämst den superagentenkopfschmuck aufgesetzt:
hawk * connecting CIA * - 28.08.02 at 17:52:46
by Noel Noe 101-D96F – memory - 28.08.02 at 15:54:39
Bin jetzt also getigert, hawk, ganz wie angeordnet. Ich finde, das amselflügelblauschwarz ist besonders intensiv. Mal sehen, wie lange ich den neuen Kopf behalte. Über eine neue Schulter, rechts, hatte ich auch nachgedacht, aber damit lasse ich mir noch ein bisschen Zeit. So mach ich das.
cat "You're about to be connected to global house connection..." - 28.08.02 at 15:42:46
Aus dem Schatzkästlein der dt. Gegenwartsliteratur (11):
"Ich lief zurück ins Bad und brachte ihn dazu, sich hinzuknien, mit den Händen auf dem Boden, wie ein Hund."
Elke Naters, Mau Mau, S. 129
a.h. * - 28.08.02 at 11:48:32
hi cattie, und ich erst dich!
neuer kopf? farbe? ganz einfach: amselflügelblauschwarz, apfelgrünrotgelb und tropenfischbunt. und das alles ein wenig getigert.
lots of love
hawk * on the high-tension cable - 28.08.02 at 11:48:09
Hu, Hawkie - how I missed you in here! Schöner Hinweis auf die Heinsohn, gute Bilder auch. Ich gehe mir jetzt einen neuen Kopf kaufen, was meinst du: welche Farbe soll ich nehmen?
cat - on the hot tin roof - 28.08.02 at 11:03:26
![]() |
Judith Heinsohn bei koerpernetz |
hawk * on the roof - 28.08.02 at 09:51:03
Schubatza 8
Heinrich Schubert-Halser, von seinen Freunden Schubatza genannt, hatte im Moment nicht mehr die Kraft, den entfesselten Kräften Einhalt zu gebieten, die sein brüchiges Ich zu überschwemmen drohten. Er taumelte stocknüchtern durch die Straßen des 3.Bezirks, wie ein waidwund geschossener Hirsch in Panik, mit weit aufgerissenen Augen.
Aufbrechende Leiber kreischten durch Betonsägen in bizarr dampfender Menschenmetzgerei mit geilen, blutmanschenden Schweinen gegen maßlos schmetternde 11.September durch Aschenregen kosmischer Atomblitze - ein gnadenloses Kino. Arhythmisch, verheerend. Bevor er zusammenbrach, hörte er sich noch ‚Mutter‘ sagen.
Schubatza verachtete die ausgelaugte Beliebigkeit des 3.Bezirks, dieser hilflose Reflex globalisierter Urbanität, nahezu rührend. Es war seine professionelle Zwanghaftigkeit, die ihn dorthin brachte. Das vietnamesische Restaurant ‚Tinh Sae‘ war lediglich eine weitere luxuriöse Sentimentalität verrückter, historischer Reminiszenzen, seinerseits.
Der Laden war sauber. Er ließ das mitteleuropäisch gewürzte Reisgericht nach einer kurzen Geruchsprobe unberührt und bestellte eine Flasche laotischen Reisschnaps, dessen Markenname er kannte.
Sie schenkte ihm ein zertrümmertes Lächeln und federte zierlich zurück an ihren Tisch neben der Shaolintheke, im schwarzen Schimmer.
Und dann setzte die Zeitlupe verderbter Erotik ein.
Schubatza zerrte sie achtlos ins Taxi und hechelte "Pension Silber", worauf sie verräterisch lächelte. Während der Fahrt starrte sie ihn unvermittelt an und streichelte seinen Bauch. Irritierend fand er nur, wie lange sie sich im Bad aufhielt, gemessen an seiner satten Erektion.
Er kam rasch, nach wenigen Stößen, und sie lag da wie eine Sandrose, atemberaubend schön. "Du nix gemerkt", hauchte sie.
"Wieso?" - "Only one leg, I have." - Da betastete er besoffen die Fläche, auf der ihr rechtes Bein ihn eben noch unterstützt haben musste.
Doch da war nichts. Nichts.
Schubatza schlug sie hart ins Gesicht. "Mach hier kein Scheiß mit mir !"
Sie hatte ihre Prothese im Bad gelassen und sich namenlos zu ihm gelegt. Er erinnerte sie schmerzlich an ihren ‚Purple Heart‘ Zuhälter in Saigon, der beim Kommen flatterte wie ein herzkranker Hase. "Bombing terror, you know, Semtex", haspelte sie jetzt verstört.
Schubatza schnellte hoch, fuhr in seine Kleidung wie ein Schnitzel und rannte um sein Leben. Unbeschreibliches Entsetzen jagte durch seinen Körper: eine Frau hatte ihn menschlich empfangen, und er hatte ausschließlich und empfindungslos sein Ding in ein Loch gesteckt. In ein Loch. Und er hatte nichts bemerkt. Gar nichts.
Atemlos krümmte er sich in eine Häusernische; er war erledigt.
Als er der archaischen Gewalt des Unbewussten nicht mehr standhalten konnte, bepisste er sich und wurde ohnmächtig.
Schubatza benötigte Monate, um sich für seinem nächsten Auftrag zurückmelden zu können.
anton, niergolzingen * - 28.08.02 at 04:12:52
13.
Auf der Party im Pornohaus. Im Keller.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 28.08.02 at 02:52:24
Mücken, die surren
und Wespen, die stechen
Fliegen, die fliegen
und Brummer, die brummen
Bienen, die saugen
und Spinnen, die weben
die Netze und fangen
die Fliegen und fressen
sie auf.
Sie hängen am Faden
und werden gefangen,
getreten, sind tot
und zerquetscht.
Vögel, die schnappen
nach Spinnen und Fliegen,
nach Mücken und Würmer.
GüTeE - 28.08.02 at 00:19:14
Ich sitze auf dem Fensterbrett
und schaue in die Nacht.
Der Mann im Mond (er ist sehr fett)
zwinkert mir zu und lacht.
Frau Mondin trägt ein buntes Kleid
und arbeitet am Tisch.
Die Kinder hüpfen, springen weit,
es gibt zu Essen: Fisch.
(Nein Hein', keine Proletenprosa: ein Poem mit geklauter erster Zeile)
GüTeE - 28.08.02 at 00:01:38
Mücken, die surren, stechen nicht, belehrte mich neulich wer: das
sind Männchen.
a.h. * - 28.08.02 at 00:01:29
Ich sitze auf dem Fensterbrett, überlege was ich anziehen
soll und wie das so wird morgen. Überflüssiger Kram, der
mir da durch den Kopf rauscht, während unten auf der
Straße, Lichtjahre entfernt, ein Handy klingelt. Zeig mir
einen, der diese blödsinnigen Klingelmelodien erträgt. Aber
es gibt sie. Da draußen. Unten auf der Straße spult sich die
Melodie ab und zereisst mit endgültig das Herz. Ich weiß
nicht mal wie sie heißt. Eins der Notenhefte. Hundert Mal
gespielt. Immer wieder verbessert. Ein fanatischer Lehrer,
Pseudo-Asket, einer mit Plastikfolie auf dem Tisch.
Verbissen glotzt er auf meine Winzfinger und ich schlage
die Tasten. Bekämpfe sie. Und ihn. Und mich. Bis wir
genug aneinander verzweifeln können. Das ist der
Zeitpunkt. Länger hält es nicht, daran hat sich nichts
geändert. Und jetzt da draußen läuft genau die richtige
Musik zum falschen Film.
buzz * - 27.08.02 at 22:27:12
hawk @myshoe.com - 27.08.02 at 22:08:56
by Noel Noe 100-D97F – happy hour - 27.08.02 at 21:39:22
heal?
no, it doesn´t
heute kurz vor elf
tat die kugel ihren dienst
er.starb die liebe
+ bonn * - 27.08.02 at 18:38:54
take it in.
purchase a ticket to your personal ride.
through
a world of illusions.
through
a world of hope.
grief as your best companion.
the release is covered by a thin layer of reality.
-music heals your pain-
tiamat * - 27.08.02 at 16:40:05
... des versinkenden Ballons ...
zak - 27.08.02 at 15:23:53
Befindlichkeiten
Close your eyes and see the skies are falling. Das hat etwas mit Bier zu tun und schmutzigen Schuhen, mit späten Sonnenuntergängen und Leder am Handgelenk, Sonnenbrillen und dem versteckten Code hinter den Melodien, entlanggehangelt an verschwitzten Fingerspitzen, die den Metallgeruch der Saiten halten und in die Nase entlassen, wie ein Stich hinter die Augen, riecht man an ihnen. Überhaupt ist Schweiß ein wichtiges Element, und Lächeln beim gegenseitigen Anblick, verschwitztes Lächeln beim Austausch des Offensichtlichen, während des Spielens und später, beim Öffnen der kalten Flaschen, auf dem Balkon, wenn man dem Klang nachhorcht und dem verstummten Grollen, das eben noch da war, unten, im Loch. Und Zigaretten, viele Zigaretten, deren Asche beschreibende Muster bildet, auf den Verstärkern, und das Band läuft immer mit. Die Wüste hat man dabei und im Gegenlicht das versinkenden Ballons wird Tischtennis gespielt. Die große Aufschrift auf dem T-Shirt liest sich "Nostalgie" und gottseidank geht das noch, ohne peinlich berührt zu sein. Manchmal. We spoil music for everyone.
zak - 27.08.02 at 15:22:07
all right, fred
it's only rock'n rool.
let' share it !
everybody * - 27.08.02 at 12:17:04
Strada dell’Olio
Ohne Scheu nähert sich der Alte
Mit seinem selbstgeschnitzten Stock
Dreiundneunzig Jahre sechs Monate
Und ein paar Tage
Er beschreibt eine Passtraße
Die er wegen ihrer Schönheit
Und der vielen Kurven empfiehlt
Anton kann gar kein Italienisch
Er tut nur so
Weil er etwas Ungeahntes in sich
Zum Klingen bringen möchte
Doch der Alte versteht ihn
Und stupst ihn freundlich am Arm
Er lacht und zeichnet mit seinem dürren Stock
Augenblicksskizzen
Auf den Boden
Vor der vereinzelten Bank
Auf der kleinen Piazza Pantesina
In den Bergen
Lloyd ist gerührt
Von der schlichten Fülle des Moments
Der dreiundneunzig Jahre sechs Monate
Und ein paar Tage andauert
Da biegen Fausto Coppi und Gino Bartali
In die steilen Serpentinen
Giro di Vita
zwei niergolzinger, getrennt * - 27.08.02 at 12:02:54
@everybody : sehr authentisch
fred * - 27.08.02 at 11:36:07
Als ich mich umdrehe, sehe ich im Fensterausschnitt zwei blasse Monde am ebenso dürftig kolorierten Morgenhimmel. Sie stehen dicht bei einander und sehen absolut identisch aus. Hier scheint alles möglich zu sein, denke ich erstaunt, bis ich merke, dass ich total falsch fokussiere. Ist nicht meine Schuld, ok? Die Zeitverschiebungen machen mir zu schaffen und auch der Schlafmangel. Das ist Teil der automatischen Vorbereitungen des Körpers, denn schon bald müssen wir uns damit abfinden, dass wir sechs Stunden im Voraus leben werden. Und im Winter sogar sieben.
Ich rufe nach McAngel, er mag es gern zärtlich und ich probiere verschiedene Tonlagen. Die hohen harmonieren am besten mit seinem tiefen Fluggeräusch. Das schon mal vorweg. Er braucht dringend ein Bad, notiere ich, als er eilig an mir vorbeifliegt.
Es gibt noch mehr Probleme, wir haben einen ziemlich bescheuerten Auftrag angenommen, und zwar sollen bunte Glaskugeln durch eine Folie fliegen. Das heißt, sie sollen nicht durchfliegen und abprallen, weil die Folie dermaßen dicht ist, dass man es angeblich nicht glaubt, oder nur kaum. Deshalb lautet der Slogan auch: So dicht, dass keiner durchkommt. Und das hört sich für mich nach einem Riesenbesäufnis an. Nicht nach etwas Seriösen, mit dem wir uns ein kleines Zubrot verdienen könnten.
Ich übe inzwischen schon mal, wie es sich auf dem Dach eines 26-stöckigen Hauses anfühlt. Ziemlich hoch, wie mir scheint, der Fahrstuhlstoß schiebt mich druckvoll nach oben, ich öffne eine rostige Metalltür und befinde mich inmitten von duftender Wäsche, die sich im abgasgeschwängerten Luftzug bläht. Der kommt von links, das muss ich unbedingt festhalten. Der Ausblick wird grandios sein, wenn ich mich erstmal durch die Laken gekämpft habe.
The Crab - 27.08.02 at 07:49:59
Lischke ist wirklich sensationell.
Sasa und das Fischfutter Jax, FL - 27.08.02 at 07:34:51
scheiß depressive sonnenaufgänge
i see the sunshine in your eyes...
and don`t tell me, you don`t see the colour
you say, all the boy wear sweater
it has no end
so let`s pretend
it`s now
I can`t forget,
but I forgot what.
feeling in übergröße,
damit es nicht zu eng ist, wenn man sich bewegen will.
jajaja, so`ne scheiße!
ist das ein trick des weißen mannes?
sonne
kanzlerduell_völkerball
beweis, daß es dich gibt!
spazz now _ self improvement is mastrubation/
dekonstrutive kritik now
rette sich wer kann auf den zauberberg!
es ist zu früh...
Alec Eiffel * - 27.08.02 at 06:47:02
Lloyd, halt ja die Klappe!
Triposterblöder Ngz-West * - 27.08.02 at 04:54:07
Medienfachleute sind sich einig:
der Wähler wird sich entscheiden
zwischen Werten und Prinzipien.
Abgelaufene Prinzenrolle Ngz-West * - 27.08.02 at 04:46:42
Kandidatenduell
Alle Medienfachleute sind sich einig:
der Wähler muss selbst entscheiden.
beobachter * - 27.08.02 at 04:10:17
12.
SHAOLIN SHIT KICKER.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 27.08.02 at 03:53:24
das geht vielen so
alle meine freunde sind trinker
einer ist gerade mal wieder in der klapse
ich hab ihn selbst dort hingebracht
das liegt an süddeutschland
normale menschen strengen mich an
sie machen mir ein schlechtes gewissen
unerträglich
auch frauen empfinden so
ich leide an schlaflosigkeit
und fühle mich wie ein mörder
auf leisen sohlen
das geht vielen so
was mich umtreibt
ist die zeit
die ich ausfülle
viele empfinden so
wenn meine freunde nicht trinken würden
müsste ich damit anfangen
was sollte uns sonst verbinden
das geht vielen so
ich achte auf interpunktion
auf richtiges atmen
sonst geht mir die luft aus
das liegt an süddeutschland
auch fürchte ich abrupte bewegungen
kündigungen
meine sicherheit geht vor
das geht den meisten so
natürlich leide ich
mit dieser einstellung
irgendwo
in süddeutschland
everybody * - 27.08.02 at 03:44:25
In den Bergen III
In den Bergen
wurde kaum gesprochen,
nur das Nötigste.
Die Jahreszeiten regierten.
Da es die Liebe noch nicht gab,
wurde schamlos gezeugt
und ohne Sehnsucht gestorben -
wie im Paradies.
Man lebte ewig
und ruhte in sich selbst,
phänomenal.
Und der liebe Gott hatte seine Ruhe.
Dann kamen die Menschen
und stellten blöde Fragen -
völlig verheerend.
Heute will davon keiner mehr was wissen,
in den Bergen.
shaker * - 27.08.02 at 02:49:59
noli beschmutzere
mea culpa
noli me tangere
io sono a casa
in closed circles
don't you interfere
as i've read faserland
which has me entitled to
noli me tangere
so, you fuck off
and keep this loop hole clean
mea culpa
and don't you question,
you'll get no answers
capisce
es un communicatione
codice
basta
beobachter * - 27.08.02 at 02:29:07
schubatza lächelt.
fred * - 27.08.02 at 02:00:06
Der Mutterfick des Schiris erlöste Heinemann. In der Nordtribüne reckten sich behaarte Faustrücken in den AOL-Abendhimmel, während die Ausländermutter in der Scheiß-Türkensauce fickte. 90 Minuten auf dem Stehplatz waren das Ticket zum Glücklichsein, wie schwule Fahnen im Wind - wir wissen, wo dein Auto steht.
anfänger * - 27.08.02 at 01:50:59
Anfänge / für Lloyd
Die Sprache trennt uns.
Du suchst nach den Anfängen, was alle andern auch tun,
ohne Rücksicht.
Du trittst mir gegenüber,
und ich betrachte die Linie,
die von deiner Nasenwurzel mitten ins Herz führt.
Dabei wollte ich dir zuhören.
Genau dies nimmst du mir übel,
und ich muss schweigen -
das habe ich mir angewöhnt.
Meine Freunde meiden mich zusehends;
sie mögen diese Marotte nicht.
Früher waren die Abende mit mir unbeschwert;
man konnte mit mir Pferde stehlen.
Wenn ich so weitermache,
muss ich bald verstummen.
Werde ich den Lärm aushalten ?
Ich liebe meine Freunde.
Ich brauche sie,
wie die Luft zum Atmen -
doch die Sprache trennt uns.
anton, ngz. * - 27.08.02 at 01:19:23
Fernseher
Er hat in der Umgangssprache viele Bezeichnungen :
Bildradio
Flimmerkasten, Flimmerkiste
Glotze
Glotzkasten, Glotzkiste
Glotzophon
Heimkino
Idiotenlaterne
Kasten
Kiste
Mattscheibe
Pantoffelkino
Röhre
Zimmerkino
(Dortessa)
Fernseher
Kein sehr glücklich gewähltes Wort, eher eine Verlegenheitslösung. Fernsehapparat oder Fernsehgerät ist auch zu umständlich.
Fernseher und Nahhörer;)
Der Fernseher setzt sich vor den Fernseher (vor die Kiste) um fernzusehen (in die Ferne zu sehen).
Frau sitzt vorm Radioapparat oder am Telephon und hört Fernes (ferne Stimmen).
Ich will Radio hören oder Fern sehen (fernsehen, fern sehen).
Bonanza: Mr. Cartwright, Hoss, Little Joe oder so ähnlich; am Fuß der blauen Berge;) Die Melodie: däng didläng didläng didläng Bo/nanza! 'Wildfang' Fury, Lassie und Flipper mit Schirm, Charme und Melone: Was bin ich? Hans Rosenthal, Peter Frankenfeld, Wim Toelke, Hans-Joachim Kulenkampf und Rudi Carell, Koepke und die Tagesschau, Hitchcock's 'Die Vögel'.
Sonntagsfernsehen beim Großbauern in der Nachbarschaft, wo wir unser erstes Geld mit 'Rüben hacken' verdienten. Ich kaufte mir eine Armbanduhr von Junghans. Erst als ich Dreizehn wurde kam ein Fernseher ins Haus.
GüTeE - 27.08.02 at 00:44:42
der satz des tages
"die zigarette schmeckte nach lebenslänglich".
(jürgen landt)
Maria * last cigarettes * - 26.08.02 at 23:39:54
thread & needle
Valeskas Stimme ist tief, und da sie bisher nur wenig gesagt hat, halte ich inne, um ihr zu lauschen. Betrunken redet sie ploetzlich hastig auf die anderen ein, zu mir spricht sie nicht. Ich kann ja sowieso fast kein Ivrit.
Zweimal laechelt sie ein leuchtendes Laecheln, das mich trifft, das ich verstehe.
Dann schubst sie ihren Begleiter unsanft weg, nur um ihm gleich darauf wieder zaertlich die Stirn zu kuessen. Ueber seinen kurzgeschorenen Kopf hinweg, sucht sie meinen Blick.
Ihre Augen fragen: werden wir Freunde sein ?
Wir sehen einander fuer diese kurze Weile lang zweifelnd an.
P. Aristide - 26.08.02 at 23:10:54
Manifest gemacht.
Jetzt bin ich echt auch mal dafür, dass alle Romane von EisEisBaby (und die wichtigsten seiner Dramen und Lyrikbände) aus dem Oberpfälzischen in die verbreitetsten Sprachen der Welt übersetzt werden. (Chinesisch: ca. 1 Milliarde Sprecher/innen; Englisch: ca. 350 Millionen; Spanisch: ca. 250 Millionen; Hindi: ca. 200 Millionen; Arabisch und Russisch: je ca. 150 Millionen)
a.h. * - 26.08.02 at 22:56:17
Stehplatz Nordtribuene fickt die schwule Auslaendermutter des Schiris wir wissen wo dein Auto steht Scheiss auf Heinemann Hass auf Tuerkensaeue Auf mit behaartem beharrtem Faustruecken recken in den AOL-Abendhimmel das sind Fahnen im Wind Tickets fuer Gluecklichsein der 90minuetige Mutterfick erloest uns alle
Sasa - 26.08.02 at 21:48:34
complimenti, anna luz, der text ist molto gentile.
magpie beacon hill, boston * - 26.08.02 at 21:10:14
Aus dem Arschlöchlein der dt. Gegenwartsliteratur ...
who is it? * - 26.08.02 at 20:39:56
by Noel Noe 99-E776 – kleine kämpfe - 26.08.02 at 18:35:16
In den Bergen II / für GüTeE
Die Gier der Menschen frisst sich in die Berge,
die ihr Geheimnis preisgeben,
ihre Unschuld verlieren.
Die Tiere ziehen sich ängstlich zurück.
Manche sterben aus,
andere überleben:
in ihrer Natur beschränkt,
Gedemütigt.
Die Sterne bleiben,
unverändert.
Sie sind nicht betroffen.
Noch nicht.
(Der Industriemensch kann durch die Natur nicht mehr geheilt werden.)
anton, niergolzingen * - 26.08.02 at 18:33:20
dort wo sie geht, mit einem winzigen stern zwischen den schulterblättern, fallen ein paar blicke zur erde. sie ruhen auf dem stern, dort zuerst, wo die spitzen ihrer haare aufstoßen auf der bloßen haut. dort bleiben sie hängen einen augenblick, während sie weitergeht. sie trägt ein schwarzes hemd, ärmellos, tiefer rücken. dort funkelt der stern, einzeln. die blicke stoßen auf, wo auch die haarspitzen aufstoßen und rutschen am hemd hinab, treffen auf die hüften. dort sitzt ihr gehen. sie geht einfach. gerade, kein wiegen, kein bewusstsein. kleine schritte macht sie, sie denkt nicht daran. weiter gleiten die blicke, ein paar, über ihren jeanshintern, der einfach den kleinen schritten folgt. eins, zwei, drei, und dann stehenbleibt. die beine hinunter folgen die blicke dem stillstehen, bis zu den füßen in zehensandalen, braun. dann ist da der boden, erstaunlich weit weg vom stern, sagen die blicke und schnellen nach oben, um sich zu vergewissern.
sie geht weiter.
Anna Luz Exhauptstadt - 26.08.02 at 17:18:17
Der loop wird zensiert? Wie staatstragend! Herzlichen Glückwunsch!
Schröder * - 26.08.02 at 17:01:56
Ja, finde ich auch schade. Wie verspannt, Herr MARiO! Scheint, dass Erfolg hier ein ziemliches Tabu ist. Spricht für die Qualität dieser Seite.
Anfänger (winkt zum Abschied mit dem Scheck) * - 26.08.02 at 16:51:48
oh MARiO, warum hast du denn den text von 01:07h. vom entäuschten anfänger entfernt? Das fand ich doch mal sehr...hmmm...schön. also so dieses "10.000 Euro Vorschuß. und noch 10.000 Euro für etwas was ich mir ausgedacht habe" (oder so ähnlich)hihi. hätte vor allem gerne die reaktionen darauf hier gelesen. _schade!
Alec Eiffel * - 26.08.02 at 16:31:00
Ja, alles wird immer schlimmer. Mindestens, spätestens: Wenn Dr. Nickel und ich den Tisch im Schumann's haben.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 26.08.02 at 12:28:49
'In den Bergen' finde ich sehr schön.
GüTeE - 26.08.02 at 11:29:44
Aus dem Schatzkästlein der dt. Gegenwartsliteratur (10):
"Zunächst betrat die bauchfreie Moderatorin des Abends die Bühne und stellte das Programm vor."
M. Bonné, Ein langsamer Sturz, S. 138
a.h. * - 26.08.02 at 09:49:19
The Crab - 26.08.02 at 08:29:27
Heute haben wir ziemlich dunkle Ringe unter den Augen und auch die Klamotten fangen langsam an, am Körper zu schlabbern. Nach Tagen der Euphorie haben wir jetzt eine kleine Krise zu bewältigen, die sich schon morgens um zwei Uhr ankündigte. Ich fürchte, wir müssen die Schutzkleidung anlegen und sehen, was kommt.
Wir also unter den Helmen und in den blauen Tarnanzügen, der glänzende Stoff macht uns immer wieder schwach, aber es geht nicht um Gutaussehen und schon gar nicht um Sex. Es geht um's blanke Überleben.
Die Kolben hämmern bereits rhythmisch, als wir die Butterbrote einpacken und uns setzen. Ich beobachte meine Leute, manche klappen selten das Visier runter, andere sind vorsichtiger, aber ich vertraue ihnen zutiefts. Bei sechstausend Umdrehungen stocken uns die Lungen, und bei achtausend hören wir ganz auf zu atmen. Die Blasen sind aber voll und auch die Kanister. Ich habe immer schon den Geruch geliebt, damals in meines Vaters Garage. Du tritts ins Dunkel und versuchst, jede Nuance zu erschnüffeln, der Beton ist kühl und dein Vater lacht über deine kindlichen Sinne.
Ich bin froh, dass wir keine Kinder mehr sind, nein, wir sind reif, wir haben Pläne, denen wir fest entschlossen folgen, komme was will. Es ist jetzt acht, die Glocken läuten und das Plastikei zählt tackernd die Stunden bis zum Flug. 122,5 plus eine Stunde Schwimmen.
The Crab - 26.08.02 at 08:17:26
11.
Auf der Rückfahrt von Warschau. Ich: krank. Du: wach.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 26.08.02 at 03:01:35
Total spannend dieses Duell...
Aber ich sah heute noch schlimmeres. Beim zappen auf viva hängen geblieben und gesehen, daß sie jetzt "Soloalbum" verfilmen. Das finde ich ganz furchtbar. Ich sah sogar Filmauschnitte. Ich habe dieses Gefühl, daß alles immer schlimmer wird. Vor ein paar Wochen habe ich die Homepage von E.Nickel gesucht (und nicht mal mehr die "ist in Vorbereitung"-Seite gefunden) und bin dabei dann bei www.faserland.de gelandet. Auch ziemlich schlimm da. Aber das jetzt...
Igitt! Das kann einfach nichts werden, und was die da auch gesagt haben...auweia
Alec Eiffel * - 26.08.02 at 01:01:29
In den Bergen
In den Bergen,
Vor dem Haus,
Fröstelnd.
Neben dir ein Freund,
und die nächtliche Stille,
die trennt.
Der Garten atmet gnadenlos,
Die Fülle des südlichen Sommers,
und benetzt die Haut,
mit einem klebrigen Cocon:
Der Vorwurf abgelbter Zeit.
Nächtliche Tiergeräusche,
brechen die Stille.
Ein Vogel.
Danach,
Vorsichtiges Handtieren in der Küche;
Noch eine erfrischung,
Bevor die halbverschütteten Träume wieder lärmen,
In den Bergen.
anton, niergolzingen * - 26.08.02 at 00:35:44
ich
vergesse mich
und denk' an dich
.
nur wenn du denkst an ihn/sie
bist du
.
ein ich
gibt es nicht
.
das subjekt
ist im objekt
:
je mehr du dich auf eine sache oder auf einen menschen konzentrierst, desto selbstloser bist/wirst du
.
was ist das ich?
sind es erinnerungen und gedächtnis, empfindungen, wahrnehmungen? meinst du das freud'sche ich? (es, über-ich)
.
cogito ergo sum : ich denke, also bin (meinte rené descartes) ich ist ein anderer (arthur rimbaud) ich bin der größte (casius clay) das ich ist leer (arthur schopenhauer) ich bin die wahrheit und das leben (jesus christus)
.
die zen-buddhisten streben eine art offenheit für die situation und handlung an: worte bedeuten da wenig. entspannt und konzentriert bei der sache: kochen, fegen, schreiben, spielen usw. übung im alltag, nicht im kloster
.
ein gedicht müßte swingen, singen oder tanzen, grooven
.
anschauliche, gemalte bilder! welt und wahrnehmung, erlebnisse verdichtet, empfindungen gestaltet. objekte, menschen, umwelt, zeit - vergiß dein kleines ich. geschichte, geschichten, schichten. jahresringe, eine zwiebel
.
tränen geweint aus trauer und lachen
GüTeE am 22. Mai 02 - 25.08.02 at 23:28:24
@a.h.
es war ein beleg dafür, was dekonstruktivistisches lenken leisten kann, auch das von goetz: nisi-nada-nothing
es steckt als emotive unterströmung drin: sie ist kein leichtes schicksal, die verschreibung an ein weißes blatt, auch wenn der ein oder andere schnitzler den text implodieren lässt, nicht die ganze garde gleich als rekruten zurück ins fünfte kürassierregiment nach galizien schicken. gehn´s, sahn´s nachsichtig
fettleibiges HASCHERL * - 25.08.02 at 21:57:33
Der Mann auf dem Steg trägt schon wieder neue Kleider,
neonorange und ich erschrecke mich ein bisschen auf dem
Weg zum Entenfüttern. Der Severin erzählt mir später, er
kriege die von einem Freund beim Strassenbau, der
bekomme dauernd einen neuen Anzug. Alle halbe Jahr, und
alles natürlich von unseren Steuergeldern. So kann sein
Ebenbild das auftragen. Dem Reiher gefällts, es bringe
doch etwas Farbe rein raunt er mir zu, steht am Ufer, mit
vollem Mund und die Enten kichern nur.
Und ob ich schon gehört hätte (der Severin nochmal), von
der Diamantenfracht im Transportflugzeug, immerhin war
es ja auf dem Weg nach Belgien, sonnenklar also, um was
für eine Fracht es sich da gehandelt habe. Und die Kusine
des Schwagers, dessen Sohn der Freund, der habe was
gesehen, was Glitzerndes. Ich erzähle von dem Löffel, kann
auch mal mitreden, den habe ich gefunden, lag auf dem
Weg zum Teich, plattgedrückt, versilbert immerhin. Ach
unser Flugzeugabsturz. Reicht noch mindestens zwei
Wochen.
Lotos - Wir Kinder vom Bascheshof - 25.08.02 at 21:32:54
10.
Tim tanzt zu Eckharts Musik, und wir filmen die da draussen, bevor wir zu dieser Bar gehen, wo wir dann Cocktails trinken. Auf Koks schauen wir barfuessigen Maennern zu. Alle Texte vergessen. Heidelberg.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 25.08.02 at 19:48:07
Man nehme ein instabiles Wirtschaftsystem das Ausbeutung und Wirtschaftskriminalität fördert und unterstützt, eine Währungsreform die einige ernsthafte Probleme vertuschen soll und ein wenig Geheimwissen wie man Wetter beeinflussen kann, das aber von jedermann als pure Phantasie und zusammengesponnenes schamanistisches Seemannsgarn gehalten wird. Num schüttelt man vier Tage lang die entsprechenden geheimen Expertenrunden und stellt fest daß die einzigen Auswege vor einem zusammenbruch des Systems ein Krieg oder die entsprechende Katastrophe wären. Man verteilt diese Möglichkeiten zeitlich und räumlich über ein möglichst großes Einzugsgebiet und investiert und vertuscht alle Spuren. Zumindestens fast alle. Dem Volk gibt man Grund Betroffen zu sein. Genügend Betroffen um mal wieder alles zu glauben was man sieht und hört. Bevor die Wirklichkeit an das Licht kommt sind Jahrzehnte vergangen und die schwarzen Schafe längst getrocknet. Es lebe der Aufbau und das Wachstum. Koste es was es wolle.
Schreibende ist wieder da * - 25.08.02 at 19:33:02
kanzlergeplauschle
Hoijoi, hier Munich, ischt do Hanover?
I her di, Gerdi, Gotts gutti?
Heit abig tun ma Fingahaggln, ha!!
Wirscht du Ganzleer oder i ganz leer?
st.* * - 25.08.02 at 15:53:32
Kanzlerplauderei
äh, hm,hier Munich... Joi, richtich,hier flach Hanover...
Jo, wer?
Du Gerdi, i her di
noch beim Sandsackelnpackeln?
Noinoi
sin scho ganz leer
der Ganzleer
*st.* * - 25.08.02 at 15:47:58
Hatte, Stefan Nitzsche, nicht weiland schon der rote Filzstift diese Stelle angestrichen? ... Ja, richtig: 05.04.00 at 23:29:18.
Und, dekonstrukta: Können Sie mir das erklären?
a.h. * - 25.08.02 at 13:55:33
Das große Kanzlerduell, das große Kanzlerduell.
Heute: das große Kanzlerduell!
Das große Kanzlerduell?
Ja, das große Kanzlerduell!
Überhaupt: das Kanzlerduell!
Kanzlerduell?
Das große Kanzlerduell!
Hae Freiburg * - 25.08.02 at 03:50:19
@ ah
diese entaüßerung von goetz ist unverschämt helotisch.
das muss doch mal gesagt werden, wo nähmen wir sonst
unsere (blank)fettaugen her.
und bevor sie sich über anderer leute leibesfülle ergehen,
recherchieren sie das mal sauber, ja.
dekonstrukta w. * - 25.08.02 at 02:25:18
1988_ rambo kämpft zusammen mit der afghanischen mujahedin gegen die russen. interessant das jetzt wieder mal im tv zu sehen
culture spin * - 24.08.02 at 22:43:34
tomtom,
Irgendwas scheint blau und vorwurfsvoll in Cuba. Ich bleibe hier und gehe nicht nach Thailand, ein Fehler zwar.
Ah, es faellt mir ein: das sich zierende Klassenlose bleibt dem koerperlichen und liebenden Besitz eine Antwort schuldig.
TAR Cuba - 24.08.02 at 18:05:23
Heute abend - genau: 23:15 - zeigt das ZDF den Spielfilm "Der Clan der Sizilianer". Ein zwingendes MUSS, wie ich meinen möchte.
und für a.h. folgendes:
"Um Gottes Willen, dachte ich, als ich das merkte, und meine halbzunen Augen gingen mit einem Schlag wieder auf, so, als ob es plötzlich hell würde, und in diesem Moment sah ich, wie das Alter und die Verfettung, und das Frührentnerdahsein, das ich führte, wie das ganze Bier und das Faul-in-irgendwelchen-Bars-in-Asien-Umhersitzen in einer ganz großen Sackgasse enden würde, wenn ich nicht sofort etwas dagegen unternahm."
Christian Kracht "Als ich einmal sehr sportlich war" - kiwi569, p. 155
Stefan Nitzsche Stuttgart - 24.08.02 at 15:50:42
Gestern, auf der Schiessbahn, rief Oberfeldwebel H. -als er von der sogenannten Trefferaufnahme über den Kiesweg, der zwar seitlich, aber immer noch in dem Schiessbereich der Bahn liegt, zurückkam- den freundlichen Amerikanern, die gerade eine Einweisung in die Pistole P8 erhielten und somit genau am Abschussplatz standen, zu:
"I am not a moving target".
Keiner lachte.
Zu Recht.
RockdenLiterat Laos, mit Peter Haff - 24.08.02 at 15:39:37
Aus dem Schatzkästlein der dt. Gegenwartsliteratur (9):
"Text hingegen würde sein Sein in Nein und Nein nein sein."
Rainald Goetz: "Dekonspiratione", S.201
a.h. * - 24.08.02 at 14:16:53
Du bist Andreas...oder nicht??
Alec Eiffel * - 24.08.02 at 04:04:04
by Noel Noe 98-E446 – Mathematik - 24.08.02 at 03:29:08
moi, moi aus hanoi
wie hät´s du´s gern
links oder rechts
drehend
flugente in love bald * - 23.08.02 at 21:40:36
Ich musste denen erklaeren, warum ich Fischfutter bei mir trage, und dann musste ich ihnen erklaeren, warum ich davon ausgehe, das sei Fischfutter. Und dann musste ich ihnen erklaeren, warum ich ein Huehnerbein dabei habe. Und ob E.E. eine Berliner Terorristenfrau ist. Da hab ich gesagt ne. Ne, das is n Ungeheuer hab ich dann gesagt. Jawohl. Und dann kamen wir auf das Thema italienische Gewuerze zueruck. Suppe, sagte ich, Suppe!
Sasa - 23.08.02 at 21:38:38
hallo nach manhasset, ich hoffe, du hattest keine
schwierigkeiten mit dem zoll. wegen der lebensmittel...
agent - sensationell durchgeknallt * - 23.08.02 at 21:32:04
brrrr Buchstabenschlucker!
s. * - 23.08.02 at 21:23:19
Auftragsentgelt einschliesslich Befoerderung des Auftrags zum Zustellpunkt, gegebenenfalls anal Amerika bomben kostet ein paar Geld mehr Schweden, lasst uns Shweden nehmen Von der Deutschen Post Ag dokumentierter Samenerguss in ein beliebiges Terrrismuskonzept danach nicht mal Kippe
Sasa Manhasset, NY - 23.08.02 at 21:22:37
ich esse von den fischen nur die gräten
ich * - 23.08.02 at 20:40:06
Segsualität.
Im Lexikon unauffindbar, dieses Wort. Was mag es bedeuten?
"Es ist kalt, baby!" oder "Sweetheart, könntest du mir mal in meinen Bauchnabel
lecken?". So oder anders. Wie auch immer. Immer wieder, hauptsächlich.
Das Schweigen hat hiermit ein Ende.
moimoi * - 23.08.02 at 20:35:41
meinem nick ehre machend, schwinge ich mich auf in sibirischer kälte, schwärme zum menam, um lotos-nektar zu naschen, ein karitastourist. nach kräftezehrendem cruising lande ich im teich der schmetterlingsfarm, um von in meiner nachbarschaft torkelnden typen verzehrt zu werden.
flugente * - 23.08.02 at 20:28:27
anfänger-debatte
ist womöglich eine was-fang-ich-mit-mir-an-debatte
wer braucht ein selbstbewusstsein, wenn
das bewusstsein selbst am besten weiß,
was es wert ist.
Leonce - 23.08.02 at 17:12:58
Natürlich auf den Nullpunkt. So what?
*
Eiseisbaby München, Bayern - 23.08.02 at 15:12:23
lieber anfänger,
hier gibt es menschen, die den loop gern alleine bereichern
würden, denen dann aber die reibepunkte fehlten... also
weitermachen!
(bei der unteren liste bleibt die frage offen, an welche stelle
sich der verfasser selbst stellen würde.)
t. * - 23.08.02 at 14:56:26
@Faustus
Ach ja, ich spul mal vor zum Ende:
er lässt Sohnemann sterben, irgendwie
sind sie beide auf ihre Kosten gekommen,
aber wie...Wie´s weiter geht: er meint,
sie kommen drüber weg,und sie, tja, wird sie?
Kraftakte ohne Ende.
Starker Film mit Tiefgang.
magpie b * - 23.08.02 at 14:52:46
Geständnis zur Wahl:
Es kommt vor, daß ich, wenn es Nacht ist und alle schlafen, heimlich von Platons Staat träume, -nicht ohne die Scham des besseren Wissen.
# * - 23.08.02 at 14:17:52
1. Anna Luz de Leon
2. Lotos
3. Sasa
4. Aristide
5. Krabbe
6. 666
7. zak
*
Eiseisbaby München, Bayern - 23.08.02 at 11:11:51
Tja. Ihr habt alle als Anfänger angefangen. Leider wahr. Und ich wette mal, dass 99,9 Prozent von euch Knalltüten auch als Anfänger sterben werden. Soviel zum Thema Älterwerden. Tief durchatmen, Lischke lesen.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 23.08.02 at 11:03:57
MARiO @imloop.de - 23.08.02 at 09:53:28
Nairobi – von wegen blond bevorzugt: Löwinnen in Tansanias Serengeti stehen eindeutig auf Partner mit dunklen Mähnen. Eine neue Studie der Uni Minnesota zeigt: Je dunkler der Schopf, umso eher wird ein Löwe zum Sexsymbol. Dort, wo sich mehrere Löwen für dieselbe Partnerin interessieren, hatten Blonde eindeutig das Nachsehen. Wie die Forscher im Magazin "Science" berichten, gilt eine dunkle Mähne bei paarungswilligen Löwinnen als Indikator für Potenz. Damit liegen die Damen richtig: "Die dunkelmähnigen Löwen hatten hohe Testosteron-Werte", so Forscher Peyton West.
presseauswertung * * - 23.08.02 at 09:40:34
Die Menschheit ist traurig......
jr - 23.08.02 at 09:20:56
Lieber Anfänger, Du bist hier in bester Gesellschaft. Und verlier nicht den
Mut, wir haben alle mal als Anfänger angefangen. Die Geschichte hat mir übrigens
recht gut gefallen. Wann kommt die Fortsetzung?
Fordschritt im Alter * - 23.08.02 at 08:13:33
by Noel Noe 97-4771 – wilde kreaturen - - 23.08.02 at 06:12:05
Blödchen, na dann ist ja alles gesagt.
off. - 23.08.02 at 05:23:54
09.
LADYBOY, auf den Arm tätowiert.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 23.08.02 at 03:06:02
@magpie b:
Das fragst Du mich? Es ist ein uralter Film und keiner will
ihn mehr sehn. Aber wenn die Vorstellung angefangen hat,
musst Du selber sehen, ob Du ihn Dir nochmal ansiehst,
oder ob Du versuchst, das Kino vohrer zu verlassen. Dann
weisst Du halt nie, wie es ausgeht. Viele Filme sind
anfangs identisch aber haben ein unterschiedliches Ende.
Wer weiss es schon vorher? Ich bin geneigt, zu fragen, ob
wir vorspulen wollen, aber ob es hilft? Vielleicht geh ich nie
wieder ins Kino.
Faustus C - 23.08.02 at 01:25:05
Blödchen 47/11
Heinrich Schubert - Supperdepp, von seinen Freunden Blödchen genannt, lag ermattet darnieder. Wieder einer jener Tage, an dem die Schwerkraft erst durch die Seele und dann durch den Leib schleicht.
Fast erstaunt betrachtete Blödchen die Hässlichkeit der Blümchentapetendecke. Sein Bargeld hatte nur noch für dieses niederträchtige Hotelzimmer gereicht, musste er doch im Moment Geldautomaten meiden, um keine Spuren zu hinterlassen.
Heute hätte Blödchen eigentlich einen sehr wichtigen Auftrag erledigen sollen. Gestern abend noch hatte er sorgfältig die speziellen Zeitzünder dafür ausgewählt - zuhause. Und da hatte er noch ein Zuhause...
Dann, heute morgen, wollte Blödchen im Halbschlaf gelangweilt danach greifen, doch das Zeug lag nicht mehr an seinem Platz! Mit einem gewaltigen Ruck wurde er hellwach und geriet in Panik: falls er
diesen Auftrag vermasselte, wären seine Leute gezwungen, seine Existenz zu korrigieren.
Danach sah die Wohnung verheerend aus. Blödchen hatte alles von unten nach oben gekehrt. Komplett. Aber da waren die Dinge wenigstens noch da, abgesehen von den Zeitzündern: Später sollte hier nur noch Wüste sein.
Schließlich gab Blödchen sich vollständig dem Fatalismus hin, in der tiefen Überzeugung, den
unausweichlichen Tod vor sich zu haben. Das Ende. Und er schien sich bereits der Situation ergeben
zu wollen, als sein Blick die Aktentasche streifte...
Dort ruhte seine Rettung - der einzige Ort, den er nicht durchsucht hatte! Die Zünder lagen sicher
gepolstert in der Tasche.
Da kam sie wieder, die altvertraute Freundin, Schwester, Mutter, Hure und Madonna, die
Dunkelheit: er schrie sich an, in der Stille der Seele - leidenschaftlicher Ankläger und inbrünstigster
Märtyrer zugleich.
"Blödchens maxima culpa."
Warum war er nur ein solches Arschloch ? Nicht einmal mehr auf sich selbst konnte er sich verlassen.
Die Dinge entglitten ihm.
Eine lächerliche Flasche ABSOLUT hatte ihn völlig derangiert - ein edler Stoff zwar, der nun aber
mehr wert war als sein Leben. Wäre er Herr der Lage geblieben, sein Zuhause stünde noch
wohlgeordnet. Wie konnte er sich so gehen lassen, die Nähe zum Detail verlieren ? Den Auftrag
hörte er wohl, allein, die Botschaft erreichte ihn nicht.
Er fühlte sich nur gelähmt. Lahmgelegt.
Zeitzünder! Ein Kontrollblick zur Funkuhr und sein Herz stand still. Als er sich irgendwo auf der
Straße wiederfand und sein Haus explodieren sah, setzte es schmerzhaft trommelnd wieder ein.
Blödchen hatte alles vermasselt, und er konnte sich auf keinen Fall zum nächsten Auftrag
zurückmelden. Er musste abtauchen.
Blödchentapetendecke.
Warum war Blödchen nur so ein Arschloch? Die Dinge und seine Schizophrenie waren ihm längst entglitten. BlödchenAus.
kein Anton, niemals ein Lloyd * - 23.08.02 at 00:47:36
Hey, Ihr arroganten Säcke, kann vielleicht mal einer was zu meiner Geschichte sagen. Ich hab mir wirklich Mühe gegeben. Oder wollt Ihr hier lieber unter Euch bleiben?
Anfänger * - 23.08.02 at 00:19:53
Lesen
Einige Bücher lassen sich leicht an einem Tag lesen, andere dauern Wochen. Diese Romane lese ich genüßlich und extra langsam, jene sind schwierig und wollen 'bewältigt' werden, bei manchen verliere ich den Überblick.
Motiviert muß ich sein, um ein Buch zu Ende zu lesen. Ich brauche die richtige Einstellung und muß reif sein für den Text. Gerade studiere ich ein Werk, das etwa 10 Jahre alt ist und dessen Autorin ich damls lesen sah und hörte.
Natürlich strebe ich an, einmal 'alles von Hesse, Julien Green, Lessing, Arno Schmidt usw.' gelesen zu haben (bei Büchner und Borchert gelingt es;)
Schnell ist zu entscheiden: was muß ich NICHT lesen, womit vertue ich meine Zeit? Stilistisch schlecht geschriebene Texte meide ich möglichst (davon gibt es eine Menge: etwa in Zeitungen, und akademischen Arbeiten.)
Natürlich sollte man offen sein für Neues! Wenn Bücher lange im Regal stehen oder herumliegen, vertraut man ihnen allmählich und wird neugierig auf den Inhalt.
Warum will ich etwas lesen? Auflesen, sammeln, zählen, erzählen: Witziges, Intelligentes, formal Verspieltes; stilistisch Wertvolles, Geformtes, Herausgemeißeltes, Gearbeitetes - gefrorene Zeit sozusagen. Man tastet sich voran und erweitert seinen Horizont, erhält Einblicke und sieht die Welt mit fremden Augen.
Einmal motiviert mit dem ersten Schwung so viel Seiten wie möglich lesen! (Der richtige Zeitpunkt zum Anfangen kann verpaßt werden.) Dann bin ich froh, die Mitte zu erreichen. Schließlich die letzten hundert Seiten, nur noch 40, 30...
Am besten vergißt man sich ganz in der Geschichte und zählt nicht die Seiten, denn die sind groß oder klein, schmal oder breit bedruckt. Am Ende bin ich stolz, es hinter mir zu haben und freue mich auf das nächste Buch: frei bin und muß mich neu entscheiden.
Die Geschichten werden verarbeitet und vergessen, das Lesen einer Erzählung wird eigene Geschichte, und an manche Inhalte erinnere ich mich ein Leben lang.
GüTeE - 23.08.02 at 00:18:26
Aus dem Schatzkästlein der dt. Gegenwartsliteratur (8):
"In letzter Zeit ist es ein Gehüpfe auf die Gleise, man könnte darauf wetten, daß bald einmal mehrere zur gleichen Zeit spröngen und nichts passiert ..."
Sibylle Berg: "Sex II", S.86
a.h. (zweiter Versuch) * - 22.08.02 at 21:49:45
Ja, Faustus,iss ja gut, aber "WAS TUN?"
magpie b * - 22.08.02 at 21:09:34
Kennst Du das?
Du fragst Dich, ob Du im falschen Film sitzt - aber nicht, weil
alles so unbekannt ist, sondern weil Du glaubst ihn schon
einmal gesehen zu haben? Und Du meinst damit nicht die
zahllosen Remakes - selbe Story, andere Gesichter - das
kennt man ja. Nein, Du glaubst, die selbe Scheisse noch
einmal zu durchleben? Wie war das? Wer sich nicht an
seine Vergangenheit erinnert, ist gezwungen, sie zu
wiederholen? Oh je -es ist ja nicht so, dass ich den Film
nicht in und auswendig kennen sollte. Seltsam, wie schwer
es manchmal ist Konsequenzen zu ziehen. Selbst jetzt, wo
ich es getan habe. Plötzlich wieder zurück. Inkonsequenz ist
eigentlich nicht mein Thema. Und dieser Film nervt wirklich.
Ich dachte, dieser hätte ein Happy End. Das dachte ich
beim letzten schon - es sah aber auch wirklich so aus. Aber
nicht mal aus der Sex-Szene ist was geworden. Diese
Filme sind geradezu erschreckend uninspirativ.
Faustus C - 22.08.02 at 20:47:11
dies
ein gedicht-
frag ich: wie das?
sag ich: wie bitte?
vor augen
lesend
nochmals
nochmals
ohne sinn
ohne verstand
wirklich?
nein
magpie b * - 22.08.02 at 19:00:46
Mensch Off. Deine pseudo coole Masche langweilt einfach nur noch. Man liest den ersten Satz und im Gehirn macht sich die große Langeweile breit. So ist das.
Blödchen * - 22.08.02 at 18:10:39
Ritterfilme
Auf P3/P4 war Pay-TV. 11 Euro und man war dabei.
Im Hotel. Mike und ich hatten ein Zimmer zusammen.
Und Bier und Pay-TV. Als ich am nächsten Morgen,
nach exzessiver Nacht erwache, läuft natürlich Pay-TV.
Irgendwie haben wir es noch geschafft, dass im
besoffenen Kopf einzuschalten. So begann der Morgen
mit dem guten alten Rein und Raus Spiel via TV. Gestöhne deluxe. Das Spiel der Körper. Tits`n Asses. Zeit für ein Bier jetzt. Leider keins mehr da. Schade. Also weiter Pay-TV. Und dann zum Frühstück.
hardmate rheinbrohl - 22.08.02 at 16:59:40
Schubatza 40
Heinrich Schubert – Halser, von seinen Freunden Schubatza genannt, lag ermattet darnieder. Wieder einer jener Tage, an dem die Schwerkraft erst durch die Seele und dann durch den Leib schleicht. Fast erstaunt betrachtete er die Hässlichkeit der Blümchentapetendecke. Sein Bargeld hatte nur noch für dieses niederträchtige Hotelzimmer gereicht, musste er doch im Moment Geldautomaten meiden, um keine Spuren zu hinterlassen.
Heute hätte er eigentlich einen sehr wichtigen Auftrag erledigen sollen. Gestern abend noch hatte er sorgfältig die speziellen Zeitzünder dafür ausgewählt - zuhause. Und da hatte er noch ein Zuhause...
Dann, heute morgen, wollte er im Halbschlaf gelangweilt danach greifen, doch das Zeug lag nicht mehr an seinem Platz! Mit einem gewaltigen Ruck wurde er hellwach und geriet in Panik: falls er diesen Auftrag vermasselte, wären seine Leute gezwungen, seine Existenz zu korrigieren.
Danach sah die Wohnung verheerend aus. Er hatte alles von unten nach oben gekehrt. Komplett. Aber da waren die Dinge wenigstens noch da, abgesehen von den Zeitzündern: Später sollte hier nur noch Wüste sein.
Schließlich gab er sich vollständig dem Fatalismus hin, in der tiefen Überzeugung, den unausweichlichen Tod vor sich zu haben. Das Ende. Und er schien sich bereits der Situation ergeben zu wollen, als sein Blick die Aktentasche streifte...
Dort ruhte seine Rettung – der einzige Ort, den er nicht durchsucht hatte! Die Zünder lagen sicher gepolstert in der Tasche.
Da kam sie wieder, die altvertraute Freundin, Schwester, Mutter, Hure und Madonna, die Dunkelheit: er schrie sich an, in der Stille der Seele - leidenschaftlicher Ankläger und inbrünstigster Märtyrer zugleich.
"Mea maxima culpa."
Warum war er nur ein solches Arschloch ? Nicht einmal mehr auf sich selbst konnte er sich verlassen. Die Dinge entglitten ihm.
Eine lächerliche Flasche ABSOLUT hatte ihn völlig derangiert - ein edler Stoff zwar, der nun aber mehr wert war als sein Leben.Wäre er Herr der Lage geblieben, sein Zuhause stünde noch wohlgeordnet. Wie konnte er sich so gehen lassen, die Nähe zum Detail verlieren ? Den Auftrag hörte er wohl, allein, die Botschaft erreichte ihn nicht.
Er fühlte sich nur gelähmt. Lahmgelegt.
Zeitzünder! Ein Kontrollblick zur Funkuhr und sein Herz stand still. Als er sich irgendwo auf der Straße wiederfand und sein Haus explodieren sah, setzte es schmerzhaft trommelnd wieder ein.
Schubatza hatte alles vermasselt, und er konnte sich auf keinen Fall zum nächsten Auftrag zurückmelden. Er musste abtauchen.
Blümchentapetendecke.
anton, niergolzingen * - 22.08.02 at 13:38:22
Kinder begraben Fünfjährigen bei lebendigem Leibe
Waterschei (dpa) - Kinder haben einen Fünfjährigen in einer ostflämischen Kindertagesstätte bei lebendigem Leib im Sandkasten begraben. Als die Erzieher das Verschwinden des Jungen bemerkten, war es nach belgischen Medienberichten schon zu spät. Der Junge war im Sand erstickt. Aufgefallen war sein Fehlen, als sein Platz beim Mittagessen leer blieb. Die anderen Kinder gaben an, sie hätten "Beerdigung" gespielt.
Pressehaus * - 22.08.02 at 11:04:44
This is not America, ganz und gar nicht, sagt Lisa im Auto, bekifft wie eine Spanierin, aber Ost-Berlin auch nicht, das sieht sie wohl richtig. Der P-Berg ist auch nicht Ostdeutschland, denn der Osten, DER OSTEN, ja, der ist doch in Lichtenberg / Hohenschönhausen.
Spießerhölle Lichtenberg, Ausgeburt Quality Hotel Wilhelmsberg, Landsberger Allee Ecke Weißenseer Weg. Schachturnier im Conference Room "Rhein und Mosel". Kommst aus Neapel und landest im Quality Hotel, im falschen Konferenzraum, im Reservat der Spießerhemden, hellbraun mit kurzen Ärmeln, hellblau mit kurzen Ärmeln, dazu kurze Hosen und Sandalen. Oder die alten Schuhe.
Das bürokratische Herz für Bitterfeld.
Johannes erzählt von Semtex, im Internet habe er viel gefunden für den Aufsatz, bei dem er seinem Sohn helfen konnte. Kunst als Tagtraum der Sprengung. Die Semtexbombe als Dildo geformt. Lisa macht sich fast in die Hose vor Lachen. Die Produktion von zwanzig Tonnen im Jahr in dieser einen Fabrik hier irgendwo in Deutschland, die auf ihrer Website und so weiter. Wer braucht zwanzig Tonnen? Wo landen die?
Dann ist die Pause aber schon wieder vorbei, wir schließen das Fenster im Treppenhaus, weil im Turniersaal "Rhein und Mosel" natürlich nicht geraucht werden darf und wir wenden uns wieder den Partien zu.
Das gebrochene Spießerlächeln der Opas und der bösen Stasi-Onkel. Jenseits von Gut und Böse, Neuntes Hauptstück, Sklavenmoral.
off. - Place de la Concorde - 22.08.02 at 10:32:20
Ich werf schon mal die Maschinen an und setz Kaffee auf. Alle scheinen gut geschlafen haben, jeder murmelt vor sich hin und beugt sich mit rosigen Wangen über die Flipchartscreens. Wir sind aus dem zerstörten Labor in ein anderes gezogen, ungefähr 9.000 Kilometer woanders. Noch ist nicht klar, wie es aussehen wird. Ich habe gehört, es gibt japanische Holzschränkchen, zwei schmale Matratzen und die Wände sind mit chinesischen Kalligrafien behangen. Das muss sich aber erst noch rausstellen.
Während das Labor an Kontur gewinnt, packen wir die mitgebrachten Gegenstände aus, Bohnen, Knusperschokolade in gelber Packung, die blaue fanden wir für unsere Arbeit unzureichend, den ganzen Kram für's Badezimmer, die Lotion, Algenkörner, Smoothies und das scharfe Rote. Dies ist übrigens die Stadt, wo die Schweine herkommen, ihr Ursprungsort sozusagen, und sie benehmen sich nach der langen Fahrt schon recht kregel. Wir hoffen auf weit bessere Ergebnisse, außerdem ist es an sich nicht gut, Tiere ihrer Freiheit zu berauben. Wir sind gespannt auf ihre Reaktionen, wenn sie ihre Kameraden wiedersehen, Exkreman, Li'l White und die anderen Scheißfreunde.
Die Pferdenärrin und ihr Tier sind in den Süden gereist, und wir werden sie für lange Monate nicht zu sehen bekommen, wir glauben aber nicht, dass unsere typografische Arbeit darunter leidet. Wir sind ja schließlich mit dem Netzwerk verbunden, das auch hier in der Ferne gut zu funktionieren scheint.
Das Komische ist, wir können in die Zukunft sehen, wir sind halb da und halb dort, oder eigentlich sind wir noch gar nicht los, sondern immer noch hier. Noel will noch mal vorbeikommen und seine Dienste anbieten, und ich glaub, das ist auch bitter nötig.
krabbe mein Leben mit der Typografie * - 22.08.02 at 09:07:14
jr - 22.08.02 at 08:17:26
08.
Wir nicht zusammen. Du in Rom. Papamobile. Treffen uns auf der Mediziner-Party. Die krasse Postkarte, geschrieben auf Downern.
TomTom Erinnerungsmomente fuer den Nachwuchs - 22.08.02 at 04:28:43
Bald
Es stoibert sich der Teutsch sein Sterz
Und fasst sich einen Ruck
Am Urn zu Kreuz
Im Hirn den Blei
Die Hand am Stift
Verschifft das Land in Sand samt Sack
Pennthaus, ein Niergolzinger * - 22.08.02 at 04:20:32
Die Flut
Zwei Freunde saßen schwul am Rain,
sie wollten halt zusammen sein.
Der eine war nicht Abel, nein..
Der andre war auf kein Fall Kain.
Es war der Stoiber Edmund, ei der Daus,
der hielt den Schwanz von Vater Strauß.
Der seinen Stuss alsbald ergoss
In seines Schülers off‘nen Schoß.
Und eines Leute lasst euch sagen,
die Uhren sind schon braun beschlagen.
Darf denn ein Bayer Deutscher werden?
Und uns regieren hier auf Erden?
Drum wacker Brüder, die Gefahr
Kommt nicht von einem schwulen Paar.
Sie reift in alten Idealen
Mit Murdoch’s Berlusconiqualen.
Die Reihenfolge heißt doch ganz genau:
Von Hitler über Strauß zum GAU.
Den Stoiber will doch gar kein Schwein;
Lasst bloß die braune Flut nicht rein.
ulrich logowski, zu Gast in Niergolzingen * - 22.08.02 at 03:03:16
ein pferd steht im stall
und frißt von dem hafer,
es zupft an dem heu
und kaut alles neu
die schweine sind gaffer,
sie quieken und stinken,
die ohren sind schlaff,
sie schlabbern ihr futter
die kühe an den ketten schwer:
sie wärmen die zimmer im winter, das haus,
und fressen die rüben geschnetzelt, das heu:
sie käuen es wieder und wieder und trinken
die hühner im stall auf den stangen,
sie schlafen im sitzen und hangen
nicht, fallen nicht runter
sie sitzen in nestern auf eiern
und brüten sie aus
der hund schläft im stroh bei der katze,
im trog bei den kühen
GüTeE - 22.08.02 at 00:57:11
Habe gehört, hier kann man was reinschreiben.
Darf ich die Geschichte meines siebzehnten Geburtstags erzählen? Nicht gerade ein spannendes Thema, ich weiß, aber ich erzähle sie gern. Sie geht so:
Pa stand in seinem roten Porsche vor dem Saturn-Hansa im Westend und wartete auf mich. Es war mein siebzehnter Geburtstag wie gesagt und das erste mal seit einem Jahr oder was weiß ich, dass er mit mir zusammen einen Ausflug machte.
Das heißt:
Ich saß am morgen in der Küche an der Frühstückstheke und er setzte sich in Anzug und Krawatte fertig fürs Büro zu mir, nachdem er sich einen doppelten Espresso aus der Maschine gelassen hatte.
"Na?" sagte er.
Um die Sache nicht ärgerlicher werden zu lassen, als sie schon war, sagte ich gleich:
"Ich habe heute Geburtstag."
Daran, wie sein Gesicht für einen ganz kurzen Augenblick durcheinandergeriet, erkannte ich, dass er log, als er antwortete:
"Das weiß ich, glaubst du ich vergesse deinen Geburtstag? Alles Gute!"
Mein Vater ist Anwalt. Er ist es gewohnt, aus dem Stegreif Lügen zu erfinden, gegen die man sich nicht wehren kann. Ich für meinen Teil habe es aufgegeben, mich dagegen zu wehren. Es genügt mir schon, wenn ich seinen pädagogischen Rettungsversuchen entkomme, die er alle paar Monate mal startet, wenn er ein einige Tage frei hat. Er holte sein braunes, glänzendes Lederportemonnaie – wie er glaubt, das Ziel all meiner Träume – aus der Tasche, zog einen Zweihundert-Euro-Schein heraus und schob ihn mir hin.
"Ich nehme an, so ist es dir am liebsten."
Scheißkohle, was soll’s, dachte ich. Ich zuckte die Achseln und nahm den Schein. Irgendwie war ihm das nicht genug an freudiger Reaktion, ich war ihm zu wenig beeindruckt. Leute von seiner Sorte sind immer erst zufrieden, wenn sie es geschafft haben, dass ihrem Gegenüber der Mund offen stehen bleibt. Aber dafür sind zweihundert Euro in meinem Fall wirklich nicht das Richtige.
"Komm, ich nehme dich mit auf eine kleine Spritztour in die Stadt und du kaufst dir irgendwas als Geschenk."
Da blieb mir allerdings wirklich der Mund offen stehen. Dieser Mann hat nie Zeit. Er geht früh aus dem Haus, wenn ich normalerweise noch schlafe, und er kommt irgendwann nachts nachhause, wenn ich unterwegs bin, oder er hat eine von seinen Schlampen dabei, so dass ich ihm garantiert nicht über den Weg laufen will. Aber Zeit, nie.
"Ok" sagte ich.
"Aber du solltest dir was Vernünftiges anziehen."
Das war wieder so ein Aussetzer von ihm. Er lebt einfach in dieser Anwaltswelt. Jemand, der keinen Anzug trägt, ist für ihn überhaupt kein Mensch. Und mit so jemandem wollte er nicht vor die Tür treten.
"Pa, ich bin Schüler. Ich trage ein Sweatshirt und eine Jeans. Das ist normal."
"Also gut, dann laß uns fahren."
Er liebt seinen roten Porsche Carrera. Seit ein paar Wochen hatte er den. Seitdem standen der Bentley und der E-Type-Jaguar unbenutzt in der Garage, obwohl das eigentlich die tolleren Autos sind. Aber der Carrera geht angeblich dreihundert. Pa behauptet, er schaffe es in zwanzig Minuten von Possenhofen am Starnberger See, wo wir wohnen, in den Münchener Osten in seine Kanzlei. Das ist ungefähr die Zeit, die ein Rettungshubschrauber für diese Strecke braucht.
Beim Beschleunigen drückte es mich in den harten Schalensitz und ich stellte mir vor, wie es wäre, allein durch die Geschwindigkeit zu sterben. Er fragte:
"Mußt du eigentlich nicht in die Schule?"
"Natürlich muß ich in die Schule. Heute ist Dienstag."
"Du kannst doch nicht einfach blau machen."
"Das ist kein Problem."
Er rief sein Büro über die Freisprechanlage an und sagte, er würde später kommen. Dazu, dass ich blau machte, sagte er nichts mehr. Den plichtbewußten Vater zu spielen wäre auch zu albern gewesen, vielleicht hatte er meine Antwort auch gar nicht gehört oder er hatte sogar seine Frage schon wieder vergessen. Er fuhr – natürlich – immer auf der linken Spur, sobald wir auf der Autobahn waren. Blinker raus, Fernlicht an, Vollgas. Wenn die vor ihm nicht nach rechts auswichen, fuhr er bis auf wenige Zentimeter auf und schrie herum, ob die Arschlöcher keine Rückspiegel hätten. Undsoweiter. Ein Volvo räumte den Weg, wie es schien, absichtlich nicht. Das brachte Pa schwer in Fahrt.
"Sozialistische Lehrerdrecksau!" brüllte er.
Ich schloß die Augen. Ich wurde ganz ruhig.
"Wo willst du eigentlich hin", fragte er mich.
"Fahr mich zum Saturn-Hansa."
"Da im Westend?"
"Genau."
Als wir dort ankamen, fuhr er auf den Gehsteig vor dem Haupteingang und sagte:
"Geh rein und kauf dir was, ich warte hier solange."
Eigentlich wollte ich gar nicht, dass er wartet, aber ich wollte auch nicht unhöflich sein. Also ging ich hinein, und kaufte mir was für zweihundert Euro. Zuerst dachte ich an ein paar CDs, aber im Augenblick fiel mir überhaupt nichts ein. Immer, wenn ich in einem Kaufhaus stehe, fällt mir nicht mehr ein, was ich kaufen will. Aber in diesem Fall hatte ich noch nichtmal an irgendwas bestimmtes gedacht, bevor ich hineingegangen war. Ich geriet in die Computerabteilung und blieb vor einem Turm aus Kartons mit Dreamcast-Spielkonsolen stehen. So eine habe ich zwar schon, aber warum sollte ich mir nicht noch eine kaufen. Kostete neunundneunzig Euro. Den Rest, bis zweihundert, füllte ich mit ein paar Spiele-CDs auf, die ich mehr oder weniger wahllos aus dem Regal zog.
Zur Kasse und wieder zurück zu Pa.
"Und?"
Ich packte die Sachen in den Kofferaum.
"Einen Dreamcast", sagte ich, weil ich wusste, dass er nicht wusste, was das war, und also nicht nachfragen würde, um sich keine Blöße zu geben.
Er startete den Motor und wir bretterten zurück auf die Autobahn. Er sagte:
"Ich bringe dich nachhause. Du solltest in die Schule gehen."
Ich widersprach nicht, aber uns war vermutlich beiden klar, dass dieser Tag für die Schule gestorben war. Am Autobahnanfang startete Pa durch, die Schwerkraft presste mich in den Sitz wie einen Jetpiloten. Ich sah sofort, dass er sich einen Mercedes 500 SEL, ungefähr einen halben Kilometer vor uns, ausgesucht hatte. Weil die linke Spur voll war, überholte er rechts und zog dann nach links herüber, haarscharf hinter den 500 SEL. Lichthupe, zwanzig Zentimeter Abstand. Sobald die Strecke frei war, gab der SEL Stoff, Pa rief "Dir zeig ich’s, du Sau!" und bretterte hinterher. Vor der Ausfahrt Starnberg gab der andere auf und wechselte auf die rechte Spur. Pa blieb links und fuhr ein paar hundert Meter neben dem Besiegten, lachte und schrie, zeigte ihm triumphierend die Faust, aber der SEL-Fahrer, auch so ein Anzug-Mann, schaute nicht rüber.
Vor der Einfahrt zu unserem Haus stieg ich mit wackeligen Knien aus. Ich fühlte mich wie nach einem Astronautentest.
"Also, mach dir einen schönen Tag", sagte Pa, der es jetzt eilig hatte, ins Büro zu kommen. Ich vergaß, ihm zu sagen, dass ich die Dreamcast-Konsole noch aus dem Kofferraum holen wollte. Als ich die Beifahrertür zuwarf, ließ Pa sofort den Motor aufheulen. Ich rief noch:
"Warte!"
Aber da fuhr er schon los. Ich winkte ihm, und machte Zeichen, er solle stehen bleiben. Er winkte aus dem Wageninneren zurück und verschwand um die nächste Ecke.
Scheiß auf Computerspiele, dachte ich, und ging ins Haus.
Die Sonne kam heraus und beschien den vom nächtlichen Regen immer noch glänzenden Rasen unseres Grundstücks, das an andere Grundstücke mit ebenso prachtvollen Häusern grenzte. Bei den Arzt-Schmidts nebenan stand schon der gelbe Beetle vor der Tür, der dem Stecher von Frau Doktor Schmidt gehörte. Der war also offenbar schon im Einsatz. Ich ging ins Haus und nahm in der Bar im Wohnzimmer einen Schluck Whiskey aus der Flasche. Da waren so viele Flaschen, dass Pa es nicht merken würde. Er ist nicht der Typ, der Kontrollstriche auf Etiketten malt. Es wäre ihm vermutlich nichteinmal aufgefalleeilig hatte, ins Büro zu kommen. Ich vergaß, ihm zu sagen, dass ich die Dreamcast-Konsole noch aus dem Kofferraum holen wollte. Als ich die Beifahrertür zuwarf, ließ Pa sofort den Motor aufheulen. Ich rief noch:
"Warte!"
Aber da fuhr er schon los. Ich winkte ihm, und machte Zeichen, er solle stehen bleiben. Er winkte aus dem Wageninneren zurück und verschwand um die nächste Ecke.
Scheiß auf Computerspiele, dachte ich, und ging ins Haus.
Die Sonne kam heraus und beschien den vom nächtlichen Regen immer noch glänzenden Rasen unseres Grundstücks, das an andere Grundstücke mit ebenso prachtvollen Häusern grenzte. Bei den Arzt-Schmidts nebenan stand schon der gelbe Beetle vor der Tür, der dem Stecher von Frau Doktor Schmidt gehörte. Der war also offenbar schon im Einsatz. Ich ging ins Haus und nahm in der Bar im Wohnzimmer einen Schluck Whiskey aus der Flasche. Da waren so viele Flaschen, dass Pa es nicht merken würde. Er ist nicht der Typ, der Kontrollstriche auf Etiketten malt. Es wäre ihm vermutlich nichteinmal aufgefallen, wenn ich alle Flaschen auf einmal ausgetrunken hätte. Er hätte einfach gesagt "wie, schon leer?" und zwanzig neue gekauft.
Ich glaube, das war’s schon.
Anfänger * - 22.08.02 at 00:10:21
dat houn un de hohn
de wütt nu mol speziern gohn:
eenmol loupt se achtern staal
nächstens goht se öber'n wall
kohmt vebi an nachbor's trecker
un stält sik to hus den wecker:
he mud morn al frou upstohn
denn dat läb'n mud vidder gohn
se plazeert sik ub de eier,
weil dat frait de buurfro meier
houn un hohn sünt ganz tofräar:
weert noch olt hier ub de stear!
GüTeE - 22.08.02 at 00:01:18