hätte ich doch...
'Ritual Fragment' (Harrison Birtwistle), 'Quellen für Ensemble' (Friedrich Cerha),
'Monumentum' (Mark-Anthony Turnage), 'Liturgique' (Arthur Honegger) oder die
'Symphonie' von 1938 (Boris Blacher) hätte ich gerne komponiert.
Oder/und Mahler's Vierte, Beethoven's Siebte, Goffredo Petrassi's 'Sonata da
camera', György Ligeti's Klavier-Etüden, Streichquartett, 'Monument' und 'Lontano',
fast alles von Maurice Ravel, Mozart's berühmte g-moll Sinfonie und Adagio/Fuge,
Bach's 'Italienisches Konzert', Dufay's Hymns, Janacek's Concertino, Rihm, Lachenmann,
Manuel Hidalgo, ja und diese tolle Musik (12 Minuten) von Edison Denissow, dieses
grandiose Orchester-Crescendo, heiliger Bimbam. Die 'Bilder einer Ausstellung'
von Ravel orchestriert natürlich (Modest Mussorgsky) und jede Menge Stravinsky:
'Petruschka', die 'Geschichte vom Soldaten', 'Le Sacré du Printemps'.
Andrerseits wäre ich gerne Jean-Paul Bourelly, Mike Stern, John Scofield, Attila
Zoller, John McLaughlin, Jimi Hendrix (The Band of Gypsis), John Lennon, Keith
Richard, Julian Bream, John Williams, Karl Scheit oder Pepe Romero.
Hermann Hesse, Franz Kafka, James Joyce, der alte oder neue Peter Handke, Julien
Green, Isaac B. Singer, Arno Schmidt, Karl Krolow, Walter Kempowski und Robert
Gernhardt.
Tja, man hat's nicht leicht, aber leicht hat's einen;)
Von den loopinen hätte ich am liebsten die Monsun'schen Fotos geknipst, doch
leider hatte ich nie einen Apparat und trage sogar eine Brille!
Doch der Mensch ist, was er ist
und wird, was er nicht sein wollte.
Ich hab' mir diese Welt
nicht ausgesucht.
Ich bau' sie mir zurecht
und ändere, was nicht gefällt!
Alles ist offen
bis zuletzt
du liegst verletzt, geschlagen
und vergessen, alt, verbraucht.
Schon wieder ist ein Mensch in meinem Alter
an Krebs gestorben: eine ehemalige Kollegin.
Sie war eine der humansten und freundlichsten Menschen, denen ich bisher begegnet
bin!
GüTeE - 23.05.02 at 23:42:26
Goldmund Montreal - 23.05.02 at 22:42:13
Fünf.
Eiseisbaby München, Bayern - 23.05.02 at 22:18:15
Ich wär' auch gerne unter einer Deutschen. Rooooaaarrrr.
DeadlyMedicine Berlin - 23.05.02 at 21:45:09
* Für TomTom
Jürgen Paape: So weit wie noch nie
Iggy Pop: The Passenger
A Number Of Names: Shari Vari (Hacker & Vitalic Remix)
* Für den Anonymen: So Fromm Dein Wunsch auch sein mag, er wird wohl kaum in Erfüllung gehen, es sei denn Mario bittet mich zu gehen. Gruß hardmate
hardmate rheinbrohl - 23.05.02 at 21:21:49
Anruf von Albert
A: "Haste gelesen? Mit dem Jugo?"
H: "Was ist mit dem?"
A: "Haste nicht gelesen?"
H: "Nee! Sach schon!"
A: "Tja. Festgenommen!"
H: "Was? Weswegen?"
A: "Tja.... Kriegsverbrecher, der Mann."
H: "WAS?"
A: "Stand in der Zeitung."
H: "Ey, das ist ja..."
A: "Den hamse da unten geschnappt."
H: "Ich fass es nicht..."
A: "Name, Alter, alles stimmt."
H: "...mit was für Leuten ich Kontakt habe."
A: "Tja."
H: "Du warst mit dem sogar im Urlaub."
A: "Der hat schon mal so Andeutungen gemacht. Dass es riskant ist, zurück zu fahren."
H: "Der sieht so lieb und so harmlos aus."
A: "Normal, so sehen die aus, die ganz Schlimmen."
H: "Ich hab dem mal ein Bier ausgegeben."
A: "Kannste mal sehen."
H: "Der fand Vera nett. Hat er mir gesagt."
A: "Tja."
H: "Muß ich ihr erzählen: Du, ein Kriegsverbrecher fand Dich nett."
A: "Ist die noch stolz drauf."
H: "Deine vielleicht. Die nicht!"
A: "Deswegen hat der auch immer so wenig gesagt."
H: "Ach Du Scheiße. Bist Du ganz sicher? Genau sein Name?"
A: "Der hat mehrere Vornamen."
H: "Bestimmt ein Anderer!"
A: "Kann auch sein."
HalfManHalfBiscuit - 23.05.02 at 18:46:35
Ja, der Deutsche an sich will unter sich bleiben. Wie habe
ich mir das vorzustellen? Ich mein so konkret.
Lotos grübelt wieder - 23.05.02 at 18:36:31
Hallo Frau R. Grade höre ich, Sie haben sich umgebracht, erhängt sogar. Das ist ja schrecklich. Das können wir Lebenden gar nicht ermessen. Obwohl ich Sie gar nicht kannte, nur vom Sehen, Sie hatten die Angewohnheit, manchmal im selben Lokal einen Cappucino zu nehmen am morgen, bin ich zutiefst erschüttert. Sie sind die erste Tote, die so alt ist wie ich, ich meine, nur meine Großmutter war älter, sonst kenne ich niemanden, der schon tot ist. Ich muss sagen, man sah es Ihnen nicht an, das Suizidale.
Ich hab auch gehört, dass heute Ihre Todesanzeige in der Zeitung war, unterschrieben mit ungefähr dreißig Vornamen. Sagen Sie mal, waren das ihre Freunde? Haben die denn nichts gemerkt? Dass Sie unglücklich waren oder so? Ich glaube, Sie haben recht, sich umzubringen wegen solcher Scheißfreunde, die Ihnen jetzt hinterherjammern, leider viel zu spät. Oder war der Grund nicht die Freunde, sondern das völlige Fehlen ebensolcher? Das wohl eher, oder?
Dreißig falsche Freunde ist die traurige Bilanz Ihres Lebens. Ich glaube, die Anzeige hätten die sich lieber in den Arsch schieben sollen, oder? Besser, die verkriechen sich mal für ne Weile und halten die Klappe.
The Crab - 23.05.02 at 18:15:23
Der Deutsche an sich will ja unter sich bleiben.
Sasa - 23.05.02 at 18:11:24
Die Vögel zwitschern sehr laut und wir lachen und sehen in die Bäume. Ich fasse mir ein Herz, endlich, und sage, Mama, ich hab auch wieder neue Pläne gemacht.
*
All credits to Crab.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 23.05.02 at 15:22:43
hardmate:
Nicht du schon wieder. Bitte. Geh woanders hin. Danke.
Frommer Wunsch * - 23.05.02 at 14:48:06
A little present for TomTom and P. Aristide III.
*
A: Didn`t the art of the past die for a good reason?
B: Are you blaming the victim?
A: No, but stuff like New Romanticism was just sick ans silly. It was all a bit fascist, a bit fobbish and effete. That`s why we replaced it.
B: You mean you are not in love with our sick silliness?
TinTin * - 23.05.02 at 14:25:17
- Premium Wäsche
- München
- Balders Träume
- Funkahdafi
- Rivella blau
- Wizard of Oz
Beobachte einen Maikäfer, der auffliegen will !
Öffne einen getöteten Maikäfer unter Wasser von der Rückseite her und suche die Atemöffnungen !
Betrachte die Freßzangen eines Engerlings !
- Rosinen & Mandeln
- I'd like to take me home, that's understood
- Mazel Tov
- Kradstreife vier
- Steht noch auf dem selben Ort
- Doppelgänger
'Ich würde gern noch das ein oder andere Glas von ihrem vorzüglichen Schnaps trinken, aber leider, bin ich nicht mehr flüssig. Nehmen sie den Schädel in Kommission.'
P. Aristide - 23.05.02 at 13:55:40
Telefonat mit Albert
A: "Ich hab mich da echt erschreckt!"
H: "Was glaubst Du, wie ich mich erschreckt habe!?"
A: "Die Stimme klingt nicht jung."
H: "Nee, etwas älter. Und verzweifelt."
A: "Total verzweifelt. Das ist kein Scherz. Ein Pole, hundert Pro."
H: "Meinst Du?"
A: "Als Du das eben plötzlich abgespielt hast, hab ich sofort überlegt, ob ich eine Polin gevögelt habe."
H: "Hab keine Polin gevögelt, noch nicht mal die Rumänin. Scheiße!"
A: "Der steht unter Alkoholeinfluss."
H: "Kann sein."
A: "Hör ich raus!"
H: "Ich hab sie alle gefragt. Keine will so einen Ex-Stecher haben."
A: "Und sagt der immer nur: "Wo ist meine Frau?""
H: "Das war das erste Mal, vorher hat er nur was in seiner Sprache gebrubbelt."
A: "Wie oft ruft der an?"
H: "5 Mal auf den AB gesprochen."
A: "Nummer?"
H: "Nicht sichtbar."
A: "Kannste mal sehen, in was für Gefilde Du abdriftest. Was für Nebenbuhler Du jetzt hast!"
H: "Unsinn. Das muss ein Missverständnis sein. Irgendeiner vögelt seine Frau."
A: "Du! Überleg mal genau!"
H: "Nein. Hab ich schon!"
A: "Diese Stimme auf Band, das erinnert an XY."
H: "Konrad Tönz."
A: "Samstag, 15. Juni, 2002 , um ca. 23.30 h telefoniert H. K. zum letzten Mal mit seinem Bekannten Albert W. und steigt aus seinem Auto."
H: "Aber er bemerkt nichts."
A: "Als er seine Haustüre öffnet..."
H: "Scheiße, hör auf!"
A: "Als er zersiebt wird, denkt er noch..."
H: "Verdammt!"
HalfManHalfBiscuit - 23.05.02 at 11:51:37
Oh.
*
B: In the advertising and pop music and fashion and design of the early 1980s.
TinTin * - 23.05.02 at 11:25:43
A little present for TomTom and P. Aristide II.
*
A: So, you`re looking for fragments of classical antiquity, a couple of quips from the tabletalk of Goethe?
B: No, not at all.
A: So where are you searching for death, then?
B: In the advertising and pop music ans fashion an design of the early 1980s.
TinTin * - 23.05.02 at 11:22:29
Schreibe? Womid? Was, wie und warum?
Oie Linie zeichne, ridze, kridzeln, oi Schbur hinderlasse, oigraviere.
Zehn Fingr dibbe auf Taschde, auf Zahle, auf 26 Buchschdaben: Hans, Lodde, Meddwursch. Singbare Vokale (Oberdonkläng) und Geräusch-Konsonanden: du verschdehsch?
Oifache Sädze bilde, Bildr übersedze, Leddr an Leddr sedze, Bloggbildung, langsam lesen: Romane, Gebrauchsanweisunge und Rezebde, Gedichde und Kurzgeschichde, Zeidungsardikl. Was bezeichned d Schrifd? Isch sie no lesbar? Persönliche, abr unleserliche Handschrifde. Normierde Maschinenschrifd. Teile mid, sag aus, erzähle und berichde uns, verdeidig di, kläre uns auf, schreib mir Brief odr e-mails, schbil mid den Worde, erfind sie nei. Sammle Wördr und Sädze, Geschichde. Schreib oi Wordmusik, Kläng und Bildr, Schdrukdure und Rhythme. Eibe, reibe, schreiben: wr wird no deidsch verschdehe in Zukunfd? Wird's nedd oi dode Schbrache wie Ladoi? Und was gschiehd mid den dausend Dialekde und Indianerschbrache, wenn sie niemand mehr schbrichd?
Töded Schrifd d lebendig Schbrache, des Gedächdnis? Was wisse mir? Geschichde, Erkenndnis.
Des Schreibe isch d Tädigkeid dr Schrifdschdellr und Journalischde. Audore sind Heimarbeidr, Handwerker; Journalischde arbeide im Team. Geschichdsschreibr, Gerichdsrednr, Polidikerdebadde und wissenschafdliche Vordräg, Philosofie, Darschdellunge, Darlegunge.
Dr Lehrr reded, d Schülr höre z. Die Redezeid im Parlamend isch begrenzd. Büchr werde auf dem Markd ogbode.
c.r.o.n. sexiest slang ever - 23.05.02 at 11:07:04
Dich meinte ich doch gar nicht, Du Eimer.
South Face.
Dolores * - 23.05.02 at 09:56:50
NACHRUF: Niki de Saint Phalle starb im Alter von 71 Jahren
Unauffälliges hat die Künstlerin Niki de Saint Phalle, die jetzt nach schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren in San Diego in den USA gestorben ist, nie geschaffen. Ihre Polyester-Frauen, die "Nanas", sind überdimensionionale, ebenso bunte wie üppig verlockende weibliche Figuren. Die gebürtige Französin, die als Zweijährige mit ihrem Vater nach New York zog, ist mit solchen Arbeiten zu einer der bekanntesten Pop-Artistinnen der internationalen Kunstszene geworden.
Die voluminösen Plastik-Matronen, mit denen die 1964 zum ersten Male von sich reden machte, stehen oder liegen fast überall: In Paris, New York, Brüssel, Genf, Tokio, Luzern, Amsterdam oder Los Angelos. Auch die Sammlung der Mannheimer Kunsthalle sowie des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwigshafen schmücken Exemplare dieser begehrten Damen. Für die große Halle des Moderna Museet in Stockholm schuf die Künstlerin 1966 zusammen mit ihrem zweiten Ehemann, dem Schweizer "Maschinenpoeten" Jean Tinguely, die "Größte Hure der Welt" - das liegende Überweib ist sechs Tonnen schwer und 27 Meter lang. Durch die "keineswegs geheime Öffnung" zwischen den Schenkeln strömen täglich rund 2000 Besucher in ihr komfortables, mit Bar und Bibliothek ausgestattetes Inneres. Das "fantastischste Unternehmen ihres Lebens" nannte die Künstlerin diese berühmteste "Nana".
In Hannover hatte sie 1969 eine ihrer ersten großen Ausstellungen und bereits 1978 widmete der spätere Mannheimer Kunsthallen-Leiter Manfred Fath der Französin im Ludwigshafener Reichart-Haus eine eigene Ausstellung. In Ludwigshafen waren ihre Werke schließlich nochmals im Jahr 2000 in der umfassenden Werkschau "Liebe, Protest, Phantasie" zu bewundern. Hier wurde außerdem dem Frühwerk Niki de Saint Phalles ein großer Raum zugestanden.
Denn bevor die Komtesse mit den breithüftigen und großbrüstigen Frauenskulpturen international populär wurde, hatte sie sich in der Fachwelt bereits wegen ihrer "Schießbilder" einen Namen gemacht (im Bunker der Mannheimer Kunsthalle hängt auch ein Exemplar). Robert Rauschenberg und Jasper Johns ließen ihren aggressiven Instinkten freien Lauf, wenn sie auf die von der Künstlerin geschaffenen Gipsfiguren mit Farbbeuteln schossen. Die Schöpferin der Figuren nannte sich damals eine "Terroristin der Kunst" und versuchte offensichtlich, sich von schrecklichen Kindheitserlebnissen zu befreien. "Ich schoss gegen Daddy, gegen alle Männer", meinte sie dazu.
1972 zielte Niki mit ihrem surrealen Filmversuch "Daddy" zum letzten Mal auf die verhassten Väter. Danach begann sie mit ihren Riesenfrauen an ihrem Mythos des Matriarchats zu arbeiten. "Männer waren sehr erfinderisch. Sie haben alle diese Maschinen erfunden, das Industriezeitalter, aber keine Ahnung, wie man die Welt verbessert", sagt sie in dem Porträtfilm "Niki de Saint Phalle" von Peter Schamoni (1996).
Für ihre "Nanas" gefährdete sich die Künstlerin gesundheitlich sehr, denn sie atmete jahrelang gefährliche Dämpfe ein und litt schließlich unter einem lebensgefährlichen Emphysem, einer Aufblähung der Lunge. Seit sie in der Toskana an der frischen Luft arbeitete, ging es ihr dann besser. Ihren großen Garten in Capalbio verwandelte sie in einen Zaubergarten mit bewohnbaren "Nanas". Jean Tinguely arbeitete bis zu seinem Tod 1991 intensiv daran mit.
Den Garten verstand die Künstlerin als ihr Lebenswerk. "Tod", "Pferd" oder "Teufel" heißen ihre Monster - Trumpfkarten des Tarock-Kartenspiels. In den "Tarock-Garten" investierte sie mehr als 4,5 Millionen Euro. "Ich habe für diesen Garten alles geopfert. Meinen Geliebten und mein Privatleben", sagte sie.
c.r.o.n. szene art - 23.05.02 at 09:49:53
sg@rescueteam.com
The South Face * - 23.05.02 at 08:17:11
Gestrandet. Euro Trash. Wishing On A Train. Ismus Muss. Snake Blood. Upstairs.
Endlich.
*
TinTin, danke. Das ist die Analyse des Komplettwerks von Rolf Hochhuth, nicht wahr?
*
Fuer hardmate:
LEMON JELLY - In The Bath
MOBY - Go (In The Dub Mix)
TomTom wg - 23.05.02 at 05:22:34
Schreiben
Schreiben? Womit? Was, wie und warum?
Eine Linie zeichnen, ritzen, kritzeln, eine Spur hinterlassen, eingravieren.
Zehn Finger tippen auf Tasten, auf Zahlen, auf 26 Buchstaben: Hans, Lotte, Mettwurst.
Singbare Vokale (Obertonklänge) und Geräusch-Konsonanten: du verstehst?
Einfache Sätze bilden, Bilder übersetzen, Letter an Letter setzen, Blockbildung, langsam lesen: Romane, Gebrauchsanweisungen und Rezepte, Gedichte und Kurzgeschichten, Zeitungsartikel.
Was bezeichnet die Schrift? Ist sie noch lesbar? Persönliche, aber unleserliche Handschriften. Normierte Maschinenschrift.
Teile mit, sage aus, erzähle und berichte uns, verteidige dich, kläre uns auf, schreib mir Briefe oder e-mails, spiel mit den Worten, erfinde sie neu. Sammle Wörter und Sätze, Geschichten. Schreib eine Wortmusik, Klänge und Bilder, Strukturen und Rhythmen.
Eiben, reiben, schreiben: wer wird noch deutsch verstehen in Zukunft? Wird's nicht eine tote Sprache wie Latein? Und was geschieht mit den tausend Dialekten und Indianersprachen, wenn sie niemand mehr spricht?
Tötet Schrift die lebendige Sprache, das Gedächtnis? Was wissen wir? Geschichten, Erkenntnis.
Das Schreiben ist die Tätigkeit der Schriftsteller und Journalisten. Autoren sind Heimarbeiter, Handwerker; Journalisten arbeiten im Team. Geschichtsschreiber, Gerichtsredner, Politikerdebatten und wissenschaftliche Vorträge, Philosophien, Darstellungen, Darlegungen.
Der Lehrer redet, die Schüler hören zu. Die Redezeit im Parlament ist begrenzt. Bücher werden auf dem Markt angeboten.
GüTeE - 23.05.02 at 00:03:43
23 Uhr 16
Our time has come
sag ich zu mir selbst
im brummen des computers,
zurückgekehrt in den tempel
des schreibens.
release now, bitch!
hardmate rheinbrohl - 22.05.02 at 23:22:06
Dank auch (und Hochachtung), HMHB. Aber halblang, Pirelli isset nich.
l.b. eppendorf * - 22.05.02 at 21:43:36
Was ist erotisch?
Wenn man mit einer Feder gekitzelt wird.
Was ist pervers?
Wenn das Huhn noch dran hängt.
/ schrieb
/ Etnröhegerd
/ am 29.1.01
GüTeE - 22.05.02 at 21:21:59
Mama sitzt neben mir auf der Terrasse, das Leben, weißt du, dein Vater ist ein seltsamer Mensch, er ist so fern und mit sich selbst beschäftigt. Mama, du musst deinen eigenen Wegen folgen, sage ich, mach Pläne ohne ihn. Die Vögel zwitschern sehr laut und wir lachen und sehen in die Bäume. Ich fasse mir ein Herz, endlich, und sage, Mama, ich hab auch wieder neue Pläne gemacht. Ruckartig wendet sie ihr Gesicht zu mir und ich erschrecke. Wenn ich es ihr jetzt nicht sage, wann dann? Ich fasse also das Herz, es fühlt sich an, als würde ich außerhalb von mir selbst sein, ein schnelles Wechseln der Position einen Meter nach vorn, das Herz schlägt heftig in meiner Hand und wie im Traum sage ich, ich geh im Herbst wieder nach Hong Kong. Meine Lippen grinsen, ohne dass ich sie kontrollieren kann, und dann bin ich wieder bei mir. Wie lange denn, fragt sie etwas beunruhigt, ihre Wangen rosig vom Warten auf meine Antwort. Sechs Monate, sage ich. Das kommt überraschend, erwidert sie schlicht. Wir sehen uns an. Kein Wort des Vorwurfs, sie ist sehr ruhig.
Ich seufze tief.
The Crab - 22.05.02 at 20:39:42
H., hab Deine E-Mail nicht hier. Bitte schick sie mir doch. Den Bachstelzen geht es gut.
Dolores * - 22.05.02 at 20:21:13
Ein unwirsches knochiges Handwedeln. Spucke spucken: Eine Unverschämtheit, dazu die Stirn einrollen und die Farbe verlieren, ein Bein nachziehen. Ein Gefuchtel. Ein Ausbruch: Morgen ein Vergessen, untergegangen im Gedankensumpf. Ich schau zu. Das geht so schnell. Und beiss die Zähne zusammen. Es tut mir Leid, hörst Du? Es tut mir Leid, dabei war es nicht einmal meine Schuld. Ich kann das Verschwinden nicht ertragen. Hör auf. Das geht nicht so einfach. Du darfst nicht sterben.
Lotos - 22.05.02 at 20:07:22
Einer hat Bilder zerrissen und dazu Schund gebrüllt. Kunst. Ich bin mir sicher, daß er sich gut dabei amüsiert hat. Einer hat den Klavierdeckel immer wieder runterdonnern lassen zwanzig- oder dreißig Mal. Er hat auch gebrüllt. Es ging um Musik bei dem Streit, vermute ich. Er hat nicht aufgehört, wollte mächtig Lärm machen, noch als ich lange weg war. Einer hat mir sein Auto geschenkt. Seine Frau hat es am nächsten Tag zurück geholt. Einer hat mich geweckt, als ich im Schlaf gesprochen habe. Einen habe ich später zufällig im Zug getroffen. Er hat mir auf die Schulter geklopft. Den Rest habe ich vergessen, nur noch Namen. Aber die Klassenfotos habe ich aufgehoben.
Ralf hat den Karton mit meiner Jetson-Sammlung zum Altpapier gekarrt. Den mit hoffnungslosen Traven-Scribbles hat er stehen lassen.
Han - 22.05.02 at 19:04:22
Nimm`s leicht. Der loop ist die schmutzige, enge Gasse die Dich zum release führt. Dort betrittst Du den Hammam, dort ist es schön.
Stiller * - 22.05.02 at 18:21:51
Und, Mann: fallen mir diese post-pubertären Wichsereien von HMHB auf den Sack! Aber sowas von.
Twenty-Zero-One * - 22.05.02 at 17:34:46
Machst Du wirklich gut.
Blödchen * - 22.05.02 at 16:53:25
Blödchen, ich schreibe ja schon die Dinger, aber was der Herzschmerz-Verlag ablehnt, stelle ich hier rein
Leonce - 22.05.02 at 16:37:47
Flüffklo?
Anonymchen, da Potenzchen steigerndchen * - 22.05.02 at 16:35:12
Leonce, Du solltest Herzschmerzjuliaromane schreiben. Diese BasteiLübbedinger hinter der Supermarktkasse, Du weißt schon welche. Und Moldavien? Das ist ein Ort mit einem O und zwei F. Erwischt!
Blödchen * - 22.05.02 at 16:24:53
auf meine frage nach der zukunft sagte sie
.. wir sollten uns im nächsten leben wieder lieben * - 22.05.02 at 14:17:52
Leonce - 22.05.02 at 13:10:07
A little present for TomTom and P. Aristide.
*
A: Are you rummaging around in the dustbin of history again?
B: Yes, I am.
A: What do you expect to find there this time?
B: I dunno, something dead. Death, I guess. Death itself.
TinTin * - 22.05.02 at 12:24:03
Sergej ist erst 14 und muss schon unter Tigern im Dschungel der Deutschen Meiseterschaft der U16 überleben. Dabei ist der Stöpsel erst 1780 Punkte groß, aber die anderen haben schon 2100 und mehr. Mindestens mehr. In der ersten Runde hat er gleich eine der einstudierten Spezialkillervarianten anwenden können, doch erstens hatte er seine Hausaufgaben nicht gemacht (das Kleingedruckte lesen), zweitens habe ich sie nicht abgefragt, drittens habe ich die nicht gemachten Aufgaben nicht erneut eingefordert. Zwei zu eins gegen mich, würde ich sagen. Damit ist bewiesen: die Lehrer leiden doch mehr als die Schüler. Von wegen: we don't need no education.
Moldavien, A69 * - 22.05.02 at 12:11:47
Au Backe!
Panzerknacker 176-617 * - 22.05.02 at 11:49:58
HARHARHAR!
176-167 * - 22.05.02 at 11:40:44
Eiseisbaby München, Bayern - 22.05.02 at 11:39:08
Ja, wir müssen noch üben. Schließlich haben wir es noch nicht in den Shakespeare-Kalender geschafft. Glückwunsch Barnie!
HMHB * - 22.05.02 at 11:21:42
Na, Ingelein - da müssen wir aber noch tüchtig üben, wa? Harharhar.
Panzerknacker, die Erste. * - 22.05.02 at 11:00:32
Irgendwie sind diese Dialoge abstoßend faszinierend. Oder faszinierend abstoßend?
Lily * - 22.05.02 at 09:20:45
Anruf von Albert
H: "Du schon wieder!"
A: "Der Täter kehrt zum Tatort zurück."
H: "Warum?"
A: "Hab meine Sonnenbrille liegengelassen. Erst im Auto gemerkt."
H: "Wieder zurück an den See?"
A: "Im Unterholz, so 100 m vom See weg."
H: "Und? Gefunden?"
A: "Ja, war noch da."
H: "Hat’s noch danach geduftet?"
A: "Ja, konnte man noch riechen."
H: "Gummi lag auch noch rum?"
A: "Hab`s ohne Gummi gemacht."
H: "Bist Du verrückt?"
A: "Direkt vom FKK Strand in den Wald, da passt kein Gummi!"
H: "Stimmt, passt da nicht."
A: "Pass gar nicht."
H: "Trotzdem verrückt! Wo ist sie eigentlich?"
A: "Die ist weg. Keine Ahnung. Wahrscheinlich pinkelt sie irgendwo im Wald."
H: "Schon länger?"
A: "Viertelstunde zwanzig Minuten."
H: "Ohne Gummi."
A: "Ach, alles natur bei der! Außerdem ist die ganz jung."
H: "Wie alt?"
A: "20 oder 24 oder so. Peinlich, hab noch gar nicht gefragt."
H: "Gut?"
A: "Sehr gut. Könnte man fast behalten."
H: "Dann behalt sie doch."
A: "Fast!"
H: "Figur?"
A: "Geht gut."
H: "Obenrum?"
A: "Sehr gut. Muss nix geändert werden."
H: "Ohne Gummi."
A: "Ey, die hatte erst 2 Männer!"
H: "So’n Quatsch, das hat mir meine auch erzählt. Wer soll das glauben?!"
A: "Die zählen anders!"
H: "Was?"
A: "Die zählen anders als wir!"
H: "Wie denn?"
A: "Die zählen nur richtige Sachen!"
H: "Welche?"
A: "Die zählen keine One Night Stands oder so verunglückte Sachen wie wir!"
H: "Ich glaub da hast Du recht!"
A: "Auf jeden Fall!"
H: "Aber am Ende zählen gerade die!"
A: "Ja am Ende zählen die, klar! Muss Schluss machen, die kommt!"
HalfManHalfBiscuit - 22.05.02 at 08:52:32
"The population is always impressed by weapons, not by the terror that they cause, but rather by a sensation of strength/force. We must appear before the people, giving them the message of the struggle." This is, then, in a few words, the essence of armed propaganda.
An armed guerrilla force can occupy an entire town or small city that is neutral or relatively passive in the conflict. In order to conduct the armed propaganda in an effective manner, the following should be carried out simultaneously:
- Destroy the military or police installations and remove the survivors to a "public place."
- Cut all the outside lines of communications: cables, radio, messengers.
- Set up ambushes in order to delay the reinforcements in all the possible entry routes.
- Kidnap all officials or agents of the Sandinista government and replace them in "public Places" with military or civilian persons of trust to our movement; in addition, carry out the following:
- Establish a public tribunal that depends on the guerrillas, and cover the town or city in order to gather the population for this event.
- Shame, ridicule and humiliate the "personal symbols" of the government of repression in the presence of the people and foster popular participation through guerrillas within the multitude, shouting slogans and jeers.
- Reduce the influence of individuals in tune with the regime, pointing out their weaknesses and taking them out of the town, without damaging them publicly.
- Mix the guerrillas within the population and show very good conduct by all members of the column
cia * - 22.05.02 at 01:47:07
mitternacht's hinter mir.
traurig sitzt das letzte bier
leer allein am tresen.
macht nichts - denkt man anderweil.
inge * * * - 22.05.02 at 01:34:45
Wenn man die Sache nun vom Ergebnis her betrachtet, also von der Auflösung der S.I. - sie wird 1972 zu einer persönlichen Abrechnung mit fast allen ehemaligen Mitgliedern - dann wiederholt sich zunächst noch einmal, was schon gegenüber S. ou B. die Strategie war. Die finale Enthüllung des Kunstwerks, mit dessen Vortrefflichkeit seinerzeit die konkurrierende Organisation zugrunde gerichtet worden war, zeigt auch die eigene kollektive Konstruktion als ein völlig unzulängliches Gebilde, voller persönlicher Desaster. So blieben vom Ganzen nur Fiktionen, die im letzten Moment ihrer Wirklichkeit als Fehler der Subjekte anschaulich gemacht und dann, den persönlichen Einbildungen oder Unzulänglichkeiten zugerechnet, abgestoßen wurden.
Unabhängig von den realen Möglichkeiten in der geschichtlichen Situation enthielt die Annäherung zwischen den beiden Organisationen jedoch eine Perspektive, in der die Vergänglichkeit einer »Avantgarde-Verwirklichung« nicht nur als persönliche Sache abgewickelt werden muss. Mit den von S. ou B. eingebrachten Begriffen wird das »Spektakel« konkreter und von der Produktionsebene her fassbar. Es ist hier nicht mehr nur als distanzierte, abgetrennte Welt anzusehen, mit der man mehr oder weniger korrumpierend verbunden sein kann oder für dessen Bespielung man vielleicht ein anderes Programm wünscht, sondern als ein realer Schauplatz von Machtkämpfen, auf dem die Subjekte und ihr Wissen verkettet sind. Wie in den Fabriken zielen Rationalisierungen und Neustrukturierungen, selbst wenn sie auf der Ebene des Produkts formuliert werden, nicht auf die Verbesserung des Produkts, sondern auf die Bedingungen des Wissens, um ihnen die Basis zu entziehen. Die Leitung muss ihre strukturelle Inkompetenz durch Eingriffe kompensieren, die die strukturelle Kompetenz der Produzenten willkürlich zerstört; sie muss den geforderten kreativen Einsatz und seine Bedingungen zerlegen und ihren Sinn vorsätzlich vernichten, um ihn sich in der von ihr zusammengesetzten Form anzueignen. Die Arbeit ist also nicht nach den Ansprüchen ihres Gegenstandes organisiert, sondern nach der Eignung des Stoffes, in kontrollierte Einheiten zerlegt zu erscheinen.
Debords Gesellschaft des Spektakels enthält genügend Hinweise auf diese Mechanismen. Seine Schrift entstand in unbedingter Opposition zu dem System der Trennung und Fragmentierung, dem Despotismus der Ware und den hierarchischen Anmaßungen jeglicher Form von Herrschaft, aber er entwarf das Spektakel von außen. So ist es durchzogen von den opaken Metaphern für einen rätselhaften Verblendungszusammenhang, geschlossener Kosmos eines Teufelskreises, in dem das Leben, die Zeit und die Geschichte stillgestellt sind. Und nicht zufällig kann er diesem ahistorischen ewigen Kreislauf gegenüber behaupten, selbst ein Werk geschaffen zu haben, dessen Gültigkeit erst von der Revolution aufgehoben wird. Die ornamentale Starre seiner manchmal geradezu magischen Formeln wirkt wie ein phobischer Abwehrzauber, der jede Ansteckung und Verführung dieser doch nur angesehenen Bilder vermeidet; eine paradoxe Abhängigkeit von der übertrieben Bildhaftigkeit, die gern auch in den Medien selbst zum Thema gemacht wird: Eine heroische Figur ist im blinden Fleck einer dreidimensionalen Spiegelung des Mediums gefangen und wird aufgeschreckt von den Verwerfungen seiner Wahrnehmung, deren konstruierten Hintergrund sie nicht kennt. Die kritische Masse einer irrationalen Welt ist hier lediglich der Fehler einer Macht, die ihre Kontrolle nicht perfektionieren kann; der Augenblick der Irritation hat sich von allen sozialen Konflikten abgelöst.
r-o.xxp *im * - 22.05.02 at 01:30:12
Lehrer, innen
Zwilling B. brachte das Fräulein einmal zum Weinen. Sie verließ den Klassenraum und wir hatten ein schlechtes Gewissen. Bei ihr besprachen wir 'Die gestundete Zeit' von Ingeborg Bachmann und lasen 'Mutter Courage' oder 'Emilia Galotti' mit verteilten Rollen.
Die Musiklehrerin kam immer spät mit ihrem Sportauto. Sie heiratete einen Italiener. Bei ihr hatte ich immer eine Eins in Musik. Lieder vermittelte sie uns per Handzeichen, Namen waren Motive. Von Schallplatte hörten wir Debussy's 'La Mer'. Sie spielte gut Klavier (leider war es immer abgeschlossen vorm Unterricht, aber oben ließ sich die Klappe öffnen;) Eine Moek-Blockflöte sollten wir uns kaufen. Orff-Instrumente, die Brummer in der letzten Reihe.
In der fünften Klasse hatten wir eine alte Jungfer kurz vor der Pensionierung. Wenn sie den Bernstein-Schmuck rieb, wurde er magnetisch! Der dicke Klassenclown kam als letzter ins Zimmer: alle lachten.
Die Englisch-Lehrerin setzte sich auf den Schreibtischrand.
Der Mathe-Lehrer warf Schlüsselbund und Kreide durch die Gegend und erzählte oft vom Krieg. Beim jungen Sport- und Französisch-Lehrer hörten wir Chansons. Er veranstaltete ein Rollballturnier (je 3 gegen 3) und fuhr mit uns eine Woche nach Frankreich. Freitags nach der letzten Stunde fuhr er sie und mich im VW-Käfer ('durch die Prärie') nach Hause.
In der ersten Klasse mußte ich dem Abgänger (ein beliebter Lehrer, bei dem fast alle Geschwister gehabt hatten) das Buch-Geschenk überreichen. Einmal drehte er mir ein Ohr um, weil jemand mich verpetzt hatte: über die einzigen Katholiken im Dorf hatte ich nachplappernd dumm daher geredet (Flüchtlingsfrauen aus Schlesien wohnten oben beim Großbauern, Kaninchenställe am Weg, alte Kastanienbäume)
GüTeE - 22.05.02 at 01:16:41
Der friedliche Kampf kann mittels Massenbewegungen vor sich gehen und –in besonderen Krisensituationen– die Regierungen zum Nachgeben zwingen, wobei eventuell die Volkskräfte die Macht ergreifen und die Diktatur des Proletariats errichten würden. Richtig in der Theorie! Wenn wir das anhand des amerikanischen Panoramas untersuchen, müssen wir zu folgenden Schlußfolgerungen kommen: Auf diesem Kontinent gibt es im allgemeinen objektive Bedingungen, welche die Massen zu gewaltsamen Aktionen gegen die Bourgeois- und Grundbesitzer-Regierungen treiben, gibt es in vielen Ländern Machtkrisen und auch manche subjektiven Bedingungen. In den Ländern, in denen alle Bedingungen gegeben sind, wäre es selbstverständlich geradezu verbrecherisch, nicht tätig zu werden für die Ergreifung der Macht. In denen, auf die das nicht zutrifft, ist es in Ordnung, daß verschiedene Alternativen auftauchen und daß aus der theoretischen Diskussion die auf das jeweilige Land anwendbare Entscheidung hervorgeht. Das einzige, was die Geschichte nicht gestattet, ist, daß die Theoretiker und Ausführer der Politik des Proletariats sich verrechnen. Niemand kann sich um den Titel einer Avantgardepartei bewerben wie um ein offizielles Universitätsdiplom. Avantgardepartei sein heißt an der Spitze der Arbeiterklasse stehen im Kampf um die Macht, es verstehen, sie zu deren Eroberung zu fuhren und dazu auch die kürzesten Wege zu finden. Das ist die Mission unserer revolutionären Parteien, und die Analyse muß tiefschürfend und erschöpfend sein, damit es kein Sichverrechnen gibt.
Heutzutage beobachtet man in Amerika einen Zustand labilen Gleichgewichts zwischen der oligarchischen Diktatur und dem Druck des Volkes. Wir brauchen das Wort ‘oligarchisch‘ zur Bezeichnung der reaktionären Allianz zwischen den Bourgeoisien jedes Landes und seinen Grundbesitzerklassen, bei stärkerem oder geringerem Vorherrschen der Feudalstrukturen. Diese Diktaturen spielen sich innerhalb eines bestimmten Legalitätsrahmens ab, den sie sich selbst gegeben haben zur Erleichterung ihrer Arbeit während der ganzen Periode uneingeschränkter Klassenherrschaft –wir aber erleben eine Phase, in welcher der Druck des Volkes äußerst stark ist; es klopft an die Türen der bürgerlichen Legalität, und diese muß von ihren eigenen Urhebern verletzt werden, um das Andrängen der Massen aufzuhalten. Allerdings, die schamlose Verletzung jeder überkommenen Gesetzgebung bzw. die nachträgliche Gesetzgebung zur Sanktionierung des Tatbestands versetzen die Volkskräfte in noch größere Spannung. Deshalb versucht die oligarchische Diktatur die alten Gesetzesvorschriften zu benutzen, um die Verfassungswirklichkeit zu ändern und das Proletariat weiterhin abzuwürgen, ohne daß ein frontaler Zusammenprall entsteht. Dennoch: eben hier entsteht der Widerspruch. Das Volk erträgt schon nicht mehr die alten und noch weniger die neuen Zwangsmaßnahmen der Diktatur und versucht, sie zu durchbrechen. Wir dürfen niemals den autoritären und repressiven Klassencharakter des bürgerlichen Staates vergessen. Lenin sagt von ihm: "Der Staat ist Produkt und Äußerung der Unversöhn1ichkeit der Klassenwidersprüche. Der Staat entsteht dort, dann und insofern, wo, wann und inwiefern die Klassenwidersprüche objektiv nicht versöhnt werden können. Und umgekehrt: das Bestehen des Staates beweist, daß die Klassenwidersprüche unversöhnlich sind" (Staat und Revolution).
c-g.zzt *busch * - 22.05.02 at 01:14:14
Haschisch
Mit 16 Jahren auf der Gartenhaus-Lehrlingsfête (die 'Alten' feierten ihren Abschied) kreiste so eine Pfeife. 1970 in einer Großstadt im Norden. Ich Dörfler ahnte wenig, obwohl... Schon in der Schulzeit ließen die Gymi-Abgänger sich dieses Zeug kommen (per Diesel-Lok wurde es angeliefert;) und erhitzten es in Silberpapier-Folie im Spielzimmer beim Bahnhof.
Wochen später bekam ich auf einer Fête ein Pfeifchen angeboten. 'Wie es denn wirken würde?', fragte der neue Nachbar meiner Mutter (mit meinem kleinen Bruder war sie umgezogen, ich war dort nur an den Wochenenden).
So geriet ich in diese Kreise, zu denen auch zwei Cousins gehörten. Laute Rockmusik, lange Haare und Parka, ausrangierte gelbe Postautos, trampen, Urlaub in Südfrankreich, E-Gitarre und Verstärker leihen, tanzen in der Discothek, bei Freunden rumsitzen und Feste feiern, trotz Pille Abtreibung in Holland, weite Nachtfahrten, Rockfestivals. Acht Jahre in Wohngemeinschaften leben.
Arbeitslos sein, Tagebuch schreiben, spazieren gehen, studieren und kein Haschisch mehr rauchen (nur einmal noch 'die Marie' mit dem neuen Freund und Maler). Lesen, alte und neue Musik hören (Stravinsky, Mahler, Brahms, Messiaen's 'Vision de l'Amen' jeden Morgen zum Wachwerden)
GüTeE - 22.05.02 at 00:10:49
traum
da schrieb ich
schon mit dir
im traum
da schlief ich
schon mit dir
im traum
bemerkte ich
das ist nicht real
im wachzustand
da kann ich sagen
schön dass es dich gibt
daktylos -hd ehemals * - 21.05.02 at 23:38:23
Abgewogen.
Stimmt.
Für gut und als passend befunden .
Hat mir leise Lächler und starre Blicke abgerungen.
Sich durch Windungen gegraben und an der Knochendecke das Ansehen gebrochen.
Meine Augen wateten unsicher und unerkannt umher doch nun trete ich fragend ins Licht um der rechten Schale mein Gewicht zu spenden.
Den Sieg in die Falle treiben. Seine Freiheit eingrenzen. Ihn ansetzen lassen. Ihn abschälen, einstecken und von Zeit zu Zeit abstauben...
folge
zweierbob * - 21.05.02 at 23:27:24
Beerdigung im Mondschein. Der Tierarzt spritzte ihr eine Überdosis Betäubungsgift. Ruhe sanft, Amen.
GüTeE - 21.05.02 at 23:14:18
Schätze, die Frau. Sportlich, anschmiegsam und leicht sind vermutlich beide; aber hey - die Frau fängt nicht an zu stinken, wenn man länger in ihr steckt....
GüTeE, alte Feile, die Meerschweinchensituation ist mir nicht fremd. Kennst Du diese Fallschirmspringer-Puppen, die man in den 80ern in jedem gut sortierten Spielzeugladen erstehen konnte? Ich habe damals jedenfalls - Gott möge mir verzeihen – den Fallschirm von der Puppe getrennt, um ihn dann Goldi, dem Goldhamster umzuschnallen. Das spezifische Gewicht Goldis entsprach dann wider Erwarten doch KEINESWEGS dem der Puppe; und so biss der unschuldige kleine Nager hammerhart und ungebremst in die Terrakotta-Terasse unter meinem Kinderzimmer.
Brutal? Hey! Die Russen haben Hunde, die Amis Affen in den Orbit geschossen! Außerdem hatte Goldi kirschgroße Metastasen am Bauch. Ich habe ihm im Grunde genommen einen Gefallen getan.
Kinder sind nicht grausam; Kinder sind nur neugierig. Danach hatte ich noch ein Zwergkanichen. Weil es bissig wurde – Mangelernährung; Bravo lesen war eindeutig poppiger als Löwenzahn stechen - hat mein Vater es damals im Wald ausgesetzt. Wenn euch also mal so ein degenerierter, schwarz-weiß gescheckter Westentaschen-Rammler unter die Räder/auf den Tisch/vor’s Rohr kommt, dann haltet einen Moment inne; es könnte ein direkter Nachfahre dieses namenlosen und ungeliebten Kellerbewohners sein. Und solltet ihr zufällig noch so eine Fallschirmspringer-Puppe besitzen, dann wisst ihr hoffentlich, was ihr dem Geschlecht derer von Medicine schuldig seid...
DeadlyMedicine Bielefeld - 21.05.02 at 23:06:05
Artikelbezeichnung: *FUCK MACHINE* von Charles Bukowski Aktueller Preis: EUR 2,50 Enddatum: 21.05.02 21:05:38 MESZ
c.r.o.n. - ebay - 21.05.02 at 22:38:12
Deadly, was magst du denn mehr, die Schuhe oder die Frau?
Blanka Neugier * - 21.05.02 at 21:48:58
günther. soso.
name , ort * - 21.05.02 at 21:41:19
Opa
hatte erst schwarze, dann schneeweiße Haare
hieß wie sein Sohn und Enkel
saß im Sessel hinterm Ofen und las die Kreiszeitung vom Vortage
hat den 1. Weltkrieg miterlebt
auf einem Foto von 1916
's Spucknapf und Papa's (mit losem Deckel)
rotzt ins Stroh auf der Diele, was ich nachmache, worüber er schimpft
hatte keine Glatze, aber ganz dünnes, weißes Haar
besaß zwei Ochsen (keine Pferde)
pachtete einen Hof
besaß kein Haus
heiratete eine schöne, junge Frau (in die hätte ich mich auch verliebt!)
ist tot
ist am 2.9.1970 gestorben
ging nicht am Stock und saß nicht im Rollstuhl, wie Oma
war der Älteste in unserer zehnköpfigen Großfamilie
GüTeE - 21.05.02 at 21:14:01
Glückwunsch, Deadly!
Übrigens ist gerade unser altes Meerschweinchen im Garten gekillt worden, wahrscheinlich von einem Riesenräuberrabenvogel. Beerdigung bei Sonnenuntergang (als ob sie es heute Morgen geahnt haben!)
GüTeE - 21.05.02 at 20:43:46
ergriffen vom leben ergreife ich das leben
Panama * - 21.05.02 at 20:40:26
ein schloss steht im wasser, immer noch. aber die
verborgenen gänge lassen sich mit einem kleinen bagger
nicht finden. früher fuhren sie mit der kutsche durch.
essensbeschaffung. ich beschaffe mir zigaretten.
abendbrot. brotzeit. Mahlzeit, mahlzeit sog i, mahlzeit und
wer zuerst mahlt, der erhält das beste brot. fettes brot. es
gibt keine zugbrücke die übers wasser führt, aber viele viele
schnörkel. manche sind noch nicht zu sehen, müssen noch
schichtweise der vergangenheit enthoben werden. ein
sterngucker zählt die blätter vor meinem fenster und stellt
fest, dass sie für diese jahreszeit schon viel zu viele und
derer viel zu schwer sind. so grün. so dunkelgrün.
wiederzuerkennen macht mich heute glücklich.
helga glückt - 21.05.02 at 20:05:57
Männo GüTeE, die 28 Sekunden hättest Du nun auch noch abwarten können... :-)
DeadlyMedicine - 21.05.02 at 19:59:31
hab mich verliebt in
ein paar taubenblaue puma-turnschuhe
mit einer frau drin
DeadlyMedicine Bielefeld - 21.05.02 at 19:57:58
Wort des späten Frühstücks: 'Indianistik'
GüTeE - 21.05.02 at 19:57:30
hab mich verliebt in
dem kummer sein kleenster
helga froh sommert - 21.05.02 at 19:44:48
Und hätte er dieses geheimnisvolle, flüssige Glas das Augenblicke bannt - er würde ihre Stimme gießen: In ein kleines Lachen und das Knistern dort, an ihrem Ende der Welt.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 21.05.02 at 16:22:28
Und außerdem...
BOWIE - Cat People
PULP - Common People
AMERICA - Horse with no name
DYNAMO 5 - The Letter
CAFÉ Tacuba - Avientame
DUSTY SPRINGFIELD - Take another little peace of my heart
HEIKE MAKATSCH - Fifty Ways to leave your lover
MICK JAGGER - Brand new set of rules
NEGROCAN - Cada vez que te veo
PRINCE - Strange Relationship
STEREOPHONICS - Handbags and gladrags
THE ROOTS feat. URSULA RUCKER - The Unlocking
GOTAN PROJECT - Revancha del Tango
FOUR TOPS - Acapulco.
...
So.
Anna Luz *Exhauptstadt - 21.05.02 at 15:12:52
Wenn es sich also weiterdreht, immer weiter, dieses bewegliche Etwas, wenn es sich um sich selbst windet und seine Form beständig verändert, wenn es sich scheinbar nicht greifen lässt und sich dann unerwartet offenbart und mit ausgebreiteten Armen lächelnd da steht - möchte ich der flüssige Augenblick sein, der transparente, der abgeschliffene, den du in deiner Manteltasche trägst. Einmal.
Für Eiseis, wie immer deine Annalulu. * - 21.05.02 at 14:38:59
Vom loop träumen, den Loop küssen, Loop vermissen, Loop anbeten, Loop lesen,
mit dem Loop reden, auf den Loop warten ... wir Looben den Loop
Loobiist * - 21.05.02 at 14:24:59
It is an eternal repeat.
no mysteries * - 21.05.02 at 11:17:12
den loop mit sich herum tragen. der loop auf der wiese. der loop auf der parkbank. den loop im auto lesen, während sie fährt. den loop ausleihen für ein paar minuten. den loop in der sonne lesen. loopen.
c.r.o.n. >ebookman - 21.05.02 at 10:39:51
"ich bin der den man nicht ernst nimmt" - hihi,das ist gut. Woran das wohl liegt? Die Stinkemänner, die in der Fußgängerzone irgendwas über den Weltuntergang dahergrölen, nimmt auch keiner ernst.
666 * - 21.05.02 at 09:33:35
Vielleicht interessiert es jemanden:
Unter dem etwas dämlichen Titel "Frühlingsrauschen - Junge deutsche Lyrik" diskutieren morgen (22/05) Eva Corino ("Keine Zeit für Tragödien"), Jan Wagner ("Probebohrung im Himmel"), Björn Kuhligh (Ex-Loopi) und Boris Preckwitz (Slam-Poet) Fragen der Motivation, Passion und Tradition der Gegenwartslyrik.
Die Veranstaltung findet um 20:00 Uhr im Musikclub des Konzerthauses Berlin statt und wird live auf MW 855kHz ausgestrahlt. Ein Mitschnitt ist am 18/06 um 19:05 Uhr im Programm von DeutschlandRadio Berlin zu hören.
* name + ort * - 21.05.02 at 09:25:26
Ach du Scheiße. Is' ja ganz reizend. Versuchs mal unter www.psychose.de
cat - 21.05.02 at 08:48:02
ich bin einsam
ich bin verloren
ich bin hilflos
ich bin hoch verschuldet
ich hätte gern ein grosses haus
ich hätte gerne viele gründe zu lachen
ich hätte gerne mehr erfolg
ich hätte gerne wieder freunde
ich hätte gerne einen zirkus
ich hätte gerne urlaub
ich hätte gerne einen schönen traum
ich bin schuld
ich bin der anfang
und ich bin das ende
vom dem wir das wir nie waren
denn ich war nicht besser
dachte es aber
ich bin der dem niemand zuhört
ich bin der den man nicht ernst nimmt
ich werde geliebt
ich bin nicht sicher
ich bin schon zu alt
ich bin noch zu unerfahren
ich bin nichts ausser etwas unter einem türabstreifer
100 zeilen sollen das werden
einfach
oder vollkommen unnötige
konstukte
die nichts bewirken
ausser der wirklichkeit
so fern zu sein
wie es das internet
schon sein kann
ohne dich
ist ein mich
an sich
nich
t
ig
tig
tick
ticken
parandontose für
lotus
peralyse
für rasmus
oldenburg
für eiseis
und brecht
soll sich mit güttee
treffen während die sterne
unterlassungsklagen
an kastenberger, schröder und co schicken
grosse göttin schick uns eine königin
die es anzubeten wert
ist
wie
es
wert
ist
ein
kompliment
zu verlieren
unter anderen
wörtern
versteckt
sich eh nichts mehr
als obige
sätze der leere
des leidens
auf den pfaden der neun
tugenden ohne
zu vergessen
am donnerstag
rechtzeitig
am aldi
zu stehen
um ein neues
farbfernsehgerät von
medion
zu ergattern
dies ist
keine spam
sondern
breit
gefächerter
hass auf
die flecken
eurer retina
doch der
der stets das böse will
und gutes schafft
ist schlaflos
hilflos
verloren
hat drei
kontonummern
und traut
sich nicht
eine lohnerhöhung
zu fordern
oder mit
seinem
namen zu zeichen
womit er gezeichnet
wurde unter den
kreuzen der kirche
sollen wir
auferstehen
von den toten
und werden zu
den lebenden
vergebenden
schuld
schuld
schuld
schuld
schuld
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schuld
schuld
ich bin einsam
ich bin verloren
ich bin hilflos
ich bin hoch verschuldet
ich hätte gern ein grosses haus
ich hätte gerne viele gründe zu lachen
ich hätte gerne mehr erfolg
ich hätte gerne wieder freunde
ich hätte gerne einen zirkus
ich hätte gerne urlaub
ich hätte gerne einen schönen traum
ich bin schuld
ich bin der anfang
und ich bin das ende
vom dem wir das wir nie waren
denn ich war nicht besser
dachte es aber
ich bin der dem niemand zuhört
ich bin der den man nicht ernst nimmt
ich werde geliebt
ich bin nicht sicher
ich bin schon zu alt
ich bin noch zu unerfahren
ich bin nichts ausser etwas unter einem türabstreifer
100 zeilen sollen das werden
einfach
oder vollkommen unnötige
konstukte
die nichts bewirken
ausser der wirklichkeit
so fern zu sein
wie es das internet
schon sein kann
ohne dich
ist ein mich
an sich
nich
t
ig
tig
tick
ticken
parandontose für
lotus
peralyse
für rasmus
oldenburg
für eiseis
und brecht
soll sich mit güttee
treffen während die sterne
unterlassungsklagen
an kastenberger, schröder und co schicken
grosse göttin schick uns eine königin
die es anzubeten wert
ist
wie
es
wert
ist
ein
kompliment
zu verlieren
ist der gewinn ich bin einsam * - 21.05.02 at 01:22:11
einmal dieses lochlose universum von träumen durchwandern
ohne an die rechtschreibung deines namens zu denken * - 21.05.02 at 01:11:21
mit nächtlichen erektionen auf die barrikaden ...
der dunklen mächte spazieren gehen * - 20.05.02 at 23:12:18
Zuviele Worte in die Sterne geguckt. Mit Heimweh eingeschlafen und aufgewacht,
nur um es wieder zu hören. Gelächter am anderen Ende der Welt. Ich kippe Wasser
an die Blumen, schaue immerzu in den Himmel. Erst grau, dann blau, dann rot,
dann schwarz. Er hat mir den Stein in die Hand gedrückt. Hat ein wenig gelacht,
ganz leicht und unsichtbar. Diesmal habe ich versprochen zu bleiben. Vielleicht
wird es Morgen.
Han - 20.05.02 at 22:06:41
das kann icht sein, das darf nicht sein, ich müsste mich erinnern können!
c.r.o.n. - 2907 - 20.05.02 at 18:48:20
Poesie der Verstümmelung
Ich wünschen ein Leben maleducata von dies Schraube bilden folglich ich wünschen ein Leben das wenn von frega das wenn von frega von all si ' ich wünschen ein Leben das nicht e ' nie spät von ich nie nicht schlafen ich wünschen ein Leben von es sein nicht nie bekannt und dann wir werden finden möglicherweise als d Stern zu Getränk von d Whisky zu d Roxy Stab oder wir werden treffen nie jeder nicht dort zu nachlaufen after sein Mühe jeder mit sein Spielraum jeder verschieden und jeder in Unterseite verlieren innen schleppen sein wünschen ein Leben spericolata wünschen ein Leben wie von Film ich wünschen ein übertreiben leben i wünschen ein leben als Steve McQueen ich wünschen ein nie spät Leben das nicht e ' von das sie nie nicht schlafen ich wünschen ein leben, ich wünschen es voll von Mühe und dann wir werden finden als d Stern zu Getränk von d Whisky zu d Roxy Stab oder wir werden treffen nie jeder nicht dort zu laufen nachdem sein Mühe jeder mit sein Spielraum jeder verschieden und jeder in Unterseite verlieren innerhalb ziehen sein Wünschen ein Leben maleducata von dies Schraube bilden bilden folglich wünschen ein Leben das wenn von frega das wenn von frega von all si ' ich wünschen ein nie spät leben das nicht e ' von sie nie nicht Schlaf wünsche ich ein Leben, das sie sehen, dass Leben sie sehen und dann wir finden, da der Stern zum Getränk des Whiskys zum Roxy Stab oder -uns nie jeder nicht dort trifft, um seine Mühen jeder mit seinem verschiedenen Spielraum nachzulaufen jeder und jeder in der Unterseite, die innen verloren ist, sein schleppt
(Vasco Rossi: "Vita spericolata", zweimal durch Google's Übersetzungsfleischwolf gedreht)
Maria * - 20.05.02 at 18:37:05
Sorry, wch. Sehen Sie's als Hommage, als Verneigung.
DeadlyMedicine - 20.05.02 at 18:23:18
Sehr geehrter Herr Christian Kracht,
anbei zunächst das Cover eines der Alben, die von Ihnen wegen der mitunter tatsächlich recht geschmacklosen oder über Gebühr zeitgeistbetonten Gestaltung kritisiert werden.
Nun scheint es mir so, lieber Herr Kracht, dass die Site Ihrer Homepage, auf die ich mich hier beziehe, noch/wieder under construction ist und/oder Sie noch nicht ganz gewiss sind, was Sie denn nun eigentlich so scheiße finden, an dem Cover des Albums "Brothers In Arms" der britischen Pop-Band Dire Straits.
Nun möchte ich Ihnen gerne – ich hoffe, Sie empfinden das nicht als anmaßend – ein paar Denkanstöße oder Impulse für Ihre hoffentlich bald einsehbare Rezension dieses Covers geben.
Zu diesem Zweck hier ein fiktives Gespräch zwischen Mark Knopfler, dem Bandleader der Dire Straits, und den verantwortlichen Designern, namentlich Sutton Cooper und Andrew Prewett.
Knopfler: "Also die Sache mit den Schweißbändern, ...also ich weiß nicht so recht..."
Cooper: "No cause for alarm, Mark. Das ist `ne supertrendy Sache, tragen alle Stars, im Moment!"
Knopfler (zögert): "Hmmm...wer denn so zum Beispiel?"
Cooper: "Also, der Don Johnson zum Beispiel..."
Prewett: "...und Rick Astley, Madonna und, und...ach – einfach alle."
(Beide Designer starren Knopfler an, der hat die Hände vorm Mund wie zum Gebet gefaltet und schaut zu Boden. Man kann sehen, dass er von der Idee nicht recht überzeugt ist.)
Knopfler: "Ich hab´s! Freier Oberkörper! Live on Stage! Keine Scheiß-Schweißbänder. Wir Musiker müssen schwitzen. Das sieht supersexy aus, finde ich."
Cooper (wirkt nervös und schaut unsicher zu Prewett rüber): "Also ich..., hm, was meinst Du, Andrew?"
Prewett: " Also, ich denke, wir sollten mal was politisches machen – mit Bezug auf den Titel".
Knopfler: "Nee, bloß nix politisches! Wir verhandeln gerade mit Volkswagen, die wollen unseren Namen auf ihren Autos. Ganz dicker Deal, das. Geht echt nicht."
Prewett: " Schade!"
Cooper: "Ja echt! Trotzdem super Idee, Andrew." (Klopft seinem Kompagnon aufmunternd auf die Schulter)
Knopfler: "Dann die Gitarre!"
Cooper: "Klar, die Gitarre, Mensch!"
Prewett: " Jau, die Gitarre!
Knopfler (klampft ein paar Riffs auf dem Corpus Delikti, einer verranzten National Steel Guitar): "Ich hab jetzt keinen Bock mehr, wir waren gestern mit Pink Floyd saufen, ich bin immer noch total blau, und meine Bierfürze sind auch nicht gerade rosa Wolken. Aber wir haben das Video zu "Money for Nothing" endlich im Kasten."
Die Gitarre schallt recht laut in dem kleinen Besprechungszimmer, und Knopfler spricht sehr leise. Cooper und Prewett verstehen nur PINK, BLAU, ROSA WOLKEN und KASTEN.
Der Rest ist Geschichte.
DeadlyMedicine Bielefeld - 20.05.02 at 18:17:47
otiosum esse quam nihil agere / Müßigsein ist besser als Nichtstun (Atilius nach Plinius d. J.)
GüTeE - 20.05.02 at 15:56:53
"Do not go gentle into that good night,
Old age should burn and rave at close of day.
Rage, rage against the dying of the light..."
Dylan Thomas
(Das erinnerte mich an 1978, Anna)
GüTeE - 20.05.02 at 15:24:28
Das sind ja total krasse Einträge! WoW! ICh bin total hin und weg, das ist der
NEO-Expressionismus der 10 er Jahre des neuen Jahrtausends! GRÜSSE AN ALLE KREATIVEN!!!!
>>> www.sprachspieler.coola.de
<<<<
Tina Stuttgart * - 20.05.02 at 13:51:52
die regentropfen schreien es aus allen pfützen.
es ist wieder sommer, macht euch naß * - 20.05.02 at 11:29:41
@DeadlyMedicine
Deine "Parkgeschichte" ist wirklich schön!
Macht Lust auf Bielefeld...
(Hab sie natürlich noch direkt Samstagnacht gelesen.)
Vianne HSK * - 20.05.02 at 11:20:54
Ach ja, eins noch. Sex and Lucia. Wenn Du sie nicht magst, die Geschichte, dann reisst Du ein Loch in sie rein, genau in der Mitte und faellst, faellst durch sie durch und zurueck, da wo alles angefangen hat. Und beginnst von neuem dem Sonnenlicht, dem Sonnenstrahl zu folgen, der die Liebe malt und waermt, wie ein Turm der leuchtend nach den Sternen sucht, wenn es lang’ schon dunkel war: - i -.
Konstantin , in pseuds corner - 20.05.02 at 11:10:33
ihr langweiler. pfingstochsen.
c.f. * - 20.05.02 at 02:50:27
Telefonat mit K.
A: Und wie sieht's im Praktikum aus?
K: Haben mich zum ersten Mal filmen lassen gestern, sonst hab ich bloss fleissig notiert, Text geschrieben, zum Einsprechen gegeben und gemazt. Einer ist auch schon raus. Ein ganz Kleiner. Minibericht sozusagen.
A: Ahh.
K: Naja und Kaffee kochen.
A: Ist das da gross bei Euch?
K: Ganz beachtlich schon, finde ich, wir erreichen 140.000 Haushalte.
A: Und wieviel schalten davon ein?
K: Mhhhh. Statistiken vom letzten Jahr sagen, dass mindestens 70 Prozent einmal pro Tag einschalten.
A: Passiert halt beim Durchzappen.
K: Nun sein nicht so, ist eben ein Lokalsender mit Sport.
A: Lokal oder hin oder her, die verdummen doch alle.
K: Mit Fussball verdummt man nicht.
A: Ahhhhhhhhh!
K: -.
A: Eijeijeijei!
K: -
A: Diese These ist unhaltbar.
K: -
A: bbbbhhhhhffff
K: Und Du?
A: Esse viel. Was bleibt mir anderes übrig. Überall eingeladen und dann dieses leckere Essen, wenn das so weiter geht, bin ich bald rund und dick und hässlich.
K: Rund, dick, hässlich und braungebrannt.
A: Bikinibräune mit weissem Schwabbelarsch.
K. ... und Hängeti
A: Lalalalllaalllallalalla *singt* Ich wills nicht hören, ich wills nicht hören!!
K: Hängetitten, Hängetitten.
A: -
K: -
A: -
K: Alt werden sie alle und Du auch und auffallen tun die Deutschen Fettgriefen, die Du gar nicht sehen kannst, weils Hintern ist.
A: Doch kann ich, im Lift gibt's zwei Spiegel.
Anna Herbst france - 19.05.02 at 21:03:20
Merci.
zak - 19.05.02 at 19:38:42
alle frauen sind ein ...
schritt entfernt vom frieden mit den männern * - 19.05.02 at 19:23:57
Mir ist langweilig sagt sie, ein Kick, ich bräuchte einen Kick, sogar den
Dealer bezahlt man mit Kreditkarte. Das ist langweilig. Graffiti geht nicht
für Frauen, Lischke mischt sich ein wie immer, denn die können nicht
schnell genug wegrennen, das ist das Physische. Die entscheidenden
fünf Sekunden. Der Auskenner. Und dann kommt die unvermeidliche
Geschichte mit den Magneten an Böden der Sprühdosen, damit sie nicht
klappern beim Wegrennen.
Mir ist langweilig sagt sie, ich kann doch nicht mein Leben lang dagegen
antrinken, ist ja ungesund. Dann wird es noch schlimmer. Eine riesige
Sonnenbrille auf die Nase schieben. Die finden sich so originell, kommen
an und labern Dich voll, wie grossartig Du bist, was Besonderes, und
finden sich originell. Natürlich bin ich grossartig. Am schlimmsten sind
Freunde. Langweilig. Sitzen rum und sind langweilig. Bilden Paare,
machen Kinder und trennen sich wieder. Heulen rum. Dann wieder.
Neue Paare, neue Kinder. Und erzählen, was sie in der Zeitung lesen.
Jaja (ich). Sie kann mich heute nicht ärgern. Ich bin aus gold.
Lotos glänzt - 19.05.02 at 18:41:46
@zak,
oh, wunderbare klarheit, nie ergaben worte in ihrem muster mehr einen sinn, ein sehr schönes kleines Kunst-Werk, don't go gentle into that good night.
Anna Herbst ,France - 19.05.02 at 11:52:40
Lotos, I love you
N.Y. Lounge * - 19.05.02 at 11:32:51
Draußen in der Gasse vor dem Hotel kommt Lärm auf. Beth schaut hinaus und sieht zwei Frauen, die sich neben einem Müllcontainer um einen Sessel streiten. Eine sitzt in dem Sessel und hält sich an den Armlehnen fest, während die andere daran herumzerrt und ihn ruckartig über den Boden zieht. Es ist ein Sessel mit blauweißem Muster. Beth setzt ihn mit auf die Liste. Er würde gut in die Ecke passen, und abends würde sie dort sitzen und ein kleiner Hund würde zu ihren Füßen dösen. Sie würde sich das Abendessen auf der Kochplatte zubereiten und dabei Radio hören oder fernsehen. Zusammen würden sie hier ihr Leben verbringen, sie und der kleine Hund. Und sie müssten nie das Zimmer verlassen.
In der Gasse gibt die Frau, die an dem Sessel gezogen hat, auf; sie dreht sich um und geht davon, sagt etwas über die Schulter zu der Frau hinter ihr, die beobachtet, wie sie davongeht, und dann in dem Sessel sitzen bleibt. Sie sieht verblüfft aus, so als wüsste sie jetzt, da sie gewonnen hat, nicht, was sie anfangen soll. Mit dem Sessel und auch ansonsten.
Beth schließt die Augen. Hund, denkt sie. Kochplatte. Radio.
Als sie die Augen wieder aufschlägt, ist die Frau aus der Gasse verschwunden; sie hat den Sessel stehen lassen, neben dem Müllcontainer. Gelber Schaumstoff blüht aus einem Loch mitten im blauweißen Sitz.
* name + ort * - 19.05.02 at 10:24:49
Das Leben onantorisch in einem Regentraum geführt.
Wirr klebte das Haar in einem Suppentunnel und er sagte:
"Du kannst aufhören zu zählen, es werden ewig zu viele Perlen sein, Du bekommst ihn nie."
So war ein Land, gemacht aus Viertelstäben und Garagenverordnungen, aus Marzipanpapier und Karotigern.
Mit allem hatte sie gerechnet, nur nicht mit Büroklammern, die jeden Morgen in ihrem goldenen Haar hingen, seit sie dieses Land betreten hatte.
Der Brunnen jedoch, durch den sie gekommen war, war derzeit eine Baustelle und der Flughafen wurde zu einer Wiederverwertungs-anlage umgewandelt.
Nun, da könnte man glauben, die Prinzessin Almendras würde nun endlich zum staatlich vereidigten Gefühlshändler und seiner Couch laufen um ihre miesen Emotionsknödel endlich gegen neue eurodynamische Herzstücke einzutauschen, weit gefehlt, so leicht kann dies eine versahnte Leichtbrüstlerin nicht in der Schachtel kitzeln.
"Almendras, Du sieht doch gut aus," sagte sie sich und schleuderte ihr transanimalisches Gelächter gegen eine Banksafetür und heraus fielen Milionen kleiner feinster Männerkörner, die sie wohlweislich mit einem Strohhalm aufsaugte und in einen Pokal mit reinem Zeitgeist spuckte.
Dort züchtete sie nun vierundzwanzig Elitioden und
erntete sie jährlich frisch und spermatorisch bis an ihr Lebensende.
Ahoi.
ALINIA Stoibing, Vorort Alpencity - 19.05.02 at 10:03:37
zak, das ist sehr fein.
Maria * - 18.05.02 at 23:10:08
Wort der Woche: Verkommenheit
GüTeE - 18.05.02 at 22:53:24
AFP - 5/16/2002
KABUL - World Bank chief James Wolfensohn said he had held talks about financing a fuel pipeline to channel massive gas reserves from Turkmenistan through Afghanistan to India or Pakistan. Wolfensohn, who was in the Afghan capital to open the financial institution's offices here and to confirm 100 million dollars of World Bank grants for the interim administration, said a number of companies had already expressed an interest in the project. . . "I have spoken to a number of people concerning a possible pipeline from Turkmenistan through Afghanistan to Pakistan and either out through a port in Pakistan or through to India," Wolfensohn told reporters. "We have expressed interest in that but I think the principals need to discuss that further. We have said that we are ready to discuss it when they are ready to discuss it. We are not taking the entrepreneurial role but were it to come up we would certainly take a look at it."
14 * - 18.05.02 at 22:12:22
Also, mein Liebes, zu viele dieser Worte habe ich schon verwendet, als dass ich noch daran glauben könnte, zu viele dieser aufrichtigen Gefühle verschwendet, als dass man sie einzigartig nennen darf, zu viele Kerzen um die Häuser getragen, um manche Richtigkeit zu bezweifeln. Und doch scheint es manchmal, als ob aus all dem Unnützen ein neues Wissen entsteht, das in seiner Unklarheit Normalität beherbergt, eine relative, und doch niemals neu sein kann. Die Theorie des Bekannten ist obsolet, und manch einer muss viel Geld einzahlen, in die Fremdwörterkasse. Schreibblockade, sagte ich, Abwesenheit meinte ich, eingeschlafene Stille, machtloses Wissen ohne Kraft. Ein "oder" scheint es nicht mehr zu geben, die Alternativen machen Urlaub, unsere Verkommenheit ist Tatsache. Was hilft? Sind alle Möglichkeiten verbraucht, die ohne Aufgabe unserer täglichen Festungen bestehen könnten? Können wir noch neu sein, glänzend und schön? Eine Zigarette für die Unwissenheit, ein Glas auf die verbrauchte Klarheit. Gehe niemals sanften Herzens in die Nacht hinaus.
zak - 18.05.02 at 22:09:17
Stevie Wonder: I just called to say I love you
Herbert Grönemeier: Bochum
Kate Yanai: Barcadi feeling
Glen Frey: The heat is on
--
Dazu: Vanilleeis mit heißen Kirschen-
ein perfekter Abend mit Freunden.
Einen Brief bekommen-
gleich zurückgeschrieben.
Wochenende-
und es ist erst Samstag.
Fast alles ist gut-
leider habe ich Angst vor dem Morgen.
--
RockdenLiterat Bo/Rox - perfect world - 18.05.02 at 21:26:19
Dachte ich auch gerade.
Salve Lieblingscrabbe, bist Du noch hier?
Lola * - 18.05.02 at 18:22:07
Es ist Zeit für einen Neuanfang.
Konspiration * - 18.05.02 at 18:21:02
ich
vergesse mich
und denk' an dich
.
nur wenn du denkst an ihn/sie
bist du
.
ein ich
gibt es nicht
.
das subjekt
ist im objekt
:
je mehr du dich auf eine sache oder auf einen menschen konzentrierst, desto selbstloser bist/wirst du
.
was ist das ich?
sind es erinnerungen und gedächtnis, empfindungen, wahrnehmungen? meinst du das freud'sche ich? (es, über-ich)
.
cogito ergo sum : ich denke, also bin (meinte rené descartes) ich ist ein anderer (arthur rimbaud) ich bin der größte (casius clay) das ich ist leer (arthur schopenhauer) ich bin die wahrheit und das leben (jesus christus)
.
die zen-buddhisten streben eine art offenheit für die situation und handlung an: worte bedeuten da wenig. entspannt und konzentriert bei der sache: kochen, fegen, schreiben, spielen usw. übung im alltag, nicht im kloster
.
ein gedicht müßte swingen, singen oder tanzen, grooven
.
anschauliche, gemalte bilder! welt und wahrnehmung, erlebnisse verdichtet, empfindungen gestaltet. objekte, menschen, umwelt, zeit - vergiß dein kleines ich. geschichte, geschichten, schichten. jahresringe, eine zwiebel
.
tränen geweint aus trauer und lachen
GüTeE - 18.05.02 at 00:19:57
Alter Hut, für den Teenager, mir war so.
Gelingt ihr nicht, der Sonne, morgenschwächlich, ihr Kreuz auf die auf
die Kugel des Fernsehturms zu scheinen, den Blick nach Westen, die
Stadt sonntagsmüde im Dunst, über dem Geländer lehnen und auf die
Schienen sehen, ohne Abschied zu denken. Reflexe. Den vertrauten
Weg zu gehen, durch Fetzen abgerissener Versprechen, ausser mir nur
die mit den Hunden, einer der mich nach Geld fragt. Ich geb ihm was,
weil er mich an jemanden erinnert.
Stadtgestank weht Blätter zwischen Kacheln, das Innere nach aussen,
ohne dass es jemand merkt, durch Dreck und Herbst, schnell weiter,
lauter Rascheln als alles. Ich will eine Festung sein. Und dein
Sonnenscheinmädchen. Hörst Du?
Auf den Dächern liegt der Morgen wie ein Briefbeschwerer grau und
metallen da. In ihm, manchmal Tänzer, manchmal Schwerter, Kräne.
Süden.
Danke.
Wie das so ist, mit den Freunden. Mit den Ratschlägen. Wann man die
hören will. Und ob sie was nützen, die wohlgemeinten. Du trinkst zuviel
sagt sie, und du schaust unruhig herum, mich nicht an, auf die Tür, wer
reinkommt, du solltest lernen, dich zu konzentrieren. Die Beharrlichkeit
fehlt, sage ich, denke dabei an Haare, schwarze und reise nach Süden,
für etwas entscheiden, findet sie, würde mir helfen, mal was richtig
machen, mit Leidenschaft. Und ich entscheide, dass Leidenschaft nicht
Stichwort ist für heute. Becks. Bitter. Kippen im Aschenbecher
rumschieben, in grüne Augen schauen und recht behalten. Das man das
Zahnfleisch sieht, weil du so lachst, du lachst so richtig, und meine
Zerstrung verzeihst, nicht die Frage aufkommen lässt, ob das nun
fundamental sei, das Zerwürfnis. Ich bin
sicher, ausnahmsweise, du bist morgen nicht fort, spröde, das ist
besser als Ratschläge. Für immer.
Weisst Du noch?
It was crazy in bohemy Berlin
Lotos - Souvenir - 17.05.02 at 17:38:08
Nachtrag - Mai Unruhen
* 04.05.01 at 13:41:53
Westcoast Ammersee. Mai Unruhen. Jugendbanden ziehen durchs Dorf. Sprühen Haarschaum in Briefkästen, schrauben Schilder ab. Klopapierschlangen im Nachtwind, es ist warm. Irgendwer feuert eine Silvesterrakete ab. Gegen 23.00 wird die wehrlose Mülltonne des Nachbarns auf die Straße gezerrt, umgekippt (!) und vergewaltigt. Oh Gottogott. Verschreckte Gesichter hinter Klöppelgardinen. Das ist ja tatsächlich alles Restmüll. Und wir haben weder Mülltonne, noch Auto, noch Briefkasten gesichert. Macht aber nix, weil Mülltonne überfüllt und stinken tut. Gar bestialisch. Einfach abschreckend, vor allem für Mittelstandskids. Müsste man schon mit Benzin übergießen und anzünden, denke ich, im Dunkeln auf dem Balkon sitzend, trinkend, rauchend. Macht aber keiner. Cheers.
*
Also. Das wollt ich Euch bei Gelegenheit doch noch erzählen: Dieses Jahr war alles ganz anders an der Westcoast. Jaja ihr Berliner! Richtig gehört. Pflastersteine, Hubschrauber? Pah! Da muss ich aber lachen. Nein, dieses verdammte Jahr ist UNSERE Mülltonne entführt worden. Am Morgen spurlos verschwunden. Ich noch ganz locker: Eih, die wird schon wieder auftauchen. Gegen Mittag dann der Versuch eine Jugendbande mit 10 Euro auf die Suche zu schicken. Aber ich sags ja: Diese Mittelstandskids, diese Verzogenen. Da hätt es schon ein Gamecube sein müssen, mindestens. Also Gepäckträger aufs Auto und das Dorf abfahren, Straße für Straße. Nach zwei Stunden finde ich sie, irgendwo zwischen den Büschen. Aber das war dann eigentlich auch schon wieder lässig: Die fetten Münchner mit den Mountainbikes und den Surfboards und ich mit meiner Tonne aufm Dach. Und Oma erzählt später am Telefon: Junge, sei froh, dass Du sie nicht auslösen musstest, das haben wir in der Oberpfalz so gemacht. Dankeschön Oberbayern. Sehr freundlich.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 17.05.02 at 16:39:40
Lieber TomTom,
Ich weiß mehr über Eckhart Nickel- aber besser kennen tue ich ihn keines wegs. Mein Respekt gegenüber ihm ist einfach zu überwältigend. Ich vermute, er ist eine wirkliche Geistesgrösse.
In Eile-
Beste Grüsse!
RockdenLiterat Weisenheim am Sand - 17.05.02 at 16:34:56
@Leonce - at 10:54:16. ... und dann die muffigen Pralinen mit Fettreif bei Nickel ...
anus horribilis * - 17.05.02 at 15:49:22
Frankfurt/Main (dpa) - Trotz erfolgreicher Jagd auf einen Dieb ist ein Reisender am Frankfurter Bahnhof doch noch bestohlen worden. Wie der Bundesgrenzschutz berichtet, war der 31-Jährige zuerst dem Dieb seiner abgelegten Jacke hintergerannt. Als er mit dem gefangenen Dieb zurückkehrte, machte sich gerade ein anderer mit seiner zurückgelassenen Reisetasche davon. Er ließ daraufhin den ersten Dieb stehen, um den zweiten zu verfolgen. Der konnte aber mit der Tasche entwischen. Auch der erste Dieb nutzte die Chance und entkam.
Pressehaus Stuttgart * - 17.05.02 at 15:22:46
Harhar. Gut so. Wohl bekomms'.
Blödchen * - 17.05.02 at 15:22:06
Herziges Blödchen,
Sie sind ja wirklich ein Luchsauge, nicht wahr? Immer auf der Lauer und auf der Jagd nach loop-Verfehlungen. Und endlich endlich werde auch ich einmal Gegenstand Ihres unbestechlichen Blicks. Wie wundervoll an diesem Frühsommertag. Darauf werde ich heute abend trinken.
Herzlichst, Ihre Anna Luz
Anna Luz *Exhauptstadt - 17.05.02 at 15:09:33
Unsere kleine Perfektionistin. Gell?
Blödchen * - 17.05.02 at 14:58:06
Vasteh' ick jetz' nich. Also dit is mir ja quasi noch nie... Sorry.
Anna Luz , verwirrt - 17.05.02 at 14:50:15
Bei Murakami gibts in der Küche von Mister Aufziehvogel neben Zimt und Muskat, die nicht zum Verzehr gedacht sind, zum Beispiel Rindfleisch mit grüner Paprika und Zwiebeln im Wok. Und dann weint Yumiko mit ihrem neuen Parfüm in eine kalte Bierflasche und legt ihren Kopf auf den Tisch. Will nichts essen. Und Mister Aufziehvogel geht zurück in seinen Brunnen und träumt vom Brudermord.
Hardboiled - da triffst du's auf den Kopf, beste Krabbe.
Anna Luz *Exhauptstadt - 17.05.02 at 14:48:21
Bei Murakami gibts in der Küche von Mister Aufziehvogel neben Zimt und Muskat, die nicht zum Verzehr gedacht sind, zum Beispiel Rindfleisch mit grüner Paprika und Zwiebeln im Wok. Und dann weint Yumiko mit ihrem neuen Parfüm in eine kalte Bierflasche und legt ihren Kopf auf den Tisch. Will nichts essen. Und Mister Aufziehvogel geht zurück in seinen Brunnen und träumt vom Brudermord.
Hardboiled - da triffst du's auf den Kopf, beste Krabbe.
Anna Luz *Exhauptstadt - 17.05.02 at 14:48:12
im gras - verwirrend und gut. ja sven!
c.r.o.n. - balkon - 17.05.02 at 14:31:49
In Murakamis Hard-boiled Wonderland wird ständig gegessen, eingekauft und zubereitet. Aber mein Kühlschrank ist leer. Leerer als leer. Oben drauf liegt zwar was, ein Messer zum Beispiel und ein mit Yoghurt verschmierter Kaffeelöffel von vorgestern. Drinnen im hinteren Bereich, auf dem oberen Rost versteckt sich ein Glas verplocktes Olivenöl, das ich nur sehen kann, wenn ich mich runterbeuge. Im Kochduell schaffen sie es meist, innerhalb von zwei Minuten aus einer Dose Cola, einem halben gefrorenen Schwertfisch und einem leeren Gummring ein schmackhaftes 3-Gänge-Menü zu zaubern. Ich bin leider nicht so kreativ.
The Crab - 17.05.02 at 14:31:45
Klara ruft mich an und kichert am Telefon. Studienplatz ist egal jetzt, sagt sie, und ich staune.
Beim kalten Kölsch sitzen wir ums Maifeuer und jemand verbrennt den Weihnachtsbaum, der Funken sprüht in die Nacht. Klara verliert ihre Kontaktlinse und blinzelt mich an: sieht man, dass ich ein bisschen schiele, glaubst du, man sieht, dass das Augen wegdreht? Etwa? Ich sage, nein, man sieht es nicht, aber Klara schnaubt: das musst du ja jetzt sagen, und dann lässt sie ihr Haar ein wenig vors Gesicht fallen und blinzelt für den Rest des Abends.
Die Freundin aus Berlin trägt einen Jeansmantel, den Klara in Augenschein nimmt - später haben die beiden getauscht, Jeansmantel gegen Lammfelljäckchen, und ich erinnere mich, dass ich das früher auch getan habe: mit Freundinnen die Klamotten tauschen.
Das Feuer brennt herunter und die Gesichter der anderen neigen sich mit dem sinkenden Licht, irgendwann sehe ich nur noch Gesichtshälften, dann ein Kinn, eine Unterlippe. Jemand summt ein Maienlied, nicht laut, aber ich habe es gehört. Klara legt den Kopf an meine Schulter und schließt die Augen. Der Jeansmantel riecht fremd und im dunklen Garten sehe ich die Lammfelljacke stehen und lachen.
Scheißegal, der Studienplatz, sagt Klara dann im Zug und guckt aus dem Fenster. Der Jeansmantel baumelt im Gepäcknetz über unseren Köpfen.
Anna Luz *Exhauptstadt - 17.05.02 at 13:03:13
Telefonat mit Albert
A: "Manchmal hab ich das Gefühl, dass Du jahrelang hinterm Mond gelebt hast."
H: "Inwiefern?"
A: "Endlich hast Du mal eine Frau die Dich sexuell fordert."
H: "Das stimmt."
A: "Das ist eine einmalige Episode bei Dir. Nimm alles mit!"
H: "Die macht alles mit."
A: "Das macht Dir Angst, dass sie alles macht, was Du sagst, was?"
H: "Pah... Wahnsinn! ... Ja genau so ist es."
A: "Was Du gerade entdeckst hat jeder Hoesch-Arbeiter jeden Abend."
H: "Glaube ich nicht."
A: "Du hast sie ja noch nicht mal in den und auf der Ceran-Platte auch nicht."
H: "Hab keine Ceran-Platte."
A: "Ganz normal. Die sitzen bei mir nach 10 Minuten drauf."
H: "Stellst Du das Ding an?"
A: "Nein, nur so. Die Streifen vom letzten Mal hab ich immer noch drauf."
H: "Bah. Sidolin!"
A: "Was?"
H: "Sidolin Zidane."
A: "Ach der."
H: "Hat der Reporter immer gesagt."
A: "Kann sein."
H: "Jeder leidet nur so viel, wie er leiden will, hat Nicole gesagt."
A: "Welche Nicole?"
H: "Die Schlagersängerin"
A: "Ach Die. Und mit 30 sieht jeder so aus, wie er es verdient hat."
H: "Wer sagt das?"
A: "Hab ich gestern erfahren."
H: "Haben wir ja schon hinter uns. Was ist mit 40?"
A: "Gilt nur für 30!"
HalfManHalfBiscuit - 17.05.02 at 11:24:11
1979 ohne Essen - liest eigentlich niemand Bücher bis zum Schluss. Auch wenn das manchmal und in diesem Fall erst recht ein wenig madig sein mag - Maden, Madenmassen, Madenmengen, Madenmahlzeit, Madenmedizin, Madenmächte...
Leonce - 17.05.02 at 10:54:16
mb, hier die Adresse:
renatus.deckert@lose-blaetter.de
* name + ort * - 17.05.02 at 06:59:10
Hundemond
Sehr Geehrte
erlauben Sie mal
daß ich mich ihnen
ins Gedächtnis renke
wir haben seinerzeit
Sie
haben mir
ich
durfte Ihnen
– Sie mir den meinen
ich Ihnen den Ihren –
wir haben seinerzeit
haben einander
die Himmel
gestützt
den Mond geteilt
vor Akkaba
den blauen Hundemond
verjagt
den einen Namen
nicht genannt
15 Grad um 15 Grad
ins leere Stundenglas
gestaunt
aus lauterer Luft
also erlauben Sie
mal Verehrte
daß ich in Verzweiflung
– die Luft verlieren möchte
an der Liebe –
Ihrer gedenke so in Eile
ziner * - 16.05.02 at 23:23:55
the usa
the war on terrorism
george w bush and his handlers
the arms industry
the oil industry
chevron.corp
condoleezza rice
the great game
the caspian sea
pipeline: turkmenistan- afghanistan- pakistan
installing client governments
cnn
american public opinion
in the name of civilization and freedom
1 * - 16.05.02 at 22:31:38
Kennt jemand im loop die Mailadresse von Renatus Deckert, Berlin?
mb rz - 16.05.02 at 22:12:36
Möwen kreisen über den Hafenanlagen
Der Himmel ist blau und weit
Gross troht die weisse Arena mit den roten Türen über der Promenade
Das Mehr spült behutsam um die Dockpfeiler
Salz ist in der Luft
Der Sand ist so fein, dass er durch die Finger rinnt
Selbst wenn meine Hand geschlossen ist
Ein Tropfen Minteis löst sich und läuft über Melone und Crème brulée
Tropft in den Sand
In den Gassen, ein grosses buntes Sommerkleidgewimmel
Die Lautsprecher spielen Blasmusik und verkünden
Die Stierkampfsaison hat wieder angefangen
Hier
In
Saintes Maries de la Mer
Anna Herbst , on tour de France - 16.05.02 at 21:47:12
Existenziell, also, oder essentiell, jedenfalls wichtig, hör doch, sagt Lale,
ich weiss nicht, die Angst wird immer mehr.
Lischke schreit, ja geil da machen wir einen Splitscreen, rechts drei
kleine Dinger, da sieht man dann die Verfolgungsjagd und die
Folterszene und noch was fettes, und dann so interaktiv, mit
aussuchen, ob sie nackt ist oder nicht. Und die schwanenhalsige
Schauspielerin drückt ihre Halswirbel und alles nach vorne und zirpt, und
meine Rolle, könnte man die auch ein bisschen grösser schreiben. Klar
sagt El Lischke, Puppe.
Als sie auf dem Klo ist erklärt er uns, weder Dialoge noch Schauspieler
seien wichtig, die sind doch nur ein bisschen Emotion in einer Bildwelt,
also in meiner, gute Schauspieler machten eigentlich überhaupt nichts,
und auch sei es ja gleichgültig, wovon sie reden. So wie De Niro in Taxi
Driver, der redet über Spaghetti. Dann sitzt sie wieder neben ihm.
Kuschel.
Lale zittert, erst nur an der Zigarettenhand, dann alles, die Lider flattern
bei geschlossenen Augen, schiebt die eisigen Hände zwischen ihre
Oberschenkel, Zähne zusammen. Na sagt Lischke. Schön hier, mit euch.
Lotos - 16.05.02 at 21:29:41
ARCHIVE - again
quasimodo * - 16.05.02 at 21:05:34
Blauschimmernd noch die Flüsse der Venen,
unterm Faltenwurf im pergamentenen Kleid,
liegt in der Senke, zehn Schritte vorm Tor nur,
mein in die Fäden des Irrtums gesponnener Leib.
Nicht Wappentier, noch Ursupator, reicht der Schatten
mir die Waagschale seiner geformten Hand,
tränkt endlich meine durstigen Lippen,
um die Zisterne gegraben, mit Wüstensand.
leuchtfeuer - 16.05.02 at 20:14:58
10 Simple Steps
So, if you want to get people to act on what you write, let’s look at some guidelines:
1. Know your reader. You don’t talk the same way to a CEO in Manhattan, a mother in Chicago, or a rancher in Tucson. Find out who your audience is. The bottom line of all demographic and psychographic studies is: Know thy market.
2. Get right to your point. I cut two pages off the beginning of this article.
And three more from the middle. It felt almost as good as losing weight.
3. Cut long paragraphs. Nothing is more threatening to a reader than a solid
block of text. Break it up.
4. Cut long sentences. Follow Rudolf Flesch, the master of simple writing—Break
long sentences in two. Better yet. Try three.
5. Cut long words. Get rid of prefixes and suffixes.
6. Tell me a story. You need humans for human interest. Journalists and direct
response copywriters tell stories. Use names. Or use "you." And use quotes and
dialogue.
7. Simplify, simplify, simplify. Focus on one central idea. Oversimplify your
idea if you have to. That way it will stick with your reader (who’s got other
things on her mind).
8. Tell me where you’re taking me. Try to compress your point into one paragraph,
or one sentence. Then build from there.
9. Tell me where I’ve been. Summarize. Like the old black preacher said: "Tell
‘em you’re gonna tell ‘em. Tell ‘em. Then tell ‘em you tole ‘em."
10. Write it again, Sam. Good writing isn’t written. It’s rewritten. In fact,
this whole article is really about re-writing.
In short, do everything in your power to make yourself clear, interesting, and easy to read. For one thing, it’s good manners. For another, the simpler and more rewarding you make your reader’s job, the more results you’ll get. And if you don’t want results, why write?
Morty * - 16.05.02 at 19:01:07
(Ich übrigends auch)
HMHB * - 16.05.02 at 17:24:27
Ich verwechsle Kolumnisten auch immer mit Kommunisten, lieber Aristide.
DeadlyMedicine zeilt noch einen ab - 16.05.02 at 17:07:51
Hoffentlich rasiert!
DeadlyMedicine - 16.05.02 at 17:05:34
Ja, bete für mich Barnie, bitte!
HMHB * - 16.05.02 at 16:53:05
Diese Kolummnisten verwechsle ich immer mit Sybille Rauch. Es ist dadurch schon zu peinlichen Szenen gekommen.
P. Aristide - 16.05.02 at 16:47:57
Nun Lotos. Ist das nicht bei uns allen so? Außer bei Halfman, meinetwegen. Aber irgendwann wird auch er mal mit einer Frau Sex haben. Rasiert oder unrasiert. Wer weiß.
Blödchen * - 16.05.02 at 16:04:17
Ich hatte grad ein bisschen Training gemacht, den Körper schlafen gelegt, und bin um den Berg geflogen, den sie Mount Foreverest nennen oder so ähnlich. Der Berg, der immer da ist. Ich bin auch immer da, fällt mir dazu nur ein. Er hat eine Form wie ich, nur viel größer und schroffer. Die Atome hängen stark zusammen, selbst ich kann nicht durch. Er besteht aus Stein, ein uraltes zusammengepresstes Material mit einer Fülle an Informationen. Da ruft mich der Körper zurück und will die zugefügten Lebensmittel wieder loswerden. Man nennt es aussscheiden und ist Anlass zu allerlei Witzen, die ich nicht verstehe.
Gedankenverloren hocke ich im Gras und scheide aus, was das Zeug hält. Da steht jemand vor mir und sagt was. Es klingt aber eigentlich nicht wie Sprache. Ich sammle mich kurz mit Hilfe des Ankers. Ich glaube, die Person lacht. Anlachen, auslachen, mitlachen ist alles, was ich weiß. Ich hab das noch nie richtig gehört. Aber das Wort, das jetzt ertönt, kenne ich gut.
Hallo.
Die Ausscheidung riecht nicht besonders gut, aber das scheint meinem Gegenüber nichts auszumachen. Er reicht mir ein nasses Tuch, damit ich mich reinigen kann. Ich hätte nicht gedacht, dass so Freundschaften beginnen. Aber vielleicht ist das hier üblich.
...
The Crab zum Thema Essen und Ausscheißen in der Literatur - 16.05.02 at 16:00:19
genau cat. hugh.
hawk * - 16.05.02 at 15:55:33
Gut, gut, Palatinolein - Cat und hawk werden den Schauplatz loop weiterhin in Erwägung ziehen. Aber das gibt's selbstverständlich nicht auf Bestellung. Seien Sie einfach weiter ein bisschen gespannt. Das reicht den Nachttieren fürs Erst. Ehrlich, jetzt.
Cat. * - 16.05.02 at 15:51:47
Ich mag jetzt doch einmal a.h. beglueckwuenschen. Ihre These ist berauschend.
Leider kenne ich mich in der Popliteratur zu wenig aus, lese nie, aber Essen
und Pop gehen unbedingt miteinander, Hand in Hand, flanieren.
Bei Sibylle Berg wird staendig gekotzt. Der Protagonist des Erstseller von Benjamin
von Stuckrad-Barre hungerte sich hinunter zum Stil-Menschen. Der Ich-Erzaehler
in Christian Krachts FASERLAND hat staendig Verdauungsprobleme: auf Sylt und
in Frankfurt. Bei 1979 wird gar nichts gegessen.
Aber da stossen wir auch schon auf den Punkt. Eine exaktere Betrachtung von
FASERLAND erklaert alles. Das Essen als Tat ist eine Metapher: eine Verbindung
zum normalen Leben, zum Alltag. Und Pop zeigt doch immer das gestoerte Verhaeltnis
dazu dar. Die Figuren erinnern sich nur sacht an ihre Kindheit, sehr verschwommen,
als sie Toast assen, dessen Raender abetrennt worden waren. Sie sind abgeschnitten,
die Figuren, vom BILD-Leben, von der Graugesichtigkeit Frankfurts und der Behaebigkeit
Muenchens, der Offenheit Hamburgs.
Dass bei Frau Berg alle ihre Schuld und ihre Angst auskotzen, das zu sagen,
ist schon banal.
Nur Eckhart Nickel scheint ausgenommen. Glaube ich. Herr Nickel schreibt nie
ueber Nahrung.
Aber selbst H. Krausser, der ja nie Pop war, nein, wirklich nicht, der verfaellt
diesen Bildern.
Dennoch glaube ich, dass sie zu spaet kommen. Es gibt bestimmt schon Germanistik-Abschlussarbeiten
ueber dieses Thema.
Doch: interessant.
Machen Sie weiter.
TomTom still listening to GUCCI CREW - 16.05.02 at 04:26:42
Weder gegen Sibylle Berg noch gegen Herrn Schmidt ist etwas einzuwenden. Beides ranke und grazile Personen.
Ich koche mit Bärlauch. Und Massive Attack.
Ich muss pinkeln.
Ich liebe Euch Ihr Männer.
In echt.
Und die Berliner Morgendämmerung mit Amseln.
Drosseln.
Schön das leben, die alte Sau. Nur schade, dass ich die besten Jahre schon hinter mir habe.
Lotos - 16.05.02 at 04:01:10