(Der junge Künstler ist übrigens Deadly, die alte Sau.)
The Crab - 14.04.02 at 22:14:28
Endlich regnet es und die trocknete Haut, die schon seit Wochen nicht mal mehr auf die teure Weleda Gesichtsmaske anspricht, freut sich. Ich greife mir Mantel, Mütze und Fellgummistiefel und bin draußen. In der frühen Dämmerung ist niemand unterwegs, nur ein junger Mann mit gestrickter Omamütze, wahrscheinlich ein Künstler, betrachtet hingebungsvoll den steinernen Engel auf dem Friedhof am Lindener Berg.
Vollkommen desinteressiert an hässlichen Kopfbedeckungen oder Flügeln stapfe ich zielsicher an ihm vorbei und fühle mich weit besser als dieser wohl suizidgefährdete Mensch, der bei Regenwetter in Parks rumstehen muss und sich garantiert bald im abgestandenen Wasser des nächsten Brunnens ertränken wird.
Oder er wird sich verirren, hoffentlich. Ich kenne den Park, er nicht. Spätestens an der nächsten Ecke wird er die Orientierung verlieren, seine Mütze wird sich in gierigen Ästen verfangen und ihn barhäuptig und verstört fünf Stunden im Kreis laufen lassen, bevor sie sich auf ihn stürzt und ihn mit ihren langen, beigefarbenen Wollfusseln erstickt.
Ich habe ein Handy. Er nicht. Er könnte seine tollen Künstlerfreunde anrufen, aber die haben nichts besseres zu tun, als zu saufen und zu vögeln, egal wen. Er würde ins Telefon stöhnen, wenn er könnte und sie würden lachen und ihren Spaß haben. Sie säßen gebeugt über neue interessante Projekte, redeten lauthals, gestikulierten wild, ihr Handy fällt unbemerkt vom Tisch, unser sterbender Freund sabbert sein Handy voll, wenn er eins hätte, während sein Leben vor im abläuft wie ein Film, aber keiner guckt hin, nicht mal er, weil die Dramaturgie Scheiße ist, aber das merkt er leider zu spät.
Ich muss mich jetzt weiter um die Feuchtigkeit meiner Haut kümmern. Genussvoll atme ich die frische Luft und fange fröhlich ein paar Regentropfen. Es macht Spaß, durch die Pfützen zu laufen, meine Hose wird dreckig, aber ich habe ja gottseidank eine Waschmaschine. Ich benutze gern mal ein Ökowaschmittel, da hab ein gutes Gewissen gegenüber Mutter Natur und ihren liebenswerten Kreaturen.
The Crab Wort zum Sonntag - 14.04.02 at 21:58:26
Glaub ich sofort.
Lotos - 14.04.02 at 21:48:33
Ich kann tatsächlich im Stehen pinkeln.
The Crab - 14.04.02 at 20:45:26
@ sasa:
Ich bin ja der Timothy Leary der ostwestfälischen Schützen- und Feuerwehrfeste. Dennoch ist das Elephant-Bier nicht so mein Fall. In meinen Augen ist das der Stoff, mit dem sich Menschen betrinken, denen purer Schnaps zu hart ist oder die schon so voll sind, dass sie Gefahr laufen, das harte Zeug nicht mehr in ein dem geselligen Abend zuträgliches, gesundes Verhältnis zum Normal-Bierkonsum setzen zu können.
Manch ein Elephant-Trinker mag seine Wahl auch damit begründen, dass er von Mixgetränken und Longdrinks schon zu oft gekotzt hat.
Das ist ja auch überhaupt ein merkwürdiges Symptom: Bier kann man beliebig oft auskotzen, spätestens (allerspätestens) am folgenden Morgen kann man damit schon wieder vorzüglich das erkaltete Grillfleisch vom Vortag runterspülen...aber wehe, dir geht mal die Rote Tatjana oder Berentzen´s Winterapfel reverse...nie wieder.
Für the crab ist Bier gerade richtig. Die wird nämlich schon nach drei konventionellen 0,3l-Einheiten (noch) lustig(er), und nach dem vierten ist sie so schön vulgär, dass man meinen möchte: jetzt gleich zeigt sie einem irgendwelche dreckigen Kartentricks und behauptet, im Stehen pinkeln zu können...
4. Offroader-Grillregel: "Plötzlich auftauchenden Neonazis schmettert man zunächst (zur Verwirrung) ein baritones "Sieg Heil", dann den Wagenheber o.ä. entgegen.
(Anwendbarkeit NICHT getestet in: Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt)
DeadlyMedicine Bielefeld - 14.04.02 at 19:46:30
monsun_rave boomtown/sahara - 14.04.02 at 18:37:50
Nackt legte Reza Bolbol eine Schallplatte auf...
The Crab hat sich in der Zeile vertan, 'schuldigung - 14.04.02 at 18:14:22
Reza Bolbol liebte Musik. Ich liebte seine Musik, weil sie voll von Instrumenten klang, die ich nicht kannte. Die Stimmen der Sänger drangen wie aus tiefen Höhlen daraus hervor, ihre Namen hatte ich nie zuvor gehört und vergaß sie im selben Augenblick.
Manche Stimmen hörte er mit der beginnenden Nacht, bis zum Morgengrauen. Sein Oberkörper wiegte sich im Rhythmus, einem seltsamen Rhythmus von Biegen und Brechen, in den gemischten Tonleitern nicht beschreibbarer Kadenzen.
Erst nach vielen Monaten bekam ich die Stimme seiner Lieblingssängerin zu hören. Mein Ohr hatte sich bis dahin gehört, durch die fremden Töne hindurch gehört bis an den Punkt, an dem das Verständnis für die brechenden Klänge in mich eingewachsen schien, als es so war, dass die Musik in ein Hören in höchster Konzentration gemündet war. Als ich die Texte mit stummen Lippen sprechen konnte, als sich bei manchen Stimmen der Boden auftat, auf dem ich saß.
Wortlos legte Reza Bolbol eine Schallplatte auf. Begleitet von dumpfem Rauschen und Knacken ertönte das Raunen eines Publikums, vereinzelt riefen Stimmen einen Namen. Minutenlang hörte man nur diese Menschen in Erwartung, der unbekannte Raum – er schien dunkel zu sein, rauchgeschwängert – schwoll an von kehligen Lauten, die sich überschlugen. Urplötzlich trat Stille ein. Musiker betraten den knarrenden Bühnenboden und nahmen ihre Plätze ein. Nach einem Moment, in dem das Raunen fast wieder zu Lärm geriet, abermals abrupte Stille, dann schlugen die Instrumente an, eine Trommel mit hellem Schlag über alle Köpfe hinweg, und in einem Aufschrei dröhnender Kehlen, in einer Woge aus Beifall betrat sie den Saal: Om Kulthum.
monsun_rave boomtown/sahara - 14.04.02 at 17:57:03
Wer hat denn eigentlich bitteschön den Regen bestellt?
DeadlyMedicine Bielefeld - 14.04.02 at 17:45:11
They can see in the dark.
Shoot - 1st hey ho let´s go - 14.04.02 at 14:10:50
They never walk alone.
Eiseisbaby München, Bayern - 14.04.02 at 13:19:17
Schön, Saša - doch "früher" ist mir zu rückwärts.
off. - Theorie der Drohung - 14.04.02 at 13:06:59
Surfin Bird.
Eiseisbaby München, Bayern - 13.04.02 at 22:37:52
Geheimnisse
und das Drehbuch
von 'Pulp Fiction'.
"Das erste Mal, als ich den Film sah, (..) dachte ich, er wäre ziemlich brutal und gewalttätig."
GüTeE - 13.04.02 at 22:37:19
Sweet dreams that leave all worries behind you
Dreissig Quadratmeter Tiepolo. Tonci, mein alter
kroatischer Freund dreht neben mir wie wahnsinnig auf
einem Bürostuhl und singt: Damit wirst Du niemals fertig.
Ich sitze, mit gebeugtem Rücken und kratze mit dem
Skalpell an einer von zweitausend ölhaltigen
Übermalungen. Damit werde ich niemals fertig. Es klingelt.
Tonci, also Anton hält inne und saust eilfertig zur Tür.
Kommt herein mit Herrn Beuys, der natürlich einen Hut trägt
und eine Rolle Packpapier unter dem Arm. Die er ausbreitet
auf dem Tisch. Beschriftet mit Ochsenblut, völlig unlesbar
inzwischen, Schollen bröseln mir entgegen, denn die Schrift
war nach innen gerollt. Sie können mir helfen, hörte ich,
sagt er, der Beuys und vor Schreck verschütte ich ein
Fläschchen Aceton über dem Tiepolo, der auf einmal ein
Pollock ist. Pollocks Rache. Pollock kann mir gestohlen
bleiben hatte ich in Venedig gesagt, als ich mit meinem
Begleiter vor der grossen Fahne stand, am Markusplatz. Er
ging dann alleine und schwärmte von Motherwell und
Newman. Ich kündige sage ich zu Herrn Beuys, lernen Sie
erstmal etwas Maltechnik und zu Tonci, der Slibovitz in
Senfgläser schüttet und uns nötigt zum Anstossen. Dann ist
noch die Rede von den brennenden Bäumen in Dubrovnik,
im Botanischen Garten, Toncis Vater ist Parkwächter, von
EU-geförderten Dachziegeln, Mönch und Nonne, und
Joseph erzählt auch vom Krieg. Das wars meine Herren,
sage ich und flüchte, schnell weg vom Tiepolopollock und
den Verrückten.
Ich wache auf, als mein Begleiter mir die Schweissperlen
von der Stirn küsst. Er ist blond und braun und kann
wellenreiten.
Lotos , zu hause - 13.04.02 at 21:56:50
Zappelt auf der Türschwelle herum. Was will die denn hier.
Na komm rein sagt Lale und starrt auf den mageren Bauch.
Viel Kind ist da nicht zu sehen. Sie wollte nur, also ob Lale
denn Lischke, ob er böse sei, also ob sie ihm sagen
könnte, es sei nicht persönlich gemeint. Das ist gut. Passt
genau. Sie ziehe zurück ins Schwäbische, mit Lischkes
Vorgänger und der bekommt Arbeit in Vatis Firma, hat ja
schliesslich BWL studiert. Baumaschinen. Ja toll sagt Lale,
dann sind ja alle versorgt. Ein Mitte-Girl im Schwäbischen.
Wars das? Das wars.
Ein anderer Film, der paralell abläuft: Lischke zu Ernst, in
der Werkstatt. Und wenn es meins ist? Mein Sohn? Ernst
zuckt mit den Schultern, mag Mädchen lieber. Wie meinste
das fragt Lischke. Mein Freund sagt Ernst, jetzt fehlt noch
der Baum, das Haus geht dir mit dem Sohn durch die
Lappen, da heisst es wohl von vorne anfangen. Kein Baum,
kein Sohn, kein Haus. Vorallem kein Mädchen, das dir
Kaffee ans Bett bringt morgens.
Sei endlich froh sagt Lale. Baumaschinen. In Württemberg.
Gibt es Schlimmeres? Du hättest deine eigenen
Schwiegereltern nicht verstanden. Lischke heult. Mein Sohn.
Lale heult auch, aber wegen was anderem.
Lotos , Malcontenta - 13.04.02 at 19:30:12
Keine falsche Bescheidenheit, mein Lieber. HSV hat außerdem tapfer gekämpft und Romeo hätte in der 70sten beinahe das 2 zu 1 geschossen. Ich war schon jubeln.
Sasa - 13.04.02 at 18:06:56
Sasa, Du bist bestimmt frisch verliebt. Ansonsten kann einem so ein Quatsch wie ich ihn fabriziere doch gar nicht gefallen!
*
Für die Akten: ich habe nur eine einzige Sommersprosse, leider.
*
Deadly, Sasa, um den sehr richtig beobachteten Kassel-Equalizer-Effekt zu nutzen, sollten wir das Loop-Treffen dringend VOR der Documenta machen (startet 08.06.2002). Bis September übernimmt Kassel danach die tagsüber-Nabel-der-Welt-Funktion um sie dann wieder an Berlin zurückzugeben.
HalfManHalfBiscuit - 13.04.02 at 17:52:04
Telefonat mit Albert
A: "Was ist los?"
H: "Niiihiiix! Komm nur gerade vom Training und hab mein Handy gesucht!"
A: "Du bist total durcheinander! In meiner schlechten Phase habe ich auch immer mein Handy gesucht."
H: "Kann sein..."
A: "Echt, Du mußt was machen..."
H: "HEY, das ist ganz normal, wenn DU gestern 5 Stunden in zahnärztlicher Behandlung gewesen wärst mit 21 Spritzen und so dann..."
A: "Jau, nee ok... stimmt schon."
H: "Das schlimmste waren gar nicht die Schmerzen, das Ekelhafteste war dieser Abdruck..."
A: "AAAaaah, kenn ich... Zäpfchentod..."
H: "Wenn da nicht diese koreanische Studentin dabei gewesen wäre... ich hätte gekotzt. Der hat mir vorher so ein ekelhaftes blaues Zeug an die Zähne geschmiert und das ist in den Rachen getropft als der Abdruck sich gegen das Zäpfchen gedrückt hat..."
A: "Horror..."
H: "Aber auch viel gelacht. Nach der 15. Spritze war meine Nase komplett betäubt, da hab ich dem Zahnarzt gesagt, er soll mir eine Größere verpassen."
A: "Und?"
H: "Er wollte stattdessen die einzige Sommersprosse, die auf der Nasenspitze sitzt verschalen."
A: "Gute Idee."
H: "Die Studentin fand alles sehr lustig."
A: "Aber trotzdem bist Du durcheinander: wer Benzin tankt..."
H: "Scheiße, wie mir das passieren konnte..."
A: "Wer Benzin tankt, ist total daneben..."
H: "Und dabei fahre ich schon so lange Diesel..."
HalfManHalfBiscuit - 13.04.02 at 17:40:44
off. - 11.04.02 at 00:51:07
Fantastisch. Wie früher!
"Manchmal frage ich mich, bin ich, oder ihr verrückt?"
Sasa staunt - 13.04.02 at 12:49:22
Ohne Nazis geht nix, lieber Deadly,
und falls die nicht sowieso da sind, wie du aber ganz richtig weißt, die sind IMMER da, Stoff halt, dann hol ich Yves (übrigens, wetten, dass außer mir niemand einen Nazi kennt, der Yves heißt?) und die Jungs, die können uns bei Bedarf über die Heide jagen, wir sind eh schneller, als die dicker sind, hoffe ich doch, oder?
Und lieber Deadly, kennst du dieses geile Elephantenbier, das ist so 0,5 Dose, gar nicht prollig, aber total Stoff, das gibts irgendwie an jeder Tankstelle, davon holen wir uns eine Palette, Crab darf das Zeug pur saufen, ich misch Kirsch mit rein, dann paßts und ich hol mir so an der Tankstelle, kennst du diese Eierwaffeln, so mit Puderzucker drauf?, die kann man in Bier tunken, das ist Hammer, wie das Zeug miteinander reagiert also die Waffeln mit dem Elephantenbier. Schlafsack, ohne Zelt, in der Asche vom Lagerfeuer, morgens aufstehen und außer Korn ist nix mehr zu trinken da, baden.
Ich bin gottseidank auch nicht mehr Vegetarier, oder so was. Weitere Spätmusiken: T R A C Y C H A P M A N !!!!!
Sasa freut sich - 13.04.02 at 12:46:50
HMHB's Telefonate sind sehr amüsant, ich lese sie sehr gern (mich dabei erwischt, wie ich mir die ganz ersten, die ich irgendwie verpasst hatte, reinziehe). Die sind so frisch. Klingt das jetzt komisch?
Sasa diesmal wieder Heidelberg, guter Dinge - 13.04.02 at 12:37:04
Shoot - some cheese for some chess - 12.04.02 at 19:39:00
Telefonat mit Albert
A: "Und? Sex-Wochenende vor Dir?"
H: "Die hat eben abgesagt."
A: "Hahaa, die will nicht!"
H: "Quatsch, die muß sich um Verwandte kümmern, die einen Unfall hatten. Mist! Erst war es mir etwas eng... das ganze Wochenende mit ihr... und jetzt hätte ich mich drauf gefreut."
A: "Kenn ich."
H: "Überleg schon, ob ich morgen zu ihr fliegen soll..."
A: "Kannste nicht machen. Was soll die denn von Dir denken?"
H: "Na, dass ich sie mag!"
A: "Reine Notdurft ist das! Hab Susi übrigens erzählt, dass ich mich mit der 15-Jährigen aus dem Fitness-Studio so prima unterhalten kann."
H: "Und was sagt sie? 30 neue Stunden verschrieben?"
A: "Die hat nur gelacht."
H: "Hat sie sich gar nicht gewundert?"
A: "Nein, sie meint das wäre normal. Das Mädchen ist genau mein Alter."
H: "Bitte?"
A: "Ich bin ja zwischen 12 und 14."
H: "Hä? Was bist Du?"
A: "Ich bin zwischen 12 und 14 Jahre alt was Liebesbeziehungen angeht."
H: "Au weia... Da liegt ein langer Weg, viele Tränen und die halbe Pubertät noch vor Dir."
A: "Ja, aber hab auch schon einiges geschafft. Vor ein paar Wochen war ich noch 6."
H: "Glückwunsch!"
HalfManHalfBiscuit - 12.04.02 at 17:02:09
Schach ist für bärtige Tortendiagrammankucker.
Wer balls hat, spielt Backgammon.
Jochen Berlin - 12.04.02 at 15:59:35
Ich selbst besitze Schachfiguren, die mein Großvater in russischer Gefangenschaft aus irgendwelchen Holzresten geschnitzt hat. Mit dem Schnitzen hat er sich seine Zigaretten und die tägliche Ration Wodka finanziert.
Ich habe mit den Figuren nur einmal gespielt. Der König ist nicht sehr standhaft (so ist das mit den Königen); der Fuß ist nicht plan, unsauber geschnitzt. Ein kleines schwarzes Bärtchen hat die Figur hingegen wider Erwarten nicht; das hätte der Russe wahrscheinlich auch nicht sonderlich komisch gefunden.
Keine Ahnung, wer dem Mann damals ein Messer in die Hand gedrückt hat. Immerhin war er bei der Arschloch-Truppe, die die russischen Dörfer niedergebrannt hat, nachdem man die vermeintlichen Freischärler erschossen, die Kinder und Frauen vergewaltigt und die Häuser geplündert hatte.
Vielleicht kaufe ich mir mal so ein Mini-Pocket-Schachspiel; für Flugreisen oder eine eventuell noch anstehende Gefangenschaft (Ehe, Cluburlaub, o.ä.). Das ist zwar weniger spektakulär, dafür kann man den König in ein Loch stecken (auch hier wieder ein historischer Bezug, bitteschön) und die Figuren sind garantiert aceton- und ideologiefrei.
DeadlyMedicine - Springer schlägt Kirch - 12.04.02 at 15:31:30
Person behind the Personae
Jemand, der ein milchgläsernes Brett besitzt, hört Genesis und trinkt billigen Wein. Acryl-Versionen finden sich hingegen bei latent pädophilen Zahnärzten und Psychotherapeuten. Die hören noch schlechtere Musik.
Die Listigen, die sich früher am Flughafen- oder Hauptbahnhofkiosk den amerikanischen Playboy besorgten, ihn inzwischen aber via Internet-Subscription ins Haus bekommen, entscheiden sich für gebürstetes Aluminium. Ansonsten tragen sie Krawatten zu Button-down-Hemden.
Lustige Trolle, Sarumans oder Lord Vaders stehen bei Informatikern im Regal. Neben den gesammelten CT-Heften.
Magazine aus den 30er bis 40er Jahren lassen sich aufklappen: innen Backgammon, außen Schach und Mühle. Die Würfel fehlen, Backgammon kann aber sowieso keiner.
Dann gibt es noch die Specksteinspiele aus der Behindertenwerkstatt. Die schenken nämlich katholische Arbeiterfamilien im Rheinland. Natürlich verstauben sie im Keller, wo alles aufbewahrt wird, was sich eventuell noch weiterverschenken läßt. Zur Kommunion vielleicht.
Frauen ? Frauen spielen eigentlich kein Schach.
Anständig gebliebene verwenden jedenfalls nur abgegriffene teilweise lädierte Buchsbaumfiguren.
Wie Emanuel Lasker.
P. Aristide - 12.04.02 at 14:39:46
off: Da habe ich ja wieder eine Menge dazu gelernt.
Ob besagtes Schachspiel deinen ästhetischen und funktionalen Ansprüchen genügt, ob es in deine "Wohnkultur" passt und ob es bei dieser Tauschbörse überhaupt akzeptiert wurde, sei dahin gestellt. Im Zweifel mit r.s.2 klären!
delarius - 12.04.02 at 14:25:35
delarius: Ein original mexikanisches Schachspiel würde ich gegen einen aktuellen Fotoband aus Boston eintauschen, denn Schachspiele müssen vor allem funktional sein. Sofern es nur "original" und "mexikanisch" ist, klingt das eher dagegen. Zum Beispiel sind die Figuren meist zu groß für zu kleine Felder. Nur im Kino und bei Neureichen stehen Spiele auf kleinen Tischen herum und setzen Akzente in der Wohnkultur. Möglicherweise sind diese Figuren auch mit martialischen Ornamenten versehen, was sie leider abstoßend machen würde - erst recht, wenn sie in die Aztekenästhetik hinüberspielten. Die Ausnahme: es handelt sich um etwas antikes oder um ein gelungenes Beispiel. Vielleicht mit Motiven aus der Texmex-Westernzeit und Kitty, der Dame. Dann kann man das natürlich auch verschenken.
off. - 12.04.02 at 12:59:49
johannes
abends ganz spaet.
er traegt meinen pullover, den ollen blauen.
ich glaube, mit freude.
weihnachten im april. komische zeiten.
luciernaga - 12.04.02 at 09:32:50
Heute um 07.38 Uhr (MEZ) folgendes Angebot bei einem lokalen Radiosender:
Tausche ein original mexikanisches Schachspiel mit Figuren aus Malachit gegen ein durchgesifftes Hertha-Trikot mit allen Unterschriften der Spieler aus der letzten Saison.
Also mit manchen geht es doch echt bergab!
delarius - 12.04.02 at 09:21:20
Liebe Lotos, Du entäuschst mich. Was soll denn die falsche Bescheidenheit? So einen kaputten Palazzotypen hast DU doch an jedem Finger.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 11.04.02 at 22:12:28
Perfekt World Remixed
Jetzt, wo er in der Wohnung stand, fand er nichts, was auf den Freund deutete und eigentlich wusste er auch nicht, wonach er suchen sollte. Ein Gesicht, ein Bild in seinem Kopf, das war alles, was ihm geblieben war. Erinnerungen, freilich. Aber was half das? Das Trügerische an Freundschaften war, dass sie einem das Gefühl gaben, die Zeit würde stehenbleiben. Vielleicht war das auch das Gute. Aber die Realität sah anders aus, sie kam zurück und blieb: Menschen änderten sich. Ich habe eine Story zu schreiben, dachte er.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 11.04.02 at 22:08:10
Suche einen Mann mit einem Palazzo in Venedig. Kann auch ein sehr kleiner und kaputter sein (nicht der Mann). Adel und Vermoegen sind nicht notwendig, Stil und Schoenheit von Vorteil. Bin fuer die meissten Lebensformen offen, freundlich und gepflegt. Zuschriften bitte an diese Adresse.
Lotos will bleiben - 11.04.02 at 21:33:30
BOLLOCKS / fredrik
helga aplle talking - 11.04.02 at 20:38:21
@ SUSEE: Mist, wenn man sich auf nachrichtendienstliche Quellen verläßt! Mache ich nie wieder!
Lana Hoff , Sicklingen - 11.04.02 at 16:08:33
mario, wie wärs denn wenn du mal alle ID'ler sperren würdest. Nur so zum Ausgleich ?
fredrik - 11.04.02 at 15:43:25
@lana
es heißt DIE limmat
@sasa und deadly
bitte nehmt auch mashmallows mit,
zum rösten am selbstgeschnitzten stock
susee heute mit sonnenbrille an der limmat, zürich, switzerland - 11.04.02 at 14:23:54
Das sind die geilsten.
DeadlyMedicine Bielefeld - 11.04.02 at 12:36:20
deadly, du magst doch Gummistiefel mit Fell innen, oder?
The Crab - 11.04.02 at 11:41:40
@ the crab:
Eingeladen! Festes Schuhwerk mitbringen.
DeadlyMedicine Bielefeld - 11.04.02 at 11:30:45
Füße
was sonst
The Crab - 11.04.02 at 11:03:13
danke, Anna
Sechs Monate Hong KOng ab September. Wir werden zusammen
frühstücken, arbeiten, oben auf dem Dach sitzen, einschlafen. Ich
kann sie so lange ansehen, wie ich will, höre ihr Lachen,
grabbele in ihren Haaren rum und kitzele ihre Fü
The Crab - 11.04.02 at 11:01:52
@ Anna Luz, monsun_rave & Lotos
Tja, Superundercoveragent. Für einen solchen ist er eigentlich verdammt unvorsichtig. Bringt sich mit seinen geschwätzigen Kabeln noch um Kopf und Kragen. Ich habe natürlich auch eins gekriegt. Wahrscheinlich will er seine brisanten Erkenntnisse so breit wie möglich streuen, bevor ihn das Opus Dei im Limmat versenkt und auch uns Mitwisser sang-und klanglos verschwinden läßt. Vielleicht bleibt ja wenigstens einer übrig. Oh Gott, habe ich jetzt etwa sein voriges Exil ausgeplaudert? Mein Dechiffrierungsexperte hat übrigens aus S.U.C.A.´s bewußt wirrem Text herausgefiltert, bei dem Olivenbrottyp müßte es sich um einen gewissen Ignatius v.L. handeln, es sei aber noch ein Dritter Mann dabeigewesen, der sich anscheinend ausschließlich von Schmalzbroten ernährt, zweifellos der einschlägig bekannte Huldrych Z. aus Z.: Schon die Beschreibung seiner betont unauffälligen Schlägermütze mit Ohrklappen läßt ja eigentlich keinen Zweifel. Was meint Ihr?
Lana Hoff , Sicklingen - 11.04.02 at 10:53:54
@The Crab: Manchmal träum' ich von dir in Hong Kong, dann lese ich im Archiv alles nach und sehe die Bilder wieder, die du hier davon entworfen hast - schreib' uns was, crab, schreib' uns bald wieder so schöne Geschichten.
Anna Luz Exhauptstadt - 11.04.02 at 10:53:51
ich komm natürlich auch, deadly und sasa, ok?
The Crab - 11.04.02 at 10:50:04
"life can be hard,
life can be easy,
never care!"
delarius U-Bahn: Mitte und rechts die Gosse - 11.04.02 at 09:28:48
Sehr schön, Sasa.
Wenn das mit der Party/dem Event nichts wird, dann grillen wir zwei an einem Baggersee Deiner oder einem 2 WK-Bombentrichter meiner Wahl. Ich hole grobe Bratwürstchen, Nackensteaks, Bio-Kartoffeln. Das obligatorische Saucen-Potpourri hält noch Winterschlaf in meinem Kühlschrank; Holzkohle und Dosenbier MUSS man in der Tankstelle kaufen. 1. alte Offroad-Griller-Regel. Irgendwo treibe ich einen Ghettoblaster auf.
Nach dem Essen vergraben wir den Müll und hauen uns in die Heide, hören Tom Waits oder Sarah Vaughan, verdauen `ne Runde und fachsimpeln über Sternenbilder. Wenn dann die Neonazis kommen (an nächtlichen Baggerseen lungern immer Neonazis rum, 2. alte Outdoor-Griller-Regel) packen wir alles zusammen und rennen einfach zum nächsten Bombentrichter/Baggersee, die sind hier nämlich zahlreicher als Neonazis. Fortunately.
DeadlyMedicine Bielefeld - 11.04.02 at 08:30:21
Telefonat mit Albert
H: "Auch Premiere an?"
A: "Klar."
H: "Der Babbel hat gute Lippen."
A: "Stimmt, die sind gut. Aber Deine sind durch die Zähne auch schon besser geworden."
H: "Meine Oberlippe ist wie von Hanni."
A: "Musste halt Silikon reinspritzen lassen."
H: "Niemals."
A: "Irgendwann wirst Du es machen."
H: "Niemals. .... Obwohl, heute habe ich den Friseur gefragt, ob man meine Augenbrauen so lassen kann."
A: "Und hat er gezupft?"
H: "Nee, ganz leicht geschnitten."
A: "Sag ich doch, Du wirst es tun."
H: "Niemals! Was macht Susi?"
A: "Ich muss drei Wochen Pause machen mit der Therapie. Damit ich es mir nicht zu leicht mache."
H: "Die Frau ist gut!"
A: "Das beste was mir passieren konnte! Sie hat mich erkannt. Ich betrüge meine Mutter."
H: "Was tust Du?"
A: "Ich betrüge meine Mutter, wenn ich gute Frauen habe."
H: "Nur bei guten Frauen?"
A: "Klar, bei den schlechten ist es mir egal!"
H: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich betrüge meine Mutter mit mittelprächtigen Mädchen."
A: "Und Deinen Vater!"
H: "Den sowieso."
A: "Der Schiedsrichter hat eine klasse Frisur. So eine brauch ich auch."
H: "Furchtbar."
A: "Richtig männlich. Hinten etwas länger, Gel drin. Sieht super aus."
H: "Wie ein Pornodarsteller."
A: "Ja, männlich eben."
HalfManHalfBiscuit - 11.04.02 at 08:23:34
Fast bewusstlos schleppe ich mich nach Hause. Ist ja nur über die Straße. "Doch, doch. Es geht schon", flüstere ich, unter den Sternen, und hey, ich kann noch sprechen. "Quatsch", sagt sie. "Ich bring' dich heim." Heim? "Nein, danke. Es geht schon." Sie zieht mich vom Rinnstein herauf. Ich pack's schon. Vielleicht, wenn ich eine halbe Stunde in der Gosse liegen darf. Um acht den Wecker stellen. "Laß mich einfach liegen, morgen rufe ich an." Sie schleppt mich vor die Tür. "Wo ist der Schlüssel?" Klingt herrisch. Die Wohnung sieht scheiße aus. "Laß mich doch einfach hier!" Letzte Chance, das war sie gerade. Hört einfach nicht. "Mit Klamotten ins Bett? Kommt nicht in Frage!" Mit letzter Kraft robbe ich zum fucking Radiowecker und stelle ihn auf fucking acht Uhr. Also auf gleich.
Um scheiß acht Uhr brüllen diese beknackten Moderatoren irgendwas idiotisches von blöden Staumeldungen. Irgendwas hält mich ab. Später muss ich in den Bericht schreiben, dass der Wecker eine halbe Stunde gebrüllt hätte. Später muss ich berichten, dass ich nicht weiß, wie ich nach Hause gekommen war. Im Bericht wird es heißen, dass der Job nicht erledigt werden konnte. So endet das immer mit den Jobs. Ich sage immer ja.
off. - 11.04.02 at 00:51:07
ICE 1616 Louise Otto-Peters
Der 10 Uhr-Zug zwischen Berlin und Hamburg ist wirklich sehr angenehm. Er ist maximal zu einem Viertel ausgebucht und fährt zweieinviertel Stunden lang ohne anzuhalten, was in der Konsequenz bedeutet, dass man nicht andauernd die lästigen Zugbegleiteransagen hören und auch sein mittels Aktentasche, Schal und Mantel auf vier Plätze ausgeweitetes Sitzplatzrevier nicht verteidigen muss. Entspannend ist das.
Mir gegenüber sitzt ein Kameruner, er ist stämmig, sieht wahnsinnig lieb aus, hat im Gepäcknetz zwei Riesenkoffer mit Condor-Bapperl. An seinen nach harter manueller Arbeit aussehenden Händen hat er einen Ehering. Er trägt ein Jackett aus Seidenimitat und einen schmalen Lederschlips. Auf den Ohren einen gigantischen gelben Kopfhörer, ebenfalls mit CONDOR-Emblem.
Er liest staunend die Super-Illu. Ausgerechnet die Super-Illu. Ich höre auf dem Walkman Samba. "Berimbau" von den Golden Boys. Und während diese ungefilterte Lebensfreudemusik auf mich einprasselt, ich mich schon mittags Mojito-bedröhnt in einer handtuchschmalen Bar auf Cuba wähne, tut mir dieser Mann so unfassbar leid, dass ich heulen möchte. Er kennt das Leben sicherlich ganzganz anders, als ausgerechnet in einem saubergeleckten ICE mit der Super-Illu in der Hand. Ich mache meinen Walkman so laut wie möglich und sehe, dass sein Bein auf die zwei und die vier mitwippt. Er grinst ein wenig.
Jochen Berlin - 10.04.02 at 23:14:59
@Anna Luz:
Seltsam, superundercoveragent hat mir heute auch gekabelt. Erzählte irgendetwas von einer Stadt, in der er gerade wäre, in einem Café, draußen. Ihm gegenüber säße so ein Typ, so auffällig unauffällig, der würde gerade eins dieser Olivenbrote mit Artischocken essen, und überhaupt erinnere ihn dieses ganze Ambiente an den Bäckerladen im Haus seiner seligen Tante Mathilde.
Außerdem würde er eine heiße Spur verfolgen, er wäre kurz davor, dieses seit dem Mittelalter verschollene Kästchen zu kriegen, in dem sich die Kohlen befänden, auf denen der heilige Laurentius geröstet wurde. Die Feder des Erzengels Gabriel hätte er schon.
Und er schickt viele Grüße an alle.
monsun_rave - Trapani - 10.04.02 at 22:40:08
Sheryl Crow hat letzte Woche ein Clubkonzert gegeben. In München. Und niemand hat mir Bescheid gesagt. Ahhhhhhh!
Putain! Merde! Fais chier!
Tant pis!
Anna Herbst etwas betrübt in N. France - 10.04.02 at 19:30:21
@Lotos: Superundercover lässt aus dem Exil grüßen - Tarnung war kurzzeitig aufgeflogen, ebenso kurzzeitig verpasste man ihm Knebel und Fesseln, jetzt ist er zwar bereits wieder frei, muss sich aber versteckt halten. Untergrund, du verstehst. Er freut sich über die Reliquienbegeisterung und meldet sich sicherlich wieder. Irgendwann. Wenn er es wieder wagen kann. Solange liest er mit, hat er gesagt. In einem knappen Telegramm, das mich heute morgen erreichte. Wo es aufgegeben war, darf ich natürlich nicht sagen...
Anna Luz Exhauptstadt - 10.04.02 at 17:21:15
"Cold Water – Five Bath!" Warum kommt mir das jetzt in den Sinn, hier, wo doch ein Blick nach draußen vorbildhafte deutsche Gartenanlagen zeigt, über denen die atmosphärische Illusion eines Nieselregens niedergeht, ohne Wasser; Kleinstteile in der Luft, elektrisch geladen und ausgerichtet auf einen Punkt, irgendwo links hinter den Eisheiligen. Chrysanthemen wären schön, Flieder auch, gegeben ist Undefinierbares und eine Trauerweide, die ihre Äste nach oben reckt, zu oft geschüttelt oder verwirrt, man fragt, ob sie ihren Namen noch tragen darf, unter diesen Voraussetzungen. Natürlich darf sie. Ein wenig surreal, denke ich, mich erinnernd an den Abend, surreal und schön, jetzt schon das Vergangene verklärend, immer neu, wohlan. Du fragtest, ob wir uns nüchtern überhaupt unterhalten können, vielleicht fragte auch ich, wer weiß es, wir waren betrunken. Ob es Sinn macht, wenn wir uns nüchtern unterhalten? Wäre es profan? Niemals. Die Profanität ist das Schlimmste, der größte Feind, die schimmelige Gefahr. Draußen, auf der Straße, hinter der Hecke, dort soll sie sein, dort soll sie bleiben. Auf immer. Wir hätten öfter am Fenster stehen sollen, unsere Arme auf mit Rosskastanienhaar gefüllten Damastkissen ruhend, Bommelmützen auf den Köpfen tragend. Dort hätten wir gesehen, dann, und schauen können, was ist. Die Menschen auf der Straße hätten uns die Wahrheit gezeigt, mit ihren cordbraunen Mustern. Ihre Bewegungen als Diagramm hätten die Geheimnisse der Welt offenbart. Alditüten und Lodenmäntel wären die Schlüssel zu verborgenen Nachrichten gewesen, das Erbrochene auf der Kleidung des Stadtstreichers gegenüber der Stein der Weisen. Wir hätten Gold machen können aus bayerischem Bier. Stattdessen werde ich in Pensionen wohnen, wenn ich wiederkomme, und ein Tourist sein, ein elender. Ich werde Besuche machen und wieder weg müssen, dorthin, wo wir nicht existieren. Der Mensch will immer das, was er nicht haben kann und eine Rose ist eine Rose ist eine Rose. Für dich.
zak - 10.04.02 at 17:16:31
Lieber Deadly,
gut, dass du noch willst! Baggersee ist geil, aber da wollen doch die Schnoesel nicht koennen und ohne die Schnoesel ist Loop klasse oede. Kassel z.B. ist einfach so Scheisse, dass sich da, wie in Bielefeld, jeder nicht wohlfuehlen wuerde, d.h. kein Heimvorteil fuer die Reicheren und die Gutausehenden. Ich bin dabei, egal wo, ich trinke viel und rede wenig, weil ich bin schuechtern.
Beste Gruesse
Sasa Siena - 10.04.02 at 17:08:47
Siena z.B riecht nach Brot. Im Brot stecken gut gesalzene Artischoken oder fleischige Oliven, in die beisst man direkt rein.
Sasa Sienaweb - 10.04.02 at 17:00:50
@ superundercover: Ich liebe diese Reliquien. Ich war gestern das vierhundertste mal dort, natuerlich mit Kerze. Ungefaehr. Den Giotto wollten sie mich schon wieder nicht ansehen lassen. Auch zum vierhundertsten mal. Morgen Brenta. Ich freu mich. Und es ist sonnig. Viele Gruesse.
Lotos - 10.04.02 at 16:03:49
@ superundercover: Ich liebe diese Reliquien. Ich war gestern das vierhundertste mal dort, natuerlich mit Kerze. Ungefaehr. Den Giotto wollten sie mich schon wieder nicht ansehen lassen. Auch zum vierhundertsten mal. Morgen Brenta. Ich freu mich. Und es ist sonnig. Viele Gruesse.
Lotos - 10.04.02 at 16:03:37
@ barnes: text-informatik-forum. die vielfalt in variablen.
Shoot * before sunshine - 10.04.02 at 12:57:52
Jede Wette: Barnie HASST Karneval!
HalfManHalfBiscuit - 10.04.02 at 11:46:21
Zurück zum Text, und aus die Maus? ... Ich weiß nicht. Denn es hat hier ja erstens auch in den letzten beiden Tagen ein paar hübsche Stücke gegeben, Witziges (Deadly on turtles) obendrein. Und man soll doch zweitens nicht meinen, das einzige Zentrum der Schleifen hier seien Texte à la Ich steh an der Gegensprechanlage und habe Liebeskummer. Als ein ironisches Plädoyer für die Vielfalt lese ich darum before sunshine: Wenn man sich im loop auf das Forum vorbereiten kann, warum dann nicht auch auf die Zwischenprüfung in Informatik? Scheiß-Hochschulsystem, Scheiß-Literaturbetrieb. (Falls die Frage aber sturzbieder gemeint war: In W.J.W. Levelt: Formal Grammars in Linguistics and Psycholinguistics, vol.I, Mouton, 1974 findet sich die Antwort auf S. 86.) Was also ist groß passiert? Da hat ein selbsternanntes Arschloch ("kleiner Penner", "Opa", "Bypassträger", "Rassist") einen Möchtegern-Platzhirschen ("Streber", "Schleimer", "Brüllaffe", "paranoider Rohrspatz") ange...pflaumt. Beide alteingesessen im loop (vermute ich mal). Offenbar braucht ein gutes Klima ab und an mal Gewitter. Reinigt die Atmosphäre. Solange niemand weidwund und persönlich verletzt vom Platz muss, erscheint mir das ok. Und die Kontrahenten sind, soweit ich sehe, ganz gut im Nehmen. Schließlich hat es eine Debatte (na ja!) um Decknamen gegeben. Manche irritiert deren Vervielfältigung, manche amüsieren sie. Ich persönlich bin für Camouflage und multiple Persönlichkeiten. Schon weil das das Ausprobieren von Identitäten erlaubt. Im Text nämlich.
l.barnes ,Begütigendes aus der Gruft - 10.04.02 at 11:22:53
Ob ICH dabei wäre DeadlyHalfMan? Das steht in den Sternen HalfBiscuitMedicine.
Mein erstes(?) Caipirinha habe ich getrunken (in der Kälte! Baileys trinke ich lieber;) einen Poetry Slam miterlebt und Wagner's 'Tristan und Isolde' (nichts verstehend: 'janz schön wenîg action da vorne!' lese den Text später) erduldet (ah, schöne Musik! oder doch nicht? steht jedenfalls am Beginn der Moderne: na eben, Baudelaire, Debussy.)
Mit wem kann ICH mich schon unterhalten, auf plattdeutsch? Einer der Gründe, warum ich schreibe, aber immer noch und trotzdem kein Schriftsteller bin. Amen.
GüTeE - 09.04.02 at 23:17:09
ich als Vater
wir wollten gerade ins Bett,
da fingen die Wehen an.
zum Krankenhaus wir fuhren
in die Kreisstadt
es dauerte die ganze Nacht,
da wir gewacht und gesungen
im Herzschlagtempo 'big band jive'
- und gelacht
wir waren gut drauf vorbereitet:
'sanfte geburt' und so, dunkles zimmer.
sie badet warm. "es ist noch Zeit!"
am Morgen wird es ernst:
hell die Räume, und sie liegt im Bett,
Ärzte und Schwestern wechselten oft!
dabei war ich, live:
ohne Schmerzen (ich)
erträgt es sich leicht
(arme Mutter mußt' leiden!)
gegen elf endlich: ein blaues Baby
flutscht ihr aus der Hand
und wird natürlich sofort straff gewickelt,
ihr auf den bauch gelegt sodann
stolzer Vater, sitze ich nebenan auf dem Stuhl,
bin wie besoffen, und halte mein Kind,
unser Kind,
und spiele mit den Fingerchen,
weinen tut es nicht
nebenan liegt SIE, und es ist kritisch:
ich habe Angst!
rief dann die Schwiegermutter an.
die Kleine schläft,
was kann ich hier noch tun? nichts
ich fahre nach Haus und bin müde,
sitze in meinem Zimmer (auf halber Höhe,
unter ihrer Wohnung) und rauche eine Pfeife,
schreibe ins Tagebuch, schlafen kann ich nicht.
es ist Sommer, und bald gibt es die DDR
nicht mehr: das ist gut.
einmal nur war ich in Berlin, damals
bei Helmstedt über die Grenze
GüTeE - 09.04.02 at 22:57:21
Gute Idee, lieber Deadly. Ich bin dabei. DJ ist wichtig! Sonst legt Gütee noch auf! Ich hätte gerne ein Nichtraucher-Zimmer möglichst weit weg von dem wo Lotos und Lischke logieren. Würde mir das Zimmer auch teilen. Um Mitternacht gibt's ein Live-Telefonat mit Albert.
HalfManHalfBiscuit - 09.04.02 at 22:21:56
is ja genial
GüTeE - 09.04.02 at 21:04:33
Shoot ° F/AM - 09.04.02 at 19:42:54
Gestern TV einfach genial. Erst Alf Poier. Dann Erkan & Steffan.
Was will man mehr. Kohls Blitzkrieg gegen die DDR ...
fredrik grüsst alle mäuse - 09.04.02 at 19:24:44
Ist die Loop-Party eigentlich gestorben?
Wenn nicht, dann folgender Plan:
Ein Landgasthof mit Hotel, Saal und Bundeskegelbahn irgendwo in Zentraldeutschland, so um Kassel rum vielleicht. Disc-Jockey, Buffet und Tralala. Kostenbeitrag pro Person bis max. 50, 00 Euro. Bei ausreichender Teilnehmeranzahl (ab 20 Nasen) düse ich mit Catherine durch die Region und poste die Gastro-Highlights im Loop. Wenn die Sache dann steht, wird die Asche an Mario überwiesen, ich buche die Bude und der Rest wird Geschichte. So etwas in der Art.
Oder doch besser Baggersee, Sasa?
Alternativen, Zusagen, Glückwünsche oder Beileidsbekundungen an
DeadlyMedicine@gmx.de
DeadlyMedicine Bielefeld - 09.04.02 at 19:19:29
Aus die Maus.
MARiO @imloop.de - 09.04.02 at 19:15:20
Gegeben ist ein Kellerautomat M=(Q, Sigma, K, delta, q0, k0, E) mit
Q=Zustandsmenge={q0,q1,q2}
Sigma=Eingabealphabet={a,b}
K=Kelleralphabet={X,a,b,k0}
delta=Übergangsfkt.
q0=Startzustand (q0 Element Q)
k0=Kellergrundsymbol (k0 Element K)
E=Endzustandsmenge={q2}
delta(q0,epsilon,k0)={(q1,Xk0)} (k0 ist _ein_ Zeichen)
delta(q1,epsilon,X)={(q1,aXb), (q1,epsilon)}
delta(q1,a,a)={(q1,epsilon)}
delta(q1,b,b)={(q1,epsilon)}
delta(q1,epsilon,k0)={(q2,epsilon)}
Der Automat erkennt also die Sprache {a^n,b^n | n >= 0)
Wie komme ich jetzt von diesem Automaten auf eine kontextfreie
Grammatik, die eben diese Sprache erzeugt?
Die Nonterminale der Regeln sollen in der Form [q,k,p] gebildet werden,
wobei q,p Element Q und k Element K ist.
In meinem Skript habe ich folgende Regeln stehen:
[q0,k0,q2] -> [q0,X,q1][q1,k0,q2]
[q0,X,q1] -> [q1,a,q1][q1,X,q1][q1,b,q1]
[q1,a,q1] -> a
[q1,b,q1] -> b
[q1,X,q1] -> epsilon
[q1,k0,q2] -> epsilon
Ich bin aber der Meinung, daß diese Grammatik nur eine Sprache der Form
{a^n,b^n | n=0,1} erzeugen kann, oder?
Nach welchem Verfahren komme ich überhaupt auf solche Regeln?
before sunshine * °F/AM * - 09.04.02 at 18:30:54
anus horriblis, allein schon das zu tippen, für jemanden zu halten wäre mir neu. Sixtus hingegen sagt mir was. Paella und Der weiße Hai.
off. - 09.04.02 at 18:09:31
Schreib bitte mehr. Viel mehr. Falls Dir kein Name mehr einfällt, schreib welche aus dem Abspann von TV-Serien ab. Tu einfach so, als wenn dies hier eine Chat-Box ist. Dann wird Mario das Ding endlich wieder schließen, ein paar Gerechte werden jammern, pawl wird sein altes Passwort wieder finden und dann geht's von vorne los. Loop eben.
Sammas? * - 09.04.02 at 17:55:45
Warte gespannt auf die Ergebnisse und wage es vielleicht auch bald, mich ganz vorsichtig (wirklich unheimlich leise) zu freuen... So lange träume ich vom Brückengang, nein, von Zügen und Bahnhöfen und von Zeltdächern. Und werd' was singen. Ein Taubenliedchen. Heiser.
Lunes **MC LEAN, Virginia * - 09.04.02 at 17:36:04
Lunes, was soll ich DAZU sagen. Auf nach Virginia! :-))
superundrcoveragent - Ermittlungen laufen * - 09.04.02 at 17:18:14
Telefonat mit Albert
A: "Schon zurück?"
H: "Nee, bin noch in Transsylvanien. Bin hier in den Bergen in einer Disco..."
A: "Am Sonntag?"
H: "Hey, deswegen rufe ich an, fast ganz leer der Laden, aber nur Frauen da!"
A: "Ja und?"
H: "Wahnsinnsfiguren und einige sind richtig hübsch..."
A: "Und wo ist das Problem?"
H: "Ich glaub das sind alles Halbnutten!"
A: "Ey, beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall dabei."
H: "Wie kann man das rausfinden?"
A: "Ich denk Du bist mit der Staranwältin unterwegs?"
H: "Heute nicht, die ist krank."
A: "Hast Du sie schon gevögelt?"
H: "Neeihheinnn."
A: "Warum nicht? Läßt sie Dich nicht ran?"
H: "Ähm.. ach ist jetzt egaaahaal"
A: "War das echt mit der SMS, hast du wirklich Bären gesehen?"
H: "Ja, die haben nachts in den Mülltonnen neben der Plattenbausiedlung rumgekramt. Das war genial."
A: "Nicht gefährlich?"
H: "Nee, wir saßen im Auto. Unglaublich geil war das."
A: "Ganz alleine?"
H: "Nee, 100 m weiter kramten Obdachlose im Müll."
A: "Das ist..."
H: "Ey, muß aufhören... da kommt... die kommt zu mir..."
HalfManHalfBiscuit - 09.04.02 at 16:46:29
Das Textlesen gibt man hier besser auf.
Picasso * - 09.04.02 at 16:37:19
Ach, du mein einziger süßer, nächtlicher, rotwangiger, italophiler Heimlich&Co, mein engelsgleiches, gurrendes und ganz und gar halbblütiges Zeltschläferchen: ich könnte jedes deiner begeisterten Worte küssen. Und mein Tag lächelt mich an, mit deinen Augen.
Lunes **MC LEAN, Virginia * - 09.04.02 at 16:22:48
Lotos, wenn Du in Padua bist, sieh Dir unbedingt die mumifizierte Nase des heiligen Antonius an. Als ich zuletzt dort war, lag sie auf einem rot-goldenen Brokatkissen, in einem Schrein ausgestellt, etwas braun und verschrumpelt.
Wenn man den Stein küsst, der den Schrein umgibt, dann bringt das einen Segen extra vom Heiligen ein.
Bitte die obligatorische Kerze vor dem Marienaltar nicht vergessen.
Und: Piazzola sul Brenta ist immer einen Ausflug wert. Villa Camerini. Ich weiß das deshalb so gut, weil ich auf der Piazza davor mal einen Autounfall hatte. Ich und der andere (Fiat, ts)- wir rasten beide auf den einzigen schattigen Platz weit und breit zu. In der Mitte haben wir uns getroffen.
superundercoveragent * - 09.04.02 at 16:06:47
Echt link, sowas mag ich auch nicht!
bei dussmann das letzte exemplar von 'the Buch' gekauft . unterbreche die lektüre, um mit benjamin um die wette zu laufen . baudelaire gewinnt wahrscheinlich . der neue lager wurde nicht gesichtet: maumau, ganz schön gestylt
'Die Grundsätze journalistischer Information (Neuigkeit, Kürze, Verständlichkeit und vor allem Zusammenhanglosigkeit der einzelnen Nachrichten untereinander) ... '
'... sie [die Erzählung] ist eine der ältesten Formen der Mitteilung. Sie legt es nicht darauf an, das pure An-sich des Geschehenen zu übermitteln (...); sie senkt es dem Leben des Berichtenden ein, um es als Erfahrung den Hörern mitzugeben. So haftet an ihr die Spur des Erzählenden wie die Spur der Töpferhand an der Tonschale.'
'aus W. Benjamin: Charles Baudelaire stw 47, S. 107/8'
GüTeE - 09.04.02 at 15:44:23
Oh, die wilden Kampfhörnchen sind mal wieder los!
genervt * - 09.04.02 at 15:25:29
Istesdenndiemöglichkeitdieunsimmerwiederindiealtenundgewohntentugendentreibtoderdielustmirderwirnichtswahrhabenwollenvondemwasumunsherumpassiert Wirflüchtenindieglobalerotischebeschreibungeinesdaseinzustandesausdemderraumschonlangegewichenwar Selbstdiesatzzeichensetzensichnichtmehreinfürdasgrosseganzesondernseheninurlaubskatalogennachdemweitentferntenparadies
SPACE net * - 09.04.02 at 14:59:58
Meine Güte, wo kommen nur die ganzen linken Verknüpfungen her ?
Fragnachdemendeunddusiehstdenanfang * - 09.04.02 at 14:57:06
einfach eine große menge leckerer getränke bestellen, einen grossen korb voller leckereien und dann noch etwas tiramisu, viel kaltes wasser und angenehm duftende latte machiatos. spendiert. für den frieden. für die freude.
natürlich dürfen diejenigen mit mehr als einem pseudonym mehr trinken als die monopseudioten. hauptsache wir feiern auf die erfolgreiche vermarktung von virtuellen namen und vergessen die realität. denn es ist ja schliesslich immer noch ziemlich geil in dieser welt, wenn man nicht zu den randgruppen und asusterbenden oder hungernden völkern gehört. und das tuen wir ja alle nicht. literat und pop zählt hier nur als kleiner zeitvertreib. lasst die korken knallen. prost.
schreibt weiter, john boys & marry anns !
fredrik - 09.04.02 at 14:54:31
Kaum faehrt man ein bisschen in Urlaub, schon is hier mal was los. Es regnet. Lischke hat sich die Nasenhaare rasiert, steht ihm echt gut. Ich frag ihn, wegen Release. Ich werde jetzt weiter besichtigen. Sachen. Und mehr Wein trinken. Seid lieb zu einander, wenn es hilft.
Lotos , Padova - 09.04.02 at 14:50:23
Ich höre gerade, das mit Manta-manta soll nicht stimmen. Weiß auch nicht.
Lana Hoff , Sicklingen - 09.04.02 at 14:49:33
@ STERNTALER:
"Manta Manta" ist, so viel ich weiß, (als Buch) von Thomas Brussig, "Der große Bagarozy" dagegen von Helmut Krausser (hier im loop als HelK bekannt).
Lana Hoff , Sicklingen - 09.04.02 at 14:31:27
Is' gut jetzt.
Anna Luz Exhauptstadt - 09.04.02 at 14:28:52
hmmmm. ist etwa auch annaluz eiseis?
am ende stellt sich heraus, daß der ganze loop
aus drei oder vier schreibwütigen figuren besteht,
mit jeweils 20 decknamen. wäre lustig.
schrecklich und lustig.
zaungast immer amüsierter * - 09.04.02 at 14:25:44
ich soll eiseis sein? das war aber mal eine lustige idee.
ich meinte natürlich nicht "manta manta", danke eiseis, sondern "der große bagarozy" [jetzt fällt mir auch der filmtitel wieder ein] was gerade in sat1 zu sehen war. soll eine buchverfilmung sein, ich kenne aber das buch nicht.
werde aber jetzt aufhören mit dem thema...
sterntaler *_ * - 09.04.02 at 14:20:36
Wer immer Blödchen und/oder Sterntaler sind, sie sind NICHT Eiseis. Der amüsierte Zaungast kennt sich nicht besonders gut aus im loop.
Eiseis ist Eiseis und sonst nix. Und vor allem: sonst niemand.
Anna Luz Exhauptstadt - 09.04.02 at 13:28:07
a.h., sie waren betroffen und leiden darunter.
*
anus
mundi : am arsch der welt
GüTeE - 09.04.02 at 13:23:28
Betr.:
Multiple Falschnamen
Also, wenn das stimmt, lieber ZAUNGAST und liebes BLÖDCHEN (blöder Name, aber Deine Sache), dann tut sich ja hier ein Abgrund auf! Möchte da nicht endlich jemand einschreiten?
Lana Hoff , Sicklingen - 09.04.02 at 13:08:20
Von Hass war nie die Rede, oder? Quatschus Tomatus.
Stampfwerk, Wanne-Eickel * - 09.04.02 at 13:03:17
@Anus: von einer "Sache", zu der sich jemand äußern könnte, kann hier wohl kaum die Rede sein, eher von einer gegenstandslosen Gehässigkeit Ihrerseits, die man, man kann sich nicht erwehren, leider keiner anderen Regung als der des Neides und der Missgunst zuordnen kann. Schade, schade, schade.
Möchten Sie an einer Talkshow teilnehmen? * - 09.04.02 at 13:00:29
Anus horriblis erinnert irgendwie an Kapielski, nicht?
Gottesbeweis, Wanne-Eickel * - 09.04.02 at 12:53:49
also, blödchen ist wohl eiseis selber.
und wohl auch sterntaler. anus
ist manchmal sixtus b. wird aber von off und eiseis für jemand
anderen gehalten, daher dauernd mißverständnisse. ist auch corvus einer der genannten?
verwirrend.
zaungast amüsiert * - 09.04.02 at 12:47:59
Wunderbar, anus! Wunderbar! Diese Knappheit, diese Prägnanz!
Blödchen * - 09.04.02 at 12:35:18
Aber gern, Corvus - wiewohl: Sie überraschen mich. Wenn ich mich nicht täusche, ist Ihnen doch seit Ihrer eifrigen Luhmann-Lektüre der Umgang mit Wörterbüchern nicht unvertraut.
- insinuieren :: unterstellen, einflüstern, zutragen;
- Spasmus (pl. Spasmen) :: Zuckung, Krampf - in sehr durchsichtiger Weise auch auf Sprachliches anwendbar. ("In gleichsam stalinistischem Retoucheeifer" steht natürlich nicht attributiv hierzu, sondern adverbial zu "aus dem Archiv entfernt".)
- Invektive :: Schährede, beleidigende Äußerung
- schmissig :: mit mitreißendem Schwung
Und zur Sache, Corvus, (ad vocem EisEis) mögen Sie sich nicht äußern, wie?
Und, off: Manierismen. Sicher doch. Was dem einen sein gepflegtes Pils, ist dem andern die Lache vorm Klo.
anus horribilis * - 09.04.02 at 12:32:38
So soll es denn sein.
Blödchen * - 09.04.02 at 12:25:49
Wenn du schon dabei bist, hier das Geheimnis der Pseudonyme zu lüften: wer bist DU denn eigentlich, Blödchen? Das nur am Rande. Und eigentlich wollte ich sagen: zurück zum Text, wenn ich bitten darf! Dankeschön. Sehr freundlich.
Anna Luz Exhauptstadt - 09.04.02 at 12:19:57
Immer wieder herausragend spannend: Balsamholzrezensenten und Kriechstromliteraten.
*
Egal wo Lotos erscheint, ich bin danach verrückt wie ein Vampir nach frischem Blut.
HMHB * - 09.04.02 at 12:16:36
Jetzt lasst doch endlich diesen Scheiß.
Was mich angeht: Ich würde gern den Lischke-Roman von LOTOS im release lesen. Gern auch als unvollständigen Zwischenstand bzw. Momentaufnahme. Aber im ALTEN release, da wo jetzt zum Glück auch endlich SASA gelandet ist. Was meint Ihr, und was meinst Du, LOTOS ?
Lana Hoff , Sicklingen - 09.04.02 at 11:15:38
Off. Mein alter Freund, Du wirst wohl auf meine Autobiographie warten müssen. Wenn ich weiterhin so vorankomme, erscheint sie rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse 2051 bei Kiepenheuer&Witsch. Bis dahin überlasse ich meinen corpus literati der Legenden- und Lügenbildung. Au contraire. Und Schappo und so.
*
Eiseisbaby München - 09.04.02 at 11:08:49
"Spasmen in gleichsam stalinistischem Retoucheeifer"
"insinuieren"
"die schmissige Invektive"
*
Anus, wenn Sie mal so freundlich wären, in klaren und offenen Worten, ohne schöne Seele und inneres Kunstgewerbe, der Gemeinde zu erklären, was Sie eigentlich sagen wollen. So mit wieso-weshalb-warum. Einfach und prägnant.
Corvus Berlin - 09.04.02 at 10:26:27
endlich ausatmen. und einmal sagen, wie froh ich bin das diese türme endlich weg sind. denn wollen tät ich ja schön nur dürfen habe ich mich nicht getraut.
i.A. Dr. Kastenberger mit Zitat von K.Valentin * - 09.04.02 at 10:07:54
das geräusch von autoreifen auf nassem asphalt.
wie raschelnde pilzkolonien auf blauschwarzem grund.
souvenir * - 09.04.02 at 01:01:42
Sachen gibt's. Na Baby, hättest Du Dir das träumen lassen? Verlorene Zeit einerseits, Rückkehr der Titanen aus der Kerkerhaft andererseits. Au contraire und so weiter, Manierismen, gepflegt wie Biere. "Kill your darlings", sagte der Dozent, weil er das schon alles vorher wußte.
off. - 09.04.02 at 00:08:15