Anruf von Albert
A: "Scheiß Ostern, echt trostlos. Warum bist Du eigentlich nicht weg?"
H: "War letztes Wochenende weg und nächstes auch. Muß mal Pause machen."
A: "Ach ja stimmt. Zu den Vampiren. Hat sie sich noch mal gemeldet?"
H: "Klar. Sie will mir nur die Bären im Zoo zeigen. Sie hat Schiß."
A: "Hauptsache Du siehst IHREN Bären."
H: "Die anderen will ich auch sehen. Die sollen angeblich nachts in den Mülltonnen
rumkramen."
A: "Bin gespannt. Hier ist ja gar nix los. Wollte mir eigentlich Lucia einladen."
H: "Die DomRepperin?"
A: "Ja, die Maklerin. Das war geiler Sex. Die beste Bläserin aller Zeiten."
H: "Du musst es ja wissen. Schließlich bist Du dreistellig."
A: "Die war wirklich einmalig gut. Hab alles aus dem Internet mit ihr gemacht!"
H: "Wie? Aus dem Internet? Bah... will ich gar nicht wissen, was das für ekelhafte
Sachen sind."
A: "Nix Ekelhaftes! Viel Blasen. Sie saß schön auf der Bettkante und ich stand
vor ihr..."
H: "Du stehst???"
A: "Na klar... sonst siehst Du doch nix!"
H: "Aber im Stehen ist doch total unentspannend..."
A: "Du hast eben keine Ahnung... das ist geil!"
H: "Dauert auch viel länger..."
A: "Stimmt, aber ist klasse, sie hat mir immer nur im Stehen einen geblasen..."
H: "...und Dich dabei angeschaut?"
A: "Natürlich, das gehört so."
H: "Das vergessen viele. Stehst Du dann nackt rum?"
A: "Natürlich, meinst Du ich lass mir mit herunterhängender Hose einen blasen?"
H: "Trau Dir alles zu ...mittlerweile!"
HalfManHalfBiscuit - 30.03.02 at 17:38:53
Ich finds lustig hier. Genau so muss Netzliteratur sein.
Bernd Berlin * - 30.03.02 at 17:16:58
Das Wetter war eine Mischung aus Röyksopp und Galleon. Beim Aufstieg nahm das durchgeschwitzte, im Sessellift ausgekühlte Odlo-Unterhemd wieder Körpertemperatur an. Wir waren es schon gewohnt die "Danger / Hors Pistes / Avalanches"-Hinweisschilder zu ignorieren. Gleich hinter Christophe stieg ich hinauf. Es gab noch keine Spuren, wir waren die Ersten. Nach 10 Minuten Aufstieg erreichten wir den Grat. Der Wind frischte stark auf. Ein Schluck aus dem CamelBak, mehr um die Nervosität zu überspielen, als den Durst zu stillen. Christophe überprüfte die Pieper noch einmal. Ich drehte mich um, sah die Gruppe und dachte an die typischen Kurzmeldungen: "...von Lawine verschüttet, 3 Franzosen zwischen 44, 46 und 57, ein 35-jähriger Türke und 2 Deutsche...". Ich sah ins Nachbartal, eine andere Welt, endlich Hochgebirge. Unterhalb des Grates fielen steile Felshänge ab. Kein Mensch zu sehen. Die Gedanken an meinen schweren Sturz kamen wieder. Christophe querte langsam voraus. Dann blieb er stehen. Der Wind erreichte in Böen sicher 35 Knoten. Er rief mir zu. "You go first. Choose your line. Le premier virage very slowly. The snow is packed by the wind. Three layers, you feel the base very good. Very easy. No problem. Wait at the bottom. Don’t forget: Choose your line before you go." Die Gruppe blieb zurück. Jetzt konnte ich den unberührten Hang hinuntersehen, der zunächst zwischen 2 Felsen sehr steil abfiel, in der unteren Hälfte aber sanfter aussah und deutlich breiter wurde. Es war das Gefühl, kurz bevor man die Haut einer Frau, in die man richtig verliebt ist, zum ersten Mal am ganzen Körper spüren wird. Egal was passiert, es wird fantastisch. Jetzt denkt man nur noch an den bevorstehenden Rausch. Choose your line.
Die Gefahr dabei wird einem in beiden Fällen erst bewußt, wenn man alleine im Bett liegt. Der Winter ist zu Ende. Die Spuren werden nur noch im anderen Weiß hinterlassen. Obwohl sie den gleichen Rhythmus haben, sind sie nicht so perfekt regelmäßig wie die im Schnee. Noch acht Monate bis Dezember.
HalfManHalfBiscuit - 30.03.02 at 17:09:54
Niemand streitet wirklich, und niemand geht zu Burger King.
Wo soll das nur hinführen?
Big Brother McKilroy * - 30.03.02 at 16:28:23
Wer streitet denn? Nicht mal das klappt ja.
Lotos geht jetzt zu McDonalds, Royal TS, yumm - 30.03.02 at 16:26:29
Ich stelle fest: Kosmopoliten, Besserwisser und auch normale Leute streiten sich darüber, was peinlich ist und was qualitativ hochwertig ist - in einem Forum im Intertnet! Aha.
Big Brother McKilroy * - 30.03.02 at 16:20:29
Warum geht ihr nicht einfach alle zu McDonalds?
muhasaba * - 30.03.02 at 16:07:57
"mensch bist du peinlich!",
schreibt eisi heinrich.
"da hast du recht!",
erwidert specht.
"hat kein' humor!",
bemerkt das volk
"steht bloß im tor
und greift nicht an."
was denkt er denn,
was will er nur?
steht auf dem flur,
trinkt whisky pur.
GüTeE - 30.03.02 at 16:03:47
baby eis, der spielverderber,
spielt nicht mit, der schlaue mann,
weil er's kann: na dann verkauf er
mir ein buch,
der werber, sperber, berber
GüTeE - 30.03.02 at 15:51:55
Das sollte auf jeden Fall ausdiskutiert werden. Wie man
überhaupt viel mehr diskutieren sollte, da lernt man ja
dabei, heisst es.
Ich finde das ausserdem direkt eine feine Idee, wenn Eiseis
auswählt, ich befürchte aber, der hat gar keine Lust dazu. Im
Übrigen scheint es sich da um ein immer wieder
auftauchendes Missverständnis zu handeln, dass jeder
darf, was er will, heisst weder, dass jeder soll, geschweige
denn, dass jeder kann. Auch nicht können soll. Ich
jedenfalls hätte gerne mal wieder ein bisschen mehr Text
und weniger blabla, denn das war ja eigentlich, warum wir
hier rumhängen. So war es doch? Vielleicht geht das dann
auch ohne sich gegenseitig zu beleidigen, allerdings, wenn
es hilft...
Frohe Ostern. Vorallem nach München ; )
Lotos - 30.03.02 at 15:47:13
also ich weiss nicht, eiseisbaby...
stand hier nicht irgendwas von "hier kann und darf jeder schreiben was er will"?
bestimmst du, was literarisch wertvoll ist und was nicht? ich finde das ein bisschen vermessen. aber ich will das auch nicht unbedingt ausdiskutieren ...
kleines monster * - 30.03.02 at 15:14:01
Isnogud, hihihi
Großwesir * - 30.03.02 at 10:27:40
Kalif anstelle des Kalifen
P. Aristide stay tooned - 30.03.02 at 10:10:41
peinlich. also peinlich. hm. wem gegenüber denn? so peinlich finde ich das gar nicht. auch nicht peinlicher als sonst. normal eben. hier jedenfalls hat sich nichts verändert. deshalb mag ichs auch hier.
peinlich. irgendwie finde ich das wort sowas von peinlich.
~ ~ ~ * - 29.03.02 at 23:19:13
Hurra! Endlich mal jemand, der es wagt, hier herumzupöbeln. Die Zukunft gehört blöd herumnölenden Eiseisbabys.
Big Brother McKilroy * - 29.03.02 at 22:27:33
Höhö. Kleine, idiotische Verselein. So ists Recht, nur weiter so.
Merkt ihr eigentlich nicht, wie peinlich ihr seid? Aber was frag ich überhaupt. Gute Nacht.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 29.03.02 at 22:19:44
Der Loop, der ist berechenbar
sobald wer reimt, ist GüTeE da
Big Brother McKilroy * - 29.03.02 at 22:07:17
leer der palast, die frauen weg
der sultansohn: er liegt im dreck
sein papa, der schlief lang im grab,
denn gott brach über ihn den stab
GüTeE - 29.03.02 at 21:56:44
jetzt gibt es keinen sultan mehr
denn einen enkel gab es nicht
[der sultansohn liebt frauen nicht]
und der palast ist kalt und leer
kleines monster hier halt * - 29.03.02 at 20:37:23
Doch als auch dieses Sultans Sohn
für Arbeit hatte Spott und Hohn,
da wurde es dem Chef zu bunt:
er schmiss ihn raus, den faulen Hund.
Dörte Dortmund * - 29.03.02 at 18:46:59
Beim Sultan war die Sorge groß,
denn sein Sohn war arbeitslos.
Als der Sultan aber starb,
sein Sohn darauf zum Sultan ward.
Matthias Mannheim * - 29.03.02 at 18:28:00
Ach. Und die erste Thai-Coke-Connection.
*
TAR, es wird Zeit. Du solltest nach Bangkok kommen.
TomTom - 29.03.02 at 16:55:32
Der Kwai-Fluss fliesst sehr ruhig. Gar nicht so viele Moskitos. Daher Bier aus grossen Flaschen auf unserer Terrasse. Wir schauen Booten zu. Es ist schon sehr lange dunkel. So.
Freekje ist schon lange im Bett. Wir reden noch ein wenig.
Kanchanaburi.
*
Ostermusik:
TRAVIS - Sing.
*
Zurueckdenken an Deutschland. Nur kurz. An Holland dann auch.
**
THE BOYS FROM BRAZIL.
All die kleinen Hitler-Klone. Der erste: in Gladbeck.
Schoener lustiger Film. Viel gelacht, besonders bei den deutschen accents.
Plus Guy Dumont, damals noch Guy, ja.
TomTom whistling - 29.03.02 at 16:49:31
"velikonocni prani"
Anna Herbst Land aller Länder - 29.03.02 at 16:02:22
heute ist freitag
freutag
tag an dem ich mich freue
schönes wetter
sonne
warmes licht
ist es erlaubt sowas heute zu schreiben
oder bekommt man dann mit der bibel eins übergebraten??
kleinesmonster na hier eben * - 29.03.02 at 14:44:43
Zuviel Hesse und alle Manns zusammen, Delarius. Noch einmal, bitte.
U-Bahn: Mitte * - 29.03.02 at 11:50:41
LoglevelNULL:
(München. Ok. Sagen wir München. Irgendwo. Zwei alte Bekannte auf einer Parkbank. Eine Flasche Maitre Philippe. Musik: Keine. Schließlich Karfreitag.)
Ej!
- N los?
Weißt was?
- Was?
(trinkt einen kräftigen Schluck)
Hab von nem Hasen geträumt...
(erstaunt)
- Soso, von nem Hasen?
Yo, voll der Hase ...
- Osterhase, was?
Nee, Hase halt
- Ja unn?
Trug schwarze Offiziersstiefel unn lange Unterhosen!
(lacht gehässig)
- Etappenhase was!
(hastig hinzufügend)
... unn ne rote Krawatte. Lag im Straßengraben!
- Die Krawatte?
Nee, der Hase halt. Lag tot im Straßengraben - mit Krawatte.
(böse, laut)
- Samma, hast Du was am Schwamm?
(zusammenzuckend, leise)
Wieso?
- Erzählst da n Mörtel
Aber es stimmt. Ich schwör's
(Trinkt einen kräftigen Schluck. Hebt eine Hand, zeigt drei.)
- Banane ...
(ernst und bestimmt jetzt)
Ich hab von einem Hasen geträumt!
- Halts Maul
(eingeschnappt)
Laß mich!
(schreit)
- HALTS MAUL
(Stille.)
wch münchen - 29.03.02 at 11:48:40
monsun_rave bmtwn/shr - 29.03.02 at 10:33:41
Klabunde torkelte im Dunkeln bedächtigen Schrittes über die Seebrücke des kleinen Ostseebades. Ein verliebtes Paar kam ihm lachend entgegen, lächelte in fröhlicher Frühlingslaune. Klabunke schwankte weiter. Plötzlich endete der Weg. Er hickste, er rülpste, er ging weiter und griff nach dem Horizont.
Am nächsten Morgen spie das Meer seinen aufgeschwemmten Körper krachend an den Strand. Eine kleine Muschel hatte sich in sein Auge gebohrt. Seetang hing zwischen seinen Beinen. Kein wirklich hübscher Anblick.
delarius - 29.03.02 at 09:43:00
TAR:
ein ganz grosses Buch.
TomTom - 29.03.02 at 04:46:26
Sasa:
wider dem deutschen Hochschulsystem:
Gruss
aus dem amerikanischen Hochschulsystem.
Bei grossem Frust auch: Michel Foucault, "Ueberwachen
und Strafen", die Sektion vom Examen insbesondere.
TAR NY - 29.03.02 at 03:37:39
Lischke heulerisch. Das Mitte-girl, das aus preussischem
Porzellan, ist gegangen. Nicht ohne die klitzekleine
Information, dass das Kind vielleicht gar nicht von ihm sei.
Vom Verflossenen oder noch einem anderen. Jedenfalls
gedenke sie es nun in Ruhe zu bekommen, ohne einen
Kerl der Geschirr wirft, frühmorgens. Recht hat sie sagt
Lale, steht aber trotzdem zur Verfügung, tränentrocknend
und die fechte Hand haltend. Was täte ich ohne dich
jammert der Kerl, wiedermal und recht hat er. Das Mitleid ist
nur mittelecht, das Wetter dafür gut, und deshalb raus an
die Luft, eine tolle Idee findet sie, er latscht ihr nach, mit
hängenden Schultern, um auf einem Friedhof zu spazieren.
Zwischen Scilla und ein paar Christrosen, auf dem Grab
von Samuel Seydemann, zwei liegen verschlungen auf
einer Parkbank im Licht und Lischke bekommt gleich
wieder feuchte Augen. In der Friedhofsmauer sind Fenster.
Eisessen hilft auch nicht.
Leerstand, ein Schaufenster auf dem Nachhauseweg:
BITTE NICHT LI BEN, aus weisser Farbe rausgekratzt.
Siehste sagt sie.
Lotos - 28.03.02 at 21:23:08
früher dachte ich, ich würde deinen geruch überall erkennen. ich dachte, er sei unverwechselbar.heute ist es so, wenn ich meine finger in eine andere frau getaucht habe, dass ich mir nicht sicher bin. es ist so ähnlich. ich lecke meine finger einzeln ab, das hat dich immer ganz scharf gemacht, und ich versuche, mich an deinen geschmack zu erinnern. aber vergebens. es ist salzig und dumpf auf meiner zunge, irgendwie brennt es fast mitunter, und das ist genauso, wie bei dir.ich habe dich immer betrachtet und gedacht, dass dieser anblick einzigartig wäre. aber heute, wenn ich zwischen den gespreizten schenkeln einer anderen frau knie, weiß ich nicht mehr, wie du ausgesehen hast.
also schaue ich hin, tippe mit meiner zungenspitze gegen die rasierten lippen dieser anderen frau und erinnere mich kein bisschen an dich. ich strenge mich an, wenn ich meine finger in diese andere schiebe, aber ich weiß nichts mehr. hast du dich so angefühlt? anders? etwa einzig?wenn ich unter der dusche stehe und mich berühre, denke ich nicht an dein geschlecht. ich denke an deine augen, und wie du mich angesehen hast, wenn ich mich in dich grub. und dann weiß ich es: macnhmal schmecktest du süß, ganz manchmal.
Lunes Mc Lean, Virginia * - 28.03.02 at 19:19:34
manchmal überrollt mich hier eine gedankenlawine, die worte sprechen nicht mehr vor wie an den orten der ruhe, nein, sie bestürmen meine mauern, reisen alles nieder und fordern das chaos der anarchie. hinter ihnen schleicht der fuchs der aengste mit hinein, vervielfacht ist seine wirkung durch meine hilflosigkeit. mein herz klopft im ganzen koerper, zum instrument des stresses geworden, ein zyklon begrenzt durch haut zerfetzt das innere, lässt nichts zu ausser konfusion, unablenkbar selbst durch lust. ein wilder sturm, einzig zu beenden durch den tod diesen tages, und selbst der stirbt nicht durch bloßen willen, sendet schmerzen hinter die augen, unruhig wendet der kopf mal das eine, dann das andere ohr zum kissen. doch statt der ruhe hoere ich nur das rauschen eines kampfes, den einzig zuversicht und konzentration beenden könnten. wenn ich bloss wüsste, wo sie sind.
ich habe keine angst vor dir, einzig vor mir.
wenn gedanken wie hochwasser den damm zerbrechen, kann ich nichts tun, ausser vielleicht schreiben und hoffen auf die nächste insel. diese lähmung hüllt mich in den kalten mantel der angst, keine berührung und kein wort
können impuls oder sinn erwirken. ich muss erst sterben, jedes mal, bis zum nächsten mal. es gibt keine heilung vor dem leben.
staubrand, auf dem schornstein gegenüber * - 28.03.02 at 16:53:09
Sierra Blanca also. Congratulations.
TomTom - feeling woozy - 28.03.02 at 16:50:52
Nix klappt, liebe Lotos, und das hängt diesmal sicher nicht an mir. Möchte ja auch nicht den Loop mit so was Privatem belasten, wo ja hier auch nie niemand etwas über sich erzählt, haha, aber ich wollte doch einfach zum Schluss behaupten:
Das deutsche Hochschul- und überhaupt Rechtssystem ist zu schlecht um zum Kotzen zu sein, es ist zum Reihern.
Danke, freundlichst,
Sasa - 28.03.02 at 16:25:53
Frohe Ostern
Ob in den Höhen oder Tiefen eines Systems
das Gelbe vom Ei liegt doch am Anfang meist
innerhalb der Schale
fredrik - 28.03.02 at 15:15:26
Was ist denn los Sasa?
Lotos - 28.03.02 at 14:59:38
Vorm deutschen Hochschulsystem.
Sasa - 28.03.02 at 12:09:31
Von ABC-Schützen?
RockdenLiterat Weisenheim * - 28.03.02 at 10:18:35
von manchen klippen auch...
**gähn* * - 28.03.02 at 10:17:58
von manchen nachrichten kann einem langsam schlecht werden.
*würg* * - 28.03.02 at 10:16:07
die is so blöd. unglaublich.
ein freund * - 28.03.02 at 00:48:11
Als ich zu lesen begann…
Ich war gerade erst in die Schule gekommen, hatte gerade die ersten Schritte im Lesen gemacht (die Lehrerin – Frau Haslach - ich weiß es heute noch, verbesserte mich in der Aussprache des "W", ich sollte es mehr wie "B" aussprechen), als ich Anfang Dezember Mumps bekam. Mumps. Mumps. Nach zwei Wochen Mumps stellte die Kinderärztin (Frau Kleinschmidt, ich weiß es heute noch) eine beginnende Gehirnhautentzündung fest. Zudem verfrachtete sie mich in einer Nacht- und Nebel-Aktion ins Krankenhaus (wo man mir Rückenmark aus der Wirbelsäule sog) und übergab mich schreiend den dortigen Ärzten. Meine Mutter, die versprochen hatte, sie würde bei mir bleiben, verschwand hinter einer weißen spanischen Wand und ward nicht mehr gesehen. Ich kam in Quarantäne. Quarantäne. Ganze drei Wochen Quarantäne.
Die erste Woche musste ich liegen. Nur liegen. Alleine.
In der zweiten Woche stieg ich jeden Morgen auf das Ungetüm von Staubsauger, das die nette Putzfrau (Frau weißichnichtmehr) an einem langen Schlauch hinter sich herzog, mich mit sich. Alleine.
In der dritten Woche schenkte mir Frau weißichnichtmehr ein Buch. Die drei Wichtel. Lesen hatte ich nur in Ansätzen gelernt. Innerhalb von drei Tagen wurde ich zum Vollprofi. Alleine.
ABC-Schütze * - 27.03.02 at 23:15:26
An Ostern mag man garnicht denken. An Heidelberg schon- es steht ja zur Zeit leider unter Wasser.
RockdenLiterat Weisenheim * - 27.03.02 at 18:28:14
Wir trinken MEKONG mit Tonic und auch ein bisschen Gin. Das was noch von gestern uebrig ist. Wir sitzen am Tisch und Robert erzaehlt von seinem Tag.
Die Hitze hat jetzt, nach Sonnenuntergang, nachgelassen. Es hat jetzt etwas ueber 30 Grad, und der Wind weht durch das Erdgeschoss. Die Tuer zur Kueche und die zum Garten, beide geoffnet.
Wir hoeren Webradio.
www.maxxima.org
100 Prozent Elektonika aus Paris, Frankreich.
Was fuer Heidelberg, unbedingt.
Ja.
Maerz.
Ostern?
TomTom - Bang Na - 27.03.02 at 13:33:46
Heute die ersten Alka Selzer meines Lebens eingenommen. Als ich das Treppenhaus geschafft hatte, gestern nacht, gut ist ja, die Häuser sind hier nicht so hoch wie daheim, und mich drinnen auf die Armlehne des Biedermeiersofas stützten konnte, wow, was für ein Satz, da sah ich sie auf meinem Kopfkissen liegen. Eine Frechheit dachte ich gestern nacht. Heute morgen fand ich die Verpackung hübsch und war so in Probierlaune. Ich hab dann gleich beide vernascht. Alka Selzer. Was für ein Name. Ich meine, Aspirin hört sich zumindest nicht sofort nach selbsverschuldeten Kopfschmerzen an. Mein kleines Leben.
Frau Montez * - 27.03.02 at 11:19:41
wissen.de / Eine Welt von G. Jauch
Karthago
lateinisch Carthago, griechisch Karchedon
im Altertum bedeutende Stadt in Nordafrika, etwa 12 km nordöstlich vom heutigen Tunis, wurde 814 v. Chr. von Phöniziern aus Tyros als Kolonie zur Sicherung der Schifffahrt im westlichen Mittelmeer gegründet. Karthago besaß gute, sichere Häfen und später eine mächtige Burganlage. Ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. beherrschte Karthago den Handel im westlichen Mittelmeer vollständig. Die Küsten Siziliens (nur im Westen), Sardiniens, Korsikas und später Spaniens waren in seiner Hand, es eroberte einen großen Teil Nordafrikas und unterwarf die eingeborenen Libyer. Im 5. Jahrhundert v. Chr. kam es in Sizilien zu erbitterten Kämpfen mit den dort von den Griechen gegründeten Städten.
Als die Römer Süditalien eingenommen hatten, begann der Kampf mit Rom um die Vorherrschaft über das westliche Mittelmeer. Im 1. Punischen Krieg 264-241 v. Chr. (Punische Kriege) gingen die Inseln verloren, im 2. Punischen Krieg 218-201 v. Chr. verlor Karthago trotz der großen militärischer Leistungen Hannibals seine Stellung als Weltmacht. Nach dem 3. Punischen Krieg 149-146 v. Chr. wurde Karthago völlig zerstört und der Restbestand des Hinterlands zur römischen Provinz (Africa) gemacht.
126 v. Chr. legte C. Gracchus eine Kolonie auf dem alten Stadtgebiet an. In der Kaiserzeit war Karthago zu einer der bedeutendsten Städte des römischen Reichs geworden. Nach der Eroberung durch die Wandalen 439 n. Chr. begannen Abstieg und Verfall. 698 fiel Karthago in arabische Hände und wurde systematisch geschleift.
An der Spitze des karthagischen Staats standen zwei Suffeten ("Richter"). Vom 5. Jahrhundert v. Chr. an blieb diese Amtswürde ständig im Besitz vornehmer Familien. Die eigentliche Regierung lag in den Händen eines adeligen Rats. Das Heer wurde fast ausschließlich aus Söldnern rekrutiert, die von karthagischen Offizieren befehligt wurden. In hoher Blüte stand der Schiffbau. Hauptgott der Stadt war Baal-Hammon, neben den die Fruchtbarkeitsgöttin Tanit trat. Eine besondere Rolle spielte der Gott Moloch, dem Kinder der Adligen geopfert wurden.
RockdenLiterat Weisenheim * - 27.03.02 at 10:46:08
Kapeller? Propeller? Immer schneller, nur auch im Graph-Netz?
Shoot 5.2 muss warten - 27.03.02 at 08:32:49
3.2 wurde verbrannt
kap * - 26.03.02 at 23:43:26
Shoot ** bookmark - 26.03.02 at 20:04:41
Hallo!
Ich habe lange Haare, bin halbtags beruflich eingespannt, liebe
italienisches Essen und zu Hause Pornos, die ich immer gerne mal
nachspielen möchte. Besonders interessiert mich Analverkehr und ich möchte
deinen Schwanz so lange blasen, bis du mir deine heiße Sahne über meinen
Körper ergießt. Du solltest min. 20 sein, gut potent. Das Aussehen ist
zweitrangig, deine Potentheit zählt. Wenn Du Interesse an einem weiteren
Austausch hast, dann melde Dich einfach unter 0190824994 (1,86 €/min kw).
Ich mag es fürs erste , wenn wir es nicht mehr aushalten können auch am
Telefon so richtig heiss. Küßchen, Sanna
sanna insanal * - 26.03.02 at 19:29:23
Na da hat er ja was gesagt.
Applaus Applaus * - 26.03.02 at 18:41:17
Das deutsche Hochschulssystem ist zum Kotzen.
Sasa - 26.03.02 at 17:20:54
Was also hilft, unter diesen Umständen? Ich habe deine Fingerspitzen gehalten und eine Strähne deines Haares, kein Versprechen gegeben und den Tag begrüßt. Ein Stück über diese Stadt zu schreiben ist wie Plakate auf Demonstrationen stehlen, der Abstand zwischen unseren Leben imaginär und doch immer wieder neu, Realität definierend. Seit du beim Nachbarn geklopft hast, ist es still, und er hat sie wohl aufgegeben, seine Profession; der entscheidende Widerspruch requiriert seinen Nachschub immer aus unseren Vergehen. Die Abneigung ist immer die uns selbst gegenüber, und in Österreich werden wir glorreich sein, während über Alpenwiesen das Wetter vergeht. Braten werden wir essen und Knödel, bis sie uns zu den Ohren herauskommen, im Auto wird geraucht und bei Tunneldurchfahrten das Fenster geöffnet, damit man den Lärm der Dunkelheit nicht überschreien kann. Sinn werden wir uns erst wieder schenken, wenn wir jung sind und sterben kann nur das, was wir kennen.
zak - 26.03.02 at 17:06:31
I
Ich mag die Stadtsparkasse Bad Honnef, weil dort Herr Ziegert arbeitet. Auch Frau Geroldstein, Frau Marion Ebert und eine ehemalige Mitschuelerin – von der ein Freund mal behauptete im Bussiness-Look sei sie ’hot’; auf dem Gymnasium zaehlte sie tatsaechlich eher zu den Mauerbluemchen – sind dort beschaeftigt.
Herr Ziegert faehrt ein schwarzes BMW(318i)-Coupe mit dem goldenen "BITTE EIN BIT"- Schriftzug auf dem Heck. Waehrend der Karnevalssession 1999 mietete er sich beim Neuwieder-Zirkus ein Kamel und ritt damit durch die Honnefer Fussgaengerzone. Ausloeser dazu muss der Vorjahreshit "Die Karawane zieht weiter, der Sultan hat Durst" von den Hoehnern. Her Ziegert war wohl heiter gestimmt und wollte mit Kamel in den Gasthof Vierkotten einreiten. Das Kamel musste draussen bleiben, weil der Besitzer des Gasthofes fuerchtete, dass man es spaeter in der Kneipe nicht gewendet bekaeme, und es rueckwaerts bestimmt nicht durch die Tuer gehen wuerde. Herr Ziegert trank ein paar Bier, das Kamel wartete derweil draussen. Am naechsten Tag stand Herr Ziegert - leger gekleidet – wieder hinter dem Bankschalter.
Frau Geroldstein nun, kenne ich schon sehr lange. Ihr Sohn Markus besuchte mit mir die heutige Gebrueder-Grimm-Grundschule in Rheinbreitbach, die Familie wohnte einige hundert Meter die Strasse herunter. Eigentlich war ich ob der rauemlichen Naehe zu besagter Familie bei eben dieser Frau Geroldstein zum Kommunionsunterricht eingeteilt. Sie war in der Kirche sehr engagiert und las waehrend der Messe oft einige Verse vor. Alle meine Freunde gingen aber zu Frau Peukert, der Adoptivmutter eines Klassenkameraden von mir. Auch ich wollte dort hin. Ein informeller Anruf beim Diakon des Ortes – Herr Reers – bereinigte die Situation. Ich durfte mich fortan einmal die Woche zusammen mit meinen Freunden bei Frau Peukert auf die Erste Heilige Kommunion vorbereiten. Eigentlich hatte ich Frau Geroldstein betrogen.
Ihre Soehne waren beide sehr praktisch veranlagt. Ihre Nachmittage verbrachten sie schon frueh mit kleineren Hilfsarbeiten fuer die Firma Mechnik (ebenfalls Rheinbreitbach), einem Baustoff-Handel, bei dem der aeltere von Beiden (Stefan) spaeter auch eine Anstellung fand: er verdient dort heute noch sein Geld. Mit Markus verbrachte ich einige Nachmittage. Ihn verband eine loose Freundschaft mit dem Sohn von Enzo, dessen Name mir leider entfallen ist. Der italienische Einwanderer Enzo wohnte mit seiner Familie in einem gemauerten Gartenhaus mit Flachdach im letzten Eck des Grundstuecks meiner Grossmutter. Er hatte drei Kinder, und die Wohnung wurde allmaehlich zu eng. Also beschloss er anzubauen. Meine Oma erteilte ihm fuer dieses Vorhaben auch prompt die Genehmigung, zum Bauamt ging er jedoch nicht. Das Fundament fuer die 15qm-Erweiterung des Haeuschens stand bereits nach wenigen Wochen Eigenarbeit, und tut das auch heute noch. Der Rest jedoch musste noch vor Fertigstellung abgerissen werden, da ein Nachbar Enzo beim Bauamt anschwaerzte. Der arme Mann war verzweifelt, blieb jedoch noch laenger dort wohnen. Spaeter zog es ihn wieder nach Italien.
justusjonas montreal - 26.03.02 at 16:52:27
Nächtliche Sehnsucht
Nachts auf meinem Bett
sehnte ich mich nach meinem Liebsten.
So gern wollt ich bei ihm sein,
doch er war nicht da!
"Ich will aufstehen, die Stadt durchstreifen,
durch die Gassen und über die Plätze laufen.
Meinen Liebsten muß ich finden!"
Ich suchte nach ihm, doch vergebens.
Bei ihren Rundgang griff die Wache mich auf:
"Habt ihr meinen Liebsten gesehen?" fragte ich sie.
Kaum war ich an ihnen vorbei,
da fand ich ihn, dem mein Herz gehört.
Ich hielt ihn fest und ließ ihn nicht mehr los.
Ich führte ihn in das Haus meiner Mutter,
in jene Kammer, in der sie mich geboren hat.
Ihr Mädchen von Jerusalem,
ich beschwöre euch:
Laßt uns jetzt allei!
Wir sind wie scheue Rehe und Gazellen -
schreckt uns nicht auf,
wir lieben uns.
Hoheslied der Liebe
soraya - 26.03.02 at 16:47:41
@fredrik:
Liegt nicht am release. Ist so.
Thx.
monsun_rave - Die helle Kammer - 26.03.02 at 10:59:01
[Auszug aus den Tagesgedanken]
Mystifizierungsmöglichkeiten – Wieso gibt es das, dass jemand über das gleiche Thema, am gleichen Tag, auf die gleiche Art und Weise schreibt, ohne dass derjenige meine Texte kennt? Wieso schreibt er/sie über das, worüber ich nachdenke, ohne dass er/sie meine Gedanken kennt?
Eine nicht hinreichende Antwort: Wir alle nutzen nur eine begrenzte Anzahl von Worten, von Kombinationen, die wir in Sätzen verwenden. Dadurch kann es gut zu Formulierungsüberschneidungen kommen. Das Interessante aber ist, je mehr man an verschiedenen "Orten" liest, also seinen Lesestoff streut, desto eher findet man, als Schreibender, seine eigenen Worte auch wieder. Aber auch ein anderer Aspekt wäre hier zu bedenken: Wenn auch nicht die gleichen Worte wie von einem selbst verwendet werden, ist man doch oft in Versuchung, das, was ein anderer Mensch schrieb, adäquat zum Eigenen zu lesen. Habe es mal versucht, es geht, einen Text sohingehend zu lesen, dass man seine eigenen Gedanken und Worte darin wieder findet. Anstrengend, wenn man es bewusst versucht, beängstigend und verwundernd, wenn es einfach so passiert.
Wieso berührt mich jedes dieser Worte, obgleich dieser Mensch mir fremd ist? Wie kann mir jemand so fremd und so vertraut zugleich sein?
Durch die Spiegelung, die eigenen Gedanken und Worte, wie oben beschrieben, werden gespiegelt und auf den anderen Menschen übertragen. Dieser transportiert dann in seinen Worten die eigenen Gedanken mit, weil man sie unbewusst/ unterbewusst dort sucht und herausliest. Daher dann dieses Gefühl einer "Seelen-/ Gedankenverbundenheit", obwohl man sich nicht kennt.
Was ist dieses Gefühl von Nähe, Verbundenheit? Wer kennt das auch, außer aus Liebesbeziehungen? Aus welchen anderen Zusammenhängen?
Es ist eine Sehnsucht, so denke ich, nach Verstehen. Nach Angenommensein der Gedanken/ in Gedanken bei einem gleichdenkenden Menschen. Oder man legt sich die Worte des anderen Menschen unbewusst so zurecht, dass eine Übereinstimmung mit den eigenen Gedanken entsteht. So fühlt man sich angenommen. [Alles nur ungeprüfte Spekulationen]
Kraft des Schreibens – Was ändert sich, wenn ich schreibe? für mich - in meinem Leben? für andere - in ihrem Leben?
Für mich ändert sich dahingehend etwas, dass ich auch ein Stück weit, hört sich jetzt an, als bekäme ich Pathos billiger, durch das Schreiben lebe. Im Schreiben reflektiert so viel, im Schreiben gehen die Gedanken in Bereiche, die man nur durch Vorstellung herbeizaubert. Nenne es einfach mal sinnliches Erleben gegenüber dem körperlichen. Was es für andere Menschen, lesend, ausmacht, kann ich nicht sagen. Vielleicht eine Bereicherung (wünschenswert), vielleicht eine Bestätigung (nicht provoziert). Was sich für mich aber ändert/ geändert hat, kann ich sagen: Ich beobachte genauer.
[........]
Shoot - ausgekoppelt - 26.03.02 at 09:48:02
Außer Löcher-Lawrence (Hrsg.) und Werner / Brinkmann, Martin sind unter dieser Adresse auch keine weiteren Namen zu lesen.
sowieso * - 26.03.02 at 02:30:40
aufs Maul geschaut:
- Leistung bringen
- sicherlich
- mit Sicherheit
- nachhaltig
- Nachhaltigkeit
- das ist richtig
- sich positionieren
- etwas/sich in Stellung bringen
- nach vorne kommen
- nach vorne bringen
- kein Problem
- kein Thema
- das Thema Lachs/Steinpilze/Bratkartoffeln/Sushi
- Ichsachma
- Schaunwama
- alles klar
- nicht wirklich
- ooops!
- aus die Maus
Sixtus B. * - 26.03.02 at 01:07:35
Martin Brinkmann, Werner Löcher-Lawrence (Hg.):
20unter30
Dabei auch:
Sasa Stanisic
Patric Aristide
perlertaucht * - 25.03.02 at 20:56:29
Perfekt World Remixed
Auf einmal waren wir in Aix. Die Straße waren breit und die Häuserfassaden hoch und wir fuhren unter den Platanen auf einen Platz zu, in dessen Mitte ein marmorner Brunnen stand. Er war ringsum in ein Meer aus Blumen und Sträuchern getaucht. Und noch bevor wir den Platz erreichten, stand der Verkehr still und dann riss der Himmel auf und es wurde sehr warm und die Wasserfontäne des Brunnen glitzerte und man konnte einen schwachen Regenbogen erkennen, der sich im Himmel verlor.
"Als säße man unter einem Brennglas.", sagte Finn.
Wir klappten das Verdeck nach hinten und spürten den Wind, der warm wehte und die Abgase und den Staub über unsere Köpfe hinweg in das schwankende, lichtgetupfte Blätterwerk hob.
*
Eiseisbaby München, Bayern - 25.03.02 at 19:13:52
Hihi. Doppelt schön.
Sasa - 25.03.02 at 17:31:47
Quatsch. So wichtig war es nun auch wieder nicht.
vwerzeihung, allerseits.
Lotos , wirr - 25.03.02 at 17:11:34
Lischke hat den nackten Fuss, der andere steckt noch im
Socken, auf dem Tisch abgestellt, lehnt nach vorne und
knippst an seinen Fussnägeln. Er macht das so, dass sie
nicht wegflegen, sehr vorsichtig und legt sie dann in den
Aschenbecher. Ernest, der nicht nach Ernst benannt ist, wie
der neulich unterstellte, ist zufrieden, wenn er manchmal
ein Stückchen Horn erwischt. Das ist lecker. Lale sieht
schlecht aus. Blass. Lale schläft nicht gut. Vergiss ihn sagt
Lischke, was finsten an dem. Sie hängt quer über dem
möblierten Zweisitzer und streicht den Cord gegen den
Strich, Schachbrettmuster.
Der ist es aber sowieso nicht, auch nicht der andere, ich
fühl mich alt sagt sie und allein, und diesmal schreie ich
obwohl es nicht meine Art ist. Fang du nicht auch noch an
mit dem Scheiss. Mach mal bisschen Sport. Bewegung.
Wirkt Wunder. Und dann die ganze Leier mit
Ihrhabtechtnixbessereszutun. Scheissluxuriöse
Panikatacken. Nicht hintensitzen im Auto. Keine
Parkhäuser, geschweige denn Tunnels. Nicht Einkaufen,
fliegen, Essen mit mehr als sechs Leuten, nicht alleine
schlafen, nicht mit geschlossenem Fenster, nicht höher als
der dritte Stock. Solange du nur normal bist sagt Lischke,
der mit dem einen Fuss fertig ist. Nimmt sich den anderen
vor. Ich geh. Heim.
Lotos - 25.03.02 at 17:09:41
danke
soraya - 25.03.02 at 17:01:53
logbuch
km 2509
airport. türk hava yollari. die zeichen an der wand. die durchsagen. herr sikora bitte sofort zu gate 16 kommen. ich bin halb bewusstlos, halb überbewusst. leoparden, tiger, antilopen und schmetterlinge streifen und flattern durch die halle. müde flugkapitäne dazu. mit der kirchlichen betreuung reden. nicht nötig. flight tk 1701 delayed. dann dilek hinter der glaswand. sie schlendert! wirft mir eine kusshand zu. there is a train that's heading straight to heavens gate and on the way a man and woman wait. watch and wait. and it's exploding in the shells of night.
buh - 25.03.02 at 16:14:16
Seit meinem Glück als Vielverdiener bin ich in Kasja verliebt. Das ergab sich
einfach, und selten bin ich mit einer Frau so glücklich gewesen. Manchmal habe
ich Angst, dass auch diese Liebe endlich ist, doch tröstet mich das Gewöhnliche
dieser Befürchtung.
Letztens hatte sich Kasja, die nicht ganz so reich ist, etwas neues gekauft, extra für die Party von Porschi. Ich holte sie ab und was oben herum noch nicht außergewöhnlich war, hob sich auf, als ich sah, was für ein Schuh dazugehörte. Ein Schuh wie ein riesiger Hahnenfuß, dachte ich, als sie ins Auto stieg. Dazu erstreckte sich etwas von Knie bis zum Hals. Aus grünen, beigen und schmaleren, dunkelblauen Lederflicken. Sie sah aus wie ein Hahn oder ein Student im Disneylandkostüm.
Das alles musste sehr teuer gewesen sein und sie war offensichtlich stolz darauf. Sie musste um dessentwillen auf vieles verzichtet haben, und ich wusste: wenn ich etwas dazu sage, könnte das unsere Liebe beenden. Kasja verlieren wollte ich nicht. So weigerte ich mich, irgendetwas darüber zu denken, das alles irgendwie zu finden und ich lächelte sie an führte sie einfach aus.
Mein Moldavien - Decamerone * - 25.03.02 at 16:06:58
etwas links
rechts und dann ab durch die mitte
fredrik g0 - 25.03.02 at 16:05:55
@Soraya:
Cry if you want to
It’s no use in keeping a stiff upper lip
You can weep you can sleep you can loosen your grip
You can frown you can drown and go down with the ship
You cry if you want to
Don’t ever apologize venting your pain
Its something to me you don’t need to explain
I don’t need to know why
I don’t think it’s insane
You can cry if you want to
The windows are closed
The neighbors aren’t home
If it’s better with me than to do it alone
I ll draw all the curtains and unplug the phone
You can cry if you want to
You can stare at the ceiling and tear at your hair
Swallow your feelings and stager and swear
You could show things and throw things and I wouldn’t care
You can cry if you want to
I won’t make fun of you
I won’t tell any one
I won’t analyze what you do or you should have done
I won’t advise you to go and have fun
You can cry if you want to
Well it’s empty and ugly and terribly sad
I can’t feel what you feel but I no it feels --- bad
I no that its real and it makes you so mad
You could cry
Cry if you want to I won’t tell you not to
I won’t try and cheer you up
Ill just be here if you want me--
to be--
Near you.
Holly Cole,
Montreal International Jazz Festival,
released on: It happened one night
Anna Herbst auf der Suche nach etwas Anglophonem, weil Nancy - 25.03.02 at 15:49:26
Anruf von Albert
A: "Na, Sturz gut überstanden?"
H: "Ja, hab unglaubliches Glück gehabt. Hab mich danach wie neu geboren gefühlt."
A: "Wie war das eigentlich mit Deinem Zimmer-Kollegen?"
H: "Der war super nett. Genauso alt wie Du. Hab ihn an seinen Sachen in der Bar erkannt!"
A: "Wie geht das denn?"
H: "Der kam später. Ich wusste schon, dass er Deutscher ist. Im Zimmer sind mir seine riesigen Puma-Badeschlappen und ein grauer Bademantel aufgefallen. Dann hab ich in der vollen Bar einen Typen gesehen, zu dem die passen konnten. Hab ihn angesprochen, ob er Zimmer XY hätte..."
A: "So wie damals, als ich Dir Marion beschrieben habe und Du sie im "Prater" gefunden hast."
H: "So ähnlich. Er fand es jedenfalls nicht lustig, als ich ihm sagte, ich hätte ihn unter 140 Leuten in der Bar an seinen Badeschlappen, die im Zimmer rumstanden erkannt."
A: "Und Du konntest Dir 1 Woche lang keinen runterholen?"
H: "Nein. Aber überhaupt kein Problem. Hab mir die Befriedigung beim Skilaufen geholt. Tiefschneefahren abseits der Pisten ist sogar besser Sex. Es fordert den ganzen Mann: Mut, Balance, Gefühl, Vertrauen, Ausdauer, Technik... Körper und Geist werden eins."
A: "...ist bei gutem Sex auch so..."
H: "...schöner Sex!"
A: "Was?"
H: "Guter Sex klingt nach Hochglanz-Magazin, SCHÖNER Sex ist echt. Hat die Blonde auch so gesehen."
A: "Noch Kontakt?"
H: "Die funkt mich ab und zu an. Hab`s bald geschafft. Dann bin ich drüber weg."
A: "Gestern Abend hast Du Dir dann bestimmt endlich einen ... "
H: "Wollte ich.... bin aber vorher eingepennt."
A: "Mit Tempo auf dem Bauch?"
H: ".... neben dem Kopfkissen und Licht an. Was macht Deine Therapie?"
A: "Noch viel Arbeit. Bin kein einfacher Mann. Hab Susi gefragt, warum es überhaupt ein paar Frauen mit mir ausgehalten haben."
H: "Und?"
A: "Sie meint: weil ich so schön bin. Sonst wären sie sofort weggelaufen."
HMHB * - 25.03.02 at 15:26:13
monsun ... danke für die bilder
(etwas mehr kontrast im release würde den sonst gelungenen sw's gut tun, meinst du nicht auch )
fredrik - 25.03.02 at 15:21:47
Lischke hat den nackten Fuss, der andere steckt noch im
Socken, auf dem Tisch abgestellt, lehnt nach vorne und
knippst an seinen Fussnägeln. Er macht das so, dass sie
nicht wegflegen, sehr vorsichtig und legt sie dann in den
Aschenbecher. Ernest, der nicht nach Ernst benannt ist, wie
der neulich unterstellte, ist zufrieden, wenn er manchmal
ein Stückchen Horn erwischt. Das ist lecker. Lale sieht
schlecht aus. Blass. Lale schläft nicht gut. Vergiss ihn sagt
Lischke, was finsten an dem. Sie hängt quer über dem
möblierten Zweisitzer und streicht den Cord gegen den
Strich, Schachbrettmuster.
Der ist es aber sowieso nicht, auch nicht der andere, ich
fühl mich alt sagt sie und allein, und diesmal schreie ich
obwohl es nicht meine Art ist. Fang du nicht auch noch an
mit dem Scheiss. Mach mal bisschen Sport. Bewegung.
Wirkt Wunder. Und dann die ganze Leier mit
Ihrhabtechtnixbessereszutun. Scheissluxuriöse
Panikatacken. Nicht hintensitzen im Auto. Keine
Parkhäuser, geschweige denn Tunnels. Nicht Einkaufen,
fliegen, Essen mit mehr als sechs Leuten, nicht alleine
schlafen, nicht mit geschlossenem Fenster, nicht höher als
der dritte Stock. Solange du nur normal bist sagt Lischke,
der mit dem einen Fuss fertig ist. Nimmt sich den anderen
vor. Ich geh. Heim.
Lotos - 25.03.02 at 15:10:26
Meinem Lieblingsregen in der Ferne:
Ich aber bleibe
Und werde auf dich warten,
Bis in das Wehen
All meines schwarzen Haares
Der Rauhreif sich gesetzt hat.
TANKA, Iwa-no-Hime (ca. 350 n.Chr.)
Anna Luz * I'm waiting, I'm waiting for you... - 25.03.02 at 14:23:32
er hat gesagt, er wäre so gerne mit mir zusammen, es täte ihm so gut. mein lächeln, der kleine stern in meinen augen, wie ich mich freuen kann über die kleinen dinge - alles das würde ihm so viel bedeuten, einfach dass alles so harmonisch ist mit uns... ich habe das wirklich geglaubt. weißt du, es war alles so perfekt. wahrscheinlich zu perfekt, sagst du jetzt. ich weiß nicht, ich war nicht blind vor liebe. ich habe uns ganz realistisch eine chance gegeben. ok, dass ich einmal um die halbe welt hätte fliegen müssen um ihn zu sehen, wäre sicher schwer gewesen. du hast ja recht, ich darf auch die verschiedenen kulturen, die sprache nicht vergesen. aber trotzdem kann man es doch schaffen, oder nicht? wenn die gefühle doch stimmen. und mein gefühl stimmt doch.
in seinem letzten brief schreibt er, sein herz sei dort und meins hier und das wäre wahrscheinlich das beste für uns... woher will er das wissen? ausserdem stimmt es nicht! mein herz ist nicht mehr hier. wenn ich nur wüßte, wo es ist.
du denkst dir jetzt, irgendwann wird der schmerz schon vorübergehen und ich werde schon bald wieder einen neuen namen in mein tagebuch schreiben. siehst du, du hast auch nicht daran geglaubt. wenn ich dir sage, ich hätte noch nie so tief empfunden, kann ich dein inneres schmunzeln laut hören - und es tut mir weh! alles tut weh, weißt du! und ich hatte gehofft, wenigstens du würdest mich ernstnehmen. dafür sind freunde doch da.
soraya heidelberg - 25.03.02 at 12:33:54
es bedrückt mich, so richtig schwer lieg es auf mir. habe das gefühl ich komme alleine nicht mehr hoch. du weißt doch wie ich mich fühle! ich brauche dich - merkst du das denn nicht?
... luzern * - 25.03.02 at 12:09:19
monsun_rave - L'après-midi en Moldavie - 24.03.02 at 14:07:02
GüTeE - 24.03.02 at 12:36:04
GüTeE - 24.03.02 at 12:06:59
Der Augenblick
ist Ewigkeit
GüTeE : 'intensiv' - 24.03.02 at 11:52:41
Jelinek.
Raststätte oder sie machens alle * - 24.03.02 at 03:23:05
'Die Sprache ist schlackenlos, unprätentiös, die Dramaturgie zeugt von bestechender Kunstfertigkeit.'
Martin Krumbholz über Mau Mau von Elke Naters
'ein beachtliches Début' / Norbert Kron: Autopilot
'Verschollen in der Landschaft ist die Schuld'
paul jandl (über 3 Jellinek-Dramen)
'1612 eröffnete der Arzt Théophraste Renaudot ein Annoncenbüro, dessen Erfolg 1639 in gedruckte Form überging. Jedermann, Lesefähigkeit vorausgesetzt, konnte nun in dem «Feuille d'avis» gegen Entgelt Einsicht nehmen, eine Tätigkeit, die in der lateinischen Hochsprache mit «intellegere» wiedergegeben wird.'
zitiert aus den NZZ online
GüTeE - 24.03.02 at 00:26:26
°
schatten & licht
im roten gedicht
klang, geräusch und die stille
°
GüTeE für T. - 23.03.02 at 23:59:01
A la recherche
du temps perdu * - 23.03.02 at 23:13:08
Allein, so sieht mich niemand weinen. Diese Zeilen, wie das Aroma eines in Tee getauchten Gebäcks die bei der Tante Léonie in Combray verbrachte Jugendzeit wieder heraufbeschwört.
"In der Sekunde nun, wo dieser mit dem Kuchengeschmack gemischte Schluck Tee meinen Gaumen berührte, zuckte ich zusammen und war wie gebannt durch etwas Ungewöhnliches, das sich in mir vollzog ... Ich setze die Tasse nieder und wende mich meinem Geiste zu. Er muß die Wahrheit finden ... Er steht vor einem Etwas, das noch nicht ist, und das doch nur er in seiner Wirklichkeit erfassen und dann in sein eigenes Licht rücken kann ... Ich verlange von meinem Geist das Bemühen, die fliehende Empfindung noch einmal wieder heraufzubeschwören .. Und dann war mit einem Mal die Erinnerung da. Der Geschmack war der jener Madeleine, die mir am Sonntagmorgen ... meine Tante Léonie anbot .. sobald ich den Geschmack jener Madeleine wiedererkannt hatte, ... trat das graue Haus mit seiner Straßenfront hinzu, und mit dem Haus die Stadt, der Platz, auf den man mich vor dem Mittagessen schickte, die Straßen..."
* * - 23.03.02 at 22:51:12
!!!European-Exchange student is looking for an apartment!!!
I will be moving to Montreal in August and look for a place to live. If you have a room to let, or know someone that does, please give me a call.
I will be around till the middle of April (tel. 514-495-2977), thereafter you can reach me via email (stangalex@gmx.de).
!!!Étudiant européen cherche appartement!!!
Je déménage à Montréal au mois d'août et je me cherche un endroit où vivre. Si vous avez une chambre disponible, ou si vous connaissez quelqu'un qui en a une, s'il-vous-plaît laissez-le moi savoir. Je serai ici à la mi-avril (tél.: 514-495-2977), et ensuite vous pouvez me rejoindre par courriel (stangalex@gmx.de).
justusjonas montreal - 23.03.02 at 19:37:48
Danke
Han - 23.03.02 at 19:16:15
taking advantage of being young and healthy
avenue coloniale. Dachgeschoss. Helles parkett. Kein staubkorn in sicht. Asketische, funktionelle einrichtung. Schreibtsich mit laptop und jonglierbaellen. Einige cds. Neben der spartanischen kuechenzeile samt massivem kuehlschrank sitzkissen. Der rest eine buehne. Open stage. Platz zum entspannen, jonglieren, headstand. Musik aus der ecke. Wallpaper und photos. 2 alte bekannte mit artistischer veranlagung. Pushing. Der knoten platzt, der flow setzt ein. Just dont let it fall down.
Psychedlisch. Obessiv. Ich sitze am geoeffneten fenster. Blick auf downtowns skyline und mont royal. Vereiste strassen. Niemand unterwegs um diese stunde.
Stimulierende menschen um mich herum. Kerzenschein. Die musik setzt aus. Nur das bestaendige brummen des kuehlschranks bestaetigt mir die realitaet. Der rest illusiv.
Gute nacht.....
justusjonas montreal - 23.03.02 at 17:32:38
Ich erzähl dir was. Was von Osterglocken. Aber morgen.
Da gibt es noch einen. Einen dessen Anrufe sie selten
annimmt. Dessen Stimme sie mag aber, sagt sie und
seinen Geruch. Die Unterhaltungen allerdings seien eher
schwerfällig. Sie rutscht mit der untergeschlüpften besten
Freundin vor dem Fernseher herum. Was mit Liebe. Alle
lieben sich. Im Film eben. Man kann ja auch mal anrufen.
Er freut sich ihre Stimme zu hören. Drunter und drüber
gingen die Dinge seit dem letzten Wochenende, er habe da
jemanden kennengelernt. Nach ein paar Cocktails. Frisch
verliebt, der Frühling schon klar. Hitze steigt auf. Die beste
Freundin ist ohne Mitleid. Den wollste nie, Prinzessin. Ja,
war aber gut dass er da war.
Lischke sagt mit hinein ins Gejammer, am Strohhalm
entlang in den Vodka mit Saft, verdammte Unverbindlichkeit,
deine Unverbindlichkeit, die kann man nicht aushalten. Das
Porzellanmädchen ist schwanger. Herzlichen Glückwunsch.
Lotos - 23.03.02 at 17:23:17
HAN ROCKS!
ein fan * - 23.03.02 at 16:54:39
The pictures!
Die Bilder!
Where did they all go?
Wo sind sie alle hin gegangen?
This
Das all
alles sux
saugt.
The world seemes to be some kind of marmelade- these days.
RockdenLiterat Weisenheim * - 23.03.02 at 16:37:08
-Sie kenn ich doch! Ich habe Pech, unmöglich mich noch transparent zu machen. Vorwurf mit einem Hauch von Entdeckerstolz, in nur vier Worten. Ich weiß nicht was jetzt kommen wird und die Bandbreite ist groß. Alles ist möglich. Als erstes höre ich eine Einleitung, nur so um mein Gedächntis aufzufrischen, dann folgen Episoden aus meinem Leben. -Damals, als wir Sie mit A. am B. getroffen haben und C. sich so schrecklich aufgeregt hat... Zuletzt die Zusammenfassung der Episoden -Also alles in allem ..., mit einer brillianten, abschließenden Analyse und einem kleinen philosophischen Leitfaden fürs weitere Überleben. -In Zukunft sollten Sie besser... Manche geben sogar völlig ungehemmt eine Kurzfassung meines Lebenslaufes zum Besten, als wären sie dabei gewesen, während ich gerade mal Zigaretten holen war und das Wichtigste verpasst habe.
-Kenn ich nicht, der Typ kratzt sich am Kopf, sein Hund kratzt sich am Kopf. Alles synchron. Ich dreh mich um und gebe die Nachricht weiter. - Kennen die nicht. Milo schmollt auf dem Rücksitz. -Ich weiß aber, daß es hier sein muß! Wir versuchen ihn zu überzeugen, daß manche Läden einfach schließen, so von einem Tag auf den anderen und daß wir nicht mal wissen ob wir am richtigen Ort sind, weil die Karten alle zerknüllt unter dem Sitz liegen und keiner sich mehr die Mühe gemacht hat nachzuschauen, wie das so ist mit den Strassen hier. Milo ist hartnäckig, lässt uns noch fünfmal um den Block fahren. Er fragt an der Tankstelle. Keiner kennt den Laden. Wir finden eine aufgemotzte Bar am Ortsausgang, selbst Milo ist jetzt mürbe genug um endlich aus dem Wagen zu steigen und die Suche aufzugeben. Der Abend wird doch noch ganz gut, obwohl die Luft raus ist und die schillernden Erwartungen zu einem dünnen Rauchfaden geschrumpft sind. Der Abend wird vermutlich viel besser, als die Sache mit den schillernden Erwartungen. In vielen Jahren fährt einer von uns dann durch den Ort, dessen Namen keiner kennt und sagt -Irgendwo hier ist eine fantastische Bar, dort hatte ich den besten Abend meines Lebens. Bieg da mal links ab. Ich glaube an der Ecke war es.
Fünf Mal um den Block und keine Karten.
Han - 23.03.02 at 16:15:19
@Anna Herbst:
Danke.
Welche Geschichten meinst du genau? Klarageschichten? Klara-hat-eine-neue-Brille-Geschichten? Ich-warte-im-Wind-am-Bahnsteig-auf-Klara-Geschichten? Wenn es also die sind, die du meinst - kommen sie bestimmt wieder. :-)
Anna Luz
Anna-Talk+++Anna-Talk+++Anna-Talk+++Anna-Talk+++Anna-Talk+++ - 22.03.02 at 22:57:19
@Anna Luz
über glück zugreifen:
auch wieder sehr schön!!
wo bleiben die anderen Geschichten?
kommt sie nicht mehr zu Besuch?
Anna Herbst mit loop Augen - 22.03.02 at 20:02:48
Fische reisen nicht.
Fische reisen nicht.
Fische verlassen nicht ihr einziges Element.
Man möchte meinen, sie wären dumm und eingeschränkt.
Fische reisen nicht.
Weil sie nicht suchen.
Weil sie wissen.
Patrick Vallet, 2002
Anna Herbst Nancy - 22.03.02 at 19:40:22
Hier weiß ja wieder jeder was... supi.
yuriko * - 22.03.02 at 17:21:16
"do you work in this club med?" - "yes." - "what are you doing?" - "we are cleaning up you rooms." - "oh, i see........ is this your only job?" - "no, on monday i work in the fitness centre." - "ah, great.... what are you doing there? are you an fitness instructor?" - "no, i clean up the fitness room, the sauna and the massage places."
hmhb * - 22.03.02 at 17:21:10
Von wegen TOMTOM und Studentenkartei.
gaydar.co.uk/tomtom2001
und es war wieder so einfach! * - 22.03.02 at 17:05:01
Heiner hat in dem Moment zwar nicht gelesen, aber er ist dann von der Bühne runter und zu der Leopardenfrau hin, weil sie nämlich eine Bekannte von ihm war.
Triticea ~ Saarbrücken - 22.03.02 at 16:37:25
Costes ist furchtbar. Wirklich.
loop * - 22.03.02 at 15:25:23
Ist jetzt Frühling? Fängt doch an oder? Ist jetzt? Ich meine: ja? Wie isn dit? Fängt doch an, oder? Oder? Ist doch jetzt, oder?
Moldavie, mon amour * - 22.03.02 at 14:13:19
Eine Delegation des Internationalen Schriftstellerparlaments wird nach Ramallah reisen, um den palästinensischen Dichter Mahmud Darwisch zu besuchen.
stimmt wirklich * - 22.03.02 at 13:48:11
Ach Mirko,
lag ich denn wirklich so weit daneben?
wch münchen - 22.03.02 at 10:38:33
Die Dame trug einen Leopardenfellmusterdress, und ich wette, sie war/ist Diabetikerin. Ich will Dir nicht die Pointe verderben, geschätzter workingclasshero - aber es war der Fd13-Vortrag Tanja Dückers', der seinerzeit zum Umfall führte.
Dennoch, ich beneide München ja um jede Lesung Heiners mit der Eisenfaust.
mb rz - 22.03.02 at 10:08:53
Eiseisbaby,
ich erinnere mich noch genau an eine ziemlich abgefahrene Lesung von Heiner Link. Ist schon einige Zeit her, damals im Literaturhaus zusammen mit den glorreichen 13. Heiner Link pumpte sich die Backen voll Rotwein, schluckte paarmal und setzte an zu dieser unvergessenen Story. Ging alles ziemlich schnell:
München, Wienerwald, Heiner Link mit Sohn. Pommes, Gummiadler, Körrie, Majo, Ketchup, faules Fett und was weiß ich noch. Sohn fühlt sich nicht gut, ihm wird schlecht. Schließlich reihert er den ganzen Wienerwald zu. Kotzt ohne Ende. Peinlickkeiten, kopfschüttelnde Gäste - kennt man ja. Nervöse Kellner, die Berge von Servietten anschleppen.
Nachdem Heiner Link gelesen hatte, zerriß es plötzlich eine Besucherin, die in der ersten Reihe saß. Sie sackte bewußtlos von ihrem Stuhl - Kreislaufkollaps! Knallte vorher noch mit letzter Kraft ihre Sektflöte auf den Bistrotisch. Blaß und blutleer lag sie da auf dem Boden. Ihr Mann hat sie mit ihrem Pelzmantel zugedeckt, wohl in dem festen Glauben, daß das helfe. Halt ein unverdauliches Experiment aus Rotwein und Alltagsgeschichte, das leider für sie in die Hose ging.
Mensch, dachte ich mir, das ist was für wch! Da machst du nen Dialog draus und postest das innen loop. Hab's dann doch sein lassen. Scheiß drauf.
wch münchen - 22.03.02 at 09:32:56
"...
seine
schmalgezupften Augenbrauen..."
Natürlich.
Lotos - 22.03.02 at 08:32:13
...und ja, es ist jetzt mal wirklich heiss, aber Du merkst das kaum, denn Du stehst unter einem knallrotem Sonnenschirm und liest in THE NATION, denn Klaudia ist noch nicht da, und die Frau auf dem Buergersteig, die gruene Mangos verkauft, auf Zeitungspapier, die schaut zu Dir hoch, und sie grinst, und Du siehst ihre fehlenden Zaehne, und dann schaust Du wieder in die Zeitung, sanft tippt Dir jemand auf die Schulter, es ist ein Touristenpolizist, er gibt Dir ein Faltblatt, Du schaust drauf, da steht was von 'don not accept anything from strangers', deshalb gibst Du es ihm laechelnd wieder, Du rueckst die Sonnenbrille zurecht, an den unteren Raendern der Glaeser haben sich Schweisstropfen gesammelt, Du klemmst die Zeitung unter den Arm, zuendest eine SAI FON mit einem Streichholz an, und dann kommt Klaudia auf Dich zu, und Ihr findet Euch wieder unter einem hoelzernen Dach, Ihr habt Essen bestellt bei einer sehr alten Frau, die gebueckt ueber ihrem Angebot steht, und da ist Reis auf dem Plastiktisch und zwei Wasserflaschen - Plastikland - und Huhn in Kokosmilch und Algensuppe mit Ente und undefinierbares Gemuese in einer sehr scharfen Sauce, und mit dem Loeffel wird abwechselnd was davon in den Mund geschoben, dann Reis, dann Wasser, und auf einmal sprecht Ihr ueber Eure Muetter, ob sie das alles hier gut faenden, Ihr werdet Euch Eurer direkten Umgebung bewusst, schaut auf den abgeloesten Wandbelag und die Spinnweben an der Holzdecke, den alten Plastiktisch, Ihr oeffnet Eure Nasen, als waeret Ihr das erste Mal hier, und dann kommen die Gerueche, kriechen hinein, aber es ist kein Gestank, Ihr riecht den Knoblauch im Essen und das Zitronengras und das thailaendische Basilikum, und Ihr riecht neuen Schweiss Eurer Nachbarn, frische Touristen, sehr wahrscheinlich Englaender, vier Jungs, ganz weiss, trinken aus vier grossen SINGHA-Flaschen, mittags, reden ueber Frauen, was sonst, hmmm, Eure Muetter haetten den wahrscheinlich vierten Kulturschock des Tages, mittags, drei Stunden nach dem Aufwachen, und dann erzaehlt Klaudia von all den Sachen, die sie gekauft hat, nach acht Monaten in Asia & Australia, sie war beim Tailor, beschreibt Dir einen knoechellangen und blutroten Kaschmirmantel, in Frankfurt wird sie am naechsten Morgen ihren Ex-Freund treffen, bevor sie nach Hannover weiterfliegt, nach Bielefeld faehrt, zu ihrer Schwester, dann nach Berlin, sie erzaehlt von einem Angebot der dpa, dann schenkt sie Dir Musikkassetten, BILLY BRAGG & WILCO, TRIO BERLIN und ROBERT PALMER, Du denkst an das eine Video mit all diesen Frauen in GUCCI-like schwarzen kurzen Kleidern, und an den Anzug von Robert Palmer, nach dem Essen ueberlegt Ihr, ob Ihr mit dem Wassertaxi von Tha Chang zum ORIENTAL sollt, lemongrass tea trinken und verbena tea, aber Klaudia will auf die Terrasse, und das ist vielleicht zu warm dafuer, aber das ORIENTAL liegt auf dem indirekten Heimweg, Ihr steigt da aus, an den guards vorbei, Tee trinken, Hitlertee, und Klaudia geht zur Damentoilette, und Du willst im SPIEGEL blaettern, frisch eingeflogen, aber das 250 Baht-Signet ueberklebt die Moeglichkeit, sehr smart, und Klaudia kommt hinaus, ein Grinsen im Gesicht - 'Das wahre Bangkok - how to survive the city', laesst Dich in ihre Handtasche lugen, da liegt eine Papierrolle, und Du ziehst sie aus dem Hotel, Du fragst ie, ob sie das als Tip fuer DIE ZEIT einbauen wird in ihren Massage-in-Wat-Po-Text, Ihr umarmt einander, das Hemd klebt noch nicht am Koerper, noch nicht, umsonst das Wassertaxi zur Endstation des Skytrains nehmen, in den Zug hinein, AC, bis nach On Nut, einmal umsteigen, ein schwarzes Haarmeer umgibt Dich, Thais koennen nicht geradeaus laufen, in On Nut ein Taxi, Bang Na, Lassalle, ist schon nicht mehr so warm, und in Bang Na, da ist ein Wind, Du gehst in diese seltsame Siedlung, Du hoerst usik, Du siehst Lichtergirlanden im Garten, neben demRattansessel, Robert sitzt am Computer, ganz gerade sitzt er da, raucht eine Zigarette, Du machst die Tuer mit dem Moskitogitter auf, Begruessung, die Musik ist jetzt lauter, schnell duschen, Hemd ausziehen, ist dunkel jetzt, und Robert muss noch ein wenig arbeiten, und mit dem Gedanken an Robert liegst Du dann auf dem Sofa, haelst ein Buch in der Hand, THE BONFIRES OF THE VANITIES, und Robert wechselt die CDs aus, und dann laeuft COSTES, mixed by Stephane Pompougnac, diese Version von MY FUNNY VALENTINE, acht Minuten lang, und dann machst Du zwei Gin Tonic, das Eis klirrt, und aus der Open-Air-Kueche kommt das Geraeusch des Gasherds, und...
TomTom - was ist Sweety? - 22.03.02 at 07:21:36
Ach Blödsinn, Aristide.
off. - 22.03.02 at 03:33:39