loop Archiv #123 (9.3.-15.3.2002)

loop Archiv #122, loop Archiv #124



winter of loop

[ P!C #9 ]

 



Das gilt nur für die nachgewiesenen Frequenzbereiche, nicht für den Brummton, lieber hmhb. Natürlich ist es eine heikle Angelegenheit das definieren zu wollen, aber wir sind auf dem besten Weg dazu.
Die sogenannte Blackbox, ein kleines unscheinbares Kästchen befindet sich zur Erprobung im Umlauf.
Mit dieser Blackbox soll festgestellt werden, welchen Ton die Betroffenen hören.
Mehr auf unserer Website unter: http://www.brummt.de/HotNews/hotnews.html


Auslöschung durch Antischall * - 15.03.02 at 23:05:57




wenn ich mal was zum kopfhoerer monolog sagen darf: das ding funktioniert genial. man muss nur den richtigen hoerer zur richtigen maschine nehmen. im unterschied zum gummi hat man dabei HINTERHER ein etwas taubes gefuehl im ohr. sennheiser ist ok!!


hmhb * - 15.03.02 at 22:52:03




logbuch
km 2499
ich frag sie nach ihrem make-up. mal mehr die augen, mal mehr die lippen, sagt sie. meist mehr die lippen. alberta weiht mich dann nach und nach in ihre pläne ein. für widerstand war ich schon immer, sagt sie. doch jetzt sind langsam andere mittel gefragt! das neue konzept der USA über mini-atomwaffen, du weißt? das system bush verhält sich als schurkenstaat, ich mein, genau was sie denen vorwerfen tun sie selbst. mein großvater meldet sich aus dem jenseits, aus far-rock-away-beach, im schwarzen einteiligen badeanzug mit schmalen trägern über die schultern, ein auswanderer, ein ehemann von wallis simpson in spe. von appenzell nach NY. die utopie amerika. sie hielt in etwa bis 1945, für mich jedenfalls. er hat noch diesen resignierten zug im gesicht, ganz im gegensatz zu alberta, die entschlossenheit im mundwinkel zeigt. wie gerne wäre ich da geblieben! stattdessen mit der lusitania mitten im u-bootkrieg nach europa zurück. vietnam hat mein wunschbild dann endgültig zertrümmert. mein großvater ernst verschwindet wieder. und meine amerikaner, sage ich. ich entdeckte sie in der besatzungszone, großgewachsen, kaugummikauend, vielfarbig, "lässig" war das wort, damals, als noch nicht alles cool war. wie sie aus den jeeps sprangen! später die besuche in den patton-barracks, marshmallows vom px und unglaublich große und wohlschmeckende steaks. beide patenonkel von mir waren juden.....der eine hieß hans der andere frank. frank löw floh vor den nazis nach osten durch russland, sibirien, von wladiwostok aus nach san francisco, und kam als major frank lion wieder nach deutschland zurück. ich besuchte ihn in friedberg, wo er stationiert war. er wurde mit der umerziehung befasst. einmal um die erde und dann die übriggebliebenen neu erziehen. er fuhr einen silbernen studebaker. wir sitzen noch immer im auto, die nacht vergeht. früher, sagt alberta, zog ich mich schwarz an, meist weil ich mich schlecht fühlte. heute zieh ich mich ganz normal an. sie ist ganz in schwarz. mein anderer patenonkel hans floh in die schweiz. nach dem krieg fand er nur noch seinen hund. die ganze familie war vergast worden. honzo, nannten wir ihn. er war musiker. seine wohnungseinrichtung bestand außer in büchern aus einem flügel, um den ein halber meter platz bis zu den wänden blieb. wenn er erzählte, ging er fahrig um ich herum. draußen ist's eisig, die fensterscheiben frieren zu. alberta krazt sie mit einer der kassetten frei, ich glaube es ist die mit luca bloom drauf. die rückseite r.e.m. " you shugar sweet, you cinnamon". nicht ist besser zum enteisen als eine audiokassette, sagt sie. zurück zu den amerikanern. ich würde keine hochhäuser mehr in die luft pusten, obwohl, merke: der symbolische wert war unübertrefflich. ich würde die pipelines im mittleren osten sprengen, mal hier, mal da, wer will die überwachen. oder, noch besser, rings um L.A. und las vegas weiträumig die wasserzufuhr. aber kämpfen müssen wir.


buh - 15.03.02 at 21:45:52




Klingt wie B aus H


the guess who * - 15.03.02 at 20:26:27




Ihr werdet mich daran erkennen, daß ich niemanden beleidige. Ihr werdet mich daran erkennen, daß ich die Wahrheit sage. Ihr werdet mich daran erkennen, daß ich Beleidigungen ignoriere.

Pop-Literatur ist Nicht-Literatur. Ich habe Benjamin von Stuckrad-Barre als neunzehnjährigen, unsicheren und unzufriedenen Jörg-Fauser-Verehrer gekannt. Barre wollte Schriftsteller werden. Jetzt ist er Pop-Autor, sprich: Journalist geworden. Das ist Ok, aber nicht das, was er wollte. Er will als Schriftsteller ernst genommen werden. Aber das interessiert keinen. Pop macht dich berühmt, wenn du gut bist. Aber du musst deine Träume verkaufen. Barre wollte Schriftsteller werden. Jetzt muß er bis ans Ende seiner Tage als Witzeerzähler auftreten. Kennt Ihr die Szene in "Raging Bull" in der Ray Liotta, der Ex-Weltmeister, als stand-up-comedian Witze in einer heruntergekommenen Bar erzählt, und keiner lacht? So wird es kommen. Der Herr sei seiner armen Seele gnädig.


666 * - 15.03.02 at 19:51:18




666! Bleib!


Palatino * - 15.03.02 at 19:37:01




Loopster aus Bonn und Umgebung aufgepasst! Das Hanebüchlein (www.hanebuechlein.de) sucht noch lesende Autoren und autorisierte Leser, die beim "Hanebüchlein Hörbeispiel" ihre Texte bringen wollen. Details bitte auf der Homepage abfragen (Startseite ganz unten!) oder direkt Textproben an nutt@hanebuechlein.de schicken. Honorare nach Absprache und Umsatz, Freigetränke.

Das Hanebüchlein Hörbeispiel - ein Abend mit Literatur und Bingo


commodore nutt bonn * - 15.03.02 at 18:50:56




"I'm gonna fight for you, J.B."


Leser - 15.03.02 at 18:44:30




und jetzt?


+++ * - 15.03.02 at 18:30:17




servus patrick,

wäre schön, wenn du dich mal bei mir meldest.

dennis aus münchen


dennis münchen * - 15.03.02 at 14:35:30




Könnt ihr bitte mal was anderes machen?


Testbild * - 15.03.02 at 14:13:20




Who are the hookers drinking up Hollywood?


RockdenLiterat Weisenheim * - 15.03.02 at 13:52:35




Ratol Lotar
Was spielt das jetzt noch
für eine Rolle


kap * - 15.03.02 at 13:07:25




Rush-Hour auf den Bürgersteigen. Tausende Prada-, Boss-, Armani-gekleidete Menschen rasen zu ihren Arbeitsplätzen. Zu Banken und zur Börse, zu Versicherungen und in Firmen, die nichts herstellen, außer mit Geld Geld zu machen oder es zu verlieren. Die Leute stoßen sich und schauen auf den Boden, sie bewegen sich wie auf Förderbändern, und da ist sogar eines: Ein langes Fließband transportiert Angestellte, die am Hügel wohnen, in die Straßenschluchten. Nachmittags ändert es seine Richtung und befördert die Menschen wieder ins Bett. Ich muss weder arbeiten noch befördert sein, und darum besichtige ich eine Wohnung. Sie ist im 27. Stock, 30 Quadratmeter groß und kostet 10000 Dollar (US) im Monat. Das muss man wollen. Das können meist nur Ausländer, die in diesem Viertel, neben dem Fließband, das Soho genannt wird, wohnen. Hier ist Hongkong wie trendige Viertel überall auf der Welt – Cafés, in denen ein Heißgetränk fünf Euro kostet, in denen Wallpaper in den Zeitschriftenhaltern steckt, in denen keiner sitzt am Tag, weil alle arbeiten müssen, um ihre 10000-Dollar-Buden zu bezahlen.

(...)

Kowloon auf der anderen Seite ist hektischer, schmuddliger, billiger, und hier treffe ich sie zum ersten Mal: die Paare. Chinesische Touristen, wie es scheint. Sie laufen auf der Promenade hin und her und bestaunen die Hochhäuser, die wollen sie auch zu Hause, und zwar schnell. Beim Bestaunen halten sie sich umschlungen. Eng umschlungen, und sie reden unentwegt miteinander und kichern und zeigen sich die Skyline und den Kapitalismus.

Nicht ein Paar, Hunderte, alle Meter, aber es beunruhigt mich noch nicht – es sind nur Touristen. Sie haben ein Jahr lang gespart, in Kolchosen gearbeitet, und jetzt sind sie hier, in der Sonne, der Wärme, am Meer und umschlingen sich. Na dann, halt. Das legt sich wieder, daheim.

Aneinandergepresst tigern die Paare durch Einkaufszentren. Die sind überall, ein Entkommen gibt’s da nicht. U-Bahnen halten in Einkaufszentren, alle Straßen enden in Einkaufszentren, die Peak-Bahn, die steilste Drahtseilbahn der Welt, endet in einem Einkaufszentrum. In denen laufen die Paare und kaufen, lächelnd, kichernd, Geld verballernd.

Sibylle Berg über Hongkong.



Ferien für immer - The Sequel * - 15.03.02 at 13:00:02




666 = Antipode zu dem der wohl früher die beste Werbeabteilung der Welt hatte.

@666 Safe you name and go on with this game!


RockdenLiterat Weisenheim * - 15.03.02 at 12:40:19




lotar? welcher lotar denn?


+++ * - 15.03.02 at 12:32:54




Die Bschaffenheit unserer Gedanken sind der Schlüssel zum Glück!!!!!


zitatmaschine * - 15.03.02 at 12:22:02




...Wunschlose Seeligkeit
strömt Deine Nähe über mich.
Der Alltag wird zur Sonntagszeit,
unsterblich schlingt das Leben sich
um uns. Und Menschengöttlichkeit
fühl' ich bei Dir durch Dich.

Was einst gewesen, weiß ich kaum.
Die enge Welt wird weiter Raum.
Und Holz wird Eisen, Eisen Holz
und Stolz wird Demut, Demut Stolz.
Gar wunderbare Weisen
singt dann bei seinen Kreisen
mein Blut im Paradies für mich.
Es haben alle Wünsche Ruh', -
ich weiß nicht mehr, wer bist dann Du.
Ich weiß nicht mehr, wer bin dann ich...


für eiseis * - 15.03.02 at 12:19:20




Das Leben ist wie eine heiße Schokolade:
Tasse und Untertasse dürfen keinen Sprung haben, der Kakao selbst darf nicht bitter sein, dann kann man schon zufrieden sein....und ich bin zufrieden!!!
Zum Glücklich sein fehlt halt nur das Sahnehäubchen, aber das dauerhaft aufzusetzen, ist nicht sooo einfach, man darf es auch nicht erzwingen, sonst wird irgendwann die ganze Schokolade bitter...


flirt mit mir * - 15.03.02 at 12:17:55




Dich nicht näher denken
und dich nicht weiter denken
dich denken wo du bist
weil du dort wirklich bist.

Dich nicht älter denken
und dich nicht jünger denken
nicht größer nicht kleiner
nicht hitziger und nicht kälter

Dich denken und mich nach dir sehnen
dich sehen wollen
und dich liebhaben
so wie du wirklich bist

(Erich Fried)


zizenmaschine * - 15.03.02 at 12:15:30




666 = lotar


ein fan * - 15.03.02 at 12:14:03




Hallo Sebastian,

Einladung an Dich :

Ich lade dich ein

Ich lade dich ein,
wahrzunehmen, wie herrlich du gemacht bist.
Ich lade deinen Koerper
Zu meinen feiernden ein.

Ich lade deine Haut zu meiner ein,
unsere Poren summen Erwartung.
Ich lade deine Lippen zu meinen ein,
die verzaubernde, sanfte Rauheit,
wenn sie trocken sind,
und zu spueren, wie sie nass werden.
Ich lade deine Fingerspitzen zu meinen ein
Alle zehn zu allen zehn.
Ich lade deine Augen zu meinen ein,
ein tiefblaues fest.
Ich lade deine Arme zu meinen ein,
tragend heben wir,
herzend druecken wir.
Ich lade deine Fuesse zu meinen ein,
Zeh um Zeh zu mir zu kommen
Durch feuchtes Gras und warmen Sand.

Ich lade deinen Schos ein,
mich zu verwandeln
in eine leichte Moewe,
in einen tolpatschigen Baeren,
in ein selbstvergessenes Kind,
in einen Mann voller Erbarmen,
in einen tief gewurzelten Baum,
in eine zuckende Flamme

Wir wollen mit dem Koerper feiern,
und durch ihn hindurch
weit ueber ihn hinaus.
Wir wollen ins Licht aufsteigen und fliegen,
in groesser werdenden Kreisen,
hoeher und hoeher,
bis sich unsere Ahnungen
und Sehn Suechte erfuellen.

Hat dir meine Einladung an dich gefallen, ruf mich bitte an, damit wir in Kontakt treten koennen:0190/8148095


Deine Barbara 9c, Oskar von Miller Gymnasium * - 15.03.02 at 12:08:45




Komische Dinge geschehen. An einem Wintermorgen steige ich aus dem Bus und es qualmt. Im Schneegestrüpp brennt ein kleines Feuerchen. Irgendwer hat eine Menge Zigarettenschachteln und eine dieser DRUM-Tabakplastikfolien aufeinandergeschichtet und angezündet. Ein richtiger kleiner Scheiterhaufen, gleich neben dem Fußweg. Es kochelt und stinkt. Und die Leute gehen daran vorbei. Viel später, es ist schon Frühling, entdecke ich einen Mann an eben dieser Stelle im Gebüsch. Er ist groß und hager und trägt lange Haare und Cowboystiefel. Er kauert da und schichtet leere Zigarettenschachteln. Am Ende legt er eine DRUM-Tabakplastikfolie darüber, gewissenhaft: Aber das habe ich gar nicht gesehen, das habe ich erfunden.
*


Eiseisbaby München, Bayern - 15.03.02 at 12:07:36




INPUT AUSRICHTEN
OUTPUT EINRICHTEN
RÜSTUNG ANSAGEN
NACKT ABTRETEN

(B.Bargeld 2002 - Moments of Reflexion )


zizatmaschine * - 15.03.02 at 12:05:07




och bitte 666 bleib doch hier
was machen wir denn ohne dich
rette uns oder sage uns dein
neues pseudonym. wie wäre es
mit notb oder b2b oder xtc
oder 4u oder u2 oder f*ckd*ch


Eine Frage * - 15.03.02 at 12:02:48




M A H L Z E I T M Ü N C H E N


rudi * - 15.03.02 at 11:59:00




morgen

wir er wissen

wer er ist

nämlich

666

und sonst

nichts



pop * - 15.03.02 at 11:58:13




der letzte eintrag stammt nicht von mir

wer vorher oder später unter dem

pseudonym 666 postet ist sebastian

oder auch nicht.


666 * - 15.03.02 at 11:56:55




respect to the woman or the man formerly known as 666. please remain a member of loop. good to have you around.


Sebastian munich - 15.03.02 at 11:49:46




Der letzte Eintrag stammt nicht von mir.

Das war's dann. Was immer unter "666" in Zukunft hier erscheint -

es ist die Fälschung, nicht das Original.

Respekt an Sebastian.

Love and Peace.


666 * - 15.03.02 at 11:33:39




Wir leben in einer wunderbaren Welt,

denn

1. Bauen wir mehr große Häuser für unsere Autos als für Familien
2. Sagen wir ab 11 Uhr bis 14 Uhr brav Mahlzeit
3. Klatschen wir auch wenn es Scheisse ist
4. Zahlen wir unsere Steuern und es ist uns egal was damit gemacht wird solange wir noch ein Bier in der Kneipe bekommen
5. Werden wir durch unsere Nahrungsmitte resistend gegen alle möglichen Schad und Giftstoffe werden
6. Können wir gleich Ficken sagen, schreiben und überlassen die lästige Liebe endlich den Katholiken
7. Wir sind ein Haufen solidarischer Arschlöcher
8. wir können mit Müll und nichts viel Geld verdienen und viele Menschen hungern lassen ohne mit den Wimpern zu zucken.



goofy disneyland * - 15.03.02 at 11:32:21




@knaller
Was meinst Du mit Pubertierend ? Safttrinker. Ich zumindestens bin ein Hoffnungsträger der deutschen, jawohl der deutschen literarischen Underground Szene in Berlin. Und ich sage dir, da kommen noch Texte auf dich zu, von denen du hellgelb pinkelnder Spiesser noch reden wirst, wenn dein letztes graues Haar ausfällt. Damit wir uns klar verstehen. Dreh einfach die Tastatur mit den Tasten nach unten bevor du hier postest. Dann bekommst du literarischen Tiefgang.



666 * - 15.03.02 at 11:25:37




seit gestern

weiss ich wer

ich bin

nämlich

pop

und sonst

nichts


Mr. Blue Haste mal nen Rudi für Mich * - 15.03.02 at 11:21:56




@sebastian
was die reflexe der pubertierenden angeht ... gute beobachtungsgabe ... nur die id wird schneller gesperrt als früher ... kampf dem tourismus eben ... keine trittbrettfahrer wenn es um pop geht ... denn das ist wichtig ... das knallt.


knaller * - 15.03.02 at 11:20:30




HAU

> > HAU in die TastenPerformance,
> > HAU in Tasten
> > HAU ab in die Performance
> > HAU
> >
> > Das war Pop. Bumm. (Baßtrommel)



fredrik für alle working class heroes - 15.03.02 at 11:12:15




@Sebastian:
Solange es sachlich ist, können wir ruhig weiter weitpissen.



Palatino * - 15.03.02 at 10:57:15




und handke lesend im försterhaus...forever

bester tomtom,
herzliche grüsse nach bangkok. münchen ist föhnig in diesen tagen, und erhält sich die farben weiß und blau, wie es auch in der bayerischen hymne heisst, die immer noch zum grundschullehrplan gehört. und jenseits aller pop-diskurse bin ich glücklich. und kann dies sogar dieser quasi-öffentlichkeit hier mitteilen. dir alles gute. vielleicht mailen?


Sebastian munich - 15.03.02 at 10:52:19




Was Goetz' über Pop schreibt, ist ein alter Hut. Pop is brainwash education. Opium fürs Volk. Don't listen. Don't watch. don't smoke. Bilderverbot. Sprechverbot. Trappistenkloster. Demut vor dem Herrn. Fuck you, McWorld! Don't Shakira me!


666 * - 15.03.02 at 10:37:57




Bester Sebastian,
hervorragend.
Gruss aus dem ueberwaeltigend heissen Bangkok.


TomTom : why bother? - 15.03.02 at 10:17:37




die reflexe des loop funktionieren noch. da droppt einer pop und schon wird losgeschossen. and i am a bohemian like you. auch das ist werbung. und nachher gehe ich in meinen plattenladen und kaufe mir eine platte von einem kleinen kanadischen label, die ich dann heute abend im club mit shakira remixen werde. come on boys, let's just be friends. wie heisst's beim goetz: "dieses argumentieren mit platten". so ähnlich wie weitpissen. relax. just do it. alles gute.


Sebastian munich - 15.03.02 at 10:07:16




@ Palatino:
Versuche und Forschung im Bereich "Lärmreduktion mittels Antischallnutzung" findet man auf den Web-Seiten des Frauenhoferinstituts.

@ "Auslöschung durch Antischall":
Tja, ich hier :-).
Alles andere führt zu weit, ich schlage vor: wir diskutieren in deinem Forum weiter, ok?
Beste Grüße


gundel gaukelei * - 15.03.02 at 09:58:11




GüTe ist süß. Für ihn ist Rock noch Rausch. Und der ist im Parlament nicht gut. Aber Pop ist nicht Rausch. Pop ist die Public Relations-Abteilung des globalisierten Kapitalismus.
Es geht nicht darum, "über Pop" zu reden. Es geht darum, zu wissen, wer sein Feind ist.


666 * - 15.03.02 at 09:32:55




Ich denke, Goetz fährt eine gute Schiene mit seiner Argumentation- aber ich finde es schade, dass er keine (wirkliche) Möglichkeit der Auslöschung des Pop durch Antischall (event. für RTL- in Kombination mir Schwarlicht, dass alles Schwarz macht) angibt.
Die Probleme des Pop sind eben nicht nur Probleme des Denkens! Das Problem des Pop- was allerdings nur der sogenannte Denker vorhersehen kann- ist seine Inszenierungswut in Kombination mit seiner absoluten Kurzzeit an Existentz. Pop existiert nur auf dem Markt und in den Köpfen.
Ist der Markt von Gestern, wird in den Köpfen bereits der von Übermorgen entworfen. Bis in alle Ewigkeit. Amen.
Der Bundestag (als Beispiel) sollte frei sein von Pop- oder/und Rockkultur, er sollte sich damit befassen, wie es den Menschen besser gehen könnte.


RockdenLiterat Weisenheim * - 15.03.02 at 09:18:30




Eine Empfehlung:


Sonst Goetz:

"Pops Glück ist, daß Pop kein Problem hat. Deshalb kann man Pop
nicht denken, nicht kritisieren, nicht analytisch schreiben, sondern Pop ist Pop leben, fasziniert betrachten, besessen studieren, maximal materialreich erzählen, feiern. Es gibt keine andere vernünftige Weise über Pop zu reden als hingerissen auf das Hinreißende zeigen, hey, super. Deshalb wirft Pop Probleme auf für den denkenden Menschen, die aber Probleme des Denkens sind, nicht des Pop."


etc. * - 15.03.02 at 04:43:07




schade. nix für ungut.


Auslöschung durch Antischall * - 15.03.02 at 02:30:57




Hallo. Ich weiß auch nicht, was davon zu halten ist, tut mir leid. Von Leisesprecher und dunkelheiterzeugendem Schwarzlicht habe ich auch noch nichts gehört, genausowenig wie vom Antischall.


Palatino * - 15.03.02 at 01:18:01




Pop

Das Reden und Schreiben über Pop ist unnütz. Andrerseits kommt es darüber zu einer Gemeinsamkeit unter Fremden. So ist es auch bei einem Rockkonzert: vorne die im Rampenlicht und die im Dunkeln sieht man nicht (die auf der Bühne sehen dich jedenfalls nicht!)
Reden und Schreiben ist was anderes als Zuhören. Herr Schröder redet und der Bundestag, die Abgeordneten (so sie anwesend sind und nicht gerade zu Mittag essen;) und die Phoenix-Zuschauer hören zu. (Herr Schröder ist nicht Hitler. Nicht mal Herr Kohl hieß Adolf, sondern Helmut und Harald Schmidt nicht Gerhard oder sagen wir Joschka Fischer. Bewegt er mehr an Menschlichkeit?) Rock ist Rausch, und Rausch ist nicht immer gut, nicht gut z.B. im Parlament;)
Verschmelzen, ein Massenphänomen: das 'ICH' verschwindet, fühlt sich stark, vermehrt und ist doch nICHt. Die tun, was alle tun, was üblich ist und tragen nicht Verantwortung. Ich grüße dich und zieh' den Hut: das ist kein individueller Akt, denn das ist Brauch und übernommen. Neu verhandeln!



GüTeE - 15.03.02 at 01:09:03




hallo, Palatino


Auslöschung durch Antischall * - 15.03.02 at 00:38:46




Hallo, Gundel Gaukelei, Du hier? *wurgs*
habe heute eine mail bekommen, bezüglich meiner Beobachtungen, Du hast recht, Sennheiser ist keine Alternative. Also, die mail:

"In Ihren Ausführungen zur Schallabschwächung ist ein Denkfehler. Aktive Schallreduzierung besteht in der ERZEUGUNG von Schall, da beißt die Maus kein Faden ab. Die Anordnung wird so gewählt, dass an einem bestimmten Ort eine teilweise Auslöschung stattfindet. Andere Orte und Richtungen werden dabei ignoriert. Und dort muss mit mehr Schall gerechnet werden: Original plus Kopie.
(Den Leisesprecher gibts noch nicht, genausowenig wie Schwarzlicht, das Dunkelheit erzeugt - nur 'n Wortspiel, sorry)"

Was ist davon zu halten?
(Keine wirkliche Frage).

Gruß


Aauslöschung durch Antischall * - 15.03.02 at 00:37:58




Und was ist mit
Pop - Kultur?
"Popkultur" ist einseitiges Pseudo-Identitätssortiment, das den letzten Rest Heterogenität kurz vor Erreichen des Ladenregals in den Sondermüllkarton neben der Kasse befördert hat, und nun hofft, mit Billigpreisen lockend, von selbst-losen Konsumenten gekauft zu werden.


Palatino * - 15.03.02 at 00:37:57




vorbei


es ist vorbei,
und ich bin frei -
vielleicht auch nicht

ich schreibe ein gedicht,
habe jetzt zeit:
es ist so weit

kein geld ist da,
der laden zu.
ruf' ich: "hurra!"?

und wer ist schuld?
hab' ich geduld,
sie spar'n uns ein

niemand hat geld,
nicht stadt, noch land,
nur du hast's in der hand:

d'rum gib es her,
ich brauch' es sehr
für meine kleine rente

was mach' ich nur,
wie lebe ich,
was wollt ihr bloß?

was fehlt euch denn
zum glücklich sein:
zwei flaschen wein?

die hab' ich nicht,
kann ich euch nicht
verkaufen
(die saufen wir
doch selber;)

vorbei ist's mit
dem luxus
zuende ist das
spiel

hab' leider nichts
gewonnen,
nur an erfahrung
viel

such' mir 'ne neue arbeit
die alte ist mir leid -
die war schon gut,
doch nehm' ich meinen hut

und geh'! wohin?
noch bin ich nicht
in rente -

drum: was verkaufe ich?
brauch' geld, damit
ich dir ein teil
abkaufen kann:

so ist das leben
eben!
bewerbe ich mich neu
und ziehe um

das bringt noch einmal schwung
und die veränderung!

da war ich sesshaft worden,
und war nicht mehr allein,
fand meinen platz!

sie leisteten sich luxus,
ich profitierte 'von,
denn was ich mach'
ist überflüssig nun

so ist das leben:
nur ein spiel,
gewinnen tu' ich nie

das macht mir nichts,
leb' doch in einem land,
wo ich mich sicher wähn'

doch bleibt es so?
das höchste gut ist -
frieden

und der währt über
fünfzig jahr nun:
schön!

ich kannte nicht den krieg,
in dem so viele starben:
d'rauf kann ich auch verzichten!

noch lebe ich
und werde älter,
doch jedes jahr
wird es hier kälter

es wird auch besser,
glaube mir:
europa kommt
und ist schon da

dann fahr ich nach amerika!
und wär' längst da,
doch auf dem wasser
fährt sich's schlecht

flieg' ich halt d'rüber,
ziehe um
ins ausland,
lern' eine fremde sprache neu:
wie ich mich freu!

das ist nicht leicht:
springst über'n teich sogleich
nicht

noch hab' ich keine angst,
entschieden ist es nicht:
kann sein, wir leben hier
noch jahr um jahr

wär's besser denn?
hätt' früher ich mich soll'n
bewegen?

ich weiß es nicht,
ich harrte aus!

wir zeugten ein kind
und zogen es groß,
es fühlte sich wohl,
hat freunde und heimat -
ich nicht

gewöhnte ich mich
an diesen ort:
ich war sofort
verliebt -

in häuser
und türmchen,
doch ist's
ein elend' loch:

es wollen alle fort,
die jungen.
zwar ist es sehr gemütlich
und verschlafen,
was für's alter?

man engagiert sich hier
für die lokale politik
und die geschichte:
wir sind
der nabel dieser welt!

das alles ist sehr wichtig,
und wär' ich hier geboren,
fänd' ich's toll!

nur interessiert's mich nicht,
hab' dafür keine zeit,
nutze sie anders

leute, ihr kennt mich nicht,
ihr wisst nicht, wer ich bin!
was wissen sie?

und was weiß ich,
was könnte ich vergolden?
friss vogel, oder stirb!

noch ist alles spaß,
doch lauert schon der ernst
hinter der nächsten ecke:

der springt dich an,
denn der geht ran
und fackelt nicht,
da wird's gedicht
dann härter!

leben wovon?
was braucht die welt,
die mich erhält?
(hoffentlich)

gedankenspiel,
ich denke nach
und seufze: "ach!"

ist je das leben ohne sorge?
was fehlt, was ändern wir?
wie wendet sich die not?
ein jeder geht nach brot:

findest du's hier nicht,
such' es dort -
wo ist der ort?

das wird sich finden:
zu seiner zeit
bin ich bereit
mich zu verändern


GüTeE - 14.03.02 at 23:25:21




Stölpchen, das : Eine mit Rüschchen verzierte Häkelmütze für Ersatztoilettenpapier.

Das Grundmuster besteht aus- immer abwecheselnd - einem Stäbchen und etwa 3 Luftmaschen. Die Luftmaschen zwischen den Stäbchen braucht man, damit die Sache nicht zu massiv wird. Man fängt den Deckel in der Mitte mit einem kleinen Ring Luftmaschen an. Dann in Kreisen weiter im Luftmaschen-Stäbchen-Muster. Dabei Luftmaschen so zunehmen, dass eine flache Scheibe entsteht. Weiter so, bis man den Durchmesser der Klopapierrolle erreicht hat. Dann nicht mehr zunehmen. Dadurch gibt es den senkrechten Teil des Hütchens. Also häkeln, bis die Höhe der Klopapierrolle erreicht ist. Dann wieder zunehmen, um die Hutkrempe herzustellen. Wenn man will, kann man sehr viel zunehmen, dann gibt es eine gewellte Krempe. Ich hoffe, das Grundprinzip ist klargeworden. Man kann den Deckel auch mit festen Maschen häkeln.


Lotos - 14.03.02 at 20:45:01




Es gibt in dieser Gesellschaft keinen verbindlichen Begriff mehr von Kultur. Allein das Wort als Anspruch zu begreifen, gilt als elitär. An ihre Stelle hat sich Pop geschoben. Pop ist seinem Wesen nach egalitär. Kultur bedeutet, zu wissen wer du bist. Pop erzählt dir, was du sein sollst.


666 * - 14.03.02 at 19:43:18




Hiess gar nicht "Hank ... (irgendwas)", sondern "Bank ..." - weiter habe ich nicht gelesen.


off. ffm - 14.03.02 at 19:13:31




Herr Weber parkt sein Auto in meinem Alltag.





schneewittchen * - 14.03.02 at 17:54:47




Es gibt auch Medien ohne Pop. Man mag es kaum glauben.
Wir müssen nur ca. 95% ausschalten.


Palatino * - 14.03.02 at 16:25:03




Hallo "Auslöschung durch Antischall",
Ich habe einen Piloten-Kopfhörer getestet.
Es funktioniert teilweise. Die höheren Frequenzanteile vom störenden Geräuschen werden reduziert, aber ein tieffrequenter Anteil wird nur abgeschwächt.

Der Schallgeber innerhalb des Kopfhörers und die Elektronik sind meiner Meinung nach nicht für die sehr tiefen Frequenzen der Geräusche ausgelegt.
Da der Kopfhörer schalldicht getragen werden muss, ist der Tragekomfort nicht gerade überragend.
Eine Antischallanlage mit einem großen Lautsprecher und der passenden Elektronik für Frequenzen von 1 bis x Hertz halte ich für sinnvoll.

Der Sennheiser ist nicht geeignet.


gundel gaukelei * - 14.03.02 at 15:11:42




Das Signal muss von der Radaranlage in Tempelhof stammen. Eine andere Quelle ist nicht denkbar. Man kann das hörbare Signal künstlich dadurch in etwa rekonstruieren, daß man einen 80-Hertz-Ton mit einem Frequenzgenerator erzeugt und diesen mit etwa 7-8 Hertz moduliert. Solche Modulationen sind in der Informationstechnik üblich, auch in der Telekommunikation mit Handys, nur daß dort die Trägerwelle im Gigahertzbereich liegt. Durch die Modulation mit 7-8 Hertz ist es aber auch nachgewiesen, daß diese Wellen direkt auf das menschliche Gehirn einwirken.


Auslöschung durch Antischall * - 14.03.02 at 13:52:11




Klar


alles wird gut * - 14.03.02 at 13:37:59




Kann man Pop also nur durch das totale Verlassen des kompletten- eigentlich hermitischen- Systems auslöschen? Typisch für Pop ist ja das Ereignis- wird ein solches konserviert, sei es durch Bild oder Ton, dann wirkt es in Retroperspektive immer verzerrt und lächerlich- wenn man nicht bei diesem Ereignis paritizipiert hat. Ereignisse, die also unpersönlich sind, werden im Pop automatisch durch Zerlinsen wiedergegeben-
Nun ist das Problem des eigentlichen Antagonisten-Prinzips zwischen Rock und Pop die Macht der Medien- sie können den besten Gegenspieler einfach integrieren- da er ja eh schon Bestandteil des Systems ist.
Meiner Meinugn nach ist die Lösung des Dilemmas nicht der Terrorismus sondern einfach das Ausschalten der Medien- dies würde eine gesteigerte Individualität hervorrufen, oder?

Alles Gute -


RockdenLiterat Weisenheim * - 14.03.02 at 13:18:07




;-)


666 * - 14.03.02 at 13:08:13




Klar. Kein Problem.


Eiseisbaby München, Bayern - 14.03.02 at 13:05:39




Wow, Eiseis, can you keep up this level of intensity?


666 * - 14.03.02 at 13:02:09




"Das Vollkornbrot da, bitte."
"Sonst noch was?"
"Nee, das ist alles."
"4.50."
"Was?"
"4 Euro 50."
"9 Mark für nen Brot?! Das ist nicht euer Ernst."
"Da sind aber auch viele gute Sachen drin."
"Du mich auch."
*


Eiseisbaby München, Bayern - 14.03.02 at 12:42:09








Triticea ~ mein Sargdeckel in Saarbrücken - 14.03.02 at 12:42:01




Seit wann hat Pop Werte? Pop ist wertelos und wertlos, hat nur einen artifiziellen Wert.
Es gibt im übrigen überall Daseinsformen, die nicht vereinnahmt wurden. Pop ist zwar irgendwie universell, aber es gibt auch noch anderes.
Jede Existenz durch Pop zu definieren, ist eine Herabwürdigung der Evolution. Und zu meinen, zwischen Pop und Terrorismus gäbe es nichts, ist engstirnig.

Ihr Jünger der globalisierten "Kultur" tut mir leid.


Palatino * - 14.03.02 at 12:13:56




Ich existiere nur durch Pop? Ich existiere, weil mich meine Mutter geboren und aufgezogen hat. Ich existiere, weil mein Vater mich unterrichtet hat. Ich existiere, weil meine Lehrer mir den rechten Weg gezeigt haben. Ich existiere, weil ich zu lieben gelernt habe. Ich exisiere doch nicht durch Pop. Dass alles Pop sei, ist Teil der Gehirnwäsche, der euch die Marktgesellschaft unterzieht. Und es wird euch erzählt, jenseits des Pop wäre der Terror. Bullshit. Jenseits des Pop ist das Bewustsein, etwas anderes zu sein, als ein Konsument. Don't give me shit, man - give me love.


666 * - 14.03.02 at 12:08:07




die Antipathie, von der 666 ganz eingenommen scheint, ist nicht ganz schlüssig, schließlich existiert er ja auch nur DURCH Pop,
Pop ist ja in der westlichen Hemisphäre und auch in den meisten Teilen der Östlichen das uneingeschränkte Prinzip der Daseinsform geworden, selbst Kritilk an diesem Phänomen, also Pop-Kritik ist selber nur Pop - wie man ja an der Vermarktung des Buches "No Logo" sehen kann, der einzige Weg gegen Pop, falls es einen solchen geben sollte ist die totale, und das im wahrsten Sinne des Wortes, Entsagung unserer Werte - TERRORISMUS - ganz so wie es Osama bin Laden gedacht und getan hat - das ist zumindest meine Meinung


Kein Fundamentalist Pruisse * - 14.03.02 at 11:05:19




EisEis, Deine skills sind gut, red also kein Blech, Mann, und gib Respekt.


666 * - 14.03.02 at 11:00:57




Sind wir jetzt bei Spex, oder was? Gähn.


Eiseisbaby München, Bayern - 14.03.02 at 10:56:18




@RdL: Rock, Pop, you name it. Es macht keinen Unterschied. Frau Roche fragt auf VIVA The Strokes, ob sie denn auch subversiv seien. Das allein würde bereits den Einsatz von Waffengewalt rechtfertigen.


666 * - 14.03.02 at 10:35:57




WMF. WhiteMotherFucker. Pop ist weiß. Pop ist rassistisch. Pop basiert auf dem Prinzip something for nothing. Pop zelebriert die Verwertungsstrategien des Weißen Mannes, die nie anders funktioniert haben, als durch die Ausnutzung anderer. Pop ist das Prinzip der Ausbeutung zur angeblichen Kunstform erhoben. Pop ist das Gegenteil von Bewußtsein. Pop ist das Gegenteil von Selbstbewußtsein. Pop ist das Gegenteil von Identität.


666 * - 14.03.02 at 10:31:42




Tonight we like: last walz WMF.


Tschüssitschüss * - 14.03.02 at 09:14:03




Man könnte diese wunderbaren Kopfhörer verwenden, um die No Angels und Bo'Sis (es tut mir leid, dass ich in diesen ehrewerten Hallen, dies ausprechen muß)auszulöschen? Vielleicht auch um ganze Fernsehlandschaften zu begradigen. Einzuebenen. Zu Vernichten.

The solution to Pop is Rock.


RockdenLiterat Weisenheim * - 14.03.02 at 07:50:05




trying hard to smile...


antiseen * - 14.03.02 at 02:58:21




In Pilotencockpits werden seit längerer Zeit zur Lärmreduzierung Kopfhörer verwendet, die durch Antischall störende Geräusche reduzieren. Die Firma Sennheiser bietet z.Z. einen Kopfhörer an, der nach diesem Prinzip arbeitet.
Produktbezeichnung: Noise Guard HM.

Der Frequenzbereich wird leider nicht angegeben. Sollte er den niederfrequenten Bereich ausreichend berücksichtigen, so könnte man zumindest kurzzeitig für Ruhe und Entspannung sorgen.

Wer hat die Möglichkeit dieses Produkt zu testen ???


Auslöschung durch Antischall * - 13.03.02 at 23:29:24




Pop hat es immer gegeben und wird es weiterhin geben! Die StrokesMusik haut mich nicht vom Hocker (im www gibt es irgendwo von allen Songs die ersten 30 Sekunden) - Text: keine Ahnung.
Trotzdem erkenne ich die Leistung: Julian C. macht doch sein eigen Ding!
Pop ist Geschäft, es geht um viel Geld. Musikalisch passiert z.Zt. nicht viel Neues (Rap, Techno, Hip Hop, Weltmusik / Bebop, Free Jazz, Funk).
Björk (bei Harald Schmidt), Meredith Brooks (Bitch war doch gut), Tortoise
Beatles: einige Songs sind genial, z.B. Strawberry Fields, Julia, Ticket to ride, Sun King
Rolling Stones, sehr bluesig, unübertroffen: Honky Tonk Woman & Jumping Jack Flash
Selbst Marc-Anthony Turnage, der klassische Komponist aus London, ist mit Rockmusik aufgewachsen und setzt E-Bässe ein.



GüTeE - 13.03.02 at 23:16:33




"You're going to reap just what you sow." (L.R.)

I see me sowing ill assimilations.
I expect what I'm going to reap.

Hopefully, the blossom is the metamorphosis of the root.


Palatino * - 13.03.02 at 22:04:38




Pop muß letztendlich langweilig sein. Pop kann nicht anders. Vereinnahmung und Verwurstung, rasende Akkumulation, der Hype der größtmöglichen Aktualität und der weitestgehenden Kulturexpansion lassen Pop in sich selbst gefangen sein.
Konsequenterweise müßte Pop tatsächlich langweilig sein und seine Langeweile stilisieren. Denn was alles sein will, kann nicht anders. Zum Glück ist Pop inkonsequent und schafft es nicht, alles zu sein.

Pop hat kein Entsetzen, keine Verurteilung und keine Verteufelung verdient. Lediglich einen Abgesang.


Palatino * - 13.03.02 at 17:57:56




Meide die Popkultur
dann gehts Dir besser
aahaaahaaahuhaaah

meide meide meide
die Tittenposter
meide Bilder von Bäuchen
meide Informationen von Menschen
die vor Mikrophonen reden

die Popkultur ist nicht gut für uns
meide Geräuschquellen
meide Schallwellen
meide Bilder von Menschen
die vor Kameras Sachen machen

meide Bilder von Menschen
die auf Paradewagen tanzen
meide meide die Sachen
wo man am Ende von kotzen muss

die Popkultur ist nicht gut für uns
die Popkultur lalala

Peter Licht

Danke.

*
In diesem Zusammenhang: Der Anzug von Frau N., die
gestern Herrn S. besuchte, hat mir wirklich gut gefallen.
Schön weiss.


Lotos - 13.03.02 at 17:48:23

 



Mit einem Wort: Pop ist langweilig.


666 * - 13.03.02 at 17:34:58




Pop ist Musik, deren Texte über ein allgemeines, dancebeatunterlegtes "oh, yeah, baby, hold me tight" nicht hinausgehen. Pop ist Skandälchenberichterstattung mit betroffener Miene punkt mittags. Pop ist Scheinethik, Plastikmoral und geheucheltes Entsetzen, nachmittags zur besten Sendezeit auf allen Privaten: Leute, die nach der ersten Äußerung die kindergartenhafte Dreckschweinprüfung nicht bestanden haben, werden vom Publikum durch Aufforderung seitens des Applausschildhalters ausgebuht. Pop ist Geburt, Scheidung und Tod von Prominenz. Pop ist das Herumgehüpfe einiger Neo-Yuppies auf der globalen Weichbodenmatte. Pop ist Kanzler oder Kanzler, Mitte oder Mitte (oder doch nicht ganz?). Pop ist zuhausebleiben; bei Unrecht oder bei der Wahl. Pop ist Nabelschau. Pop ist Egozentrismus. Pop ist billig, günstig. Pop ist Welt, ist Universum. Pop ist bunt und laut.
Was nicht Pop ist, wird Pop. Pop ist die Vereinnahmung des Nicht-Pop. Alles hat das Potenzial, wenn im richtigen Moment mit der richtigen Sache ein Nerv der Pop-Gesellschaft getroffen wird.
Pop ist jetzt, morgen und übermorgen gleichzeitig. Schade.


Palatino * - 13.03.02 at 16:50:47




Man kann ja auch nicht schreiben, geht auch.


off. - 13.03.02 at 16:35:02




Wo ist denn der Off, der Streber?
Abgehaun, weil die Großen nicht mehr gucken?


dof * - 13.03.02 at 16:29:43




Wahrhol, ts, bullshit. Wahrhol ist aus den Sechzigern. Hallo! Die Sechziger sind vorbei! Die Dandy Warhols singen für Vodafone. Rocktones werben fürs Telefonieren. Das ist Pop. Und Pop ist ein alter Hut. Pop ist durch. Pop ist der Bundeskanzler und Bomben auf Afghanistan. Vergiss es. Es gibt bessere Sachen. Du musst sie nur suchen, dann findest du sie.


666 * - 13.03.02 at 15:54:17




those people they won't understand
last nite
and they are never gonna understand


der schrei nach independent kann immer gleich gesetzt werden mit schwach ausgeprägtem musikgeschmack und einem unverständnis von pop. es geht zunächst um die auseinandersetzung mit einer platte, der industriediskurs kann erst in einem zweiten, dritten oder vierten schritt folgen. und wenn hier velvet underground angeführt werden, sind diese ausserdem in einem warholschen kontext zu denken, demzufolge die einteilung in kunst, pop oder industrie ad absurdum geführt werden muss.

aber bitte, suum cuique.


Sebastian munich - 13.03.02 at 15:45:30




Ick liebe dir, KAP oder 666. Welch wohlklingende Namen.
Wie wär es mit gemeinsamen Werfen von Klopapierrollen.
Kaß uns in einer freien Welt eine Tür bauen. Dann lohnt
sich die Mauer. Und wo eine Mauer ist, ist das Klo nicht
weit. Wie gesagt ich liebe Dir.


089 - 55 55 25 nymphenburgerstr 31 * - 13.03.02 at 15:28:22




Glücklicherweise kann man aus einem shiny piece of leather keine Häkelhauben machen.


Men of good fortune
often cause empires to fall
while men of poor beginnings
often can't do anything at all

the rich son waits for his father to die
the poor just drink and cry

and me, I JUST DON'T CARE AT ALL

L.R.



Palatino * - 13.03.02 at 15:28:15




O Botho Strauß! Du Häkelhaube über den Klorollen im Heckfenster des Kulturbetriebs!




666 * - 13.03.02 at 14:44:45




Scheiß auf die Strokes. Fucking Revivalists. Verhalten sich zu Velvet Underground wie eine Bierzelt-Dixieland-Combo zu Buddy Bolden. Es gibt Millionen von Bands die so klingen und so aussehen wie die Strokes. Warum also der Plattenindustrie den gefallen tun und ausgerechnet die Strokes hören. Hört independent!


666 * - 13.03.02 at 14:42:40




log buch
km2467
die kaugummipapiere, der hundedreck. schräg aufgeklebte türkische plakate, die einen DJ oder eine revolution ankündigen. verkehrsschilder, schaufensterparolen, heruntergelassene rolläden, halb heruntergelassene wegen weltschmerz, wolkenstores vom nikotin gelbgefressen. die albernen slogans - fc wangen entthront tabellenführer steinenbronn! maden entlarven mörder - , die unzähligen dinge, die man sieht oder mit sich führt und sie so vor dem verschwinden in die vergangenheit bewahrt. die bemessenen freuden. sie schaffen es kaum, die alten verletzungen zu lindern. aber am meisten bedrückt es sie, dass ihre eltern ihr den namen eines kanadischen bundesstaates gegeben hatten. alberta sitzt mir gegenüber und dreht sich eine. dabei kommt sie ins erzählen.


buh - 13.03.02 at 14:36:11




O Deutschland! Deine Häkelhauben über den Klorollen im Heckfenster deiner Mittelklassewagen!



(B. Strauß) * - 13.03.02 at 14:17:45




Würde es wohl zur Auslöschung führen, wenn man das RTL-Gebäude, die sogenannte Sendezentrale, mit großen Mengen Klopapierrollenschützern bewirft? Das automatische Zusammenbrechen der Satellitenstaaten- oder Spin-Offs: eine logische Folge.
Das Ergebnis: Endlich mal wieder keine Werbung für total doofe Produkte und vor allem: KEIN Vormittagsteleshopping mit total geisteskranken Moderatoren!

@p:
Das Schönheitsempfinden gegenüber einer funkionierenden Maschine wird aber durch die Nichtigkeit der Produkte gebrochen, die sie herstellt! Ich meine: Wer sich eine Fertiggungsstrasse für Kaugummis ansieht, und dies dann als schön empfindet weil das ganze System in sich harmonisch - und eigentlich fast hermetisch ohne zutun von Menschen funktioniert- , dann verstehe ich denjenigen. Sitzt aber die selbe Person vor einem Toaster ohne Brot drinne... nun ja: da fehlt mir etwas die Schönheit des ganzen. Außer natürlich es ist ein Designer-Toaster mit der Form von Great Britain. Das wäre etwas anderes. Aber sonst?

Alles Gute-


RockdenLiterat Weisenheim * - 13.03.02 at 07:58:56




klopf an, wahre
und doch stehen Personen davor
und dahinter
fremde und wohlbekannte
versperren die sicht
und verschaffen SICH gehör
bei wiederum vielen
und die wahre
klopft an
aber sie geht nicht
nicht rein
nicht raus
nie


Sizza Ffm * - 13.03.02 at 01:35:53




Na wenigstens war der Weg nicht weit. Von RTL II zu Klorolle...

@p.
dem gibt es nichts hinzuzufuegen. merci.


Anna Herbst ab gestern und weiterhin Nancy/Frankreich - 12.03.02 at 21:55:05




Ja, Mensch Lotos, das sind so Vorrichtungen, die - einmal die Klorolle zu Ende gerollt wurde - also ganz entblößt jetzt da in einer gerade noch bis zum Handgelenk im Arsch sich befundener Hand - warten, bis sich diese, sozusagen, Scheißhand entscheidet, was sie mit ihr, der Rolle also, anrichten soll - knicken, runterspülen, durchgucken - noch ein Lieblingslied für die Rolle summen. Letztens, das war in Berlin, hab ich da mal zugehört und der wurde dieses "wir sind die traurigsten Menschen von Berlin" reingesummt, aber der xrollen-mix, der geht nämlich vom Text her irgendwie anders.

Aber das kriegt man ja beim Gesummten gar nicht mit.


Sasa - 12.03.02 at 21:31:48




Also ich glaube ja nicht, dass das Klorollenschützer heisst.
Wovor sollten sie denn beschützt werden, die armen?
Nichts desto trotz ein tolles Thema.


Lotos - 12.03.02 at 21:06:58




Yep. Alles noch frisch.


Eiseisbaby München, Bayern - 12.03.02 at 19:15:15




Eiseis, ist Deine Mailadresse noch dieselbe? Grüß' er die gnä' Frau.


mb rz - 12.03.02 at 19:10:44




hihi


O Tampura o Sushi * - 12.03.02 at 18:45:46




Kommas. Klorollen. Rosinendrücker.


Eiseisbaby München, Bayern - 12.03.02 at 18:29:46




Rosemarie Trockel kann alles häkeln!


HMHB * - 12.03.02 at 18:04:16




Klorollen kann man nicht häkeln, das heißt Klorollenschützer. So wie Eierwärmer oder Kaffeekannenwärmer oder Pulswärmer oder so.


O tempora o mores * - 12.03.02 at 17:11:07




Noch interessanter als die spin-offs der Medien sind die string-offs. Meine Lieblinssite bild.de bringt heute Fotos von der bezaubernden Schlagersängerin Michelle, die bei der Echo-Verleihung wohl tatsächlich kein Höschen (mein Lieblingswort!) getragen hat. Das kann man allerdings nur erahnen, denn ihr von hinten geknipstes, in der Hocke gespanntes schwarzes Kleidchen läßt sämtliche Hautunreinheiten wie z. B. Tattoos durchschimmern, aber eben keinen String oder dessen gewölbtes, hautfarbenes Profil erkennen. Ihre Maschine muß - dem Aristidoiden Grundsatz folgend - sehr sehr gut funktionieren.


HalfManHalfBiscuit - 12.03.02 at 15:10:14




Übers Fernsehprogramm jammern ist so sinnlos wie Klorollen häkeln.


Eiseisbaby München, Bayern - 12.03.02 at 13:53:16




RTL II ist absolut no-no. Angesichts weltbewegender Themen wie 'Malle - Monza - Mopsparade', 'Deutschland an der Promillegrenze' ect., läßt sich doch nicht einmal mehr von Infotainment sprechen. Wie weit die Richtlinien der Landesmedienanstalten bezüglich Content ausgelotet werden, mag der geneigte Leser anhand der 'rtl II news' entscheiden. RTL II, MTV Pop und Kabel 1 sind sie spin-offs der Sendefamilien zwecks Sondermüllentsorgung/vermarktung. Ehrlich gesagt stört mich das aber nicht. Jede gut funktionierende Maschine ist automatisch schön.
Das versteht die Stalinistenbrut bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht.


P. Aristide - 12.03.02 at 13:34:02




Ich finde, Darmkrebs ist schlimmer als die heutige visuelle Medienwelt.


0190 enjoy the silence * - 12.03.02 at 13:19:00




Lieber P. Aristide,
Recht haben sie! Es gibt wohl kaum etwas schlimmeres als die heutige visuelle Medienwelt. Die hier auftrentende Blockbildung hat schon schlimmes geschaffen- die Öffentlich-Rechtlichen können eigentlich, was die sogenannte Abendunterhaltung betrifft, auch einpacken. Blockfrei Sender wie MTV oder arte retten wenig- besonders, wenn dann auch noch Musikgruppen nach dem Schema F gegründet werden- schrecklich.
Der Klimax zu RTL dürfte wohl RTL II sei, schlimmer geht es nimmer.

Verzweifelte Grüsse -zu den Klängen von The Go-Between's "Heart and Home",



RockdenLiterat Weisenheim * - 12.03.02 at 08:19:59




Im Frühjahr 1930 starb seine 16jährige Ehefrau Virginia bei der Geburt ihres (totgeborenen) Kindes:

Robert Johnson - Der Pakt mit dem Teufel

"The Blues had a baby, and they named it Rock’n Roll".

Hat wer die Strokes gehört & gesehen?


GüTeE - 12.03.02 at 01:01:06




Beste Anna,

'Peinlich', wie Sie schreiben, das war es wohl. Der zweitwichtigste Preis in der Musikbranche, so wurde das ja angekündigt. 'Nun gut', oder so ähnlich, dachte ich mir, 'ein Grund RTL zu sehen.' Zwischendurch bekam ich aber immer Angst, gleich könne man Trockeneisnebel über die Bühne wabern lassen. Ich schaltete dann um (ganz schnell) zu 'The hunter' mit de Niro. Die VCD hatte mir nämlich mein Freund von der CSFB geschickt und ich bin ihm sehr dankbar dafür. ICC steht für Internationales Congreß Centrum, so weit ich weiß. Der Name allein ist ja schon sowas von unsexy, selbst die 'Festhalle' schneidet da besser ab. Dabei mag ich gar nicht die MTV-Awards bemühen. MTV ist eigentlich auch scheiße irgendwie - nur eben anders. Zumindest gibt es da ein erkennbares Konzept. Der Echo scheint dagegen so eine Art Mischung aus Die-goldene-Eins Charme und Talentshow-Format à la 'Radio Gong & Red Bull präsentieren ...' verbreiten zu wollen. Gesponsert von Nike, Edel, Berliner Kindl und der Volksbank-Raiffeisen-Gruppe. Späth als Laudator für eine unglamouröse Dame, die in der Werber-Zielgruppe nun wirklich keiner kennt. Preise für ein sogenanntes 'Lebenswerk' waren schon bei den Academy Awards umstritten. Ich kann jedenfalls Campino verstehen. Der war bisher nach eigenen Angaben bei jeder Echo-Verleihung sturzbetrunken, um das Elend nicht sehen zu müssen. Vielleicht erwirbt Kirch die Übertragungsrechte, der mag so Knaller ja bekanntermaßen, oder man schiebt es gleich in ein Regionalfenster ab. Dann könnten wenigstens diverse Sex-Hotlines billigst die Werbeblöcke unter sich aufteilen. Letzten Endes läuft das natürlich auf das selbe hinaus. RTL ist doch der sexualisierte Sender schlechthin. Oder wie schafft man es wohl zur einzigen lispelnden Nachrichtensprecherin ?

Übrigends geht mir Shakira gewaltig auf die Nerven


P. Aristide - 11.03.02 at 23:58:24




@ HelK & Bac

Bill Viola
- heute besucht. genial, obwohl die ausstellung sehr spaerlich ist. das spazieren durch den wald, und die fähre strahlen etwas kaum beschreibliches aus - keine ahnung, noch nicht ...
vor jahren eine bessere Viola-show ueber das gesamte stadtgebiet frankfurts. in der boerse. das war richtig gross!


FrenkFrankfort ffm - 11.03.02 at 23:44:05




"Equal goes it loose", sagte der Narr und erntete ein Lachen. Die Equals sangen: 'Baby come back!'
Im Telefon-Interview mit Wim Wenders in der HAZ steht der Name Jay B. Lanois, statt J.B. Lenoir.


GüTeE - 11.03.02 at 22:07:55




Alles fließt und hört nicht auf, im Land, wo Wörter und Wörter fließen. Man schwimmt und schwimmt und doch kommt kein Ufer. Einfach schwimmen, die ganze Zeit. Gelegentlich droht man unterzugehen, wenn man mit anderen Menschen beworfen wird. Doch auch so ist genug da, was nicht dasein muß und nur belastet, im Land, wo Gedanken und Gedanken fließen. Künstliche Wortdrogeninjektionen werden kostenpflichtig ausgeteilt, und man hat nicht die Chance, zu entkommen, im Land, wo Daten und Daten fließen. Eine neue kranke Generation wird herangezüchtet, und keiner tut etwas dagegen. Jeder sitzt in seiner persönlichen Hirnzelle und wartet auf den genetischen Exitus, der medizinische wurde abgeschafft. Alle sitzen und hacken stumpf ihre Köpfe gegen die Wände aus fein gesponnenem High-tech-Matsch, im selben Rhythmus, bis zum letzten Tag.

Aus dieser Welt wird es nicht hervorgehen, aber wenn jemand etwas gedacht hat, kann es nicht wieder zurükgenommen werden.

Stop thinking before you think too much or too little.


Palatino * - 11.03.02 at 21:53:04




logbuch
km 2450
safranland will ich essen
sorgfältig beschreiben. stell dir vor, günter grass wäre dick und mollig und trüge eine brille: so etwa sieht sie aus. komme ich wegen ihres mundes darauf? als wenn ein halbgott in verzweiflung zähne durch den kosmos geschmissen hätt, sie stand da, offenen mundes, ergeben, und fing sich die ihren ein, und so wie sie geflogen kamen, sind sie angewachsen. meine mutter wünschte sich immer enkelin, sagt sie. aber ich bekomm tochter. und guck! charakter wie ein mann. die tochter lächelt schief. sie nimmt mich nach bali mit. aber merk dir: streiche niemals einem niedlichen kind übers haar. der kopf: tabu. dort sitzt die würde. ich esse jeden tag weißen reis an erdnusssauce. meinerseits nehme ich sie mit ins südliche hochland. safranernte. die roten, fadenförmigen pollen, krokusgold, wertvoller als trüffel. die erntenden frauen. der rücken. den ganzen tag gebückt, mit daumen und zeigefinger an den blüten zupfen. sie bergen es wie einen schatz an ihrem busen oder nahe am schoß: ambulantes bankkonto. nur so viel verkaufen, wie gerade geld benötigt wird. ein weibliches gewürz, sagen sie. safran. sehr weiblich. der boden des paradieses ist ganz damit ausgelegt. man lacht, wenn man viel davon nimmt. zu viel ist giftig. man lacht sich tot.


buh - 11.03.02 at 21:20:21




Sorry EisEis, aber Dir fehlen zwei Kommata.
*
Das Haus am Fluss ist noch schoener als das mit dem Hund.


**

Bester Eckhart,
bitte bitte. Mach dass Du wieder Emails von 'auslaendischen Accounts' erhalten kannst.


TomTom - Thevet, Bangkok - 11.03.02 at 20:10:20




Komische Dinge geschehen. Seit Jahren fahre ich mit der S4 nach München rein und immer an derselben Stelle, ich glaube Höhe Donnersberger, sehe ich ein dickes Gummikabel zwischen den Gleisen liegen. Es sieht so termiatorcyborgmäßig ausgerupft aus und liegt da halt und die Bahn bleibt stehen und ich sehe aus dem SBahnfenster und denke: Da liegt ja das termiatorcyborgmäßige Kabelstück. Mit der Zeit wird es dunkler. Ja, ich glaube, es sinkt von Jahr zu Jahr ein wenig tiefer in den Boden ein. Heute Morgen habe ich mich dabei ertappt, wie ich es insgeheim gesucht habe. Ich habe festgestellt: Ich mag das Kabel. So ist das. Dankeschön. Sehr freundlich.
*


Eiseisbaby München, Bayern - 11.03.02 at 17:22:47




@Eiseis bitte umgehend hier melden, es liegt eine Einladung für Sie vor.


Jochen Berlin - 11.03.02 at 16:21:14




Anruf von Albert
A: "Na, zurück aus Paris?"
H: "Ja, war noch `ne Nacht in Brüssel."
A: "Ach ja, Du wolltest die Schwester der Özimaus treffen. Und?"
H: "Ich hab alles gegeben..."
A: "Hahaa... sie hat Dich nicht ran gelassen!"
H: "Du weißt ja, ich trinke nie Champagner."
A: "Nicht zu fassen! Du hast Champagner bestellt!"
H: "Jeder ein Glas in der Hotelhalle, auf das Wiedersehen, 25 Euro."
A: "Welches Hotel?"
H: "Le Meridien... wegen dem Obstsalatbuffet beim Frühstück"
A: "Und Du hast alleine gefrühstückt?"
H: "Ja, wie peinlich... hoffentlich sieht sich niemand die Belege an... abends 2 Schampus, morgens 1 Frühstück...die Dokumentation der Niederlage. Mein Waterloo."
A: "Warum wollte sie nicht?"
H: "Sie meinte, ich wäre der Ex ihrer Schwester."
A: "Warst Du denn mit der Schwester zusammen?"
H: "Nein! Aber die hat das wohl in ihrer Familie so dargestellt. Nix zu machen!"
A: "Wärste besser nach Hause gefahren."
H: "Nee, war noch im Paradies. Wir waren noch auf einer EU-Party, jede Menge junge, internationale Juristinnen."
A: "Warum stehst Du nur so auf Rechtsanwältinnen?"
H: "Keine Ahnung, ich hab einfach immer riesige Chancen bei denen!"
A: "Und die Österreicherin? Ist die auch eine Rechtsanwältin?"
H: "Steuerberaterin!"
A: "Keine Rechtsanwältin?"
H: "Ähm... doch.. auch, so ähnlich, Juristin eben. Jedes Mal wenn ich mir auf der Party ein Bier geholt habe, wurde die von irgendeinem italienischen Zwerg angebaggert."
A: "Und Du standest wie ein Depp daneben."
H: "Nö, jedes Mal nur 5 Minuten. Dann hat sie auf mich gezeigt, der Typ hat sich umgededreht, sein Blick wanderte an der Knopfleiste von meinem Hemd nach oben und 1 Minute später war er weg. Die wissen eben wann sie verloren haben."
A: "Im Unterschied zu Dir!"
H: "Genau."


HalfManHalfBiscuit - 11.03.02 at 08:53:00




TomTom equals the ghost of Colonel Aureliano Buendia, roaming through his family's rotting house.
(Vielen Dank, Wertester, fuer diue formidable Leihgabe. Lass uns bald wieder ein oder viele Z miteinander trinken!)


TomTom - Bangkok - 11.03.02 at 05:40:53




Frau Luxus sagt immer, Arschlöcher fühlen sich von
intelligenten Frauen: 1. ergriffen 2. begriffen 3. angegriffen.
Und zwar genau in der Reihenfolge. Punkt. Schluß. Aus.



helga hält sich da jetzt raus - 11.03.02 at 02:28:23




die bernsteinbar in altona ist doof!


jott-de-m * - 10.03.02 at 22:27:15




S*t*e*r*n*e*n*g*e*l*d

Ein schönes Märchen!

Ja, dieses Mädchen
gibt alles für nichts
und erhält: Sternengeld.

Euros regnet es,
und um Morgen
macht sie sich keine Sorgen.

Sie gibt sich hin,
schenkt alles den Armen,
die frieren und betteln,
dass Gott hab Erbarmen!

Doch ja, sie existiert
noch immer!
Reich ist sie nicht,
doch was soll's?

Sie liebt und hilft,
wo sie kann: ihrem Mann,
einer Fremden.

Sie ist die reine Fiktion:
nie erreicht sie die Wirklichkeit.

Sie trachtet nach dem Himmelreich,
so wird ihr alles gegeben!

Doch bleibt sie meist
eine Märchenfigur
ohne Blut, wie im Leben.



GüTeE - 10.03.02 at 21:58:15




maybe nothing, maybe something, we'll see...


? * - 10.03.02 at 20:04:36




Gedankentransit
ist nicht gut für mich, nie.
Wenn die psychische Bewegung an ihre Grenzen geht und die psychische daniederliegt.
Wenn nichts mehr geht, trotzdem viel da ist und irgendwie viel geschehen muß.

Reif für die Insel.


Palatino * - 10.03.02 at 20:03:54




for 12 months & 1 day


discord * - 10.03.02 at 19:58:30




Ernst ist der Ansicht, dass intelligente Frauen immer an Arschlöcher geraten. Er erkennt da einen deutlichen Zusammenhang. Genau kann er es nicht erklären. Aber die würden sich wohl gerne schlecht behandeln lassen. Ob die das brauchen?

Die Prioritäten seien da eben eindeutig, bis heute Abend habe er draussen zu sein sagt sie, da kommt ihre beste Freundin und die braucht einen Unterschlupf. Als die dann da ist und sie sitzen, mit den Beinen verknotet auf den Plasikklappstühlen findet die beste Freundin, Lales Verschleiss sei doch enorm inzwischen und wie sie das sehe mit der Liebe. Glaubst du denn noch an die Liebe? Und Schlimmeres.
Lischke tritt ein und hat einen üblen Haarschnitt. Als er da sass, bei ihr zu hause, er hat ja eine Privatfrisöse, aber schon eine gelernte, und gewartet hat, weil sie noch Tee kochen musste, sie braucht Tee zur Konzentration, habe er im Zeitschriftenstapel gewühlt. Wie man das eben macht beim Friseur. Junge Freiheit. Zwischen Brigitte und Focus. Wie verhält man sich denn da? Das ist doch enorm peinlich. Ich meine, sowas will man ja eigentlich nicht wissen von seiner Frisöse. Ich, also Lischke, heb das Ding dann aber hoch und frage (versöhnlich): Konservativ? Und sie: Ne, wertekonservativ. Oh Gott. Wo wird das noch hinführen?

Ort: Die unvermeidliche Berliner Altbauwohnung, Küche. Esstisch mit rundem Fuss, weiss. Rote Plasikstühle, wie sie früher auf den Terassen von Freibädergastro standen. Regal mit diversen Teesorten in Dosen, unbeschriftet. Gasherd, Espressomaschine, doppelkonisch. Duschkabine. Mädchenkammer, begrenzte Voratshaltung. Wände rauchgelb. Viele ungespülte Aschgenbecher. Insgesamt eher lieblos und nicht eben sauber. Die Aussicht ist ganz nett dafür, eine Kastanie mit Elsternnest, hoffentlich kommen die nicht wieder, die sind abartig laut. ; )


Lotos - 10.03.02 at 19:15:21




dass er dir log buch
km 2441
sonntag. alles ruhig. ich sollte nicht aus dem haus gehen, ich erlebe einfach zu viel. ein kleines kind steht wie an fäden aufgespannt, beugt sich nach vorne, damit die beinchen zu laufen beginnen. ein dunkellockiger junge und ein amerikaner mit stetson, sie parlieren völlig ungehemmt auf englisch, und das hier. ich muss dir von meiner neuen erfindung schreiben. ich schreibe viel. habe alle briefkästen des viertels genau im kopf. der eine hinter dem pissoir am bismarckplatz, der andere neben schlecker um die ecke beim waschsalon. einer hinter der hauptstraße neben toto-lotto, einer an derselben beim chinesen. also, pass auf. ich erfand einen neuen schuh, mit zwei absätzen, einem hinten wie üblich und einem vorn. ich verspreche mir export. die truppen! keiner könnte mehr an ihren spuren ablesen, in welcher richtung sie geflohen sind! auf die idee kam ich durch meinen alten verdacht, dass die erde trotz anderslautender meldungen doch eine scheibe ist. der beweis? meine schuhsohlen sind immer vorne und hinten abgelaufen. wäre die erde aber ne kugel, müssten sie es doch in der mitte sein? zugegeben, die erde als kugel: eine berückende, wenn auch abstrakte vorstellung: wo auch immer ich auf ihr bin, stets bin ich die mitte der geschehnisse....ich wähle den briefkasten beim pissoir. vorher nehme ich einen espresso und stecke eines der zuckertütchen in die tasche. blau ist es, vorne ist der schiefe turm von pisa, hinten der mailander dom zu sehen.


buh - 10.03.02 at 15:12:51




bill viola ist groß. vielleicht wächst du
noch rein.


HelK b - 10.03.02 at 14:14:45




Helk, hier weiteres auf der Suche nach dem Superlativ:

Denn "t.i.a." ist eine der bei weitem attraktivsten Ausstellung der Stadt. Daran ändert auch Bill Violas Eso-Kitsch nichts, der seit Samstag in dem Deutschen Guggenheim gezeigt wird.

Brigitte Werneburg in der taz vom 11.2.


mein bac, dein bac * - 10.03.02 at 13:54:53




richt?


Im loop darf jeder alles schreiben? Gänsehaut am Rücken * - 10.03.02 at 13:20:02




Lesung im Karlstorbahnhof. Danach Signierrunde. Thema: Fan.

[v. Stuckrad-Barre richt an L'Oreal Haargeltube]

Stuckrad-Barre: "Ich finde, das richt einfach geil !"
R: "Schniefst du das ?"


RockdenLiterat Weisenheim * - 10.03.02 at 13:04:54




Brüssel, 1. EU-Kommissions-Praktikanten-Party 2002

Die schöne Unbekannte in der Wertmarken-Warteschlange lächelt fragend herüber...

I: "Do you know why you have to buy vouchers before you get your drinks? It takes so long. I hate it!"
H: "Of course, this is how the EU works. 3 years ago, you had to fill out an application to get the voucher before you could buy your drinks. Then after long discussions in the council of the "stagiaires" McKinsey got the job and they proposed to eleminate the first part. Probably in 2 years the voucher system will follow."
I: "Are you serious?"
H: "No."
I: "What's your name?"
H: "My name is H. And yours?"
I: "I'm Izzy. Are you German?"
H: "Yes. But how do you know? I don't look that much German!"
I: "Your accent."
H: "I see. Have you been in Germany?"
I: "Yes, in Cologne on Carnival. It was great, everybody was drunk."
H: "Do you know why the Germans get so easily drunk on Carnival?"
I: "No..."
H: "Because they don't have to buy vouchers before."


*
Deadly, wo geht's hin? Ich bin in Kürze im geteilten Doppelzimmer im ClubMed in den Hochsavoyen. Bitte drück mir die Daumen, dass mir kein schnarchender Holländer aufs Zimmer zugeteilt wird!


HalfManHalfBiscuit - 10.03.02 at 12:50:03




Ich mach´ dann mal zwei Wochen Urlaub.
Bis die Tage. Und macht mir keine Schande.


DeadlyMedicine fliecht wech - 10.03.02 at 12:47:37




Berlin, Guggenheim-Museum:
Bill Viola - Going Forth By Day
Wohl das Großartigste, was es an
zeitgenössischer Videokunst zu
sehen gibt. Noch bis Mai.


HelK b - 10.03.02 at 12:20:03




"Eine Bekannte von mir, auch eine Kunstwissenschaftlerin, stellte einmal die These auf, dass das Flugzeug von Beuys 1944 von Antoine de Saint-Exupéry abgeschossen wurde, der etwa zu diesem Zeitpunkt auch mit einem Flugzeug unterwegs war und die Orientierung verloren hatte. Das war natürlich eine gewagte These, die kaum zu beweisen war. Aber allein die Vorstellung, der Autor von Der kleine Prinz habe den Autor von Das Geheimnis der Knospe zarter Hülle vom Himmel geholt, faszinierte meine Bekannte für lange Zeit." (Wladimir Kaminer)

Apropos: was hält der loop von Kaminer?


Judie * - 10.03.02 at 12:13:48




Wahre Lügen

Das sind wahrhaftig Lügen, wahre Lügen,
nichts als Lügen: sie betrügen
dich und mich!

Das sind doch niemals wahre Worte,
Wahrheiten seh'n anders aus!

Das ist auf keinen Fall die Wahrheit:
lauter Lügen und Geschwätz
hier im Netz!

Das sind noch nicht mal Übungen,
das ist gehetzt und das verletzt
mein Ehrgefühl.

Dies ist ein weiteres Gedicht, sehr schlicht:
besser kann ich's nicht.

Dies ist nicht Wahrheit und kein Schwur,
gelogen ist es nicht,
nur ein Versuch.

Mit nichts an Inhalt alles sagen,
deine Fragen zu erraten,
dies und das.

Dies ist an Worten wenig oder nichts:
Wortsalat mit süßer Sauce,
fein gewürzt.

Ich höre schon die vielen Stimmen
der Kritik:
was soll das?

Ich weiß es nicht, frag' dies Gedicht
und finde eine Antwort,
ein Problem.

Ich mach' es mir derweil bequem,
im Sessel sitze ich und staune
raune in fiesester Laune.

Derweil die Menschheit liest den Text:
who's next?
'The same procedure as ev'ry year, miss Sophie!'

Weil immer, wenn ich warte
auf dich
(du verstehst? sag mir:
was wollte ich sagen?)

Es ist glaube ich die kritisch-paranoische Methode des Herrn Dali,
und die wollen wir doch alle nicht.

Wer bringt mich zur Vernunft?
Wer sagt mir die Wahrheit
ins Gesicht?

Sag du: was soll ich tun?
Oder soll ich's lassen,
mich ausruh'n?

Die Zeit vergeht und wahre Lügen
gibt es nicht!

Auf kurzen Beinen, mit dicken Ärschen und langen Holznasen kommen sie angerannt, tiefe sonore Stimmen zeigen an, wieviel im Monat sie verdienen: wahre Lügen, viele Tracht Prügel, 15 Tage Gefängnis, eine Wiederwahl, Abgaben & Steuern, einen Elfmeter und ein Eigentor mindestens. Sie leben auf großem Fuß und verkaufen die Ware Lüge, weil sie die wahre Liebe nicht finden. Treten sie näher, mir nicht ins Gesicht, denn ich bin die Wahrheit und ich bin das Leben, das Licht bin ich nicht. Dort oben hängt die Lampe schief, und hier im Zimmer ist ein mief. Die Sonne auch, die schwankt und fällt herunter: nur noch der Mond am Himmel thront. Er zieht die Wolkendecke hoch und schläft. Wir Würmer werden ihn nicht wecken, wir wollen weder ihn beweinen noch bewundern.
Lügen in Zeiten der Wahlkämpfe. Im Lügenmeer ertrinken. Den Deckel drauf, die Akten zu. Log ich je, verriet ich dich? Wer hat MICH belogen und betrogen, wem geh' ich auf den Leim? Lüge ich zur Not? Um Brot! Brot und Steine. Wer unschuldig ist, werfe den ersten Stein. Niemand wirf heute noch Steine auf Menschen. Niemand schießt heute mit Blei auf Menschen. Auch Tiere werden nicht erschossen, weder lebende noch tote.
Niemand streut hier Gift auf uns're Dächer, niemand regt sich auf, niemand, niemand. Sie vergessen schnell! Er sie vergisst schnell, der Mensch. Ich vergesse schnell und will vergessen alles Schlechte und Schlimme und Scheußliche und Bedrückende und Unerfreuliche und Erniedrigende und Lästige und Dumme und Falsche und Blöde und Verrückte und Unvernünftige und Böse und Gehörte und Gesehene und Gefühlte und Erinnerte und Gelebte und Erfahrene und Verächtliche und ?

Heilsamer Schlaf, Vergessen: ein Tod.

Erinnern will ich mich an alle Menschen, an jedes Ding, an Hund und Katze, Tier und Strauch, an den Himmel über Norddeutschland, an den Lerchengesang im Sommer und an die startenden, über uns hinweg fliegenden Flugzeuge: an den Krach und an die weißen Wege wie Wolken, Kondensstreifen. An den Ginster im Graben, an Sauerampferblätter, die wir kauten, ans Schlittschuhlaufen auf dem Teich. Erinnerst du dich an die Brommbeeren, an die Erlen und Eschen im Sumpf, an den finsteren Wald? An's Zelten im Wald und an den Pudding, den wir mitgenommen hatten in Gläsern. An die Fliegen im Klo unter Tannen, drei Birken über'm Backofen, die Pumpe unter Ruinen, der Birnbaum und der Bach. Mühlräder geschnitzt von großen Brüdern, Erdlöcher im Wald und Militär auf einer Wiese hinterm Wald: Schokolade und Hubschrauber, die 'Tommys'. Ein Sackzelt vorm Küchenfenster, ein Hochzelt vom Nachbarn unterm Pflaumenbaum hinterm Stall. Der wilde Garten mit roten und schwarzen Johannis- und Stachelbeeren. Den Kastanienbaum noch umzulegen schaffte nicht mal des Nachbar's Hanomag! Pflaumenbäume en masse, ein Boskoppbaum in der Schweineweide, Kirschbaum im Garten, am Schulweg lauter Birnen auf Bäumen und im Gras (du kletterst nicht auf Birnenbäume). Walnüsse im Gras mit aufgeplatzter Schale, Kern im Kern, ich hab dich gern. Birken gepflanzt und Eingang geschmückt zu Pfingsten. Mailieder, Umzug mit den Nachbarkindern und mit Akkordeonmusik, Sprudel aus Schnapsgläsern.
Saltos ins Heu, Klappermotoren an Fahrrädern (Lutschstangen), Wettfahrten an Geburtstagen, auf Stelzen laufen, im Fußballscheunentor stehen, Trainingsanzug, der neue Fernsehball, der alte zur Reparatur beim Schuster, Pechdraht, den Ball aufpumpen, Federball nach Punkten spielen (die Regeln standen im Brockhaus), Flitzebögen, der Colt mit Platzpatronen vom Jahrmarkt, Boxschaukampf-Ansagen: 'Schlüter Junior I', 'einmal ..., einmal Pose', Autoscooter: 'Lazy sunday afternoon...' und Barry Ryan: 'Éloise', 'Honky Tonk Woman' vielleicht. Steilwand-Motorradfahrer, die Schiffsschaukel, Haut-den-Lukas, die Berg- und Talbahn rasend schnell. Sich abends treffen am Denkmal. Discothek: die Eintrittsschlaufe. Das Riesenrad am Abend, wen trifft man hier? Mensch an Mensch strömt hin und schaut. Dienstags Pferdemarkt, Landmaschinen und Traktoren. Der billige Jakob verkauft Fisch oder Blumen und legt noch ein' drauf, und noch ein': alles für 5 Mark!



GüTeE - 10.03.02 at 00:43:21




Trans pirat ion

ES schreibt sich / ICH schreibe ES (nicht) / Ich schreibe DIR

kritzeln, malen, sich ausdrücken in Worten (geflüstert, geschrieen, artikuliert), im Tanz der Bewegung, im Schwung einer Linie, im Gesang, in stummer Trauer Inspiration, 'geniale' Einfälle: 10% - Transpiration, arbeiten, ausarbeiten: 90%

liebe mop's (members of parliament;) ...

Motten, Klamotten


GüTeE - 10.03.02 at 00:41:14




Auf der Echo 2002 Verleihung - Afterparty
Interview mit Nickelback

RTL: Und hier haben wir Nickelback, wollen wir mal rueber gehen und mit denen reden... ? Ja,ja, dann machen wir das doch.
-
Exkjuse mie, Exkjuse mie.
Hello Nickelback!
Nickelback: Hi!
RTL: So hou arr jou?
Nickelback: Fine, thanks.
RTL: (mit dem Finger am Ohr, wartend auf Anweisungen aus dem Off, wartend auf fehlerfrei englische Anweisungen aus dem Off)
-
-
-
(ginst dämlich)
-
(grinst dämlicher diesmal in die Kamera)
-
(Nickelback greift nach ihrem Mikro)
Nickelback: What's your name?
RTL: I am Jennifer (oderwarsJessicairgendsoeinKunstname).
Nickelback: How do you like Berlin?
RTL: I liff in Berlin.
Nickelback: So, you like rich people?
RTL: -
(ein nichtssagender Blick in die Kamera)

-Cut- durch diejenigen, die das Englisch aus dem Off nicht übertragen konnte. Zurück zu Frauke Ludowig.



Es gibt einen Mangel an kompetenten Moderatoren. Besonders bei RTL. Hat jemand den Echo gesehen?
Meine Güte!
Das war peinlich.


Anna Herbst vor Deutschen Fernsehren - 10.03.02 at 00:28:55




say it ain't so


i wish i was someone ...... * - 09.03.02 at 22:47:01




konrad löw steht auf der liste des informationsdienstes gegen rechstextremismus und in den regalen deutscher bibliotheken.


hythlodeus home * - 09.03.02 at 22:44:52




Vielmehr:
www.vergangen.de
---
Der heutige Tag war wie Tomatensuppe von Maggi -nicht wie die von Campell's, die man hier eh nicht bekommt- dünnflüssig und geschmacklos.


RockdenLiterat Weisenheim * - 09.03.02 at 21:25:40




au fein, ein pool für alle *blinzelt
& doch: www.jetzt.de

lovelies...


baas downtown berlin * - 09.03.02 at 21:03:19




TomTom died the moment loop died.


* - 09.03.02 at 20:58:35




Quälender Schmerz zieht durch die Eingeweide und frißt die Seele. Aufgepeitscht durch zarte Klänge. "... it´s hard at the end of the day..."

aus: "Die schönsten Depressionen der neueren Zeit"


delarius - 09.03.02 at 20:58:31




WO IST EIGENTLICH UNSER FREUND TOMTOM?
WEIß JEMAND ETWAS?


xxx x * - 09.03.02 at 19:31:03




Michael Lentz: "Muttersterben". Prosa. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2002. 186 S., geb., 17,90 Euro.


Mein Moldavien * - 09.03.02 at 09:06:50