loop Archiv #119 (8.2.-15.2.2002)

loop Archiv #118, loop Archiv #120


winter of loop

[ P!C #7 ]



Wie der Wind die Blätter quält,
an ihnen zerrt, sie bedrängt, verführt,
sie emporhebt, knickt, sie sanft streichelt,
sie befehligt, sie in bunte Farben taucht, dann hängen lässt, kurz bevor sie zerbrechen und fallen.

Am Boden verottet die leuchtende Farbe, das rot wird gelb, das gelb wird grau, das grau zerfällt.

"Wild is the wind"

"meine Liebe ist wie der Wind" von Bowie hatte früher für mich eine andere Bedeutung. Natürlich: Frei, zwanglos, lebendig, leicht und aufregend ist der Wind - aber auch ein egoistisches Schwein. In diesem Sinne kommt der Valentinstagsgruß doppelt zu spät. My funny valentine...




Leonce - 15.02.02 at 21:52:57




elende lallsäcke




fredrik - 15.02.02 at 21:50:57




Paris, Paris... Das schlängelt sich das Rückenmark hoch, dieses Gefühl, einfach so. Dazu Bilder und Gerüche, Slideshow. Ein Treppenhaus mit rotem Samtteppich, kreiselnd an Fenstern vorbei, Lichter, draussen, goldene Handführung. Dann Portal, Straße, Nachtluft. Es ist warm und riecht, riecht schön, riecht gut, nach Blumen und Benzin, doch die Blumen überwiegen. Schwerer Duft, lila, dunkel, er kommt von dem Park am Ende der Straße, zieht vorbei an dem Nachtclub, in dem man Videos zeigt von Stiefeln, die in Öffnungen gesteckt werden, in die sie bestimmt nicht hineingehören; zieht vorbei, die Straße hinab, vorbei. Im Park muss man aufpassen, wo man hintritt, weil dort tagein tagaus die umwohnenden Bankierswitwen mit ihren Pudeln promenieren, reinrassig, natürlich. Deshalb bleibt man stehen, um einen Blick nach oben zu werfen, auf Sacré Coeur, die orange leuchtend aufragt, zwischen schwarzen Ästen und vor strahlendem Himmel, dessen Sterne man trotz Stadt sehen kann. Der Lärm des Boulevard de Rochechouart ist gar keiner und geht unter in dem, was die Augen sehen; die Bewegung und die Luft sind viel intensiver und verschwimmen zu einem Ganzen, dessen Nachhall nur die Ohren trifft. Klaus Kinski ist schuld, und trotz des ganzen Drecks schmeckt selbst der Rote für sechs Franc, sitzend auf der Willette, den Blick gen Süden.


zak - 15.02.02 at 15:34:44




An alle Drehbuchautoren da draussen:

"Wenn ich wüsste, worum es in meinem Film geht, brauchte ich ihn nicht zu drehen."

David Lynch, zitiert in TV Movie 5/2002, S.7.
*


Eiseisbaby München, Bayern - 15.02.02 at 12:02:43




"Ja, sie hatte immer eine Narrenkappe auf", sagte mein Freund aus Zürich am Telefon.
Anlässlich des letztjährigen Abschlussfestes der Bayerischen Literaturtage in Fürstenfeldbruck hatte ich eine kleine Szene miterlebt: Eine kulturinteressierte ältere Dame, etwas schnippisch, etwas schnöde, sprach über die halbe Schulter Aglaja auf ihre Mütze an, ein, wie mir heute scheinen will, aus Haar geflochtenes Ding mit drei Türmen, so verrückt und unerhört, dass wohl auch die Dame ihr Erstaunen kaum hatte bändigen können: "Eine schöne Frisur, die Sie da haben!"
Woraufhin Aglaja die Augen mit Ruck auftat, den Unterkiefer vorschob und ihr helles R rollen ließ, gegen eine freundlich-ironische, immer sehr fern - irgendwo - distanzierte Bande gespielt, präzise, unmissverständlich.

Heute, mit großer Verspätung, zum Tod Aglaja Veteranyis.


mb rz - 15.02.02 at 11:39:50




Ja. EisEis und Anna, sehr fein. Merci.


zak - 15.02.02 at 10:44:47



Good morning, Anna Luz :-)

http://www.ultrathing.com/anacamarchivethum/tn_anacam130_jpg.jpg


monsun_rave Cainetown/Sahara - 15.02.02 at 08:20:25




Finde ich auch. Überhaupt Vol.II., from both sides.


monsun_rave boomtown/sahara - 15.02.02 at 08:04:51




ja, das ist ganz wunderbar.



P. Aristide - 15.02.02 at 06:03:07




"Der Zeichentrickheld steht am Wasser und betrachtet die zwei jungen, halbnackten Mädchenkörper und lächelt sein ichbinderbestetexter Lächeln und die Mädchen kichern und spritzen, nicht zu sehr, aber doch ein wenig frech. Er geht in die Knie, die Zigarette immer noch im Mundwinkel, taucht die Linke ins Wasser und spritzt zurück, nicht zu sehr, aber doch ein wenig frech und schaut dabei so ein wenig ernst, nicht zu sehr."




zimmer 41 , wirklich schön, das gibt mir irgendwas, irgendwie * - 15.02.02 at 05:14:18




nee, nur die zehen aneinander...


oder * - 15.02.02 at 05:03:17




1. Elvis lebt !

2. "Der Kampf gegen das Böse stärkte das Zusammengehörigkeitsgefühl im Dorf", sagt Kreuter.

3. In Rumänien zelebrierten die Leute noch vor ein paar Jahrzehnten Begräbnisse, bei denen dem Verstorbenen eine Knoblauchzehe in den Po gesteckt und seine Füße mit Zwirn zusammengebunden wurden.


GüTeE schaut in den Spiegel - 14.02.02 at 23:11:39




superundercoveragent: thx. already listening. sweet dreams.


Anna Luz Exhauptstadt - 14.02.02 at 21:47:18




Die vielen deutschen Fahnen sind das erste, was mir hier im Centro Historico auffaellt. Als ob Schroeder noch hier sei.
Ansonsten ist es ein wenig kuehler als ich dachte. So um die 25 Grad im Schatten.


justusjonas mexico-city - 14.02.02 at 21:39:34




okok. white ashes over me


superundercoveragent - the smoking gun * - 14.02.02 at 19:52:17




Novocaine pain Maine


Rhine Mine * - 14.02.02 at 19:47:24




Anna Luz: heute nur noch Novocain for the Soul. EELS. Especially for you.


superundercoveragent - someone else's song * - 14.02.02 at 19:35:12




forgot:
very five to delarius.
Rain always smiles.


ALINIA heute - 14.02.02 at 19:08:30




Ach bitte.
Könnt ich net die Häifd´n von dera Schoiblattn ham?
Mia gfäld nua des oane Liad.

happy Valentin



P.S:
Mit euerm Scheisskalenda kennts a hoam gen.
Zerst lauta Bullen mittn untam Kehraus aufm Viktualienmakt -
Daschenfuilzer greisliche, dann no um sechse Musi aus, nacha Aschermittwochsschimpferei und Bayerngrau, glei nacha wieda Bussi, Bussi, Herzlbloserei.
Na. Ned mit mia.


ALINIA valentinstadt - 14.02.02 at 19:06:56




"Keinen Bock mehr auf Chat. Dann schreibe ich nur noch da. Das andere gar nicht mehr. Wozu auch? Nix echt nicht mehr."


ja ja ha ha * - 14.02.02 at 19:01:28




Mann. T-Shirts bedrucken ist sowas von out. Das kannst´Du an jeder Ecke haben, in jedem billigen Copyshop. Geh weida. Fast möcht ich sagen: Schleich Dich.
*


Eiseisbaby München, Bayern - 14.02.02 at 18:18:33




aufs klo gehen -
massenware verweigern -
alte t-shirts ausmisten -
weiterlesen -

...nach der werbeunterbrechung:

SCHÖNE WORTE MACHEN SCHÖNE T-SHIRTS MACHEN SCHÖNE MENSCHEN



NO.GONGO berlin, neukölln * - 14.02.02 at 18:04:08




das rote banner
weiß weiß weiß weiß der himmel

mb ist klasse. Danke.
*


Eiseisbaby München, Bayern - 14.02.02 at 13:48:47




Lieber Göttingensis,

Im IExplorer zu Hause einfach STRG+F5. Dann wird automatisch aktualisiert. Und wenn das immer so sein soll, dann einfach unter Extras/Internetoptionen/Temporäre Internetdateien/Einstellungen :
Neuere Version der gespeicherten Seite Suchen : Bei jedem Zugriff auf die Seite...



MARiO freundlichst - 14.02.02 at 13:13:20




Du bist doch nur ein Darkroomflarneur.


www.gruppenkuscheln.org * - 14.02.02 at 13:12:33




Wenn das Freiheit sein soll, will ich lieber lebenslänglich
Knast.


HalfManHalfBiscuit - 14.02.02 at 12:50:36




TRUE HAPPINESS THIS WAY LIES


And have you ever wanted something so badly

that it possessed your body and your soul

through the night and through the day

until you finally get it!

http://www.brainpunk.de/picture/mund.gif



I ain't never found peace upon the breast of a girl

I ain't never found peace with the religion of the world

I ain't never found peace at the bottom of a glass

sometimes it seems, the more I ask for, the less I receive

THE ONLY TRUE FREEDOM IS FREEDOM FROM THE HEARTS DESIRES.




Text: The The - True happiness this way lies.

Bild: brainpunk



Anna Luz Exhauptstadt - 14.02.02 at 11:40:28




sicksadworld.com


Lookie Lookie * - 14.02.02 at 09:59:34




wie wär es etwas einfacher deadly ?
einladung zum essen und dann zu dir nach hause
dann kannst du den job behalten


? * - 14.02.02 at 09:58:41




minkfallen aufstellen. sagt er. tausende von minks aus den farmen einfach in den wald laufen gelassen, seit pelzmäntel nur noch sporadisch getragen werde. ein skandal. seitdem gibt es keine fische mehr im weiher. letzte woche gerade mal ein zweijähriger karpfen. sagt er. und die minks werden dicker und fetter. vermehren sich. hinter jedem busch ein mink. nachtaktiv. allesfresser. die aasgeier der wälder. und jetzt ist so einer aus münchen gekommen. der geht den minks an den kragen. also vielleicht doch ein minkmantel, nächsten winter. denkste. alles für die forschung. netzfallen mit fisch als köder. american mink in bavaria. sogar hinter der grenze, bei den tschechen. aber die scheren sich um keine grenze, die minks. sagt er. excellente schwimmer, diese minks. meine hechte, meine karpfen. die rotaugen. schleien. forellen. sagt er. rot wird er. zwei weiher, mitten im wald, der eine höher gelegen als der andere. dazwischen ein durchlauf, der für strömung sorgt.


fisherman's friend * - 13.02.02 at 22:29:12




Attention Interest Desire Action

Morgens um 10:00 Uhr kommt die UPS-Maus.

Die UPS-Maus ist natürlich kein Nagetier, sondern Angestellte des United Parcel Service.
Sie heisst Sandra und sieht aus wie eine dieser Darstellerinnen aus den Weichzeichner-Premiere-Softpornos.
Klartext: Sie hat verdächtig nach Silikonfüllung aussehende Pornolippen, einen Popo, den Jennifer Lopez vermutlich mit 10000000000000000000,00 $ hätte versichern lassen und Brüste so groß, dass man ohne Probleme sämtliches Schuhwerk von Imelda Marcos zwischen ihnen verstecken könnte.
Das ganze ist natürlich höchst verdächtig. Warum sollte ein Mädchen, dass sich sofort von Ralph Siegel, Boris Becker oder Dieter Bohlen schwängern oder aushalten lassen könnte, im besten Falle sogar ohne Kind und mit eigener Talkshow, warum sollte solch ein Mädchen Pakete in den zweiten Stock eines Autohauses tragen und sich den Empfang auf einem (noch nicht einmal phallischen!!) Handheld-Gerät bestätigen lassen?

Lange Zeit dachte ich, sie hätte mich irgendwo gesehen, sich sofort unsterblich verliebt und von da an nichts unversucht gelassen, in meiner Nähe zu sein.
Seitdem mein Chef die Aufgabe des Quittierens ("Chefsache, Deadly, Chefsache! HäHä!!") übernommen hat, habe ich diese Illusion gegen den Wunsch getauscht, den Beruf , die Branche zu wechseln und ihr Kollege zu werden, mich von ihr anlernen zu lassen (Tiefenpsychologie!) und ihr zur Hand, mindestens...zur Hand zu gehen.
Ich würde eine braune Uniform tragen – kein Problem, das hat ja Tradition in meiner Familie, das Tragen von braunen Uniformen; hätte dann nur eine Generation übersprungen, Opa wäre stolz.

Aber dann fällt mir ein, dass diese merkwürdigen, ebenfalls braunen Lieferwagen ja nur einen Sitz haben, die Seifenblase zerplatzt, also doch mindestens zwei Generationen Medicine ohne braune Uniform und blinden Gehorsam.
Ich werde meinem Chef weiterhin das Quittieren überlassen und ihn für das hassen, was er denkt, wenn er den Stift, der ja kein Stift ist, über den Quittungsblock, der mitnichten ein Quittungsblock ist, führt und Sandra stets mit den Worten "Jau, man sieht sich!" verabschiedet.
Irgendwann, das habe ich mir geschworen, irgendwann drehe ich einen dicken, fetten Pornofilm. So richtig mit Handlung, mit Sylvia Saint als Sandra, sollen die Amis doch an ihren faden Krankenschwester-Skripts verrecken. Meine Stunde kommt. Auch ohne Uniform.


DeadlyMedicine Bielefeld - 13.02.02 at 19:32:04




hab ich mich verlaufen
und gestaunt

www.impool.de



wahrscheinlich wisst ihr das schon lange * - 13.02.02 at 14:08:46




Vorwort zur Wochenmitte:

"Nur Menschen steigern die Mahlzeit zum Fest der Sinne, nur Menschen schaffen Bilder ihrer Götter, suchen nach dem Sinn ihrer Existenz, nur Menschen verfeinern die Sexualität zum Liebesspiel und vertiefen Sie zum Ausdruck seelischer Verbundenheit, zähmen sie mit moralischen Normen."


delarius - 13.02.02 at 13:26:38




asche auf die häupter meiner geliebten
die noch gestern an meinen fingern saugten
mit mir lachten und deren brüste
sich in ihrem jugendlich rund
von meinen küssen bedecken liessen

die lust und die liebe
tragen wir mit uns
als quelle des lachens

ich danke den frauen
und vor allem der
die den mond
in die welt trägt
und mich unter sternen
über das feld meines alltags
begleitet hat






fredrik - 13.02.02 at 13:24:11




Gut, reiche Freunde zu haben sagt Lischke mit vollem Mund, Lammbraten, und spült den mit Rotwein runter. Grand Cru. Wischt sich den fettigen Mund mit dem Handrücken. Und sie, zu den anderen gewandt, jetzt rülpst er gleich, bestimmt. Und dann rülpst er. Obs schmeckt fragt die Irin. Einen juristischen Rat bräuchten sie, hatte Lale am Telefon gesagt, es gäbe da Schwierigkeiten und dann waren sie gleich eingeladen. Eine Reise nach Wilmersdorf. Schon die Treppe will einschüchtern. Dunkle Täfelei im Treppenhaus, Sisal rot, messingknöpchenbefestigt auf den breiten Stufen. Und ein Aufzugmonster. Schwarz vergittert.

Der Tisch ist neu, aber er macht Probleme, wenn man ihn abwischt bröselt was raus, schau, die kleinen Riefen, es werden immer mehr. Abschleifen, drei Millimeter, Lischkes Vorschlag, aber Conrad denkt, er sollte das lieber reklamieren. Ganz schön lang für vier, der Tisch. Aber Ahorn.

Lischke kommt mit runter Zigaretten holen und findet, sie sähe ganz entzückend aus, wie sie schwankt, wenn sie mit den spitzen Absätzen in den Rillen zwischen den Pflastersteinen hängen bleibt und dann so leicht einknickt, in der Hüfte.


Lotos - 13.02.02 at 12:26:28




Terrasse. Die Nacht, der Tabak und
Sturm seit Tagen, warum auch nicht.
Warum ist man traurig nach einem
Zahnarztbesuch. Fischreiherbesuch.
Ich rauche, du schläfst. Töchterlein.
Dennoch eindeutig vorüber die Trauer,
die troglodytische Zeit. Schlank bist
worden, mein Freund mit dem Schnabel.


mb hh - 13.02.02 at 11:54:53




Anruf von Albert
A: "Gestern ist was passiert, das glaubsse nicht!"
H: "Was?"
A: "Hab `ne Blinde kennengelernt!"
H: "Oh!"
A: "Die hat echt gar nix gesehen"
H: "Das ist wohl so. Aber erkannt hat sie Dich!?"
A: "Genau, 2 Pflegefälle unter sich"
H: "Wie war sie?"
A: "Hat mir sofort ihr ganzes Leben erzählt. Ganz heftig!"
H: "Warum?"
A: "Richtig schlimm! Ist vom Vater..."
H: "Verdammt. Das hat sie gleich erzählt?"
A: "Ja, bin die gar nicht mehr los geworden"
H: "Und sonst?"
A: "Die hat sogar gemerkt, dass ich gut aussehe."
H: "Mit den Händen?"
A: "Ja. Musste die durch die Halle führen, das war ein Gefühl."
H: "Tut Dir gut so was."
A: "Hab dann aber zum Glück doch noch `ne andere kennen gelernt, als ich Blindenhund gespielt habe."
H: "Wird Zeit, dass der Blindenhund tanzen lernt."
A: "Hör auf, ich kauf mir lieber einen Goldfisch."


HalfManHalfBiscuit - 13.02.02 at 09:40:10




BankTurm - 57. OG, WC

Im Klosettbecken der Wasserspiegel ist unruhig. Ein ganz sachtes Wippen. Zeichen für die Elastizität des Gebäudes. Die oberen Etagen schwingen hin und her. Die obersten um etwa einen Meter.



monik sos ffm - 12.02.02 at 23:52:00




logbuch
km 290 - 328
in linksauswickelnder spirale verlassen wir die stadt. geleisegeflecht, schuppen, verwachsene rangierbahnhöfe, haselkätzchenschnüre. über die braunen isarwiesen geht anelka. halb schläft sie noch, halb ist sie schon munter. die neue brille steht ihr gut. am güterbahnhof berg am laim ist ein weißes beiboot vertäut. klar zum halsen! belegt ankerleine! ein kronleuchter hängt im baum. darunter mechanische puppen in kostümen aus der zeit casanovas. ihr abgezirkelter tanz ist von rührender schönheit, ein paar betritt den waggon, bückt sich suchend unter alle tische. haben sie ihr haustier verloren, frage ich. die frau lacht. nein, wir suchen nach steckdosen. ein schälchen strom für den laptop! bestellt sie beim kellner. reggeli. rönditalok. söröh. ich nehme noch einen zwack unicum. auch der inn will zur puszta und macht sich grün.


buh - 12.02.02 at 22:49:32




es ist alles krass auf erden.

keine ahnung, wer das gesagt hat,

aber er hatte sowas von recht.

oh mann.

ich bin verwirrt.

und wie.


Marie im irgendwo * - 12.02.02 at 21:59:11




Hallo göttingensis,
das wird wahrscheinlich an deinem browser liegen. Ähnliche Probleme hatte ich auch schon. Versuch mal`n Wechsel! z.B. www.neoplanet.com (läuft bei mir viel besser als explorer oder navigator)


gideon * - 12.02.02 at 18:49:59




http://www27.brinkster.com/brugia/bild_stud4.jpg

http://www.teutonia-berlin.de/img/hausseite1.jpg

http://www.corps-brunsviga.de/images/WKneipe1.jpg


göttingensis mag keine verbindungen (im ernst!) - 12.02.02 at 18:42:07




ich muss mich leider aus dem loop verabschieden, komme von meinem heimrechner nicht mehr auf die seite. sehe nur das loop-pausen-bild.



göttingensis zum abschied - 12.02.02 at 18:39:02




I. Verbes faibles irréguliers ou mixtes

Infinitif en e ou i
Prétérit en a
Participe passé en a

Ces verbes changent de radical, mais ont par ailleurs les terminaisons des verbes faibles (réguliers).

infinitif présent prétérit parfait sens


dünken dir/dich dünkt/ ihm/ihn hat
deucht dünkte gedünkt il me/te/lui
ihm/ihn dünkt/ deuchte ihm/ihn hat semble
deucht gedeucht



korinthenkacker * - 12.02.02 at 17:39:37




Was ist schlimmer? Primanerlyrik oder Sextanerblase?


HMHB * - 12.02.02 at 17:08:10




Palette Hansa für Lotos.


DeadlyMedicine Bielefeld - 12.02.02 at 16:58:07




Telefonat mit Albert
A: "Hab `ne Neue kennen gelernt. Italienerin."
H: "Und?"
A: "Riesige Titten. Und richtig dumm."
H: "Oh, Rückfall."
A: "Nee, die ist so richtig strohdumm."
H: "Furchtbar!"
A: "Die kann noch nicht mal D-Mark in Euro umrechnen."
H: "Au weia! Hat aber was."
A: "Du weißt was ich meine?"
H: "Glaub ja"
A: "Da leide ich nicht!"
H: "Und die Therapie?"
A: "Wir müssen zusammen in den Tanzkurs hat die Therapeutin gesagt."
H: "Wir?"
A: "Ja!"
H: "Du sprichst mit ihr über mich?"
A: "Ähm, ja"
H: "Ich erzähle doch auch keinem was über Dich!"
A: "Keine Bange, nix Intimes. Ich rufe Dich heute Abend für Details an wegen Tanzschule."
H: "Ok, bin dabei. Therapeutischer Discofox. Traust Dich eh nicht."


HalfManHalfBiscuit - 12.02.02 at 15:50:25




>>If the masses have been unjustly reviled from above as masses, the culture industry is not among the least responsible for making them into masses and then despising them, while obstructing the emancipation for which human beings are as ripe as the productive forces of the epoch permit.<<


Culture Industry Reconsidered * - 12.02.02 at 14:25:34




Also, ich habe es ja auch lieber schmuddelich. Und wenn ich mal was Tolles lesen will, nehme ich mir ein Buch. Was nicht heisst, ich würde mich nicht freuen, wenns hier was Tolles gibt (gibts ja). Wenn nicht ist aber auch nicht so schlimm. Und Krach und Krawall find ich dufte, oder sagen wir allemal besser als Primanerlyrik. Wenn es nervt zieh ich den Stecker raus, obwohl das nicht gut sein soll für das Gerät sagt Lischke.
Und bei was wäre wer wenn er was wäre wäre ich bitteschon lieber Bier als ein Champagnerpiccolo. Oder gar ein Biokotlett. Jetzt ist die Sonne weg. Verdammt.


Lotos - 12.02.02 at 13:56:07




@ zak

muss heissen: mich deucht


FrenkFrankfort ffm - 12.02.02 at 13:30:08






FLECKEN


flecken, immer mehr flecken
bis der mond
in seine nacht entführt

http://www.zeitreich.de/vorschau/fleck.jpg
nächtlich normal tanzen
sinnlich verrückt halten

http://www.zeitreich.de/vorschau/fleck.jpg
mit der zeit kamen die flecken
auf sein nächtliches weiss
das ihre schatten
in die nacht wirft





fredrik - 12.02.02 at 11:56:45




am fenster diese spuren eines februarregens. im warmen zimmer sitzen wir uns gegenüber und rühren schokoladenpulver in die kalte milch. in den sich drehenden schlieren hofft man das vergessen zu finden. ich vermisse das gefühl einer um meine beine schleichenden katze. rasch aufeinander folgend passieren solche kleinigkeiten, an denen ich merke, es hat sich etwas geändert zwischen uns. sie rührt weiter, schaut aber immer wieder auf, in meine augen, um den blick sofort wieder zu senken. einst verweilten wir länger in der sicht des gegenüber. ihre schokoladenpulverkreise sind größer geworden, einst rührte sie nur in der mitte. sie möchte nach draußen, sich ausbreiten, verwirklichen. sogar in diesem milchglas. die gedachte katze wärmt die beine. das herz fröstelt.


Shoot - frozen - 12.02.02 at 09:20:56




Was für ein stolzer Glanz um den Charakter, der sich bekenntnislos zum Bekübeln traut.


off. - 12.02.02 at 08:40:58




Hier leert eine angeschimmelte Schabe wieder einmal seinen Müll in den klinischen Kühlschrank - für Überflieger genauso ungeeignet wie für den Olymp der Häppchen-Poeten. Weshalb ich hier dennoch aufstehe und die kühle Schranktür öffne und im Essen herumwühle, ist völlig unverständlich und ich klage mich an, mir unbefugt Zutritt verschafft zu haben. Meine Eltern können leider nicht dafür haften, nur mir nahe legen, nicht mit verderblicher Ware zu spielen. Der Trotz lässt mich dennoch weiterschmatzen, ein bisschen Mut lässt mich weiter brodeln und kochen, und Hochmut drückt auf "senden" - nicht um den heiligen Kühl-Schrein zu besudeln, sondern etwas darüber, im unbemerkten Tiefkühlfach, mein Herz Stück für Stück einzufrieren.


Leonce - 12.02.02 at 08:21:56




it`s so hard, I can`t breath....



suboptimal * - 12.02.02 at 01:13:41




Ich möchte aus gegebenem Anlaß hier abschließend doch noch auf meine Schrift "Punk or Popper" hinweisen (Lowe-Verlag: Paderborn, Tecklenburg, Bielefeld, Olpe, 1978), in der ich bereits alle Thesen aus "Die offene Hose und ihre Feinde" vorweggenommen habe (inklusive des Vor- und Nachworts).


l.barnes aus der gruft - 11.02.02 at 23:36:07




Epilog 28.07.2001 – 23.38 Uhr


"Kreditkarte und Hundertmarkschein, bitte."
"Hier, nimm meine Karstadt-Kundenkarte, die ist heute mit der Post gekommen, nachdem ich im Mai einmal dort eingekauft habe."
"Hui, das macht das Ganze ja fast schon wieder politisch."
"Ist es auch politisch, wenn ich die ekligen kleinen Käfer in meinem Bad ausschließlich mit der Süddeutschen platt mache?"
"Definitiv. Diese Scheißrille am Spiegelrand, ich hoffe, das kommt da auch genauso schnell wieder raus, wie es reingegangen ist. So, fertig. Bitteschön."
"Ladies first."
"Merci. Schnief. Rotz."
Pause.
"Hui. Hier."
"Dankeschön. Schnief. Rotz. (...) Hui."
Pause.
"Würdest du bitte auch die Rille leer machen, sonst bekomme ich wieder dieses eklige Gefühl von Verschwendung."
"Natürlich. Schnief. (...) Hui."
"Mir deucht, die Musik könnte ruhig ein wenig mehr Lautstärke vertragen."
"Durchaus. Moment."
"Ah, wunderbar! Danke!"
"Was?"
"WUNDERBAR!"
"ACH SO. JA! ICH MACH MAL WIEDER WAS LEISER."
"OK."
"Ich finde übrigens nicht unbedingt, dass der Côte Rôtie der richtige Wein ist, um sich seine Finger darin zu säubern."
"Äh, stimmt."
"Gott, jetzt kommt der Scheiß wieder den Hals hoch. Schwester!"
"Oh ja. Ich hol mal Saft. (...) Hier."
"Danke. (...) Oh ja."
"Ja."
"Lass uns rausgehen."
"Ok."



Türenklapp.



zak - 11.02.02 at 23:23:24






Schlüssig dahineilende Mitglieder
im Wirklichkeitsverein, verehrte
Mitbürgerinnen, Mitbürger und
Artgenossen, Väter und loopster.
Ungerührt stehe ich am Rand
und grunze und blase was auf.

Und sieben Monate lang kindische
Phantasmagorie eines Versenkens,
wohlige Mama wo es gut war und sicher,
schon fliegt mir mein Plastikschwein weg
und niemand hält es und keiner winkt.

Klingt etwas aufgebauscht – schön!
Zylinderkopfdichtung, Lenzpumpen
– schön! Am Taxenstand wartet die
Liebe des Lebens vergebens – ach
mit Bausch und Schwein am Rand
will keiner sein? Darauf die Hand.


rasmus bielefeld rules - 11.02.02 at 23:04:09





18
Warum so dumpf, wieso hier, wer gibt das alles, dranken Stimmen in meinen Kopf. Eine heiße Berührung fuhr über meinen Körper und vergrub sich in meinem Bauch. Sch-sch, atmete es geräuschvoll und ich fühlte mich von unsichtbaren Gewichten in mein Bett gepresst. Wir machen das. Die Ruhe kommt. Hörst du uns? Ein würziger Geruch strömte durchs Zimmer. Ich war unfähig mich zu bewegen, versuchte die Augen zu öffnen, aber mich umhüllte vollkommene Dunkelheit. In meiner Nähe raschelnde Geräusche, ein hochfrequentes Kribbeln in meinem Kopf und Rumpf. Mein Puls war kaum zu spüren, ich atmete flach und doch war ich unendlich aufgeregt. Was war dort, wer ist hier? Mein Kopf fühlte sich an, als wäre er sehr weit entfernt von mir, vielleicht auf einem anderen Planeten, während mein Gewahrsein irgendwo in meinem Hals steckte oder überhalb der Zunge.

Ich versuchte meinen Freund zu rufen, aber ich konnte meinen Mund nicht bewegen.
Wir holen dich raus, warte auf uns.

Und wieder diese Hitze in meinem Bauch. Sie zog und zerrte, riss mich an meinem Bauchnabel empor, schleuderte mich herum und ich war draußen. Draußen wo? Wo bin ich? fragte ich mein Gegenüber, mit einem Mal wieder sehr klar in meinem Kopf. Es war nicht mein Freund.

Wer bist du? Das Wesen, das sich mir zeigte, war eine kleine unförmige Wolke, eine klare psychische Kompaktheit, die ich erfühlen konnte, es waren mehrere, sie waren gut und fröhlich und erstaunlicherweise versuchten sie, mit mir zu flirten.
Ich hatte mich immer schon gefragt, ob mein Freund so etwas wie Sexualität besaß, ob er Geliebte hat und wie er sich möglicherweise fortpflanzt, aber wir hatten nie über sein Liebesleben gesprochen. Über meins auch nicht. Können körperlose Wesen überhaupt erotisch sein?

Wir sind die, die du willst, antworteten sie und mit einem sanften Windhauch streuten sie Rosenblüten auf mein Lager. Ihr seid eine kleine Wolke, wieso sollte ich euch wollen? amüsierte ich mich und legte mich zurück auf die zarten Blüten. Du und wir wissen es, sonst wären wir nicht hier. Sie kamen kam näher heran, stöhnten leise und ein wohltuender Duft legte meine Sinne lahm.

Wunderbar, lächelte ich, ohne an irgendetwas zu zweifeln, dann kommt zu mir. Sie wehten über mich, warm und fest, liebkosten meine Wangen und Schultern mit ihrem Atem, Schauer überzogen mich wie warme Schokolade, sie hielten spielerisch inne, um dann weiter über meinen Körper zu streichen, während ich mich ihnen wonnevoll ergab. Mein Verlangen war groß und ihre Lust berauschte uns, lange, wieder begannen wir erneut, langsam regnete es violette Herzkirschen und kleine grüne Äpfel, in die wir ermattet sanken, bevor unser letztes gemeinsames Aufbäumen uns in einen süßen Schlaf fallen ließ, und am nächsten Morgen war ich wieder allein.


The Crab nun denn - 11.02.02 at 20:56:24




SÜ –1a-

Zinke kommt vorbei, da ist es schon recht spät, nur die Knallharten hocken noch rum, auf Bierkästen und wohl aufeinander - viel wird nicht mehr geredet, gesagt wurde ohnehin nichts: samstag Abend, grundsätzlich bitte einfach mal den Mund halten, wenn du nichts zu sagen hast, bitte. Jedenfalls: Zinke rein, gleich geht was, das siehst du, wann war der das letzte Mal bei uns, muss echt zwei Jahre her sein; also zuerst stehen viele auf, weißt du?, schlagen - hinten auf den Rücken. Ein wenig hektisch geht das zu, dem neuen Gesicht hin, ein bisschen Oho, ein bisschen das gibts nicht, ein bisschen Bier auf den Teppich, das aber, sagt Hükke und winkt ab, macht nichts, was zählt, ist-

Was zählt, geht unter, wie vieles sonst an solchen Abenden, jetzt aber erstmal, erzähl doch Zinke, erzähl doch, ruft einer entsetzlich laut durch das hektische Kellergewölbe, erzähl von der Wüste uns, bitte, er sagt: erzähl uns die Geschichte von der bitteren Wüste. Und bitten ließ sich Zinke sonst auch nie, auch vor Jahren nicht, als das mit dem Keller, das hier, anfing und so langsam ritualisiert wurde - die Männer, weißt du?, die Männer hier unten, samstag Abend, wie krass träumten wir und wovon, eh? Neon golden.

Zinke, der damals: Nee, dieses Land ist für mich nichts, es tut mir Leid, aber ich muss. Und weg.

Er ist wieder mit den Freaks, holt aus, er holt weit aus, so weit, dass er den Mantel weglegen muss, ohne aufzuschauen, einfach auf einen der Bierkästen, weg damit, der Mantel aus Ziegenhaut. Er holt weit aus und für die Gesten, die da gehen, braucht man Armfreiheit. An ihm eine Stirn, die glänzt und Haar, das er geübt hinters Ohr steckt, das hellste auf der Welt. Von den Jahren einer großen Sonne geweiht: willkommen zurück in unseren Tempel, hier scheint Bier.

Jungs, fängt er also an, Jungs! Und allen wird klar, hier kotzen keine Männer in die Ecken und zu den Reisen, zu denen einer aus diesem Keller aufsteigt, waren zuvor andere gestiegen, Hannes: das ist ein bisschen, wie sagt man...? Auf euch, Jungs!

Ich weiß nicht, was man dazu sagt, Hannes nicht und auch das, wie wir wortlos sind, dämpft die Kleinstadt ab. Mit –Jungs- zu beginnen, das ist, ich klopfe Zinke auf die Schulter, mutig. Jungs, also, Jungs ihr habt es schön hier, sagt Zinke, und niemand z.B. will wissen, warum die Stimme einmal einsackt, bei dieser umherschauenden Art von schön. Ist das, weine ich mit allen - passe genau auf, beim schön in diesem Raum - die Konsequenz?

Jungs, die Wüste, die ist nichts für uns, sagt er, ascht ab und nickt immer wieder, immer wieder wie ein Mann, dessen Stirn eben sonnverbrannt glänzt, Salz nicht unähnlich in großer Menge. Und von oben, da will tatsächlich das Helle rein, ein Wintermorgendeutschland. Gekonnt sperren wir den Stillstand ab, da Fliehen vermutlich nur wenig hilft.


Sasa - 11.02.02 at 19:54:44




Scrolling it deadly
I must admit
monsun gives rain , too much water
missi´ng questions
burning away the emptyness
in my chest


ALINIA Nar-hall - 11.02.02 at 19:21:33




Kiss the rain
Whenever you need me
Kiss the rain
Whenever I´m gone too long
If your lips feel lonely and thirsty
Kiss the rain and wait for the dawn
Keep in mind we´re under the same sky
And the nights are as empty for me as for you
If you feel you can´t wait till morning
Kiss the rain


delarius * - 11.02.02 at 19:05:05




Keine Angst. Ich bin nicht der Chinese aus "Karate Kid".
Ich wollte bloss mal polemisieren. Ausserdem fand ich den Kühlschrank-Vergleich so cool.


DeadlyMedicine nu is aber gut - 11.02.02 at 19:02:51




prost



helga rülpst - 11.02.02 at 19:02:27




Hose runter:
Ich lese eigentlich nur die Texte von HMHB, GüTeE, EisEisBaby, Monsun, The Crab, rasmus, Lotos. Alle anderen überfliege ich lediglich; nichts persönliches, eher Charakterschwäche oder Unverständnis als Folge mangelhafter literarischer Bildung.
Aber selbst mir als bekennendem Schlichtschreiber mit Hang zum literarischen Exhibitionismus* fällt auf, das hier was im Argen liegt.
Der Loop gleicht einem Kühlschrank, der vorm Sommerurlaub nicht ausgeräumt wurde:
Nicht alles ist schlecht; hier und da blüht sogar was, aber dennoch: Es stinkt. Da kann der Hausherr noch so oft durchwischen, der Geruch bleibt.

Nun sitze ich hier vor diesem Kühlschrank, der wieder schön appetitlich sauber und mit ausgesucht edlem Fresswerk bestückt ist und ärgere mich doch über mich selbst, weil ich ja selber ums ein- oder andere Mal verdorbenes Zeug achtlos hineingeworfen habe, das für diesen Muff mitverantwortlich ist.

Was machen wir also mit diesem WG-Kühlschrank, der ja nicht uns gehört sondern dem Vermieter MARIO?

Eigentlich ist es ganz einfach: Wir packen weiterhin unser Zeug hinein; Monsun, Lotos, The Crab etc. sorgen für frisches Gemüse, für Fleisch vom Bio-Schlachter und für den Champagner-Piccolo, den man mit etwas Glück im Gemüsefach findet; vergraben unter Rettich, Karotten und Feldsalat.
Im Gegenzug sorgen wir Schmuddelkinder dafür, dass immer genug Bier da ist. Klar, manchmal ist es schal und außerdem nimmt es ziemlich viel Platz in Anspruch, aber:

Es hat noch jede Party gerettet.




*Die offene Hose und ihre Feinde, Ffm 1998. mit einem Nachwort von DeadlyMedicine


DeadlyMedicine Bielefeld - 11.02.02 at 19:00:26




FEHLER MACHEN - hat eine vor geraumer Zeit als Kunstwerk in
Stempelform (Auflage 20 St.) vertrieben, Lorbeeren und Lob
geheimst. Schwer ist das, Fehler machen, heutzutage. Ist doch
alles so perfekt. Und so benutzeroberfreundlich. Deswegen sollte
unbedingt einmal im Jahr zu Schere und UHU gegriffen werden.
Schnipp schnapp. Basteln. basteln. Und Fehler machen. weil man es
nicht kann. Charmant. Selbstgemacht. Fehler ge


top sekret * - 11.02.02 at 18:59:09




die kiste gehört mir. allein die auswahl des papiers und der stifte für die selbstgebastelte karte hat mit anfahrt ohne parkplatzsuche 1 h gedauert.
es gibt keinen text. nur UNSER privates verliebtheits-symbol als selbstgebastelte girlande im innern der karte. und dabei sind natürlich - klassisch - blumen. keine roten rosen. keine herzen.
natürlich bin ich gar nicht gut im basteln, so dass die sache einen ganz speziellen charme entwickelt.



HMHB * - 11.02.02 at 18:47:25




hey, baby, uhh, aaahh,
I wanna know if you'll be my star.
As I need to have a splendid Valentine card
I hereby anounce the worlds worst Valentine's competition :
the winner will be awarded with a case of Unertl Weissbier.


ALINIA alpencity - 11.02.02 at 18:36:20




soooo schoen





schneewitchen * - 11.02.02 at 18:18:32




Das 1. barnes´sche Gesetz:

Man muss nicht

politisieren
polemisieren
polarisieren (wobei ich nicht genau weiss, was das bedeutet)
provozieren

um lang und schmutzig Feedback zu bekommen.
Ein Comeback - from the crypt - sowie ein kleines Resumee zu Tee reichen vollauf.
Schön, von Dir zu lesen...
Nur diese Parallelen zu Rob Lowe...die werfen mir Sorgenfalten ins jugendliche Gesicht, barnes, ehrlich.
"Da müssen wir bei!", würde Onkel Wolfgang sagen.


DeadlyMedicine Bielefeld - 11.02.02 at 18:00:56




Wahrlich, das Obst ist verfault.


Lesslo Taloqan * - 11.02.02 at 16:16:26




http://www.was-werd-wern.de/Melk3.jpg


Bam - 11.02.02 at 15:28:35




Jaja. Barnes&Nobles hat's doch immer schon gewusst. Voll der Checker, eih. Ich finde ja, früher war sowieso alles besser. Da haben hier nur gutaussehende und interessante Menschen geschrieben, wirklich wahr! Und all die tolldreisten Geschichten!
Meine LieblingsIDloopster sind heute: Mavie, mone hartman, K.Barratucci, Tobay, Escapini, mandrill, lowpower, soraya, Victor Lang und natürlich mein alter und hochgeschätzter Studienfreund Andreas Louis Seyerlein.
*


Eiseisbaby München, Bayern - 11.02.02 at 12:43:12




Reg dich ab, l.barnes: Geht doch wieder.


anus horribilis * - 11.02.02 at 11:50:28




alles schon gesagt
alles schon gedacht
schweigend gelacht
vergessen schenkt
ein neues Gesicht
morgen kenn ich es nicht


Zeit hat alle Stunden
was ist schon wichtig?


ALINIA langer träger Fluss - 11.02.02 at 10:37:55




Da hat Freddie vollkommen recht: es sind nicht plötzlich mehr Kinder da, wenn Blinde-Kuh auf der Geburtstagsparty gespielt wird. Obwohl es einem immer so vor kommt... (wird in der Literatur* auch als Darkroom-Effekt bezeichnet, kennt jeder aus Besuchen in Swinger-Clubs. Dort benehmen sich die Leute im Dunkeln auch anders und man denkt es sind neue dabei)

* HMHB: Die offene Hose und ihre Feinde, S. 143 ff, Ffm 1998.


HalfManHalfBiscuit - 11.02.02 at 09:03:26




Eins noch: früher war früher, und Heterogenität, schrill und toll kann man gerade hier nicht erzwingen - weder so noch so.


off. - 11.02.02 at 08:47:25




Barnes! Toll!

Dennoch: was soll das Großartige an möglichst vielen Beiträgen pro Sekunde sein?


off. - 11.02.02 at 08:41:16




alle sind doch die selben, nur die anonym geschriebenen bemerkungen fehlen.

wie wäre es mit mut statt id ? aber das fällt wahrscheinlich unangenehm auf in diesem virtuellen klassenzimmer der klassenlosen. also lieber anonym die sau raus lassen. immerhin ist fasching. nur hier verkleidet sich keiner mit freude. zwanghaftes niveau ist angesagt. schliesslich sitzt uns der faust im nacken.


fredrik - 11.02.02 at 08:39:55




Ja, ja, schreiben für alle, bitte wieder. Genau.


Lotos - 10.02.02 at 22:44:15




"Zu vermuten steht, dass [...] die Texte länger werden, abgeschlossener, weniger offen mit klaffenden Kann- und Sollbruchstellen – was nicht notwendig heißt: schlechter, aber wohl: langweiliger und etwas bieder. Alles bisschen Richtung pool."
l.barnes - bielefeld 15.06.00 um 16:14:55

Kleine Bilanz (rein statistisch):

1.2.01: 35 Beiträge 1.2.02: 16 Beiträge
2.2.01: 30 Beiträge 2.2.02: 4 Beiträge
3.2.01: 25 Beiträge 3.2.02: 10 Beiträge
4.2.01: 24 Beiträge 4.2.02: 6 Beiträge
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9.2.01: 25 Beiträge 9.2.02: 3 Beiträge
10.2.01: 18 Beiträge 10.2.02: 8 Beiträge (bis 22.30h)

Ok. Das ist Fliegenbeinzählerei. Aber die Qualität des loop lag früher nicht und liegt auch heute nicht in der gediegenen Qualität der einzelnen Texte, sondern in der Unterschiedlichkeit der schreibenden Temperamente, der schrillen Stilheterogenität und dem tollen Durcheinander, also in der Lebendigkeit. Momentan breitet sich hier töteste Hose aus.

Weg mit der ID-Beschränkung!!!


l.barnes aus der gruft - 10.02.02 at 22:34:57




BankTurm - Telefonat, kurz vor Feierabend

Hier auch ... komme wie immer an ... nein, ist nicht schlimm ... kann auch mal laufen ... wirklich nicht ... die fünf Minuten vom Bahnhof ... alle halbe Jahre muß eben Inspektion sein ... ja, morgen ist dein Wagen wieder da ... ich freue mich auch ... nichts großes, was leichtes ... etwas Obstiges vielleicht ... nein, lieber etwas kleines Obstiges ... das wäre richtig ... ich dich auch



monik sos ffm - 10.02.02 at 19:25:57




Sportler mag sie nicht sagt Lale. Zu leistungsorientiert. Die Verfressenen seien ihr lieber, die Unkontrollierten, Disziplinlosen. Das ist ja interessant finde ich, und schau auf ihre Hand die liegt auf dem Knie des Theaterwissenschaftlers. Der nach Askese aussieht. Mit eingefallenem Gesicht. Und zuckendem Lid.

Das macht rote Augen. Das Heulen. Das Verlassen. Olfaktorische Erinnerungen nennt sie das mit den vergessenen Klamotten. In ein geschwätziges Vogelzwitschern, in den Rest der Nacht, die Morgenträume in denen alles durcheinander geht. Besser als verlassen werden. Dann fängt man eben wieder von vorne an, so sei das eben. Das Leben. Er hatte Sommersprossen auf den Armen, das sah hübsch aus. Borderline, und darf jetzt wieder nach hause, trotzdem, zweimal die Woche Therapie aber, einmal Gruppe, einmal alleine, wegen der suizidalen Tendenzen oder so ähnlich. Und Paartherapie, alle vierzehn Tage. Alles was recht ist.
Es hätte so schön sein können. Alles verlief nach Plan, wir waren locker und wohlgelaunt. Vielleicht ein kleines bisschen misstrauisch, weil es so glatt ging. Meisstens habe man es ja doch irgendwie im Gefühl. Und versicherten uns ständig gegenseitig, wir würden uns nicht unterkriegen lassen. Komme was da wolle. Ab jetzt. Wir wären ja noch jung.


Lotos - 10.02.02 at 15:53:29




lôgbuch
km 41
zur lilie
bami goreng und gunpowder. gebatikte tischdecken auf deutscher eckeiche. rund und gemütlich schlurft die wirtin den archipel entlang. und an der wand die schattenspielfiguren, im langen bastkleid, mit federhauben, die knochendünnen arme zierlich abgespreizt. das russische paar zeigt das kurzprogramm. perfekt, sagt der sprecher, die koordination der sowjets. mein freund kumaran spielt den wok-rock, den phuket-rock, den perlentaucher-shimmy. einst brach er von penang mit ziel island auf, kam aber nie weiter als bis deutschland, wo er seine karin traf. karin liegt auf den batiktüchern. ich reibe sie mit haselnussmus ein, befeuchte sie mit kokosmilch und bestreu sie mit sojasprossen. dann geben wir den wurf-lutz, den dreifachen toeloop und die eingesprungene waage mit oberschenkelgriff. kumarans lockenkopf hält die mitte zwischen kofi annan und jimi hendrix. er singt noch den ayam-rica-rica-blues und we didn't start the fire. wir erhalten note 5.7 für die technik und 5.8 fürs künstlerische.


buh - 10.02.02 at 15:13:21




Was ich alles an Off mag

Off. ist cool. Off. hat ein großes Herz. Off. ist sehr schlau.
Off. ist fürchterlich schlau. Off. hat nicht immer Recht. Off. weiß, dass er nicht immer Recht hat. Off. ist ein Mensch. Würde Off. in einem anderen Jahrhundert leben, wäre er ein adeliger Landgraf mit ausgedehnten Ländereien und ausgesuchten Umgangsformen. Off. kann schreiben. Off. ist ein Freund.
*


Eiseisbaby München, Bayern - 10.02.02 at 14:20:26




Hihi.


Eiseisbaby München, Bayern - 10.02.02 at 14:14:17




5 Mal habe ich nachgefragt: Bist Du sicher? sunshine@aol.com? Diese Adresse hat bestimmt eine Tracy in Palo Alto? Aber Du? Ganz sicher? Also ich muß jetzt... ich schreibe morgen.
Sie war die Trainerin der Tanzgarde und hat mir glaubhaft versichert, dass sie das Bein gestreckt bis an die Nase hoch schlagen kann. Sehr beeindruckend.
Ok, sie war beschwipst. Ok, es war Weiberfastnacht. Ok, ich bin ein Depp.


HalfManHalfBiscuit - 10.02.02 at 13:48:19




DESCHNER
Je mehr Feinde ein Schriftsteller hat,
desto notwendiger ist er gewöhnlich.

LICHTENBERG
Die feinste Satire ist unstreitig die,
deren Spott mit so wenig Bosheit
und so vieler Überzeugung verbunden ist,
daß er selbst diejenigen zum Lächeln nötigt,
die er trifft.

Pferdeäpfel
Er war mutwillig. Er schmiss den Schiffern im Vorbeifahren Pferdeäpfel in die Kojen.

Rezension
Wenn er eine Rezension verfertigt, soll er allemal die heftigsten Erektionen haben.

tanzen
Die Gesundheit sieht es lieber, wenn der Körper tanzt, als wenn er schreibt.

"die kaufleute haben ihr WASTE BOOK (sudelbuch, klitterbuch glaube ich im deutschen), darin tragen sie von tag zu tag alles ein, was sie verkaufen und kaufen, alles durcheinander ohne ordnung, aus diesem wird es in das JOURNAL getragen, wo alles mehr systematisch steht."

KANT:
Der Friede ist das Meisterstück der Vernunft.

LOCKE:
Der Geist ist ein weißes Blatt Papier.


GüTeE findet drfrizz.de, gut - 10.02.02 at 03:22:27




 http://images-eu.amazon.com/images/P/0679753834.01.LZZZZZZZ.jpg


monsun_rave - new novels on the table - 10.02.02 at 01:26:18




Ich weiss du wirst mich vermissen
Auch wenn Du jetzt gehen musst
Keine Geigen mehr, wenn wir uns küssen
Ich hab es einfach nicht gewusst

Ich hoff, meine Worte machen es nicht noch schlimmer
Vergiss nur einmal Deinen Stolz
Ich weiss Du liebst mich noch immer

Soll es das gewesen sein? (wie im love-song)
Fällt uns denn keine Lösung ein? (wie im love-song)
Die Möglichkeit ist viel zu klein (fürn love-song)
Doch ich liebe nur Dich allein.

Vieles ist zur Gewohnheit verkommen
Doch das ist immer die Gefahr
Routine hat ihren Platz eingenommen
Bis es nicht mehr auszuhalten war

Ich frag mich wies Dir gerade geht
Und was Du jetzt wohl machst
Du denkst bestimmt schon lang nicht mehr an mich
Und das was damals war

Ich wollte immer jemand für Dich sein
Der ich ganz bestimmt nie war
Auch wenn ich es noch so doll versucht hab
Ich hab es leider nicht geschafft

Ich wollte Dich in Deiner Welt besuchen
Doch ich flog immer dran vorbei
Deinen Träumen bin ich hinterhergejagt
Ich hab sie nie erreicht

Ich war nie der den Du suchtest
Auch wenn ich hier geschrien hab
Als Du nach jemandem gerufen hast
Weil Du alleine warst

Ich versuchte Dir ganz nah zu sein
Jede Nacht in unserm Bett
Doch während ich Deine Hand hielt
War Dein Herz meilenweit weg

Gib mir nur fünf Minuten
Gleich bin ich okay
Es ist nur eine Phase
Die mal kommt und wieder geht

Ich hab tausende Lieder
Eins für jedes Gefühl
Eins für jeden Gedanken
Und das ist nicht zuviel

Doch das Lied das zu Dir passt
Das hab ich noch nicht gehört
Und ich kann es nicht schreiben
Das ist was mich so stört

In unsern besten Momenten waren wir
Zusammen im Paradies
Doch irgendetwas holte uns
Immer viel zu schnell zurück

Trotzdem würde ich den selben Weg
Nocheinmal mit Dir gehen
Auch mit all den Fehlern
Denn ich bereue nichts

Bitte geh noch nicht
Ich weiss es ist schon spät
Ich will Dir noch was sagen
Ich weiss nur nicht wie es geht

Mach Dir keine Sorgen
Ich bin sofort wieder klar
Gib mir nur fünf Minuten
Und ich vergesse wer Du warst

Mir geht es wirklich gut
Ich weiss grad gar nicht was das ist
Das mir ausgerechnet Tränen kommen
Wenn Du mal bei mir bist

Ich muss es Dir gestehen
Auch wenn Dein Herz daran zerbricht
Doch in Wirklichkeit lieb ich Dich nicht
Du hast so schöne Augen
Und ein viel schöneres Gesicht
Doch in Wirklichkeit lieb ich Dich nicht

Du bist nur Luft für mich
Ganz unwichtig
Total banal
Ich nehm Dich gar nicht wahr
Du bist mir einfach
PHÄNOMENAL EGAL

Vergiss nur einmal Deinen Stolz


Faustus Cassel - 09.02.02 at 20:37:58




logbuch
km 36
the world will devore you, so you better taste good. neben der rolltreppe auf der b-ebene esse ich einen selbst gemischten gemüseteller. betrachte kauend die muttermale meines gegenübers. eine schräge linie. der schwarze punkt rechts der nase tiefer als der links, zusammengehalten von einem goldenen nasenring im linken flügel. darunter mahlende kiefer. keine paradiesvogelfeder quer hindurchgeschossen. ein weiterer fleck, linsengroß, rotbraun, wandert unmerklich den hals hinunter. endeavour, discovery, resolution. mancher entdecker ist am schluss selbst verspiesen worden.


buh - 09.02.02 at 15:40:02




"Da sind wir wieder – allein. All das ist so träge, so schwer, so traurig (...) Bald werde ich alt sein. Und es wird endlich zu Ende sein. So viele Leute sind in mein Zimmer gekommen. Sie haben allerhand gesagt. Wichtiges haben sie mir nicht gesagt. Sie sind fortgegangen. Sie sind alt, elend und träge geworden, jeder in einem Winkel der Welt. (...) Ich habe nicht immer die Medizin ausgeübt, diese Scheiße. Ich will ihnen schreiben, dass Madame Bérenge gestorben ist, jenen, die mich gekannt haben, die sie gekannt haben. Wo sind sie? (...) Ich wünschte, dass der Sturm einen noch viel größeren Krach machte, dass der Frühling nie wiederkehrte, dass unser Haus verschwände. Madame Bérenge wusste, dass aller Kummer aus Briefen kommt. Ich weiß nicht mehr, wem ich schreiben soll (...) All diese Leute sind so fern (...) Sie haben ihre Seele gewechselt, um besser zu verraten, besser zu vergessen, immer von was anderem zu reden ..."

Aha.

Schon vor dem Frühstück Theweleit gelesen. Nicht gut. Draußen, auf den Dächern, hocken kleine Männchen mit Boxen auf den Knien und roten Augen. Hinter ihnen, über ihre Schultern geblickt, ragen die Türme des Domes hinauf in das undefinierbare Grau; gemauerte Kamine, Holzkohlerauch, rote Schindeln. Was soll man machen, wenn trauerweidig die Birke winkt, gegenüber, und das Gasthaus darunter Glühwein empfiehlt? Ich klebe Polaroids an die Regenrinne und schicke CDs nach Schweden. Einst wächst Gras auch über diese Stadt.


zak - 09.02.02 at 10:34:02




so wie du es nicht kannst

er kennt die schritte auf der treppe
er legt die hand des nachts aufs schulterblatt
er kämmt das haar
er hält still zum luftholen
er macht augen im spiegel
er schält orangen
er hat ein lächeln am fenster. und im zug.
er lässt den schlüssel
er weiß, was das ist: ein fest.


Anna Luz Exhauptstadt - 08.02.02 at 22:15:03




und tatsächlich, als wäre man wirklich nicht ganz dicht, stellte sich wieder, wie durch die Ruhesuggestion mit der Atmung neulich, ein fast instantmäßig veränderter Geisteszustand ein, einen ersten Moment lang jedenfalls, dann merkte das Gehirn den Betrug, und die Panik schoß ganz ungehindert wieder hoch. Dann aber war, durch die kurze Erfahrung der Möglichkeit des Wechsels des Erregungslevels, der Freiheitsgrad gewachsen, anders zu empfinden, als vom Panikdiktat diktiert. Man sah eine Lernmöglichkeit, vernünftig zu werden und bemühte sich, die zu nutzen. Schwierig. Ruhe, Panik, Ruhe, Panik, Ruhe, Ruhe, Panik, Ruhe. Ruhe. Ruhe bitte. Bitte Ruhe. Ruhe, Ruhe, Ruhe, Ruhe.


Bam *abfall für alle - 08.02.02 at 20:03:33




Empfehlung für hardmate: "Heimweh" von Tim Staffel.
Der kann schreiben.


off. - 08.02.02 at 15:59:44




not to ausflipper but to listen



i've been the one to party until the end
looking for the after party to begin
i'm going down to la la land
i hope to see you soon in la la land

(2x)something bout those little pills/ unreal/ the thrills/ they yield/ until/ they kill a million brain cells

now i need to go
whos gonna get me right to the after show? ME!
i hope i have enough change so i can make my brain rearranged

i'm going down to la la land
i hope to see you soon in la la land

(2x)something bout those little pills/ unreal/ the thrills/ they yield/ until/ they kill a million brain cells

oww, what have i done?
what happened to the morning?
i passed the time away high today

(6x)i've got to find a way to fill the space in time

(2x)something bout those little pills/ unreal/ the thrills/ they yield/ until/ they kill a million brain cells

...

la la land...sets me free

(Green Velvet: Lala-Land)


hardmate rheinbrohl - 08.02.02 at 15:03:03




loogbuch
km 31
staatsgalerie
brigitte oleschewski hat ihre lesung beendet. im kimono. rühmkorf würde das postmodern manieristische bemängelt haben. pause mit prosecco. eine nervöse frau, groß, in kleidungsschichten gehüllt, mit wirren blonden locken, setzt sich neben mich. wir wechseln einige worte, schnell verstummt sie wieder. es ist birgit kempker, stelle ich bald fest, nun trägt sie in schnellem singsang aus "mike und jane" vor.
"mike liegt unter dem baum. jane liebt mike. sie liegt daneben." "i" spricht sie wie die vögel so hell, "a" und alle umlaute abgedunkelt. arabische fernsehsprecher bei al jazeera vokalisieren ihre nachrichten vor der sendung. sicherheitshalber. ob "o" oder "u" gesprochen wird, ist schriftlich nicht festgelegt. "an was denkst du, fragt jane. an dich, sagt mike. jane weint. man denkt nur an das, was nicht da ist, sagt jane." der security-typ, der neben dem podium steht, lächelt. "an was denkst du, fragt mike. an die liebe, sagt jane. aus rache, sagt mike. aus liebe, sagt jane."


buh - 08.02.02 at 14:35:45