loop Archiv #63 (30.11.-7.12.2000)
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autumn of loop
Themenknebel der Woche:Nachtbus
--2--
Ich nahm mir noch ein Glas und ging ins Wohnzimmer, wo Anne eine kleine Tanzfläche
improvisiert hatte. Sie hatte sogar irgendeinen Typen engagiert, der mit 2 Technics &
Mischpult Musik machte; und das nicht mal schlecht. Ich setzte mich auf ein altes,
abgewetztes Sofa, zündete mir eine Menthol an und betrachte die anwesenden Frauen; bis
auf Nadine kannte ich niemanden. Ich gab Nadine ein Zeichen, sie solle sich zu mir setzen.
Eigentlich studiert sie in HH Jura, aber außer Koksen, Shoppen und Party läuft bei ihr
nicht viel. Vor Monaten knutschte ich mal auf einer ähnlichen Party wild mit ihr rum, war
allerdings so besoffen, dass ich fast kotzen musste. Sie hatte schon wieder ihr "lass
uns mal eben schnubbeln"-Lächeln im Gesicht und da mir gerade langweilig war, ging
ich mit ihr ins Bad. Aus dem Bad kommend sah ich Jens in der Eingangstür stehen; total
zu. Es war immerhin ein gutes Zeichen, dass er alleine und nicht mit ihr kam. Ich
kümmerte mich nicht weiter um ihn und ging zurück in die Küche, um die Moet-Flasche zu
öffnen. Glücklicherweise hatte Anne Redbull im Kühlschrank; ich muss das immer mischen.
Ich wollte sie sehen, bald, schnell. Ich blieb in der Küche und schenkte mir und Nadine
noch ein Glas ein. Sie erzählte irgendwas von einer geilen Party, auf die wir unbedingt
noch gehen müssten. Ich ignorierte ihr Gelaber und rauchte lieber eine ihrer
Frauenzigaretten. Mir fiel auf, dass Nadine eigentlich verdammt hübsch war. Ich fragte
sie, ob wir eben nochmal schnubbeln gehen wollten. Während sie ihre Sachen auf dem
Waschbecken ausbreitete, fuhr ich unter ihren Pullover. Es schien sie nicht zu stören,
sie machte allerdings auch keine Anstalten, auf mich einzugehen. Ich zog meine Hände
zurück und nahm ihr peinliches Goldröhrchen. Wenigstens kam ich langsam besser drauf. Im
Wohnzimmer wurde mittlerweile getanzt; Jens wankte zu irgendeinem alten Houseremix mit 2
nicht unhübschen Frauen. Irgendwie sah das aber scheisse aus. Er hätte sie nicht
anflirten sollen. Ich war tatsächlich eifersüchtig; dabei kannte ich sie kaum.
Menthol - 07.12.00 at 23:56:51
Diese Bild ist vorallem für YOPO, denn es handelt sich um den Elferrat der Karnevalsgesellschaft "Halt Pol" aus dem Jahre 1890.
Goldmund Das Nizza am Rhein * - 07.12.00 at 23:33:29
Kathrin Glosch, Halle/Saale - - 05.12.00 at 23:24:18
Wirklich sehr gut.
Sasa - 07.12.00 at 19:09:10
@ TomTom:
Ah-jetzt ja. Pardon.
DeadlyMedicine hat verstanden * - 07.12.00 at 19:07:20
@ TomTom:
Hä?
DeadlyMedicine kratzt sich am Hinterkopf * - 07.12.00 at 18:58:25
Beruhigend klickern die Eiswürfel, als ich meinen Long Island auf dem kleinen
Beistelltischchen neben meinem Platz abstelle. Vorhin, am Eingang, gab mir die freundliche
Dame mit dem ergrauten Dutt, die sonst bestimmt in einer Pfarrbücherei arbeitet, einen
weißen Briefumschlag mit. Ich öffne ihn an der dafür vorgesehenen perforierten Seite
und entnehme die darin befindlichen Karten, eine ist gelb, die andere rot. Keine der
beiden ist beschriftet und leider liegt auch kein erklärendes Begleitschreiben bei, wie
ich mich noch mal versichere, bevor ich den Umschlag zerknülle. Der neben mir sitzende
Rentner mit dem blöden changierenden Blouson quittiert meine Frage, ob ich diese Karten
nachher an der Bar vielleicht gegen Drinks oder nette kleine Ayurveda Produkte von Barmer
eintauschen soll, mit einem verständnislosen Blick; statt einer Antwort deutet er mit dem
Zeigefinger auf das über dem Rednerpult gespannte Transparent. Dort lese ich "Tout
va bien". In dem Moment betritt ein blonder Endzwanziger im anthrazitfarbenen
Dreiteiler hastig das Podest und verteilt kleine grüne Mineralwasserfläschchen an den
Tischen. Hinter jedes Namensschild stellt er ein Acoroc-Becherglas und zwei Selters, wobei
er immer nur eine öffnet. Bevor er wieder unauffällig im Hintergrund verschwindet,
überprüft er noch die Funktionstüchtigkeit des Overheadprojektors, für einen kurzen
Moment lang, ein grelles Licht, das sich als gelb nachglühender Fleck in meine Netzhaut
brennt. Um mich herum erwartungsvolles Geflüster und Blättern in irgendwelchen
Hochglanzbroschüren, die ein kraushaariger Mann verteilt, den ich irrtümlich zunächst
für Pedro Almodovar halte. Irritiert nehme ich einen großen Schluck, "sunshine the
whole life" schießt es mir durch den Kopf. Da die ganze Veranstaltung in einer
dieser sogenannten Mehrzweckhallen stattfindet und mir langweilig wird, verfolge ich mit
den Augen den Verlauf der bunten, sich teilweise schneidenden Linien auf dem
Linoleumboden. Manche sind gestrichelt, andere durchgezogen, einige beschreiben weite
Kreise, deren Zentrum ich aber nicht lokalisieren kann, weil die Halle ja bestuhlt ist,
wieder andere Markierungen schließen verschieden große Rechtecke ein, wie bei einer
geometrischen Aufgabe. Ich muß an alte Tuschskizzen denken, an archäologische
Grabungsdokumentationen, die übereinander liegenden Siedlungsschichten in
Caeserea-Philippi. Plötzlich Stille, sieben Herren im Businesslook betreten das Podium
und keinem außer mir fällt auf, daß sie rote Bommelmützen tragen. Blitzlichter. Spot
auf den inzwischen ans Rednerpult getretenen: "I have great sympathy for your
argument there" sagt er und während ich noch über die Bedeutung dieses Satzes
rätsele, knallt ein hinten schon ein Champagnerkorken.
Ich fahre hoch.
Von meiner Coach aus, auf der ich wohl eingeschlafen sein muß, sehe ich leichten Rauch
aus meinem Rechner aufsteigen. Glücklicherweise nicht der Laptop, sondern der alte 486er,
den ich eigentlich gar nicht mehr brauche. Heißgelaufen oder so, ein weiteres Bauteil
explodiert und so ich stehe dann doch lieber auf und schalte ihn aus.
P. Aristide - 07.12.00 at 18:37:48
--1--
Sie lächelte mich an und machte eine schnippende Handbewegung.
Die Zigarette hatte sie bereits in der linken Hand, in der rechten hielt sie eine Flasche
Becks. Eigentlich hasse ich Frauen, die Bier trinken, aber da ich Frauen, die Wein
trinken, noch mehr hasse, ist es egal.
Umständlich kramte ich in meiner Innentasche nach Feuer. Als ich es endlich
herausgefischt hatte, drehte sie sich gerade zu Jens um. Er gab ihr sofort lächelnd Feuer
und warf mir einen triumphierenden Blick zu. Ich ging auf Klo und wusch mir die Hände.
Danach knüllte ich ein bisschen Klopapier zusammen, stopfte es in das Waschbecken und
drehte den Wasserhahn auf. Ich rief mir ein Taxi und fuhr zu Anne. Anne ist eine ihrer
besten Freundinnen und hatte zu einer kleinen Party geladen. Sie würde dort auch noch
auftauchen. Unterwegs ließ ich an einer Tankstelle halten, kaufte eine Flasche Moet, 2
Schachteln Marlboro Lights Mentol und 1 Feuerzeug. Dies steckte ich nun in meine linke
Hosentasche.
Auf Annes Party war noch nicht viel los, wenigstens stand Alex in der Küche und öffnete
gerade eine Sektflasche. Er gab mir ein Glas und fragte, wo ich Jens gelassen hätte. Ich
ignorierte seine Frage und trank das Glas mit einem Zug aus.
Menthol - 07.12.00 at 17:56:50
Ergebensten Dank, liebe(r) Montechristo. Aber jetzt kommt unwiderruflich, nach dem
SCHÖNSTEN FERIENERLEBNIS, den LEERSTELLEN UND LÜCKENBÜßERN, PING-PONG IM SALON, den
QUELLEN, nach HALTLOS, HARMLOS ODER HERZLOS und den GESTANDENEN HERREN das allerletzte und
mit Abstand kürzeste aller 7 Kapitel von SWEETYS LEER- UND HERRENJAHREN:
ALLES AUS - Folge 7.01-
So ein Mist! Andy, mein lieber Andy, hat hier in meinem Computer herumgeschnüffelt. Und
diese Datei entdeckt, obwohl ich sie doch so gut versteckt hatte, hinter der
Steuererklärung für 1991. Jetzt verlangt er, daß ich dies alles lösche. So etwas
Geschmackloses hätte er bis dato nur alten Männern zugetraut, jenseits von Gut und
Böse. Noch dazu alles erstunken und erlogen. Ja, wäre es ihm etwa lieber gewesen, wenn
ich ihn wirklich wiedererkennbar abgebildet hätte? In einem Punkt hat er ja Recht:
Eigentlich sollte dies eine Art Roman werden und auf keinen Fall ein Tagebuch. Allerdings
habe ich mir bisher nie Gedanken darüber gemacht, wie die Geschichte eigentlich
kompositorisch plausibel auf ein Ende zuzuführen wäre. Irgendwie nimmt mir Andy
wenigstens das jetzt ab.
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, daß er und ich letzten Sommer geheiratet haben? Na
ja, ein Pillenunfall. Kann schließlich auch hochintelligenten Frauen passieren. Und als
Vater, kann ich mir vorstellen, ist er ja vielleicht wirklich ganz passabel. Ich werde
mich also wohl einfach fügen. Die Sache sähe sicher anders aus, wenn ich eine wirklich
zündende Idee hätte für den Abschluß dieser Geschichte. Auf alle Fälle gehe ich noch
bei Melanie vorbei. Deren neuer Gustl hat so eine Maschine, mit der man solche Sachen auf
CDs brennen kann. Falls ich es mir später doch noch einmal anders überlegen sollte.
- ENDE -
Lana Hoff , Göttingen * - 07.12.00 at 17:39:23
Tagesnotiz in La Praia , Santa Cruz, November 2000
Mann von rachsüchtiger Geliebten gefoltert
Nach drei Tagen konnte R.A seiner Peinigerin entkommen, indem er sich aus dem Badfenster
zwängte und dabei vom ersten Stock auf den Grünstreifen in der Siedlung La Hoya
stürzte.
Er befindet sich in ärtzlicher Behandlung und steht unter Schock.
M-E. seine EX-Geliebte hatte ihn, nachdem er die Beziehung beendet hatte um zu seiner Frau
und den fünf Kindern zurückzukehren, in ihre Wohnung gelockt und mit Alkohol und
Tabletten betäubt.
Als er zu sich kam musste er gefesselt und entkleidet, Fütterungen und Züchtigungen
über sich ergehen lassen. Notdurft musste er angekettet in seine Hose tätigen.
Seine ExGeliebte erwartete ein Kind von ihm, das am zweiten Tage seines Martyriums in der
Wohnung zur Welt kam. Die Hebamme habe ihn geknebelt und ungerührt aus nächster Nähe
die ganze Geburt erleben lassen.
Dann hätte man ihm noch die Schlachtung eines Hühnchens vorzelebriert und ihn gezwungen
die Innereien davon roh zu essen.
Mehrfach versuchten die Frauen ihn zu vergewaltigen und ihm ein Staubsaugerrohr
einzuführen.
Die Frau war wenig später verhaftet worden.
Für alle, die beschlossen haben, das Weihnachtsfest in diesem Jahr mit einem Urlaub zu
verbinden, gibt es heute den klassischen Weihnachtsgruß in 20 Sprachen dieser Welt:
Brasilien Feliz Natal
China Sheng Tan Kuai Loh
Dänemark Glaedeling Jul
England Happy Christmas
Finnland Hauskaa Joulua
Frankreich Joyeux Noel
Griechenland Eftihismena Christougenna
Irland Nodlig mhaith chugnat
Italien Buon Natale
Mexiko Feliz Navidad
Niederlande Hartelijke Kerstroeten
Norwegen Gledelig
Polen Boze Narodzenie
Portugal Boas Festas
Rumänien Sarbatori vesele
Russland Hristos Razdajetsja
Schweden God Jul
Slowenien Srecen Bozic
Spanien Felices Pascuas, Feliz Navidad
Wales Nadolig Llawen
ALINIA Santacity * - 07.12.00 at 17:02:24
Ich versuche seit Wochen, meine Einträge abzutippen, die ich bisher nicht vorher
abgespeichert hatte. Ich bin erst bei Mitte August und komme auf über sechzig Seiten. Ich
werde mich von nun an bemühen, mich zurückzuhalten. So geht das nicht (das gilt auch
für Dich, Deadly, in jeder Beziehung. Punkt.)
TomTom - adding up * - 07.12.00 at 15:52:58
liebes fräulein hoff,
wie sie es doch immer wieder schaffen mich mit ihren detailverliebten, süßen
geschichtchen zu verzücken... meine verehrung.
ergebendst ihr,
montechristo * auf abwegen * - 07.12.00 at 15:49:49
nachtrag fehlt, soso
Arthur Dent - 07.12.00 at 15:27:02
Arthur Dent *wie 68 in west-berlin * - 07.12.00 at 15:25:38
Nein, lieber P. Aristide, nix Prüderie: Realismus. Erst wochenlange Vorbereitungen, dann
kurz Uaahuahhuahh-pfff und nix mehr. So ist es doch. Wir Trivialautoren sind eben die
letzten wirklichen Realisten!
GESTANDENE HERREN -Folge 6.27-
Wir brauchten in den folgenden Wochen noch mehrere Anproben, bis sein Prototyp genauso
perfekt saß wie mein Modell. Erst hatte er beim Treiben der Silberschalen die
erforderliche Wölbung unterschätzt, obwohl er ständig mit Zollstöcken und eklig
spitzkantigen Schieblehren um mich herumsprang: Die Teile mußten eben am Rand auf der
Basis aufliegen und nicht etwa weiter oben, an den Nippeln sogar ein paar Millimeter
Abstand lassen, wenn sie nicht verrutschen sollten. Dann erwies sich der verwendete
Silberdraht für die Schleife um den Hals herum als zu leicht verformbar. Wir mußten auf
einen hochelastischen Stahldraht umsteigen, der anschließend auch noch aufwendig
galvanisch versilbert werden mußte. Für die Spitzen konnten wir uns tatsächlich schnell
auf die grauen Perlen einigen, die mir ja auch schon vorgeschwebt hatten. Und zwar in
gekonnt raffiniertem Understatement auf ziemlich kleine, die dann auch einfach niedlich
aussahen. Und zum guten Schluß gelang es Lambert beim Anbringen der Punzungen und
durchbrochenen Ziselierungen, eine der Schalen so zu verhunzen, daß sie noch einmal ganz
von vorn neu getrieben erden mußte. Inzwischen endete ganz selbstverständlich jede
unserer Sitzungen in seinem Bett, und das jetzt sogar bei offenen Rolläden.
Seine eigentliche Bewährungsprobe bestand mein Silberschmuck -beide Teile, oberhalb wie
unterhalb der Gürtellinie- allerdings erst ein paar Monate später im Fasching. Bei der
legendären Akademiefête, zu der mich Peter und Candida mitgenommen hatten, hatte ich mir
dazu einfach noch einen hüftlangen Poncho aus Gardinentüll genäht, was ja eigentlich
nicht besonders originell war. Candidas buntes Patchwork-Kostüm war wesentlich
origineller, und manche anderen Mädchen sahen in ihrem gewagten Outfit im Vergleich zu
mir wirklich ziemlich sexy aus. Trotzdem kam ich in die engere Wahl, als gegen Morgen die
drei schönsten Kostüme -oder ging es eigentlich um die drei begehrenswertesten
Mädchen?- versteigert werden sollten. Halb wohltätig, halb pseudopolitisch, zugunsten
irgendwelcher Waisenkinder in Nicaragua, wenn ich mich richtig erinnere. Ich stellte mich
zunächst ziemlich bockig und stimmte meiner Kandidatur schließlich erst zu, als mir
zugestanden wurde, daß anschließend auch noch drei Männer versteigert würden. Ich
hatte nämlich in dem silbernen Jugendstil-Zigarettenetui, das ich bei solchen festlichen
Gelegenheiten als Handtäschchen benutzte, vorsorglich ein paar Hunderter deponiert.
Selbstverständlich aus dem Verkauf überzähliger Bewerber aus Melanies und meiner
Studentenkartei. Ersteigert wurde ich zu meiner Überraschung von Peters Bildhauer-Prof,
einem ziemlich smarten und verdammt gutaussehenden Enddreißiger, entsprechend arrogant
wirkend. Einem unter Kunstkennern nicht ganz Unbekannten. Es war klar, daß ich das nicht
einfach so hinnehmen konnte. Ich ließ also meine ursprüngliche Absicht fallen, mir einen
süßen Zwanziger zu kaufen, der mich die ganze Zeit angehimmelt, aber nie angesprochen
hatte, und ersteigerte mir aus reiner Revanche eben diesen Prof, für fünfhundert Mark.
Später wollte er dann von mir wissen, was wir nun eigentlich miteinander anfangen
sollten, wo wir uns doch gegenseitig ersteigert hätten. Das würden wir wohl in aller
Ruhe ausdiskutieren müssen, gab ich ihm zur Antwort, und ob wir dazu nicht zu ihm
könnten. Und dort haben wir es dann eben ausdiskutiert. Den Schlüssel für unten herum
hatte ich ja zum Glück dabei.
FORTSETZUNG FOLGT!
Lana Hoff , Göttingen * - 07.12.00 at 12:28:52
@DeadlyMedicine. "Ich werde gleich morgen einen Tisch reservieren." Ja fein. Am
besten auf den Namen "loop". Grüße.
l.barnes bielefeld * - 07.12.00 at 11:52:35
Gestern mit einem ganz schrecklichem Durst um kurz nach sechs h in der Hausmeisterwohnung
im Souterrain erwacht. Seit ich mich Anfang des Jahres nach einer längeren gerichtlichen
Auseinandersetzung von meiner Hausmeisterin, "Doorman" heißt das ja jetzt
geschlechtsunspezifisch, wie ich im Hamburger Magazin lesen muß, also seit ich mich von
ihr getrennt habe, stehen die Räume leer. Stattdessen kommt dreimal die Woche meine ganz
phantastisch aussehende thailändische Putzfrau. Ich habe noch nie vorher gesehen, daß
man zum Putzen hochhackige Schuhe anzieht, überhaupt kleidet sie sich immer sehr
"körperbetont" und gegen ihre Figur kann man wirklich nichts sagen. Da sie nur
wenig deutsch spricht, versucht sie auch nicht mit mir zu reden, was ich wirklich zu
schätzen weiß, einfach nur schön so ein Anblick am Morgen. Ich vermute natürlich, daß
ihr Mann, der gut 20 Jahre älter sein dürfte und tatsächlich einen Schnauzer nebst
Bierbauch hat, also schon hinreichend suspekt wirkt, das junge Mädel aus einem Katalog
bestellt hat, so à la "young bride". Kann aber auch sein, daß ich mich da
irre, gefragt hab ich ihn jedenfalls nicht. Mit dem Saubermachen, wofür ich sie ja
eigentlich bezahle, hat sie es allerdings weniger. Sie schrubbt zwar immer, meist
allerdings unnötigerweise, das Foyer und wischt mein Arbeitszimmer so feucht auf, daß
ich mir bereits ernsthafte Sorgen um mein Parkett mache, damit läßt sie es dann aber in
der Regel bewenden. Kann sein, daß das in südthailändischen Dörfern so ist: wenn der
Fußboden sauber ist, mein Kind, dann ist das Haus sauber; also nur immer fleißig
geschobbert! Nicht, daß ich ein ausgesprochener Sauberkeitsfanatiker wäre, aber
Spinnenweben überall, klebrige Weinränder auf den Tischen, halbblinde Fenster, alles
irgendwie unpraktisch. Ich kann ihr das absolut nicht verständlich machen, sie nickt zwar
ganz devot, wenn ich sie darum bitte doch wenigstens die Damentoilette abzustauben,
schnappt sich ihr gelbes Eimerchen und rennt förmlich die Treppe runter, um das Foyer
nochmal unter Wasser zu setzen. Letzten Endes mache ich das Meiste selbst, was ja nicht so
wirklich Sinn der Sache sein kann. Als ich mir heute vormittag die Wiederholung der
Sendung "Kulturzeit" in 3 Sat ansah, der Beitrag handelte von Armut in
Deutschland, überlegte ich mir denn auch ernsthaft, meiner Putzfrau zu kündigen, verwarf
den Gedanken aber schnell wieder, da sie wie gesagt ungewöhnlich gut aussieht. Ein um die
zwölfte Stunde herum akut werdender Zigarettenenpaß zwang mich, in Verbindung mit
langsam aufkommendem Hungergefühl, in die Stadt. Ich ließ mich mit dem Taxi zur Esso in
der Cranzer Alle bringen, zum einen, weil dies eine der wenigen Tankstellen ist, von der
ich mit Sicherheit weiß, daß sie NIL führt, zum anderen, weil man bei BP immer so
blöde überdimensionierte Maxifeuerzeuge geschenkt bekommt. Zu den zehn einzelnen
Schachteln, Stangen waren leider aus, nahm ich noch zwei belegte Brötchen und eine 2
Literflasche Coca-Cola. Vielleicht des Nikolaustages wegen, oder aus purer Schusseligkeit
heraus, was wahrscheinlicher sein dürfte, berechnete mir der Verkäufer lediglich DM
32,80. Da freue ich mich doch und sehe dem gewissermaßen unfreiwillig Betrogenen nach,
daß er den Einkauf nicht für mich einpackt, sondern mir erst auf meine Bitte hin eine
weiße Plastiktüte aushändigt. Beim Rausgehen noch auf dem Titelblatt der
Chefetagenzeitung aufgeschnappt: Unser Bobbele und die Setlur ? Nein sagt Radio FFH,
stimmt gar nicht, da war ich dann doch beruhigt, falscher Alarm und ich brauche nicht nach
Transnistrien auszuwandern.
P. Aristide - 07.12.00 at 10:23:17
Oje,chica.
En las Canadas trinkt man cerveza.
Der Wein its tatsächlich einer, der einem die Zunge schwer macht.
In los Vinitos, wohlgemerkt.
Das Temperament der Kanarios ist "vale" ähnlich wie Valoron.
Manana, suerte, liebe grosse Kinder, faulenzen und bestimmt
nicht feurige Zungenküsse geben.
LOL
ALINIA Alpencity * - 07.12.00 at 10:02:19
omg
have i just wrote that?
Sasa veery drunk, life is noit just beautiuful * - 07.12.00 at 07:14:24
Home Run -IV- Foo Fighters
Einmal im Semester leistet sich das Events-Planungskomitee der Bucknell Universitaet den
Luxus, eine in den USA gegenwaertig populaere Band, zumeist aus dem Bereich der
alternativen Rockmusik, zum Campus einzuladen. Man ist insgesamt stolz Bands wie Queens Of
Stone Age oder den letztjaehrigen Besucher -Dave Matthews Band - im Davis Gym
gehabt
zu haben. Aehnlich enthusiastisch verkuendete so der allseitsbeliebte campus-flyerlike
Informationsblatt "Notes and Notices" schon in dessen ersten Ausgabe, man habe
in diesem Semester die Ehre
(Schriftgroesse 18, Tahoma, bold) Foo Fighters
zu praesentieren, eine der letzten wahren Grunge-Bands mit dem charismatischen Leadsaenger
Dave Grohl. Man koenne sich dabei nicht nur auf eine erstklassige Show, sonderdn auch auf
Hits wie
Learning To Fly
My Hero
Everlong
freuen, 15$ und Dave Grohl's Drummerdasein bei Nirvana natuerlich nicht unerwaehnt.
Davis Gym ist selbstverstaendlich nicht mal zur Haelfte gefuellt, es ist ja Samstag Abend
und den meisten von den Anwesenden ist es anzusehen, dass sie erst mal gar nicht genau
wissen, was sie hier sollen, die Haende bleiben im Durchschnitt in den Taschen oder vor
der Brust. Auch nachdem Dave und Taylor mit einem 5minuetigen Drum-Duo loslegen, rocklaut
und gut durcheinander, bewegen sich ausserhalb der Buehne nur ein paar Kids, die nach
hinten wollen, da das Ganze in der Naehe der Boxen doch lauter ist, als sie es sich
vorgestellt haben.
Viel waermer wird es in der Menge auch bei
Learning To Fly
My Hero
Everlong
nicht, drei-vier pogen, ich kenne sie - allesamt animal behavior Studenten -einige lassen
sich lustlos auf den Haenden der genervten Local-Rowdies hin und her tragen bis sie
fallengelassen werden und auch gleich darauf keine Lust mehr haben, sondern lieber laut
lachend ihren Ellenbogen reiben. Die T-Shirts kosten 35 $, das ist 10$ mehr als die
Eintrittskarte, man hat aber Lewisburg (zwischen Syracuse (10.11) und New York (12.11) )
falsch geschrieben, so dass ich gleich zwei kaufe,
Lewisberg
in rot und schwarz.
Ein japanisches Fernsehteam filmt die gesamte Vorstellung, beharrlich jamt eine Kamera
immer und immer wieder tief ueber die Menge hin und her, es ist nur eine Frage der Zeit
wann sie einen der Crowd-diver erwischen wird. Cindy faengt an mit Dana ueber Ramon zu
reden, Dave ueber seine High-School Zeit, ein paar lachen.
Einmal aus dem Publikum der vorprogrammierte Gruppen-Zuruf:
Smells like teen spirit!
so dass es fuer einen Augenblick insgesamt etwas stiller wird, Dave den Kopf leicht zur
Seite dreht, laechelt und sagt:
That's Kurt's.
So ist das auch wohl,
Everlong
Learning To Fly
I'll stick around
Love.
Sasa , Davis Gym * - 07.12.00 at 07:10:54
"Ich habe die Junk-Gleichung begriffen.
Junk ist nicht wie Alkohol oder Marihuana ein Mittel zu erhöhtem Lebensgenuss.
Junk ist kein Rausch.
Es ist eine Lebensweise."
... und, ergänze ich, leider reduziert sich das Leben
ein- oder zweimal täglich auf xx mg Morphin [Heroin/Derivate/...].
es gibt diese Pflanzen, die relativ schnell vertrocknen:
Gibt man ihnen Wasser, kann man zuseh'n, wie Stengel
und Blätter sich wieder aufrichten, prall werden.
so ungefähr. ein- oder zweimal täglich.
eine Lebensweise.
[das Zitat in "..." stammt von William Burroughs,
aus: Junkie, Zweitausendeins, 1978]
mone hartman virtuelle heimat: http://www.monehartman.de
* - 07.12.00 at 06:56:14
Manchmal wohnt die Stadt am Meer.
Am frühen Nachmittag dieses klaren, sonnigen Dezembertages legen sich weite
Wolkenstreifen am Himmel zurecht. In eisgrauen, beigen und hellblauen Lagen wölben sie
sich über die Stadtfläche und bilden das Panorama eines verlassenen Winterstrandes. Sehr
schön ist das zu sehen, wenn man die Prenzlauer Allee hinunterfährt. Gleich hinter dem
Alex kreisen dann die Möwen. Ich erinnere mich an einen Neujahrsspaziergang mit Anna in
Misdroy am Strand, als wir uns versprachen, in Zukunft vorsichtig und zart miteinander
umzugehen. Vier Monate später trennten wir uns zum ersten Mal. Im Radio singt eine
Männerstimme "Was gut war, können wir sowieso nicht wiederholen" und
Klavierspiel verliert sich im aufsteigenden Dunst der Dämmerung. Als es dunkel wird,
kriecht Kälte in den Wagen.
Taxifahrer - 07.12.00 at 03:44:00
Nachts auf der Plaza Cibeles, zwischen 3 und 4 h morgens. Warten auf den Bus. Mein letzter
Abend, morgen früh geht der Flieger. A. sagt plötzlich, dass er mich küssen will. Ich
ziere mich ein wenig, gebe dann doch nach. Schließlich ist er Canario und der schönste
Mann, der mich je küssen wollte. Ich bin noch sehr jung. Er küsst mich stürmisch,
schmeckt nach Wein und ich spüre gar nichts. Obwohl A. ganz schrecklich glutäugig
gutaussehend ist, ist es der langweiligste Kuss, den ich mir vorstellen kann. Buho, Uhu,
heißen die Nachtbusse in Madrid und zum Glück fährt meiner jetzt gerade an der
Haltestelle vor.
Dafür konnte A. so schön Carolina sagen wie niemand anders.
Triticea , N7, Cibeles - Vicálvaro * - 07.12.00 at 01:21:43
39 Bildschirmseiten sind zu lesen seit dem letzten Eintrag: und das nach einem knapp
12-stündigem Arbeitstag? Vielleicht war es ein Fehler, ein Hobby zum Beruf zu machen? Wie
viel Zeit doch oft in 'Hobbies' investiert wird! Und diese 'Liebhaber & Kenner' sind
den Profis manchmal überlegen.
Nikolaus
komm ins Haus,
packe deine Gaben aus!
Hätte ich mehr Zeit, würde ich bessere Sätze schreiben!? (Nein, Zeit ist kein Argument-
nie. Wenn Du eine Kathedrale bauen willst oder mußt, so wirst Du das auch schaffen!)
Bücher im Herbst und im Winter,
Gärten im Sommer so bunt.
Bäche zerschneiden die Landschaft
und Lügen: sie leben kurz.
Der Weihnachtsmann und die Weihnachtsfrau,
die schlachteten eine Sau
und aßen die Wurst und tranken Bouillon.
*
Ein Osterhase
mit langer Nase
durch Wiesen und Wälder lief.
Da rief eine Sau
ein gar wildes Schwein:
"Osterhase, laß das sein,
ich krieg dich ein!"
Ein Reh kam gesprungen
und hat uns gesungen
ein Liedlein:
"Fein!"
Und schließlich kam der Nikolaus
mit seinem großen Sack.
Der setzte sich und ruht' sich aus
auf seinem Sack und Pack.
Der Has' kam gesprungen,
ein Reh hat gesungen
und nur die Sau
war blau:
sie tanzte und tanzte
fiel um und schlief ein
(armes Schwein:
laß nächstes Mal
das lieber sein!)
Doch der liebe Nikolaus
geht weiter nun von Haus zu Haus
und gibt den Kindern
ein aus.
GüTeE - 06.12.00 at 23:30:59
Die Firma Abtei ist übrigens ein altes Bielefelder Unternehmen. Es wurde vor sechs Jahren
von der befreundeten Familie Sarhage an einen britischen Konzern verkauft. Irgendwas mit
...Beecham.
Sarhages kaufen und restaurieren jetzt Immobilien in Ostdeutschland.
Ihr schönstes und repräsentativstes Objekt dürfte das Hotel "Meereswarte" in
Zinnowitz/Usedom direkt an der Promenade sein.
Ich hatte im Herbst 1995 das Vergnügen, in jenem Hotel ein sehr lustiges Fest zu feiern,
auf dem ich mich kurzzeitig in eine spanische Flamenco-Tänzerin verliebt habe. Zu diesem
Zeitpunkt war das Hotel noch im unsanierten DDR-Zustand und man mußte in einem
benachbarten Hotel frühstücken, da die Meereswarte bereits seit 1993 nicht mehr
bewirtschaftet wurde.
Ich glaube, ich trank an jenem Abend zum ersten mal ein Radeberger Pils.
DeadlyMedicine Right Here, Right Now * - 06.12.00 at 21:55:17
Ist ein Studium den Verlust der besten Freundin wert?
Sollte eine Freundschaft das nicht eigentlich aushalten -
nach siebzehn Jahren?
Ich sollte sie einfach anrufen - jetzt.
Der loop fehlt mir - doch auch dafür habe ich kaum noch Zeit...
kika fh - bochum * - 06.12.00 at 21:25:42
holsten winterbock.
göttingensis - 06.12.00 at 19:44:12
Erst beim Gemüse fiel mir ein, wie lange ich sie schon nicht mehr gesehen hatte. Ihre
Haare hatten die feuerrote Farbe verloren, wirkten dennoch gesund und ihr Mund war, so
schien es, ein klein wenig geschrumpft, vielleicht war an dieser Tatsache aber auch nur
die Grimasse schuld, die sie zog, als sie mich erblickte. Tatsächlich wurde ihr Mund
wieder grösser, als sie damit anfing mich anzulächeln und hastig war der Schalk von
früher zurück auf ihrem Gesicht, wenn auch nur fein, wie Schnee der fällt und sich kaum
am Asphalt festhalten kann.
Ihr lächeln ging nie wieder aus mir fort.
+
Leider habe ich sie nie verstanden. Die Männer und ihr Fable für Autos. Schnelle Autos.
Der eine, sie nannten ihn G, starb vor ein paar Monaten in einer Kurve in der schon viele
vor ihm verschwanden. Ansässige erzählen sich über diese Region die hässlichsten
Gespenstergeschichten und selbst ich, als alter Lügner übersinnlicher Phänomene,
getraue mich nächtens nicht mehr dahin. G war der Bruder einer meiner besten Freunde,
hatte Krebs und niemand weiss bis heute, ob er denn wirlich viel zu schnell oder einfach
viel zu traurig unterwegs war.
Der andere, Oliver, zertrümmerte sich und seinen Fiat Panda anschliessend an einen
Vortrag über Seelenwanderungen. Auch er kannte kaum eine Grenze und bleibt wohl für
immer der einzige Mensch den ich kenne, der je ein Polizeiauto gerammt hat.
In meinem VW Käfer liegt noch immer ein Kolbenring, eine Dichtung die ich nicht einordnen
kann, und ich bringe es nach all den Jahren nicht fertig, diese zu entsorgen.
+
Auf dem Album "a night out with the groovebox" ist eine gottgeile Version des
scheinbar allseits so beliebten Songs "Popcorn" enthalten. Das Album wurde vom
Grand Royal Label zusammengestellt und das freut ja zusätzlich.
+
Eure Faszination für längst vergessene Asterixgeschichten (speziell das jeweilige
Abschlussbanket) weckt in mir zutiefst kindliche, erotische Erinnerungen.
Unerklärbar bleibt bis heute die Tatsache, dass ich jedesmal, wenn ich den gefesselten
Troubadix auf der letzten Seite entdeckte, sonderbar und auf eine völlig neue Art und
Weise erregt war. Was ich da bloss wieder unterdrücke...
+
Mit grossem Einsatz und ein klein wenig Glück, lässt sich auf Napster ein Sample von
Supergreg finden. "supergreg.. the famous fabulous DJ... listen to this beat... you
see that?" Letzthin haben die das sogar im Radio gespielt. Fast schon zuviel.
Stuard * im Nebel * - 06.12.00 at 19:38:05
Grad brachte mir der Nikolaus
fünf Gratiszentner Fleisch ins Haus,
wie Carpaccio dünn geschnitten.
Er führe jetzt 'nen geilen Schlitten,
Ferrari, voller Werbeflächen,
rot und schnell bis zum Erbrechen.
Rentiere rentierten sich
heutzutage nunmal nicht.
HelK grüßt die loopies * - 06.12.00 at 19:36:16
*TomTom: Das überlasse ich Ihnen. Es kommt darauf an. Die alte Frage jeder Kassette: Gibt
es den Exotenbonus mit schneller Extravaganz-Ermüdung und bald darauffolgender
Überspulautomatik wenn die Stelle auf der Kassette kommt, oder das berühmte
"runde" Kunststück ohne Wenn und aber, wenn Geschmack über Interessanz steht?
Ach ja, Fragen, die sich selbst beantworten. So was.
On the record: Superfunk: Young MC, Blur: Black Book.
Eckhart Nickel Heidelberg * - 06.12.00 at 19:27:52
ach das war gemeint....
ultrasinus - 06.12.00 at 18:12:08
An ihr rumschrauben: An der Blondine natürlich, die Balkontür ist nicht gemeint.
Und übrigens,
@Frenk Frankfurt:
Da TomTom und ich von ähnlicher Physis sind (Er dürfte ein paar cm höher sein), gab ich
ihm aus Höflichkeit und Anstand das Asterixkostüm.
Jean Paul Gaultier hatte es aus Latex gefertigt, d.h.: one size fits all.
DeadlyMedicine ganz OWL ist von Idioten besetzt. Ganz OWL? Nein, ein kleines Forum... * -
06.12.00 at 17:51:16
@ Aristide:
Recht haben Sie!
Diese zumeist amerikanischen Produktionen sind meiner Meinung nach trotzdem sehenswert,
obgleich ihre Handlung so vorhersehbar wie "Wetten daß?" ist.
Die Technik:
16mm, mit Weichzeichner und Verlaufsfiltern wird die Optik dem Geschmack des
amerikanischen Durchschnittsonanisten angepaßt. Vorherrschende Farben: Blau und Gold.
Die Handlung:
Reiche Blondine mir rotem BMW Cabriolet bewohnt das von Frank O. Gehry entworfene Haus
ihrer noch reicheren Freundin, die gerade geschäftlich in Europa unterwegs ist. Die
meiste Zeit verbringt sie mit Masturbation und dem Lesen von Marion
Zimmer-Bradley-Romanen.
Doch, Oh Gott! Eines abends fällt die Poolheizung aus. Ein Monteur muß her, er wird mit
einem riesengroßen kabellosen Telefon herbeizitiert.
Als der (1,95m groß, muskulös, Latzhose, sonst oben ohne, ölverschmiert, evt. rote
Baseballkappe) dann ankommt und artig klingelt, öffnet niemand und er fängt an, ums Haus
zu schleichen.
Als er den Balkon betritt sieht er die Blondine: Sie liegt auf einer rotsamtenen
Chaiselongue vor dem lodernden Kamin und mastubiert, indem sie mit der flachen hat über
ihre Vulva reibt und an einer ihrer Brustwarzen saugt.
Klar dürfte auch sein, daß die Balkontür nur angelehnt ist und der Monteur sofort
anfängt, an ihr rumzuschrauben.
Vielleicht muß dann das Hausmädchen noch entjungfert werden, oder die Hausherrin kommt
überraschenderweise aus Europa zurück und mischt auch noch mit.
Vielleicht wechselt das Trio auch noch vom Kamin in den Pool oder den Jakuzi.
Und ganz vielleicht repariert der Monteur auch hinterher dann noch die Poolheizung.
@ l.barnes:
Sehr angenehm. der 28. passt vortrefflich. Ich werde gleich morgen einen Tisch
reservieren. Haben Sie die Wachteln schon einmal gekostet?
Best regards
D.M.
@ Eckhart Nickel:
Herr Nickel, dank Ihnen bin ich nach nunmehr zehn Jahren wieder der goldenen Smoothness
von B&H verfallen. Discover Gold.
DeadlyMedicine Bielefeld * - 06.12.00 at 17:42:59
Herr Nickel, soll auf die Kassette auf Jenny Elvers Lied ICH VERZEIH DIR? Oder ein DEPECHE
MODE-Cover?
*
FRENK, am Telefon ist Meinrad Jungblut mit SONNENDECK. Hervorragendes Lied!
TomTom - 06.12.00 at 17:18:05
ultrasinus, überleg noch einmal. schau gegebenenfalls auf deine tastatur ("schau aud
feine tastatur").
*
FRENK - deshalb auch GRAVEYARD GUIDE to GERMANY. Das klingt so gut, da habe ich sofort
Lust zu, den zu machen. Wie wäre es?
*
Ich als Asterix? Da fehlte mir der Schnauz zu. Obwohl der noch IMMER aussteht. Ansonsten
sollte man das Motto für eine Loop-Party übernehmen. Nicht schlecht, Herr Specht.
***
Der Loop ist derzeit was richtig Gutes. Vielen Dank.
TomTom - 06.12.00 at 16:54:12
was hat das mit dem "d" und dem "s" auf sich? qwerty-problem?
und Herr Van Orten: ihr carsten-problem kommt mir sehr vertraut vor, ich fühle mit ihnen,
ich für meinen teil bin sehr verwirrt und höre die ganze zeit paula und hoffe auf gute
nachricht, von ihnen oder irgendwem
ultrasinus *in the land of hypochondria * - 06.12.00 at 15:56:33
also nachtbusse gibt es auch hier, nur heissen sie nicht nachtbusse...einfach nur bus!
und eigentlich nimmt man nachts auch ein taxi,...hier.
aber trotzdem ist nachtbus fahren, in deutschland schoen..., schoener als hier!
und bus fahren ist sowieso viel besser, als u-bahn fahren..., u-bahn fahren finde ich
nicht spannend...man kann nicht rausschauen..., kein himmel, keine sonne, wenn sie denn
scheint!
aber hier scheint sie eigentlich immer...
mal sehen wie es morgen in japan wird... mit dem bus fahren???
ob es das gleiche wird...? auf jeden fall fahre ich mit dem zug an die kueste und fliege
nicht mit dem so langweiligen flugzeug..., rauf und wieder runter,...einfach
schrecklich!!!
die fahrt mit der faehre wird bestimmt auch schoen..., da gibt es wieder viel zu sehen!!!
koreaner und japaner, und alle zwei bis drei koepfe kleiner!!!
ob ich in japan auch so angeschaut werde wie bisher in korea und china...?
wahrscheinlich schon...!
es muss schrecklich sein wenn man bekannt und beruehmt ist... alle schauen einen an...,
oder???
ich hasse es, alle schauen einen an!!! oh und ah!!!
das ist hier naemlich das ah und oh land...
aber viel schlimmer sind hier die leitungen ins internet..., nur zu selten komme ich in
den loop...
ja, ja ich armer..., ich weiss...
euch allen da draussen eine schoene woche noch...
annyong ha-simnikka...
toni oberweg seoul, downtown, internetcafe * - 06.12.00 at 15:50:46
Liebes Fräulein Hoff,
Sie sind unfair! Erst machen Sie uns alle wochenlang neugierig mit Ihren ausgetüftelten
Vorbereitungshandlungen, führen uns akribisch in die Welt sexueller Begehrlichkeiten ein
und dann schreiben Sie lapidar:"Er hatte Sex mit mir." Schluß aus...plötzliche
Prüderie ? Das ist ja fast wie früher bei RTL, immer wenn der Schmuddelfilm interessant
zu werden versprach, calmierte Herr Thoma sein Publikum mit geschickt plazierten
Verbraucherinformationen. Deadly ist bestimmt auch ganz entäuscht.
By the way:
Lieber Deadly M.,
zu der von Ihnen beschriebenen Party im Leipziger Stadtgarten erschien ich natürlich als
Neffe des Majestix' verkleidet. Sie erinnern sich hoffentlich noch, oder ? Besagter Beau
aus Lutetia, also Paris, fuhr gleichfalls ein ausländisches Cabrio, allerdings nur mit 2
PS.
Es grüßt Sie ein gutgelaunter:
P. Aristide - 06.12.00 at 15:19:47
ich gehe nur noch aus, wenn es gar nicht anders geht.
wenn etwas ausgeht: der kaffee, der tabak, sonstige substanzen.
dann gehe ich. aus dem haus.
hinein die welt, hinein die lebensmittelgeschäfte.
wieder hinaus. und über die strassen und wieder hinein die wohnung.
die höhle, die mich versteckt. versteckt hält vor der aussenwelt.
gründe. weiss nicht.
vielleicht eine reorganisation.
das hirn entleert sich. alte gedanken brechen.
die brüchigkeit des ganzen.
kaum ausserhalb der üblichen strukturen,
tauchen fragen auf und brücheln das ganze.
draussen ein bagger. typische geräusche.
erstmals komme ich auch einen tag lang aus ohne tabak, kaffee, sonstwas.
erstmals gehe ich nicht unbedingt aus, sobald etwas ausgeht,
von dem ich dachte, es geht nicht ohne.
wenn es gar nicht mehr geht, dann gehe ich. aus dem haus.
hinein die welt, hinein die lebensmittelgeschäfte.
wieder hinaus. und über die strassen und wieder hinein die wohnung.
die welt verliert ihre realität.
dass handeln konsequenzen naben kann?
dass nicht-handeln konsequenzen haben kann?
draussen ein bagger. gegenüber wird gebaut. typische geräusche.
warten wir mal ab, sagt lui.
ich gehe nur noch aus, wenn es gar nicht anders geht.
wenn etwas ausgeht: der kaffee, der tabak, sonstige substanzen.
dann gehe ich. aus dem haus.
hinein die welt, hinein die lebensmittelgeschäfte.
wieder hinaus. und über die strassen und wieder hinein die wohnung.
draussen ein bagger. gegenüber wird gebaut. typische geräusche.
erstmals komme ich auch einen tag lang aus ohne tabak, kaffee, sonstwas.
vielleicht verschwinde ich aus dem leben.
langsam, aber sicher.
langsam, aber sicher.
draussen ein bagger. gegenüber wird gebaut. typische geräusche.
warten wir mal ab, sagt lui.
die dinge haben seltsamen beigeschmack, zuweilen.
kaffee ist kalt geworden über's schreiben.
schmeckt nicht bei, aber kaum übel. geht so.
draussen ein bagger. gegenüber wird gebaut. typische geräusche.
die realität. das geräusch der realität: dringt in mein versteck.
nur das geräusch.
warten wir mal ab? - sagt lui: meistens.
er scheint die einfälle losgeworden zu sein.
ich beschliesse: das fenster zu schliessen.
mone hartman zu besuch bei: www.lindalamorphine.de.vu * - 06.12.00 at 14:56:49
Der Apfent
Der Apfent ist die schönste Zeit vom ganzen Winter.
Die meisten Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit
Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung
und mann schreibt sie auch mit "K".
Drei Wochen bevor das Christkind kommt stellt Papa die
Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich
dürfen mithelfen.
Viele Krippen sind langwielig, aber die unsere nicht, weil
wir haben mords tolle Figuren drinn.
Ich hab` einmal den Josef und das Christkind auf den Ofen
gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu
heiss. Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat
es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß von ihm ist bis in
den Plätzleteig geflogen und es war kein schöner Anblick.
Meine Mutter hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht
einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind.
Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es
nicht gut aus.
Aber ich habe Gottseidank viele Figuren in meiner
Spielzeugkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck.
Als Christkindl wollte ich Asterix nehmen, weil der ist
als einziger so klein, dass er in den Futtertrog hinein-
gepasst hätte. Meine Mama hat dann aber gesagt, dass man
doch als Christkindl keinen Asterix nehmen kann, da ist
ja das verbrennte Christkindl noch besser. Es ist zwar
schwarz, aber immerhin ein Christkindl.
Hinter dem Christkindl stehen zwei Ochsen, ein Esel, ein
Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier
hab´ ich hingestellt, weil der Ochs und der Esel waren
mir allein zu langweilig.
Links neben dem Stall kommen gerade die Heiligen Drei Könige
daher. Ein König ist dem Papa im letzten Apfent beim Putzen
heruntergefallen und war dodal hin.
Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen
heiligen Batman als Ersatz.
Normal haben die heiligen drei Könige einen Haufen Zeug für
das Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree
oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein
Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch recht schön.
Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen
Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch ganz schön,
wenn man sie anzündet.
Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein
Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem
Saurier beschützen.
Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer
und ein rassiger Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen,
darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich
leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht
gerade fliegt.
Rechts hinter dem Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt.
Sie hat eine Pizza und drei Weizen für die Oma dabei und
reisst gerade eine Marone ab.
Einen Wolf haben wir nicht, darum guckt hinter dem Baum ein
Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.
Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll.
Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere
Krippe so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen
Lieder vom Apfent. Manche gefallen mir, aber die meisten
sind mir zu lusert (langweilig). Mein Opa hat mir ein Ge-
dicht vom Apfent gelernt und es geht so: "Apfent Apfent,
der Bärwurz brennt. Erst trinkst oan, dann zwoa, dann drei,
dann vier, dann hauts di mit deim Hirn an d´Tür!"
Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat meine Mama gesagt,
dass ich es mir nicht merken darf.
Im Apfent wird auch gebastelt. Wir haben eine große Schüssel
voll Nüsse und eine kleine voll Goldstaub. Darin wälzeln wir
die Nüsse, bis sie golden sind und das Christkindl hängt sie
später an den Christbaum.
Man darf nicht fest schnaufen, weil der Goldstaub ist dodal
leicht und er fliegt herum, wenn man hineinschnauft.
Einmal hab` ich vorher in den Goldstaub Niespulver hinein-
getan und wie mein Papa die erste Nuß darin gewältzelt hat,
tat er einen Nieserer, dass es ihn gerissen hat und sein Ge-
sicht war goldern und die Nuß nicht. Mama hat ihn geschimpft,
weil er keine Beherrschung hat und sie hat gesagt,
er stellt sich dümmer an als wie ein Kind. Meinem Papa war
es recht zuwieder und er hat nicht mehr mitgetan.
Er hat gesagt, dass bei dem Goldstaub irgendetwas nicht
stimmt und Mama hat gesagt, dass höchstens bei ihm etwas
nicht stimmt. Ich hab` mich sehr gefreut, weil es war insge-
samt ein recht lustiger Apfentsabend.
Kurz vor Weihnachten müssen wir unsere Wunschzettel schrei-
ben. Meine Schwester wünscht sich meistens Puppen oder
sonst ein Glump. Ich schreibe vorsichtshalber gleich mehr
Sachen d`rauf und zum Schluß schreib ich dem Christkindl,
es soll einfach soviel einkaufen, bis ihm das Geld ausgeht.
Meine Mama sagt, das ist ein Unverschämtheit und irgendwann
bringt mir das Christkind gar nichts mehr, weil ich nicht
bescheiden bin. Und wenn ich groß bin und Geld verdiene,
dann kaufe ich mir selber was und bin überhaupt nicht beschei-
den. Dann kann sich das Christkind von mir aus ärgern, das
ist mir dann wurscht.
Bis man schaut ist der Apfent vorbei und Weihnachten auch
und mit dem Jahr geht es dann so dahin. Die Geschenke sind
ausgepackt und man kriegt bis Ostern nichts mehr, höchstens
wenn man vorher Geburtstag hat.
Aber ein´s ist gwies: Der Apfent kommt immer wieder.
silent - 06.12.00 at 14:15:04
und noch:
3.] Britta (live monday backstage monster magnet düsseldorf): "Thomas D is`
doof!" Tja, sorry, so kann`s gehen......
Arthur Dent *Pangea * - 06.12.00 at 13:51:25
wentliches:
1.] Ich hatte vergangene Nacht einen äußerst erleuchtenden Taum, und hab dann alles
vergessen als ich aufwachte, nur noch Andeutungen von Fetzten aus den kurzen
Halbschlafphasen.
2.] Christoph Schlingensief fährt Nachtbus und rettet so die Welt.
Arthur Dent *PlanetEarth * - 06.12.00 at 13:31:37
ach herr van orten, wie niedlich sie das alles so schreiben. es trifft mich in innerster
seele, ich erkenne mich selbst und all die anderen um mich herum, vor mir und auch die
danach. frage mich ob denn ein jeder in seinem jämmerlichen leben tatsächlich dieselben
geschichten wie in einem ganzheitlichen paternoster für alle erlebt. was sind beziehungen
letztlich doch profan. ein graus ist´s und dennoch so erquickend. noch dazu immer wieder.
was uns nicht zugrunde richtet macht uns stärker. am ende können wir noch lachen.
nach- und mitfühlend ihr
montechristo auf hokkaido * - 06.12.00 at 12:56:17
encore lana.
montechristo in heaven * - 06.12.00 at 12:46:11
nikolausmenü:
1 dose redbull
8 stücke niederegger marzipan (in zartbitter schokolade)
5 zigaretten (2 marlboro menthol [statt zähneputzen]; 3 nil)
göttingensis - 06.12.00 at 12:16:48
sie ist völlig verwirrt. nachdem sie die Tür hinter sich zugeworfen hat, ganz normal mittelklasselaut, da hatten wir wahrlich schon andere Kaliber. wenigstens ist sie nicht sauer, einer mit mieser Laune reicht ja auch. andererseits hätte sie auch ruhig schmollend zu diesem Carsten gehen können, "schlecht gelaunt ?" , "ja, Stress mit meinem Freund." so als eine Art Frühwarnsignal: unsere Zeit ist vorbei, wir trinken Kaffee, erzählen uns, wie toll wir uns entwickelt haben und wie wichtig wir damals in unserer Beziehung für den anderen waren, von wegen Selbstfindung und so, aber jetzt sind wir wirklich gereift usw., und gereift bedeutet ja : du bist völlig uninteressant für mich als typ. ich bin lediglich an dir als altem bekannten interessiert.
aber sie zerfließen vermutlich eher in Harmonie und romantischen Erinnerungen. " weist du noch, das war ja sooo schön/nett/aufregend/anders/romantisch/süß/lieb...usw.
das erzählen die sich bestimmt einige male. Carsten (ist das eigentlich mittlerweile ein offizielles Schimpfwort oder kommt es mir nur so vor ?) fährt bestimmt ab auf diesen ganzen Scheiss, und Johanna ja sowieso.
kleines Beispiel, das ewig aktuelle Dauerbeispiel für das beste Erkennungsmerkmal bei Beziehungs-Verarbeitungs-gestörten ?
- woran ist eure Beziehung eigentlich letztendlich gescheitert ?
habe ich heute morgen ganz beiläufig eingestreut. war einfach, denn Johanna hat ja eh in einer Tour von Carsten gesprochen. wußte sie noch, wie ich heiße ? das sollte ich vielleicht nicht fragen. wie auch immer,
- wir haben uns halt irgendwie einfach...
(...ja ? auseinandergelebt ? )
- ...auseinandergelebt.
( ach nein )
- ging halt irgendwann nicht mehr.
na also, dann hätten wir es ja. belangloser hätten 62 Millionen Geschlechtsreife andere deutsche es auch nicht formulieren können.
Philipp van Orten München * - 06.12.00 at 12:14:06
achja shoot.
ich sass drin, bis zum ende, stieg nicht aus, waterloo station
253 auch.
__________________
Getunnelte Gedanken
Vorsicht bei Einfahrt des Zuges
Bitte Einsteigen die Türen schliessen
Lautsprechermetallstimmenmenschtonlos
Woschzack Raddada Go by Underground Velvet Blue she wore Fahrkartenkontrolle Schwarzfahrer
Sheriff Schwarzer Black and White Suffkopp stinkt Graugesichter Massenverkehrsmittel
Menschenmassen Raddada Raddada Menschenmassen murmeln modernd Raddada Raddada Schratzen
schleudern schrille Schreie Raddada Raddada Träge Tiefe tumber Tunnel. Raddada Raddada
Draussen regnets drinnen stinkts, Ambros, Wolfgang, Amboss Haudrauf Metal Heavy Black
Death 'n Roses Raddada Raddada Indien, über eine Milliarde Menschen alle in einer
U-Bahn Raddada Raddada Menschen Menschen Mi Ma Menschen Raddada Raddada Todesfahrt der
Walter Matthau auchtot Raddada Raddada Du fette Sau Oy! Vollfett Krass Raddada Raddada
Nächster Halt Theresienwiese Raddada Raddada München, überwiegend heiter, 23°,
nachmittags Gewitter mit Hagel Raddada Raddada knüppelhageldick Blut Blut Blut Franz
Biberkopf Raddada Raddada Draussen vor dem Fenster / grauen Menschen wie Gespenster / aus
Angst gemeisselt das Gesicht / warum, weshalbs sie wissens nicht / die nackte Angst vor
diesem Leben / wird ihnen doch kein zweit's gegeben Raddada Raddada Belfast,
Demonstration des Oranierordens verboten Mord und Totschlag, Tod und Mordschlag Raddada
Raddada Los küss mich jetzt Nein Doch Nein Doch Nein Dann eben nicht, Du Arschloch!
Raddada Raddada Boah, gestern hammse mich gefickt,
Scheissbullen Gossensprache Gassenhauer Aua Aua Ka Kalauer Raddada Raddada Raddada Raddada
Raddada Raddada Raddada Raddada Raddada Raddada Raddada Raddada Raddada Raddada Raddada
Raddada Raddada Raddada Hirn los, los Hirn, tu was! Allohol macht Birne hohl Raddada
Rülps Radda-PONK was war das?
Lautsprechermetallstimmenmenschvibrato
Verehrte Fahrgäste, bitte alles Aussteigen der Zug endet hier aufgrund einer technischen
Störung.
Selbstmord, wahrscheinlich.
MacKeith zählt nach, ja, 253. * - 06.12.00 at 12:00:11
GESTANDENE HERREN -Folge 6.26-
Tatsächlich kam dann aber alles etwas anders. Ich hatte mich kaum in Bodennähe in einen
seiner grellgelben Siebziger-Jahre-Knautschsäcke gleiten lassen und zur Schonung meiner
Schienbeine unauffällig die Glaskante seines nicht ganz stilechten Cocktailtischchens
etwas auf Distanz gebracht, als Lambert auch schon meine angekündigte Überraschung sehen
wollte. Was sollte ich machen. Ich kramte also mein Silberpapier-Modell aus der
Schultasche hervor, machte mich oben herum frei und legte das gute Stück an. Er kapierte
sofort, wofür es gut sein sollte. Aber natürlich mußte er ausprobieren, wie es
funktionierte: Es von der Unterlage abheben und wieder daraufgleiten zu lassen, um
schließlich erstaunt festzustellen, daß es ganz allein und wie von Geisterhand geführt
immer seine richtige Position wiederfand. Er tänzelte jetzt ziemlich aufgeregt um mich
herum und murmelte zwischendurch anerkennend "nicht schlecht", wenn er die
Geschichte auf- oder zugeklappt auch einmal aus seitlicher Perspektive begutachtete. Wobei
nicht ganz klar wurde, ob er mich persönlich oder mein Schmuckstück meinte. Ziemlich
plötzlich verschwand er dann mal mit einem "ich hab´s" im Nebenraum, um
triumphierend mit einem Lippenstift zurückzukehren. Den hätte seine Schwiegertochter
Candida hier vergessen. Und dann begann er zielgerichtet, die Kontur meiner Verkleidung
auf der Haut nachzuzeichnen. Ich hatte mich jetzt ziemlich lasziv auf dem Sesselsack
ausgestreckt, den Kopf im Nacken und die Augen geschlossen, um seine Berührungen zu
genießen, besonders nachdem er mir ganz vorsichtig die Pappteile über den Kopf gehoben
hatte, um sich ganz unbehindert den Formen widmen zu können, denen er später mit seiner
Silberarbeit nachzufahren haben würde. Allerdings verlor die Übung für mein Gefühl
zusehends den Charakter eines handwerklichen Maßnehmens, und ihm ging es anscheinend
ähnlich. Ich wußte nicht mehr so recht wohin mit meinen Händen, und als ich sie
schließlich an meinem Hosengürtel verkrampfte und nervös an der Schnalle herumfummelte,
verstand er das wohl als Hilfeersuchen und zog mir kurzerhand die Hose aus.
Und dann kam er über mich. Und wie er kam! Er hatte nichts verlernt in den Jahren seiner
Abstinenz. Sehr fordernd, aber keineswegs unsensibel. Er reagierte augenblicklich auf jede
meiner Zuckungen, jeden Seufzer, jedes Ach! und Oh!, indem er seine Leidenschaft mal
leicht zurücknahm, mal noch etwas steigerte, um uns schließlich in einem grandiosen
Finale zu vereinigen. Es war, bei aller Ähnlichkeit, ganz anders als mit Peter, seinem
Sohn. Bei Peter hätte man sagen können, wir hatten Sex miteinander. Beim Papa eher: Er
hatte Sex mit mir. Ich mußte, oder durfte, fast nichts dazutun. Und erst als er mich mit
einem leicht verlegenen Lächeln in sein Bett trug, die Rolläden herunterließ und sofort
das Licht löschte, kamen wir noch ein wenig zum Schmusen.
Fortsetzung folgt!
Lana Hoff , Göttingen * - 06.12.00 at 11:52:41
[zeit: gegen 6, an einem unbestimmten, kühlen dezembermorgen]
[ort: eine dunkle straße, gesäumt von häusern und parkenden f.bewegungsmitteln und nass
vom regen der nacht, kalt, nebel]
eigentlich ist es mir egal, eigentlich schon.
obleich ich mir offensichtlich noch nachhaltig gedanken darüber mache und mir meinen
morgenmüden kopf scheinbar unnötig zerbreche, sehe ich doch eben, als ich frischen mutes
aus der tür schritt, einige dunkle gestalten wild gestikulierend am haus vorbeirennen,
die nichts weiter zu tun haben als zu rennen, so als ob es ans leben geht.
wer in so früher stunde kann schon so in eile sein, frage ich mich meinen kopf leicht
ungläubig schüttelnd. ich kann das wirklich nicht verstehen. ich schreite voran und
entdecke mich plötzlich grübelnd und mich selbst beruhigend, obgleich mich diese
dreistheit zu so morgendlicher stunde erschreckte. erschrecklich.
sicher sind sie in eile oder es ist halt eben eile geboten. wer weiß das schon.
vielleicht kann man sich das auch nur einfach nicht erklären, vielleicht gibt es aber
einen triftigen grund. den allerdings kann ich im nebel, der sich nur langsam lichtet
wahrhaftig nicht erkennen.
man möge es betrachten wie man es will, drehen und wenden wie man mag: die dunklen
mäntel derer, die vorbeihasteten, verschwinden jetzt geradewegs um die nächste ecke. den
letzten rest des letzten zipfels scheine ich noch mit meinen augen zu erfassen, da stehe
ich auch schon, allein [kameraschwenk und spot auf mich aus ca. 20m höhe, leicht nach
links versetzt] und rätselnd ob das, was da eben scheinbar stattfand, tatsächlich
stattfand. sicher doch, denn ich spüre eben den leisen hauch der luft, der wilden,
vorbeihastenden männer (männer?) die sich so fürchterlich gebärdeten. er scheint
frisch und sich geradewegs zu legen. man denkt man bemerkt gar den atem.
im grunde könnte es aber auch ich gewesen sein. was für eine wendung. ich, der einfach
zu schnellen schrittes durch den vorgarten schritt und die nebelschwaden durchtrennte.
ich, die haustür frech ins schloß werfend und einfach dinge denkend.
mich und meine gedanken zerstreuend strebe ich mit blick um mich in richtung meines
f.bewegungsmittels. töricht das zu denken. HA!
ich ertappe mich selbstsicher grinsend.
montechristo in wonderland * - 06.12.00 at 11:24:09
GESTANDENE HERREN
Also, es ist mir ja so etwas von peinlich, aber ich habe mich tatsächlich verzählt. Und
das sogar zwei mal. Wo ich doch immer so stolz darauf war, in der Schule nicht ein
einziges Mal wegen Mathe sitzengeblieben zu sein. Alle, die Wert auf Vollständigkeit
legen, sollten sich also notieren: Die Folge 6.23 gibt´s nicht. Allerdings klafft
zwischen 6.22 (22.11.) und 6.24 (24.11.) deshalb noch keineswegs eine Textlücke. Vielmehr
müßte 6.22 (22.11.) eigentlich 6.23 heißen und 6.21 (21.11.) 6.22, 6.21 gab es nämlich
schon einmal, am 20.11.00. Alles klar? Egal, demnächst gibt es jedenfalls 6.26, falls ich
mich nicht schon wieder verrechnet habe.
Lana Hoff , Göttingen * - 06.12.00 at 09:41:51
6 Uhr morgens.
Ein Rumpeln. Der Nikolaus?!
Aber ich habe doch die Strümpfe der Kinder in der Nacht gefüllt.
Der struppelige Kopf meines Mannes zur Tür rein, das Bett neben mir ist kalt.
Duft von Glühwein und Sonstigem.
Seeliges Lächeln. Santa.
"I..."
"Stop ya shit!"
"I was.."
"I don care."
Ich mache mir Kakao. Das beruhigt.
Die Kinder kommen, vertilgen die sweeties,Routine, Schule, blabla.
Dann endlich kann ich an den Rechner.
Der hat sich auch die Nacht um die Ohren geschlagen: mit Nikolaus.
Meine Mailbox ist jammed mit einem jpg file das einen Nikolaus in Strapsen in 2m Höhe
ergäbe, hätte er sich nicht in der Festplatte den Schnidel eingeklemmt.
Drunter: Gruss XXX
Dann explodiert mein vorweihnachtliches Gemüt.
Da liegt ein Hammer, was tut denn dieser Hammer neben dem Rechner?
Immer drauf. Leider nur die Tastatur. Zum Rest bin ich zu feige.
Ich stopfe die zermantschte Tastatur zusammen mir einem kleinen Jägermeister in den
Strumpf meines Mannes und gehe auf den Viktualienmarkt.
Nicht zum Einkaufen.
Nein, zum Saufen.
ALINIA ALpencity * - 06.12.00 at 09:37:41
there is no political solution
to our troubled evolution
have no faith in constitution
there is no bloody revolution
we are spirits in the material world
matthew. g. sumner
montechristo the vault * - 06.12.00 at 09:34:35
Nachtbus
Bisher fuhr ich nur einmal im Nachtbus. Es war ein Pilotprojekt des Landkreises, um die
Zahl der Wochenend-Disko-Alkohol-Toten zu reduzieren. Eigentlich hatte ich die
Wochenend-Aktivitäten in meiner "Heimat" schon lange eingestellt, wollte diese
Möglichkeit aber nutzen, um eine Reise in die eigene Party-Vergangengeit zu unternehmen.
So ließ ich mich zunächst von einem Freund in eine Dorfdisko 10km entfernt von meinem
Elternhaus mitnehmen; es war ca. 21 Uhr. In dieser Disko waren schon ca. 20-30 Jugendliche
versammelt, die teils an der Theke ihr Bier tranken, teils kickerten. Es lief immernoch
Heavy-Metal/Cross-Over und zwar dieselben Platten wie vor 5-6 Jahren, RATM, Metallica,
Clawfinger usw.. Die Jugendlichen hatten allerdings keine langen Haare mehr, sondern
"modische" Kurzhaarfrisuren. Ich nahm an der Theke Platz und begann, mir die 4
Stunden bis zur Abfahrt des Nachtbuses zu vertreiben. Auf dem Parkplatz hatte ich diverse
tiefergelegte Opel Astra und alte D-Kadetts gesehen (in meiner Heimat ist Opel
seltsamerweise die führende Prollmarke; nicht VW). Ich bestellte meine ersten Biere und
der Laden füllte sich langsam. Die Musik wurde lauter, es wurde um mich herum
Whiskey-Cola bestellt, ich sah einen ca. 40jährigen mit Metal-Kutte, diverse
blondgefärbte Plus- und Edeka-Verkäuferinnen, einige Landwirte, die genauso gekleidet
waren wie auf dem Trecker. Ich hasse Whiskey-Cola, bestellte mir aber auch bald ein paar.
Mit Bier allein konnte ich diesen Abend unmöglich ertragen. Mittlerweile waren alle
Tische und die Stufen um die Tanzfläche besetzt. Die Lichtanlage bestand aus einer
4-Lichterorgel und einem Schwarzlicht. Endlich fingen die ersten Menschen an zu tanzen;
KILLING IN THE NAME OF. Es waren die eben erwähnten Verkäuferinnen, die anscheinend
mittlerweile genügend Whiskey zu sich genommen hatten und bei diesem Lied wohl wehmütig
an ihre unbeschwerte Realschulzeit zurückdachten und sich in diese alten Zeiten
zurücktanzen wollten. Gegen 0 Uhr waren der Laden, das Publikum und auch ich ziemlich
voll. Ich verspürte in mir den Drang, aus der ziemlichen Vollheit eine totale zu machen,
verkniff es mir aber mit Rücksicht auf die baldige Busfahrt und stieg wieder um auf Bier.
Endlich, 0:50 Uhr. Es gab tatsächlich eine Durchsage des DJs. Er wies darauf hin, dass
nun erstmalig ein Nachtbus in alle umliegenden Dörfer im Radius von 20 km fahren würde.
Erwartungsvoll schaute ich mich nach den aufbrechenden Massen um, sah aber nur ein
Mädchen rausgehen, das den ganzen Abend gekickert hatte und alles andere als betrunken
wirkte. In einigem Abstand folgte ich ihr zur Bushaltestelle (eigentlich eine
Grundschulkinderbushaltestelle), wo außer uns niemand stand. Der Bus kam beinache
pünktlich um kurz nach 1 Uhr und war gänzlich leer. Ich stieg in den Bus ein und sah
noch aus den Augenwinkeln, dass das Mädchen von ihren Eltern mit dem Auto abgeholt wurde.
Einige Kilometer weiter stieg ein älterer Herr (vermutlich Alkoholiker; schwankend, rotes
Gesicht) ein und im 3km entfernten Nachbarort sofort wieder aus. Nach einer Stunde und 15
Minuten hielt der Bus auch in meinem Dorf. Am Montag standen wieder einige
Motorradunfälle und ein schwerer Autounfall mit 2 Toten Jugendlichen in der Kreiszeitung.
Es war genau die Strecke, auf der die Disko lag. Die Namen sagten mir nichts. Nur wenige
Wochen später wurde der Nachtbus eingestellt. Der Opel-Club trifft sich immernoch -mit
einer beträchtlichen Fahrzeuganzahl- jeden Samstagabend auf der Araltanke zum vorglühen.
Ich wohne in der Stadt, besitze weder Opel noch Busmonatskarte, fahre Fahrrad oder Taxi
und hasse Heavy-Metal.
göttingensis - 06.12.00 at 09:25:41
@DeadlyMedicine. Verarsche liegt mir ja ganz fern. Ich bin z.Zt. tatsächlich unterwegs.
Wie wär's also am 28. um 13.00h im Klötzer-Bistro? @Eckhart Nickel. ok, ich schick was.
l.barnes bielefeld * - 06.12.00 at 08:51:48
Eine Nacht in der Zelle
Ja, sie verhafteten mich und räumten den Kofferraum leer, in dem sich eine Menge
Tabletten befanden und eine Stratocaster. War losgefahren ins Blaue und landete irgendwo
in Hessen an der Zonengrenze. Es war vielleicht 1974, und ich sah mindestens so
gefährlich aus wie die Terroristen, die sie suchten. Ein Verwandter beim
Bundesgrenzschutz holte mich ab und schüttelte den Kopf, stumm. Er war ähnlich vaterlos,
dem Bier und der Bildzeitung zugetan, Asterixfan (ich war nie so recht Asterix-Leser).
Sohn und Tochter (Nichten & Neffen ab '71) - Sie lassen sich scheiden.
GüTeE - 06.12.00 at 01:27:30
A GLASS OF ABSINTH IS AS POETICAL AS ANYTHING IN THE WORLD, WHAT DIFFERENCE IS THERE
BETWEEN A GLASS OF ABSINTH AND A SUNSET?
_ Oscar Wilde
FrenkFrankfort ffm * - 06.12.00 at 01:19:32
°
recherchen in frankfurt.
DIE DEUTSCHE BIBLIOTHEK. ganz grau. ohne schminke. mit ehrlicher haut. nur nicht wie
BOCHUM total verbaut. und auch ein wenig schminke. helles holz, ich denke birke. wunderbar
grosse glasscheiben. bullaugen aus denen man auf schwarzen hotelloungesesseln das
regnerische dezember-nordend frankfurts beobachten kann. kucken, wie sich ein SMART
zwischen die parkenden autos draengt. wie ein grosser junger mann aussteigt, mit notebook
unterm arm richtung eingang geht. auch die LEIPZIGer DDB muss schoen sein, um einiges
klassischer und ehrwuerdiger. mit gruenen tischlampen, wie sie auch CHRISTOPH VON
ANSTETTEN in seiner bibliothek stehen hat. OBI: 29,90 DM. (ZENTRIFUGAL die band von
BASTIAN BOETTCHER machten die fotos fuer ihr cover im lesesaal der bibliothek)
von der FRANKFURTER bibliothek ist es nicht weit zum NEUEN JUEDISCHEN FRIEDHOF, welcher
auch seine reize hat. dunkle klinkerbauten im BAUHAUS-stil. sehr, sehr geometrisch das
alles. gruenlackierte eisenzaeune, wie ich sie sonst nur aus frueheren OSTBLOCKstaaten
kenne, umrahmen und schuetzen die staetten vor staedtern.
°
TT:
am telefon wird nur ein lied gesungen. schade. selbstversuch nach ffm!
kann man ein begleitheft zu judenfriedhoefen reiseFUEHRER nennen? in welchem verlag soll
er erscheinen?
LONELY PLANET: mit praktischen rucksackpacktips, wie bekomme ich einen juedischen
kerzenstaender gut verstaut? wo kann ich bei all den juedischen halsabschneidern in der
gegend doch ein verdammt gutes und billiges zimmer bekommen?
POLYGLOTT: mit insidertips: der schnellste weg zum grab von RABBI LOEW.
oder einfach der klassische BAEDEKERS mit hellgelbunterlegten grundrissen der friedhoefe.
°
HONG KONG in den 60-ern. war es wirklich so schoen? ist es noch so schoen? chinesische
schicke maenner gekleidet wie BELMONDO in GODARDs AUSSER ATEM. weisse hemden. dunkelgraue
anzuege. schlankeste frauen in gebluemten, engen, aermellosen kleidern mit wunderschoenen,
aber bestimmt laestigen, halskraegen.
das alles in kleinen dunklen gassen und in kleinen liebevoll eingerichteten zimmern und
wohnungen. wunderschoen und gut. gut. IN THE MOOD FOR LOVE von WONG KAR-WAI.
FrenkFrankfort moechte TomTom als ASTERIX verkleidet sehen * - 06.12.00 at 01:14:12
die ver[w]irrung komplettierte sich kurz nach mitternacht.
bonnie und nochjemand. ah nein, das nur ein traum.
trotzdem, man wird mich verhaften.
zu viele briefe in bunten farben, die da den besitzer wechseln,
allerdings nicht ungefüllt, miniaturformat und reichlich teuer.
das doch nur ein traum, denkt das geradewachgehirn.
trotzdem, die verhaftung.
ich bin doch schon verhaftet. ich hafte an monitor-gehäusen,
als post-it. ich bin ein post-it.
nein, oh nein, die verhaftung
muss auf ganz anderen ebenen analysiert werden.
oh bitte, bitte: wer wird mir helfen?
wer wird mir helfen?
die schönheit einer sternen-nacht, schwarzes firmament,
kann mit meinen armen gar nicht umfasst werden.
die schönheit nur noch ein abglanz.
die verhaftung wartet. ich höre schon das klingeln.
(schau besser fussball, jetzt auf rtl, oder ruf suse an,
sie braucht jetzt dich, oder sahnetorte, ersatz).
ersatz? ah gut zu denken. ich muss morgen unbedingt
zum arzt. die ersatzflüssigkeit hat sich gerade eben
dem ende geneigt.
mehr ist nicht zu sagen, jetzt, hier.
mehr kann auch anderweitig nicht gelesen werden,
jetzt, hier. geh also schlafen, kind, und träume süss
(guten abend, gute nacht, undsoweiter, mit näglein
und unter die decke).
es geht voran. keine pause für das atmen.
der lautsprecher gibt ein geräusch: ende ende.
endlich ende.
mone hartman virtuelle heimat: http://www.monehartman.de
* - 06.12.00 at 00:43:22
Mit einem Mal erkenne ich, dxaß meine Nase unablässig tropft vor Blut..eklären sie sich
! Doro soll den schlüssel bekommen........
P. Aristide - 06.12.00 at 00:30:19
Der
N......s
im
N......s:
im
S...
die
P.......,
oder nee:
lieber guter Nikolaus,
laß die Peitsche bloß zu Haus!
GüTeE - 06.12.00 at 00:10:10
Die Sonne steht tief
und erleuchtet die Welt,
die Erde gleitet
durchs Weltall.
N8bus
Die Kinder träumen vom Nikolaus. Der (ehemalige) Sailormoon-Fan stellt seine größten
Reiterstiefel mitten ins Zimmer und den goldenen 'Sternteller' daneben, nachdem er
'Adelheid und ihre Mörder' (Mord in h-moll) gesehen und 'Magnum' aufgenommen hat.
Vom Faßbinder-Film (Veronika Voss) sah ich Ausschnitte und war fasziniert vom
Einfallsreichtum seiner Bildsprache, von der Handlung und von den Dialogen.
Ganz (geduldig, nach der Arbeit) sah ich Godard's "Weh mir": Theater, starre
Bilder, Polyphonie.
In einer Kleinstadt (oder gar auf dem Dorfe) ein Filmkenner und -liebhaber zu werden,
scheint mir fast unmöglich zu sein.
Stundenlang auf einem Stuhl sitzen, im Sessel, passiv. Beim Musikhören ist es ähnlich:
jederzeit kann ich den CD-Player ausschalten. Im Konzert hinauszugehen ist schon
schwieriger. Der Weg durch die Stadt zum Konzertsaal (früher zu Fuß) Sitzen- die Pause
-sitzeN. Hausmusik! Oder jeden Sonntag in der Kirche dem Organisten oder der Organistin
lauschen. Die Choräle nicht mitsingen, weil sie viel zu hoch sind für deine
Baritonstimme. Beim Abendmahl sitzenbleiben. Das 'Vater unser' mitmurmeln, aber beim
Glaubensbekenntnis schon stocken. Noch die gelernte, alte Version des 'Vater unser'
mitbeten. "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren
Schuldigern..." Das wenigstens hat der Pastor uns beibringen können, und auch das
Glaubensbekenntnis konnten wir zur Konfirmation auswendig. Der Unterricht fand in der
Schule im Nachbarort statt. Nebenan ein Fußballplatz mit richtig großen Toren. Wir
spielten gelegentlich, aber ich hatte nie besondere Erfolgserlebnisse. Zuhause stand ich
am Liebsten im (Scheunen-)Tor: davor lag frischer Sand (Radi Radenkovic von 1860 München
sei mein großes Vorbild, erzählte ich und trug ein Bildchen von Sammy Davis jr. im
Portemonnaie, den ich aber kaum kannte: ahnte nur, er sei ein Könner.) Vor und während
der Olympischen Spiele in Mexiko trainierten wir sämtliche Leichtathletik-Disziplina. An
Geburtstagen veranstalteten wir Radrennen auf der Kurzstrecke (= weil ein gepflasterter
Weg). Natürlich hatte niemand eine Stoppuhr.
GüTeE - 05.12.00 at 23:33:59
Hot Butter!
Das war's!
So hießen sie.
Eckhart Nickel Heidelberg * - 05.12.00 at 23:13:41
In Frankfurt, am Parlamentsplatz gab es einen Kiosk, der wurde von einem Jugoslawen
geführt. Jedesmal, wenn mein guter Freund Frank oder ich eine Packung Zigaretten kauften,
verlangte er den doppelten Preis, mit der scherzhaft ausgesprochenen Bemerkung:
Eine Benson, eine Hedges, Hehe.
*Popcorn wird im Original, so hoffe ich, von der Gruppe Ralph Marterie & his Orchestra
gespielt. Irgendwie schwirrt mir aber auch der Name Butterfly im Kopf herum. Vieleicht nur
ein Trick.
*Cassetten, Express-Sendungen (auch Teilstücke), englische Sportwagen und sonstige
Wurfsendungen (Keine Werbung!) bitte in die Steubenstrasse 20, 69121 HD.
*Saab Platinum?
Eckhart Nickel Heidelberg * - 05.12.00 at 23:08:41
Ziemlich schwach, Sebastian, was Du da im Abfall gefunden hast, und selbst die mit viel
gutem Willen in die letzte Zeile hineininterpretierbare luhmannsche Selbstreferenzialitaet
rettet Herrn Goetz nicht.
Poesie von einem anderen "Stern" als dem goetzschen ist z.B.:
Der Tod ist gross.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.
Aber vielleicht ist es auch hoffnungslos obsolet so zu dichten?
Paul Feind Obsoletland * - 05.12.00 at 22:47:44
Und er machte einen schlechten Scherz, sagte, daß sie wie die blonde US-Schauspielerin
Marilyn aussehe, nach der ja sogar ein amerikanisches Doktrin benannt worden sei, an
dieser Stelle der Unterhaltung schaute er sie aufmerksam und durchaus hoffnungsvoll an,
gab ein paar manieriert klingende Lachgeräusche von sich, so wie ein Souffleur sie machen
würde, aber in ihrem Gesicht regte sich kein Muskel, wodurch ein Einverstehen hätte
signalisiert werden können, denn sie verstand kein Wort, vielleicht lag es daran, dachte
er später, daß ihre Haare gefärbt waren.
Aspera *Bon:Bonn * - 05.12.00 at 22:21:54
sonne
ruhe
tag und licht
abends wird es dunkel
in den häusern gehen die lichter an
und die menschen werden sterne
eines kleinen lichtgedichts
r. goetz, 22.11.1998
Sebastian gefunden im abfall * - 05.12.00 at 21:53:01
Kolibri=beija-flor (kuesst Blume)
Strassenkoeter=vira-lata (wendet Buechsen)
Paul Feind turma do funil * - 05.12.00 at 19:37:28
@ l.barnes:
Ach kommen Sie schon, barnes, verarschen Sie mich nicht. Der Gag ist doch, dass wir beide
in Bielefeld leben (müssen).
Denken Sie noch mal darüber nach. Das Angebot steht noch und ließe sich auch noch auf
ein gemeinsamses Abendessen in einem Restaurant Ihrer Wahl ausweiten.
Das folgende Bild übrigens spukte vorhin durch meinen Kopf:
Mario hat zu einer Loop-Party eingeladen, die unter dem Motto "Feiern wie Asterix und
Obelix" steht.
Nahezu alle Loopster sind angereist; selbst E. Nickel, der Forenpendler, gibt sich die
Ehre. Es fehlen lediglich l.barnes (ist ja auf der Durchreise) und Svenja Klum, die Angst
davor hat ( wie sie Mario per E-Mail erklärt hatte) von TomTom und mir vergewaltigt zu
werden.
Mario hatte sich Mühe gegeben und um eine Alte Eiche im Leipziger Stadtpark exakt die
Szenerie entworfen, mit der jeder Asterix-Comic schließt.
Die Party (dasch Fescht, Band XI, A. und der Avernerschild) hat, so kann man sehen, seinen
Zenit bereits deutlich überschritten.
Mone Hartman kotzt bereits seit längerem, wovon keiner richtig Notiz zu nehmen scheint.
Nickel liest aus seinem neuen Manuskript; mit immer länger werdenden Pausen, in denen er
in großen Zügen Rotwein aus einem Holzkrug trinkt und sich eine B&H nach der anderen
anzündet. Er hat sich, glaube ich, als Methusalix verkleidet.
Aristide, so kann man erkennen, beschwert sich bei einer als Gattin des Fischeverleihers
Verleihnix gewandeten Hostess über einen Kalkschleier am Fuße seines Cervisia-Kelches.
Drei Stühle in der Tafelrunde allerdings sind unbesetzt.
Um zu verstehen, muß der Beobachter seinen Blick vom hellen Schein des Lagerfeuers
abwenden. An einem Baum etwas abseits folgende Szene:
EisEisBaby, unglücklicherweise als Troubadix verkleidet, an den Baum gefesselt.
Schaut man genauer in die Dunkelheit, erkennt man TomTom un DeadlyMedicine als
Asterix(TomTom) und Obelix verkleidet, die, völlig auf Speed, EisEis mit Hundekot
bewerfen und seinen Torso mit Fußtritten bearbeiten.
"Ogott, wie schrecklich gewalttätig!" sagen die einen.
Sportsgeist! Authenzität! Gerechtigkeit! sagt
DeadlyMedicine wischt den Gedanken beiseite wie eine Fliege von der Stirn * - 05.12.00 at
19:36:07
Ich bin so dumm, ich verstehe nicht einmal die Werbung der Bahn, bei der ein Mann in
Wolfsburg auf seine Frau wartet.
TomTom - Sohn Bochums * - 05.12.00 at 19:20:41
Herr Nickel, und wohin schicken? B&H sorgen für den miesesten Atem am Morgen. Und
sagen Sie mir doch bitte, von wem das Lied POPCORN im Original ist. Wir verzweifeln hier
alle.
*
HIPPI - eigentlich sollte es einen graveyard guide geben zu den jüdischen Friedhöfen
Deutschlands geben. Ich würde gerne so einen mal machen, am besten mit FRENK zusammen.
Aber er übernimmt den Osten. Und dann fahren wir zusammen zu 'Josephs' Eltern und checken
die mal ab. Menschen 2000? Wie peinlich.
*
anna - jetzt ist es ja geplant. und das wochenende steht - am samstag soll auf dieser
party PEACHES sein und was von sich geben, habe ich gehört. und nina hagen wurde
eingeladen. und dann komme ich mit nach köln und hol den menschen aus l.a. ab, weil ich
unbedingt sehen möchte, was für eine sonnenbrille so ein kalifornier trägt.
*
Sasa - wie isit dieser Party? Wird die gerade erst erdacht oder schon geplant? Soll man
sich jetzt schon den 11. Mai freihalten? Verwirrt.
*
EisEis - you're the BEST. Da wackel ich mit dem Arsch und werf' die Arme in die Höhe,
verteile Flyer mit Deinem Gesichtchen auf den dreckigen Strassen, auf dass all the people
out there von Dir erleuchtet werden, Du Deichkind.
*
ultrasinus - 'd' und 's' liegen näher beiander, als man denkt.
***
Die Musik ist gut in diesem Herbst.
Und Jenny Elvers ist morgen bei Bärbel Schäfer. Die Ikonen des POP treffen aufeinander.
Holger Speckhahn wird wahrscheinlich im Publikum sitzen. Und Jenny wird als
Überraschungsgast am Freitag noch einmal bei Bärbel Schäfer sitzen. Das Thema des Tages
ist "Ihr habt es mir nicht zugetraut - Jetzt bin ich ganz gross!"
***
SITCOM.
TomTom - hitting the roof * - 05.12.00 at 19:19:30
als ich noch zu hause war und alles scheinbar einen sinn hatte, war ich mit stella am
wochenende häufig an der eisenbahn. sie liebte es auf die züge zu warten, sie
vorbeifahren zu sehen, die farben der signale zu beobachten und kichernd die schrauben an
den schienen zu zählen. dem lokführer hat sie gewunken.
wir standen ganz am oberen ende des bahnsteiges und konnten von da aus den nahen tunnel
erkennen aus denen die züge wie aus einem dunklen höllenschlund herauskamen oder aber
darin verschwanden. ich hielt sie fest umklammert wenn einer vorbeirollte, fühlte mich
unendlich nah bei ihr.
heute ging sie nicht ans telefon als ich mit ihr reden wollte. einen nachmittag mit mir
mag sie nicht verbringen. sie hat mir neulich vorgeworfen ich hätte sie verlassen. das
hat gesessen. und eigentlich hat sie indirekt recht.
montechristo planet emo * - 05.12.00 at 18:57:28
heute: schlecht
docgonzo ludwigshafen * - 05.12.00 at 18:54:02
Danke, sehr freundlich.
Mamaaa, ich möchte eine EIsss..(Wirtschaftswunder, Berlin 1981)
Tja, was soll ich machen, wenn so in der seeligen deutschen Wintermächenzeit mich der
Tiefsinn befällt in dieser schönen kostbaren Isarstadt ?
Der Pool ist zugefroren, EisEis und nochmal Eis, toll könnte man da werden und rot for
wood.
Nicht mal ne Paty können sie richtig feiern -siehe Forum der Dreizehn Lesung, bah
langweilig, und dann noch so ne Latino Musik, weil's in ist, gell.
Cuba Kotze.Sosse, nicht pimiento,loco.
Auf Wiederleben
ALINIA Pre-X-mas-Isarflimmern * - 05.12.00 at 18:38:53
Lieber Eckhart Nickel (05.12.00 at 00:18:15), von Gesamtwerk kann ja keine Rede sein. Erst
ca. 30/154. Und wer weiß, wie weit ich komme.
Lieber DeadlyMedicine (04.12.00 at 17:51:34), Gegenvorschlag: DB-Lounge Hbf. Hannover,
Sonntag 18.30h (Ich bin auf der Durchreise.)
l.barnes bielefeld * - 05.12.00 at 18:20:14
Nachtbusremixe unter folgender Streckenlinie
Shoot , Haltestelle Technologiepark * - 05.12.00 at 17:41:57
Einwandfrei - so sollt es sein...Speist er stets die Daten ein.
Doch hier und da - ich weiß nicht was, macht das alles gar kein Spaß.
Fehlermeldungen immerfort - Ein wohl geplanter geistger Mord.
Das "Denken" dieser toten Macht - Im Insgeheimen ewig lacht...
...mich aus.
Doch denk ich mir, jetzt zeig ich's Dir -
Nichts unterschiedlicher als wir -
Du und ich, das Gegenteil, grundverschieden - Kimm und Keil,
die Tragik in des Blickes Weil.
Wohl schreit nach mir Eil Weil, Teil heil !
So denn ich denk und frag mich nun,
was soll ich tun, was soll ich tun,
sonst kann mein Selbst nicht ruhn denn nun.
Trotz aller Quälereien Pflicht, schaut nie das Ding in mein Gesicht...
Traut es sich ja gar ewig nicht.
Ein Trauer um dies Trotzgedicht - Wohl nie erkennt es seine Pflicht.
Nein, niemals wird es sprechen Laut,
so dass es dringt in unsere Haut.
Geht hin und seid ja selbst, ja Ihr !
Es ist der einzig Wunsch von mir.
Vergeßt des Gottes einsam Tier,
welch Mensch hat es erschaffen - wir !
Trauer um des Augenblicks,
nein, nie wird kommen ein Zurück !
BLEIB EXISTENT WEIL ÜBERGÄNGIG; DA DIES IST IMMER VOR-RÄNGIG !
Yopo bad honnef * - 05.12.00 at 16:55:11
Mac Keith: ich muss zugeben, ich habe bis jetzt nur den Klappentext von 253
gelesen, daher aber auch meine Idee zu dem Textchen eben. Gut aufgepasst, Genosse des
Wortes. Weiter so ;)
Shoot , 253 and away * - 05.12.00 at 16:53:31
Zum Weihnachtsfest des Jahres 1947 schenkte der Vater seinem gerade ins 4. Jahr gehenden
Sohn ein hölzernes Schaukelpferdchen. Das hatte er heimlich gemacht, im Keller des
ehemaligen Spritzenhauses, das der Familie als behelfsmäßige Unterkunft diente, seit die
Franzosen das Haus und die Fabrik für Stuckateursbedarf enteignet hatten. Bei der Arbeit
dachte er immer an das Strahlen im Gesicht seines "Bubs", den seine Frau
liebevoll "Bobbes" nannte, wenn er das bunte Spielzeug sehen würde. Seit seiner
Einberufung zur Luftwaffe hatte er, damals im Zivilberuf noch Lehrer in Kaulsdorf,
abgesehen von kleineren Schnitzarbeiten aus Langeweile während seiner Zeit auf Kreta, nur
selten Gelegenheit zu solchen Bastelarbeiten gehabt. Der Schwiegervater, als
Oberstleutnant und logistischer Berater der Heeresgruppe Ost für General Kessel, hatte,
als er mit den italienischen Partisanen Benzin gegen Citrusfrüchte tauschte, nur
zögerlich der Vermählung zugestimmt, doch letzten Endes hatte sich seine Lizzy
durchsetzen können. Damals hatte ihn der Pfarrer immer gebeten in Berlin ein gutes Wort
einzulegen, damit die Glocken der Wallfahrtskirche nicht eingeschmolzen würden; nach dem
Krieg, von der Kanzel herab, hatte der gleiche Mann dann erklärt, daß man dieses
Nazipack bei Gott nicht haben wolle. Darunter litt seine Tochter, die eine
gottesfürchtige Frau war, sehr, dennoch beugte sie sich dem Entschluß der Familie aus
der Kirche auszutreten. Es sollte ihr später einmal viel bedeuten, daß sie, wenige
Monate, bevor sie 31-jährig am Krebs verstarb, eine Audienz beim heiligen Vater in Rom
bekam; der behandelnde Spezialist, der zugleich Leibarzt des Papstes war, hatte das
arrangiert. Als sie das Schaukelpferdchen unter dem Goldregen sah, der für einen
Christbaum herhalten mußte, fragte sie ihren Mann, ob er es nach einer Vorlage gefertigt
habe. Sie drängte ihn schließlich, eine Schablone zu zeichnen und begann, Arbeiter
anzuwerben. Eingedenk der Solidarität welche die Ärmsten des Dorfes ihr entgegengebracht
hatten, suchte sie vornehmlich unter den sozial Deklassierten in der "langen
Gasse". In kaum mehr als einem Jahr brachte sie es so zu einer Spielzeugfabrik und
1954 kaufte sie noch eine Nylonfabrik in Göppingen dazu. Das Kind war gerne in der
Werkstatt, vor allem wenn die Arbeiter dann ein Loch in den Hintern der Pferdchen borten,
um dort die langen Roßhaare mit einem Keil einzuschlagen, hat er immer fröhlich gelacht.
Sein Vater aber war sehr traurig darüber, denn er hatte in jenem Winter ein Geschenk
machen wollen, das nur für seinen kleinen "Bobbes" bestimmt war...
P. Aristide - 05.12.00 at 16:33:28
'Es neigt der Mensch der zu viel denkt
sich selber zu verlaufen,
die Frau die Ihm Beachtung schenkt,
kommt schnell in`s Haare raufen.'
dan goettingen * - 05.12.00 at 16:00:37
shoot hat auch "253 - der u-bahn-roman" gelesen.
gruss an geoff ryman.
get inspired. you're welcome at www.ryman-novel.com
thanks at all
MacKeith *kupfer* * - 05.12.00 at 15:19:08
blauer himmel.
so musste ich doch wieder die joop-sonnenbrille rauskramen, für den campus. jeans, '93
air max, let's pretend it's summer and I am a little boy again.
gestern nacht beschloß ich die lektüre von Eckhart Nickels kleinem Band. Vor allem das
Kapitel mit Anne in Hamburg bleibt mir. großartig. irgendwie würde ich gerne nach
heidelberg fahren in diesen tagen. aber im sommer gewiß.
geehrter taxifahrer. ihre texte sind fixsterne im loop. danke.
Sebastian erfurt * - 05.12.00 at 14:20:33
Möllemann rasierte sich den Schnauzbart, färbte seine Haare semmelblond. Zog
Trainingshose und Feinripphemd an, kämmte mit der Hand seine schnurzelige Brustbehaarung
in Form. Stellte sich vor den Spiegel. "Ei der Daus!", dachte er bei sich,
"Ich sehe aus wie Eminem!"
gHack Schweinehälften-Transporter der Bundesmarine "Christian Ulmen" * -
05.12.00 at 13:56:49
Nee, stimmt nicht! Folge 6.23 fehlt! Ein Skandal! Hat sie sich verzählt?
HIPPI , Stuttgart * - 05.12.00 at 13:54:33
@ FrenkFrankfort & @ TomTom / Jüdische Friedhöfe
Wunderbar auch in Hannover. Der alte Teil, als winziger Zwickel in die Nordstadt
eingezwängt, spätestens im neunzehnten Jahrhundert viel zu klein geworden für die
wachsende Gemeinde. Notgedrungen hat man die Gräber übereinander geschichtet. Heute ein
steil geböschter Hügel mitten in der flachen Stadt, vielleicht fünf Meter hoch. Noch
schöner aber oft die Friedhöfe in kleinen Landstädtchen, in Haigerloch zum Beispiel,
ehemals Hohenzollernsches Residenzstädtchen. Lohnt einen Umweg von der Autobahn
Stuttgart-Bodensee. Oder in Laupheim südlich von Ulm, eine finstere Gegend. Auch hier
riesige Schwärme von Krähen über hohen Bäumen. Im Morgengrauen schleichen die
örtlichen Honoratioren heran und schießen die schwarzen Vögel zu hunderten von den
Ästen, Artenschutz und Jagdverbot hin oder her. Wer erwischt wird, zahlt ein kleines
Bußgeld, oder das Verfahren wird eingestellt, unter stillschweigender Billigung der
Bevölkerung. Angeblich sind Krähen ja schädlich, in Wirklichkeit nur schwarz und
irrationale Ängste auslösend. Ich mag meine schwarzen Freundinnen und flüstere jeder
zu, sie möge Oberschwaben meiden!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
@ NARR (01.12.00/14:18): LANAs Folge 6.23 steht im loop-Archiv vom 22.11.00
HIPPI , Stuttgart * - 05.12.00 at 13:46:57
Erste Reihe. Direkt hinter dem Kutscher. Volltrunken und schlafend. Hermann G., Oberstudiendirektor und Familienvater. Noch zehn Jahre Schuldienst. Sammelt in seiner Freizeit Spickzettel seiner SchülerInnen. Unterrichtet Latein und Alt- griechisch. Nickelbrille und strenger Seitenscheitel. Wird seine Haltestelle verpassen und seine braune Aktenmappe mit den Klassenarbeiten im Bus vergessen.
Saskia M., sitzt hinter Hermann G. und fährt sich den Lippenstift nach. War bis jetzt bei ihrem Geliebten. Versucht die Spuren des Abends wieder auszubessern. Ihr Mann ist in einer leitenden Position bei Heidelberg Druck. Ihre Freundinnen wissen von ihrem Doppelleben, reden offen auch über ihre Affären. Saskia M. hat eine Galerie in der Altstadt, einen Porsche in der Garage. In ihm stirbt sie.
Im Mittelteil des Buses. Guido K., sein Kampfhund Bobo mit Maulkorb, an der Leine. T- Shirt mit der Aufschrift PIT BULL GERMANY. Guido hat vor einem Jahr seine Arbeit verloren, seit dem jobbt er gelegentlich in einer Bar als Türsteher. Schlägt alkoholisiert gerne seine Frau, im Bett aber kann er zärtlich sein. Kinder haben die beiden keine. Er hat seinen Hund, seine Frau Sekt und Putzmittel.
Gegenüber, Fensterplatz. Gloria V., siebzehn und Gymnasiastin.. Kommt gerade aus dem Kino, in dem sie sich mit ihren Freunden einen Film angesehen hat. Gloria wird morgen eine Mathematikarbeit schreiben, lernen kann sie heute Nacht noch. Gloria hat sich in der Innenstadt Wachmacher geholt, dafür geht ein Großteil ihres Taschengeldes an diesen Mann. Den Rest verdient sie sich nebenbei.
Vorletzte Reihe. Gerhard J., Halbseitenlähmung und Sprachfehler. Unfall vor drei Jahren bei einer Fahrt unter Alkoholeinfluss. Seitdem trocken und behindert. Gerhard bereut sein Leben, er hatte große Pläne. Heute arbeitet er noch in seiner alten Firma, eine der Planstellen. Telefonjob. Das Headset ist seine Eintritts- karte in die Rententabelle. Ohne dieses Hilfsmittel könnte er nicht arbeiten.
Letzte Reihe. Einer der drei Jugendlichen. Michael K., fünfzehn und betrunken. Michael hat seine Eltern das letzte Mal vor sieben Jahren gesehen. Nach ihrer Trennung kam er in ein Heim, betreutes Wohnen. Michael macht sich nicht viel aus Schule und Beruf. Möchte später einmal Rockstar oder Schriftsteller werden. Beste Voraussetzungen hat er, er kennt die Kneipen und trinkt gerne einen zuviel.
Neben Michael sitzt Bernd F., ebenfalls fünfzehn und ziemlich dick. Michael ist der Spaßvogel der Gruppe, sitzt still da und onaniert vorsichtig. Die anderen neben ihm scheint es nicht zu stören. Sie sind vieles gewohnt als Heiminsassen. Bernd wünscht sich eine Karte für die Mannheimer Adler zu Weihnachten. Es wäre sein größter Traum, der wohl auch einer bleiben wird. Bernd stirbt noch vorher.
Auch ein Mädchen sitzt in der letzten Reihe. Sonja W., rothaarig und sehr stark
geschminkt. Sie kam wegen Erziehungsproblemen ins Heim. Heute versteht sie sich mit allen
sehr gut, mag daran liegen, dass sie mit jedem ins Bett geht. Sie hat den Bezug zur Liebe
verloren, ihr geht es nur um ein Abreagieren. Sonja wird in einigen Jahren die Bar ihrer
Mutter im Jungbusch übernehmen. Schwanger ist sie heute schon.
Shoot , bevorzugt doch eher die OEG bis Schriesheim * - 05.12.00 at 13:28:29
26
irgendjemand
um bei ihr zu landen? auf jeden fall nicht vordergründig ans bett denken. das wäre zu
platt. besser: rein sächlich, in höchstem maße interessiert und faktensicher über job
und business, den verständnislosen freund (bitte immer versuchen zu schlichten, die zeit
arbeitet für dich!) oder über irgendein hippes, vegetarisches nudelgericht aus dem web
plaudern, stundenlang mit ihr abends telefonieren oder ins kino gehen, natürlich -ohne-
sie zu begrapschen, zusammen einen tanz- oder meditationskurs besuchen, ihre leidenschaft
für räucherstäbchen und entspannungsbäder teilen, nebenbei zufällig erwähnen das man
ein wenig tantra beherrscht, vielleicht von ikea einen kleinen teddybären aus plüsch als
süße aufmerksamkeit mitbringen und gelegentlich abtanzen gehen beim hell oder väth.
der ältere herr
frauen mögen das und bemerken es nicht: männer die sich gelegentlich gern unter dem
deckmantel der intellektualität verstecken, dem ausgeleierten schleier des pseudo
besonderen, des reifen, des ausgefallenen, künstlerischen. alles womit sich frauen wie
kleine mädchen beeindrucken lassen. bevorzugte attribute: zurückhaltende freundlichkeit,
ruhe und seriösität. umgängliche, gestandene männer, die sicherheit im leben
verkörpern, spontan und vor allem gnadenlos witzig sind. natürlich alles auf sehr
elaborierte weise. das muß schon richtig gut sitzen. angeblich später ersatz für den
schlechten papa, früher. warum dann aber ins bett?
gedanken
sie kreisen. der blick ebenso. wechselt stetig zwischen ihren augen und ihrem knallroten
oberteil (miss sixty oder kookai tippe ich), genauer: ihren brüsten darunter. wenn jemand
gesehen hätte wie schön sie ist würde er mich verstehen. sie trägt keinen bh. ihre
brustwarzen sitzen frech obenauf. sind gut zu sehen. eigentlich billig denke ich, geht
aber nicht anders. starre wie gebannt dorthin. muß einfach hinschauen, verliere langsam
das bewußtsein, sterbe. ich weiß, daß sie eine göttin ist. ganz sicher ist sie das.
istzustand
liebe. absolut. rein.
dennoch gelegentlich: sie und der ältere herr mit deckmantel vor mir.
gedanken. meine gedanken? wie blöd das alles und warum ich?
damals. echt zu blöd. zum kotzen blöd.
scheiße verdammt!
montechristo sincity * - 05.12.00 at 12:14:42
Ach Alinia, Märchenprinzessin. Sei nicht böse. TomTom, Aristide, Deadly, Shoot und wie
sie alle heißen. Die süßen Knackärsche, sie können halt nicht anders. Immer nur
plappern, schnattern, paaren. Hach.
*
Eiseisbaby München, Bayern * - 05.12.00 at 11:42:19
das wochenende geht grade vorbei
oder: wie ich meine sch--- [?? beim schreiben sekundenschlaf & ...vergessen...]
vor ziemlich genau 24 stunden, montagmorgen gegen neun, bin ich im stehen eingeschlafen:
nachdem ich -nicht ohne hilfsmittel- 48 stunden lang ohne schlaf durchs wochenende
gelaufen bin- redselig, grossaugig, gutgelaunt. schön. party, familie, freunde, kino,
kneipe, und ein nächtlicher waldspaziergang mit g., schön. irgendwann tat mir das
kiefergelenk weh vom vielen reden. oder dem kaugummikaun: wenn ich zwischendurch allein
war. ich wollte keine selbstgespräche führen. der kiefer aber wollte sich bewegen. ich
hatte keinen grossen hunger. nichtmal auf süssigkeiten. also gummi: kauen, kauen, kuh.
gestern morgen gegen acht also aus dem zug gestiegen. die zugfahrt über: sonnenaufgang,
dämmerung. die bahnhofshalle voller menschen, entweder hastende oder kaffeetrinkende. die
emsigkeit der arbeitenden bevölkerung. zu der ich auch gehöre. habe aber ein paar tage
frei. freiheit. von der uhrzeit, von wochentagen. beim warten auf den bus auf die
vierspurige strasse gestarrt, jedes vorbeifahrende auto wollte einen meiner gedanken mit
sich ziehen, ich konnte regelrecht sehen, wie in meinem schädelinneren ein kreuzqueres
ziehen und ein zerren die graue hirnmasse mächtig in bewegung brachte. im bus dann
gesessen und irgendwann ausgestiegen und zweihundert meter zu fuss, dann in der wohnung,
ein letzter kristallkonsum, um noch halbwegs lebendig einen kaffee trinken zu
können vor dem schlafengehen.
ich stand mit der tasse in der rechten hand am fenster, starrte immer noch grossaugig in
den sonnigen morgen, taufrisch das gras, wochenanfangsfrisch die fensterputzende
nachbarin, und--- ich muss dann schlagartig weggeschlafen sein, jedenfalls fand ich
mich plötzlich wieder, wie ich gegen die weisse wand knalle, stirn und rechte schulter
schmerzen plötzlich und arg, der heisse kaffee schwappte aus der tasse gegen die wand.
der schreck hat mich immerhin wach genug gemacht, den weg ins bett zu finden.
ich schlief dann bis montagabend, setzte mich an den rechner, guckte zwischendurch
"die sehnsucht der veronica voss", und nun ist wieder zeit, ins bett zu gehen.
wird schwierig werden, diesen rhythmus wieder umzudrehen.
wieauchimmer: das wochenende scheint mir nun vorbei zu sein.
ich trinke noch eine tasse kaffee, diesmal am schreibtisch sitzend, und werde mich in
wenigen minuten in mein bettzeug kuscheln, das eine wolke ist aus blutroter seide und dem
mir ständig anhaftenden "escape" von ck. vorfreude.
"willkommen zu unserer party, getränke stehen auf dem tisch", sagt grade eine
frauenstimme im tv. die sonne scheint schon wieder, heute. durchs fenster fällt das
typische winterlicht; es könnte auch schnee liegen, von der lichtart her. schneelicht ist
mein lieblingslicht, es passt zu freien tagen und mollig warmen zimmern. und es ist mollig
warm im zimmer, die duftlampe verströmt vanilleduft, vor mir auf dem schreibtisch eine
grosse schale mit mandarinen, hasel- und erdnüssen, ein überquellender ascher,
dampfender kaffee. eine gewisse gemütlichkeit. willkommen in mir, ruft lockend mein bett.
das wochenende also vorbei.
ich werde jetzt der woche entgegenschlafen.
mone hartman virtuelle heimat: *** http:www.monehartman.de
** * - 05.12.00 at 11:03:04
"Dann flatterte sie davon, ein verstörtes Vögelchen, das, ohne es zu wissen, genau
spürt, was es tut und dabei seltene Spuren von Schönheit hinterläßt." Danke
lieber Taxifahrer für die schöne Wortmalerei und die damit verbundene Freude...
Konstantin - 05.12.00 at 10:35:29
Sonntag Abend. ***
Wägte mich in Sicherheit. Ist ja auch kurz vor Weihnachten. Doch dann, in der Kirche,
überhaupt nicht damit gerechnet, sie. Kalte Nase schnell in die Jacke gesteckt.
Hoffentlich nicht gesehn. Doch meine Augen. Zuvor noch Streit und Versöhnung mit ihm.
Jetzt, Kirche, kalte Nase, sie. OH, DU FRÖHLICHE...
Jane Flame zwischen plätzchen und glühwein * - 05.12.00 at 10:28:34
Sie war irgendwie anders. Kuckte mich verstört aus ihren schmalen Augen an und sagte wie
immer kein Wort zu mir. Doch sie drehte sich nicht weg, um mit anderen zu lachen. Nein,
sie schaute mich die ganze Zeit an. Als wollte sie mir etwas sagen. Doch sie sagte kein
Ton, kein Wort, nicht ein einziges. Sie wußte, dass es zu spät war, um etwas zu sagen.
Ich wußte das. Vielleicht hätte ich zu ihr hingehen sollen. Doch dann wäre ich wieder
vor Erstaunen erstummt vor ihr gestanden, hätte aus Verzweiflung wirre Satzfetzen von mir
gegeben, um dann am Ende zu merken, dass ich lieber hätte nichts sagen sollen. So sahen
wir uns nur an, wechselten keinen Satz, keine Geste, bis wir gingen. Das zerreißt mir
fast das Herz. Ich hätte etwas tun sollen.
DNA - 05.12.00 at 10:14:15
und
jahrabwaerts natuerlich nicht Jahrabwaerts
folgt nicht folt
Sasa - 05.12.00 at 08:06:00
Ja. Aber mit dem liebgewonnenen Averna und auf schwule Neuenheimer Koeche, Mehl auf den
Untertassen und M.F.
Und ja: einer Loop / Pool Party in HD steht nichts im Wege. Alle kommen ja hin. 11 Mai
Jahrabwaerts bitte.
Home Run IV folt morgen.
Geh schlafen,
Sasa hat die Scheiss-Onleins die ganze Nacht durchs Netz gejagt * - 05.12.00 at 08:04:43
Sie geht mir nicht aus dem Kopf.
Zweiundzwanzig, vor drei Jahren hat sie mit dem Job angefangen, weil sie auf der Straße
saß und Geld brauchte. Als Mensch würde sie sich nie verkaufen, nur bestimmte Wünsche
erfüllen. Sie erzählte, wie sie sich in einen Kunden verliebte. Nach dem dritten Mal
gestand sie ihm: Es fühlt sich anders als sonst. Er fand das auch. Sie wollte seine
Geliebte sein, aber er hatte Familie, hielt die Spannung nicht aus und mußte deshalb zum
Psychiater, wie sie in erstauntem Ton erwähnte. Ich erzählte ihr von Dora, der traurigen
Polin, die mich am Abend zuvor dafür bezahlen wollte, dass ich mit ihr in eine Kneipe
gehe, weil sie nicht alleine unter Menschen sein wollte. Dass ich mitgegangen bin, bald
von ihrer, oder meiner eigenen, Verzweiflung erfasst wurde, wir uns küssten wie zwei
Ertrinkende, bis wir angeekelt auseinanderbrachen, offenbarte ich ihr nicht. Sie schien so
unschuldig zu sein.
"Es tut gut, einfach nur zu reden," sagte sie schließlich zufrieden und fing
an, in ihrer Handtasche zu kramen. "Ob ich die Tasche mit reinnehmen kann? Ich weiß
nicht, wo ich das Geld sonst hintun soll. Ich hab beim Tanzen schon mal 200 Mark verloren,
weil ich sie mir in den Ausschnitt gesteckt habe." Ich stellte mir vor, wie sie sich
die Scheine in den Ausschnitt heftet, wie diese langsam hinunterrutschen, durch die
Brustmulde, am feuchten Bauchnabel entlang, sich durch heftige Tanzbewegungen am lockeren
Bund, der das Kleidchen auf Taillenhöhe umfaßt, vorbeischieben, und schließlich unter
ihrem Rock hervorflattern. Sie würde es nicht bemerken, weil sie sich selbstvergessen den
Männerdreck vom Leib tanzt.
Schier endlos kruschtelte sie in ihrer Tasche und fragte mich dann, ob ich rauche. Ja,
nein, gestern, vor Tagen, also, ja, ja, heute rauche ich. "Ich schenke dir zum
Abschied eine West." Sie hielt mir die Hand hin, als solle ich sie küssen, aber ich
drückte sie nur. "Ich heiße Manuela." Sie schloß ihre Tasche. "Das ist
sogar mein richtiger Name." Dann flatterte sie davon, ein verstörtes Vögelchen,
das, ohne es zu wissen, genau spürt, was es tut und dabei seltene Spuren von Schönheit
hinterläßt.
Taxifahrer - 05.12.00 at 05:07:41
Jennifer "the butt" Lopez im Tim Burton inspirierten Psychorama "The
Cell"... Logenplatz im dunklen Saal. Die in den Grundzügen vorhersehbare Handlung,
irgendwo zwischen dem mitlerweile zur Serie "Profiler" verwursteten Klassiker
"Silence of the Lambs", à la foxy young lady chasing evil serial killer,
erweckt trotz intelligenten Soundtracks den Anschein des Konventionellen. Schmerzlich
wurde mir schon beim obligatorischen Perrier-gibt-es-auch-in-ihrem-Kino-Break die Tatsache
bewußt, daß ich zwanzig Mark für das Privileg nicht rauchen zu dürfen gezahlt hatte.
In der Reihe vor mir witzelte einer in regional gefärbter Tonart: "War's das
schon?". Der Gag ist fast so gut wie "Mamma, sind wir bald da, ich muß mal
!". In einem Keimzeitsong aus meiner Schulzeit hieß es "...auf der Leinwand
flimmern die Farben so schön/ ich kann einfach noch nicht nach Hause geh'n..."
Im Kino bleibe ich prinzipiell bis zum Schluß sitzen, das ist man sich schuldig.
Inhaltlich bot der Film in der Tat wenig: ans Lächerliche grenzende Semi-Pschychologie,
gepaart mit SciFi-Elementen, die auch in der "Twilight-Zone" gut aufgehoben
gewesen wären. Auf dem Rückweg fuhr ich einfach weiter, bis ich nach ca. 15 Km die Stadt
verlassen hatte und einen stillen Parkplatz am dunkel fließenden Main fand. Dort stieg
ich, meine Zigarette mit gekonnter Geste in eine Pfütze schnippend, wo sie zischend
erlosch, aus meinem Fahrzeug. Seit der kürzlich bereits von TomTom erwähnten Tarkovski
Verfilmung eines Stanislav Lem - Romans sah ich in keiner kommerziellen Produktion
eine solch imposante Bildsprache.
Form follows function, die clip-Ästhetik als Vehikel eines Albtraumes, erzählt in zum
Teil sicherlich vollkommen verkitschter Symbolik, jedoch nicht unangenehm. Sehen sie
diesen Film!
Und Herr Nickel:
ich freue mich für Sie über die Fertigstellung Ihres Manuskripts, sicher werden Sie uns
über das weitere Procedere auf dem Laufenden halten !
Irgendwann komme ich dann einmal mit dem geschätzten Taxifahrer bei Ihnen in HD vorbei,
sofern das Wetter mitspielt...
P. Aristide - 05.12.00 at 02:10:25
BankTurm - Fahrstuhlgeflüster
Die O. habe ich gestern abend im Aufzug getroffen, sah schlecht aus, ist bestimmt wieder
zu haben.
monik sos ffm. * - 05.12.00 at 00:35:01
Lieber Sasa: Bitte Kaffee auf unser Wohl trinken und dann nach Heidelberg zurückkommen.
Lieber TomTom: Bitte nehmen Sie mir eine, diese Cassette auf.
Lieber Deadly Medicine: Bitte wieder B&H rauchen.
Lieber Aristide: Bitte mit dem Sportwagen vorbeikommen.
Lieber Barnes: Bitte die Sonette als Geamtwerk per PostExpress an mich schicken.
Lieber Taxifahrer: Bitte in Heidelberg Dienst aufnehmen.
Liebes Pop: Bitte nie schließen.
Liebes Wetter: Bitte morgen gut.
Eckhart Nickel Heidelberg * - 05.12.00 at 00:18:15
eigentlich könnte ich immerzu darüber schreiben, wenn das leben nicht so schrecklich
banal wäre.
pogo im zug nach hannover zum pudel hin * - 05.12.00 at 00:17:26
Knecht Siegfried
Vom Nachbarhofe komm' ich her
mit meiner neuen Mofa schwer.
Ich nehm' die Mütze nie vom Haar,
ganz speckig ist sie, nicht ganz klar.
Ein Sonntag ist's, heut' hab ich frei,
muß füttern nur die vielen Säu'!
In meiner kalten Kammer, kahl,
steh'n Bett und Fahrrad, schmal.
Schon Vincent van hat sie gemalt
(der wäre jetzt so richtig alt!)
Der große Hof, ein Schäferhund,
das junge Paar lebt in Verbund.
"Ich hab's hier gut: was will ich mehr?
Ist auch die Arbeit manchmal schwer!"
Der Bauer fährt den Hanomag:
der blaue, der fünf Gänge hat.
He sächt to mi: "Nu wütt wi môl
den Bulln den Büdl afridn!" - un
"Knecht Siegfried", sächt he "Schietbüdl du!
Kumm in'e Plün'!"
De Kerzn fangt an to brenn',
jo, un Siechfried môgt de Dörn ôpn
un dor fiert se al ub'e Däle:
Oma un Opa danzt up de Däl!
De lütsche G. schall 'n Gedicht upsägn:
he schafft dat ober nich, is to upgerächt.
De gollene Hochtîd -
Un nu häbt se 'n Heuhotel!
De Forst is nich wîd:
stünnlang kann' dor in speziern gôn!
In Sömmer kann's de Blaubeern plügn.
'N Schacht geef'et (wat häbt se dor denn socht?)
.môker's Hemman häd dor arbeitet!
Im Kriech is dor 'n Lôger wän:
dâgsöber vedeeltn se de Gefangenen up de Höbe.
'misty' is one of my favorite melodies!
& try
'she rote', 'au privave' by charlie parker
& now
I read your text
next in the nightbus.
It don't mean a thing, if it's day or night:
stay alight, just be quiet, you've got the might!
fuck
GüTeE - 04.12.00 at 23:14:05
Apodiktisch?
*
besser es gibt mehr als du weißt man kann es spüren
eigentlich wichtig ist es nicht besser nicht berühren
**
keine manieren dafür manie süßigkeitenstunde
die leute die freunde die täuscher geht mir bitte
im ewigkeitsgewitter nicht dermaßen auf den Sack
mb rz * - 04.12.00 at 22:20:47
CHAT - nur weil gmx down ist und ich deshalb keine mail schreiben kann...
...
@TOMTOM: süßer, habe deine nachricht erhalten und würde furchtbar gerne, kann es aber
noch nicht versprechen, weil ich arbeiten muss, zumindest ein bisschen. bin gerade bei
einer freundin in frankfurt, habe deine nummer nicht dabei - versuchst du es morgen noch
mal auf meinem handy? wäre wunderbar das alles, und ja, richte eloise aus, ich wäre
ebenfallls ENTZÜCKT! Kissses-2-both-of-you
Anna Luz lucky tow^n * - 04.12.00 at 21:59:08
die frauenstimme in "silence" von delirium, betrunken, mitten auf der
tanzfläche.
göttingensis - 04.12.00 at 20:31:34
es ist dienstag.es ist eigentlich nicht vorgesehen, doch dann steht es da plötzlich und
macht mich für den augenblick unglaublich glücklich.ich glaube wieder an Gerechtigkeit.
PAN MASALA.
sofort durchströmen mich Kindheitserrinnerungen.Paris.die sommerferien.wir sitzen in
einem indischen Restaurant,wir wollen gehen, der Kellner kommt uns hinterher
gesprungen,schüttet mir eine Handvoll kleiner undefienirbarer Kügelchen und Körner in
die Hand,es würde gut für mich sein.leichtgläubig-was wir wohl den 80er
verdanken-,nehme ich sie und esse.sofort habe ich wieder den süslichen Geschmack von den
verschiedensten Gewürzen in meinem Mund.endlich.ich weiss was ich vermisste.die frau an
der kasse lächelt mich an,nein sie grinst.
über ihr hängt ein schild auf dem :nur wer weiss wie man verliert kann wircklich
gewinnen steht.
Völkerverständiung, sagt sie,ich nicke,denke nichts.
gehe.
ich setzte mich auf eine bank,reisse die packung auf,und fange an die mir die
unterschiedlichsten dinge in den mund zu schieben.herrlich.
in kleinen buchstaben steht am Rand der Packung:TRS Wholesale Co. Ltd. Southall Middlesex
UB2 4BY UK. Produce of India.
ich überlege mir,ob ich nicht einen Brief schicken sollte und Ihnen danken.jetzt fange
ich an mir vorzustellen, wie mein Brief von einem Inder auf einem Fahrrad zur einer
riesigen Plantage gebracht wird.er hat einen hut auf,und schwitzt.die arbeiter haben alle
kurze Hosen an,und große braune Schürzen umgebunden.mein brief fällt den Boten aus
seinem Rucksack und fliegt leicht, wie eine Feder,durch das Fenster des reichen
Plantagebesitzers.als er meinen Brief liest,ist er erfreut.ich glaube jetzt würde er
seinen Arbeitern einen tag frei geben.tut er aber nicht.
ich sitze immer noch auf der bank. mir ist schwindlig.
INGREDIENTS:IN VARIABLE PROPROTION:BETALNUTS,.....
K.Barratucci from coast to coast * - 04.12.00 at 20:25:41
ich glaube, ich bin im sitzen eingeschlafen. das klingeln meines handys holt mich zurück.
der glasbeistelltisch sagt mir wo ich bin. ich nehme ab.
"tom hier".
ich nicke.
"hallo?".
da er mich icht sehen kann, muss ich sprechen. mit krächzender stimme frage ich, was los
ist.
"wollte nur wissen, wo du steckst. wir sind gerade auf dem weg ins bett".
toll.
"wollen wir nachher noch mal telefonieren?".
ich nicke wieder und lege auf. dabei erwischt mein blick die uhranzeige. 09:o6 h.
plötzlich habe ich einen schmachter und obwohl ich gar nicht rauche, greife ich nach der
nil schachtel und zünde mir mit einem streichholz eine zigarette an. der rauch kringelt
sich nach oben und kitzelt in meine nase. dirk bewegt sich neben mir, ich glaube er
träumt gerade in farbe und mit musik. aber er träumt mit schlechter musikuntermalung.
ich erinnere mich an die cd´s neben der anlage. grottenschlechter geschmack.
bon jovi neben craig david neben the best of lenny kravitz neben der neuen sade. schade.
122. das soll die zahl meiner liebhaber am ende meines lebens sein. ich habe neulich einen
link empfohlen bekommen - thespark.com - wo man alle möglichen tests machen kann. wie
damals in der bravo "was verrät dein name über dicht" oder so ähnlich. ein
test beschäftigt sich mit deinem sexleben. ich habe ganz ehrlich geantwortet und diese
zahl kam dabei herraus. wobei ich mir nicht sicher bin, ob dirk zu den 122 gehören wird
oder nicht.
aber der test lohn sich.
pinia * kiez * * - 04.12.00 at 20:22:40
++ "Jugend musiziert" ++
Kultusmisterin Dr. Annette Schavan ehrt die baden-württembergischen Preisträgerinnen und
Preisträger des Wetteberbs Jugend musiziert im Rahmen des Preisträgerkonzerts im Weißen
Saal des Neuen Schlosses
Shoot , an der Brücke zur Selbstvergessenheit * - 04.12.00 at 20:13:46
Als ich 12 Jahre alt war, eröffnete im evangelischen Gemeindehaus Schildesche/Bielefeld
die Lollipop-Disco, die sich an die 12-16jährige Bevölkerung des oben genannten
Stadtteils wandte.
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, öffnete sie jeden zweiten Freitag im Monat von
18-23 Uhr.
Wollte man cool sein, kam man erst um 18:30 Uhr. Mein Freund Pauli und ich hielten uns in
der Regel daran.
Drinnen war es dann schon sehr laut und stickig, weil logischerweise nur uncoole Leute
drin waren, die weder das After Shave des Vaters bzw. das Eau de Parfum der Mutter
benutzten. Klar, sie waren ja auch uncool.
Mein Freund Paul und ich hatten eigentlich immer einen sehr unpretenziösen und für
damalige Zeiten erstaunlich seriösen Auftritt: Beide trugen wir Levis 501, kombiniert mit
nicht (auf gar keinen Fall!) in die Hose gestecktem Holzfällerhemd. Paul, der damals der
Skaterszene angehörte, trug Airwalk-Skateschuhe mit Lace-Pad. Ich selbst hatte neue
Chucks, meine ich mich zu erinnern.
Der Clou eigentlich war, daß wir Eau de Toilette nutzen, "Caractère" von
Daniel Hechter.
Das brachte uns dann den entscheidenden Vorteil bei der Auswahl der Partnerin.
Hierzu sollte man wissen, daß die Lollipop-Disco aus lediglich zwei Räumen bestand:
Einem "Kneipenraum" in dem man rauchen konnte (und durfte!) und dem eigentlichen
Discoraum, der cirka 40 m2 groß, mit schwarzer Folie abgedunkelt (es war ja 18:30!!) und
mit schwarzem Tretford-Teppich ausgelegt war.
Irgenwannd dann fing es in dem Discoraum fürchterlich an zu stinken; man ging dann nur
noch rein, um mit den FirstClassPerlen "Blues" (das war dann meist sowas wie
Jennifer Rush oder Spandau Ballet) zu tanzen. Oder anders: Sich einen Ständer zu
besorgen.
Zwischendurch hingen Paul, Ingo, ich und ein paar andere bereits Erigierte draußen vor
dem Pfarrhaus ab.
Da wurden dann Zigaretten (Benson waren damals trendy) geraucht, von den Eltern gestohlene
Weine und Liköre getrunken und Uncoole mit Ingos Tränengas gefoltert.
Betrunken wurde außer Ingo und mir natürlich keiner; die hatten alle Schiß und nippten
nur, taten aber so, als hätten sie einen "Mörderzuch" genommen und wären
bereits "superstramm".
Ingo und ich kotzten dann meist in den Gemüsegarten des Pfarrhauses.
Einmal, als ich nüchtern war, gestand ich Anke meine Liebe und erhielt den ersten und
einzigen Korb meines Lebens. Anke war 17 und hatte, wie ich später erfuhr, einen Freund
in Hamburg, der 21 war und ein größeres Segelboot besaß als ich.
Im Nachhinein war das ein großes Glück, denn ich traf Anke neulich auf einer Party beim
Wohnungspuristen wieder; sie ist immer noch mit dem Hamburger liiert und fing jeden Satz
mit "Ja, mein Verlobter und ich..." an.
God bless the bitches.
Diese Geschichte hat kein Ende. Irgendwann jedenfalls wurden wir zu alt für die
Lollipop-Disco, wo die Mädchen um 23:00 Uhr auch mit 16 Jahren immer noch von ihren
Vätern mit dem BMW abgeholt wurden.
Stan Getz: "Misty" für GüTeE. Und für mich.
DeadlyMedicine Bielefeld * - 04.12.00 at 19:47:44
diese jahr zu empfehlen:
der "after eight" weihnachtsmann. in british racing green. sieht sehr gut aus.
aber achtung, schmeckt scheisse.
docgonzo blickt auf die BASF AG * - 04.12.00 at 19:30:32
Danke pawl Kwidzyn für die lange Busfahrt: sie war mir ein Erlebnis an konkreter Poesie!
Für den Fahrkarten-Kontrolleur, der sie wecken mußte, habe ich allerdings großes
Verständnis. So fährt der Zug der Zeit weiter in unserer Phantasie (1 - 2
Bildschirmseiten müßte der Text aber ausfüllen dürfen, Mario, sonst wirkt es nicht
'als Fahrt' und als Bild.)
MARiO, warum gibt es nicht mehr die Möglichkeit, eigene Texte gerahmt auszudrucken?? Ich
finde, das hatte was. Es sieht einfach hübsch aus! Eine gewisse 'Verfügungsgewalt' über
meine eigenen Texte würde ich mir wünschen. Ansonsten danke für das 'schwarze Brett'!
Pro interaktives Internet.
GüTeE - 04.12.00 at 18:31:45
okay, also: ALLES IST SCHEISSE und was sonst noch???
Dringend!
Arthur Dent - 04.12.00 at 18:24:42
A beautiful day.
Der Kaffee ist fertig.
Es gibt nichts Schöneres auf der Welt.
Sasa :o) * - 04.12.00 at 18:08:37
@ l.barnes:
Wenn Sie Student sind: "Unimax"
Sollten Sie Yuppie sein: "Bernstein"
Sind Sie vielleicht Lehrer?: "Pravda"
oder Autonomer?: "AJZ"
Vielleicht sind Sie ja ein Faschist(glaube ich nicht): "Andreas-Eck"
Oder schätzen Sie Rentneratmospere?: "Café Knigge"
Für den Fall, daß Sie Dealer oder Konsument oder beides sind: "Casablanca"
Und falls Sie keinen Milchkaffee mögen: ich lade Sie auch auf ein Gläschen Wein oder
meinetwegen Pils+Korn ein, wenns plaisiert.
Bei Thomas gibt es übrigens alles, auch 300 verschiedene Whiskeysorten, Dealer Yuppies
und vielleicht auch Nazis.
Donnerstag würde gut passen. wnn Sie Rollstuhlfahrer sind, hole ich Sie gerne auch von
Zuhause ab. War ja auch mal Zivi.
Bis denn,
Ihr
DeadlyMedicine Bielefeld: 319998 leere Hüllen und zwei Loopster * - 04.12.00 at 17:51:34
ff > die EISENBAHN ist MARXISMUS. oder auch nicht, auf jeden fall scheisse.
tt > paul van dyk, genau.
ich bin ein langweiliger gammelstudent, der zu viel raucht, zu viel trinkt, zu schlechter
elektronischer musik neigt und auch sonst nichts spannendes macht & erlebt.
göttingensis - 04.12.00 at 16:56:04
SAINT ETIENNE - Heart Failed (In The Back Of A Taxi)
DJ HAGEN feat. ANDINA - Closer Than Close
SEAFOOD - Led By Bison
TOCOTRONIC - Let There Be Rock (Dakar&Grinser Remix)
CLINIC - The Second Line
EPO vs PROJEKT HOUSE PUNK - Popcorn
DE LA SOUL feat. CHAKA KHAN - All Good?
PAUL VAN DYK - We Are Alive
MADONNA - Don't Tell Me
JEANS TEAM feat. PEACHES - Keine Melodien
STEVE BUG - The Truth
A:XUS - When I Fall In Love
CHICKS ON SPEED [oder DJ HELL] - Warm Leatherette
TomTom - Dezembermusik * - 04.12.00 at 16:28:10
Ha, da war ich aber gestern wieder auf einer super geilen Party.
Da war dieser grosse dunkelblonde Kerl, der so aus dem Auge nach
Bacardi roch, Handy in der Gesässtasche,shoot him, dachte ich.
Dann doch noch diese ganzen chicks von Toto einer Band ohne Namen,
Label glibberdill,meine Guete, arispirin,Corvus interrruptus und dann wurde es schwarz vor
meine Augen.
Alles wunderbar, soll ich euch dann noch erzählen wie mein Morgen war,
was für ne Farbe meine Unterhose hatte und wer bei wem dann geschlafen hat?
Oder durch welchen Bauchnabel ich dann gekuckt habe,vielleicht
bei der Tanke Brötchen geholt, bin wieder nüchtern.
Dann kryptisch imloop Herrrmann gegrüsst, wow, so
geistvoll, schreiben gehört zum Ton.
Was von meinem Gedankensalat könnt ich denn noch durch die Tastatur
quetschen, damit sich nur ja keine Pause einstellt, es wäre unerträglich
nichts zu sagen zu haben.
Bis bald im
Leicht
Ohne
Oberfläche
Platt
ALINIA mittenuntereuch * - 04.12.00 at 15:42:49
°
GOETTINGENSIS, die BAHN verachten? nein! "EISENBAHN, das ist doch MARXISMUS." -
MAGGIE THATCHER.
auf einer der kleinen kanalinseln zwischen frankreich und england gibt es eine 3
kilometerlange eisenbahnstrecke zwischen zwei kleinen doerfern. auf ihr fahren
ausrangierte londoner u-bahnwagen.
das ist schoen. wunderschoen.
°
ULTRASINUS, kennen? wir? wir - die gleichen parties? ja. aber, uns? gesehen und
unterhalten ist moeglich. aber kennen ... mal kucken!
FrenkFrankfort ffm * - 04.12.00 at 15:24:18
Einige Veranstaltungshinweise...
literaturWERKstatt
berlin * Majakowskiring 46/48 * 13156 Berlin
6.12.2000 20:00 Sehnsucht nach der Provinz?
In Lesung und Gespräch: Tobias Hülswitt (Open Mike-Preisträger 1998, Leipzig) und
Jochen Schmidt (Open Mike-Preisträger 1999, Berlin) Moderation: Angelika Ludwig, freie
Journalistin und Projektleiterin des Open Mike
13.12.2000 "West-Östliche Diven"
In Lesung und Gespräch: Ulrike Draesner, Tanja Dückers, Alexa Hennig von Lange und
Bianca Döring Moderation: Ulrike Ostermeyer und Sophie Zeitz, Herausgeberinnen und
Lektorinnen Musik: Antye Greie-Fuchs (LAUB KITTY YO)
Ilses Erika *
Bernhard-Göring-Str. 152 * 04277 Leipzig
17.12.2000 22:00 Moderne Literatur in Grundbegriffen
Lesung aus Hamburg. Mit Tina Uebel, Lars Dahms, Dierk Hagedorn und Klaus Kühner...
Hamburg ist Slamburg ist Leipzig ist...
MARiO Mit dem IR zwischen L.E. und Berlin... * - 04.12.00 at 14:48:47
Also gut die Fahrt hat euch nicht gefallen.
Das habt Ihr euch aber selbst zuzuschreiben, jeder ist selbst dafür verantwortlich was er
aus einer Busfahrt macht. Meistens ist es sowieso nicht interessant vorallem nachts wenn
man nur sich selbst in der Fensterscheibe sieht.
Ich werde mich in Zukunft behmühen Coctails und Knabberzeug im meinem Bus für Lau
anzubieten.
p.s. ...hätte nicht gedacht, dass der Schafner einem gleich nur, weil jemand
eingeschlafen ist, die Daseinsberechtiegung entziehen will.
pawl Kwidzyn * - 04.12.00 at 12:43:13
@DeadlyMedicine 03.12.00 at 00:05:17
Thomas? Milchkaffee??
l.barnes bielefeld * - 04.12.00 at 12:34:29
Ihre Fahrkarten bitte,
Herr Pawl, Hallo, Herr Pawl, sind sie eingeschlafen? Ist Ihr Kopf ausversehen auf der
Strg+V-Armlehne liegengeblieben? Ich möchte Sie verwarnen. Der Loop ist kein
Nacht-Fahrzeug des öffentlichen Personen-Nahverkehrs, in dem man mal so einfach eine
Runde abratzen kann. Sollten sie noch einmal im Loop einschlafen wie am 3.12.2000 so gegen
0:30, dann werde ich Ihnen die Mitloopgenehmigung streichen.
MARiO Fahrkartenkontrolle * - 04.12.00 at 10:27:46
Beim letzten Drink, den wir auf einer durchgesessenen Ledercoach im vormaligen Bordell
"Blow UP", nehmen, erzählt Trixi von ihrer Tibetreise. Ich kenne die Geschichte
bereits zu Genüge, gebe mir aber Mühe, mir meine Langeweile nicht allzu sehr anmerken zu
lassen. Das erste Mal hatte ich sie auf der Riverboat-Party des Corps Budissa in Passau
gehört, als ich schon furchtbar betrunken war. Ein Umstand, der vor allem darauf
zurückzuführen ist, daß damals in den österreichisch-deutschen Grenzgewässern noch
die unverzollte ½ Liter Flasche Absolut zu DM 15,- verkauft wurde. Ich hatte dann wohl
den Fehler begangen, en passant zu erwähnen, daß ich in Dharamsala einmal das
außergewöhnliche Vergnügen hatte, die anläßlich des Losar-Festes gebotenen Tänze
sehen zu können. Dieser eigentlich vollkommen belanglose gemeinte Beitrag zum small talk,
genügte ihr scheinbar, um meine Bibliothek um den AI-Bericht sowie diverse in
Bastei-Lübbe erschienene Paperbacks mit Titeln wie "Auf dem Dach der Welt",
"Als Europäer im verbotenen Land" und dergleichen zu bereichern. Abgesehen von
Sven Hedins "Wildem heiligen Tibet", dessen Reisen durch die Wüste Gobi ich
schon als Kind immer verschlungen hatte, las ich nur noch in dem Buch "Der leere
Spiegel", welches die Erfahrungen irgendeines verwöhnten Amerikaners in japanischen
Zen-Klöstern zum Gegenstand hatte. Als Widmung hatte Trixi geschrieben: "Du kannst
dieses Buch als geistige Inspiration oder als verspätetes Geburtstagsgeschenk betrachten,
ganz wie es Dir beliebt...". Ihre Begeisterung für die Sache ist sicherlich echt,
wenngleich ein wenig übespannt, ich kann ihren Redefluß nicht einmal dadurch zum Stocken
bringen, daß ich mit dem braunen Stoffelephanten, den ich ihrzuliebe in dem unsäglichen
Nightclub Tiffany's aus einer Slot-Machine zog, unter ihrem Citté de Bologna -
Kleidchen herumspiele. Draußen ist es noch dunkel, doch von weitem hört man schon den
Wagen der städtischen Müllabfuhr nahen. Morgen muß ich unbedingt bei meinem Freund
Georg in Dresden anrufen und ihm sagen, daß ich mir kürzlich bei Braun in Hamburg dieses
Kiton-Hemd für gekauft habe, das er schon so lange sucht.
P. Aristide - 04.12.00 at 06:54:24
zeitreise mit pawl Kwidzyn * - 03.12.00 at 00:33:38 im nachtbus
Arthur Dent X-per I end * - 04.12.00 at 06:51:04
Am Freitag fing dieses Wochenende ohne Netz an. Schöner Gedanke, tat auch mal wunderbar
gut. Freitag Abend mit Oliver, dem rothaarige Präsident des Nina- Hagen- Fanclubs, zwei
Bier getrunken und viel über das Leben und uns geredet. Als der Nachtbus, bei uns heißt
er "Discobus" seine letzte Route fuhr, ging ich nach Hause. Um sechs Uhr, man
bemerke das Frühe an der Uhrzeit aufgestanden. Im Zug viel gelesen und nachgedacht.
Eindrücke um mich herum in ein Buch geschrieben, das ich zerlesen hatte und somit auch
gelesen hatte. Um 12:00 traf Shoot dann in der bayrischen Hauptstadt bei einem Buchdealer
auf pogo. Schon auf der Rolltreppe erkannt. Sie stand in ihren roten Turnschuhen da.
Verabredet waren wir am Regal mit der Aufschrift "Kult". Neben der Süddeutschen
gibt es das "Streiflicht", Milchkaffee und Wasser. Glühwein mit Nelken auf dem
Weihnachtsmarkt. Diverse Einkäufe. Eine lange Zugfahrt zurück. Ein wenig geschlafen, wie
früher im Nachtbus, der ja heute Discobus heißt, habe ich ja schon erwähnt. Gegen 23:00
Oliver wieder getroffen, er hat Drehschwindel. Gegen Morgen wieder nach Hause. In den
Mittag hineingeschlafen, bis Sonntag abends nicht richtig wach geworden. Lange wachgelegen
in dieser Nacht, so viel nachgedacht. Werde heute alle meine Nachtgedanken in einer wohl
sehr langen Mail irgendwann am Nachmittag zusammenfassen. Dann sicher den verlorenen
Schlaf dieser Nacht nachholen, war zu wenig. Ein Wochenende ohne Netz; und doch auch ohne
Ruhe, ohne Erholung. Nur viele Gedanken. Wirklichkeit 2000.
Shoot , wieder Heidelberg * - 04.12.00 at 06:14:14
but who the fuck is worls?
ultrasinus *ich glaub ich geh noch haschkekse backen * - 04.12.00 at 04:05:53
Der Taxifahrer gleitet durch die Stadt wie ein geisterhafter Automat. Er hört laut Musik,
die vor vielen Jahren aufgenommen wurde, um Liebesschmerzen zu stillen. Die Straßen, das
schwarze, endlose Band, Werbelichter und Ampeln, Häuserblöcke, Grünstreifen und
Fahrbahnmarkierungen, die trübe, ordentliche Straßenbeleuchtung verkrusten allmählich
zu einer unnützen Haut, die von ihm abfällt wie von einer geheilten Wunde. Den Menschen,
die frierend am Straßenrand stehen und von ihm nach Hause gebracht werden wollen, winkt
er müde zurück. Alles ist Frieden in dieser Nacht.
Taxifahrer - 04.12.00 at 03:19:04
also, ultrasinus, eigentlich gefällt mir das, was du hier schreibst, aber da ich eh
verfemt bin in grossen teilen dieser kleinen hippen community, ist das eh egal...nur: ich
glaube kaum, dass du frenk kennst... genausowenig wie du dachtest mich zu kennen...the
worls is big, you know? bigger than you might think... ich habe das schon öfters gehabt:
gedacht, leute zu kennen, erkannt zu haben anhand der sachen, die sie schreiben und ihrer
geographischen stationierung. no way, dude.
mach so weida.
gute nacht.
TomTom danke, Sebastian! * - 04.12.00 at 02:06:27
oh heute ist ja der vierte, dann ist gestern der dritter und ich notier mir das, also
Geburtstage find ich ja eigentlich doof, vorallem den eigenen
ultrasinus - 04.12.00 at 01:17:18
Taxifahrer: nicht der schlechteste Beruf für einen Schriftsteller.
Deadly: danke für deine 'Plattentip( )s'! Kennst Du die Billie Holiday - Autobiografie
'Lady sings the blues'? (Ed. Nautilus) : Etwa so spannend wie die von Louis Armstrong.
Moderner, härter, chocierend ist die Miles Davis - Autobiografie.
Das schönste Grab auf dem Père Lachaise-Friedhof in Paris ist das von F. Chopin.
Gegenüber liegt das Goll -Ehepaar. Bizet. Und ganz speziell: Abelard & Eloise. Heine
ist auf dem Montmartre-Friedhof begraben, und auch Fernando Sor, der geniale Komponist und
Gitarrist).
Victor Hugo im Wachsfiguren-Kabinett. Im Picasso-Museum war ich und in den Katakomben. Die
Henry Matisse - Ausstellung im Centre Pompidou gleich am ersten Tag: lange Schlange,
ansteh'n. In der Rue Tholozé übernachteten wir in einem Hotel in der Nähe des Cinema
25. In der Eckkneipe am Place du Tertre spielten 2 Gitarristen Django Reinhardt - Jazz
jeden Abend. Auf Tischen tanzte ein Mädchen, die mit ihrer Mutter da war.
2 letzte Aufführungen heute: volles Haus, kein Kopfschmerzen mehr, alles lief
hervorragend. 2 Bier.
GüTeE - 04.12.00 at 01:10:54
Der erste Advent, also natürlich ein Sonntag
Also mein 4.12.2000 begann damit daß ich mir bewußt wurde, daß ich bereits zu lange
wohl schon zu betrunken war für "alles was so um mich herum" geschah. Da war es
5:30h. und ich war in dieser sowieso-Studenten-Disco, und das letzten bekannte Gesicht
hatte sich gerade von mir verabschiedet. Nee, ich wolle nun doch noch bleiben hatte ich zu
Britta gesagt und auf die Uhr geschaut, und da war es 5:07h.
Davor, also den Samstagabend hatte ich auf einer Geburtstagsfeier, 2 "discos"
und einer Privat (-15 Eintritt-)- Freibierparty. Eintritt mußten wir nicht mehr zahlen um
1h. Und Freibier gabs immernoch als ich mit Britta um 4 noch mal da war. Dann traf ich
Britta und das Geburtstagspartykind vor einer der erwähnten discos wieder. Britta war
total betrunken und zahlte einfach meinen Eintritt mit und sie erzählte mir, daß sie von
dem Monster-Magnet-Konzert käme, und sie hätte mit ihrer Freundin in der ersten Reihe
derbe, angemessen abgerockt, und dann habe ein Roadie sie nach der Show in den
Backstage-bereich geholt und sie hätten dann mit den Bands Wodka "gesoffen"
(Stichworte: Fluff Girls, Groupies und Partygirls) Britta hat dann den letzten
Backstage-Wodka aufgetrunken und dann mußte der Roadie in den Band-Bus und neuen holen
und von irgenwoher obendrein noch auf Brittas dringenden Wunsch (gab nichts zum mischen,
nur Wodka und Jim Beam pur) noch Red-Bull organisieren. Nun steht sie für das Konzert
morgen in Düsseldorf auf der Gästeliste. Und kein scheiß von wegen Groupieteeniefans
und Sex, wobei die Bands es versuchten, wenn auch nur schwach aber eindeutig. Und die
Mädels sind eigentlich nur wegen KYUSS nach Herford, und da wurde nur KYUSS gehört, die
ganze Zeit
Nunja, daran erinnerte ich mich, als ich mich am Sonntag wiederfand, alleine, depressiv
und alles doof findent, obwohl Grundlos.... Dann bin ich, einen sehr schlechten Film
fahrend nach Hause "getrottet". Also das Wort trifft es nicht ganz, so unter
Berücksichtigung von Kontext-Worten, wie Depression, Wut, Verzweiflung, Weltschmerz,
Betrunken, Berauscht, schweben, denken, bange, warten. Dann bin ich auf meinem Sofa
eingeschlafen und wieder aufgewacht und dann hab ich über diese komischen drei
Unbekannten auf der Geburtstagsfeier denken, verwirrte mich, daß auch das Geburtstagskind
sin nicht kannte und da nicht soviele waren insgesamt und komische Sachen und er sagt:
"Ja das T-Shirt, alle glauben immer das RAF steht für Rote Armee Fraktion, heißt
aber..." Ja ja, schon klar.....
Und dann hab ich ein wenig Fern gesehen um mich von allem abzulenken, den Gedanken an
alles und vorallem sie...Und im TV hab ich dann was über die preußische Zeit und den
Freidrich-Wilhelm den zweiten gesehen, sehr interessant. Ich hab auch schon mal ein
Semester Geschichte studiert und zwar über die Französische Revolution und mir ist heute
vieles klar geworden, also politisch, geschichtlich und existenzialistisch und zwar in
Bezug zur Zwischenstaatlichkeit und einzelner unterschiedlicher Staatsstrukturen. Also ich
konnte einen Gedankenbogen schließen. Eine Idee oder so. Verkürtz als Resümee, von F-W
II, über die franz. Revolution, hin zu Hitler! Komplex!
Und ich muß noch loswerden: Gott segne den VOX-Wochenrückblick und JAG fand ich heute
ganz überraschend und zum aller erstenmal ganz unterhaltsam. BRAVO-TV ist so schwierig,
teilweise nett, teilweise zum kotzen, muß man zappen oder so Aber eine Frage, falls es
jemand beantworten kann: Wer waren die Moderatorinnenvorgänger? Auflistung wäre sehr
nett und mir sehr hilfreich.
Und ich schlage den Begriff "Kampfhundmentalität" für einen Themenknebel,
unbedingt im Dezember, vor. Und Auszüge der Verwirrung:
...nach 17 Monaten gescheitert....vorgezogener
Regierungswechsel.....Friedens....-.....Abkommen ...(nicht USA)...... ...und der
Sahnebeutelangriff auf Helmut Kohl. Bei einer Autogrammstunde für sein Buch, und dafür
hat er es finde ich verdient. Und er, also der Doktor, bleibt sitzen, ungerührt, mit
Stift in der Hand. Der Werfer wird festgenommen und die Autogrammstunde wird ohne
Kamerapresse fortgesetzt.
.....Stadium 4, in den nächsten 5 Jahren am Ende gut ausgeht.....Hoffnung nicht
verlieren, sonst.......gründlich untersuchen.....kleinster
Infekt.......Diagnosestellung....Prognose zuversichtlich.....nicht amplifiziert......noch
Chancen, aber ungern mit Prozenten bewerten....Behandlung der Erkrankung = Erkenntnis,
daß Therapie krank macht...Zytostotika......der giftigste Teil.....C-Block: Belastung
für uns alle......ist heilbar........beängstigende Nebenerscheinungen....nahezu
ausgeschalteter Immun-(Kreis)-Lauf.......Therapie = Verantwortung......Beachten: Therapie
verabreichen macht krank!........induziert.......jedes mal in der Überlegung der Handlung
an das Überleben an sich denken, jedes mal......scheiße Und was anderes: 77 Jahre wäre
sie geworden......na gut Brillengestelle und Nylonstrümpfe....na ist hier auch jemand
Überreste kaufen gewesen, ging auch durchs Netz....3600 DM ist schon
viel...Museumsnerz....Name: "Maria" O JFK.....aber "Glückliche
Familie" für 300.000
Und dann Auftrittsgeschenk und bei Auto Motor und Sport mußte ich anderes sehen.....ja
sonntag dachte ich dann....."und heißt hier jemand
Thorsten?".........."Nein?"......."Ach so: nee"
Und dann hab ich die aktuelle Max begonnen. Zuerst stört mich die Werbung auf Seite 6 und
7 aber ich weiß gar nicht wieso und es ist mir egal....aber die Sache auf Seite342 und
343 über E-Books (neu = elektronisches lesen oder so was, habs nicht ganz verstanden),
das Beste: ".....Gott ist als Beobachter der Welt Soziologe wie Talcott Parsons, und
Luhmann selbst ist als Beobachter dieses Beobachters der Teufel....." über
D.Schwarnitz. Krysmanski sagt Luhmann sei total überbewertet und rät zu CW Mills.
Und Red-Bull Wodka kannten die von den Bands noch gar nicht, fandens aber toll!
Und Morgen, also schon Heute am Montag hat die Mitbewohnerin von ihr Geburtstag und heute
hatte meine Mitbewohnerin Geburtstag:
Also Euch ALLEN: HAPPY BIRTHDAY FOLKS!
Meiner Mitbewohnerin hab ich noch nichts geschenkt, aber ihrer hab ich noch schnell was
tolles gebastelt. Zwei meiner Mitbewohner feiern jetzt mit ihr und anderen und ich sitzt
hier mit einer Flasche Wein, die mir freundlicherweise 3 Mark weniger kostete als üblich,
Danke S. (der Kiosk-Mann)
Und eins noch: TomTom, ich glaube ich kenne die Partys auf denen FrenkFrankfort ffm sich
so rumtreibt, war da auch mal, glaub ich hab ihn da mal getroffen.....aber ist schon
länger her....da weit draußen, in der Nähe von den alten Engländer Kasernen....aber
gute Musik und ein toller Sternenhimmel, weil außerhalb der Stadt....
Morgen: Chillout area day, geht Sonntags nicht, gehe seit 3 semestern nie montags
studieren...und glaube jetzt alles, also mein Leben und so ist wie ein Rollenspiel, so wie
Shadow Run, nur ohne Laser-Knarren und so.....
gute Nacht....und danke für den Fisch.......
ultrasinus *ohne party * - 04.12.00 at 01:08:23
Der Bus fährt. Beim Scrollen steht er. Lange nicht mehr Nachtbus gefahren. Jetzt auf dem
Lande eigenes Auto. Zuletzt in Berlin. Wird auf dem Oberdeck immer noch gern geschunkelt?
Bei Wertheim hielt der Fahrer, wollte alle rausschmeißen. Die Laternen kamen zu nah.
monik sos ffm. * - 04.12.00 at 00:30:35
Hoffnung?
"Der Kurs vermittelt Eltern die Faustregeln für die Erziehung."
"Merkel will Atommüll breit streuen."
"Deutschlands Fußball-Damen sind mit einem Bein bei der EM 2001."
Aber:
"Berufstätigen Damen wird ein zweites Bein geboten."
Aspera *Sonntags-Zitate * - 03.12.00 at 22:54:36
das "pflaumenbaum" gibt es erst seit kurzem in göttingen.
gestern ging ich nun das erste mal rein, nachdem ich vor jahren im
"pflaumenbaum" in einer netten deutschen kurstadt während einer zivi-schulung
war.
damals waren wir ca. 80 besoffene zivis und 3 dorfschranzen. die mindestens 2-3 jahre alte
ex-chartsmusik wurde immer von geistreichen sprüchen des DJs unterbrochen wie zb:
"hey jungs...die blonde ist doch der hit, gebt ihr doch mal nen drink aus".
gestern nun in göttingen:
2 tanzflächen, eine schlager, eine alter prolltechno.
frisösen aus dem umland, geil.
aber immernoch tausend mal besser als diese dämlichen sowi-studenten-alternativläden.
und es hatte sich schon lange keine besoffene frau mehr auf der tanzfläche mit ihrem
hintern an meiner hose gerieben.
auch ein anderes revivial gabs: wodka-redbull (aber leider nicht im pflaumenbaum
erhältich; unverständlich!)
göttingensis - 03.12.00 at 22:15:00
Pflaumenbaum gibt es nicht mehr in Bielefeld; es heißt jetzt "Banane" und
sollte meiner Meinung nach das zweite "N" in seinem neuen Namen durch ein
"L" austauschen.
DeadlyMedicine Bielefeld, das Auge der Welt * - 03.12.00 at 20:59:23
pflaumenbaum: nur zwei mal bisher, erster eindruck 1998: Hurra das 7. Reich!!
Arthur Dent - 03.12.00 at 19:22:09
sigur ros, tom tom, sigur ros.
Sebastian zu hause * - 03.12.00 at 19:10:04
JENNY ELVERS hat den beruf JENNY ELVERS. und der ist hart, verdammt hart. keiner moechte
ihn sonst machen. also macht sie ihn!
FrenkFrankfort ffm * - 03.12.00 at 18:09:21
pawl kwidzyn gehört bestraft.
***
mit anette habe ich mal in einer kalten aprilnacht versucht, in paris einen nachtbus zu
erwischen. wir waren die ganze nacht in der BANANA BAR gewesen und hatten zuviel
getrunken, und dann standen wir um vier uhr an der place du chatelet und warteten eine
stunde auf einen noctambus. es kam aber keiner, der in unsere richtung fuhr, ins
fünfzehnte arrondissement, und irgendwann nahmen wir ein taxi. der fahrer war wohl müde
oder betrunken, jedenfalls hatte ich auf dieser fahrt ein nahtod-erlebnis, als ich aus dem
seitenfenster schaute und einen wagen sah, der mit hoher geschwindigkeit auf uns zuraste
und es knapp schaffte abzubremsen, während unser fahrer unbeirrt das taxi zu unserem
hotel fuhr.
damals in paris zum ersten mal gesehen: geldwechselmaschinen am montmartre.
TomTom St. Martin's Press * - 03.12.00 at 18:03:06
Deadly, also wirklich! Das war nicht schön. Reiss Dich zusammen. Ansonsten: danke für
die Mail. Ist angekommen, aber sehr sinnig war es nicht. Gibt besseres in dieser Liga. Was
das Docking angeht, kann ich bloss vermuten, dass es ein Trend ist, gerade weil so viele
Amerikaner beschnitten sind, das heisst dann, dass diese Spielart etwas
aussergewöhnliches und damit reizvolles ist. Gestern besuchte mich ein Bekannter im
LUMEN, und er hatte eine Koreanerin mit sich, die ständig nur was von LOVE und JOY
quasselte - zwei Hunde, die ein Mann hat, den sie auf einer Messe kennengelernt hat. Sie
zitierte immer wieder englischsprachige Mails von ihm und erzählte mir von den
Schwanzgrössen der Männer, mit denen sie im Bett war. Dabei kannte sie mich nicht mal.
Und wird mich wohl auch nie kennenlernen. Und sowas studiert dann Jura. Bah. Ich kann
nicht einmal ihre Vorliebe für Beschnittene teilen.
***
TomTom fragt sich, auf welch seltsame Parties FRENK geht.
TomTom denkt nun schon seit längerer Zeit darüber nach, womit Jenny Elvers eigentlich
ihr Geld verdient. Besser noch: was für einen Beruf hat sie?
***
FRAGE:
wie heisst diese isländische Band, von der momentan jeder redet? SIGUROI? Hört sich
fantastisch an. Dezembermusik.
TomTom Helges Leben tonight * - 03.12.00 at 17:53:32
wenn ich mal gross bin, möchte ich gerne die pflaumenbaum-kette besitzen.
göttingensis - 03.12.00 at 16:24:53
Ich bin heute morgen nach Hause gekommen, als es schon hell war. Ich schaute an mir runter
und sah, daß meine hellgraue Hose voller Blut war. Ich konnte aberanmir keine Verletzung
entdecken. Ich war erschüttert, und auch Jenny Elvers auf meinem Anrufbeantworter half
mir nicht. Sie war gestern wohl bei Oliver in seiner BigBrother-Entscheidungsshow in Köln
und hat dort ihre Single vorgestellt. Aud dem Anrufbeantworter höre ich sie weinen, weil
Martin Semmelrogge sie während der Live-Showdie ganze Zeit runtergemacht hat mit seiner
Fistelstimme und seinem englisch durchtränkten Deutsch. Martin muß eine echte Sau sein.
Ich kenne ihn nicht persönlich. Aber er fragte Jenny nach der Show, ob er mal auf ihren
Bauch kommen könnte.
Jetzt bin ich noch erschütterter als heute morgen. Und die Blutflecken auf meiner Hose
sind getrocknet, und wenn man sie sich genau anschaut, dann sieht man auch Spuren in den
Flecken, die nur von Fingern sein können. Was habe ich gestern gemacht? Ich kann mich nur
daran erinnern getanzt zu haben. Aber ich habe auch recht viel getrunken, zum Schluss hin
solche komischen Shots, mit Bailey's und Sambuca.
Holger Speckhahn Berlin * - 03.12.00 at 15:49:52
Sonntagscocktail.
Man nehme ein paar rausgeputzte Bauchnäbelchen,
und quirle sie mit etwas selbstbewixtem Weihrauch ab.
Dann crush-crush die unteren Rippenbögen vom winterlichen Eise
befreien und mit reichlich Bananenschalenmost und Narzi Creme
mixen.
In ein upgecooltes Partyeimerchen giessen, einen Schuss
Vortagsschreibscheisse, sowie zerkrümelte Vorlesungstagebücher
hinzugeben und dann mit den Bauchnäbelchen schön satt dekorieren.
Dazu passt: N-Sync, Björk oder DJ Hell
Deadly !!!
ALINIA Scheiss-deutsch-town * - 03.12.00 at 15:41:32
lieber herr DEADLY MEDICINE,
ich denke es wäre nicht mehr als fair, wenn sie uns ALLE ihre entdeckung über die
selbstbefriedigung mit bananenschalen mitteilen würden. die sache ist nämlich, im
gegensatz zu 3000 mal "der bus fährt", wirklich von bedeutung. neue
erkenntnisse im bereich der masturbation dürfen nicht unter den teppich gekehrt werden,
da sie für die jugend von großer wichtigkeit sein können und in der jugend liegt
schließlich die zukunft.
außerdem hat rücksicht hier jetzt wirklich nichts verloren.
freundlichst,
der doc.
docgonzo ludwigshafen * - 03.12.00 at 15:00:03
so wie schwimmbäder sonntag morgens strahlen.
der blaue himmel über dem sogenannten solebecken. die haut schmeckt salzig danach. ich
fühle mich erinnert an verschwommene siebziger-jahre bilder, an thomas mann an der ostsee
auch, irgendwie.
ein kleiner junge baut seine sandburg. er baut ein schloss für seine kleine prinzessin.
manchmal sind ihre haare blau. im dezembergrau läuten kirchglocken. am horizont sieht man
keine dampfwolken der kernkraftwerks.
Sebastian zu hause * - 03.12.00 at 14:50:26
@TomTom:
Habe gestern abend von einem Trend gehört, bei dem es darum geht, sich mit Hilfe einer
Bananenschale selbst zu befriedigen. Auch sehr interessant.
Details hierzu allerhöchstens per E-mail; Aristide zuliebe.
DeadlyMedicine hält sich zurück * - 03.12.00 at 13:29:08
Es stört mich immer wieder, wenn die Leute Gaffa-Tape schreiben.
Ich habe das in dieser Schreibweise schon häufiger gelesen; nicht nur im Loop.
Demnach ist es also kein "kleiner Vertipper", sondern tatsächlich eine
Bildungslücke.
Denn richtig muß es heißen: Gaffer-Tape. Was denken also die Leute? Dass dieses
Klebeband in einer italienischen Kleinstadt namens Gaffa erfunden wurde? Oder dass der
Erfinder Gaffa heißt? Alles Quatsch, und um es kurz zu machen:
Der "Gaffer(boy)" ist der Assistent des Beleuchters, er befestigt und fixiert
die Beleuchtungseinheiten in den Hollywoodsstudios mit...na?...genau!...Gaffer-Tape.
Unschöner Sonntag in Bielefeld, übrigens. Ein feiner Nieselregenfilm legt sich auf das
Veluxfenster über meinem Schreibtisch und versperrt mir die Sicht auf den skelettierten
Park gegenüber.
Ich sollte vielleicht "mal wieder ein Buch zur Hand nehmen" oder mir ein Hobby
suchen; vielleicht Buddelschiffchen basteln oder Spielfilme aus dem Fernsehen auf Video
aufnehmen, beschriften, archivieren, und eine Excel-Tabelle darüber anlegen.
Ich wünschte, ich lebte in Wien. Dann könnte ich jetzt in ein Kaffeehaus gehen,
"Kleine Braune" trinken und mit einem 70jährigen Jüdischen
Antiquitätenhändler Schach spielen.
Für GüTeE: Billie Holiday - Gloomy Sunday
DeadlyMedicine und die Klischees * - 03.12.00 at 12:23:16
°
party in DAS-TRAUMSCHIFF-atmosphaere. der letzte abend der kreuzfahrt. disco. riesige
discokugel. blick aus dem 31-ten stock des HOLIDAY INN auf frankfurt.
eine hotelbar die 20 jahre ungenutzt blieb nun angesagte location. zu angesagt!
PRINZ-jetzt-nur-noch-2-mark-publikum, offenbacher KARIMs, blonde freche maedchen mit
rotzloeffel-t-shirts aus der WETTERAU, gay-looking typen und viele, viele schlipse. aber
noch nie ausserhalb von ABI- oder UNI-parties zu BEAT IT von JACKO getanzt. und noch nie
feuerschlucker auf dem MADONNA-RAY-OF-LIGHT-DANCEFLOOR erlebt.
ein wenig vom STUDIO 54 und viel von den MUENCHNER etablissements, in denen DERRICK
ermitteln musste, wenn er mal einen KOKAINmord aufklaeren musste.
°
FrenkFrankfort sachsenhausen * - 03.12.00 at 03:36:34
Eckkneipe in Tempelhof. Eine nölige Tour wahrscheinlich für n Zehner. Ich straffe den
jugoslawischen Parka, bevor ich aufrecht durch die Tür gehe. Nicht mehr viele Gäste,
paar armselig angetrunkene Gestalten am Tresen, ein unangenehmer Bursche redet auf ein
dunkelhaariges Mädchen im schwarzen Kleidchen ein. Sie schaut zu mir her, springt los,
will mit mir fahren. Wir gehen raus, ich halte ihr die hintere Wagentür auf, warne sie,
"Nicht erschrecken", weil die Licht-ist-an-Hupe quäkt, sie hüpft hinein, kann
nicht hören, was ich gesagt habe, ich laufe schnell um den Wagen, gleite auf den
Fahrersitz und stecke den Zündschlüssel hinein. Stille.
"Darf man hier rauchen?" Sie hält eine brennende Zigarette hoch, als sei sie
eine minderjährige Diva. "Darfst du", sage ich und lasse den Motor an.
"Ich will ins Far Out, das ist irgendwo am Kudamm. Weißt du wo das ist?" Sie
spricht schnell und nervös, mit kindlicher Bestimmtheit. "Ja." Ich fahre an.
"Kannst du bitte Radio anmachen?" Ich drücke den Radioknopf für die jugendlich
coole Musik. "Danke." Blecherne schwarze Schläge, die manchmal swingen. Es geht
ein bißchen hin und her, über Clubs und Tanzen und dass ich mich nicht auskenne, aber
soviel weiß ich: das Far Out ist was anderes als das Matrix oder der Sky Club. Sie will
zu einer Tankstelle. Ich begreife nicht richtig, was los ist, ihr hibbeliges, leicht
affektiertes, aber schmeichelhaftes Sprechen irritiert mich, sie sucht Unterhaltung, aber
worüber, ich stell mich mit jungen Mädchen immer so großerbrudermäßig an, da sagt
sie: "Ich komme gerade vom arbeiten."
"In der Kneipe eben?"
"Nein, mein Freund arbeitet da. Ich hab da nur vorbeigeschaut."
"Was arbeitest du?"
"Ich arbeite im erotischen Bereich."
"Was meinst du damit?"
"Ich gehe zu Männern in Hotels."
Sie spricht darüber wie andere über ihre Uniarbeiten zu statistischen Problemen bei der
Vorhersage der Weltbevölkerung. "Also, es ist so. Ich mache das noch bis zum 1.
Januar und dann probiere ich mit meinem Freund was mit Striptease im Internet, er hat da
einen Kumpel, der sich auskennt und man kann 200.000 Mark damit verdienen." An der
Tankstelle am Sachsendamm fahre ich raus. "Willst du auch etwas?" Ich schüttele
den Kopf. "Wartest du auf mich? Ich lasse meine Handtasche hier. Nicht wegfahren,
ja?"
Ich habe kaum den Motor abgestellt, da ist sie wieder da, mit einem Stadtmagazin.
"Warte, warte, ich schau nur, ob der Sky Club heute offen hat." Sie legt das
Heft in die Mitte der Sitzbank, beugt sich darüber und blättert darin. Dabei zeigt sie
mir ihre glatten Beine, die in perligen Feinstrumpfhosen stecken. Ich kann den Blick nicht
sofort abwenden, betrachte, während sie sucht, fasziniert die glimmernde straffe Haut,
zwinge mich schließlich dazu, drehe mich um und will anfahren. "Warte, ich
habs." Sie liest vor, was da steht. "Weißt du wo das ist?" Ich weiß es
nicht und nehme ihr instinktiv das Heft aus der Hand, um die Adresse herauszusuchen.
"Laß dir Zeit. Ich habe es nicht eilig." Sie ist freundlich, cool und aufgeregt
gleichzeitig, wie ich. So viele Seiten, ich finde den verdammten Adressenteil nicht, habe
schon lange nicht mehr so ein Stadtmagazin in der Hand gehalten, aber da sind die
Adressen, das ist es, alles okay. "Ich brauche das nicht mehr." Sie legt das
Heft auf die Seite. "Ich laß es hier für deine Fahrgäste. Kannst du mich dort
hinfahren? Findest Du es?" Klar finde ich es.
*
P. Aristide, Sie muntern mich gelegentlich auf. Danke schön.
Taxifahrer - 03.12.00 at 03:19:56
Nachtbus Linie acht.
In Berlin am U-Bahnhof Steglitz komme ich meist auf der falschen Seite die Steintreppe
hoch und überquere die Kreuzung, warte auf den Omnibus (148). Die Anzeige neben dem
Fahrer funktioniert oder funktioniert nicht. Die AnsagerInnen-Stimme ist immer zu leise!
Wann steh' ich auf? Wie hießen die vorletzten Haltestellen? Kommt mir diese Kreuzung
bekannt vor? Hinter der Ampel hält der Bus, wenn du den Knopf drückst. Mittags auf der
Fahrt in die City sitzen wir Drei oben ganz vorne.
In der ersten und zweiten Schulklasse die Busfahrt nach Bremen zum
Goethe-/Weihnachtstheater (Räuber Hotzenplotz, Aladin und die Wunderlampe). Vorher bei
Karstadt in der Obernstraße Rolltreppe fahren und eine Tüte knisternde Süßigkeiten
(Schokolinsen?) kaufen. Zurück mit dem Bus durch die Nacht.
Der über's Land fahrende Lebensmittelhändler fuhr uns im VW-Bus zur 'Schluck-Impfung'.
Die ratternden Gitterstäbe: Bäume. Innen die Lampe an der Decke. Taxi. Leergeräumt der
Bus.
GüTeE - 03.12.00 at 01:41:29
"Ich will hier nicht das Bild vom Künstler als tragischem Schmerzensmann entwerfen,
das in Zeiten des leichten Lebens so zahlreiche Liebhaber hat."
Jochim Fest über Horst Janssen in der zeiT nR. 47
...am Witzigsten finde ich diese Rothschild-Anekdote.
Most of the day I lag im bäd, because of I was wäry ill. & sän I had to buy vier
Kisten Bier for the old guy from Prag (Sonderangebot: muß er ausnutzen - bei der schmalen
Rente!) Dänn I had to practice the offenbach-song in 3 Tonarten (trotz Koppkäl) Lying in
bed, I was so sad. Im Bus geht's in die nächste Stadt und in die nächste: rehearsel, 2.
Aufführung, Videoaufnahme, Alster & Brezel & rumsteh'n & guckn, dann kaltes
Essen. Fußballreportagen auf der Hinfahrt (keiner der 'Eingesammelten' sagt einen Ton). 2
Aspirin: es ging! Sitze am den Nebentisch und rede nicht. Alle feiern, nur ich nicht (das
erlebe ich oft. Natürlich habe ich auch meine guten Tage, bin aber eher intro- denn
extrovertiert.)
Falls es Dich interessiert, mone: ma.ma. hat seine Autobiografie veröffentlicht (wie alt
is'n der?)
GüTeE - 03.12.00 at 01:10:51
vergessener naechte freude.
ein mann verließ sein haus, zigaretten holen.
sie hatte mit ihm telphoniert, in ihrer spröde, der fremden stadt am rhein. und doch
nichts gesagt.
bald wird sie im mittelpunkt einer erzählung stehen. eine andere. und ihm ward bewußt
die ursache dieses glücks. keine andere.
eine alte frau vergißt ein buch. sie sieht es. wartet. ließt das buch.
mit meinem hedonismus allein. die dezember nächte sind kalt. wir erwarten den sommer mit
dringlichkeit.
Sebastian zu hause * - 03.12.00 at 00:35:29
"Nachtbus also...
Ok.
Einsteigen."
Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus
fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt.
Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus
fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt.
Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus
fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt. Der Bus fährt.
Na wie war das
Hier fuhr Pawl über sechs DinA4 Seiten mit dem Bus. gelöscht 4.12.2000, MARiO
pawl Kwidzyn * - 03.12.00 at 00:33:38
Lieber Dr. Nickel,
Wer hat eigentlich den Begriff "Porschloch" erfunden?
Waren Sie es, oder war es tatsächlich die Lebensgefährtin von Franz-Josef Wagner?
Die Barnes-Situation:
234 von 321000 Bielefeldern wurden von mir bisher befragt, ob sie l.barnes sind.
234 verneinten. aber der Kreis wird enger, die Luft dünner, mein Lieber.
Wenn ich Ihn finde, werde ich ihn fragen, ob er Lust hat, mit mir einen Milchkaffee bei
Thomas zu trinken. Sollte er keine haben, werde ich ihn zwingen.
DeadlyMedicine Bielefeld * - 03.12.00 at 00:05:17
Eric hat die meiste Zeit der Fahrt verschlafen, mit geschlossenen Augen und leicht
geöffnetem Mund, lehnte er vollkommen aufrecht im Rücksitz. Ced saß vorne, neben mir.
Wir sind die ganze Strecke durchgefahren, nur zwei Stops, Tanken und Kaffee. Erst als wir
die qualmenden Weinberge hinter uns hatten, schaute Ced mich an. Der Aufbruch heute morgen
war hektisch, er hatte Vater in die Arme genommen und war ohne ein Wort zu sagen ins Auto
gestiegen. Der Streit am Vorabend wurde leise und zischend zwischen Vater und mir
ausgefochten, Ced mußte etwas davon mitgehört haben. Es war ohnehin kein Geheimnis, daß
es bei unserem kleinen Scharmützel um ihn gegangen war, aber er hatte genug kapiert und
fragte nicht. Um Eric nicht zu wecken ließen wir die Musik aus, wir redeten nicht, und
die Stille, die ich sonst immerzu vermisse, war schwer. Zuhause habe ich Ced sein Zimmer
gezeigt und ihm versprochen morgen alles zu bereden. Die anderen scheinen heute abend alle
unterwegs zu sein und wir haben das Haus für uns. Eric will noch etwas kochen. Ich habe
Lust mich zu betrinken, doch die Gedanken an meine einziges mißlungenes Besäufnis,
halten mich davon ab. Die Wirkung, die man Alkohol zuschreibt, ist für mich nicht mehr
anwendbar. Über ein Jahr ist es her, da wollte ich mich betäuben, in irgendeine andere
Sphäre abgleiten, nichts mehr spüren und bin gescheitert. Nachdem sie mich von Erics
Bett wegzerrten, mir ein Beruhigungsmittel in die Hand gedrückt hatten und sagten, wir
müssen bis morgen abwarten, bin ich wie paralysiert heimgefahren. Eine Fahrt im U-Boot
durch hässliches Wasser, bis zum Grund. Im Keller habe ich mich auf einen Umzugskarton
gesetzt und Flaschen geöffnet, getrunken, neue Flaschen entkorkt, geraucht, darauf
gehofft die Nacht zu überstehen. Ich war keine Sekunde betrunken. Alles war glasklar, bis
zum morgen. Es geht nicht mehr, weil ich immer in diesem Keller sitzen werde und niemals
genug trinken kann. **** Seit ich irgendwo einen Satz gelesen habe, der ungefähr so
lautete :" Der Bus spuckte eine gleichförmige Masse grauer Menschen aus...",
ist das Busfahren sowieso erledigt. Wer läßt sich schon gerne ausspucken? Für den
Nachtbus heißt das: " Der Bus spuckte eine gleichförmige Masse bunter Menschen
aus..." Außerdem ist da noch die Sache mit dem organisierten Nachtleben für
Einzeller, in die Kategorie fällt ganz klar der Nachtbus.
Han - 02.12.00 at 23:39:43
Möchte mich in aller Form bei Ihnen entschuldigen, lieber Aristide, und gelobe Besserung.
DeadlyMedicine wird rot * - 02.12.00 at 22:51:12
Sasa amuesiert * - 02.12.00 at 22:04:17
Ueber die Vorhaut reden
Sasa amuesiert * - 02.12.00 at 22:02:39
Geschätzter Deadly,
bei aller Sympathie: nach all dem Geschreibsel über diverse Körperflüssigkeiten, das
ich in den vergangenen Tagen kommentarlos ertrug, beginnen Sie jetzt auch noch mit, sagen
wir mal abstossenden, Details bezüglich Ihrer Intimpflege. Muß das sein ?
P. Aristide - 02.12.00 at 21:30:42
Geschätzter Deadly,
bei aller Sympathie: nach all dem Geschreibsel über diverse Körperflüssigkeiten, das
ich in den vergangenen Tagen kommentarlos ertrug, beginnen Sie jetzt auch noch mit, sagen
wir mal abstossenden, Details bezüglich Ihrer Intimpflege. Muß das sein ?
P. Aristide - 02.12.00 at 21:30:40
Docking, lieber TomTom, ist auch mir (als Hete) kein Begriff. Das einzige, was sich bei
mir bisher unter die Vorhaut verirrt hat, waren Fusseln, Fäden der Unterwäsche und
vereinzelt auch Schamhaare.
Natürlich kein Smegma, da ich ja regelmäßig dusche.
Die Mail sollte bereits bei Dir angekommen sein; Sie wird Dir vorhautmäßig die Schuhe
ausziehen, vermuten der Wohnungspurist und ich.
Docking kann im Übrigen kein in den USA geborener Trend sein; die sind ja schließlich
alle beschnitten.
Quizfrage: Was machen die aus all den Vorhäuten? Patchwork-Lederjacken vielleicht?
Placenta wird ja auch weiterverarbeitet.
Herzlichst, Dein
DeadlyMedicine ekelt rum * - 02.12.00 at 21:19:14
Etwas aparter aber nicht weniger interessant, ist es auch, weiche oder halbflüssige
Ingredenzien zu benutzen. Hierzu formt man die Temaki wie ein Hörnchen, so daß der Reis,
wie bei einem Langnese-Cornetto, den unteren Teil ausfüllt und der Belag darauf liegt. Am
besten nimmt man ein halbes Blatt nori, Viertelblätter sind jedoch geselliger. Leider mag
Ivette kein Sushi. Dabei überlegte ich gestern noch, als sie mir einen Adventskalender
schenkte, ob es nicht vielleicht sein könnte, daß ich etwas mit ihr anfangen sollte.
Immerhin, sie schaut ja auch schon sehr süß aus mit diesen Neve Campell - Augen, den
dunklen Haaren, die sie manchmal aus dem Gesicht streicht, wenn sie ein wenig betrunken
ist. Sie hat dann so eine ganz bestimmte Art mir in die Augen zu blicken, verträumt und
schwer, obwohl ich mir manchmal nicht sicher bin, ob sie nicht durch mich hindurch in die
Leere oder irgendeine weite Ferne
starrt. Heute trägt sie meinen nach CA RAN CHOPARD riechenden Hechter Pullover, den ich
ihr ausgeliehen habe. Eine flüchtige Begrüßung, nicht sonderlich überschwenglich, eher
auf eine niederschlagende Weise nichtssagend. Obwohl ich Tequila nicht sonderlich mag,
lasse ich mir einen Ruben Collins bringen und beobachte dabei den blauen Rauch meiner NIL
emporsteigen und sich in der Lampe verfangen, ich muß dringend ein Flakon mit
Zippo-Benzin kaufen. Ich kann den Dezember nicht in diesem traurigen Land verbringen, Momo
und die grauen Männer.
P. Aristide - 02.12.00 at 20:49:09
heute erst um 13:00 aufgestanden und hausputz begonnen. erst gespült, dann schränke
gewischt, danach den boden. macht keinen spass (mir wurde berichtet nach neuesten
wissenschaftlichen erhebungen seien 97% der leute nach den spülen glücklicher als
vorher!!!!), muss aber sein, von zeit zu zeit. nach dem spliff wollte ich nur noch
hedonist sein, das war schön. katholische erziehung hat jedoch bei hedonistischen
eskapaden bremswirkung, denn das schlechte gewissen ob der vielen dinge die getan werden
müssten meldet sich immer, trotz atheistischer grundhaltung. hilft nur noch ein spliff.
oder arbeit. aber arbeit ist ungleich hedonismus, also kontraproduktiv (obschon dies das
falsche Wort ist...vorschläge werden dankend zur kenntniss genommen), es sei denn arbeit
macht spass. macht sie aber in den seltensten fällen. das lehrt die erfahrung. zuviele
spliffs machen auch keinen spass, es muss also die waage gefunden werden, zwischen zu viel
und zu wenig.
mein motorad hat ein loch in der sitzbank. wenn da regen reinkommt wird er für lange zeit
gehalten und ein nasser arsch ist nicht schön. da hilft weder faz noch bild. kann man nix
machen, oder neue sitzbank kaufen, aber dann lieber einen nassen arsch. das geld lässt
sich bei hedonistischen eskapaden besser anlegen. gaffa-tape hält nur kurz (sieht aber
fein trashig aus). von tesa gar nicht zu reden.
zitat zum schluss: "...sperma ist eine reinigung der nieren zu gleicher weis wie der
roz der nasen des hirns reinigung ist..." paracelsus. also lieber immer noch mal ins
taschentuch gucken.
eTuepe corruptiontown * - 02.12.00 at 20:28:25
PHI: when you are friends of phi
you are friends with me
when you are down with phi
you are down with me
Arthur Dent - 02.12.00 at 20:00:05
Hallo Sasa Phi Theta Omega
Hier gibt es auch solche Meatmarkets, wir nennen es nur Fleischtheke. Das ist einmal die
Woche, aber nicht am Wochenende. Happy Hour bis 1h. Angeblich sogar gute Musik (naja
bleibt Geschmackssache), aber ich geh da nicht hin, damit will ich nichts zu tun haben. Da
ist es immer voll, wenn man zu spät kommt muß man lange in Schlange stehen mit
ähnlichen.
Eine Freundin von mir hat letztens nach Schlange stehen und so den Türsteher gefragt was
eigentlich passieren würde wenn sie ihre Getränkestempelkarte verlieren würde und der
sagte dann, dann müße sie 60 DM zahlen. Sie hat dann gefragt, was denn wäre wenn sie
aber jetzt gerade definitiv keine 60 DM dabeihätte und dann wollte der Türsteher sie
nicht mehr reinlassen. Sie kam dann nicht rein und ihr Freund kam wieder raus. An manchen
Abenden vertrinkt diese Freundin von mir schon mal 300 DM. Aber nicht an dem Abend an der
Fleischtheke, zwei Wochen später ist sie einfach nochmalhin und wurde wortlos
reingelassen. Da kommen nämlich alle rein, da ist es immer voll, ein bißchen so wie
Beach-Party und Schaum-Party in Großraumdiscotheken, so von der Stimmung, aer ich geh da
ja nicht hin, wie gesagt, aber da kann man wohl schon Spaß haben....
Arthur Dent *Musik liegt in der Luft * - 02.12.00 at 18:45:01
Meine Nachbarn wollen mich ärgern: Sie haben schon vor einer Woche ihre Fenster
zugehangen mit schillernden, blinkenden Weihnachtssternen und -krippen. Wahrscheinlich
machen diese Geräte auch Geräusche, sie fiepen bestimmt.
Meinen Nachbarn gelingt ihr Vorhaben.
***
Die Aussicht, Anfang Januar mit Eloise nach Warschau zu fahren, für eine Woche, zu
Leuten, die in meiner Kindheit Familie waren, heilt meine Dezember-Wunden. Das heisst
dann, Blicke auf die verschneite, vielleicht sogar zugeeiste Weichsel vom Schlossplatz;
Strassenbahnfahrten durch den bürgerlichen Stadtteil Praga, Haltestelle: Zoo; Rundgänge
durch ehemals jüdische Viertel mit Ela, die zu jedem Haus eine Geschichte kennt; minimale
Kinos mit Filmen, dievon denen ich noch nie gehört habe, von denen ich aber weiss, dass
ich sie schon immer sehen wollte; Maultaschen mit Pliz-Wild-Füllung, selbstgemacht; zum
ersten Mal das Nachtleben ausprobieren; Tee im Hotel Europa auf der Neue-Welt-Allee;
Galerien, in denen man bei meinem letzten Besuch noch fast allles kaufen konnte;
Antiquariate: Bücher, die es hier nicht mehr gibt, zu RECLAM-Preisen.
***
Pizza mit Entenbruststreifen, Rotkohl und Apfelstrudel-Mousse.
Und eine mit Hähnchenbrust, exotischer Fruchtmischung und Currysauce.
***
'Docking', lieber DeadlyMedicine, soll eine neue Form beim schwulen Sex sein. Ich habe
selbst noch nicht verstanden, wie es gehen soll - und ich denke, ich werde es auch nie
ausprobieren -, aber es hat etwas mit der Vorhaut zu tun, unter die man den
Sexpartner-Schwanz zu schieben hat. Grüsse und in Erwartung einer Mail.
***
ANNA - nächstes Wochenende, steht das?
Geht da noch was?
TomTom Hallelujah * - 02.12.00 at 18:44:43
Fußmatte "Texas" im Porsche
Cordon Bleu "Provence" an der Autobahnraststätte
Blaupunkt-Radio "Seattle" ebenfalls im Porsche
Liegesessel "Bayreuth" in Omas Wohnzimmer
Würgehalsband "Rex" an Nachbars Köter
Wehrsportgruppe "Germania" in Nachbars Freizeit
Haus "Sonnenschein" auf Norderney
Kinderteller "Max & Moritz" für unsere kleinen Gäste
Warum eigentlich muß in Deutschland jeder Scheiß einen Namen haben?
Dazu: P. Jolly - If I ruled the world, especially für GüTeE, falls Du es noch nicht
kennen soltest.
DeadlyMedicine Bielefeld * - 02.12.00 at 17:57:26
madonna singt davon, dass niemand perfekt ist. so verfliegen wir in morgen, statt sie
gemeinsam zu erleben. in körper getrennte ein-seelene, einsam in ihrer gemeinsamkeit.
der nachbar füttert seine hasen.
der himmel sieht die birken nicht, die niemals glanzvoll die nacht bricht. warme kastanien
in der hand, schließt sich ein tag.
s.
Sebastian zu hause * - 02.12.00 at 16:21:35
sprache /zer/brechen
in den trümmern
trümmerberge
es blutet! es blutet!
ans leben rühren
heute nicht sehr wortgewandet. oder. wie sagt man?
also. die sonne scheint, hier, im ostwestfälischen
flachland. aussicht: mal nach münchen. heute eine
einladung in der post, quasi. schön. bin immer nur
bis nürnberg gekommen. sonne also. ich werde meine
fenster putzen. tatsächlich. ostern ist lange her.
dann werde ich gemütliche schmückungen anbringen.
mit gold. gold, klar. oh du fröhliche.
ich höre irgendeinen oldie-sender. passt zum putzen.
weihnachtszeit. früher, wenn wir auf lsd durch
die gegend gerannt sind, musste ich immer denken:
wir haben weihnachtsaugen! so gross. so rund. so
leuchtend. so voller freude. und überraschung.
wie kleine kinder am heiligen abend.
lsd-köppe mit weihnachtsaugen. ha.
only a dream, plärrt jemand aus dem radio. na gut.
es windet. samstagnachmittage in einer wohngegend.
das helle noch ausnutzen. laub harken. haus auf
hochglanz, advent. schloss neuhaus: katholische gegend.
fast zwei jahre wohn ich nun hier... und fühl mich
trotz allem wohl. trotz allem? schöne gegend.
mit den leuten hab ich nicht viel zu tun.
sie sind freundlich. in den geschäften ist man nach
ein paar einkäufen bekannt. kriegt ein extra-lächeln.
und ein strauss tulpen, wie immer? jaja. oh. dieses
jahr hab ich die tulpen-saison verpasst. tatsächlich.
jetzt sind schon wieder weihnachtssterne dran.
bald ist wieder berlin dran. wollte schon längst
wieder dort sein. wieder dort sein.
seasons in the sun, das radio plärrt fröhlich
ein stück nach dem andern.
ich lege jetzt mal marilyn manson auf. dann
geht der fensterputz von ganz alleine. kraftvoll.
mit sicherheit. ich liebe diesen hässlichen typen.
der radiomann redet von silvester.
habe geburtstag, an silvester. wie oft kann
ich noch dreissig werden? blöde sache, das.
auf der website von linda lamorphine hab ich
gelesen, dass das netz so ziemlich jedem idioten
eine möglichkeit bietet, sich der in die welt zu worten.
mir also auch. als loopster. ha.
ich ende, besser. für heute.
nur für heute.
sprache /zer/brechen
in den trümmern
trümmerberge
es blutet! es blutet!
ans leben rühren
[noch weit entfernt vom ziel...
nicht jedes trümmern legt
leben frei]
mone hartman *virtuelle heimat: http://www.monehartman.de
* * - 02.12.00 at 14:34:30
ich wurde gestern abend zeuge, wie meine nachbarin von ihrem ex-freund, wie ich danach
erfuhr, absichtlich mit dem auto angefahren wurde. der streit entwickelte sich im
treppenhaus, verlagerte sich dann in den hinterhof um schließlich vor dem haus, auf
offener straße, völlig zu eskalieren. mit einem mercedes kombi fuhr der junge mann
seiner ex-freundin über den fuss. es muss wirklich schmerzhaft gewesen sein. jaja die
liebe.
docgonzo wundert sich in ludwigshafen. * - 02.12.00 at 14:18:47
Wong Kar-Wai hat sich verdreht, und auch bei uns wurde alles wieder länger und teurer.
Aber schön. An der Ankerklausel vorbei, Paul Lincke, guten Abend. "Kann sein, dass
sie fremde Männer anspricht...", kann sein. Sie sagt Jesse James sagt MM ist ein
Freak. Schönes Arbeiten, danke für die Blumen, und sie habe die Durchstarterin nicht
rechtzeitig warnen können, aber die promoviert ohnehin mal eben den Winter durch. Am
Kottbusser Tor ohne Cottbus, das Bürgertelefon schreibt Cottbuser und schon wieder fährt
ein Taxi vorbei. Der Nachtbus heißt N8 und will nach Tegel.
off. #150; Berlin * - 02.12.00 at 14:06:46
busfahren ist noch vor zugfahren die widerlichste aller fortbewegungsmöglichkeiten.
egal ob bei tag oder bei nacht.
göttingensis hasst vorallem die DB * - 02.12.00 at 10:18:49
Home Run III
Auf den Fraternity-Partys geht jedes mal gegen 2 die Alarmanlage los, Public Safety mit
ihren bestimmt warmen dunkelblauen Parkern in Anmarsch, immer zu zweit, all underage
people, bitte hinter die Absperrung, kein Bier, nicht mal der Smell und Jenny, die
weitertanzt. Man nennt die Partys hier auch "Meatmarket", wobei das Meat fuer
Frauenmeat steht und an sich unproblematisch zu bekommen sei, dazu oft (wenn man frueh
genug kommt) ausserordentlich schmackhaft zu sein pflegt, aufgeweicht in 4,6 % je Dose,
ein wenig davon auf dem Hemd, jenes oft enganliegend und hellblue.
Es ist nicht schwer zu erraten, was in den Phi Theta und Gamma Psi Kellern gewollt wird,
die Klamotten riechen auch noch am naechsten Morgen danach, sogar Julien, der leicht
daemliche Austauschstudent aus Marseille fickt und gestikuliert am naechsten Tag beim
Fruehstueck wild mit den Haenden, um Christin als solche zu veranschaulichen, ein wenig
Eigelb auf dem Kragen.
DJ James ruft zwischendurch random girlnames auf, er ist ja als einziger von den etwa 50
Anwesenden dunkelhaeutig und groovt. Als er waehrend des Public Safety Checks mit nach
draussen kommt, faellt auf wie arg er doch schwitzt, es sind lauter kleine, Tropfen auf
seiner Stirn, Propellerheads, never heard of that one, wie arg schwarz er ist.
Niemand sagt etwas als die beiden Jenny schnurbart-taschenlampig hinausbegleiten, sie
selbst tanzt ja ununterbrochen weiter, loss of off-campus living privileges, 60 $ und ein
wenig kotzen spaeter gegen die Toilletentuer.
Rosemary, sie mag recht guteng tanzen, lacht immerfort und sagt
no no, you've got that one wrong: WE are hear the queens. WE decide, who it's gonna be,
WE, und DJ James schreit als Antwort durch den Raum und ueber Erykah Badus
"Baduizm"
Kacy, shake it, shake it slow, hon!, was sie dann auch unverzueglich tut, slow.
Sasa Phi Theta Omega * - 02.12.00 at 08:56:19
°
TomTom:
das schoene an den juedischen friedhoefen sind neben den baeumen, die raben in den
baeumen. das ein wenig ungepflegte. namen, wie david, moritz, lina, sarah und ernstine.
und die last der taefelchen an der aussenmauer.
juedische friedhoefe egal ob in prag, frankfurt, rabat, buchenwald oder paris.
°
raben
FrenkFrankfort ffm * - 02.12.00 at 02:17:36
Gastaufenthalte, Vortragstätigkeit im In- und Ausland und Mitgliedschaften, darunter im
wissenschaftlichen Beirat der Rosa-Luxemburg-Stiftung, ergänzen Krysmanskis
Aktivitätsspektrum. 1995, aus Anlass seines 60. Geburtstages, publizierten Freunde und
Kollegen eine viel beachtete Festschrift: 'Soziologische Ausflüge'. Den jetzt anstehenden
Geburtstag und die Emeritierung will Krysm. dilatorisch behandelt wissen, um die
damit verbundenen Erfahrungen zu reflektieren und die ihm nach der Entpflichtung
verbleibenden Rechte im Interesse der Studierenden und seines Fachs zu erkunden.
Arthur Dent - 02.12.00 at 02:09:51
°
dezembermorgen.
sitze am fenster.
lachen. heftiges. kir-royal-geschichten. alles verkippt.
schlicht fallen gelassen. chloe hat kopfschmerzen und muss noch den zug kriegen.
sie saß gerade eine halbe stunde von 5 ganzen im ICE, da kommt die SMS. ich immer noch am
fenster. immer noch mit kaffee. immer noch mit PHILIP ROTH.
sms: GUTER TIP! DANKE! VIRGIN SUICIDES - AIR. DANKE :)
denke an chloe mit ihren discman und dem gepaeck.
denke an frau ABELS krankheit und leiden in ihrer verschimmelten wohnung.
denke an frau abdulla-kantelberg und ihr leiden in der apothekerwohnung.
fuehle mich wohl.
°
FrenkFrankfort nicht umland sondern frankfurt mitte * - 02.12.00 at 02:03:51
Nachtbus. Scheisse ja. Warum eigentlich dieses Wort? Erinnert es mich eigentlich doch nur
an Dinge, an die ich nicht denken sollte. Weil es mich traurig macht. Ich fahre Taxi oder
S-Bahn oder die Nachtlinie der 17er Strassenbahn. Aber Nachtbus...Das macht mich traurig.
Denn nur einmal bin ich damit gefahren. Das war im März. Und wir zwei knutschten so
hemmungslos, als wenn wir die einzigen gewesen wären. Dann hielt der Bus in der
Fürstenrieder Strasse. Es war so kalt. Und er trug nur eine dünne Lederjacke. Er war so
süss. Und am nächsten Morgen spielte seine Nachbarin Cello für uns. Für uns waren auch
extra die Vögel zurückgekehrt. Und sangen im Garten.
So war das, nach dem Nachtbus. Und ich glaube, er war bisexuell. Da half es auch nichts,
an seinem Haus vorbeizufahren, jeden Morgen. Es half nur, auf den Kopf zu fallen. Gegen
den Liebeskummer.
pogo nicht Agnes-Bernauer * - 02.12.00 at 00:43:58
@TomTom: Kennst Du: Gute Freunde, gute Freunde, gute Freunde von der Volksarmee, sie
schützen unsre Heimat zu Land, zu Luft und auf der See.
So etwas galt es damals zu singen. Und noch heute kommen mir solche Lieder besser über
die Lippen als das Heidenröslein.
Unser Musiklehrer hiess Mosiek und erzählte fortwährend Geschichten, mit denen er sich
zum König zu krönen glaubte. Stattdessen stand eines Tages in eine Betonmauer der Schule
geritzt: Mosiek=Arschficker. Die graue Zementspur, die das verdecken sollte, ziert noch
heute diese Schule.
pogo ehemals HBS jetzt M * - 02.12.00 at 00:11:30
You make me laugh! It's medicine for me.
Meine Schnalle war arg verknallt in Ivo P. nach einem Livekonzert (er sah/sieht gut aus
und ist wirklich ein phantastischer Pianist!)
Leichtes Kopfweh nach der Uraufführung (recht gut besucht).
GüTeE - 02.12.00 at 00:06:39
.......
ultrasinus .................. * - 01.12.00 at 22:14:40
KIRCHLICHE NACHRICHTEN
DIE KIRCHE
LÄDT GÄSTE
ZU LAND
ZU WASSER
ZUM SPIELE EIN
ZEIGT HEUTE GRENZEN
LIVE
pawl kwidzyn * - 01.12.00 at 22:04:31
Ein Hauch von Wir-sind-wieder-wer weht durch das Land
Jeder-Tritt-ein-Brit - ganz kräftig mit dem Gummistiefel der deutschen
Viehverwirtschaftungslobby. Wo kommt BSE her? Wer ist verantwortlich? Wo würde das nie
passieren? Agrarierkrieg, 0:1 gegen Britannien. Für´s erste.
Jeder-Stoß-ein-Franzos - die haben schließlich die EG-Ratsregentschaft. Sollen sich doch
für Nizza was einfallen lassen. Damit wir zu unserer Stimmenmehrheit kommen. Eine
Stimmung geschaffen, aus der uns leitkulturkritisch "Rattenfänger"
entgegenschallt.
Jeder-Schuss-... - soweit nicht. Aber ein Kanzler in Moskau, der sich fragt: "Was
soll ich eigentlich hier?"
monik sos ffm. * - 01.12.00 at 19:56:02
Mensch, Frau Hartmann.
DeadlyMedicine Bielefeld * - 01.12.00 at 19:48:29
Wenn die Blasen der Kohlensäure mich nicht zur Station tragen,
dann gibt es für mich keine Fahrkartenkontrolle.
Anablume - 01.12.00 at 19:18:34
auch wenn ja nun heute kein Schön mehr im Kotzen liegt,
würde ich JETZT lieber einmal mich aufs Übelste übergeben,
einmal dieses ICH-MUSS-JETZT-STERBEN, vielleicht zwanzig
Minuten lang, lieber das, als das, was stattdessen ist:
ZAHNWEH. ich habe ZAHNSCHMERZEN. das sind die schlimmsten
Schmerzen. als Junkie kann man sich dann Opiate reintun,
die nützen dagegen nix mehr. nix mehr. also versuch ich es
mit trivialen Schmerzmitteln, abgefuckt wie ich bin,
sechs Pillen von diesem Optalidon, das müsste erstmal wirken.
ich warte drauf. noch drei dazu, Schluck Milch und runter.
ich erinnere eine Nacht, in der ich ein
halbes Gramm Koks dafür verschwendet hab, es auf das
schmerzende Zahnfleisch zu reiben. gute Betäubung, sicherlich.
kein Zahnweh. jetzt: hab ich kein Koks. ich würd es wieder
verschwenden. ach sei's drum. nun wirkt schon endlich,
ihr dämlichen Pillen.
(nun, da ich beginne, mit Pillen zu reden, die sich gerade
in meinem Mageninneren auflösen, beschliesse ich, diesen
Wortschwall enden zu lassen).
also. meinen Feinden out there: wünsch ich mein Zahnweh.
allen anderen einen lässigen Dealer. oder einen glückseligen
Abend voller Tannenzweige und Kerzenschleim.
By the way... da fällt mir die Nacht mit dem Kerzenwachs ein,
welches, auf Haut getröpfelt...- aber das ein anderes Mal.
mone hartman *virtual home: http://www.monehartman.de
* - 01.12.00 at 19:12:58
....die probleme mit dem blauen hasen hab ich nie begriffen...
Arthur Dent *alles muß gut werden * - 01.12.00 at 18:57:11
Was ist das?
Neues Glück für Partner?
Kulturalles Leben?
Tradition?
und und
und
Ruf nach Frühstück?
Zurück ins Ziel!
Neuer Glanz
pawl kwidzyn * - 01.12.00 at 18:40:44
Mädchentelegramme
Geld zurück
Hotel
mit Zimmern
nehmen Schule mit
Reform bleibt im Amt
Wahl ist
auch das letzte
Vertrauen
Sammstag Nummer 202 die
Hotline ist ein bisschen weiter
in Moskau
pawl Kwidzyn * - 01.12.00 at 18:31:58
lieber deadly medicine,
sie haben mich eiskalt erwischt.
auch ich dachte "nanu wo ist manu?", bis man mir sagte "die manu, die
schaut nur zu". aus prinzip.
naja wenns spass macht.
freundlichst der doc.
docgonzo wieder über der brücke in lu * - 01.12.00 at 18:29:51
Gestern waren Tina und ich auf dem Weihnachtsmarkt, bei einem, der einen Namen hat wie
Klaus und der in seinem Stand steht, immer Zigaretten raucht und den ansonsten
weihnachtlich gestimmten Markt durch lautes Abspielen von alten AC/DC-Platten
verunsichert. Wir tranken viel heissen Met 'mit Zündung', das heisst mit BÄRENFANG, das
wohl ein ostpreussischer Honig-Likör sein soll. Um uns herum standen die Schlimmen
Bochums, ganz Abgewrackte, die Klaus immerzu mit 'Vadder' anredete. Alle stehen dort rum
und trinken Met, bis sie so besoffen sind, dass sie nach Hause wanken, nachdem sie lallend
noch eine Flasche des Likörs gekauft haben.
Wir waren dann in zu guter Stimmung, um uns in die lange Reihe zu stellen, die vor dem
Kino wartete, in dem 3 ENGEL FÜR CHARLIE anlief, und deshalb gingen wir noch mehr
trinken, diesmal Glühwein, weil zuviel Met auf den Magen schlägt. Trafen noch kurz
Annika, derentwegen Tina ein unbegründbar schlechtes Gewissen hat, und dann waren wir in
einer Videothek, schnell zu Tina, CANDYMAN rein, der vor Jahren, als ich ihn zum ersten
Mal einmal gesehen hatte, viel besser gewesen zu sein schien. Rauchten PARLIAMENTS, von
denen alle denken, sie wären aus der Türkei, obwohl es eigentlich kanadische Zigaretten
sind, ganz lang-weisse, mit einem Kohlefilter, Tina ging dann schlafen, ich begann FIGHT
CLUB, war mir aber zu anstrengend, wollte noch etwas lesen unter Tinas neuer Decke, die
600 Mark gekostet hatte und aussah wie vom russischen Militär, auf der einen Seite grauer
Filz, auf der anderen grauer Pelz, fand in ihrer Wohnung nichts gutes, kein Coupland oder
ähnliches, entdeckte auf einem Schrank meine Ausgabe von Kraussers OKTOBER NOVEMBER
DEZEMBER, erinnerte mich beim Lesen plötzlich an diese
Januartage, als ich bei FRENK in Frankfurt war, ganz kurz nach Silvester 1999, als es ganz
kalt war, die Luft klar, die Tage kurz und sonnig, als wir uns begeistert über Altenburgs
LANDSCHAFT MIT WÖLFEN unterhielten, seine Adresse im Telefonbuch nachschlugen,
entdeckten, dass er ganz in FRENKs Nähe wohnt, und kurz danach vor dem Haus standen, in
dem er wohnen sollte: ein grauer Altbau, das weiss ich noch ganz genau, mit verwildertem
Innenhofgarten, an einem Klingenschild stand A., und auf einem der Balkone stand
Kinderspielzeug, wir wollten nur zu gern wissen, wie Altenburg wohnt, wollten dann
anklingeln, mit dem Plan, ihn für eine Studentenzeitung zu interviewen, und während ich
ihm Fragen stellen sollte, wollte FERNK durch dessen Wohnung laufen und sich ein wenig
umschauen. Ich glaube, wir wollten auch etwas mitgehen lassen, irgend etwas. Letztendlich
trauten wir uns irgendwie nicht und gingen stattdessen auf einen jüdischen Friedhof, auf
dem Bäumer standen mit dicken Wurzeln, die die Erde durchborchen hatten, und auch
Grabsteinen, die aufgehäuft waren, zu Dutzenden.
Komisch, an was ich immer erinnert werde, wenn ich Kraussers Tagebücher lese, ich
versuche auch immer, mich daran zu erinnern, was ich an jenen Tagen gemacht habe, aber
meistens fällt mir das nicht ein.
Abgelenkt wurde ich auf einmal von Bärbel Schäfer, die CLASSICS aus ihrer Show zeigte;
ein ungefähr Elfjähriger sass bei ihr, sagte, dass er unbedingt mal Model werden wollte:
"ICH WILL EINFACH BERÜHMT WERDEN. ICH WILL NICHT MEHR NEIDISCH SEIN AUF ANDERE. DIE
SOLLEN ALLE MICH BENEIDEN." Parallel dazu Rom-Notizen von HelK.
Irgendwann schlief ich ein. Ich wachte auf dem Sofa auf, schlich mich zu Tina ins Bett,
als sie auf einmal aufwachte, weil der Wecker klingelte. Es war sechs Uhr.
Durchwachte Nacht.
***
Im November immer passend: HEY, LET'S CHILL OUT von THE KLF.
***
Entdeckte eine DDR-Liedsammlung, während wir eine SONNENALLEE-Party vorbereiteten,
Grenzübergänge herstellten mit Pappe:
AUF ZUM SOLZIALISMUS ist herrlich, ebenso PIONIER ZU SEIN, FETZT EIN und MEIN BRUDER IST
EIN POINIER, aber das beste heisst so etwas wie ICH STEHE AM STRASSENDAMM. Das sollte
alles noch einmal aufgenommen werde, als DeepHouse.Remix, 2Step wäre auch geil.
TomTom trevial oder trivial, das ist die Frage * - 01.12.00 at 18:19:10
Ich träumte von Sex mit Oliver Geissen. Ich will mich dazu nicht näher äußern. Es war
aber ein Dritter dabei, und ich glaube, es war Walter aus der zweiten BIg Brother-Staffel.
Es hätte aber auch genausogut Helmut Krausser sein können, von dem ich erst kürzlich
das hervorragende Foto auf der Pool-Seite entdeckte. Ich wußte gar nicht, wie gut der
aussieht.
Mir geht es nicht gut.
Holger Speckhahn - Berlin * - 01.12.00 at 18:09:28
Hmmm. Stratocumulus. Auch der abgespreizte kleine Finger gilt als bizarre Pose des Piloten
beim aufwärtigen Durchgleiten eines solchen Schichtwolkenhaufens.
Eckhart Nickel Heidelberg * - 01.12.00 at 17:57:01
Fehlt nur der abgespreizte Finger.
Abb.: András Schiff spielt die Französischen Suiten.
off. - 01.12.00 at 17:22:06
Lieber Eckhart Nickel,
Es ist das Preludium, gespielt von dem unvergleichlichen Ivo Pogorelich, von dem ich auch
eine Aufnahme besitze, auf der er zahlreiche Préludes von Chopin interpretiert.
Mindestens genauso schön zu einem ausgedehnten Frühstück (selbstverständlich auch zu
anderen Anlässen) passt übrigens Dvoraks Sinfonie Nr. 9.
In Bielefeld hat die Sonne inzwischen Ihren Kampf gegen eigentümlich geformte
Wolkenbatzen verloren. Ich kenne ihren meteorologischen Fachterminus nicht; sie sehen aus
wie auseinandergerissene Wattebahnen und docken nun aneinander an.
Dennoch bleibt es weiterhin eigentümlich mild.
Mit besten Grüssen
DeadlyMedicine Bielefeld * - 01.12.00 at 14:35:42
Dem einzigartigen Peugeotfahrer docgonzo, Sohn Mannheims, gewidmet:
Ulla lutscht am Schnuller,
mit Michi Stichi-Stichi
Traudl kurz von hinten,
mit Hanne in der Wanne.
Walli dann zum Absch(l)uss...
Doch Nanu! Wo steckt Manu?
DeadlyMedicine Bielefeld * - 01.12.00 at 14:20:01
Kleines Intermezzo: Die neue Kollegin hat einen Angenehmen Duft in unsere Büros gebracht.
Ein guter Anfang. Und die Sonne scheint, wenn auch etwas bemüht.
Vielleicht ist doch alles nicht so dunkel.
Narr - 01.12.00 at 14:18:41
Diese Shampoo-Werbung, sie war der Ursprung dieses Traums. Wie kommt mein
Hirn nach zwei Tagen auf einen solchen Zusammenhang? Reißt er sie auf das Sofa, oder
drückt sie ihn nieder? Im orangefarbenen Shirt und mit diesem geraden Slip, irgendwie
unmodisch, irgendwie aufregend. Und unter den aufgewühlten
unendlich langen Haaren ein Mund so breit wie Eddie Brickells der mich in Köln vor Jahren
fast verschluckt hättehätte er doch!
Als ich erwachte lag die Unnahbare neben mir. Im Dunkeln, wach. Ob Sie mich durchschaut
hat, ob sie mich erkannt hat. Madame Bovary schläft nicht gut und auch dafür gibt sie
mir sicher die Schuld.
press play to continue.
Narr
PS: Wo ist Kapitel 6.23
Narr - 01.12.00 at 14:07:59
er und sie, spätnachts am frühen morgen an der bar.
sie: na suesser, kommst mit zu mir? darf ich dir meine
spermasammlung zeigen?
...
MacKeith *weil mir da grad so lustig beinanda san * - 01.12.00 at 13:11:37
ulla
michi
traudl
hanne
walli
manu
so hießen die die ich gestern nacht, nach wer wird millionär, gefickt habe. mit walli
hätte sich bestimmt auch reden lassen. jetzt aber hurtig. mit dem 106 xrd nach mannheim,
gesundheitsamt. uhu its a bad medicine, but bad medicine is what i need yeah, yeah.
docgonzo mannem * - 01.12.00 at 12:49:29
Lieber DeadlyMedicine: Meinen Sie die Prelude, Chorale und Fugue? Ein Meisterstück,
zweifellos. Wer spielt? Über dem Neckar kämpft die Sonne mit Nebelbänken, auch jetzt,
am späten Vormittag noch. Und ich erinnere mich an den Beginn des versteckten
Visconti-Großwerkes Vaghe stelle dell'orsa, dessen Vorspann, ein so bis dato nie
gesehenes Film-Proömium, eine Autofahrt von Genf in die Toscana, von der Zivilisation in
die Schicksalsdunkelheit einer klassischen Orestie im Landhaus der Familie, mit eben jenem
Klavierwerk unterlegt. Unfaßbar gut.
Eckhart Nickel Heidelberg * - 01.12.00 at 12:19:33
GESTANDENE HERREN -Folge 6.25-
Selbstverständlich hatte ich mir einen Schlachtplan zurechtgelegt: Ich wollte Lambert
zunächst in allerlei Gesprächsthemen verwickeln, etwa über sein Verhältnis zur
Weiberwelt, ob da eigentlich überhaupt noch etwas liefe, seit er geschieden war, oder
über meine Berufsaussichten als Goldschmiedin, ob ich da wohl begabt wäre, und wie man
das herausfinden könnte, vielleicht in einem Schnupperpraktikum? Es würde eben einfach
darum gehen, Zeit zu gewinnen. Irgendwann, möglichst schon etwas später am Abend, würde
er sich dann sicher neugierig nach der Überraschung erkundigen, die ich für ihn hätte,
und ich würde ihm meine Bastelarbeit vorstellen. Am lebenden Objekt natürlich. Ich hatte
ja schon gemerkt, daß er für die visuellen und taktilen Reize meiner weiblichen Jugend
nicht ganz unempfänglich war. Sicher gäbe es auch über Detaillösungen und die
technische Durchführbarkeit meines Entwurfes noch einiges zu diskutieren, und
schließlich gälte es natürlich hautnah Maß zu nehmen. Irgendwann mitten in der Arbeit
würde ich auf meine Uhr schauen und erschreckt feststellen, daß ich meinen letzten Zug
zurück nach O. nicht mehr bekommen würde. Ich müßte also wohl oder übel bei ihm
übernachten. Nur keinen großen Aufwand, vielleicht einfach irgendwo auf einer
Luftmatratze, so etwas wäre für junge Leute wie mich nichts Besonderes. Jetzt könnte es
also richtig gemütlich werden, vielleicht käme eine Flasche Wein auf den Tisch. Und
irgendwann kurz nach Mitternacht und vor dem Schlafengehen würde ich ihm eröffnen, heute
hätte ich jetzt Geburtstag, meinen siebzehnten. Ob ich mir nicht etwas wünschen dürfte
von ihm. Er würde natürlich an meine Brustzier denken und leichtsinnig ja sagen. Und
dann käme mein Hammer: Ob wir nicht einfach diese Nacht zusammenkuscheln könnten, zur
Feier unserer "Verlobung". Er müßte ja nicht richtig mit mir schlafen, wenn er
da noch Skrupel hätte. Aber mich in die Arme nehmen und in den Schlaf streicheln. Und
mich bis zum ersten Hahnenschrei nicht mehr loslassen.
FORTSETZUNG FOLGT!
Lana Hoff , Göttingen * - 01.12.00 at 11:54:23
Ich schwebe über ihm. Nicht weit, einen knappen halben Meter vielleicht. Während er an
einem häßlichen, grauen Schreibtisch sitzt. Schweben ist nicht immer einfach, der beste
Dir verständliche Vergleich läßt sich wohl mit dem Tiefseetauchen machen. Ständig muß
ich tarieren, um meine Position zu halten. Ich möchte ihn nämlich genau betrachten. Ich
will die Verformungen studieren, weißt Du. Er kann mich natürlich nicht sehen, wie auch?
Ich bin sein, wie erkläre ich es Dir, sein astrales -wahres- ich. Das spirituelle
Muster, nachdem er erstellt wurde. Versuche Begrifflichkeiten wie "astrales" und
"spirituelles" nicht mit all zu viel Bedeutung zu füllen und zu unterlegen. Es
ist eigentlich ganz einfach. Deine astrale Grundstruktur wird Dir von Anfang an
mitgegeben, sie hält Dich praktisch von innen zusammen. Der Vorgang an sich ist simpel,
und ironischerweise am besten mit einem Dir sehr gut bekannten Kinderspiel zu erläutern.
Versuche Dir einen kleinen, vielleicht fünf Jahre alten Jungen vorzustellen, der in einem
großen, von Baumstämmen zusammengehaltenen Sandhaufen sitzt (Sandkasten?), und wie
manisch mit seinen Förmchen spielt. Es ist sehr windig, sein Haar ist völlig zerzaust
und seine Nase läuft, was Du daran erkennst, daß sich deutlich Rotzspuren am Bündchen
seines blauen Frotti-Pullis befinden. Er kniet im Sand und füllt eine Reihe von
verschiedenen Förmchen mit Sand. Er benutz dazu ein kleines rosa Schippchen, und, nachdem
er den Sand sorgfältig festgeklopft hat, stellt er das Förmchen auf einen der vier den
Sand begrenzenden Baumstämme (selbstredend mit dem offenen Ende nach unten, daß hat er
schon früh verstanden). Dann, mit halb offenen Mund und aus dem linken Mundwinkel
herausragender, leicht zuckender Zunge, zieht er, mit beiden Händen, ganz sachte, das
Förmchen weg. Manchmal ist er totz aller Vorsicht zu hastig, dann zerfällt die Form
sogleich. Der Junge verweilt dann noch kurze Zeit, kniend vor dem Baumstamm und betrachtet
sein Werk. Er sieht genau zu, wie der Wind langsam anfängt die Sandform zu verändern.
Manchmal zerschlägt er sie sogleich mit seinem rosa Schippchen, er tut dies mit weit
ausholender Geste, einem Racheengel nicht unähnlich. So ist das, so einfach. Ich bin sein
Förmchen und schwebe über ihm, der Sandform, wie in dem kurzen Augenblick, in dem er
mich von ihm entfernte. Erst langsam und dann ganz plötzlich und will seine Verformungen
studieren, die das Leben ihm verpasst hat.
Konstantin im T-Punkt * - 01.12.00 at 10:43:18
liebe loopster!
ersteinmal dank' an meinen "lektor"! ich werde mir muehe geben, in zukunft auch
nicht mehr all' zu gross daher zu kommen...
fuer die marvie hab' auch noch gerne ein paar trevial-
geschichten mehr aus meiner sturm- und drangzeit...
(...und seinen wir doch mal ehrlich, liebe marvie, du hast die geschichte wahrscheinlich
mit grosser freude gelesen, da sie dich an deine eigenen, versoffenen und spassigen
teenyurlaube erinnert hat!!!)
tja, dem corvus kann ich nur sagen: " auf deinem huegel bin ich auch schon runter
gerutscht...!"
und natuerlich hast du recht was NACHDENKEN/ERWACHSEN WERDEN angeht!!! zum glueck habe ich
das schon selber heraus gefunden!!!
aber trotzdem danke fuer deinen und theodors literarischen erguss!!!
und dem halben mann moechte ich gerne die hand schuetteln...
probier's mal mit einem brett, da bricht man sich nur was aufwaerts der huefte an!!!
sonst hoffe auf weitere kritik!!!
und j.m. simmel hat auch nur trevial geschrieben!!! ist es deswegen die schlechtere art
des schreibens???
bye, bye
toni oberweg korea,sued * - 01.12.00 at 09:59:28
Moment, Aufnahme
Heute morgen bin ich aufgewacht und mit dem ersten Wimperschlag in
die Depression gestürzt. Wie ein Kackebrocken in den Tiefspüler.
Seitdem dümpel ich hier unten und schlucke meine eigene Pisse weg,
um nicht darin zu ersaufen. Scheissnebel.
MacKeith *this way out * - 01.12.00 at 09:14:13
9 Uhr morgens, HAfen.
Immer wieder.
ich wohne zwei Strassen hinauf in die Mesa Corizona
von dort kann ich das Meer noch hören.
Zwei Prostituierte bitten mich um Feuer, die eine
reicht nach Jamaika Rum, die andere nach Sperma.
Wir mustern uns kurz, sie gehen nach Norden,
ich nach Süden.
Im Hintergrund , der in Wolken gehüllte Vulkan.
Niemand auf der Strasse jewtzt für 10 Sekunden
Jungfernmorgen, dann der Guagua.
Flughafen. Ich muss zurück.
Seit Jahren fliege ich hin und her.
Bin nirgends länger als vier Wochen.
Wenn ich Heimweh bekomme, dann nach
Arepas
Melange
Guaguas
Leberkäs
Kipferln
Chianti di Amiati
Sacré Coeure
baked beans
Ouzo
Meine Mutter würde sich im Grab umdrehen.
ALINIA Santa Cruz * - 01.12.00 at 08:55:13
beschwingtch?
DeadlyMedicine wohl doch noch nicht ganz nüchtern * - 01.12.00 at 08:42:06
MAVIE, es ist doch geradezu furchtbar beim schlechten knutschen beobachtet zu werden. ich
sage nur karim&daniela(big brother).
in 10 tagen wieder da. es ist so schön ein "skifahrerarschloch" zu sein.
HalfManHalfBiscuit - 01.12.00 at 08:41:19
Freitag, 01.12.2000, 8:30 Uhr
Hinterm Teutoburger Wald steigt die blutrote Sonne hervor und erzeugt ein derart
kitschiges Licht in meiner Wohnung, wie es kein Hollywoodstudiobeleuchter besser könnte.
Dazu einen Becher Darjeeling und Francks "Prélude h-Moll op. 18"
Es wird wohl ein guter Tag.
DeadlyMedicine gerade wieder nüchtern und doch beschwingtch * - 01.12.00 at 08:41:07
im herbst gedanken flirren gern ins gestern. meine jedenfalls.
warumauchimmer. ein stück erinnerung anbei, gewortet.
es lag ein Schön im Kotzen
Anfangs, als ihr Magen die harten Drogen noch nicht gewöhnt war,
musste sie sich ständig übergeben; vom Koks eigentlich nie, aber
gekokst hatte sie ohnehin selten; das braune Puder aber machte
ihrem Magen zunächst zu schaffen: Obwohl sie das Gift gar nicht
ballerte, aus Angst davor, sich die Venen zu öffnen, obwohl sie das Gift nur durch die
Nase zu sich nahm, oder vom Blech rauchte,
hatte sie anfangs meist eine halbe Stunde nach der Durchgiftung heftige Magenprobleme.
Damals lag ein gewisses Schön im Kotzen: Kurz und schmerzlos
schwallte der Mageninhalt hindurch ihren Mund, eine kurze, heftige
Übelkeit, ein kurzer, heftiger Schwall, und sobald der Magen seinen
Inhalt ausgespuckt hatte, war die Übelkeit verschwunden.
Keine Probleme vorher, keine Probleme nachher. Kein stundenlanges Schlechtergeh'n, kein
Sterben-Wollen während des Übergebens und kein Bangen danach:
Ob noch mal ein Würgen folgt.
Der schöne schnelle Schwall seinerzeit hatte den Magen stets gründlich geleert. Der
schöne schnelle Schwall.
Es hat fast zwei Jahre gedauert, dieses Schwallen.
Dann erst hatte sich der Magen an die Drogen gewöhnt,
kein schönes Schwallen mehr.
Heute ist das Kotzen wieder grässlich:
Heute rebelliert ihr Magen aufs Übelste: Krampfend, qualvoll, lange:
Wenn die Drogen ausbleiben.
mone hartman *virtual home: http://www.monehartman.de
* * - 01.12.00 at 05:55:57
°
LEST NICHT ZUVIEL!
SCHREIBT NICHT ZUVIEL!
LEBT NICHT ZUVIEL!
NEHMT EUCH NICHT SO WICHTIG!
°
TRAUMSPIEL von STRINDBERG im SCHAUSPIEL.frankfurt. miese inszenierung. mit viel nebel,
rauch und trara. die jungs haben nicht bedacht, dass das publikum auf nebel die ganze zeit
husten muss. nun ja. die leute vom theater tranken nach der premiere noch frustriert den
frust weg um dann umso doller party zu machen. anfangs wurde noch mit kippen, rotwein,
lachs, himbeeren, eis, JEVER und BECKS zu BJOERK und MASSIVE ATTACK getanzt. im
hintergrund der glasfassade der COMMERZ-BANK-tower und die EZB. schoen! am spaeteren
abend/nacht war es dann egal: zu BRITNEY´s STRONGER, REDNEX, TAKE THAT, N´SYNC, ATC, ETC
wurde auch auf den tischen des NACHTFOYERS getanzt. mit dabei auch ANDI ZENKER aus der
LINDENSTRASSE.
- MAECHTIG VIEL THEATER (PUR-TOUR ´98)
°
FrenkFrankfort ffm * - 01.12.00 at 03:39:11
Parken Sie niemals in 30er Zonen, versuchen Sie auch nicht, betrunken zu fahren, Sie
kommen damit nicht durch und überhaupt, genießen Sie den Alkohol nur in Maßen,
behandeln Sie ihn mit gebührendem Respekt, denn er ist einer der besten Freunde, die Sie
je finden werden.Wischen Sie sich aber das Lachen aus dem Gesicht, Sie sehen albern aus
und bekommen nur Falten davon, achten Sie stattdessen auf die Konsistenz ihrer Exkremente
am Morgen und führen Sie Buch darüber. Ernähren Sie sich gesund, schlafen Sie viel und
rauchen Sie weniger,
Ihr Körper wird es Ihnen danken. Fahren Sie langsam, solange Sie jung sind, ganz gleich,
ob man Sie deswegen als Langweiler bezeichnen wird, gewöhnen Sie sich an, schneller zu
fahren, je älter Sie werden. Bezahlen Sie pünktlich Ihre Rechnungen bei den Stadtwerken,
schmeißen Sie regelmäßig ihre Socken weg und kaufen sich neue, versuchen Sie diese
separat zu waschen, damit sie nicht durcheinander geraten. Fliegen Sie am 29. August nach
L.A., kaufen Sie billig einen alten Buik und denken Sie auf der Fahrt in die Wüste
ernsthaft über ihr Leben nach, wenn Sie ankommen, fragen Sie nach "the green
fairy". Leben Sie für mehrere Wochen in Mailand, gehen Sie in die Via Spadari No. 13
und lassen Sie sich dort verschiedene Hemden machen, achten Sie darauf, die
Kragenstäbchen nicht zu verlieren. Hören Sie auf, an Liebe zu glauben und verlieben Sie
sich trotzdem aufs Neue, verdrängen Sie Rückschläge durch die Anschaffung alter
Kupferstiche, beginnen Sie professionell zu sammeln. Laden Sie an jedem dritten Freitag
ungefähr 25 x-beliebige Menschen beiderlei Geschlechtes in ihre Wohnung ein und bitten
Sie diese, Sie schweigend zu bewundern, vergessen Sie nicht, Champagner zu reichen, man
könnte Sie sonst für geizig halten. Schenken Sie einem Häftling ein Spiegel -
Abonnement und widerufen Sie es dann nach spätestens acht Wochen. Besuchen Sie
regelmäßig das Gym, setzen Sie sich an die Vitamin-Bar und fachsimpeln Sie dort über
Fila, versuchen Sie den Schlüssel für die Restrooms zu bekommen. Vermeiden Sie es,
Anekdoten zu erzählen, Sie könnten sich wiederholen. Lesen Sie alles über
Erlebnisgastronomie in Ischgl, aber fahren Sie bitte nicht hin. Machen Sie einen
Heiratsantrag. Kaufen Sie schon im Juni Ihre Winterreifen und verzichten Sie dabei aud
Rundumerneuerte. Beantragen Sie eine Waffenbesitzkarte. Bleiben Sie stehen, wenn Sie es
einmal eilig haben und setzen Sie sich. Geben Sie sich im Antiquitätenladen als Händler
aus und drücken Sie den Preis, Sie werden überrascht sein. Schlagen Sie den Begriff
"Hyperborea" in Ihrer französischen Enzyklopädie nach und beschäftigen Sie
sich eingehend mit der Rubrik "Original & Fälschung" in der Hörzu, wenn
Sie beim Hals-Nasen-Ohren Arzt warten.
Tragen Sie NVA-Stiefel, oder schalten Sie
einfach den Fernseher aus.
P. Aristide - 01.12.00 at 02:43:12
soviel dazu: das Thema passt zu dem.
Disko Erfahrung...
pos.1 man is´t nur interresant wenn man sambola spendet.
pos2. immer noch kein pils am start.
pos3. witzig,...witzig,...
pos4.simone wird immer rot,-damals schon...
pos5.10jahre her.
pos6 immer der gleiche sound
pos7.4pils in einer st6unde.sambola.
pos8.immer alleine?
pos9.geschafft?
pos10.ab ins netz__weil
pos11.grosse güte
pos12.noch`n sambola?
pos13.heute als begleitservice angagiert.
pos14.hauptsache EUROCARD.
pos15.bald in ...
pos17.wir waren zusammen in "einer" parallelklasse
pos18.gestern war heute noch morgen...
pos19.nächste woche mittwoch kenia??????
pos20.imloop.de
Lars solingen * - 01.12.00 at 02:05:58
Wir Musiker werden die Einzigen sein, die das Stück (ein musical/Theater) nicht sehen, da
wir hinter der Bühne in einer Art Krypta spielen (eine Pommesbude darstellend). Eine
sechsstündige Probe (muß reichen, da die Musik 'wiederverwertet' wurde: anderer Text).
Die Kinder in Weiß, geschminkte Erwachsene und Schülerinnen, ein professioneller
Dramaturg (sein kleiner Sohn war um 22 Uhr noch recht munter).
Dank an den Taxifahrer für den falschen Engel!
Bald wird es Geschichte
die 'zeit der gedichte'
ist da!
Nicht immer nur Prosa
(womöglich in rosa?):
na klar.
Auch keine Gedanken
um's 'ICH':
wieso nich'?
dedicated to Anita/Anelka
@ Corvus. Betr.: die 'Minima Moralia'
2. Lektüre: ab 13.6.86
- S. 150, 18.6.
3. Lekt.: 8.2.87
4. - " - 19.1.88
5. - " - 30.6.89 -
6. - " - 6.11.90
7. - " - 30.8.92
8. - " -31.12.93 -
...aber das besagt nicht viel. Adorno ist eine Spinne (spinnt?), und die Sätze in diesem
Buch aus dem californischen Exil sind ein Spinnennetz (ständig erneuert und repariert),
mit dem er die (damalige?) Realität einfängt.
[Mit Recht dürfte ich mich als A's Enkelschüler betrachten!]
J. Habermas: "Sein Hauptwerk ist eine Sammlung von Aphorismen. Sie darf getrost, ...,
studiert werden."
Adorno liebt Fremdwörter ('die Juden der Sprache') und ist ein Satzbaukünstler. Als
Schüler von Alban Berg verehrte er Arnold Schoenberg (und nicht Igor Stravinsky).
@ Deadly jaja: diese Liköre in allen Farben und 'parfümiert' standen auch bei meiner
Mutter im Schrank auf der Glasplatte.
Im Keller: Rotbäckchen, der Sauerkraut-Steintopf, Kuchenpaletten mit Streusel- und
Butterkuchen (hier -ist vielleicht Ostwestfalen äh, wo is'n dat so?- sagt man:
Zuckerkuchen), der Teppichklopfer und die Bürste neben der Treppe, neue Schuhcrème (von
"Hallo-hallo, hier kommt von Bloh!"), rechts die Kartoffeln, links die alten
Regale mit großen und mittleren Einmachgläsern, über dem Keller geht die Treppe nach
oben (die 2, dann 3 Schlaftzimmer wurden erst spät ausgebaut von besagtem
'Pseudopatenonkel': der war Maurer, und mein zweitältester Bruder [5 Jahre älter/der mit
der Zündapp/jungenhaft/Revalraucher/Trompeter/Spielmannszugmitbegründer/Opa bereits/die
Tochter spielt Laientheater/der einzige 'Auchbauer' von uns Geschistern] lernte in
derselben 'Firma'.)
So, spät is' es, und da ich morgen quasi 4 Berufe sukzessiv-parallel ausübe, sollte ich
nun ein weiteres 'Saga'-Kapitel lesen (Hülswitt; ist natürlich kein Roman!?
Erinnerungsschwangere Texte liebe ich ja, deshalb lese ich demnächst mal 'phosphor' zu
Ende: versprochen!)
GüTeE - 01.12.00 at 01:51:27
ich wollte mich gerade worten. hier.
aber drei meter weiter, vorm tv, liegt
eine packung kekse. steht eine tüte milch.
plus lc1 -vanille, 3 becher. kalter kaffee.
und living-single fängt grad an.
also später.
mone hartman *schloss neuhaus im frühen weihnachtsglitzergewand* * - 01.12.00 at 00:46:22
Jessika, unbedingt Jessika.....also wirklich....nur so ein Gefühl...aber ich halte mich
immer an:....."also hab ich die gefickt, die gehustet hat!".....so weit so gut
Arthur Dent *ADIDAS von KORN * - 01.12.00 at 00:40:38
Mirjam
Daniela
Jessica
Sarah
Mathilde
Verena
Saskia
sind die Namen der Frauen, mit denen ich mich - nunja - heute abend unterhalten habe.
Mathilde ließe sich eventuell ficken. eventuell.
Demnächst in diesem Theater. Zur Not bleibt uns Paris und der 928 GTS.
DeadlyMedicine in Not * - 01.12.00 at 00:25:39
7.30: 28 Monitore leuchten auf der gegenüberliegende Häuserzeile. Auf einer winzigen
Balustrade im fünften Stock versuche ich maschinengefilterten Kaffee zu trinken und zu
rauchen, ohne abzustürzen. Kein Sonnenaufgang für den es sich lohnt die Nacht
durchzuarbeiten, nur graue Pixel. Beim Packen vergesse ich mein Buch auf dem
Badewannenrand. Where do we go from here? These lonely roads . I fear Gegen abend
haben wir einen Großteil der Strecke hinter uns. Mir ist schlecht von noch mehr miesem
Kaffee an Autobahntankstellen. Wir fahren eine Ausfahrt ab, um uns in nasse Gras zu legen
und den aufsteigenden Rauchsäulen zuzuschauen. An der letzten Tankstelle gab es nur eine
begrenzte Auswahl an Zigaretten in Knautschpackungen, ich habe sie verschmäht und bereue.
Hangyoassoutonourbassline
Han - 01.12.00 at 00:11:23
Neuer Themenknebel der Woche:
NACHTBUS
take care, Euer
MARiO @imloop.de * - 30.11.00 at 23:07:43
Alles wird gut und auch die Spülverhaltensweisen und die Liebe..... ...im Winter ist es
sogar warm ! Man muß sich nur die richtigen Orte suchen wie z.B die wärmenden Schenkel,
einer gefärbten Blondine, und mit Fehlfarben gefärbter Vogelfeder.....
...grinsegrinsekette !
"Du bist´n babe ,ich möcht´dein Badewasser saufen"
Arthur Dent * Dadaismsm ist uns scheissegal * - 30.11.00 at 22:54:14
imloop:
ein wellenlied.
maikäfer und ameisen auf unserem lager-
wellen rauschen heran
und unterstreichen die musik die ihr liebt.
weil ohne wird alles wie ein eintöniges und furchtbar
grobes sieb-
das ist der rytmus
bei dem man bei zeiten
auch mal mit muss.
schaun wir in den himmel und denken an die unendlichkeit
seit so weit zu sehen, dass ihr nicht immer nur steht
sondern euch bewegt auch in gedanken ist es nie zu spät...
wellenreiter
erst die welle dann der wind
geschwind mein kind - denke und erfahre.
gefahr ist überall, umgeh sie und sei glücklich doch denke öfter an die angst
damit du weisst wie`s ist.
lenke und denke
ein wellenlied.
experementier mit den gewalten... - wasser ist nasser - wind ist schnell -
und erde wird bunt.
normalerweise wissen wir warum - aber ab und zu sind wir zu dumm
zu erkennen, dass vieles so ist wie es ist.
ist es noch so lange nicht...sag mir erst wieviel es ist.
ist es meer und wind mein kind, denk daran was war und geniesse jeden tag.
war`n wir auf der flucht vor vergangenen tagen, braucht ihr auch nicht
zu fragen!
Ein WELLENLIED-------------------------------------------------------------
so viel versprochen doch nichts gesagt
das weiter wird gehn - das was ist wird wahr.
obwohl man ja sagen muss, wir wissen wie`s geht
nur denken immer mehr es ist zu schwer...
EIN WELLENLIED--------------------------------------------------------------
etwa jeder zweite ist nicht seine zeit vorraus
sondern hinterher weil`s wie gesagt schwer ist zu verstehn
seinen eignen weg zu gehn.
dieses war der zweite streich doch der dritte wartet schon...
obwohl er garnicht weiss warum.
wellenlied part3
bist du am meer, fällt es die normalerweise auf das es nicht schwer ist
zu tanzen im leben immer dann wenn es schön gewesen ist
zu sehn es ist nicht schwer zu sein wie man ist.
kennt ihr den reim - der nur zum schein gemacht
und darüber nachgedacht - am ende nicht verloren zu sein
im tiefsten sein der leute die nicht wissen wie es ist am leben zu sein...
suche dir den punkt ...
Lars solingen * - 30.11.00 at 22:30:58
"RONI SIZE - who told you"
relief...oh yeah
göttingensis - 30.11.00 at 21:56:25
dem ausweis nach sind meine nachbarn frauen.
aber beide studieren forst; die eine ist fett und hat einen geilen damenbart;
die andere hat ganz kurze haare, eine knabenfigur und eine widerliche, laute
krächzstimme. ihr schöner, gutdressierter jagdhund heisst hexe. irgendwas ist da wohl
schiefgelaufen.
das allerallerschlimmste ist jedoch, dass ein guter freund mal mit der fetten im vollsuff
abgestürzt ist, obwohl man so besoffen wirklich nicht sein kann.
wenn man schon alle paar wochen küchenparties veranstaltet, sollte man sich wenigstens
auch eine entsprechende anlage anschaffen und nicht in einem zimmer auf einer anderen
etage brüllend laut und verzerrt mp3s (worst hits 1960-1998)
abspielen.
genug. ich geh jetzt in meine küche und trinke den letzten wodka. mir doch scheissegal.
göttingensis - 30.11.00 at 21:48:35
manchmal wünschte ich, ich wäre so ein psychopath mit vollem waffenschrank.
ich hätte jetzt gern so eine doppelläufige schrotflinte, wie sie bei meinen nachbarn
auch ganz sicher im panzerschrank steht.
göttingensis - 30.11.00 at 21:37:44
ich könnte schon wieder kotzen. es kommt nur alle paar wochen vor, dass ich morgens um 6
uhr auftsehen muss und JEDESMAL ist am abend vorher bei meinen nachbarn party. JEDES
VERDAMMTE MAL. so auch heute.
und es ist nicht etwa eine normale party mit normalen menschen, wo man auch mal eben auf
ein bier rübergeht um sich versöhnlich zu stimmen, nein, es ist degeneriertes
fh-forststudentenpack.
die parties beginnen immer recht leise, mit steigendem alkoholpegel wird dann nur noch
rumgegröhlt, jagdlieder werden gelallt und es läuft brutal laut wolfgang petry und
"son of a preacher man". und alle 5 minuten "ein hooorriiddoo". i
gitt. das ist noch primitver als die primitivste burchenschaft. und dann dieses
hundegekläffe....
AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH. FUCK. wenn ich mich jetzt wenigstens besaufen könnte, irgendwas.
göttingensis , dieser abend wird wieder RICHTIG SCHEISSE * - 30.11.00 at 21:32:09
SMIRM
und das war gar nicht Mittwoch, sondern Dienstag-Morgen
HIPP!
ja stimmt
SMIRN
und
HIPP!
und dann bist Du in die andere Stadt gefahren, ohne duschen,weil WIR reden mußten
SMIRN
Praktikum
HIPP!
ja und schon ironisch, bei der Drogenberatung, Du
SMIRN
ja aber ich koche da nur, und kann das gar nicht und lern das jetzt, und die erzählen mir
was von wegen "geiler Arsch"
HIPP!
ich liebe Dich
SMIRN
ja ich weiß
HIPP!
aber Du kannst keine Beziehung neben mir haben , das geht nicht, und ich kenn diesen Typen
nicht mal und hasse ihn dafür, daß er Dich mit John Waters bekannt gemacht hat
SMIRN
ja der ist gut
HIPP!
nicht mal ich hab den Film gesehen wo der eine echte Hundescheiße ißt
SMIRN
ja?
HIPP!
ja
SMIRN
und jetzt
HIPP!
du hast die Wahl: Dein Leben, deine Entscheidung bei wem Du aufwachst
SMIRN
"......"
HIPP!
ja: Entscheidung
SMIRN
dann geh ich jetzt
HIPP!
wenn das Deine Entscheidung ist
SMIRN
tschüß
und an den Bestimmten: tu was bitte, ich liebe Sie
we are the puppets of a broken dream
we just puppets of a broken dream und: veryfriendly to EisEisBaby
Arthur Dent *out of time * - 30.11.00 at 21:26:06
Halber Mann,
verwechseln Sie eventuell Old Economy (übrigens keine Preiskategorie in überalterten
Linienfliegern) mit Old School?
Coolness is an attitude, baby ...
Wer schlecht schauspielert, knutscht auch schlecht. Und das kann doch dann ruhig jeder
sehen, oder?
Mavie Hoerbinger * - 30.11.00 at 21:18:45
...ich aber sage euch: skifahren ist was für maurer. und der größte maurer aller zeiten
ist der maier herrmann. lasse ist aber noch besser, denn der kann mit den beinen sehen.
das bewundere ich. ein körperteil von mir kann auch sehen; ich verrate aber nicht
welches.
skifahren ist besser als sex, soviel steht fest. denn der spass kann bis zu 8 h dauern und
die socken können dabei angelassen werden.
MAVIE: in der old economy in der ich agiere sind richtige schauspielerqualitäten gefragt.
leider kriegen wir kaum glamour ab. aber wir können ungestörter knutschen!
HalfManHalfBiscuit - 30.11.00 at 19:35:43
REMIX [Deutsch][Englisch][Französisch][Englisch][Deutsch] Hey kleines
Mistsau, Schmerz des Kreuzes das meiste falsch freundliche, Sie kotzt ich oben. Kann mich
fast verschieben, muß nicht keine Zeit zum Doktor gehen. Hey Seminar und réf., sein
pitiless Monster, Schraubbolzen zu mir nicht noch verdaut und kotzt ich. Hey Gummireifen,
Rückkehrkind das traurig, ich träges paralysed und. Die Schleife mein Essen in einem
Druck zur Unterseite, Spaten Notmahl, keine Zeit, mit Hahnen und von Fischstaebchen, im
Magen zu kaufen. Der Abend gehört, um sich vorzubereiten. Anblick der hellen Telefone,
bald. Konzentration vage. Sie Bohrgerät des Bluts, Sie haben bald genug Hey die Leben,
mich?
Shoot - 30.11.00 at 19:23:56
Ich lebe, cheers.
docgonzo ludwigshafen * - 30.11.00 at 19:06:15
Ich beginne also mir sorgen zu machen, ich finde beinahe, das ist das einzige Natürliche
zwischen uns seit einiger Zeit. Sie verhält sich wie ein Gebrauchtwagenhändler und will
mir irgendetwas verkaufen. In diesem Fall die Story, in wieweit sie noch an ihrem
Eex-Freund interessiert ist. Carsten heisst er, ich habe ihn etwa drei mal gesehen,
insgesamt vielleicht so um die 10 Minuten. Er war langweilig und nichtssagend, keine
Konkurrenz. Gut im Bett? Sie hat nie was erwähnt...Aha, das könnte doch was bedeuten,
oder? Frauen sprechen doch eigentlich gerne mal über so was. Klasse, das Gefühl des
Misstrauens wächst proportional zu den Beteuerungen, alles wäre in Ordnung.
- bist du sauer?
- ich?
ich gebe die coolness in person.
- mir doch egal, mit wem du dich triffst, Exfreund oder Oma, du machst dir einfach einen
schönen Nachmittag.
Grenzenlos schlecht geantwortet. Aber sie spart sich einen Kommentar aus der Kategorie
"Egal? Du nimmst ja mal wirklich Anteil an meinem Leben" den ich unumgänglich
mit "Ich war ja auch mit Carsten nicht zwei Jahre zusammen" gekontert hätte.
Denkbar ungünstige Ausgangsposition. Gott sei dank:
- schön, es gibt auch nichts zu befürchten.
Tatsächlich, das hattest du ja noch gar nicht erwähnt.
- dann ist ja alles gut.
- ja, gut, bis später, ich ruf dich an.
- klasse, bis dann.
Philipp van Orten München * - 30.11.00 at 19:00:39
Lieber Toni Oberweg,
Ich kann dir helfen. Ja, wirklich. Ich kann dir das mit dem Erwachsenwerdensein erklären.
Es ist eigentlich ganz einfach: es hat mit Nachdenken zu tun. Das ist alles: NACHDENKEN.
Das führt manchmal zu ganz überraschenden Ergebnissen. Zum Beispiel, daß es etwas
komisch ist, sich über arbeitende Menschen zu ereifern und dennoch gerne mit einem
Graig-Kelly-Promodel-Burton-Brett in französischen und österreichischen Alpen zu
"boarden". Vielleicht wird das Nachdenken dich auch zu dem Ergebnis führen,
daß du derzeit richtig echte Mamasöhnchensorgen hast. Ja, Nachdenken hilft. Ehrlich.
Norwegische Landbriefträger
Richard Strauss hat einmal gesagt, daß Skifahren eine Beschäftigung für norwegische
Landbriefträger sei. Recht hat er. Zeitlebens habe ich eine Abneigung gegen diese
Skifahrarschlöcher. Ich habe sie auch öfter mal gefragt, was denn so toll ist am
Bergrunterfahren, aber sie konnten mir es leider nicht erklären und stammelten dummes
Zeug vor sich hin. Manchem reicht die Schwerkraft zum Glücklichsein. (Alle von mir
geschätzte Anwesende, die bisweilen auf zwei Ski stehen, wissen um den Unterschied
zwischen Manchmalskifahrengehen und Skifahrern. Deshalb, Hochgeschätzte, bitte keine
Diskussion über diesen Punkt. Ich bin in dieser Frage äußerst humorlos und mache keine
Gefangenen. Danke.)
Theodor erklärt uns die New Economy
Der "Literaturen" verdanke ich den Hinweis, daß Theodor W. Adorno, der
Godfather of Thought, uns schon 1944 unser lausiges New-Economy-Schicksal vorgemalt hat.
Verdammt guter Stoff. Hier zum Selbergenießen:
"Seit der umfassende Verteilungsapparat der hochkonzentrierten Industrie die Sphäre
der Zirkulation ablöst, beginnt diese eine wunderliche Post-Existenz. Während den
Vermittlerberufen die ökonomische Basis entschwindet, wird das Privatleben Ungezählter
zu dem von Agenten und Vermittlern, ja der Bereich des Privaten insgesamt wird
verschlungen von einer rätselhaften Geschäftigkeit, die alle Züge der kommerziellen
trägt, ohne daß es eigentlich dabei etwas zu handeln gibt. Die Verängstigten, vom
Arbeitslosen bis zum Prominenten, der sich im nächsten Augenblick den Zorn jener, deren
Investition er darstellt, zuziehen kann, glauben nur durch Einfühlung, Beflissenheit, zur
Verfügung Stehen, durch Schliche und Tücke der als allgegenwärtig vorgestellten
Exekutive sich zu empfehlen, durch Händlerqualitäten, und bald gibt es keine Beziehung
mehr, die es nicht auf Beziehungen abgesehen hätte, keine Regung, die nicht einer
Vorzensur unterstünde, ob man auch nicht vom Genehmen abweicht. ...Heute erscheint der
als arrogant, fremd und nicht zugehörig, der auf Privates sich einläßt, ohne daß ihm
eine Zweckrichtung anzumerken wäre. beinahe ist verdächtig, wer nichts
"will"." (Adorno, Minima Moralia, 1944, "Fisch im Wasser")
Corvus St. Moritz * - 30.11.00 at 18:59:52
avanti
spricht
mein schatten
mir ins ohr
vamos
flüstert er
als ich
aufschlage
die augen
vite!
raunt er
als ich bemerke
die wärme
auf meiner
nase
husch, husch
zwitschert er
und lockt
die sonnen
und strahlen
neckisch zu mir
unter die decke
der tag
kommt nicht immer
so sanft
engelsgesicht !
sanft schlummernd
neben mir
schöner als
alle träume
danke schatten
pinia morning * - 30.11.00 at 18:56:17
Hey kleine Mistsau, Kreuzschmerz übelster Art, du kotzt mich an. Kann mich fast nicht
bewegen, habe keine Zeit zum Arzt zu gehen. Hey Seminar und Ref., ihr unbarmherzigen
Monster, schlingt mich runter und kotzt mich unverdaut wieder aus. Hey Müdigkeit, Kind
der Traurigkeit, machst mich lahm und träge. Schlinge mein Essen in Stress hinunter,
sticht im Magen, Hähnchen und Fischstäbchen, ein Notmahl, keine Zeit zum Einkaufen. Der
Abend gehört dem Vorbereiten. Lichtblick Telefon, bald. Konzentration vage. Hey Leben, du
Blutsauger, hast du bald genug von mir?
Shoot - 30.11.00 at 18:30:33
Was machst du noch hier?
Ich geh heute noch auf eine Vernissage.
Ach? Ich dachte, du schreibst.
Nein, Bilder und Fotos und so. Installationen.
Seit wann?
Um halb acht geht's los. Lohnt nicht mehr heimfahren.
Und wo?
In einer Kirche, evangelisch
Ich dachte, du bist katholisch?
Ja schon, aber die Vernissage ist dort
Wo du schreibst?
Ich schreib da nicht. Da ist die Ausstellung.
Nein?! Wo dann?
Hier. Ich schreib immer hier.
Ach so, deshalb bist du noch da.
Nein, nicht deshalb, sondern weil ich noch auf eine ...
Hmm, versteh schon. Viel Spass noch und mach nicht zu lang.
Ja, danke. Tschau.
MacKeith *wartestand * - 30.11.00 at 18:26:12
ich mache die augen auf. mein blick fällt auf einen geschmacklosen glasbeistelltisch,
vollgestellt mit halbleeren gläsern, einer wodka flasche und redbulldosen. oh, wie
früher! schießt es mir durch den kopf. hab ich schon lang nicht mehr getrunken, die
zeiten als ich im voila an der bar stand sind richtig lange her. muskelbepackte männer
mit blonder begleitung, das hat sich bei mir eingeprägt. und natürlich der geruch von
wodka redbull. ich nehme ein glas mit der orangenen flüssigkeit in die hand. ich habe
eine komische optik, es scheint mir, mein arm ist ungefähr zwei meter lang. ich nehme
einen tiefen atemzug aus dem glas. wie früher.
etwas bewegt sich. ich schaue nach links, sehe ihn. dirk war sein name, mir fällt ein,
daß ich ihn dreimal danach gefragt habe. als er sich neben mich gestellt hatte im wmf,
war ich gerade dabei zu gehen, hatte meine jacke von der garderobe geholt und wollte einen
letzten blick auf die tanzfläche werfen. ilona und die anderen waren schon lange zuhause,
ich war allein zurückgeblieben. stefan hatte ganz besorgt gefragt, ob man mich denn
wirklich alleine lassen könnte, fremder club, fremde stadt, fremde leute. dabei fing es
gerade an spannend zu werden, so ganz ohne die anderen. ich habe drei stunden
durchgetanzt, immer vor dem dj pult. das gefühl vollkommend isoliert zu sein hat mir
gefallen, ich war unbesiegbar und unsterblich. alles prallte an mir ab, jede art von
kommunikation habe ich abgeleht, selbst der barmann hat nur handzeichen von mir bekommen.
schließlich habe ich genug geld bei ihm gelassen. ich glaube, daß ich mit dem gedanken
gespielt habe, ihn anzuflirten. doch dann saß dieses hühnchen mit großen schmachtenden
augen auf einem barhocker und verfolgte jede seiner bewegungen. es wäre gemein gewesen,
mich einzumischen.
auf jeden fall wollte ich mich gerade verabschieden, einen stillen gruß an die
tanzfläche loswerden, denn ich wußte, daß ich nicht mehr nach berlin wiederkommen
würde. und in diesen intimen moment platzte dirk. in den ersten minuten unseres
gespräches habe ich durch ihn hindurchgesehen. er mußte jeden satz zweimal wiederholen.
er war ganz weit entfernt, meine gedanken kreisten um die tanzfläche, um die musik, um
die stimmung des abends und um die menschen. ich schwebte sozusagen über dem boden und
flog eine runde nach der anderen.
das erste was mir an ihm auffiel, waren seine augen. ganz warmes blau, umrahmt von
geschwungenen blonden wimpern, freundlich und ruhig. er war geduldig mit mir, ließ mich
zu ende verabschieden, wartete bis ich fertig war. das sagten mir seine augen. hätten sie
nicht meine aufmerksamkeit gefangen, würde ich jetzt nicht hier sitzen, dann wäre ich
wie ein geist durch ihn hindurch geschwebt und hätte ein taxi ins hotel genommen. aber
diese augen haben mich hieher geführt, auf dieses sofa, zu diesem glas wodka redbull, zu
diesem geschmacklosen glasbeistelltisch.
pinia office * - 30.11.00 at 18:25:28
Mr. Dent, wenn ich zitiert werde, dann bitte vollständig. Eiseis is back! Und war schon
da als Du noch nicht mal wusstest wie Du heißt. Hobbyforscher, Dr. Med, Du. Der Rhyme ist
heilig und meiner ist Legende. Thanxnice. Very friendly. Noch.
Eiseisbaby München, Bayern * - 30.11.00 at 17:51:07
Oppps, jetzt ist mir aber was passiert, die Einträge der letzten drei Stunden sind weg,
soweit es überhaupt welche gab. Sorry, bitte noch einmal senden...
MARiO @imloop.de * - 30.11.00 at 17:44:04
Nein, GüTeE,
mit Plattdeutsch kannst Du einen gebürtigen Ostwestfalen nicht beeindrucken.
Meine liebe Großmutter, sie ist 92, hat sich nach dem Krieg ein halbwegs verständliches
Hochdeutsch angeeignet, das mußte sie, denn der Stadtteil, in dem sie damals lebte, wurde
eingemeindet und in Bielefeld sprach man wohl schon etwas länger Hochdeutsch.
Sobald sie aber, lieber GüTeE, ein Eierlikörchen oder 1,2 Eckes Edelkirsch eingeworfen
hat, ändert sich dieser Zustand schlagartig:
Ein Bayer würde wahrscheinlich vermuten: die alte Schachtel ist zu, lallt.
Für unsere geschulten Ohren ist aber klar: Die ist noch lange nicht platt, sie sprichts
nur!
Und nur für Dich: Miles Davis & John Coltrane: Bye Bye Blackbird
Nach dem dritten transfer error konnte ich´s dem Napster-server entlocken.
DeadlyMedicine entjungfert heute den Bielefelder Weihnachtsmarkt * - 30.11.00 at 14:41:45
Mit WongKarWaiScheiß.
Mit GodardScheiß.
Mit AndreasKilbScheiß.
So beginnt der Tag, und abends
werwirdmillionär.
Deepluzie m * - 30.11.00 at 14:41:06
ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG
ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG: Jetzt beginnt es sich zu loopen!
Also für 01-12-2000:
BAAANG! BANG! BANG and all that noise! is back! Back for Good. Auf
eisigen Tatzen: reingeschlichen, reingestohlen. Puhhh! Ich sehe euren Atem, die rosigen
Bäckchen. Definitiv: Viel zu kalt zum Baden. Und jetzt? 2000, 2000! Millenium! Darf das
nicht mehr hören. Bin es leid: RealitätTM nachzujagen. Die große Verarsche. Gestern
Nacht hatte ich eine Vision: Ich liege auf meinem Totenbett. Ich kann nicht sterben und
denke: Scheisse, Scheisse, Scheisse. Fuck ya all, ihr blöden Fernsehfritzen. Fuck ya, ihr
Kinogiganten. Fuck ya, ihr MTV Mutanten. Ihr habt mir mir ins Hirn geschissen, den Magen
verdreht, die Augen geblendet. Steht auf! Schüttelt Euch! Jeder gottverdammte Ort ist so
gut wie jeder andere. Jede gottverdammte Minute. Dankeschön. Sehr freundlich.
SMIRN
Oh ich will jetzt nicht, nicht heute, das kann ich nicht,...reden und was du sagst
HIPP!
ich will gar nichts sagen, ich will nur Antworten
SMIRN
ich bin aber keine Maschine, ich hab meine Bedienungsanleitung nicht, und kann jetzt nicht
funktionieren
HIPP!
aber ich hab es geträumt heute morgen, da hatte ich diesen Alptraum, und bin immer wieder
aufgewacht und gedacht und geträumt und gefühlt, daß Du bei jemand anderem bist, im
Bett, und ich muß daran denken wie wir uns am Mittwoch verabschiedet haben und die Zeit
die dazwischen liegt
SMIRN
aber das mit ihm ist doch was ganz anderes, der hat schlimmen Liebeskummer und dann war es
schon so spät
HIPP!
den hatte ich auch und habe ihn aber da war niemand und hat mich getröstet und gerade
jetzt und deine Worte noch im Ohr, alles wird gut, diesmal wird es anders und das geht
jetzt halt nicht SO mit mir, Du respektierst meine Liebe nicht
SMIRN
ach du pathologisierst mich wieder, du bist nicht mein Analytiker
HIPP!
das will ich ja gar nicht und ich will mich nicht mit dir streiten, nur noch schönes hast
Du gesagt, kein Streit mehr
SMIRN
kein Streit mehr
und an jemand bestimmtes: Tut mir ehrlich Leid, daß das mit dem Kino gestern nicht
geklappt hat, aber ich mußte smirn was erkären und das war/ist akkut. Aber andere saßen
schon einen ganzen Tag wartend vorm Telephon während wiederum andere spontan zum
FilmFestival nach Oberhausen gefahren sind.....
Arthur Dent *seit über 7 Stunden wach * - 30.11.00 at 14:13:09
Tiermailverbrennung in Sebnitz! Das Gästebuch der Homepage von Sebnitz soll voll sein mit
hübschen Einträgen, lese ich.
Doch hat die Stadt alle Mails gelöscht/verbrannt und eine Erklärung des Bürgermeisters
an diese Stelle gesetzt, sehe ich.
Ich geh nochmal zurück auf die Seite und sehe, dass sie innerhalb einer halben Minute
über hundertmal angeklickt worden ist.
Das war es eigentlich.
Leser - 30.11.00 at 12:18:53
richtig mavie, über sowas darf man erst lachen, wenn buck es dafür freigegeben hat.
traurige alpen.
HalfManHalfBiscuit - 30.11.00 at 11:38:50
Irgendwer hatte ihm einen Champagner in die Hand gedrückt, er erinnerte sich nicht mehr
daran. Jetzt stand er da, mit dem unbekannten Mädchen, in der einen Hand den
Autoschlüssel, in der Anderen einen langstieligen Sektkelch, bis zum Rand mit Champagner
gefüllt und das, obwohl er Champagner überhaupt nicht mochte, obwohl er Champagner
geradezu hasste, wie er überhaupt Sekt oder Prosecco, aber vor allem eben Champagner
hasste. 3 Jahre in der Agentur und Du hasst Champagner, dachte er. Du hasst all dieses
Gesöff, das Du jede Woche trinken musst, Du hasst es wie die Schnittchen und die Kekse
und die Bonbons. Jetzt ein kühles Pils, dachte er, reiss Dich zusammen. Suna war
weitergewirbelt und er stand alleine neben dem Mädchen und hatte etwas zu sagen, denn es
gab ja kein Küchenfenster und auch kein Licht und Schatten mehr, es gab nur sie zwei und
sie sah ihn an, kurz und prüfend. Dieses Mädchen verunsichert Dich, dachte er. Sie ist
ernsthaft, sie wird Dich nicht mögen, denn wenn Du unsicher bist, dann redetes Du zuviel,
Du redest zuviel und scherzt zuviel und machst ganz und gar den Eindruck eines
oberflächlichen Zeitgenossens, eines typischen Agenturmenschen, der zuviel Geld verdient
und auf zuviele Parties geht. Dieses Mädchen wird dich nicht mögen, dachte er.
"Da sind wir. Der Texter und die Freundin.", sagte er und dachte, toll Du
hattest die Wahl etwas Kluges zu sagen oder etwas Dummes und Du hast das denkbar Dümmste
gesagt.
"Ja." Sie lächelte höflich.
"Diesen Enterprise Witz - Suna macht ihn gerne...so ist sie eben."
"Ja so ist sie. Über meinen Namen weiß sie auch einen Witz."
"Lulu? So heißt Du nicht wirklich, oder?"
"Vielleicht.", sagte sie und nahm einen Schluck, ließ den Blick leicht durch
das Zimmer schweifen. Du langweilst sie, dachte er, kein Wunder, denn Du bist wirklich
langweilig. Du redest belangloses Zeug und nippst an deinem Champagnerglas, obwohl Du
Champagner hasst und viel lieber ein kühles Bier trinken würdest. Du bist verlogen und
langweilig. Scheißegal, dachte er, dann bist Du es eben, dafür war man ja auf Sunas
Partys: Um verlogen und langweilig zu sein und dummes Zeug zu schwätzen. Er folgte Lulus
Blick, der über die Gästegrüppchen wanderte und weiterglitt und aufgefangen wurde, von
Franz dem Produktdesigner, Franz mit dem er oft Segeln gegangen war, früher. Tagelang
hatten sie sich auf Franzs Segelboot herumgetrieben, waren sogar einmal gemeinsam in den
Urlaub gefahren, nur um gemeinsam durchs Mittelmeer zu segeln, um des Segelns willen, wie
Franz zu sagen pflegte. Jetzt kam er wie auf einer Schnur auf Lulus Blick heran, lachte
laut und gierig und klopfte ihm jovial auf die Schulter, so fest, dass ein Teil seines
Champagners aus dem Glas schwappte.
*
Eiseisbaby München, Bayern * - 30.11.00 at 11:05:17
Bitte mehr davon, Skihase, gerne drei Mal so lang und in noch größerer Schrift. Ich kann
gar nicht genug von Saufabenteuern in billigen Tourismus-Skiorten für Halbstarke
bekommen.
Mavie Hoerbiger * - 30.11.00 at 11:00:42
gehts noch?
MacKeith *¿* * - 30.11.00 at 10:14:39
Manchmal sitz ich einfach nur da und könnte stundenlang aus dem Fenster schauen und
den Autos beim vorbeifahren zusehen.
Es ist der 23. September in Hamburg und es regnet, endlich regnet es mal wieder, es ist
schon Ewigkeiten her das wir dieses herrliche melancholische Wetter hatten. Seit Wochen
schien die Sonne, den ganzen Sommer über, Tag ein Tag aus und ich fragte mich ernsthaft,
ob es jemals wieder regnen würde, hier in der Hauptstadt des schlechten wetters? ich
meine, deswegen lebe ich doch nur hier.
Heute war es endlich so weit, es regnete. Sechsuhrdreizig und der Wecker klingelte, ich
sollte jetzt wirklich aufstehen, in die Berufsschule fahren und in den ersten beiden
Stunden diesen Arsch von Beier ertragen, ne das ging auf gar keinen Fall, also umgedreht
und weiter geknackt. Ich glaub´ ich bin dann so gegen Eins aufgstanden.
Momentan ist es wirklich alles sehr zerfahren! Wieso und warum hat mir bis jetzt auch noch
keiner erklären können, man nennt das wohl erwachsen werden. Erwachsen werden, wenn ich
das schon höre könnte ich kotzen, du musst, du sollst, bla, bla, bla.... Ich meine wer
will denn in unserer westlichen Welt schon erwachsen werden und wie soll das bitte
aussehen? schön spießig, so mit tollem Job, mit super Zukunftperspektiven, Reihenhaus,
Kombi, Kindern und Hund. Na, herzlichen Glückwunsch, das ist die tolle Erwachsenen Welt!
von mir aus geschenkt! Oder noch besser als zugekokster, herumfickender Yuppie, der als
Schwanzverlängerung Sportwagen und Penthouse an der Alster hat, obwohl sich das schon
eigentlich wieder besser anhört, als diese Reihenhausnummer. nee, auch nicht wirklich!
Alles Zukunftsspinnerei oder Angst ? Ich kann das selber nicht ganz auseinander halten,
aber egal. Wie hat der ehemalige Fussi-Trainer der Eintracht, der Stepi, doch immer so
schön gesagt: "so iss lebbe!" und da hat er verdammt noch mal recht.
erwachsen werden.
Bela zieht Samstag nach London und zwar für die nächsten paar Jahre, Studium. tja, dann
sehen wir uns vielleicht drei-vier mal im Jahr, viel zu wenig für gute Freunde und gute
Freunde hat man nur ein paar im Leben, das ist man sicher.
Es muss so in der siebten Klasse gewesen sein, als wir uns kennen gelernt haben. Skaten
war unsere grosse Leidenschaft, wir waren zwar nie wirklich gross, aber für unser kleines
Hamburger Vorstadt-Suizid-und-Drogen-Kaff hat es allemal gereicht. Wir haben damals alles
zusammen gemacht! Das erste Mal zusammen Silvester gesoffen! Haben meinem Alten die
Sektbuddeln aus´m keller gezockt und sind dann böllernd durch die Strassen gezogen, oder
das erstemal bekifft auf irgendwelchen parties Abgehangen. Nachts aus´m haus geschlichen
und als erste sprüher in die geschichte unsers kaffs eingangen. das war schon irgendwie
sehr aufregend und spannend, immer was Neues zu entdecken. Und jetzt...
Genauso als Bela zu seiner Konfirmation, also auch meiner, ein Snowboard bekam und zwar
nicht irgendeins sondern das Graig Kelly Promodel von Burton, das war so 1990, ja 1990 ist
richtig. Drei Jahre später standen wir das erste Mal, endlich gemeinsam, auf´m Berg. in
den französischen Alpen, genauer gesagt in Val Tho. Ein wirklich geiler Urlaub noch
völlig frei von irgendwelchen "Erwachsen werden" Allüren. Aus´m Appartment
sind wir damals rausgeflogen und nur Spass.
Und ich sage heute noch es gibt nichts bessers, als mit seinen besten Buddies früh
morgens auf der Spitze eines Dreitausenders zustehen und auf einen jungfreulich
verschneiten Hang zuschauen und zu wissen das man diesen gleich zerflügen wird. Die
nummer ist besser, als jeder Sex oder jede Droge dieser völlig bescheuerten Welt.
Ich mein', das ist wie schweben, die Sonne scheint dir auf die Birne, die eisige Luft
lässt deinen Atem gefrieren und neben dir schreien deine Freunde ihre Adrenalinkicks ins
Tal. Das nennen ich einen guten Tag, nur leider hat man davon viel zuwenige...
Es ist bestimmt schon zwei Jahre her das ich das letzte mal boarden war. Klar war ich
wieder mit Bela unterwegs und zwar im Kaunertal, für mich war es das erstemal im Kauni,
aber Bela war schon ein paarmal da und so wohnten wir fast drei Wochen im VW Bus, hinterm
Friedhof von Feichten, auf´m Grundstück vom Bürgermeister, der auch gleichzeitig
Besitzer vom Kirchenwirt, kurz Kiwi, war. Ich weiss noch genau wie betrunken wir am
letzten Abend waren, eigentlich hatten wir keine Kohle mehr, also kratzten wir unsere
letzten paar Schillinge zusammen, damit wir wenigstens jeder noch ein Bier und ne' Packung
Zigaretten im Kiwi bekamen. Gesagt getan, ab ins Kiwi mit unseren letzten paar
Ösi-Kröten. Rein zufällig trafen wir natürlich Maria, die Nichte vom Kiwi-Wirt, und da
hatten wir dann unser altbekekanntes Partyproblem, keine Kohle, aber Party machen wollen.
Kurz nachgedacht, schnell kombiniert und ab auf die andere Strassenseite zum
heissgeliebten Geldautomaten. keine zwei minuten später standen wir wieder, mit einem
triumphierenden Grinsen und jeder 150,- Deutsch Mark reicher im Kiwi. Jetzt nahm alles
seinen üblichen Lauf, Smalltalk mit den Damen, auf dicke Hose machen und Druckbetankung.
Irgendwann war Zapfenstreich im Kiwi, und so zog eine Meute von 30 Leuten weiter ins
Almenraus, was für ein passender Name! Ich weiss noch heute wie Bela durch den ganzen
Laden gröllte und bei der Tresentussi, namens Resi, nochmal zwei Wodka Redbull bestellte.
Volltrunken ging´s weiter in die letzte alkoholausschänkende Institution des dorfes, wie
der Laden heisst weiss ich bis heute noch nicht. Kurze Zeit später sassen wir mit fünf,
sechs Leuten im Bus und machten unsere letzten Hartalk Vorräte platt, irgendwie wollte
ich noch ne' Freundin von Maria klarmachen, hat aber nicht mehr geklappt. War auch besser
so!
Da lagen wir nun, beide völlig breit in unseren Penntueten, nicht eine Erkenntnis reicher
was "Erwachsen werden" betrifft, aber dafür glücklich, denn die Party war mal
wieder sicher auf unserer Seite gelandet. Naja, Bela war vielleicht nicht mehr ganz so
glücklich und ich eigentlich auch nicht, denn ihm viel nichts besseres ein, Mir auf meine
Schlafsack zu kotzen. Super Sache, besonders wenn man selber alles doppelt und dreifach
sieht. Bela verbrachte die Nacht in der Vertikalen, mit dem Kopf aus´m Busfenster
raushängend, und ich zum Glück in der Senkrechten, mit einer vollgekotzten Penntüte.
Snowboardurlaube waren eigentlich immer nur Party und das ein paarmal im Jahr. Grossartige
Parties.
Sölden war auch so eine Party. Wir waren dreizehn Leute aus Langeweile-Town, per Bus ging
es mit der eigentlich sonst so abgefuckten Reisegesellschaft Rainbow ins Ösi-Land.
Sölden sollte etwas ganz besonderes werden und wurde es auch. Es fing schon am
Hauptbahnhof an. Irgendwie fuhren wir nicht alle zusammen zum ZOB, sondern in kleinen
Grüppchen, Bela und ich zusammen, und da passierte es! Wir wussten nicht, dass uns die
Bekanntschaft, die wir auf´m Südsteg machen sollten, uns an dem Abend nochmal begegnen
sollte.
Schleppender Weise kamen wir die Treppen vom Bahnsteig hoch und da standen sie, nein keine
hübschen Chikas, sondern Keule und seine Chaoten. "na Alla, fahrt' ihr auch zum
boarden?", schrie Keule uns zuprostenderweise an, das alles spielte sich am
Pizzahut-Stand ab. Ja, schreien musste er, weil der Casendreher volle Rotze übelste
Technoscheisse spielte. Während er uns zuproste hatte er seinen rechten Fuss lässig auf
sein Boardbag gestellt, auf dem in riesigen letter "Tekknosport" stand! Bela und
ich dachten in genau diesem moment wohl das gleiche, denn wir schleppten unser Zeug
doppelt so schnell zum ZOB, als wir es wohl sonst je getan hätten. am ZOB angekommen
gab´s das übliche Hallo und shake hands. Irgendwann waren wir dann auch vollständig und
zogen siegessicher los, um unseren Bus zu entern. Ich meine, wir waren zwölf Jungs und
ein Mädchen, es war eigentlich klar, dass wir die Party fest im Griff haben sollten und
der Bus nach unseren Bedürfnissen fahren und halten sollte, aber da sollten wir uns alle
mächtig getäuscht haben.
"Habt ihr da noch n' kumpel drinne?", fragte mich der doch so charmant wirkende
Busfahrer, als er das Erste unserer drei Boardbag´s in den Bus einlud. Was er natürlich
nicht wusste war, dass die Bag´s nicht nur mit allerlei Stuff voll waren, sonderen das
gut und gerne noch dreizig Kilo Fressen pro Bag dabei waren. Aber ich glaube jeder
Wintersportler, der halbwegs normal ist und nicht gerade in der Glücksspirale die
monatliche "Sofortrente von 10.000,- DM" gewonnen hat, das genauso tut.
Als alles verstaut war, sollte es endlich in den Bus gehen. Dreizehn waren wir, Fünf auf
die letzte Reihe und der Rest schön davor auf die zweier Bänke. Gesagt getan! und so
sprang ich als erster in den Bus, dachte ich zumindest! mein siegessichers lachen gefrohr
mir allerdings, als ich die letzte und damit hinterste Reihe, unsere Reihe, erblickte. Es
war wie in einem bösen Nightmare, was musste ich dort sehen, Keule und seine
geisteskranke Gefolgschaft! Wie grausam war der Anblick dieser vier whiskysaufenden
Vollproleten.
Wie konnte das nur passieren? Sollte die Hinfahrt schon zum Reinfall werden? Ich hatte sie
nicht einsteigen sehen, eigentlich hatte ich sie überhaupt nicht gesehen. so eine super
Scheisse, aber was hätte ich jetzt noch tun können, nichts... Aufgestanden wären die
bestimmt nicht mehr freiwillig. wie sollten wir jetzt bloss sitzen, der Bus war bis auf
den letzten Platz voll und so musste einer von uns zwangsläufig wohl die Arschkarte
ziehen und in die letzte Reihe gehn´, nur freiwillig!?!
Alle von uns waren im Bus, bis auf Tom, der Chaot, der stand nämlich mit Maja noch
leckender Weise vor dem Bus. es muss keine 24 Stunden her gewesen sein, als ich noch
völlig stramm neben den beiden auf der alljährlichen Weihnnachtsparty vom Pop stand, und
da leckte er auch schon an ihr rum. Aber sollte ihm das jetzt alles zum Verhängnis
werden? Freudestrahlend und auf Wolke Sieben schwebend, samt nässendem Ständer in der
hose betrat Tom den Bus. "Ey, dicker wo issn´ mein platz?"
Die Antwort die er erhielt liess seine eben noch so hervorragende Laue in zickiges und
hüsterisches Geschrei umschlagen. "Ich setz mich doch nicht zu diesen Vollasseln, da
bleib' ich lieber hier! Niemals setz ich mich da hin!" Wie ein kleines, beleidgtes
Mädchen, was sich zutiefst in seinem Stolz verletzt fühlt, stand Tom nun im Gang und gab
keinen Pips mehr von sich . Und jetzt? Auch mir fiel keine wirklich gute Idee ein, ich
meine es war doch seine eigene Schuld gewesen! Was muss er da auch noch rumlecken! Und
einen hätte es sowieso getroffen. Aber wer sollte jetzt dieses Himmelfahrtskommando
übernehmen? Die kleine Zicke stand immer noch im Gang und machte keine Anstalten ihren
Arsch, auf den dafür vorgesehenden Platz, nämlich in der letzten Reihe, bei Prolo Keule,
zubewegen.
"Setz dich hier hin!" hatte ich da richtig gehört, direkt neben mir ertönten
diese Worte und ich dachte nur noch das kann doch nicht war sein. Bela stand auf und ging
schnurgerade auf die wohl härteste Busfahrt zu, die bis dato von uns jemals einer gemacht
hatte. Tom fiel erleichtert, auf den inzwischen vor gewärmten Sessel, während ich noch
damit beschäftigt war ihn vollzublubbern was er doch für eine Sissi wäre, schallte es
in nie wieder gehörter Form durch den Bus: "Busfaehrer zieh´ die Jaggae aus und
geb' Gahs!"
Hilfe was war das, oder besser wer war das?
Keule hatte zum Aufbruch geschrien, die nächsten paar Stunden sollte keiner von uns
vergessen, niemals. Keule war die beste Unterhaltung, die ich jemals auf einer Busfahrt
erleben sollte, feinste Prollsprüche am laufenden Band. Und Typen wie ich, die ein Cap
auf hatten, waren besonders beliebt bei Keule. das ging dann immer nur so:"Ey,
Schärmmütze mach n´ Kopf zu!", wir kamen aus´m Tränen lachen nicht mehr raus.
Auch Bela proftierte inzwischen von seinem neu erstanden Sitzplatz. Whisky so viel er
wollte, denn in der letzten Reihe wurde nur Cola-Whisky konsumiert, nein andersrum, es
wurde Whisky mit einem Spritzer Cola gesoffen. "Busfaehrer mach' die Heizung
leiser!" "Busfahrer zieh' die Jacke aus und lass die Kindr in Ruhe." Keule
war die letzte Reihe wirklich wert. Horge war inzwischen schon halb taub, da er das grosse
Glück hatte direkt vor Keule zu sitzen und so bekam er auch hautnah mit was echte
Freundschaft ist. Keule hatte mal wieder keine Cola mehr, aber wozu aufstehen, wenn man
doch seinen eigenen Sklaven dabei hat! "Bodo hol' Cola!" "Wieso ich denn
immer?" "Bodo wer hat den whisky?" "Na, du Keule." "Also
Bodo, hol' Cola!" Bodo war zu seinem eigenen Pech das schwächste Glied in der
Keule-Posse, dazu war er leider auch nicht der Hellste, anstatt n'paar Cola mehr auf
einmal zu holen, lief Bodo ziemlich oft zum dicken und völlig genervten Busfahrer. Bela
hatte bis Hannover, dank der unkoordinierten Bewegungen der Vollpatienten, schon zwei
Whisky-Cola-Mischen auf der Hose, aber was erträgt man nicht alles für so ein einmaliges
Spektakel. den absoluten Vogel schoss Keule ab, als er diziplinierter Weise zum Kiffen
auf´m Busklo verschwandt. die Tür ging auf und ein Tier von zwei Metern und hundert Kilo
schwerem Prollfleisch zog eine riesige Qualmwolke Shit hinter sich her, noch während
Keule laut pöbelnd zum Platz torkelte, hatte der Busfahrer schon Disko auf dem
Amaturenbrett, denn was Keule nicht wusste, war dass das Klo einen Rauchmelder hatte, aber
ich glaube selbst wenn er es gewusst hätte, es wäre ihm scheissegal gewesen und
ausserdem war er ja noch so nett gewesen zum kiffen auf´s Klo zu gehen. von daher war
Keule sich keiner Schuld bewusst, aber der Busfahrer hatte den absoluten voll Hals und der
Rest des Busses auch, man wollte einen schuldigen und der war ja auch eindeutig in Keule
fest zumachen.
Da tauchten sie auch schon auf, die beiden Volllappen von Rainbow-Reisebegleiter. wie
hatten sie uns doch am ZOB Hamburg begrüsst, so auf diese
"wir-werden-voll-super-Spass-haben" Masche! "Hallo ich bin das
Grütz", Was für ein wirklich bescheuerter Knick-Name, "Und ich bin der
Jan-Henning, aber ihr könnt mich ruhig Jan nennen." "Okay Henning!" Da
standen sie nun, im hintern Teil "ihres" Busses, dabei hatten sie diesen schon
spätestens am Autobahnkreuz Süd verloren, und versuchten anfangs noch so Oberlehrerhaft
der Lage Herr zu werden, merkten sie bald, dass sie nicht die geringste Chance hatten.
Ich meine, es ist ja auch ein heilloses Unterfangen siebzehn Leute, die alle besoffen- und
bekifft sind, wovon dreizehn sich permanent bepissen vor Lachen, zur Resson zu bringen.
also sprach das Grütz die Drohung aus, dass wir alle auch gerne an der nächsten
Raststätte aussteigen könnten. das war eindeutig Erpressung, aber sie half, zwar nicht
so wie er es sich erhofft hatte , aber es wurde ruhiger...
Alles voller Schnee! der nächste Morgen war da, irgendwann war auch Keule zu voll gewesen
um noch weiter Alarm zu machen und er hatte den Schlaf der gerechten gehalten. aber
wircklich gut sahen wir alle nicht aus, besonders die letzte Reihe sah eher wie
ausgeschissen aus, aber das ist auch kein Wunder nach fünf Flaschen
"Ballerheinz". keine Fünf Stunden später standen wir vor unserer Casa, in dem
"El Arenal" der Alpen; Sölden. Und diesmal hatten wir wirklich Glück, ne'
ganze Hütte nur für uns, eine fette zweistöckige Villa mit riesiger Küche, inklusive
TV, Kingsize Doppelbetten, n´Bad mit korekter Wanne und so weiter. ich weiss bis heute
nicht wie Rainbow an so ne' geile Hütte ran gekommen ist? Ich meine, die machen sonst in
low-Budget, ich hab' bei denen schon zu fünft auf Fünfzehnquardratmeter gelebt.
Es kam zum Splitting der Gruppe in Erd- und Obergeschoss, witziger Weise ergab sich rein
zufällig die Aufteilung in Kiffer-Erdgeschoss und Alkohliker-Obergeschoss, warum, keine
Ahnung? Meine Wenigkeit wohnte im Kiffgeschoss, und gekifft haben wir nicht zu wenig.
Soweit ich mich erinnern kann hatten wir an die zwanzig Gramm Gras mit und das haben wir
auch professionell vernichtet. Sammi hatte von Mami zu Weihnachten so n´geilen
Ferrero-Pralinen-Kasten bekommen. Weggefressen hatten wir die Schocki schnell. Der
Kasten war das eigentliche Teil der Begierde, das Ding wurde kurzer Hand in unsere
Kiff-Box umfunktioniert.
Sie erwies uns den ganzen Urlaub über treue Dienste, ein Fach für Mische, drei Fächer
für unsere unterschiedlichen Dopesorten und die restlichen Fächer für den Stuff zum
bauen.
Der Rest des Urlaubs war auch sehr entspannend, wir sind super gut geboardet, wobei Bela
und ich einmal beim Freeriden volle Kanne über ne' Kante sind und uns keine zehn Meter
weiter in ner' Lawinenschneise wieder gefunden haben, aber immerwieder ne´geile Nummer,
von wegen Adrenalin kübeln und in die Hose scheissen. Party hatten wir auch ne' Menge,
ich mein so richtig Party, mit Luft anzünden und besonders viel Party hatten wir im
CC-Club, ausgesprochen: Cie Cie-Klupp. Wirklich legänder ist mein letzter Abend gewesen,
ich bin, aus mir heute noch unerklärlichen Gründen, nämlich drei verschissene Tage eher
wieder nach Hause gefahren und das alles nur weil meine damalige Freundin rumgeweint hat.
Ich war wirklich ein guter Freund, manchmal!!! Wir waren natürlich wieder im CC. Wir ,das
waren Michael, Norbert und ich. Wir rockten das Haus und hatten den abend auch allen
n´Babe im Arm, es war ein wirklich gute Nacht! Das war der Söldentrip! Ach ja , Keule
haben wir natürlich auch nochmal getroffen, da hat er uns erzählt wie er und seine
Patienten Silvester verbacht haben. Als Erstes haben sie sich in Sölden den Arsch
zugesoffen, dann noch ein paar Pillen draufgeschmissen und sind mit nem' Taxi für
zweihundert Mark nach Innsbruck geballert, da sind sie dann in ne´ Techno-Ditsche, aber
was die Schwachmaten nicht wussten, ist das die Türsteher sie nach Drogen filzen, und so
war Keule all sein Koks und seine Pillen los. Völlig aufgebracht verliess er diesen,
O-Ton Keule: "scheiss Laden", denn für ihn war der Abend ja nun gelaufen, was
soviel hiess: keine Drogen, keine Party! Also die Vier wieder ins nächste Taxi und
zurück nach Sölden, Neujahr haben die vier dann irgendwo zwischen Innsbruck und Sölden
verbracht. und die Story hat mir mal wieder gezeigt was ich doch für ein halbwegs
normaler Mensch bin.
bye toni, zum ersten!!! Ach, und liebe Loopster tut mir einen gefallen!!! bitte nicht so
auf meine Rechtsschreibung achten!!! Hey Mario, haste nicht noch n´ guten lektor???
Lieber Toni, ich war so frei und habe Deinem Text die gestalterische Überdosis an
GROSSBUCHSTABEN ÜBER 6 SEITEN genommen. Ein paar Deiner angekündigten Verrechtschreiber
mußten dabei auch dran glauben. Aber bitte lass das nicht zur Gewohnheit werden, Dir von
mir Deine Einträge nachträglich zu korrigieren. Denn selbst ist der Loopster...
MARiO, 30.11.00, Mittag in Berlin...
toni oberweg seoul * - 30.11.00 at 09:36:53
Argentinien schweigt über die Rinder. Venezuela hat Fälle von BSE und zwar mehrere, auch
in der Regierung. Manche haben gar kein Hirn mehr das krank werden könnte und auch kein
Rückgrat mehr.
Wir hier auf den Kanaren sind sowieso ausserhalb des Bildes, und alle Briten und alle
deutschen, belgischen und sonstigen Schwalben (WIntertouristen) hauen rein wie nie zuvor.
Steaks aus Argentinien, Hamburger aus Mexiko, Kalamares aus Taiwan, alles billiger und
pharmisch clean.Von Abkehr vom Fleisch, keine Spur.
Bananen können nicht kränker werden von Tiermehl als sie schon sind, Tomaten auch nicht.
Mir dreht sich der Magen um, auch ohne BSE, im Urlaub sind alle gleich.
Neuste Küchenempfehlung: Weiss und Süsslupinensteak mit krümeliger Quinoasosse.
Du bist was Du isst.
ALINIA SAnta Cruz * - 30.11.00 at 09:13:03
SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE
SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE
SCHEISSE SCHEISSE...und die Uhrzeit......SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE
SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE
SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE
Arthur Dent wo wohl?? * - 30.11.00 at 08:13:38
Falscher Engel
In so einer Nacht
für einen bitteren Kuß
den süßesten Traum
verbrannt.
Das geborstene Antlitz
des flehenden Kindes
in die Asche des Morgens
gezeichnet.
Gierig schluckender Bastard
würgt hart am Gefetze. Das also
ist himmlischer
Trost.
Taxifahrer - 30.11.00 at 03:19:20
Dieser ganze Tiermehlscheiß geht mir auf den Wecker. Für Wiederkäuer ist das doch eh
schon lang verboten und was die Schweine und Schafe jetzt konkret mit Rinderwahn zu tun
haben, begreif ich nicht. Wir verfüttern kein Tiermehl mehr, dann wird alles gut. Achso.
~
Baise-moi - nee, danke. Hab mir das Buch doch glatt als spannende junge französische
Literatur andrehen lassen. Totaler Flop. Noch viel langweiliger als die Blackbox. Puh.
~
Spektakulär hingegen: Frédéric Beigbeder, 99 Francs. Kann ich euch nur dringend ans
Herz legen. Dagegen sieht Houellebecq ganz schön alt aus.
Triticea - Lebkuchenland * - 30.11.00 at 01:29:54
Ich glaube, heute ist Freitag. Seitdem ich nicht mehr arbeiten muß, kann ich mir die
Wochentage nicht mehr merken. Aber draußen vor der Tür ist schon was los, ich höre LKWs
in die Fabrik fahren, manchmal hupt einer. Und Stimmen, Kinderstimmen. Sie stehen an der
Ampel, klauen sich gegenseitig die Turnbeutel und lärmen im Grüppchen herum.
Es ist hell hier in der Wohnung. Das Licht sickert durch die weißen Vorhänge, die leere
Wohnung wirkt neblig. Ich liege zusammengekauert wie ein Embryo auf der linken Seite,
Löwenstellung heißt das im Zen, auf der Seite, die Beine angewinkelt, den Kopf auf der
Hand und jederzeit bereit, aufzuwachen. Meine Nase liegt nicht auf der Hand, sie liegt auf
dem Kopfkissen, ganz nah am Kissen, es riecht gut, nach Baumwolle und ein bißchen nach
mir. Ich fühle mich wohl.
Der Blick geht vom Kissen über zu dem leeren Weinglas, verdunsteter Wein, nur noch ein
kleiner dunkelroter Kranz unten im Glas. Ein lieber kleiner dunkelroter Kranz, er wird
weggespült und vergessen, und war doch der letzte Tropfen, der letzte, um dessen willen
man das Glas weit geneigt hat und gehofft hat, noch einen Schluck zu bekommen.
Ich sehe ein mahagonibraues Stuhlbein und den Saum des Vorhangs, der kurz oberhalb des
Holzfußbodens endet. Da ist eine kleine Staubflocke, asymmetrisch, sie sieht aus wie
Glaswolle, aber sie würde mich nie pieksen, sie ist so leicht, ich würde sie gar nicht
spüren, vielleicht als Kribbeln in der Nase. Sie liegt da halb unter der Gardine, halb im
Licht, das durch das Fenster fällt, halb im Nebel dahinter. Eine kleine Grenzflocke. Ob
es dort wärmer ist, in der sonnigen Hälfte?
Es raschelt hinter mir.
Im ersten Moment will ich mich ruckartig umdrehen, erschrocken, aber jetzt fällt es mir
wieder ein. Er.
Ich glaube, er mich noch immer nicht gesehen, aber vielleicht ist es nun unvermeindlich.
Vielleicht muß es nun geschehen, so kann es nicht weitergehen.
Aber meine Angst ist sehr groß.
Ich ziehe mit der rechten Hand die Bettdecke weiter hoch, bis über die Nase, und halte
den Bettzipfel fest in der Faust, direkt unterm Kinn. Sicher. Vorerst.
Er scheint wach zu sein, er atmet nicht mehr so regelmäßig wie in der Nacht.
Er hat so reglos dagelegen, die Augen geschlossen, die geraden Schultern halb bedeckt.
Und seine Füße, die haben die ganze Nacht unter der Decke hervorgelugt. Ich wollte sie
immer wieder zudecken, aber er hat sich immer wieder freigestrampelt.
Noch eine Gemeinsamkeit, wir beide haben wohl gerne die Füße im Kalten, als Termometer,
als Ausgleich, als Ruder im schwummrig-verlorenen, konturlosen Warm der Region unter der
Bettdecke.
Er ist hübsch, davon konnte ich mich in der Nacht überzeugen.
Und er ist sanft.
Er spricht leise und sehr wenig, eher mit den Händen.
Auch jetzt kriecht eine warme Hand auf dem Bettlaken auf meinen Rücken zu. Das Laken
bewegt sich und meine Hüfte bemerkt die Hand, ehe sie berührt wird.
Die Hand liegt direkt in der Taille, sie ist die Rutschbahn meiner Hüfte
hinuntergeflutscht und leicht gegen das unterste Rippenpaar geprallt, nun liegt sie da,
genau im Tal.
Ganz leicht bewegt er die Finger, zu leicht, um zu kitzeln. Dann drückt er etwas doller.
Er zieht an mit, er will mich wohl umdrehen.
Die Decke überm Kopf rolle ich auf dem Rücken, zu ihm hin, ich achte drauf, den Kopf
gesenkt zu halten, vielleicht sieht er meine Haare. Ich drehe mich zu ihm um, kuschele den
Kopf unter der Bettdecke an seine Brust. Ich kann sein Herz schlagen hören.
Gleichmäßig. Als wäre er kein bißchen aufgeregt.
Das ist wie vor einer Prüfung, der Prüfer hat mich schon bemerkt, ich kann nicht mehr
weglaufen, noch ist es nicht so weit, vielleicht noch eine Stunde, vielleicht zehn
Minuten. Aber ich weiß genau, daß er kommen muß. Der Moment, in dem er mich sehen wird.
Sehen muß.
Und dabei hatte ich alles so geschickt eingefädelt. Als er sagte, er käme nach Hamburg,
heute abend, und er wolle mich besuchen.
Ich habe ihm die Adresse gegeben, ich tue so etwas sonst nie, aber diesmal war es anders.
Diesmal hatte ich einen Plan.
Ee sollte klingelt und ich wollte ihm die Augen verbinden. Ich wollte vielleicht auch mit
ihm ausgehen, so daß er noch fliehen kann. Oder mich selbst als meine Mitbewohnerin
vorstellen, testen, ob ich für ihm ok bin.
Ich wollte Fotopuzzleteile schicken, ich wollte eine Schönheitsoperation. Aber dann kann
er so spät. Viel zu früh aber viel zu spät in der Nacht und er war einverstanden. Das
Licht auszulassen.
Ich habe die Tür geöffnet und seine Silhouette gesehen. Größer als ich ihn mir
vorgestellt habe.
"Laß das Licht aus."
Warum ahnt er? Warum fühlt er das? Wir haben nicht gesprochen, nur ganz wenige Sätze,
später. Viel später.
Ich habe die Tür hinter ihm abgeschlossen und wir standen im stockdunklen Wohnungsflur.
Keine Berührung, kein Wort. Mein Herz klopfte. Aber dann konnte ich ihn spüren, seine
Anwesenheit. Seine reine Anwesenheit drang über viel kleine Düfte in meine Nase. Kalte,
kupferne Luft, die won seiner Jacke aufstieg, etwas Ledergeruck, vielleicht von den
Schuhen? Einen kleine Prise Nikotin/Tabak/Kaugummi und so einiges an Eau de Toilette. Mir
unbekannt.
Ich spürte deutlich die Holzdielen unter meinen Zehen, mit der linken Hand stüzte ich
mich an der Wand ab. Glatte, etwas kalkige Fläche unter meinen Fingerspitzen. Kühle Luft
um uns herum.
Da kam er auf mich zu, einen Schritt, seine Arme griffen nach mir, nein, sie zogen mich,
um die Hüfte gefasst, an ihn heran. Wir haben eine Ewigkeit so dagestanden, umarmt, sein
Kopf in meiner Halsbeuge.
Wir haben nur geatmet, gerochen, und ein bißchen gefühlt.
Er riecht ganz wunderbar hinter dem rechten Ohr, ganz weich und pudrig.
Eigentümlich, wenn man sich fühlt als wäre man eins und gleichzeitig so einzigartig und
einsam mit allen Sinnen gleichzeitig dieses fremde, bekannte Wesen erforscht.
In dieser Nacht habe ich mein Sprechvermögen verloren. Stumm, für Sprache nicht
zugänglich, zog ich ihn an der Hand ins Wohnzimmer, schiebe ihn in einen Sessel.
Mir war wohl schon klar, daß er nicht mehr wegfahren würde.
Später haben wir im Dunklen auf dem Bett gelegen und Rotwein getrunken. Nicht gesprochen,
keine Musik gehört, die Sinne nach außen gedreht, das Babygeschrei nebenan, am Fenster
nächtliche Trinker auf dem Heimweg. Irgendwann sind wir dann wohl eingeschlafen.
Und jetzt lieg ich hier und trau mich nicht.
Ich kann hier nicht bleiben, mein Gesicht keine zwanzig Zentimeter von seinem, meine Augen
so nah, daß ein Blick jede Sekunde möglich ist.
Wenn ich ihm in die Augen sehe, dann kann alles vorbei sein.
Wenn ich ihn ansehe, dann kann alles vorbei sein.
Wenn ich ihn küsse, dann kann alles vorbei sein.
Wenn er mich wirklich sieht, kann alles vorbei sein.
Ich krabbele unter der Decke ans Fußende, stehe auf und taumele mit dem Rücken zu ihm
ins Bad. Dusche.
Ich komme zurück, sicher, überzeugt, ihm engegenzutreten, bereit, das Milchglas zu
zersplittern und die Distanz wieder herzustellen, die mein Blick immer schafft. Ein Blick
in seine Augen und die Fremde ist wieder hergestellt.
Er liegt nicht mehr im Bett, ist nicht in der Küche. Er ist weg. Er ist gegangen.
Im Flur liegt eine Notiz.
Dilettantenbiene Hamburg * - 30.11.00 at 01:27:40
heute morgen nach meiner ersten durchzeichneten nacht als architekturstudentin
gab es von der dachterasse unseres zeichensaals aus den wunderschönsten sonnenaufgang zu
sehen - da hatte ich das gefühl, das sich der ganze streß doch irgendwie gelohnt hat...
kika bochum * - 30.11.00 at 00:17:07
Darüber freu' ich mich natürlich ganz besonders, daß die liebe mone hier mit-&neu mischt die Karten!
Übrigens: 'Schwarzsehen kommt teuer zu stehen!'
GüTeE - 30.11.00 at 00:01:28