www.imloop.de

loop Archiv #46 (13.7.-30.7.2000)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #45, loop Archiv #47


summer of  loop


weiss ist meine lieblingsfarbe

rot deine

weisst du das

wenn ich weine ?


soll ich jetzt weiter dichten oder den kühlschrank richten* - 30.07.00 at 20:48:54


Blumen am Arsch der Hölle

Die Blumen am Arsch der Hölle sind verwelkt.
Die Gläser gefüllt, doch kein Durst und ein Gefühl wie eine Wüste.
Hier in der Stille eines Klos kommt Klarheit in die Leere,
verschlafen fällt die Müdigkeit zu Boden.
Älter geworden,
Älter als gestern.
beschäftige ich mich mit der Frage, ob ich
gelernt oder verlernt ?
gelebt oder verlebt ?
geliebt oder verliebt ?
habe oder bin ?
Ein starrer Blick auf die verwelkenden Blumen am Arsch der Hölle gerichtet.
Es war nicht immer so,
Haß klebt an unveränderlicher Ewigkeit und die Erinnerung schmiegt sich
lächelnd in alte Gerüche, die vorbeischweben.
Sterne fallen vom Himmel,
Träume zerplatzen oder verwandeln sich in Realität.
Lange verweilt die Faulheit neben der Trägheit,
paart sich mein Bett mit meinen Gedanken.
Flecken,
immer mehr Flecken.
Bis mich mal wieder der Mond in einer Nacht zum tanzen ausführt.
Doch wer soll mit mir tanzen ?
Die, die zu normal sind ?
Wer soll mich noch halten ?
Die, die zu verrückt sind ?


Mein Vertrauen versteckt sich,
wie die Tränen,
die die Blumen am Arsch der Hölle gegossen haben.
Die Distanz wird größer,
Gefahr wird kleiner
und alles nichts,
alles nichts,
nichts alles.





So oder so,
nach zehn Minuten schalte ich das Licht auf dem Klo wieder an,
drücke die Spülung, öffne die Tür und gehe wieder hinaus,
auf das Fest mit diesen Menschen.
Einige von ihnen wundern sich über das Gedicht an der Klotür, machen das Licht aus und begeben sich auf ihre eigene Reise.
Ich pflücke eine verwelkte Blume,
schenke sie mit einem Lächeln einem Mädchen
und frage die hübschen Augen, ob ich die Rose
verschenkt oder geschenkt habe,
ob sie verliebt oder geliebt werden will.
Danach kann ich verschwinden und gehe.
Die Blumen am Arsch der Hölle sind heute einfach zu verwelkt.


fredrik grafing* - 30.07.00 at 18:31:47


Abschied

Vorspiel:
Die Augen langsam schließen. In der Dämmerung ein Paradies vorstellen,
und die Gefühle fließen aus unendlich vielen Quellen.
Entspannen und sich wärmen lassen, in den Seen der Geborgenheit zärtlich all die Sonnenstrahlen spüren, die auf der Haut ihre Spiele treiben.
Dabei zeitlos in sich selbst versinken und wieder aufsteigen auf die Gipfel.
Von diesen dann auf Wolken hüpfen, über Welten schweben und in Höhlen tauchen. Sich am Geruch des Sommers besaufen. Immer wieder. Immer noch. Die Augen zu, die Augen ruhig. Und dabei den Abschied als Anfang eines neuen Augenblicks erleben.

Abschied
Wink den Momenten des Glücks hinterher.
Frei sich wegbegeben.
Ein Teil vom Herzen bleibt noch in einer letzten Umarmung da,
küßt die vergangenen Momente, kehrt zu mir zurück und verwandelt sich
in Sehnsucht.
Den letzten Blick im Gedächtnis, der Geschmack eines Kusses auf den Lippen.
Ungewiß, was kommen wird,
schließt sich die Tür des Zuges und Tränen drücken an die Augen um hinaus zu kullern,
gepaart mit Freude über das Erlebte formt sich ein feuchtes Lächeln,
das von winkenden Händen getragen wird.
Abschied
Die Augen schließen sich, um das Gemisch der Gefühle in Stille auszukosten.
Ich war gern da und wär gerne bei Dir geblieben,
kreative Stimmungen eingeatmet, lebendige Situationen erlebt,
Nähe, Schweiß, Tränen, Träume,
und viel, viel mehr.
Ich schlucke und verstaue Einiges in Erinnerungen und neuen Gefühlen.
Abschied
Weiter, Neues, Altes, Heimat, Urlaub, Stimmungen und Klänge
"Bis bald"
flüster ich in mich hinein.
"Bis bald"
und nehme meinen Platz im Zugabteil ein.
Als ich ein Buch aufschlage fliegen die zarten Gedanken wild durcheinander,
setzten sich irgendwo ab, oder begegnen mir irgendwann, irgendwie wieder.
Mit Abschied leben.
Liebend Abschied nehmen.


fredrik grafing* - 30.07.00 at 18:29:14


Mein Liebling

Wie du vielleicht verstehen magst
kann ich dir heute nicht persönlich übermitteln
dass ich dich liebe

ich freue mich aber dich
bald wieder zu sehen
in die Arme zu nehmen
und etwas schönes ins ohr zu flüstern

lass es dir gut gehen



du weisst schon wer gemeint ist* - 30.07.00 at 18:24:14


Meine Liebling

Wie du vielleicht verstehen magst
kann ich dir heute nicht persönlich übermitteln
dass ich dich liebe

ich freue mich aber dich
bald wieder zu sehen
in die Arme zu nehmen
und etwas schönes ins ohr zu flüstern

lass es dir gut gehen



du weisst schon wer gemeint ist* - 30.07.00 at 18:24:05


In einem Puff sitzt ein kleines Mädchen und wartet auf jemanden. Es kommt aber niemand. Sie liest ein wenig in einer Zeitschrift und schläft ein. Jemand hat heute etwas anderes vor. Niemand kümmert sich mehr um die kleinen Mädchen. Selbst die grossen haben es oft schwer.


gradeaus ist schöner als hinten* - 30.07.00 at 18:21:17


Gestern traf ich Gott. Er blickte mich erstaunt an und sagte:
- Du schon wieder
Ja, ich kann mich nicht so gut verstecken wie du.
- Wie meinst du das ?
Na viele scheinen dich ja nicht gefunden zu haben obwohl sie schon lange suchen.
- Mein gott, denen ist das suchen hat ans herz gewachsen
Meinst du wirklich ?
- Nein, ich glaube
Hilft das ?
- Probiers doch mal
und an was glaubst du ?
- An das Vieolett meiner Pantoffeln
Schau mal. Siehst du den einen der das jetzt liest und genervt ist, weil er nicht das findet was er sucht.
- Ja. Schade. Fast wie ein Lehrer, mit kritischem Rotstift in der Hand
ja genau der. Glaubst du der findet dich mal ?
- Nö, der hat Angst dass ich ihm eine knalle und in die Hölle schicke
wieso ?
- Weil ihm irgendein Pfaffe eingeredet hat, dass es Sünde ist
So ein Spielverderber.
- Ja und es werden immer mehr. Hör doch mal diese ganzen Gedanken. Die meisten bewerten, haben Angst oder sind unzufrieden
Lernt man doch so.
- Zeit zu vergessen
Was ?
- Alles








Fragmente von der Himmelspforte* - 30.07.00 at 18:17:37


schon wieder macht er diesen fehler. zu suchen, zu suchen nach notizen, antworten oder zitaten. kleine hinweise auf ein lächeln. kleine hinweise, dass jemand gelesen hat was er geschreiben hat. er findet nichts. ja und selbst wenn er etwas findet sind es knappe zeilen, die er wendet, dreht, mehrmals leise vor sich hinspricht in der hoffnung ihre bedeutung, die stimmung des autors miterleben zu können. heute findet er nichts. überfliegt die fragmente. nichts. und er mag diese tage nicht an denen er sucht. wo und was auch immer. wehmütig weiss er aber, dass es heute eben so ein tag ist. kein tag an dem man einfach ist, zufrieden, beschäftigt oder abgelenkt. nein, ein tag, an dem er, meist weiss er nicht einmal was, etwas sucht das er gestern noch besessen hat.


jemand der heute nicht in den puff gegangen ist (auch nicht in die kirche)* - 30.07.00 at 18:06:39


Sonett 20

Auf Vamp getrimmt mit Wimpern, Lidstrich, Lippen
lenkst du die Lust als Meister (oder: -in),
erregend weiblich - weiblicher im Wippen
der Schritte noch als Monroes Marilyn.
Kajal ums Auge und ein Glanz inmitten,
der unter Strom setzt, strahlt und nicht erlischt.
Gestylter Leib (ein Hüftschwung, Beine, Titten),
der Frau- und Männerherzen kalt erwischt.
Du bist ... so ganz und gar ... bist ewig-weiblich.
(Wär's wahr? Dies schuf der Gene Eigennutz?!)
Ereignis wird's! Beim Strippen, unbeschreiblich,
steht dir ein veritabler Schniedelwutz.
Es johlt der Kiez, die ganze Stadt, die Hanse-.
Sie jauchzt dir, König, zu: drag queen und Transe.


l.barnes bielefeld* - 30.07.00 at 13:33:53


wenn realität das hier ist, dann ist es wohl langweilig.

Mit einer dunkeltürkisen Brille findet auch Ortfried Fischer die Love Parade nicht langweilig.

IM Ernst: dieses Gefühl kenn ich überhaupt nicht.

nur: fade, öde, dünn,essenzlos,belanglos,

Ach wäre es doch traumatisch.


ALINIA Santa Cruz* - 30.07.00 at 11:59:57


ekStase


TomTom - 30.07.00 at 11:40:36


@Corvus:

zu 1.) Manifest der besten Klasse. Höchste Güte. Reizvoll. Verneigung folgt auf dem Fusse.

***

Das Wochenende bedeutet bloß noch das Ende der Woche. Zwei Tage lang Cocktails gemacht, vierhundert Caipirinhas ("Capirissima? Was ist das? Nee! Ich will 'nen Caipi!"): Eine fette Blase schält sich unter der Haut der Innenfläche der rechten Hand. Volker Zobel und Stephanie, Steffen Irlinger auch, aber dafür nicht Ingo Sänger: legen auf. legen auf, legen auf, Stitch schwitzt und tischt Bestes auf. Die Leute: Ektase.
Aufbau der Bar, Stephanie kommt vorbei und bringt mir zwei Tapes mit. Ich will sofort nach Hause und sie anhören. Sie beginnt das Set mit Orbital und geht dann gnadenlos über in Sachen, die ich noch nie gehört habe und die mir dennoch vertraut vorkommen. Music is my home.
Freitags kommt die URBANE SZENE Bochums, am Samstag zahlt das Umlandvolk den doppelten Preis, um unter sich zu bleiben, wobei sie sich doch in einem hippen Personenumkreis wähnen. Irgendwann ist auch Veit da, den ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe. Und dann kommt Thorsten und bietet mir wieder SPEED an.
DILEMMA ALLER WOCHENENDEN im LUMEN: versuche ich morgens, nicht auf allen vieren zum Ausgang hochzukriechen oder stürme ich die Treppe hoch, die Nasenlöcher noch weiß?
Ich wählte die zweite Alternative dieses WochenENDE.
Ich lerne nicht aus.
Bald werden meine Lippen wieder blasig. Das Daraufherumkauen ist nicht beherrschbar.
Urban.
Drei Schachteln Zigaretten.
Ein Pärchen im KOKSwahn. Schreien nach Liebe.
Sie: "JEEEEETZT!!!!"
Er: "LIIIIEEEEBE!"
Und immer wieder Caipirinhas. Ich schlage sie nur so raus.
Komme mit dem Trinken nicht nach: Die Gläser mit Jägermeister-Red Bull reihen sich nach drei Stunden hinter meiner Bar auf. Ich verschenke sie. Leute werden wiederkommen. Ich bin besser als der Barkeeper der SALSA-Bar in Bad Kreuznach. Einladung in den Q-CLUB. Wann denn? Ich arbeite. Aber zwischendurch tanzen geht auch. Und schnell aufs Klo. Nachziehen.
Ich bin - mit 24 - der Älteste, der dort arbeitet. Was soll mir das sagen?
Es ist halb zwölf. Jetzt.

Jetztzeit.


TomTom Herr KRAUSSERS größter Bewunderer - gibt niemanden, der ihn mehr verehrt* - 30.07.00 at 11:39:03


Nichts ist langweiliger als die Realität!


Babba Gumb NBG* - 30.07.00 at 08:44:13


sasa: nichts ist spannender als die realitaet!


lilly stuttgart* - 29.07.00 at 20:44:33


corvus: thought god would be the dj. but let me ask you: are you god ?


lilly stuttgart* - 29.07.00 at 20:40:23


Präludium und Fuge

1.
Der Tag wird vollständig verdaut. Nicht ganz. Ein kleiner Rest bleibt. Das ist der Kehricht, der zusammengefegt wird und in den Loop gehört. Ich will die Reste Eurer Tage lesen. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger. Zieht von Eurem Tag 24 Stunden ab. Was bleibt, das muß in den Loop. Keine Romane, nichts Lyrisches, nicht so viele Hauptwörter, die wie Orgelpfeifen in der Kirche gerade stehen. Macht keine Anstrengungen, für die Dauer zu schreiben. Eure Texte werden am nächsten Tag wie zerrissene Zeitungsblätter über den S-Bahnsteig wehen. Und erklärt Euch nicht selbst. Ihr interessiert mich nicht. Wenn Euer Herz schwer ist, dann erzählt das Eurer Mutter. Sie wird mit Euch weinen und einen Topf Suppe aufsetzen. Erzählt mir lieber, was draußen in der Welt ist.

2.

Die Stadt lebt an ihren leeren Stellen - in den Straßen und auf den Plätzen. Die Stadt wird dadurch lebendig, daß ihre Einwohner unterwegs sind, und unterwegs können sie nur auf den freien Strecken sein.

Deshalb sind Einkaufspassagen ein großes Mißverständnis. Schon die Bezeichnung ist falsch, denn sie sind gerade nicht dafür gebaut, um die Verbindung zwischen zwei Punkten zu sein. Einkaufspassagen sind ein leeres Dazwischen.

Der Text lebt von seinen leeren Stellen - von den Gedanken zwischen den Sätzen. Der Text wird dadurch lebendig, daß seine Ideen unterwegs sind, und unterwegs können sie nur auf den freien Strecken sein.

Deshalb sind Newsgroups ein großes Mißverständnis. Schon die Bezeichnung ist falsch, denn sie sind nicht für die Neuigkeiten, sondern für die Reste des Tages. Newsgroups sind die vollen Kehrichteimer der Ideen.


Corvus An der wohltemperierten Tastatur* - 29.07.00 at 18:14:34


Noch erhitzt von der schnellen Fahrradfahrt pellte sich Ivonne aus ihren Sachen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, die Zunge ausgetrocknet. Sie hatte den ganzen Tag zu wenig getrunken, sogar ihr Hirn war wie ausgedörrt. Die Naht des Hemdchens knackte als die den nassen Stoff über den Kopf zog. Alles stank nach Klinik. Menschliche Ausdünstungen, stinkende Wunden und alkoholische Nebel, vermischt mit den eigenen Gerüchen. Sie erinnerte sich daran, daß ihre Unterwäsche als Kind nach altem Brot gerochen hatte. Ein wenig zerfallene Stärke, das war alles.

Die heiße Dusche half, wusch alles weg, der feste Strahl auf der Stirn massierte den Tag weg. Einige besonders hartnäckige Szenen des Tages brauchten lange, solange bis das heiße Wasser versiegte. Dann klopfte Robert vergnügt gegen die Türe der Duschkabine, ein wildes Donnern ließ die durchsichtigen Plastikwände erzittern. Als Ivonne die Tür öffnete strahlte er über das ganze Gesicht und der Rotz tropfte ihm aus der Nase. Als sie sich herabbeugte um ihn auf seine weiche Wange zu küssen schlang er die Arme um sie und kickste glücklich. Seine Haut roch nach einer Kindheit, die niemals enden sollte.


schwackobus tübingen* - 29.07.00 at 18:06:55


lilly, nett.


Sasa. Vom Regenreigen weg.* - 29.07.00 at 17:40:01


regen-sonne-regen-sturm. was fuer ein wetter. was fuer ein tag. die stadt lebt wie nie zuvor. alle wollen dabei sein, wenn die "paradiesvögel" zielscheibe werden, fuer möchtegerns, verklemmte, lästermäuler und freunde. hoch lebe der csd. die menge denkt: noch ein bisschen glitzer auftragen, noch ein spängchen ins haar, damit man etwas auffällt in dem menschenhaufen, bestehend aus caprihosen, sandalenprügel und trägertops. oder eben eltern mit ihren kindern - man kann ihnen ja nicht frueh genug das grauen vor augen fuehren. ein paar menschen kreischen, als musik erklingt. ha ha, verarscht. der trendshop gleich gegenueber des standplatzes hat sich einen scherz erlaubt und die anlagenfähigkeiten voll ausgekostet. enttäuschte gesichter finden sich, schauen sich an, und dann wieder weg. hmm, er sah ja schon gut aus, aber bestimmt ist er schwul. ein polizist zeigt den zuschauern, was sein motorrad drauf hat. wunderbar, mit 60 Sachen durch die gasse zwischen wartenden passanten. der coolnessfaktor steigt, nur die stimmung nicht. was ist nur los? sonst klappt das doch auch? andauerndes gekreische signalisiert - es tut sich was. ah, die kampflesben auf ihren harleys. zaghaftes geklatsche. neben uns eine oma samt clique. sie schauen, als ziehen aliens an ihnen vorbei. wir zeigen begeisterung, klatschen. eine sonne taenzelt vorbei, geht auf die oma zu, und will sie auf die wange kuessen. sie schlaegt um sich, und rettet sich hinter ihrem angetrauten. hmm. enttäuschend irgendwie. von wegen, wir sind ja alle so weltoffen. was macht man dann auf so einer parade? wenn man sich nicht dafuer interessiert? wagen ziehen vorbei, leute die man kennt winken, wir geniessen die stimmung und ernten entruestete blicke. hmm. nochmal nachdenken, wo sind wir gerade? hundert meter weiter oben demonstrieren die "gegner". eingekesselt zwischen polizei und unbeachtet von der csd-gesellschaft. je weniger sie beachtet werden, desto mehr engagieren sie sich. es muss doch irgendjemanden geben, den sie mit ihren mittelalterlichen forderungen beeindrucken koennen. aber pustekuchen - der erfolg dieses tages sind fuer diese werten demonstranten wohl eher kaputte stimmbänder als irgendetwas anderes. man schlendert durch die stadt richtung abschlusskundgebung. ueberall menschen, die panische sommerschlussverkaufsfraktion eben. da noch ein shirt fuer 8,79 dm. super. auch wir schlendern durch ein geschaeft. unser schwules paerchen kuesst sich innig vor einem kleiderstaender mit sommerröcken. entgeisterte blicke schwenken in unsere richtung. sie stechen auf uns ein. es muss noch viel getan werden.


lilly stuttgart* - 29.07.00 at 17:18:32


Atome im Raum

I
Gelockte Atome sind neu generiert,
bringt Wissenschaft viel mehr Gewicht.
Labormensch und Ratte die experimentiert,
unter der Sonne mit grell weissem Licht.

II
Fruchtbar das Wesen im Reagenzglas,
wird untersucht und zur Forschung genutzt.
Gehirnstrom und Maßztahl, deren Botschaften ich las,
hat doch Wissen die Schönheit beschmutzt.

III
Der Mensch wird gewarnt vor der neuen Tücke,
ist entsetzt und hat Angst vor dem Ding.
Atomisiert heißt zerfetzt, in hunderttausend Stücke,
ach wie sehr er an der Welt damals hing.


hardmate rheinbrohl* - 29.07.00 at 16:46:29


zum Buch : Wie sehen Sie denn aus?
Rebecca Casati, Moritz von Uslar


Preis: DM 29,80
EUR 15,23

Gebundene Ausgabe - 151 Seiten (1999) Heyne, Mchn.; ISBN: 3453165411
Versandfertig in 24 Stunden.


Amazon.de Verkaufsrang 19.355




otto @cheguevara.zzn.com* - 29.07.00 at 15:23:11


DavidThalie@aol.com aus Pal Road , Tertink , 28. Mai 2000
Stil und Trend
Unfehlbar und omnipotent wie die beiden Trendgeneräle am deutschen Wühltisch der Mode ihre Selbstbeweihreicherung feiern. Das Styling eines Pilspubs hat für mich noch mehr Trendkult inne als die Pradatreter von Frau Casati. Just peinlich!



Bei Amazon als Rezension gelesen... Otto@cheguevara.zzn.com* - 29.07.00 at 15:21:58


Man sieht diese völlig austauschbaren Sechzigjährigen mit ihren hellbeigen
Windjacken.
Exakt diese Windjacken geben den Männern nun eine fatale Aura der
Jungenhaftigkeit , gleichzeitig lassen sie vermuten, mit ihnen sei jegliche
Lebenserfahrung zugunsten einer besänftigten Kindlichkeit gewichen.
Und passen Sie mal auf, mindestens neunzig Prozent der Sechzigjährigen tragen
diese Art von hellbeigen Windjacken, d.h. wenn es ein krisensicheres Geschäft
gibt, dann sind es die Herstellung und der Vertrieb dieser hellbeigen
Windjacken.
Es muss ein Abkommen der alten Männer bezüglich dieser Windjacken existieren,
ein geheimes, sonst hätte man davon gel


Paul Nelkenbrecher Dahlienweg* - 29.07.00 at 13:04:21


Stunden rinnen in ein Glas,
sich zu sammeln, wofür ich nicht weiß.


Albin M. Wiesbaden* - 29.07.00 at 12:11:35


sie ist weg
mal wieder ein abschied
an dem ich eingschnappt
statt aufrecht war

wie einfach dass kennenlernen ist
um so leichter wünsch ich mir
den abschied

zu lassen können was und wie ich bin
zu lassen können wie und wo
du bist
jetzt nicht da
der wecker klingelt
und ich bin allein
weil ich es wollte
und doch die tränen in mir trage
die ich niemanden zeigen will

oft möchte ich ganz gehen
und warte auf den mut
zum abschied

dann wird mir bewusst
es sind erst die geliebten menschen
meine mutter mein vater
die vor mir gehen

und ich habe angst
frage mich ob ich schon genug gehalten worden bin
um zu bestehen

in diesen momenten fange ich das beten an
das beten und das bitten
und wenn ich dann danke sage
kann ich für kurze zeit wieder
fröhlich durch die parties dieser nacht ziehen
ich habe vergessen dass auch sie ein ende haben



abschied VI fredrik* - 29.07.00 at 10:23:37


Es war ein heller Tag im Juli.
Ich schlendere zum Hafen hinunter, morgens um 7 Uhr.
Da ist noch kein Kanario wach, nur Deutsche gehen da spazieren.
Untern am Pier ist eine Bank, setzte mich und genoss den Morgen.
Da kommt so ein scenario vorbei, der die Hotels mit Zeitungen beliefert.
" Oye, da mi un süddeutsche , po favor".

Ich blättere genüsslich, wie immer von hinten, IGitt, ein Flugzeugabsturz, alles voll davon, ich wollte doch nur ein wenig blättern.
Ein Flugzeug voller reicher Menschen, ausgerechnet aus Deutschland, alle tot. Welch ein schwerer Tag für die Franzosen.

Und jetzt werfen Sie auch noch Bomben,attackieren ungeborene Kinder, die Zeit schlägt zu, unerbittlich, und auch hier geht es ihnen an den Kragen, den Deutschen.

Gestern wurde hier ein Taxi gestoppt und ausgeraubt. Inhalt: 4 Deutsche auf dem Weg zum Casino.
Alle Mercedes und BMW , und überhaupt alle Fahrzeuge mit deutschem Kennzeichen sind nicht unbewacht stehen zulassen. Aufbruchgefährdet.

Davon kann ich ein Lied singen. Habe auch ein Auto, zwar ein brasilianisches, aber hat einen D Aufkleber, schliesslich bin ich laut Pass jetzt Deutsche.
Staubig ist das Auto und alt, mit nur Papierkrümmeln drin und Strandmatten.
Trotzdem Scheibe aufgeschlagen, als ich in den Montanas del Cedro spazieren war. Und meine uralten Birkenstock Latschen herausgeklaut.

Die Welt ist gegen die Deutschen. VORSICHT!!



ALINIA, ihr Tüten Santa Cruz* - 29.07.00 at 10:05:26


@po.münchen:
B.v.S.B.-Fan, was? Dann den neuen Spiegel-Reporter kaufen, da gibt es eine Erzählung vorneweg. Lesen, Buch nicht kaufen. So werd ich's machen. Wenn ich nicht wieder sehr desperat bin auf irgendeiner Bahnfahrt.


andrea ffm* - 29.07.00 at 08:14:28


Es fing mit dem Pfeifen im Kopf an. Ich kannte
das schon. Das fiepsige Signal eines Gottes, dessen
Sprache ich nicht verstehe. Ich legte mich ins Bett
und rief seit langer Zeit mal wieder den Pizzaservice
an. Als es klingelte, wußte ich nicht, ob es unhöflich
ist, nur mit der Unterhose bekleidet, die Tür
aufzumachen. Im Videorecorder steckte ein
Fellinifilm, aber ich hatte keine Lust. Ich trank
Whisky mit Cola und wurde nicht müde davon. Die
Pizza lag schwer im Magen. Bei Doctorow fand ich
den Satz: "Die Doppelexistenz von Individuen ist
natürlich die Grundlage aller Zivilisation."
Als ich trotzdem das Licht ausmachte, brummte es
über mir. Neben meinem Bett spürte ich eine
grasgrüne Schnecke ihre Geschäfte machen.
Das Pfeifen ließ nicht nach. Im Innendeckel des
Pizzaservices stand eine Stellenanzeige für
www.funonline.de. Ich konnte einfach nicht schlafen.


Felix Herbst - 29.07.00 at 03:26:45


hat schon mal jemand ein chamäleon gesehen? ein echtes? welches sich von einer minute zur anderen, einem tag zum anderen wandelt. wie leben und tod. himmel und hoelle. manchmal schaut man sich in seinem bekanntenkreis um und trifft mehrere wesen dieser gattung, als man zu glauben vermag. grinsen, lachen, rauchen, wein trinken, das essen loben, small talk halten und innerlich denken.. "gott bist du ätzend". hmm. dann gehts weiter. nachtisch runterwuergen, wein nachschenken. ein espresso, ja super, kann ich vertragen. oh.. bin ich muede. du arme. ja, ich muss noch ein ganzes stueck fahren. nee fuer mich keinen wein mehr. och wieso? du weisst, morgen muss ich fit sein. ach ja suesse, hab ich glatt vergessen (grinsen)sorry fuer meine unaufmerksamkeit. hihi. du musst ja morgen auch nicht aufstehen. "ja, aber ich werde an dich denken". gelächter allerseits. nu-jazz laeuft. man will ja mit dem trend der zeit gehen. alte abiball-videos werden angeschaut. sanftes gekicher. weisst du noch? ja...(seufzen) das waren noch zeiten.traeller.lach.grins.die ersten brechen auf. die letzten folgen. das war ein abend. wie so oft.


lilly stuttgart* - 29.07.00 at 02:02:27


Nach langer Pause mal wieder im loop bin ich echt froh, daß es ihn überhaupt noch gibt, aber auch darüber, wie beträchtlich in nur einem Jahr seine Qualität zugenommen hat. Ungefähr in demselben Maß, in dem die des pool abnimmt, wohin weiter nur durch nennenswerte Auflagen (und sei es nur : ihrer Plagiate und Fälschungen)ausgewiesene "Schriftsteller eingeladen werden". Von diesen meldet sich inzwischen überhaupt nur mehr ein knappes halbes Dzd. noch gelegentlich zu Wort, sodaß die ganze Veranstaltung fatal nach einer Geschlossenen News-Group dritter Klasse aussieht. Sowas kommt vom elitären Bewußtsein der Generation Golf (Elke & Sven wollten sich eben nicht mit Kreti und Plethi gemein machen - nehme ich mal bösartig an - dann lieber noch mit Christian Kracht), denn so manches im loop kann sich neben deren kleinformatigen poolpinkeleien allemal sehen lassen. Um eine Art elektronischer Gruppe 47 zu schaffen muß man nicht nur im Stande sein, Qualitätskriterien zu formulieren, sondern auch dazu, die Teilnehmer zu nachhahtigem Arbeiten zu motivieren. Das ist zugegebenermaßen schwierig, da zwar ein Teil der Schriftsteller geradezu erotomane workahics sind, das gros aber - wie ich selber - total faule Säcke, die nur durch grob materielle Anreize an das keybord zu bringen sind.


Gamsbartjäger im Hochgebirge* - 29.07.00 at 00:53:39


Der Verlag Das Arabische Buch hat eine türkische Übersetzung von Houellebecqs Elementarteilchen herausgebracht.


elmodem nue* - 29.07.00 at 00:27:05


Über eine breite Treppe komme ich direkt unter das Dach. Der ehemalige Trockenraum einer Färberei breitet sich über die ganze Länge des Hauses aus. Früher wurden hier Garnballen über Holzgestelle zum Trocknen ausgelegt. Das Dach selbst besteht aus aneinander gereihten Glasgauben, so dass die Hitze im Sommer oft unerträglich wird. Ich öffne einige der Gaubenfenster über meterlange Kurbeln. Alles ist ruhig, kein Mensch kommt nachts her. Der einzige Ort meiner Welt, an dem Zeit keine Rolle spielt. Ich kann nicht oft hier sein. Die Nächte, in denen ich verschwinde ohne Angabe von Grund und Ziel, sind selten geworden.
In der Mitte des Raums steht ein Sofa. Es wurde vor zwei Jahren heraufgebracht. Ich lege mich hin und schaue in die Nacht. Diese Nacht kommt ohne Mond und Sterne aus.


han - 28.07.00 at 22:08:31


mi,da du diesem medium z.Z. eher dein engagement widmest auf diesem weg ein grüßlein an den see.
in der hoffnung, trotz sommerseeloch noch ein paar geschichten, die das leben nicht, sondern mi, schrieb zu lesen und nicht in erwartung einer postkarte - ma.


ma USA - 28.07.00 at 21:56:32


Nein, war er nicht. War jemand aus Berlin. Nicht mal ein BvS-Leser.


senden an loop - 28.07.00 at 17:58:04


wer zitiert da aus BLACKBOX????
es ist doch erst juli und nicht august, nicht wahr?
und ich fiebere schon auf den august. wirre träume jede nacht
und dann erscheint BSB und alles geht wieder wunderbar, ja wunderbar,
so wie er.
war er es am ende selbst????????


po. münchen* - 28.07.00 at 17:29:30


FITNESSSTUDIO

Die schlanke Blondine sitzt mir gegenüber. Am Zugturm. Sie hebt die Arme hoch und zieht die Querstange gleichmäßig hinter dem Kopf hinunter. Ein Stöhnen ist nicht zu hören, nur ein leichtes Atmen. Die von einem Sport-BH umschlossenen Brüste bewegen sich entgegengesetzt nach oben. Nach mehreren Wiederholungen macht sie eine Pause und legt die schönen Hände auf ein weißes Nike-Handtuch. Ich ergreife den vor mir auf der Bank liegenden Griff und ziehe ihn in Richtung Brust. Zwölfmal pro Satz, drei Sätze hintereinander. So viele Sätze hört man hier selten. Schon die Begrüßung erfolgt wortlos. Ich schnalze die Member-Card auf den Tresen. Dahinter tanzt ein dicklicher Student zur Wummsmusik, die aus der Spinning-Kabine dröhnt. Er ist ganz in schwarz gekleidet, hat kurzgeschnittene, blondierte Haare und trägt goldene Ohrringe. Für 630 Mark im Monat darf er Plastikkärtchen weghängen und Schlüssel mit Bändchen holen. Manchmal muss er auch Energieriegel, Wasser oder die Fit for Fun verkaufen. Heute mit einer schlanken Bikini-Skaterin drauf. Mir kommt der Strandweg von Santa Barbara und die angenehme Luft des Pazifiks in den Sinn. Hier riecht es leider nicht so gut. Ich gehe vorbei an den Kabinen, in denen die Kurse stattfinden. Die Wände zum Gang sind aus Glas. Schöne Einsichten! Nur Frauen. An der Wand hängt die Kursübersicht: Super Shape, Heavy Hand, Tae Boe, Pump, Aerobic Mix, Step & Funk, City-Jam, Spin it, Bodystyling, Turbo-Step und so weiter. Turbo-Step bei Cherie. "Kirschen, Kirschen, Dame", denke ich. Ob Cherie wohl eine Frau ist? Manchmal gehe ich trainieren, wenn Bodystyling aufhört. Da sind die schönsten Mädchen und einige davon gehen anschließend an die Geräte. Das macht das Training sehr viel angenehmer.

"Let go, get fit, live life, spin." Eine Wolke hitziger Luft strömt aus der
Tür zur Spinning-Kabine, die beim Indoor-Cyclings besser geöffnet bleiben sollte, damit es kein Unglück gibt. Zur HitHop-Musik wird gestrampelt. Ein braungebrannter, mitradelnder Trainer ruft motivierende Sprüche. Wenn die Endorphine wirken, wird auch mitgesungen; aber das dauert noch. Es geht vorwärts, aufwärts, abwärts. Kilometer werden zurückgelegt, Berge erklommen und steile Anstiege gemeistert, virtuell. Zwischendurch gibt es eine Abfahrt, da wird's ruhiger. Und das ist dann die geeignete Gelegenheit für's Handtuchauswringen. Damit alles seine Ornung hat: Handtücher sind Pflicht, Wasser darf nicht vom Klo geholt werden, sondern muss am Tresen gekauft werden. Anmelden sollte man sich spätestens eine Viertelstunde vorher, sonst kann man gleich wieder nach Hause strampeln, real. Und: Tanga-Höschen sind verboten. Schade!

- Darf ich mal einen Satz zwischendurch machen?
- Klar doch.

Die Pause kommt mir gerade recht. Zehn Tage nichts getan und jetzt geht es wieder von vorne los, bei Null. Ich schaue hinüber zu einem geschminkten Mädchen, das seit einer halben Stunde auf dem Stepper steht. Vorher hat es auf einem Gerät, das an einen Untersuchungsstuhl beim Frauenarzt erinnert und daher dezent gegen eine Wand gestellt ist, die Schenkel trainiert. Das Mädchen trägt eine blaue Nike-Cap, durch deren hintere Öffnung ein kurzer, blonder Pferdeschwanz hindurchgezogen ist. Ich schaue in die Augen der Stepperin, sehe Perlen an ihren Ohren und ein goldenes Kettchen um ihren Hals. Dazu ein enges, orangenes Sport-Top unter einer blauen Kapuzenjacke und knappe, dunkelblaue Shorts. Sie bewegt die schlanken Beine, als stünde sie barfuß auf zu heißem Dünensand. Kein mühsames Erklimmen von Treppenstufen, nicht zu Fuß den Eifelturm hoch bis zur ersten Ebene. Nein, sehr leichtfüßig, geradezu tippelnd bewegt sie sich. Ich erinnere mich an die keuchenden Mädchen, die den Florentiner Domturm erklommen. Damals stand ich neben dem Ende des Treppenaufgangs und hörte, wie sie sich durch schnellatmig gesprochene Worte ankündigten und dann ungehemmt stöhnend aus der Öffnung auf die Plattform hervorkamen. Der Stepperin ist keine Anstrengung anzumerken. Die schwarzen Reebok-Fitnessschuhe bewegen sich von alleine, so scheint es. Sehr schnell.

Ich bin wieder dran. Gewichte drücken. Ich muss mich überwinden, loslegen, den Punkt erreichen, an dem nichts mehr geht, kurz bevor mir schwarz vor Augen wird. Sonst bringt es nichts, sonst kann ich es sein lassen. Nur nichts anmerken lassen. Einfach so tun, als wäre es keine Anstrengung. Das hilft. Ein letzter Blick auf die Gummibäume vor den
Solarien und los geht´s. Ich zähle mit, zwölfmal Hochdrücken. Die letzten
Male sind die Wichtigsten. Da muss man sich zusammenreißen, den Willen haben, wissen, wofür man es macht. Hinterher, nach dem Training, da wird es mir klar sein, wofür ich es gemacht habe. Wenn ich den Körper spüre, merke, dass da etwas ist, was mich trägt. Wenn ich erschöpft auf dem Sofa liege. Aber jetzt? Zweimal Drücken kann ich noch dranhängen. Mehr geht nicht. Neben mir hängt ein Trainer, ein arbeitsloser Sportlehrer, ein junges Mädchen an ein Klimmzuggerät, und erklärt ihr die Funktionsweise: "Je mehr Gewicht Du einstellst, desto leichter geht's." Dies ist ungewöhnlich, genauso wie die Tatsache, dass das Mädchen noch eine Schülerin ohne größeres Einkommen ist. Aber der Sommer ist da und mit ihm das Sommer-Fitness-Angebot, die Happy hour des Fitnessstudios. Schließlich soll auch bei sommerlicher Hitze trainiert werden. Jedes Jahr kommen sie dann, die Neugierigen, Reinschauer, Möchtegern-dünner-werder, Gelegenheitskraftsportler, Noch-nicht-Mitglieder, Schüler und Knauserer. Für sechs Wochen. All-inclusive. Vorneweg gibt es einen kleinen Konditionstest und eine Messung des Fettanteils sowie eine Einweisung in die Bedienung der Geräte. Ein Trainingsplan wird ausgedruckt und schon kann's losgehen mit der Körpererfahrung. Viele kommen nur zwei- bis dreimal zum Training, dann haben sie genug. Manche ziehen die sechs Wochen durch und müssen danach gezwungenermaßen wieder aufhören, der Monatsbeitrag, ja, dass der so hoch ist, das hätten sie nicht gedacht. Dicke sind meistens sehr schnell wieder weg. Mit Kraftsport nimmt man nun mal nicht ab und stundenlanges Steppen, Radfahren oder auf dem Laufband Joggen, nein, das hat man sich so nicht vorgestellt. Anders verhält es sich mit derjenigen Sorte Männer, zu deren Selbstbild nicht nur regelmäßig trainierte Arm- und Beinmuskeln, sondern auch ein wohlgenährten Bauch gehört. Sie kommen gerne wieder, vorzugsweise in lila oder grünen Jogginghosen mit bebilderten T-Shirts. Viele sind es jedoch nicht. Zukünftige Mitgleider des Fitnessstudios sehen paradoxerweise zu Beginn ihrer Mitgliedschaft bereits so aus, als wären sie schon jahrelang dabei: Schlanke, kleine Frauen und sportliche Männer. Auf sie ist Verlass, sie werden bleiben und regelmäßig zahlen. Ganz wenige werden sogar hier einziehen, hier wohnen, immer da sein. Mit eigenem Schrank, den sie mieten dürfen.

Zwei Stunden, und meine Runde ist zuende. Ich nehme noch einen großen Schluck Vittel aus der Plastikflasche mit dem blauen Verschluß, der Trainer macht mit einem blonden Mädchen in einem taillierten, hellblauen Fitnessshirt Situps und aus der Spinning-Kabine dröhnt mitgesungen "Er gehört zu mir", uuhhuuhhhhuuuuuu. Manche, die ihre Nahrung nicht aus der Apotheke holen, essen im angeschlossenen Restaurant einen Fitnesssalat, andere rauchen. Ich schaue auf die Fettwaage, 14 Prozent, das ist gut, und dusche in einem Wohlgefühl, von dem ich weiss, dass es wieder vergeht.


kai:leiser - 28.07.00 at 15:39:59


Monte-Nights: We never lost our hardcore

"Verdammt war ich glücklich -
verdammt war ich breit"

Im Monte, Freitags. Mike bestellt die erste Runde Wodka-Red-Bull. Und alles erinnert zudem ein bißchen an den letzten Herbst, mit seinen langen Abenden in der Wärme, eingelullt von Musik, Alkohol und Gesprächen.
Wortfetzen dringen an mein Ohr. Happy Hour. "Heut mach´n wir einen." höre ich Mike sagen und grinse zustimmend. Vielleicht sollte man diesen Abend als Weiterführung und Anknüpfpunkt an letztes Jahr sehen.
Die zwei Wodka-Red-Bull die vor mir stehen sind jedenfalls schnell leer, während Lena immer noch an ihren Wodka-Lemmons zu nuckeln hat. "Was jetzt?" - "Genever". Okay, dann Genever, auch doppelt.
Und mein Grinsen wird immer breiter. Julian erzählt mir irgendwelche Dinge, die ich nur leider nicht verstehe, da die Musik zu laut ist, glaube ich. Ganz egal was passiert, heut gehen wir ab hier, soviel ist sicher.
So trinkt man sich durch die Happy Hour und sitzt irgendwann an der Theke, der Quelle um die Lieferung schneller zu erhalten, hahaha. Ela hat so ´ne süße Maus mitgebracht und will die doch tatsächlich mit dem Asi-Sascha verkuppeln. Unfassbar. Die Musik wird jetzt plötzlich besser, tendiert in Richtung Dancefloor, Klassiker, Trance und Rock. Einfach geil. Wir sitzen da vollkommen gerührt vor Freude und singen mit.
Dankbar stehe ich immer wieder beim Kuckie und wünsch mir so als Schmankerl noch das eine oder andere Lied. Mike labert dann irgendwann eine vermeintliche Weinprinzessin kurz an, stellt aber schnell fest dass es sich bei jener Person nicht um die gewünschte handelt. Und ich falle fast vor Lachen vom Hocker.
Siggi läuft umher, "Hallo, Siggi.". Ela und ihr Macker, äh Freund spielen Kicker, Lena geht heim und wir machen, Zitat Mike: "Stimmuuuuuuuuuung!". Es ist Euphorie und Ekstase was sich hier entfacht, ein im Raum schwebendes Gefühl unbeschreiblichen puren Glücks. Da stören auch die sich fortpflanzenden Striche auf meinem Bierdeckel nicht. Wenn überhaupt was jetzt egal ist, dann das, was zählt ist der jetzige augenblickliche Moment, Rauschzustand, Freude und Spaß. Marco, der "Ossi" trifft ein, er hat gehofft uns hier anzutreffen, wieso auch nicht, wir "wohnen" doch hier, hahaha. Mir fällt da spontan der Titel eines Liedes der Onkelz ein, nämlich "Wir ham noch lange nicht genug." Und das passt. Zwar hat sich die Posse aus dem letzten Jahr, mit der wir durch den Herbst und Winter geschwebt sind, zum Teil stark verändert und geteilt, aber darüber wurde eigendlich schon zuviel gedacht, geschrieben und gesagt um da weiter drauf herumzureiten. Wir gröhlen wilder und lauter die trashigsten aber geilsten Lieder mit, "I got to feel it, somebody dance with me, somebody dance with meeeeee!" Lieder die absolute Highlights heute und hier sind. Lieder aus dem Munz seiner Jugend, wie er mal gemeint hat. "Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann." Alles erscheint mir als schier endloser Film aus Liederzitaten, Euphorie und Gedanken. Im Kopf, im Hirn, im Herzen. Mike stellt mich der süßen Maus vor, "Das da ist Benedikt, das ist der Irrste in dem ganzen Laden hier...", aber das Mädel scheint schon von Ela zu wissen wer ich bin. Dann wieder zurück in den Rausch aus Bildern und Momenten. Und Bachus sprach: "Sauuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuft!", denkt man dann. Logbucheintrag Freitagnacht: "We are having a real good time." Ja, genau und hier könnte man noch einfügen: Monte-Time is anytime and anytime is Monte-Time." Das passt. Gegen 1 Uhr, eigendlich noch früh, gehen wir drei zu mir, machen aber noch vorher im Römer halt bei Elfriede um "kurz noch was zu trinken". Was Mike dann auch tut und prompt ein Mixgetränk der Klasse 1A bestellt. Einfach herrlich . Bei mir später nochmal Musik und Bier, bis Marco und Mike abhauen. Marco hat ja so ein Fahrrad dabei, womit der Mike noch fast in den Römer gegangen wäre.

"Geil, geil, geil,
wir sind die Größten."


hardmate rheinbrohl* - 28.07.00 at 15:09:06


Feiern bei Blitz und Donner, ich stelle mir vor, die Einschläge durch Handbewegungen zu lenken, es gelingt mir fast.

Martin, er ist Schwabe, sagt:

das mit de Autobahnen, das ist gefährlich. das hatten wir scho' mal. und Ruckzuck bisch' wieder bei '33.

Despina, sie kifft und trägt um die Stirn gebunden, ein buntes Tuch, sagt:

voll die komischen Leute hier. findest du nich'?

Feya, Hippi und PsychologieStudentin - beides aus Überzeugung, rennt, sich selbst wild anfeuernd auf die Terasse, stolpert leicht an der Schiebetürschiene, so dass ihr die gar nicht mal verfilzten Haare ins Gesicht und Mund fliegen, läßt sich in ihrer Euphorie aber nicht bremsen, sondern breitet die Arme aus, so wie es wohl viele das Leben genießende Menschen tun sollen und sagt:

ooooooooh, geil. regen.

Frank, er leitet ein peppiges Namen-Ratespiel ein, zeigt mit dem halbvollen Plastikbecher auf mich,hebt dabei den rechten Mundwinkel etwas an, fragt also verschmitzt:

Stefan?

Es ist ein guter Abend.
Auf der Haltestelle gegenüber fahren die Busse noch lange ein und aus, eine ganze Gruppe lustig wankender Omas kommt mit dem letzten an, steigt watschelnd aus und als ich fröhlich winke, winken sie alle fröhlich und aufrichtig zurück, das kann aber auch an Jim liegen, er ist heute verhalten aber überall und singt von der LoveStreet.




Sasa. Bald ganz weit weg.* - 28.07.00 at 12:42:41


kopiert - gefakt - geshaket
jetz wird es ernst
die profis spielen nicht mehr mit
weils nicht mehr lustig war

war es gar kein spiel
worum ging es eigentlich
zu viel der fragen
auf die man keine antwort wissen will

productplacement
nicht was geschreiben wird
sondern wer was schreibt
war das wirklich wichtig

jetzt erstmal beleidigt sein
wer sind jetzt die spielverderber ?
wie sind leute die sich spiele verderben lassen ?

kauf kein buch weil es gut ist
denn man kann nur AutorInnen küssen

jetzt aufhören mit dem fake
denn so schön es ist
über anarchie oder anarchis zu schreiben
so leicht ist die anarchie selbst
als angriff auf die persönlichkeit zu sehen
wenn menschen noch nicht lernen
dass wahre anarchie aus dem herzen kommt
und dort auch wieder ankommt

schöner einen wurm zu finden
als so zu tun als gäb es keine



macht würmer zu schmetterlingen wie auch immer* - 28.07.00 at 11:36:27


Eine Stern am Himmel der Chemie
ist Reinhard, nur melden tut der Mensch sich nie.
Am Schweigen ist er dem Udo gleich,
denn in der Stunde ist sein Beitrag nicht sehr reich.
Aber außerhalb der Stunde, man soll es nicht meinen,
gibt er sein Wissen ab an die Mitschüler, die seinen.
Er schaffte die Schule mit all ihren Hüren
nur wurd es ihm zuviel, was man ihm tat aufbürden.


R. Feldhues Borgholzhausen* - 28.07.00 at 11:08:16


HALTLOS, HARMLOS ODER HERZLOS ? -Folge 5.07-

An einer weiteren lebensgroßen Gestalt, einer Art weiblicher Schneiderpuppe mit beweglichen Gliedmaßen, hatte sie patchworkartig allerhand Stoffreste drapiert, aus denen wohl einmal ein Karnevalskostüm werden sollte. Anscheinend schneiderte sie gern, genau wie ich. Die Karnevalsfête der Akademie-Erstsemester, Quietschis genannt, war ja berühmt und berüchtigt, auch für ihre ziemlich gewagten Verkleidungen und das, was gegen Ende der Party noch davon übrigblieb: Manchmal nur noch eine Gesichtsmaske.

Nach der Führung durch ihre Villa zogen die beiden Männer und ich uns in die Urwald-Oase (was es alles so gibt, und das in Münster!) zurück, genauer gesagt ins Zelt. Sven schleppte noch zwei Arme voll Kissen aus den diversen Schlafgemächern herbei, Thomas ließ das Kinderplanschbecken mit kaltem Wasser volllaufen und versenkte darin eine Batterie Bierflaschen, obergäriges aus Pinkus Müllers Altbierbrauerei. Der Kühlschrank streikte nämlich gerade. Der Deckenscheinwerfer ließ sich zum Glück herunterregeln, so daß wir uns allmählich in einer blauen Dämmerstunde wiederfanden, voll Behaglichkeit nicht nur infolge der kreisenden Flaschen. Einen guten Tip hatte ich ja immerhin von meiner großen Schwester Natalie, eigentlich den einzig brauchbaren: Eine Frau müßte immer mindestens so viel Alkohol vertragen wie die Männer, mit denen sie es zu tun hätte. Nichts wäre so peinlich wie ein hilflos lallendes Blondchen, das sich unter den Tisch saufen und von den Kerls zum Spielball machen ließe. Da wäre eben unter Umständen hartes Training angesagt! Ich konnte denn auch tatsächlich ganz gut mithalten und gewann eher den Eindruck, daß sich bei den Jungs die ersten Ausfallerscheinungen zeigten. Richtige Musik hatten sie auch nicht, nur ein schäbiges Kofferradio, das auch erst später am Abend etwas einigermaßen Tanzbares ausspuckte.

Sven wollte oder konnte sowieso nicht tanzen, und Thomas fühlte sich bei den langsamen Sachen zwar ganz gut an, aber irgendwie ging mir doch seine Aschenbecher-Ausdünstung auf die Nerven. Außerdem war die Sache -barfuß im Sand- ziemlich anstrengend und schien auch Thomas kräftemäßig zu überfordern. Als er schließlich um Schonung bat und wir ins Zelt zurückstapften, bequemte sich wenigstens Sven als der besser Erholte zu einer schüchternen Umarmung und einem Wangenküßchen. Aber irgendwie schienen sich die Beiden in ihren Aktivitäten gegenseitig zu lähmen. Allmählich bekam ich Bedenken, ob sich überhaupt noch etwas ergeben würde, und ging erst einmal telefonieren, um meine Freiräume auszuloten. Zuhause meldete sich nur der Anrufbeantworter meiner Mutter und verriet für dringende Fälle die Nummer ihres neuen Lovers aus der Volkshochschule. Na ja, das würde sich wohl noch eine Weile hinziehen, da durfte der Abend auch für mich ruhig etwas länger werden.

Zurück im Zelt wollten meine beiden Helden anscheinend noch ein längeres Plauderstündchen einlegen. Erst als ich Thomas unmißverständlich zu verstehen gab, daß ich mit Sven noch etwas unter vier Augen zu besprechen hätte, trollte der sich schließlich sichtbar murrend. Und Sven wollte, als wir endlich allein waren, tatsächlich wissen, was es denn so Vertrauliches zu besprechen gäbe! Ich mußte ihn höflich daran erinnern, wozu wir uns eigentlich verabredet hätten, aber er murmelte nur, wir würden uns doch noch fast gar nicht kennen. Genau, und das müßte sich jetzt auf der Stelle ändern, wischte ich seine Skrupel vom Tisch und flüchtete erst einmal aus dem Zelt. Er machte aber keine Anstalten, mir zu folgen, bis ich ihn, langsam ungeduldig, zu mir kommandierte und ihm klare Anweisungen gab. Er mußte sich dazu vor mir niederknien und mir wie ein Minister bei der Vereidigung nachsprechen: "Ich will jetzt dieses Mädchen endlich kennenlernen..." - "ich will jetzt dieses Mädchen endlich kennenlernen..." - "...und zwar so, wie sie es erwarten kann..." - "...und zwar so, wie sie es erwarten kann..." - "...von einem Mann!" - Bei meinen letzten Worten legte er immerhin schon einmal seine Hände auf meine Waden, aber natürlich nur von außen an mein langes Strickkleid. So ging das nicht weiter! -"Na komm endlich. Zieh mich aus. Und dich auch."

Fortsetzung folgt!

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hallo, MIRIAM: Ich verstehe nicht ganz, was dich daran stört, daß ELKE NATERS schon ein bißchen älter war, als sie "Königinnen" geschrieben hat. Schreiben ist doch, glaube ich, immer Erinnerung. Und SVEN LAGER war ja wohl auch schon etwas älter als seine "Phosphor"-Helden. Aber was HELMUT KRAUSSER angeht, rennst du bei mir offene Türen ein.


Lana, immer noch die echte, Göttingen* - 28.07.00 at 10:57:03


"Eine essgestörte Person weigert sich, zum Arzt zu gehen, denn sie braucht keine Erklärungen. Eine Gruppe Nachtgestalten navigiert entlang dem Betäubungsmittelgesetz durch ein so genanntes wildes Leben und landet doch nur im Bett - allein. Ein Mann wagt den Neuanfang, der keiner ist. Und so weiter."
B.v.S., Blackbox


doofer loop, doofer pool - 28.07.00 at 10:04:34


selbstmord

am sonntag abend rief daniel an, er war seit langem mal wieder da. daniel, alter freund, relikt aus tief versunkener zeit. dachte ich an daniel, sah ich versenkte schiffe auf kästchenpapier im matheunterricht; spürte das harte stechen der ersten auf lunge gerauchten zigaretten, heimlich im wald.
froh, endlich wieder unter dem selben himmel zu verweilen, verabredeten wir uns gleich für den nächsten abend in der neubauwohnung, in der sein altes kinderzimmer leblos sein dasein fristete.
"hallo, schön dich wieder zu sehen", daniels mutter schüttelte mir freundlich die hand und stellte uns frischgepressten orangensaft auf den kleinen schreibtisch. an den wänden hingen immer noch die alten che-guevara-poster, das sofa, auf dem ich mich sofort breit machte, war immer noch mit der selben alten kuscheldecke bezogen. ich war sehr zufrieden, obwohl es bisher bei einer innigen umarmung und einem unsicheren, gleichzeitig ausgesprochenem "na du!?" blieb. komisch und doch völlig in ordnung war, daß wir die gegenwart außen vor ließen. ich wollte nicht wissen, was daniel gerade trieb, welches mädchen er liebte, welche musik er hörte. auch ihn schien nicht zu interessieren, wie ich mein dasein fristete, und welche clubs in unser beider heimatstadt gerade angesagt waren.
als wäre er nie weggewesen, packten wir völlig selbstverständlich das backgammonspiel aus. nur der staubbelag auf dem alten holzbrett erinnerte an die lange zeit, die uns voneinander entfernte. daniel mußte feststellen, daß ich besser geworden war;
nach vier spielen stand es unentschieden. wir machten es uns gemütlich, lehnten unsere köpfe an die raufasertapete und spielten unser heißgeliebtes kinderspiel: "was für ein tier wäre..., wenn er/sie ein tier wäre". wir gingen all unsere alten bekannten durch, unsere familien, selbst die verkäuferinnen, bei denen wir früher stolz unsere ersten weinflaschen erstanden hatten. es war vertraut und schön, wurde natürlich aber erst richtig spannend, als es darum ging, was wir beide wohl für tiere seien.
"für mich bist du ein koalabär", er wollte natürlich wissen warum. "na ja, die koalabären leben in einem land, das ich nicht kenne, von dem ich aber ganz stark das gefühl habe, daß es ein wunderschönes land ist. sie hängen auf eukalyptusbäumen rum und sind zufieden, in einer mir völlig fremden welt. du bist aus einer welt hierher auf besuch gekommen, die für mich ne blackbox ist, und wenn ich dich so sehe und höre, hab ich das gefühl, du bist zufrieden wie ein koalabär." er lächelte mich an "daß ich gerade so relaxed bin, hat eher was mit dem heutigen abend zu tun. außerdem kannst du die stadt in der ich gerade lebe nun gar nicht mit dem land vergleichen, in dem die känguruhs rumspringen und koalabären friedlich eukalyptus schniefen, das heißt: ich akzeptiere nicht." nach längerem hin und her einigten wir uns für daniel auf einen exotischen fisch, der frei war, weil er die möglichkeit hatte, sich gleitend dorthin zu bewegen, wo er sich wohl fühlte. nun ging es daran, mich auf ein tier festzulegen. "ich finde, ich bin eine katze", entfuhr es mir. "momentmal, ich hab das bestimmen!" daniel hatte recht. "gut also, du bist ne giraffe. den kopf immer oben, alles überschauend und nicht zu übersehen." ich protestierte: "ich stehe doch nicht stumpfsinnig da, das mampfend, was man mir hinstellt. nicht akzeptiert, ich bin eine katze." "das ist reines wunschdenken. immer das gleiche: du willst vollkommen sein: eigensinnig, geschmeidig; selbst festlegen, wann man dich anfaßt und wann nicht. so ist es aber nicht, außerdem stehen deine augen nicht schräg. sie sind kugelrund und schauen eher hundetreu drein." ich war wieder das beleidigte kleine mädchen von früher und ging mit harten bandagen daran, meinen alten schulfreund von meiner katzenhaftigkeit zu überzeugen. ich schaffte es. friedlich verließ ich daniel diestag morgen gegen zwei - als katze. er hatte mir irgendwann rechtgeben müssen.
ich ging die stille straße entlang mit daniels worten im ohr: "wenn ich wieder hier bin, bist du die erste, die ich anrufe."
kurz bevor ich mein zuhause erreichte, sah ich auf der straße zwischen den schienen eine tote katze liegen. mir wurde flau im magen. ich wäre am liebsten zu daniel zurückgerannt, um ihm zu sagen, daß ich eine giraffe bin: den kopf immer oben, alles überschauend und nicht zu übersehen.


ende


auch ich würde jetzt ganz gerne sigrid löffler spielen:
erstmal zu den hier so heißdisskutierten autoren, ich kenn nicht viele aber: phosphor hat sich gut weggelesen und nen gewissen suchtfaktor in mir entwickelt, obwohl ich seit judith herrmann berlin-literatur n bisschen über habe

königinnen fänd ich etwas nett, wüßte ich nicht, daß die autorin damals fünfunddreißig war, nix gutt

goetz ist, wie hesse, (blöder vergleich) völlig an mir vorbeigezogen, alle haben den im bücherschrank, ich muß gestehen noch nix gelesen zu haben

ABER: h.krausser ist wunderbar, auf den steh ich und keiner wird mich davon abbringen



so und zum schluß mein tip-menü:
vorspeise: robert schindel: "gebürtig"
hauptgang: amos oz: "der dritte zustand" (als klassiker: mulischs "entdeckung des himmels", natürlich)
dessert: aarnon grünberg: "statisten"


MIRIAM verabschiedet sich für ne weile in wohlverdiente ferien, ins land, in dem die sissi blüht* - 28.07.00 at 03:45:56


Sehr interessant:







Etwas aus dem pool zu klauen ist genauso wie im Intershop einkaufen.
So gedacht?
Sehr interessant.


lark berlin* - 28.07.00 at 01:41:54


I&I, du musst noch viel üben in deinem leben
und einmal ordentlich auf die fresse fliegen,
dann erst wirst du wissen, was es heisst, ein
kleines arschloch zu sein... aber ich mache
mir nichtmal sorgen um dich, denn du wirst
deinen weg nach unten finden...

BTW, kompensieren kann man seine eigene un-
fähigkeit keinesfalls durch versuchtes kopieren
oder primitives lustigseinwollen


shoot - 10 hours for take off* - 28.07.00 at 01:28:18


und noch was
mein popo ist kein arsch
I&I


I&I gotham city* - 28.07.00 at 00:00:05


okay jungs

wenn ihr keinen humor habt, dann nicht.
literatur lebt vom risiko.

ciao

I&I


I&I gotham city* - 27.07.00 at 23:57:09


Ich lebe noch, definitiv, mein Herz schlägt und das muss reichen. Wieder nur Absagen, vielleicht soll ich es lassen. Es kommt wieder diese Zeit, genau diese Zeit hasse ich und es geht nur um mich, toll oder ? Egomane, ICH druck das auf ein T-Shirt, ICH lass mir das auf die Brust tatowieren, ICH werde mich umnennen lassen.


Maarten ---> Egomane Düsseldorf, was auch immer* - 27.07.00 at 23:43:29


hast recht, shoot,
werde trotz der faker
weiterhin im loop bleiben,

in der hoffnung dass der
schwachsinn aufhört.

guten urlaub



the one and only hardmate rheinbrohl* - 27.07.00 at 23:00:02


Der Chef ist nicht nur "Hobby - Transe" sondern auch verheiratet.
Er und seine Frau haben regen Briefverkehr, sehen sich aber eher selten.
Dann gibt es da auch noch sowas wie eine "feste Freundin" und sicher
noch den ein oder anderen Gespielen bzw. Gespielin.
Der Chef ist schon ein ganz schön verdrehter Typ.


freier Eintritt für's Cafe T.??? Das ist mir neu...


kika weder im cafe noch im lumen* - 27.07.00 at 21:28:24


hardmate, im netz findest du leider immer
wieder solche kopfgevögelten, glaub mir!


shoot , chat off* - 27.07.00 at 20:29:19


an alle wahren shoots und tomtoms,
finde es auch schade,
dass hier so ein shit gemacht wird.
wäre für die alte lösung, nämlich passwort.

be true to yourself.


der einzig wahre hardmate rheinbrohl* - 27.07.00 at 20:08:18


Dieser Eintrag eben war auch nicht von mir,
habe ja die ganze Zeit darauf gewartet, dass
jetzt auch so ein Fake von mir noch kommt,
schade, werde nict dabei sein, wenn das hier so
weitergeht, erst die Woche Urlaub..... ohne
Passwortabfrage musste das ja wieder so kommen,
ich mag diese Maulwurfsache nicht... ziemlich
kontraproduktiv sowas sogar... web- reality,
wie ich immer wieder und mehr bemerken muss ;(


shoot findet es schade, dass manche sich nur derart produzieren können* - 27.07.00 at 20:01:03


Dkie Wolken schleifen mich und ich werde am Regen sterben.


shoot hat sich's anders überlegt und fährt doch nicht* - 27.07.00 at 19:56:48


ich glaub das ja nicht....
der letzte sogenannte "daily soap" eintrag
stammt nicht von mir, dem seit anfang juni hier
schreibendem hardmate.

was soll die scheisse?



hardmate rheinbrohl* - 27.07.00 at 18:15:34


Und der letzte Eintrag ist auch nicht von original Eiseis. Klar. Ich erkläre mich hiermit solidarisch mit TomTom und geh ebenfalls offline. Ohne Pass-wortschutz schreibe ich hier nicht weiter. Ende and old problems ain't solved with ignorance. Dankeschön. Sehr freundlich.


Eiseisbaby Bayern, München* - 27.07.00 at 18:12:51


der letzte Eintrag stammt nicht vom original-TomTom


TomTom geht offline für heute* - 27.07.00 at 17:53:33


Urban?
In Hamm gibt es keine Urbanität.
In Hamm gibt es Faschos und den unsäglichen Otmar Alt, und man weiß nicht, wer schlimmer ist.


Tomtom im Sektor* - 27.07.00 at 17:49:42


dann eben so ;(

http://buerger.metropolis.de/escape_with_romeo/Poplit.jpg


shoot poppt das bild jetzt off - 27.07.00 at 17:47:24


ich bin es, der die welt verlacht


I&I gotham city* - 27.07.00 at 17:46:47


Nur noch wenige Stunden bis zum Flug in den Süden.

Urban muss nicht städtisch bedeuten, ich denke, man kann
sich auch auf dem Land unglaublich urban fühlen. Es kommt
auf das <> an, auf das, was ich unter meinem Lebens-
gefühl verstehe.

Szene, Heidelberg hat eine Szene, Tauberbischofsheim hat eine
Szene, Rastatt hat eine Szene, Gießen hat eine Szene, alles
Städte, in denen ich gewohnt habe, Heidelberg wird nun wieder
kommen. Alle haben sie Szenen, alle haben sie verschiedene
Szenen. Die Szene, auch nicht in nur einem Bereich, sagen wir
´´ Club- Szene ´´, gibt es nicht und wird es nicht geben. Szenen
sind Nischen, gesellschaftliche Risse im Beton der Urbanität, Szene
ist nie urban, Szene ist trendy, Szene ist mobil, nicht fest, nicht
verankert, nicht monoton, städtisch. Szene kann in der Stadt sein,
auf dem Land, wo auch immer, Szene ist nicht das wo, sondern das wer
und das wie.

Szene ist Narzißmus. Szene ist Spiegelschauen. Szene ist Zugehörigkeit,
ob wirklich oder gewollt. Szene ist urban. Aber Urbanität kann Zeichen
einer Szene sein, Aushängeschild, Hundemarke einer Generation.

Szene der Know- Nots, unausgereifte Nichtvernetzte, Szene der Informations-
losen. Im Gegensatz die Szene der Knows, Menschen mit Zugang zu Information.
Zwei Szenen, zwei Klassen von Menschen. Information macht urban.

BTW,


shoot geht bald auf grosse reise USA - 27.07.00 at 17:45:22


@Corvus:
Ich bin nicht aus Hamm. Ich lebe in Bochum. Und das ist doch schon ein wenig besser als Hamm. :-)
Ansonsten gebe ich DIr recht und ziehe mit Dir an einem Strang.


TomTom Sektor* - 27.07.00 at 17:45:07


kurz @tomtom:
um die Mißverständnisse nicht aufzutürmen: ich meinte nicht Dich mit dem Urbanelitarismus, sondern eine bestimmte Art von Kotzbrocken, die es sowohl in Hamm als auch in Berlin gibt. Die "Urbanität" sagen und 500m Radius von Ihrem Szenelokal + L.A. + N.Y. meinen.
Später mehr.


Corvus 300km vom Sektor entfernt* - 27.07.00 at 17:37:18


@Corvus:
Ich glaube, Du hast mich missverstanden. Ich meinte das Urbane in keinem elitärem Sinn, sondern in einem rein kommunikativen. Ich zähle mich nicht zu einer urbanen Elite, nur weil ich Eventler kenne. Oder halt DJs. Und für mich ist das keine Legende, sondern das Leben in der Stadt. Mein Alltag hier.
Wo ist der genau terminologische Unterschied zwischen dem "Städtischen" und dem "Urbanen"? Sind das nicht blosse Synonyme?
Ausserdem ist es DOCH ein Unterschied, ob ich in Berlin-Mitte residiere oder aber im Ruhrgebiet. Hier ist alles kleiner, kompakter und daher auch unelitärer. Die "Szene" (ein weiterer Begriff, der zu klären wäre) ist überschaubar. Jeder kennt jeden in unserer ClubLifeCommunity.


TomTom Sektor* - 27.07.00 at 17:21:29


Schweinreiche, jungdumme Typen, gottverdammt, fühl mich verarscht.


eiseisbaby München, Bayern* - 27.07.00 at 17:17:47


Daily Soap
Egomanen strobotanzend
Die Freude auf alles
Der Autor liegt zuckend am Boden
Neurotiker?
Ort der Handlung?
Bandipur? -
Vollkommen ratlos
willkommen im Off der Sonnenwärme
Kapuzengestalten
Hot young girls
im Kerker der Republik


hardmate rheinbrohl* - 27.07.00 at 16:57:04


Ja klar, RASMUS, das sehe ich ja ganz genauso, bloß bitteschön, wie kommt man da hin?


Lana Hoff, Göttingen* - 27.07.00 at 16:36:02


@TomTom:
Nicht unbedingt, TomTom, da schieße ich in shoot's Richtung. Was du beschrieben hast, das meinte ich mit Legenden. "Urbanität" als Begriff für die Eliten, seien es die mit oder die ohne Abitur. In Berlin-Mitte mit "Eventlern" im Cafe sitzen - kann man machen, warum auch nicht? Man ist dann aber keine Personifizierung des Städtischen. Sondern nur eine ihrer möglichen Formen. Dem Mißverständnis der Exklusivität eigener Urbanität sind aber von jeher diejenigen Eliten aufgesessen, die sich nah an den Medien bewegten. Heute haben wir eine Situation, in dem jeder (du + ich z.B.) veröffentlichen können (hier z.B.). Die Stadt ist nur einen Mausklick weit weg, ob du Hamm oder in Berlin sitzt. Vielleicht kann man es an den Begriffen festnageln: das Städtische ist der umfassende Begriff und Urbanität ein Berlinmittekaffeehaussitzerwort. Oder ein Loopschreiberwort.


Corvus ...in der Stadt Berlin* - 27.07.00 at 16:30:37


CHAT ON:

shoot, das verstehe ich alles. das erste mal STREETY gehört. assimilated...hmm...ich weiß nicht, ob das so stimmt. denn normalerweise wird man assimiliert und tut das nicht selbst. aber da du jetzt eh weg bist: egal. ich wünsche dir was. bring was mit. und wenn es bloß ein schöner eindruck ist.

***

I&I ist das beste Beispiel dafür, daß man nur Drogen nehmen sollte, wenn man damit halbwegs umgehen kann.
TomTom schenkt I&I ein Cape, damit er sich lebhaft vorstellt, Batman zu sein. TomTom schaut belustigt zu, wie er sich dann von einem hundertvierzehnstöckigen Hochhaus wirft, voller Inbrunst.

***

Der Chef des Cafés, in dem KIKA arbeitet, kommt in den Club, in dem ich arbeite. Er ist dann öfters als Transe verkleidet, was ihm besser steht als das männliche Outfit. Dieser Mann soll verheiratet sein. Aber das ist Lilo Wanders auch.

Die Leute vom Treibsand haben übrigens freien Eintritt im LUMEN und sparen so bis zu sechszehn Mark.

***

Hardmate, das beste Video der letzten Jahre ist doch eh das zu Mobys BODYROCK.
Da gibt es nix anderes, obwohl Lachapelles Video zu Kelis' GODD STUFF auch nicht viel schlechter ist, nur ganz anders.

CHAT OFF.

***

zuerst blubbert es. abtauchen in den pool. und lange zeit luft anhalten. dann hochkommen. und das lied läuft immer noch. sommer:

LEVITATION - MORE THAN EVER PEOPLE.


TomTom spart eifrig für den Urlaub von Euch* - 27.07.00 at 16:25:48


"The way I like my bass is very loud
and when you hear it groovin it moves the crowd."
(Westbam: "Love-Bass")

Geiler Videoclip wie ich finde.
Selbstdarstellung pur, aber lustig.

Das schönste jedoch war letztes Jahr der Aufrtitt
Westbams bei Top of the Pops.(habs auf Video)
wo er als "Pope of Technolektro" das Haus rockt.
Unterstützt von zwei Rave-Girls in Nonnen-Outfit
und einem Mönch mit Luhmann-Buch(niemand anderes
als der gute Rainald Goetz).

Siehe dazu: Dekonspiratione, letztes Buch






hardmate rheinbrohl* - 27.07.00 at 14:50:53


shoot - hardmate - corvus - lana hoff - miriam - the drum - eisbaby - h. mensing - tomtom - lark - sie alle sind ein und dieselbe person.
wer sagt das?
I & I sagt das, I & I, der Verwirrung schafft
und jeder schreibt nur, was ich will.
hahahahahahahah


I & I gotham city* - 27.07.00 at 14:48:54


Hallo LOOP, Leser und Leserinnen, Schreiber und Schreiberinnen,

ich möchte mich eine Woche verabschieden, eine Woche Auszeit,
eine Woche Erholung, eine Woche Suche, eine Woche Schreiben,
Nichtstun, Schlafen, Schwimmen, Denken, Essen, Feiern, Trinken.

Kurz und knapp, >> shoot >> ist eine Woche im Urlaub, ich weiss
noch nicht wohin es geht, erfahre ich heute bis 0:00 per Fax,
800,- pauschal a.i. / for Europe ... irgendwo Sonne, sicher ein
Pool, ein wenig was anderes zum Sehen.

Ich, ein Rucksack mit Kleidern, ein Laptop, muss reichen für eine
Woche, sogar das Mobiltelefon lasse ich hier, will meine Ruhe, mich
mal wieder ganz auf die eigene Person konzentrieren.

So bleibt mir wohl nur noch EUCH eine schöne Woche zu wünschen, nutzt
die Zeit... aber seid euch im Klaren....

shoot´ll be back ;)



shoot packt eifrig die shorts und shirts ein und lässt sein fax nicht aus den augen* - 27.07.00 at 12:07:54


Sie gehören dringend auf die Lektoren-Couch, Frau Hoff.
Hey, Greisgreisbaby, schieb die Lider hoch, altes Reptil.


rasmus sumsar* - 27.07.00 at 12:07:48


HALTLOS, HARMLOS ODER HERZLOS ? -Folge 5.06-

In Münster mußte ich vom Bahnhof noch ein Stück mit dem Bus fahren. Die Adresse der Studenten fand ich nicht auf Anhieb: Zwischen den Hausnummern 210 und 226 klaffte eine Lücke. Tatsächlich hatten sie sich eine aufgegebene Tankstelle als Wohnung hergerichtet, womit ich natürlich nicht gerechnet hatte. Ich wurde mit Hallo empfangen und erst einmal durch ihr Reich geführt, auf das sie mächtig stolz waren: Der ehemalige Kassenraum war zum Treff- und Erlebnisraum geworden. Die großen Fensterflächen hatten sie mit weißer Farbe undurchsichtig gemacht, um sich nicht den Blicken irgendwelcher Spießer auszusetzen. Das Ergebnis war eine Art Milchglas-Effekt, der eine eigentümlich unwirkliche Raumausleuchtung schuf. Auf den Fliesenboden hatten sie zwei Wagenladungen Sand geschaufelt und ihn damit in einen Strand verwandelt. Als Möblierung dienten ein Strandkorb, mehrere Liegestühle, ein aufblasbares Kinder-Planschbecken samt Gartenbrause, ein paar mannshohe Plastik-Kakteen und ein blaues Iglu-Zelt, das in seiner vollen Bodenfläche von vielleicht zwei Metern im Quadrat mit Schaumgummi-Matratzen ausgelegt war. Die Wände waren mit Palmen und anderen exotischen Gewächsen bemalt, die Decke strahlte azurblau -das ganze Ambiente eine Lichtung im Dschungel. Als Sonne diente diente ein greller Bühnenscheinwerfer an der Decke, der auf das Zelt gerichtet war und in seinem Inneren eine magische blaue Stimmung schuf. Capri-Urlauber wissen, was ich meine.

Thomas hatte sich als Schlaf- und Arbeitsklause die ehemalige Teeküche hergerichtet, fast so winzig wie mein Kinderzimmer daheim. Ihre Küche hatten die Drei dafür in die ehemalige Toilettenanlage verlegt, eine etwas irritierende Lösung. Ebenso die Dusche. Sven hatte sich von der früheren Waschanlage das hintere Viertel mit einer hohen Gipswand abgeteilt. Der Raum war hoch genug, um eine aus Metallregal-Teilen zusammengeschraubte zweite Ebene einzuziehen: Oben wurde geschlafen, unten gearbeitet. Das große verglaste Falttor bot einen Panoramablick über Wiesen und Kuhweiden bis zu einem Wäldchen am Horizont. Die Dritte im Bunde war an diesem Wochenende bei ihrem Freund, die Beiden zeigten mir aber auch ihr Refugium: Den vorderen Teil der Wagenwaschanlage, den sie zugleich zum Wohnen und als Atelier nutzte. Candida hieß sie und studierte Bildhauerei.

Ich mußte plötzlich losbrüllen vor Lachen. Thomas und Sven blickten verständnislos. -"Candida heißt sie?", versuchte ich ihnen auf die Sprünge zu helfen, "da kann man sich ja sonstwo sonstwie infizieren!" - Natürlich hatten die Beiden immer noch nichts kapiert und wirkten jetzt ernsthaft besorgt, bis ich ihnen erläuterte, daß das meines Wissens auch der Name für den pilzförmigen Erreger eines "gerade dort" ziemlich unangenehmen Juckreizes ist. Das würden sie der Betreffenden bei passender Gelegenheit weitererzählen, kicherten sie jetzt durchaus begeistert.

Als ich mich in Candidas Atelier noch ein wenig weiter umsah, brach ich ein zweites Mal in schwer zu bremsendes Gelächter aus. Wahrscheinlich war ich einfach ziemlich nervös angesichts der Dinge, die da kommen sollten. Unmittelbarer Auslöser war aber eine Broncestatue, die ich zwischen recht epigonalen abstrakten Lochskulpturen à la Henry Moore entdeckt hatte. Der dargestellte Jüngling trug nämlich eindeutig die Züge von Sven. Sein Geschlecht aber hatte in schöner antiker Tradition höchstens das Format eines Zwölfjährigen. Ob ich da wirklich die richtige Wahl getroffen hatte?

Besser gefiel mir eine andere Arbeit, ebenfalls ein junger Mann, der mir aber unbekannt war. Er war wohl noch in Bearbeitung, jedenfalls noch im Tonmodell, und stellte einen Sportler dar, einen Kurzstreckenläufer in Startposition, voll Konzentration auf den Startschuß. Und wirklich gut fand ich die skizzenhaften Rötelstudien, die überall an den Wänden hingen und auf dem Boden herumflogen. Da war einfach die Dynamik drin, die der Künstlerin anscheinend auf dem mühevollen Weg von der Skizze zur Skulptur bisher noch etwas verloren ging.

Fortsetzung folgt!


Lana Hoff, Göttingen* - 27.07.00 at 11:57:40


im Cafe gehen eigenartige Dinge vor sich - ich fühle
mich wie in einer Daily - Soap. Überall Affären und
Tragödien...
Das Cafe ist mein Fernsehersatz!


kika auf dem Weg zum Fernsehgerät...* - 27.07.00 at 10:22:16


Anna, laß das Spielen sein.
Das macht mich nur durcheinander.
Außerdem dachte ich, Du bist verreist!?!


Felix Herbst am Telefon - 27.07.00 at 02:58:19


stelle einen gluecklichen menschen an den strand, lass´ ihn stundenlang glotzen, und er wird ungluecklich.

-

MAARTEN ist es das? egomane ist uebrigens richtig.


FrenkFrankfort unten alt und steinig, oben rund und glasig* - 27.07.00 at 00:16:53


Urban TomTom:

Was Du beschreinst, ist streety, oder noch neudeutscher
ausgedrückt, assimilated. Angeglichen in den Rhythmus der
Stadt, strobotanzend in der Menge, Individuum einverleibt.

Immer auf Draht, on the line, online, multitaskingfähig
mit allen vernetzt, from the upper side of a clubber nation,
aber das ist eben nicht alles, .... urban bedeutet für mich,
mir mein Revier zu schaffen in dieser Neon- Ultra- Welt, mir
eine Eclipse zu suchen, ein Fenster, eine Nische, für mich,
meine Gedanken, meine Worte, meinen Geist. Der Körper mag
streety sein, urban ist alleine der Kopf, HOMO SPIRITUS URBANUS,
... könnt´ihr mir soweit folgen?


shoot urbanisiert ´´ the upper side clubber boy ´´* - 27.07.00 at 00:14:58


Ich glaub ich werd krank. Aber das ist unwichtig denn es geht weiter. Hab heute gelernt das ich ein Egomane bin, und dabei weiß ich nichtmal wie man das schreibt. Vielleicht werde ich sterben, wirklich aber was soll man machen


Maarten Düsseldorf, Es ist vorbei bye bye* - 27.07.00 at 00:07:19


Ich werde verfolgt. Es verfolgt mich.


lark berlin* - 26.07.00 at 23:32:49


In der Kneipe
Rainer erzählt alte Geschichten
Rainer ist der Wirt

Mike und ich
reden über Musik und Film

Bier und Schönheit
des Abends

Freude aufs Wochenende
Freude auf alles

Die Welt ist zu diesem
Zeitpunkt des
Angeheitertseins...
schön.



hardmate rheinbrohl* - 26.07.00 at 23:07:52


Lieber Christian Kracht,
Lieber Eckhart Nickel,

da möchte ich doch einfach mal Dankeschön sagen. Auch im Namen meines Freundes Tüte. Das war ja eine Sensation, als wir da das Caféhaus Kolditz aus Sangerhausen erwähnt fanden! Und zwar als etwas, das man nicht vermeiden muss. Tüte nämlich, der kommt aus Sangerhausen. Ich meine, wer kennt denn schon diesen Ort, ausser ein paar Rosenliebhabern, die wahrscheinlich einmal jährlich dem dortigen Rosaruim einen Besuch abstatten. Und, ehrlich gesagt, Sangerhausen ist auch ziemlich deprimierend (Tüte möge mir verzeihen). Aber wenn man da auf diese Abraumhalden, von uns Kiesgrube genannt, blickt, das ist alles andere als aufheiternd. Da wurde einfach die Erde aufgewühlt und dann so liegengelassen. Sowas. Aber wie nun kommt Ihr auf dieses glorreiche Caféhaus? Die Eltern übrigens von Tüte sind mit dem Besitzer von eben diesem gut bekannt. Sie selbst haben dort ein Lokal geführt. Jetzt wohnen sie in Emseloh, nicht weit von der Stadt, aber immerhin hübsch gelegen. Dort trägt man rote Turnschuhe von Buffalo, eine Rocky- Manchester- Hose in Pink von H&M und dazu einen Pulli für DM 15,- aus dem Winterschlussverkauf bei New Yorker.
Das Lokal haben sie nicht mehr, aber noch immer diesen Freund.

Jedenfalls wollte ich schlussendlich noch einmal Danke sagen.

Mit schönen Grüssen,
Pogo


pogo trinkt eine apfelschorle* - 26.07.00 at 22:06:21


br>


Gerald W., far too near* - 26.07.00 at 21:30:50


Ein Ehepaar, das zunächst mit der Concorde nach New York fliegen wollte, weil die Flugtickets darauf billiger gekommen wären als die für Lufthansa Erste Klasse, hatten sich doch umentschieden und sind mit Lufthansa geflogen. Weil sie TEURER war?

Das ist absolt absurd. Brutal.

***

Der "Augenzeuge" Thorsten S., der gestern nacht und heute morgen bei RTL in den Naxchrichten vorsprach, ist ein kleiner Held. Er trotzte den Dummschwätzer-Moderatoren, die seiner Meinung etwas zudichten wollten, und blieb bei seinem Bericht.


TomTom Not In Paris* - 26.07.00 at 21:29:23


Shoot und Corvus:

Danke, danke. Aber ich glaube, euren Bildern fehlt dochnoch etwas. Zur Urbanität , zur heutigen, gehört doch gerade die Kommunikation dazu, nicht bloß "die Anderen". Urban ist es doch, DJs und Eventler, die in der PRINZ oder in ZITTY oder wie auch immer beschrieben sind, zu kennen, mit denen was trinken, zu wissen, was sie auch machen.
Urbanität ist doch nicht ein Geflecht immuner Kokons, sondern ein Zusammenleben, wenn auch mit gewisser Distanz. Reden. Und Tratsch und Glossen und all das. Oder irre ich mich?

***
Drums Wohnort Hamm erklärt einiges.


TomTom Sektor* - 26.07.00 at 21:23:35


sorry


han - 26.07.00 at 19:19:24


Nach ca. 40 Kilometern wird der Taxifahrer nervös. Mit aufgerissenen Augen versucht er die Dunkelheit hinter den Leuchtspuren der Scheinwerfer zu erfassen. Es ist nicht viel zu sehen in dieser Nacht. Die Bäume schlucken das Licht wie ein gigantischer, schwarzer Wall. - Und Sie sind sicher, dass es hier lang geht?
- Ja, ganz sicher. Es ist immer so. Sobald die Strassenbeleuchtungen der Stadt verschwinden, werden sie nervös.
Als er die Tür zum Wagen öffnete, habe ich ihm gesagt, dass es eine lange Fahrt wird. Er hat gegrinst - Ok, kein Problem. Jetzt ist ihm unbehaglich. Er weiss nicht, dass wir kurz vor unserem Ziel sind. Es reicht gerade noch eine Zigarette.
Ich lasse ihn den Weg zum Tor einbiegen.
- Wir sind da. - Hier? Ich kann Sie hier doch nicht mitten in der Nacht absetzen. - Ist schon in Ordnung. Er lamentiert noch ein bisschen, ich bezahle ihn und steige aus. Der Weg über den Fabrikhof ist mit normalen Strassenlampen beleuchtet. Die öligen Pfützen schwimmen im weissen Licht. Diesmal bin ich froh über hohe Absätze. Das Taxi steht noch am Tor. Er scheint der Sache nicht zu trauen und ich kann ihn fast verstehen. Nachts hat die Gegend eine andere Wirkung. Die grossen Schlote am Ende des Areals, sehen aus wie Monolithen. An meinem Gebäude angekommen, winke ich dem Fahrer von der Tür aus zu. Er scheint zu kapieren, dass ich hier nicht in unmittelbarer Gefahr bin und wendet seinen Wagen.


han - 26.07.00 at 19:16:16


Nach ca. 40 Kilometern wird der Taxifahrer nervös. Mit aufgerissenen Augen versucht er die Dunkelheit hinter den Leuchtspuren der Scheinwerfer zu erfassen. Es ist nicht viel zu sehen in dieser Nacht. Die Bäume schlucken das Licht wie ein gigantischer, schwarzer Wall.
Es ist immer so. Sobald die Strassenbeleuchtungen der Stadt verschwinden, werden sie nervös.
Als er die Tür zum Wagen öffnete, habe ich ihm gesagt, dass es eine lange Fahrt wird. Er hat gegrinst Jetzt ist ihm unbehaglich. Er weiss nicht, dass wir kurz vor unserem Ziel sind. Es reicht gerade noch eine Zigarette.
Ich lasse ihn den Weg zum Tor einbiegen.
Er lamentiert noch ein bisschen, ich bezahle ihn und steige aus. Der Weg über den Fabrikhof ist mit normalen Strassenlampen beleuchtet. Die öligen Pfützen schwimmen im weissen Licht. Diesmal bin ich froh über hohe Absätze. Das Taxi steht noch am Tor. Er scheint der Sache nicht zu trauen und ich kann ihn fast verstehen. Nachts hat die Gegend eine andere Wirkung. Die grossen Schlote am Ende des Areals, sehen aus wie Monolithen. An meinem Gebäude angekommen, winke ich dem Fahrer von der Tür aus zu. Er scheint zu kapieren, dass ich hier nicht in unmittelbarer Gefahr bin und wendet seinen Wagen.


han - 26.07.00 at 19:14:15


LE TOUR DE FRANCE

Creme auf den Popo und los geht's. Der letzte Tag, rein nach Paris, das große Finale! Schon morgens stehen die Absperrungen an den Bürgersteigen im Bastille-Viertel. Keiner scheint sie zu bemerken, die Autos fahren wie immer über die Boulevards. Gegenüber der Oper sind alleingelassene Polizeiwagen neben einem kleinen Jahrmarkt geparkt. Das Wetter verheißt nichts Gutes. Ich gehe über den Place Vendome, steige in die Metro, fahre ins Hotel. Nachmittags kommen sie in die Stadt, mit Begleitautos und Hubschraubern. An den Straßenrändern sehe ich Werbetonnen, Polizisten, Zuschauer. Manche jubeln, wie wir es früher getan haben, als Didi an uns vorbeifuhr. Viele schauen neugierig, sind verwundert, wie schnell die Fahrer vorbei sind, versuchen, jemanden zu erkennen. Durch die Rue de Rivoli, am Louvre und den Tuilerien vorbei, über den Place de la Concorde und hinauf die Champs D'Elysee. Ich denke an eine Französin, die mir einmal erklärt hat, dass es unmöglich sei, diese Straße ganz hochzulaufen. Jetzt geht es schnell, Virgin, Disney, Mercedes, Place d'Etoile und retour. Über die Seine, unter die Seine, Rue der Rivoli, und so fort, wieder und wieder über die Ziellinie. Endlich. Erik Zabel nimmt seinen Sohn mit auf's Podest. Ich schalte den Fernseher aus. Am nächsten Morgen nehme ich die Metro, Linie 1, meine Lieblingslinie, fahre zur Avenue des Champs-Elysees, gehe vorbei an Sephora, das die jungen Französinnen in sich hineinzieht, schlendere zum Fnac. Es ist ein ruhiger Vormittag, von der Tour ist nichts mehr zu sehen. Die Sonne scheint.

VATER UNSER

"Wenn Sie möchten, können Sie mitsprechen", sagt der Pfarrer im Hochzeitsgottesdienst. Soll ich aufstehen? Oder sitzenbleiben? Der Pfarrer sagt nichts. Was geht in den Köpfen der anderen vor? Warum erhebt sich keiner? Soll ich etwa ALLEINE aufstehen? Wenn alle sitzenbleiben? Vorerst nicht. Stünde ich auf, würden alle aufstehen. Würden sich die anderen erheben, wäre ich dabei. Klar, die meisten wollen, doch sie tun es nicht. Auch ich nicht. Es fehlt der Funke, der die geladene Gesellschaft erfasst. Das Gemurmel geht los, langsam. Ein Gemisch aus leisen und lauten Stimmen. Es entwickelt sich ein Rhythmus, wie bei einem Marsch. Jetzt sind alle dabei, jetzt geht es im Gleichschritt vorwärts. Das Kirchenglöckchen beginnt zu schlagen. Plötzlich donnert es.

AM POOL

Der tätowierte, muskelbepackte Mann mit der schwarzen Badehose beugt sich von der Seite über das gebräunte, schlanke Mädchen und drückt auf die Sonnenmilchflasche von NIVEA. Zwei Kleckse tropfen auf ihren Unterbauch. Sie hebt ihren Kopf, blinzelt mit den Augen und fragt: "Mit oder ohne Samen?".


kai:leiser - 26.07.00 at 18:50:19


Die Polenreise

11.09 auf dem Weg nach Berlin
Entspanntes Gleiten durch Sommerland, das sich Richtung Wolfsburg flach streckt, überspannt von hohem Heidehimmel, den ich heute blau fand, den ich aber gern einmal sähe, wenn sich Unwetter an ihm drängt, wenn von weit Regenvorhänge schräg heranjagen und der Horizontalen Blitze entgegen geschleudert werden.
Bald darauf Störche bei 250 KM/H Vorbeifahrt.
Beim Einsteigen in Hamm: auf meinem Sitz liegt eine junge Frau, ein rotznäsiges Mädchen eher, schlafend, zwei Buffalo-Spice-Girls Schuhe unterm Tisch, Füße mit schmutzig weißen Socken. Entschuldigung, aber ich fürchte, dies ist mein Platz, sage ich. Sie öffnet die Augen, mustert mich mißbiligend, streckt sich und steht auf. Als ich ihr die Schuhe zuschiebe, sagt sie "toll, auch noch auf meine Schuhe treten." Berlinernd. Darauf ich: "Ich habe sie Ihnen doch nur zugeschoben." Darauf sie: ab. In Berlin dann (sie hat die ganze Zeit geschlafen) schaut sie schon freundlicher.
14.48
Küstrin Grenze
Gerade die Oder überquert, vom Bundesgrenzschutz eher mißtrauisch empfangen, die Sieges(?)säule mit verblichenem Sowjet(?)stern, Eckpunkt einer Art Fort, das über die Oder ragt. Vorher die Eichenalleen, weiß umstrichene Stämme, Dörfer, zurückgesetzte kleine und kleinste Häuser in den Sand der Mark gesetzt, ungezähmtes Land dahinter, bis zum Horizont rollendes Getreide, dann verstepptes Land, Senken, der Himmel mit weißen Reitern.
Habe auf Polnisch Danke und Guten Appetit gesagt.
Berlin über eine nicht enden wollende schnurgerade Allee (Tiergarten, Brandenburger Tor, Unter den Linden, Karl Marx Allee, Frankfurter Allee) verlassen.
15.10
argwöhnisch begutachtet vom polnischen Zoll.
Also: ich hatte Berlin noch nicht verlassen, war noch auf den breiten Prachtstraßen der Zuckerbäcker, bis dann Schilder auftauchten, die Marzahn ankündigten, Plattenbauten, Hellweg, Lidl, DEA und Aldi, Autohöfe - staubige, von Zäunen umsäumte Areale - dann wurde der Himmel wieder Herrscher des Blicks. Die Stadt versandete. Zurück blieb nur eine Ahnung ihrer Größe.
15.20
im (?) Oderbruch -
wildes, ungenutztes Land flach flach flach.
Schilf, fettes Gras, brachige Tümpel und Gräben.
Meinem kleinen Ich geht es gut.
Kiefern, Sand, vereinzelte Gehöfte, Kioske, ein Eis schleckendes Kind, der Sommer mit mir in Polen, das Land fängt mein Herz mit einer anders tickenden Zeit.
Noch 142 KM bis Posen und von dort noch ein Stück.
Die Welt verlangsamt.
Reiserichtung ... ? ...
Ich sollte einen Kompass besitzen.
16.00
Wir biegen nach halbstündiger Geradeausfahrt auf die E 65.
Die Himmelsreiter laufen am Horizont auf. Die Busfahrer essen mitgebrachtes Brot. Dicke Schnitten mit goldbrauner Kruste, hell das Brot, wie unser Kasseler.
Die Schönheit des Landes verliert sich im nächsten Dorf.
Verfall, halbfertiges, Ruinen. Dazu zäh fliessender Verkehr.
Abseits der Strasse: ein Hof, ein Stall, ein gatterumzäunter Auslauf, unter einer Birke am Eck eine Frau mit vier Kindern. Alle beobachten einen die Brache zwischen Straße und Haus durchquerenden Mähdrescher. Voller Erwartung, diese Szene, da findet etwas statt, das nicht jeden Tag passiert.
16.20
Verkehrschilder:
ein gelbes, mit der Spitze nach oben weisendes, rot gerandetes Dreieck. Es zeigt aufeinander fahrende PKW. Der Aufprall ist durch sternförmig gestrichelte Linien stilisiert.
Darunter: Wypadky!
17.00
nach kleiner Pause.
Die Bedienung, Mitte 30, Bluse wie geklöppelt.
Ich bestellte Kaffee und wollte mit Max 50 Zloty Schein zahlen, aber das war nicht möglich.
Erfuhr später, daß es sich um alte Währung handelt.
In der Nähe ein kleiner See, Badende, ein Kiosk. An der Straße Frauen und Kinder mit einigen Gläsern Blaubeeren. Ihre Fahrräder liegen an der staubigen Straßenböschung, halb im ausgetrockneten Graben.
Schauen und schauen.
Strasse 110. Miedzychod.
17.18
Getreide, welliges Land, eiszeitlich geschoben, überall: kleine Seen.
Miedzychod scheint wohlhabender als die Orte, die wir bis jetzt durchfahren haben.
Männer mit nackten Oberkörpern auf alten Traktoren, Kinder rechts und links neben sich und auf Anhängern hoch gestapeltes Stroh.
Ich denke fortwährend an Finnland vor dreissig Jahren.
Ob das stimmt?
Der Sommer Der Staub Die Männer in Unterhemden???
Richtung Wronki nun.
Eine alte Frau fährt auf einem Rad stadteinwärts, einen Strauss Gladiolen in der linken Hand.
Bei Wronki ein Fluß so breit wie die Ems, sich windend.
Jaja, kleines Ich, da staunst du über so viel Land, so dünn besiedelt.
Die Strassen erlauben selten mehr als 70.
Dann plötzlich, mitten im Nirgendwo, eine knallrote Bushaltestelle mit gewölbtem Glasdach und Plastikschalensitzen, für Augenblicke die Gegenwart in dieser tiefen Vergangenheit.
Mina Lubasz - Landkreis?
Hat mit diesem Schild eine neue Provinz begonnen?
Klempisc der Ort.
18.14 die Zeit.
Tiefe tiefe Sehnsucht löst dieses Land aus, so, als wollte ich wieder Kind sein, Kind in der Bismarckstraße.
Die zweite Marienstatue - kalkweiss mit blauem Umhang.
In den Städten und am Weg: Kioske, davor Plastikstühle, darin Männer, die Bier trinken.
Das warme Abendlicht.
Piwo unter Kiefern, das Schild Chodziez 14 KM.
Die Zeit 18.47
23.30
Chodziez
Hotel Notec, Zimmer 400
ok. ok., leise ist es nicht, dieses Städtchen, vielleicht ist es gar eine Stadt, das weiß ich noch nicht; das Fenster weist nach Ost, Autos rollen übers Kopfsteinpflaster, Stimmen, Hunde, und im Kulturhaus spielt ein Jazz-Trio.
Moderate Energie statt Raserei.
Gute Nacht.


the drum's back dc* - 26.07.00 at 17:41:29


heute ist morgen gestern. und wenn ich gestern so gelaunt war, lag das sicherlich nicht an heute. also so ein kleiner kinnhaken ist doch auch schnell vergessen. dachte ich. nicht aber gretchen. das redet jetzt schlecht über mich. dabei war sie doch die schlampe die mit meinem besten freund ins bett gestiegen ist. ich glaube mher als ihr blaues kinn hat sie genervt dass ich den ralf gleich das schienbein gebrochen habe. sie mag gewalt nicht so. ich schon. dieses ewige gefasel und gerde macht mich ganz wirr. was solls. morgen ist wieder training. danch bin ich wieder ruhiger. und dann am wochenende spiel. da geht es wieder die blauen kloppen. diesmal haben sie sich was verdient. hab doch letzte woche drei prellungen gehabt wegen den wichsern. und mein kleiner scheisser will in den ferien nach italien. dem zeig ich gleich so ein italien. rotzfrech wieder. nur gut dass der nur alle zwei wochen zu mir kommt. wollen tut der glaub ich nicht mehr, trotziger scheisser. aber die babs besteht drauf. hab ihr gesgt sie soll halt mehr als ich austeilen wenn der noch länger mosert.


die faust haut aufs auge* - 26.07.00 at 16:13:41


Der letzte Tag in der alten Wohnung, dann erstmal ein paar Tage
in der Fremde, dann wieder kurz an einem festen Punkt, und dann
die neue Wohnung. Eigenartig schönes Gefühl.


shoot, dankt corvus* - 26.07.00 at 16:11:19


Bin wieder da, eine Woche Dummheit und Alkohol, was will man mehr ?
Vieles aber das geht nicht, man hängt immer mittendrin...
Bin nicht depremiert sondern ich habe es verstanden und das ist depremierend


maarten düsseldorf, du has(s)t mich wieder* - 26.07.00 at 15:54:59


Abschaum und Brandung

Vertrauen und Leben
Download your mind...now
Die Bedienung ist hysterisch
Der Wirt ein Hypochonder
Massive Drohungen, seitens der
Nachbarn am Tisch..
Willkommen in der Kneipe des Alltags
krächst er und hustet -

Von den Kranken lernen,
heisst selbst krank zu werden
Klare Konsequenz

Diarium 1 vollendet
Delirium 12 angestrebt
Treuepfad heisst Leidensweg

Am Bahnhof der Zermürbten

Neurotiker und Dichter
Reskripte von der Betreuung
Orangefarbene Tabletten
Gelbe Räume und Gegenstände

Die Schrift in den Briefen,
die im Schrank sich stapeln,
verfügt über organische Merkmale.

Ort der Handlung ist noch unbekannt

Der Autor sieht aus dem Fenster,
Der Maler liegt zuckend am Boden
Der Musiker ringt um Anteilnahme

Die Kulturerben sind am Ende
so steht es geschrieben.


hardmate rheinbrohl* - 26.07.00 at 15:39:16


morgens am ostbahnhof

so stehe ich morgens immer am ostbahnhof. meistens lese ich, damit ich dem mief nicht allzusehr ins gesicht schauen muss. aber in den letzten tagen ist mir ständig so ein typ aufgefallen, den ich einfach beobachten musste. es ist einfach ein spass, ihn zu betrachten und sich zu fragen, wie man nur so verkorkst sein kann. ich meine, schon sein gesicht alleine ist ein ungenügend. eine himmelwärtsfahrende nase, augen hinter 'ner brille versteckt, rote flecken und dazu eine hellblonde unfrisur. das allein reicht aber nicht. dazu trägt man noch klamotten, die den ohnehin hässlichen menschen noch viel hässlicher werden lassen. da hat er z.b. diese trekking-schuhe, die sich genauso himmelwärts biegen wie seine nase. schätzungsweise 3 nummern zu gross.dazu die übliche schwarze jeans und ein schwarzes t-shirt. fehlt nur ein rosabunter dederonbeutel. den hat er uns bisher erspart.
nun ja. ein lustiger morgenclown da am ostbahnhof. aber lesen ist doch interessanter.


pogo in der dederonfabrik* - 26.07.00 at 15:38:44


Du bist ein kluger Kopf, grüngelber Felix mit dem roten Buch.


Anna bsssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssflop* - 26.07.00 at 15:33:44


Letzte Nacht war eine Wespe in meiner Wohnung.
Ich machte alle Lichter aus, bis auf das eine neben
dem Bett und legte mir das rote Buch zurecht. Die
Wespe war nicht ganz auf der Höhe. Sie wirkte
verzweifelt. Als suchte sie meine Nähe. Sie konnte
sich nicht richtig an der Wand halten und plumpste
immer wieder auf den Boden. Genau in die Ecke
neben meinem Bett. Ich versuchte sie mit einem
Stück Papier hinaus zu scheuchen. Aber sie schlüpfte
immer wieder unter den gelben Vorhang. Ich kriegte
sie mit Fuchteln und guten Worten nicht aus dem
Zimmer. Dann holte ich ein grünes Glas, stülpte es
über sie und schob ein Papier zwischen Glas und Wand.
Jetzt hatte ich sie gefangen.
Ich traute mich aber nicht, das Papier festzuhalten,
weil ich Angst hatte, sie würde durch das Papier stechen.
Sie war wütend. Das war ihr anzumerken. Also zog
ich das Papier an den Seiten des Glases herunter und
knüllte es wie eine Brötchentüte. Dann ging ich auf
den Balkon, stellte das Glas auf die Brüstung, hob
das Papier, trat schnell zurück ins Zimmer und schloß
die Balkontüren. Ich war erleichtert.
Später überlegte ich mir, ob die Wespe Anna gewesen ist.


Felix Herbst - 26.07.00 at 15:28:36


la la la langweile la la la lange weile la la la lange weilt la la la weil laenger weilt la la la laenglich weil lang la la la lang aber lustig la la la lustig aber langatmig la la la lamentiert la la la loberei la la la langweile la la la langweile la la la langweile la la la lange weile la la la lange weilt la la la weil laenger weilt la la la laenglich weil lang la la la lang aber lustig la la la lustig aber langatmig la la la lamentiert la la la loberei la la la langweile la la la langweile la la la langweile la la la lange weile la la la lange weilt la la la weil laenger weilt la la la laenglich weil lang la la la lang aber lustig la la la lustig aber langatmig la la la lamentiert la la la loberei la la la langweile la la la langweile la la la langweile la la la lange weile la la la lange weilt einmal ein kleines lied alle zusammen singen. alle im gleichen rythmus, also so viele wie möglich, einfach so singen, das wäre schön la la la weil laenger weilt la la la laenglich weil lang la la la lang aber lustig la la la lustig aber langatmig la la la lamentiert la la la loberei la la la langweile la la la langweile la la la langweile la la la lange weile la la la lange weilt la la la weil laenger weilt la la la laenglich weil lang la la la lang aber lustig la la la lustig aber langatmig la la la lamentiert la la la loberei la la la langweile la la la langweile la la la langweile la la la lange weile la la la lange weilt la la la weil laenger weilt la la la laenglich weil lang la la la lang aber lustig la la la lustig aber langatmig la la la lamentiert la la la loberei la la la langweile la la la langweile


lalelu nur der mann im mond* - 26.07.00 at 14:46:11


hallo mb -

niemand legt gerne die karten auf den tisch

es gibt mehr, allerdings noch nicht veröffentlicht.

Vielen Dank auf jeden Fall für Deinen Besuch im Buch. Allerdings war die Wut, die das erste inspirierte so frisch und kräftig, dass ich nicht weiss ob dir die anderen auch so gut gefallen werden.

Was mich unterstützt hat ist Deine Antwort, dass es manchmal wirklich nicht um dich bzw. um mich geht ... sondern eben um etwas mehr geht.

mehr gerne auch per mail





niemand antwortet mb hh* - 26.07.00 at 14:41:26


wer weiss, was soll es bedeuten
die Geschichten von den traurigen Leuten
die Märchen von vergessenen Zeiten
geben heute doch auch keinen Sinn

ist es denn wichtig
ob Märchen oder Wirklichkeit
lebt das Leben nicht
nur in seiner Vergänglichkeit

anstatt in den alten Sumpf zu schaun
endlich anfangen an Träumen zu bauen
auf diesem Weg verliert man so manche Begleiter
doch wer den Neid gewinnt bleibt stehn oder kommt weiter

und weiss wohl von all dem Leid
von all den Tagen voller Tränen
doch weiss auch was es bedeutet
wenn das Herz sich heute häutet

die Wut, die Angst
mehr Kraft als alles GEDICHTe

ganz nah,
ganz sein,
ganz voller lust

nimm dir das Leben,
nimm es jetzt
nicht eines wegen wegen
sondern für dich, für ihn, für uns

und weiss wohl von all dem Leid
von all den Tagen voller Tränen
doch weiss auch was es bedeutet
wenn das Herz sich heute häutet


niemand macht weiter* - 26.07.00 at 14:33:18


Ja, Baby, meinst du wirklich?


Lana Hoff, Göttingen* - 26.07.00 at 14:16:56



Napster-Chat Schnipsel---->Ein Tag beginnt.
***************************************************************************
.......
Pass mal besser auf was du da verbreitest! Nazischeiße!!
warum was soll mir den passieren !!!!!!!!!
Findest du das gut?
wenn du mal genauer gucken würdest das würdest du mal sehen
das ich auch kassierer Wizo und so habe !!!!!!!!
und das ist Punk !!!!!!!
Ich will ja nicht moralaposteln....die Texte sind trotzdem übel
ja ich weiß !!!!!!!!
dann schmeiss sie weg!
ne die lieder sind lustig !!!!
Arisches Kind? Kanacke verrecke? Berlin bleibt deutsch? Lustig?
du mußt die texte ja auch hören !!!!!
z.b. arisches kind kannst ja mal runterladen und anhöhren !!!!!!!!1
Okay. ich probiers
es gibt auch noch extzremere lieder von Dj Adolf und so aber die lade ich mir nicht runter weil ich die pervers finde (die schwärmen da die ganze zeit von adolf )
und der war ja wohl...
man muß die lieder ja auch nicht so ernst nehmen !!!!!
.......
***************************************************************************


lark berlin* - 26.07.00 at 13:52:20


"Zuversicht süsse Lüge"
Roman H. Mensing Seite 6

In meinem Kopf kreiste das Gesicht auf dem Foto, das ich mit einem Unbekannten teilte. Es ärgerte mich. Ich hatte noch nie gern geteilt. Als jüngster von vier Brüdern hatte ich immer nur das gekriegt, was die älteren großzügig herausrückten.
So in Gedanken stolperte ich fast über einen Krüppel, der am Markt plötzlich auf einem Rollbrett aus einer Einfahrt auftauchte. Er war in Lumpen gekleidet. Wasser spritzte zu beiden Seiten weg. Er rief irgendetwas. Ian griff in seine Tasche und gab ihm Geld. Im gleichen Augenblick stürzten vier oder fünf andere aus der Einfahrt.
Ich hatte mich an den Anblick von Krüppeln, Blinden, Aussätzigen und halb Verhungerten gewöhnt, ich konnte an ihnen vorbeigehen, ohne über ihr Elend nachzudenken, aber an diesem Abend machten sie mir Angst.
Ich drängte Ian, die Straßenseite zu wechseln.
Die Krüppel gestikulierten. Dann schlug keine fünf Meter von uns ein Blitz ein. Es krachte ohrenbetäubend, einen Augenblick schien es mir, als sei ich im luftleeren Raum, dann kam ein Sturm auf, als habe sich ein Spalt in der Erde geöffnet, der alle Luft fortsog.
"Komm weg hier!" sagte ich.
Im Wachhäuschen vor dem Palast schlief ein Posten auf seinen Karabiner gestützt.
Wir bogen um eine Ecke und kamen zum Fotogeschäft.
Im Schaufenster standen jetzt zwei silberne Rahmen.
In einem war ich, im anderen er.
Ich sah uns an und wußte nicht mehr, wer wer war.
"Who is who?" sagte ich halb staunend, halb beängstigt.
"Who cares", sagte Ian.

Wir wollten am nächsten Tag in den Bandipur Wald fahren, aber Ian erwachte mit hohem Fieber. Er hatte rote Flecken unter den Achseln, er fror und schwitzte abwechselnd und phantasierte manchmal.
Ich bestellte eine Rikscha und fuhr mit ihm zur Klinik.
Die Ärzte wußten gleich, was er hatte.
Ein Gekko war auf seinem Körper herumspaziert, Ian hatte wohl im Schlaf danach geschlagen, der Gekko hatte sein Sekret verspritzt, und das waren die Folgen.
Die Ärzte sagten, Ian müsse sich schonen und gaben mir Tabletten für ihn.
Als wir die Klinik verlassen wollten, rief mich jemand zur Rezeption und gab mir eine Brieftasche.
"Die haben Sie vorhin verloren."
Sie war schwarz mit goldenen Initialen.
H. K. stand darauf.
"Vielen Dank", sagte ich und steckte sie ein.




H. Mensing Muenster* - 26.07.00 at 11:59:42


Volkommen haltlos, Herr Hoff. Vollkommen haltlos.


Eiseisbaby München, Bayern* - 26.07.00 at 11:44:03


HALTLOS, HARMLOS ODER HERZLOS ? -Folge 5.05-

Derart mit Insider-Wissen aus erster Hand gerüstet (Mathias war schließlich bestimmt kein Frauenverächter), wollte ich mich auf mein neues Abenteuer natürlich besonders sorgfältig vorbereiten. Diesmal sollte es ja etwas länger anhalten. Mir war schon klar, daß ich nicht unbedingt wie eine Achtzehnjährige aussah, da mußte also etwas nachgeholfen werden. Ich mußte mehrere Tage üben, bis ich es beherrschte, mich zu einer Art Baby-Vamp zu schminken. Meine Mutter und meine große Schwester hätten mich so allerdings auf keinen Fall sehen dürfen, der Ernstfall könnte daher endgültig erst auf der Zugtoilette Gestalt annehmen und müßte dennoch reibungslos klappen.

Eine riesige schwarze Sonnenbrille hatte ich ja schon, die meine "verlebte" Augenpartie vor allzu zudringlichen Blicken schützen sollte; dazu wollte ich ein knallenges und ebenfalls schwarzes Jerseykleid tragen, ärmellos und knöchellang. Ich konnte kaum darin laufen. Aber es betonte sehr schön meine Figur, eben die "Kindfrau". In Mode war das zwar damals überhaupt nicht, außerdem kratzte es furchtbar auf der Haut. Aber gerade damit würde es meine zarten Nippel bei jeder Bewegung in Erregung halten und sie fast unanständig deutlich hervortreten lassen. Mathias´ Tips ließen grüßen! Ein Hemdchen oder gar BH unter dem Kleid kam demnach überhaupt nicht in Frage. Die Finger- und Zehennägel hatte ich schwarz lackiert, was damals noch ziemlich originell war. Dazu kamen flache Sandalen mit schwarzen Bändern. Jens war ja seiner Selbstbeschreibung nach auch kein Hüne und sollte seinen Beschützerinstinkt ruhig voll ausleben. Also keine hohen Absätze. Außerdem hatte ich ja wirklich schönes Haar, das sollte er sich ruhig erst einmal von oben anschauen und seinen Duft einatmen. Und dann beim Küssen wirkt es ja auf einen Mann anscheinend erregend, wenn das Mädchen dazu den Kopf in den Nacken legen muß, fast schon wie kurz vor dem Orgasmus.

Die Bänder an den Sandalen hatten mich dann auf die Idee zu einem speziellen "krampflösenden Überraschungseffekt" gebracht: Ich besorgte mir im Kurzwarenlädchen ein scharzes Samtband, vielleicht zwei Daumen breit. Das wurde vom Nabel zwischen den Beinen hindurch erst um die rechte Pobacke geschlungen, von da über den Hüftknochen zurück zum Nabel, dann noch einmal unten durch jetzt um die linke Backe herum und schließlich auf dem Bauch mit einer großen Schleife zusammengebunden. Sweety als Geschenkartikel. Auch das mußte natürlich geübt werden, bis es richtig saß und weder zu viel noch zu wenig verbarg. Ein Höschen war damit ebenfalls überflüssig. Notfalls würde es genügen, das Gebinde ein wenig zur Seite zu schieben, falls es schnell gehen müßte, aber so wie ich die Männer inzwischen zu kennen glaubte, würde Jens es sich nicht nehmen lasen, erst genußvoll die Schleife aufzudröseln.

Aus dem Rest des Samtes bastelte ich noch eine Schlaufe für das linke Handgelenk, an dem ich meine Trillerpfeife tragen wollte, und ein Halsband, auch dieses mit einem neckischen Schleifchen am Nacken. Daran würde ich im Ausschnitt ein natürlich ebenfalls schwarzes Lackherzchen baumeln lassen. Das Herzchen war hinten zum Aufklappen und sollte die beiden Kondome aufnehmen, die ich Mathias stibitzt hatte. Mehr paßten nicht hinein. Ich machte mir keine Gedanken, mit ihrem Verlust vielleicht ihn einmal in Verlegenheit zu bringen. Es sah ja nicht so aus, als ob er so etwas je wieder brauchen würde.

Fortsetzung folgt!


Lana Hoff, Göttingen* - 26.07.00 at 10:18:09


Hallo TOMTOM, ich komme damit auch nicht weiter. Trotzdem:

Die Stadt - das sind die anderen. Eine Stadt besteht aus Leuten, mit denen man noch nie gesprochen hat und mit denen man auch nie sprechen wird. Sie sitzen in U-Bahnen, kramen in Kaufhäusern, spazieren über die Plätze und erzählen in den Cafes ihre Geschichten. Dabei ist jeder der Komparse des anderen.

In Städten ist viel Raum und viel Zeit. Der Raum verwandelt sich in Architektur, die Zeit in Geschichten. Dabei ist Architektur die Gegenwart, weil am nächsten Morgen die Stadt die gleiche ist, und die Geschichten sind die Vergangenheit, denn morgen werden andere erzählt und gehört. Wir selbst sind die Bewegung: Raum geteilt durch Zeit, oder: Gegenwart geteilt durch Vergangenheit.

Urbanität ist die Legende des Städtischen. Damit ist sie schon automatisch Vergangenheit. Diese Legende beginnt mit den Medien, mit den Zeitungslesern in den Kaffeehäusern. Sie endet seltsamerweise auch durch die Medien, mit den Handytelefonierern in den Sushi-Bars. Diese neue Welt ist nicht mehr städtisch, sondern online.

*garantiert simmelfrei,
credits@shoot,
to be continued*


Corvus Berlin, das sich anstrengt.* - 26.07.00 at 09:37:03


Zuversicht süsse Lüge" Roman H. Mensing Seite 5-6

Im Schaufenster stand eine gerahmte Fotografie - mein Doppelgänger, kitschig koloriert. Ich betrat das Geschäft.
"Wer ist der Mann auf dem Foto da draußen?" fragte ich.
Der Fotograf wackelte mit dem Kopf, als sei sein Hals eine Sprungfeder. "Ich nehme an, ihr Bruder."
Ich versuchte ihn aufzuklären, aber er hörte nicht zu.
Seinem Lächeln nach war ihm meine Frage ziemlich dumm vorgekommen. Jedenfalls fragte er, ob ich das kolorierte Foto auch mitnehmen wolle.
Ich nickte, warum nicht, dachte ich, er schob meines und seins in eine Tüte, ich nahm sie, zahlte und ging.
Ian spielte noch immer Gitarre.
Als ich ihm die Fotos zeigte, brach er in sein krächzendes Lachen aus und bot mir seine Pfeife an.
Diesmal lehnte ich ab.
Mir reichte, was ich heute gesehen hatte.
Die Fotos glichen sich wie ein Ei dem anderen. Jeder Zöllner wäre darauf reingefallen.
"Even a Kraut!" sagte Ian.
Schon waren wir wieder beim Thema.
Ian hatte als Kind Fernsehserien gesehen, in denen Nazisoldaten auftraten, die sich wie Idioten benahmen, fortwährend Jawoll schrien und die Hacken zusammenschlugen.
Das hatte sein Bild von uns Krauts geprägt.
Also hackte er auf den Krauts rum und ich auf den Engländern. Wenn es hart auf hart kam, ließ er den Walisen raushängen und ich meine holländische Oma.
Ein Schritt über eine eingebildete Grenze, schon war man ohne Schuld. Wenn das Leben doch immer so einfach wäre!
Zu Abend spazierten wir zum Palast, von dort die Prachtstraße hinunter zum Markt, in die Außerviertel und wieder zurück. Es war längst dunkel.
Auf dem Rückweg überraschte uns ein Gewitter. Wir hielten uns dicht an den Hauswänden. Ian war immer ein paar Schritt voraus. Auf halbem Weg fiel der Strom aus. Die Blitze tauchten die Stadt in kaltes Licht, dann wieder war es stockdunkel. Hier und da sah ich die Lichtpunkte der Garküchen am Weg.
In meinem Kopf kreiste das Gesicht auf dem Foto, das ich mit einem Unbekannten teilte. Es ärgerte mich. Ich hatte noch nie gern geteilt. Als jüngster von vier Brüdern hatte ich immer nur das gekriegt, was die älteren großzügig herausrückten.


H. Mensing Muenster* - 26.07.00 at 08:40:56


TomTom:

Wir alle leben städtisch, weltmännisch, in motion. Wir bilden
uns ein, wir seien gebildet, das Licht der Großstadt zieht
uns Motten immer wieder an wie das Licht, die Clubs, die Parks,
die Straßenschluchten. Cosmopolit, reisend, gewandt, wir
urbanisieren uns unsere kleine Welt, kreisen immer weiter um uns
selbst, erschließen das Drumherum, um unser Zentrum liegen immer
mehr besuchte Städte auf Kreisen um uns. Wir politisieren, jeder
trägt seine kleine Polis hinaus in die große Welt, wir siedeln uns
an wie Parasiten in fremdem Gewebe, nehmen ein und nehmen uns einiges
heraus, bevölkern Landstriche mit unseren Meinungen. It´s urban!


shoot wunder sich über die Gedankenvielfalt an diesem Morgen* - 26.07.00 at 07:20:36


und, kika:

wenn ich da cocktails mache und eloise an der kasse sitzt, dann MUSS das da gut sein. :-))))

komm mal. am freitag ist es am besten.


TomTom Lala-Chat-Land* - 26.07.00 at 02:35:22


immer diese massen. einmal zuviel.


TomTom - 26.07.00 at 01:49:20


heute gehört:

"Wir alle hier leben doch urban. Wir sind gewissermassermassen Personifizierungen der Urbanität."

Damit komme ich nicht weiter.
Aufruf:
An CORVUS, HelK, auch SHOOT: wer hilft mir bei einer Erklärung dessen, möglichst ohne mit Simmel?

***

würde eiseis hier nicht schreiben, könnte ich mein gähnen nicht rechtfertigen. zieh die sneaker an, deine teuersten, und geh mal raus. erleb was. und dann erzähl es mir. immer meckern ist geil, hmm?


TomTom Seven Seas@Lumen* - 26.07.00 at 01:48:03


Suchmaschine

Sonnenblumenfeld
Kiesweg
Gärten ohne Leute

Wo ist der Sommer?

frag ich mich
und geh weiter.

Was sind das nur
für Tage hier
im Off der Sonnenwärme?

Später:

Willkommen im Egoexpress
des Schreibens!

Klingt doch gut.


hardmate rheinbrohl* - 25.07.00 at 22:10:14


Voice, Verlierer,

Sasa hat die Mail-Adresse stanisic@hotmail.com und wird dir gern mitteilen,
welches (Taschen)Buch er von dir an welche Adresse geschickt bekommen möchte. Er oder sie, das weiß man ja nie.

Vorschlag: Fotos, Gewicht, Lebenslauf, Zeugnisse, Krankheiten, Fakten:
alles rein in Loop.


Gerald W., Hamburg* - 25.07.00 at 21:43:09


"SCHWEDEN"
wir täumen in bunt sagst du
ich höre ich dir zu
und denk an nichts
denn du bist gut fuer mich
gelegentlich prasselt der regen auf unser zelt
und ich wuenche ich mir das uns dieses zelt für immer gefangenhält
denn du bist gut fuer mich
unsere gedangenwellen surfen die selbe frequenz
ich haette nie gedacht das du mich so gut kennst
es sind eben doch die kleinen dinge im leben..
dein laecheln der sommer und der regen in schweden.....

...stadtneuro@yahoo.de


oli köln* - 25.07.00 at 21:23:36


Ja gut, Gerald, ich stehe zu meinem grottenschlechten Tip in Sachen Fusball-Europameisterschaft. Wem soll ich eine Mail schreiben, und warum?


Voice im Pool seines Verlegers* - 25.07.00 at 20:33:14


Ja gut, Gerald, ich stehe zu meinem grottenschlechten Tip in Sachen Fusball-Europameisterschaft. Wem soll ich eine Mail schreiben, und warum?


Voice im Pool seines Verlegers* - 25.07.00 at 20:32:55


Kompliment, EISEISBABY, du hast das Rätsel des Nicks gelöst.
E. hat vier winzige Leberflecken auf der rechten Wange, die exakt dieses Sternbild bilden. Und mittendrin ist ein herzförmiger Nebel, der heißt
NGC 4038-9.

Auch mal dieses HTML-Teufelswerk ausprobiert:



Corvus ...sieht den Himmel an.* - 25.07.00 at 18:37:56


Frankfurter Rundschau vom Sa./So:

Artikel über PooLooP und wieder einmal die Klassifizierung: 'halbstarke Literaten'-

Was sagen wir dazu?

Wir sagen: das beste an der Frankfurter Rundschau ist das Fernsehprogramm.


Loop. Loop.* - 25.07.00 at 16:45:12


sonnenbrille in die haare geschoben hocken sie mir gegenüber und warten, dass hier endlich mal einer fertiggetippt hat. sie gaffen die meedels an, die immer noch trägershirts tragen. die tür geht auf, sie werden noch nervöser. so ne frau hammse noch nie gesehen. bald sitzen sie auf meinem platz und werden ihren freunden mailen, wie toll die frauen hier sind.
während sie tippen werden sie ihre lippen bewegen. stunde der schande.


zubringer - 25.07.00 at 15:36:43


MIRIAM an lana: das kompliment geht zurück.
zum hinweis: hab in letzter zeit, viele viele stunden, der pflichten wegen vor der tastur meinen rücken verkrümmt. das schreiben für den pool-immermal zwischendurch- war entspannnend, ich hasse nun mal yoga.
ich weiß nicht was passiert, wenn die pflichten erfüllt sein werden. bin aber bester hoffnung. grüße


MIRIAM - 25.07.00 at 14:57:17


Corvus: Entriprinüriäll.
Leider hat's keine phonetischen Zeichen, oder ich find sie nur nicht.


andrea ffm* - 25.07.00 at 14:06:43


Joshua nahm sich die Freiheit, in einer der Umkleidekabinen
des Kaufhauses sein Mittagessen auszupacken. Die Salami roch
sehr würzig, wurde aber durch den Duft der türkischen Pizza
weitgehend überdeckt. Es war gar nicht so einfach, den Papp-
teller auf seinen Knien zu balancieren. Das Bier stand neben
seinen Füßen, die sowieso eng beieinander standen, da diese
Kabine nun wirklich sehr klein war. Früher, als Student, war
sein Zimmer nicht viel grösser gewesen, aber das Bier hatte
besser geschmeckt, mochte wohl an den Kunststoffhäppchen in
seinem Mund liegen. Aber dieses Shirt musste er einfach kosten,
koste es, was es wolle.
Der Kaufhausdetektiv war glücklicherweise ein Freund von ihm.
Sie aßen oft gemeinsam, aber heute hatte er Dienst in einer
anderen Abteilung.


shoot Ladenburg im Moment* - 25.07.00 at 13:59:56






Hoppla, so ne verpupste Schweinerei!





wch macht das Fenster zu* - 25.07.00 at 13:38:46


Als ich wieder nach oben kam, saß Ian auf dem Bett und spielte Gitarre. Ich erzählte ihm alles.
Er fand Doppelgänger alltäglich, es gäbe mindestens zehn Menschen auf der Welt, die genauso aussähen wie ich, warum also die Aufregung.
Er spielte ein so seltsames Lied, daß mir Tränen in die Augen stiegen. Nicht, weil ich mich verloren fühlte, auch nicht wegen dieses Doppelgängers, nein, ich weiß selbst nicht, wieso, vielleicht nur, weil es ein so schönes Lied war.
Während er spielte und in dieser seltsamen Sprache sang, bestellte ich Tee und hoffte, daß er den Faden vielleicht wieder aufnahm.
Der Boy brachte Tee.
Ian trank einen Schluck, legte die Gitarre beiseite und sagte, er hätte mich nicht beunruhigen wollen - "disturb you" sagte er - aber diesen Doppelgänger hätte er vorgestern auch schon gesehen.
Dann spielte er weiter. Dieses Mal war ich mir sicher, daß sein Lied von der Liebe handelt.
Es war ein walisisches Lied.

Ich stand auf und ging zum Fotografen.
Das Foto, das ich nach dem Haareschneiden hatte machen lassen, sollte um diese Zeit fertig sein. Ich wollte es meiner Freundin schicken. Ich fand, daß ich gut aussah, so mit kurzgeschorenem Kopf.
Ian behauptete, ich hätte Ähnlichkeit mit einem toten Diktator.
"Zuversicht süsse Lüge" Seite 4 H. Mensing


H. Mensing Muenster* - 25.07.00 at 13:07:09


Für Corvus.

http://www.astronomical.org/constellations/crv.html

Last Man Standing.


Eiseisbaby München, Bayern* - 25.07.00 at 12:47:12



target="_blank">
DIE NEW ORLEANS GESCHICHTE
(Teil Eins)

Die sumpfig heiße Luft über New Orleans wurde angenehmer. Die Sonne
war dabei unterzugehen. Ich saß auf der Veranda von Old Bull Lee, den
ich noch aus meiner Zeit in Santa Barbara kannte.
Dort besuchte er oft seine Schwester Jenn, die ein Buchgeschäft auf der
State Street hatte. Jungle Books. Es gab da billigen Kaffee und richtig
guten Whiskey. Ich trinke nie Whiskey. Jedesmal wenn Old Bull den
ganzen weiten Weg von New Orleans kam, war Jenn schon schon immer
eine ganze Woche vorher aufgeregt.


Von Old Bull zu erzählen würde die ganze Nacht dauern, sagen wir
vorläufig nur, er war Lehrer, und es sei hinzugefügt, daß er alles Recht
hatte zu lehren, weil er nichts anderes tat, als dauernd zu studieren. Und
was er studierte, waren die Fakten des Lebens, wie er es nannte und wie
er sie sah, und er lernte sie nicht nur aus Notwendigkeit, sondern aus
eigenem Wunsch. Seiner Zeit hatte er seine lange, hagere Gestalt quer
durch die Vereinigten Staaten geschleppt, durchs halbe Europa, durch
Nordafrika, nur um zu sehen, was da los sei; [...]


So kannte ich also Old Bull, den Lehrer. Er war befreundet mit Paul
Portuges einem Autor, der mir an der University of California in Santa
Barbara das Drehbuch-Schreiben beigebracht hatte. Ich sah Paul
eigentlich nie in diesem Buchladen außer an den Whiskeytagen; dann,
wenn man sich dort betrinken konnte. An einem solchen Tag, ein lauer
Dezembertag, habe ich zum ersten Mal mit Bull geredet. Zusammen mit
Brenda saß ich auf einem Sofa in der Ecke. Wir stritten uns wegen
Michael Moore, dem blöden Video Aktivisten, den sie total wichtig für
Amerika fand. Ich empörte mich lautstark.
Bull kam rüber und wir redeten. Er hörte natürlich sofort meinen Akzent
und wir redeten über Deutschland und Europa.
In Santa Barbara haben wir uns noch zwei drei Mal gesehen. Old Bull war
immer für eine Woche bei Jenn und irgendwann liefen wir uns dann
immer im Buchladen, in dem ich nie Bücher kaufte, über den Weg. Auf
seine etwas reservierte Art hat er sich immer gefreut mich zu sehen. Ich
auch. Mein Studienjahr in Santa Barbara ging zu Ende. Ich verabschiedete
mich von meinen Freunden und hatte beschlossen noch nach New
Orleans zu fahren zu Old Bull. Am Telefon kündigte er mir schon an, daß
er noch Besuch von der Ostküste bekam. Ein Auto aus New York. Sal
Paradise und ein paar seiner Freunde.
visit target="_blank">generation2000.de



solaris@generation2000.de göttingen* - 25.07.00 at 11:44:29


hallo EISEIS, ich hab noch was für dich aus dem "Tagesspiegel":
"...beschreibt die Generation Y. Managementtheoretiker haben diese Bezeichnung für die Gruppe der nach 1975 Geborenen gefunden. Ihre Merkmale: optimistisch, multikulturell, paradox, entrepreneurial, experimentierfreudig, erlebnishungrig, hochinformiert, will per Eigenerfahrung lernen, nicht über traditionelle Wege. Aus diesem Grund beschränken sich die Startup-Arbeitgeber nicht darauf, nur dem Ehrgeiz ihrer Mitarbeiter Raum zu geben. ... Blumengestecke, Wandschmuck oder weiches Toilettenpapier beschränken sich nicht auf die Chefetage."

***

Es war ein hartes Leben in Berlin als Vertreter für Klopapier en gros. Zum Glück gibt es jetzt diese neuen Unternehmen. Sie sind einfach zu finden in ihren Hinterhofhäusern in Kreuzberg und Mitte. Die Tür steht immer offen und ich frage dann nach Carsten. Es gibt immer einen Carsten in diesen Firmen und er ist immer wichtig. Ich präsentiere meine Kollektion, Carsten ist beeindruckt. Wir sitzen an einer aufgebockten Tischplatte und es riecht nach alten Döner in Alufolie.
Ob ich mein Business auch schon über das Internet probiert hätte, fragt Carsten. Nö, antworte ich, aber wir können gern kooperieren. Das müsse er mit seinen Vorstandskollegen absprechen, meint Carsten. Dann bestellt er doch mindestens 200 Rollen vierlagiges Papier. Leider bekomme ich nie Geld, sondern immer nur Aktienoptionen. Die lege ich dann anderswo auf die weiße Untertasse der Klofrau, wenn ich unterwegs mal muß.
"Was ist das denn?"
"Das ist New Economy."
"Leck mich am Arsch."
"Genau."

***

Entrepreneurial: Wer kanns aussprechen?


Corvus Berlin* - 25.07.00 at 11:43:45




miriam: ganz wunderschön, was Du schreibst
- hoffe noch ganz viel von Dir zu lesen.

Tomtom: ich habe noch immer nicht gelumt und
ich weiß auch nicht ob ich das wirklich sollte
- bisher habe ich noch nichts wirklich gutes
drüber gehört...


kika zu Hause* - 25.07.00 at 11:39:22


Mon Dieu. Noch ein paar Abziehbildchen, die gerade Schreibenlernen laufen und ich verleihe TomTom und Shoot den Looperaturpreis 2000. Total selbsterfahrungsmäßig hier und so. Mach ma bitte eina das Fensta auf. Ich will was Erdiges, ne richtige Brotzeit. SUPERMARIO! Erzähl uns was: Über die Ascii Röhren und Html Pumpen im Backyard. Wo tropft es, wo faucht es? Hast Du manchmal Dreck unter den Fingernägeln? Fährst Du auch mal mit dem Aufzug in die Grube, rußverschmiert, Taschenfunzel am Helm? Dankeschön. Sehr freundlich.
*


Eiseisbaby München, Bayern* - 25.07.00 at 11:32:53


HALTLOS, HARMLOS ODER HERZLOS ? -Folge 5.04-

Zum Glück war ich wenigstens in der Theorie schon ganz gut. Ich hatte nämlich Mathias (zu der Zeit, als er noch eindeutig ein Mann war) immer wieder mit der Frage gelöchert, was einen solchen eigentlich bei einer Frau schwach werden ließe. Natürlich hatte ich in erster Linie wissen wollen, was er an mir nun sexy fände und was nicht. Nach allem, was zwischen uns schon vorgefallen war, konnte er mich ja nicht mehr gut als Kind behandeln, redete also mit mir fast so wie mit einer richtigen Frau.

Zunächst gab er mir den durchaus nicht selbstverständlichen Hinweis, auch die Männer wären ziemlich verschieden, er könnte also nur für sich selbst sprechen. Bei ihm jedenfalls wäre der erste Auslöser immer ein rein visueller, nämlich der Gesichtsausdruck einer Frau, vor allem ihre Augen und die Mundpartie. Er wäre da geschmacklich überhaupt nicht festgelegt, mal wäre das ein übermütiges oder auch ein spöttisches Lächeln, mal sichtbare Traurigkeit und unerfüllte Sehnsucht, mal ein herausforderndes trau-dich-doch oder auch mal zarte kindliche Schutzbedürftigkeit. Am schönsten wäre für ihn aber ein lebendiges Gesicht, das zwischen solchen Ausdrücken hin- und herwechseln könnte und nicht etwa nur einen davon quasi eingefroren bereithielte.

An zweiter Stelle fiele der Blick dann, zugegeben, auch bei ihm meist auf die hinlänglich bekannten Körperteile, Brüste, Nabel, Taille, Hüften, Po und Beine, aber auch wieder aufs Gesicht, jetzt vor allem auf das Haar und auf den Mund: Das löste einfach Schlüsselreize aus. Schon allein beim bloßen Anblick die begehrliche Vorstellung, sie zu berühren, mit den Händen und den Lippen, am liebsten mit dem ganzen Körper. Verstärkt würde das alles noch in der Bewegung: Allein der laszive Gang einer Frau könnte ihn umhauen, oder die Art, wie sie sich auf einem Sofa räkelte. Selbst wenn sie nicht gerade die Figur einer Cover-Schönheit hätte. Und erst nach den ersten wirklichen Berührungen Haut an Haut (und den Reaktionen der Frau darauf) kämen dann schließlich auch noch die Körperregionen ins Spiel, die man eigentlich nicht einmal mehr unbedingt anschauen wollte, sondern nur noch erfühlen, und das so wild und intensiv wie möglich, bis zum Zerreißen. Ich wüßte schon, was er meinte.

Dann gäbe es aber noch drei wichtige Kategorien für die Wirkung einer Frau auf ihn als Mann: Das "ungelüftete Geheimnis", das "subtile Signal des Einverständnisses" und den "krampflösenden Überraschungseffekt". Ein nacktes Mädchen wäre eben einfach langweiliger als ein raffiniert angezogenes, noch dazu in ihrer unschuldigen Blöße manchmal derart "entwaffnend", daß alles Weitere einfach unmöglich würde (Oh je, bei mir war es momentan leider auch nichts Raffiniertes, nur Jeans und T-Shirt!). Ein großzügiges Dékolleté würde einem anständigen Mann ja fast verbieten, mehr als flüchtig hinzuschauen, während ein hochgeschlossener enger Pulli ihn geradezu einlüde, seinen Blick ungeniert darauf ruhen und sich allerhand versprechen zu lassen (Na ja, eigentlich zeichneten sich doch meine knackigen Brüste auch unter so einem T-Shirt sehr schön ab!).

Bei einer sonst völlig harmlosen Einladung unter Arbeitskollegen zum Beispiel, vielleicht zur Pizza in der Mittagspause, am besten bei "ihr", könnte "sie" ganz einfach einen leidenschaftlichen Überfall auf sich provozieren, wenn sie bloß demonstrativ die Schuhe purzeln ließe, wirklich nichts als die Schuhe.

Und schließlich wäre da noch die Sprache: Er hätte sich schon von der einen oder anderen eigentlich gar nicht so attraktiven Frau allein durch gefühlvolle und sinnlich betörende Worte ins Bett locken lassen. Aber umgekehrt könnte auch eine äußerlich noch so aufregende Frau allein mit einer unangenehmen Stimme oder albernem Geplapper seinen Pegel sofort auf Null sinken lassen, wenn ich wüßte, was er meinte (Oh je, da mußte ich wohl in mich gehen, manchmal plappere ich ja auch ein bißchen zu viel!).

Als Mathias dann mal kurz hatte Pipi machen müssen, konnte ich meine Lektion umsetzen: Hatte mich einfach bis aufs Hemdchen ausgezogen und ohne Worte so gut ich konnte auf der Ledercouch hingeräkelt. Meine Version eines "kramplösenden Überraschungseffektes". Und er hatte sich tatsächlich von der rührend naiven kleinen Schwester seiner Frau, die sich -da waren wir uns einig- allmählich ja schon vorklimakterisch gebärdete, noch einmal verführen lassen. Ein Triumph der Jugend über das Alter, zum zweiten und leider zum letzten Mal, bevor Natalie ihn ihrer teuflischen Hormonkur unterzog.

Fortsetzung folgt!

Übrigens, MIRIAM: Du schreibst wirklich sehr schöne Sachen. Aber sieh bitte zu, daß du dich nicht übernimmst, sonst gehen dir womöglich in ein paar Wochen die Ideen aus, und wir lesen nie wieder etwas von dir. Wäre schade.


Lana Hoff, Göttingen* - 25.07.00 at 11:25:42


Angefangen hatte alles vor vierzehn Tagen. Ian und ich wohnten im Palace Hotel in Mysore. Wir zahlten 20 Rupien für ein herruntergekommenes Zimmer unter dem Dach.
Meist war es so warm, daß wir auf dem Dach schliefen.
Ich hatte mir am Morgen die Haare schneiden- und mich fotografieren lassen. Nun saß ich auf dem Dach und beobachtete das Gewirr in der Gasse: Männer, die Karren schoben und Säcke schleppten, Händler vor ihren Geschäften, Ochsenfuhrwerke und bunt bemalte Lastwagen.
Zwischen hoch mit Bohnensäcken beladenen Karren tauchte ein Europäer auf. Er war mittelgroß, hatte schwarzes Haar und ein schmales Gesicht. Vorm Hotel blieb er stehen, nahm seinen roten Rucksack ab, kramte ein Paket Tabak aus der Seitentasche und drehte sich eine Zigarette. Dann schaute er zu mir hoch.
Er glich mir aufs Haar!
"Ian!" schrie ich. "Ian, komm, sieh dir das an!"
Ian rührte sich nicht.
Er lag auf dem Bett, das Zimmer war abgedunkelt, er hatte ein Gummi zwischen Zeigefinger und Daumen der rechten Hand gespannt und schoß mit gefalztem Papier auf Gekkos.
Ich hastete hinunter auf die Straße.
Mein Doppelgänger stieg gerade in eine Rikscha und gab dem Fahrer ein Zeichen. Der Fahrer nickte und strampelte los. Ich pfiff auch eine Rikscha herbei, machte dem Fahrer mit Händen und Füßen klar, worum es ging,
aber als er begriffen hatte, war mein Doppelgänger auf und davon.
"Zuversicht süsse Lüge" Seite 3 H. Mensing



H. Mensing Muenster* - 25.07.00 at 10:45:17


Für Gingko

Solche Frage zu erwidern,
Fand ich wohl den rechten Sinn:
Fühlst Du nicht an meinen Lidern,
Daß ich Eins und doppelt bin?


Ein Freund Deutschland* - 25.07.00 at 10:39:48


Ian und ich wohnten in einem Haus an der Biegung des Flusses. Ein Pfad führte durch lichten Wald zu einer sandigen Straße. Dort markierte ein Schlagbaum das Ende des Bandipur Waldes. In einer Hütte saßen zwei dicke Wachposten. Einer hatte goldene Schneidezähne.
Eine Brücke führte über den Fluß; diesseits waren vier Hütten, jenseits war Baba Singhs Tschai-Shop.
Jeden Tag ging ich dorthin, um die Ankunft der Busse zu beobachten. Ein Händler schob seinen Karren heran, Wildhüter und Waldarbeiter lungerten auf der Brücke herum, die Wachposten kamen aus ihrer Hütte.

So sieht der Ort meiner Geschichte aus.
Ein Fluß in einem Land, in dem es außer Sonne, Elefanten, heiligen Kühen, Bettlern, Tempel, von Menschen überquellende Städte und einer Atombombe nichts zu geben schien.
An diesem Fluß saß ich und zählte die Sterne.
Eine schöne Beschäftigung, wenn man vergessen hat, wieso man eigentlich da ist.
Sie beruhigt.
Wenn auch nur ein bißchen.
Fortsetzung "Zuvewrischt süße Lüge" Roman H. Mensing Seite 2


H. Mensing Muenster* - 25.07.00 at 08:08:46


letzter versuch

es wird leer, besoffene torkeln auf die nasse straße. ich, wie so oft, noch viel zu nüchtern, verharre weiterhin an der bar und schaue zu, wie er die gläser spült: smooth. "es ist schön, dich lange an der bar sitzen zu haben", aber ich möchte mehr sein als sein lieblingsgast. ich schlage ihm vor, die stühle für ihn hochzustellen, denke dabei an die nacht die dadurch eine halbe stunde länger für uns sein könnte. "laß mal", er schenkt mir lieber noch wodka nach, grasovskaja-
schön, daß er sich daran erinnern kann, daß ich den am liebsten mag. ich frage mich, woran er sich noch so erinnert: an meine feuerwehrrote lieblingsbettwäsche, den kaffee, der ihm bei mir immer viel zu lasch war? oder
an den abend an dem er sagte, ich sei infantil und ich daraufhin mein weinglas über seinem kopf entleerte? in seinem gesicht kann ich keiner spuren jeglicher erinnerungen an mich erkennen. "wie war das eigentlich, bist du eines morgens aufgewacht ohne mich in deinem kopf, wie funktioniert das vergessen?" "du bist zu anstrengend mit deinen fragen und ich einfach nur müde.", er schaut mir nicht mal ins gesicht. ich gebe mir einen ruck, der mir unendlich viel kraft kostet und steige vom baarhocker. zu langsam zieh ich meine jacke an, in der hoffnung, es möge noch etwas passieren. doch diese hoffnung erfüllt sich nicht. ich bin froh, daß mein "tschüß" so unverbindlich klingt und weiß, ich werde lange zeit nicht mehr bei ihm an der baar sitzen.


MIRIAM - 25.07.00 at 02:36:06


Es hat aufgehört zu regnen.
Die Fenster stehen offen jetzt.
Heute morgen war ich noch traurig.
Ich hatte schlechte Träume. Ein Freund,
den ich lange nicht gesehen habe, war tot.
Dann hat Dr. Karma angerufen.
Die mobile Verbindung war knistrig.
Er wollte wissen wie es geht.
Er saß gerade vor dem Monitor und dachte
an letzten Freitag, als wir diskutiert haben.
Über den Sinn finanzieller Unabhängigkeit.
Fünf Meinungen versanken im Wein. Aber
es sei wichtig gewesen, sagt er. Man muß
sich schätzen und vorsichtig sein, wenn
man richtig in ein Gespräch kommen
will. Die tiefer liegende Ordnung erfassen.
Ins Innerste des anderen schlüpfen. Für
einen Moment. Um zu begreifen. Dann
war erst die Verbindung weg. Und dann
meine Trauer. Sie war ungültig geworden.
Einfach so.
Später war sogar die Arbeit erträglich.


Felix Herbst - 25.07.00 at 01:10:00


An
drum dc :
Hardmate wird sich aber
nicht "verpissen".
Wollte aber um
ehrlich zu sein,
so was in der form
schon längst zu
deiner wenigkeit
sagen,

bin aber glaub
ich
zu brav dafür

gruss


der hardmate rheinbrohl* - 24.07.00 at 23:56:06


Das geht in Ordnung


-------------------------



Ich lauf n Haufen Schritte
Doch was ich renn, ich renn sie nicht zu dir

Du läufst n Haufen Schritte
Doch was du auch rennst, du rennst sie nicht zu mir


Du sagst mir aber nur:
Das geht in Ordnung, das geht OK
Das geht in Ordnung, das geht OK
Das geht in Ordnung, das geht OK
Das geht in Ordnung, das geht OK

Wenn ich dich da so stehn seh
siehst du nicht allzu glücklich aus
Du gibst mir das Gefühl
dass du es besser brauchst


Das geht in Ordnung, das geht OK
Das geht in Ordnung, das geht OK
Das geht in Ordnung, das geht OK
Das geht in Ordnung, das geht OK


Das geht nicht in Ordnung,
das geht nicht OK!


Du tust mir doch weh!
Komm, lass es bleiben,
ich muss dir schreiben

Es ist nicht OK



Smul Meier  - 24.07.00 at 23:14:37


ein abend zu hause

jenny saß auf ihrem bett, die oberschenkel an die brust gezogen und lauschte den geräuschen in der wohnung. im zimmer rechts neben ihrem disskutierten babs und jonny ungefähr zum siebenundvierzgsten mal (jenny führte mittlerweile strichliste) ihre beziehung aus. die üblichen themen: wie den alltagstrott gemeinsam bewältigen, ohne die liebe dabei zu verlieren, wie mit der nachlassenden lust aufeinander umgehen. jenny wollte das nicht hören, aber die wände der großen wohnug waren dünn. in der küche warteten christian und tom darauf, daß sie skat mit ihnen spielte. auch ihre stimmen waren zu hören, dumpfens murmeln. am ende des flures schlief jennys kleiner sohn, allerdings bei lautaufgedrehtem kasettenrecorder: janoschs tiger und bär wolten mal wieder nach panama laufen. jenny dachte darüber nach , ob sie nicht einfach gellend laut: RUHE brüllen sollte, unterließ es aber, weil sie wußte, daß sie die ruhe noch mehr hassen würde.
jenny betrachtete mit einer unnötigen intensivität die dinge, die ihr bett umlagerten: voller aschenbecher, leere joghurtdosen; ein unheimlich großer bildband: "musil, leben und werk in bildern".außerdem waren da noch viele haare, die seit tagen darauf warteten, im schlund des staubsaugerbeutels zu verschwinden.
"jenny, wann gehts denn los, mensch????", brüllte christian aus der küche. es hatte zeiten gegeben, da war jenny mächtig stolz darauf gewesen, daß sie als mädchen so gut skat spielen konnte. heute nervte sie die tatsache, daß sie eben nur als dritter spieler benötigt wurde: geschlechtsloses zockerdasein. mittlerwile hatte babs angefangen zu heulen und jenny verspürte nicht das geringste mitleid, war eher schadenfroh. es war sommer, sie überlegte, ob sie am nächsten tag nicht einfach hals über kopf mit kind und reisetasche an die ostsee fahren sollte. nein, sie hatte keine lust, sie fühlte sich wohl: hier mit babs, christian und tom ,den gerüchen und tönen. sie sog das zu hause durch die nase ein, stand auf, warf einen blick in den spiegel. sie fand, sie sah gut aus heute abend und ging in die küche. christian drückte ihr ein glas wein in die hand. sie nahm ihre karten auf und sortierte.


miriam dort, wo sie lebt* - 24.07.00 at 23:11:11


Als mein Ältester sechs wurde, glaubte er, alles Gute komme
aus Amerika. Gründe dafür konnte er nicht nennen. Er war auch nicht ein Kind, das oft fern sah, sonst hätte ich ihn ver-standen. Schließlich haben Film und Fernsehen Amerika zu dem gemacht, was es in den Augen anderer sein wollte. Daran konnte es also nicht liegen.
Amerika. - Amerika. - Amerika.
Wie immer man es auch betont, irgendetwas haftet diesem Wort an. Dabei ist es doch zunächst nichts anderes als eine Name. Der Vorname eines italienisches Seefahrers in portugiesi-schen Diensten. Amerigo Vespucci war Entdeckungsreisender.
Anfang des 15. Jahrhunderts erforschte er die Nordostküste Südmerikas. Aus Amerigo hat der deutsche Kartograph Martin Waldseemüller Amerika gemacht.
Und dieser Name wurde Programm.
Amerika - vier Vokale und drei Konsonaten: die Formel einer großen Verheißung?

Und das Schlechte? fragte ich. Woher kommt das?
Keine Antwort. Ich versuchte mich zu erinnern. Wie war es, als ich so alt war wie mein Sohn? Mitte der fünfziger Jahre. Mein Amerika war ein 'guter Onkel', ein 'mächtiger
Zauberer', der alles zustande brachte, wenn er nur wollte. Mein Amerika war ein ungekrönter Kaiser, der den Globus re-gierte und seine Visionen bis in den letzten Winkel der Welt transportierte.

Merkwürdig, daß mein Sohn dreißig Jahre später ähnliche Bilder mit sich herumträgt. Wie gut dieser Mythos doch immer noch funktioniert. Dieses große, wunderbare, schrecklich wi-dersprüchliche Amerika hat es fertiggebracht, sein Image zu halten. Alle Anfeindungen sind von ihm abgeprallt.
Die Tragödie der indianischen Völker, das soziale Unrecht, die Rassendiskriminierungen, Korea, Vietnam, der Golf,nichts, gar nichts hat ihm etwas anhaben können.
Rußland ist tot, sagt die Welt. Amerika lebt immer noch.
Also stimmt es. Alles ist möglich in diesem Land.

Und warum ist Amerika gut? fragte ich. - Schulterzucken. Und dann - nach einer Weile - dieser Satz: Weil Uncle Sam einen Hut trägt. Einen schmalen, hohen Zylinder. Einen mit Sternen drauf. Wie ein Zauberer. - Ein Zauberer? - Ja, ein Zauberer.
Uncle Sam ist ein Zauberer.
Das wußte ich nicht. Ich kannte Amerika damals nicht unter diesem Namen. Aber ich glaubte an die Visionen, die er aus seinem Hut zauberte. Jeder glaubte daran. Jeder wußte, daß es ein Trick war, aber das machte nichts.
Man hat sich zu allen Zeiten gern hinters Licht führen las-sen. Von Zauberern mit und ohne Hut.
Zauberer sind vornehme Männer. Sie tragen Schwalbenschwänze und schwarze Capes.
Hüte sind ihre Zier. Und Zylinder, darauf werden wir noch zu sprechen kommen, sind ein wichtiges Utensil eines jeden Zauberers.

Amerika ist Uncle Sam.
Russland ist ein unberechenbarer Bär.
So ungefähr lautet die Übersetzung meines damaligen Weltbildes.

Mein amerikanischer Traum begann, als mein Vater Mitte der fünfziger Jahre nach New York flog, um sich beruflich weiterzubilden. Er arbeitete in der Textilindustrie. Auf der anderen Seite des Atlantik sollte er mehr über Filmdruck lernen.
Als wir ihn zu Bahnhof brachten, war unsere Stimmung ge-drückt. Er würde nach Amsterdam fahren, sich in ein Flugzeug setzen, und zwölf Stunden ohne Netz und doppelten Boden in einer Maschine aus Stahl und Aluminium der Schwerkraft ein Schnippchen schlagen.
Diese Vorstellung erfüllte mich mit Angst.
Konnte so etwas gutgehen?

Eine Woche nach seiner Abreise kam die erste Ansichtskarte. Und dann folgte eine der anderen. Alle waren bunt und alle kündeten von unvorstellbaren Wundern. Straßenschluchten, in denen sich die flanierenden Menschen ausnahmen wie Zwerge. Wolkenkratzer, die so unverschämt hoch waren, daß es mir vor-kam, als lästere jemand Gott. Brücken, die sich über Flüsse und Buchten spannten: Stahlbeton, Stahl und sonst nichts. Einspurig, zweispurig, dreispurig.Doppelstöckig manche sogar.
Auf einer dieser Postkarten stand, ich solle mich auf ein tolles Geschenk gefaßt machen



karin recklinghausen* - 24.07.00 at 22:56:57


I´m a Nightowl


shoot bettet sich* - 24.07.00 at 22:54:59


POLEMIK

Wer findet es sonst noch abartig, dass Hundebesitzer mit Judenstern an der Brust demonstrieren?


DreesJan@aol.com Wuppertal* - 24.07.00 at 22:45:14


hardmate soll sich endlich verpissen.


the drum dc* - 24.07.00 at 22:28:38


es war abend. ich war zum fluß hinunter gegangen und hatte mich ans ufer gesetzt. die steine waren noch warm. das wasser gurgelte. ich fühlte mich gut so allein, so weit fort zu von zu hause. ich war endlich da, wo ich hingehörte. alles um mich war fremd: der fluß, die erde und der wald. der bandipur wald.
die zikaden lärmten, ein orchester, das ohne ersichtlichen einsatz begann, um ebenso plötzlich wieder zu verstummen.
ich konnte die hand kaum vor augen sehen. vor mir plumpste ein stein ins wasser. ich fuhr herum. im dunklen stand ian. ich sah ihn nicht, aber ich konnte ihn riechen. mein herz, das einen sprung gemacht hatte, beruhigte sich. ian kam näher, setzte sich, sog an seiner pfeife, inhalierte und gab sie mir.
"boom shankar!" sagte er.
"boom shankar!"
ich nahm ein paar züge und legte mich rücklings auf einen fels. die tiefe des alls und die anzahl der sterne machte mich schwindlig. nichts als vergangenheit! dachte ich - der ganze himmel ein grandioser prospekt der vergangenheit, aus dem sternschnuppen fielen, so viele, wie ich noch nie gesehen hatte.
ich kam beim zählen mit wünschen nicht nach. oder war's umgekehrt? - ich weiß nicht. mein kopf war, seit ich meinem doppelgänger begegnet war, so leer, daß mir nicht einmal einfallen wollte, wieso ich eigentlich hier war.
"you krauts think too much!" sagte ian, als ich ihm von diesem phänomen erzählte.
für solche sätze liebte ich ihn. meine keimende unruhe besänftigte das jedoch nicht. ich schaute in meinem tagebuch nach. leider stand auch dort nichts über die gründe meiner reise.
(seite 1 - 1,5 aus "zuversicht süsse lüge" roman, Hermann Mensing)
fortsetzung folgt


H. Mensing Muenster* - 24.07.00 at 22:27:14


Am Samstag habe ich mit dem Rauchen aufgehört. Reisst Euch bloss zusammen und nervt jetzt nicht!


elmodem nue* - 24.07.00 at 18:56:35


endlich.

dyba ist endlich.


zubringer mainz* - 24.07.00 at 18:15:46


Was wiederrum ganz grässlich ist, dieses bescheuerte Wort Start Up. Ganz grässlich und es gibt mir jedesmal einen Stich in den Magen, wenn ich es lese und mehr noch wenn ich es höre. Ich meine, ich fühle mich verfolgt von diesem Wort. Ich lese es in jedem blöden Wirtschaftsteil dieser Erde, in jedem blöden werdeschweinereich Artikel, in jedem blöden Businessstyle Magazin. Hochglanzgedruckt steht es da, dieses blöde Wort und gibt mir einen doppelten Stich in den Magen, einfach weil ich weiß wie es in diesen unheimlichen. grässlichen, jung&dynamischen Startup Unternehmen zugeht. Weil ich es weiß und es mir vorkommt wie K13 Leistungskurs Wirtschaft & Recht. Täglich, wenn ich in diese jungdummen Kinsey und Nolton & was weiß ich Gesichter sehe, braungebrannt oder neurodermitisch, ach scheißegal. Ich sehe es einfach und ich weiß, wer hier verarscht und wer den gottverdammten Bach runtergehen wird.
*


eiseisbaby München, Bayern* - 24.07.00 at 18:10:30


I Öffentlichkeit

Pop-Märchen
Drama der Technik
Logische Denker
Debatte
Mauer

Verrat der Ideen
Dokument der Existenz
Kunstverwarnung
Inhaftierte Studienräte
Verschwörung

II Offenlegung

Hot young girls
on their knees
take it deep

Kapuzengestalt im Regen
Änderung der Wege
Vergnügungssucht
Verschwebte Andeutung

Beichstuhl
Politiker
Affäre
Reportage
Kerker der Republik



hardmate rheinbrohl* - 24.07.00 at 18:08:07


SUPER-HORST:

Danke, Winner Sasa,
hoffen wir, dass du nun bald eine e-mail von VOICE bekommst.
Und dass du dir "Lichtenbergs Fall" von G.M.O. wünschst,
so du es noch nicht gelesen hast (was ich bezweifle).


Gerald W., Hamburg* - 24.07.00 at 18:04:50


Schade, daß man nicht mehr hören kann, woher jemand anruft. Fast jeder Ort dieser Erde klingt gleich. Selbst Tierra del Fuego.


the drum dc* - 24.07.00 at 16:57:23


keinesfalls, sagte er. nein. ich werde diesen vertrag nicht unterschreiben.
bitte, sagte der andere. wie sie meinen. sie werden es eines bereuen.
ich, bereuen, nein, das glaube ich kaum.


the drum dc* - 24.07.00 at 16:54:04


Aus einer Faxmitteilung der ARD:

Der geänderte Programmablauf am Dienstag, 25. Juli:

0.00 Erzbischof Johannes Dyba - der Fundamentalist aus Fulda. Film

0.50 Verdammt sind sie alle. Film


Aspera; Kein Kommentar* - 24.07.00 at 16:52:15


am rande geistiger umnachtung

häuserschluchten, wohnidylle
phantasiert so..
vor sich hin, sein hirn
formatiert so wünscht er
schriftzüge an den wänden
spiegelbilder der zeit
trugversion des lebens, gelähmte wahrnehmung
zeitsprünge, treppen abwärts, strasse und licht
angst vor dem tag und der sonne da oben
seiten voll buchstaben ohne sinn, rechnung von gestern
erbschaft des irrsinns
blutrausch und ohnmacht
in den nachrichten, im radio
man sucht ihn mit spürhunden und waffen
er versteckt sich im keller und wartet, harrt
philosophische bände, vergilbt auf dem tisch
mit der kerze, die brennt
schon seit tagen, friert ihn
hungerstreik und aussetzender verstand
so er zu mir, zitternd
er glaubt, beobachtet, verfolgt zu werden
als er davonläuft vor ihnen
die behörden haben ein kopfgeld auf sein hirn
ausgesetzt
er fleht öffentlich um umnachtung und vergessen
selbstmordversuche scheitern
er wartet da unten, im dunkeln
die kerze ist aus, draussen stimmen die rufen
schuld, schuld, schuldig
er hört sie kommen und wimmert
das buch ist am boden,
ganz nass und ganz kalt

licht


hardmate rheinbrohl* - 24.07.00 at 16:04:33


Die schlechtesten Fußballer sind die besten FußballergebnissTipper. Siehe auch (Prototyp:) Erich Ribbeck.

Jedenfalls: stanisic@hotmail.com...



Sasa. HD* - 24.07.00 at 15:54:04


Vielleicht, dass Du eine Raststätte bist?


rasmus hämeler wald* - 24.07.00 at 15:32:57


heute nacht träumte ich, georg m. oswald würde mich mit seinem wohnmobil im wald besuchen. was hat das zu bedeuten, fragte ich ihn.


sabina bochum* - 24.07.00 at 15:12:40


mein telefon steht da. mein vogel pfeift. meine mutter lebt noch. meine verdauung ist gut. meine haare fallen aus. meine zähne sind müde. meine tage sind gezählt. meine richtung ist zweifelhaft. meine tricks sind uralt. meine geschichten sind längst verkauft.


the drum dc* - 24.07.00 at 14:41:35


Massensuizid im Mikrokosmos.

Der See. Mein See.Ich schwimme. Das Wasser ist erfrischend. Erfrischend kühl, auffordernd kühl, reizbar.Ich schwimme.Weiß nicht, wie lange schon. Ich begreife die Zeit. Die Wasseroberfläche ist glatt. Ich erkenne das gegenüberliegende Ufer. Erkenne den Weg.Manchmal treiben die Berge den Wind hinunter. In meinen See. Die Berge gestalten das Ufer. Manche seich, andere stoßen sich - scharf und kantig - in das Wasser. Der See, mein See, umrandet von hohen Bergen. Auf den höchsten liegt Schnee.Das ganze Jahr über.

Die Zeit schreit.Daher tauche ich mit dem Kopf unter.Durchstoße die glatte Fläche.Gebe mich der Kühle, nehme den Reiz.Ich fühle mich wohl.
Keine Ängste, keine Gefühle, außer vollkommner Freiheit.Ich erkenne nur wenig und beobachte doch genauer.Die Sicht gibt sich sparsam, doch ich fange zu verstehen an.Verstehe Zusammenhänge, erschließe neue Details.Doch unverstanden zu sein ist der Preis. Die Luft zu Erklärungen fehlt.

Ich tauche auf. Die Sonne scheint.Verschwindet langsam hinter den Bergen.
Sie gibt auf.Lange Schatten fallen auf meinen See.Verdunkeln das klare Wasser.
Das Ufer ist nah,doch das Verständnis fehlt.Der Wille, und das Verständnis.
Angst durchfährt wieder den Körper.Lähmt mich, läßt mich stocken,
läßt mich oberflächlich betrachten, nach Gefahren absuchen:das Ufer:
die Schatten.

Der Wille wächst. Änste zu erdrücken, Sorgen vergessen. Noch einmal Luft holen.
Nicht für Erklärungen.Den Blick für den Verstand trüben.Absichtlich.
Dennoch ungewollt.Ich hole Luft; tauche mit dem Kopf unter.Der schon beinahe gewohnte - beinträchtigte - Blick.Die angenehme Stille.Tauchend werde ich das Ufer erreichen.



S.M. Mainz* - 24.07.00 at 13:57:34


dann komm zu meiner beerdigung
und wirf mir blumen in mein grab
dann komm zu meiner beerdigung
für all die worte, die ich dir einst gab


Natternalarm - 24.07.00 at 12:56:04


der loop ist tot -
so wie ihr.


rollkommando - 24.07.00 at 12:19:08


schade, niemand.
so lobenswert das projekt ist,
so wenig gutes finde ich da.
außer niemands gedicht.
deshalb meine frage noch einmal:
hast du mehr?
leg eine karte mehr auf den tisch,
um mich gehts hier nicht.


mb hh* - 24.07.00 at 11:24:10


bollocks *what th fuck is gion on here>???
round em up, u lazy fuckers.


bienenstich minga town* - 24.07.00 at 09:47:07


Hat mir auch sehr gut gefallen, das von der Miriam. Habe es mir
sogar ausgedruckt, schon seit langem das erste mal wieder. Finde
es auch sehr gelungen. Werde es heute mit Schülern besprechen.
Willkommen im Kanon, Miriam ;).



shoot ist noch müde, aber die Autobahn fragt nicht danach* - 24.07.00 at 06:33:18


MIRIAM - begnadet. nur die drillinge ist ein wenig zuviel des guten. aber: begnadet.
BITTE BITTE BITTE: mehr!


TomTom Man-Street* - 24.07.00 at 04:18:31


traumkunst, kunsttraum

wir saßen uns gegenüber im cafe "buddenbrook". sie sagte: "wär ich nur künstlerin." ich wußte nicht, was antworten und bestellte uns zwei kaffee mit whisky. nach einem schweigen, versuchte ich ihr zu erklären, daß jeder mensch doch auf irgendeine art und weise künstler sei. schon während ich dies sagte, fiel mir auf, daß ich schwachsinn redete. ich war als sekretärin in einem anwaltsbüro mit meinem leben und dem geld, das sich regelmäßig auf mein konto platzierte zufrieden. sie schaute auf die tür, als würde sie auf jemanden warten und begann zu reden:" wär ich künstlerin, würde ich meine träume nachbauen. ich würde mich aus holz schnitzen. ganz klein, so klein, wie man in seinen eigenen träumen eben ist. und dann würde ich mit diesem kleinen ich aus holz meine träume installieren." was dieser frau nur immer wieder in den kopf kommt, dachte ich und schaffte dem whiskykaffe viel platz in meinem bauch.
" heute würde ich eine installation bauen: ich, die holzfigur auf einer straße. die straße würd ich aus alufolie auf pappe kleben. auf der alustraße
laufe ich mit einem kinderwagen. in dem kinderwagen ist eine kleine katze und schläft, ich finde nichts besonderes daran und laufe immer weiter. menschen kommen mir entgegen, bekannte und unbekannte. alle wollen mein baby sehen und schreien angewidert, ob der tatsache, daß sich ich ein tier im kinderwagen befindet. aber warum???? das geschöpf hab ich doch geboren, mein baby. ich bekomme schreckliche angst und löse mich in luft auf. und weg ist die holzfigur." sie schaut mich erwartungsvoll an. "wie, um alles in der welt, willst du soetwas installieren?", fragte ich verwirrt. "eben", sagte sie,"ich bin nunmal keine künstlerin." "hmm...", ich wußte nichts zu erwidern.
sie bestellte noch zwei whiskykafee und fragte leise:" glaubst du, träume sind auch kunst?" "ja, ganz sicher", antwortete ich und meinte es sehr ernst.



mi leipzig* - 24.07.00 at 02:37:19


gingko lophnt nicht, kommentiert zu werden. soll er doch machen. zeigen, wie es geht.
gingko entfacht ein feuerchen, indem er ein löschblattpapier anzündet mit einem streichholz, und er löst im loop einen flächenbrand aus. der pool ist cool und lacht wahrscheinlich nur kurz und hämisch.

***

shoot - touché! :-)

***

letzte nacht erwarteten mich auf dem personalklo zwei typen, die rumfickten und vergessen hatten, die tür abzuschließen. zumindest hoffe ich, daß sie es vergessenhatten. auf dem seifenspender lag ein volles tütchen koks oder speed. der club ist nicht einmal ein schwuler.

die überlegung, ob ich doch einen andere nebentätigkeit ergreifen sollte, reifte in meinem kopf heran, als mir ein typ aus heidelberg sagte, ich, aber auch alle anderen im club wärem den gästen gegenüber zu arrogant. und das, nachdem ich ihm einen cocktail ausgegeben hatte. ich fragte ihn, auf welchen drogen er sei. er zog als antwort ein pack aus seinem portemonnaie und fragte grinsend, ob ich was abhaben wolle.
leider war es da schon sechs uhr, und ich musste abrechnen.

***

gestern kam die überraschende offerte der betreiberin des RAUSCHEN, ob ich nicht vielleicht nach berlin gehen will und dort eine location finden wolle für einen ableger des RAUSCHEN. sie bot mir weiterhin an, diesen laden auch zu betreiben.
hört sich stark nach einer grundlegenden entscheidung für die nächsten paar jahre an.
ich kenne keinen arsch in berlin, außer einer guten freundin. reicht das....

***

good life
?

***

TomTom findet Messen prinzipiell sinnig und interessant, trinkt aber aus lokalpatriotischen Gründen nur Fiege Pils oder aber Efes. Er bedankt sich eifrig bei hardmate und wiederholt seine Einladung, aufrichtig. Er schaut währenddessen nach draußen und sieht Menschen, die an einem Baggersee campieren und sich sonnen. Soviel er erkennen kann, sind alle häßlich.


TomTom hat noch nicht genug* - 24.07.00 at 02:15:06


das bild

ein doppelsinniger kreis, der sich schließen will. wenn ein detail aus einer kurzgeschichte den auf den monitor starrenden leser seine festplatte im geist durchforsten läßt - auf der suche nach der schlafenden frau; das bild fehlt - der kreis läßt sich nicht schließen. aber langsam wird das bild, das niemals reell existiert hat, zum bildschirmschoner eines einsamen starrens.


tov - 24.07.00 at 01:44:28


Let me entertain you

du starrst auf den monitor. ich beginne, courtney love zu parodieren; und das nicht schlecht, wie ich finde: hab sogar den lippenstift aus dem bad geholt, den ich eigentlich nur sylvester trage. du siehst mich nicht. du starrst auf den monitor;auch als ich dir mitteile, ich wäre schwanger und es würden höchstwahrscheinlich drillinge werden. ich geh und hol beim thailänder ein essen mit reis und ente krokant. ich füll das essen auf den einzigen teller mit goldrand, den wir besitzen und stell ihn neben dein notebook, wie du den guten alten läppi neuerdings zu nennen pflegst. der duft füllt innerhalb von sekunden den raum, aber nur mein magen scheint darrauf zu reagieren, denn du starrst auf den monitor.ich werfe dir die abgenagten entenknochen an den kopf, du wendest dich mir zu:"ach süße, du bist rastlos" und starrst weiter auf den monitor. ich dimme das licht, mein gott, jetzt muß paolo conte herhalten, du flüsterst:"schön", und starrst auf den monitor. ich setze mich auf deinen tisch, direkt neben das notebook, baumle mit den beinen und beginne laut und penetrant goethe zu rezitieren, das einzige was ich vom alten johann wolfgang wirklich kenne:"vom eise befreit sind strom und bäche, durch des frühlings, holden belebenden blick, im tale grünet hoffnungsglück...", du lächelst abwesend und starrst auf den monitor. auch meine frage, ob es nicht ganz schön schwachsinnig wäre, sechzehnjährige in der schule den 'faust' lesen zu lassen überhörst du, weil du auf den monitor starrst. nun fang ich an heftige drohungen auszustoßen: "ich werde morgen deine katze erwürgen und niemals wieder gedichte von dir lesen."
du murmelst nur:"ich weiß, mein kleines" und starrst auf den monitor.ich mache das licht vollständig aus, reiße wildentschlossen ein fenster auf und steige aufs fensterbrett, meine fußspitze hängt in der nachtluft. plötzlich bin ich erschöpft, klettere auf den boden zurück und schleiche still an dir vorbei.
du stehst auf, ziehst mich zurück und auf deinen schoß, du sagst: "du bist so wunderschön im schlaf!" ich starre auf den monitor und seh ein großes photo von mir, schlafend in dem bett, das unseres ist.


miriam leipzig* - 24.07.00 at 00:30:40


Ein paar Kumpels von mir:

selbstdarstellung


hardmate again rheinbrohl* - 23.07.00 at 22:31:04


Verstörung, Ärger
Zorn und Hoffnungslosigkeit
Verwirrung, Gefühle
Hass und, oder Verzweiflung
Selbsteinsich, Reue
Egoismus und Ich

Fuckin Sunday Evening

Verfall schreitet fort

Immer weiter Nitzsche lesend
Durchdrehend mit Pump-Gun, geistig
AMOK NOW

sagt er und handelt



hardmate rheinbrohl* - 23.07.00 at 20:08:49


Sonett 27

Vom Joggen fertig sitz ich vor der Kiste,
k.o. und fitnessmäßig ausgepowert.
Wie wenig ich den Dauerkrampf vermisste
im Kopf, der länger als mein work-out dauert!
Denn die Gedanken, so bin ich jetzt drauf,
drehn sich im Kreis und laufen immer wilder.
Sinkt mir das Lid, reiß ich die Augen auf
und seh' im Dunkeln irre, geile Bilder.
Mein Traum- und Wunschbild - ekel, unbeseelt,
alles in Stücken: Titten, Ärsche, Schenkel.
Wie tags der Leib sich an Maschinen quält,
geht dies Programm mir nächtens auf den Senkel:
"Für neunundvierzig Pfennige dabei -
null hundertneunzig neunundneunzig zwei!"


l.barnes bielefeld* - 23.07.00 at 19:07:57


SEHNSUCHT

in seinem zimmer liegen seine sachen so, als wär er mal eben zu den nachbarn rüber. der geruch seiner haare macht mein kopfkissen zu dem begehrtesten austattungsstück unserer kuschelwohnung. gestern: ein paar worte am telefon, er am atlantik - fernes frankreich. wenn ich die augen schließe,seh ich ihn ohne mich am strand und in mir schreit es ganz laut: AU. ablenkung hilft immer, leere weinflaschen vermehren sich wie die ameisen in der küche und an gesichtern, stimmen und fragen, die einen fordern mangelt es nicht. doch das frühstück ohne ihn ist fade, wie eine bis zum letzten klecks ausgequetschte zahnpastatube. die antworten, die ich ihm zu geben habe, sind bei weitem die wichtigsten in meinem leben.
doch nicht mehr lange und er steht im flur, mit nem lolli in der hand und schmuddeligem gesicht. seine erste frage wird sein: "bin ich noch dein bliebling, mama?"


Miriam (miamlock@yahoo.de) Leipzig* - 23.07.00 at 19:03:30


Österreich

lauter berge linksrechts
soweit ich sehe
kein horizont - schade


the drum DC* - 23.07.00 at 18:03:01


der rote fleck
ist blut
ist lack
ist halber mensch
ist krummer hund
ist warm noch
schon ganz breit gefahren
jeden tag


the drum DC* - 23.07.00 at 18:01:14


ich trage ein klein gefalztes new york in der tasche
ist ganz leicht auszubreiten und darin spazieren zu gehen.


hermann Muenster* - 23.07.00 at 17:55:53




shoot - 23.07.00 at 17:53:55


Sie hat angerufen, auf den Anrufbeantworter gesprochen. Ich habe das Telefon nicht einmal klingeln hören. Normalerweise baue ich solche Störungen ja geschickt in meine Träume ein. Aber diesmal: drei Anrufe und keine Erinnerung an einen Traum.

Nun zu Euch: Ihr habt Sorgen an einem Sonntagmorgen. Da wird über Bücher diskutiert, während sich andere nur Gedanken darüber machen, wo sie nun schnellstmöglich Magnesiumtabletten herbekommen um der Vitamintablette ein bisschen Schwung zu geben.

Totschlagargumente wie "Wo ist Dein letztes Buch?" sind herzlich willkommen. Ich bin soweit.


Memphis wacht auf* - 23.07.00 at 14:48:15


Heute wieder meinen Körper überspült. In der Hoffnung, die Flut reiße eine n lange Zeit festen Bestandteil meines Lebens mit sich und schwemme gleichermaßen Neues an, das sich fortan festsetzen könnte und einen zentralen Raum in meinen Gedanken einnehmen könnte.
Doch manche Brocken stellen sich als widerspenstig heraus. Ja nicht nur, daß sie sich keinen Zentimeter von der Stelle bewegen, sie bohren sich geradezu tiefeer ein um noch unverrückbarer zu werden, als sei meine Absicht durchschaut.
So läßt sich keine Gedanke foppen.


Albin M. Wiesbaden* - 23.07.00 at 14:06:55


Gestern auf dem Kiez gesichtet: SMUDO und Blümchen.

SMUDO: gestresst, in Motorrad-Kluft, mit dem offensichtlichen Auftrag, Sushi für vier bis acht Personen zu besorgen. Warum macht das nicht einer seiner Schergen? Dass er immer noch diese Hosen trägt, die vom Arsch an bis zur Ferse durchhängen, halte ich für einen reinen Marketing-Gag. Ein sympathischer Mensch, ganz ohne Zweifel.

Jasmin Wagner: eitel, schön, in Begleitung eines braun gelockten Beaus. Dass die "Bild"-Zeitung alle acht Wochen mit dem Aufmacher "Blümchen: Immer noch ohne Freund" kommt, halte ich für einen reinen Marketing-Gag. Ihre Zielgruppe ist halt im Schnitt erst dreizehn.


MfG, Gerald W. - 23.07.00 at 13:30:38


Zur Sache Schätzchen!

Wo ist Dein letztes Buch ???
Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden.
Meiner ist eben auch sehr vielseitig.
Ich lese Bücher um die Welt möglichst aus vielen verschiedenen Augen zu sehen.
Auch , wenn mir ganz persönlich das eine oder andere nicht gefällt, ergibt sich doch eine Perspektive.
Phospor hat etwas, das musste geschrieben werden, ebenso wie Trainspotting, aber vergleichen kann man das nicht.
Es gibt so himmelweite Unterschiede in Europa und ganz zu schweigen von aussereuropäischen Ebenen. Für mich ist auch der Kontext wichtig aus dem ein Buch kommt.
Und Trainspotting ist ein treffendes Buch, es stimmt, aber versuche es mal es so wie es klingt nach Deutschland zu übertragen, oder nach Venezuela - dann muss es neu geschrieben werden.
( ich sitze übrigens gerade an dieser neuen spanischen Version davon und s ist haarsträubend schwer)

Es hallt dort wo es KRACHT, auch das hat etwas, und natürlich ist das nicht die Creme de la Creme, die ist wie bei der Milch nur für die schnellste Katze, die sie zuerst riecht.

Aber dennoch: Kritik ist cool, sich reiben bringt Funken, und endlich mal etwas FEUER in den loop.


Alinia,on the way to santa cruz, dort wo die Schiffe tuten* - 23.07.00 at 12:46:35


Frühling


-----------------



Die lustige Geschichte an deiner Tür
aus einer Zeitung gelesen.
Und wenn nicht du, dann jemand anderes.
Die Straßen sind mal wieder viel zu voll,
wie immer um diese Zeit


Es ist schön, wir kommen wieder raus
Wenn es auch mal weiter ist zu dir
Es ist schön, wir kommen wieder raus


Seh nicht immer alles so grau, seh die Fabriken
Voller Maschinen, brauchen keinen Menschen mehr
Ich bin nicht allein, um mich rum Menschenmassen
Alles so beschäftigt mit sich selbst
Wir leben in einer Welt


Es ist schön, wir kommen wieder raus
Wenn es auch mal weiter ist zu dir
Es ist schön, wir kommen wieder raus


Ich brauch mal wieder jemanden, der mich rumfährt
Hab das Gefühl, ich brauch ein neuese Ding
Will jemand treffen, der mich auszieht
Mit sich was anzufangen weiß - in jedem Augenblick
Ich mache mich auf zu dir


Es ist schön, wir kommen wieder raus
Wenn es auch mal weiter ist zu dir
Es ist schön, wir kommen wieder raus



Trotzkopf, bleib hart
Und du kriegst es nicht mit
Trotzkopf, bleib hart
Und du kriegst es nicht mit
Wie schön es draußen ist


Es ist schön, wir kommen wieder raus
Es ist schön ,wir kommen wieder raus


Smul Meier Niederscheden* - 23.07.00 at 12:45:02


in jeder lüge steckt die wahrheit
ich streichele ein eichhörnchen
-habs noch nie gemacht, ein eichhörnchen gestreichelt
-und machs auch jetzt nicht

ich trinke gift durch die nacht
und es läuft aus meinen mundwinkeln
-niemals wollte ich gift trinken
-und will es auch heute nicht

ich habe keine uhr
aber ich weiß genau, wann ich gehen muß
-die zeit fängst du nicht
-bevor es zu spät ist

ich hänge an einer leine von der decke
in einem kleinen zimmer.
schwung hole ich mit den füßen an der nahen wand

mein hals juckt, von innen,
da, wo du nicht kratzen kannst

die türe ist geschlossen
und ich habe keinen schlüssel

der pendelt neben mir von der decke
in einem kleinen zimmer,
schwingt von wand zu wand

"improvisation beim läuten der kirchenglocken"



MinGo - 23.07.00 at 12:12:02


Die Sache ist doch ganz einfach:
Sie schreiben nur zu gern von "Arsch" und "Fick", obwohl sich schon lange keine Sau mehr für das Gesäß von CK oder RG interessiert. Wen juckt das? Laßt sie in Ruhe weiterkoksen, in Asien rumsumpfen, ihre unwichtigen Bücher verfassen. Sie werden zu den ersten gehören, die wir auslöschen.


Kommando 999 wir sind schon überall, die Zeitzünder vibrieren unter unseren Händen, diese ungeduldigen, zappeligen Helferlein, ach wie sie jubeln voller Vorfreude, ganz so wie wir, ganz so wie wir* - 23.07.00 at 11:48:09


Gingko, nun auch von mir ein paar Worte an Dich. Ich fand ja
Deine Worte bezüglich der Loop- Texte nicht gerade sahne-
häubchenverdächtig, was ich Dir ja auch in meine Worte gekleidet
mitgeteilt habe, aber was Du über einige Autoren von "drüben"
von Dir gegeben hast, dem kann ich in grossen Teilen nur zu-
stimmen. Ich habe auch die meisten Bücher gelesen, und auch ich
muss sagen, viele sind es nicht wert, sie nun im Bücherregal stehen
zu haben, wäre ich nicht ein Jäger und Sammler, ich würde sie ver-
schenken. Am meisten fiel es mir auch bei "Phospor" und "Faserland"
auf, es sind schnell geschriebene Bravo"text"romane, sicherlich mit
sehr guten Passagen und Wort- und Gedankenspielen, aufgrund derer
ich die Autoren um ihr Schreiben in diesen Fällen beneide, aber alleine
die Story ist meistens so nichtssagend, ein einfaches schnoddriges
Herunterleiern, nicht mehr, und Gottseidank nicht auch noch weniger.

Sicherlich, es ist eben diese Art Schreibe, die heute verlangt wird,
noch mehr ist es aber ein sich-selbst-feiern, ein Kult um die nicht
offen gezeigte, aber exzessiv gelebte Coolness der verzogenen, nicht
erwachsen werden wollenden Großstadt- Twens und - Thirties, die nun
der Welt wieder und wieder zeigen wollen, dass man sich nur dann an-
passen muss, wenn man kurz einen eigenen Vorteil daraus hat.

Pop und der ganze Kram drumherum ist eben auch nur eine Mode, eine
Mode, die sich gerne selbst zelebriert.

Meine Bücherliste in diesem Bereich:

Thorsten Krämer: Neue Musik aus Japan
(das beste Buch, das ich seit einem Jahr gelesen habe)

B. v. S.-B.: Remix
(seine "Romane" sind beliebig, aber hier zeigt er, was er kann)

Irvine Welsh: Trainspotting
(nenn es Klassiker, wenn Du magst)

P.S.: Bin wieder auf der Höhe.... und krankes Schreiben findet man
hier leider viel zu selten, ich denke auch, es wurde ein wenig zu
angepasst, zu gerade hier, warum kommt nicht mal wieder ein ordentlicher
Querschläger von jemandem, mal wieder so ein kleiner Wellenbrecher?!


shoot grüsst Gingko und zwinkert in den Morgen* - 23.07.00 at 10:09:29


hmmpff, GINGKO. Erstmal den Loop schmähen. Das macht nix. Dann den Pool exekutieren, so der Reihe nach. Und gleich dabei hintenrumirgendwie raushängen lssen, daß man doch die Zelebritäten hintenrumirgendwie kennt. Oder so tut, als wäre es so.

nee, GINGKO, das riecht doch arg nach Partyküchenklugscheißen. Du weißt, was ich meine. Diese unangenehmen Leute, die in Party-Küchen immer rücklings an der Spüle lehnen, exakt das trinken, was kein anderer auf der Party trinkt und beim Erzählen immer Kringel in die Luft malen. Die Typen, die Cool Jazz cool finden, Miles Davis aber scheiße. Die in L.A. waren, aber natürlich in einer gaaaanz anderen Ecke. Meistens haben sie eine kleine Brille auf, oft tragen sie helle Stoffhosen und immer wollen sie die Mädchen beeindrucken. Bist du so einer, Gingko?

Und, mal so ganz neugierig gefragt, warum liest du eigentlich so viele Bücher, die du beschissen findest? Ich habe nachgezählt, es müssen mindestens sieben sein, aus dem Pool-Kreis. Aber weil ich nett bin und du auch mal ein gutes Buch lesen sollst, habe ich ein paar Tips für dich jetzt aufgeschrieben:
B.Gracian: Handorakel. (Für die Bescheidenheit an den richtigen Stellen)
P. Sloterdijk: Sphären 2 (Der Mann hat auch eine Brille und in den Küchen kommt das saucool)
E. Kästner: Emil und die Detektive (so als Einstieg in die Popliteratur)

Beste Grüße,
auch von einem Freund von mir, der jemanden kennt, der mal mit der Schwester von Rainald Goetz in einem Aufzug zusammen gefahren ist.


Corvus Berlin* - 23.07.00 at 09:16:12


1. Sprachlosigkeit
2. Seelenverlust
3. Selbstentfremdung
4. Gefühlsamputation
5. Selbstverleugnung
6. Ego-Hybris
7. Einsamkeit
8. Sinnlosigkeit
9. Sine Religio
10. Unbewußt sein

Welcome to the pleasuredome!



Babba Gumb NBG* - 23.07.00 at 09:15:11


1. Helmut Kraussers Antiamerikanismus nervt. Die Amerikaner haben es wenigstens raus, wie man Plots schreibt. Krausser behilft sich mit neoromantischem Wortgeklaube (Thanatos) und postpoppubertärem Potenzgeprahle (Trinker-Trilogie, Tagebücher). Junge! Ich werde mir noch die Genie und Wahnsinn CD bestellen, um seine Stimme zu hören. Um Gottes Willen. Trotzdem: Danke für die Grüsse, HelK. Sie haben ihm schon einmal zum Geburtstag gratuliert. Meinem Freund jetzt. Schriftlich.
2. Elke Naters reiht Beliebigkeit an Beliebigkeit. "Lügen" ist nicht auszuhalten. Geschwätz eines auf sehr verkorkste Weise lieben Mädchens. Pop: verpufft.
3. "Sven Lager sollte mal darüber nachdenken, ob er das Schreiben nicht sein lässt." Zitat von einem Lektor. Meine Meinung. "Phosphor" ist belanglos.
4. Rainald Goetz ist sehr alt geworden. Sehr sehr alt. Nichts von ihm würde noch im letzten Hinterverlag gedruckt werden, gäbe es nicht den Goetz der Achtziger und den Hype um die Persona. Traurig. Ein feiger Typ. Vertritt meistens Null-Positionen, und der Hass geht immer aufs Wehrlose. Demgegenüber ist Krausser zehnmal vorzuziehen. Der hat wenigstens Profil, wenn auch ein gewollt Gladiatorisches.
5. Andrian Kreye sollte eine eigene Homepage aufmachen. Ich wäre täglicher Gast, würde sogar bezahlen.
6. Georg M. Oswald ist witzig. Seine Romane nicht.
7. Carmen Samson ist... ach nee. Warum auch? Wofür?
8. Christian Kracht kann nicht schreiben, das aber gut. Man muss immer wieder hinsehen, fast wie aus Ekel. Ihn beneide ich. Aus so wenig so viel zu machen, ja, das ist wohl, und es ist traurig - die Kunst unserer Tage.
9. Eckhart Nickel wird immer besser. Aber nur, wenn er über Barschel schreibt. Sonst ist er ein Kracht-Freund, mehr nicht.
10. Antje Dorn. Einfach toll.
11. Antje Majewski: ??
12. Und Neumeister. Ach, das Deutsche, das Stottern, der Reflexionsreflex. Stöööhn.
13. ?


Gingko - 23.07.00 at 06:46:40


Ich studiere den Beipackzettel meines Schweizer Taschenmessers: "Die mit Fruchtzucker verklebten Klingen im warmen Wasser hin und her bewegen." Weshalb wird gerade in der deutschen Version auf Fruchtzucker hingewiesen? In der englischen heißt es lediglich: "Blades that do not move easily: open and close a few times in warm water..." Ich schaue im Brockhaus unter Fruchtzucker nach, denn ich frage mich, wie ich mein neues Messer vor Fruchtzucker schützen kann. Dort finde ich erst ein Symbol, das aussieht wie ein Herz mit drei Zitzen. Dann: "Zuckerart; im Saft süßer Früchte und im Honig." Also nicht in Haselnusssträuchern, aus denen ich früher die Bögen und Pfeile schnitzte, die mich in meiner Kindheit verteidigten? Ich bin mir nicht sicher, denn auch in dieser Zeit verklebten meine Messer regelmäßig. Spülmittel hat immer geholfen. Gerade erst habe ich Kartoffeln mit meinem neuen Messer geschält, weil ein scharfes Küchenmesser nicht zur Hand war.

Das Messer hat mir Judith geschenkt. Ich hatte ihr die Geschichte erzählt, dass während einer Straßburg-Reise zwei Frauen einen Korkenzieher brauchten, ich ihnen mein altes Messer lieh und sie es irgendwo nahe des Gebäudes des Europarates verloren hatten. Sie fragten mich, was das Messer gekostet hätte. Ich hasse solche Fragen. Das war alles. Judith aber erinnerte sich. Nun bin ich Besitzer eines neuen Messers. Ich liebe diese Frau.

Vielleicht deshalb sitze ich hier und öffne mit eben diesem funktionellen Instrument eine Flasche Wein auf meine Kleine. Bier ist keines mehr im Haus. Ich werde Wein trinken und warten, warten auf die nächste Zigarette, die ich mit ihr rauchen werde. Nicht bei dieser Flasche Wein - das steht fest.


Memphis wartet* - 23.07.00 at 04:27:55


Argentinisches Bier
Dänisches Bier
Jedes Bier

Hardmate hat ne bessere Idee,
nämlich mit Tomtom im Zug einen zu ballern,
oder eben bis Bonn zur sogenannten
"Bierbörse"
in die Rheinauen zu fahren.

Leider machen die da schon um 1 Schluss,
..wie wir eben festgestellt haben.
Aber mit 6 Leuten im normalen Taxi zu fahren
ist auch ne Erfahrung wert.

Gruss
hardmate

PS: Gute Besserung an Shoot, krank ist nur, der krankes schreibt..


hardmate rheinbrohl bei nacht* - 23.07.00 at 03:48:27


an der ampool steht man bei rot und fährt erst bei grün. u


vetter Ausdingsda* - 23.07.00 at 02:41:10


Sieben Bier trinken und knallharte Dinge mit braungebrannten Frauenkörpern tun...

Im Bezug auf das Bier gebe ich mein Bestes. Aber wann stellt sich der Zustand der Gleichgültigkeit ein? Erfahrungsgemäß nie, doch diese Frau rechtfertigt einen erneuten Versuch. An Schlaf ist sowieso nicht zu denken.

Ein Freund sprach kürzlich von innerem Monolog mit externen Anstößen. Nun verstehe ich ihn. Beobachtete heute Hunde im Park, wie sie es miteinander trieben. Im Regen. In solchen Momenten überfällt mich Romantik. Ich versuche mir den Sinn von Beziehungen zu erklären. Warum ist sie nicht da, wenn ich sie brauche? Da sehe ich die Hunde. Das hilft nicht gerade weiter. Könnte man nicht einfach die Nächstbeste ansprechen? Anders wird es der Rüde auch nicht angehen.

Nein! Man kann nicht, ist die bittere Erkenntnis. Eine Erkenntnis, die nicht das erste Mal das angestrengte Hirn quält. Umso schöner ist es, wenn sie zurück kommt, sagt der Verstand. Vielleicht ist das der Grund mit jemandem zusammen zu sein, das Gefühl, sie kommt zurück. Aber das hilft nicht heute abend.


Memphis im loop* - 23.07.00 at 02:13:05


am pool sagt die dame sitze ich gern nachmittags etwa ab drei. am pool, der so blau scheint auch bei bedeckten himmeln, denn wir haben ihn ausleichten lassen von unten, oben und von den seiten. am pool, sagt die dame, dort, wo die kübelpalme gleich neben dem treppenabsatz für wüstenfeel sorgt, dort am pool, dort am pool sitze ich nie vor drei, aber gern danach und trinke laphroig aus geschliffenen gläsern, allerdings, sagt die dame am pool, allerdings rauche ich auch gern eine poorpfeife, das schon, ja, aber nur immer am pool


hermann Münster* - 23.07.00 at 01:52:25


andrian kreye hat keine ahnung vom amerikanischen wahlkampf... that's for sure !


Ben N.Y.* - 23.07.00 at 00:37:09


christian kracht, "faserland" ist vergriffen in new york ... Chapeau !....


Ben N.Y.* - 23.07.00 at 00:20:49


"...dorthin, wo ich meinen Soul stehen habe. Direkt am Ausgang, gleich neben dem Blues."

Ach ja!


Schorsch, müde vom Lesen HH* - 22.07.00 at 23:58:34


Hier zelebriert sich jede(r) ...... ;)


shoot auf dem Weg der Besserung* - 22.07.00 at 22:42:59


heute arbeitsplatzwechsel. und damit eine andere strategie: für ein gramm speed bekommt der gast von mir einen cocktail nach wahl. die ganzen packs kann ich dann ab fünf uhr, wenn ich die bar schliesse, an die dauerfeiernden verticken, für runde zwanzig mark. so wird mein heutiger lohn vervierfacht, locker.

arbeit macht spass.

***

andrea: note eins plus. summa cum laude für deinen heutigen text.

shoot: krankheit zelebriert man allein. mitleid bekomt man am besten von sich selber. da kann nichts schiefgehen.

***

TomTom nötigt hardmate aus dem Zug auszusteigen, ihn ins Lumen zu begleiten, frei zu trinken. Natürlich kommt hardmate nicht mit, der faule Sack.

***

gingko ist was für's herz. für herzschwache. recht so.


TomTom Readymate* - 22.07.00 at 21:23:25


Wo sind die Atmosphäristen?


Lilly Belle Wetzi* - 22.07.00 at 20:32:08


Nach einem Arbeitstag im Euro-Gay-Disco-Terror:
"Entschuldigung, keine Manieren heute", sagt mein Pizzabäcker, als er registriert, daß ich ihm das Geld schon eine Weile hinhalte. Viel Andrang, keine Zeit für Smalltalk, heißt das. Die Theke wird umlagert von Leuten mit fettigen Haaren und Jogginganzügen, "was habter dann? Isch will mit Domade, Kääs, Salami, Zwiwwel." Nix Parmaschinken-Rucola. Obwohl das die beste ist.
Im Hintergrund diskutiert ein Griesheim-Eingeborener mit einem arabischen Zlatko-Verschnitt über M3-Felgen, und Chico mit den Gelhaaren muß dauernd zur Jacke rennen, weil das Händy klingelt, erst leise, dann penetrant. "Immer Streß, Chico", sagt mein Pizzabäcker, klopft ihm auf den Hinterkopf und knallt ihm die Sunkist-Apfelschorle auf den Marmortisch, verfehlt die Calzone dabei nur knapp.
"Ei, seider Geld ausgebbe?" fragt der Berg, der gerade hereinkommt und der sich ein rotes Polohemd übergestülpt hat. "Bissi", sagt die Frau vom Eingeborenen und läßt sich vom Berg - "willste was dringe? willst'n Woi?" - einen ausgeben: "Ei wennde zahlst: Der Rode, Sieße." - "Si, Lambrusco", sagt mein Pizzabäcker. "Mache se zwaa", sagt der Berg.
"Mein Kumbel hat'n M3", sagt der Zlatko, "isch kann mir den nisch leisten". Aber das viele dicke Gold, am Hals und an den Ohren, das ja. "Isch hab die Felsche un die Winderreife bassend, kaum gefahre demit. Isch willse nur loswern", sagt der Eingeborene und der Zlatko, der nur einen Nachbau fährt, weiß nicht, ob die passen. "Ei, isch geb der mei Nummer." - "Hoffendlisch passt, sonst is Scheise."
"Keine Manieren", sagt mein Pizzabäcker, als er mir mein Wechselgeld rausgibt, und meint sich damit.
"Ist schon in Ordnung", sag ich, "ist auch viel los heute."


andrea frankfurt* - 22.07.00 at 20:11:47


melonen vergossen viel tränen auf abgeschlagenen häuptern


karin recklinghausen* - 22.07.00 at 17:52:55


Im Russland des 19. Jh. gab es noch konservative Frauen, die sich weigerten, Melonen zu essen. Die halbierte Melone erinnerte an das abgeschlagene Haupt von Johannes dem Täufer. (hab´ ich aus "Väter und Söhne")


elmodem nue* - 22.07.00 at 17:46:29


Party till dawn

Heimgekommen um 6 Uhr
Exzessiv gefeiert
Spass gehabt


hardmate rheinbrohl* - 22.07.00 at 16:52:12


Ob ich gern in Hamburg lebe? Ich verstehe Ihre Frage nicht, junger Mann.
*
Gucken, was sprachlich alles geht, wie man abseitige Konnotationen in den Satz schummelt, hier und da Anleihen macht, selbst plazierte Klippen umschifft etc. Darum geht es, und das genau geht den ganzen Turmmenschen da bei euch völlig ab, Andrea (oder Monik?). Da wird alles in diese Mainstream-Form gepreßt. Ich weiß zur Mitte des Satzes immer schon ganz genau, wie er endet. Monik, glaube ich.
*
In der Mitarbeiterkantine von Beiersdorf wird man noch am Tisch bedient. Scheinen also doch recht viel Creme zu verkaufen, über die Jahre.
*
Mit Sanja tausche ich inzwischen schon reine Gedankenmails aus. Endlich kein lästiges Tippen mehr. Einfach den Gedanken ausformulieren, "senden" denken und zack, in real-time kommt die Lesebestätigung. Alles so einfach.
*
Hier nun endlich die Auflösung unseres EM-Tippspiels SUPER-HORST:
Gewonnen hat (La Ola) Sasa! Mit den getippten Halbfinalmannschaften Portugal, Frankreich, England und Italien (Europameister: England, aber egal). Verloren hat (gellende Pfiffe) Voice, mit den getippten Halbfinalmannschaften Schweden, England, Spanien und Jugoslawien (Europameister: Jugoslawien, kein Kommentar).
Sasa wird gebeten, an dieser Stelle (s)eine e-Mail-Adresse preiszugeben, über die Voice dann erfahren kann, welches Buch er an welche Adresse schicken darf. Adresse interessiert uns nicht, Buch schon. Liegt ihr beide hier noch auf der weitgehend rasenlosen Fläche am Pool? Dann auf!



Gerald W., Hamburg* - 22.07.00 at 16:50:16


verdecktes steht überall, von dem niemand je vorher gehört hat, verdecktes steht da und frisst sich durch berge keks, die niemand bestellt hat. verdecktes hat große ziele und ist allseits zu kaufen. bei mir nicht, aber in anderen häusern steht vieles schon an dem preisschilder baumeln. verdecktes steht da und man kauft es und trägt es nach haus und vergisst es dann ganz und gar. bis zum nächsten jahr ja.


H. Mensing Muenster* - 22.07.00 at 15:16:56


Danke Sasa,
wirklich schönes
textwerk.

Weiter so.


hardmate rheinbrohl* - 22.07.00 at 15:14:25


überhaupt geht kein wind in diesen tagen, überhaupt geht nichts über wind in diesen tagen, überhaupt geht keiner im wind in diesen tagen, es sei denn, schnee käme plötzlich, es sei denn, regen fiele, es sei denn, die welt bekäme plötzlich ein dichtes fell und diese tage würden in kleinen kartons verstaut tief im keller gestapelt, da, wo die schlagzeuge neben verstärkern stehen und alte fax-geräte von zeiten träumen, die sie nie erlebt haben, da unten, tief unten versammelt sich alles, das keiner versteht. darum danke. darum fort damit. darum hinaus.


H. Mensing Muenster* - 22.07.00 at 15:12:35


merci wch für maria
schöne grüße,
gingko, an ihren
freund.


HelK m* - 22.07.00 at 14:52:38


FAR AWAY

Neben Dir Dein Schwarm.
Nimm Deinen Arm.
Versuch, ihn zu umgarn.

Meist ist er weit, viel zu weit
von Dir entfernt - ohne Zeit
für Dein Gefühl, Dein Leid.

Viel zu weit und doch in Sicht.
Immer wieder nicht, nicht, nicht.

In dieses Gesicht
hast Du Dich versehen.
Sieh: Es scheint gerade zu gehen.


DreesJan@aol.com Wuppertal* - 22.07.00 at 13:11:13


21.07.2000

den ganzen tag `verborgene@maengel.de´
eis im othello. eiszeit im othello
gelassen bleiben, kriege bock,#
andechser bock. gedanken: nein,
nur bilder, b i l d e r// und dann
g n a d e n l o s
die tagesschau


peter schlemme walsrode* - 22.07.00 at 11:49:49


1.LARK
2.günko
3.
4.
5.
6.

Pferde haben den grösseren Kopf scheint es.

Dennoch : wo ist der Mr.Witz?
er scheint sich ins sonnendurchflutete Jamaika abgesetzt zu haben, oder vielleicht hatte er Lust auf Kulturbrötchen und ist nach Edinburg geflogen.

Ich muss sagen die Bild zeitung ist bisweilen amüanter als der loop.
woran das liegt?
Für meinen Teil zu wenig Humorvolles, zu wenig BIss, zu wenig Themen um die es sich dreht.

Warum nicht auch mal Menschen einladen für eine kurze Zeit Kommemntare abzugeben, oder eine Diskussion zu führen oder Bücher vorzustellen, oder???

Oder sind wir hier beim Free-space-dümpelverein von autonarzistophilen Chaosproklamierern zur Verbreitung von Wortinflation???




alinia, föninisiert alpnecity* - 22.07.00 at 10:57:43


1. Sprachlosigkeit
2. Seelenverlust
3. Selbstentfremdung
4. Gefühlsamputation
5. Selbstverleugnung
6. Ego-Hybris
7. Einsamkeit
8. Sinnlosigkeit
9. Sine Religio
10. Unbewußt sein

Welcome to the pleasuredome!


Babba Gumb NBG* - 22.07.00 at 10:11:37


Gingko ist doch 'n Potenzmittel, oder?


nochmal Sasa* - 22.07.00 at 09:53:48


[an hardmate, die harte Matte (;-)), wegen: Sommerabend, über blühendem Land]

Sunlight. Sehr schlecht

Der gärenden, trägen Nachmittagsstadt wie ein Sombrero
schief aufgestülpt, die Sonne -
zur ewigen Schwüle
verdammter schneeloser
Winterauswuchs, Stehwind an den Kanten geschliffen, deutsch:
flüchtige Frische im gelbnormalen Fingernägeldunst
der rasengemähten Mythen
vom Glück.

So bebst du facettenarm dich durch Schweiß und dreckige Fußsohlen,
Sunlight,
jährlicher Marktzauber, zwei
vielleicht
drei Vollmonde zum Ausziehen gut, zum Taufen von Radioshows in
Sunshine Rock
Summer Flair -
Zelluloidschau entlang der verspuckten Flußrändern,
Sonnenschutzfaktor 100 Millionen.
So lange und länger
bewirfst du Arschfalten mit reinstem Rohstoff-
still hustend auf die Nebenbeiwelt,
Dressur und Gleitschutzmittelmalerei.

Durch knirschende Glasmauern voll erbrochener Hypnose,
in verwachsene Familien lugst,
spähst aufs ausgezählte Gleichgewicht der Straßenzüge, Uniformen.
Ein Produkt,
ein Gebrauchsgegenstand der Umweltgeometrie, schießt
zischend dem sommerambulanten Stillstand
heraus,
Tag um Tag,
verkrampft konzentriert, im Rücken leicht gewölbt,
absurd alt und trostlos verloren
im Hinunterziehen der Rollläden.



Sasa mag Tanzmäuse.* - 22.07.00 at 09:51:27


Gingko, anstatt hier wild dümmlich in der Gegend rum zu schreien wäre
es nett, wenn du mal einen Text zeigen würdest, in dem alle von dir
als fehlend genannten Dinge zu finden sind. Du scheinst ja wirklich
ziemlich Druck zu haben, wenn du hier rumkeifst, aber selbst irgendwie
in den "neuen" Zeiten wirklich keinen anständigen Beitrag rausbekommst.

Zur Motivation sei dir dies angedeiht:

Hey du Freak, Hey du Freak,
steck dir den Finger in den Po und quiek.
Hey du Freak, Hey du Freak,
if you can´t find just seek.

Und schon kommen dir sicher gute Ideen, wie du uns erfreuen kannst und
wieder der von dir so vermisste Drive wieder back to LooP kommt.

P.S.:

Wer Fischer Pillen in den Becher schmeisst,
bis der beim Tanzen in die Hose scheisst,
und jedes Raverli nur noch dümmlich kichert,
denkt sich, hoffentlich bei der Allianz versichert.


Der schlechte Nachspann wurde exklusiv für Gingko erstellt


shoot inspiriert Gingko vielleicht zur Eigenarbeit* - 22.07.00 at 08:59:44


1. Ihr seid so schlecht. Der Loop verkommt. Früher ging hier ja mal was, letztes Jahr in den wilden Zeiten, aber jetzt treffen sich hier nur Vollspasten und Abklemmer. Reisst Euch mal zusammen oder lasst es hier so richtig abgehen.
2. Ein Freund von mir ist so enttäuscht von Helmut Krausser, seinem Helden. Wie könne der nur in ampool.de schreiben. Was sei nur mit dem los.
3. Und überhaupt, wer ist das überhaupt auf www.rainaldgoetz.de?? Schlechte Parodie. Das Jahr 2000 findet wohl statt, aber bisher ist es so lahm, dass einem angst und bange wird.


Gingko - 22.07.00 at 08:45:59


ce sont les enfants qui trouvent le paradis...


sputnik muc* - 22.07.00 at 03:33:35


I like baked goods. I eat them all the time.

Sarah tells me she's bored with her life. I tell her I'm unsatisfied. She
got a Jennifer-Aniston haircut; I stole an oatmeal cookie from Starbucks.
I've been pondering the existance of that cookie ever since. Sarah, she
can't stop smelling her hair. I tell Sarah she should smell my hands for a
change.

(Ravi Jolly, NYC, NY)


tar gibraltar* - 22.07.00 at 01:08:34


Genau sechs Mal mit ihr um die Binnenalster gegangen, wie so ein Irrer, dann konnte ich es ihr endlich sagen. Dabei hätten zwei Meter gereicht.
*
Auf dem Heimweg Henning Voscherau gesehen, mit wehendem Sommermantel. Inzwischen wieder ein Notar wie du und ich.


Gerald W., Hamburg* - 22.07.00 at 00:39:49


Und die Krankheit ist mir doch so wichtig. Kennst du nicht das Gefühl,
mal so richtig seine Krankheit zu zelebrieren, mal richtig Weichei sein,
es total auskosten, einfach dieser eine Gedanke, geradezu diese Sucht in
deinem Kopf. Welt, höre mir zu, leide mit mir, gib mir deine Aufmerksam-
keit, schenk mir deine Genesungswünsche.

Interessant ist das Gefühl, einfach mal das Leben an sich vorbeiziehen
zu lassen. Mails stauen sich in der Inbox, Krankheitsfilter melden die
wichtigen Nachrichten, die werden natürlich auch beantwortet. News
bleiben ungelesen in den Threads liegen, die Freuquenz der Abrufe einiger
interaktiver Webseiten bleibt gering, es wird wenig geschrieben heute.

Das Wurstbrot wollte sich nicht in meinen Scanner quälen. Die Webcam ist
Vegetarier und weigert sich vehement, auch nur einen kleinen Schnappschuss
zu machen, also welche Möglichkeiten bleiben mir, als es wenigstens zu
erwähnen. TomTom, kennst du die grausamen Rituale ungenannter Wurstbrote?
Ich habe heute noch Narben. Und Angst. Und da ich geschwächt bin, möchte
ich mich auf nichts einlassen.


shoot nimmt sein Wurstbrot in den Arm und sagt ihm, dass TomTom das sicher nicht so gemeint hat* - 21.07.00 at 22:24:50


shoot, oh behave! lass mal die krankheit krankheit sein und schreib mal was gutes. wurstbrote. echt nicht, mein lieber.

ich muß jetzt arbeiten gehen. bis sieben uhr morgens lederjacken, sakkos, blümchenhemdchen entgegennehmen von idioten, die sechzehn mark eintritt zahlen, um dumme musik zu hören.
vielleicht finde ich in den taschen drogen. falls nicht, bin ich sauer, kopiere christian kracht und baue kleine tütchen, auf denen steht "Hier drin ist Koks. Bitte verhaftet mich."


TomTom STIGMATA und THE BIG LEBOWSKI* - 21.07.00 at 22:10:23


Ist das schlecht.


&/%$=? - 21.07.00 at 20:58:29


Es wird nicht besser, eher schlimmer. Habe jetzt den ganzen
Tag Tee getrunken, nur drei Zigaretten geraucht, Gemüsestäbchen
gegesse, dann vier Hörnchen fertiggebacken, ein kleines Wurstbrot,
liege rum und lese, träume.... und werde ungeduldig, wann es mir
endlich wieder besser geht. Ich mag nicht krank sein!


shoot stampft trotzig* - 21.07.00 at 20:09:18


Sonne, blau & Abschied
Sind ja nur zwei Wochen. Und auch gut, weil endlich Zeit zu Arbeiten. Fehlt dennoch: das helle Lachen, das Strahlen der Augen, der Witz und all das wohlvertraute. Oh süße Wehmut!

Traf ich Hubert wieder, sagte er: manchmal muß ich ne Sache nur dafür machen, damit ich hinterher die Hoffnung, sie könne vielleicht doch gelingen, endgültig beerdigen kann. Und, ergänzte er, oft bin ich dann richtig froh, wieder ganz unbeschwert in die Welt gucken zu können. - Die Erleichterung des Mißlingens!


Schorsch, HH - 21.07.00 at 18:08:19


Die Überzeugung, zu
-jedem anderen Zeitpunkt
-an jedem anderen Ort
-als jede beliebige andere Person
ein Held zu sein oder gewesen zu sein, zumindest aber die Situation
als kämpferische Herausforderung zu sehen oder gesehen zu haben.
Nur in
-dieser Sekunde
-in dieser Stadt, dieser Straße, diesem Zimmer
-mit diesem Körper
das Gefühl der völligen Gelähmtheit.



Paul Nelkenbrecher Löscherstraße * - 21.07.00 at 17:23:31


Sommerabend, über blühendem Land..

Da kommt doch wirklich Freude auf
Nicht nur mehrkwürdiges Paarungsverhalten
geschlechtsreifer Rheinländer...

Ansonsten: Kaltes Bier, warme Sonne, shining people





hardmate rheinbrohl* - 21.07.00 at 17:01:53


aber die neue rechtschreibung?
da kann man doch schreiben, wie man will.
am besten ist, du setzt dich hin, spielst eine runde scrabble, bisschen würfeln und schon weisst du, ob Tot oder tod. ganz einfach.


pogo in einem berg von buchstaben* - 21.07.00 at 16:23:19


RED BUNNY - lern schreiben. Dann kennst auch bald den Unterschied zwischen "tot" und "Tod". Ein Fall für den siechenden Shoot.


TomTom The Big Bad Wolf* - 21.07.00 at 15:32:25


Sex ist der Tot
komm lass uns sterben!!!


Red Bunny Walddrehna* - 21.07.00 at 15:28:02


Love is the name,
Sex is the Game
forgot the name
and play the Game!!!!!!


Red Bunny Walddrehna* - 21.07.00 at 15:26:17


was geht ein alter fischermann auch zur love parade, der parade der buffalo-schnecken, der biertrinkenden jungs im sixpack, der verpeilten 2000-sonnenbrillen tragenden wannabespicies? geschieht ihm recht, dem senior junkie.

***

Anmerkungen zu CUBE:

War der Film verstörend, spannend, nervenzerreißend, gibt es doch auch etwas zu bemängeln; in erstaunlich vielen Filmen der letzten Jahre trifft stets eine bestimmte Gruppe von Menschen auf eine Situation, die ihr Leben bedrängt. Diese Gruppe setzt sich aber immer aus mindestens einem/einer Arzt/Ärztin, einem Menschen der Exekutive (sei es ein Polizist oder ein General der interstellaren Kontrollgruppe zur Sicherstellung des Friedens oder was auch immer), einem Menschen, der dazu beigetragen hat, daß es dieses Risiko erst gibt (so zum Beispiel auch in EVENT HORIZON, aber ebenso in SPHERE und JURASSIC PARK, wo immer der Erbauer, der Gestalter mit von deer Partie ist), und nicht zuletzt einer/einem Mathematiker/in, der viel zur Lösung der Gefahr, zur Errettung eines großen Teils der Gruppe beiträgt.
Das ist zwar logisch, aber auf Dauer doch langweilig. Und gerade bei CUBE. Da, wo der Film Spannung aufbaut, wird diese immer geradezu zerfetzt durch Lösungen, die eine Mathematikstudentin herausfindet, wobei diese Lösungen an den Mathematikunterricht der Oberstufe erinnert und bei manchem Zuschauer ein Unwillen weckt, sich nicht mit dn Lösungen zu beschäftigen. Ich möchte mich nicht daran erinnern, was Permutationen sind und sichere Faktoren auf der x-Achse, unsicheren auf der z-Achse. Ich möchte untehalten werden.
Ich unterstelle den Machern solcher Filme auch eine gewisse Faulheit; wieviel unerträglicher wäre ein Film, würden ganz normale Menschen solch einer Situation wie der in CUBE ausgesetzt, also niemand, der in scheinbar willkürlichen Numerierungen von Kuben Primzahlenfolgen entdeckt; niemand, der ein tief geschnittenes Bein versorgen kann; niemand, der von Berufs wegen eine Autoritätsperson darstellt...Alltagsmenschen also. THE BLAIR WITCH PROJECT hatz das in Ansätzen ausprobiert, aber auch dort schwächelt es daran, daß diese drei Studenten ja direkt involviert sind in ihr Projekt und es geradezu herausfordern, daß ihnen etwas zustösst.
Ein Film wie CUBE dann aber mit normalen Menschen spielen zu lassen, ist eine Sisyphos-Arbeit, denn diese Menschen würden sich entweder schnellstens in den Tod bugsieren oder aber in einem Status Quo verweilen, will sagen: verzweifeln und dort sitzenbleiben, wo sie aufgewacht sind.
So führen sich also Filme dieser Art selbst ad absurdum.

***

Eine Armada von Männern bevölkert das Land: die der Kurzgeschorenen. Das ist uninnovativ, nicht selten misslungen und wirklich langweilig.


TomTom Lumen, Bar* - 21.07.00 at 15:08:58


Cerebralien einer länst versunkenen Welt moderten
heute Nacht in meinem Kopf.
Warum träumt man von Pferdefutter?
"Weil dich der Hafer sticht" schallt es aus der Abstellkammer für schales Gedankengut.
Nein, nein: ich glaube es ist viel komplizierter...


lark berlin* - 21.07.00 at 14:27:25


Das ist unerträglich.


nix gibts - 21.07.00 at 13:11:22


Hier was für die Reporter. Herr Wallert ist für mich Herr Wallert und nicht Werner Wallert, weil er mein Erdkundelehrer war. Herr Wallert war vor allem prominent an der Schule wegen seiner Auftritte als Rock'n Roller in der Schulaula. Er war Organisator von "Rock Live" und Lead-Sänger der Lehrerband mit sexy Hosen an, alte enge. Sein Sohn saß am Schlagzeug, immer schon, und zwar laessig.
Am letzten Schultag vor den Ferien gab es bei Wallert nicht Kuchen oder Videos, sondern- nun ja- Urlaubs-Diashows. Von überall in der Welt. Abenteuerurlaubsbilder.


mo' dias berlin* - 21.07.00 at 13:08:41


die S4 ist orange und fährt nach geltendorf. geltendorf- wer kennt das schon? dabei startet eben genau da der zug nach liechtenstein. liechtenstein, ein wahnsinnsland. hinter nebelschwaden verschwommene kühe, gras mampfend und dazu ein pocket coffee. eine strasse, auf der man sich verfahren kann.
liechtenstein, hinter dem autobahnzaun versteckt, abgeschottet. wohlgemerkt links daneben. und wo sind eigentlich die berge?
muss man mal den heinrich fragen.

die S4 also schon interessanter als die gelbe S fünf.


pogo München, Bayern* - 21.07.00 at 12:29:34


Poetry in motion on S4
*ich* öffne* bevor *er Zu* hält. As soon as possible. Lesen. Alles was zählt. Cool, schnell, witzig. Schlau. Und ich möchte wetten: Die Props des Sommers gehen an Georg M. Oswald. This time. Hail Da Judge.
*



eiseisbaby München, Bayern* - 21.07.00 at 12:24:02


Gotthilf Fischer ist aber auch eine Pienze. Ich weiß das, ich bin ihm mal auf den Fuß getreten.
Das war, als wir zusammen im gleichen ZDF-Fernsehgarten auftraten, dem Europagarten damals, einer Euro-Sondersendung, die tollen blonden Jungs von der Münchner Freiheit waren auch da und haben uns in der Garderobe angegraben und der damalige Außenminister Kinkel, der wollte mit uns nichts zu tun habe. Ich durfte tanzen, mit einer irischen Tanzgruppe, und der Gotthilf wedelte nur ein bißchen mit den Armen in der Luft, während fünfzig seiner Leute herumstanden und die Münder auf- und zumachten und es hörte sich dann an wie aus fünfzigtausen Kehlen geschmettert. Wir haben wenigstens richtig gearbeitet für unser Geld, mit Hardshoes auf Parkett geklappert, damals gab es ja dieses ganze Riverdance und so noch nicht, da mußten das noch wir machen, weil es sonst keine irische Tanzgruppe gab in Deutschland, außer so ein paar blöden Folkies, die mit Strickpullovern bretonisch herumhampeln, einmal in der Woche in der Volkshochschule. Unser Fiddler mit Band war auch live (außer uns war nur die Flamencotruppe nicht Playback), ich schätze aber, der Fischer hat für sein Armwedeln zwanzigmal so viel Geld bekommen wie wir. Daher keine Gnade mit Gotthilf Fischer. Von mir aus hätten sie ihm noch härteres in's Bier kippen können.
***
Thanx to Lana, you're welcome.


Andrea ffm* - 21.07.00 at 11:52:44


Schicksal des Schreibens

Es regnet Worte, Silben
Gedankenfetzen
Dialogreste.

Surrealismus des Alltäglichen
Klang des Lesens
Rhytmus des Notierens

Qual der aussenweltlichen Einflüsse
Raumverlust, Zeitverlust
Da draussen, dann
irgendwie betäubt von
den Eindrücken.

Monumente des Verstehens und
der plötzlichen Erkenntnis.

Jeden Moment
Jede Sekunde
Jedes Erleben
Jeden Gedanken
Jede Kommunikation-
möchte man auf einmal
notieren, aufnehmen, festhalten
um frei zu sein von der Last
des Verarbeitens und Reagierens.

Erzählung der Wirklichkeit
Buch des Lebens
Ich-Geschichte



hardmate rheinbrohl* - 21.07.00 at 11:50:41








Für HelK








wch schmunzelt noch immer* - 21.07.00 at 10:43:00


NUR YORK

Einst war auf Reisen ein Ork
Der wollte nur noch fort
An einen anderen Ort
Via Flug nach New York.

Das falsche Ticket
führte ihn jedoch zum Kricket
Und so sah der Ork
nicht die USA, sondern nur York.


Jan Drees Wuppertal* - 21.07.00 at 10:40:47


Oh, das darf ich euch nicht vorenthalten:
(Quelle: Bild Online)

***
"Ecstasy"-Anschlag gegen Chorleiter Gotthilf Fischer (72)!

Acht Tage litt er unter den verheerenden Wirkungen von "Ecstasy", nachdem ihm Unbekannte während der Berliner "Loveparade" eine oder mehrere "Glückspillen" ins Bier geworfen hatten. Schlimme Halluzinationen, Herzrasen, Schweißausbrüche. In einer Klinik bekam er Beruhigungsmittel. Fischer: "Ich habe es immer noch nicht überstanden, sehe überall Blitze." Wie Fischer die Droge Ecstasy erlebte.
Chorleiter Gotthilf Fischer (72) und seine Drogen-Erfahrung mit "Ecstasy". Es hat ihn geprägt fürs Leben! Fischer: "Ich fühle mich immer noch so, als würde ich mein Gehirn als Luftballon hinter mir herziehen."
***

Ectasy for the Devil. Und Fischer heißt er auch noch.


Corvus Im Land der Wunder* - 21.07.00 at 10:36:34


*
Ich würde mir gerne die Abbildung angucken, STEFAN, wo ich ja auch drauf sein soll, aber ich sehe leider nur einen Kasten mit x. Und wenn das technikmäßig nicht geht: vielleicht in lebhaften, bunten Worten beschreiben?
*
Olaf BDI Henkel hat kürzlich bei Bio erzählt, wie er 1960 mit John Lennon am Tresen des Starclubs gestanden hat. Und Astrid Kirchherr hat ihm die Haare geschnitten. Das tut weh. (Damit die Jüngeren auch den Schmerz nachfühlen können: Als hätten Maggie Thatcher und Sid Vicious Fußballbildchen getauscht und Nancy Spungen hätte ihr dabei die Haare onduliert).
*
Zur Eröffnung der britischen Botschaft kam das Moderatorenteam auf die seltsame Idee, Eberhard Diepgen und Joschka Fischer unabhängig voneinander zu befragen, ob sie mehr Beatles oder auf Rolling Stones waren. Diepgen verblüffte uns mit der Antwort: "Ich war ein Beatle." Joschka Fischer gab an, mehr auf Rolling Stones gewesen zu sein. Aber Sgt. Pepper sei eine geile Platte. Aber sonst hätte ihm "Sympathy for the Devil" mehr gegeben.
*
Daran ist einiges bemerkenswert. Diepgen stand natürlich mehr auf McCartney und unser Außenminister ist selbstverständlich auf Lucy in the Sky abgefahren. Er wußte ja auch nicht, daß der Urheber dieser Musik einige Jahre vorher mit dem Vorsitzenden des Bundesverbandes der deutschen Industrie in einem Kellerloch Bier getrunken hat und über Haarschnitte gesprochen hat. Als Fußnote sei noch hinzugefügt, daß Rebecca Casati unlängst im Pool gestanden hat, daß "She's Leaving Home" wohl das schönste Lied aller Zeiten sei. Das ist sicher nicht die schlechteste Wahl, aber kommt mir ein bißchen so vor, als würde man Pizza am liebsten essen, dann aber mit Sardellen und Artischocken.
*
"...because every cop is a criminal..."



Corvus Berlin* - 21.07.00 at 10:26:32


HALTLOS, HARMLOS ODER HERZLOS ? -Folge 5.03-

Es kamen über hundert Zuschriften. Die ohne Foto wurden erst einmal zur Seite gelegt, es blieben immer noch genug übrig. Als die Briefe immer mehr wurden, teils mit rührenden Liebesgedichten oder gemalten Selbstportraits anstelle von Fotos versehen, weihte ich Melanie ein und ließ sie mitsortieren. Es erwies sich als praktisch, eine regelrechte Kartei anzulegen, mit Kärtchen, auf denen Adressen, Telefonnummern und technische Daten der Kandidaten vermerkt und ihre Fotos aufgeklebt wurden. Später kam zu diesen Angaben noch eine Kurzbewertung -plus, minus oder so la la- dazu sowie der Termin des ersten physischen Kontaktes, vor allem aber auch, wer von uns Beiden dort eingestiegen war. Wir waren nämlich ziemlich schnell darauf gekommen, daß doch auch Melanie sich ohne weiteres als Sweety ausgeben konnte. Die Größe und Figur stimmte ja so ungefähr überein, grüne Augen haben sowieso immer etwas unwirklich Schillerndes, und die langen Haare hätte sie sich ja abgeschnitten haben können.

Die schärfste Zuschrift war wohl die eines Anglistik-Professors, der mir gleich eine Dachkammer in seinem Haus anbot, nachdem seine Tochter auf eigenen Füßen stünde. Und sein Arbeitszimmer läge gleich daneben, wie praktisch! Ich würde pro forma Miete überweisen müssen, damit seine Frau keinen Verdacht schöpfte, aber er würde mir das einfach aus seinem Taschengeld zurückerstatten, wenn wir uns so gut verstünden wie erhofft. Seine Frau mußte er wohl für ziemlich doof halten.

Nicht schlecht war auch die Zuschrift von zwei Studenten, Thomas und Sven. Die Beiden wohnten zusammen und hatten auch gleich zusammen geschrieben. Ein Mädchen gab es in ihrer WG auch noch, aber die hatte jetzt einen Freund außerhalb und ließ sich von den Beiden, anscheinend anders als zuvor, nicht mehr anmachen. Thomas hatte gerade überhaupt keine Freundin, und Sven auch nur dessen kleine Schwester Tanja, aber das wäre ein schwieriges Verhältnis: Die ließe ihn oft ohne jeden Grund wochenlang abblitzen. Bei dem Namen Tanja stutzte Melanie, und beim Blick auf Thomas´ Nachnamen war dann alles klar: Es handelte sich um den großen Bruder ihrer Schulkameradin, und sein Freund Sven war der geheimnisvolle Student, auf den Tanja so stolz war. Von Thomas´ noch kleinerer Schwester Nora, von der hier ja auch schon die Rede war, schrieben sie damals übrigens nichts.

Melanie und ich beschlossen, daß ich genau diesen Sven als ersten anbaggern mußte, schon um Tanja eins auszuwischen. Sie hatte ja wohl ganz schön hochgestapelt, was die Innigkeit ihrer Beziehung anging! Die Sache war mit einem Telefonat geregelt, und schon am nächsten Sonnabend fuhr ich wieder nach Münster. Für meine Mutter war ich allerdings erst einmal mit meinen Freundinnen im Freibad, und anschließend würde ich noch irgendwo abtanzen. Vielleicht würde es etwas später werden, sie sollte nicht auf mich warten. Sonntags könnte ich ja ausschlafen.

Fortsetzung folgt!

P.S.: Ich weiß gar nicht, was ihr habt. Fredrik und WCH schreiben doch ganz nett auf ihrer Homepage. Wenn auch natürlich das meiste schon im loop stand.



Lana Hoff, Göttingen* - 21.07.00 at 10:07:49


neues aus der s fünf

heute morgen also wieder. mein fahhrad hatte einen platten. musste also zuerst nach laim kommen und dort eine viertelstunde warten.
und dann kam sie- diesmal in blau und vollgestopft bis zum geht nicht mehr. alle fenster geschlossen und irgendjemand hatte ziemliche schweissfüsse. penetranter geruch. kam mir vor wie auf einem flüchtlingsschiff. da haben eben nur die leute gefehlt, die draussen mitreisen, sich am zug festklammernd. ab und an würde dann einer abfallen.
ab hauptbahnhof klärt es sich dann und die leute können draussen weiterpupsen.
das war's also und heute abend- gleiche runde zurück.
vielleicht versuche ich es demnächst mit der u zwei.


pogo beim friseur* - 21.07.00 at 09:02:29


1. Sprachlosigkeit
2. Seelenverlust
3. Selbstentfremdung
4. Gefühlsamputation
5. Selbstverleugnung
6. Ego-Hybris
7. Einsamkeit
8. Sinnlosigkeit

Welcome to the pleasuredome!


Babba Gumb NBG* - 21.07.00 at 08:28:16


Klasse gemacht, shoot. Die Nacht am See hat sich gelohnt. Fetter Schnupfen,
Halsschmerzen ohne Ende ( nicht mal die Zigaretten wissen zu schmecken ),
tränende Augen, aus Ermangelung an Taschentüchern heute Toilettenpapier zur
Nasenpflege und -reinigung, heute Vormittag wahrscheinlich zu schwach zum
Einkaufen. Zwei Tassen Kaffee und jetzt Tee mit Honig und "heisse" Zitrone.
Merke, wie alles aus mir herausfliessen will, schleiche keuchend rastlos durch
die Wohnung. Kann nicht liegen, kann nicht sitzen, will nicht gehen. Mein
Brustkorb schreit vor sich hin, wie Rippen, die abgebrochen durchs Fleisch
sich bohren, so schmerzt jede neue Hustenwelle. Meine Augen schwappen bei jedem
Schritt über und kleine Kullertränchen rinnen meine Wangen hinab.

shoot ist krank heute. Hatschi!


shoot deckt sich zu, rennt durch die Wohnung, in Decken gehüllt, macht sich eine Hühnerbrühe und denkt an den See im Mondlicht* - 21.07.00 at 07:30:18




jetzt aber, zefix ... edv-hoelle* - 21.07.00 at 03:52:03


jetzt aber ...



Abb.
Corvus
Fernando Offermann
gHack


Stefan Nitzsche, Stuttgart* - 21.07.00 at 03:46:46


Kleine SchallPlattenGeschichte:


Wir waren zuerst in diesem 33&45Club.
Singles & LongPlayer, London & K-TEL'S.
Der Abend erschien uns ausgefranzt und leer.
Im Gehirn ein Gewürz der "eingestampften Verhinderungen".
Wir fummelten uns also am TürSteher vorbei.
Bitte nicht drängeln.
Eine RitterFigur ohne verve.
Lächerlich.
ridicolous.
Wir sahen ihn nicht einmal an.
Nach den Treppen bogen wir links ein, in den RED ROOM
und der kleine Chinese servierte sehr viel zu schnell unsere Drinks.
Sie mixten sich von selbst, sie flogen heran.
Etwas weiter entfernt langweilten sich die anderen Gäste sehr deutlich.
Ihre Hinterteile ruhten auf ThonetStühlen, unwissend.

Auf einmal waren wir Bestandteil einer kleineren privaten SchallPlattenVersammlung und plötzlich war fast alles wie ein Old Very Vinyl Club und auf einmal stand Paul Weller in der Tür, zur feinsten Stunde, im TürRahmen sich beugend. Er geht hinein und hat einen kleinen Stapel SchallPlatten mitgebracht. Ordentlich hängt er seinen cremefarbenen Mantel auf, dann geht er zur silbrigen Mme hinter der Bar und sagt: "High, I'm Paul Weller, now it's my turn."
Mme nickte dann hecktisch, ließ ihn dann doch passieren und ging zur Seite.
Dann ging der DJ in die Knie, ja, er verbeugte sich vor dem modfather of JAM.
Und übergab die Teller und die Nadeln, er ging einfach weg,
jetzt unfähig irgendetwas GROSSES auflegen zu können.

Paul fummelte die erste Scheibe auf den Teller.
Dann liefen steile Rillen.
Dann war fast alles anders.

Wir sitzen da und plauderten über eine ich-AG,
und langweilten uns im chinesischen Drink
und hören Paul Weller:

Headstart for happieness.

Mit viel Dank treten wir den Heimweg an und beschließen dann doch uns etwas auszuruhen ...






Stefan Nitzsche Stuttgart* - 21.07.00 at 03:32:47


gute nacht tomtom
gute nacht alle anderen
wo immer ihr auch sein möget



hardmate rheinbrohl* - 21.07.00 at 01:19:14


und da sind bloß jungs. also so dauerklemmies. ach nö.


TomTom - 21.07.00 at 01:10:20


buch.atsites.de ist ja auch langweilig. da lassen teenager und solche, die von sich denken, sie wäre noch welche, und auch altgebackene herren "ihre hosen herunter", ohne angst vor grammatikfehlern. und mit juckenden pimmeln sitzen sie da.

hier ist es allerdings auch nicht viel besser.

***

sommerfilme:

in china essen sie hunde. empfehlung besonders an shoot.

cube. empfehlung besonders an hardmate.


TomTom Lalaland* - 21.07.00 at 01:08:31


Isolation der Leere

1
Subjekt und Dramatik
Wirrheit und Ethik
Epoche und Abgrund
Einheit und Umriss
Schlund und Dreck
Geburt und Wirklichkeit
Theaterblut und Medienrummel
Erlösung der
Gedankenrisse

Splitter

Dreck

Wir

2
Ein Wesen kriecht
Dialog dann
Schluchten voll Erinnerung
Reale Verwirrung, jetzt

3
Verzweiflung
Sozialpraxis
Wirklichkeit
Herzschlag
Schweigen

4
Auflichtung
Moment und Sonne
Bewusstsein und

Furcht


hardmate rheinbrohl* - 21.07.00 at 00:49:44


Werde eine Freundin besuchen - Wiedersehen nach einem halben Jahr. Gehen meine Gedanken rückwärts, je näher das Wochenende kommt.
Schreibe einer anderen Freundin nach Jahren einen Brief, von dem ich noch nicht einmal weiß, ob er ankommt.
Gerate in Zeitstrudel.


Schorsch, HH - 21.07.00 at 00:02:45


Ziel: Immobilien-Mann der Woche in der "Welt" werden
*
Ich gründe KEIN Start-Up-Unternehmen, ich will KEINE führende Rolle im eCommerce spielen. Letzter Mohikaner.
*
*
br>br>*
Netter Inder in der Firma. Den Hammer-Brain vermutet man da immer, dabei ist der ganz normal doof.
*
Tatsächliche Arbeitszeit: 10 Stunden, gefühlte Arbeitszeit: 16 Stunden.
*
Zukünftig stärker beobachten: das Nebenhergehgefühl. Neben einigen Leuten kann man gut hergehen, neben anderen überhaupt nicht.


Gerald W., Hamburg* - 20.07.00 at 23:40:24


gefühl der einsamkeit. seit meiner kindheit. trotz der familie - und vor allem
inmitten der gefährten - immer das gefühl eines in alle ewigkeit einsamen
schicksals... - sei gegrüsst sportsfreund baudelaire


sputnik muc* - 20.07.00 at 23:28:54


Kleiner Quiz:
Wo exakt wurde Mussolini aufgehängt (übrigens icl. seiner Frau)
a) in der Eingangshalle zum Vatikan
b) an einem der Fussballtore des heutigen AS Rom
c) an einer Tankstelle

P.S. Ganz liebe Grüße an Corvus und an Berlin sowieso


Paul Nelkenbrecher noch Löscherstraße* - 20.07.00 at 22:47:38


1. Sprachlosigkeit
2. Seelenverlust
3. Selbstentfremdung
4. Gefühlsamputation

Welcome to the pleasuredome!



Babba Gumb NBG* - 20.07.00 at 22:22:37


gut gehts heute und ich weiß noch nicht einmal warum. vielleicht liegts an der milch, die ich getrunken und an den aprikosen, die ich gerade verzehrt habe. gestern habe ich einem angeblich fünfzehnjährigen polen im chat von A erzählt. Ich habe ihm versprechen müssen, A im urlaub endlich meine liebe zu gestehen. it's a nice place for doing it, he cannot run away. wir werden sehen. ich komme nicht weiter, alles stagniert auf hohem niveau.


michael land der träume* - 20.07.00 at 22:03:34


gut gehts heute und ich weiß noch nicht einmal warum. vielleicht liegts an der milch, die ich getrunken und an den aprikosen, die ich gerade verzehrt habe. gestern habe ich einem angeblich fünfzehnjährigen polen im chat von A erzählt. Ich habe ihm versprechen müssen, A im urlaub endlich meine liebe zu gestehen. it's a nice place, he cannot run away. wir werden sehen. ich komme nicht weiter, es stagniert auf hohem niveau.


michael land der träume* - 20.07.00 at 22:02:44


du hast ja absolut kein niveau!

aber auch das kriegen wir noch hin ...

... hoffentlich!


michael land der träume * - 20.07.00 at 20:50:49


was soll ich denn machen? wirst du bald mein RAGAZZO DI CALABRIA? wir werden sehen ...


michael land der träume* - 20.07.00 at 20:45:52


...mangel!


ander mit wurde abgesägt ***mü**** - 20.07.00 at 19:09:41


Da stellte sich neulich doch die Frage, wie die die Fußbälle so zunähen können,
daß man von außen gar nichts sieht. Einzige Lösung: Da muß jemand mit
unglaublich kleinen Händen ran, der dann durchs Ventil die Bälle von innen
zunäht.
Und wir sind uns ja jetzt sicher, daß da eine Riesensauerei am laufen ist. Schon
ewig.
Embryonenarbeit!!! Dagegen sind teppichknüpfende Kinder in Nepal nur Firlefanz.
Systematisch!!! Deshalb sehen schwangere Frauen immer so aus als hätten sie
einen Fußball unterm Hemd. Ist ja auch so. Und der wird dann im Krankenhaus
heimlich entfernt. Der Embryo sagt nichts und niemand schöpft Verdacht.
Aber der DFB ist so dreist und verkündet öffentlich:"Wir müssen uns mehr um den
Nachwuchs kümmern". Klar: Ball


ander mit kommt drauf! ***mü**** - 20.07.00 at 19:07:32


Hallo PAUL: die Aborigines glauben, daß diese ganze Welt der Traum eines großen Gottes sei. Interessant wird die Sache dadurch, daß das Internet ein Traum in diesem Traum ist. Wer sagte noch einmal, daß das Aufwachen der einzige Beweis dafür sei, daß wir nicht in einem Traum leben?
EISEISBABY hat völlig recht: durch keine Absonderlichkeit kann man sich weiter vom gesellschaftlichen Leben entfernen wie durch Im-Urlaub-nicht-wegfahren. Ich verbringe selbst gerade einen Heimurlaub. Auf die Frage, wo es hingehe, antwortete ich leichtfertigerweise: "Och, ein bißchen durch die Stadt radeln und hier und da ein Bier trinken." Ich wurde zwei Tage in die geschlossene Abteilung einer Nervenheilanstalt eingewiesen und nur unter der Auflage entlassen, binnen drei Wochen einen DomRep-Urlaub anzutreten. Allinklusief. So eine Scheiße. Weiß einer, ob man da auch entführt wird?
ÜBERHAUPT ist es auch schon ein sprachliches Problem. Um es auf den Punkt zu bringen: Urlaub ist Scheiße - Ferien sind prima. Also.


Corvus Berlin in den Ferien.* - 20.07.00 at 19:05:02


ihr anonymmen dachshunde aus dem www.
was ist los mit euch?


jorge le stad ween* - 20.07.00 at 18:32:46


Konzept und Bühne

Mitte, Punkte, Summen. Probe fürs Theater. Was ist echt, was nicht?
Und wieso trägt der Lebenslauf die Aufschrift: "Zufahrt zum Nichts" ?
An. Er und sie auf der Couch. In der Mitte der nette Mann, der sich
Psychater nennt - und bekloppt ist. Sie reden mit ihm über seine
Probleme. Dann trinkt man Wein, billigster Güte. Die Schauspieler
verbeugen sich. Probe die zweite. Jemand, etwas.. hustet.
Wie..hat.. Aus. Mitte, echte Mitte. Und Punkte, viele Punkte.
Die summen. Un-erträglich.
"Ich habe es verstanden. Verstehen Sie? Ich alleine höre.
Ihr alle seid das Summen.
Das Martern. Mein Tinnitus, meine Qual."
An, aus. niemals mehr.
Es zieht sich, ein Stück.
Wahnsinn. Klick. Geräuschtortur. Sprachverlust. Denken und Gnade.
"Fertig?"
- "Nein, aber bald."
Probeabstand. Ende. Frau V. klappt ihr Büchlein zu.
"Ihr seid meine Qual."

Sagt sie und geht.


hardmate rheinbrohl* - 20.07.00 at 17:13:18


Die Intensität gewisser Träume kurz vor´m Aufwachen:
intensiver als das Leben selbst.
Die Gewissheit, dass man im Traum verbleiben würde,
bestünde die Möglichkeit und würde man gefragt.


Paul Nelkenbrecher Löscherstrasse* - 20.07.00 at 16:28:35


[Für Eckhart N., wegen eines der besten Pooltexte der letzten 3000 Jahre (7.7.//15:42)]

Pietro wankt, der Oberkörper bedrohlich nach links geneigt, auf das gelangweilt großgelbe Lagerfeuer zu, rülpst einmal gärig-tief, wobei ein wenig Kotze hochkommt und ein dünner, elegant gelblicher Kotzrinnsal fontäniert hochschießt, sich über seine Unterlippe ergießt, den linken Mundwinkel dabei fast zärtlich anfeuchtet um schließlich zeitlupig von der sorgfältig rasierten Kinnspitze auf die schwarzen, engen Jeans tropft. Pietro ist Italiener, er hört chevelle #40, sepultura und deftones, von denen aber nur die älteren Sachen, trägt als einzigen Schmuck immer Thors Hammer um den Hals, die Haare aber lang und offen.

Wir, die Jungs, sitzen auf einem alten Baumstamm, einer großen Holzkiste, auf einigen umgedrehten Bierkästen, die meisten aber sitzen auf der eigenen Langeweile, auf dem Durst nach BierFickLeben, auf den blauriechenden Geschichten von Dingen, die ok sind und auf denen, die man nicht ausstehen kann. So kleistern wir in solchen Nächten Nähe aus Musik und traumähnlichen Bildern des Instalschauens - beides zu Spiegel- und Sinnbild instrumentalisiert, zu Humor und zur Metapher der eigens erfochtenen Gesetzlosigkeit, fern der verdauenden Sommertristesse, fern den Menschen, die Gitarrenmusik für überholt halten und auf ihren T-Shirts Werbemarkierungen der eigenen Dummheit in Disco-Leuchtschrift (hellblau) und für 169 DM vor sich hertragen.

Pietro, er bleibt in unserer Mitte stehen, ganz nah an den plätschernden Lagerfeuerflammen, zu besoffen um den eigenen Kopf noch gerade halten zu können und zu traurig um ihn aufrichten zu wollen. Im Hintergrund - der flaumbärtige Grillenausverkauf, davor als Bühnenbild: Leonard Cohen auf der Suche nach Suzanne als ultimative Metapher für Heroin und Pietros Rechte, die nach oben schnellt, sich an einer halbvollen Export-Flasche klammernd.

Wir schauen auf, der expressionistische Schrei steht anscheinend unmittelbar bevor und für einen Augenblick verstummt auch der alte, gute Leonard. Pietro, jedoch, bäumt sich nun ganz auf, nur seine Augen weinen leise während er kehlig schreit

"IHR SCHEIß VERFICKTEN FRANZOSENSCHWEINE!!!"

um dann völlig entkräftet zur Seite und mitten ins Feuer umzukippen.

Leonard, der Grieche, redet urplötzlich vom Chelsea Hotel, Heidelberg flucht leise unten im Tal und Nico schleudert seine Bierflasche in Richtung des Apfelbaumes und verfehlt ihn nur knapp.

________________________________________


Sasa und im Herzen Rike. Heidelberg.* - 20.07.00 at 16:28:40


ok, dazu brauche ich zeit.


mb grüßt niemand hh* - 20.07.00 at 16:24:26


TomTom,

du siehst gut aus


wch münchen* - 20.07.00 at 15:58:43


niemand schreibt in //buch.atsites.de


niemand grüßt mb aus hh* - 20.07.00 at 15:57:33


Eine lange Nacht am See verbracht. Tretbootfahrt um 1:00, Kajak um 3:00. Musik wieder als Tanzdroge entdeckt. 4:00 endlich Schlaf, 6:00 Autobahn, endlich Ruhe jetzt. Will ins Bett, Tretbootfahren und schlafen. Danke.


shoot beached already* - 20.07.00 at 15:38:39


Hallo mein Lieber !
Ich bin zwar Baujahr '74, aber ich hoffe nicht, daß Dir mein Alter SO wichtig
ist, oder??
Deine Anzeige hat mich beim lesen gleich angesprochen, ich stöbere recht gern
durch Kontaktanzeigen. Es sind ja so viele dort, aber ich habe mir gedacht, ich
mail Dir mal! Ich bin 26/173/54, kurze blonde Haare, ich sehe auch ganz gut aus,
sagt man.

Ich bin allerdings nur an einer lockeren Beziehung und an Sex interessiert,
falls Du eine feste Partnerschaft suchst, brauchst Du gar nicht weiterlesen!!!
Falls Du Lust hast, kannst Du mich ja mal anrufen.
Die Rufnummer, die von auf meinen Privatanschluß umgeleitet wird lautet 0190/XXX
Natürlich bin ich sofort dran, von 18-02 Uhr! Samstag und Sonntag von 12-02
Uhr!!!!

Wenn Du erstmal etwas über mich und meine Vorstellungen lesen möchtest, kannst
Du dir auch ein Fax abrufen, oder mir ein Fax senden!
Bei einem Abruf vergiß bitte nicht Dein Fax auf Abruf einzustellen. Wenn Du
nicht so gern etwas härtere Sachen liest, darfst Du das Fax natürlich nicht
abrufen!
Wähle bitte 0190/ xxx. (Natürlich kannst Du mir unter der gleichen
Nummer auch ein Fax senden!) Ein Foto bekommst Du unter 0190/ xxx.
Leider nur in Faxqualität.
Wenn Du erstmal meine Stimme(vom Band) hören möchtest wähle bitte 0190/xxx! Die Minute kostet nur 1,86 €/ 3,63 DM/K.S.H.Deutschland.

P.S. Ich möchte Dir als kleine Vorwarnung mitteilen, daß ich zwar eine mittlere
Oberweite habe, aber mir durch beide Brustwarzen ein Piercing habe machen
lassen. Ich finde das "super-saugeil" und hoffe, Dich schreckt das nicht ab.
Falls du Dich an den Gedanken gewöhnen kannst, rate ich Dir mein Fax abzurufen,
mir ein Fax zu senden oder persönlich mit mir zu sprechen, da erfährst Du noch
viel mehr über mich und natürlich, hauptsächlich, über meinen Körper und meine
Vorlieben.

Wenn Du mich nicht gut findest, brauchst Du NICHT zurückschreiben!!

Ich würde mich echt freuen von Dir zu hören!!

Mit heissen Grüßen

Nadja


matthias nürnberg* - 20.07.00 at 15:32:48


I dont wanna be a lawyer mamma, I dont wanna

Rocking


Monty Westfalen* - 20.07.00 at 13:59:02


Die Firma Deutsche Städte-Reklame GmbH, Frankfurt, hat sich umbenannt in Deutsche Städte-Medien GmbH, immer noch Frankfurt. Kann man sich nun gar nichts mehr drunter vorstellen. Ich bedaure diese Namensänderung.

* Reklame: Trümmerfrauen, Wiederaufbau, VW Käfer, Deutschland-Ungarn, Plakate,
Miele-Waschmaschinen.
* Medien: Pro7, scharfe Praktikantinnen, Business-TV, abends ganz lange
arbeiten, gute Laune, Time Warner, eCommerce ...


Dlaregerald W., Hamburg, nimmt Oswalds Bemerkung dankend zur Kenntnis* - 20.07.00 at 13:47:40


HALTLOS, HARMLOS ODER HERZLOS ? - Folge 5.02

Das war eine wilde Zeit gewesen damals in Münster und O., 1985! Angefangen hatte alles ganz harmlos. Ich war gerade sechzehn geworden und damit, wie mein etwas voreiliger "Entdecker" Thorsten sich auszudrücken beliebte, zum allgemeinen Abschuß freigegeben. Aber ich hatte immer noch keinen Freund. Die anderen Mädchen in meiner Klasse lebten längst in eheähnlichen Beziehungen, für alle Ewigkeit geschlossen, aber genau wie bei den meisten Großen "nicht einmal für ein kurzes Erdenleben" durchgehalten. Im Gegenteil, beim ersten ernsthaften Krach ging man eben einfach wieder auseinander, nach einem halben oder höchstens mal zwei Jahren. Das hinderte aber keine von ihnen, auch dem nächsten Freund wieder ewige Treue zu versprechen. Sex war in diesen Beziehungen eigentlich nebensächlich, man machte allerdings schon mit, was sich nicht vermeiden ließ, weil die Jungs sonst auf die Dauer einfach nicht mitspielen wollten. Die hatten eben ihre Rangordnung untereinander auszutragen, die von möglichst vielen Eroberungen abhing. Was die Mädchen aber wirklich suchten, war Geborgenheit, aber eben nicht mehr die im Schoß der Familie ihrer Eltern.

Genau das wollte ich aber nicht. Ich hatte längst gemerkt, daß ich in dieser Hinsicht anders war: Ich wollte in erster Linie meine Freiheit. Andererseits hatte ich natürlich schon bei Thorsten und zuletzt bei meinem Schwager Mathias Geschmack an der Art von Berührungen gefunden, die einem eben doch nur ein Mann verschaffen konnte. In dieser Richtung litt ich nach dem Attentat meiner Schwester auf die Männlichkeit ihres Gatten durchaus unter Entbehrungen. Ich träumte wilde Träume, wen ich vielleicht alles scharf machen könnte, Nachbarn oder wildfremde Männer im Schwimmbad, und hatte mir sogar schon ausgemalt, den kleinen Andy -er war ja noch zwei Jahre jünger als ich- zu verführen. Reden konnte ich mit niemandem darüber, nur in seiner großen Schwester Melanie hatte ich wohl so etwas wie eine Gesinnungsgenossin gefunden. Eines Tages hatte sie mir neidisch erzählt, ihre Schulfreundin Tanja hätte sich einen richtigen Studenten aus Münster angelacht, kein Mensch wüßte wie: einen gewissen Sven. Sie könnte ihn dort jederzeit besuchen und natürlich auch bei ihm übernachten, so oft ihr für zuhause eine Ausrede einfiele.

Das war es! Noch in der Nacht legte ich mir einen Plan zurecht. Am nächsten Morgen schwänzte ich die Schule und fuhr mit der Bahn nach Münster. Die Lehrer hatten mal mit uns einen Klassenausflug dorthin gemacht, um uns etwas an der Atmosphäre einer großen Uni schnuppern zu lassen und uns zum Durchhalten bis zum Abitur zu motivieren. Ich wußte daher, daß es im Hauptgebäude, dem prächtigen Schloß des Barockbaumeisters Schlaun, ein riesiges Schwarzes Brett gab, mit hunderten von Zimmerangeboten, Mitfahrgelegenheiten, Bücher-Suchanzeigen, Veranstaltungstips und Ähnlichem. Mein Plan war natürlich, dort auch einen Zettel von mir anzuheften, den ich schon vorbereitet hatte.

Vorläufig standen dafür aber jetzt neben mir einfach noch zu viele Leute. Als nur noch eine ganz nette Studentin übrig war, die eigentlich auch nicht viel älter aussah als ich, wagte ich es. Schließlich hatte ich ja auch noch meine dunkle Sonnenbrille auf. Sie wies mich aber sofort ganz kameradschaftlich darauf hin, ich müßte meine Mitteilung erst abstempeln lassen, im Studentensekretariat gleich nebenan. Alle zwei Stunden käme nämlich der Pedell vorbei und risse die ungenehmigten Zettel ab. Kommerzielle Werbung zum Beispiel wäre verboten. - Mist! Meinen Text wollte ich da lieber nicht vorzeigen, aber ich konnte ja immerhin mal mein Glück mit einem leeren Zettel versuchen.

Hinter der Theke im Sekretariat leistete ein junger Student Aushilfsdient. So ähnlich konnte ich mir meinen künftiger Vorzeige-Studenten auch vorstellen. Ich brauchte ihn tatsächlich nur ein wenig anzustrahlen, und schon hatte ich meinen Blankostempel. Ob er wohl nachher am Schwarzen Brett vorbeikommen und meinen Zettel lesen würde? Den mußte ich allerdings vorher erst noch einmal abschreiben: "Hübsche Schülerin, grüne Augen, langes dunkles Haar bis fast zum Po, 18 J., 161 cm, 42 kg, Typ Kindfrau (wenigstens das stmmte, in Wirklichkeit war ich ja erst 16!) sucht einen netten Studenten zum Unterschlüpfen. Angebote an Sweety c/o Ratten-Nest, Postfach 369, usw.usw." - Ratten-Nest stand natürlichfür unser Ratsgymnasium beziehungsweise dessen Schülerzeitung, und deren Postfach verwaltete selbstverständlich ich, als die verantwortliche Redakteurin.

Fortsetzung folgt!

Übrigens, ich habe mal wieder bei Alwo und Andrea ´rumgestöbert, auf ihrer Homepage (www.speculum-mundi.de). Macht Spaß!



Lana Hoff, Göttingen* - 20.07.00 at 13:25:09


erstaunlich, wie viele leute hier auf massanzüge und mooshammer-krawatten abfahren, einen auf christian kracht machen, damit komische komplexe wettzumachen versuchen und das dann auch noch hier veröffentlichen. peinlich.


TomTom fuhr gerade am Treibsand vorbei und dachte an kika - kika: heute schon gelumt? :-)* - 20.07.00 at 13:04:01


ok, niemand der anfängt,
einer der besten texte hier
seit langem. nur dass kein
poser es überhaupt merken
wird.
hast du mehr?


mb hh* - 20.07.00 at 12:18:19


von der s fünf aus gesehen heute morgen:

mein freund ist johanniter.
ist er aber nicht. ich meine, ich habe keinen freund. hätte aber einen haben können, einen johanniter. aber der war ziemlich doof.

kennt ihr diese plakate? da ist einerseits ein opa drauf, der sagt eben, dass sein freund...
und dann auch ein schöner junger mann, mit grüngrauen augen und dunklen haaren und einem ohrring im ohr. und der sagt (er stellt praktisch die andere seite dar): mein freund ist opa fritz.
und opa fritz ist froh und schlürft sein nudelsüppchen von de johannitern.

grüsse an alle s fünfler


pogo irgendwo an der S5 zwischen münchen und grafing* - 20.07.00 at 11:33:26


ich glaube euch allen nicht,
weder den dichtern, noch den dichten
selten so ein AUTORennen gesehen
so satt ist diese welt
denn selbst die, die sich einen platz in der ersten klasse leisten
lachen nicht - obwohl doch gerade diese verwichsten geizkragen und millionäre die der arbeitenden masse ihren reichmut und deren armtum undankend rauben - gerade die sollten ein Lächeln, Zeit, Aufmerksamkeit und Liebe in Übermut und Fülle verschenken - jetzt !

und die zeit und langweile die hier jeder hat
all die zeit
wird zu grabe getragen
an unendlich vielen moorhünern
auf endlich vielen tasten
unter summendem strom

niemand trauert
niemand weint
niemand traut sich

viele rauchen
viele trinken
viele klagen

es bleiben die kleinlichkeiten
nichtig.

nur die berge, nur die berge
sind wie das meer, wie das meer
ein himmel der vor fülle immer öfter überfliesst

Jetz
Hier

Gibt es mehr Verständnis als Handys erlauben
gibt es mehr
gibt es alles


niemand der anfängt* - 20.07.00 at 11:30:42



Zu einem Leben in Frieden
helfen keine großen Worte
sondern nur viele
kleine Schritte



Werbefläche S5 / MVV* - 20.07.00 at 11:19:55


LEER

Leer lebe ich leicht liebend
Ungefüllt unter Umständen.
Einsam eile ich eventuell extasisch.
Stumm spüre ich ständig Stille.
Verlassen folge ich Flüchtigem.
Weit weg wohnen ich und mein Wille.

"STARING AT THE SUN" ab 10.10. bei Heyne!


DreesJan@aol.com Wuppertal* - 20.07.00 at 10:46:14


1. Danke Mark, freut mich!
2. Dlareg Springer. Solche Einträge liebe ich. Wie auch die von monik,ffm. Diese hübschen kleinen vergifteten Kassiber aus der Deutschen Bank oder eben jetzt von Springer. Prächtig, gefährlich und gemein. Ich stelle mir vor, wie ihr vor euren Bildschirmen sitzt, scheinbar konzentriert bei der Arbeit - und in Wirklichkeit euren schleichenden Hass ins Netz injiziert. Fight-Club-Atmosphäre. Heiß. Gibt es loopster bei Microsoft? DaimlerChrysler? Und so weiter?


Georg M. Oswald - 20.07.00 at 09:26:50




AUSGEWUMMERT




wch (bettelt)* - 20.07.00 at 08:52:22


1. Sprachlosigkeit
2. Seelenverlust

Welcome to the pleasuredome!


Babba Gumb NBG* - 20.07.00 at 07:38:36


Gerade Telegramm bekommen:

"hey sexy hardmate, you are so cute
and i am so horny
CLICK HERE
and we will have some fun
i love you :O)~"



hardmate rheinbrohl* - 20.07.00 at 01:40:14


"Wir feiern anders als Ihr."
"Wie feiert Ihr denn?"
"Wir tanzen und trinken viel Wodka. Ihr redet nur."

Ich fahre alleine nach Würzburg auf die Fete in der Werkstattbühne. Alle sitzen da mit ernsten Mienen und unterhalten sich- Sehnsucht nach Olga.


elmodem nue* - 20.07.00 at 00:39:18


Kai Diekmann, überbezahlter Chefredakteur der "Welt am Sonntag" und intimer Kenner des Rektalbereichs von Ex-Kanzler Kohl, soll Gerüchten zufolge bald Chefredakteur der "Bild"-Zeitung werden. Frage an einen befreundeten Springer:

br>
Des jetzigen Chefredakteurs Schnitte, irgendeine Frau Doppelname-Röbel, schreibt ja gelegentlich ein paar Zeilen in der erstgenannten Zeitung. Immer mit Sternchen und Erklärung: Frau Doppelname-Röbel ist die Ehefrau des "Bild"-Chefredakteurs Udo Röbel.

Zahnarztfrau, mein Mann ist Arzt, man kennt das ja.


Dlareg, bei Springer* - 19.07.00 at 23:34:55


gerade bei yahoo über eine schlagzeile gestolpert:
Big Brother in England: Lesbische Ex- Nonne vorne...

nun frag also ich: war jürgen ein schwuler ex-mönch?


pogo vor dem spiegel* - 19.07.00 at 23:28:58


Geil:
Im Maßanzug mit der Bitter Sweet Symphony im Discman die Zeil entlangzulaufen und Leute wegzuruppen. Wird immer als Versehen ausgelegt.


Gerald W., auf der Zeil* - 19.07.00 at 23:27:09


das verlangen nach dir lähmt mich dermassen, dass ich den ganzen tag lang
bewegungslos auf den monitor starre.
wie in ein vakuum. obwohl- im kopf ist SEX.
und ich spüre dich in mir. schon jetzt.
kann den orgasmus schmecken. kann ihn kaum erwarten.
und jetzt starre ich weiter auf den monitor bis du dann mal vorbeikommst.


pogo starrt ins grüne* - 19.07.00 at 23:21:02


Die Tage werden schon wieder kürzer. Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Ferien sind, fragt sich nur welche.

Manchmal geht es mir so, sagt Hubert: ich laufe den ganzen Tag wie Falschgeld durch die Gegend, bis ich irgendwann merke wo mich der Schuh drückt. Das kommt aber meist nicht einfach so; entweder ich finde jemanden, der mir lang und breit zuhört und ganz gezielt nachfragt, oder ich setze mich hin, schreibe so schnell ich kann, alles, was mir durch den Kopf geht, auf, bis ich an der Stelle lande, wo die Unruhe herkommt.
Und, frage ich Hubert, hast Du's heute rausbekommen?
Ach, sagt er, manchmal hab ich auch gar keinen Grund für meine miese Laune...


Schorsch, HH - 19.07.00 at 23:18:51


Papiertigeraura


n USA - 19.07.00 at 23:18:03


FRAGEN

Schon wieder.
Aufgewacht, 5 Uhr, Donnerschlag, krachend fährt die S-Bahn vorbei, Pickaa-pickka-tchu, da ist es wieder.
Ich fege es hysterisch von der Bettdecke, dabei fallen die Kaffetassen von gestern auf den Boden.
Nehme meine Ellbogen aus seinen Rippen, öööh, mondzerweicht, weisse Brust mit den wunderbaren schwarzen Haaren, seitlich lässt sich es , fast unter die cover gleiten, mmmh, warm, meine Augen nicken ein, meine Kinnlade fällt...

Schon wieder.
Ich schleiche mich AUS
den here and now is the time to cuddle days, ich setze mich auf,
es hört nicht auf, piccha-chu, S-bahn, rrrchzt, Kaugummi rein.
LEBENSLÄNGLICH für Harry Hunter. Todeszelle für R.S.Nayamuri.

In meinem Kopf prasselt es, wieso.. was.. woher..wozu.. wie..wer... wieviel...

Retten, was geht, zum Gegenstand , zur archetypischen Koryphäe des Haushaltes westlicher Zivilisation, coke raus, still -da ist es wieder.

What#s up, what the f..., are you doin?

Ich schleudere Blick, gleich Nulllaut, komma gleich Hypertext, log in, only Ftp´s, LOL, würziger Morgenduft frischgebackener Brezn halluziiert in meinen Nüstern -
DIESES FRAGEPOKEMON IST EIN PSYCHOPOKEMON
es terrorisiert mich, es raubt mir den Schlaf, ich hab noch nicht alle Sticker, ich kann nicht den Todeskuss, Donnerschlag, ich schnapp es mir, und dann werde ich ins Pokemon center gehen und für immer dort bleiben, nur damit es aufhört!

MAAMA, geh nicht sagen meine Kinder,
bitte bleib doch , sagt mein Schotte im Bett,
ABER ich werde mein Leben dem POKEMON widmen
denn das ist meine Bestimmung!!!!!


Sashimi hakariti yao tentsuichan
(himmiherrgodzeitn sacklzementnomoinei )



ALINIA, baierisch-venezolanisches Pokemon Alpenmüslimedienpool* - 19.07.00 at 23:16:33


S fünf ist das geilste, was einem morgens passieren kann. rein ins gestinke, sag ich da nur. da kommt sie angerollt, mit nem gelben schild in sonem beschissenen orange und ist schon dermassen voll und zugefurzt, dass du weder nen platz noch nen sauerstoff da findest.
und ab hauptbahnhof schuppsen sie dich gegen die titten von irgend ner frau, weil sie rauswollen. und die titten warn eben im weg.
morgen früh dann wieder- s fünf.


pogo klein-neapel* - 19.07.00 at 23:13:22


ich weiss zum beispiel, dass das tageslicht mich lange nicht derart inspiriert, wie es das dunkle der nacht tut. die stille der nacht ist mein freund. es ist die magie der nacht, die einen die dinge von einer anderen seite sehen lässt bzw. das ist nicht ganz richtig so: nicht von einer anderen seite. man sieht die dinge anders, tiefer, intensiver und vielleicht auch kritischer. was gibt es schöneres als nachts allein mit einem glas rotwein in der küche zu sitzen (nun, es muss nicht zwingend eine küche sein...). über den sinn des lebens nachzudenken. sich mit seinem tiefsten inneren auseinanderzusetzen. seine seele bloßzulegen. nachts horcht man tief in sich hinein. wann tut man das schon ? der tag ist dafür gemacht, sich mit anderen auseinanderzusetzen. aber was rede ich da ? vielleicht geht es auch nur einzig und allein mir so...


sputnik muc* - 19.07.00 at 23:13:02


kurzer und schmerzloser tod
klingt trotzdem irgendwie
lustig,
dachte wir hätten uns alle
lieb...


hardmate rheinbrohl* - 19.07.00 at 23:11:36


hardmate freut sich seinen weggefährten
deadlymedicine( der nicht tot ist, sondern nur komisch riecht)
begrüssen zu können.


hardmate rheinbrohl* - 19.07.00 at 21:47:43


Sabotage. In zwei Minuten ein Planquadrat.


han Q6* - 19.07.00 at 21:15:54


S5 ist aber auch extrahart. Speziell, was Zeit anbelangt. Warum tut man das
auch? Rein in die Provinz aber bitte minderschnell. Damit der Aufprall im
Dumpfen nicht so weh tut. Leute von Welt kennen sowas garnicht


anders mit munichen* - 19.07.00 at 21:15:17


...
- Weisst du, ich finde es unheimlich interessant, wie sie das machen.
- hmm.
- Das Ganze hat so eine wahnsinnige Dynamik. Und wenn du direkt davorstehst, ist es wie ein Blick in eine andere Welt.
- Erstaunlich.
- Aber es ist nicht bei allen so, manche sind richtig karg, mehr wie ein Fluss in einer Dürreperiode. Hat aber auch seinen Reiz. Und wenn du davor stehst kommen dir Tränen, weil irgendeiner immer mit seiner ausgebrannten Hirnexplosion in silberne Träume abdriftet und sich dicke Käfer als Gemeinschaftsorientierung für Untergruppen zu eigen macht. Und die grossen Dinge bleiben hinter einem Stereoid verborgen. Naja, das kann man aber auch erwarten von denen, die nur ficken wollen ohne zugehört zu haben. Eigentlich spielt das keine Rolle, man kann ja draus machen was man will. Nicht wahr?
- hmmm, ja das ist was dran. Sag mal soll'n wir nicht mal...
- hmmm?
...
Aufgewacht und wieder eingeschlafen


han S.244 Q5* - 19.07.00 at 21:13:53


...
- Weisst du, ich finde es unheimlich interessant, wie sie das machen.
- hmm.
- Das Ganze hat so eine wahnsinnige Dynamik. Und wenn du direkt davorstehst, ist es wie ein Blick in eine andere Welt.
- Erstaunlich.
- Aber es ist nicht bei allen so, manche sind richtig karg, mehr wie ein Fluss in einer Dürreperiode. Hat aber auch seinen Reiz. Und wenn du davor stehst kommen dir Tränen, weil irgendeiner immer mit seiner ausgebrannten Hirnexplosion in silberne Träume abdriftet und sich dicke Käfer als Gemeinschaftsorientierung für Untergruppen zu eigen macht. Und die grossen Dinge bleiben hinter einem Stereoid verborgen. Naja, das kann man aber auch erwarten von denen, die nur ficken wollen, ohne zugehört zu haben. Eigentlich spielt das keine Rolle, man kann ja draus machen was man will. Nicht wahr?
- hmmm, ja das ist was dran. Sag mal soll'n wir nicht mal...
- hmmm?
...
Aufgewacht und wieder eingeschlafen


han S.244 Q4* - 19.07.00 at 21:11:09


Pandämonium...


kika bochum* - 19.07.00 at 20:56:59


ottp bangkok hotel oriental oder airbus:

Sie haben recht.
Aber schauen Sie doch bitte mal genau in den Loop.

Sieht auch nicht besser aus.

Ich glaube die brauchen alle Urlaub.
Oder, im Falle Hardmate, einen schnellen und schmerzlosen Tod; hervorgerufen vielleicht durch Drogen.

Ich werde jedenfalls erstmal nach Amerika fliegen und in New York Bagels essen.

Macht es gut rockt on onaniert mal nehmt nicht alles (Euch selbst auch nicht)so verdammt scheiße ernst macht Urlaub und trinkt kalten Weißwein.





DeadlyMedicine beatmet Harald Schmidt* - 19.07.00 at 20:56:24


...pieksen


DeadlyMedicine Bielefeld* - 19.07.00 at 20:37:45


Leckmuschel, shoot...also wirklich! Gab es die auch schon, als DU noch jung warst? Wann war das? :-)


TomTom The One* - 19.07.00 at 20:35:33


just for shoot and that fake rap star...

POOL
Pop
Popeln
Poppen
Pogo
Pocke
Pappe
Pappel
Party
Paris
Pansen
Pimpf
Pissen
Pittoresk
Pimpern
Pep
Pulen
PURGATORIUM


TomTom Rauschen@Herner Strasse* - 19.07.00 at 20:33:44


sie beschlossen, sich irgendwann umzubringen.

"Ich bin der Gesellschaft überhaupt nichts schuldig, nicht einmal mein Leben."

sie lagen auf sofas und hörten musik, und sie waren nicht einmal betrunken.
er gestand ihr, daß er sich aus faulheit umbringen wollte, denn ihm gefiel das leben so, wie es gerade war, mit den jobs und dem nicht-studieren-müssens. er hatte keine lust, das aufgeben zu müssen wegen einer geregelten arbeit oder einer karriere, denn egal, wie cool und hip der job doch wäre, es wäre immer noch arbeit,verbunden mit bestimmten anziehsachen, verpflichtungen, terminen.
sie wollte es tun, wenn die ersten falten zutage treten würden, denn sie wollte nicht altern, nicht einmal in würde. sie wollte nicht, daß ihre brüste zu hängen anfingen und platt wurden, daß sie jeden tag lange zeit im bad verbringen müßte. auf all das hatte sie keine lust.
er wollte nicht in clubs gehen, seine cocktails trinken, tanzen, um dann zu sehen, dass die ganzen anfangszwanziger zu musik tanzten, die er nicht mochte, 2step oder so etwas, tanzten, so komisch tanzten, daß er es nicht einmal imitieren könnte, wenn er wollte.
beide würden sich umbringen wollen, wenn es sommer wäre, und nicht betrunken oder auf irgendwelchen, sondern mit vollem bewußtsein. es sollte kein freitod einer depression oder perspektivlosigkeit wegen sein, sondern ein suizid, der reichlich überdacht worden wäre.
er wollte springen.
sie wollte ins wasser gehen, aber
er konnte sie dann davon überzeugen, zusammen mit ihm nach norwegen zu fahren, um in einen fjord zu springen. oder in die usa. einen canyon runter.
das wäre ziemlich krass geil cool heftig.

armleuchter.

***

TomTom gibt Shoot ein Baguette mit Prosciutto und Rucola, Hardmate bekommt getoastetes Brot mit Olivenpaste und gebeiztem Lachs. Die Fahrt geht weiter, keine Zwischenstops mehr. TomTom gähnt laut und unverhohlen.


TomTom Bochum* - 19.07.00 at 18:51:35


Ich sitze gerade in einem Internetcafe in Bischofswerda. Der Chef hier war etwas misstrauisch, als ich ihn fragte, ob ich auch seine FTP-Dienste in Anspruch nehmen darf. "Aber nix pornographisches bitte". "Sie dürfen mir gerne über die Schulter schauen, aber ich denke mal, die können sich im Loop alle ganz gut benehmen." ;)
Etwas in Eile bin ich, wollte trotzdem mal schauen, ob mit dem Loop noch alles gut läuft. Und wenn es sein muß mal etwas am Loop "schnippeln"...
Aber ich lasse es so und kümmere mich übernächstes Wochenende darum. Versprochen.
Lieber wch, speedy und mr. x aus bankok. Wenn Ihr Eure Bilder doch noch im Loop sehen wollt, schickt mir die Bilder, werden dann nachträglich noch eingebaut.
Soweit so gut. Eine schöne Woche und allen besseres Wetter wünscht...


MARiO @the-real-world.de* - 19.07.00 at 18:13:01


scheiss drauf. das leben ist gerecht. grippe im juli.
eine kehlkopfentzündung, gerade jetzt wo sich der mond
in mein abendszenario mithinein geschlichen hat. auf
dem sofa liegen und dabei auf anraten des arztes ja
keine zigaretten oder sonstiges glimmzeug rauchen ist
so frustrierend wie hassbildend. gibt es einen gott und
wenn ja, wo kann man diesen treffen und umlegen?


stuard schwarzweiss im passbildautomat* - 19.07.00 at 16:17:05


How are you? I'm ok. Thanks for asking, thanks for asking.
How are you? How are you? I hope you're ok, too.


dan amsterdam* - 19.07.00 at 16:00:02


beleidigend sind auch meine ortografischen verhauer:
inge statt ringe
dei statt dein
HOOT statt SHOOT.

die zeit ist schuld.


pogo in eile* - 19.07.00 at 15:26:56



Respekt Respekt

Etwas länger her zwar schon.
Trotzdem Hand 5 für den Oswald Georg M.,
für seinen gelungenen Bachmannpreis-beitrag.
Es friert einen zwar etwas beim Lesen,
der kühle Blick Oswalds tut aber gut.
Der Schluß ist schön magic!

also hands out !
and hello everybody


mark münchen* - 19.07.00 at 15:17:58


beledigen ist echt bescheuert!
nur manchmal macht es spass. ich z.b. habe heute den s-bahn-kontrolleur beleidigt.
naja, wollte von mir einfach ne karte sehen. die war ein bisschen zerknüllt, aber immerhin gültig. bezahle ja auch 91,- DM dafür. heisst, ich darf die vier inge bereisen. und wenn's schon so teuer is, kanns auch mal zerknüllt sein.
jedenfalls war ich patzig zu dem männchen.

und seine kollegin sagte daraufhin: "i dat mi für so oan benhemen schama."

hab ich aber nich. wieso auch.


pogo in der S5 richtung ebersberg* - 19.07.00 at 15:15:41


allgemeiner nachtrag:

für hedonistisch-narzischtisch-egoistische
darstellung.

punkt


hardmate rheinbrohl* - 19.07.00 at 13:55:36


hardmate schenkt parasitärer Wortmeldung
natürlich Nichtbeachtung und schreibt
selbstverständlich weiter.

asta la vista, baby


hardmate rheinbrohl* - 19.07.00 at 13:53:15


Man weiß schon, dass es hardmate ist wenn man die erste Zeile gelesen hat und man liest natürlich nicht weiter, man weiß ja was man lesen würde, man scrollt und scrollt und das ist wie im guten, alten, wahren Leben mit den blonden und brünetten Jura-Studentinnen, denen schaut man auch nur immer auf die Lippen, auf die Fingerknöchel, auf die Brust und hört ihnen, im Voraus fickend, nicht zu.


Aufwachen24. Blessur.* - 19.07.00 at 13:35:06


Mittagswahn

"Der Kollaps des überladenen
Kaputten.
Der, der des Neuen bewusst
die Stärke liegt in
dem Bewusstsein.
Tun, Handeln, -
Denkfehler.

Der neue Weg ist geebnet.
Das Konzept von grotesker Hirnarbeit
vervollständigt sich puzzlemässig schön.
Schön, schöne neue Denkart.

Verstehen, philosophisches Verstehen.
Kann man dies überhaupt so,
jetzt und deshalb
analysieren lassen?
Denn der Rechenvorgang schliesst
sich niemals unlogisch.

Die Kette der Verfängnis und
Verfangenheit, -
Treibsandgrube.

Der Geistesakrobat jongliert
mit Silben und Satzbauten.
Architekt?
- Nein, Künstler..

Und der Kreis der gemeinschaftlichen
Denker und Nichtdenker ist
versammelt um dem Kollektiv-Gehirn
die geistige Hand zu schütteln oder zu brechen.
Weite Wege,
der Offenheit und Erkenntnis,
vervollständigt.
Die Menschen sind kalt.
Wo ist die Emotionsrasterdenkart
überhaupt noch geblieben,
da draussen?
Ars Passione?
Die Kunst der Leidenschaft?
Fremdsprache: ungenügend
Dort stand dann fett, die
sogenannte Note 6 drunter.
Noch druckfrisch.
Und schliesslich auch unvermeidbar:
Wehe dem Besiegten.
Zitatende, Redeende.
Stille und Schweigen, im Hirn."

er steht auf und geht davon..


hardmate rheinbrohl* - 19.07.00 at 13:09:40


im moment träume ich jede nacht davon, dass ich einen kirschkern verschlucke.
ich wache dann auf mit einem dicken kloss im hals und würge und würge und merke plötzlich- da ist ja gar nichts. trotzdem- neulich habe ich ein bonbon verschluckt. so eins, das man an der kasse im kaufhof aus diesen glasdosen bekommt. aber es ist gut nach unten gerutscht.

SHOOT: ich esse auch kein fleisch. was sagt denn dei arzt dazu?
und übrigens: molke ist völlig ungesund...


pogo südmilch* - 19.07.00 at 11:53:20


Tara, tara, tara: Hier ist das fünfte Kapitel!

HALTLOS, HARMLOS ODER HERZLOS ? - Folge 5.01

Zurück nach Göttingen wollte ich den Nachtzug nehmen, um eine weitere Hotelübernachtung einzusparen. Ich wußte, daß es da eine Direktverbindung von München über Göttingen nach Hamburg geben mußte, es stellte sich aber heraus, daß dieser Zug nicht über Ulm, Stuttgart und Frankfurt, sondern über Würzburg fuhr. So mußte ich erst zurück nach Augsburg, bevor ich es mir im Schlafwagen bequem machen konnte. Ich bekam beim Schlafwagenschaffner auch tatsächlich noch ein Bett im Doppelabteil, obwohl ich ja einfach auf gut Glück eingestiegen war und nicht reserviert hatte. Und ich würde wohl sogar mein Abteil für mich allein haben, weil das obere Bett -bis jetzt wenigstens- noch frei war. Der Schaffner war ein sympathischer junger Mann, Brillen- und Bartträger, vielleicht dreißig, Typ Langzeitstudent. Auf dem Klapptischchen in seinem engen Dienstabteil lag aufgeschlagen das "Golden Notebook" von Doris Lessing, kein schlechter Geschmack.

Ich konnte nicht gleich einschlafen, hatte auch Durst, war aber eigentlich zu faul, mich noch einmal anzukleiden. Schließlich tat ich es doch, um mir vorne beim Schaffner noch etwas zu trinken zu besorgen. Diesmal schien er mich eindeutig zu fixieren, als ob er mich etwas fragen wollte, sich aber nicht recht traute. Mir war dieser Blick vorhin schon aufgefallen. Aber vielleicht gefiel ich ihm auch einfach als Frau. Ich jedenfalls hätte mir ein Techtelmechtel mit ihm durchaus vorstellen können; es würde dann aber alles davon abhängen, ob er beim Flirt den gleichen Stil beweisen würde wie bei der Lektüre.

Es kam aber ganz anders. Er hatte sich einfach ein Herz genommen und mich zu fragen gewagt: "Ich weiß ja nicht, ob ich spinne, aber heißen Sie nicht zufällig Swetlana? Aus O.? Sweety?" - Oh Himmel! Es stellte sich heraus, daß er Jochen war, einer aus unserer Münsteraner Studenten-Sammlung und Mitverursacher meiner Strafversetzung nach Lauterbronn. Er hatte sich ziemlich verändert: Brille, Bart und Bauchansatz hatte er damals noch nicht gehabt.

Er war auch schon stolzer Vater und hatte die mitbetroffene Kommilitonin kurzerhand geheiratet, als ihnen das Malheur passiert war. Die ganz große Liebe war es wohl nicht, aber sie führten nach seinen Worten eine sehr gute, kameradschaftliche Ehe, in der eins für das andere da war. Realistischerweise hatten sie sich gegenseitig sogar gewisse kleine Freiheiten zugestanden, aber Jochen hatte angeblich trotzdem seit seiner Heirat keine fremde Frau mehr geküßt und nicht einmal das Bedürfnis danach gehabt. Seine Frau schon eher,die war wohl ein fröhlicher, vielleicht etwas leichtlebiger Mensch und flirtete ganz gern auch mal in fremden Revieren. Aber solange sie sich an ihre Abmachungen hielt und ihn nicht vernachlässigte, konnte er ihr das nicht übelnehmen. Er mochte an ihr wohl gerade diese Quirligkeit und beneidete sie höchstens etwas darum. - "Und du, brauchst du immer noch so viel Abwechslung?", wollte er jetzt von mir wissen. Ach nein, lächelte ich sibyllinisch, ab und zu dürfte es auch schon mal ein alter Bekannter sein. Und damit bekam er sein Gute-Nacht-Küßchen (wirklich das erste von einer fremden Frau seit seiner Heirat?), und ich zog mich in mein Abteil zurück.

Fortsetzung folgt, auch wenn eiseisbaby tobt!


Lana Hoff, Göttingen* - 19.07.00 at 11:05:13


GRÜNE AUGEN

Sagen, versprechen: Nicken, glauben.
Du und: Deine grünen Augen.
Lächeln, zieren: Werben, hoffen.
Ich abends: Dann doch besoffen.


Jan Drees Wuppertal* - 19.07.00 at 11:04:20


Hm. Klar wünscht man keinem 90 Tage Geiselhaft. Aber mal ehrlich: Warum müssen die Leute auch alle um den halben Erdball fliegen um sich zu erholen? Wenn ich heute auf die doofe Frage: Und wo geht's hin? antworte: Ich bleib mal daheim in München, Biergarten und so, werde ich angeschaut wie ein armer Irrer. Muss schon mindestens Europa sein, besser USA, am besten Australien oder karibische Inseln. Logisch. Hätten die Wallerts brav auf Sylt oder Bornholm Holiday gemacht und nicht in einer subtropischen Krisenregion, wär uns und Ihnen das ganze Spektakel erspart geblieben. Überhaupt die deutschen Lehrer: Everywhere a living room. Dankeschön. Sehr freundlich.
*


eiseisbaby München, Bayern* - 19.07.00 at 11:00:03


Liebeslied

-----------------



Entschleunigte
Verzögerung,

Gewaafe
vor
hektischer
Geschäftigkeit,

konkurenzlose
Übersteigerungen

...



die Situation, - :
mit anderen Worten,
eine Katastrophe.

Ich suchte Anschluß
und sagte:
entspann dich.


Wie alles anfing?


Warum?



smu - 19.07.00 at 01:28:56


Different Faces

Lena ist 13 und die Freundin von Christian,
genannt Dickie, der derweilen in Italien urlaubt.
Denise ist 18 und die Freundin von Olli,
der ebenfalls in Italien ist, aber dienstlich.
Beide Charaktere haben nichts miteinander zu tun.
Fällt mir gerade so ein.

Different Places

Lollar ist ein Kaff bei Giessen
Rheinbrohl ist ein Dorf am Rhein
beide Ortschaften sind durch Verwandschaft
miteinander verbunden.




hardmate rheinbrohl* - 19.07.00 at 00:26:47


Betrachte in der halbleeren U-Bahn mein Spiegelbild vor dem dunklen Nichts dahinter.
Fällt mein Blick auf ein Paar wenige Reihen weiter, mit dem Rücken zu mir. Ihr blondhaariger Kopf auf seiner Schulter, er mit nurmehr einem dünnen Kranz von Haaren, ruhig geradeaus blickend. Rätsele wie alt sie wohl ist, phantasiere eine Frau Anfang zwanzig - seine Tochter? seine Geliebte?
Dann stehen sie auf und ich sehe eine Frau Anfang fünfzig, müde zwar, aber mit weichen Gesichtszügen. Eine Frau, die sich geliebt weiß.


schorsch, HH - 19.07.00 at 00:09:50


Alle verkauft. Ich traue mich erst mit der Dunkelheit zurück. Für die Arbeit, die jetzt vor mir liegt, brauche ich trübes Licht. Ich schalte die Neonlampe im Nebenraum an und lasse die Tür einen Spalt breit geöffnet. Alles muss grau bleiben. Die Charakters hängen als lebensgrosse Plots an den Wänden. Für sie ist es jetzt gelaufen. Sechzig Seiten zerhackt auf zehn mal sechs, und das war's. Mehr mach ich nicht. Jede weitere Folge ist zuviel. Ich reisse sie von der Wand und roll sie ein. Die Rollen kommen ins Lager zu den anderen. Ein Industrieregal gefüllt mit Ausserirdischen, Irdischen und denen dazwischen. Die Copics müssen zurück in den Kühlschrank, liegen schon viel zu lange draussen rum.
@Corvus: danke


han - 18.07.00 at 23:27:28


Düsternis und kaltes klares Wasser

Tief Betty liegt groß und schwer überm Baltikum, die Sterne blinken mir kalt und wenig verheißungsvoll herab. Der Juli ist kalt in diesem Jahr, ganz anderes als der Mai, der glühend heiß die Städte in Steppen verwandelte.
Draussen scharren Stimmen im Hof, Studenten mit halblangen Haaren, Industriekleidung nachempfundenen Jacken. Synthetische Stoffe dominieren bei ihnen genau wie bei ihren Kommilitoninnen, die ihre offensichtlich unweigerlichen Rucksäcke mit lustigen Kuscheltierchen schmücken. Und alle, alle tragen BH: Sign o' the times? Lustfeindlicher Neroliberalismus? Das einundzwanzigste Jahrhundert beginnt gleichermaßen scham- wie belanglos: Alles muss sich vermarkten lassen, um den eigenen Marktwert steigern zu können; völlige Ergebung in die Objektidentität allerorten.

Die drängenden Fragestellungen überlassen gerne wir denen, die sich darum kümmern mögen, und widmen uns der Selbstverwirklichung, denn die nimmt dir keiner ab. Und wenn da jemand schreit, so mag er schreien: ich habe keine Zeit!! Und: wer hilft denn mir?

Ruf mich an! Als Beweis meiner Gunst gebe ich dir meine Handy-Nummer! Und wenn du anrufst, dann kapsel ich mich ab, von dem was um mich rum passiert, und wir sprechen darüber, wo wir uns wann treffen: Vielleicht in einem Cafe, das gefüllt ist von jungen, schönen Menschen, die sich berichten, wo sie gerade arbeiten, und die sich von den komischen oder tollen Leute erzählen, von denen sie dort umgeben sind, und denen sie eigentlich nie die Dinge sagen, die sie von ihnen denken. So wie wir uns auch nie die Dinge sagen, die wir voneinander halten. Viel lieber stellen wir voreinander unsere Haltungen gegenüber Dingen dar, und freuen uns der gemeinsamen Einstellungen, die wir zu haben scheinen.
Und dann kloingelt das Handy, und du entschuldigst mich bitte, und ich spreche mit dir, aber nein, du sitzt mir ja gegnüber. Dann ist es jemand anderes; ich sage dir den Namen nicht.

Manchmal sitze ich zu Hause, habe nichts zu tun, habe keinen Besuch, das Telefon klingelt nicht, und ich fühle mich verlassen. Dann sage ich mir, das liegt alles an dir selbst; geh raus! Und ich tauche wieder ein in die Welt der absoluten Austauschbarkeit.

Die Halbwertszeiten leidenschaftlicher Liebe in den Zeiten der Neuen Unfaßbaren Etikette verkürzen sich durch Erreichbarkeit. Gut, Leidenschaft vergeht, wenn sie sich erfüllt: das wird wohl nie anders sein. Doch es gibt nicht nur den Flur in meinem Haus! Lieben, bis das Bild des anderen verschwindet, und ein Mensch erscheint; und dann: fort. Denn es gibt noch viele andere Menschen!

Der kategorische Imperativ des 21. Jahrhunderts lautet: Heul doch!





smul meier niederscheden* - 18.07.00 at 22:55:27


Der Einzige, der lesbare Texte im Pool abliefert ist A. Kreye. Der Rest ist narzistischer Scheissdreck. Nicht zu lesen.


ottp bankog hotel oriental oder airbus* - 18.07.00 at 22:53:30


um mein argument auch bebildert zu unterstreichen oriental hotel bankog wo sonst* - 18.07.00 at 22:51:27



um mein argument auch bebildert zu unterstreichen Bankog, wo sonst* - 18.07.00 at 22:49:56


impfen gegen drogensucht,
las ich gerade auf meiner aol-start seite, ich glaube in bild las ich es auch schon. dann kann ja nix mehr schief gehen, der weg für uns alle in die zukunft ist gesichert. was mir nur noch zu schaffen macht, ist die frage, wie diese impfung funktionieren soll, praktisch. wird man geimpft und ist dann sofort abstinent gegen alles was breit macht. gegen alles illegale oder auch gegen alles legale, was breit macht. nur gegen die harten, illegalen sachen, oder auch die weichen illegalen sachen. was ist mit schokolade, roulette, patex, tv, video, porno, playstation, alles aus, weg, kein verlangen mehr? oder funktioniert die impfung so, daß sie erst bei einer bestimmten überdosierung einen riegel vorschiebt. drei spritzen pro monat, vier pillen pro monat, einmal porno am tag, 100 gr schokolade pro zwei tage, 100 mark alle vierzehn tage verzocken..., funktioniert das dann so, und überhaupt wer würde dann die obergrenze bzw. den abhängigkeitsrichtwert festlegen.
vielleicht kann man sich ja auch seine ganz individuelle schutzimpfung erstellen. fragen über fragen.
"einmal gegen grippe und einmal gegen heroin, bitte"


oli stadtmitte* - 18.07.00 at 22:49:55



Otto Bankog* - 18.07.00 at 22:46:15


Alle verkauft. Ich traue mich erst mit der Dunkelheit zurück. Für die Arbeit, die jetzt vor mir liegt, brauche ich trübes Licht. Ich schalte die Neonlampe im Nebenraum an und lasse die Tür einen Spalt breit geöffnet. Alles muss grau bleiben. Die characters hängen als lebensgrosse Plots an den Wänden. Für sie ist es jetzt gelaufen. Sechzig Seiten zerhackt auf zehn mal sechs, und das war's. Mehr mach ich nicht. Jede weitere Folge ist zuviel. Ich reisse sie von der Wand und roll sie ein. Die Rollen kommen ins Lager zu den anderen. Ein Industrieregal gefüllt mit Ausserirdischen, Irdischen und denen dazwischen. Die Copics müssen zurück in den Kühlschrank, liegen schon viel zu lange draussen rum.
@Corvus: danke


han - 18.07.00 at 22:46:00


Der Einzige, der taugliche - und das heisst interessant zu lesende - Texte in den Pool wirft ist Andrian Kreye. Sorry aber der Rest ist wirklich bodenloser Scheissdreck!


Otto Bankog* - 18.07.00 at 22:43:22


Gar nicht mitbekommen, dass hier schon wieder wie wild abgetextet wird.
Was wollte ich sagen, damals? Ach ja:

Kai Diekmann, überbezahlter Chefredakteur der "Welt am Sonntag" und intimer Kenner des Rektalbereichs von Ex-Kanzler Kohl, soll dem Getuschel zufolge schon sehr bald Chefredakteur der "Bild"-Zeitung werden. Frage an einen befreundeten Springer:

br>
Des jetzigen Chefredakteurs Schnitte, irgendeine Frau Doppelname-Röbel, schreibt ja gelegentlich ein paar Zeilen in der erstgenannten Zeitung. Immer mit Sternchen und der Erklärung: Frau Doppelname-Röbel ist die Ehefrau des "Bild"-Chefredakteurs Udo Röbel.

Zahnarztfrau, mein Mann ist Arzt, man kennt das ja.




Gerald W. Hamburg* - 18.07.00 at 22:36:38


loop im bau?


schäfer lu* - 18.07.00 at 22:34:05


schnell weht der wind um die ecke
schnell vergeht dieser sommer
schnell sprichst du mich an
schnell damit wir dann mehr zeit habe
schnell ausziehen und schnell zu sache kommen
schnell vögeln und schnell einschlafen
schnell die erste million machen
schnell bei der zweiten sein
schnell etwas langsamkeit vorspielen
schnell raus auf dass land und richtig erholen
schnell die karten für die lesung kaufen
schnell noch ein paar bier sonst wirds langweilig
schnell über den text fliegen
schnell schreiben und schnell einen grabstein ersteigern
schnell noch etwas kritisches in den raum werfen
schnell verschwinden weil sonst könnte man sie erleben - die liebe
schnell weg hier


speedy gonzales speedet nicht mehr* - 18.07.00 at 21:51:00


schnell weht der wind um die ecke
schnell vergeht dieser sommer
schnell sprichst du mich an
schnell damit wir dann mehr zeit habe
schnell ausziehen und schnell zu sache kommen
schnell vögeln und schnell einschlafen
schnell die erste million machen
schnell bei der zweiten sein
schnell etwas langsamkeit vorspielen
schnell raus auf dass land und richtig erholen
schnell die karten für die lesung kaufen
schnell noch ein paar bier sonst wirds langweilig
schnell über den text fliegen
schnell schreiben und schnell einen grabstein ersteigern


speedy gonzales kommt nich mehr im Fernsehn* - 18.07.00 at 21:45:27


Gestern habe ich einen Kirschkern verschluckt.
Heute beim Onanieren habe ich die Katze des
Nachbarn erschossen. Ich überlege mir, ob ich
wieder Fleisch essen soll, sonst bringe ich noch
mehr Tiere um.


shoot killed the cat* - 18.07.00 at 20:24:10


Sonett 70

Verrisse gehn uns glatt am Arsch vorbei.
Geschmeiß reißt Klasse gerne in den Dreck.
Was ätzt macht uns sogar erst richtig high:
Kritiker krächzen. Steck das locker weg!
Denn du bist gut! Und das beweist der Geifer
ja nur, je mehr er schäumt im Feuilleton.
Das Madigmachen ist sein ganzer Eifer.
L.m.a.A.! Sing deinen eignen song!
Halt durch! Bald bist du aus dem Gröbsten raus.
Schau: ohne Jauche bleibt das Jauchzen fad.
Den Neidern geht zuletzt die Puste aus:
erst so ist Ruhm Triumph, ein Sieg der Tat.
Gäb es nicht dieses Körnchen Salz, die Schmerzen,
wärst du's nicht ganz: der König uns'rer Herzen.


l.barnes bielefeld* - 18.07.00 at 18:47:31


KISSING MY GIRL

Sengende Sonne bricht durch rosa Plastikgläser.
Um uns Wiesenschaumkraut, Rasengräser.
Deine grünen Augen schwimmen in nassem Blick.
Rücke näher zu Dir, noch ein Stück.
Lolitalächelnd leckst Du Deine Lippen.
Wie Nektar: möchte ich davon nippen.
Schnelle mit der Zunge in Deinen Mund.
Jetzt auf einmal: wird alles bunt...
Technicolor-Schmetterlinge hüpfen auf und ab.
Und Deine Zunge vor und zurück im: Takt.
Dein BH liegt im Nirgendwo verborgen.
Will nicht bloss küssen, will es Dir richtig
besorgen...


Jan Drees Wuppertal* - 18.07.00 at 18:15:09


...und ausserdem: die erdbeerenzeit ist längst vorbei. auch die der kirschen. alles abgeerntet. nichts als kahle bäume.
jetzt dauert es wieder, bis die äpfel reif sind. und die birnen.
ausserdem, kirschen mag ich nicht. mir wird schlecht, wenn ich einen kirschkern sehe. mir wird auch schlecht von olivenkernen und ebenso von apflegriebschen.
seltsam. schon als kind.


pogo spuckt kirschkerne auf eure köpfe* - 18.07.00 at 17:42:49


SHOOT:
ich bin so wild nach deinem erdbeermund.
ich schrie mir schon die lungen wund
nach deinem weissen leib du weib.
SUBWAY TO SALLY

ALINIA:

danke für den caipi. komm dann mal im august nach mittersendling gelatscht.
oder gefahren- immer die fürstenrieder str. runter. so einfach.

ansonsten:
nich viel zeit im moment. aber ein paar gedichte liegen auf der lauer und hecheln danach, hier drinzustehen


pogo im kalten tal des neon* - 18.07.00 at 17:32:09


Die Amazon.de Hot 100 Bücher

Alle Bestseller der letzten 24 Stunden -- stündlich neu!

1. Harry Potter und der Stein der Weisen. (Bd. 1). ( Ab 10 J.).
von Joanne K. Rowling

2. Harry Potter and the Sorcerer's Stone (Book 1) [PAPERBACK]
von J. K. Rowling, Mary Grandpre (Illustrator)

3. Harry Potter und die Kammer des Schreckens. (Bd. 2). ( Ab 10 Jahre).
von Joanne K. Rowling

4. Harry Potter and the Goblet of Fire (Book 4)
von J. K. Rowling

5. Harry Potter und der Gefangene von Askaban. (Bd. 3). ( Ab 10 J.).
von Joanne K. Rowling


gHack Wahrheit* - 18.07.00 at 17:10:05


mir isses manchmal schlecht wenn ich im loop scrolle aber
nicht wegen der texte sondern wegen der geschwindigkeit.

mir wird auch immer übel wenn ich mit geschlossenen Augen lese
was ich garnicht geschrieben habe.

besser wird mir dann wenn ich cola trinke oder schokolade esse
oder aufstosse oder alles gleichzeitig



lark berlin* - 18.07.00 at 17:02:23


Ich bin so wild auf die Erdbeere in deinem Mund.


shoot - 18.07.00 at 16:24:44


Ich bin so wild auf die Erdbeere in deinem Mund.


shoot - 18.07.00 at 16:24:42


Kennt Ihr diese Tage, an denen alles klebt? Die Hände, die Zunge am Gaumen, die
Hose an den Schenkeln oder in einem Rock die Schenkel aneinander? Liegt das am
Wetter oder an der Laune? Klebrige Honig-Laune oder fädenziehende
Klebepistolen-Stimmung. Hält hoffentlich ohnehin nicht an, weil es ja nur ein 10
Mark-Sonderangebot von ALDI war. Ich will dann ununterbrochen duschen,
kübelweise Wasser trinken oder am besten in einer Talsperre schwimmen, weil da
beides gleichzeitig geht. Mit Meerwasser ist das nämlich nicht so leicht,
außerdem klebt das auch und vermengt sich mit dem Sand zu einer scheuernden
Kruste. Ich hasse diese Kleis


Marscha vom Meer* - 18.07.00 at 15:33:23


Kennt Ihr diese Tage, an denen alles klebt? Die Hände, die Zunge am Gaumen, die
Hose an den Schenkeln oder in einem Rock die Schenkel aneinander? Liegt das am
Wetter oder an der Laune? Klebrige Honig-Laune oder fädenziehende
Klebepistolen-Stimmung. Hält hoffentlich ohnehin nicht an, weil es ja nur ein 10
Mark-Sonderangebot von ALDI war. Ich will dann ununterbrochen duschen,
kübelweise Wasser trinken oder am besten in einer Talsperre schwimmen, weil da
beides gleichzeitig geht. Mit Meerwasser ist das nämlich nicht so leicht,
außerdem klebt das auch und vermengt sich mit dem Sand zu einer scheuernden
Kruste. Ich hasse diese Kleist


Marscha vom Meer* - 18.07.00 at 15:31:22


Hallo Sasa,

ich habe auch mal im Studentenwohnheim Im Neuenheimer Feld gewohnt. Jetzt wohne ich in einer luxuriösen Penthouse-Wohnung im Zentrum Münchens. Total schick und in. Meine Krawatten kaufe ich übrigens bei Moshammer.

So schnell kann's gehen...


wch münchen* - 18.07.00 at 15:27:33


melini: ahoi und viele Grüsse - auch nach Hamburg

Schön, dass wir dann doch nicht zu Thomas Meinecke in die Akademie gesaust sind. Richard der Zweite, Berliner Ensemble, Michael Maertens, Claus Peymann, Herrmann Beil und Thomas Brasch, das war die bessere Wahl. Auf jeden. Wohnzimmer bis halb vier. Wein, Apfelsaft und Mineralwasser, 300 Seiten des Roten Buches mit dem Wort "Licht" auf dem Buchrücken an einem Tag, bleiben sechshundert. Mark Siemons und stundenlang über "Good Friends" und den chinesischen Ministerpräsidenten in der Kantstraße, das Hongkongfestival in Tiergarten, die Zeit des Soloalbum-Spezialisten und seinen Nicht-Nachfolger bei den "Berliner Seiten" - alles bei Sophia, Uta gleich dabei. "Ich lese keine Internet-Literatur." Houllebecq aus noch einer Perspektive, Judith Hermann ebenfalls. Bitte kein Seminar über die Prenzlauer-Berg-Connection, und schon wieder etwas dazugelernt. Schulze hätte auch polarisiert. Frank heißt nicht Uta, der Laden erinnert an Indien und Hamburg gleichermaßen, aber auch an das alte "Wiener Blut" von '90, mit dem 3-D-Typ, dem Nicht-DJ, Michael trudelt ein, mitten im Goscinni-Abend. Glaubst Du, es wird sich ändern? "Nein." Das rote Buch bringt mich zum Lachen, und ich jage nur so durch. Uta lacht auch, aber mitteilsamer. Eine Stimme zum Erinnern, wenn sie sagt: "Aus Gründen."


off. - 18.07.00 at 14:26:21


How The Days Have Gone

Gestern Nacht auf ZDF

Musik-Dokus angeschaut
Punk und Disko
Posing und Clubbing
Bands und DJs
Riot vs Love,Peace,Unity

Dann irgendwann im Netz

näheres über die sogenannten
"Berlin-Mitte-Boys" gelesen
auf gleichnamiger Homepage.
Die De-Bug Page besucht
USW

Später zweiseitiges Stück geschrieben

Wo jemand in der
Menschenmasse in einer Fußgängerzone steht
und scheinbar zusammenhanglose Wörter schreit
Ununterbrochen
sich da quasi hineinsteigert.
Das ganze soll vielleicht
"Sozialdrama" heissen.

Dann in weirde Träume bei
noch weirder Radiomusik
verfallen.


hardmate rheinbrohl* - 18.07.00 at 14:12:57


Haben Duschen Charakter?


Rikes schon* - 18.07.00 at 13:41:43


Raimund trägt einen hellgrauen Pullover - die Ärmel hochgekrempelt - eine baigefarbene Cord-jeans und Turnschuhe. Auch heute, ein früher Morgen, ein Juli, ein Sommer, sind seine Haare in einem heillosen Durcheinander verzettelt und wenn unten im Tal der Neckarwind aufsabbert, scheint jede einzelne Strähne die Brust ausstrecken zu wollen, um sich loszulösen aus dem ewigen Pfirsich-Palmolive-Acker.

Von unten, man muß die Hand schräg vor die Augen halten, damit die Sonne einen nicht zu sehr blendet, sieht es beinahe so aus, als ob Raimund fliegen oder zu mindest schweben würde. Der H&M Pullover ist ja leicht hochgerutscht, man sieht einen haarigen, eher schönen Bauch. Der linke Schuh aufgegangen, ein Senkel baumelt lose im Wind und wenn man ganz genau hinschaut, sieht man Schweißperlen auf Raimunds Stirn.

Das aber nur dann, wenn Raimund über die eigene Schulter nach unten schaut in die umstehende Menge, die Feuerwehrleute, die Kranken- und Polizeiwägen und ganz wichtig zu Felicitas, der quirrligen, kleinen Blondine, deren Namen er immer wieder so ausruft, dass das 'a' länger gezogen klingt, als die restlichen Vokale.

Ich lutsche Himbeereis und finde den Namen und die Betonung ok.

Er kann sich so, das wissen wir alle, nicht mehr lange halten, schließlich hängt er seit einigen Minuten an den grünbestrichenen Eisenstäben der balkönlichen Umzäunung hinab, und seine Hände, inzwischen recht blutleer, umklammern die Jugendstilkurven immer verkrampfter.

Er zittert sachte.

Jemand in der Menge hinter mir hustet leise, leise-unterdrückt und es scheint, als ob er sich Mühe geben würde, nicht allzu sehr zu stören.


Sasa. INF 366, GroundLevelZero* - 18.07.00 at 13:39:13


oh wie schön, ich bin da, ihr seid auch wieder da und ich verpaß den Anfang, weil nicht da die Tage, aber da macht nix, weil ihr wart ja da.

sehr löblich die html-Hinweise, vielen Dank, Mario, genau so was brauch ich. genau so was hab ich mir immer gewünscht. jetzt kann ich auch mal Held sein und so lustige Dinge mit der Schrift machen, die mir mein Composer sonst abnimmt, weil ich mich weigere, einen Programmierkurs zu machen wegen meiner Homepage, ich will ja auch nicht Fernsehtechniker lernen müssen, um Big Brother zu gucken, aber das ist ja nicht mehr aktuell, mist.

muß jetzt Netztagebuch schreiben, ach ja, die selbstauferlegten Pflichten.


andrea wieder ffm* - 18.07.00 at 12:14:43


Rasmus, Fliege, wie auch immer. War das alles? Dann muss ich mal laut lachen. Du bist nen Looser, doofgesoffen und ohne Plan. Du Schizo, lass Dir noch mehr Namen einfallen und ich erkenn Dich trotzdem: Du stotterst, Streber, stinkst aus dem Maul und ich möcht wetten: Du hast Pickel im Gesicht und aufm Arsch, Du weißt schon, die fetten Gelben, die Du aufdrückst, genau wie andern deine dummen Sprüche. Du hast nix drauf und weisst es, das ist dein Problem. Klingeling, Telefon für Dich! In der Zelle um die Ecke hat deine Oma angerufen. Also zieh Leine und kauf noch ein paar Schlappen, Du Sesselpuper. Dich gibts doch nur ohne Passwort, das sagt doch auch schon alles. Und jetzt schreib bitte noch ein paar lahme Sprüche, ich häng sie für Dich auf: Im Bahnhofsklo über dem Pissbecken. Cheers. KommKomm schonschon Du NullNull, trautrau DichDich.


Eiseisbaby München Bayern* - 18.07.00 at 11:55:23


asser pogo kein attempt?
es gibt zwei Punkte für den KPO.
reicht aber leider nur für einen Capiri, nicht für conejo..
ist nicht mexikanisch sondern kanarisch!!!

neurdings gibts einen Alkolit Treff.
Jeden ersten Donnerstag im Dillinger in Mittersendling ab 21.30.
Dort mischen sich dann die Medien. weiss-blau. au, und mexikanisch.
Tequilla, ex hopp, und ranicki, zack, dann söllner, und schliesslich der Stuck an der Decke.

Wo kann man sonst in München noch unerkannt über Literatur saufen ???


alinia, angelascht alpencity* - 18.07.00 at 10:40:28


TRAUM-DU

Wogende Weiherwälder
Und Espressobouquets; Krokant
Fliegende Klatschmohnfelder
Wodka-Lemon am Südseestand.

Tausendtosende Julifeste
Caramelküsse; Schattenneglige
Ein silberschimmernder Märchensee.
Zudem Diamantenmonde, Byzanznächte.

Das bist Du; ein Taipehtraum.
Mein Opium im leeren Raum.


Jan Drees Wuppertal* - 18.07.00 at 10:33:09


"Einen Moment noch", sagte die Vorzimmerdame. Ich nickte, lächelte und setzte mich angwidert in einen Ledersessel. Da kein Ascher zu sehen war, griff ich nicht nach meinen Zigaretten. Gerne hätte ich gegriffen, vielleicht dieser Schlampe einfach unter den Rock greifen, warum nicht, dachte ich für einen Augenblick, doch die Situation ließ es einfach nicht zu, mußte ich mir eingestehen. Das alles machte mich ein wenig nervös.
Endlich kam der Boss und wir gingen in sein Büro. Ich erzählte von mir, weil er "einfach erfahren" wollte, was ich für ein Mensch sei. Da ich das selbst nicht wußte, tat ich ihm den Gefallen und bog mein Leben so hin, daß er es durch seine Brille wohlwollend betrachten konnte. Während ich phantasierte und der Boss eisern, unbeweglich und äußerst korrekt zuhörte, wanderte ein Teil meiner Aufmerksamkeit durch den Raum. Es erinnerte mich an das Büro des verklemmten BDI-Chefs Henkel. Teppich, Glastisch, aufgeräumter Schreibtisch, kahle Wände, keine Aktfotos. Enttäuschend.
Dennoch wollte ich diesem Wichser hier eine Chance geben. Endlich hakte er sich in meinen Redeschwall ein, bremste ihn aus und fing an, von seinem genialen Unternehmen zu sprechen, von den Möglichkeiten, die ein Mitarbeiter hier hätte und natürlich von der Belastung, die alle auszuhalten hätten, es aber auch gerne täten, da es hier so innovativ und erfolgreich zugehe. Ich hätte gerne gekotzt, es würgte mich nämlich leicht, stattdessen tat sich so als ob ich husten müßte, wandte mich zur Seite, damit er meine Würgerei nicht sehen konnte, hatte gerade deswegen noch mehr das Gefühl kotzen zu müssen, stand auf, sah aus den Augenwinkeln seine irritierte und um Fassung ringende Fratze, obwohl es an mir gewesen wäre, die Fassung wiederherzustellen, und wollte nichts anderes mehr als ich selbst sein. Sofort ließ meine Übelkeit nach. Der Boss wollte wohl das Gespräch so schnell als möglich beenden, jedenfalls stellte er diese eine Frage, die er besser nicht gestellt hätte. Ich war es leid, diese Frage zu hören. Früher hatte sie weh getan, mittlerweile drang sie nicht mehr durch das Seelengrind, dafür fühlte ich große Verachtung für diesen aufgeblasenen Arsch vor mir.
So spielt man nicht mit mir, dachte ich, nicht mehr: Ich kramte in meiner Aktentasche meine alte Freundin hervor. Der Boss sah nun seinerseits aus als wollte er kotzen, seine Augen quollen ein wenig auf, wahrscheinlich sammelte sich Angst darin, freute ich mich, doch ich hatte solche Gesichter schon zu oft gesehen als daß sie mich noch hätten beeidrucken können. Also schoß ich zweimal. Sein häßlicher Kopf zuckte, dann erschlaffte sein Körper und von draußen hörte ich die Vorzimmerfotze kreischen, die Tür sprang auf und sie stand da, so häßlich, daß mir beinahe das Bedürfnis geschwunden wäre, sie anzufassen. Ich nutzte ihre Schrecksekunde, stand auf, ging auf sie zu und faßte ihr dennoch zwischen die Beine. Sie war dort warm und weich, wie alle Frauen. "Das willst du doch", sagte ich. Sie lächelte. Dann ging ich.


Sucker in the hood* - 18.07.00 at 09:35:07


Danke CHARLY!

Leider ist das mit der Titanic und der Titanic etwas untergegangen. Ich habe beschlossen, demnächst einen HaTeeÄmEll - Leergang zu besuchen.
Und was lernen wir daraus?
Mit HaTeeAmEll wirst du so schnell keinen Schiffbruch erleiden...

Viele Grüße von hier unten.


wch münchen* - 18.07.00 at 08:39:49


Livin La Vida Exessiva

Bier
Wein
Schnaps

- whatever? -

die mädels immer hübscher
die musik immer lauter
die party immer besser

- "ihr seid ja alle betrunken!"


hardmate rheinbrohl* - 18.07.00 at 00:00:20




War es das was du uns zeigen wolltest ?



für wch ... in MEMORIAM CHARLY* - 17.07.00 at 23:51:55


Anna fährt für ein paar Tage ins Ausland.
Mit einem anderen. Kein Liebhaber, sagt sie
und ich glaube ihr. Ich will die Männer, die
mit meinen Frauen schlafen, nicht kennen.
Anna ist der Meinung, ich leide gern.
Aber das stimmt nicht.

#

Er trägt links und rechts einen Ohrring, eine Basecap,
das lockige Haar halblang und fragt, ob er rauchen darf.
"Ich lebe, um zu kämpfen", erzählt er mir nach zehn
Minuten. Er hat seinen Stolz, läßt sich nicht schleifen
wie die Meute. Und unterbuttern von einer Frau, schon
gar nicht, auch nicht von seiner eigenen. Als sie ihn
einen "trinkenden Nichtsnutz" nannte, knallte er ihr
eine. Sie verklagte ihn und er mußte 2500 Mark
Schmerzensgeld zahlen. "Frauen", sagt er "da könnste
ein Buch drüber schreiben."

#

Ich liebe Anna, aber sicher bin ich mir nicht.
Manchmal stell ich mir vor, wie es mit einer
anderen wäre, mit einer dunkleren, mit
einem cooleren Stil. Aber dann nehm ich so
eine mit nach hause und denke beim Vögeln an
Anna. Trotzdem läßt mich diese Vorstellung nicht
los. Vielleicht ist das der Grund, warum ich das
Schreiben nicht lassen kann.


Felix Herbst - 17.07.00 at 23:49:57


Es ist spät in der Nacht. Sehr spät. Normalerweise sind um diese Urzeit viele dieser kleinen Deprosaurien unterwegs, doch heute schein alles anders. Selbst der Fernsehn flimmert ungewöhnlich zärtlich. Trotzdem, Rudi sollte auf der Hut sein. Seit er beschlossen hatte sein Leben zu ändern blieb alles erschreckenderweise beim alten. Doch das sorgte ihn jetzt auch nicht mehr. Er zog eine grüne Cordhose an und ging in eine Kneipe, um nicht weiter aufzufallen. Er fiel auch nicht auf. Er fiel um. Er war dreiundfünfzig Jahre alt geworden und auf seine Beerdigung kamen nur zwei Nachbarn. Das war letztes Jahr. Nach diesem trostlosen Herbst wurde seine Wohnung an einen Drogensüchtigen vermietet. Nur einmal fiel er unangenehm auf, als er seinen Fernsehapparat auf die Strasse schmiss. Es wurde niemand verletzt. Es war eine Enttäuschung. Eine bildröhre geopfert ohne damit einen weiteren Schaden angerichtet zu haben. Aber was soll man schon machen. Der Stoff wird eben immer etwas gestreckt. Es ist etwas später geworden als vorher und ich muss die Fernbedienung benutzen um diesem Strudel zu entkommen. Der letzte Gedanke drehte sich um die Existenz anderer Lebeswesen und der Frage ob Hansi jetzt endlich Besuch von Ausserirdischen bekommen hatte. Wahrscheinlich erlag auch er seiner Geschlechtsreife und sein Fabel für Ufos fiel einer hübschen Beziehung zum Opfer.

John Boy

Ja Hansi

Glaubst du die sehen uns zu wenn wir Liebe machen ?

Sicher. Bei deinem geilen Hintern

Na dann mach doch lieber das Licht aus

Gute Nacht Hansi

Gute Nacht, John Boy


waltons christopherstreet* - 17.07.00 at 23:47:26


Und wieder!

Geht die Hoffnung nicht, wird nur nicht satt. Läßt sich nicht abschütteln, und auch nicht vom Gegenteil überzeugen. Knirschen die Sohlen über den Kieseln des Wegs, obendrüber dunkles Gewölk mit Streifen eines früheren blau. Auch der Mond läßt sich blicken. Einfach weitergehen und weiterhoffen. Na denn!


Schorsch (HH) - jeder Tag ist anders* - 17.07.00 at 23:33:49


The Message is angekommen, denke ich, Eiseis, oder? Bibber nich gleich. Zieh Deine Showshow ab und lass die Andern Vielfalt tun. Geh kacken, Mann und riech mal dran.


rasmus mons* - 17.07.00 at 23:27:38


ach ;-(

'tschuldigung. Hat nicht geklappt. Vielleicht wann anders...


wch münchen* - 17.07.00 at 23:05:29


Das Rattern der Räder auf den rissigen Gleisen
wird noch stundenlang in meinen Ohren widerhallen.
TomToms selbstgemachte Salamisemmeln schmecken auch
ohne Gurken gut. Leise schallt Musik aus dem Neben-
abteil. Langsam lasse ich mich in den Schlaf wiegen.
Es ist Zeit für den Natternalarm.


shoot pfeift zur Abfahrt* - 17.07.00 at 23:01:57


LoglevelNULL:



...and my heart will go on...

ach so...



2 deep for heroes




wch münchen* - 17.07.00 at 23:01:28


das leben ist beizeiten schon arg kompliziert. und schön. und kompliziert. und dann auch wieder gar nicht kompliziert und nur schön. und immer wieder, immer alles neu...


sputnik münchen* - 17.07.00 at 22:17:37


Im Koenigreich Marokko wird die Schusterkunst noch gepflegt und nichts ist den Menschen dort ferner als Preisschilder. Lebende Huehner werden in den Strassen aus winzigen Kisten heraus gekauft; die Tierhaltung ist weniger als artgerecht, denke ich, als ich bemerke das den Federtieren saemtliche Federn fehlen. In der heissen Mittagssonne vor sich hinmodernde Rindskadaver erscheinen hygienisch bedenklich.
Der Besitzer des Basars raucht meine Zigaretten und zieht mich von einer Ecke in die andere, um mit mir neue Preise fuer den Seidenteppich mit einhundertundzwanzigtausend Knoten pro Quadratmeter auszuhandeln. Jedesmal wenn wir uns setzen ist er zutiefst erschoepft, wischt sich den Schweiss von der Stirn und seine Sorge soll Existenzangst ausdruecken. Denn der Preis, den er mir jetz vorschlaegt, das ist klar, ist verboten guenstig und darf deshalb unter keinen Umstaenden Dritten mitgeteilt werden. Ich bezahle viel zu viel.


TAR Tetouan, el Magreb* - 17.07.00 at 20:03:41


Gestern hat mir jemand ans bein gepinkelt. zur Ergreifung des Täters werden sachdienliche hinweise im umgang mit html entgegengenommen. jetzt bin ich auf der suche nach einem waschsalon. währenddessen laufen mir fremde köter hinterher die anscheinend auf diese urinmarke an meinem bein abfahren. ich will auswandern, doch vorher noch eine neue hose kaufen. mensch, hoffentlich beginnt morgen ein neues leben. ein leben zwischen palmen und titten, so ganz ohne schrei nach liebe, dafür mit voller lust auf leben. ich scheiss auf regeln.


klo mann heim* - 17.07.00 at 19:53:43


Selbstzitat

Hardmate: "Sage nun im hier zitierten..
und soweiter DANKE für das mir
soeben überreichte Tape, freue mich
natürlich TomTom nicht am Bahnhof,
dem Zug traurig nachblickend, sondern
direkt hier im Express begrüssen zu
können. - Wünsche uns allen angenehme
Weiterfahrt, ohne hinderliche Stops in
noch hinderlicheren Provinznestern."

Soundtrack: NRG: He never lost his Hardcore (Mixes) (Bash again)


hardmate rheinbrohl* - 17.07.00 at 19:30:31


jedesmal wenn meine mutter mich anruft fängt sie
spätestens nach fünf minuten an meine schwestern
anzuschreien - sie schreit direkt in den hörer
was ich eine ziemliche unverschämtheit finde -
heute habe ich einfach mal aufgelegt - sie hat
aber daraufhin nicht eingesehen, daß das ihre
schuld war - sie ist jetzt sauer und wird sicherlich
ein paar wochen nicht mit mir sprechen - manchmal
hasse ich meine mutter...


kika bochum* - 17.07.00 at 19:06:22


Wir trafen uns in einem Garten. 2-Raum Wohnung. Und Frau Humpe mischt mit. Das kann nur unermüdlich weiterklettern. Bis auch die letzten Doofen gemerkt haben, daß das gut ist. Einfach gut.

***

TomTom steigt in den Zug zur Loop Parade. Und in einem Abteil sitzt EisEis, ganz allein, mit einem riesigen Sandwich. Im nächsten: Hardmate, neben ihm ein immenser Ghetto-Blaster. TomTom schiebt ihm ein Tape ins Abteil: Matthias Schaffhäusers Remix von HEY LITTLE GIRL und geht weiter. Erblickt Shoot. Und lässt sich auf einen Sitz fallen. Fläzt sich da so hin.

Schaut mal raus.

Und freut sich.

Er hat ihn gerade noch erwischt, den Zug. Es kann losgehen.

***

Lebensart Musik. One



TomTom schiesst Harald Schmidt nieder* - 17.07.00 at 18:49:17


Gähn. Huaaaahh. Streck. He - kleiner Pinscher, kläff nicht. Geh Pinkeln. Ist nen freies Land Cowboy. Mich nervst Du nicht mal. Da passiert wenigstens was hier auf diesem Wüstenplaneten. Und ich kann mich von deinen kreativen Kellerasselqualitäten überzeugen. Einmal mehr. Du Null. Komm zeig was Du drauf hast, Du Sohn einer räudigen Hündin. Aber locker bleiben, sonst kackst Du mir noch Diamanten auf den Schirm.


Eiseisbaby München, Bayern* - 17.07.00 at 18:47:22


Herr Eiseis, altes Haushaus!
Repprepp dudu mal von Nullnull,
klarklar?
Oder soll der Farian wieder anrufen? Der Frankfrank?


Schmeißschmeiß fliegefliege* - 17.07.00 at 17:54:25


Herr Hoff - wie lange? Wie lange wollen Sie uns denn noch mit ellen langen Quellen quälen?



Eiseisbaby München, Bayern* - 17.07.00 at 17:26:52


Ach nein, daran hätte ich ja schon fast nicht mehr geglaubt: Unser LOOP ist wieder da! Und so nach und nach werden wohl alle wieder eintrudeln. Danke, MARiO, für deinen Einsatzwillen! Also, hier ist mit etwas Verspätung (vorige Folge am 29.06.00) nun die letzte Folge dieses Kapitels:

QUELLEN - Folge 4.15

Entweder hatte er das so schon geplant, oder er wollte jetzt nicht plötzlich prüde erscheinen und sein Malheur rückgängig machen (welcher Mann hat schon je ein Mädchen einfach wieder angekleidet, das er zuvor versehentlich ausgezogen hat?), jedenfalls hatte er einfach weitergemacht, und sie hatte ihn dabei noch wohlwollend unterstützt, indem sie die Beine eins nach dem anderen hochgezogen und ihre Füße so gestreckt hatte, daß sich nichts verhaken konnte. Sie hatte überhaupt sehr geschickte Füße, denn als sie ihre jetzt ganz nackten Schenkel um seine Flanken schlang, steckte sie gleich mit den großen Zehen im Saum seiner Turnhose und schob sie ihm über den noch knabenhaften, aber ziemlich knackigen Po. Mir bot er nur diese Rückansicht, aber vorne herum hatte er wohl selbst ein wenig nachgeholfen, jedenfalls wußte ich intuitiv, daß die Beiden in diesem Augenblick ein Paar geworden waren. Ich meinte sogar Ingrids Seufzer zu hören, was aber natürlich auf diese Entfernung unmöglich war.

Ihr Drang aufeinander zu schien inzwischen fast noch mehr von Ingrid auszugehen. Die hatte hatte sich jetzt auch endgültig von ihrem Ast abgelöst und sich stattdessen Sascha an den Hals gehängt. Ich dagegen sorgte mich, was schon absurd war, um ihren frischgebackenen Liebhaber, als ob er meiner wäre. Ingrid hatte zwar wirklich nirgends ein Gramm Babyspeck zu viel, aber als Sportlerin war sie natürlich ziemlich muskulös und auch fast so groß wie er, jedenfalls kein Leichtgewicht. Sascha dagegen war zwar auch ziemlich kräftig, aber doch nicht der Bär, der eine solche körperliche Belastung und noch dazu die seiner brandneuen Empfindungen auf die Dauer im Stehen hätte aushalten können. Ich meinte schon zu erkennen, daß seine Knie allmählich schwach wurden, wovon auch immer. Das schien jetzt auch Ingrid bemerkt zu haben, jedenfalls löste sie kurzentschlossen die gnadenlose Umklammerung ihrer Schenkel und ließ sich ins Moos gleiten, nicht ohne Sascha mit in ihre Arme hinunterzuziehen.

Jetzt endlich konnte ich mich von ihnen losreißen. Dabei wollte ich ihnen nun wirklich nicht mehr zusehen. Ich drehte mich mit einem Ruck um, fast ein wenig über mich selbst erschrocken, und lief den Weg zurück, den wir gekommen waren.

Auf meinem Zimmer in der Mühle wollte ich Melanie einen Brief schreiben, aber erst einmal mußte ich selbst über das Erlebte nachdenken. Es war eigentlich erst das zweite Mal, daß ich von einem männlichen Wesen zurückgewiesen worden war. Von Karsten, meinem Französischlehrer, schon bevor ich ihm überhaupt das Angebot hatte machen können, mich ihm hinzugeben. Jetzt von Sascha dagegen nach einem ausdrücklichen Angebot und schon ziemlich weitgehenden Vorbereitungen zu seiner Verwirklichung. Immerhin, tröstete ich mich, zugunsten meiner Sportsfreundin, auf die ich ihn erst völlig selbstlos mit der Nase hatte stoßen müssen. Trotzdem fühlte ich ein unangenehmes Würgen bei der Erkenntnis, daß er wohl letzten Endes doch Ingrid begehrenswerter gefunden hatte als mich. Mit ihr hatte er "es" jedenfalls allem Anschein nach ohne Komplikationen zustandegebracht. Aber weil ich nun einmal lieber Männer leiden sehe als mich selbst, beschloß ich sozusagen zur Strafe, ihn bei jeder zukünftigen Theaterprobe mehr oder weniger zu vergewaltigen.

Zur Antwort auf meinen Leidensbrief kam von Melanie eine fröhliche Fotopostkarte. Das Bild, eigenhändig aufgeklebt, war wohl irgendwo im Bahnhof oder so in einem schäbigen Fotoautomaten aufgenommen, man erkannte seitlich einen zugezogenen Vorhang. Es zeigte sie im Tête-à-tête mit Henner, einem dieser Restposten aus unserer gemeinsamen "Studentenkartei". Der ließ mir übrigens liebe Grüße ausrichten, aber das konnte mich auch nicht sehr aufrichten. Der liebe Henner saß nämlich auf dem Foto hinter Melanie und hielt sie auf seinem Schoß so eng umschlungen, daß von ihr nicht viel zu sehen war. Unten herum sowieso nicht, da war das Bild abgeschnitten. Und oben herum konnten seine fürsorglich darübergelegten Hände nur notdürftig verdecken, daß Melanie dort momentan nichts anhatte. Die Beiden spielten mal wieder Bürgerschreck, wie in alten Zeiten. Eine Frechheit, sich so über meine Entbehrungen zu mokieren und mich neidisch zu machen! Ich habe das Melanie später schon noch das eine oder andere Mal heimgezahlt. Aber eigentlich haben wir das beide nie böse gemeint und unsere Freundschaft damit nie gefährdet.

ENDE - des vierten Kapitels.

Das fünfte nennt sich "HALTLOS, HARMLOS ODER HERZLOS ?" und kommt demnächst.


Lana Hoff Göttingen* - 17.07.00 at 15:53:07


U Like

Die Platte läuft.
Trackland: U Like
Produziert von Patrick Lindsey und Monika Kruse
Kürzlich Lindsey auf irgend ner Clubnight auflegen gesehen.
Abgetanz. Schweissnass und Glücklich.
Dagestanden.
Irgendwie passt das auch jetzt.
Die Musik meine ich.
Später,gestern ein paar Rhythmusstrukturen
auf dem Synthesizer programmiert.
Für die Kellermensch EP V.

JL-Frontpage gelesen.

Über die Peinlichkeit der Love-Parade gelacht.
Gedemütigt überlegt, wieviel Resonanz da entsteht.
Dann irgendwann im Netz verfangen.
Websurfing.
Taniths Tour-Tagebuch gelesen.
Dubiose Telegramme geschickt bekommen.
Diverse Tapes gehört.
Eingeschlafen.


hardmate rheinbrohl* - 17.07.00 at 14:21:26


Aufgewacht aus dem Schneewittchenschlummer. Schaue mich noch etwas verwirrt in
der neuen Wörterwelt um. Ein paar Wegbegleiter scheinen die Sommerpause nicht
überlebt zu haben, dafür erscheinen neuen Namen im Buchstabenzirkus. Meines
Erachtens hat die Pause dem loop ganz gut getan, zum Schluss drehte sich vieles
im Kreis, einige waren wegen Seekrankheit bereits ausgestiegen. Bin gespannt,
was die neue Saison so bringt.
Schön Euch wieder zu lesen.

PS: You know my name (look up the number) is natürlich von den Fab


Marscha vom Meer* - 17.07.00 at 13:29:36


Klüüyf, mein dummer Yorkshire-terrier, wacht höllisch kläffend auf, stürmt mit Nachdruck, mit Anlauf, mit blutunterlaufenen Augen & gefletschten Zähnen auf mich - Geschirrhandtuch lässig über der Schulter, peppige Kochschürze mit der Aufschrift: "vollkrank e.v." - zu, springt ohne Zögern hoch und beisst sich in meiner linken Schulter fest. Sicher, ich schreie auf, lasse den hölzernen Kochlöffel auf den hellorangebefliesten Küchenboden fallen und schlage mit der rechten Faust auf Klüüyf, meinen dummen Yorkshire-terrier ein.

Immer und immer wieder.

Trotz meiner Schreie, höre ich sein dämonisches Grölknurren lauter als es gut für die Moral wäre. Der Extremsituationschmerz selbst, ödet mich etwas an, er ist nämlich nicht so kaltschneidend wie erwartet, eher nur oberflächlich, vielleicht wie gescherbtes Glas auf dem Handgelenk. Schließlichplötzlich läßt er los, hechtet, aufs Neue wild bellend, zum Boden - seine Krallen und die Fliesenoberfläche produzieren im Zusammenspiel lustige Geräusche, das allerdings wird mir erst im Nachhinein klar. Mittelstark aus der Schulter blutend sinke ich in die Knie, die Linke an den Oberkörper gepresst: "Scheissescheisse, du scheisse aua!". Klüüyf, aber, sprintet Davidcoulthardkurvensicher auf den Balkon, hebt ab und springt über die Brüstung insgesamt dann 8 Stockwerke lang weiterkläffend, heiser und immer leiser bis das, an sich gar nicht so unangenehme Geräusch abrupt stoppt.
Ein wenig durcheinander gehe ich auf den Balkon gucken, gucke und sage laut, abwechselnd lachend und mich an der Stirn kratzend, die Wunde scheint so schlimm nicht zu sein: "Das gibt's doch gar net".

Die Regenwolken hängen tief über das Neckartal, die Büsells vom Siebten kochen wieder Indisch und ein roter Golf parkt gerade die Feuerwehreinfahrt zu.




Sasa Heidelberg.* - 17.07.00 at 13:13:31


Nimm mir einfach meine Gedanken weg und lass mich leben, sagte ich zu
den Menschen. Gib mir einfach Zahlen, und entscheide somit über mein
weiteres Leben. Mach mich zu einer Nummer, einer Nummer im System.

Viel lieber würde ich ihnen Worte schenken, Worte, die sie verstehen
und die ihnen auch gerecht werden.


shoot wird heute in der Zeugniskonferenz über den Werdegang einiger SchülerInnen entscheiden müssen* - 17.07.00 at 12:23:48


Verdorben

Reich gerichtet, redigiert.
Reich geschaltet, rezensiert.
Reich gemästet, nun vergiert.

Popstarposen provoziert.
Popstarposen karikiert.
Popstarposen manifestiert.

Erkoren das Sternenfest.
Erkoren den Teenwahn-Rest.
Doch nie: Protest.


Jan Drees Wuppertal* - 17.07.00 at 12:10:43


Dinge, die im Kopf entschieden werden

1.Tischtennis
2.Sex
3.Katzenfutterkauf


Eiseisbaby München, Bayern* - 17.07.00 at 11:42:02


Ich bin mit Sicherheit versichert.Womit denn sonst?
Die da ist verrückt.
Wer tut denn sowas? Oder ist sie quasi von selbst verrutscht?
Ein verrutschter Vogel!
Es ist ihr, kannmansosagen, entglitten. Dazu braucht es eine Anschubskraft.
In klassischer Versuchsanordnung verwendet man die schiefe Bahn.
Klassische Frage: Schiff oder Bahn?
Womit kommt man schneller an?
Die Ahnen ahnens
Die größtmögliche Geschwindigkeit im Universum heißt:
Höchstgeschwindigkeit
Welch unverdiente Ehre für eine Chemiefirma aus Europa.
Die verrutschten Vögel Europas.
Europa, euer Opa, teure Oper,
neues Au-Pair-Mädchen (Achtung,Opa!)
Open-Air-Mächte (will sagen Wetter)
Wirt: hoffentlich wirts Wetter better
Doch wenn es nötig wäre:
Auftritt der Solenoid
(der Sonnenähnliche)
Er wärmt dem Humanoiden
(dem Menschenähnlichen)
das Headquarter, also den Viertelkopf, also das Gehirn im günstigsten Falle.
heißer Cranio
also noch mal:
Eine Lampe scheint dem Kind auf den Kopf
Das junge Hirn wird warm und verrutscht.
Wer also die Lampe angeknipst hat, hat das Kind verrückt.
Und wenn das Kind dann dreißig ist, sagt es zum Beispiel:
Welche Alternative gibt es zu passierten Tomaten?
Nie geschehene Tomaten?
Aber das ist dem Beispiel zu verwirrt.
GoTo "Wirt..."


anders mit munichen* - 17.07.00 at 10:26:10





Die Bücher die ich gelesen habe waren irgendwie immer platt.

- Die waren eben aus Papier

Ach so.




Wo wir Web-Würmer waren wächst Wiese ( Würzburg )* - 17.07.00 at 08:42:09


Haste schon gemerkt ? zieht mit lautem geräusch etwas rotz in seine stirnhölen

was ? runzelt die stirn

Dialog ist jetzt voll hip im pool. spuckt auf den boden

Das sind eben alles so Trittbrettfahrer. fassungslos

Ja, voll ausgebrannt glaub ich. (poolt sich in der Nase)

Glaubst du wirklich ? schaut angeekelt in eine andere Richtung

Ja. Deswegen sind die auch so oft voll. der finger versucht einen POPel zu lösen

Wie meinst du das ? schaut immer noch auf den Boden

Na bis oben hin voll eben. pfurzt

Ist ja ekelhaft.

Nö. Real. Auch schöne Menschen scheissen meistens alleineRülpst

Ja aber die haben wenigstens Dialoge mit Niveau.

Ach lass mal. steckt sich eine Zigarette an und dreht sich im Kreis

gerne atmet erleichtert aus und dreht sich in entgegengesetzter Richtung





The continuing story of two Working Class Heroes m.* - 17.07.00 at 08:25:01


Das war ja klar

was ?

Das der wieder schreibt.

wer ?

Na, der immer das letzte Wort haben muss.

Und was war sein letztes Wort ?

Das verrät der nicht.

Warum ?

Weil er ja dann nicht mehr schreiben könnte.

Na und ?

Denk ich auch, aber mach dem das mal klar.

Ach so.


the continuing story of two working class heroes (m. die hauptstadt)* - 17.07.00 at 08:04:17


@han: schön.


Corvus Berlin* - 17.07.00 at 00:35:03


Das Gefrierfach ist vollgestopft mit Handschuhen. Ich wähle Leder, rehbraun. Sie sind dünn genug um damit zu arbeiten und nicht so vereist wie die wassergetränkten aus Wolle. Das neutrale Licht der Lampe ist einzigartig. In elf Stunden muss ich fertig sein. Noch etliche Seiten zu colorieren. Das Colorieren ist verdammt wichtig. Ich würde diesen Job nie aus der Hand geben. Die meiste Zeit werde ich brauchen um mir die richtig Musik für die einzelnen Szenen zu suchen.


han - 16.07.00 at 23:06:35


Hi, ihr Lieben!
Vielleicht werdet ihr nachher drüber her fallen - aber was soll's! Mein Tag war zu schön als daß ich nicht drüber ein paar Zeilen verlieren wollt', und wo, wenn nicht hier...

Steht der Stein neben der Elbe, von allen Leuten beguckt, als wärs ein echter Berg: ein Brocken Granit, mit der letzten Eiszeit angerutscht gekommen. Wir daneben, Kinder ohne Sinn für das monumentale, genießen die Wellen, egal wie schmutzig, rieselt der Sand zwischen Fingern und Zehen, findet sich eine angeschwemmtes Kleinod. Hinterher alle glücklich wieder nach Haus, immer noch den Satz im Ohr: Guck mal wie schön die Wolken sind! Und wirklich so weiss, wie blau der Himmel dahinter, im Vordergrund wehende Haare im grellen Sonnenlicht...
Richtig schön war's!



fand zumindest der Schorsch aus Hamburg* - 16.07.00 at 21:17:18


Wortgeschwader greifen an!


Natteralarm - 16.07.00 at 19:42:34


Anknüpfungspunkt..jetzt.

Und das Verlangen
nach Schriftform
Mitteilung
Darstellung
und Textoverflow -

ergreift mich erneut.

HIER.







hardmate rheinbrohl* - 16.07.00 at 18:33:33


Bin wieder da.
Gruss an DeadlyMedicine und Co.


hardmate rheinbrohl* - 16.07.00 at 18:27:41


LoglevelNULL:



(Ein Verrückter fällt sturzbesoffen aus einem Spiel-Casino. Vor dem Casino trifft er einen Heiligen)





(Verrückter, schreit wie wild...)

- ej, mach mal Platz da du Arschloch



Mann haste n Problem oder was?



- Geh aus'm Weg sonst kl... kl... kl... (hängt, es stinkt nach Alkohol) kleb ich dir ...



(Der Heilige schaut ihm tief in die verrotzten Wasseraugen)

Na los Bruder, nur zu!



(Haut dem Heiligen voll in die Fresse)

- Aaaah, da du Sau! Du Sau du!



(Der Heilige rappelt sich wieder auf, Nase blutet)

Na los, zieh' mir noch eine rein! Komm schon!



(Der Verrückte dreht ab, will gehen, schreit)

- Verdammt hau ab! Arschficker!



(Ruft ihm hinterher)

ej Spieler, hass wohl verloren, was?



(Der Verrückte kommt zurück)

- Was laberst da?



Hass wohl dein ganzes Geld verspielt, gell?



(Der Verrückte mürrisch)

- Pack dich Mann.



(Längere Pause, dann der Heilige)

Wieviel?



- 12.000 Mark! Son Scheiß Mann!



(Der Heilige meldet total erstaunt)

BOAH! 12.000! So'n Knirps wie du! 12.000! Mein Gott!



- Scheiß auf dein Gott



(Pause, der Heilige ist etwas eingeschnappt, dann)

Sach mal, wo gehst'n jetzt hin?



- Zurück



Wohin denn zurück?



- Ja in die Klinik halt! Verstehst, Klinik! Bla bla, bla bla, balla balla, bla bla.
Hass jetzt gerafft Mann?




Und wo liegt die Klinik?



- Ja da oben, ampool halt



(Der Heilige guckt ganz ungläubig, dann)

Am Pool?



- Yo



Warst da auch schon mal drin?



- Yo



(Der Heilige, ganz neugierig)

Grass! Unn, wie iss es da?



(Der Verrückte jetzt ziemlich genervt)

- Ja dann schau halt mal rein. Voll irre!



Biss auch da?



- kl... kl... kl... (Der Verrückte hängt schon wieder)
klar Mann




(Der Heilige denkt länger nach, schaut dann nach oben ...)



ach so ...




(2 bad 4 HelP, 2 bad 4 HelK)













wch münchen* - 16.07.00 at 14:15:21


Sonntagmorgen um 9:27 in Unna ist unwirklich wenn man 2 Tage kaum geschlafen hat. Vielleicht erinnert es mich zuviel an Trainspotting, vielleicht will ich das auch nur. Suche immer noch einen Titel für diesen Film...
und wer zahlt die Gage?
Geldgieriger Arsch...


Maarten Düsseldorf, viel viel besser als Unna* - 16.07.00 at 11:45:48


Gestern Nacht habe ich lange über Sterne nachgedacht.
Überraschenderweise erschien plötzlich am Himmel vor
meinem Fenster ein Feuerwerk. Luxus. Nicht bestellt,
diese Unterhaltung, aber geliefert. Kostenfrei. Bin
dann eben schnell in die Küche gerannt, um mir ein
Bier zu holen. Wenn schon sowas dargeboten wird, dann
will ich es auch geniessen. Stuhl ans Fenster, Beine
auf die Heizung. Zisch, Bier auf und angesetzt. Kühl
rinnt es hinunter, oben spielen Lichtkegel miteinander.
Goldregen, Feuerzungen züngeln orgiastisch, Wolken
werden durch den Schimmer erhellt, der Boden beginnt zu
leuchten. Die Bierflasche ist leer, mit einem letzten
Knall hört alles auf. Es ist wieder schwarz in dieser
Nacht.


shoot geht ab wie eine Rakete* - 16.07.00 at 10:28:53


guter Geschmack ist wie schlechter Geschmack. Er vergeht beim Zähnepüutzen und
ist am nächsten Morgen wieder da, abhängig natürlich davon ,was man am abend
zuvor genossen hat.
Wenn man genossen hat.
Wer sich genossenschaft, der Genossen hat.
Wer sich Genossen schaft, der genossen hat.
Ein Zeichen länger, verwunderlich.
Sinnzuwachs durch ortografische Dehnung?
Lieber Genossen als genossen.
wie unangenehm.
Angenehme Zeit. Genossen verbringen selbige mit nassen Nüssen.
weiche Schale, schaler Geschmack, schade.
Vergeht am nächsten Morgen.Gu


anders elkofen* - 16.07.00 at 05:34:33


Seit ich regelmäßig arbeite, sind die freien Tage
wieder wie Knallbonbons. Ich lutsche sie und schaue
ihr zu wie sie lutscht, und das macht mich glücklich.

Noch bevor man Friedrichshain richtig betreten hat, gleich nach
der Warschauer Brücke, scharf rechts, befindet sich das Gelände.
Tagsüber spielen Kinder im Sand dort unter der Küstenbar.
Getränk ist billig. Die Sonne geht unter. Dann kommen junge Menschen
auf Fahrrädern und feiern. Artih wackelt freudig mit dem Kopf
und beglückwünscht den Ausstellungsmacher zu seinem guten Geschmack.
Artih ist wie immer; rührend aufrichtig. Wenn er es sich leisten könnte,
würde er nur Kleider von seinem persönlichen Schneider tragen.
Madame Jo hat noch Ostseewind im Haar und fragt, warum die Erde
sich um sich selbst dreht. Jemand reicht einen Joint durch die Menge.
Ich ziehe vorsichtig. Dann gehen wir ins Labyrinth. Die eine richtige
Strategie, um aus einem Labyrinth wieder heraus zu kommen, ist die,
dass man überhaupt eine Strategie hat. Drinks stehen auch so herum.
Minutenlang streichelt eine Geisha meine rechte Hand.
Die Beatkapelle fängt zu spielen an.
Artih hat herausgefunden, dass man Engeln beim Ficken nicht ins Gesicht
sehen darf und auf keinen Fall an die Flügel fassen; aber sonst darf man alles.
Nein, wir haben kein WAP-System, wir tanzen nicht mal, wir tauschen nur
Augenblicke wie Sammelkarten hin und her, und schneiden dabei zum
hundertsten Mal die Luft in angemessene Stücke. Als der Schreckschuß fällt
und das Licht ausgeht, spielt die Kapelle einfach weiter. Bloß keine Panik,
dies ist die goldene Rille der Companero-Melodie.


Felix Herbst - 16.07.00 at 02:45:50


Justin Pierce, der Casper aus "Kids" von Larry Clarke, wurde am 11.07.2000 tot in einem Las Vegas Hotelzimmer aufgefunden. Er hat sich selbst erhängt.


Thomas Melle Berlin* - 16.07.00 at 02:08:19


ALINIA:

der natraj tempel ist im KPO. wo sonst?


pogo heute abend kunstpark* - 15.07.00 at 19:19:32


Helmut Newton & Alice Springs
Us and them

Alice Springs ist nackend beim Seilhüpfen abgelichtet. Schwarzweiß.
Lustig hoppen die Möpse.
Und ich frage mich natürlich, ob sie sich dabei wenigstens totgelacht haben.


Tanja Köln* - 15.07.00 at 18:30:41


Die Sonne scheint wieder,
Mensch Kinder, was hockt ihr
denn am Rechner, raus in die
neue Sonne, habe es vorhin mal
wieder genossen, im Freien nicht
zu frieren.... Nutzt das Leben !



shoot berauscht sich* - 15.07.00 at 18:11:25


1. Stefan N.: ich schicke gerne jemandem ein Buch. Vielleicht sogar ein gebrauchtes, verlesenes, gestohlenes. Die sind wertvoller. Ein Buch, in dem vorn im Buchdeckel ein kleiner Aufkleber einer längstvergessenen Buchhandlung in Bad Reichenhall klebt. Blausilbern. Oder etwas anderes.

2. re-hi loppe:-)))

3. Ich liebe die Beatles und hasse mexikanisches Essen.


Corvus Berlin* - 15.07.00 at 16:05:38


so zum neuen Loop:

für die loopies ein paar goodies

1. wer war Hans Kreuder?

2. Wo ist der Natraj Tempel zu Hause?

3. wer hat die letzte post in www.rotten.com getätigt?

4. von wem ist der Titewl "you know my name" ( sehr bekannte band)

5. wo steht der Shayad ?

viel Spass beim Knobeln, die ersten fünf Gewinner lade ich zum Dinner ein, allerdings in die Alpencity, zu conejo en salsa.

hasta prondito

alinia


alinia, wieder hier alpenfurzcity* - 15.07.00 at 14:52:29


Sonett 103

Ach Scheiße, Mist! Das krieg' ich nie geregelt,
bin ich auch sonst - sowas von kreativ!
Statt nackter Fakten - scheißklug rumgehegelt!
Bloßes Gelaber, die Vergleiche schief!
Oh, shame on me: ich hab' den writer's block!
Dein schöner Leib, er zeigt sich dir in Spiegeln,
mir nicht im Lied. Kein song - ob pop, ob rock -,
kein cooler Spruch: mit sieben schönen Siegeln
ist er für mich geblockt. Schon der Versuch,
ihn zu beschreiben, geht total daneben.
Bringt alles nichts: kein Foto, Film, kein Buch
kann mehr als einen matten Abklatsch geben.
Die Kunst wird niemals zeigen, was du bist
dir selig selbst im Spiegel: ein Narzisst.


l.barnes bielefeld* - 15.07.00 at 11:59:20


ach tatsächlich, es geht wieder.
wie fein, so zum samstag.
vor allem, wenn man den freitagabend mit "auf-sisi-warten" verbracht hat, weil der kerl irgendwie ne grosse autobahnrunde gedreht hat.
jedenfalls: sisi ist hier bei mir. mal kurz da aus london.



pogo im regen* - 15.07.00 at 10:58:45


Beruhigend, dass MARiO den Admin-Job übernommen hat. Da wünsch' ich erst mal viel Glück beim HTML/Perlscript-Zusammenpfriemeln... Gut Euch wieder zu lesen, Leute!


gHack im Regen* - 15.07.00 at 10:21:15


stern gefangen
abgehangen

später mehr aus diesem leben


loppe zwei schritte zurück* - 15.07.00 at 05:16:08


- Geh' in oasch.
- Wos is? Zupf' mi ned.
- Schleich' di.
- Schaust aus wü züwü (zivil)
- ...
- Es ma a Käsekreiner? A Infusion beim Würstelstand ...?
- is leiwand, sicher ...
___

EuroCity 64:
WIEN Westbf - Linz - Salzburg - München - Stuttgart - Karlsruhe - Kehl - Strasbourg - Nancy - PARIS (Est)

In Vorfreude winke ich einen kieselweißfarbigen DS herbei, un taxi, mit eingeklappten Rückspiegeln. Der marokkanische Fahrer trägt eine schwarze CamusPlastikSonnenBrille im Gesicht. Ich sage sehr schnell, in einem gewissen französisch: "Au début de à la Gare d'Austerlitz, très vite, please." Natürlich ist das nicht richtig und das weiß auch der Fahrer; dennoch nimmt er mir meinen Koffer aus der Hand und verstaut ihn in seinem persönlichen FantomasAuto. Das gefällt mir sehr gut, ich steige also dann auch ein und nehme, auf der Rückbank sitzend, PARIS wahr.
Es ist Freitag, der 14. Juli 2000.
___

"Ich habe alles probiert. Waschbenzin, Kleister, Terpentin, Öl, ich habe mit Salpeter, Schwefel und Zucker experimentiert. Ich kann Dir aus einer Streichholzschachtel eine Bombe bauen. Es gibt tausend Möglichkeiten. Nur eng gepackt muß es sein. Eng gepackt."
(Marius von Mayenburg)
___

SuperHorst:
Natürlich hat niemand richtig getippt, c'est la guerre, den Weltmeister haben alle vergessen:
Wer schickt eigentlich jetzt wem welches Buch?
Wird überhaupt irgendetwas verschickt?
Konto:
Sawe: 2 richtig. 2 falsch.
Voice: 4 falsch.
Corvus: 1 richtig. 3 falsch.
Gerald W.: 1 richtig. 3 falsch.
me: 2 richtig, 2 falsch.
ungesundes Mittelmaß.
Bitte um Klärung wegen der Verfahrenstechnik.
A Spui is a Spui. Immer.
___

wo ist gHack?
___


Stefan Nitzsche, sous le ciel de Paris* - 15.07.00 at 03:09:33


eiseisnino
hattest Entzug, was ? auf einmal, vielmal,
Naja, es regnet auch in Kohleim arschcity, hab ich gehört.
Obwohl es zur Zeit im besten Teil der Stadt offene Atelier gibt.
Deshalb: nix wie hin.
Do mag ks i.

die five kann leider im Augenblick trotzdem nur für die steckengebliebene Expo erteilt werden, oder für unseren heissen Salsa Sommer hier ausserhalb von Europa.

Alinianix


alinia santa, cruz, las ramblas* - 15.07.00 at 00:28:23


ferrari macht einsam

ferrari ist aus rotem mist.


rasmus mons* - 15.07.00 at 00:20:07


5 Finger. Die ganze Hand. Definitiv.


eiseisbaby München, Bayern* - 14.07.00 at 20:10:25


[chaton]

Was meinst Du mit 5? Punkte? Note? Finger?

[chatoff]


shoot plaudert mal kurz* - 14.07.00 at 20:08:14


Ok. Shoot. Das gibt 5. ;-)


eiseisbaby München, Bayern* - 14.07.00 at 20:03:18


Das gute "A" ;) Genau, los TomTom, nimm den Buchstaben endlich in die Hand, ich kann es gar nicht mehr erwarten.... Heute, liebe Kinder, lernt ihr das L...

Liebe
Literatur
Luder
Leckmuschel
Lackhosen
Libido
LOOP
Lasagne
Lederjacke
Langeweile
Lochflicker
Ladenburg
London


shoot schaut TomTom tief in die Augen und wischt sich die Regentropfen vom Gesicht* - 14.07.00 at 19:57:47


Immer noch for yur interest only

Fans der Harald-Schmidt Show werden wissen, dass die Buchstabenspiele von TomTom und Shoot manchmal etwas verdorben sind. Trotzdem muss man sich keine Sorgen um pornografische Inhalte im TomTom-und-Shoot-Spiel machen. Die beiden Kultfiguren sind schließlich nur Handpuppen aus zwei alten Socken.
*
Wirklich beruhigend, das.


eiseisbaby München,Bayern* - 14.07.00 at 18:48:38


For your interest only

Nicht ganz jugendfrei ist das neue Spiel "Bummeln
mit Shoot und TomTom", das zwei Kultfiguren der Harald-Schmidt-Show
im Urlaub zeigt. Der Spieler muss vor einer Kulisse von Sehenswuerdigkeiten "TomTom" mit "Shoot" abschiessen.
Beide machen dann "Das Gute A" vor.

Ausfuehrliche Meldung:
http://www.pcwelt.de/content/news/newfun/2000/07/xn140700009.html


eiseisbaby München, Bayern* - 14.07.00 at 18:32:54


Die Zeit ohne Loop hat mir, glaube ich, sehr gut getan.
Ich habe mir einen Bart wachsen lassen, dem Alkohol abgeschworen, und einen vernachlässigten Mastino aus dem Tierheim in Pflege genommen.

Nachts brennt jetzt immer eine Kerze und ich habe alle George Michael-CDs verschenkt. Denn die mag Xenia, das Mastino-Weibchen, nicht so gern.

Wo ist Hardmate, die Pfeife ?


DeadlyMedicine Bielefeld* - 14.07.00 at 18:19:03


Türlich. Türlich. Sicha Dicka. Bitte darum die Brücke betreten zu dürfen. Yes Sir! Wer von euch Knalltüten kennt die Szene in the Thin Line mit Nick Nolte und John Travolta? Vor dem Sturm auf die pazifische Insel, wunderschöne Morgendämmerung, wunderschön klingende Frühtöne. Metall, da Sound of da Steel im Rumpf des Kriegschiffs: DarommmmDarommmm. Ihr werdet alle sterben, zerfetzt, zerrissen, verblutet. Rot auf Grün. Da ist die Luft so dünn, so dünn dass man sie atmen kann, messerscharf wie die Sätze die Travolta spricht, freundlich messerscharf und Du weisst, was er sagen will. Mach diesen Job oder ich reiss Dir den Arsch auf, dass Du nicht mehr scheißen kannst ohne an mich zu denken, will er sagen. Dein ganzes Leben lang, dein verdammtes ganzes kleines verschissenes Leben lang. Cut.

Manchmal, frühmorgens hole ich das Band raus und schau mir diese Szene an, nur diese Szene. Und dann weiss ich wieder, um was es hier geht.
*
Greetinx to ya all. Melini Du alter Schwätzer schreib nicht dauernd dass Du was schreibst, schreib! Und nicht vergessen: Für Euch immer noch Herr Vorragend. Dankeschön. Sehr Freundlich.


Eiseisbaby München, Bayern* - 14.07.00 at 16:50:44


das terrordrom ist eröffnet !!! find ich gut !!!


f.a.k.i.e. kölefornia* - 14.07.00 at 14:57:27


OLA, muchachos.
freu mich auf den neuen loop.
heutiger Tageskurs: -1,5 %
Wetteraussichten: bedeckt bis weinerlich, morgen hoffentlich Aufklärung
und moralische Wiindböen, vereinzelt Tiefschläge


Alinia, im heissen Sommer , Teresitas


alinia santa cruz* - 14.07.00 at 13:12:49


Alle atmen sie wieder, ziemlich vergnügt. Loop hat gefehlt in den letzten Wochen und Tagen. Nun geht alles wieder ein bisschen vorwärts oder wie mein Lieblinsflipperkasten kurz vor der Ausgabe des Supermegatrippleballs schreien würde: "I'ts alive!" Blitzlichter müsst ihr euch denken.


Stuard In der Spielhölle* - 14.07.00 at 12:52:38


...auferstanden aus Ruinen...
...melde mich zurück für den Dienst am Worte.
...viel Glück&Spaß@Mario

Das einzig wirklich gültige Wettergesetz ist Siebenschläfer.
Am 27. Juni war schlechtes Wetter. Berlin regnet. Nachts steigt die Stadt in die Wolken und dann regnet sie tagsüber wieder herunter. Durch den Wind verschiebt sich dann alles. Jetzt regnet gerade etwas Tempelhof auf uns hinab. Südostwind.


Corvus Berlin* - 14.07.00 at 10:57:40


SEELE

Der Seelenverlust ist eine unfeine Sache, da er in eine mißliche Situation führt: Entscheiden, was wichtig ist: Die Seele davonfliegen zu lassen oder sie wieder einzufangen. Letzteres ist recht anstrengend, da die Seele ein widerspenstiges Etwas ist, das sich nicht so leicht locken läßt - Käse, Maoam, Milka und gar Markenkleidung sind nutzlos - und zudem erwartet sie eine Änderung der Umstände, die dazu führten, daß sie aus dem Körper huschen mußte. Phh! Soll ich wirklich mein Leben ändern? Oder gar den irrsinnigen Versuch unternehmen, die Welt zu verändern? Oder, wenn ich eingesehen habe, daß dies nicht funktioniert, mich der Welt entziehen?!?! Also: Nicht mehr oder nur noch sehr wenig in der Welt sein, dafür aber eine Seele haben?
Nein!
Da ist es doch viel einfacher sie abhauen zu lassen und sich mit Körper und Geist zu begnügen. Mehr braucht man ja heutzutage meist nicht. So eine Seele ist ein allzu anspruchsvolles Ding!
Also: Seelenverlust, Seelenlosigkeit, Seelenschaden - was soll´s!


Babba Gumb NBG* - 14.07.00 at 09:36:54


Wieder auferstanden, steht er nun im Regen da, bereit, beschrieben zu werden, hoffend, der Regen wäscht es wieder ab.


shoot - spitzt die Finger* - 14.07.00 at 06:29:21


Sind wir jetzt verkauft, fusioniert, outgesourcet?
Auf ein Leipziger Allerlei.

p.s.: Die sachdienlichen Hinweise kommen gut!


monik sos ffm* - 14.07.00 at 01:52:15


Ich freue mich auf die kommenden Höhenflüge im LOOP...


okudshava graz* - 14.07.00 at 00:28:57


melini grüßt den neuen alten loop. Special greetings to off und eiseis - are you out there, buddies? melini verspricht, nun wieder mehr zu schreiben.

Gestern, 11.15. HH, Regen, 11 Grad. Im Hafen treibt ein 5x5m Floß mit Fertig-Gartenhaus, Gartenzwerg und weißem Gartenzaun. Daneben eine Luftmatratze. Sehr gut gelaunt.

melini wünscht allen gute Laune. Und Tom sollte unbekümmert weiterschreiben.

ENJOY!



melini, in der badewanne mit dem playmobilschiff* - 14.07.00 at 00:14:45


melini grüßt den neuen alten loop. Special greetings to off und eiseis - are you out there, buddies? melini verspricht, nun wieder mehr zu schreiben.

Gestern, 11.15. HH, Regen, 11 Grad. Im Hafen treibt ein 5x5m Floß mit Fertig-Gartenhaus, Gartenzwerg und weißem Gartenzaun. Daneben eine Lufmatratze. Sehr gut gelaunt.

melini wünscht allen gute Laune. Und Tom sollte unbekümmert weiterschreiben.

ENJOY!



melini, in der badewanne mit dem playmobilschiff* - 14.07.00 at 00:14:19


How many years
will you crawl through this castle
so satisfied
and still wanting more?


melini, HH* - 14.07.00 at 00:04:58


Muss einfach wieder schreiben, nur um des schreibens willen.

Und es fängt von vorne an...

Stayin´ alive



Maarten Düsseldorf, die Wiedergeburt wird gefeiert* - 13.07.00 at 23:22:54


© Das Copyright der Beiträge im loop bleibt beim jeweiligen Autor,
er erlaubt die dauernde Veröffentlichung auf den Seiten des loop.

"die dauerhafte Veröffentlichung" kommt besser, sonst haste hier ein Ostinato der Stümperei.


MaLe, - 13.07.00 at 20:56:28


Liebe Loopisten, der Loop läuft wieder...
Das Looparchiv ist demnächst auch vollständig. Alte Bilder sollen wieder rein und die letzten Loopfiles müssen noch richtig verlinkt werden. Gebt mir noch ein wenig Zeit. Alles wird Gut....


MARiO @the-real-world.de* - 13.07.00 at 20:49:37


ich freue mich auf interssante diskussionen!


Elmar München* - 13.07.00 at 18:09:07


Ich finde es sehr schoen, dass loop seinen Weg zurueck ins Leben gefunden hat.

Seguiendo una canción deseperada



TAR alias Kassierer Málaga, España* - 13.07.00 at 18:08:16


Jetzt kann es losgehen


MARiO L.E.* - 13.07.00 at 17:55:43