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loop Archiv #65 (14.12.-20.12.2000)

anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben

loop Archiv #64, loop Archiv #66


autumn of loop

Themenknebel der Woche: großes Finale



es begab sich also zu dieser zeit, daß mein nachbar, rechterseits, unangekündigt zu besuch kam. erst herrschte stille, dann sein immer wiederkehrendes verlangen nach psychologie-studenten-drogen. was sich immer wieder in fragen wie : " hast du wirklich nix mehr ?" äußerte. ich dachte mir, eine hand wäscht die andere, und ließ mich breitschlagen. bereits zehn lange minuten weiter hatte er entdeckt, daß sich auch noch angenehm gekühltes bier in meinem kühlschrank befand. nur zwei bier später entdeckte ich mich in einer heillosen diskussion über newsgroups, internet-foren, 20-megabit-standleitungen, online-streaming ( mit hochauflösender Fernsehqualität), überleg-mal-was-da-noch-alles-kommt-gezülze - kurz !
ich war mir gar nicht mehr so sicher, ob das wirklich mein entspannter abend werden sollte. wie ich noch einige bier später feststellen mußte, leidet er auch unter einer akuten die-betreiber-wissen-alles-über-dich-phobie !

ist es gefährlich im loop zu schreiben ?
ernsthaft gemeinte antworten bitte an: istmirdoch@egal.de



wohnungspurist , laßt den nachbarn manchmal draußen * - 20.12.00 at 23:46:52




Mittwoch, der 20.12.2000

In vier Tagen habe ich Geburtstag.
Gestern abend war ich mit Philipp in der Schanze, wir haben Rotwein getrunken und ich hatte noch nicht gegessen und habe mir ein Mozzarella-Tomate-Sandwich bestellt.
Boah, ich bin so unruhig, so unruhig, so nervös und das Lied von Placebo hilft gerade auch nicht. Change your taste in Men.... Musikalischer Grenzlaunenpop.
Und dann hat der einen Typ, der mir vor Wochen, ach, vor MONATEN völlig unaufgefordert im bp einen Kuß gegeben hat, der hat da gestern wieder rumgestanden und mich angeguckt und Philipp meinte, der wäre ja noch viel viel langweiliger als alles, was er bslang bei mir so gesehen hätte und mein Geschmack wäre viel schlechter als alles, was ich haben könnte.
Aber er hat doch so schöne Augen, hab ich zu Philipp gesagt und guckt so nett damit.
Allerdings hat einen wehleidigen Zug um den Mund, das mußte ich zugeben. Und das findest Du geil, meinte Philipp. Nein, schrecklich, gibt nichts schlimmeres als wehleidige Männer, ganz schlimm, fliegen gleich wieder raus, wenn ich merk, daß ein Mann wehleidig ist.
Aber er hat mit diesen netten Augen immer zu mir rübergeguckt und als er dann gegangen ist, hat er mir durch das Fenster einen Kußhand zugeworfen, so was altmodisches, bin geschmolzen. Und Philipp motze rum, das wäre ja wohl dreist, hätte ja auch sein können, daß er, Peter, mein Ferund, ist usw.
Bist du aber nicht, hab ich gesagt, und er soll sich mal entspannen.

...its a race, race for rats, race for rats to die...


Dilettantenbiene Verneigt sich gerade ehrfürchtig vor Corvus * - 20.12.00 at 23:33:44




ah du schöne mausipipko warum hast du mich gezakopac pod erde, und du hast auch gar nicht dabei geplakac. sei vernünftig i zkacz mit dem weinen, sein hemd ist sowiso brudny und er muss noch auf die impreza gdzie sie schämen muss wegen takie erscheinung. alles was geschehen ist muss dich jetzt nicht mehr kümmern, ich habe es schon fast vergessen.


pawl ms * - 20.12.00 at 22:45:30




FRENK - FIEGE ist eine Bochumer Privatbrauerei. Im Film steht das Firmengebäude aber in Dortmund, weil dieser Film eine Parodie ist. Oder ist Dir nicht eingefallen, dass bei den Skin-Gigs auch Punks mitpogen? Ich hoffe schwer, dass das mit der Brauerei ein Insiderjoke ist. Denn ansonsten wäre der Film nicht bloss schlecht, sondern untragbar.
*
Deadly - BITTE alles aufmerksam lesen. Nicht ich sagte etwas über Jenny Elvers, denn in Holger Speckhahns Texten kommt davon genug von vor; nein, es war Sky Dumonts Frau Mirja Becker. Ausserdem habe ich ihn nicht als Lachfigur dargestellt. Wen, dann tut er das schon selbst. Wenn Sie meinen Text noch einmallesen, werden Sie vielleicht erkennen, dass es eine Hommage an ihn war. Denken, dann schreiben. Bitte.
Und zu George Hamilton - lebt der noch?
Ich wollte noch anmerken, dass Sie in letzter Zeit sehr ungeschlacht wirken. Geradezu unausgelastet. Vielleicht helfen Ihnen Ihre Hände wieder einmal.
*
BRINGING OUT THE DEAD - Irrer Trip mit Nicholas Cage durch das nächtliche Strassengewirr New York Citys. Patricia Arquette als school girl-Abziehbild mit Junkie-Attitüde. Und Stone'sche Bilderachterbahn mit dreifachen Loopings.


TomTom - Wrong? * - 20.12.00 at 22:32:51




Ich möchte jetzt bitteschön sofort mit Neve Campbell und Denise Richards ficken.


DeadlyMedicine hat Premiere * - 20.12.00 at 22:04:36



mone, ach mone
ich wünsch dir zitrone
ein heiteres fest



@Aspera: 'Flügel eines Vogels' muß es wahrscheinlich heißen? Sonst gefällt's mir.
"Ich erinnere mich...", ja das gefällt mir auch!
und - ah, Corvus also: die Analysen sind schon typisch für ihn, schön.
Mario schreibt gar nichts (drüben wahrscheinlich mehr!)
Sasa: 'alles ist leicht' / 'neinnein, nichts richtig' (das kommt mir bekannt vor) - ein schneeleichter text mit viel luft


GüTeE - 20.12.00 at 22:03:02




Er sieht sich heute noch, wie er eine Ranke der Hecke zur Seite bog, die den Eingang zu dem verwunschenen Garten der aufgelassenen Villa verbarg und wie er ihr so den Eintritt in sein kleines Refugium gewährte.
Er hatte sie vorausgehen lassen, bis tief in das hüfthohe Gras hinein, bis sie plötzlich stehen geblieben war, abrupt, als wenn sie befürchtete, daß schon das Geräusch der brechenden Halme unter ihren Stiefeln genüge, zu laut für diesen Augenblick zu sein.
Und er hatte die ganze Zeit ihre Silhouette fest im Blick, diese schmalschultrige, stets ernst wirkende Gestalt, die ihren Blick auf den von einer mächtigen Trauerweide beschirmten Tümpel gerichtet hielt. Eine Weichzeichnerszene hatte er sich auch damals schon gedacht, denn ein feiner Schleier schien über dem Ganzen zu liegen und trotzdem war gleichzeitig alles von einer lichten Klarheit, die, so empfand er jedenfalls damals, von ihrer Gestalt behäbig auszugehen schien, wie die sich langsam spreizenden Flügel von einem Vogel, der gemächlich in der Sonne sitzend die Federn reckt, nicht sicher, ob er starten solle und wenn ja dann wohin.
Ein trügerisches Bild und ein schlechter Vergleich, so sagte er sich später immer wieder, doch selbst durch die schlichte Erinnerung, wie sie Sekunden nach dieser Momentaufnahme ruckartig den Kopf zur Seite wandte und die langen Haare flattern ließ, ihm das Profil zeigte und er sich ihres Blickes wieder gewahr wurde, wurde er immer wieder von diesem Bild eingefangen. Dieser Blick, dachte er auch später noch, so weich und doch sicher, ein Blick, der scheinbar nichts feststellte und schon gar nichts in Frage stellte, sondern einfach nur zu fliegen schien und dann immer näher kam, ganz nah und dann plötzlich nur noch einen Wimpernschlag von ihm entfernt gewesen war.
Ja, der Blick war es wohl gewesen, wurde ihm irgendwann klar, ihr Blick war es gewesen, der ihm die Sicht verstellt hatte.


Aspera * Text-Engineering und noetische Extase * - 20.12.00 at 20:07:23




Ich erinnere mich an "Feliz Navidad" in der
Discoteca California. Ich tanzte mit
einem schwarzhaarigen Mädchen, das mich
mit einem Kuss auf den Mund begrüßt hatte.
Die Lichter am Plastikweihnachtsbaum
sprangen spiralförmig zur Krone.

Ich erinnere mich an Horst, der seine Radioshow
jeden Tag mir dem gleichen Lied eröffnete,
gefolgt von einer Werbung für den "deutschen
Juwelier Grimaldi". Jahrelang. Die Sonne
schien zumeist, sodass die Wettervorhersage
eine weitere Konstante in seinem Leben
darstellte.

Ich erinnere mich an einen Weihnachtsgottesdienst
im Templo, bei dem der katholische Pfarrer
alle dazu aufforderte, seine Sitznachbarn zu
küssen. Das war in meinem Fall sehr angenehm.

Ich erinnere mich an die verschneiten
Weihnachtsbäume auf den Champs Elysées
und die schmutzigen Maronen-Verkäufer.
Sie bekamen regelmäßig Besuch von
gutgekleideten sauberen Herren im Anzug,
die sie mit Handschlag begrüßten.

Ich erinnere mich an eine Skifreizeit
in einer Hütte und an Walserbuben, die
durch ein Fenster in das Mädchenzimmer
stiegen. Über Nacht hatte es geschneit
und durch die Fenster im Erdgeschoss konnte
man nichts mehr sehen. Des Lehrers
Pudeldauerwelle ähnelte derjenigen von
Peter Illmann, der das "Last Christmas"-
Video spielte.

Ich erinnere mich an die Glockenschläge
der "Puerta del Sol". Sie waren so schnell,
dass sich halb Spanien verschluckte.

Ich erinnere mich an 2000. An Harry und
Alida und an "Wem Sie an die Wäsche
gehen, ist Ihre Sache". Auch an den
Kriegsnobelpreises und die Erfindung
des IKEA Democratic Designs.
Und an die Weisheit "Wer Freunde hat,
hat Küsschen".


kai:leiser St. Moritz * - 20.12.00 at 16:58:03



Wörterengineering, Turnschuhe, Magma

Botho Strauß hat geschrieben: "Wollt ihr das totale Engineering"  und dabei gleich mit großen Scheinen bezahlt. Ich frage mich, wie vielen Prozent oder Promille sich der Sinn dieser Sätze erschließt: "Der Wissenswille hebt sich mit Urfluchdrall über den Menschen hinweg und wird als reine noetische Ekstase ohne ihn durchs Weltall irren." Offensichtlich hat der gute Mann sein Notizbüchlein abtippen lassen und es für gutes Geld der ZEIT als Essay verkauft. Oder die zweite Möglichkeit: ich bin zu dämlich, es zu verstehen. Es gibt immer eine zweite Möglichkeit.
*
Jedes differenzierendes Vokabular ist Slang. Man erkennt Slang daran, daß er so vorgetragen wird wie eine bestimmte Turnschuhmarke getragen wird. Die jeweiligen Eingeweihten erkennen sich daran und für die anderen ist es fremd. Und genauso wenig man außerhalb der Mode stehen kann, so wenig kann man sich außerhalb eines Slang bewegen. Schlimm wird es nur, wenn man das Zeichen mit seiner Bedeutung verwechselt.
*
Eine banale Erkenntnis: Es ist egal, ob es sich um Pop, Kanak, Straußsloterdijk, Hiphop, Consultantpidgin oder Bayerisch handelt: der Slang steckt den Raum ab, was überhaupt gesagt werden kann. Gerade hier, wo ausschließlich Vokabulare getauscht werden, liest man sehr schön, wo man mit diesen oder jenen Turnschuhen hinkommt. Und wohin nicht. Worüber sprecht ihr mit eurer Friseurin?
*
B. Strauß hat sogar ein paar Sätze für das Internet übrig: "Ich kann mir nicht verbergen, daß die Kommunikationsströme des Computers oder Internet sich nie mit dem heißen Untergrund, dem unruhigen Magma des Gewesenen, vereinigen werden. Auch wenn ich noch so oft damit umgehe und spiele, das Zeug gewinnt keine Macht über mich. Ich käme ohne es aus. Mein Geliebtes versteht diese Spiele nicht." Danke, setzen.


Corvus Der Slang bestimmt das Bewußtsein * - 20.12.00 at 15:42:18




Der Wind am Limmatquai geht mit einem Male scharf und kalt, die Haut spannt sich über den klammen Fingern, die den Halsriegel des Dufflecoats schließen. Letzte Besorgungen in der großen Stadt. Die Schaufenster weihnachtlich dekoriert: tausend Kindlein stehn und schauen/sind so wunderstill beglückt... Weiter unten ein kleines emailliertes Schild, leicht angerostet: "Velos abstellen verboten !", lese ich dort. In meiner Tasche ein Tütlein mit heißen Maronen, wie ich sie in Paris immer den schmutzigen Algeriern mit ihren aus Metallfässern gefertigten Öfen abkaufte. Mich friert und ich fühle mich einsam inmitten des verkitschten Rummels, ein Jahr nun seit Wien. Der rot-weiße Zug, der sich, kleiner werdend, entfernte. Im Kopf ein Bild der Kraina-Offensive: jubelnde Kroaten auf der Ladefläche eines Mini-Traktors. Wie heute, zerrte auch damals der Wind an meinen Haaren, die im Nacken zu lang sind. Von irgendwoher: Drehorgelmusik.

The little match-girl had never had a present in her life except a tiny bunch of spring flowers and that was long ago.

Unerträglich diese Tage.
Morgen: weiter


P. Aristide - 20.12.00 at 14:27:45




this is not hardcore.


docgonzo lu * - 20.12.00 at 12:05:47




"Fairytale of New York" - Pogues feat. Kirsty MacColl, gestern verstorben bei einem Bootsunfall, 41.
"All I Want for Christmas is a Dukla Prague Away Kit" - HalfManHalfBiscuit (die band natürlich!)
"No Xmas for John Quays" - The Fall
"Last Christmas" - Wham




HalfManHalfBiscuit - 20.12.00 at 11:38:16




Okay, John Bon Jovi hat keinerlei Respekt verdient, obwohl ich neulich in Berlin Essen gehen musste mit Ben und einem neuen Freund von ihm von der BMG Berlin, der den Abend damit verbracht hat, uns zu jedem gängigen Hitparaden-Teilnehmer seinen Kommentar abzugeben, so auch zu eben jenem JBJ. "Eins kann der ja: schöne Liebslieder schreiben."
Na ja, wenn er meint. John Bon Jovi jedenfalls und der nicht vorhandene Respekt hin oder her. Eines muss man ihm lassen: Sein Christmas-Song (Video mit Cindy! Das ist Rock´n´Roll!) geht durch. Kann man zählen lassen. Jedes Jahr wieder entzückt, wenn ich ihn das erste Mal auf VIVA sehe. Oder um es mit Neo-MTV-Mann Markus Kafka zu sagen: "Man kann von John Bon Jovi halten, was man will, aber `Coming Home for Christmas`ist Chef!"
Remember:
All I want for Christmas is You!

Was ist Ihr favorisierter Weihnachtssong?


Mavie Hoerbiger * - 20.12.00 at 11:21:28




Lieber Eckhart, liebes Loop, Pool,

ja, Sasa voll im Schnee und deswegen jezt gar nicht mehr im Schnee, sondern in Florida - klar, dass dann hier auch gleich alles zufriert. Nach Deutschland allen alles Beste (verfrueht, aber so hat mans hinter sich), seid gut zu Menschen, isst nicht so viel Tiere und nimmt euch fuer das Neue Jahr von allem mehr vor.

P.S. Eckhart, wirf bitte einmal einen Schneeball Ulli gegens Schaufenster und geh einmal im Neckarfruehnebel am Philosophenweg Tau gucken, fuer mich.

herzlichst,


Sasa Florida, 0 Grad * - 20.12.00 at 02:17:26




°
Oi! Warning:
- TT: kommt FIEGE-PILS jetzt aus DO oder BO? keine ahnung - aber muss ich wissen!
°


FrenkFrankfort ffm * - 20.12.00 at 02:01:31




.Mehmed KURHAN (Türkei) 24.11.00 07:45:24
Ich bin froh,dass ich so einen homepage gefunden habe.
Ich bin ein deutsch Lehrer.Und will meine Schüler mit Gedichten deutsch lehren.
Sie sind in der 8.Klasse.Ich will,dass sie mir per e-mail leichte Gedichten senden.Entsprechend für Ihre niveau. Mit vorzüglicher Hochachtung

[aus dem deutschen lyrikline.org gästebuch ]


Johannes Hupp + * - 20.12.00 at 01:00:11




Sasa im Schnee.
Eigentlich das Finale, das man sich gewünscht hätte auch hier.
Frohe Festtage und 2001 vom Oststurm über dem Neckar wünscht allen herzlich:


Eckhart Nickel Heidelberg * - 20.12.00 at 00:13:59




An anderer Stelle hatte ich das schon einmal gesagt:

Was kuemmert mich der Wasserrohrbruch im Parlamentsgebaeude (ist natuerlich eine Metapher fuer: der Leistenbruch des Gunther Thierse), wenn mein Nachbar zu besoffen ist, um sein Erbrochenes vom Gehweg zu entfernen.


Paul Feind wiederholt sich ungern * - 19.12.00 at 22:22:51




Das grosse Finale:
Cruzeiro x Caetano

ist erst nach dem lieben Jesulein sein Wiegenfest.

Am 31.12. dann weisse Kleidung nicht vergessen, damit wir wie die Goetter in den Atlantik steigen koennen.


Paul Feind kathongathat * - 19.12.00 at 22:19:39




glitzrig das adventöse sterngezirre,
allüberall auf den tannenspitzen.
geh hindurch die dunkelstrassen:
adventös das ganze, adventös.
glitzrig das gezirre: die sterne, die sterne.
blinken, blinken. nicht bunt, aber hell.
highway.
kurz und schluss.
schöne tage euch allen.


mone hartman *virtuelle heimat: http://www.monehartman.de ** * - 19.12.00 at 22:12:34


irony is over.


K.Barratucci from coast to coast * - 19.12.00 at 21:10:45




Lieber Barnes,

selbstverständlich. Zur 13. Stunde, wenn ich mich recht entsinne.
Ich werde allerdings keine rote Rose als Erkennungszeichen im Knopfloch tragen.
Aber Klötzer´s "Kleines Restaurant" ist ja recht übersichtlich.
Ein frohes Fest Ihnen und Ihren Lieben.

Ihr


DeadlyMedicine Bielefeld * - 19.12.00 at 21:01:48




Ok, DeadlyMedicine (18.12.00 at 17:56:56): 29., same time, same place. Sie reservieren neu?


l.barnes bielefeld * - 19.12.00 at 18:40:14




grosses finale...

es ist soweit...in zwoelf stunden werde ich einchecken!!!
bye, bye korea!
es war eine verdammt lehrreiche und aufregende zeit in diesem doch so voellig anderen land!
viel habe ich hier ueber mich selbst in dieser zeit gelernt.
erst hier habe ich vielleicht erkannt was ich in der vergangenheit falsch oder anders haette tuen und machen sollen/koennen!!!

"ja, ja, hinterher ist man immer schlauer!"

ob das wirklich auf mich zu trifft, ich weiss es nicht?
nur gut ist, das es ueberhaupt in meinem kopf passiert ist!
fuer mich wird sich einiges an/in meinem leben zurueck in hh aendern...

die naechsten tage in hh werden aufregend, aufreibend und vielleicht sogar heftig werden...auf jeden fall!
...ich will meiner verloren liebe beweisen, das doch noch nicht alles zwischen uns verloren ist!!!
ich werde vorstellungsgespraeche haben (21.12&22.12)...

...was auch kommen wird, meine freunde werden da sein, und das ist das schoenste was man auf dieser doch so verrueckten kugel haben kann!
freunde!!!

ich hoffe, dass ich im neuen jahr endlich die innerliche ruhe finden werde, um auch ein paar geschichten in den loop stellen zu koennen!
...und nicht immer nur irgendwelche selbstreflecktierende momentaufnahmen...

und natuerlich wuensche auch ich euch allen ein frohes fest und ein happy new years eve...
...und wer auch immer nach hh kommen wird, er/sie ist herzlichst eingeladen auf einen drink, in einer von meinen bevorzugten lokalitaeten!!!

bye, bye and all of you: take care!!!


toni oberweg * alles wird gut, ob hier oder da * - 19.12.00 at 17:57:08




Jahresabschluss in Bielefeld. Höhö.
*
Halbkeksmann: Mehr Futurama gucken. immer Montag Abend, nach die Simpsons.
*
Ihr Pseudointellektuellen, ihr.


Eiseisbaby München, Bayern * - 19.12.00 at 13:40:46




Ja, ich weiß, "deutsche" klein. Der kleine Deutsche aber der deutsche Kleine oder der kleine deutsche Unterschied.


DeadlyMedicine korrigiert sich * - 19.12.00 at 12:14:13




@ TomTom:

In der Jenny-Elvers-Sache muß ich Dir bzw. Tina beipflichten.
Sky Dumont hingegen als Lachfigur hinzustellen halte ich für unangebracht. Schließlich tanzte er mit Nicole Kidman in Kubrick´s "Eyes Wide Shut".
Außerdem stammt Dumont aus Argentinien und heißt so ungefähr Alfonso Chuan Campos de Aguilera. Da Traumschiff- und Erbe der Guldenburgs- Zuschauer einen solchen Namen unmöglich aussprechen können und Alfonso vielleicht gerade in einem Buch des DuMont-Verlages blätterte, entschied er sich halt zu diesem - zugegeben etwas unglücklich an weibliche(!) Pornodarsteller erinnernden - Künstlernamen.

Außerdem ist Sky Dumont der Deutsche George Hamilton.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 19.12.00 at 12:08:28




Ich erkannte den Mann, als ich ihn in MANILA sah - dieser schlafzimmrige Blick, das melierte Haar bis zur einzelnen Strähne frisiert, ein Knopf im Ohr brachte das Kecke in die ansonsten zerstört vornehme Art seines Gangs, seiner ganzen Person. Die Uniform stand ihm, natürlich, wie sie nur grossen, schlanken Männern stehen kann. Er sprach leise, aber mit ergreifender Bestimmtheit. All diese Attribute boten ihn in diesem Film der Lächerlichkeit preis. Woher kannte ich diesen Mann? Tage später erfasste ich mit Blick auf meine Kindheit seine Rolle in meiner Erinnerung. Er war irgendwann beim TRAUMSCHIFF dabei gewesen. Tina konnte mir auch nicht mehr dazu sagen. Sie verriet mir aber seinen Namen:
Sky Dumont.
Der Name ist Programm.
Obwohl er ein fürchterlicher Schauspieler ist. Und in allem auch abgewrackt.
Gestern nun erfuhr ich, dass seine Ehefrau Mirja Becker, ein Playmate, im dritten Monat schwanger von ihm ist. Und sie sagte, dass sie das, was Jenny Elvers mit ihrem ungeborenen Kind macht, also Ultraschallfotos vom Embryo in der BILD zu veröffentlichen, nicht gut fände: tatsächlich wäre es skandalös.
So fügt sich alles zusammen. Kindheit und das Heute.
Verblüffend.

Musik:
AMANDA LEAR - Follow Me
CERRONE - Supernature
BLACKSTREET - No Diggity (Jungle Mix)


TomTom - EarlyBird * - 19.12.00 at 09:38:09




vom hohen norden deutschlands über göttingen an die österreichische grenze.
morgen früh, oberstdorf.
ich wünsche allen loopstern & poolstern schöne feiertage usw.
ich freu mich auf die kilometerlange lektüre im neuen jahr.


göttingensis - 19.12.00 at 08:50:29




Moments... Art O.N.

Sie wacht auf, sofort gutgelaunt,

komm' mein Muffel, steh auf, the sun...

und sofort riecht der Morgen und alles nach frischgemahlenem Kaffee, ihre Haarsträhnen in der scharfgeschnittenen Wintersonne ein wenig heller und durch das Fenster zum Balkon sieht man den Schnee auf dem Geländer. Die Erinnerung setzt mit einem Laecheln ein, Lakenfalten auf der rechten Wange:

Zählen der Fussabdruecke im neuen Schnee, Schneeatem, Schneekuß, sie hat sich leicht über mich gebeugt, den Kopf ein wenig zur Seite geneigt, flüsternd, ich verstehe sie nicht sofort, denn sie trägt eines meiner Hemden, zugroßig, die Haare durcheinander, das Laken

und alles ist leicht, alles ist Hollywood.

Momentaufnahmen:

Augenfarbe wie zum ersten Mal, silber
Die Schultern, die ich despite Mundgeruch küsse
natürlich die Decke ueber uns, weiss, Rauchmelder
Moments of Love, Lullaby, Waits
Kissen mit Kopfschatten

despite the outside world, der zweite Tag
gestern noch in der Nacht:

was ich mache, unterrichte, schreibe hier und da, Fotografie, Gitarre, neinnein nichts richtig, von allem ein wenig
neinnein keine Gedichte
nein, auch keine Liebesgedichte, jedenfalls nicht mehr,

dunno
vielleicht bin ich einfach feige, dunno, ich lache selbst schon, wenn ich denke eins zu schreiben,

sie wacht auf, sofort gutgelaunt
tell me a story, storyteller

Es zieht
uns
immer zu lauten Orten
taubzureden sich
vor allem
an lauten Orten
laut zu spucken zu singen zu ficken
schimpfen und loben, janeinjugend
laut zu spucken
auf die verkabelten böden
käsebelegte brötchen infinitivieren
elektroabteilungen besuchen wie früher bibliotheken
still zu tanzessen
an lauten Orten
plural von jugend zu www.en
oft nach bier zu schnappen
ja ja ja ja du kannst aufhören sofort ja ja ja
du riechst
jedes mal nach aufgehörtem lautem bier
vor allem
an lauten Horten

und lachst
wenn du dir im gebüsch auf den schuh pisst

can you, ich küsse ihre Schläfe, can you translate this for me?

Ich lese es ja laut und auf deutsch, Schneidersitz. Showing off. Verlegenheit.

Auch jetzt
raube ich dich dem rabenkönig
lache an dich ehrgeizig, nach deinem atem geizig
lege die hände aufeinander
wie wartende das so gern tun

pflanzenerde vogelnest fensterbank wintersonne

alles auf seinem platz, alles richtig
das bett noch winterwarm,

steh auf, mein,
dein,
draußen schmuggeln die pennsylvanischen eichhörnchen sonntagsschlaf an den beschlagenen telefonzellen vorbei
ich ziehe die vorgeträumte müdigkeit hinfort,
falte sie sauber an nachtresten entlang.

da, wo deine schulter zum hals wird,
"da will ich ehrlich zu dir sein",
will schmatzen und beißen,
ein violinschlüssel
mit schattenlosem auge
und an ort und stelle
mit unserer zweistille
wie auf einer fensterbank die portugieser
in der selbstverständlichkeit der nähe
ein nest bauen

can you translate
can you please

wir lachen lange noch, alles ist leicht, alles ist Hollywood.


Sasa Jacksonville, FL. * - 19.12.00 at 08:35:01




Herr Nickel: das freut mich! ich lass mich überraschen!


göttingensis - 19.12.00 at 08:21:42




Was wären Gewalt und Drogen ohne Sex?
Es folgt ein wenig Gehirnmasse die durchs Rückenmark gesickert ist.
Wenn ich vorm Schlafengehen ausgiebige Zahnpflege betreibe, kommt der Schlaf überraschend und ohne Herumwälzen (es muss natürlich "Ganzherumwälzen" heissen). Das letzte mal erinnerte ich mich an ein tschechisches Lokal, auf der Durchreise in tiefere Gefilde der kollektiven Wahrnehmung. Es sind zahlreiche Gäste anwesend, wenn sich jemand an die Szene erinnert können wir uns vielleicht mal treffen und gemeinsam unterwegs sein. Die Kellnerin hoppelt von Tisch zu Tisch und streckt ihre schlanken Beine aus den wirklich kurz abgeschnittenen Jeans. Sie hat eine solche Ausstrahlung dass sogar meine Begleiterin scharf wird und sie bewegt sich ganz unbelästigt zwischen den meist männlichen Gästen. Die Frau an meiner Seite erscheint mir wie die Kombination zweier Exfreundinnen, Haare und Kleidung von Ilke, Arsch und Gesicht von Danuta. Wir betreten dass Lokal, ziehen die Reisemäntel mit dem Gepäck aus und setzen uns unter einen Tisch. Die Beine der Bedienung trippeln bis an den Tischrand, während Ilta und Danuke ihr Hochzeitskleid über den Kopf zieht. Gut dass ich zwei gesunde Augen habe, leider nur eine Aufmerksamkeit. Ihr push- up bietet mir die kleinen Brüste an, aber ich wähle die Kellnerin und schaue hoch, ans Ende ihrer Knopfleiste. Immer noch hüpft sie von einem Bein aufs andere. Ich will sie nicht länger warten lassen und stehe auf, um ihr meine Bestellung ins Ohr zu flüstern, dabei streichel ich sie am Ausläufer ihrer fransigen Jeans. Blut staut sich in meinem Genital, ich spüre direkt den festen Druck ihrer Möse. Wir legen sie auf den Tresen, hinter dem die Ladenbesitzerin am Zapfhahn steht. Sie trägt nichts ausser einer Lederweste, eine Bierflasche in der Hand und einen Barhocker zwischen den Beinen. Während sie am Flaschenhals leckt wird der Druck stärker und bekommt Gesellschaft von einem Zucken. Die Bedienung bäumt sich vor mir auf, auf ihren Armen balanciert sie Tabletts mit schmutzigem Geschirr. Eigentlich bin ich schon wach, aber die Gefühle verstärken sich und die Bilder halten an. Sie nimmt mit hochgestreckten Füssen meine Bestellung auf, Putenschenkel mit Knödeln hätte ich gern, dazu lufttrockenen Schinken und kandierten Bückling. Die Tabletts fangen an zu rutschen, Teller rollen zu Boden. Ich pisse schaumiges Bier, meine Freundin ist beleidigt und der Geruch schlägt von sauer auf süss um. Manchmal klingelt auch der Wecker vorher oder ich bestelle, was nicht auf der Karte steht, dann schlafe ich trocken weiter.

Hausierer, gibt es die noch? Zur letzten Wahl stand mal so ein armes Geschöpf vor der Tür meiner WG, alt und unscheinbar. Mit einer Unterschriftenliste in der Hand fing er an zu schwafeln, ich glaube von demokratischen Werten. Ich sah mir die Liste an und las Die Republikaner. Armes Schwein, kämpft sich durch einen Wohnblock mit Ausländern und Asozialen und hat noch keine einzige Unterschrift gesammelt. Ich unterbrach seine Ausführungen, mir doch egal wofür er eintreten will, und wenn es ein NPD- Verbot ist. Er bekommt eh keinen Sitz. "Gib schon her", meine vollen Personalien stehen jetzt dort. Der hat einen schweren Tag sowohl vor wie auch hinter sich. "Wohnt bei ihnen vielleicht noch jemand der unsere Partei unterstützen möchte?" "Zieh Leine, bevor die spitz kriegen wer du bist!" Dann versuchte er es gegenüber bei den Indern. Seit meinen ersten Fernseherlebnissen hatte ich für den Werwolf mehr Sympathie als für die Helden. Ausserdem ist deren Politik immer noch gemässigter als die der Demokraten in den U.S. of A. Gewählt habe ich natürlich nicht, meine Stimme ist mir zu kostbar für solchen Scheiss.

Ein anderes mal öffnete ich die Wohnungstür, ich wollte gerade gehen, da standen zwei Zeugen Jehovas vor mir. Die verarsche ich grundsätzlich gerne, leider hatte ich keine Zeit. Ausserdem haben die ihre Packung schon von den Indern bekommen.

Eine Packung für die Zeugen:
Höflich herein bitten, Tee servieren und interessiert zuhören. Wenn sie zu aufdringlich werden, nehme man seine eigene Religion und prügele sie damit zur Tür hinaus. Aber es ist besser, sich erst mal ein zu schleimen, dann hat man mehr von ihnen.


Wet Star , zwischen Mars und Venus * - 19.12.00 at 02:31:34




*aristide: Leid ist eine Erfahrung, die man bisweilen gerne teilt. Gottlob habe ich meine zweite und schönste Reiseschreibmaschine, eine beige Triumph Tippa, nie aus der Hand gegeben.
*göttingensis: Was genau passiert bei der Uraufführung, weiß ich nicht, werde jedoch wahrscheinlich anwesend sein.
*tomtom: Geduld ist eine der vornehmsten Tugenden.

Die Liste der bis übermorgen zu erledigenden Dinge übersteigt all dies bei weitem.


Eckhart Nickel Heidelberg * - 19.12.00 at 01:15:52




@ Aristide
Kennen sie die Wilhelm Raabe - Novelle 'Zum Wilden Mann'? Lesenswert (die Erzähler fliehen vor einem Unwetter in eine Apotheke gleichen Namens).
Wo ist eigentlich meine alte Schreibmaschine vom Flohmarkt: hoch, laut und schwarz - ach ja, in Hamburg steht sie nun, Seitenstraße Reeperbahn. Gegenüber ein Komponist, seine Noten dirigierend.

@MARiO
Wäre es möglich, in die html-Vorschau eine Ausdruckmöglichkeit einzubauen?

*

Künstler amüsierten die Fürsten, den Hof und Adel; (nicht erst) heute führen sie sich auf wie Könige, voll Verachtung für die 'Philister'. (frei nach Jens Jessen/DIE ZEIT)


GüTeE - 18.12.00 at 23:13:02




'Tristesse Royale' als Theaterstück aufzuführen, war meine Idee (siehe oben/is' das wahr, machen die das wirklich?? irre)
James Joyce wäre heute um 3,4 Millionen Mark reicher: in New York wurde ein 27seitiges Autograph/Manuskript des Ulysses versteigert! Also, verehrte Loopianer: greift zu Feder, Bleistift, Füllfederhalter oder zum Kugelschreiber, wenn's sein muß, und haut hier nicht so auf die Tasten, ihr Glatzköppe (oh, Entschuldigung!). Ein frühes Abbleben wäre wünschenswert (anders funktioniert's ja nicht).
Lesenswert sind auch die Frühwerke aus dem 1. Jahrzehnt des Jahrhunderts: 'Stephan the hero' und 'Porträt des Künstlers als junger Mann'. Noch unverstanden und 'unübersetzbar': 'Finnegan's Wake' (bei 2001 gibt es eine Übersetzung)
2001: das war die Alternative zur Gründung der Grünen Partei, oder nein, natürlich nicht, HalfManHalf. Aber was war es dann? Kapitalismus im 68-Kleid? Die Fortsetzung des Terrorismus mit anderen Mitteln?? O nein, das ist bös' - der Mann meinte es ehrlich ~ gut und hat spätestens im Jahre 2001 genug verdient (vielleicht wurde gewettet: ...) Proletenkultur: billig und massenhaft, auch exquisit und alternativ. Ein amazon-Vorläufer [cd/buch], nicht jpc: ein Versandhandel mit genial-winziger 'Merkheft'-Idee, eine Alternative für viele Künstler, z.B. Wolf Biermann. Mein (M.-)Opa bestellte beim ersten Versandhändler August Stukenbrok: der lieferte nur gegen Nachnahme oder Vorauszahlung. In meiner Kindheit war es der Quelle-Katalog, ihm folgte Neckermann als Favorit (und Olympia-Reiter), während es Otto nie so recht schaffte (hat er nicht mittlerweile einen Umweltpreis bekommen?! Also kaufen, kaufen, je mehr, desto billiger!)
Und natürlich ist der loop die Fortsetzung und Unmöglichmachung von 2001, ist also unbotmäßige Kultur und hat (noch) gar nichts mit 'Kapitalismus' zu tun (...oder doch?).
2oo1 ~ pool ~ loop ~ 00
00 bedeutet u.a.: Du investierst sehr viel Zeit, verdienst aber keinen Pfennig. Tja, Eckhard Henscheid und Wolf Biermann waren eben schlauer, von Gernhardt ganz zu schweigen.


GüTeE - 18.12.00 at 22:40:36




Eine Frage an Herrn Nickel:
Am 26.1.2001 findet in Göttingen im JT die Uraufführung von Bessings "Tristesse Royale" statt.
Werden die im Buch handelnden bzw. redenden Personen auch bei der Uraufführung zu gegen sein ?


göttingensis - 18.12.00 at 20:06:12




schön, schön. rinderhirn ist die waffe.
let the games begin!
wer wahnsinnig wird scheidet aus und stellt sich tot.
gewonnen hat, wer den letzten sinnvollen satz zustande bringt.

möge die macht mit euch sein.


docgonzo im bunker * - 18.12.00 at 19:54:47




Iss mehr Rinderhirn, Halbkeksmensch.


DeadlyMedicine holt das gerne nach * - 18.12.00 at 19:24:27




South by southwest

Bahnfahren war mir ja schon immer zuwider gewesen, vor allem auch deswegen, weil ich es nie verstanden habe, meine Koffer richtig zu packen. Wieder einmal reise ich mit zwei Schalenkoffern, deren Kunststoffgriffe mir schmerzhaft in die Hände schneiden, einer kleinen Pilotentasche zum Umhängen sowie den unvermeidlichen Plastiktüten mit irgendwelchem Krimskrams, den man in letzter Sekunde doch noch mitnimmt, obwohl man eigentlich keinen Platz mehr dafür hat. Der Einfachheit halber den Mantel noch über der Jacke gezogen, da sich die überquellenden Koffer sonst nicht mehr hätten schließen lassen, hastete ich schwitzend zu meinen Anschlußzügen in Frankfurt, Mannheim und endlich in Basel, bevor ich mit Verspätung in Waldshut eintraf. Noch auf dem Bahnsteig fluche ich über Gepäcknetze, zu schmale Durchgänge, lausige Bord Restaurants und militante Nichtraucher im RegionalExpreß. Der arme Georg, erträgt meine Tiraden geduldig und pflichtet mir bei, während wir in seinem hellgrünen 200er Diesel durch schon schneebedeckte Straßen zu meinem Hotel fahren. Die Dame an der Rezeption des "Waldshuter Hofs" reagiert genervt auf die Vorhaltungen, die ich ihr mache, weil ich ein Zimmer mit Blick auf die Kaiserstraße will. Sie blättert in einem Wust aus großformatigen Blättern, bestätigt mir zwar die Reservierung, erklärt mir jedoch, daß hier keine weitergehenden Wünsche notiert seien und sie auch kein anderes Zimmer mehr frei habe. Georg, dem die ganze Sache ein wenig unangenehm zu werden scheint, vertieft sich derweil in die Lektüre eines Schwarzwaldverein-Faltblattes. Ich beschließe meine Laune nicht weiter am Personal auszulassen und nehme verärgert den Schlüssel. Das Zimmer ist klein, häßlich und riecht nach irgendeiner Chemikalie, vermutlich Reinigungsmittel.
Ich wasche mir erst einmal das Gesicht mit Clinique, weil sich die schlechte Luft der man bei längeren Bahnfahrten ausgesetzt ist, immer wie ein öliger Schmutzfilm über die Poren legt. Schnell frische Sachen angezogen, nur der Colani Kurzmantel riecht irgendwie noch nach Schweiß wie ich finde, dann bin ich fertig. Wir schlendern zunächst über den Weihnachtsmarkt vor meinem Hotel, Georg erzählt mir von Treffen mit anderen aus unserem Jahrgang und mich stimmt der Anblick des, die Fußgängerzone zerteilenden, Kanals wieder fröhlicher. Waldshut ist im Grunde nichts weiter als ein langweiliges Provinznest, Grenzstadt, auch der mittelalterliche Stadtkern ist eher unbedeutend. Doch wie wir im Gasthof "Zum Wilden Mann" einkehren, muß ich plötzlich an meine erste Schreibmaschine denken. An einem Sommertag, ich war wegen eines Arzttermins per Bus nach Waldshut gekommen, sah ich sie, inmitten von Büchern und weiterem Gerümpel eines Antiquariats mit dem Namen, "Galerie zur Glocke" oder so ähnlich. Sie sollte DM 45 kosten, doch ich hatte nicht genügend Geld dabei und machte also eine Anzahlung, um die Maschine zwei oder drei Wochen später abzuholen. Eine olivgrün lackierte Triumph mit Metallgehäuse, die mechanischen Typen gingen schwer und das rot-schwarze Farbband war an manchen Stellen schon ganz löchrig. Ich schleppte das Monstrum in der Junihitze des Jahres 1992 zum Bus zurück und später dann auf mein Zimmer im sogenannten Fürsteneck, natürlich nicht, ohne mehrere Pausen im Kurgarten einlegen zu müssen. Da ich mir damals den Schlafsaal mit sieben weiteren Zöglingen teilte und auf meinem Pult kein Platz war, stellte ich sie zunächst in mein Bett.
Dieses Hämmern der Typen, das Geräusch, wenn man die Walze zurückschob, die nächste Zeile schrieb, bis die tief im Inneren verborgene Klingel das neuerlich erreichte Seitenende ankündigte! Selbst als ich meinen ersten Laptop, einen 486 sx bekam, holte ich sie manchmal hervor und tippte ein paar Seiten darauf. Heute bereue ich es sehr, daß ich die alte Triumph in der 12. Klasse der U. geschenkt habe.


P. Aristide - 18.12.00 at 19:15:51




FC KAHUNA - Bright Morning White
FUZZ TOWNSEND - Smash It
FATBOY SLIM - Everybody Loves A Carnival
TRANCE VISION STEPPERS - Jammastami Dub
PICKADELIC - Lazy Workin'
PFL&SANGIT FAMILY - Sangit Dub

***

Herr Nickel, die Kassetten sind in Mache. Gedulden Sie sich.


TomTom - Dezembermusik #3 * - 18.12.00 at 18:58:29




Eos-BABY, ich habe mir letztens vorgenommen, Dir nicht alles nachzumachen. Ich schiebe Dir meine ganzen Rindfleischberge per Post zu. Guten Appetit, alter Lausbub.


TomTom - too busy * - 18.12.00 at 18:51:50




Eis, was machen wir denn die ganze Zeit? Oder denkste, sonst würde der Loop
so laufen, wie er es schafft im Moment. Being a Rindvieh!


Shoot muht * - 18.12.00 at 18:09:41




find ich gemein, dass mich eiseisbaby nicht erwähnt bei ihrem nahrungsimperativ.
neidisch auf die junx



HalfManHalfBiscuit - 18.12.00 at 18:06:43




Hi! Want some rat stew?

Um meine ehrenwerten Leser zu unterhalten, begebe ich mich erneut auf den breiten Grat zwischen Genie und Stümper.
Wenn ich mich hier so umlese, könnte ich denken, der Themenknebel der Woche lautet "Nazis". Als mitte- radikaler Mitteextremist kann ich folgendes nicht für mich behalten:

--- KEINE SATIRE --- REINE FIKTION ---
Sogenannte Rechte und Linke prügeln aufeinander ein. Was sie dabei verdrängen oder nicht einmal bemerken ist, dass sie mit ihren kurzen Ärmchen nur die Mitte treffen können. Das feindliche Lager ist so gut wie unerreichbar, die Agression wird nur in seine Richtung geschickt und verläuft sich auf dem Weg dorthin. Der Grossteil der Bevölkerung gehört zu dieser Mitte. Unpolitisch motiviert halten sie sich aus allem heraus, solange die Politiker ihren Unterhaltungswert erfüllen. Und eben diese Politiker sind es, die linke und rechte Organisationen mit Ideologie, Popularität und Geld speisen. Sie verstecken sich in der Öffentlichkeit und verstehen sich untereinander, zumindest geschäftlich, ganz gut. Darüberhinaus sind alle radikalen Gruppen von Verfassungsschützern, die Unschuldige zu Anschlägen anstiften, unterwandert. Und damit schliesst sich der Kreis, Politiker sind das Bindeglied zwischen links und rechts und sie benutzen diese beiden Extreme, um das Wählervolk zusammen zu treiben und auf Abstand zu halten. Also denkt bitte nochmal nach, bevor ihr in die Hall of Vehm kommen wollt. Wenn Linke und Rechte e i n e gemeinsame Aktion unternehmen könnten, wäre der Staat schon lange Geschichte. Aber das würde auch das Ende dieser Organisationen bedeuten und ihre herrschaftssüchtigen Führer verhindern es immer und immer wieder. And who gets the spare ribs?
--- REINE FIKTION --- KEINE SATIRE ---

Um diesem menschlichen Wahnsinn zu entgehen, habe ich den Laugh Club gegründet.

Die erste Regel des Laugh Club lautet: hör niemals auf, dich zu freuen!
Die weitern, bisher unnummerierten Regeln :
- es wird nur über einen Witz auf einmal gelacht
- bekommt einer Atemnot, Zwerchfellkrämpfe oder Kicheranfälle, ist das Lachen vorbei
- wer neu ist im Laugh Club, muss lachen

Billige TV- Produktionen sind eine Bedrohung der Realität. Warum sollte ein bewaffneter Mensch seinen Todfeind solange zappeln lassen, bis er gerettet wird, und ihm vorher die Kombination für den Bombenzünder verraten? Realität windewt sich in Qualen, wenn sie sieht wie jemand das Messer dem Gegenüber unter die Nase hält, anstatt damit auszuholen. Das gleiche gilt für Feuerwaffen, die man in körpernahem Anschlag auf den Gegner zu richten hat, und für die Dialoge.
Du verlangst von mir, dass ich Gift trinke und aus dem Fenster springe?
Und womit drohst du mir? Bauchschuss- ist wirklich unangenehm, kann man aber durchaus überleben, vor allem wenn das Gift wieder rausläuft. Ein Schuss in die Eier- musst du erstmal treffen. Ins Bein- tut auch weh. Ach so, du willst mir in den Kopf schiessen- nee, wenn du mich schon umbringst soll es wenigstens auch wie Mord aussehen. Dann brauch ich selber keinen Finger krumm zu machen. Ich springe nicht, kurz vorm Aufprall hätte ich genug Adrenalin im Blut, um dich in Stücke zu reissen, und würde mich zu Tode ärgern.

Gerade ich kann natürlich immer wieder darüber lachen, wie es im TV zugeht, aber irgendwann entsteht ein Riss in meiner Logik. Dann sehe ich nicht mehr die Protagonisten vor mir, nur noch Schauspieler mit Text und Regieanweisung.

Es tut mir leid, mich verabschieden zu müssen, aber mein Computerteilhaber möchte jetzt New Killer War spielen auf WWIII.de. Vorher hinterlasse ich euch noch einen Auszug aus der Teuflischen Tragödie.
Bis gleich, entschuldigt bitte den langen Absatz.

Das Mündungsfeuer sengt die Haare
meiner Schläfe und ich lande
sanft auf Totengräbers Bahre
vorbei ist nun des Lebens Schande

kreischend sich das Projektil frisst
tief in meinen Rest Verstand
ich hoff, dass du mich nie vergisst
die Waffe fällt mir aus der Hand

knöchern platzt der Schädel auf
und, vermengt mit Hirn und Blut,
nimmt die Kugel ihren Lauf
hinterlässt nur toten Schutt


Wet Star Sick City * - 18.12.00 at 18:05:53




Erst stapelt er Bücher gleichmässig aufeinander, einen faszinierend hohen Turm, dann sieht er mich an und fragt:

Now who wants to fuckin' touch me?

und ich denke nur, dass das wirklich ziemlich cool aussieht bei ihm.

und zum anhören:

goldfrapp. felt mountain.


Stuard * I'm to sexy.. am I sexy too? * - 18.12.00 at 17:59:04




Schau mal einer, Die D-Biene ist wieder da.
Hallo, D-Biene.

@ EisEisBaby:

friss Scheisse, Baby.

@ pawl:

Nicht ganz klar ist mir, ob Sie nun Versmolder Punk oder Neonazi waren.
Oder sind Sie ein Russ´? Wegen Ihres Namens, meine ich.

@ l.Barnes:

Lieber l.,

ich fürchte ich muß unser gemeinsames Mittagessen am 28. leider absagen, da ausgerechnet auf diesen Termin der Stichtag für den Jahresabschluss fällt. Da wird es mir kaum möglich sein, eine ausgedehnte Mittagspause zu machen.
Alternativ schlage ich den 29. oder das neue Jahr vor.

Untröstlich

Ihr


DeadlyMedicine Bielefeld * - 18.12.00 at 17:56:56




wie viele tage weilte sie unentdeckt in mir
eine schlafende schönheit, an dornen gestochen
umfangen von träumen nicht zählbarer wochen
fern meiner sphären bin ich nahe bei ihr

worte verkehren wenn dinge doch klingen
jeder wimpern- ein ruderschlag
ich suchte das tau, das am ufer lag
an morschen stümpfen anzubringen

angst als begehren sich selbst zu beschützen
es nicht zu vermögen, unwillentlich daraus
entwickelt sich ärger und hohn zu applaus
für die anderen, die atmen, doch nie jemals nützen

außer sich und denen die ekel sind wie sie selbst
vor denen will ich wahren, hinter den spiegeln
hast etwas das mein ist, das sollen die nicht kriegen
wenn ich falle, soll meine hand es sein, die du hältst.


Beat Beckett ist zu verliebt um unpeinliche gedichte zu schreiben * - 18.12.00 at 17:36:51




Ach ja. Deadly, TomTom, Shoot, Aristide. Esst mehr Rinderhirn. Sofort. Dankeschön. Sehr freundlich.


Eiseisbaby München, Bayern * - 18.12.00 at 16:58:04




na die taschen gehen halt einfach scheisse schwer zu...
...kennst du doch auch, oder?!?


toni oberweg * s./k. * - 18.12.00 at 15:39:03




scheisse, he?


docgonzo ludwigshafen * - 18.12.00 at 15:25:38




die scheiss taschen gehen irgendwie viel beschissener zu als vorher, hab' mir hier doch fast nichts neues gekauft.
wie auch, wenn bei allem wo xl drauf steht, nur m drin steckt...
...vielleicht auch ein grund warum ich ganz gluecklich bin wieder nach hh zurueck zu kommen!
aber das mit den taschen wird morgen noch ein kleines problem geben...wie nervig, ich hasse so etwas!
der kleidersack wird auch wieder fast platzen...ich hasse dieses packen, obwohl ich dabei immer so ein angenehmes gefuehl bekomme!
...bald woanders, wieder was "neues"!!!

werde, glaube ich, erstmal direkt vom flughafen mit tim ins hefners fahren und einen sekt auf eis trinken...
ja, so sollte es der richtige start sein...!

es wird viel passieren...



toni oberweg * noch 36std. in seoul * - 18.12.00 at 14:40:26




Hello lobsters!

My name is Wet Star, your humble narrator for the next lines. Welcome to the works of the world´s mediocrest poet.

So, jetzt auf deutsch, damit wir weiterkommen, pflegte meine Englischlehrerin zu sagen. Irgendwie war sie beteiligt an meiner Schriftstellerei, durch sie habe ich erfahren dass Philologinnen aller Sprachen ihr gesamtes Studium lesend im Bett verbringen. Des weiteren bin ich zu der Erkenntnis }Lesen ist Silber, Schreiben ist Gold{ gekommen und jetzt bin ich hinter dem Poolitzerpreis her, auch wenn ich zu den literarischen Anfängern gehöre. Ich fange eine Geschichte nach der anderen an und habe schon eine Idee für die Fortsetzung, bevor das Ende fertig ist. Deswegen werde ich mich erstmal bei euch umsehen, Inspiration suchend von und für das grosse Finale. Bis gleich.

PS
What is the author´s opinion on literature?

Wet Star wants to say that drug excess promise artistic success and comfort if the success does not appear.


Wet Star H- Wichsbeck * - 18.12.00 at 13:57:01




wenn man in einem bahnwaggon aus solidarität erst einmal nicht kiffen möchte, dann aber vom pfeifenrauchenden gegenüber quasi dazu aufgefordert wird weil das dann ja schon stinkt wie sau, dann darf man das trotz bürgerlichen menschen im selben raum konsequenterweise tun.
im fastfoodladen dann mit einer unglaublichen gleichgültigkeit mit einem bekannten idioten über kulturverständnis diskutieren, merken, dass weder er noch sonstwer etwas davon versteht, ich ebenfalls nicht viel dazu zu sagen habe, das gespräch aber unbedingt weitergehen muss weil man ja interessiert ist.
beim einschlafen daran denken, dass die diskussion wer nun welche jacken trägt nicht mal mehr in der pupertät wirklich wichtig war.
heute ein frauenwohlfühlbuch zum geburtstag meiner schwester gekauft, später, im verlaufe des abends unter den blicken ihrer nazifreunde die bescherung und der moment des überreichens und die worte in meinem kopf. die bösen worte.
in tiefen augenblicken einer unmöglichen erkenntnis die eigene überflüssigkeit sehen und diese dann für einmal nicht überwinden sondern wegheulen... passiert viel zu selten.
im bus dann das selbe olfaktorische (dieses wort hat sabine einst auch gebraucht) nahtoderlebnis gehabt wie frau weber damals. mit dem unterschied, dass ich sie gesehen habe und das macht die ganze sache nur noch viel schwieriger.
glück ist was ich habe im dachstock und ein paar mal schon habe ich mich tierisch überfordert mit dem verstehen sämtlicher zusammenhänge. das muss wohl so sein.

the weakerthans - pamphleteer
sigur ros - alles
meine mutter - ebenfalls.. danke für alles. so.


Stuard * where the heart is * - 18.12.00 at 13:00:04




Suna bat zu Tisch. Das war der richtige Satz, dachte er. Suna sagte nicht einfach, Leute das Essen ist fertig oder setzt Euch doch, gleich gibt es was. Nein, ein Gong ertönte und Suna bat zu Tisch. Tatsächlich hatte sie es sich nicht nehmen lassen, für diesen Abend extra einen Diener anzustellen, der im weißen Rock geschäftig und unauffällig von Gästegruppe zu Gästegruppe huschte und die Champagnergläser einsammelte. Aber wahrscheinlich, nein sogar sicher, dachte er, bist Du ungerecht. Suna war kultiviert. Sie hatte Geschmack und sie sah wirklich fabelhaft aus. Sie war eine gute Gastgeberin und es war doch nur richtig, für einen solchen Abend einen Diener zu mieten. Das hatte Klasse. Vollkommen unangebracht, dachte er, wäre es gewesen, wenn Suna außer dem Champagner auch noch die Suppenkelle schwingen würde. Aber zum Teufel, dachte er, wie kannst Du gerecht sein, wenn es nur Champagner zu trinken gibt und kein kühles Bier? Er nahm Luisa das Glas aus der Hand und stellte es dem Diener auf Tablett. Luisa war leicht beschwippst. Er nahm sie am Ellenbogen und sie lehnte sich leicht an ihn und er spürte wie warm sie vom Champagner war und wie weich ihre braune Haut war und als sie mit verschleiertem Blick zu ihm aufsah und ihn anlächelte, verliebte er sich in sie. Nein, dachte er. Das ist nicht gut. Sie ist betrunken, dachte er, sie würde jeden anlächeln der nett zu ihr ist, denn sie ist nicht nur betrunken, sie ist auch noch unglücklich und das war eine gefährliche Mischung. Er steuerte sie vorsichtig durch die Gäste und Tropenholzstuhllehnen. Es gab ein großes Stühlerücken und Wersitztnebenwemgerangel. Dann saßen endlich alle und er saß neben Luisa und neben Luisa saß Franz und Suna trat ans Kopfende des Tisches und schlug mit einem Löffelchen gegen ihr Weinglas bis alle still waren.
"Suna.", sagte er laut in die Stille hinein. "Für mich bitte erstmal ein kühles Bier."
*


Eiseisbaby München, Bayern * - 18.12.00 at 12:31:40




...ja das stimmt alles, Achim war auch früher oft mit "Franze" zusammen. Franze bildete die Punkszene in Versmold, war immer bestens gekleidet (kunstvoll, mit roter Farbe bemalte schwarze Lederjacken,meistens mit Antifasprüchen, Lederhosen dazu Springerstiefel), hatte eine richtige Punkschlampe als Freundin, genannt "Biene" und genoss grossen Respekt. "Biene" bemühte sich ganz Stielecht nach dem Vorbild der Freundin von Sid Vicious zu benehmen, was ihr auch sehr gelang. In Franzes Dienstauto, dem Fiat Panda befand sich das mobile Büro der Antifaszene in Versmold, ausgestattet mit zwei Baseballschlägern. Darüberhinaus befand sich in diesem Auto immer Haschisch, auch wenn Franze die Sitze ausbaute um ein in besseren Zeiten verlorenes Stück wiederzufinden. Wenn man in diesem Auto sass musste man den "leckeren Bonk, o. Bong" rauchen, gebaut aus einer spanischen Weinflasche mit Zuhilfenahme eines Nothammers, wie man sie aus Bussen kennt.

In dem Internat, das neben dem Stadtpark angesiedelt war, wohnten viele Aussiedler und Ausländer. Sie bildeten mit ca. 75% Anteil die Mehrheit der Schüler in dieser Einrichtung die auch unter dem Namen "Jugenddorf Christophorusschule" bekannt war. (ich glaube diese Einrichtung gibt es immer noch)

Die sogenennten Faschos waren immerhin so fair, dass sie jeden Übergriff auf die Bewohner dieses Microkosmoses anmeldeten, und ihn als "Schlacht" bezeichneten. Es wurde eine Uhrzeit und ein Ort vereinbart (meistens der angrenzende Park) und zum Angriff geblasen. Franze und Achim solidarisierten sich mit den Bewohnern des Internats und waren die Galionsfiguren des Schlägertrupps der u.a. aus Russen, Polen, Vietnamesen, usw. bestand und eigentlich nie ernsthaft bewaffnet war, ausser mit gutem Gewissen und ein paar ausgerissenen jungen Bäumen(Franze hatte natürlich das Sportgerät aus seinem Auto). In der Regel mussten die Faschos derbe Schläge einstecken und wenn sie flüchteten vergingen sich die in Stimmung gekommenen Krieger an ihren "Mannschaftswagen". Am Ende rekapitulierte man bei einem Bonk o. Bong die Geschehnisse und sogar die Russen und Polen waren Freunde. Mit stärkerem Aufkommen der russichen Aussiedler und somit einem rapide steigenden Gewaltpotential auf Seiten des "Imperiums", ist die Zahl der Übergriffe von Seiten der Neonazis immer geringer geworden, bis sie letztlich ganz verschwanden. Franze und Achim zrstritten sich. Franze hatte kaum etwas zu tun, wurde ernsthaft Drogen abhängig und verlies das Land in Richtung Spanien wo er ursrünglich herkamm. Sein Vater hat dort einen Bauernhof auf dem...



pawl ms * - 18.12.00 at 12:16:11




Montag, der 18.12.2000

In sechs Tagen habe ich Geburtstag. Und ich fühle mich so richtig wohl. Naja, eigentlich fühle ich mich so richtig beschissen, weil ich gestern schon wieder so verdammt viel gesoffen habe und noch dazu Mattäus Rosé, ich weiß noch nicht mal, wie man den Dreck richtig schreibt. Aber da er mir noch im Blut schwimmt, hab ichs vielleicht instinktiv richtig gemacht. Egal, jedenfalls ist wieder alles wie immer: dicker Kopf, leichte Übelkeit, Müdigkeit, die auch durch lustloses Auf-Dem-Bett-Herumliegen nicht weggeht, Blick in den Spiegel die täglich gleiche Katastrophe.
Aber ich habe schon alle Weihnachtsgeschenke beisammen, nachdem ich gestern drei Topflappen gehäkelt habe, einen in bleu, einen in dunkelbleu und einen in rosarotundgrüngeringelt. Ein Meisterstück.
Und ich habe ein Foto mit einem Tukan drauf geschenkt bekommen, in grünundblau, das Foto, nicht der Vogel, der ist tukanfarben mit blauweißemSchnabel, nicht wie die ordinären, auch schon schönen Tukane mit den rotgelben Schnäbeln. Wenn Tukane fliegen wollen, dann hüpfen sie von Baum und kippen erstmal vornüber, weil der Schnabel so schwer ist und dann schwubbern sie in der Luft wieder hoch und wenn sie dann einen kleine Flügelschlagpause machen, geht es wieder bergab und dann müssen sie wieder flappflappflapp machen und so geht das die ganze Zeit. Denen ist bestimmt den ganzen Tag flau im Magen. So wie mir.


Dilettantenbiene Hamburg * - 18.12.00 at 11:37:27




Montagmorgen.
Natürlich den Bäckerwagen verpasst.
Die Woche mit "Cotton Wool" (Fila Barzillia Mix) von Lamb begonnen.


göttingensis muss sich jetzt dem geschenkekaufstress aussetzen * - 18.12.00 at 09:37:15




Oh. "Alles was zählt" ist ein wirklich gutes Buch.
Und was am Ende zählt, fehlt mir.


göttingensis geht doch nicht schlafen * - 18.12.00 at 02:22:43




exercise nr. 1
(aus der Reihe 'Les Études')

Könnte ich besser erzählen was war, beschreiben die Landschaft,
Häuser und Orte, Familie und Freunde, die Schule, die Arbeit.
Zeit geht ins Land, fliegt durch Lüfte und Weltraum, verschwindet doch niemals.
Räume durchqueren die Menschen, hasten vom Hierher zum Dorthin.
Sitzen nicht mehr in der Kutsche, die Eisenbahn nimmt sie nicht mit, denn
Jeder ein Auto besitzt oder fährt mit dem Bus, mit der Bahn, U.
Blinde nur sehen was war, und sie hören die leisesten Töne!
Ich bin ein Mensch, von der Mutter geboren, gezeugt von den Alten.
Kinder erklären die Welt, sie genießen die Freiheit, die Jugend.
Alte verdämmern in einsamer Wohnung allein und vergessen.
Freunde, sie starben hinweg, waren älter und krank. Und durch Unfall
Ließen so Manche ihr Leben, büßten es ein: wie gemein. Ich
Denke die Alten sind ärmer dran als ihre Söhne und Töchter.
Krieg war ihr Schicksal, da starben so Manche so nutzlose Tode!
Lebten sie denn, sie konnten genießen den Aufbau, den Anfang?
Städte zerstört und die Menschen vertrieben auf's Land, in die Dörfer.
Bauern und Knechte: sie lebten wie immer für Arbeit, in Armut.
Frei sind die Bauern, die Knechte versorgt und nicht Sklaven noch Diener.
Reiche und Arme versorgen sich selbst, beackern die Landschaft.
Boden gehörte den Reichen, die Armen, sie pachteten Länder,
Häuser und Höfe, Wiesen und Äcker und selten nur Wälder.
Wildes Getier in den Wäldern der reicheren Jäger und Bauern
Halfen die Jungen des Dorfes zu jagen und Hunde dazu: ich
War nicht dabei. Auch nahm ich nie teil am Feuer zu Ostern,
Sah es von fern, wie es leuchtet und flackert im Dunkel der Nacht, wie
Sterne am Himmel, der ist ohne Wolken und finster des nachts, wenn
Vögel schon schlafen und Menschen, das Vieh in den Ställen und Boxen.
Früh im Gedämmer erwachen die Vögel mit eifriger Zunge!
Singen ein anderes Lied uns, zwitschern ein neues: das alte.
Morgens um fünf Uhr die Bäuerin weckt ihre Kühe, die warmen.
Schemel und Eimer geschultert, in Händen die Filter und Melkfett,
Eimer und Trichter metallen und hell, erreicht sie die Weide,
Setzt sie sich müden Gesichts auf den dreibein'gen Hocker, den Schemel,
Träumt noch den nächtlichen Traum bei der Arbeit, dem Melken, dem Drücken,
Saugen und kräftigen Ziehen, daß spritze die Milch aus der Zitze!
Kinder erwachen und müssen zur Schule: sie schmierte die Brote.


GüTeE - 18.12.00 at 00:06:45




A drop of silence

Nach einem improvisierten Frühstück, welches mangels qualifizierter Einkäufe aus Dresdener Christstollen und halbfementiertem Oolong-Tea bestand, gab ich mich heute ganz der Indolenz hin. Im Bett liegend verbrachte ich die meiste Zeit des Tages mit Träumereien. Als Lektüre nahm ich das lange nicht mehr gelesene Buch des Herrn Mangelsdorf zur Hand, das ich vor Jahren einmal aus dem Bestand einer Präsenzbibliothek entwendet hatte. Der deutsche Orientalist war in den 1930er Jahren nach British-India gereist und hatte seine Erinnerungen hieran, nach dem Weltkriege veröffentlicht. Ich liebte dieses Buch damals sehr, die Beschreibungen einer längst untergegangenen Epoche, die noch den Zauber des Geheimnisvollen ausübten. Die wundervolle Zweiheit von kolonialer Ordnung und vormoderner Gesellschaft, die Mangelsdorf mit den Worten des staunenden Europäers beschrieb, die dunklen Geheimnisse, welche zwischen den Zeilen verborgen schienen, ganz so, als handele es sich um ein verbotenes Märchenland, all das beflügelte in jener Zeit meine noch kindliche Phantasie. Irgendwie erinnerte es mich eher an Phileas Fogg, denn an den Baedekker-Touristen, Mangelsdorff erlebte das Land in stiller Pose und versuchte mich an seinen, von Subjektivismus geprägten Erlebnissen, teilhaben zu lassen. "Ich verlange nach Seilen und man bringt mir Bindfaden" oder "der Belgier zündet sich gar eine Zigarette an...und keiner verübelt es ihm." Alles bleibt fremd, kann zwar bestaunt, nicht aber begriffen werden. In der Folge träume ich über den archaischen Worten, versinke ganz im Reigen der mytischen Sätze. Wie unedlich schön, dieses Staunen, wie als Kind, da man sich noch begeistern konnte über die unspektakulären Darbietungen eines Wanderzikus'.Selbst wenn das Land beileibe kein weißer Fleck auf der Karte mehr war, wo die Phantasie des Zeichners schaurige Ungeheuer zur Illustration einfügen mußte, so barg dieses Indien doch noch ein anderes, inneres Geheimnis. Vielleicht wollte man es auch nur sehen, das mag sein. Als ich mit fünfzehn meinen Vater später einmal im Oberoi in Mumbai/Bombay besuchte, ernüchterte mich die Realität, sie war laut, schrill und irgendwie viel zu bunt.


P. Aristide - 17.12.00 at 23:45:38




Gute Nacht göttingensis

Ich hab einen Zettel auf dem "ausgemustert" steht.
Ich kenne Georg M. Oswald nicht, trägt der Barbourjacken ?
Ich zähle jetzt Schäfchen.


Johannes Hupp nicht mehr so sicher * - 17.12.00 at 23:44:41




Ich habe eine Barbourjacke & eine Bahncard.
Ich habe einen Studentenausweis, auf dem "7. Semester" steht.
Ich habe alle Scheine.
Ich weiss noch genauso viel bzw. wenig wie im 1. Semester.
Ich habe kein Interesse an meinem Studium.
Ich lese gerade Georg M. Oswalds "Alles was zählt".
Ich habe genug von dem, was zählt, aber es zählt nicht.


göttingensis geht jetzt schlafen * - 17.12.00 at 23:26:30




Infantilisierung

Nachbearbeitet.
Im jungen Buntfieber,
mit Hymen überzogen.
Entfaltet sich der Schmutz.


Johannes Hupp Schwarzwald * - 17.12.00 at 23:14:03




Ausgeteilte Wahrheiten

Wer hat noch ZEIT, das BILD im SPIEGEL zu betrachten ?
Sollten wir den FOKUS nur auf BUNTE leute richten ?


Johannes Hupp schwarzwald * - 17.12.00 at 23:11:27




ELANIF

Hallo, ich wollte mich kurz vorstellen bevor ich anfange.
Ich bin 19 Jahre alt und habe noch nie Freunde gehabt,
noch nie Alkohol getrunken/geraucht
und bin zur Zeit arbeitslos.
(ich musste Schule verlassen)
Da ich hier nicht viel schreiben will, hab ich im chat
den comedian gefragt, der hier bald auch vorbeischaut.

beschreib mal meinen charakter
hmmm
also
ein charakter ist vielschichtig

Von allen Leuten die ich nicht kenne, kennt er mich am besten.

Ihr könnt mir auch einen elektrischen Brief schreiben:
Goetzenzar@gmx.net

Ich antworte gern und intensiv.



Johannes Hupp Schwarzwald * - 17.12.00 at 23:08:14




Schlußsätze

X
1. Das Vergangene und doch Unverlorene meines Lebens aber, samt allen den lieben Menschenbildern, von der schlanken Rösi Girtanner bis auf den armen Boppi, wöge es mir nicht auf.
2. Aber wenn ich manchmal den Schlüssel finde und ganz in mich selbst hinuntersteige, da wo im dunkeln Spiegel die Schicksalsbilder schlummern, dann brauche ich mich nur über den schwarzen Spiegel zu neigen und sehe mein eigenes Bild, das nun ganz Ihm gleicht, Ihm, meinem Freund und Führer.
3. Mozart wartet auf mich.
4. Tief verneigte er sich, bis zur Erde, vor dem regungslos Sitzenden, dessen Lächeln ihn an alles erinnerte, was er in seinem Leben jemals geliebt hatte, was jemals in seinem Leben ihm wert und heilig gewesen war.

Y
1. Der Tormann, der einen grellgelben Pullover anhatte, blieb völlig unbeweglich stehen, und der Elfmeterschütze schoß ihm den Ball in die Hände.
2. "Ja", sagte Judith, "das ist alles passiert."
3. Später werde ich über das alles Genaueres schreiben.
4. Dem mittelalterlichen Kanal entströmen nun - ähnlich wie den entsprechenden Steinfiguren über dem Kirchenportal in der Innenstadt - Ruhe, Verschmitzheit, Verschwiegenheit, Feierlichkeit, Langsamkeit und Geduld.

Z
1. Schon bald.
2. "... Wir fahren."
3. Junge, denke ich, ist das brutal in seiner schlichten Schönheit, dass sie nicht ich ist.
4. So war das.


GüTeE - 17.12.00 at 22:35:07




1982: Das Auge, Claude Miller
Senior Service, Rückspiegel, C. Bley.


off. - Thank you for the music * - 17.12.00 at 22:24:59




lieber deadly medicine, erstmal vielen dank für die einladung. werde meinen nächsten bielefeld-besuch rechtzeitig ankündigen. was ich am bernstein mag, ist das verhältnis gast-bedienung. das ist wie auf guten kreuzfahrtschiffen ca. 2 zu 1, auch wenn der laden voll ist.
fabrikverkauf: keine überraschung: windsor. der grund? 1. preis. 2. auswahl in größe 98. übrigens wird diese größe bei strauss innovation als "manager-größe" bezeichnet.

war am sa.abend tatsächlich in der bar rossi in hh auf empfehlung von meiner bekannten und toni. sehr entspannter laden. hinter der bar arbeiteten: cpt. future, eine ex-soziologie-studentin und die überaus süße sabine. nicht zu verwechseln mit den sabines, die angeblich in geheimen labors in estland geklont und massenweise nach hamburg geschmuggelt werden. den unterschied erkennt man an der bewegung. die zuckrige sabine von hinter der bar hatte eindeutig ballett- oder reitstunden in ihrer noch andauernden jugend und ihre schuhe sahen schon fast nach kickers-tretern aus. bestimmt eine bekannte von unserem anton aus seoul.

mir schien daß auch in hamburg die frauen besonders dann herpeilen, wenn man schon in weiblicher begleitung ist.



HalfManHalfBiscuit - 17.12.00 at 19:33:33




Stefan und die Neonazis

Stefan ist ein enger Freund von mir. Seinen Hauptwohnsitz hat er in einem Ort namens Versmold, der ca. 30 westlich von Bielefeld liegt. Dort besitzt er ein recht großzügiges Anwesen, in dem auch sein Freund Achim, ein Dachdecker, eine Wohnung bezogen hat.
Unter der Woche studiert Stefan Grafikdesign an der FH in Wuppertal.
Wenn er dann freitags in die Heimat zurückkehrt, gibt er seiner Freundin einen Kuss und geht in die in einem Nebengebäude untergebrachte Werkstatt, wo er dann Achim trifft. Die beiden kiffen dann ein bischen, öffnen ein Bierchen und schrauben an ihren Cross-Motorrädern rum.

Früher jedoch, als es die Werkstatt noch nicht gab, hatten die beiden ein ganz besonderes Hobby.
Freitags nach der Arbeit trafen sich die beiden und kifften erstmal, so weit also nichts Neues. Daraufhin aber zogen die beiden mit Achim´s weißen 230 E los und hielten Ausschau nach Neonazis, die es in Orten wie Versmold noch recht häufig zu geben scheint.
Hatten sie dann eine Gruppe ausgemacht, schnitt Stefan ihnen mit dem Auto den Weg ab und Achim stürzte aus dem Auto und rannte mit Gebrüll auf die meist völlig überraschte Glatzenmeute los. Man muss an dieser Stelle erwähnen, daß insbesondere Achim von beeindruckender Physis ist und ein wenig wie Käpt´n Haddock aus Tim und Struppi aussieht. Außerdem ist er Choleriker und Alkoholiker.

Es lief dann meistens wie in einem dieser Tierfilme ab, wo ein Löwenweibchen auf eine Horde Gnus zustürmt. Ein Vieh, oft das schwächste, hat Pech.
So kam es dann, daß die beiden mit einem völlig verängstigten Skinhead im Kofferaum in ein Waldstück in der Nähe von Peckeloh fuhren, wo der junge Mensch dann nur unfreiwillig den Schutz des Kofferaumes verliess und dann meistens tags darauf mit mittelschweren Verletzungen auf einem Parkplatz an einer Landstraße von hilfsbereiten LKW-Fahrern aufgelesen wurde.

Meines Wissens nach gibt es heute keine rechte Szene mehr in Versmold.
Als ich Achim vor ca. 2 Jahren kennenlernte, trug er seinen rechten Arm in einer Schlinge. sein Bizeps war gerissen, als er einem pubertierenden Russen mittels eines Faustschlages ins Gesicht klargemacht hatte, daß man man 28jährige Dachdecker nicht mittels Drohungen von Dorfdisco-Tanzflächen vertreiben kann.

Achim und Stefan haben sich vor etwa einem halben Jahr zerstritten. Achim ist daraufhin bei Stefan ausgezogen. Ich habe nie erfahren, warum es dabei ging.
Stefan hat jedenfalls eine neue Wochenendbeschäftigung. Er fährt jetzt häufig nach Holland, wo er Käse und Haschisch kauft, oder er besucht den Wohnungspuristen und mich.



DeadlyMedicine Bielefeld * - 17.12.00 at 19:30:22




bitte lieber gott,
mach das licht an.


docgonzo ludwigshafen * - 17.12.00 at 19:16:48




URBANIA.
Vormerken.
Und PEARL HARBOR.


TomTom www.film.com/watch/trailersarchive.html * - 17.12.00 at 17:53:31




zurück aus HH.
donnerstag: havanna bar, publikum: immobilienmakler etc.
freitag: mojo club, nett, aber auch nichts besonderes.
fazit: ich lebe doch ganz gerne in göttingen, ja. wirklich.


göttingensis - 17.12.00 at 14:27:10




The Final - Part III

" ... Er wartete kaum drei Jahre; er wußte, daß es die letzte Nacht seines Lebens war, als er endlich die Tür erblickte..."

" und so stieß er die Tür auf und trat in das Photo ein"

F 1982 Das Auge
R: Claude Miller


P. Aristide - 17.12.00 at 14:17:50




schwer zu beschreibende probleme mit dem gleis zur zeit...


Arthur Dent *"wohnzimmer" * - 17.12.00 at 11:56:28




Sorry! "hielten deutlicher noch [...] im Spiel" statt "[...] ins Spiel". Späte Stunde!


l.barnes bielefeld * - 17.12.00 at 09:42:52




Arthur Dent,
du hättest in´s Gleis kommen sollen.


pawl ----=----$ * - 17.12.00 at 04:45:48




Ein Stilheini hackt dem andern gern mal ins Auge. HelK ("Okt., Nov., Dez.", S.60) zu Schrott: (am 12.10.97): "Nachts sehe ich den Tejo mit den Positionslichtern der Schlepper und der kreuzenden Fähren, Sternbilder, flußabwärts ausglimmend. (Die 'Sternbilder' sind Reflexe der Positionslichter, schon kapiert, dennoch hätte ich vor Sternbilder ein 'sie sind' eingefügt, denn sonst können da sowohl Positionslichter wie auch reale, sich im Fluß spiegelnde Sternbilder gemeint sein, man stutzt unwillkürlich. Flußabwärts ausglimmend - kommt mir portugiesisch vor. Von Melodie und Rhythmus her ist das 'aus' nicht nötig, sie glimmen ja auch nicht 'aus', werden nur unsichtbar, seis aufgrund Nacht oder Erdkrümmung. ...)"
In der Tat: "man stutzt". Aber HelKs Vorschlag verschlimmbessert: ein anaphorisches "sie" hielte deutlicher noch nicht nur die Lichter, sondern als Möglichkeiten auch die Fähren und die Schlepper ins Spiel. Und die Kopula blockierte prädikativ (mit induziertem Nominativ) den transitiven Zugriff von 'sehen' auf 'die Sternbilder'. Warum also nicht schlicht - minimale Korrektur - das Komma vor "Sternbilder" in einen Gedankenstrich umwandeln?
Vielleicht sollte HelK, der Sprachkünstler, auch ein wenig deutlicher machen, dass das Pronomen in "Von Melodie und Rhythmus her ist das 'aus' nicht nötig, sie glimmen ja auch nicht 'aus', werden nur unsichtbar, ..." exophorisch auf die von Schrott beschriebenen Sternbildreflexionen verweist (nicht auf Melodie oder Rhythmus). Ein Semikolon statt eines Kommas direkt vor "sie" würde helfen. (Kursives "sie" wäre auch nicht schlecht.) Schließlich wird schlimm gestammelt, wenn es heißt, dass reflektierte Sternbilder "aufgrund Nacht" unsichtbar würden.


l.barnes bielefeld * - 17.12.00 at 03:16:36




einen 993 und zwar in silber, da reichen 120 000 ja fast für einen turbo. im rausceh einer nacht. ein club, whiskey sour, gras und elektronische wellen. eine ahnung von schnee in der luft.

hernieder klingt die holdere stimme.
ach, der gefangne bin ich der nacht.
es stürzt der kahn, und die schwarze, die
woge flüstert: hernieder!

friedrich georg jünger, die beschwörung


Sebastian erfurt * - 17.12.00 at 02:08:59




komische wechselwirkungen...drogenkombination..das sagt wohl alles...
furchtbare flashs:
um halbzwölf im studio 44...seltsame atmosphäre
um mitternacht in der araltankstelle...dachte sie zu sehen..irrte mich..verwirrte mich so viel
mit dem auto (als beifahrer) durch den samstagabend gefahren...ohne ziel..suchten...sahen...landeten wieder hier...
harte fahrt...jetzt gehts wieder...vielleicht auch noch weiter
herman hesse mit 19 war wohl das beste...verstand ihn mit 15 nicht so wie...


Arthur Dent *wenn wir nur lange genug ins dunkele schauen, beginnt das dunkele in uns zu schauen * - 17.12.00 at 01:52:32




99 schweigen


Arthur Dent - 17.12.00 at 01:41:24




Um es der Wahrheit etwas anzunähern: 105 Loopster. Tja und vor dem Spiegel, wie nennt man die: 'Geheimratsecken'? Zum Friseur müßte ich mal wieder: ganz recht!


GüTeE - 17.12.00 at 01:13:48




Habe das mal nachgerechnet. 120 Loopster.
Wenn jeder nur 1000 DM spenden würde, könnte ich den 928er in Zahlung geben und einen 911er Carrera, Baureihe 993, Baujahr 1995, erwerben.
Eventuell bliebe auch noch etwas übrig für eine Echthaartransplantation.

Kann das bald nicht mehr als Wirbel verkaufen.


DeadlyMedicine wird alt * - 17.12.00 at 00:30:12




Das Gute am Kranksein: 'man' kommt zum Lesen!
Nach der Schule mit 16 Jahren habe ich keine Romane gelesen, sondern Sachbücher. Erst so mit 19/20 Hermann Hesse, Peter Handke & Henry Miller, Goethes's Werther und 'Die toten Seelen'.
Es gab ja nur 3 maßgebende Taschenbuchverlage: suhrkamp, rororo und fischer (von dtv und Luchterhand nochmal abgesehen).

Ich zog mit einem mir völlig fremden Menschen und meinem älteren Bruder in eine WG. Letzterer hatte mit uns nicht viel zu tun und lebte ein anderes Leben. Ersterer flog mehr oder weniger vom Gymnasium und versuchte es weiter in der Stadt, machte dort sein Abitur. Da ich schon die Fahrerlaubnis und Mama's Auto hatte (da war sie sehr großzügig!), nahm ich ihn mit nach S. oder nach Bremen. Sein Vater abonnierte den Spiegel und arbeitete beim Katasteramt. Sie waren Flüchtlinge aus Schlesien und ein älterer Bruder wohnte im Haus. In der Kleinstadt und auf dem Gymnasium gab es eine Drogenscene. Es gab ein Releasehaus. Er malte Bilder auf Steropur und auf alte Rollos und ahmte Picasso nach. Später studierte er Bildhauerei, lag donnerstags auf dem Sofa, las und verteilte die ZEIT im Zimmer. Von ihm lieh ich mir Bücher aus (Proust, Hesse). Wir hatten oft Besuch, ständig kamen Freunde vorbei. Er war immer 'Hahn im Korb' und ein Spötter sondergleichen, ein Genußmensch, vergleichbar mit Horst Janssen vielleicht? Manchmal schien er unter 'Verfolgungswahn' zu leiden. (Und seine Eltern und 3 älteren Geschwister waren ja verfolgt/vertrieben.)


GüTeE - 16.12.00 at 22:56:24




...oder Platz 9, ja


GüTeE - 16.12.00 at 21:59:45




nee..leitkultur = platz 8


Arthur Dent - 16.12.00 at 19:27:04




Immerhin hat es 'Leitkultur' auf Platz vier geschafft.
Und Jean Hughes Anglades ist noch immer in KILLING ZOE am besten. Und July Delpy auch. Der rote Strickpullover, durch den man ihree Nippel sehen kann, den vergisst man nicht so leicht.
*
SPILLER - Batucada
ASTRUD GILBERTO - Here's That Rainy Day
*
Ich gehe jetzt mal essen.
*
Ach so. broviac, der gefällt mir.


TomTom - aus Langeweile * - 16.12.00 at 19:07:06




:

die sehnsucht nach dem horizont



früh viel zu früh
fällt schatten
her zu mir
herab vom
häusermeer
wüste unendlich
ödnis
aus gebrannten steinen
dein ende sehen
und
wie sonne untergeht
hab ich den höchsten
turm gesucht umsonst
so hoch
ich stieg
ich sah
das ende nicht


im schatten spüre ich
nichts als die
sehnsucht
nach dem horizont

:


algostinus der aus-sätzige * - 16.12.00 at 18:57:40




gestern bei mtv und gesicht zeigen gegen rechts.
ina geraldine und anastacia, die schlimmsten gesichter dieses senders (warum nicht christian ulmen und christoph s.?). das großartige erlebnis eines auftritts von herbert grönemeyer. völlig überraschend ROCKTE er die halle.
stumpfes parolendreschen ( ).
selbst torch mit seinen alten advanced reimen blieb phrasenhaft. so jubelt ein pöbel und reckt die hände in die höh'. eine masse ist leider zu selten kritisch. so verglühte die nacht.
herrlich zugedröhnt auf dem rücksitz eines taxi der e-klasse von mercedes saß ich neben ihr. und war glücklich.
am morgen erwacht, verkatert von eigenen wie fremden opiaten (surrogat). sigur ros. und loop-rauschen.


verehrter p. aristide,
danke für ihre nachricht. vielleicht möchten sie ihre rückkehr nach würzburg im loop verkünden. alles gute für ihre reise ins welschenland.



Sebastian erfurt * - 16.12.00 at 17:32:51




deadly,
sie alte höllenmaschiene. das klingt nach hartem sex, nach ficken.


docgonzo ludwigshafen * - 16.12.00 at 16:46:48




Lieber Deadly,
wenn ich 'Respekt' schreibe, meine ich das auch so: 'es' kommt gut rüber!
&
für Rechtschreibfehler interessiere ich mich weniger ('dann, dann...' kommt vielleicht zu häufig, ja)


GüTeE - 16.12.00 at 15:56:57




hmmmmpfhhhaaaaaaargh das kissen behindert meine simulation erheblich


silent sich über shoot weglachend * - 16.12.00 at 15:56:16




QUÄK!



Thorsten s(t)imuliert auch mal * - 16.12.00 at 15:45:27




Jetzt erst am Stück angehört, vorher nur MP3s probiert: Herr R. Williams hat meiner Meinung nach ein sehr gutes Album abgeliefert. Die Silberscheibe rotiert in der dritten Wiederholung in meinem Player. Für mich eine CD, die da weiter macht, wo Oasis vor ihrer letzten Aufnahme aufgehört hatten. Gut!


Shoot - listen to the music * - 16.12.00 at 15:34:49





DemokratieParzelle



monik sos ffm. * - 16.12.00 at 15:22:22




Uoooooöööh!! Aaaarrrrrgh! Iiiiiiaaaaiii! Uoarrrrrrrrrrrhhhhhgfff! Gglllll!!!!! Öööööööööööööhhhh!! Aaaarrrröööö!!! Ppfffffffffffttttttt! Giaaaarhhhh! Ah.


DeadlyMedicine simuliert einen Orgasmus * - 16.12.00 at 14:56:52




LoglevelNULL:



(Wintersport. Bergstation.Winterlandschaft. Gratiszentner Jagertee. Zwei Typen, offensichtlich zwei Wintersportler. Noch nicht richtig verbrannt, aber schon ziemlich zugeschüttet.)



- Ej, sammal
(Schlürft eine weitere Tasse...)

Hm?
(Spannt so rum)

- Sammal, was schenkstn deiner Alten eigentlich zu Weihnachten?

Hm?
(Überlegt kurz, dann)
Hm, nen Gummischwanz!

- Waaas? Nen Gummischwanz?

Yo du! Kriegt voll die Gummirute vom Knecht...
(Lacht, trinkt weiter, ein bisschen Jagertee sabbert aus seinem Mund)

- Du geile Socke du! Ziehst da ne SM-Nummer unter Baum ab oder was?

Idiot! Ich bin doch nicht blöd!

(Singt: Oh du Fröhliche, oh du Fröhliche....! Lacht sich ins Knie, dann)
- Klasse Mann, hat Stiel das Ganze!

Hm! Kla! Is ja auch von mir.
(Pause, dann)
Ej, sammal, was schenkstn du deiner Alten zum Fest?

- Äh, mmmmh, oooch, ja son Paffüm von Schannäll halt. Wie immer.

BOAH! Schannäll! Voll edel du!

- Ja voll Mann

Unn welche Nummer?

(Überlegt kurz, dann ein wenig unsicher...)
- Äääh 089/74 66 46 47

Du Nullschnaller! Welche Nummer von Schannäll mein ich?

- Ah! Äm, äm , Nummer 5!

Subba! 5 is subba! Kenn ich. Schon oft geleckt.
(Leckt sich mit der Zunge über die Lippen)

(Pause, spannen weiter so rum, dann)

- Ej, was issn dann deine Lieblingsnummer?

(Guckt ihn ein bisschen böse an, dann)
Arschloch!

(Überlegt nur kurz, dann)
Ach so ...



(NO RESPECT. Einer geht noch. Einer steht noch. Ich bin so toll. Leise rieselt der Schnee. Und führe uns nicht in Versuchung.)



wch - 16.12.00 at 12:23:02




9.46 uhr bin gerade nach hause gekommen
noch kein schlaf und sehnsucht in der seele
der moment war da die welle kam extase alles ist da und zusammen...together
10 stunden beat bis der durchbruch kommt
ONE MORE TIME
I CAN TRY I CAN TRY I CAN TRY I CAN TRY I CAN TRY I CAN TRY I CAN TRY I CAN TRY
nur benjamin v. stuckrad barre sah ein bisschen blass aus,,zu viel input
...oder war er das garnicht? sah ihm auf jeden verdammt ähnlich (abgemagert
hakennase..) ausserdem: was macht der den in köln, der olle hauptstädter?
kleiner tip: nichts trinken, keine drogen nehmen- nur tanzen....FLAAAAAAASH!
(geht natürlich nur mit dem dj des vertrauens.
oh, ich bin eingeschlafen...


Henning Düsseldorf * - 16.12.00 at 09:58:12




kurz innegehalten um zu entscheiden, den entscheidenden moment nicht zu verpassen.
wieder zu spät.
problem ist, den entscheidenden moment als diesen erkannt zu haben.
muß entschiedener entscheiden.
alle momente sind gleich zu bewerten und schnell zu verhandeln.
online will ich sein.
immerdar.
armen. umarmen.


broviac zu spät um * - 16.12.00 at 06:42:19




GüTeE !

Verstehe Dich mal wieder nicht. Hohn oder tatsächlich Respekt?
Wenn letzteres: Nicht angebracht, da der Text wirklich miserabel ist von Rechtschreibfehlern nur so wimmelt. Der Alkohol, Du weißt schon.

Erbitte Klärung in dieser Sache.

Zum Einschlafen (im eigentlichen Sinne): Barney Kessel-On Green Dolphin Street


DeadlyMedicine back on dry land * - 16.12.00 at 01:49:01




The Final - Part II

Die Frühgeschichte des kommerziellen Films in den Staaten wurde, ganz anders als in Europa, entscheidend vom Kampf zwischen den Studios, welche über eigene Kinos und damit über die erforderliche Vertriebslogistik verfügten und den sogenannten Unabhängigen bestimmt. Das Monopol der Studios, das in der glanzvollen Epoche der Metro-Goldwyn-Mayer-Ära seinen Höhepunkt fand, wurde erst zu Beginn der dreißiger Jahre zerschlagen. Dennoch war es ein Unabhängiger, der ein Meisterwerk des Films schuf. David Walt Griffith stellte dem staunenden Publikum mit seinem in den Jahren 1917/18 gedrehten Epos "Birth of a Nation" DEN amerikanischen Film vor. Aus heutiger Sicht handelt es sich natürlich um ein schrecklich rassistisches Machwerk und doch übertraf dieser Film, wenngleich er es nicht mit der szenischen Rafinesse der ebenfalls stark ideologisierten Eisenstein Produktionen aufnehmen konnte, alles bisher dagewesene. Zum ersten Mal traten die Figuren in eine echte, von Handlung die über bloßen Slapstick hinausging, getragene Interaktion. Der große v. Stroheim sollte in seinem leider verstümmelten "Greed" aus dem 1922er Jahr, das Griffith'sche Dogma der Überblendung aufgreifen und damit dem seit dem Kassenflop von "Way down East" finanziell gescheiterten Filmpionier seinen Tribut zollen. Das eigentlich Wundervolle ist jedoch der Effekt, welcher sich beim Rezipienten einstellt. Mangels Sprache funktionieren die Filme anders, als es der moderne Cinephag gewohnt ist. Die exaltierte Gestik ersetzt die Dialoge, nur hin und wieder erläutern Tableaus den Fortgang des Geschehens. Ich sah diese traurigen Filme früher oft im Nachtprogram des HR 3, wenn Valeria neben mir schlief und die leise untermalende Musik mit dem Rauch meiner Zigarette durch unser Zimmer wehte. Bezeichnend war der Bruch nach "Tiefland" aus dem Jahre 1944/45 von der Riefenstahl, seitdem erreichte der dt. Film nie wieder das Niveau von "Menschen im Hotel" oder "Das Cabinett des Dr. Caligari".


P. Aristide - 15.12.00 at 23:58:29




Lone Sloane fällt aus dem Regal, zerschellt am Boden. Ich lege die Trümmer behutsam in ein Tuch und trage ihn zum Fenster. Er entschwebt nicht, wie erwartet, in einem keisendem Nebel aus fluoreszierendem Licht, sondern bleibt bewegungslos am geöffnetem Fenster liegen.


Han - 15.12.00 at 23:45:15




Die Worte des Jahres:

1.) Schwarzgeldaffäre

2.) BSE-Krise

3.) Greencard

-Keine Kommentar-


dan goettingen * - 15.12.00 at 23:14:16




'Früher, wenn ich meine Familie in HH besuchte...' : anschaulich beschrieben! Und am Schluß steht auch noch 'DeadlyMedicine erinnert sich': wow, Respekt!

großes Finale...für den loop?
Quatsch!


GüTeE - 15.12.00 at 22:11:03




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Holocaust Museum, Washington DC, 9.12.2000.

Dem Museumsbesucher wird in Washington ein klar durchstrukturiertes Programm angeboten. Die eigentliche Ausstellung ist über vier Stockwerke verteilt und, beginnend mit Hitlers Werdegang und seiner Machteroberung, chronologisch aufgebaut. Am Schluß stehen dann Pogrom neben einem Ausblick nach Israel, sowie die Toiletten, ein Andachtsraum mit Kerzen von denen die meisten aus sind und der hustende Aufseher, Aluminiumschild: Gilbert.

Der Höhepunkt sicher folgende Begebenheit: entlang den Glasvitrinen geht man ja ziemlich gedrängt beieinander, bleibt stehen, guckt, geht weiter, Zoofeeling. An einer Stelle kann man in 10minutentakt die Aufnahmen von Hitler-Reden und von Fackel-Märschen der SS sehen und da Massen bekanntlich Massen anziehen, hat sich davor ein Menschenknoten gebildet - etwa 2o Hälse strecken sich in die Richtung des doch sehr hoch angebrachten Fernsehers, davon die meisten mit vor der Brust verschränkten Armen.

Der Verkehr stockt.

Da der Film gerade beginnt, stelle ich mich dazu, höre auf zu kauen, räusper mich leise. Über den Bildschirm huschen die ersten schwarz-weiß Bilder, eher schwarz als weiß, eine Collage, sekundenschnelle Bildeindrücke von Massenaufläufen, brennenden Synagogen und wieder Massenaufläufen. Kein Ton, nicht einmal Musik zwecks Kulisse, die Stille der Bilder als Bühne. Da also langweilig und schongehabt, will ich mich gerade zum Gehen wenden als aus der umstehenden Menge, ja aus dieser ganzen dunklen, fast unangenehmen Stille ein recht lautes Pfeifen ertönt. Binnen Sekunden fügen sich die gekonnt aneinandergereihten Töne zu einer ohrwurmigen Melodie zusammen. Die Köpfe aller Anwesenden mitsamt den strafenden Blicken schnellen in Richtung von einem Paar angefeuchteter, im suppigen Gelblicht glänzender Lippen eines großgewachsenen Mittvierzigers, blaugehemdet, bebrillt.

Arme hinter dem Rücken verschränkt, leicht wippend auf den Fußspitzen.

Das Ständchen dauert insgesamt keine fünf Sekunden, es wird ja sofort von all den Pupillen zurechtgeschwiegen, so daß ein noch zäheres Schweigen den Augenblick verdickt. Mitten drin, mit peinlicher Unruhe in den Augen alleingelassen, der Blaugehemdete. Jetzt muß er ja durch. Irgendwo, weiter den Gang hinunter, hustet ein Kind, die volle Entspannung erfolgt dennoch erst, als sich Hitler dann doch zu Wort meldet, die Hand in der Luft zur Faust geballt, hungrig.

Die Melodie allerdings ist klar und lang genug zu hören gewesen, um sie eindeutig als den Casablanca Ohrwurm "As Time Goes By" zu erkennen - mitzupfeifen: ein Leichtes.


Sasa - Washington DC * - 15.12.00 at 21:37:41




...nein muß man nicht DeadlyMedicine.


pawl ======== * - 15.12.00 at 21:17:04




Jean Hughues Anglade schaffte den Spagat zwischen dem Van Damme-Machwerk "Maximum Risk" und dem Meisterwerk "Nächtliches Indien"


DeadlyMedicine auf dem Sprung * - 15.12.00 at 20:59:33




Tja, Bielefeld....müßte mich jetzt eigentlich dazu äußern...aber:

kann man die Theorien eines Freaks, der an einer Universität arbeitet und Rollenspiele spielt, noch dazu in Kiel, ernst nehmen?

@ Halbkeks:

Der Wohnungspurist und ich sind gerade auf dem Weg ins Bernstein; sollten Sie einmal wieder in Bielefeld weilen, so lassen Sie es mich wissen. Sie wären mein Gast.
Aber wo kann man Anzüge im Fabrikverkauf erstehen? Und warum eigentlich? Man möchte doch im Fachgeschäft hofiert werden, einen Kaffee angeboten bekommen und hören, wie toll einem der viel zu eng geschnittene Hugo- oder Helmut Lang- Anzug steht.


DeadlyMedicine Bielefeld (?) * - 15.12.00 at 20:53:42




Lucy, Sie haben natürlich vollkommen recht!
Für alle, die noch Geschenke suchen:
www.objectsofdesire.de


P. Aristide - 15.12.00 at 19:19:11




la reine margot


Deepluzie die reinemachefrau * - 15.12.00 at 18:57:14




@ P.Aristide:
La reigne Margot, wie wundervoll...das große finale...überaus beeindruckt hat mich die verfilmung mit dem grandiosen jean h. anglade (sic! wie schreibt sich der name, spricht sich ca. so). er spielt den vom zeitgenössischem wahnsinn zunehmend dämonisierten könig: das große finale, lösungssuche...
König (winselnt): "ich habe angst...sie müßen sterben..."
Angestellter (fragend): "Ja töten wir ihre Anführer, das wird sie entmutigen..."
König (weinend): "Nein, ich will aber nicht, daß man mir später was vorwerfen kann..."
...
König (schreiend): "Ich habe Angst....sie müßen sterben, alle....."
Blutig, sehr blutig.


luhmann sagt die systeme produzieren die elemente, aus denen sie bestehen, durch die elemente aus denen sie bestehen...mathematisch so wie: die lösung des poblems liegt im problem. dann wäre die null der Urknall. die freigesetzte urenergie ist dabei in zwei richtungen "gefloßen". eine ying-richtung und eine yang-richtung. der negative geladene energiefluß entspringt dem wunsch, das auffällige verlangen und das aufzeigen von abwesenheit. gespiegelt fließt die positive energie in die entgegengesetzte richtung...
da der raum gekrümt ist trefen die sich ausdehnenden energieflüße wieder aufeinander....also die ausdehnung nach dem urknall führt irgendwann zur implosion....super nova...schwarzes loch....neuer urknall.....in der alten nord europäischen mythologie wird dieser kreislauf mit der misgaard-schlange symbolisiert....die welt wird durch die jagd der schlange nach ihrem eigenen schwanz zusammengehalten...- wenn sie ihn "schnappt" nennt die mythologie das: ragnaröck (siehe wagner, siehe johannesoffenbarung)
mathematisch beginnt das neue jahrtausend dieses jahr....großes finale?
aber ich dachte ja sowieso, daß das die dämmerung am 5.5.2000 gewesen wäre wenn überhaupt, wegen der ausrichtung der inneren 7 planeten auf einer linie und so...nunja, einfache statik: auf einer wirkungslinie kann man die kräft addieren....
luhmann sagt: "wenn eine frau liebt, liebt sie richtig und ein mann hat zwischendurch noch zu tun."
ich kann nur sagen "frauen sind emotional auf jeden fall härter und ich glaube solange sich auf der erde zwei menschen noch richtig lieben, geht die welt nicht unter

liebe ist wie krieg
ich krieg....ich krieg...

bei den sanis gibt es zwei vorgehensweisen zur erstversorgung am unfallort. Diese entscheidung ist entscheidend:
"load and go" or
"stay and play"

liebe ist vielleicht mehr so zu begreifen wie ein verkehrsunfall...
auch blutig, sehr blutig
"Das Bewußtsein ist nichts, ehe es nicht empfindet! Denn Bewußtsein ist immer das bewußtsein von etwas
dieser tage oft gehört: "alles wird gut!" und deutlich zunahme an wärmebedürfnis und zwischenmenschlichkeit bemerkt..love is in the house....


ultrasinus - 15.12.00 at 18:41:27




Geschätzter Sebastian,

Entschuldigen Sie meine Unaufmerksamkeit ! Glücklicherweise arbeite ich nur sehr sporadisch für die Mainpost. Sie vermuten jedoch richtig, daß ich, zumindest zeitweise, auch in Würzburg lebe. Da ich Ihre unbedingte Ablehnung der fränkischen Lebensart teile, versuche ich aber möglichst selten in dieser Stadt zu sein. Deswegen plane ich natürlich, über die Weihnachtstage nach Ascona zu verreisen, vielleicht sieht man sich aber im neuen Jahr einmal.

Freundlichst:


P. Aristide - 15.12.00 at 18:13:59




Nutz Dein Leben!
Jetzt Lohnsteuer,
Rate Müller schönes Auto,
Dafür habe gesehen
einkaufen nur billiges Fleisch.
Lieber heute richtig leben
Und dafür auf so`n großes Auto verzichten!
Jesus + Buddha haben schließlich auch nicht für ein Auto gespart!
So schön ist das auch nicht.
Innen d`rin, schreckliche Farbe.
Und so viel mehr PS auch nicht.
So viel Zeit,
Lieber mal schön zusammen spielen
Oder mal `rausgehen
Oder Rasen mähen,
das mach ich auch nicht mit dem elektrischen Rasenmäher,
sondern mit der Sense-
ach ja da ist ja schon der Sensemann.

seite 13: Lyrik aus dem Schlunde des Leguans


Arthur Dent *Lucién Léguan without ID * - 15.12.00 at 17:59:51




werden wir noch alle wahnsinnig...?

die flasche semillion chardonnay ist auch schon wieder fast leer...!
es ist diesmal wieder ein australischer...er heisst "sacred hill", wie passend...
...was wuerde ich ohne robbie machen!
no regrets...!

vergesst bielefeld, besucht hamburg!!!
wild und schoen!!!

huh, der wein ist wirklich schoen und der rob auch...


toni oberweg * s./k. * - 15.12.00 at 16:27:18




The Final - Part I

In der Kutsche nach Navarra, ein kahlgeschorener Page, nicht viel älter als dreizehn oder vierzehn: "Madame, da ist Blut auf ihrem Kleid..."
Ihre Augen sind naß und eine Träne rinnt schnell über die Wange als die Reise beginnt.
"Wen kümmert's, solange ich nur ein Lächeln auf meinen Lippen trage.."
Und weiter nichts.

(La reigne Margot)


P. Aristide - 15.12.00 at 16:26:17




pawl hat keine ahnung. bielefeld existiert wirklich. dort kann man anzüge ab fabrik kaufen und danach ins bernstein, so hiess der laden glaube ich. ich mag bielefeld. wenn der loop nicht in wuppertal gegründet worden wäre, dann bestimmt in bielefeld.
an unsere "stars": ich wollte es eigentlich keinem hier sagen, aber ich bin friedhelm busch und nicolett krebitz gleichzeitig. da staunt ihr, was?



HalfManHalfBiscuit - 15.12.00 at 16:20:57




Endlich erkennen Leute, warum Holger Speckhahn überhaupt hier im Loop ist. Congratulations.


TomTom Bochum * - 15.12.00 at 16:19:24




Nach der Schicht standen Nikki und ich am offenen Fenster, rauchten Zigaretten und schauten durch die Regenschleier auf die wildernde Universität. Wir hörten im Dauer-Repeat Xavier Naidoos SAG ES LAUT.
Nach Schichtende.


TomTom - 15.12.00 at 16:16:38




Ah ja Kneipen in HH:

Früher, wenn ich meine Familie in HH besuchte, nahm mich mein Onkel manchmal ins Schwender´s mit. Das liegt an irgendeinem stets menschenleeren Platz irgendwo zwischen den landungsbrücken und der Speicherstadt. Ich wollte dann immer am Stammtisch mit den vielen signierten Promifotos von z.B. Loriot oder Udo Jürgens sitzen.
Da mein Onkel selbst keine Kinder hat, war es meist recht einfach, ihn davon zu überzeugen, daß es völlig normal sei, mit 11 Bier zu trinken.
Seine Golffreunde kamen dann meist auch noch und es war alles in allem immer recht lustig. Der Wirt nannte mich "Miien Jung!". Das fand ich groovy.

Und dann mit 18 die schlimme Kursfahrt nach HH, wir waren im Hotel Schanzenstern untergebracht; das ist eine Art Fabrikruine run by lesbians.
Abends (nach ca. 35 Museen) wir Jungs dann los. Ziel war eigentlich die rote Meile, aber bereits an der ersten Kreuzung rief einer: "Ey-Omi´s Apotheke!" "Ja und?" "Rein Da!"
In Omi´s Apotheke tranken wir dann schon ziemlich viel und führten uns auf wie russische Touristen in türkischen Ferienclubs.

Die Reeperbahn fanden dann alle Scheiße und die Großmäuler ("Ich fick alle Nutten Hamburgs, Alder!) plötzlich weg.

Der deutlich geschrumpfte Kreis stampfte dann weiter durchs herbstliche Hamburg, bis man schließlich feststellte, daß das so keinen Zweck hat:

-Boris und Jan wollte in einen Heavy-Schuppen namens "Headbanger´s Ballroom"
-Daniel und Mark wollte in eine Disco, deren Namen ich vergessen habe
-Der Rest wollte dann doch lieber wieder zurück zur Reeperbahn.

Wir kauften an einer Shell-Tankstelle Diskussions-Dosenbier und beschlossen dann:
"Man muß sich trennen!"

Ich hatte nun auf keines der zur Auswahl stehenden Etablissements große Lust und schlug leise das mir ja noch gut bekannte Schwender´s vor, worauf aber keiner reagierte. Ich zog also sauer alleine los.

Im Schwenders dann gähnende Leere. An einem der Stehtische an der Theke schwankte der Schauspieler Günther Maria Halmer, der einen Cognac nach dem anderen trank. Ich gesellte mich dazu, enttäusch und mit dem Gefühl, allein gelassen worden zu sein. Halmer war bereits sehr betrunken, was ihn angenehmerweise sehr spendabel machte. Der Wirt nannte mich "Junger Mann".

Ich zog dann irgendwann weiter und mußte feststellen:

-Ich war sehr betrunken
-Ich hatte keinen Pfennig Geld mehr
-Ich hatte mich verirrt

Irgendwann fiel mir dann der Fernsehturm ein, den ich dann als fixen Punkt für meine Navigation wählte. Zum Dank kotzte ich dann auf seinen Fuß.

Im Omi´s Apotheke traf ich dann den Großteil meines Kurses wieder. Ich hatte, so erfuhr ich, nichts verpasst:

- Boris hatte einen der Gäste, der ihm den Platz an der Theke des Ballrooms hatte streitig machen wollen, als "Fette Heavy-Sau" bezeichnet und zu spät erkannt, dass es sich dabei um ein Mitglied der Motorradfreunde "Bones MC" handelte. Boris kam glimpflich davon. Eine 0,33 Liter Beck´s Flasche hatte lediglich eine kleine Platzwunde auf seiner Stirn hinterlassen.
Den Rest des Weges waren die beiden gerannt.
-Daniel und Mark waren nach Ansicht des Türstehers unpassend gekleidet (das wird wohl gestimmt haben)
-Die Reeperbahn-Truppe wurde von einem Türsteher in ein Striptease-Lokal namens "Lido" gelotst, wo Sie zwei leichtbekleideten Damen um die dreissig ,deren Wunsch folgend, auf einen Sekt einluden, der sich dann als "zwei 0,5l-Flaschen Moet Chandon zu je DM 150 herausstellten.

Die Jungs waren alle sehr geknickt und meine Laune besserte sich mit jeder Minute, die ich ihnen zuhörte.

Am nächsten abend kauften wir dann beim Kiosk um die Ecke ein und verbrachten die Nacht auf Boris´und meiner Bude.

Vor einigen Jahren, das war bislang die letzte Hamburger Bar, besuchte ich mit einem guten Freund die Havanna Bar, die allerdings meiner Meinung nach mit jeder anderen Cocktailbar in Deutschland austauschbar ist.





DeadlyMedicine erinnert sich * - 15.12.00 at 16:02:14




Bielefeld gibt es nicht!!!



pawl ms * - 15.12.00 at 15:54:27




°
unfall:
beim rueckwaertsfahren vor einer kirche der ZEUGEN JEHOVAS fuhr ich ein auto einer ZEUGIN an. die dann auch gleich aus der KIRCHE kam. wir klaerten alles guetlich und ich bekannte meine schuld, trotz nicht vorhandener zeugen.
°
RAIN + FLOCKEN


FrenkFrankfort fast-tschechien * - 15.12.00 at 15:47:56




Wer ist eigentlich Holger Speckhahn????


Pontresina blu Leipzig * - 15.12.00 at 15:34:53




@Konstantin

hey konstantin es geht hier nicht um's laut sein, es geht hier um respekt...
wird sind im loop zusammen um gedanken und gefuehle, meinungen, einfach alles auszutauschen was uns bewegt...
wenn holger die nummer abzieht...
okay seine welt, die er uns mitteilen will... i accept!!!
...aber man darf auch kontra geben, besonders dann wenn seine meinung nicht gefragt war, jeden fall nicht auf diese art und weise!!!
und wenn mavie da keinen bock drauf hat, bekommt sie meinen support!!!
mehr ist es nicht...
that's it!!!

everybody take care...
und auf jeden fall ist es scheiss egal wo man rein kommt und nicht..., hauptsache man ist gluecklich mit dem was man gerade tut...
enjoy coca...coca cola!!!
bye!


toni oberweg s./k. * - 15.12.00 at 15:26:43




glatt den geburtstag vergessen...dem jens hat es ja gefallen...


ultrasinus *# * - 15.12.00 at 15:06:25




@ultrasinus:
Gerne vermache ich Dir meine beeindruckende Sammlung von Captain-Future- Klebebildern. Du müßtest aber auch Luzifer aufnehmen, den höllischen Dachshund. Er ist sehr pflegeleicht, wenn auch ein wenig zynisch.

@toni, mavie, usw.:
Bitte nicht ganz so laut, man kann sein eigenes Wort nicht mehr verstehen...


Konstantin im T-Punkt * - 15.12.00 at 15:06:09




es ist sowas von scheißegal, wer wann wo nicht "rein gelassen" oder eben doch "reingelassen" wurde. dorfdisko, club, bar, lounge, hamburg, jenny, holger, pseudo holger, oli, montag, mittwoch. zum glück bin ich von diesem dreck weit genug entfernt. ich war drin, ätsch-bätsch.


docgonzo ludwigshafen * - 15.12.00 at 14:37:17




die luft wird brennen...


toni oberweg s./k. * - 15.12.00 at 14:20:28




Dem großen Finale geht ein kleiner Anfang voraus.


Philipp Klupp München * - 15.12.00 at 14:14:32




WAS IST SCHLIMMER; SO TUN ALS OB MAN HOLGER SPECKHAHN IST ; ODER WIRKLICH HOLGER
SPECKHAHN SEIN UND MIT RTL 2 MODERATOREN SAUFEN GEHEN ?
WER WEIß ES ? NA, NA


Henning Düsseldorf * - 15.12.00 at 11:44:27




CLUBFRAGE: PUDEL´S HAMBURG IMMER NOCH SO SCHÖN STRANDHAUSMÄSSIG WIE DAMALS (98)?
GUT ODER BÖSE? SYLVESTER IN HAMBURG ? UMZIEHEN NACH HAMBURG? DROGEN UND MUSIK
IN HAMBURG? WER MÖCHTE FREIWILLIG ? JA, DU


Henning Düsseldorf * - 15.12.00 at 11:38:06




die volle packung!!!
danke mavie!!!

take care and nice weekend!
toni***


toni oberweg * korean peninsula * - 15.12.00 at 11:32:45




unser dachdecker geht immer in die hubertusstuben.






HalfManHalfBiscuit - 15.12.00 at 11:16:06




HEY FUCKERS,
lookin for solutions/oblikovanje
pour la vie/la vida/life
wird unecht/wenn es
speeds/davonrennt/courrante
Anleitungen/instruzzioni
por ninos/Dieux/money
fucking/contentement/Wahrheit
tisk el diablo
compris?


ALINIA safeways * - 15.12.00 at 10:55:45




Liebster "Holger",
um Deine nicht vorhandene Authentizität noch besser vorgaukeln zu können, solltes Du aufhören, Dich ab und an in wilde Vermutungen und pseudo-insiderische Tatsachenberichte verstricken. Vielleicht glauben hier ja tatsächlich noch einige an Deine "Existenz" (ich meine neben Dir selber noch jemand anderes, eventuell).
Um diesen Dir scheinbar irgendwelche (sexuellen? Frustrationsabbaunenden?) Gelüste verschaffende Zustand wird natürlich geschmälert durch diese unhaltbaren Geschichtchen, die Deinem (überlasteten?) Hirn entspringen.
Denn eines kann ich nicht stehen lassen: Jenny Elvers geht keines Falls mehr oft ins J´s. In den letzten drei Monaten war sie exakt ein Mal dort, und das nur, weil dieser komische dicke Internet-Millionär Kim irgendwas dort unbedingt mit ihr hin wollte.
Wer dazu noch Fragen hat, kann gerne die E-Mail-Adresse von Jenny, aber auch Handynummern von ihr, Ammer u.ä. Lichtgestalten der Hamburger Partyszene bei mir erfragen:
maviehoerbiger@ymail.de

Danke. Insbesondere Dir, "Holger", es ist ein Glück, Dich hier zu haben. Du amüsierst, ohne zum Nachdenken anzuregen. Das braucht man manchmal.


Mavie Hoerbiger * - 15.12.00 at 10:34:11




Toni, ich habe doch nicht behauptet, daß ich da hingehe. Ich wohne in Berlin. Und wenn ich in mal in Hamburg bin, dann treffe ich mich immer mit Oliver Geissen, und mit dem mache ich dann die Nächte durch, weil der Oliver, der kann unheimlich viel trinken. Aber dafür macht er ja jeden Morgen Sport. Ich mag Sport nicht. Ich bin auch so fit. Meine Bauchmuskeln sind sichtbar, auch wenn ich nur auf dem Rücken liege. Die Jenny, die geht immer ins J's. Bis auf das eine Mal, als sie halt nicht reingelassen wurde.
Mir ist jetzt ganz schummrig vor Augen, und meine rechte Hand schmerzt, weil ich die ganze Nacht gesurft bin. Ich brauche jetzt meinen Schlaf. Gute Nacht, mein Lieber.


Holger Speckhahn - Sexy Boy * - 15.12.00 at 09:24:47




In die Wohngemeinschaft vom dritten Stock will ich nicht mit, aber in den Keller folge ich den beiden Mützen dann doch, als die Bassistin einfach "Komm doch mit" sagt. Klar gehe ich mit. Stahltür auf, Baulampe leuchtet auf Betondecke über den Stufen, die Wollmützen springen schon mal vorweg. Dann folgt erst mal lange nichts, und dann erinnere ich mich wieder an fünf Musiker, ein wundervolles Stück und diese wankenden Gitarrenhälse wie Besenstiele im Kindergarten und manchmal tickert das Schlagzeug leise in den Generalpausen, die nicht lang genug sind, um anständig Luft zu holen. "Kennst du das?", fragt sie und ich glaube, es ist Radiohead. "Radiohead", sagt sie und der kurze sakrale Moment ist auch schon vorbei.


off. - 15.12.00 at 08:43:01




@holger

lieber holger wenn ich dir eines sagen darf, das "J" ist die wohl mit abstand schlechteste und geschmackloseste discothek in der ich jemals war und dort nicht reingelassen zu werden ist eher ein gottesgeschenk als alles andere...
...aber geh ruhig hin, auf diese doch so stillosen clubabende...da trifft man dann all' diese c und d promis, oder die die es so gerne sein moechten!!!
der laden ist einfach nur arm...basta! und die meisten leute auch...
und ich finde ammer und seine scheiss clubs gehoeren eher nach irgendwo, aber nicht in unser schoenes hamburg...

nee, wird nichts werden du echter "holger"....



toni oberweg * naechstes wochenende im "J's" * - 15.12.00 at 05:36:25




Mavie Mavie. Du bist untalentiert, hat Dir das jemand gesagt? Ich traue mich. Ich habe eh nichts zu verlieren. Und Du bist doch erst letztens vor dem J's gestanden und hast bitter geweint, weil sie Dich nicht hineingelassen haben, während Jenny an Dir vorbeiging. Sie hätte Dich gar nicht erkannt, nur hast Du so fürchterlich geschluchzt, daß sie sich kurz umgeschaut hat zu Dir. Sie kam hinein, keine Frage, sie mußte ja nicht mal anstehen. Weißt Du noch?

"Did I dream you dreamed about me?"


Holger Speckhahn - Berlin * - 15.12.00 at 04:38:48




ja, es ist wirklich immer wieder interessant was so die nacht ueber, wenn ich auf der anderen seite dieser kugel schlafe, so alles neues geschreiben wird...
...es ist morgens angenehmer den loop zulesen, als der herald tribune!!!
es wird mir fehlen wenn ich wieder in deutschland bin...

und ist es nicht auch ganz schrecklich, dass george w. bush 43.president der vereinigten staaten wird...?

aber die gi's hier in seoul freuen sich alle ein zweites arschloch, weil sie sich jetzt fuer die naechsten vier jahre keine sorgen ueber ihr auskommen machen muessen!!!
das beste war jedoch als ich letztens voellig betrunken auf der itaewon (der kiez koreas) in der bar mit dem weniger schoen klingenden namen "tenesse", mit einem muskelbepackten gi ueber die wahl in seinem land diskutierte...
...da behauptete dieser mensch, der dazu auch noch komplett in adidas gekleidet war, doch wirklich, dass die republikaner auch schon die letzten 8 jahre das land regiert haetten...
nein, nicht clinton und den demokraten haette amerika sein volkswirtschaftlichen aufschwung und neuen wohlstand zu verdanken, sondern den rep's!!!

yeap! ich war sprachlos!!! aber wie konnte denn dieser arme soldat diese meinung vertreten...? wo blieb' die erklaerung, fuer seine these???
...sie kam prombt...
ja also das ist doch ganz klar...im senat und im congress haetten doch die republikaner die meinsten sitze und von daher ist doch auch ganz klar das wenn es was zu entscheiden oder bestimmen gab', die rep's es gemacht haben....
ja, das war nun die logische erklaerung eines us-gi's, der auch schon jahre in deutschland und zuletzt in tusla stationiert war, warum der sieg bush's nur recht sein und sowie so das beste....
tja, das diese rechnung fuer asien und speziell fuer korea nicht aufgehen wird, das interessierte ihn auch nicht wirklich...
ja, ich liebe meine "amerikanischen freunde" wirklich...

wer amerika erleben will waehrend eines asien trips braucht nur am wochenende nach itaewon gehen und er wird das beste und feinste an amerikanischer subkultur im reinformat erleben...und das beste ist eigentlich das die mp die ganze nacht ueber auch anwesend ist...weil sich halt unsere amerikanischen freunde dann ab und zu mal auch ganz gerne gegenseitig auf die fresse hauen!!!
ein ganz grandiose und sehr anmutigendes spektakel wenn zwei vollig betrunkene muskel gi proleten sich wegen einer koreanischen nutte (ich hasse dieses wort) pruegeln und ungefaehr noch mal 50 ebenfalls besoffene gi's drum herum stehen und ihren spass haben...
ja, fuer soziologische fallstudien ist das der "place to by"!!!
ich werde auf jeden fall bis zu meinem abflug nicht mehr in dieses amuesierviertel gehen...zu sehr ist es mir ans herz gewachsen...zu viel geld habe ich schon dort gelassen...und zuviel zeit!!!

aber bald bin ich ja wieder auf meinem geliebten kiez in hh!!! der ist eh viel schoener!!!

bye,bye

@mavie

ja liebe mavie, das mit dem "J" ist so eine sache..., bisher war ich immer nur betrunken in dieser lokalitaet und von daher lies es sich ertragen...aber ich kann nicht sagen das ich diesen laden favorisieren wuerde...!!!
...es gibt in unsere doch so schoenen hansestadt keine wirklich schoene "disko" (pressluftschuppen wuerde mein herr vater jetzt sagen) mehr, dafur aber um so schoenere bars...
z.b. gehe ich auch immer noch sehr gerne ins rossi oder ins better day project....
auch die bar hamburg finden ich sehr schoen!!!
wie ich lesen musste ist die zeit von brooke's motel vorbei...tja, das war doch klar, oder etwa nicht???
aber anscheind ist das kontor jetzt sehr gut geworden, wie steht es mit ihnen liebe mavie, waren sie dort in letzter zeit schon mal?
ich werde mir das mal anschauen, besonders das basement soll sehr angenehm sein...


toni oberweg *letzter tag im buero * - 15.12.00 at 02:58:15




Corvus!

WoooHooo!!!


Sasa - 15.12.00 at 01:48:45




erster: gibt es schon erben für die sammlung von Captain-Future bildern? also ich gerne...
außerdem: ja ficken erscheint mit auch eine lösung.....besser jetzt als 2001
desweiteren: lieber weitertrinken als weiterschreiben......


ultrasinus *dreamonlogout * - 15.12.00 at 00:11:16




FUCK THE PAIN AWAY!!!!
AUF AUF BRÜDER UND SCHWESTERN ZUM GROSSEN FINALE
SCHNELL NOCH MAL SEX IN 2000
WIRD WAHRSCHEINLICH NIX...VIEL ZU KOMPLIZIERT.
mir schwant, dass die loopleude alle viel zu viel wektagsaufen.ES IST SO LEER
HIER ... hallo


Henning Düsseldorf * - 14.12.00 at 23:42:09




beschreibend trinken!
alle 24 passagiere haben die nacht nicht überlebt.
der baulöwe hatte die ganze stadt unter kontrolle.
er wusste, noch lebende zu finden wurde mit jeder sekunde unwahrscheinlicher.
weinen,entsetzen
leichen, es wurden nur noch leichen geborgen.
es war ein fürchterliches erlebnis.
(protokoll aus der ard 22.00 katastrophendokumentation)
die armee erkennt, das man nicht alle arbeit den spezialisten überlassen kann

da fällt mir noch ein: morgen, freitag 15.12. DJ KOZE legt auf im studio 672
köln
du erkennst mich an dem rosenstrauss im revers
Gute nacht und schlafen sie schön traumlos


Henning Düsseldorf im Zimmer * - 14.12.00 at 22:08:56




LoopNavigator
Neuer Themenknebel der Woche:

großes Finale


MARiO @imloop.de * - 14.12.00 at 22:06:57




Auf dem Beipackzettel steht:

Warnhinweis:
Enthält 50 % Alkohol.


GüTeE - 14.12.00 at 22:00:52




Betrunken schreiben.


DeadlyMedicine Bielefeld * - 14.12.00 at 21:22:42




trinken, nicht schreiben.


docgonzo ludwigshafen * - 14.12.00 at 20:59:59




And with all of a sudden it seamed so easy to trace everything back to her, this brighter star in the universe...

In der Sylvesternacht des Jahres 1998/99 verließ ich die Radio Bar und fuhr zum M1. Dieser legendäre Club, der vielleicht als Einziger jemals über die Grenzen Stuttgarts hinaus bekannt wurde und seitdem leider nicht mehr existiert, lud damals zu einer letzten Party im alten Stückgutbahnhofsgewölbe ein. Mein Taxi blieb wegen eines Unfalls in der Hauptstätter Straße, im Verkehrsgedränge stecken und so erlebte ich die ersten Minuten des neuen Jahres auf der Rückbank eines beigen Mercedes der C Klasse. Das Radio spielte "Believe" von Cher. Ich war damals ebenso erstaunt über dieses Comeback wie momentan über das des 80er Jahre Sweeties Kylie Minogue. Beides im Kracht-Nickelschen Sinne ge-remodelte Starlets. Madonna soll kürzlich bei einem Konzert in NYC ein T-Shirt mit der Aufschrift "Kylie" getragen haben. Das paßt irgendwie zu ihr. Seit dem `89 erschienenen "Like a prayer"-Album bin ich ein großer Verehrer der one and only Madonna. Ich archivierte ihre Videos und Live Performances auf MTV, inzwischen füllen sie vier VHS-Kasetten. Bei jedem neuen Album war ich skeptisch, weil es so gar nicht zu dem passen wollte, was ich erwartet hatte und doch merkte man schnell, daß es groß war. Die Dom-Buchhandlung in St. Blasien bot 1995 ihr berühmtes Buch "SEX" für DM 100 an, ich hätte es damals wirklich kaufen sollen, inzwischen werden Originalexemplare für bis zu DM 1000 gehandelt. Als 1999 Ray of Light zum besten Album des Jahres bei den VMA's gekürt wurde und "Frozen" in power rotation gesendet wurde, gab es überall do-it-yourself mendhis zu kaufen. Momentan sieht man analog das Revival des Country-Looks und der Dallas-Frisur. Sicher ist Madonna das Idol unserer Tage und ich glaube nicht, daß sie jemals den unverzeihlichen Fehler begehen wird, inzwischen häßlich und uninteressant geworden, das Licht der Öffentlichkeit zu suchen. Madonna ist eher wie die unvergessene Dietrich, die als Diva in Erinnerung blieb und nicht als die alte Frau im Rollstuhl, die telephonisch bei der Sylvestergala 1989 mit einem ZDF-Reporter über die Babelsberg-Studios sprach. Persönlich glaube ich an Britney Spears, die momentan mindestens genau so schrecklich ist, wie die frühe Madonna in "True Blue" oder "Vacation" im 1986er Jahr. Erst kürzlich konnte man bei einem weiteren exklusiven Auftritt auf Madonnas T-Shirt den Namen "Britney" lesen....


P. Aristide - 14.12.00 at 20:53:55




Ich habe gestern den Zug nach Trier genommen um Daniel zu besuchen. Irgendwann eine Stunde nach Köln setzte sich eine Mutter mit ihren zwei Kindern zu mir ins Apteil. Die Mutter wirgte verwarlost. Als sich unsere Augen trafen sprach aus den ihren eine Angstwut die mich sehr erschreckte, ich mußte meine Augen abwenden. Nach dem wir eine Zeit gefahren sind begann sie mit ihren beiden kleinen Kindern ein Gespräch. Das Gespräch wurde zu einem Streit den Inhalt des Streites habe ich vergessen. Nur der eine Satz den sie ihren beiden Kindern, von dem das große vielleicht 6 Jahre war, immer wieder hingeschmissen hat, geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Sie sagte zu ihnen wütend und laut und immer wieder " Du willst mich wohl verarschen oder?" Das größere Kind antwortete " Nein, Ich will dich nicht verarschen" oder " Ich will dich wirklich nicht verarschen".

Ich habe gestern einen Film im Kino gesehen. Nach dem der Film zu ende war, ging ich über den Vorplatz des Hauptbahnhofs. Ich sahViele Menschen die hektisch in alle möglichen und auch unmöglichen Richtungen gingen. In ihrer Mitte blühte ein Kirschbaum sie überagend still vor sich hin.

Ich habe gestern ein Big Mac Menü gegessen. In einem McDonalds in der Nähe der Altstadt. Dort saßen mir zwei ziemlich junge Pärchen gegenüber(sie waren sicher noch nicht Achtzehn). Sie unterhielten sich recht angeregt und lachten sehr viel. Irgendwann stand einer der Jungen auf und holte sein Schwanz heraus um ihn den Mädchen zu zeigen. Die Mädchen lachten hysterisch und er setzte sich wieder hin.

Ich habe Gestern einen Freund besucht. Ich ging zur Tür des Hauses in dem ich meinen neuen Bekannten treffen wollte. Der Mensch den ich vor Zwei Tagen in einer Kneipe in der nähe der Städtischen Psychiatrie kennengelernt hatte, war einer von denen die ihr Gedächtnis gegen ein nicht enden wollendes Grinsen über die erstaunlichen Wandlungsweisen menschlicher Gewalt eintauschen mußten. Er hatte Schulden in Höhe von 60.000DM die man ihm aufgedrückte, nachdem man ihn dabei erwischte wie er eine weiße, ihm nicht gehörende Wand mit Farben seiner Wahl besprühte. Außer den Schulden besaß er noch eine Sehnsucht nach Liebe die er mit seiner Wandcolorierung verurteilt sah. Mein Interesse an ihm, war mein Interesse an Gewalt so wie das finden von Gemeinsamkeiten.
Nachdem ich bei ihm ankamm, an seine Tür klopfte und er wie verabredet öffnete nahmen wir unser Gespräch aus der Kneipe wieder auf. Wir sprachen unsere Wünsche aus,abwechselnt um durch das in unserem Gegenüber durch unsere Laute entstehende Echo zu erkennen wen und was wir in unserem Leben nennen und zu verlieren was und wer uns in unserem Leben nennt.
Nach einer Zeit schlug er vor hinaus zu Gehen, nach einem Drogenverkäufer zu suchen um etwas zu kaufen und ein Abenteuer zu bestehen. Ich war sehr angetan von der Idee und stimmte zu.
Wir gingen los fanden einen Verkäufer der uns unsere Wünsche von den Augen ablas und ansprach. Er nahm unsere Bestellung auf und besorgten sogleich die Stoffe derer wir oder unsere Wünsche oder beides oder nichts von beidem habhaft werden wollten. Wir gaben ihm unser letztes Geld und gingen los.
Zunächst blieb die Stadt, die Mauer gegen die unsere Bedürfnisse prallen, um dann in tausend andere Bedürfnissamen zu zerschellen. Doch es dauerte nicht lang, höchstens 2, 3 Blocks nach Süden bis sich etwas Änderte. Zuerst viel es ihm auf. Er deutete ohne sein sonstiges Lächeln auf ein Haus. Ich schaute auf das Haus welches einer von diesen Büropfeilen war und sah was er meinte. Die Türen und Fenster sprachen miteinander, und obwohl wir beide wußten das sie es nicht in unsere Sprache taten verstanden wir sie. Sie unterhielten sich oder vielmehr sie schimpften über die Menschen die auf ihrer anderen Seite ihrer Arbeit nachgingen. Ein Erstaunen das ich nicht Entsetzen nennen wollte befiel mich, hielt uns aber nicht davon ab das Haus durch die Tür zu betreten. Die Tür die mein Freund öffnete und nachdem er hinein gegangen war mir aufhielt entlohnte sich bei uns wie erwartet mit einer Salve der häßlichsten Schimpfwörter. Wir gingen trotzdem weiter. Innen in der Empfangshalle gab es keine Farben, man sah alles nur noch Schwarz und Weiß und es herrschte völlige Stille, außerdem kam man nur sehr langsam voran so als wäre die Schwerkraft hier stärker. Wir blieben hinter der Tür stehen und schauten zu wie ein gut gekleideter Mann von einem anderen eine Pistole über das Rechte Ohr gehalten bekam. Der eine drückte ab man hörte einen lauten Knall alles wurde wieder Bunt und der gut gekleidete andere viel zu Boden. Der Mann mit der Pistole lief zügig auf uns zu Richtung Tür, während der beschossene sein Blut auf den weiß gebliebenen Marmorfliesen rot und schön weil zufällig verteilte.

Ich habe gestern einen Apfel gegessen, völlig freiwillig und mußte anerkennen das er gut geschmeckt hat. Später wurde mir bewußt das ich deswegen jetzt immer nur, über vorallem heute aber auch morgen schreiben muß. Das ich jetzt in der Vergagngenheit nur noch über andere schreiben kann nicht mehr über mich oder meine Eindrücke.

Bill ließ sich wie jeden Morgen von seinem Chauffeur in seine Firma fahren. Er war der Big Boss eines Unternehmens mit 5Mrd. Umsatz im Jahr .Sein Chauffeur John B. bekam ein Monatslohn von 1530 Dollar, John war damit sehr zu frieden. Bill fand das John seinen Job gut machte ,doch eigentlich dachte er nie darüber nach. Sein Kopf war fast immer bemüht ,die Zahlen und Aktionen die seine Firma von der Vergangenheit in die Zukunft lenken sollten, aus dem Meer des Ungewissen in größere und stärkere Zahlen und Aktionen zu verwandeln. Bill war ein Gott der mit großem Geschick die Evolution von Geschäften leitete, wäre Bill unser Gott so würde er 65% unserer Handlungen zu einem ihm vorschwebenden Ziel führen und nahezu 90% zu einer Werterhöhung. Die fahrt in der Limousine lief wie immer ruhig und ohne ein Gespräch bei dem die Teilnehmer beide Insassen des Autos gewesen wären. John B. dachte über die Schlägerei nach die sein Sohn gestern mit einem Mitschüler hatte. Die Mutter des Gegners hatte Beth ,seine Frau angerufen und ihr erzählt das ihr Sohn mit zwei Rippenbrüchen nach Hause gekommen ist und das sie dafür sorgen will das Bill, sein Sohn von der Schule fliegt. Bill, der Manager, dachte an die Übernahme von der er hoffte das er sie heute in die Wege leiten könne. Bill sah noch einmal die Akten durch die er auf seinem Laptop gespeichert hatte und fühlte sich wohl beim Gedanken an die bevorstehende Vergrößerung seiner Macht. Er wußte das er ein paar tausend Arbeiter feuern muß um die Produktivität des neuen Firmenzweiges zu erhöhen, die Moralverletzung die das mit sich bringen würde sah er nicht, aber er sah ein Problem darin die Gesetze dahingehend zu beugen die Entlassungen durchzuführen ohne dabei viel Geld zu verlieren.
John B. fragte sich wieso sein Sohn so brutal zugeschlagen hatte und bog rechts in die Straße ein die zum Hauptgebäude von Bill's Firma führte. Hielt dann vor der Eingangspforte und beobachtete den Manager wie er seinen Laptop unterm Arm ausstieg und eilig zur Tür steuerte. Der reiche Bill öffnete die Pforte, und wurde innen schon von seinem Killer erwartet der eine schwarze glänzende Waffe auf dessen Kopf presste und sie von einer Kugel befreite die der Gott nicht überlebte.
John B. parkte den Wagen und wartete auf weitere Aufträge von Bill.

Nachdem sich der Killer selbstständig gemacht hatte, schuf er seine Aufträge, da er Killer war und nichts anderes konnte schon gar nicht aufhören Killer zu sein, aus seinem Moralverständis. Diesmal wählte dieses einen zu gierig gewordenen Geschäftsmann. Der Killer zog sich Seine schwarzen auffällig unauffälligen Sachen an, steckte seine Pistole ein und machte sich auf.
Er ging, die drei Blocks nach Norden bis zu dem hohen Büroturmgebäude in dem sein Opfer Arbeitete, zu Fuß. Es war noch früh und die Straßen waren voll mit eilig zur Arbeit strebenden Menschen die das Ziel des Killers verdeckten in dem sie ihn anrempelnd überholten. Die ruhe des Killers wurde durch keinen dieser Rempler gestört, denn er sah nur seine Aufgabe.
Er kam an und setzte sich in der Empfangshalle auf einen schwarzen ledernen Bauhaussessel, von dem er einen guten Blick auf den Eingang hatte. Dort wartete er auf den Geschäftsmann mit zum Boden gesenktem Kopf.
Ein schwarzes Auto fuhr vor und der Killer hob seinen Blick mit dem öffnen der hinteren Tür des Wagens. Das Opfer stieg aus ,bewegte sich auf das Gebäude zu und öffnete die Eingangspforte. Der Killer stand auf und ging seine Pistole ziehend auf den Geschäftsmann zu, hielt sie an seine Schläfe drückte ab. Das Opfer sank zu Boden und der Killer ging durch zwei, von dem was sie gerade gesehen hatten, erstarrte Junkies zur Tür und nach Hause.



Tobias Düsseldorf * - 14.12.00 at 19:56:21




Ich soll meinen eigenen Nachruf verfassen. Mein Arbeitgeber verlangt es von mir. Das ist durchaus nicht ungewöhnlich und in bedeutenden Institutionen nicht unüblich. Professoren des englischen Universitätsstädtchen Cambridge, sowie die Mitglieder des englischen Königshauses, tun es. Es hat auch Vorteile: zum einen kann man an die Ereignisse und Fähigkeiten erinnern, auf die man besonderen Wert gelegt hat, zum anderen wird es den Hinterbliebenen erspart, dergleichen tun zu müssen. Ich kann es Ihnen nur ans Herz legen, es ist eine durchaus spaßige Übung:

Lord Konstantin, unser Licht im hellem, der große Verachter der Tugend, ist am XXXX nach Blitzschlag/ bizarren Sexspielchen mit Raubkatzen/ Gift im Kaffee/ Treffen mit Dieter Bohlen (bitte entsprechend wegstreichen) von uns gegangen. Er war ein begnadeter Taugenichts der es Zeit seines Lebens schaffte, daß sinnlose mit dem nebensächlichem zu Verbinden. Er war ein fettes Kind, daß schon früh lernen mußte, wie man auf den Garten des Union Clubs scheißt. Seine Jugend war beispielhaft für eine Generation, die voller Selbstbewusstsein ihre Träume in das 21. Jahrhundert hineintrug: er log begnadet, betrügte kompromißlos, spickte mutig, nur um jegliche idealistische Ambition frühzeitig zu begraben und um sein Schaffen auf sein Lebensziel zu konzentrieren: dem Ficken. Nach abgebrochenem begonnenem Studium der Literatur wurde er von M abgeworben um seine Laufbahn im Geheimdienst seiner Majestät einzuschlagen. Als Geheimagent kamen seine größten Talente voll zur Entfaltung, seine innere Leere wurde also nur noch durch seine äußere Oberflächlichkeit übertroffen. Er diente seiner Majestät beispielhaft, so werden ihm z.B. die unehelichen Kinder von Franz Beckenbauer und Jennifer Elvers zugeschrieben. Er ist der Verfasser von Meilensteinen der Literaturgeschichte wie "Der Foxtrott und der Hagebutt" oder "Da, ein Auto!". Konstantin hat in seinem Leben viele Menschen berührt, vor allem unsittlich. In unserer Reihe findet sich durch sein Ableben eine Lücke, die sich nahtlos schließen lassen wird. Er hinterläßt einen Dachshund "Luzifer" und eine Beeindruckende Sammlung von Captain-Future Bildern.

Good night sweet prince, and may the flight of angels sing thee to thy rest.


Konstantin im T-Punkt * - 14.12.00 at 18:38:37






www.pop.ac

und dazu

'colorblind' von 'counting crows' - passt zum goettinger Wetter,
nicht zu der Seite!


dan goettingen * - 14.12.00 at 17:47:56




toni:
You became the Light on the dark side of me.

Wie nett, mit Ihnen über Hamburgs In-Läden zu plaudern. Was halten Sie vom "J´s"?


Mavie Hoerbiger * - 14.12.00 at 17:10:08




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pawl hoffnungsvoll * - 14.12.00 at 16:57:00




verehrter p. aristide,
darf ich ihrem post entnehmen, dass Sie für meine heimatzeitung, die main-post, arbeiten? leben sie im mir oft unsäglich gehassten, doch heimatlichen würzburg? besteht in den tagen des christfestes die möglichkeit eines treffens im schlechten chase, oder im noch schlimmeren haubelshofer?


Sebastian erfurt * - 14.12.00 at 16:45:54




ich wollte es ja nicht zugeben, aber gestern war ich nach ca. 5 jahren abstinenz mal wieder im museum für zeitgenössische milieustudien und inneneinrichtung (ikea). natürlich habe ich dort nur gegessen und nichts gekauft. es ist immer wieder sehenswert. besonders süß sind die erstausrüsterinnen mit ihren mamis. natürlich haben sie keinen blick für junge herren, die töchter meine ich.
ich stehe zu meinen schwächen: einslivehörend mit dem tdi-kombi in den media-markt und schnurstrax zum neuheiten-ständer.
noch ne test-frage: wen bringt ihr hier mit dem zweitausendeins-merkheft in zusammenhang?



HalfManHalfBiscuit - 14.12.00 at 16:44:35




@tomtom

ich werde dir gerne ein flasche mitbringen...
...aber lass dir gesagt sein, das zeug kann man noch nicht mal zum mixen verwenden!!!
obwohl man kann fruechte da drin einlegen! muss man halt dann nur mindestens drei monate in grossmutters einmachglaessern ziehen lassen...
ginseng geht auch...



toni oberweg *noch ein wochenende in seoul * - 14.12.00 at 15:54:01




Lieber Corvus,

die Manufactum-Produktbeschreibungen ähneln ein wenig den Weinempfehlungen bei Jaques´Weindepot.
Sag ehrlich: Bist Du auch dafür verantwortlich?


@ Vanity:

Tom Waits im Auto hören ist wie mit Jumbo-Popcorn-Tüte und Melodie Handy ins Theater gehen. Waits bitte immer nur zuhause und betrunken hören.
Am besten Chivas regal, das ist auch Tom´s favourite und läßt die ganze Sache noch ein bißchen authentischer rüberkommen.


@ Halbkeks (danke, Corvus):

Auch immer schön: Kleinscheiß von Ikea, z.B. Rattanuntersetzer, 100er Pack Teelichte, Tablett aus Eschefunier (damit ich Dir Sonntags das Frühstück ans Bett bringen kann) oder ein Sofakissen.






DeadlyMedicine Bielefeld * - 14.12.00 at 15:15:48




I read the book, I didn't see the movie ...

"Sekunde noch" winkt der Redakteur in seinem Strickpullover ab, während er gerade seine (natürlich !) blonde Volontärin damit beauftragt, ein paar Photos von einem Plüschhasen zu machen. Ich warte genervt bis die beiden fertig sind, die Lokalredaktion ist schrecklich überheizt und ich wische mir den Schweiß von der Stirn. Endlich hat die Blonde verstanden, was ihr Chef will und läßt uns alleine. "Also ..." beginne ich wieder, werde aber sofort vom melodischen Getute des Telephons unterbrochen. Der Redakteur bedeutet mir mit einer flüchtigen Geste zu schweigen. "Ja...(Pause)...ja..(längere Pause)..machen wir...". Ich mustere unterdessen interessiert das Bild hinter dem Schreibtisch und überlege krampfhaft, wie nochmal dieser amerikanische Maler mit den Comic-Enten heißt, aber der Name fällt mir einfach nicht mehr ein. Nach einer Weile ist der Redakteur schließlich fertig und hackt noch schnell irgendwas in sein Outlook, bevor er sich mir mit der Frage: "Wie hieß der noch gleich...?" zuwendet. "Oswald," antworte ich, "Georg M Oswald". Der Redakteur, ich erkenner erst jetzt die lustigen Weihnachtsmann-auf-Rentierschlitten-Motive seines Pullovers, klebt mehrere gelbe Post-it Zettel an seinen Monitor. "Muß man den kennen ?" Ich weiß zunächst nicht, wie, bzw ob ich überhaupt ich auf diese Frage eingehen soll, führe dann aber aus, daß besagter Herr Oswald aus München komme, Schriftsteller und Anwalt sei und heute bei einer Lesung seinen neuen Roman vorstellen werde. Der Redakteur hört natürlich gar nicht mehr zu, in Gedanken geht er bereits das Interview mit Vertretern der städt. Verkehrbetriebe durch. Vielleicht denkt er aber auch an seine ihm Rentier-mit-Weihnachtsmännern-Pullover kaufende Freundin, die an der Volkshochschule Kurse für Alzheimerpatienten gibt und die er deswegen heute abend erst spät sehen wird. Ob sie sein Essen wieder, in Tupperware verpackt, in den Kühlschrank gestellt hat ? Während er sich entschließt, doch lieber zum asiatischen Fast Food Stand um die Ecke zu gehen und dort "Vier Köstlichkeiten" zu bestellen, kramt er in seiner Schublade herum. Auf mein erwartungsvolles Schweigen hin sagt er dann: "Recht so, dann gehen Sie hin und schreiben mir was drüber. Maximal zehn Zeilen bitte, das können Sie dann nachher der Ackerschmidt geben." Damit ist die Sache für ihn erledigt. Ich gehe zur Lesung in diesen Buchladen mit dem blöden Namen "Neuer Weg" und schreibe also brav meinen Artikel, schlag eine Kleinigkeit, bei der ich mir nicht mehr ganz sicher bin, im "La Roche" nach, kürze hier, schmeiße da etwas raus und warte auf den Rückruf.
Stattdessen am nächsten Tag der knapp dreißig-zeilige Artikel eines anderen.
"Tough luck" sage ich mir und beschließe, zukünftig nur noch Nikolaus- oder Osterhasen Krawatten zu tragen.

www.mainpost.de/nl2view/?id=BYC0F


P. Aristide - 14.12.00 at 15:12:09




Boh, wie mich das aufregt:
Man lese heute mal in der Abendzeitung München
Philipp Maußhardt über
Thomas Drach, den Reemtsma-Entführer.
Unglaublichster Freisler-Volksgerichts-Jargon.
Dieser Maußhardt ist eine derart unverstellte Verkörperung
arroganter Menschenverachtung
im geifernden, pseudolinken Gutmenschenkostüm, daß es einen friert.
Fanatischer Volldepp, der immer weiß, was Sache ist.

Und was Reemtsma betrifft: Ich wäre auf meine
Entführer ja auch sauer und würde sicher auch meine
Rachephantasien ausleben. Aber irgendwann würd
ich mich anfangen, zu schämen, daß ich jahrelang
die Gazetten fülle, und zu jedem Thema Senf abspritzen
darf, bloß weil ich ein Tabakmultimillionär bin,
der mal 30 Tage eingesperrt gewesen ist. Und
tatsächlich bei sehr viel besseren Bedingungen als
Drach in Argentinien.


Deepluzie m * - 14.12.00 at 14:45:55




Would you know my name

if I saw you in heaven

could it be the same

if I saw you in heaven

I must be strong

and carry on

`cause I know I don`t belong

here in heaven








Philipp Klupp München * - 14.12.00 at 14:26:12




Heute morgen...

... fand ich endlich die bei Amazon bestellte Tom-Waits-CD in meinem Briefkasten.

Und nun weiss ich auch mit einem mal, wie ich Weihnachten verbringen werde:

Ich werde das Radio anschalten... einen Sender mit Dauer-Verkehrsnachrichten über Geisterfahrer suchen... und dazu werde ich meine neue CD einlegen.

Wunderbar.

(Und Du... bist Du jemand, der im Roadster der aufgehenden Sonne entgegenfährt, und dabei Jamiroquai hört... oder fährst Du durch den Regen, im Trabbi auf einer Landstrasse, und hörst dabei Tom Waits?)

(HALLO an den ganzen Loop und Dank an MARiO!)


Vanity - 14.12.00 at 14:14:46




Der MOJO-Club hat doch nur am Wochenende auf. Ich weiss nicht, wie es mit der MANDARIN Lounge ist, aber die ist eh besser, göttingensis, als der Club. Obwohl jetzt darin der VIALA-Spot gedreht worden ist.
*
Sasa, das war ich mit den Rechtschreibfehlern, aber ich wurde dann ja als Moses Pelham darfestellt und ihr als Xaviers, und seitdem lasse ich das mal.
*
Gestern haben wir bei der Referats-Weihnachtsparty nur selbstgemachten Glühwein getrunken, und da haben Eloise und ich lieber gekifft. Das Gras war nicht gut; es ist nicht gut, wenn man nach einer halben Stunde weiterkiffen muss, weil die Wirkung nachlässt. Zuhause hat Eloise dann noch eine Tüte gebaut, und das Gras war richtig exzellent. Ich musste dann aber noch Früchtetee trinken, bevor ich schlafen ging.
*
Jetzt hätte ich natürlich gern noch so eine Flasche von Toni mitgebracht bekommen, aber wahrscheinlich steht er gerade noch auf einem Flughafen irgendwo in Deutschland und wartet darauf, dass er abgeholt wird...
*
Ich schreibe ammer immer noch an diesem Hamburg-Text. Und mir ist komisch bei dem Gedanken an Andrzej: wie er nun den Loop verfolgt. Und immer wenn ich an Andrzej denke, erinnere ich mich an den Elbstrand. Und an diesen Ausblick aus seiner Wohnung auf den Hamburger Hafen. Und dann kommt dieser Gedanke, dass Andrzej mal endlich nach Bochum kommen sollte. Denn Andrzej ist mein Lieblingspole. Und überhaupt ist er sehr cool&sexy. Ich frage mich, ob er wohl noch die Zahnspange hat.
*
Nachtrag vom Wochenende (der einzige):
als wir zehn, um sechs Uhr früh, am Dortmunder Hauptbahnhof standen und auf unsere S-Bahn warteten, wir zehn Trash Crasher, der eine im Lackanzug, der andere im grünen Kleid von Eloise, sie selbst in ihrem grünen Negligé, ich in einem T-Shirt, auf das 1993 recht viele Menschen aus Norwegen sich verewigt haben, als ich damals an der türkischen Ägäis war, und einem grün-beigen Hemd aus den Siebzigern, als wir da standen, unterhielt ich mich mit Ingo, mit dem ich in dieser Nacht geknutscht habe, obwohl er hetero ist, und wir tranken JÄGERMEISTER aus Peters Literflasche, und er sagte mir, dass er das super fände, weil ich so cool bin, obwohl ich vorher unten im Bahnhof an einem Entwerter eingeschlafen war, weil wir zwar viel Speed gezogen, aber noch mehr getrunken hatten, und es war verdammt kalt. Das weiss ich noch. Viel mehr nicht. Nach langer Zeit das erste Mal nicht im LUMEN an einem Samstag.


TomTom Afterdays * - 14.12.00 at 13:45:55




Danke an ultrasinus für die Errinerung an die grandiose URL:www.superbad.com.


pawl www.superbad.com * - 14.12.00 at 13:38:22





I can feel it and watch: www.superbad.com


ultrasinus - 14.12.00 at 13:04:33

:

die grauen zwerge

(für zwei aussätzige damen)


eingezwängt steh ich
betäubt
vom höllenrattern
die luft wird schwer wie
öl
ein dunkler schlund
gähnt rasend mir entgegen
ich will
ich kann nicht fliehn
denn
eingezwängt steh ich
von grauen zwergen
starr
gesichter wie beton
leblosigkeit
gleich werde
ich verschlungen

:


algostinus der aus-sätzige * - 14.12.00 at 12:17:05




Völlig falsch, Halbkeks. Aristide ist unschuldig, denn ICH schreibe die Manufactum-Katalogtexte. Hier der Beweis:

Loop
Der Loop wurde im Jahr 1899 in Wuppertal gegründet, und bis heute richtet sich der Ehrgeiz der Loopster darauf, das Beste zu schreiben, was auf dieser Welt geschrieben werden kann. Die Betrachtungen über Ausscheidungen, schlechte Kneipen und gute Platten begründeten den exklusiven Ruhm dieser Institution, die nicht zuletzt darauf beruht, daß nach einer alten Tradition alle Loopschreiber in heruntergekommenen Bahnhofsgaststätten requiriert werden. Und so ist der Loop seinen drei eisernen Prinzipien Alkoholkonsum, Drogensucht und Selbstüberschätzung bis auf den heutigen Tag treu geblieben.


Corvus Es gibt sie noch, die guten Worte. * - 14.12.00 at 11:01:45




If you wanna know me,come and see. I would like to show you,
If you wanna reach me, you can try. I would like to contact you!
Sturmzerschlissen in Düsseldorf...
Habe gerade mein total komisches Passwort vom Schlüsselmeister bekommen...
klopf klopf...Ich bin jetzt da.


Henning Düsseldorf im Zimmer * - 14.12.00 at 10:38:12




danke corvus, bin begeistert. nach sowas hab ich gesucht. manufactum schreibt sich mit c, daher hab ich es gestern im netz nicht gefunden. habe übrigens hier einen schreiber im verdacht auf 580,- basis bei manuf. die texte zu schreiben.
eben bekomme ich den "antifa-taschenkalender" (bezeichnung auf dem titelblatt). der ist sensationell!! macht in jedem meeting (oder "vernetzungstreffen" wie die das nennen) mehr her, als das neueste nokia oder palm-teil. der kalender kostet 12,- und er hat so einträge wie "3.10. annexion der ddr..." oder "16.12. aus solidarität mit der "radikal" demonstrieren in hamburg 7000 menschen (1999)". weiterhin werden tips zum sicheren telefonieren gegeben, weil der vs ja immer mithören kann. auf der letzten seite hat es noch einen menstruationskalender (leider nur einen!). was fehlt, ist das datum an dem horst mahler von der raf zur npd übergetreten ist. kleiner schönheitsfehler.


HalfManHalfBiscuit - 14.12.00 at 10:26:12




Hallo Halbkeks,

dir kann geholfen werden:

Der Dux-Präzisionsbleistiftanspitzer. Mit Einstellschraube, aus Messing, in einem Lederetui. Dieses Geschenk erlaubt eine weite metaphorische Deutung. 18,-- DM (bei Manufactum).

Drehbare Mini-Sternkarte von Kosmos. Ein sowohl romantisches als auch praktisches Geschenk. Auch der Beginn der sog. "bürgerlichen Dämmerung" kann abgelesen werden. 14,80 DM

Briefmarken Deutsches Reich "Gott strafe England ! ohne Gummi" Auch über dieses Geschenk könnte längere Zeit nachgedacht werden. Bei e-bay, http://cgi.ebay.de/aw-cgi/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=520954065, Mindestgebot 15,-- DM

Der Loop als Book-on-Demand bei Libri. Ab 20,--DM, allerdings für 25 Stück. Vielleicht ist es ja noch möglich, einige Taschenkalender Faschismus, Rassismus, Bulimie umzutauschen.

Die Geschenkstrategie hängt ja auch davon ob, mit wie vielen Frauen du im Jahreslauf "mal was" gehabt hast bzw. "die in einen verliebt" waren. Zu kürzen ist diese Anzahl um diejenigen, die sich am 23. denken: "Nee, dieser Halfmanhalfbiscuit ist echt scheiße, wirklich." Ansonsten droht die Gefahr, daß deine Wohnung mit Präzisionsbleistiftanspitzern, Sternkarten, Englandohnegummi und Loopbüchern vollgeräumt ist und wieder nur dein ältester Freund vorbeikommt, der schon eine Unterhose hat.


Corvus ...hilft immer gern * - 14.12.00 at 09:57:47




danke dan für die anregungen. ich denke es ist etwas unsensibel einem mädchen ein bukowksi-buch in so einer situation zu schenken. der parker ist auch etwas zu werbegeschenklastig ("wir bedanken uns für die gute geschäftsverbindung und...").
jungs-geschenke habe ich genug. z. b. verschenke ich dieses jahr u. a. einige unterhosen von den berliner verkehrsbetrieben ("krumme lanke"), DM 22,90 (bvg-online.de glaube ich), den taschenkalender: faschismus, rassismus, sexismus 2001 (amazon, DM 7,90).
weitere ideen für mädchen-geschenke?


HalfManHalfBiscuit - 14.12.00 at 08:46:53




schock ! MOJO hatte geschlossen, unfassbar !!


göttingensis frustriert * - 14.12.00 at 04:30:47




Auf einer Reise durch Äthiopien lernte ich letztes Jahr den Ephrem kennen. Er war ein zartgliedriger kleiner Junge, der wohl ins fünfzehnte Jahr ging. Seine Familie war aus dem damaligen Eritrea vor den Kriegswirren geflohen, später aber doch in die alte Heimat zurückgekehrt. Der Ephrem lernte gerade fleißig aus einem zerlesenen Penguin Book sowie mehreren alten Schulbüchern englisch. Wir unterhielten uns so gut es ging und irgendwann bat er mich, ihm etwas zu erklären. Es hatte mit der Weihnachtsgeschichte "A christmas carol" von Dickens zu tun, die ich bis zu diesem Zeitpunkt zwar nie gelesen hatte, mich jedoch sicher wähnte, da ich natürlich die herzige Disney Version kannte. Seine erste Frage, die sich auf den "Winter" bezog, von dem er da ständig lese, konnte ich noch halbwegs mit einem Verweis auf Ernte- und Wachstumsperioden beantworten, schwieriger wurde das Ganze jedoch, als er mit dem Finger auf das Wort "Snow" deutete. Nach verschiedenen hilflosen Erklärungsversuchen, erinnerte ich mich des Eiswürfels in meinem Glas, fischte ihn heraus und meinte, daß im Winter die Landschaft damit vollkommen bedeckt sei, weil es so kalt wird in Europa. Der Ephrem sah mich nur ungläubig an und als ich ausführte, daß der Schnee sich manchmal meterhoch türmt und orange lackierte Fahrzeuge mit Blinklicht die Straßen freiräumen müssen, damit die Leute zur Arbeit fahren können, stand er plötzlich auf. Er dachte wohl ich machte mich über ihn lustig und sagte entrüstet: "that is not possible, people would make annihilated".
Für ihn konnte es das nicht geben, ein milderes Wetter, das kannte er schon aber eine solche Kälte, daß sie Flüsse, ganze Seen zufrieren läßt...nein.

Im Geographieunterricht der neunten Klasse hatten wir die damals gerade untergegangene UdSSR behandelt. Ich erinnere mich noch an die Passage über den sibirischen Winter. Dort hieß es, daß es in Sibierien so kalt werden kann, daß der eigene Atemhauch mit einem rauschenden Ton zu Kristallen gefriert, die dann zu Boden fallen, um klirrend zu zerbersten. Dieses Rauschen aber nennen die wenigen dort lebenden Menschen "Das Sternenflüstern". Die Vorstellung faszinierte mich unendlich, sie hatte etwas Schönes in sich und manchmal, wenn es nachts sehr kalt war und die Luft leicht nach Schnee roch, atmete ich ganz vorsichtig aus, um den Dampf gefrieren zu sehen. Natürlich geschah es nie. Das ist meine Vorstellung von einem sibirischen Winter: endlose Weite des Landes ebenso wie des Himmels, inmitten ein verlorenen einsamer Wanderer im Schnee, dessen Atem der ihn umgebenden Luft für einen kurzen Moment ihre Unsichtbarkeit nimmt, wie ein Standbild. Bis zum heutigen Tage habe ich dieses "Sternenflüstern" nie gehört und vielleicht will ich es ja auch gar nicht, weil mir so dieses traurige Bild bleibt


P. Aristide - 14.12.00 at 03:08:48




Was sich liebt, verletzt sich. Bäh, ist das ein banaler Gedanke, sagte Er sich fest, genau so an der Theke der Bar verschraubt. Ist das der Alk oder schon der Henkersschalk? Er mußte aufstoßen:
Ist aber doch wahr, aber warum bloß? Ist doch ganz einfach, antwortete Er sich, denn es war auch niemand sonst da, der ihm hätte antworten können.
Aber warum bloß? Es ist halt sonst keiner da, mit dem man sich anlegen kann. Stimmt nicht, berichtigte Er sich sofort selber, mit sich selbst kann man sich ja auch immer anlegen.
Aber warum bloß? Aber dann war Sie plötzlich verschwunden gewesen und Er hatte nichts mehr zu tun in den Abendstunden, höchstens mal schleifige Buchstaben kritzeln und dann Schmidt schauen und das gerissen und HoHo! finden.
"Scheiße, die kann mich mal", rief Er promillelesk laut und die stark geschminkte Dame neben ihm an der Bar flötete: "Hey, Kleiner, darauf trinken wir einen."


Aspera *about you * - 14.12.00 at 02:13:04




verzweifelt, alleine, betrunken, neuen haß entwickelnd und jetzt zum einschlafen hörspiele hörend....
aber euch trotzdem viel spaß....z.b. im mojo


ultrasinus *cold blows the wind over... * - 14.12.00 at 01:44:54




trotz aller anregungen; gleich gehts ins MOJO. mittwochs lau, na und ?


göttingensis jetzt endlich in HH * - 14.12.00 at 01:24:07