loop Archiv #35 (14.3.-20.3.2000)
Loopfragment 14.03.00 at 07:38:13 bis 16.03.00 at 14:47:32
Rest ist verschollen....
anders als im pool sind hier die neuesten einträge oben
loop Archiv #34,loop Archiv #36
loop
Perfekt World 2.26
Marti schwieg und zündete sich auch eine Zigarette an.
'Die Geschichte, an der Du dran bist...'
'Ja?'
'Gibt die was her?'
'Schwer zu sagen.'
'An was arbeitest Du?', fragte Eiseisbaby.
Marti machte eine wegwerfende Handbewegung.
'Irgendein Mädchen. Ist aus dem Krankenhaus
entlaufen.', sagte er. 'Und sonst: Der übliche Kram...'
'Aus dem Krankenhaus?'
'Ja. Und der Witz dabei: Sie lag eigentlich im Koma.'
'Klingt doch ganz vielversprechend.'
Ihr Gespräch wurde unterbrochen: Eine junge Frau trat hinzu und legte ihren
Arm mit einer leichten Handbewegung um Martis Hals. Sie hatte hübsche
dunkle Augen, halblanges braunes Haar und ein junges Gesicht mit vielen
Sommersprossen.
'Na, was gibt es hier zu besprechen?', fragte sie .
*
eiseisbaby München, Bayern, - 16.03.00 at 14:47:32
....gestern Berlin... was ist aus Berlin geworden! Ich freute mich wirklich
sehr am Morgen und am Tag zuvor darauf, mal wieder durch das Brandenburger
Tor zu gehen, den schönen, neuen Reichstag zu besehen und dann auf dem
Ku'damm die ganzen wunderbaren Geschäfte zu durchforsten, das Ganze mit
Nadine. Aber Berlin ist nicht mehr Berlin. Berlin ist irgendwas anderes,
ekliges... so unübersichlich, modern, weltoffen, irgendwie sehr
verarschend.
In den Reichstag konnte ich nicht, durch's Tor ging ich, aber ein tolles
Gefühl war das nicht gerade, und statt auf den Kurfürstendamm zu gehen,
hielt der Bus am Potsdamer Platz und wir mussten dort fast 3 Stunden
verbringen. na sjupa.
Jetzt ist der kleine schwule Hund meines Onkels wieder da. Ich wollte ihn
begrüssen, doch er besprang statt dessen Reggies's Bein und nahm keine
Notiz von mir. Reggie ist sehr verunsichert... dabei ist er viel grösser!
Der kleine hängt an ihm wie eine Klette, lechtz, hechel... Reggie ist
hetero, tut mir leid, Micky!
Chrissy , "achgottirgendwohalt", - 16.03.00 at 14:21:31
Andreas Scheffler "Der Kanzler und die Feinfühligkeit" (Frühjahr 1992)
Bekanntlich ist Bundeskanzler Helmut Kohl nicht besonders feinfühlig im
Umgang mit Kollegen. Bei einem Streit um Kompetenzen wurde ihm schließlich
von dem Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Schäuble vorgeworfen, er würde an
seinem Stuhl kleben, worauf Kohl antwortete, das müsse er gerade sagen. Als
Schäuble einwarf, dieser Vergleich würde allerdings hinken, entgegnete der
Kanzler schlagfertig: "Du tust ja nicht mal das."
Salbader the-real-world.de, - 16.03.00 at 14:17:19
An die Radfahrerin:
Die Berliner sind ungeduldig: Der Frühling interessiert sie schon gar nicht
mehr! Imagine that! Jetzt wollen sie schon den Sommer! Der kommt auch. Bei
mir begann er ja schon, vielen Dank noch einmal. Heute beim Heimweg von der
Pappelallee träumte ich schon wieder über Interpretationen und Variationen.
Du weißt ja, wie das ist. Jetzt vergiß mich aber auch bitte wieder.
P.S.: Solltest Du was zu lesen brauchen, kann ich "Zwei blaue Vögel"
empfehlen von D. H. Lawrence. Diogenes, in dem etwas sperrig benannten Band
"Die Frau, die davonritt". "Beautiful Stranger" von Madonna kennst du ja
schon. Als Erinnerung.
Polaroids from the Dead - 16.03.00 at 14:16:50
Ich liege noch in meiner warmen Kuhle, drogenschwer und körpermüde, aber in
meinem Kopf läuft es Amok. Ich brauche gar nichts denken, es denkt mich.
Immer im Kreis herum, wie die Zirkuspferde in der Manege, angepeitscht von
einem unsichtbaren Dompteur, der die Richtung vorgibt: Und jetzt alle
drehen, und durch die Mitte, und: Applaus! Da wippen die Federbüsche auf
den Ponyköpfen, und ich denke: Immer im Kreis rum, wo ist denn da das
besondere, das kann doch jeder. Von der Empore scheppern blechern die
Trompeten, Fanfare, Tusch, Klingeln.
Am Telefon ist Stefan, natürlich. Ich lasse die Artisten durch den Vorhang
abtreten, unter frenetischem Beifall, und fokussiere die eine Gestalt, die
nun im Scheinwerferkegel steht, unter Trommelwirbel und ohne
Sicherungsseil.
"Ich dachte, ich hör mal, wie es Dir geht", sagt der Clown, und ich male
mir schallendes Kinderlachen dazu aus.
"Ganz gut", sag ich.
"Das klingt aber nicht sehr überzeugend." Stefan hat eine spitze Mütze auf
und hat die Kinder gefragt, ob sie auch alle da sind.
"Jaaa! Ich bin da!" Ich muß kichern. "Ich glaub nur, ich bin noch nicht
ganz nüchtern und wach und so."
"Versteh' ich. Ich auch nicht." Das Schlimmste an Pädagogen ist, daß sie
immer so verständnisvoll sind, und dann, wie aus dem Nichts, werden sie
plötzlich streng und bringen ihre Kinder zur Raison: "Wir müssen reden."
"Muß das jetzt sein? Sofort? Ich muß noch duschen", lüge ich. "Und
Frühstück, und so. Gib mir noch ein paar Stunden." Natürlich sollten wir
reden. Hallo Stefan, sag ich ihm, ich hab zwar gesten mit dir gevögelt,
aber nimm das nicht so ernst, du bist eigentlich nur mein bester Freund,
das verstehst du doch, oder? Und weil er Pädagogik studiert, werden wir an
uns arbeiten und eine Lösung finden, bei der wir beide einen Schritt
aufeinander zugehen. Bei denen ist das Weltbild wirklich so einfach.
andrea frankfurt, - 16.03.00 at 13:30:39
Mamma, der Charly hat gesagt mit VNQ geht es voll den Bach runter.
Darf ich jetzt raus und Autos Angeln ?
Who the fuck is CHARLY ?
Was ist VNQ ööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööö, - 16.03.00
at 13:21:33
habe noch eine rolle
habe gelogen
habe geld gewolt
habe provoziert
habe schuld
habe aufgegeben
habe sehnsucht
habe noch acht stunden
habe viel bock
habe kein kondom
habe mir nichts dabei gedacht
habe trotzdem gelacht
habe soviel
habe nichts
habe geschrieben
rudi aus hamburch, - 16.03.00 at 13:13:36
Glamorama ist kein gutes Buch. Auch werkimmanent betrachtet. Schon wie der
Übersetzer aus dem Buch im Literarischen Colloquium vorgelesen hatte
zeigte, wie wenig er selbst davon verstanden hatte. Der erste Teil ist ein
Rausch - über Fahlheit, aber ein rauschhaft geschrieben. Dann kann man es
einige Seiten, nach dem Patrick Bateman aus American Psycho auftaucht, auch
wieder abbrechen.
das literarische null-nett - 16.03.00 at 13:00:13
"Die Puppe erwacht mit einem grotesken Sprung zum Leben in dem eisigen
Raum, kreischt,
bäumt sich auf, wieder und wieder, sie erhebt sich von dem Stahltisch, die
Nackensehnen spannen sich,
purpurroter Schaum quillt aus dem After, in den ebenfalls ein Draht führt,
größer, dicker. Um die Räder an den Tischbeinen
liegen weiße Handtücher, sie sind voller Blut, manches davon ganz schwarz.
Etwas das aussieht wie ein Stück Eingeweide, tritt
langsam, wie von selbst, aus einem anderen, breiteren Schnitt quer über den
Bauch der Puppe.
Es ist, wie ich sehe, kein Kamerateam im Raum."
Bret Easton Ellis, Glamorama
wie soll ich Bret Easton Ellis verteidigen? Glamorama ein gutes buch, aber
meine freunde verachten mich,
schimpfen mich perversling, was soll ich sagen, meine argumente sind
aufgebraucht.
hilfe, bitte!
mayer lu, - 16.03.00 at 12:53:15
Loglevel NULL:
FATAL SERVER ERROR. VNQ lahmgelegt. Kreislauf-Achterbahn und
Schwitzgesicht. Diese englische Lektion ist Thema des Tages.
CHARLY münchen, - 16.03.00 at 12:17:54
Als ich vormittags aus dem Haus trete, schneit und stürmt es wie schon an
den letzten Tagen. Trotzdem: ich gehe zum Bäckerladen mit der
unfreundlichen Verkäuferin - Bäckerin ist die ja nicht - und kaufe mir
Apfeltaschen von gestern. Wieder zurück aus dem Sturm mache ich mir schönen
Kaffee und esse die Apfeltaschen. Gucke dabei "Wolffs Revier" in der
tausendsten Wiederholung.
Schnell zur Straßenbahn. Fahre zu meinem Nebenjob in der IT-Branche (welch'
kryptisches Wort), der heute erst Mittag anfängt.
Spätzünder, der ich bin, lese ich erst jetzt, im Jahr 2000, "High
Fidelity". Der Straßenbahnfahrt tut das dennoch gut. Manchmal kommt jetzt
zwar die Sonne raus, aber die Stadt bleibt so oder so trist. Also lieber
Hornby lesen.
Als ich aus der Bahn aussteige, walzt eine Wolke aus Schnee heran. Es weht
wieder der Wind. Mir flattert der Hosenstoff um die Beine. Komme mir seit
Tagen vor wie auf einem andern Planeten. Wie in einem Science-Fiction-Fim.
Als hätte es nie die Sommernachmittage im Schwimmbad gegeben. Als hätte ich
nie mit A. im Park ein Sektfrühstück veranstaltet.
Ist das noch die Welt, so wie ich sie kenne?
wonderwall Leipzig, - 16.03.00 at 12:13:46
Generation Porsche.
eiseisbaby München, Bayern, - 16.03.00 at 11:56:14
Lieber Eckhart Nickel,
Sie sagen es. Auch mir war dies in der letzten Zeit nicht sonderlich
angenehm erschienen - aber beizeiten lohnt auch die Abgrenzung, wie ich
finde. Und schließlich leidet bei alldem der Text.
Leider wirkt so etwas nicht sonderlich vorteilhaft, man kennt das. Nun aber
ist alles gesagt, und es ist hoffentlich Platz für etwas Erfreulicheres.
Fernando Offermann - 16.03.00 at 11:51:44
oki, und jetzt zum Versöhnen Kate Bush: "The Man with the Child in his
Eyes." - Love you lots.
20th Century Classics - 16.03.00 at 11:32:34
Sicher, sicher. Soviel war sicher. Er würde versuchen sich durchzuwinden,
ohne jemandem auf die Füße oder den symbolischen Schlips zu treten und er
würde auch versuchen, niemandem in die Augen sehen zu müssen oder auf
irgendwelche Fragen zu antworten. Er würde Anlauf nehmen und bestimmt und
richtungsbewußt losgehen, ohne Sprache, ohne Reaktion, ohne Körperlichkeit
und er würde die rohe Musik genießen und die rohen Menschen und er würde
die Blicke hassen, die sie ihm und seinem Aussehen schenken und er würde es
hassen, daß sie glaubten er gehöre nicht zu ihnen und das war der Grund
warum er rücksichtslos durch die Menge hindurchgehen würde, dabei
wahrscheinlich weitere Verärgerung aufgrund seiner Zielstrebigkeit ernten
und einsammeln würde und so weiter und si ging er los.
Paul Feind Lyrik- und Prosaland, west-östlich, - 16.03.00 at 11:23:31
Hans Birger "Wie's so läuft"
Das gemeinsame Duschen zwecks Hygiene, Erregung und zur Vermeidung etwaiger
Geruchs- und/oder Geschmacksbelästigungen entfällt heute. Auf zwei Stapeln,
am Fußende der Matratze und auf dem Schreibtischstuhl, werden die
Kleidungsstücke gesammelt. Nackt schreitet sie zum Fenster - den Vorhang
zuziehen -, er steckt derweil die Kerze an und streckt den Arm zum
Lichtschalter aus. Durch Schlecken, Lecken, rhythmisches Reiben und
verschiedene Handgriffe werden die Körper wechselseitig stimuliert, bis die
anatomischen Vorraussetzungen gegeben sind. Sie verhaken sich ineinander
und rubbeln dann ein wenig auf-, an- und ineinander, bis er fertig ist.
Abspritzen, abrollen. Ein schneller Griff nach den Tempo-Taschentüchern auf
dem Nachttisch und darauf achten, daß keine Flecken von Vaginalsekret oder
Sperma auf das Bettlaken kommen. Beliebt ist jetzt eine Zigarette und
Vorsicht geboten bei der Wiederaufnahme des Gesprächs.
Salbader the-real-world.de, - 16.03.00 at 11:19:01
"Krank" - Rainald Goetz
Der weiße Hai (after six no brown) Der Kleine stinkt., - 16.03.00 at
11:16:20
Träumte heute nacht von krachenden Christen.
Erwachte in meinem Erbrochenen.
B. v. Hackfresse-Stulle Nie-manns-land, - 16.03.00 at 11:03:26
"Kürzlich ist in Japan ein Chatjunkie vorm Computer vertrocknet, heisst
es."
"Ver-trock.net! Das ist ja lustig. Was waren denn seine letzten Worte?"
"Douzo yoroshiko*."
"Hn-hn-hn-hn. Tzja. Das ist sehr japanisch. Und sehr richtig auch. Hat er
sich denn auch
verbeugt dabei?"
"Ja, wahrscheinlich. Sehr wahrscheinlich hat ihn diese Bewegung sogar
erledigt.
Er ist in so einer Haltung gefunden worden, heisst es. - Sein Computer
dudelte übrigens so
eine Popmelodie in Endlosschleife, heisst es weiter."
______
*Sprich: "Dooso ioloschko". Eine Wendung, die benutzt wird, um den
Abschluss der
Rede anzukündigen. Also in etwa: "Ich habe jetzt alles gesagt." Wörtlich
übersetzt bedeutet
sie allerdings: "Bitte, wie geht es Ihnen?". (AdÜ)
Farig. Frankfurt (Ost), - 16.03.00 at 10:55:03
Ich hab ein haus aus mir gebaut und aus dem haus habt ihr hier rausgeschaut
und da hab ich mich in euch verwirrt und in der wirrnis ein herz geschnürt
und bin dann huckepack weg von mir hin zu wir wo bin ich jetzt sag mir wo
ich steck. Oder, auch lustig: Komm zusammen
right now
Einsamkeit ist wirklich scheisse.
Aber Internet auch.
Die Stelle in Apocalypse Now. Der Marine wird instruiert, wen er umbringen
soll, bei einem Essen bei einem hohen Offizier irgendwo in Saigon. Ihm
werden Fotos und Berichte über sein Opfer vorgelegt. Dann wird ein Tonband
mit einer letzten Funknachricht des Rebellen vorgespielt: "Ich hasse
euch... hasse euch wirklich." Diese Stimme. Und wie er das sagt. Ich muss
den Synchronsprecher kennenlernen, falls er sich noch nicht umgebracht hat,
was ich vermute.
kurpfalz-beton, Heidelberg, - 16.03.00 at 10:36:18
www.s-line.de/homepages/schallplattentagebuch/
Stefan Nitzsche Stuttgart, USA - 16.03.00 at 10:33:53
Lieber Herr Nitzsche,
bitte noch mal den link zum Schallplattentagebuch - ich kann Sie nicht mehr
finden. Vielen Dank, sehr verbunden.
lulu exhauptstadt, - 16.03.00 at 10:20:54
ich werde einen riesigen Regenschirm mit ins
Kino nehmen und jedem, der mir beim Abspann die
Sicht versperrt oder mir auf die Füße tritt,
damit so richtig eins überziehen...
kika bochum, - 16.03.00 at 10:20:38
Bov Bjerg, "Hier furzt man deutsch" (Sommer 1990)
An einem Freitag im Herbst traf ich um die Mittagszeit beim Verlassen der
Wohnung auf Herrn Kopitzki, meinen Hauswart. Der gemütliche, mitunter etwas
rechthaberische Mensch war unmittelbar vor meiner Tür, scheinbar
gedankenverloren, mit dem Spannungsprüfer an einem stets tadellos
funktionierenden Lichtschalter zugange. Er schien mir aufgelauert zu haben.
"Na. Herr Bjerg?", rief er bei meinem Anblick aus, das "na" mit vielsagend
angehobener Stimme lange dehnend. Ich entgegnete freundlich, das heißt so
ausdruckslos wie möglich: "Na, Herr Kopitzki?" Da drehte Herr Kopitzki mir
wieder den Rücken zu und ich hatte es mir denken können - furzte eine
riesengroße Sprechblase, eine Furzblase, in der stand: "D E U T S C H L A N
D".
Mein Hauswart Kopitzki, dies sollte ich zum besseren Verständnis hier
einfügen, ist in der ganzen Siedlung dafür bekannt, daß er aufgrund
gewisser anatomischer Eigenheiten oder Verbildungen in der Lage ist, das
Deutschlandlied zu furzen, "aber perfekt", also melodisch wie textlich
eindeutig identifizierbar: und nicht etwa die erste, nein, ausschließlich
die dritte Strophe, "wie sichs gehört". Herr Kopitzki ein, wie bereits
vermerkt, an sich recht gutmütiger Mann und eine echte Stimmungskanone
dazu. Herr Kopitzki bezeichnet sich hin und wieder nämlich aus freien
Stücken und heiterem Himmel als Deutscher. Wiewohl ich - Unterschied zu
meinem kleinen schwarz, haarigen Hausvorsteher - groß und blond bin, liegt
mir das Attribut "deutsch" doch recht fern, und so haben Herr Kopitzki und
ich stets einen Anlaß, uns gegenseitig zu necken.
Herr Kopitzki hatte also mit dem abwesendverklärten Blick eines kackenden
Kätzchens aus seinem Darm diese Blase ins Treppenhaus gedrückt und lächelte
verschmitzt: "Na, alter Schwede?" - Bevor der Deutschland-Furz platzen und
mich vergasen konnte, klopfte ich dem alten Scherzbold mit bereits
gespieltem Wohlwollen auf die Schulter und preßte mit der anderen Hand die
Blase dorthin zurück, wo sie her gekommen war. Aus den zusammengebissenen
Zähnen entschlüpfte mir ein: "Na. alter Pole?"
Unsere Fopperei endete, wie so oft, auch dieses Mal gräßlich. Der
zurückgeschobene Furz im Magen nötigte Herrn Kopitzki zu einem furchtbaren
Rülpser - ein Rülpser, der nicht enden wollte, ein Rülpser, der stank wie
die Pest, der immer lauter wurde und der schließlich im Erbrechen des
Hauswarts eskalierte. Meine Fußmatte versank in einer übelriechenden Brühe,
aus der wie Bauklötzchen elf Buchstaben ragten: D E U T S C H L A N D. Herr
Kopitzki wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, fuchtelte mit dem
Spannungsprüfer vor meiner Nase und fragte, ob denn nicht auch ich
allmählich der Ansicht sei, daß es für mich an der Zeit - an dieser Stelle
mußte er ein paar verspätete Bäuerchen unterdrücken - ach, jedenfalls möge
ich, und er meine das wirklich nicht persönlich, doch bitte endlich einmal
meinen Auszug ernsthaft erwägen.
Salbader the-real-world.de, - 16.03.00 at 10:18:30
Du brauchst Dich doch nicht zu rechtfertigen -
war nur Spaß! und bin eh nicht nachtragend...
kika bochum, - 16.03.00 at 10:17:39
Fernando Oflfermann: Wieso unangenehm Poserhaftes? Ist das wirklich so?
Soll dann natürlich nicht sein. Plaudereien per Mail? Gerne. Meine Adresse
finden Sie im Schallplattentagebuch. Ihre habe ich leider nicht. PS: Siezen
nur aus Höflichkeit und weil wir uns ja eigentlich nicht kennen. Keine
Arroganz meinerseits.
_ _ _ _
kika: Heute früh war es schon spät. Dann wäre der TABU-Eintrag um 0400
vielleicht fertig gewesen. Dann wäre ich bestimmt aber jetzt erst
aufgewacht. Jetzt sei nicht nachtragend, passiert ja nun wirklich so gut
wie nie. "Gottes Werk und Teufels Beitrag" wurde gestern in kulturzeit
vorgestelt, ist aber bei mir irgendwie nicht hängengeblieben: viel
Vergnügen und immer schon sitzenbleiben und den Abspann verfolgen ...
Stefan Nitzsche, Stuttgart, - 16.03.00 at 10:06:17
hehe, jetzt schreibe ich mich schon falsch. Wenn das die anderen sehen
könnten.
off. - 16.03.00 at 09:40:43
Stefan Nitzsche: nun möchte ich nicht allzu unhöflich erscheinen, doch an
Anglizismen bin ich an dieser Stelle nicht wirklich interessiert. Nur
soviel: Unter Kollegen gefiel mir ein Spruch: "Hast du eine Zeile?", fragte
mich einer, als wir die erste Schachkolumne veröffentlichten. Wladimir
Kramnik hatte über sein Match mit Garri Kasparow im Blitzschach
geschrieben, das im Moskauer Hotel "Kosmos" ausgetragen worden war. Ich
hatte keine Zeile. Aber er: "Blitzen im Kosmos".
Desweiteren würde ich mich freuen, wenn Plaudereien auf Mails verlagert
werden könnten. Aus meiner Sicht gewinnt das andernfalls etwas unangenehm
Poserhaftes. So wie die pool-Partien von Helmut Krausser und Georg M.
Oswald.
Fernando Oflfermann, Berlin, - 16.03.00 at 09:38:32
So geht's ja nun nicht Stefan. Einfach im loop
und im Schallplattentagebuch dasselbe schreiben.
Schäm Dich.
Am Freitag geht's wieder in's Kino - Gottes Werk
und Teufels Beitrag. Ich hoffe die haben da
nicht so 'ne Schnulze drauß gemacht. Das Buch hat
mir jedenfalls gefallen; wie das Meiste von
John Irving. Eigentlich sollte man sich ja Filme
nicht ansehen wo man das Buch schon gelesen hat
und umgekehrt - man ist zwangsläufig enttäuscht
oder zumindest nie wirklich begeistert. Ich muß
das nochmal überdenken, aber mir fällt so gar kein
Film ein, den ich mir anschauen mag.
kika bochum, - 16.03.00 at 09:37:05
Dsa Schweigen.
Das Sitzen am Tisch, die Hände um die Speisewerkzeuge geschlossen
und sie sezieren die Stille mit gesenkten Köpfen.
"MAnche Leut ham halt nix besseres zu tun als zu lesen, und halten sich für
was besseres zweng (bay.für deswegen)."
"JA, die meinen, alles kommt nur aus Büchern, geht mit Denken, ja mei, man
muss sich ordentlich was bemühen um so zu leben."
Das Auge senkt sich nach innen, es wird schweigender als irgendein Raum im
Universum und wieder halten diese Teller mehr als alles in der Welt
zusammen und einer kann nicht schlucken ohne, dass es der andere hört.
"Lesen verbreitet nur Hirngespinste und Unruhe , ein
ehrlicher,aufrichtiger, fleissiger Mensch liest so was nicht"
Blutend und elend ist in ihren Gaumen das Mahl geronnen und so wie sich
wieder fortbewegen, kommt ein jeder in die grösste Behutsamkeit sich seiner
Wehrmauern zu versichern.
Kein Laut dringt hinaus.Psst.
Die STille und das Ticken schaffen einen Käfig aus seidenen SSchlingen.
Schweiss rinnt in der Wand, Salz gib uns heute, die nasse Wand und so hoch
der Raum werden kann, er will sich in diese Mauern schmiegen, als hätte er
kein anderes Zuhause mehr.
Rundherum sind diese Mauern gewachsen wie sonst Gräser im Hof und sie
schaffen es, diese Mauern, es hört keiner mehr.
Kein Ton dringt hinaus, es piepsen die Worte so wirr und klein, dass kein
Wassergraben diese Tiefe erreicht.
Das Wasser allein ist so fein, dass es durch die Risse dringt, es rieselt
unaufhörlich fein, über Jahre dahin, benetzt diese Wände und bemoost sie
zum liebevolen Mal.
Dahinter steht es gross: OUT,OUT, OUT
hi, stan hows the celtics?
aspera, missed you.
NESSIE Loch Lomond, - 16.03.00 at 08:59:20
mein freund stefan wohnt jetzt in freiburg. wir kannten uns noch aus den
tagen, als ich noch zur schule ging. er war jener, der mir von meinen
freunden als extremtyp vorgestellt worden war, und als wir uns das erste
mal sahen, bemerkte ich, wie überaus freundlich sein gesicht ausschaut. mit
einem festen bariton sprach er direkt und höflich, fast wie ein seemann.
damals dürften wir neunzehn gewesen sein.
stefan konnte das: auf dem rad freihändig fahren, "zur genealogie der
moral" im lenker eingeklemmt, über walkman die fünfte schostakowitsch im
ohr, an der rechten den glücklich hechelnden dackel, in der linken die
elend vertrackten rhythmen mitdirigierend und dazu laut die tiefen
bläsersätze herausposaunend ist er in der fleischhauerstraße gesehen
worden. und einmal in der hüxstraße, glaube ich.
stefan und ich liebten die anregung. wir diskutierten über bergmannfilme,
über bernhardbücher, nietzsche war mir damals zu schwer, er mochte slayer,
wir hörten jazz und rickie lee jones. und beide konnten wir die
zehnminütigen gitarrenpassagen von "drowning witch" auswendig. nur, daß er
dazu noch die parallelen zu strawinski und varèse heraushörte.
auf einer party mit stefan und miriam legte er irgendwann mal den letzten
tango von paris ein, und ich, der in miriam verliebt war, mußte nach einer
viertelstunde gehen. miriam mußte später einmal gehen, als wir bei einer
anderen gelegenheit das concerto grosso von schnittke bei mir im fernsehen
sahen. mit neumeier-choreographie von othello. nach der schlußszene
verschwand sie und erklärte mir später: "ich wollte nicht, daß du mich
weinen siehst." erst vor einiger zeit, als ich etwas über lou salomé las,
dachte ich an miriam zurück.
stefan und ich sehen uns bald wieder. nach acht jahren, und ich bin
gespannt. heute habe ich schon weberns passacaglia gehört, und als ich die
ersten beiden minuten von pendereckis cellokonzert laufen ließ, erinnerte
ich mich an die zeit beim orchester, und wie der hornist sich fragte, ob
der streichersatz vierteltonal sei. stefan hatte mich mit verspielt
zusammengekniffenen windhundaugen angelächelt damals und meinte, wenn man
der musik lauschte, könne man in der ersten klimax beim tam-tam in der
mitternacht eine katze schlachten. das wollte ich natürlich nicht, und ich
lächelte verlegen, aber er auch nicht.
Legenden über Nähe - 16.03.00 at 08:35:29
Fernando Offermann:
Etwas anderes wollte ich sinngemäß nicht schreiben, Anglizismen ... hätte
ich zum grünen Wahrig, Wien 1973 gegriffen ... hätte ich vielleicht "diese
zweidreizeilig ausgespuckten Englisch-Brocken" geschrieben. Weil loop,
übertriebenerweise, ein paar Tage fast nur noch aus Graffittis,
englischsprachig, bestand. Wie an eine Laterne strullen und dann wieder
gehen. Wie die Straßenköter des Netzes (andrea, frankfurt). Das war, ist
und wird: mein Lamento. Aber wirklich besten Dank für die Mühe mit den
Anglizismen, die Lehnübertragungen und -wendungen sind aufschlußreich. Auch
Danke dafür, daß Sie mich an meinem "ponytail" in meiner "dormitory"
gepackt haben und meine Anglizismen vom 23.1 und 30.1 ausfindig gemacht
haben. Schon das zeigt, daß Sie bei der Sache sind. Und ansteckend:
Ich habe heute abend alte Ausgaben des New Musical Express durchforstet.
Natürlich wegen Ihrem Anglizismus. Und habe mich natürlich in diesem alten
Zeitungsspeck festgefressen und ca. 100 Über- und kleiner gedruckte
Bildunterschriften überflogen. Wegen Ihrem Anglizismus. Dabei bin ich auf
etwas gestoßen: Gibt es eigentlich einen Begriff für diese Wortspielereien
der britischen Presse - : "the Lady ain't a vamp", über Wendy James, obwohl
es ja im Orginal "the Lady is a tramp" heißt - ? Oder, aktueller: "His
Royal Hatness", Sun oder Mirror, über die Kopfbedeckungen des britischen
Thronfolgers während seiner letzten Karibik-Reise? Dieses Wort fehlt mir.
Offermann? (Anglizsmen) HelK? (Schach), Georg M. Oswald? (Schach), Hippi?
(Advokat), kika? (Cinema). ... ??? (?).
word, miss you.
_ _ _ _
Im Jahre 1975 hatten wir eine KinderAufpasserFrau, die auch sauber gemacht
hat. Aber sie war keine Putzfrau, sondern: eine dicke Italienerin. Frau de
Fanti kochte für uns nach der Schule Pasta und war nie ohne ihren Hund.
Pierro gehörte zur Gattung der Rehpinscher. Ein wirklich merkwürdiges Tier:
durchfallfarbenes Fell, wie eine kackbraune Ratte - immer zitternde dünne
knöchrige behaarte Stelzen. Er knurrte und kläffte immer lauter als er
eigentlich war und eigentlicher zwickte er meinen Vater einmal Abends in
das Bein und noch eigentlicher haben wir uns dann irgendwann von beiden
getrennt.
_ _ _ _
Nach Illies Zeiteinteilung, 1965 -1975, bin ich mit plus 1 im Jahrgang so
gerade mal là là zugehörig: "Generation Golf" klingt wie "Entdecke deine
Jugend", klingt wie "Wickie, Slime und Dolomiti", wie "MoonBoots" und Human
League. Ist auch wie Schulausflüge, K-Tel-Schallplatten und der wirklich
erste Zungenkuss. Diese Zeit schmeckt auch nach "3 Musketiers", bonitos und
fieser Eiscrème, süß, klebrig. Auch die blauen kickers-Schuhe, die mit dem
Loch im Absatz. Da war immer ein LehmNugget drinnen, vertrocknet. Zum
ausklopfen. Damals. Eine Geschmacksfrage.
Vielleicht ist uns nur langweilig geworden, in dieser fusionierten Welt.
Funktion. Aber das ist nicht komisch und auch nicht witzig. Auch nicht
bitter oder traurig. Auch nicht merkwürdig oder beteiligt unbeteiligt. Die
Welt ist alles was der ... ist - ?
_ _ _ _
Wie Rebecca Casati besitze ich auch keinen Führerschein; ich habe nie einen
besessen. 1983 drehte ich eine Runde auf einem vereisten Parkplatz, in
einem Golf, das Fahrzeug war helldottergelb, gebraucht, und war schlecht zu
lenken. Nach einer Schlitterpartie mit angezogener Handbremse hatte ich
genug. Der AutoFetischist und ich schüttelten uns die Hände und dann gingen
wir getrennte Wege. Tatsachen.
_ _ _ _
Licht aus.
Stefan Nitzsche, Schallplattentagebuch Stuttgart, - 16.03.00 at 01:39:36
Wie sie sich alle verabschieden! So kalt, ohne jenes "auf Wiedersehen", als
fuerchteten sie, man koenne ihren Abschied nicht bemerken. Und
tatsaechlich, wer haette ihn bemerkt, ausser den alten anonymen Bekannten
aus dem Netz? Wer wird wiederkommen? Ich bin erstaunt, wie persoenlich
dieses Medium werden kann. Sollte man sich nicht besser nur noch von
Menschen verabschieden, die man nie wieder sieht und von denen, die man
unbedingt wieder treffen will?
Ich mag diejenigen unter Euch, die einfach nur schreiben. Einige
kommunizieren wunderbar miteinander, ohne Versprechen, ohne
Verpflichtungen, ohne Bedauern. Spielen ist grossartig, wenn man Menschen
trifft, die nach den selben Regeln spielen. Für Kaempfe ist dieses Forum
denkbar ungeeignet. Auf wen soll ich mich denn einschiessen? Auf den
Kommentator, den Kritiker, den Witzbold, den Dummschwaetzer, den
Weltverbesserer, den Welterklaerer, den Dichter, den Aufklaerer, den
Arschficker, den Arschkriecher, den Liebhaber, den Fernseher, den
Politiker, den Querulanten, den Romantiker, den Zyniker? Den moechte ich
sehen, der hier eine feste Rolle uebernehmen kann!
Ee picking daisies, - 16.03.00 at 01:03:51
Meine Lippen sind
Aufgerissen.
So oft mußte ich mir
Da reinbeißen
Heute.
x - 16.03.00 at 00:41:54
wie eine tolle nutte
in einer fremden stadt
man kehrt dorthin zurück
und findet sie nie wieder
aber die stadt bleibt immer die
wo man eine tolle nutte hatte. und
wenn sie noch scheißer aussieht
als braunschweig
moorzombie remembering, - 16.03.00 at 00:37:07
an CHARLY
LOGLEVEL: GOD
Coputer is a beeing conroling humans communication with love. Everything is
alright, but wory. Lets get the fucking things tested agianst ther
compability. Ich weiß nicht was soll es bedeuten dass ich englisch
schreibe.
TABNORMAL von zuhause, - 16.03.00 at 00:21:03
Hier ein Gedicht von einem Freund dass ich morgen brav lesen werde, aber
ovrher veröffentliche
weil ich seine gedichte liebe. und ihn. es ist von adreas reuchlein. ein
toller mann ! der seine
platz sicherlich findet, gefunden haben wird, funden hat oder wie immer.
ich habe ihn sehr gern.
Das Flammenschwert
Ein Riesengedicht.
(1897)
Ich stand in Gedanken
Auf dem großen Weltmeer.
Die Sohlen meiner Riesenfüße
Wurden fein gekitzelt
Von schäumenden Wogen.
Ich sah in die Tiefe.
Da zerspritzten wilde Wellenberge
An meinem großen Zeh.
Wie das ich sah, da dacht' ich so:
"Wellenberge, zerspritzt nur immer,
Wenn ihr nichts Bessres zu thun vermögt,
Auch an meinem großen Zeh!
Es tut ja nicht weh!"
Und siehe! da kommt der Erzengel
Lächelnd aus dem Himmel heraus
Herunter zu mir.
In der Rechten hält er
Ein ächtes wackelndes Flammenschwert.
Ich sehe den Engel
Mit lachenden Mienen,
Mit zusammengekniffenen Augen
Wie ein Verliebter an.
Aber nun spricht der gleich:
"Siehst du, hier hast Du ein Schwert!
Bekämpfe mit ihm, die dich bekämpfen!
Streite mit Muth wie ein Held!"
Ich bin starr -
Rufe sofort:
"Erzengel, bist du ein Ochs?"
Und ich wende mich stolz gleich ab,
Gehe glitschend auf den Wellen
Ganz nach hinten in eine Ecke -
Wo die schäumenden Meereswogen
An großen Felsen zerschellen.
Dort denke ich nach:
Ich will mich besinnen,
Ob Riesen jemals Kämpfer waren
... ...
Ich besinne mich nicht. -
"Wirkliche" Riesen kämpfen nicht!
Denn gegen wen sollten -
Riesen wohl kämpfen?
Und dann noch eins:
"Wer kann wohl kämpfen,
Wenn er nicht hassen kann?"
Ich stand in Gedanken
Auf dem großen Weltmeer,
Sann nach über die Bedeutung
Jenes ächten wackelnden Flammenschwertes ...
"Erzengel bist du ein Ochs? "
sein Freund aus Grafing, - 16.03.00 at 00:18:22
ich habe sie oft in den arsch gefickt. am anfang hatte ich noch bedenken
ihr weh zu tun. bis ich merkte, dass es einfach so sein kann wie es ist.
und jetzt hat sier ein lied auf cd veröffentlicht. klar bin ich neidisch,
weil ich diesen traum von mir noch nicht verwirklicht habe. sie schon. ich
höre es an. mein cd player streikte. er wollte nicht. also zum computer.
und was ist los. das lied, dass mich schon live zu tränen getrieben hat,
überproduziert und verschnulzt. leider fehlte ihr der mut es alleine mit
gitarre zu singen. ein keyboard und sülzender backgroundgesang machen
einheitsbrei daraus. ich glaube ihr geht es im moment nicht gut. um ehrlich
zu sein, ich weiss es nicht. denn sie redet nicht mehr mit mir. ich hatte
zu unserer zeit nämlich lust mich und meine lust auszuleben. und zwar
ungebunden, wie ich es wollte. nicht wie ich es gelernt habe, oder wie es
erwartet wurde. da gab es eben mehrere frauen. ich sagte es allen. war
ehrlich so gut ich es konnte. merkte meine grenzen. die der frauen. manche
gingen, manche kamen, ich genoß, verfluchte und ach egal ... aber deswegen
muss man doch nicht so kitschige musik aus einem schönen song machen. fick
doch wieder. leb oder kotz. aber fang nicht an, bei der ersten
veröffentlichung eines liedes auf cd so rumzu perfektionieren. jetzt ist es
passiert. und ich schreibe das hier. wie das lied heißt. du süßer prinz.
ich bin das sicher nicht. denn ich habe eine wut auf diese empfindsame
fotze. die meine agression und ehrlichkeit nicht verkraftet hat. "das
erinnert mich an meinen vater". "und haben deine eltern genügend sex
gehabt. sich geliebt dabei ?"
"meine nicht, und weisst du was, trotz aller versuche mich zu befreien ich
auch nicht. selten sind die momenten in denen ich mich wirklich wohl füle
nachdem ich abgespritzt habe" aber das ist ein anderes thema. macht euch
jetzt keine gedanken über die anführungszeichen. lasst euch berühren,
findet alles vertrauen der welt um einfach nur euch selbst anzuschuen,
fühlen, wahrnehmen. genug davon. zurück zur thema, dass an der oberfläche
des anfangs stand:
all das trotz des anal verkehrs. na, das hängt anscheinend nicht zusammen.
liebe, sex. nur ist für mich sex mal zu dem weg mutiert etwas nähe zu
haben. aber auch nur scheiunbar. mich selbst lernte ich gut zu verstecken.
"blas mir einen". mann, mann, mann kann eben brutal werden wenn er seinen
platz nicht findet. ich kenne mich auch, als ich gemüse gegen eine wand
pfefferte, meine kopf auf beton haute oder zwei türen kaputt mahcte. das
war nicht angenehm. ich war schockiert von dem ergebnis. aber ich war es.
verzweifelt brach viel unterdrücktes aus..
Jetzt finde ich meinen platz. mich. oper ade, freiheit tut nur am anfang
weh. kämpfen für seine träume mit der empfindlichkeit eines kindes, dass
sich in den selten momenten so zeigen kann wie es ist. wem habe ich denn
erzählz dass ich schockiert war, als ich merkte dass uns sex auch nicht
näher bringt. viel lieber hätte ich mit ihr gesungen, musik gemacht, und
mich dann irgendwann fallen lassen. nun gut. dass mache ich, weil ich es
brauche, diese befeiung aus den eigenen fesseln. hat mir dieses lied jetzt
dabei geholfen ? scheiß drauf. es schließt nur einen kreis und ich bin froh
dass das jetzt endlich raus ist. und ich hätte gerne reaktionen auf diesen
text. an kabarett@topmail.de. danke und jetzt gehe ich ins bett. ohne anal
sex. der letzte ist übrigens im letzten jahrhundert gewesen und ich finde
es auch nicht mehr so wichtig in welches loch ich mich stürze um meine
einsamkeit und liebe nicht zu spüren. denn ich lerne auf den füßen stehen
zu bleiben wenn liebende löcher und herzen mir in den augenblicken ein
lachen auf den mund zaubern, oder diese tärnen die ich viel zu lange nicht
geweint habe. ich bin verletzlich und will mich trotzdem in dieser welt
bewegen, leben udn lieben.
B. (B-Punkt) aus G. (G-punkt), - 16.03.00 at 00:02:33
G.M.Oswald zwischen 09:09:49 und 12:10:49. Irony over, so schnell geht das.
l.barnes bielefeld, - 15.03.00 at 23:41:15
Wer hat die Nacht bloß so menschenleer gemacht ich
weiß es nicht nichts von alledem von der
Vergänglichkeit des Kerns im trübsten Augenblick
brach die schöne neue Welt zusammen
über nacht.
Menschmutanten mit Plastikseelen chipbesetzten
Hammerhaien tief im Kopflos zwischen umgekehrter
DNA bisweilen trotzig Mensch genannt bisweilen
Gute Nacht, Geliebte. Mach mich einfach aus
links unterm Kinn kippgeschaltert ist alles
tot so tot bis Morgen Früh die Hände der Fremden
das Paradies nochmals neu erschaffen bis
sie anhand von Nichtmalmehrtränen durchgerostet
überm Schoßrand baumeln wer
hat die Nacht bloß so menschenleer gemacht
bringt das Frühjahr wieder Gewohntes so als
betrübe uraltes Gesetz immer neue Weisheiten hinterm
Lid gilt nach wie vor die Schöpfungsstrategie man
glaubt es kaum - hat dort schon jemand Anderen
erwartet, weißgekittelt oder mit der bekannten
Flagge in der Hand mit dem passenden Windgeflatter
tief im Ohr. Hat unbewußt den Arm schützend
um das Kleinod Kind gelegt, um es am
Frieren teilhaben zu lassen - auch das Gesetz: Zahn
um Auge würzelfrei und dunkelseelig aber durchaus
nackt und - vorallem - frisch gewaschen man
glaubt es kaum wer, wer nur
hat die Nacht so menschenleer gemacht
über nacht über altbetagte oftbeklagte zeitvernagte
nacht
Wer hat die Nacht knapp überm Strumpfband neonhell
verdrahtet bloß so menschenleer gemacht kam mit
ureigenen Gedanken allen Traditionen zuvor schob sich
laufzeittrudelnd durch das Auge geradewegs
ins Allinnerste. Wer, sag bloß, wer von euch gott
verdammtnochmal hat sie sie sie so menschen mutter
menschen männer seelen kinder kopf und fußlos
leer gemacht
Wer es war, gewiß, niemand weiß es mehr zwei
tausend Jahre sind ehedem zu kurz viel
zu kurz, um Erinnerung falschprogrammiert
geändert undokumentiert zur Kathedrale zu erklären bis
eben jener Niemand glücklich kopflos zwischen Herz
und Lungenmaschine einfach nur auf gott
verdammtnochmal zu warten tief verstört von den
mitleidigen Blicken hinter Gittern starren starren starr
und unablässig streichelnd tiefbewegt und zudem
schauernd - beinahe ists als ob sie nun begreifen mitmal
klärt sichs auf es hat den Anschein aber nur solange
eine Sekunde vergeht und zwischendrin die Ewigkeit auf
blitzt und wieder herabsinkt durch den Ablauf der
direkt zum Ende der Sekunde führt und ahnungslos
inmitten all der Zeit verstreicht - wer hat die ewiggleiche
sternenbleiche nackte Leiche Nacht so klitzeklein
und resterein so dingeldidumdingeldein menschenrein
so einfach leer gemacht
Wer hat das immerwährende Nirgendwo immer so
irgendwann und irgendwie so einfach über nacht
über niemals nacht und nacht darauf kopfüber
einfach leer so immerzu leer und leer gemacht
vielleicht treffen wir ihn weit weltauswärts wiederum nur einmal
gegen Ende der Epoche das benedeite Grab verschandelnd
gegen Anfang gegen Ende gegen Auf und gegen Zu zeichnen
ihm mit Knochenasche neonrot inmitten umgestürzter
weißumschürzter Stirn
Du warst der Jäger am Abgrund des Hasses !
lebe leicht und weltschritteinwärts bis
es nicht mehr geht bis es vor den Toren endlich endlich schneit
und Feuerwalzen zwischendrin zum Niemalsmehrgewesen
festgefroren überm Lidrand einwärts torkeln nicht
umhin verbrannte Glut so traumlos tief verstört und
voller angefangner Ahnung sieben mal und nochmals sieben
weitre Jahre zum Gedenken bindet und verkürzte Zeit im
Stundenglas verbrennt anstatt vielleicht anstatt und stelle
neben eben dieser Zelle bleich und bitter
und mit roten Händen elend zu verrecken bis
wir zu ihm stoßen setzt die Sonne ihren Weg in die
entgegengesetzte, unverletzte Richtung fort - bring mich
bitte einfach nur hinaus und trag mich hin ich bin
nicht in der Lage, selbst zu gehen geschweige denn zu
laufen und zu sehen, zu laufen und zu sehen
zu laufen und - wer, ich muß es wissen endlich
endlich wissen, hat die schmerzverzerrte umgekehrte
menschgeleerte Nacht so einfach einfach und
so restlos bleich und bitter
über nacht so einfach leer gemacht
niemand, wie immer, aus dem norden des herzens, - 15.03.00 at 23:34:49
An O.P.M., Berlin: Der eine hat's der andere nicht - so ist das nun mal mit
einer Putzfrau! Nicht aufregen, locker bleiben. Außerdem gehts hier um was
ganz anderes. Literatur - schon einmal davon gehört? Nein? Na wunderbar!
Ich "liebe" Flachland. Lesen ist eine Kunst, Verstehen noch eine viel
größere - Ein Versuch lohnt sich. Wish you all the best. Ansonsten:
Hinlegen und weiterschlafen! Obgleich ich nicht wirklich zu den
teilnehmenden Personen des Loops zähle - eher zu den Beobachtern, bin ich
doch erbost, solchen O.P.M.-"Krampf" über meinen Bildschirm flimmern zu
sehen..... Viel lieber möchte ich gute Gedanken von wahrhaftigen, denkenden
Menschen lesen. DANKESCHÖÖÖÖÖÖÖNNNNN.
P.NZ. Stuttgart, - 15.03.00 at 23:33:00
Wenn schon RAMA, dann doch GLAMO.
Aspera; Generation Neunelfer, - 15.03.00 at 23:21:14
Eine Tür öffnet sich knarzend.
Der Mann geht auf die Frau zu.
ER sieht SIE an.
ER faßt sich ein Herz.
ER: "Why do u leaving me?
SIE: " "
ER: "Stay, please!"
SIE: "...cause... "
*Nur scheinbar schwerelos tanzen viele Fragezeichen in der Luft*
ER: "Yes?
SIE: " "
ER:"Without u I'm nothing!"
SIE "..cause..cause u never fucked with my brain!"
Ein Herz hat SIE sich gefaßt.
IHN sieht SIE an.
Von dem Mann geht die Frau weg.
Knarzend schließt sich eine Tür.
Aspera: A Farewell Scene, - 15.03.00 at 23:20:56
"Krank" - Rainald Goetz
der merkt nichts mehr. sie auch nicht - 15.03.00 at 22:36:35
Betreff: Rechnungen zu meinem Krankenhausaufenthalt, stationäre Behandlung
2.-3.12.99
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 2. 12. 1999 wurde ich von meinem Hausarzt ins Krankenhaus überwiesen. Es
bestand der dringende Verdacht einer Lungenembolie. Diese Diagnose hat
mich, so darf ich sagen, in Panik, ja Todesangst, versetzt. Ich war voll
und ganz darauf konzentriert, diese tiefe gesundheitliche Krise zu
überleben und stimmte den fachlich-medizinischen Empfehlungen der
behandelnden Ärzte gerne, zwangsläufig blind und vertrauensvoll zu - ganz
im Bewusstsein und in der sicheren Überzeugung, bei der Künstlersozialkasse
gut krankenversichert zu sein. Tatsächlich dauerte mein
Krankenhausaufenthalt - nicht zuletzt wegen meines eignen halsstarrigen
Beharrens darauf - nur 1 ½ Tage. Als ich wieder daheim war, machte die
Genesung - es war dann, entgegen dem Urteil der fachärztlichen Kompetenz,
gottseidank doch nur eine Lungenentzündung - rasch gute Fortschritte und
ich gratulierte mir schon dazu, dem medizinischen System nicht gänzlich
anheim gefallen zu sein, bis - ja, bis mich kürzlich die Rechnungen der
Privaten VerrechnungsStelle W.-N. und des Labors L. u.a. erreichten. Für
meine 1 ½ Tage im F.hospital, B., sind schon mal rasch DM 2.274,20
aufgelaufen, die direkt über mich, nicht über die Kasse abzurechnen sind.
Ich denke, ich brauche Ihnen nicht zu erläutern, dass dieser Betrag meine
finanziellen Verhältnisse extrem belastet. Ich weiß nicht, wie ich ihn
bezahlen soll. Möglich, dass das alles letztlich mein eigener Fehler ist
und ich hätte wissen müssen, welche medizinischen Anwendungen mir bei
meiner Versicherungslage legitim zustehen und worauf ich nun mal - aus
finanziellen Gründen - zu verzichten habe. Klar, sicherlich alles meine
eigene Verantwortung ... Meine Frage ist nur, ob es nicht einen Weg gibt,
mir auf dem Kulanzwege zu helfen, mir die Kosten, wenigstens zu Teil
jedenfalls, zu erstatten?
Darf ich Sie um um Rat und Hilfe bitten?
Die mich belastenden Rechnungen für meine 1 ½ Tage in der medizinischen
Versorgungsmaschine lege ich Ihnen bei und bitte höflich um Antwort.
Mit freundlichen Grüßen,
I.F.-B.
l.barnes bielefeld, - 15.03.00 at 22:33:24
Ordnung muss sein: Schirokko
Ilse Werwolfsburg, - 15.03.00 at 22:13:02
Ein aufheulendes Auto ist schöner als die Nike von Samothrake, Chapeau,
meine Herren, sagt Erika Baumgraetz, ehemalige Grande Dame der Wolfsburger
Bohème, doch nota bene Wolf Nicht Golf, Erika, die redet wie ein
Maschinengewehr, schweigt wie ein Grab und im silbernen Schirollo (Baujahr
1974) flutlichtscheu vom Allerstrand verschwindet, Mesopotamia ist Babylon,
wie man unter den Decadents vom Mittellandkanal bis heute nicht müde wird
zu betonen.
Werwolfsburg Ilse Schwipper, - 15.03.00 at 22:10:09
whatever happened to that rainald dude?
stan glasgow, - 15.03.00 at 21:59:02
B.nahm seinen Fischerstuhl und packte ein Sandwich
in die Leinentasche.Als er klingelte, setzte sich M.
seinen Cordhut auf und sie marschierten schweigend
durch die Dämmerung den Pfad am Bach entlang.
Sie setzten sich nieder am Ufer des Gewässers und trotz des schweren Taus
war die Luft schon ein wenig wärmer und die oberfläche lag schwarz und
regungslos.
"In Thailand haben sie schon Internet am Kiosk und mindestens 25 Grad."
"Am Kiosk. Denk mal an, hast Du schon die Neue gesehen?"
"Nee. Hab ich in der Zeitung gelesen. Das mit Thailand,die Neue soll eine
ziemliche Vergangenheit haben."
"Was, bitte heisst ziemlich? Schlechte oder goldene?"
"Man hört sie ist schon mal untergetaucht, weil man sie sonst erkannt
hätte."
Eine Ente setzte mit einer silbernen Schweifspur auf dem Wasser auf und zog
langsam ein Muster in den See.
"Die ist drin.Hast Du das schon mal probiert?"
"Nö. Immer gleich die vollen bei mir.Auch aufm Konto."
" Ausserdem ist er manchmal zugefroren, weil er eigentlich seicht ist."
-----
Dann gab es nichts, aber auch nichts, was zu sagen sich noch gelohnt hätte,
hier im Angesicht des nichtigen Stillen, Tau und Nacht,schwarzer See.
Als dann langsam ein Gebilde aus der glänzenden Fläche aufstieg,
zuerst wie ein Fischrücken, dann ein runzeliges Gesicht mit rosa Nüstern,
gefolgt von dem schönsten Dekoltee der Welt,und sie anlächelte, konnte nur
der aufgehende Mond Zeuge des feierlichsten Augenblickes in ihrem Leben
sein.
Mit einem unbeschreiblich altklugen Ton in der sirrenden Stimme
sagte das Wesen:
"Hiia, Jungs, ich bin NESSIE,
wo ist die nächste Bar, ich brauch'n Drink"
Kein Zweifel, sie war aufgetaucht, heute.
Nessie Loch Lomond, - 15.03.00 at 21:38:29
"lügen" ist ein feines solides buch. hätte ich nicht gedacht, verzeihung.
das beste aber, es versöhnt mit der welt, daß haben all die männer nicht
geschafft. adieu tristesse
quintus blechesser letzter diskurs vor der autobahn, - 15.03.00 at 19:15:10
Bringe ersten literaischen Epos ins Wep
hm <henningmoeller@hotmail.com> Ko, Nrw D - 15.03.00 at 19:06:29
hat eigentlich irgendjemand gesehen, wie dieser dj beim beck konzert
ausgetickt ist, nachdem beck dieses supercharmante
bob-dylan-mundharmonika-solo einlage hatte? lange zottelige metal haare,
vielleicht 18, iron maiden t-shirt - wie er mit der nase "smoke on the
water" gescratcht hat? wie er nach seinem komplett irren dj set und
scratchgewitter platten auf den turntables zerdeppert hat? wie er
schliesslich den ganzen kasten samt turntables umgeschmissen und nach allen
regeln der kunst zerlegt hat? nicht? na da habt ihr was verpasst, kann ich
nur sagen.
tb münchen, - 15.03.00 at 18:33:16
"Krank" - Rainald Goetz
echt traurig - 15.03.00 at 18:25:46
nun verabschiede auch ich mich.
war schon eine gute zeit.
viel spaß noch.
mit euren golfs.
habe kein auto.
kann da echt nicht mitreden.
ich muß mal meine wohnung aufräumen und dafür sorgen, daß ich die miete
zahlen kann.
patrick war TomTom in bochum und la - 15.03.00 at 18:17:13
bbbbbbbbblllllond bin ich nicht
sag,ist es auch recht
wenn ich es bleibe
henry koller <koller@tristesseroyale.zzn.com> bremerhaven, germany -
15.03.00 at 17:37:15
Ey sacht mal habt ihr auch andere Themen als diese langweile
Selbstreferentialität, Ihr Egobeutel? Schreibt doch lieber mal ein paar
Texte. Glaubt doch nicht immer, dass Ihr so viel kennt. Keine Kommentare.
Das beleidigt meine Intelligenz, ihr Krücken (zit. nach Moritz von Ulsar).
sonst noch was? - 15.03.00 at 17:31:12
Nun hatte auch ich das Glück,den besagten Herrn Illies im Fernsehen zu
erleben.
Bemerkenswert erschien mir daran nur sein schickes Brillchen und die Freude
darüber,
daß ich dem Zauberkreis der Generation Golf nicht angehöre.
Herr Henry Koller Bremerhaven, - 15.03.00 at 17:27:22
ich begehre dich wie einen apfel
verzehre die wie eine frucht
rot rund strahlend lockt mich schon die hülle
beiss in dein fleisch voll saft und fülle
verführerisch die schale
fruchtbar dann der kern
enthülle ich dich küssende
vernasch dich einfach gern
hofnarr bei münchen, - 15.03.00 at 17:21:16
Nee, Kleene, so läuft's nicht. Ich bin auch für Mail (sollen die People
nicht genervt werden hier bei all den interessanten Texten), aber dann
richtig. Schreib mir einfach und ich antworte Dir.
cancelling chat mode: now. - 15.03.00 at 17:11:19
Loglevel NULL:
Tracerouting erfolgreich. Die e-mail Adresse lautet:
rudi.hamburch@topmail.de.
Wir kriegen euch alle.
CHARLY münchen, - 15.03.00 at 17:02:48
Indi-Snob-Pussy.
*gähn* - 15.03.00 at 16:54:33
Habe heute 10 Stunden im Hamburger Internet Cafe gewonnen.
Habe euer Zeug hier gefundn.
Habe gedacht, was soll das.
Habt wohl zuviel Zeit ?
Habt wohl noch nie auf Rolle gelebt ?
habe mal nen Text von der Strasse für euch
habt mal ne mark für mich
finde euch eier schleckende schreibser überflüssig
habe nur noch 9 stunden über
habe es hier wärmer als draussen
habe es jetzt endlich voll satt
versteht das einer ?
suche weib, vollbusig !
wann kommt denn elke aus bangkog wieder ?
bitte keine schlampen, da hab ich genug von, emanzen auch
die haben nie ne mark über
rudi hamburch, - 15.03.00 at 16:48:43
Ganz schön aggressiv, die Kleine. Turnt und kann es nicht lassen. Sie steht
auf Banden, Rudel bilden. Und klopfen. Was aber wird aus der Aggression?
Ist auch egal. Aber allein sein ist scheisse.
I know you sweet libertine - 15.03.00 at 16:27:13
Herr Oswald! Sie gefallen mir.
Lotte Heldt Bochum, - 15.03.00 at 16:07:53
Und genauso wenig konnte ich mir vorstellen, daß sein Begriff von Freiheit
war, sich eine Putzfrau zu halten und darüber zu sprechen. Oder gar zu
schreiben!
Lotte Heldt Bochum, - 15.03.00 at 16:06:31
Als ich noch ein Mädchen war, ein Kind also - nicht eine Frau mit Brüsten
in einem bauchfreien T-Shirt! - und das Wort Zukunft nichts mit mir,
sondern mit Raumschiffen zu tun hatte, da wollte ich unbedingt
Schriftstellerin werden.
Schriftsteller sind die mächtigsten Menschen überhaupt, das wußte ich aus
eigener Erfahrung. Fast unheimlich, wie ein fremder Mensch, den ich nicht
kannte, an den ich nicht mal einen Gedanken verschwendete, eine Welt in
mein Gehirn pflanzte. Manche dieser Welten implodierten sofort, viele aber
dehnten sich zu ganzen Universen aus. Und das geschah unabhängig davon, mit
welcher Seife der Schriftsteller sich gewaschen hatte. Er kontrollierte
meine Gedanken, ohne sich einen Dreck drum zu kümmern. Es war ihm auch
egal, mit welcher Seife ich mich wusch und ob ich seiner Meinung war. Er
war kein besserer Mensch oder sowas. Er versuchte auch bloß, sich auf das
alles einen Reim zu machen und das beste daran: das vorläufige Ergebnis
ließ er auf die Menschen los.
Es kam mir vor wie eine große, jedem zugängliche Verschwörung. Jeder, dem
ich begegnete konnte der Schriftsteller sein. Oder - noch gigantischer! -
jeder konnte ein Leser sein! Ich konnte es niemandem ansehen, ob er eine
Geschichte mit mir teilte und damit gleichzeitig multiplizierte. Weder
seine Jacke noch der Geruch seiner Seife gaben mir einen Anhaltspunkt. Wir
waren uns fremd und möglicherweise doch eng verbunden.
Niemals hätte ich mir vorstellen können, daß ich die gleichen Kleidung
tragen müßte wie der Schriftsteller, damit sein Text sich nicht angeekelt
von mir abwendet.
Lotte Heldt Bochum, - 15.03.00 at 16:04:05
Der Mensch der geht auf das Klo
Gott scheißt überALL
OLOOPO
TABNORMAL unter der weißen wolken, - 15.03.00 at 16:01:11
Florian Illies gelang ein gutes Stück über Houellebecq oder wie der
geschrieben wird. War nicht so gut wie das Stück von Steinfeld von die
Rezension von Stadelmaier, aber gar nicht schlecht. Außerdem war er gut bei
Judit Hermanns Lesung (sie ist wieder da und trägt jetzt einen
malvenfarbenen Mantel). Generationstechnisch ist aber "Wir Fernsehkinder"
noch weitestgehend unbeachtet. Beschreibend verdient David Wagner
Beachtung. Reflektierend ist Mark Siemons vom Berliner Büro stilbildend.
Der Rest? Kann auch sein. Vielleicht aus München. Aber auch nicht von
allen. Ich hätte gern etwas mehr Konsistenz in der Wertung. Casati zum
Beispiel. Eine Stimme klar wie ein Gebirgsquell.
T.C. Charlotte - 15.03.00 at 15:25:37
Perotin: Jaja, hast ja recht. Gegen den HelK pöbel ich auch nicht. Auch
nicht gegen den Politycki. Nur gegen all diese furchtbaren Hip-Leute, die
nichts erzählen, weil sie nichts zu sagen haben. Der absolute Abschuß war
"Mai 3-d" (da schreibt auch die Alexa Henning von Lange mit), zum Glück hab
ich das nicht gekauft, jede Mark hätte ich bereut, so ein Dreck ist das.
Drei Male-Models! Viele Drogen und mehrere Mädels, die herumgereicht
werden. Und alle sind sie ein bißchen verliebt. Ich kotz gleich. Und
hinterher sind sie ein bißchen schwanger, was? Machen diese Menschen
eigentlich auch mal was GANZ?
Ich bin der Ansicht, daß man die Flachheit und Oberflächlichkeit der Welt
nicht mit flachen, oberflächlichen Büchern bekämpfen kann. Deshalb ist
jetzt gut mit Generationen-Reiche-Söhne-Selbstbeschau, und jeder, der sich
dazu noch äußern will, dem lege ich den Beitritt in eine
Selbstfindungsgruppe ans Herz. Man muß seine eigenen Problemchen nicht
gleich auf eine ganze Generation auswalzen.
andrea-mit-literaturwut (o-jeh) ffm, - 15.03.00 at 15:08:53
M O T T E R G E D A N K E N
[Image]
Birthälm...lokk nüh mer zalp
sehebben luggt...weoh!
Jubbt mi fonfass - hab sutt,
allahken doi...fenwiehtat toi.
Binhopp, attspung
fotlümpsch ott.. rapp jeh.
Hoobflikkan ong plaubst,
et dusta Djünk ???
shoegazer berlin, - 15.03.00 at 14:56:01
Lieber Georg M. Oswald,
melini wollte mit der RAMA-Metaphorik nur zum Ausdruck bringen, daß
Du dem Vernehmen nach beweibt durchs Leben ziehst. Rama ist (von
dem hier nicht näher zu erläuternden hinduistischen Hintergrund einmal
abgesehen) ein rein pflanzliches Streichfettprodukt, welches nicht erst
seit
gestern als Familienprodukt (Mehrwertsuggestion!) beworben wird und neuer-
dings in Spots auch als Kennzeichen eines verheirateten Konsumenten gilt.
Somit wird Olga in platonischer Bewunderung verharren, aber die hat derzeit
sowieso andere Sorgen. War nur ein schlechter kleiner Spaß am Rande.
Mit den besten Grüßen
melini
melini, kalt, müde, hungrig und dumm, berlin, - 15.03.00 at 14:24:35
wie schade, vielleicht hätte er aufblicken können, wenn der flügelschlag
des schmetterlings an ihm vorüberhuschte, vielleicht dem rhythmus der
brandungswellen lauschen, dem sonnenuntergang folgen oder dem treiben der
otter. er aber zuckte zusammen, wenn ein tausendfüßler kreuzte, ein brauner
mönchsfalter vorüberzog oder nur die zweige knackten.
im park spielte er gern verstecken und brüllte aus den büschen: "du siehst
mich nicht!" die otter spielten am fluß. schnecken teilten sich die blätter
mit raupen, und ein sirrendes, tiefes und ungewohntes leben rauschte im
wald. wann werde ich wohl zuhause sein, fragte sie sich. wann können wir
wieder heim war seine frage.
sie sprach mit ihm und betrachtete dabei seine händchen. ihre stimme konnte
weich flüstern oder fröhlich mauscheln. klar und knapp war sie schon von
allein geworden, doch so verstand er sie am besten. sie sprach über die
schönheit der stille, über die pfade der schweine und den fährten im
gestrüpp. er wollte ihr alles erzählen: über die größten pilze und den
knall von gestern.
die bohlen im zimmer tockerten leise, als die taranteln spazieren gingen.
im bett lag sie da, das kinn in den händen. die taranteln wanderten
umeinander, sie gingen zum aschenbecher und zu den schuhen und wieder
zurück. sie liefen schneller und dann wieder langsamer, doch solange sie
auch das treiben verfolgte: sie erkannte keinen sinn oder gesetz darin.
später sagte der mann: "die beiden taranteln wohnen unter dem kühlschrank."
es war schon spät. "ich sehe dich!", rief der kleine von draußen ins
fenster hinein.
Schuhe: Prada. Putzchefin: Kryzstina. Love you lots - 15.03.00 at 13:38:26
was einer als geistige befreiung ansieht, bleibt ja gottseidank jedem
selbst überlassen. ebenso die auswahl von identifikations - und
projektionsflächen.
was dem einen sein speed, ist dem andern seine putzfrau... ob das alles
aber jemals erwähnung in einer literaturgeschichte findet?
ich bin heute dran mit flurputzen, ganz unfreiwillig.
lulu exhauptstadt, - 15.03.00 at 13:25:04
"herr doktor! herr doktor! sie müssen ihm helfen!"
"was hat er denn, gute frau?"
"die realität ist so einfach und der cheddar schmeckt nach ascii-zeichen"
sage ich an ihrer statt.
"Da hilft nur eins," murmelt mein hausarzt," zwei wochen kein internet und
nur noch busfahren."
mit vereinten kräften befreien meine frau und mein hausarzt mich
fachgerecht aus dem veloursteppich, in den ich mich vor tagen eingerollt
hatte; nackt und irgendwie erleichtert warte ich auf die spritze, leise
pinkelt ein wolf in die zimmerecke.
alexander wo die neurosen blühen, - 15.03.00 at 13:13:28
hansano incorporate sado
quintus backmesser sie baden grad ihre hände drin. in rama? nein in
napalmolive, - 15.03.00 at 12:59:22
"Vielleicht schreibt mal einer ein Buch darüber, er hätte jedenfalls mehr
zu erzählen als diese Scheiß-Popper."
Andrea, es gibt dieses Buch, es stammt von HelK und heißt
"Schweine und Elefanten" Rowohlt Verlag.
perotin tourdeconstance, - 15.03.00 at 12:41:23
Die Generation Golf schreibt Bücher über sich, und ich soll dazugehören.
Was hatten WIR eine tolle Zeit damals! Als WIR noch zwischen Pelikan und
GeHa schwankten. So war das bei UNS!
Ich erinnere mich an kein WIR-Gefühl. Ich erinnere mich an ein ICH-Gefühl,
es war 1985 und alle wollten cool sein. Jeder für sich. Jeder für sich
allein wollte dazugehören, dachte nur an sich und sehnte sich gleichzeitig
nach einem Kollektiv. Das Kollektiv bestand nicht aus echter Freundschaft
oder gar Zusammenhalt, es bestand aus Dazugehörenwollen zu etwas Diffusem,
zu einer In-Crowd, zu einer Gang aus einzelnen coolen Leuten.
Nur waren diese auch alles andere als individualistisch. Vor lauter
dazugehörenwollen hatten alle die gleichen Turnschuhe, lasen alle
Garfield-Comics und rissen alle die gleichen Witze, die zeigen sollten, wie
cool sie sind. Vorherrschendes Gefühl war der Zynismus.
Was passierte eigentlich mit Leuten, die nicht dazugehörten? Es gab kein
WIR für sie. Aber sie waren immerhin Individualisten. Manche studieren
jetzt Atomphysik, andere Kunst. Vielleicht schreibt mal einer ein Buch
darüber, er hätte jedenfalls mehr zu erzählen als diese Scheiß-Popper.
*
Ganz lustig ist Generation Golf aber. Ich kenne meinen Feind jetzt besser,
aber nun können mich diese Idioten auch in Ruhe lassen, jetzt ist gut. Und
wenn noch EIN Schriftsteller diese Pelikan-Geha-Debatte abschreibt, krieg
ich'n Schreikrampf, das ist jetzt schon die dritte Version.
andrea frankfurt, - 15.03.00 at 12:31:57
Liebe Rebecca Casati, Du bist nicht allein mit Deiner Meinung. Mein
Chauffeur zum Beispiel, hat mir fristlos gekündigt, als er meinen letzten
Beitrag gelesen hat.Halt! Stop! Um offen zu sprechen, ich habe kein
Kindermädchen, das folglich auch keine "Couture von Prada" trägt, und auch
keinen Chauffeur. Eine Putzfrau schon. Ich frage mich aber, in was für
einem kleingeistigen Muff man aufgewachsen sein muß, wenn man es ernsthaft
als "Befreiung" empfindet, darüber öffentlich sprechen zu können. (Ich
meine damit, um das klarzustellen, natürlich nicht Herrn Illies persönlich,
sondern die von ihm beschriebene Generation). Daß man damit ein paar
ewiggestrige 68er ärgern kann, die ihre Putzfrauen sorgfältig geheimhalten,
mag ja schon sein. Aber ist dieses Geständnis so sehr von Belang, daß man
es zu einem Akt geistiger Befreiung hochstilisieren muß? Sagt das nicht
mehr über den kleinkarierten Geist aus, der da befreit wird, als über
dessen angebliche Befreiung? Besonders hat mich erstaunt, daß es zwei
Schriftstellern so hoch angerechnet wird, daß sie sich öffentlich zu ihren
Putzfrauen bekennen. Daß sie als Schriftsteller für diese Tat bei ihren
Generationsgenossen besonderen Rang genießen. Ich stelle da, mit Blick auf
die Literaturgeschichte eine gewisse - wie soll ich sagen - Verflachung
fest.
Georg M. Oswald - 15.03.00 at 12:10:49
Bullet - 15.03.00 at 12:12:58
putzfrau im ersten semester ist nicht dekadent, sondern einfach nur
arrogant und interessiert mich nicht
aber ich kann ja weiterlesen
weiß gar nicht, ob ich das nach diesen ach so tollen kommentaren überhaupt
noch möchte
noa - 15.03.00 at 11:35:07
Für Stefan:
Ottfried Preußler: Die kleine Hexe, auch schön: der kleine Wassermann
und nicht zu vergessen: der Räuber Hotzenplotz
kika bochum, - 15.03.00 at 11:14:10
Putzfrau beschäftigt,
schon im ersten Semester,
wenn ich solchen Scheißdreck höre.
Man muss einfach geerbt haben oder zumindest eine
schöne Erbschaft in Aussicht haben, sonst geht solch dekadentes Leben
nicht.
Aus Berlin: O.P.M., - 15.03.00 at 10:15:17
mein lavalämpchen steht im bad, und in blauer natronlauge steigen rote
paraffinblasen manchmal träge, manchmal lebhaft auf und ab.
konvektionsströme, erhitzung, abkühlung, man kennt das. vor einigen tagen
aber konnte ich sehen, wie die gesamte masse als einziger körper gemächlich
aufstieg und sich langsam, aber gleichsam zielsicher aufrichtete. würde die
säule oben anstoßen? die baduhr tickte, ich linste gespannt. es gelang. das
erste mal, dass ich so etwas sah. in den letzten tagen achetete ich
unwillkürlich darauf. jedesmal, wenn ich mich rasierte, wäsche wusch oder
badete. wenn ich ganz kurz reinschaute, so erkannte manchmal ich diese
neigung, einen roten mit wellen überzogenen körper zu bilden. meistens
verschwand ich dann schnell wieder, ich wollte gar nicht wissen, ob es auch
diesmal gelingen würde oder nicht. heute aber war es wieder soweit.
vielleicht erzähle ich es der süssen. sie würde es vielleicht verstehen.
sie würde nicht darauf bestehen, dass es etwas sexuelles ist wegen der
roten säule. sie würde mich vielleicht mit mädchenblick betrachten und dann
frech lächeln und du spinner sagen. vielleicht würden wir uns über
teifseetiere dabei unterhalten. wer weiß? vielleicht erzähle ich es ihr bei
gelegenheit mal.
Legenden über Nähe - 15.03.00 at 10:11:27
Was für ein Glück, da hab ich die Generation Golf
grad um ein Jahr verpaßt. Fahre auch nicht einen
solchen sondern eine Zitrone mittleren Alters,
die mir nichtmal gehört. Eine Putzfrau kann ich mir
nicht leisten - dafür putze ich aber auch selber nicht.
Stellt sich nur noch die Frage: Was zahlt Herr Oswald
seinem Kindermädchen und braucht er noch jemanden,
den er für irgendwas gut bezahlen möchte???
kika bochum, - 15.03.00 at 09:40:32
Lieber Herr Nitsche, ich bin da ganz Ihrer Meinung. Wir wollen ja nichts
unversucht lassen, nichtwahr?
Gestern im Hugendubel ein wenig in "Generation Golf" von Herrn Illies
geblättert. Herrn Illies Vita wird mit dem Hinweis eröffnet, er sei
Golffahrer. Bin ich auch, unser Zweitwagen ist ein Golf Yachting. Und?
Schon nach kurzer Zeit empfand ich Erleichterung, nicht dieser Generation
anzugehören, (ich bin Jahrgang 1963, die Generation Golf aber, lehrt uns
Herr Illies, ist zwischen 1965 und 1975 geboren). Die Generation Golf, las
ich da, verehre Christian Kracht und Stuckrad Barre unter anderem deshalb
so sehr, weil sie das öffentliche Bekenntnis wagten, eine Putzfrau zu
beschäftigen. Ein Befreiungsschlag o.s.ä. sei das gewesen. Das müssen schon
sehr trübe Tassen sein, dachte ich, die sowas als Befreiungsschlag
betrachten. Ehrlich, ich hatte schon als Erstsemester eine eigene Putzfrau
und im Traum wäre es mir nicht eingefallen, sie zu verleugnen. Aber wenn
sie mal krank war, habe ich schon auch selbst angefasst, ist doch klar. Wir
haben unser Personal immer gut behandelt. Unser Kindermädchen hat mir
dieser Tage erzählt, sie habe Infineon-Aktien zugelost bekommen. Ich hatte
noch nicht mal welche gezeichnet, also konnte ich sie reinen Herzens
beglückwünschen. Sie sagte, sie werde aber nur für Zehntausend Euro kaufen,
um nicht zuviel Kapital für die kommenden Neuemissionen zu binden. Was sagt
dazu jetzt einer aus der "Generation Golf"? "Verkehrte Welt"? Oder wie?
Unser Kindermädchen trägt übrigens ausschließlich Couture von Prada, auch
im Sandkasten.
Georg M. Oswald - 15.03.00 at 09:09:48
Mit vollem Mund beim Frühstück schreiben, oh je. superfanft? supersanft.
off. - 15.03.00 at 08:56:59
Pardon, das wird ein bißchen länger (sorry, Anna-Lena, aber moin) - und
auch der Duden-Verlag möge mir verzeihen.
*
Stefan Nitzsche: Zum Text über Georg M. Oswald (der doch ganz gut
im pool steht. Im Rampenlicht und schneller für andere zu finden, die es
betrifft) ist mir die Passage
über Anglizismen aufgefallen.
Zunächst glaubte ich, der Begriff "Anglizismus" hätte eine
andere Bedeutung, und ich blätterte im Duden nach.
(Auszüge)
Der bezeichnet A. als "sprachliche Eigentümlichkeiten oder Wörter,
die aus dem Amerikanischen oder britischen Englisch in eine andere Sprache
eingedrungen sind."
Die Unterteilung ist wie folgt (wiederum Auszüge):
1. Wortschatz
1.1. Direkte (äußere) Entlehnungen (Freak, Groupie, Babysitter)
Manche dieser Entlehungen füllen eine Wortlücke aus.
Von diesen echten Entlehnungen sind die sogenannten Scheinentlehnungen
zu unterscheiden, die zwar aus englischem Wortmaterial gebildet wurden,
aber nicht Bestandteil der englischen Sprache sind (Twen, Showmaster,
Pullunder).
1.2 Innere Entlehnung
aus dem Englischen zeigt sich einmal in den deutschen Wörtern
oder Wendungen, die als Lehnübersetzungen anzusprechen sind:
Gehirnwäsche (brain washing), schweigende Mehrheit (silent majority),
Halbleiter (semiconductor), einmal mehr (once more) und kalter Krieg
(cold
war).
Um Lehnübertragungen aus dem Englischen handelt es sich bei
Pferdeschwanz (ponytail), Schlafstadt (dormitory) und Marschflugkörper
(cruise missile).
Als Lehnschöpfungen sind Wörter anzusehen wie
Konterschlag (back lash), Helligkeitsregler (dimmer) und Wasserglätte
(aquaplaning).
Als Lehnwendungen sind zu betrachten:
Das Gesicht wahren (to save one's face), das Licht am Ende des Tunnels
sehen (to see the light at the end of the tunnel).
Manche Wörter haben durch Einfluß des Englischen eine weitere
Bedeutung, eine Lehnbedeutung erhalten. So hat realisieren
durch to realize neben seinen Bedeutungen "verwirklichen" und "in
Geld umwandeln" noch die Bedeutung "sich etwas vorstellen, sich etwas ins
Bewußtsein bringen, sich einer Sache bewußt werden" hinzugewonnen
und feuern die Bedeutung von "entlassen".
2 Wortbildung
Manche (Halb)präfixe und (Halb)suffixe werden unter dem Einfluß
des Englischen besonders produktiv, z. B.:
best-: bestbekannt, bestinformiert, bestbezahlt, bestgehaßt;
Ex-: Exweltmeister, Exgattin
super- / Super-: superschnell, superfanft
Mini-: Minikleid, Ministaubsauger
Monster-: Monsterprogramm, Monsterschau
Auf den englischen Einfluß gehen ferner direkte Zusammensetzungen
an Stelle präpositionaleer Fügungen zurück (Stichwort Kompositum):
Berlin-Besuch / Besuch in Berlin, EG-Beitritt /
Beitritt zur EG.
Schließlich haben auch Verbableitungen aus Substantiven wie
probefahren, leitartikeln, lichthupen, dauerparken,
notlanden, wunschträumen
Parallelen in der Wortbildung des Englischen.
3. Syntax
Als Einzelerscheinung ist hier die vom Englischen beeinflußte
Fügung in + Jahreszahl (in 1976) für im Jahre anzuführen.
Sodann wird die transitive Verwendung einiger eigentlich intransitiver
Verben auf den englischen Einfluß zurückgeführt (einen
Wagen fahren, jemanden boxen [für: jmdn. boxen].)
Imperative wie Fliegen Sie ...! Lernen Sie .... kennen! Werden Sie
schöner mit ...! o.ä., die verstärkt in der Werbesprache
auftauchen, lassen sich ebenfalls mit englischen Vorbildern in Zusammenhang
bringen.
Auch vorangestellte Genitivattribute (2.1.) wie Bayerns große
Familienbrauerei und Münchens beliebteste Showband wären
ohne die entsprechende englische Kontruktion gewiß seltener in der
deutschen Zeitungssprache anzutreffen.
Schließlich kann auch der Ersatz des Passivs oder einer passivischen
Ersatzkonstruktion durch das Aktiv bei einigen Verben mit der Einwirkung
des Englischen erklärt werden:
Die BZ verkauft 160.000 Exemplare (nach: the book sells 10.000
copies). Das Geschäft öffnet morgen. Das Musical wird
am Broadway weiterspielen.
* * *
Nun glaube ich aber, dass es um ganz andere Dinge geht - nämlich
Begriffe, Zitate oder Redewendungen. Ich glaube ja, dass ausgerechnet der
Pop, der immer wieder als Thema hier auftaucht, von so etwas lebt und damit
spielt. Doch glaube ich nicht, dass dies Anglizismen sind sondern einfach
englische Vokabeln, Sätze oder Ähnliches: "Du bist auf meiner Black-List!"
(23. Januar) und "Mach Dich - no way not - nicht zu klein" (30. Januar).
Jetzt verstehe ich das Lamento zwar auch
nicht mehr, schliesslich sind das Deine Worte, aber vielleicht wolltest Du
ja auch etwas ganz anderes schreiben.
Aus meiner Sicht ist der modischste und dabei nicht sonderlich eleganteste
Anglizismus "sich etwas herunterladen".
Fernando Offermann, In Moskau mischt sich die Meute mit Wölfen, - 15.03.00
at 08:50:37
Ja, dank an Herrn Oswald, der so erfrischend durch eine klare Brille
blickt, dass es eine Wohltat ist.
Und Stefan Nitzsche ebenfalls grüßend, blicke ich einfach nur in den Morgen
und freue mich.
Gebe gerne zu, dass ich mich für überhaupt nicht literaturtauglich halte
und doch nur durch und mit Literatur leben kann. Nur leben, nicht zerreden.
Es gibt so viele Gründe morgens glücklich aufzustehen, da können noch so
viele Messer fliegen, sie werden ihr Ziel verfehlen.
Nicht immer und nur, aber auch glücklich sein, das ist doch erlaubt, oder?
Den heutigen Tag umarmend, weil Gedanken an dem richtigen Ort angekommen
sind. Alleine dafür hat es sich gelohnt sie aufzuschreiben. Was will man
mehr?
Anna-Lena, die jetzt ganz selbständig putzen geht, HH - 15.03.00 at
08:35:33
wieder zuviel geschrieben. ich weiß. steinigt mich.
ich werdehier rezitiert. zeit hier rauszukommen.
gestern zum ersten mal ein book-on-demand von de rpost abgeholt. ne. dann
doch lieber wieder in buchhandlungen rein.
philipp - nee, das geht nicht gut.ich rufe dich an. wirst schon sehen, was
du davon hast. gute leute springen ab. und ich bleib drin. das geht nicht.
lulu-love
tomtom - 15.03.00 at 08:21:25
tür aufschließen, schultertasche abgelegt, jacke auf den stuhl, den
computer hochhfahren lassen und schnell nett fett den kaffee aufsetzen, und
jetzt wird geschrieben. echtzeit, leute, ECHTZEIT.
ich wollte doch eigentlich bloß patrick besuchen. in dortmund. der ist
jung, dynamisch und erfolgreich: 25, aber schon stationsleiter in einem
klinikum. komme da also an, am bahnhof, er holt mich ab, kaum sitzen wir im
auto, meint er: "wollen wir heute abend ne pappe schmeißen?" ich natürlich
sofort dabei. bei sowas. aber erstmal zu ihm, denn er hat eine neue
wohnung, schick orange gestrichen, wohnt da mit nem freund, ruhige straße
und alles, zentral und so. den martini, von mir mitgebracht, haben wir noch
nicht aufgemacht, da klingelt sein handy. wir sollen so leute besuchen. wir
also los.
erwarten uns da dann so drei tussen, eine fettleibige türkin, zwei
schwesternkolleginnen von patrick. der ali klingelt, ali kommt hoch, türkin
mit ihm inne küche, abgewogen, ali raus, sie rein ins zimmer mit gras. baut
eine tüte, noch eine. die ischen werden gesprächig. ich nicht so. sie
kriegen raus, daß ich nicht aus dem hospital-milieu bin, sondern studiere.
fragen patrick, wo der den so einen intellektuellen her hat. er erzählt
unsere geschichte, und dann kommt raus, daß auch ich schwul bin. zwei
gutgebaute, gutaussehende typen in einem zimmer mit drei wannabe-amazonen,
und beide warm, na!, da klatschen die mumus aber im takt der simultanen
ungeduld-enttäuschung. so hatten wir uns das aber nicht gedacht, höre ich
sie murmeln. wir also schnell raus da, ab ins auto, voll breeeiiit. ab zu
torben, die pappe ruft. die tür macht auf: ein köter, hyperaktiv, minka.
zuerst wird da die blubber angeschmissen. ich verzichte. patrick nicht.
raucht sich birne weg, während ich an die pappe denke und mit dem köter
spiele, während torben minka volldröhnen will mit dem gras. soll gesund
sein für sie. ich denke so, jaja, mach hinne jung, ich will zu potte
kommen. patrick macht die pappen klar, wir ins auto, weil es mit der zeit
mitternacht geworden ist.
halten kurz darauf in der pampa, fressen die pappe, kauen kauen kauen, und
schon sind wir wieder bei ihm. vor die glotze geschmissen, osaft ins glas,
kippe an und - - - - warten.
aber nicht lange. brauchen wir nicht. und POP PLOPP, setzts ein. meine seit
dem omen heißgeliebten schwitzkickse, seid willkommen. krümme mich vor
lachen auf dem boden. tomtom wird zu elvis. patrick ist pelvis. wir zappen
zappen zappen uns durch die glotze, alles so schön BUNT hier, nina hagen
kotzt sich die seele aus dem leib, ist ja auch nicht mehr die jüngste, und
ich sitze daneben und schaue ihr lachend zu. die nacht der
talkshowwiederholungen beginnt mit bärbel schäfer. ja geil trash pop proll.
werbung fängt an, wird gezappt zu viva rein. oh yeah baby. tom novy - - are
you nervous do you care?. da wippt der fuß, da wiegt sich das knie, und die
zichtenasche fällt auf den teppich. madison avenue: don't call me baby.
sommerhit, ich hör dich kommen, enrique die triene iglesias versuchts auch
mit weibern, na wie toll, da wird gezappt, ZAPP!! bärbel ist nimmer da,
dafür frauen mit dicken titten, die sich den stiletto ablecken, ist der
desinfiziert worden vorher, frau, mit dickeren titten, sitzt inner küche
und rührt einen teig an, ist das erotisch are you nervous do ou care? itz
itz itz itz ARABELLA-TIME!!! arabella macht uns glücklich. thaifrau als
dialysepatientin und der süße praktikant beni. da wird einem warm ums herz.
lach lach. patrick klatscht sich die hände wund und lacht. ey ich merk voll
nix geh pennen. geh mal ruhig. liegt im bett und lacht. ich zappe nix. raff
nix. zieh mir birte rein. die hat früher noch für SCHNEEKOPPE geworben.
explosiv weekend, noch einmal lolos titten verkrafte ich nicht. glotze aus,
fenster raus: die sonne scheint. ist schon früh spät. und ich nicht müde.
anziehen, notizlichkeit für patrick hinterlassen, ab, raus anne luft, ganz
besonderer duft. ja, aber erst einmal ne kippe rein.
arschkalt. macht nix. straßenbahn spar ich mir. lauf zum bahnhof. rein da,
in den tunnel. mein gesicht schwillt an, hier ists warm, draußen so kalt.
die dicke frau von der brezelbäckerei schwitzt, voll am siffen, die alte.
rein in den zug. zehn minuten bis nach bochum. da schaff ich glatt zwei
REMIX-texte. schaue auf, in die landschaft, raus, da saust das aquadrom
vorbei, zug hält an.
alle drängeln sich rein in den regionalexpress WESTFALENEXPRESS, bringt die
leute ruckzuck remmidemmi express soupertrouper nach düsseldorf. denk so:
ihr bürgers, birger-bürgers, ich mach mich auf nach hause, ich
tippeltrippeltrappel die treppe runter, da steht meine nachbarin, fährt zur
arbeit. "wo willst du denn hin?" "ins bett." augen werden aufgerissen.
"sind doch ferien..." milch kaufen und ein croissant.
zigaretten/nicht erretten/wozu essen?/kippen nich' vergessen!
eingecheckt, nicht gescheckt, abgecheckt, müdigkeit noch nicht da, hat den
zug nicht geschafft. hechelt hinter mir her. gut, daß ich erst um 2 an der
uni sein muß. kulturprogrammbeiratssitzungsmitglied bin ich. werde ich
heute. aber erst nachher. um 2 halt. und heute abend, scheißescheiße, da
will doch tina mit mir ins million dollar hotel einchecken. eloise will mal
endlich speed probieren. und das als rechtspflegerin. aber ich lass sie.
lass ihr und mir den spaß. you only live once.
das ist pop. nur so geht das. aber das predige ich seit zwei jahren.
ununterbrochen. lebe nach dem prinzip. lebe im pop. so wie ihr alle.
bochumTOMTOMdortmundPATRICK - - - - bett! - 15.03.00 at 08:18:46
"Um den 15. März kann man wieder hinaustreten ins Leben,
ausgeschlafen, gestriegelt zum Fest."
Pool 31
Eckhart Nickel / Letzte Sätze 1: Knut Hamsun, " In der Klinik"
elsbeth danke, - 15.03.00 at 08:10:48
fett, extremst, mellow, high energy, pilze und teile fürs anlabern von
frauen: bad idea. oha. all diese anglizismen.
gruselstories. enthüllungen. alles schon gehabt. pepsi-werbung ruft. und so
einfach ist tennis, wenn man das gerafft bekommt, es mit boris becker zu
assoziieren.
aneinander vorbeireden: hier ist das gut. und das einzig mögliche. alles
andere führt dann wieder zu echtem austausch, und das paßt den damen und
herren da oben, im olymp, nicht.dann wird der pool gesperrt. ewiger
wiederholung. dann doch lieber fernsehen. oder telefonieren.
dots and loops - 15.03.00 at 06:34:33
Wenn ich die Wahl hätte: einen SEL 500-Leihwagen für einen Monat, eine
Helmut-Lang-Krawatte (die grüne mit den roten Punkten), zwei handsignierten
Schallplatten der Sisters of Mercy, außerdem noch einer Kiste Sancerre (von
dem roten aber, und dann 1994er) und zu allem noch drei mal zwei Karten für
die Münchner Philharmoniker
oder
einmal, vielleicht in irgendeinem Provinzkaff bei einem Auftritt von PJ
Harvey die Orgel von "To bring you my love" zu spielen, gern auch
unsichtbar am Bühnenrand, kein Problem - die Wahl träfe ich gern und
schnell. Leider kann ich ja nicht die Orgel selbst sein.
Über diese Unmöglichkeit könnte mich jedoch eine handsignierte
Paperbackausgabe mit Widmung des "Pulp Fiction"-Scripts hinwegtrösten.
Krümel - 15.03.00 at 06:13:41
"I cannot afford this, do'nt you see, I'm a poor man, ye'know ..."
"You are no poor man, man, you are something MUCH worse :
You're a rich man out of money !"
penpal demnächst pleite, - 15.03.00 at 01:11:20
Ach', Herr Oswald, hätten Sie doch auch Ihren "Generation Golf"-Text in den
loop gesetzt ...
nur damit diese langweiligen Nichts sagenden zweidreivierfünfzeiligen
Anglizismen hier wieder aufhören ...
nur damit die fasrig anonymen plastifizieren HeuschreckenVerfasser sich
wieder in ihren Golf setzen und in die nächste Plantage einbiegen ... :
lulu not at all poetic,
into the light
they gift you up!
all the joy that love can bring
lulu. letsgetawayfromitall
der major (highfive, ganz prollo, für lulu)
Never win a changing team.
easy listening, always
dawn liquid sky
Melville wäre stolz auf euch, ihr EURO-texter,
fusioniert als: www.full-euro-writer.com
Atari-Rimbauds
Play-Station-Schillers
Duke-Nukem-Steven-Kings
_ _ _ _
Die Freiheit ist dem Menschen offenbar doch nicht zumutbar. Dann hätte ja
Radisch im Bachmann'schen Sinne doch richtig geschrieben, hier auf den loop
bezogen, um den es in dem Artikel ja nicht ging aber mir fällt nichts ein,
wo innerhalb von fünf Tagen mehr über sie geschrieben worden ist als hier
und dort.
_ _ _ _
Das "Emma" sich angeblich in Detroit Rock City befindet ist beeindruckend.
_ _ _ _
kika:
Tommaso Landolfi: Nachtschatten
Boris Vian: J'irai cracher sur vos tomes
Gregor von Rezzori: Maghrebinische Geschichten
Marguerite Duras: Le navire Night
Patrick Süßkind: Der Hang zur Tiefe
Eckhard Henscheid: Helmut Kohl - Biografie einer Jugend
Julio Cortázar: Bestarium
Robert Walser: Tagebuchblatt
John Steinbeck: Cannery Row
Eric Carle: Die kleine Raupe Nimmersatt
Sempé: Der kleine Nick
Ottfried Preußler: Das kleine Gespenst
_ _ _ _
Licht aus.
Stefan Nitzsche, Stuttgart, - 15.03.00 at 00:41:21
Eine Bedienung in Kärnten
"Können Sie mir auf eine sachliche Frage
sachlich antworten ohne irgendwas hineinzumenscheln?"
"Fragen Sie."
"Was kostet es, wenn wir zwei heut nacht vögeln?"
"Zehntausend."
Erfrischend sachlich. Sie meinte Schilling, aber
billig ist was anderes.
"Das ist mir zuviel, aber ich danke Ihnen
für die souveräne Antwort."
"Jederzeit."
moorzombie highwaytohell, - 15.03.00 at 00:36:45
lang nicht mehr im pool gewesen. Hat neue kacheln jetzt und frisches
Wasser. Jetzt darf jeder rein und sein Bahnen schwimmen in der gloreichen
buchstaben-suppe. Schön das. Hab mich noch gar nicht richtig umgeschaut,
wer da alles unter den schirmen sitzt und strohhalmgetränke schlürft. Kommt
noch. Springt alle rein und plantscht mit mir...
lx Auenland, - 15.03.00 at 00:15:18
Bronze und Doppelsilber für Eiseisbaby und Eloise!
wiebke benz., - 14.03.00 at 23:26:21
Als wir vor ca. 2 Jahren im Wochenendseminar waren, hat c. ein neues
Tocotronic-Lied geschrieben. Es war wunderbar, leider weiß ich die Griffe
nicht, aber es war verschraddelt und verpunkt und der Text lautete:
1:Ich verabsche
und ich verachte
eure Uniformität.
(leidende Stimme)
2: Ich verabscheue
und ich verachte
eure Individualität
(sehr leidende Stimme)
R: Und darum geh ich heut auf eine Party
trink ne Menge Bier
treffe schöne Mädchen
flirt mal da mal hier.
(repeat at least 100 times)
...es regnet, es regnet. Wir bräuchten einen riesigen Schirm oder eine
Plane, die wir vom heilligen Berg quer über den Neckar zum Königsstuhl
spannen könnten. Das wäre sogar im Sommer schön, wenn die Sonne nur
grünlich gebrochen zur Altstadt hinterdringen könnte und die Japaner keine
hässlichen Plastik-Sonnenbrillen mehr bräuchten.
kurpfalz-beton, Heidelberg, - 14.03.00 at 22:25:15
Tunesien; du bist staubiges, gesackgasstes, unterwürfig vereuropärisiertes,
müde-römischweilaltgutistes, in hässlich zugeteppichtes,
deckweissfassadiertes, blautürkisgetürtes mit dunkelhaar und kakaoohnesahne
vergesichtes, deutschsprechendes, taxihupendes, baustelliges,
sonnenuntergang-inszeniertes halbpensiontheater & folkoreabend mit
bauchtanz und dattel.
Freue mich aufrichtig da ockerstaubwarm, greife mit brachialer Laune die
Rentnerschwärme an und das ganze ist eine kläffende Baustelle, hustende
Straßengraben, niemand gräbt die Löcher tiefer, bzw. schüttet die zu,
skellettierte rostrot beziegelte dach- und fensterlose Wohnkartons, ein
geifernder, taubenhungrig weinender Mischling auf dem obersten
Rippenknochen, ich belle die Sonne an mit satterhundstimmung, Jeep fpr
three, der Fahrer im Reich von reich oder Schenkeln, sicher unschwul, die
Tür - sie knackt neu, im Aussenspiegel rasselt kaum ein schreiendes
Hautplakat der offensiven Branche, Fatih - er ist ein Geduldsfaden, ich
rede mit im damit im Hirn irgendwas geschieht, er bekommt 10 DM
Gutesgewissengeld, da wir ankommen.
Vielleicht ist er glücklich wenn er pfeift.
Der nächtlichen Stimmenleere geht Meerrauschen voraus.
Sasa Heidelberg-Tunis-Visegrad, - 14.03.00 at 22:09:53
draußen alles dunkel
ich tastete die Wand ab
fand den Klingelknopf
mach doch mal auf
rief sie doch es dauerte
bis er endlich die Tür öffnete
sie stand in der Küche
übers Spülbecken gebeugt
wusch Hänchenbrüste
unter fließendem Wasser
ihre Hände rot vor Kälte
ich sah dass sie geweint hatte
sie war ungeschminkt
so kannte ich sie noch nicht
die Lider geschwollen
willst du was trinken
fragte er mich brachte
Bananensaft und Kirschsaft
goss beides langsam nacheinander
in ein Glas dass der rote
Saft sich nicht mit dem blassen
Bananengelb mischte
sie holte aus der Küchen
schublade eine Rolle mit
hellblauen Plastiktüten
riss zwei ab tat jeweils
drei Portionen hinein
bevor sie die Beutel verschloss
saugte sie mit dem Mund
die Luft heraus
die Kühltruhe ist leider im Keller
sagte sie zu mir
er sah mich an
stand dann auf und verschwand
mit dem Gefriergut in der Hand
*************************************
aus der Pardon von vor ungefähr ...
HARE KRISHNA / HAARE RAMA
(dargestellt wird Krishna u.a. als kriechendes Kind
mit einem Butterklumpen in der erhobenen Hand)
elsbeth flensburg, - 14.03.00 at 19:52:55
während er von der zimmerdecke baumelte, wo er sich an den füßen aufgehängt
hatte, damit er einmal im leben wüsste, wie es ist, wenn einem das blut zu
kopf steigt, stand seine schwester kreischend unten.
kannst du mir mal sagen, du grandioser schwachkopf, wie ich dich alleine da
wieder runterkriegen soll?
rollo war zigaretten holen.
lulu not at all poetic, - 14.03.00 at 19:30:05
Burschenschaften.
into the light - 14.03.00 at 19:10:09
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V
erster sommerregen in diesem jahr.
trotzdem scheisse.
trotzdem nass.
TT: koch gesehen.
nicht getreten!
bewundere ihn mittlerweile.
ein ministerpraesident, der rechenschaftsberichte faelscht
und sie dreist an den bundestag gibt, um weniger geld zurueck
zu zahlen, und ueber so etwas nicht stuerzt ...
seine lippen laesst er sich von lolo ferraris chirurgen aufspritzen.
EINMALIG
GRANDIOS
FANTASTISCH
TLT: mir voraus!
dieser eintrag wird auch mein letzter hier sein. ich langweile mich.
vielleicht habe ich andere ansprueche. keine hoeheren. keine niedrigeren.
tt du hast recht: hier kommen die gleichen themen, gehen die gleichen
themen, wie vor monaten.
ich raeume meinen platz, verlasse ihn fuer leute, die den loop noch nicht
kennen und ihn entdecken sollen. denn schlecht ist er nicht!
philipp frankfurt am main, - 14.03.00 at 18:58:17
Bei der Gelegenheit. HelK: dieser Text über Radisch ist wohl ein Eigentor.
Fernando Offermann - 14.03.00 at 18:01:56
ER wer ?
FOLG wem ?
REICH welches ?
wer SUCHT findet
wer findet SUCHT
er findet SUCHT
TABNORMAL Entzugsklinik, - 14.03.00 at 17:49:22
Paule? Pause.
off. - 14.03.00 at 17:48:12
Tom Kummer: tut mir leid. Aber meine Anerkennung muß ich wohl wieder
revidieren. Trotzdem: für die Passage im Stone-Interview "können wir mal
eine Paule machen?" "Warum?" "Ich muß mal kurz nachdenken" hat sich das
ganze Buch gelohnt. Hat aber immer noch der Filmkritiker, dem ich das mal
geliehen hatte.
Fernando Offermann - 14.03.00 at 17:47:29
"irritationen im bereich der gesamten linken kopfhälfte können die folgen
sein", erklärte mir die ärztin, die aussah, als wäre sie aus plastik. aber
auch das sei in wenigen tagen vorbei - also verdränge ich die irritationen
und steige ein in meinen alten schwarzen volvo und fahre los in richtung
detroit rock city. endlich. gespannt, was mich erwartet.
emma detroit rock city, - 14.03.00 at 17:43:18
Ganz interessant. Ein bißchen wie fernsehen. Verkacken in Gummi.
temps perdu - 14.03.00 at 17:17:23
Bezugslos vermehren sich die Flecken in den Daunendecken.
Ob sie sich unterhalten ? Was sie sich wohl sagen ?
Ahnen sie, daß sie irgendwann im Abfalleimer enden ?
Die Fragen werden mehr. Die Antworten weniger.
Woran das liegt ist egal. Wo man liegt, dort entscheiden sich die
wichtigen Dinge des Lebens.
Mir fiel im Liegen die Geschichte eines kleinen Wortes ein:
Das ICH
Beziehungen beenden den Alltag eines Wortes
das eigentlich für sich alleine bleiben wollte. Doch dann
wurde es in einen Zusammenhang gestellt. Niemand frage ob es ihm dort
gefällt. Und Wehe, das Wort kommt auf die Idee einfach an eine andere
Stelle zu gehen. Das würde es alleine auch gar nicht schaffen, das Wort.
TABNORMAL wieder in München, - 14.03.00 at 17:03:46
*
sie hat im zweiten stock gewohnt, im hotel. so hat es herr t. genannt. herr
t. war einer der bewohner, 36 jahre lang.
*
das hätte sich bono mal besser vorher angeschaut, bevor er und sein kumpel
sich entschieden weiteres zelluloid wegzuwerfen.
*
einzug 1971, monatliche miete, festgesetzt 1971: 4.500.- lire,
auszug 1984, sie ließ alles zurück
*
auf zehn quadratmetern im haus das keines war weil dort unendlich viele
menschen, wie in waben einquartiert
*
mit unendlichen treppen durch den raum, von oben nach unten von links nach
rechts
*
gestern geöffnet nach sechzehn jahren
*
die letzte platte die sie hörte hieß "oh mein schönes südtirol"
*
sie könnte mal wieder staub wischen, denn sauber war immer alles gewesen,
all die jahre
florian lambl, bozen , - 14.03.00 at 16:40:26
über das altern.
früher habe ich viel zeit damit
vertan, belanglose dinge /gedankenverloren
anzustarren.
allmählich gehe ich jedoch dazu / über,
die augen immer öfter / für einen moment
zu schließen.
niemand aus dem norden des herzens, - 14.03.00 at 16:37:54
they gift you up!
all the joy that love can bring - 14.03.00 at 16:32:39
Nur für Dich:
Da steht er am Ufer und wartet - beobachtet die Wellen und sieht den
Schiffen nach. Wenn es dunkelt, wird er wieder zur Brücke gehen, schauen,
ob sie immer noch trägt. Die Explosionen des Vortags hat sie
glücklicherweise überstanden, auch wenn es Wunden gab. Für's nächste Mal,
jedenfalls, hat er sich Verbandszeug eingepackt.
Ach Anna-Lena, so berührt zu werden ist ein unverhofftes und wundersames
Geschenk! Hab Dank!
Albert, auf den Frühling wartend, in der großen Stadt, - 14.03.00 at
16:23:01
aus der welt raus
das licht und das wasser
ein weiteres leben war nur durch die gnade ... möglich
kinder, die sterben verlassen eine kleinere welt etwas weniger
davon und mehr trost
er soff bis zum umfallen, verschwand dann für ein oder zwei stunden und
ließ
sich so einiges durch den kopf gehen (z)
oft gegen ausnahmslos alle gebote verstoßen
am anfang war das feuer, es hinterließ im folgenden ausschließlich asche
2 nutten, arbeitslos
die beißen sich in die köpfe
du hast mich mal gefragt, wie arm wir wirklich waren ... siehst du, die
armut war
so groß, die hat für ein ganzes leben gereicht
tritt vor die tür, friert, verschränkt die arme vor der brust und sagt laut
zu
sich selbst: es ist kalt
und metty fiel einfach aus ihr raus
ihre großmutter verschickte man nach dachau. später wurde sie da dann
vergast
96-28=68-25=43-28=15=1. weltkrieg
amerikaner = sind die leute, die atombomben werfen und bücher gegen den
holocaust schreiben (z)
während draußen ein gewitter tobte, tobte ich in ihr
er beschattete das leben über den rand der theke hinweg
ein toter ist eigentlich nur tot. irgendwer hatte ihn erschlagen und
vergessen, ihn
danach wegzuräumen
er lebt zwischen uns herum, einzig aus dem grundweil er gerade nicht
woanders
lebte
man hatte mich mal wieder samt allem in die wüste versetzt: aus der welt
raus
hinten in der ecke saß der chinese und wartete auf das nächste jahrtausend
skurriler realismus / fin de siecle
ich=der nüchterne beobachter, gefühllos und ohne ambitionen
metty=verwirrt und wartend
mahler=der unbeteiligte
vic=das arschloch
rilke=die suchende, fehlgeschlagene
murrie=nur sex, um zu überleben. leben zwischen den schenkeln
chinese=nichtssagend
nur etwas privater gehalten. nur für die welt. solange das du bist. und
solange
dein haar glänzt statt sonne
hab ich dir schon gesagt daß ich dich liebe
alles ist in bewegung und die bewegung ist ein kreis
die angst, festzusitzen. beiderseits. wieder etwas mehr liebe
unfähig, gleichzeitig geradeaus zu laufen und kaugummi zu kauen (z)
zufällig erschlug sie ihr kind. nachdem sie es zwei jahre lang gehegt und
gepflegt
hatte.
reine nervensache.
wieder mal niemand der auch wieder mal nichts sagen möchte - 14.03.00 at
16:20:53
Erstens würde ich auch gern Caio heißen, das ist ein sehr schöner Name,
und zweitens schossen mir beim Satz "Se fire is in me, I ßink sat is
important" wieder Vorläufer von Mitleidstränen in die Augen.
Mitleid ob des vermuteten Gelächters und der Häme, die er jetzt wieder
einstecken muss.
Arme Sau. Drüben dauernd deutsch sprechen geht doch auch nicht.
Das gleiche Mitleid übrigens, das es mir nicht möglich macht,
eine ganze Talkshow (vulgo: Dogscho) durchzugucken oder eine ganze Folge
des großen Bruders.
Ger. Caio W., HH, - 14.03.00 at 16:07:39
tomtom, honey, please: check your box and keep on coming.
keine zigaretten mehr da.
raus in den regen.
ist das eigentlich überall immer das gleiche, fragte er sich und massierte
seine schmerzenden nackenmuskeln mit einer hand.
lass bloß die finger davon, du spinner, rief seine schwester aus dem
nachbarzimmer.
lulu. letsgetawayfromitall, - 14.03.00 at 16:05:12
Aus Kindlers Literaturlexikon, Marquise von O... (Heinrich von Kleist):
Die Gefühlsverwirrung der Marquise äußert sich im Widerspruch des doppelten
Versehens: Der Graf ist - als ihr Retter - weder ein Engel noch - als ihr
Verführer - schlechthin ein Teufel. Vielmehr ist er - als Mensch - in
ungelösten Spannungen gefangen, verstrickt in das unentflechtbare
"Ineinander des Göttlichen" (Müller-Seidel). Der Krieg - Sinnbild der
auseinandergebrochenen Ordnung der Welt - entbindet in ihm die Humanität
des Beschützers, den dämonischen Trieb des Verführers, aber auch eine
außerordentliche Liebe. Sie überdauert noch den Tadel der bürgerlichen
Gesellschaft, den die Marquise durch ihren stummen Protest fast bi zuletzt
gegen den Grafen ausdrückt. (...) Sie ist (...) ein Opfer
gesellschaftlicher Konventionen, wenn ihre anfängliche distanzlose
Verklärung des Grafen in eine unkontrollierte Verteufelung seines
"ungesetzlichen" Fehltritts umschlägt.
INTO THE WHITE - 14.03.00 at 15:50:21
und es regnet immerzu. und ich warte noch immer auf den mai. ohne pulli.
ohne jacke. draußen. pop. poppen.
kika - zur gez - die schicken immer irgendwelche rechnungen. tips eines
mit-bochumers: nicht darauf reagieren. tat dasauch so, obwohl ich natürlich
einen fernseher habe und ein radio auch. irgendwann stand dann eines tages
ein mensch vor meiner tür. der fragte: "sind sie TomTom?" ich verneinte,
sagte, daß ich bloß die wojhnung hütete. er glaubte mir und zog ab.
seitdem: nie wieder was gehört von ihm.
eloise - du ideenverschwenderin. und kapiert hast du es immer noch nicht,
was? natürlich habe ich ein rad ab. würde ich denn ansonsten mich hieran
beteiligen?
respekt für toutletemps. prognose: er ghält das eh nicht lange aus. das
weiß ich. ich hoffe.
der major (highfive, ganz prollo, für lulu) erhob sich von der decke. ihm
war es einfach zu warm geworden. blinzelt zur sonne hin. sah auf einmal de
einen, der gerade aus der krankenstation kam. was ein hübscher. gleich
darauf sah er den bademeister. die langen haare. widerlich irgendwie. wohin
würde der humpelnde gehen? würde er zum major kommen? und er begann zu
träumen. sehnsucht stieg auf in ihm. nach körperlichkeiten. und nach so
einigem anderen auch.
TOMTOMsmokin'awaythebeatsthebeasts - 14.03.00 at 15:48:08
Moorzombies Gedicht hat meinen Tag gerettet, der Strick kann warten.
Danke!!!
Stefan Blödste Uni der Welt ever, - 14.03.00 at 15:05:14
HelK m,POOL
was für eine geschmacklosigkeit.
Anja - 14.03.00 at 14:58:22
und im pool IM HelK
auch nett - 14.03.00 at 14:55:48
1. respect to tout le temps
2. listen sind nicht wirklich wichtig
3. Iggy Pop
4. Hyazinth
5. better not mess with major tom
6. anglizismen
7. 21st century trash
lulu. tout le temps on my mind, - 14.03.00 at 14:55:40
Non capisco niente affatto
und das war es schon für heute - 14.03.00 at 14:29:05
Leporello, che cos'è?
Die Mutter des Mörders - 14.03.00 at 14:27:47
TomTom, Du kleiner Spinner.
Du glaubst das doch nicht wirklich, wenn Du
schreibst: ' Es gibt nur eine Eloise und das ist Tina
aus Bochum' Du hast doch wohl ein Rad ab.
Eloise, not the one and only - 14.03.00 at 14:23:22
Never win a changing team.
Tu m'invitasti a cena - 14.03.00 at 14:21:11
ziehe mich bis auf weiteres aus dem loop zurück.
au revoir.
tout le temps (sinn des forums entfallen) - 14.03.00 at 14:19:56
Ich habe dieses Buch gelesen, und ich möchte es rezensieren.
Ich habe das Buch geschrieben, und ich möchte einen Kommentar über mein
Buch abgeben.
Ich bin vom Verlag dieses Titels, und ich möchte einen Kommentar über
dieses Buch abgeben.
Das Parfum von Yvonne - 14.03.00 at 14:13:33
Ich frage mich, wann endlich das Hettche-Buch herauskommt.
abstoßen kraulen und wohnen.dämmern.lügen, - 14.03.00 at 14:09:31
REALWORLD
Ob ich denke oder pisse
das Hirn kriegt langsam Risse
Ob ich pisse oder denke
das Geld bleibt an der Schenke
IM INTERNET
TABNORMAL Niedereulenbach, - 14.03.00 at 13:26:05
Sitze in einem schaukelstuhl, der vorhang pendelt,
die leichte brise vom meer,oh,jeeeh.
"soll ich Dir noch eine bocadillo machen?"
Maamaa, ich hab keinen Hunger."
ein schiff dieser schiffe dort untern fährt nach carracas, meiner
Heimatstadt.
"WIllst DU vielleicht eine sopa, mi niniita?"
"MAmaa,ich hab schon gegessen."
Ich fahre morgen wieder nach München. Dort werde ich nun sitzen und werde
für ein deutschsprachiges Forum eines LatinoMagazines im Net schreibend
moderieren.
"Du bist blass,hast DU Kummer?"
Mamaa, ich bin okay.
Und ich darf meine Namen stolz und exklusiv nennen, gegen Bezahlung.
DerSchritt für mich, ein Schritt zuviel und ich liege im Pool.
PLATSCH.
Ab und zu werde ich schon mal wieder dort herumschnocheln, und vielleicht
als NESSIE auftauchen.
vale
alinia santa cruz, europe, - 14.03.00 at 13:22:49
Ein mal im Jahr erkläre ich mich bereit einen Freund zu besuchen.
Sam war nicht da. So schaltete ich den Computer ein.
Anna Listeng, - 14.03.00 at 13:22:46
.
auf den Punkt gebracht LIES, - 14.03.00 at 13:17:50
Milan Kundera Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
Philippe Djian Matador
John Irving Witwe für ein Jahr
Magriet de Moor Erst grau dann weiß dann blau
Patrick Süßkind Die Taube
Amelie Nothomb Die Reinheit des Mörders
Friedrich Dürrenmatt Durcheinandertal
Rafik Schami Erzähler der Nacht
Astrid Lindgren Märchen
Ottfried Preußler Krabbat
kika bochum, - 14.03.00 at 13:15:48
Wenn das Leben draußen zuviel Abtand zu mir hält, bin ich sehr dankbar,
wenn es schneit. Einfach nur ein bißchen Schnee auf dem Boden liegt, denn
dann erkennt man plötzlich die Spuren, die die Menschen hinterlassen: Ich
sehe, in welchen Häusern Leute mit Hund wohnen und ob ich die erste bin,
die aus dem Haus geht am Morgen. Ich gehe zum Bäcker, und jeder kann es
nachverfolgen. Im Park sieht man die Anwesenheit der Vögel und Eichhörnchen
im Umkreis der Büsche, man sieht vieles, was passiert ist, obwohl man nicht
dabei war. Manchmal wünsche ich, ich könnte immer Spuren hinterlassen, und
alle würden Spuren hinterlassen für mich, damit ich sehe, daß jemand da
ist, daß es noch Menschen gibt, auch wenn ich gerade allein auf der Straße
bin. Es gibt meiner nicht nachweisbaren Existenz etwas Beweiskraft.
Es ist schön, daß der Pool jetzt weiß ist, er erinert mich an den Schnee am
Morgen.
andrea frankfurt, - 14.03.00 at 13:13:55
GEIL
immer noch, wie Kohl schlecht vorbereitete Journalisten an die Wand stellt
und ausknockt.
Letzten Donnerstag, Phoenix zeigte es wieder in voller Länge, die
Journalistin, die den WAZ-Guru nicht kannte.
Darf natürlich nicht passieren.
"Sind Sie Journalistin?" Pause. "Ich frage Sie: Sind Sie Journalistin?"
Schüchternes Kopfnicken.
Langer Kohl-Blick in die Runde, mit bewegtem Unterkiefer, dann die rechte
Gerade: "Er ist von der WAZ."
Kracht-Leser, CDU-Spender, - 14.03.00 at 13:04:19
Ostentor
Schifferhaus
Hallmackenreuther
Luna Bar
Atomic Cafe´
Phoenix Night Club
Arttheater
gloryboy - 14.03.00 at 12:57:07
kleiner dorfwichser.
kochausbildung; drogen...
dann irgendwann die erste spritze....
ausbildung geschmissen....
der BUND ruft...
nicht lange ausgehalten, fahnenflucht.
geschnappt im geklauten auto,
im kofferraum 2 kilo H...
von irgendwas muss man ja leben.
erstmal normaler knast.
nach kurzer zeit wieder draussen, nur für ein wochenende...
dann wieder zum bund..
da wartet wieder knast.
aber nein, so eine scheisse muss man sich nicht legen,
lieber überdosis auf dem parkplatz einer schlechten technodisco.
zum ersten mal kein fehler.
tout le temps (Pause) - 14.03.00 at 12:46:37
"Mitunter kann man den Eindruck bekommen, man bräuchte nur einmal vor die
Tür zu gehen und schon geriete man in den machtvoleln Strudel des Lebens.
Aber das stimmt nicht. Es reicht bereits, das Telefon abzunehmen." (Thomas
Krämer)
easy listening, always.
lulu, in the land of major tom, - 14.03.00 at 12:40:55
...!
Schwellenmädchenmagicmoments: Sie kennt hier niemanden. Aber sie hat zeit,
zuhause wäre es noch schlimmer. Sie steht auf der türschwelle zwischen zwei
zimmern, in den zimmern würde es ihr nicht gefallen. Sie beobachtet die
tänzer, die lächerlichen zuckenden sichbemühenden tänzer. Spricht einer sie
an antwortet sie knapp. Sie verrät nichts über sich, schon allgemeines ist
viel zu viel. In der hand die flasche bier passt nicht zu ihr, der rausch
ist ihr fremd, sie trinkt das bier sehr langsam über stunden hinweg. Sie
ist sehr blass, die adern an ihren nackten armen treten blau hervor. Sie
wird weggehen ohne sich zu verabschieden. Am telefon grüßt sie mit "was
ist?".
kurpfalz-beton, Heidelberg, - 14.03.00 at 12:36:23
die dohlen landeten. sacht. flatternd. dabei federten sie gelassen nach.
eine von ihnen näherte sich als erste und hackte kurz hinein. die
zellteilung der enzephalitis hatte ein schillerndes schimmelbeet
hinterlassen. die dohle hüpfte zu den anderen zurück. sie untersuchten ihr
gefieder, besonders die weichen daunen an der brust. yana aber drehte
lustig die ohren, als sie das sanfte streichen in ihrer roten mähne spürte,
und nach einem kurzen zucken mit dem knie preschte sie los.
Legenden über Nähe - 14.03.00 at 12:20:41
betrachtungen
zu thomas krämers "neue musik aus japan"
MARiO the-real-world.de, - 14.03.00 at 12:18:41
Ich entscheide, noch einen Tag in Dakar zu bleiben und morgen dann einen
ersten Ortswechsel zu wagen. Zunächst möchte ich aber noch die Insel Gorée
besichtigen, einen ehemaligen, der Küste vorgelagerten, Umschlagplatz für
Sklaven.
Dort stoße ich im Laufe des Nachmittags auf eine Gruppe von trommelnden
jungen Afrikanern. Später kommt noch ein japanischer Tourist hinzu. Wir
rauchen alle zusammen Grass und reden über die Vorstellungen der Rastas.
Abends fahren ich und der Japaner mit der Fähre zurück aufs Festland und
gehen noch in eine der Diskos, wo wir jede Menge Bier trinken. Nur mit
äußerster Mühe schaffen wir es, die verlockenden Angebote der teilweise
sehr attraktiven Freizeitprostituierten auszuschlagen. Wir laden sie
lediglich ein, mit uns zu trinken und lassen ihre Erotik einfach so auf uns
wirken.
elmodem nürnberg, - 14.03.00 at 12:06:46
wer den knopf dann zweimal drückt
wird mit doppeltem text beglückt
wer ihn dreimal gleich erwischt
prickelt zischt und frischt
Mitleid für alle Tokio, - 14.03.00 at 11:59:20
wer den knopf dann zweimal drückt
wird mit doppeltem text beglückt
wer ihn dreimal gleich erwischt
prickelt zischt und frischt
Mitleid für alle Tokio, - 14.03.00 at 11:59:18
auch eine Katastrophe - die GEZ!
habe eine Rechnung über Fernsehgebühren erhalten
obwohl ich noch nie einen Fernseher besessen habe.
Die freundliche Sachbearbeiterin teilte mir nun
mit, das sie meinen Ärger verstehen könne, ich aber
trotzdem für einen Monat die Gebühren zahlen muß.
Versteh' ich das? Find ich das gut? Neiiiiin!!!
Ich bin ein Opfer des Mediums Fernsehn.
kika bochum, - 14.03.00 at 11:55:33
auch eine Katastrophe - die GEZ!
habe eine Rechnung über Fernsehgebühren erhalten
obwohl ich noch nie einen Fernseher besessen habe.
Die freundliche Sachbearbeiterin teilte mir nun
mit, das sie meinen Ärger verstehen könne, ich aber
trotzdem für einen Monat die Gebühren zahlen muß.
Versteh' ich das? Find ich das gut?Neiiiiin!!!
Ich bin ein Opfer der Medienanstalten.
kika bochum, - 14.03.00 at 11:55:04
Rama hin und Rama her
Wer Magarine isst
wird ganz schwer
geh dich T ütenweise
TABNORMAL NEY , - 14.03.00 at 11:50:25
ALL AMERICAN POP
- Hey, Dad, sind wir für heute fertig?
- Hm, denke schon, Jim-Pop.
- Ich werde den Wagen nehmen um Elizabeth abzuholen, wenn's dir recht ist.
- Natürlich, mein Sohn. Und vergiss nicht das Mehl für Grandma abzuholen,
wenn du in der Stadt bist.
- Du weisst, Dad, du kannst mir immer vertrauen...
- Ich weiss, Jim-Pop. Ich liebe dich, mein Sohn.
- Ich liebe dich auch, Dad.
*düdeldüdeldüdeldüdeldüdel...*
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Die Lichter verlöschen. Gute Nacht, Jim-Pop. Gute Nacht, Elizabeth.
lulu let there be POPO, - 14.03.00 at 11:50:17
Rama ist eine kulinarische Katastrophe!
kika bochum, - 14.03.00 at 11:44:55
Einmal fuhr ich mit meinem taxi
einen jungen schnösel in die pampa
nachts um zwei im sommer, er fragte
mich, ob ich akademiker sei und
klärte mich über seine aktiengewinne
auf und über das tolle fest, von dem
er komme, wieviele geile leute da von
wichtigkeit gewesen seien, dauerhaft
nutzbar, und ob er mit mastercard bezahlen
könne. Das ging damals noch nicht und
ich verneinte. Deutschland, sagte er,
müsse erst noch lernen, daß der kunde
könig sei, und überhaupt, warum ich auf
sein angebot einer schwarzfahrt nicht
eingehe? Ich müsse die kilometer meinem
chef ja irgendwie erklären, sagte ich.
Ob es nicht fies sei, sagte er, so ein leben
zu führen, ob ich dennoch manchmal
glücksmomente hätte, und wie die aussähen.
Ich habe an einem see an der stuttgarter
autobahn gehalten, der schnösel war schon
sehr betrunken, ich habe ihn ertränkt, es ging
schneller, als ich dachte, seine luft reichte
kaum länger als zwanzig sekunden, er
strampelte wild um sich, und es war mir
ganz egal, ob leute an dem see uns hätten
beobachten können. ich nahm die leiche mit
zu mir nach hause, verschnürte sie in plastik,
begrub sie noch in derselben nacht im wald,
nacht ist nicht richtig, es war bereits hell, und
die erde war locker, sehr dunkel und feucht.
es geschah unter der woche, vielleicht hatte ich
glück, kein jäger, kein pilzesucher kam mir in
die quere. der zufall hat es gut gemeint.
Die tage danach verfolgte ich alle zeitungen.
Keine meldete das verschwinden eines
schnösels, er war vermutlich nicht wichtig
genug, seither plagen mich gewissensbisse.
Eines jedoch weiß ich: sorgfältig
vergrabene leichen im wald findet keiner,
weswegen denn auch? da ist viel platz.
moorzombie dachau, daheim, - 14.03.00 at 11:42:36
RAMA isst POP! Streichfest! 80 (!) % FETT. Danke, Stefan. Hm. The ultimate
POPBROTZEIT, dann: Eine Scheibe handelsübliches deutsches Graubrot. Eine
Schicht RAMA. Eine Schicht NUTELLA. Oder: Erst eine Schicht NUTELLA, dann
eine Schicht RAMA. Sehr exzentrisch. Sehr so 20th Century.
eiseisbaby münchen, bayern, - 14.03.00 at 11:31:49
Jetzt ist jeder Effekt weg ! RESPEKT !
AN Charly : jetzt kommt der Dialog.
AN Webcommunity ... NETZ GEh MEINung SCHAFffen T
VON TABnormal unterSUCHT die Wörter und Buchstaben.
TABNORMAL München, - 14.03.00 at 11:09:19
NULL BOCK LEVEL
Wieder ein Wunder. Zwei Kometen im Kopf. unDendLich wieder in neuen und
unbekannten Umlaufbahnen unterwegs. Es gibt keine Ansichtskarten. Eine
abgestandene Atmosphäre in der Fehler und sonstige mißratene Erfindungen
intelektueller Machtbonzen noch gänzlich unbekannt. Eine Frage bleibt. Eine
kleine beunruhigende Frage. Doch noch fehlt der Mut sie zu stellen. Denn
die Antwort ist bekannt. Sie ist kurz und prägnant und lautet: "Ja du
Softei". Und noch was. Ab nächste Woche tauche ich im Pool unter. Denn auch
schöne Menschen scheißen ! Die Möglichkeit non verbal zu erkennen. Der Weg
ist das Ziel ... das Ziel ist weg !
TABNORMAL München, - 14.03.00 at 10:56:07
Loglevel NULL:
Datenbank verreckt. Headcrash und digitaler Kopfsalat. Alle Fenster sofort
schließen.
CHARLY münchen, - 14.03.00 at 10:40:05
pop hin pop her!sind wir nicht alle ein bißchen pop?
ausserdem: poppen macht spaß!!!!!!!!
apropos, hat der süße stucki jetzt eine freundin oder nicht? :-)
kami vom mars, - 14.03.00 at 10:23:01
nun werdet IHR ALLE
GEDICHTE schreiben!
ob ihr das jetzt wollt oder nicht.
niemand, der hier irgendetwas begreifen wollte immer noch aus dem norden
des herzens, - 14.03.00 at 09:45:49
kika is back!
Ja, da bin ich wieder. Länger als eine Woche halte ich es eben doch nicht
aus ohne Euch. Jetzt erstmal mein Defizit aufholen und
lesen, lesen, lesen...
kika bochum, - 14.03.00 at 08:56:42
milch nun zirkuliert in jenem gewebe, welches vorzugsweise blut beherbergt
-
weisses reinsein [aber was ist rein]- jedenfalls: keine gefahr, so scheint
mir...
der tag beginnt also milchig, gedanken an die wohl bekannte milchschnitte
tauchen auf,
zuviele davon gegessen, oder was--- ?
sei's drum, milch und also gefahrlosigkeit, milchig verschwommen
verschwommen
der tag das leben die welt,
und ich frage mich: wohin ist mein blut entflossen?
wie soll'n sich meine augen röten?
und endlich denk ich noch:
ein stück weiter unten sind nicht erwähnt: die preise für opiate
[zet be: 1 g für 100 deutschmark bei abnahmemenge > 2, sonst 120]
Mone Hartman SN, - 14.03.00 at 08:05:00
milch nun zirkuliert in jenem gewebe, welches vorzugsweise blut beherbergt
-
weisses reinsein [aber was ist rein]- jedenfalls: keine gefahr, so scheint
mir...
der tag beginnt also milchig, gedanken an die wohl bekannte milchschnitte
tauchen auf,
zuviele davon gegessen, oder was--- ?
sei's drum, milch und also gefahrlosigkeit, milchig verschwommen
verschwommen
der tag das leben die welt,
und ich frage mich: wohin ist mein blut entflossen?
wie soll'n sich meine augen röten?
und endlich denk ich noch:
ein stück weiter unten sind nicht erwähnt: die preise für opiate
[zet be: 1 g für 100 deutschmark bei abnahmemenge > 2, sonst 120]
Mone Hartman SN, - 14.03.00 at 08:04:12
Nur für Albert:
Du hast so recht und es musste wohl so kommen. Ich habe damit gerechnet,
dass es früher oder später jemanden geben wird, der das nicht ertragen
kann.
Schade, denn es war so schön. Erstaunlich, dass es überhaupt möglich war,
so leise zwischen all den Stimmen hindurch. Nur darum habe ich mich darauf
eingelassen, mich leiten lassen, ohne festen Vorsatz, fallen lassen ohne
einen Plan zu haben - nur von Worten geführt, ohne zu wissen, was am
nächsten Tag geschieht. Eine wohltuende Erfahrung Gedanken auszutauschen.
Jedem steht es frei eine Brücke zu betreten oder drumherum zu gehen. Aber
diese Erkenntnis scheint unerreichbarer als man denkt. 2 Schritte zur Seite
zu treten ist schwerer, als eine Brücke in die Luft zu sprengen.
Ein dankbares Lächeln für dich, der du so unerwartet mir begegnet bist.
Ich kann den Messern nicht ausweichen, aber ich werde mich ihretwegen auch
nicht ändern.
Anna-Lena, im Garten den Blumen beim Wachsen zuschauend, HH - 14.03.00 at
07:38:13