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Den ganzen Tag schon hatte ich damit gerechnet, vorgeahnt, gewusst. Doch der Moment selbst war trotzdem eine Befreiung, unangekündigt, neu. Über den Innenhof vor der alten Fabrikhalle spannen sich bunte Lichterketten; vor der Toilette Bierbänke unter Panzertarnnetzen, rechts daneben eine Bude, die gleichzeitig Crêpes und Würstchen mit Pommes verkauft. Man müsste noch einmal nach Belgien fahren, kalten Wind ins Gesicht bekommen, und Regen schmecken, damit das Gefühl besser wird und aufhört zu stinken. Es ist schön, dass geredet wird, egal worüber, und auch hier fällt sanftes Wasser aus der Nacht, doch die Luft ist warm in ihrer angenehmen Kühle. Das, was Fernsehen heißt, hüpft trunken und lachend, blondes Haar mit hellen Strähnen hintenan, durch die Nacht, Digicam schwenkend. Es heisert, und kurz vergießt man Tränen über den Tod eines Senders, rauchend dabei. Doch trotz Regen werden die Haare nicht nass. Das lokale Bier muss über den Schnupfen von Tom Barman hinwegtrösten, und über Menschen, die Tabakpäckchen verteilen, über Zwischenansagen und Musik und das Publikum und mich selbst. Das lokale Gespräch muss über die Zeit hinwegtrösten und die Tage davor und danach. Das Gegenteil von dem, was richtig heißt. Ein leerer Schlag über den Himmel. Und im Rahmen dieser Bilder; Nackenlinien, Lippen, Hälse - nur ein Gesicht, das bleibt.