Nur in Worte
Nur in Worte gekleidet
kommst du zu mir
hier darfst du sein
und in Büchern
gedruckt auf Papier
das gemacht ist
aus den Mänteln
feindlicher Soldaten
Leise ist es in der Nacht, still und einfach. Wenn man das kleine, einzige
Licht ausmacht, das noch gebrannt hat, das gebrannt hat und Stimmen von
sich gab, sprach über Pablo Neruda und das Glück, über
seinen Auszug in die Welt und die Einsamkeit in den Tropen; wenn man es
ausmacht und die Stimmen versiegen wie das Licht, dann muss man hören
und selbst still sein. Man muss mit den Augen hören und dem Herzen.
Auf die Schatten hören an der Wand, die sich unbewegt in die Ecke
flüchten, hören auf das eckige Licht, das durchs Fenster die
Wand besucht und Judiths Hand streift, wie sie sanft in seinem Haar ruht,
auf Papier, an der Wand. Sehen muss man, nach draußen, ohne sich
umzudrehen, ohne Bewegung, die Züge, die fern durch die Nacht ziehen
und leise rauschen in der Dunkelheit. Man muss die Sterne hören und
die Insekten, die im Licht der einzigen Laterne tanzen, zu unsichtbarer
Musik. Leise ist es, wenn das letzte Licht verlöscht. Die Wärme
des Tages verfliegt und es ist, als ob Glocken läuten, weit entfernt.
Kalt ist es, wenn das letzte Licht verlöscht. Die Haut sucht ein
Streicheln ohne Blick. Die Dunkelheit rauscht, wenn das letzte Licht verlöscht.
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